A. l28. Dicustllg, ?. Juni 1892. 111. Jahrgang. Aillllcher Zeitung. ^Hi!l""°"prels: Wil P o stvrl se »bu » «,: gaxziahng fl, lü, hall,»«!»«« si, ? 50, I«, Vomvt olr: ilelne ^„/^ >>alWl»r!l, st, 5 5«, ssiil >!>- ^ufteNiinn in« Hnus c>a»j!i>l)ri<, f>, l. Inslltioliögebur: Fur lii« zn 4 ^riie» 25 lr,. „rüßere prr Z.i!»' « li-,: bci oftcrrn Wi^«^!»»«^' per ^rilr » fr. Die »Laibnchcr ttritlma» crlchnitt täzlich, mit Ausnahme der Lonn- und sseiertage. Die Adminrs«PI<,v iiil, ü, dir Mcdnctlon Hl>rrc»nass>- Nr, «, Sprrchstuudrn der Nedüttii»! «änlich von <«' bis 12 Uhr uormtttan« — U»srai,lirr!<' Äriese werde» »ich» anyenommeii und Maiiulrripte nicht zmullgesttllt Umtlicher Weil. tz^ k. und k. Apostolische Majestät haben mit llsteisss s unterzeichneten! Diplome dein Hanptmailne ^ «, ^ bes Infanterieregiments Freiherr von Von-iu^l r^ ^naz Weis den Adelstand allergnädigst "weihen gernht. ziiH k-.nnd k. Apostolische Majestät haben dein ^ 1^ n? '"' Iazygicr nnd Knmanier Hnsarenregiment ^ "lois Omfen Bom belles die Kämmerers-"i-irei allergnädigst zn verleihen geruht. ^^' k. nnd k. Apostolische Majestät haven den, Vi „ b"cn'o Auersperg die Kämmererswürde ^^rgnädigst zil verleihen gernht. Nichtamtlicher Hheil. D" Bericht des Gewerbe-Inspectors Tr. Valentin Pogaischniga. '" de?^lich der Hohe der Löhne zeigte es sich. dass! ^ '"^ bereits von früher her bekannten Betrieben ^ Lüü'""^'"^"^ Aufbesserungen noch Nednttiunei: ^lkc.si"' ""^'treten waren. Coalitiuucu behnfs vorbei ^el Gestaltung der Lohnverhältnissc kamen vor: ^ " /lrbcitern einer Constrnctionswcrkstätte der !«b^ ^"ch^ ^nter den Webern einer Schafwollwaren-^ W^ ^"l Arbeitern einer Schilhwarenfabrik, bei ! ^»r^r ?" ""er größeren Brauerei, dann bei den ^lrl , ^ Grazer'Vangewerbe. Vcdentende Erfolge ^stelli,? " ^'^ jedoch nicht zn verzeichnen. Zn Arbeits-^»Nnie '" ^^ ^ glücklicherweise nnr in wenigen Fällen ^ d^f^ll^ Envähnnng sollen hier drei Fälle finden, !> ^" ein allgemeineres Interesse bieten. Iu !lllszhMU)warcnfabrik traten Anfangs Febrnar die stiilf°s^ Sohlenanfrichter, Handarbeiter, Lcder-^ T) °"lch ein Comite' von Vertrauensmännern vor Keli !> l' bittend, es mögen einzelne Anstände be-ftsje/^ Veistellnng von'Garn nnd Wachs anf->e ^ >lud die Löhne derart anfgebefsert werden, dass Mcha/s^cker 2 kr, die Sohlcnanfrichter V« kr., die '" lt ,"" 4 kr. per Paar nnd die Lederschürfcr ^d,5tt '^ Paar betäuien. Dnrch partielle Zn-^ A ' °" ""^l"e Arbeiter nnd das Versprechen, ^^?Zeit diese Wünsche der Firma nnter- breiten zn wollen, wusste der Director die Sache für den Augenblick zn beschwören. Als aber zu dem erwarteten Termine von Seite der Fabriksinhabung kein Bescheid herabgelangt war, drängten die dnrch solches Temporisieren' miss'tranisch gewordenen Arbeiter das Comite" zu neuerlichen Schlitten. Während aber die Bewcgnng bisher auf die genannten Arbeitelkategorien beschränkt geblieben war, nahm sie jetzt einen allgemeinen Charakter an, indem auch die anderen Sec-tiom'N eine Lohnanfbesserimg begehrten. Die Direction wies das Begehren rundweg ab, woranf die gesammte Arbeiterschaft' der Fabrik, einem für diesen Fall ge-fafsten Beschlusse folgend, die Arbeit sofort niederlegte (17. März). . . I Diese Kriegseiklärnng beantwortete die Direction mit der Mittheilung, dass die Fabrik gesperrt bleibe nnd wahrscheinlich an einen andern Ort verlegt werden würde. Nach einigen Tagen crgieng jedoch eine Kundmachung des Inhaltes, dass der Betrieb am 23. März wieder eröffnet werde, nnd dass, wer an diesem Tage nicht zur Arbeit erscheine, als ausgetrcteu angesehen werde. Ein Theil der Arbeiter erschien in der That an jenem Tage wieder an ihren Plätzen. Die Fehlenden >urdeu aus der Liste der Arbeiter gestrichen. Ungeachtet weiterer Verhandlungen nnd eines abermaligen kurzen Ausstandcs blieb die Direction bei dieser Verfügung, dnrch welche ein Theil der Arbeiterschaft (etwa 30 an der Hahl) ihre Vcschäftignng in der Fabrik verlor. Die übrigen fetzten die Arbeit nntcr den alten Verhältnissen nnd'Bedingnngen fort. Ich wurde im Schlnssacte dieser Bewegnng von den Entlassenen gebeten, auch ihnen die Rückkehr in die Arbeit zu erwirken. Iu einer Schafwollwarenfabrik wurde eine Dampfmaschine aufgestellt uud damit eine kleine Lvhnrcdnction verbnnden. Es gelang mir, als ich dem Ansuchen der Arbeiter nm meine Vcrwenduug entsprach, den Fabriksbesitzer zn bestimmen, die Abzüge vorerst nnr als Versuch für die Dauer eines Monates einzuführen; sollte sich während dieser Zeit herausstellen, dass der Weber in der That weniger verdient als früher, wurde das Versprechen gegeben, den Lohnsatz zu erhöhen. Die Arbeiter waren mit diesem Zugeständnisse zufrieden. Als ich nach Ablauf eines Monates Nachschau hielt und die Lohnlisten verglich, gewann ich die erfreuliche Ueberzeugung, dass die'Einführnng des Abzuges keinerlei Schmälcrung der bisherigen Verdienste der Weber znr Folge gehabt habe. ^ -„ c> „ Wesentlich anders geartet war der dritte Fall welcher sich in einer größeren Vauschlosferel ereignet hat. Die Arbeiter (17 Gehilfen) wünschten die Entfernung des Werkführers, da sie ihn als die Urfache verfchiedencr Anstände, Vorfälle nnd anch eingetretener Aecordkürzungen ausaheu. Als dieser Forderung nicht entsprochen wnrde, stellten die Gehilfen ohncweiters die Arbeit ein. Erst als dies geschehen war. kamen sie zn mir, um sich meinen Rath nnd meine Vermittlung zu erbitten. Einer solchen waren unter diesen Verhältnissen selbstverständlich geringe Chancen geboten. In der That vermochte mein Eintreten die Sache nicht mehr ins Geleise zn bringen. Die Wiederaufnahme der Arbeit fcheitertc daran, dass einer der Arbeiter nicht aufgenommen wnrde, während dessen Kameraden anf seiner Wiederaufnahme bestanden. Von diesen Fällen abgesehen, in welchen ich über Wnnsch der Parteien direct eingegriffen habe, war ich auch noch in mehreren anderen insofern ins Spiel gezogen worden, als von den betheiligten Parteien die eine oder andere mich nm Auskunft oder Nechtsbelehrnng angegangen hatte. Leider erfolgte diese meine Inanspruchnahme in den meisten Fällen pu^l l««lum; da die Würfel bereits gefallen waren, vermochte Warnnng nnd Rath nicht viel mehr zu nützen. Zahlreich waren anch die Fälle, in denen mich die Arbeiter nach Verlnst ihrer Arbeitsstelle baten, mich nm ihre Wiedernnterbringnng zu verwenden. Während die rechtlichen Grnndanlagen für das Arbeits- itnd Lohnverhältnis zwischen Arbeiter und Arbeitgeber im Kleingewerbe noch fast durchwegs durch mehr oder minder vollständige mündliche Abmachungen geschaffen werden nnd schriftliche Verträge zu den Seltenheiten gehören, hat die mittlere und die große Industrie bereits alleuthalben die vorgeschriebenen Arbeitsordnungen eingeführt. Nnr vereinzelt habe ich während des Berichtsjahres hie nnd da noch den Mangel von solchen zn beanständen gehabt. Das geschah zumeist wieder nnr in solchen Betrieben, deren zwischen Kleingewerbe nnd Großbetrieb schwankender Charakter es auch zweifelhaft machte, ob hier die Vorfchrift des H 88 a G. O. überhaupt zur Anwendung gelangen könne (Sensenhä'mmer älterer Einrichtung, Steinbrüche, Ziegeleien, Sägewerke). Neue Arbeitsordnungen wurden mir dnrch die Gewerbebehördcn in 45 Fällen znr Be-gutachtuug zugeschickt; in fünf Fällen legten mir die Gewerbe-Inhaber ans freien Stücken ihre ausgearbeiteten Entwürfe zur Beurtheilung vor, ehe sie dieselben der Gewerbebehörde einreichten. Unter den in den inspirierten Betrieben vorgefundenen Arbeitsordnungen traf ich wieder auf ein-zelue, die deu formellen oder materiellen Erfordernissen, Jeuisseton. ^le Grullenllltastrophe in Prziwm. ^i^""', 3. Juni. 362 Leichen liegen noch in ,? E, tlw!t Mnencrregend sind die Wahrnehmnngen M 0em!?""e"' d'e nntcn voll der Berguugsmanu-«ch?l werden. Immer hänfiger stößt man anf !>M Ue Gesichter, zerbrochene Glieder, zer-^/ Hunschalen und fürchterlich znsammen-Alt^ '"'"nuneugckrümmte "nd blutig zerschlagene !'"K.^Ä" sü'd viele der Unglücklichen ails der i>2^.^"'Nanch, gleichsam von Stockwerk »n 7 l)mnntcrgestnrzt. Es wurden Leichenreste ^inq^U) schrecklicher anznsehcn, als jene nach ^>. ?. "Katastrophe: Köpfe, zu denen die Rümpfe, ^chi^s "' die Köpfe fehlen. Unter anderem ohne Aedicnnngsmannschaft hm- ^n ' " mochte nngefähr tansend Meter weit zie^' ihn ^ "ls er plötzlich stillestand, nnd es gelang 5?' Er l?? hinabzntreibcn, noch in die Höhe zn <^,^^.fest, weil sich zwischen ihm nnd der l°«, "ben s/'u Leichnam eingeklemmt hatte; erst als Dampf gab, gelang es, den Stnhl V^,' tz'lno ln die Höhe zn 'ziehen, nnd da brachte ^ ben ^ und einen menschlichen Kopf mit: er ^h"vpf einer Leiche mitgerissen, der übrige V'Nsck,. " " Schacht hinabgestürzt. ^« 'erregeild sind folgende'Mittheilnngen: Die «us dem Fran'z-Iosef-Schachte begann' vorgestern nachmittags nm halb 6 Uhr Plötzlich zn länten- sie läntete dreizehnmal, das heißt, nn 13ten ftorkont zog jemand an der Glockcnschnnr znm Zeichen, dass er 28Stnndcn nach Ausbruch des Brandes noch lebe Rettnngsmannschaft dnrfte wegen der damals noch cmminten Lebensgefahr nicht hinuuter, aber man ließ sofort einen mit drei Grubeulichtern versehcueu Fahrst M hinab. Als der Stnhl wieder emporkam. trng er vier Lichter; von einem Menschen aber war keine Spnr. Das heißt, der Unglückliche, der nach Rettung gerufen batte noch die Kraft gehabt, fein Licht am Fahrstnhl zn befestigen, sich hine'inzuschwingen war er aber schon ä" ^Äfalls vorgestern soll noch aus dem 21. Schachte Hilfe begehrt, uud selbst gesteru, veMert man, soll unten ein Glockenzeichen ge-acben worden sein, nnd zwar achtundzwanzignia, wav würde dass jemand nach mehr als 48 Stunden, im 28. Horizont noch lebte. Dies ist "w fast mimog-ch da sov el bisher bekannt ist, anch Weser Schach a z v m Brande ergriffen wnrde. Im Adalber -Schach >chr die Bergungsmannfchaft gestern abends be eits helos bis znm 30. Horizont hiuuuter und fand b all rcine Lnft. Im Maria-Schacht nnd Franz ,m I^Schacht ist aber noch bis zum 2>.Hor.zont hm-anf alles voll von Stickgascn. ^ . .. ,, ., " l ^ns allen Schächten wird gemeldet dass die Leich-uame ans die man s ößt. bereits in Verwes.mg überaß .' I" Adalbert-Schacht befiudet s'ch ".W Tich vÄ l(M) Meter ei.i Saal, in welchem im H e 1874, eben zur Feier der Ew'ichnng des tansendsten Meters, ein prachtvoller Ball abgehalten worden war; gestern wnrden in diesem Saale mehrere Todte ge-fnnden. Es ist bereits wiederholt erwähnt worden, dass die Rcttungsarbeiten uene Meiischenopfer gekostet haben. Steiger PcZck erstickte im Anna-Schachte, nachdem er zwölf Genossen das Leben gerettet habe. In demselben Schachte gieng der bei Bergung von Leichen mitthätige Adolf Scheffel, im Prokopi-Stollen der Oberfenerwehr-manil Zluticki, früher Zngsführer im I I. Infanterie-Regiment, im Adalbert-Schachte gicngen Dubec und Lukeö zugrunde. Die Familie Lukes gehört zn den durch die Katastrophe am schwersten getroffenen. Der Mann starb während der Bergung von Leichen, zwei seiner Brüder und sein Schwager erstickten bei der Arbeit. Steiger Kas, einer der Mnthigsten nnd Entschlossensten bei der Rettungsarbeit, kam im Maria-Schachte um. Als er sich verloren sah, trug er rasch beiiu Scheine des Grubenlichtes seine letztwilligcn Verfügungen in sciil Notizbnch ein. Im Franz-Iofef-Schachte wnrde Bergmann Patta angesichts der vielen schrecklich zugerichteten Leichen, auf die mau stieß, irrsiuuig. Unter denjenigen, welche am ersten Tage des Brandes znr Schicht gefahren nnd anf geradezu wunderbare Weife gerettet worden waren, befand sich auch der fünfzigjährige Bergmann Souluv. Eiu Geuosse, der mit ihm an derselben Stelle gearbeitet hatte, flüchtete sich, als er Brandgeruch spürte, nnd kam nicht wieder znin Vorschein. Soukup aber wollte nicht glanben, dass der heranziehende Ranch eine ernste Gefahr bedeute, sondern meinte, dass es eine vorübergehende Erscheinung Lnibachcr Zeitung Nr. !28. 1100 7. Juni 189^ wie solche die citierte Nominativvorschrift des i; 88 :; der G. O. aufstellt, nicht in jeder Hinsicht entsprachen. Zwei derselben trngen noch die Unterschrift nnd Namen des früheren Besitzers des betreffenden Etablissements; drei andere, ans der Zeit vor dem Erlasse der neuen Gewerbe - Ordnuug stammend, erhielten einzelne nicht mehr statthafte Bestimmuugen hinsichtlich der Arbeitszeit, endlich entsprachen einzelne der Vorschrift wegen der Art und Weise ihrer Verlautbarung nicht. Geringe Anstande haben sich mir bezüglich der Arbeitsbücher gezeigt. Ihren gänzlichen Abgang habe ich nirgends constatiert. Wohl aber kam es vor, dass einzelne Gewerbe-Inhaber an ihrer statt sich bei den Arbeitern mit Dienstbotenbüchern begnügten. Das geschah in Steinbrüchen, Ziegeleien, in manchen Sägewerken, dann hie nnd da im Gastgewerbe bezüglich des in Küche, Keller nnd Stal-lnngen bediensteten Personales, endlich bei den Arbeiterinnen einer Maschinenstrickerei. In diesen Gewerben herrscht noch die alte Uebnng, das Hilfspersonale lediglich als Dienstboten anzusehen nnd zn behandeln. Aufbewahrt fand ich die Arbeitsbücher nach Vorschrift im großen Gewerbe fast überall in der Kanzlei der Betriebsleitung; in einigen Branchen des Kleingewerbes wird die Aufbewahrung dieser Documente jedoch der Vorschrift entgegen dnrch die Genossenschaft besorgt Hänftgen Änlass zu Beschwerden an den Gewerbe-Inspeetor oder an die Gewerbebehörde bot die von einzelnen Arbeitgebern beobachtete Praxis, die Arbeitsbücher zur Sicherung ihrer Forderungen für Vorfchüsse oder Schadenersätze zurückzubehalten, wobei sie sich anf die Bestimmung des § 80 o G. O. beriefen, wornach der Arbeitgeber nur dann zur Ausfolgung des Arbeitsbuches verpflichtet wäre, wenn der Arbeiter das Arbeits-verhältnis ordnungsmäßig gelöst habe, was nicht der Fall sei, solange er mit einem nicht erstatteten Vorschusse u. dergl. noch in Obligo stünde. Arbeiterverzeichnisse wnrden von der Mehrzahl der inspicierten größeren Betriebe vorschriftsmüßig geführt. Häufiger als die Verzcichnifse über verhängte Strafen pflegen noch die Verzcichniffe über die verwendeten jugendlichen Arbeiter zn fehlen. Bei den inspicierten Betrieben des Kleingewerbes musste ich leider in den meistcu Fällen den Abgang dieser Evidcnzhaltung sowoh! bezüglich der erwachsenen, wie der jugendlichen Hilfsarbeiter beanständen. Das Lehrlingswesen liegt sowohl im kleinen wie im großen Gewerbe leider ziemlich im argen. Einzelne Genossenschaften haben zwar lobenswerte Anläufe gemacht, eine Regelung desselben für den Kreis des betreffenden Gewerbes zn unternehmen; aber die Sache will nicht vorwärts, da es sich dabei unter anderem auch um Punkte handelt, wo, wie z. B. in der Vegren-znng der zulässigen Zahl oder bezüglich der Dauer der Lehrzeit, über das Maximum des Lehrgeldes die Iuter-esseu nnd Meinungen zu sehr divergieren Die speciellen Anstande, welche ich im Betriebsjahre theils über direct augebrachte Beschwerden, theils bei den Inspections zu erfahren Gelegenheit gehabt habe, waren folgende: Mangel genau bestimmter Abmachungen über das Lehrverhältnis (2 Fülle), keine schriftlichen Lehrverträge (5 Fälle), keine Fürforge für die Unterweisung des Lehrlings in den Hantierungen nnd Arbeiten des Handwerkes, vorwiegende Verwendung zn hänslichen Arbeiten nnd Botengängen (12 Fälle), vertragswidrige Verlängerung der Lehrzeit (Z Fälle), vertragswidrige Erhöhung des Lehrgeldes, gröbliche Misshandlung des Lehrlings dnrch die Gesellen (3 Fälle) oder durch den Gewerbs-herrn (4 Fälle). Die in früheren Jahren bereits ausgesprochene Klage, dass um die gewerbliche Fortbildung der Lehrlinge anf Seite der Meister nnd anderer Gewerbe-Inhaber zu geringes Interesse nnd zn schwache Sorgen walte, mnss ich auf Grund der gemachten Wahrnehmungen auch diesmal wiederholen. Politische Ueberficht. (Ein neuer Club.) Die Wicuer Zeitnugen melden die Bildung einer nenen parlamentarischen Vereinigung im Abgcordnetenhanse, welcher die Herren Biankini, Dapar, Dr. Laginja, Peric, Spincic nnd Gregorec beitreten werden. (Mandats-Niederlegung.) Wie aus Graz berichtet wird, beabsichtigt der deutsch-nationale Abgeordnete Morre im Herbst sein Mandat niederzulegen. Anch der slovenische Abgeordnete Michael Vosnjak soll parlamentsmüde sein nnd infolge seiner geschwächten Gesnndheit aus dem Abgeordnetenhause auszutreten beabsichtigen. (Handelsvertrag mit Serbien.) Das »Fremdenblatt- stellt fest, dass bei den Handelsvertragsverhandlungen mit Serbien betreffs des Grenzverkehres keine principielle Meinungsverschiedenheit obwalte und dass anch bezüglich der Veterinürcunvention eine Verständigung bereits angebahnt sei. Sonach liege die Hauptschwierigkeit in der Fixierung der Zollsätze des serbischen Tarifes. (Parlamentarisches.) Die in der Thätigkeit des Abgeordnetenhauses dnrch die Pfingstferien eingetretene Panse wird uur von kurzer Dauer sein, da der Valuta-Ansschuss schon morgen, das Haus selbst aber am Freitag seine Berathungen wieder anfnimmt. Letzteres wird zunächst die Debatte über die Vorlage, betreffend die Regelnng der Baugewerbe fortsetzen. (Aus der Bukovina.) Wie gemeldet wird, hat der bisherige Landeshauptmann der Bnkovina, Geheimrath Wassilko, anlässlich seiner letzten Anwesenheit in Wien an maßgebender Stelle die Erklärung abgegeben, dass es ihm keinesfalls möglich fein werde, in der nächsten Landtagsscssion die Fnnction eines Landeshauptmannes zn versehen, nnd sonach die Bitte gestellt, anf ihn in dieser Richtung nicht zn rcflectieren. (Herrenhaus.) Wie die «Presse» meldet, wird sich das Herrenhaus bald uach Pfingsten versammeln, um den Gesetzentwurf, betreffend die Wiener Verkehrsanlagen, in Verhandlnng zu ziehen. Die mit der Vor-berathnng desfelben betraute Commission des Hanfes beantragt die unveränderte Annahme der Vorlage im Sinne der vom Abgeordnetenhause gefassten Beschlüsse. Der konservativen Gruppe der Rechten des Herrenhauses sind folgende neun Mitglieder beigetreten: der vormalige Finanzminister Dr. Ritter v. Dunajewsti, ferner Baron Iorkasch-Koch und das erbliche Mitglied Franz Walterskirchen. (Ungar n.) Der Finanzansschuss des ungarischen Reichstages nahm nach längerer Debatte unverändert die Gesetzentwürfe, betreffend die Erfüllung der anf Goldgulden lauteudeu Zahlnngs - Verpflichtungen in Kronenwährnng fowic betreffs der Ergänznng des Artikels 87 der Statuten der österreichisch - ungarischen Bank, an. Derselbe beschloss weiter, in dem Berichte an das Abgeordnctenhans hervorzuheben, dass die durch die Conversion zn erzielenden Ersparnisse ausschließlich zn Zwecken der Valntaregnlierung verwendet werden sollen. Hiemit beendigte der Ansschnss die mit der Valntareform zusammenhängenden Arbeiten. (Kaiser Wilhelm und Fürst Vlsma^ Aus Berlin wird telegraphiert: Verschiedene ^ sprechen von einer baldigen Anssöhmmg des it . mit dem Fürsteu Bismarck. Dieses kann '""9^ ' falls Bismarck den ersten Schritt thnt. Es wM "" geglaubt, dass der Fürst bei des Kaisers Nu« Kiel auf dem Friedrichsrnher Bahnhof attwcscno ' nnd dort eine Unterredung mit dem '^'^z fM wird. Die < National-Zeitnug» ist überzeugt, /M, , sich zwischen dem Kaiser und Bismarck ^a)e ziehnngen herstellen ließen, wie sie zwischen de" " ,^ nnd Moltke nach des letzteren freiwilligem Z""'" bestanden nnd deren Herstellung seit langem m,'^ wird, die weitesten Kreise Deutschlands dies mu hafter Geuugthuung begrüßen würden. <^ck (Im ' eu g l'i s ch'c u U u t e r h a n s e) . "> Schatzsecrctär Guschen, die Regierung w^de un ^ lamente den Antrag einbringen, anlässlich "^ , , den letzteu Orkan auf der Insel Mauritius angena)' Schäden eine Anleihe von 600.000 Ps"" HH rantieren. Der Gesetzentwurf, betreffend die -l" ^ von 1-j Millionen 2^procentiger Consols z" lösnng der in den Händen der Natimlalschmo' ^ mission befindlichen Schatzbons, wurde in M>l ^, sung angenommen. Das Unterhans hat sich bls. ^ vertagt. ^Z,) (Reform des Inlianischen Kale"or Wie der «Politischen Correspondent aus Velg«" ^, meldet wird, hat der Metropolit Michael in en ^ ^ den öknmenischen Patriarchen gerichteten S^A , «nf Einberufung eines Congresses angeregt, ^ ^,hi„i Grnnd der Ergebnisse der modernen Forsch""!; "'^ Sinne der canouischrn Principien der orthodow ^ ein nenes Kalenderjahr festzustellen hätte, so v"! ;„ Iuliauischc Kaleuder mit dem Gregorianischen m ^ Einklang gebracht würde. . s,,.,,^ (Ein nener russischer Geheimo» ,, Nach Leinberg gelangten Nachrichten z"f"!^HM Moskau, nnd anderen rnssischen Städten du' ^ ^^'» eiuer nenen revolutionären Organisation, den >oge M, «Narodovolci», anf die Spur gekommen. I" . ^n wnrden nach voransgegaugeuen HausdnwM, ^ sechzehn Univerfitätshörer. vier jnnge Damen > Vnchhändler Prianiskov verhaftet. c>^nM des Erkenntnisses des Staatsrathes, dass "^ Gouthe-Soulard durch die Veröffentlichung ol's^^^ katechismns einen Missbranch der Amtsgewalt v^ ^ hat der französische Cultusminister die Aeznge ^ bischofs eingestellt. . .M« (In der französischenKammcD .M Ribot anf eine Anfrage Mahy's, der Negiern^ ^ die Besetzung der Insel Aldabra dnrch d>c ^ .F keine Mittheilung zugekommen. Man werde o> mehrere Gerichtshöfe'auf Madagascar ""M''- ^.> (Die Weinzollclausel.) ^ /" d>>' Kammer genehmigte in ihrer gestrigen ?'^ ^F" Weinzollclausel. Dieselbe soll vom 20. Ium <"'U" angewendet werden. Tagesneuigleiten. .^ ^ Se. Majestät der Kaiser ungarische Amtsblatt meldet, für die griechisch'^ ^,h s» rumänische Gemeinde Szcntjänoshegy 50 ! - ^ st. z> die bulgarische Gemeinde Dnna - ÄogdaM spenden geruht sei, wie deren schon oft vorgekommen waren. Er stellte ans den nahe zur Haud befindlichen Brettern rafch einen Verfchlag her, nm den Rauch abzuwehren, nnd arbeitete in aller Ruhe und Gemüthlichkeit seine Schicht weiter, bis seine Uhr 8 Uhr abends zeigte. Hieranf verließ er den Verschlag, um zum Fahrstuhl hiuzugehen; aNein auf dem halben Wege traf er fchon den erstickenden Qualm, nud nnn ließ sich das Schreckliche der Lage nicht mehr verkennen. Er begann in den Kreuz- und Quergängen umherzuirren, und zwar mit geradezu bewuudcrnngswürdiger Kalt-vluttgkeü und Gcdnld. Als er stärkeren Qualm spürte, zog " stch sofort wieder an rauchfreie Stellen znrnck. Vtnnden vergicngen, während er von demfelben rauch-sreu'u Centrum aus immer wieder vorzndrinaen suchte nnd immer wieder zurückkehlte. ^ ' ^ Endlich nach nicht weniger als 20 Stunden war aber der Rauch auch Hieher vorgedrnngen, nnd Sonknp schwebte offenbar bereits in Todesgefahr, als er im iebenten Horizont mit der letzten Kraft sich znm Hanpt-schacht hinschleppte nnd das Glockenzeichen gab Als der wie durch ein Wunder Gerettete wieder ans Taaes-licht kam, brach er vor Erschöpfung ohumächtia zusammen. Selt selner Rettung ist er förmlich trübsinnig. Erwähnt sei noch, dass unter den Umgekommenen sich auch der Todtengräber befindet, der in seinen freien Stunden ebenfalls im Bergwerk gearbeitet hatte. Er hinterließ eine Frau und fünf Kinder. Das Keheitnnis der Uosenpassage. Roman aus dem Leben von Drmanos Sandor. (94. Fortsetzung.) «Friert dich, liebes Herz?, fragte der Senator, der bisher, anch in Gedanken verfunken, neben ihr gesessen, als sie anf einmal nervös zusammenschmierte. Die jnnge Fran verneinte. «Es ist die Anfregung,» erwiderte sie lächelnd. «Ich deute darüber nach, ob Dorothea mich wohl ein wenig lieb haben wird.» »Wer kann dich sehen, ohne dich zu lieben?» versetzte der Senator zärtlich. «Du bist vom Schicksal prädestiniert, geliebt zu werden.» Francisca schwieg; sie erinnerte sich eines ähnlichen Aussprnches von Ellinor. «Sie silid vom Schicksal prädestiniert, im Centrum eiues Kreises zu stehen, bewundert, gefeiert zn werden», sagte jene, nnd die Fran zog eine Parallele zwischen den beiden Bcmerknngcn. Sie war vuu jeher eine nachdenkliche Natnr nnd bestrebt, den Ursprungs- und Ansgangspnntt aller in den Bereich ihres Denkens tretenden Dinge zu suchen. Das Alsterpanorama flog an dem vorübersauseu-deu Gefährt vorbei; das klare, wogende Wasser, worin sich das flimmernde Firmameut beschaute, die maieu-zarten, dnftigen Lanbwogen der Alleen, die gelb-flammigen Candelaber auf der Lombardsbrücke, die palastartigen Gebäude, deren Conturen in der halbhellen Abeudluft weich verschwamme», die plaudernd anf- nnd niederwallenden Menschen "- > ^ ' alles vorüber. ,..,.. hie >//,. Der Wagen hielt. Lakaien stnrzten "^ ns!' treppenartig auf die Straße laufenden ^^^ttsst"^ den Schlag anf, waren den Herrschaften beu>' jM behilflich nnd ergriffen das Handgepa"- sM' Frau kam erst zu Athem, als sie «H.' e"N. '',, blaukeu Mosaikbodeu des taghell "^^0""^ Spiegeln, Büsten und Gewächsen "''^„dell, > Vestibules inmitten einer ehrerbietig g"" neugierig betrachtenden Dienerschaft stano- ^rschai' «Das gnädige Fränlein erwartet ole >v im rothen Salon,'» sagte ein Diener. , fiM. «Ich möchte erst mein Zimmer aufstl^-^B' Francisca ihrem Gatten zu. «Ich "" ' ^ von der laugen Reise ...» ., ^ H""d ? ,z,e Der Senator nickte lächelnd, M.^.f M^lr i< seinen Arm uud führte sie die Treppe lM",- „"d Hell.' herrschte ringsnm, auf den T"PP ^ m^ Corridoren, den Vorplätzen. Das Von^.^ M ^ Senatorin schwamm in einem ^ieer von .^^ltö ^ den künstlerischen Draperien ""d Hien z"7M mattblanm seidenen Vorhänge und ^o^ ^,Z . „, wogte und wnndervolle Effecte her""" ^„t, '" «st Spitzen, herrlichen, bis an den Wolkenpl^.ids,i <^Z den Palmenexemplaren nnd lichtblane"'^ fec.'l)" mit einem leichten Silberduft war Ensemble hergestellt. (ffortsstzung folgt-) jacher Zsilunj, Nr. 128 1,01 7, Juni t895. ^ ^ (Se. Majestät der Kaiser) begab sich H^, .'l'ih aus Anlass der Krönuugsfeierlichkeiteu in °W mittels Hofseparalzllges dahin. Mit dem Mönch «Meich reisten die Herren Erzherzoge Karl Lndwig .^'«ahlin, Franz Ferdinand nnd Albrecht. Wie die ,'^ freie Presse, nieldcl. richtete der Papst ans An-Wer Ürünttngs-Iubilänins an Se. Majestät den Ii^ "" längeres Gratulaliousschrciben. Nuutius Ga-M. '"^"' ^u dieser Feier in Budapest eintrifft, ist ^ lW, dem Monarchen das päpstliche Schreiben zu wichen. ^lli^ ^'^ Gruben kata strophe in Pri-!^ ^/ Aus Pribram wird uns unterm 4. d. Mts. 'ünin sM gemeldet: Die Zahl der Verunglückten wird h ""ir mit fünfhundert beziffert. Der Marien-Schacht !" le ?^ befahrbar. doch scheint der Brand gelöscht ^' "" glaubt an eine Brandstiftung dnrch Reisig, ^ '"it Petroleum gcträntt war. Im Adalbert-^ , "bm so ^jelc einzelne Kikpertheilc anfgefnnden, tz t, '" brei Wagen vollgefüllt wurden. Die Leichen Nveise^ "ufgeduuscn, dass sich die Särge als zn klein >!H ' ""b größere angefertigt werden mnsstcn. Fach--^ ""anschlagen ^^ Schaden auf 2'/, Millioueu l'ük '^,'wran außer dem Staate auch Private bethciligt ^ü Vruderlade verliert eiueu großen Theil ihres ^Mns, Di^ Wegfchaffllng der Leichen beansprucht >5ls» ^, die Neu - Eiurichtunq der Schächte wird ^°nate dauern. ^i^ kroatische H yp ot Helen b a n t.) Die ^oll, f ^"'lchtung einer kroatisch slavonischen Laudes-^rl ""k gepflogene,, Unterhandlungen find nnn-^ ÜD? ""^ ^ben zn dem Ergebnis geführt, dass ^^'luiernng dieses seitens der ungarischen Hypo> ^hsl^ '"' ^rreine mit der ungarifchen E^ompte^ nud Hch., ""k und der Wiener Unionbanl ins Leben zn ^ /.^"st'tlltes Mitte Juni in Agram stattfinden N'ird. ^lintt '"piwl luird drei Millionen Glilden betragen """eingezahlt fein. ^ « a,llpf z wischen Hirsche n.) I'N Reviere ^lchM m ^"' landgräslich Fürstcnberg'schcn Standes-^ein "^'"' bezirk Zwcttl. wnrden iin Mai d, I, ^ »'s" Holzhauer die Skelette zweier Hirsche gefunden, >lge -""ldcrs und eines Achtcnders, deren Geweihe '>l>^"^ Dampfes zwischen den beiden so sehr in-^ ^rgalielt sind. dass sie nur dnrch Absägen "!s die s ^""""' '""'""- Man kann sich leicht vorstellen, H h! ^lbe" nicht allzu starlen Hirsche ihre Kampses-"Aty """" langsamen, äußerst qualvollen Tode büßen ^t^s/Die Rache eines Kellcrburschen.) >els?""teur Hopsn er, der Besitzer von Dom-^lhen 3"° '" Hietzing, Wien, entlieh einen Keller-!'"° An ?'^" g'eng in die Kellereien, zertrümmerte ^„V Fässer und ließ mehr als 1200 Eimer ^ch>oe ^ auslaufen, so dass der Keller mannshoch ^ """l war und die Feuerwehr den Keller aus-llllelit "usste. Der Thäter hat sich der Polizei selbst ^^/Aas Turnfest in Nancy.) Unter Füh-H 3lcln, 3- Dr. Podlipny sind <,7 Prager Sololisten ^lllif ^ nbgercist. Eine große Voltsmcngc begleitete '> ^". Bahnhof, die Marsellaisc singend. — Ans ^stll. s telegraphiert: Die czcchischen Turner stnd !° ^llln.. ? ""gekommen. Die Delegierten von Pans ^Wl ""eitcten denselben einen warmen Empfang, i. ^ / ^""1 h"lte sich in großer Zahl eingcfnndcn. 3" he.p7 ? ctenjubiläu m.) Ein feltenes Inbilänm ?^e>n" ^ Gemeinde Amras in Tirol. Dieselbe ^<5«!""iche große Glocke, welche im Jahre der ^ ^"inerita's (1^92) gegossen wnrdc und seitdeu, ^seie f ^ b" Gemeinde verlündet. Die große > ^. /ini ^er letzte Brigant Siciliens.) Bei >' 3o . " der Provinz Palermo wurde Samstag der zl>>^ ' ^folgte Räuber Giorgio Vruuo von Aliens" ^"'^' "s^^sen. Er lvar der letzte Ar.- ö"^» ?.V bschlag.) Während des Gewitters an, ( ^rb" ^ ^lng der Blitz in die Telegraphenle.tung ^?" Telegraphenau'tcs ein und richtete bei ^^ le" "hcblichcn Schaden an. ( ^ri., "' sensationelle Verhaftung.) ^t. ^'/ Juni. wird gemeldet: Rector Ahl-<^"brit?5 '" liingster Zeit durch eiuc gegen d,e ^wurde verhaftet. ^l- und Prouinzial-Nachrichtcll. " Raubmord an Wenzel Ztedry. ^.' Es f (Schluss.) ><'N ais Me sodann die Einvernahme der gegen- ^.> ^K ^ "7""'ädchen in Nömerbad bediensteten Gc- °^l n>, plagten, Lcopoldiue Resuil, welche mit ^^'Nl ^'"s'nsamen Haushalte lebte. Das Paar V^e e!>, ^ !^" Hause »ächst d<"" Staatsbahuhofe "lnie^ ^'" "" den Bahnbedienstelcn Norbert . '". Leopoldine Resnil erzählt, dass der An- gcllagte am 5. Jänner nach 10 Uhr abends nach Hause gekommen. Sie habe ihn, da sie bereits von der That erfahren hatte, mit der Hansfran und mehreren Be-kannten erwartet. Zwayer sei nicht aufgeregt gewesen nnd auf ihre Frage: 'Warst du wohl dabei?» habe er entrüstet geantwortet: «Was glaubst du denn?" Er habe den Sachverhalt erzählt und bemerkt: «Es ist gnt, dass man mich nicht visitiert hat; ich habe zwanzig Gulden bei mir. und mau würde geglaubt haben, dass ich das Geld gestohlen habe. Einen Fehler habe ich freilich begangen, dafs ich nicht zncrst zur Polizei, sondern zu Fräulein Drahsler gieng,. Aus Befragen des Vorsitzenden, ob Zwaycr in den letzten Tagen ein Huhn abgestochen habe uud ihm hiebei ein Blutstrahl ins Gesicht gespritzt sei, erklärte die Zcugiu bestimmt, dass dies nicht der Fall sei, wohl aber habe er ein abgestochenes Hnhn nach Hause gebracht. Vou dem Naseublnlen wisse sie nichts, wohl aber bestätigt sie, dass Zwayer von ihr am Nen-jahrstage auf dein Spazicrgangc ein Taschentuch ausgeborgt' habe; sie erinnere sich anch nicht der abgerissenen Besätze an den Hemdärmeln, noch des Blnt-spritzcrs am Kragen, bejaht aber. dass Zwaycr schlechte Wäsche hatte nnd sich am kritischen Tage abends nicht gewaschen habe. Zcngin bestätigt, dass sie zur kritischen ^'il die Menstruation gehabt habe. Mit Zwayer lebte fie im besten Einvernehmen. Für das Kind sowohl als auch für sie habe er liebevoll gesorgt. Die welters einvernommenen Hausgenossen des An-aellagten. und zwar die Hausbesitzerin Frau Favaj, der Bahnbcdienstcte Norbert Pecat. Iosefine Proft ,md KcNucrs-Gattin Ozimic bestätigen, dafs Zwayer ein gutmüthiger Mensch sei. Der gewesene Gcndarmerie-Postcnführer Lorcnz Pcccnil. der die Verhaftung 'jwayers vornahm, erzählt, dafs dicfer sich vollkommen r»lng verhalten habe; er wollte das in seinem Rocke befindliche Brieftäschchen, jedoch nicht versteckterwcise, zurücklassen, steckte es aber auf Verlangen des Postenführers und der beiden Detectivs ein. Das fragliche blutbefleckte Hemd war nicht versteckt, sondern lag auf einem Stuhle neben dem Bette. Infanterist in der Referve Jakob K olenc vom Neujahr 1892 au Kutfcher beim Haudcls-mann Klauer, wollte im April den im Grumnig'fchen Hanse (wo bekanntlich auch Stedry wohnte) befindlichen Mauer'scheu Wagcu putzen und fand hiebei zw.fchen zwei Bietlern ein auf li fl. lautendes Sparcassebuchel; er trug es sofort zu Herrn Mauer nnd dieser zur Pokzei. Eme Commission, die sich sofort dorthin begab, fand mchts weiteres. Als sich die Commission entfernt hatte, schob er den Wagen vo» der Wand weg. wobei das zweite, auf den Namen Ludwig Kuans nnd den Betrag von 10.000 fl. lautende Sparcassebuch an der Wand herabglitt Advocat Dr. Mosche nahm das Buch an sich und übcraab es der Polizei. Am 5. Jänner habe Zeuge den Waqeu aus dem Hofe geholt, sei zur Südbahu, Staats-balm und dann nach Schischka gefahren, tonne jedoch d,e Stnndc der Abfahrt nicht genau augeben. Auch der m, Mauer'schen Geschäft bedienstete Adolf Krapec, der ans den, Wagen mitfnhr. kann nicht 3"'°« angeben, wo s.e sich znr Stunde befanden, als die That geschehen Der Häfting Ernest Rus erzählt, Zwayer habe chn nn Arreste den Sachverhalt über die Ermor ung Stedry s mitgetheilt, jedoch betheuert, dass er unschuldig se,. Wolsi aber sei eiu nubelanntcr Mann, angeblich Kaufmann aus der Schweiz, mehrmals zn Stedry betteln gekommen und könne vielleicht auch deu Mord ausgeführt haben M Arreste habe Zwayer fehr häufig Nafenbluteu gehabt. Bahnwächter Martin Osaben ist mit Zwayer fett Mm vorigen Jahres bekannt. Der Angeklagte habe nber Stedry „ic geklagt uud war in der letzten Zeit fogar sehr zu-riedeu da Stedry ihm eine Gehaltsausbcherung zu-aesichcrt habe. Möbelfabrikaut Johann Mathian fen. ch ilte mit. dafs Zwayer 2'/, Monate als Neifender ,n Cauditcu bei ihm in Dienst gestanden W; da sich die Rechnungen jedoch zn hoch beliesen und Zwayer m. unter mehr verrechnete, als er verbrauchte, wurde er entlassen, c-ln alcichem Sinne deponierte Herr Mathian jlin. Fabritsverwalter N emecek sagt aus, dass Zwayer durch zwei Jahre iu der Fabrik Tschiukcl bcdieiistet war-anfangs sei er fleißig uud brav, später aber. nachdem er das Verhältnis mit üeopoldinc Resnik eingegangen, keck und verlogen gewesen und sei auch öfter ansgebliebcn. Da er während einer Waffenübuug nicht den einberufenen Platzagentcn vertreten wollte. >"nrde er entlassen. Han delsagent Alois Cernic. ein Verwandter des Ange-Na ten. deponiert, dass Zwayer stets ordentlich gewesen i seitdem er jedoch das Verhältnis mit Res.nt an-a !m vst, habe Zcnge wenig mehr mit ihm verkehrt; man h b i doch davon gesprochen, dass er Schulden mache. Von Stedry habe Zeuge vernommen, dass er m,t Zwayer z„ eden war. sich jedoch über dessen Schnldenmache« b a Dass Zwayer den Mord verübt ha te lonne siena '"cht glauben Zeuge Dr.Tavcar erh.ett zwe. a , y'^ "ri!'fe mit de^ Droh'iug. der Sch.e.ber werde ih benso aus der Welt schasfe.i. wie er es nnt de.n .Betrüge Stedry. gethan habe. Der Zeuge me.nt, dass die Briefe keineswegs vom Mörder Stedry's geschrieben wmden. Restanratenr Höselmayer .i"d Z^'^ ^tatob Scdej sagten übereinstimmend auv. ^aj« ^leory sehr sparsam gewesen nnd höchstens 3 fl, taglich ver braucht habe. Ueber Zwayer habe er sich niemals geäußert. Der Cousin des Ermordeten, Guido Stedry, gab Anffchlüffe über die Lcbensweife Wenzel Stedry's. Er habe stets größere Geldnoten mit sich geführt, habe jedermann gegenüber den Schein zu erwecken gefucht, dass er kei» Vermögen besitze. Mit Zwayer sei er zufrieden gewcfen, doch habe er einmal gcfagt. das Verhältnis mit Resnik fei ein Unglück für ihn (Zwayer). Zeuge sei bald nach Bekanntwerden des Mordes in Stedry's Comptoir erschienen, wo anch Zwaycr anwesend war. Der Angeklagte habe sich ruhig uud kalt beuommeu. Zeuge ist überzeugt, dass die That nur von jemandem allsgeführt werden tonnte, der mit den Verhältnissen vollkommen vertraut war. Dass eine Hacke in der Küche sich bewnden habe, wisse er, wie dieselbe aber ausgeseheu, könne er nicht angeben. Auch die abgängigen Gold- und Silbcrmünzen habe er gesehen. Schließlich erklärte der Zeuge, Amalia Drashlcr habe erzählt, dass sie Zwayer mit der abgäugi gen Hacke habe Holz spalten gesehen. Die diesbezüglich nochmals einvernommene Zeugin Amalia Dr as hl er stellt diese Behauptung jedoch entschieden in Abrede, Handelsmann Klau er erzählt, er habe dcu früheren Knecht Ende December 1K!11 entlassen, da er unverläss-lich lvar uud wegen Rauferei abgestraft wnrdl'. Doch habe derselbe noä) e nigrinale i>> seiiu'iu Smlle über-„achtet, so dass Zeuge sich veranlasst gesehen hat. ein Schloss an der Stallthüre anzubriugen. Zeuge habe später den entlassenen Knecht noch einmal in Laibach gesehen; ob er mittlerweile einen Dienst bekommen, ist ihm nicht bekannt. Ueber Befragen des Vertheidigers, ob iu der Voruntersuchung über das Alibi dieses verdächtigen Knechtes etwas erforscht wurde, erklärte der Vorsitzende, dass dazu kein Anlass vorhanden war. Die im Hanse der Frau Favaj wohnhafte Zeugin Agnes Koucina deponiert, dass Zwaycr, als er nach seiner Verhaftung fo tgeführt wurde, gefugt habe: «Es thut mir leid, aber ich kann nicht mehr helfen," Zu wem er dies gesprocheu, habe sie in der Finsternis nicht gesehen; ob sich der Aussprnch auf die Ermordung Stedry's bezog, wiffe sie nicht. Die Detectivs Toplilar nnd Aober, welche Zwayrr abführten, haben von dem obigen Aussprnche Zwayers nichts gehört. Zeuge August Treo ist dem Angeklagten, als er am 5. Jänner abends nach Hause gieng, an der Maria-Theresienstraße begegnet. Zwayer habe ihm den Vorfall erzählt, worauf Zeuge zu ihm bemerkte: «Sie haben einen Plutzer gemacht, weil Sie zuerst die Drahsler avisiert haben; Sie können noch arretiert werden.» Der Angeklagte habe erwidert: «Ja, ich habe wirtlich gefehlt.» Im Verlaufe des Gespräches habe Zwayer erklärt, dass ihm von der Hacke, mit welcher Stedry erschlagen worden sein soll, bis heute nichts bekannt war. Schließlich sagte der Zeuge, dass er an Zwayer keine auffällige Aufregung bemerkt habe. Die Zeugen Fleischhauer Kosenina, Gastwirt Miculinic, Ageut Gorecin. Gärtner Groznik und Volov-set sagten nichts wesentliches aus. Hiemit war das Zeugenverhör zn Ende. Es folgte sodann die Verlesung einer langen Reihe von Briefen und Acten, u. a. die Mittheilung, dafs inbetreff der Mordwerkzeuge im Laibach-flusfe, im Stedry'schen Magazin :c. gesucht wurde, jedoch ohne Erfolg. Auch Gold- uud Silbermünzen seien zur kritischen Zeit hier nicht eingewechselt worden. Aus den weiters verlesenen Noten geht hervor, dass die verdächtig gewesenen Vaganten Kordesch und Neckermann den Mord nicht verüben konnten, weil ersterer am Tage des Mordes sich im Arreste zu Dresdeu, letzterer im hiesigen Zwangsarbeitshause befand. Auch der verdächtige Schweizer Kaufmann soll bereits am 29. December aus Laibach verschwunden sein. Nach knrzer Unterbrechung der Verhandlung wnrdcn den Geschwornen gegen 8 Uhr abends die Schuldfragen vorgelegt, uud zwar I. (Hauptfrage: «Ist der Augeklagte Karl Zwayer fchuldig. am 5. Jänner 1892 nachmittags dem Agenten Wenzel Stedry in dessen Comptoir iu der Franciscanergasse in Laibach in der Absicht, ihn zu todten und dessen Geld und Gcldeswert mit Gewaltthätigkeit gegen dessen Person an sich zn bringen, rücklings mit einem scharf- uud stumpftantigen Wertzeuge mehrere Hiebe und mit einem fpitzschneidigcn Werkzeuge mehrere Stiche auf den Kopf, beziehungsweise in den Hals, versetzt und derart verletzt zu haben, dass infolge dessen der Tod des Wenzel Stedry sofort eintrat?» II. (Eventual-) Frage: «Ist der Mord in tückischer Weise geschehen?» 111. (Haupt-) Frage: «Hat Karl Zwayer dadurch, dass er währeud seiner Untersuchungshast Briefe an seine Geliebte Leopoldine Resmt nnd Norbert Pecal schrieb, worin er unter anderm die Resnil aufforderte, sie solle beim gerichtlichen Verhöre bestätigen, dass Zwayer am Sonntag den A. Jänner 1892 auf dem Heimwege vom Urbaniet Nafen-bluteu gehabt, dass er in der darauf folgenden Nacht sich die blutende Nase an den Hemdärmeln trocknete, dass er am Samstag den 2. Jänner ein Huhn abgestochen habe, dafs ihm dabei ein Nlulstrahl ins Gesicht gespritzt sei, wobei auch sein Hemdkragcn an der linken ausgebogrnen Spitze mit Blut bespritzt wurde, lind dass sie ihm das Blut von der Wange und vom Kragen mit einem feuchten Sacktuchc weggewischt habe, den Norbert Pecak aber ersuchte, er möge seinerseits ebenso bestätigen, dass Zwayer am fraglichen Samstag Mitlag ein Huhn abgestochen nnd er (Pecal) gesehen habe, dass dem Zwayer dabei ein Laidacher Zeitung Nr. l28. 1102 7. Juni !M. Blutstrahl ins Gesicht spritzte — und diese Briefe am 26. März 1892 dem Mithäftling Matthäus Racic anlässlich dessen Haftentlassung zur Beförderung an die Adresse ?Leoftoldine Resnit» übergab, dieser jedoch, statt die Briefe Weiler zu befördern, dieselben im Arrest-Strohsacke versteckte— eine zur wirklichen Ausübung der Bewerbung um falsches Zeugnis, so vor Gericht abgelegt werden sollte, führende Handlung unternommen, die Vollbringung des Verbrechens aber durch Zufall unterblieben ist; uud hat er somit das Verbrechen des meuchlerischen Ranbnwrdes nach ^ 134, 135, Z. 1 und 2 St. G., und das versuchte Verbrechen des Betruges nach Htz 8, 197 und 199 a. St. G., beides strafbar nach M 34 und 136 St. G., begangen?» Znm Plaidoyer erhielt nun der öffentliche Ankläger, Staatoanwalt Pa jf, das Wort, In 1^ stmwigcr Rede fasste er das Ergebnis der Verhandlung zusammen uud suchte die Schuld des Angeklagten zu erweiseu. Auf unmenschliche Weise wnrde Stedry aus dem Leben geschafft, indem ihm der Schädel mit der eigenen Hacke förmlich zertrümmert wurde und er dann mit dem eigenen Messer regelrecht abgestochen worden ist. Der entsetzliche Mord wurde in tückischer Weise verübt, indem dem Verunglückten, der am Schreibtische eingeschlummert war, die tödlichen Streiche von rückwärts beigebracht wnrden nnd eine Gegenwehr nicht stattfand. Dass sodann ein namhafter Theil des Stedry'schen Vermögens geraubt wurde, ist durch die Verhandlung ebeufalls festgestellt worden. Es handle sich somit um eiuen tückischen Ranbmord. Stedry sei mit den eigenen Instrnmenten ermordet worden; der Thäter musste also mit den Verhältnissen wohl vertraut, musste ein Einheimischer sein. Ein fremder Thäter hätte die Mordwertzeuge sicherlich mitgebracht. Nur Zwaycr und die Drahsler kanuteu die Verhältnisse genau. Auf letztere fällt kein Verdacht. Zwayer war bekanntlich mit Stedry allein im Comptoir: später wnrde Stcdry von niemandem mehr lebend gesehen. Tie Wachmannsgattin Izane hat Stedry uugefähr um 3 Uhr noch hnsteu gehört, damals sei wahrscheinlich die That erfolgt, da nach Anssage der Sachverständigeil bei Stedry infolge Gchirnerschütternng sich Brechreiz einstellte. Dass Frau Izane die Schläge nicht vernommen, sei dadnrch zn erklären, dass Stedry auf die Hände gestützt schlief und daher infolge der weichen Unterlage nur dumpfe Schläge erfolgten. Zwaycr sei dann in das Magazin gegangen, um das Alibi beweisen zu können. Er blieb lange dort, angeblich, nm den Znckerbestand sogar dreimal zu zählen, in Wirtlichkeit aber, um seine Kleider von den Spnren zn reinigen. Auffällig nnd verdächtig sei das Benehmen des Angeklagten: anstatt die Nachbarschaft zn alarmieren, gieug er einfach zur Geliebteil des Ermordeten: jedermann hätte an seiner Stelle eine» Arzt gcholt und die Polizei avisiert. Bei Trahsler gab er an, dass Stedry einen Schlag anf den Kopf erhalten habe. War es thatsächlich dunkel, wie konnte er das wissen, wenn er selbst nicht der Thäter ist. Ein weiterer sehr gravierender Umstand seien die Blutflecken an seinem Hemde, die wahrscheinlich blutigen Aermelbesätze hatte er mittlerweile; beseitigt aber auch am Hemde sind Spuren von Menschenblnt und an« Kragen ein Spritzer, wie er durch Naseubluteu nicht verursacht werden könne. Uebri-geus sei auch das Nasenblnteu keineswegs erwiesen; die Resnik wisse nichts davon. Der Verdacht, dass niemand anderer als Zwayer der Thäter sein könne, sei daher begründet. Um den Verdacht von sich abzuleuken, habe er die Mordwerlzeuge weggeschafft. Ersparnisse konnte Zwayer, der sich notorisch sogar in großer Nothlagc befand, nicht erspart haben; woher also die 50 Gulden-Note? Auch das wohlbcrechncte, ruhige Benehmen des Angeklagten bestärke den Verdacht, Nur ein sich schuldig Fühlender könne sich so gleichgiltig benehmen in dem Bewusstsein, dass er nicht unschuldig verurtheilt wird. Ein schweres Verbrechen sei an Stedry verübt worden, es fordert Sühne, und deshalb bitte er die Geschwornen, die ihnen vorgelegten Schuldfrageu zu bejaheu. Nachdem der Angeklagte nochmals seine Unfchuld betheuert hatte, ergriff Vertheidiger Dr. Krisper das Wort. Nur derjenige — sagte er — könne verurtheilt werdeu, dessen Schuld erwieseu sei. Hier aber sei man über den Verdacht nicht hinausgekommen, obwohl das Strafgericht Zeit gehabt habe, alles zusammenzutragen, was für die Schuld des Angeklagten sprechen könnte. Der Vertheidiger werde die Unschuld des Angeklagten beweisen, obwohl dles nicht seine Pflicht und es vielmehr Pflicht des Anklagers sel die Schuld des Angeklagten zu beweisen. Die Hacke Stedry s, auf welche die Anklage so großes Gewicht leg kann ia entwendet worden sein; es war eine große Volksmenge nach dem Bekanntwerden des Verbrechens zu-sammengeströmt, und bei solchen Anlässen würde uicht nnr Geld, sondern auch andere Gegenstände eutwendet Uebngens sei es nicht bewiesen, ob die fragliche backe sich am Tage des Mordes noch in der Küche befnnden habe. Dass tne That nur vou einem Einheimischen hätte verübt werden können, der mit den Verhältnissen wohl vertraut war, sei eine unbegründete Annahme; wer die Wohnung nur einmal gesehen, kenne sich in derselben sofort ans. Zum Doberlet kommen nach den Zeugenaussagen zahlreiche Dieustmänner, die gewiss auch Geld brauchen. Uebrigens treiben sich viele verdächtige Individuen in der Stadt herum; konnte nicht irgend ein Bettler, der Stedry Coupons abschneiden sah, die Gelegenheit benützt und den Raubmord ausgeführt haben? Nach dem entlassenen Knechte Klauers wurde nicht geforscht; ich aber hätte gerade nach diefem gefahndet. Dass ein junger, unerfahrener Bursch nicht zur Polizei läuft, um die Anzeige zu erstatten, ist umso begreiflicher, als ja Zwayer nur einen Blutsturz vermuthete. Er hatte übrigeus den Auftrag, zuuächst Amalia Drahsler zu avisieren, falls Stedry etwas zustoßen sollte. Das Benehmen des Angeklagten konnte einen Verdacht nicht aufkommen lassen. Dass Zwayer häufig an Nasenbluten litt, ist durch Zeugen erwiesen, es sind also auch die Blutflecke» an seinem Hemde erklärlich. Das Hemd, das der Angeklagte noch von seinem Vater hatte, war schon sehr schlecht, die Besätze an den Aermeln zerrissen; wenn er also die zerrissenen Besätze entfernte, so könne darin nichts Verdächtiges erblickt werden. Zwayer liebte sein Kind und dessen Mutter und brachte alle nur möglichen Opfer, um dieselben die Noth nicht empfinden zu lasseu; das ist schön, das ist edel, das ist nicht die Gesinnnng eines Raubmörders. Deu Todesstoß aber erhalte die Auklage durch deu Unistand, dass die Sparcasscbüchel Stedry's erst kurz vor ihrer Auffindung im Hofe des Grumnig'schen Hauses hinterlegt wurden. Das kann Zwayer, der sich ja ill Hast befand, unmöglich gethan haben. Der Vertheidiger bittet schließlich die Geschworneu, ein gerechtes Urtheil zn fällen und einen Unschuldigen von der schweren Anklage freizusprechen. Nach kurzer Replik uud Duplik erklärte der Vorsitzende, Landesgerichtspräsident Koeevar, das Beweis' verfahren für geschlossen und hielt dann ein umfassendes Resume, worauf die Geschwornen sich zur Berathung zurückzogeu. Um 1 Uhr nach Mitternacht verkündete der Obmann der Geschwornen, Herr Lenarcic, dass die erste Hauptfrage einstimmig verneint wnrde, weshalb die zweite lEventual-I Frage entfiel, dass aber die Geschwornen die dritte Frage mit 8 gegen 4 Stimmen bejahten. Dem-znfolge sprach der Gerichtshof den Angeklagten Karl Zwayer von der Anklage wegen tückischen Raubmordes frei, verurtheilte ihn aber der dritten Frage gemäß wegen versuchte« Betruges zu zwei Monaten schweren Kerkers uud zur Tragung der gesammten Kosten des Processes. Der Angeklagte nahm auch das Urtheil vollkommen ruhig entgegen, ersuchte aber, vorläufig auf freien Fnß gesetzt zn werden, was ihm vom Gerichtshofe jedoch nicht bewilligt wurde. Dem Processe wohnte all allen drei Verhandlungstagen ein distinguiertes Publicum bei. Neueste Post. Original-Telegramme der „Laibacher Zeitung". Wien, 6. Juni. Der Kaiser sendete an den Minister Kallay ein huldvolles Telegramm ab, worin Se. Majestät > ihm die dankbare Anerkennung für sein zehnjähriges l aufopferndes und erfolgreiches Wirken ausdrückt. Budapest, 6. Juni. Sämmtliche Hänser sind glänzend geschmückt und in den Straßen, welche der Hofzug Passiert, Triumphpforten errichtet. Eine riesige, auf eine halbe Million geschätzte Menschenmenge wogt in den Straßen. Um halb 2 Uhr nachmittags wurden die Gordons geschlossen, welche von der Polizei, unterstützt durch Militär, gebildet wurden. Am Bahnhöfe fanden ^ sich die Minister und Vannerherren, darunter der Vanus von Kroatien und der Gouverneur von Fiume, die Parlamentsmitglieder, der Primas mit dem Episkopat, die Geistlichkeit sämmtlicher Confessionen und die Generalität ein. Der Kaiser traf um 2 Uhr 30 Minuten ein und wurde mit brausenden Eljenrufen empfangen. Se. Majestät beehrte den Grafen Szapary, den Primas, Koloman Tisza und den Minister Csaky mit Ansprachen. Nach der Neune der Ehrencompagnie bestieg der Kaiser unter enthusiastischen Eljenrufen mit dem Ministerpräses einen Viererzug, um in die Hofburg in Ofen einzuziehen. Unter dem Geläute sämmtlicher Glocken und Kanonenschüssen bewegte sich der Zug durch die jubelnde Menge inmitten eines Reiterbanderiums, welches von den ersten Magnaten in prachtvoller ungarischer Galla, glänzend von Edelstein und Gold, gebildet war. Der Kaiser saß im offenen vierspännigen Wagen und dankte für die begeisterte» Ovationen. Als der Zug bei der Kettenbrücke anlangte, gaben drei Donanmonitore 21 Salutschüsse ab; bei der königlichen Vurg stellten sich sämmtliche Officiere der Ga'rnifon anf; das Reiter-Festbandcrinm stellte sich im Burghöfe auf, während der Kaiser bei dem unteren Thore abstieg, über das Vanderinm Revue abhielt uud dem Anführer Grafen Stefan Karoly seine Zufriedenheit ausdrückte. Das Vanderium entfernte sich durch das obere Thor, während der Kaiser, beim Eintreten in das Innere der Burg von sämmtlichen Erzherzogen nnd Erzherzoginnen begrüßt, in die inneren Gemächer sich zurückzog. Abeuds fand eine Festvorstellung im National-theater statt. Zur Ausführnng gelangte das Iubiläums-stück «Die heilige Krone». Donaumonitore verkündeten durch Raketensignale, dass der Kaiser zum Theater fuhr; die Menschenmenge bereitete ihm unausgesetzt Ovationen. Der Ministerpräsident nnd der Intendant Graf Zichy empsiengen den Kaiser am Eingänge des prachtvoll beleuchteten und geschmückten Theaters. Veim letzten Tableau wurde die ungarische Hymne gesungen, ^ Hintergrunde waren die Vüsten Ihrer Majestäten 1 "^. bar, worüber Engel die ungarische Krone hielten. Y stand das gesammte Publimm auf und brache ^ sterte Eljen-Rufe aus. Nach der Vorstellung W "' Kaiser in die Hofbnrq znrnck. Infolge des »clMu Wetters wurden der Fackelzng nnd die Serenaoe gesagt. ,-lzliH Budapest, «. Juni. Der Kaiser verlieh anla!^ des Krünllngsjnbilänms zahlreiche Ordensauszcillimn>u an hohe St'aatsfimctionä're, Bischöfe und "^""5^»-gcordnete. Ministerpräsident Graf Szapavy. «u' Primas Vaszary nnd Erzbischof Samassa erhielten Großkreuz des Stefau-Ordens. . .,^in, Budapest, 5. Iuui. Bischof Hornig/n M hat anlässlich des Krönuugsjubiläums >"V . <^' wohlthätigen und gemeinnützigen Zwecken ^'w ,^he Kop'cnhnncn, tt. Juni. Es verlautet, der o"'" auf der Reise nach Kiel von dem Großfürsten-")," folger begleitet werden. «^- London, li. Juni. Nach einer Depesche ""sH «^ kona. hat zwischen chinesischen Truppen u'w >"c ,„ eine Schlacht stattgefnnden, wobei letztere nlu N"" Verluste besiegt nnd siebzig Gefangene sofort g>", wurden. .„en Athen, 4. Juni. Wegen wiederholt uorgekoMM ^ Seeräubereien in den türkischen Gewässern >^ mehrere Verhaftungen im Piräus und aus dn ^ Naxos statt. LottozichllMN vom 4. Imli. Wien: 90 70 W lN 73. Graz: 4« 08 5)2 43 12.___^ Meteorologische BeobachtnMN in^mbach^. ff Ät-z ^ ^ ^__^5^______^--^---73 4.2.N. 7^ 9 27-2 SW. schwach thciW-H^M'' 9 ' Ab. ^'9 19 0 SW. schwach > bw^^^ 7U.Ma7 784'4 ^5-8 NQ schwach ^bewM ^ 5.2.N 732 5 24-0 SW. schwach thcilw. ""Me'» 9 , Ab, 7AI' l> 17 4 SN. schwach ! bclvom . ^ 7U.Mg. 7N 0 z i^t; SW. schwach ll. 2 » N. ?:N -« , l« 4 windstill theilw. )> " M' 9 »Ab. 7^j « ! 14 0 NO. schwach lhcilw.')"" Am 4. herrlicher Mura.cn, tagsüber >""lM"o lin'^ nachmittags Gewitter mit Renen nnd "»zclncn V"!^ „F< nicht lange anhaltend, abends Wetterleuchten in "". 5 „.B' Nea.cn. — Am 5. wechselnd bewMl, nachmittag '''^.B Regcn. — Am l!, morgens nach 5) Uhr ^'"M" "'^ .^ ,,„!' Regen bis nach 7 Uhr anhaltend! tagsüber ">">^ yllpc"'^ ! nnter acrinsser Rca.cn, frisch gefallener Schncc ""!,"» ^ -^ "' Das Taacsmittel der Temperatnr an den dl>' "u ^° !9 :i nnd I5-Ü. bcziehnncMcisc nm 4 9 und 1'" 2 6 unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: ^. Naalii. ^^^ -?ü^-------------------------------- ^^^jis, 'rouristsubsuiHou aus ^u.?" sse gestreift, 75 bis W kr., aus ril ä e^„ll-, Schwester, beziehn»lisweise Schwärn» >" Fräulein Auguste Supp"» welche nach laiMM. qualuM'»! seiden "'". ''^jah>^ I»<.)2 nm halb l<) Uhr abends '»' -'''' „,,Z diese"' versehen mit den hl. Slerbesacramcütc», ^.'eben geschieden ist. „ ^,„i n^r Daö ^eichenbeaanaM findet am ^'„.^'a"^ mittags nm l! Uhr lwm Trancrhaust <^ gasse Nr. 12 ans statt. <> <>„„! ^ Die heil. Seelenmessen werde» ""''.'/ zM'l"" mittags « Uhr in der Pfarrtirchc ""l digllllg gelesen werden, ! Laibach, li. Inni 1«92. ^chs< ! Nr. ssojcf Txppau. gerichtes. Amtsdireetur der train, Sp""''',,,, ^^ > Tilppai, geb. Dimitz, ««a«l^', ^ L.n'^",. > Paul Euppan. Concipist des st'''"'. ^OupV"'! > schnsses. «nna Suvpa», Dr. »"lt"'"„tt«»' ' . > Adweatnrsconeimenl! Mari<» H"pp"'''.,. l!>''" > sitätsprosessor, Udcle 3,»Ppa" iV^ ^„ppa"' >h, > !! Nolen !»57O '.'5 Ü'> -KtI4°, 2', '..... "5 4.. 95. <>5 >W /" » qanze 500 st, 14, «0 14« 20 ^tI Z»..,,,' sünftel loosi, 15li25 15!i 75, . '""«loss . , ,„„^ ^850 !«3'5N ^ "Mbr, lll20st, . 150C.N l5i<->l, ^tti V.?°lb"»tr. stsuclfn'i 1,I ,0 ,,3.50 . "°W,m„^ . 100 90,01,0 ^HK U' « ftn.«^l. ,15'.. 1,5-8" ^!hb°i>„ ,.!""' '" Silber , wo-- ,00 ,o '««'"' st, «W. , , 2Ü4-. 25.7-. 2»2'- 2»5- ^ «r H « " .^«'Mar, , ,1»-. ill,- ^ItttV^hi, Ik,,,, 1»«4 9»-?0 87-70 ^ '"" «»«IN «Miss, ,«»4 Wilt. N».5>. - --. «c..7« „..»,. ^,'" ">>"!, ,,»!.s>,^,W,S, i,<,k„ ,«<,.,.„ >Wb"N" ", ^, ,«7« „7 50 „« 50 ^ Kim h"'"b> 5!.. UM, W 45 U.0 4s. Ii.,>t»!> " ^ "»(> ss «. Ä, ,<» - ,<ü ü<» "^«l.y,,..^/"st.üW. ,42 50 l43 ^^ ">c t"/„ ,». f, ^ 2» , ^7z ,^,zz Velb Ware Glundtnll.'Gbligallontn (s>!r 100 st, CM), !»"/„ galizische...... 104/0 105,l» 5"/„ mährische......— — —-— 5«/„ Nraln und Küstenland . . — — —-— 5"/„ »iebcroslcnrichlschs . . . ,09 50 . — 5"/„ Neirischc......--— —-— 5"/« lroatischc und slavonische . 1l>5>-- - ,08 — >V/<, siebeuburgischs , . . . —-— — — 5'Vo Temeser Ü-». «°sr 5>"/„ !!X' st, . ,2, 50 18^50 bin, Äi.leihr ,«7« , . 10« 75 107 50 «ülelie» dl>r Sladl Vörz , . 10» — :il> — Ä:,Is!!,'!> d, ^tabln^ni'Inbl Wien ,05 — ,05 «.! Pram, >'!nl, d. S»ad!n,fm. Wien ,59 50 >ö!ic!,ba« Äülehrü volloZ, 5>"/„ !!N'— 1W- Psandbrilse (jiir Km si,), Äodl'licr. a»g. üs«. 4^ s>, . lin 75, l,7'l.l> «o, d>°. 4',,",», , 100^.0 <(,i c»' l,»o. dto, 4>'/„ , . . Wb!> W75 d!», Pram. Vchuldverlchr, »°/o lli/l, K2-« > ves! <'lN>l,!helr»ba»l 10,, 5.0"/« W'- 9«'KN v>1!, »na, Vanl »erl, 4'/,"/H . l»i - 1's!lu » 4"/„ , 9»"70 IM! 20 dctto s><»jäl,r, » 4"/„ , . «ft 70 ,00-20 Vs st,), ssi-rdmaiib« Norbbahn Eu>, 1»8N W-5l. ,09'-«alizlsch,- ttarl Ludw!« «al>» Vm, ,»«> »00 fi, 3. 4>/," „ —-— — — Geld Ware oestrrr, Nordwcslbali» . . . ,07e<> l<>«aa' 100 fl...... ,»»'- l»N^0 Clar» Loss 40 fl......5«-"' /»7'"' 4"/„ Dlüia» Dniüpfsc», 100 st, . 125»—. >27'— Uaibacher Präm, Vlnlrli, 20 fl. 2« «5 3L«!f' Offlicr «l'ss 40 f,.....5«?" 532,^ Palss« iiose 40 fl......5a-25 l'?' 20 st.....40-75 4125. Wmdisch Gratz Los,' ÜO st, . , N4-5» «» 50 Gl-w, Vch, b, .«,"/„ Prüm. Schuld. ^ ._ vsrlcl,r,derVl,dencrsb!tanstaI» «»'- »2^^ Kanll«Hrt<»n !<>er S!>!ck^, 'A»»lo öst,Na»löO0st,>'.»",„K, . I^>4 7ü 15>',<-5o PllülUsN'i», Wli'iirr, 100 st, . 116 «<> II?.'«» ^dli, Vlust, l!sl,, ^00 st, S, 4»"/,, 3!»» —!»9i>' C'd>, Nüst, s. Hand, », «. ,60fi »!i2 75 323 -',0 Ci.'bltbaul, Mss, »üa,, i»0O st, . 363 50 3L4' Depostteubaul. «II«., i!00 st. , 20/ — 209' Hscomptr Ge!„ Ndröst.. 5lM N «2«— p»l'— Giro u, «lassenv,, W!<"!<->. soofl 2lN — 21!» — > Geld Ware Hypothclcilb., üst. 200 st ^"/«E. ^ 7250 73 50 Länderbllill, öfl, 200 fl. G, . . 8«« 25 2l«-75 Ocstsrr,-ung. Äanl 6l"' ". . . 9<»7 i^ui UnionuanI 200 fl...... 249 75 250 50 Verlehrlbanl, Ullss., 140 . . > i«z - lL2 7V Hcllen von tzranoparl» Dnternehmungen (per Stiicl), Albroch«.«ah» 200 st. Silber . »,'50 ?2 - «Isold'ssnünail, Bahu 800 fl. S, 200-— 200-70 «öl,m, Nordbah» 150 fl. . . ,87- 18«-. » Wl's> 10»-. . S»b Nl'rdl>,s'»r>!, il<, «Ou st.VM, ,90-.- 191- TramwllN Gss.,Wr.,l70fl, ». W, 239— 289 75 » >>rm' Wr,, Priorllüli «i-ticu 100 fl...... 94— l»7 — Uüg.galiz. Eissub. «w fi, Vilber 20« —! 80, — Gelb Ware Uug, Nordostbahn 200 fl. Silber ,»?-— 1»7 »l» Un8.Wsstb.(Rallb°Vraz)2<»(>fi.G. 2W - 200 bl) Industrit'Artien (per Ntücl). Vauges,, «Ng. Oest.. 10« fl, ' N'S.. lil-EgNdier Eise»,- und Stahl-Inb. in Wirn 100 fl...... '»'- l<2'- Visfnbahuw.'llriba... erste, «0 fl. ll>»'7b ,55 25 '«tlblüiühl, Papiers, u, V. «, 64 85 5i^5 Liesinqer Ärauersi 100 fl, . , l<>4—1<>4 50 Montan. Grsell., österr.-alpine ^ ü" 0 Devisen. D.»»Hr Plll^ b8-5« 5870 ^o>,d!'!i 1IV-U0 1l»-Lb Pn',i« . ^ «40 474? Dalulen. Ducatr»........ 5'«!7 5-l>9 20-Frn!»-z Stücke .... I 94«, 949 Deutsche «eicklbantl-.oten . . 5857. b«»?' Pap!«?«ubel...... l L^, l »5, Itali, üische Baütnoteu (Ilw ii.) .Wo?mmen- (2471) *-•:* ¦ituiio ' KaS( dir Administration dieser lös,(l,l,*f""^ fri<»ninMug'I>cliirm Wissen,! | lutlp'< fri jiierfln. frl julffit beflissen."! I (U a (to vi.) I (rtcläufiiKj I JJP««, Vcjon ii VeiHoben bcrl Un Vrt'tfM »»*> Ü««\öMKl)Cll ¦ (i,* hi Alois; iiiiM'Iiu^uht) ¦ ¦wnjdjcibt. yrotcbncfc ä 1 W. ¦ I *"»(i/w ' " ''"'" •/'l''"l;">/.' ''«'v/i Xitmr»*- ^^M I "in,, y( ''!'rf» n«r ¦ I KWill'rse '"''•''' niiiuiUieli.rifrrnrhi) ^^H I *"»'iV/"' ''"" Kc""lrn "'" I'"'»'"' l! '^"Tn-scin, Dcprlsdorf, Stop, ^>'^."se, Maniisblirc,, Homcc, ^bc'^b^r ulld Strin, selche z'lül ^ >li d^'^cUbahn zu dienen habl'N ^ der n <°" b"' Nntcrlu'hmnng » ^llldsi ^. "'""'tmgllng dl'r Eisml-tz ^Vei's ^ 'u di.,' Eisciibahncilllage '«,. ^"' f"r bccinträchticitt haltcn, V^,'l l i ! !^' Ansprüche bci drm «e-^ iedo^ s^^'rts^'richtc anziinieldcn, l'«) ^ ^?"'^ wird, dass im Sinne hechle ^'ziuilichen (^'sches ding-^^>^' die ^-st ^,„ ^.^. „ach V^'ll k» ^"schla^ns dicscs Ediclcö ^'^' do,- n"^^""^' ^«"l dic V', bei d.>. ^""'"l'h'lmng crwmbl'n U l" d^ I'^'"l),nr diescr Orund-ss bleih^ ^lscnbahnbnch nnbcrück- ^'HHn^''"U'ld'n,ss wird einc Frist V^trs V ^m Taqe des Anschlaqens ^ Frist '' 4- Inni l. I., lieslinllnt, '^ ^iba^" ^lttie,lg,s,llschast ^m'al ^h ^i^'"!' ""^'brachtr (^'sllch ^,V^ "''^'Ww/rden. ^^ ""spricht Stein an, Men B. Egger & Gomp. CAkril/an- Wien, Simmeringerstrasse 189, rdUniVCll . Budapest, Petersburg, für elektrische Beleuohtung und Kraftübertragung, Installation von Stadt-Beleuchtungs-Centralen in jeder Ausdehnung. Telegraphen- und Telephonbauanstalt, Installation von Blltz- ableitern, Wäohtercontrolsanlagen. (44) 2«—24 Herstellung von Feueralarm-Einrichtungen für Städte und Fabriken. Kinsclilägige Erfindungen werden zur Ausführung übernommen. Band I, II und III von Levstikovi zbrani spisi. Uredil Franèišek Leveo. I.evstikK (rcsammelte Schriften werden 5 Bände umfassen, und zwar: Band Lz'Pcsni — Ode in clcgije - Sonetje — Romance, halade in legende — Tolmac. dvorski rokopis — Tolmac". Band III.: Povesti, pravljice in pripovedke - Potopisi - Zgodovinski Spjsj _ Književno-zgodovinski spisi. — lolmac. Band IV.: Kritike in znanstvene razprave. Band V.: Doneski k slovenskemu jezikoslovju. Siibscriptionspreis für alle 5 Bände broschiert ö. W fl. 10 50, in Leinen gebunden fl. 13-50, in Halbfranz fl. 14 60, .n Kalbleder, L.eb-habereinband, fl. 15 50. Subscriptionen nimmt entgegen die Verlagshandlung lg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg (24W) 3-3 Nr.3020. Edict. In der Exccntionssache der Filialkirche Mautcrsdorf (dnrch die k. k. Fmanz-procnratnr von Laibach) wnrde wegen 126 fl. s. Anh. die zweite eMntwe Feil-bietnna der Realität des Anton Kalistcr von Slamna 5ul' Grnndbnchs. Einlage Nr N der Catastral^emeinde Slaoma ini Neassnmiernngswege ans den 14. Inni 189iz vornlittaqs nm l0 Uhr Hiergerichts nlit dem ursprünglichen Anhange angeordnet. Den verstorbenen Tatmlarglänlngern Maria Kalistcr, Stefan ^üistei, Franz Kalister, Gcrtrnd Kallstcr Msabeth Kalistcr Blas Kalister nnd Johann Mli tcr'von Slavina nnd Dr. I Pttamie in Adelsberg, refpective deren unbekannten Rechtsnachfolgern, wnrde dcr t. k, ^otar Hc-vr Paul Veseljat „l Adelsberg als Cnrator uci acü'in bestellt tt k Bezirksgericht Adclsberg an, ,4. April 1892. (2169) 3—3 fit- 2333. Oklic. Llesevaje uradno opombo z dne 15. apnla 1892, Stev. 2333, se z od-lokom z dne 31. decembra 1891, št, 9044, na 15. aprila 18Ü2 doloèenti, pa nc izvršena druga eksekulivna pro-daja Janezu in Mariji l^rimc v/. To-tninj laslnega, na GOO gold, cenjenega zomljišèii vložna štev. 40 katast.ralne obèineToininje na novo ra/.piše na dan !5. julija 1892. 1. od 10. do 12. ure dopoldne pri tem sodišèi s prislavkom, da se bode lo zemljišèe prodalo tudi pod to vred- nosljo. Dražbeni pogoji, vsled kalerih je posobno vsak ponudnik dolžan, pred nonudbo 10 % varflsiine v roke draž-benegst komisarja položiti, eonilvem zapisnik in zcmljeknjižni izpisek ležn v regislraluri na upogled. q kr. okrajno sodišèe v Uirski Hislrici dne 15. aprila 1892. i (2420) 3—2 fci. 4688. Oklic. C. kr. okrajno sodišèe na Kräkem naznanja: Nfkje v Ameriki odsolnemu Janezu Arhu i/. Leskovca sl.36 poslavi se v izvršbeni slvari Janeza Pirca iz Leskovca (po dr. Mencingerji na KrA-kem) zaradi 100 gold, in 40 gold. Krane Vakselj \/. Leskovca kuratorjem. C. kr. okrajno sodisöe na Krškern dne 17. maja 1892. (2440) 3—3 Nr. 10.769. (5uratorsbestellunft< Von, k. k. städt. - deleg. Bezirksgerichte in Laibach wird bekanntgegeben, dass den Ursnla, Maria nnd Franz Vogaja, Georg, Theresia und Ursula Pengov, Margaretha Klemens und Matthäus iiaveie, resp. deren Rechtsnachfolgern, unbekannten Auf-euthaltcs, Herr Dr. Hudnik, Advocat in Laibach, zum Curator all ac.lum bestellt wurde uud wurden den,selben die Exe-cutionsbescheide Z. 7987 zugestellt. Laibach am 20. Mai 1892. (2273) 3—3 Nr. 1549. Erinnerung. Von: k. k. Bezirksgerichte Sittich wird den Dr Franz und Dr. Alois Russ, nun unbekannten Aufenthaltes, hiemit erinnert: Es habe wider ste bei diesem Gerichte Michael Znpankik von Rodockendorf Nr. 6 (durch den Machthaber Michael Omahen von Altenmarkt) die Klage 66 pl-a^. 5. Mai 1892, Z. 1549, wegen polo. Verjährterklärung einer Fordernng per 500 fl. <:. «. <^. eingebracht, worüber znr ordentlichen mündlichen Verhandlung die Tagsatznug auf den 24. Juni 1892 um 8 Uhr vormittags angeordnet worden ist. Da der Anfenthaltsort der Geklagten diesem Gerichte nnbekannt und dieselben vielleicht aus deu k. k. Erblanden abwesend sind, so hat mau zu ihrer Vertretung nud anf ihre Gefahr und Kosten den Franz Pajk von Rodockendorf als Curator acl aclum bestellt. Die Geklagten werden hievon zn dem Ende verständigt, damit sie allenfalls zn rechter Zeit selbst erscheinen oder sich einen andern Sachwalter bestellen und diesen, Gerichte namhaft macheu, überhaupt im ordnungsmäßigen Wege einschreiten und die zn ihrer Vertheidigung erforderlichen Schritte einleiten können,' widrigens diese Rechtssache mit dem aufgestellten Curator nach den Bestimmnngen der Gerichtsordnung verhandelt werden, und die Geklagten, welchen es übrigens frei steht, ihre Rechtsbehelfe anch dem benannten Cnrator an die Hand zu gebe», sich die ans einer Verabsänmnng ent stehenden Folgen selbsl beiznmesseu haben werden. K. k. Bezirksgericht Sittich an, 5itm !Mai 1892.