.H>' »48. Hamstag am R. Juli «8K4 Die „Laibachor Zntunq" erscheint, mit Ausnahme dcr S°nn-und Feiertage, tüqllch, unv kostet sammt ben Gnlagm lm Comptoir ganziahr.g 11 ,^' b^bial 'g 5fi 6U r m. Kreuzband im Comptoir ^annährig 13 fl.. halbjährig 6 ft. Für die Z.ckcllung in'S HauS nno halbi°hrlg3N lr. mehr z»entr.chten Mtt frei qan'jähriq m'tn Dmzl'and und gedruckter Adresse 15 fl., halbjährig 7 ss. 30 kr. - InseraNonsgebuhr s»r eme Spalten^le oder den Raum ^s lbcn fur c n-maliae Einschaltunq ^ kr.^ fü. zweimalige 4 fr.. für dreimalige 5 fr. C. M. Inftrate bis ,2 Zeilen losten 1 N- für 3 Mal. 50 fr. fur 2 M« und W sr. fur t Mal emzuschalim. Zu dicft» G^büln/n ist u^ch ^em „vrovssorischcn Gcsttzc vmn 6. November 1^50 für Inscrationsstämpcl" noch w lr. fur cine jedesmalige Einschaltung binzu zu rechnrn. VMuuZ Dr PriimmMlilln kiir KZ >«. Keme^ter ^I35Ä M ilie „Macher Uckng." Präuumerationspreis für Laibach, im Zeitmisss-Comptoir abgeholt: halbjährig fl. 5 kr. 30. ins Haus zugestellt . . . . < „ " « " ^ mit Post portofrei zugesandt . „ „7 „ o0. Um keine Störung m der Zusendung eintreten zu lassen,, werden die auswärtige!! ?. ^. Abonneutell besonders aufinerksam gemacht, ihre Bestellung ungeMmt machen zn wollen, und daher gebeten, die Pränumcrationsgeldcr im vollen Betrage portofrei emzusenden. — Dle ausführliche Präuumeratiotts-Ankündigung ist in den Beilagen dieser Zeitung wiederhat abgedruckt worden. Laibach im Juni l853 ^- «' ^ilunalir ck M. -Vamlierl,. ^, uIonll) IM ^IIIII i»»0. Zeitung» . Verleger, Amtlicher Theil. ^3e k. f. apostolische Majestät haben mit allerhöchster Entschließung ddo. Larcnburg den 20. Juni d. I. den Gubernialrath' und Eiscnwerksdirekwr in Ei« scncrz, Franz .^'avcr 3cithe. in den wohlverdienten Ruhestand zu versetzen und demselben in Anerkennung sciucr langen, treuen und verdienstvollen Dicnstlei« stung. das Ritterkreuz des Franz Ioscph.Ordcns aller-gnädigst zu verleihen gencht. Se. k. k. apostol. Majestät haben mit allerhöch« ster Entschließung vom 21. Juni l. I. das an dem Kathedralkapitcl zu Tricnt erledigte Kanonikat dem Professor des Kirchenrechtcs und der Kirchengcschichte an der fürstbischöfiichen theologischen Lehranstalt in Trient, Dr. Johann Vaptist Voghi, allergnädigst zn verleihen geruht. Dcr Minister der Justiz hat zn den nachbczcich. neten systemisirten Dienstposten fnr das ncn organi-sirtc österreichische Obcrlandcsgcricht in Wien ernannt - Zn Rathssckrctärcn: die Landcsgerichtsassessoren in Wien, Anton Niggl, Karl Freihrn. v. Adlers-burg. Joseph Frcihrn. v. Buschmann und Ed> mund v. Väumen; zum Direktor der Hilfsämtcr: den Sekretär des nieder < österreichischen Ol'crlandesgcrichtcs, Theodor Mül lncr; zu Direttionsadjunkten: die Sekretäre, Alcnus Demcl. beim nieder - österreichischen Oberlandesge-richte, und Ignaz Netting er, beim Landesgcrichtc in Wien. Der Justizminister hat zu Oberstaatsanwalts-sicllvertrrtcm bci den: neu organisirtcn österreichischen Obcrlandcsgcrichtc den Staatsanwaltssnbstituten in Wien, Dr. Johann Porthal er in Folge allerhöchster Entschließung uom 27. April 1854 mit dem Titel und Range cincs Landcsgcrichtsrathes fur seine Person — und den Staatsnnwalts-Substituten in Wien, Dr. Joseph Vancr, ernannt. Der Inspektor der galizischm Landesbaudirektion, Ignaz Möser, ist zum Vandircktor in Galizien und definitiven Vorstand der Lcmbcrgcr Bandircktion ernannt worden. Kundmachung. Nach 8. 14 des allerhöchsten Gesetzes vom 26. März !«!>« hat alljährlich ein Dritsheil dcr Mitglieder dcr Handels- und Gcwcrbckammcr anszutretcn, welches durch neue Berufungen erscßt wird. Für das Jahr 18">4 erscheinen als nach der Reihenfolge des Dienstaltcrs zum Austritte bestimmt, die Herren: Lambert C. Lukmann, Johann N. Müh leisen, Konrad Locker. Johann Jancsch, Ignaz u. Klcinmayr, Vikwr Nuard; d. i. 2 Mitglieder der Handelssektion, 1 Mitglied und 2 Ersamnänner dcr GewMbrsektion, uno 1 Mitglied für die Montan-Industrie. Die Ergänzungswahl für das laufende Jahr findet am 10. Juli d. I. Statt. Die Stimmzettel werden von 8—12 Uhr Vormitags im Kammer-Lokalc (Elcphantcngasst Nr. 64, l. Stock) entgegen gcnom« men; auf später einlangende Stimmzettel wird keine Rücksicht genommen. Dieß wird unter Berufung auf die, in den Lcgi-timationskarteu zitirtcn §§. 7 und 12 dcr definitiven Wahlvorschrift zur allgemeinen Kcnntnlß gebracht. Von dcr k. k. Wahl kommission für die Handels- und Ocwcrbekammer. Laib ach, am 24. Juni 1854. Richtamtlicher Theil. Kriegsschauplatz au der Donau und der griechische Aufstand. Der „Oestcrreichischc Soldatenfreund« versichert nach Berichten aus dem Lager bei Sili stria vom 19. d. M. neuerdings, daß die sogenannten Nicsen-kä'mpfe vor dieser Festung in das Bereich dcr Fabeln gehörten. General Schilder sei bci einer Besichtigung dcr Batterie vcrwnndct worden — er ist inzwischen seinen Wunden erlegen — die Verwundungen des Fürsten Gortschakoff und des Gcucrals Luders seien ebenfalls Mährchen. Weiter heißt'es in dem Berichte i «Wenn wir uns nicht irren, so ist General Luders mit seinem Korps ans seiner rückgängigen Ve-wegnng schon über Tschcrnawoda hinaus. Der Vc-l.Mrungs.Park wird auf Schiffen die Donau her. unter nach Ibraila tranöportirt. General Liprandi wurde voll Slatina in Bukarest erwartet und sollte bic Avantgarde des Dmmcnbcrg'sehcn Korps gegen Fokschany zn bilden. Dcr Rest dcr Armee sollte in einigen Tagen nachfolgen. — Die Armee ist moralisch und materiell ,im besten Zustande. Alles fölgtc mit Freude und , Hingebung den weisen Anordnungen des von seiner Kontusion schon beinahe hergestellten Feldmarschalls Fürsten von Warschan. Alle Stimmen dcr Armee, selbst diejenigen, die ein übertriebenes Sclbstgcfübl zu offensiven Operationen trieb, erkennen jetzt, welch' richtiger Takt die Eingebungen des Fürsten von War» , schau leitete, als er mit Widerwillen, kann man sagen, die Armee vor Silistia konzentrirte. Wenig Tage noch, und Rußlands neue militärische Aufstellung wiro sich klar entwickeln. Nähere Details übcr ihrc Dislokation sind wir im Augenblick nicht im Stande zu gcben. Das aber steht fest, daß Rußland außcr den aktiven 6 Infanterickorps noch die Reserven dieser Korps, zu 24 Bataillons für jedes Korps und außerdem 2 Divisionen des Grenadicr-torps, das Kürassier- und das Dragoner»Kavalleriekorps in seine neue Aufstellung zusammengezogen haben wird. In dieser Verfassung kann es nach links und nach rechts Front machen, und sogar durch schnelle Ersetzung der Sacken'schen Truppen in Odessa dlcst zur Unterstützung seiner Truppen in der Krim, falls eine Attake dorthin stattfinden sollte, gebrauchen." An anderer Stelle sagt dasselbe Vlatt: «Anßcr den bereits zwei Mal angedeuteten Trup' pmverschiebungcn von der Argislinie in der großen Walachei gegen jene des Pruths wußte man in Vu-karrst von keiner anderen kriegerischen Begebenheit etwas zn erzählen. Auch der Rückmarsch des kaiserl, russischen Operationskorps vom bulgarischen Vooen in die große Walachei hat vor einigen Tagen begon< ncn. Die wenigcn Flatterminen vor bcm Fort Mcd» schidie wurden am 19. d. noch entladen, ohne den geringsten Schaden zu verursachen. Sofort haben sich die Vorposten auf ihre befestigten Unterstütz»ngsvivots zurückgezogen, worauf die Ncdouten ihrer Geschütze entkleidet wurden. Es ist offenbar, daß der zum Fe-stungskommandantcn von Silistria neu ernannte Gi« ritli Pascha die Russen an den taktischen Bewegungen zur Gewinnung des ihnen angewiesenen Rayons nicht hindern kann, denn er ist wohl im Stande mit seinen 1li.0l>0 Mann eine Festung wie Silistria zu vertheidigen, aber nicht den Russen im Fcloe enlgc« gcnzutreten. Das türkische Veobachtlmgsksrps auf den Vorhöhcn des Balkans lagert in der Stärke von 26.000 Mann im Freien, und hat, wie wir erfahren haben, keinen Auftrag, gegen die Dona« vorzurücken. «48 Ein solches operatives Vorgeben wäre gerade die erwünschte Gelegenheit fiir die Nüssen gewesen, sich mit den Türken im offenen Felde zu messen. Die Division Canrobert in Varna hat den Marsch nach Paravadu auch noch nicht angetreten, denn die Auki-liartruppen sind zur Stunde noch nicht operationsfähig, weil die türkischen Behörden ihren Forderungen an Vorspann und Proviant auch mit dem besten Willen nicht entsprechen konnten. Und doch schmeichelt man sich in Westeuropa mit dem Gedanken: Ruß. lands Widerstandskraft wäre an den Mauern von Silistria gebrochen und ihr Rückzug eine Wirkung der Nähe des anglo-französischen Korps. Anch heute müssen wir von unserem objektiven militärischen Standpunkte aus wie früher behaupten: die Russen mußten wegen der politischen Haltung Oesterreichs ihren Kriegsplan, direkt an den Balkan vorzugehen, ändern und in Folge dessen dauern die Truppcnmärschc an beide Ufer des Pruths ununterbrochen fort. In 14 Tagen dürfte die große Walachei von den Russen geräumt sein." Kriegsschauplatz in der Qstsee. Einige finnische Seeleute erzählten in Stockholm am 47. d., Abo sei von den Engländern bombar-dlrt worden. Aland'schc Fischer, die am 19. d. dort eintrafen, widerlegen dieses Gerücht auf das Bestimmteste. — Direkte Berichte aus Abo sind vom 16. und aus Hclsmgfors vom 13. d. Sie melden aus NeU'Karleby vom 9. d., an der ganzen Küste herrsche der größte Schrecken; alle Vorräthe wurden ins Innere abgeführt; die Soldaten brannten vor Begier sich mit dem Feinde zu messen, nnd selbst die Vauern verlangtet! Waffen. — An gedachtem Tage liefen vier feindliche Kriegsschiffe in die Nhcdc ein. Weiteres ist nichts bekannt. — Bei Iacobstad war der Feind seit dem 7. d. im Angesicht. — Von Uleaborg gingen die englischen Kriegsschiffe schon am 4. d. Gin Versuch gegen I j o mißlang wegen niedrigen Wasserstandes, und 12.000 Tonnen Theer waren somit gerettet. „Svenska Tidningen" enthält Folgendes: Ein Seefahrer, der am vorigen Montage die finnische Küste in der Gegend von Abo unter schwedischer Flagge besucht hat, berichtet, daß die Behörden in genannter Stadt keinem Fahrzeuge, es möge kommen woher es wolle, das Einlaufen in den dortigen Ha« fen gestatten. Bei Abo sollen sich jetzt 31 russische Kanonenschalnppen, mit Besatzung und Geschütz vollständig versehen, befinden. Derselbe Schiffer, der Aland und Vomarsund vorigen Freitag verlassen, erzählt ferner, daß zwei englische Kriegsfahrzeuge während einer Zeit von ungefähr 14 Tagen beschäftigt waren, den nördlichen und den südwestlichen Ein-lauf zur Festung Bomarsund auszumessen und zu verzeichnen, und daß diese Arbeiten nunmehr ganz vollendet sind. Was zur glücklichen Fahrt der englischen Schiffe im nördlichen Theile des bothnischen Meerbusens beigetragen hat, war, daß Finnlands bester Lootsc, Ananias Michaelson, in ihren Händen ist. Er wurde alls einer Theerjacht, die er lootstc, ergriffen. Ungeachtet der Nähe des englischen Geschwaders ist eine russische Dampfbootflottille kürzlich von Nuot-ten salmi ausgelaufen und glücklich auf der Rhede von Sweaborg angelangt. Eine russische Lustjacht ist eben dorthin von Reval gekommen. Von Kronstadt gehen noch Schiffe nach der Ostsee ab und m Abo sind neulich 3 von Stockholm angelangt. Die „Times" theilt ein vom 13. d. M. datirtcs Schreiben eines Offiziers der britischen Ostsee-Flotte mit, in welchem derselbe erzählt, daß sich Sir Charles Napier ganz nahe an die Festungen Swcaborg. Reval und Kronstadt herangemacht habe, und zwar mit einem Geschwader vom 9 Linienschissen (der übrige Theil der Flotte war nach Gothland detachirt, um sich mit der französischen Flotte bei deren Ankunft in jenen Gewässern zu vereinigen). Von einem Lcucht-thurm auf einer Insel, dicht an dem Ankerplatz, habe man die russische Flotte ruhig geankert in Helsmgfors liegen sehen. Es sci die allgemeine Meinung in der Flotte, daß es der äußerste Wahnsinn sein würde, wenn der tapfere Admiral durch einen tollkühnen Angriff anf die Steinwälle die Flotte in die Gefahr bringen wollte, dienstunfähig zu werden. Sir Charles Napier befinde sich keineswegs in einer bcneidcns-werthen Lage; die Augen von ganz Europa auf sich gerichtet, sei er doch genöthigt, mit „Besonnenheit" zu Werke zu gehen. Am 19. Morgens um 11 Uhr erschienen vor dem Hafen von Windau zwei englische Kriegsschiffe, von denen eines der „Conflikt", Kapitän Cumming, und verlangten durch einen Parlamentär die Auslieferung sämmtlicher im Hafen liegenden russischen Schiffe, wozu sie bis 2 Uhr Bedenkzeit ließen. Um 2 Uhr näherten sich die Engländer mit 8 bewaffneten Böten den: Hafen und forderten abermals durch einen Parlamentär Antwort, welche ihnen dahin ertheilt wurde, daß sich kein einziges Schiff im Hafen befinde. Als sie sich davon durch den Augenschein überzeugt hatten, entfernten sie sich wieder, und die beiden Kriegsschiffe gingen nach wenigen Stunden nordwärts weiter. Oesterreich. Wien, 26. Juni. Die Antwort des k. russischen Kabinets auf die letzte österreichische Note ist heute noch nicht eingetroffen; auch von der k. k. österreichischen Gesandtschaft in St. Petersburg sind darüber bestimmte Nachrichten heute noch nicht eingegangen. — Dem k. k. Intcrmmtius in Konstantinopel wurde am 3. Juni durch den englischen Botschafter die Akte mitgetheilt, vermöge welcher die Admirale der vereinigten französisch-englischen Flotte im schwarzen Meere die Donaumündungen in den effektiven Blokadczustand erklären. Indem aber diese Maßregel laut des Tcrtes der Vlokadecrklärung nur gegen dic in die Donau einlaufenden Schiffe gerichtet ist, sind hiedurch jene Fahrzeuge nicht behindert, welche in Folge der vom Feldmarschall Fürsten Paskicwitsch verfügten temporären Gestattung, mit Gctrcidcladun-gen für österreichische Häuser die Donau seewärts verlassen dürfen. Wien, 27. Juni. Se. k. k. Hoheit der Herr Erzherzog Albrecht, ist gestern Abends aus Ischl in Wien eingetroffen. — Der Fürst u. Metternich hat in den letzten Tagen vor seiner Abreise nach Böhmen wiederholt Besuche der hier weilenden zahlreichen Diplomatie er-baltcn. Dem geschätzten Staatsmanne ist die Genugthuung widerfahren, seine Politik, die er beharrlich gegen Rußland befolgte und der zu Liebe er einen achtjährigen Kampf, von 1821 bis 1829, bestehen mußte, endlich in Europa durchdringen zu sehen. Schon im Jahre 182 l hatte Fürst Mcttcrnich Verhandlungen angeknüpft, um die Christen im Orient unter den Schutz der Großmächte zu stellen; seine Bemühungen scheiterten aber an der Politik des französischen Hofes. Im Jahre 1828 war es Oesterreich, welches auf die Nothwendigkeit der Intervention zur Herstellung des Friedens zwischen Rußland und der Türkei zuerst hinwies und das begonnene Friedens-werk auch durchsetzte, obgleich Graf Ncsselrode alle diplomatischen Agenten im Auslande angewiesen hatte, gegen dieses Projekt zu wirken, «da es Grundsatz der russischen Politik sei, keine Einmischung fremder Höfe zwischen Rußland und der Türkei aufkommen zu lassen." — Auf Grund des Projektes, nach welchen» für die an der Gränze des Reiches an der Donau postir-ten Truppen, schwimmende, durch Dampfer in Bewegung gesetzte Spitäler errichtet wurden, sind nun der Regierung Vorschläge zur Erbauung von schwimmenden Mühlen und Brotbäckcreicn vorgelegt worden. Wie es heißt, werden diese Projekte so eben in Erwägung gezogen. — Der k. russische Geheimrath Fürst v. Gor° tschakoff, welcher, wie es heißt, die Antwort Nußlands auf die letzte österreichische Note überbringt, wird in den ersten Tagen des Monates Juli hier erwartet. — Nach einer heute aus Parma hier elnge-troffencn telegraphischen Depesche vom 26. Juni ist der dortigen Regierung von einem sicheren Carra, gewesenen herzoglichen Pferdewärtcr, die schriftliche Anzeige aus New-York zugekommen, daß er der Mörder des Herzogs sei, und gleich nach der That die Flucht ergriffen habe. Die in der Anzeige enthaltenen Details lassen keinen Zweifel, daß selbe auf Wahrheit beruhe. Wien, 28. Juni. In hiesigen finanziellen Kreisen verlautete heute, daß das AnlehensproM in einigen Tagen Seiner Majestät dem Kaiser zur Sanktion werde vorgelegt wcrdcn können. — Der für den Gesandtschaftspostcn iu Wien dcsignirtc k. russische Gcheimratb Fürst v. Gortschakoff wird am Samstag oder Sonntag hier erwartet. Man bezeichnet diesen Diplomaten auch als Uebcr-brlngcr oer Autwort Nußlands mit einiger Bestimmtheit, daß dieselbe nicht unbedingt ablehnend lauten, sondern daß in derselben der Wunsch des Kaisers Nikolaus, iu Unterhandlungen zu treten, seinen Ans-druck finden werde. — Der mit Depeschen von Konstautiuopcl nach Wien abgegangene Sclim yascha trifft Morgen hier ein und wirb im Hotel zu,« „römischen Kaiser" ab. steigen. Der Gcsandtschaftsscirctar Suleimau Bei, ist heute von Baden nach Wien ^kommen, um denselben zu empfangen. — Die Unterhandlungen iu Betreff einer allgemeinen Münzkonvention, welche nach Artikel 19 des österreichisch-preußischen Zollvcrtiagcö Statt zu finden haben, sind dem Vernehmen nach bis zum nächsten Jahr verschoben worden. -— Wie verlautet, wird die bisher bestehende Studienordnung abermals auf ciu weiteres Jahr provisorisch verlängert wcrdcn. W i e n, 28. Juni. Wie verlautet, wird in Wien nächstens ciu oberstes Urbanalgericht aus Mitgliedern ocs Ministeriums des Innern und des obersten Gerichtshofes gcbildct wcrdcu, welches in Bcsitzvcrhält-mßangclcgcnhcitcn des Kronlandcs Ungarn als oberste Instanz zu entscheiden haben wird. Unter diesem Gerichte würden Urbarialgcrichtc iu jcdcm Kreise Ungarns bestehen. — Ihre Maj. die Kaiserin Maria Anna haben .''ie Versorgungs- und Bcschäftigungsaustalt für er» -uachscne Bliude in Prag mit eincm Geschenke von l00 fl. huldvollst bedacht. — Der verstorbene kaiscrl. russ. General Schilder hat bis zu scincu letzten Augenblicken Komman-oo's erlassen. Am 19. und 20. Juni haben auf sei-neu Bcfehl noch Miucusprcugungcn gegen die Forts Arabtabia, Abdul uud Vania. und Stürme gegen Arabdabia, jedoch vergeblich, stattgefunden. Die Rus-scn erlitten an beiden Tagen bedeutende Verluste. Der Kurier mit dcm Befehl zur Aufhebung der Belagerung traf am 2l. Juni in Iassy, am 22. in Kala< rasch cm; cr hattc St. Petersburg am 13. Juni verlassen; am 23. Juni. am füuf und dreißigste» Tage der begonnenen Bclagcruug Silistria's, starb General Schilder. — Das k. k. Generalkommando gibt bekannt, das Schlachtochscn für dcu Bedarf der k. k. Truppen in Siebenbürgen angekauft und diese von der k. k. Militärverwaltung theils in Schäsburg, theils in Ma-ros-Vasarhely übernommen werden. Vichbesitzcr und Unternehmungslustige können ihre Licfcrungsoffcrtc au das k. k. Militärgouvcrncment in Hcrmannstadt einreichen. — Die Listen dcr hiesigen Krankenhäuser weisen fortwährend einen beruhigenden Stand dcr Kranken aus. Die Gerüchte, daß Cbolcmufällc vorgekommen sind, entbehren jedcr Begründung. — Vom 1. August an müssen sämmtliche Fa< brikskaminc in London (8000 an der Zahl) mit einer Vorrichtung versehen werden, durch welche dcr Rauch iu denselben verzehrt wird. Somit hat endlich die Thcmscstadt Allssicht, der dickcu Nauchhüllc, welche Jahr aus. Ial,r ciu über ihr lag, lcdig z" werden. Dic Verpflichtung, solche Nmichvcrbrcnnapparatc einzuführen, wäre wohl auch iu andern Städten im all» gcmcinm Interesse wüuschcnswcrth. — Aus Posen. 22. Juni, mcloct dic dortige Zeitung: Gestern wurde anf dcr Schwimm- und Badeanstalt des Hcrrn Anders cin interessanter Vcr° such gcmacht, dcm auch dcr kmnmandircndc Gencral v. Brandt und dcr Kommandant Graf v. Montö ihre «49 Theilnalxne schenkten. Herr Anders hat nämlich die Erfindung gemacht, einen des Schwimmcns uukundi-gm Soldaten, der mit vollständiger Armatur, Gewehr, 60 Patronen und Gepäck ausgerüstet ist, in den Stand zu setzen, ohne alle andere Trajcktmittcl, als sein blcchcrnes Kochgeschirr, einen Flnß zu passiren. Das Kochgeschirr wird fest verschlossen, nachdem noch eine gleichfalls fest verschlossene blcchernc Flasche in dasselbe gesteckt worden, in den Tornister gethan, und durch diese einfache Vorrichtung wurde ein kriegsge-rüstetcr Soldat, welchem ein Kahn nachfuhr, von der Badeanstalt bis zum Viclcfcld'schcn Speicher in anf-rechter Stellung, nur bis an die Brust in: Wasser, ohne eigene Hilfe getragen. Der kommandirendc General sprach sich höchst zufriedengestellt über das gelungene, auf Veranlassung des Kriegsministcriums vorgenommene Experiment aus. — Im Laufe der nächsten Woche beginnen die Tracirungsarbcitcu der Graz - Köfiachcr Lokomotiv-Eisenbahn. — Wie bekannt, wird in diesem Sommer in London die englische Gesellschaft der Künste und Wissenschaften eine allgemeine Ausstclluug von Schul-gegcnständen veranstalten, welche sich großer Theilnahme von Seite Ihrer Majestäten der Königin und Sr. k. Hoheit des Prinzen Albert erfreut. Das Aus-stelluugskomit^ hat den Kapitän L. L. Voseaven Ibbotson mit Empfehlungen von der k. Regierung nach Wien gesendet, um durch deu k. englischen Gesandten Lord Westmoreland die Betheiligung Oesterreichs an dieser Ausstellung und der mit ihnen verbundenen Konferenz zur Besprechung über europäische Schulangelegenheitcn zu erwirken. Es unterliegt keinem Zweifel, daß das dießfalls gestellte Ansuchen bejahend erwiedert werden wird. Der Professor in der k. k. orientalischen Akademie, Herr Dr. v. Lambert, hat die Bestellung zum Ehrenbcvollmächtigtcn für Wien angenommen und wird alle anf diese Ausstellung nnd die Konferenz bezüglichen Auskünste bereitwilligst ertheilen. " Wien, 29. Juni. Zuverlässige Nachrichten aus Mo star vom 10. Juni in der Herzegowina lauten dahin, daß keine Störnng der Nube in jener Provinz zu befürchten steht, und daß sich vielmehr in allen Schichten der dortigen Bevölkerung ein für die Ordnung günstiger Sinn manifestirt. Diese Ten» denz tritt namentlich auch in dem früher oft stürmisch bewegten Grahawo zu Tage, wo denjenigen, welche den Landfrieden brechen sollten, gedroht wurde, ihre Häuser zu vcrbreuncn. Dem Vernehmen nach solle», zu Mostar ein englisches und französisches Konsulat errichtet werden. Italien. Nom, -U:. Juni. Ein duftiger Morgen hatte sich über Rom gelagert, die Lnft war so mild, so weich, nnd am tiefblauen Himmel leuchtete die Sonne so freundlich, daß die Natur das heutige Fest mitzufeiern schien. Es schlug 3 Uhr im Kirchthurm der vatikanischen Basilika, als sich die Pforten derselben aufthaten, und die gläuzeudc Frohnlcichuamsprozcssion unter Absingen von Psalmen uud Hymnen durch die Vorhallen nach den Sänlcngäugen des St. Petersplatzes hin sich zu entwickeln begann. Den Mittelpunkt des zweistündigen feierlichen Umzugs bildete der heilige Vater mit dem erhabenen Sakrament, nach und vor welchem sich die Deputationen aller geistlichen und weltlichen Korporationen Noms, denen sich dcr französische Generalstab anschloß, von einer fast unübersehbaren Volksmenge umgeben, mit brennenden Kerzen festlich gruppirten. In' voriger Woche traf <^taatsrath Vrnnner aus Mannheim hier ein. Bald nach emer Ankunft empfing ibn der heil. Vater in emer Audienz, der auch Graf v. Leiningen beiwolmte. Staatsraths Vrnnners Mission wird durch die vom Grafen Lcnungen bcschafften.Vorarbeiten bedeutend erleichtert werden. W.e dem Grafen v. Leiuingen, der demnächst seine Nuckreqe antreten wird, so kommt man auch dem neuen Abgesandten der badischen Regierung mit vieler Freundlichkeit und möglichster Willfährigkeit Seitens der Kurie entgegen. Nach Beendigung des feierlichen Gottesdienstes am 17. d. ward ein allerhöchster Erlaß kundgegeben, worin bestimmt ist, daß alle' weniger bedeutenden Strafprozesse wegen Verbal- und Realinjurien und Verletzungen ohne Lebensgefahr niedergeschlagen werden sollen. Ferner erläßt Se. Heiligkeit allen zu einjähriger Haft Eingezogenen die halbe Strafe; er schenkt Allen die Freiheit, welche zn zweijährigem Gefängniß verurthcilt siud und schon die halbe Haftzeit absaßen. Endlich wird allen zu kürzerer Haftzeit Vcrurtheilten, mit Ausuahmc derer, die sich des Dicbstahls schuldig machten, eine uicrmonatliche Freiheitsstrafe erlassen. Montenegro. " Neuesten Nachrichten über die Zustände in Montenegro aus Zara vom 20 d. M. zu Folge, hatte Fürst Danilo neuerdings seinen Entschlnß mit Entschiedenheit kuudgcgcbcu, die Ruhe aufrecht zu halten, den Fricdcnvstand in deu türkischen Gebieten nicht zu störcu und den zuweilen wiederkehrenden Raubzügcu der Montenegriner mit aller Energie Einhalt zu thun. Frankreich. Paris, 24. Inni. Der „Monitenr" veröffentlicht das neue Untcrrichtsgesctz mit der kaiscrl. Sank< tion. Die Universitäten oder Akademien sind jetzt auf 16 rcduzirt. Aus Toulo u meldet man das Fortdauern der Aushebungen für die Marine; über 3000 Mann find schon im Depot versammelt. Bald wird die Zahl auf 6000 gestiegen sein. Sieben Schiffe dienen für diese zahlreiche Mannschaft als schwimmende Kasernen. In Marseille sind wieder 22 Transportschiffe an einem Tage aus Gallipoli angekommen, andere mit Train, Mauleseln, Gcnsd'armen und ihren Pferden dahin abgegangen. Alls Brest sind mehrere Kor» vcttcn, Kutter u. s. w. ausgelaufen. Die von Tou-lon abgegangenen 3 Kompagnien Marine-Artillerie ! werden in Griechenland ausgeschifft. ! Der „Monitcm" meldet, baß die kaiserl. brasi< lianische Regierung anf die englisch-französischc Eröffnung in Bezng anf die Neutralitätsrcchte uud Pflich-tcu im gegenwärtigen Kriege geantwortet habe, daß kein Korsar unter russischer Flagge in den brasilianischen Häfen ausgerüstet oder vcrproviantirt, noch mit > anfgebrachtcn Prisen daselbst eingelassen werden würde. Die „Allg. Ztg." behauptet, daß bei der im Sud-westcu entdeckten weitverzweigten Verschwörung mehr als 1.">0 Personen komvromitirt seien. Die Verschworenen hätten die Ermordung des Kaisers beabsichtigt, wenn er sich diesen Herbst nach den Pyrenäcnbädcrn begeben würde. Hpanien. Madrid, 18. Juni. Die letzten Nachrichten aus Manila melden nichts von einem Anfstand. der nach einem Berichte aus Marseille dort ausgebrochen sein sollte. Dir Nnhe ist keinen Angenbl'ck gestört worden. Eine königliche Verfügung genehmigt die Ernen-nung einer Gesellschaft zum Wiederaufbau der verfallenen Häuser in Palmas (kanarische Inseln). Es werden Aktien ausgegeben. Türkei. Die „Tricstcr Ztg." bringt Nachrichten aus Kon. stantinopcl bis 19. und aus Athen bis 23. Juni. denen wir Nachfolgendes entnehmen: Die mittelst des schnellen Lloyddampfcrs „Austra-lia" um 24 Stunden früher als gewöhnlich cinactrof-fene levanter Post brachte uns Briefe aus Konstante nopel, welche bis zum 19. reichen. Die w'chtlgstc Nachricht ist die von der am 14. erfolgten Vollziehung der östcrr.-türkischen Konvention wegen der Donau-fürstenthümer, welche von den Ocsterreichern lns zum Abschlüsse eines allgemeinen Friedens besetzt bleiben werden. Der Eindruck hiervon war in Konstantinopel äußerst günstig. - Die Zeitungen von Konstantinopel nnd Smyrna sind von uraltem Datum und enthalten wenig VemcrkcnSwcrthcs. Die einander gegenüberstehenden Armeen in Asien scheinen seit einiger Zeit unthätig zu sein. Die Russen balten sich völlig defensiv und sind stark von Schanwl bedroht, welcher auf Tifiis mit seinen Tscherkessan vor-wärts zu rücken suchte. Der Aufstand im Epirus glimmt nach griechischen Berichten noch immer unter der Asche, d. h. die größeren Korps sind zerstreut, aber einzelne bewaffnete Vanden streifen noch in den Gebirgen umher und nehmen hie und da eine drohende Miene an. In Macedonian scheint nach der Entfernung des Tzami Karatassos die Ruhe hergestellt zu sein; dagegen scheinen alle Versuche in Thessalien, dcn Aufständischen wirksam entgegenzutreten, noch immer nicht von einem entscheidenden Erfolge gekrönt zu sein. Dieselben haben besonders in den gebirgigen Gegenden, im Norden und Westen feste Positionen inne, wo ihnen die türkischen Truppen schwer beikommcn können. Hadschi Petros bietet mit 6000 Mann denselben kühn die Spitze. — Fuad Effendi war am 11. in Ianina. — Theodor Grivas ist, wie man dem «Ofscrv. tricstino" berichtet, zum Generalinspektor der königl. Armee ernannt worden. Ans Kalambaka vom 18. wird gemeldet: Chadschi Petros hat hier ein verschanztes Lager. Abdi Pascha, von Fuad Effcndi begleitet, ist ans Ianina, an der Spitze von 6000 Mann in Malakassi, sechs Stunden von hier, angekommen. Zcincl Pascha rückt mit 2000 Mann aus Gravcna heran. Von Trikkala aus sollen 4000 Mann den Angriff gegen Kalambaka unterstützen. Chadschi Petros bat Korps nach allen Richtungen zu deren Angriffe ausgesendet. Er selbst bleibt hier. Uobcrhaupt stehen ihm etwa 8000 Bc-waffnete zu Gebote. Die holländische Fregatte „Doggcrsbank" ist, wic man aus Smyrna vom 21. meldet, noch immer nicht flott. Die Zuzüge französischer Truppen dauer-ten dort ununterbrochen fort, und man tras Vorberci« tungen, Smyrna für den Winter mit einer Garnison oon 3000 Mann franz. Truppen zu verschen. Eine Korrespondenz des „Ossew. trieft." crwälmt des Gerüchtes, daß Omer Pascha von Schnmla mit l 60.000 Mann aufgebrochen und die eingeschlagene Richtung unbekannt sei; zwischen Varna, Schumla und dem Balkan stünden bereits 20.000 Mann englischer und 40.000 Mann französischer Truppen. Der Herzog von Cambridge ist in Varna eingetroffen.. Die Flotten haben ihren früheren Stand bei Valtschik inne. — In Varna, 16., sprach man von einem beabsichtigten Angriff auf die Krim. In Schumla soll der Typhus in hohem Grade ycrrschcn und täglich Hunderte hinraffen. Gerüchtwrisc wird von zwei großen Niederlagen gemeldet, welche ^as türk. Heer in Asien erlitt. Das erste Mal soll es 39, das zweite Mal 12 Kanonen sammt großen Kriegsvorräthcn verloren haben, und die Verwirrung sei so groß gewesen, daß die Russen, wenn sie gewollt, oas ganze feindliche Heer hätten zu Gefangenen machen können. Auch habe ein russisches Korps bei Ncdut-kalc eine dort gelandete türkische Streitmacht von 4300 M. gänzlich aufgerieben. Eine Corresponds des „Osstrvat. tricst." will wissen, die Fregatte «Doggersbank" sei am 16. durch die östcrr. Fregatte „Vellona" wieder flott gemacht worden. — Der Dcrbcnd-Aga in Arta sei verhaftet, und cm türk. Kommissär habe sich nach Paramythia begeben, um einige Albanescnhäuptliugc zu verhaften. Ein anderer Kommissär soll den von den Albancsen ocn Christen verursachten Schaden ermitteln und dieser vergütet werden. Maurocordatos geht bestimmt nach Athen, »volle aber bloß auf ausdrückliche Einladung von Seite des Königs den Ministerposten annehmen. Die in Liverpool gegründete Dampfschifffahrtge< icllschaft Bibby, Sons and Company, zur Schrauben-schifffabrt zwischen Liverpool lind Tricst mit Berührung oer jonischcn Inseln hat oon der jonischcn Regierung Dieselben Privilegien erhalten, welche der Lloydgesell-schaft zugestanden worden sind. Ggypten. " Nachrichten aus Cairo vom 16. d. zu Folgc ist der Streit zwischen den Veduinenstämmcn Ben el Hassa und Wuolcd Ali schon geschlichtet. Der erste hob sein Lager auf, da Abbas Pascha ihm VcMnd versagte, dieser gab die gemachte Vcute, freiwillig zurucl. Telegraphische Depeschen. 'Heidelberg, 24. Juni. Ritter». Vunsen ist von London hier eingetroffen, mn einen Thcil des Sommers hier zuzubringen. ! «HM Anrede bei der Vermalung Tr. k. k. apostolischen Majestät Franz Joseph I. mit Ihrer k. Ho heit der durchlauchtigsten Prinzessin Elisabeth in Vaiern, am 24. April »5554, gehalten von Sr. fürstlichen Gnaden dem H. H. Josephs Othmar, Fürst-Erzbischof in Wien. (Echluß.) Acme Majestät der Kaiser hat vom Herrn eine große Sendung erhalten. Vom Vodensce bis zu Siebenbürgens Landesmarken, vom italienischen Po bis zu den Flnthen der Weichsel blicken achtunddrcißig Millionen zu ihm empor und verlangen für alle Güter des Menschen und des Bürgers von seiner Kraft und Weisheit hilfreichen Schutz. Doch die Aufgabe, welche Ihm ward, ist nicht nur eine erhabene, sie ist auch eine schwere und bat von Ihm schon große Opfer gefordert. Wie am Morgen des Sommertages erfrischende Lüfte zu weben pflegen, so zieht auch durch den Morgen des Lebens ein Hauch der Erquickung, welcher den Menschen stärken soll für die Mühen des Tages. Seine Majestät der Kaiser hat die sorglosen Freuden der Jugend Seinen Völkern zum Opfer ge-bracht. In der ersten Iugcndblüthe warf Er sich jenen dämonischen Gewalten entgegen, welche allen Heiligthümern der Menschheit Zerstörung drohten. Der Sieg blieb an scinc Schritte geheftet, aber nun war das Zerstörte aufzubauen, das Zerrüttete zu ordnen, überall zu verjüngen, zu beleben, in die rechte Vahn zu bringen; es ist ein Riesenwerk und Er widmet ihm den ganzen Reichthum seiner Begabung mit fast übermenschlicher Anstrengung. Eucrc Königliche Hoheit sind berufen, Ihm für das Opfer des Jugend-glückcs Ersatz zu bringen. Der heilige und zartfühlende Augustinus spricht: «Wenn die Gattin den Gatten liebt, weil er reich ist, so ist sie nicht rein; denn sie liebt nicht den Gatten, sondern das Geld des Gatten. Wenn sie den Gatten liebt, so liebt sie ihn und sei er auch arm und voll Allem entblößt." Eine solche Liebe werden Eure königliche Hoheit Ihrem erhabenen Gcmalc weihen: und sie wird Ihm in Mitte der Hcrrschcrsorgcn gleich ciuem Eilande sein, welches in der Mitte des Wogcnsturmes friedlich grünend daliegt und die lächelnde Nose und das anmuthige Veilchen keimen läßt. Alles Ncine, alles Schöne und Zarte finde an der Kaiserin Elisabeth ein Vorbild, eine Hüterin und Pflegerin. Neben Franz Joseph, dem Retter und Helden Oesterreichs, dem Erneuerer durch gesetzgebende Weisheit, dem Vorkämpfer überall, wo es die Ehre Gottes und das Heil des Meuschcngcschlcchtcs gilt, glänze die kaiserliche Gcmalin als die erste der Frauen nicht nur durch die Krone, welche ihre Stirn bekränzt, sondern mehr noch durch Tugenden, welche von den Höhen des Thrones herab ihren milden Schein über Völker verbreiten. — Die hohe Bedeutung der älterlichen Pflichten wird durch die Verhältnisse der Gegenwart in ein besonders helles Licht gestellt. Europa steht an ciuem Wendepunkte seiner Entwicklungen und Geschicke. Falsche Auffassungen von Recht und Pflicht und Glück, Irrthümer, welche die Wahrheit und Wirklichkeit verhöhnten und in das Gebiet des Wahnsinnes hinübcr-streiftcn, sind zu zwei Mächten geworden, welche den Bau der Staaten im offenen Kompfe befehdeten. Der Blitz des gezückten Schwertes hat sie zurückgc-scheucht, aber auch in den verborgenen Räumen des Herzens, wo sie geboren wurden. muß der Sieg über sie erkämpft werden. Hiezu bedarf es der Mitwirkung der Familie, unter deren Obhut die Jahre der Entwicklung gestellt sind. Das häusliche Leben muß wenigstens im Großen und Ganzen wieder das Siegel des Glaubens tragen, welcher die Welt bezwingt und die Begierden der Welt; dann, aber dann erst dürfen wir das Werk der Erneuerung als vollendet Feuilleton. begrüßen. Eure Majestät werden durch Ihr Fami< lienlcben Sich ein neues Recht erwerben, der Vater Ihrer Völker und der Zukunft Ihrer Völker zu heißen. Die Unterpfänder treuer Gattenlicbe, welche der Herr Ihnen schenken wird, werden die reinen Lüfte der Gottesfurcht, der sittlichen Kraft, der zarten, heiligen Sitte, verwahren Ehre athmen; alles, was den hohen Vater und die holde Mutter schmückt, wird sich an den Kindern vervielfältigen; sic werden durch der Aeltern rastlose Fürsorge der Acltcrn würdig sein, und wie die Flamme sich an der Flamme entzündet, bis zu ferneren Jahrhunderten den Segen dieser Vcrmälung bringen! Herr und Erlöser! —in dessen Namen allein das Heil zu finden ist, als du zum ersten Male der Natur mit allmächtigem Willen gebotest, geschah es, um die hochzeitliche Freude zu Cana in Galiläa vollkommen zu machen. Mit derselben Huld neige Dich zu dem Feste nieder, welches diese schöne Stunde feiert! Und Du, o Königin der Engel, wende wie damals Dich fürbittcnd zu deinem göttlichen Sohne! Gnadenreicher Heiland, Du segne das Hcrrschcrpaar, welches vor Deinem Angesichte den Bund schließt, den Du durch die Heiligung des Sakramentes verklärt hast! Du verbinde sie! In Dir seien die von Dir Vermalten Eines, durch Dich sei die Innigkeit ihrer Gemeinschaft über allen Wandel irdischer Dinge erhaben! Dir mit reinem Herzen dienend, seien sie groß vor den Menschen; alle Fülle des Heiles komme über sie herab und verbleibe bei Ihnen in Ewigkeit! Amen." M i s c e l l e N. (Nnterssang des Auswanderer ScbisseS „Powhattan <') Der „NcwDork Herald" berichtet über dieses verunglückte Schiff, welches von Havre nach New-York unterwegs war. Folgendes: Als das (an der Küste von New-Jersey) gestrandete Schiff vom Lande aus zuerst entdeckt wurde, lag es mit seinem Vordcrtheil nach Süden, das Verdeck war mit Passagieren gefüllt und die See spülte bei heftigem NNO.-Sturme häufig ihre hochgehenden Wogen darüber hin. Als Kapitän Jennings, der am Strande als Wrak-Master stationirt ist. die Lage des Schiffes sah, sandte er, trotz des wüthenden Schnec-stürmcns. alle seine Leute nach dem Negicnmgshause, um Rcttnngsapparate herbeizuholen; er selbst stellte sich an's Ufer, um die Wirkungen der Wogen auf das unglückliche Schiff zu beobachten. Stunde nach Stunde verging in peinlicher Spannung, aber die ausgeschickten Leute kehrten nicht zurück. Unterdessen wurde die Lage des „Powhattan" immer schlimmer, und viele Unglückliche wurden von den Wellen weggespült und von der heftigen Brandung verschlungen. Fünf Uhr Nachmittags riß eine ungeheuere Woge etwa 100 Personen über Bord. Einige von ihnen wurden an das Ufer getrieben und ohne Lcbcn vom Kapitän Jennings aufgelesen, der vergeblich unter ihnen nach einem Lebendigen suchte. Etwa sieben Uhr gingen die Masten verloren und gleich darauf brach der Rumpf des Schiffes mitten auseinander und mit sämmtlichen Passagieren war es vorbei. Die See zeigte eine Masse menschlicher Köpfe und schwimmender Bruchstücke des Wrackes, aber in cm Paar Augenblicken war Alles versunken. Der Strand war bald mit einer Menge Leichen, mit dem Gepäck der Passagiere und leeren Fässern besäet. Nichts war von dem Fahrzeuge übrig geblieben als ein von den schäumenden Wellen gepeitschtes Fragment des Rumpfes, welches die Stelle bezeichnete, wo der „Pmv-hattan" auf die Sandbank gelaufen. Der herzzerreißende Hilferuf der ertrinkenden Männer, Weiber und Kinder war verschollen, nnr der Wind heulte scinc traurige Melodie und vermehrte noch das Entsetzliche der Katastrophe, durch welche alle 360 Personen, die sich am Vord des Schiffes befanden, Kapitän, Matrosen, Passaglere, um's Leben kamen. Erst am Montag Morgen, als die Hilfe schon zu spät kam, langten Leute vom Stationshausc an. Der Sturm war so stcn'? qewesen, daß, als sie am Sonntage nach dem Wr2 bctto „ „ 4'/. "/, 75'/,-?6 dctto ,. ,. ^7» 68'/.—N8'/, detto V. 1.1850 mit Rückz. 4 «/^ 89 '/.—90 detto 1852 „ ^"/« 8?'/.-«8 detto „ 3 V, 55-55'/, detto „ 2'/.7» «'/.-^'/. detto „17. — ^ Grundcntlast.-Oblig. N. Oester. zu 5 7. 84 '/.-84 '/, dctto anderer Kronländcr 8ll'/.—6^ Lottcrie-Anlehcn vom Jahre 1834 227—227 '/, betto detto 1839 126 7.-12« 7. betto dctto 1855 9l>'/..—90°/,, Banco-Obligationen zu 2'/,°/^ 57 — 58 Obligat. dcS L. V. Aul. v. I. 1ft50 zu 5 7, 102—103 Banf-Micn mit Bezug pr. Stück 1274—12?« detto ohne Bezug 4078—1080 detto neucr Omission W2—»94 EScoiuptebanf-Akticn 97—^7 '/. Kaiser FcrdinandS-Nordbahn 2l3 '/,—213 '/. Wicn-Raabcr 82'/.—»3 Äudweis-Linz-Gmundner 278—280 Preßb. Tyrn. Oiftnb. 1. Emission 15—18 2. ^ ,„it Priorit. 30^3^, Ocdenburg-Wicu-Ncustadtcr 53 '/,—53'/ Dampfschiff-Aktien 5?3—574 dctto 11. Emission — — ditto 12. do. 560-56 l detto des Lloyd 588—59« Witner-Dampfmühl-Aclicii 133—134 Lloyd Prior. Oblig. (m Silber) 5'/, 100—10 > '/ Nordbahu ^to 5"/<. 92-92'// ' Moggin her detto 5 7, 83-84 Donau-Dampfschiff dctto 5°,, 88-88'/, komo Rrntscheme 13 7—13'/ Gstcrhüzy 40 ss. Lose f^- 82 '/ Windischgräh-Lose ' ' 29 7.-2!)'/ Waldsteiu'sche „ 30'/.-30'/ Keglcvich'schc „ , ty ./__i() v, Kalserl. »ollwichtige Dukaten-Agio 34—34 7, Telegraphischer Kurs - Bericht der Staatspapiere vom 30. Juni 1854. StaatSschuldverschreibimgeu . zu 5 M. (in CM.) 85 5/8 bctto ........4 , 83 Aktien dcr Niedcrösterr EScompte-Ge- scllschaft pr. Stück zu 500 ><. . . . 482 1/2 ff. in E. M. Anleihe vom Jahre 1854..... 90 3/16 ff. in C. M. ^auf-Aeticu pr. Stück......1275 ft. in C. M. «kt'en der Kaiser Ferdinands-Nordbahn zu tNlw ft. (H M olM Dividende . »140 ft. in C. M. Atticn der O.denburg-Wr.-Neustädttr Eisenbahn ,,, ^00 ft. C. M. . . . , lO 1/2 st. ü, (5. M. Aktie» der Budwc>s-Linz-G„nmdncr Bahn zu 250 fi. C. Vl....... 275 ff iu C M Aktien dcr österr. Donau-Dampfschiffahrt ' ' zu 500 ft. C. M. . . . "/^ ^. 57« st. in C M slctien deS östcrr. Lloyd iu Trieft zu 500 ft. C. M....... 5911/4 fl. i„ C. M Wrchscl-Kuls vom 30. Juni l854. Amsterdam, für «NN Holland. Guld.. Rthl. 106 Vf. 2 Mrnat. Augsburg, für 100 Gulden Cur. Guld. 127 3/4 llso. Frankfurt a. M. (für 120 ss. südd.Vcr-) eins Währ.im24 1/2ff.Fuß,Glild.) 1263/4 3Monat. Hamburg, fi,r 100 Mark Banco, Gulden 94 1/6 2 Monat, Andon. für 1 Pfund Sterling. Gulden 12-23 Bf. 3 Monat. A^i«"^' l? 2"l) Orstcrr. Lire, Guldcu 125 >/2 Bf. 2 Monat. KK «s^""^""k"' - ' Guld. 1491/^ Bf. 2 Monat. -N K. ^Mv^i^-Ducateu . . . 33 3/^pl. löent. Agio. Fremden-Anzeige der h,er An«^.«...ene» nnd Abgereisten.' D"' 27. Iu.,i 1854. Hr. A"to>, Chiavicau, Adv.cae; ^^^'^-.7 ge,-, Gutsbesitzer - U.'d Hi'. Anton Feilmayer, Hm,-delsmalm, alle 5 von ^nest nach Wien. ^_ H^. ^,.. dmand ^.'ar, k. P^euß, Staatsiath; -. H^/Jakob Vnill, Kaufman»; — Hl'. And. Tomschitsch, ^„, delsmannn -_ und Hr. Pellet Narbonne, Prioar.ci-, alle 4 von Wien nach Trieft. — Hr< Josef Schwan.-da, k. k. Postoffizial, nach Tm'st. - H^ Gasparo (Z. Laib. Zeit. Nr. 148 v. l. Juli !8ö4). Nicoletto, Vauassistelit, von Mürz^uschlag nach Trieft. — Hr. Nikolo Iasnicovo, k. n>ss. Kapitän, von Gal-lipoli nach Wien. — Hl-. Vmceuz Maroth, Piipa-tie>', von Wien nach Fiiim?. — Hr. Virgilius ?lma-deo — und Hr. Josef Luzzato, beide Handelsleute, von Wien nach Mailand. Nebst 169 andern Passagieren. Den 28. Se. Excellenz Hr. Moriz Graf Ester-hazy, Gesandter am päpstlichen Snchle; — Hr. I)»-, Ferdinand Maresch, Ministerial'Sekretär; — Hr. Oskar v. Wltzlcben, k. preusi, Lieutenant; — Hr. Slmon Golowinsti, russ. Privatier; — Hr. Karl Berghofer, Handelsmann — und Hr. Ladislaus Tor-day, Hofbuchhalmngs-Protrkells.-Direktor, alle 6 von Wien nach Trieft. — Hr. Hermann Götsch, Sekretär der Tri.ster ?lsseku,anz; — Hr. M. F. Herbert, k. englischer Kapitän; — Hr. Daniel Mauropoulo, griech. Handelsmann — und Hr. Ambrosius Nota»di, Handelsmann, alle 4 von Trieft nach Wien. — Hr. Angelo Rosmini, Handelsmann — und Hr. W. Herz-berg, Privatier, beide von Gratz »ach Trieft. —Hr. Josef Piunner, Postmeister, von Spital nach Gratz — Fr. Louise Nagy, Advokatens-Galtin, von Cilli nach Klagenfllit. — Frl. Wilhelmine v. Firioenigg, Buchhalters-Tochter, von Klagenfurt nach Tuffer. Nebst 194 andern Passagieren. Verzeichnis) der hier Verstorbenen. Den 22. Juni !854. Herr Johann Thomitz, bürgert. Hutmachermei-ster und Hausbesitzer, alt 58 Jahre, in der Stadt Nr. l58, an der Lungensuchr. Den 23, Herr Johann Gaber, gewesener Diul-nist, alt 46 Jahre, im Zivil.-Sp'lal Nr. I, an der Lung^nsncht. — Dem Herrn Ludwig Neyer, Privatier, seine Tochttr Hermine, alt 8 Jahre, in der Stadt Nr. 205, am Typhus. Den 24. Gregor Anjchljh, Kaischler, alt 59 Jahre, im Zivil-Spital Nr. l, am Eiterungsfi.ber. — Dem Josef Zheimel, Schubflihier, sein Kind weiblichen Geschlechtes, alt Vz Stunde, noihgetaufl, »n der Scadt Nr. Il2, an Schwäche, — Helena Ok»««, Inwohnrrsivicwe, alt 45 Jahre, ,m Zivil-Spital Nr. I, a» der Lunqenlahmung. Den 25. Dem Josef Jappel, Hubenbesitzer, sein Kind Helena, alt ll Monate, an, Moorgrunde Nr. 22, an Fraisen, — Dem Herrn Valentin Sadniter, Glirtlermeiüer und Hausb.siher, sein Kind Johann, alt 5 Jahre, in der St Peters« Vorstadt Nr. l i3, am Schailach. — Agnes T'ihai-, Magd, alt 38 Jahre, — nnd Urban Svecina, Knecht, all 70 Jahre, beide im Zivil. Spital Nr. 1, an der Lungensucht. Den 26. G.org Zheschnooar, Bauernschustei-, alt 43 Jahre, im Zivil-Spital Nr. l, an der Lungen-sucht. — Dem Ainon Blas, Lohnkutscher, sein Kind Johann, alt 9 Tage, in der Sc. Peters-Voist^dt Nr. 33, an Schwäche. — Dem Anton Zhepelnik, Taglöhner, sein Kind Juliana, alt I Jahr und 4 Monate, in der St. Petcis-Vmitadt Nr. «2, am Keuchhusten. — Dem Herrn Anton Funk, Zucke,-fabiiM'eamlen, seine Frau Anna, alt 2« Jahre, in der Polana. Vorstadt Nr. 66, am Zehrfieber. Den 27, Ursula C'ijauz, Inwoyntiöweib, alt 42 Jahre, im Zivil-Spital Nr. 1, am Zehrsieber. Den 28. Dem Herrn Anton Psefferer, Doktor der Ntchce, starb seine Frau Johann,, geb. del Rosii, im 58 Jahre ihres Alters, in der Gradischa-Vorstadt Nr. 27, an der Entartung der Unterleibs-Organe. — Den, Herrn Jakob Zhenie, Fleischhauer und Nea> litäcenbcslhcr, sein Kind Johann, all l9 Tage, in der Polana-Vorstadt Nr. 62, an Wchwämmchen. — Dem Herrn Ignaz Klemeus, bingerl. ^uchbmoer und Hausbesitzer, sein Kind Alexander, alt 1 Jahr und 4 Monate, in der Stadt Nr. >55, an Fraisen. — Andreas Merela, Hirt, alt 14 Jahre, im Zwil-Spiral Nr. l, am Zehlfieber. Den 29. Dem Herin Johann Wutscher, t. k. , kontiolliienden Steueramts - Ossizialen in Neumarktl, i sein Kind Hemrich, alt 1 Jahr, i" der Stadt ^ir. ! 2 56, an der AuSzchrung, — Mathias Termil, Deut,ch- Ordens-Pftnndner, all 75 Jahre, in der Grad.scpa Vorstadt Nr. 44, am Zehrsieber. 3 3?7 2 Nr. 3552' K l^n d m a ch u n ss. In der Sternallee wurden einige Riemen in einem Tuche eingebunden gefunden. Der Eigenthümer wolle sich darum hieramts melden. Bon der k. k. Polizei-Direktion Laibach am 28. Juni 1854. Z. 375. 2 Nr. 5787. Am Itt. März d. I Früh 7/, Uhr ist die 86jährige Witwe Maria Kochout, aus Lischan in Böhmen gebürtig, beim Waschen, oberhalb der Ranndtücke in den llaibachfluß gefallen, und würde ertrunken sein, wenn sie durch den Aufleger Andreas Paißer nicht gerettet worden wäre. Die Polizeidireklion fand sich veranlaßt, diese edle That zur Kenntniß der hohen k. k. Landes» regierung zu dringen, und mit Erlaß vom lv. d., ä. ttU-l2, wurde selbe beauftragt, dem Andtras Paißer hiefür die Anerkennung der hohen k. k. Landesregierung auszudrücken. Bon der k. k. Polizeidirektion in Laibach am 22. Juni ,«52. Z. 368. l, (3) Nr. Ilw. Kundmachung. Zur Vornahme drr schriftlichen und mündlichen Prüfung der, am k. k.^ Laidacher Gymnasium angemeldeten Prioatisten, ist für das zwe,te Semester 1«54 Samstag, der 22. Juli l. I., festgesetzt worden. K. k. gymnasial, Direktion. Laibach am 26 Juni ltt54. 3^37l. a (3) Nr. 3337. Indem der Magistrat den Ort am Gradasa za-Bacre bei ?u5i,6 droä, gleich ober der X^lc^io Mühl^, wie im vorigen Jahre, auch für das laufende I^hr zum aUgtmemen B^deplatze bestimmt, so wird d^ls Baden an jedem andern freien Ölte hiemit strtNge untersagt. Staotmaqistral Labach am 23. Juni 185,4. Kundmachung. Die zum Oute Eidlhof gehörige M^uthmühle lind Brium und Garten, 175 V2 Joch Aeckern, 66 Joch Wiesen, 62 Joch Hulweide, 395 Joch Waldungen und 23 V« Joch Rcbengnind. ^ 3 Das Gut Majerje, an der Neichsstraße von Warasdin nach Pettau lie-^end, mit 6 6g Joch Hofraum und Garten. 249 ^ Joch Acckern. 98^ Joch Wiesen, 50^ Joch ^.utwcioe, l56^ Iuch Waldungen und ,8^ Joch Nebengrund. a. Das Gut Vinica, eine Viertel-Stunde von der Rcichssiraße und an der Bezirksstraße liegend, mit 8^ Joch Hofraum und Gatten. 9t)6/2 Aeckern, 26^ Joch Wiesen, 43 Joch Wald und l2 '/g I^ä) Nebengrund. 5. Das Gut Kastellanec, eine halbe Stlmde vom Badeorte Töplitz bei Wa» rasdin liegend, mit !0 V« Joch Hofraum und Gar.-ten, 68 Joch Aeckern, 30 Joch Wiesen, ,40 Joch Waldungen, 17 Joch Nebengrund und circa 80 ft. C. M. sire Prozente. 6. Eme Allodiatur, bestehend in »94 Joch A^ckeni (Buttinc genannt). 7. Allodiatur (Bertic genannt), bestehend in !29 Joch Aeckcrn. Diese Güter sind jedem Oekonom besonders an» zuempfehlen wegen der günstigen Lage in commer-zieller Hinsicht, und hauptsächlich in Netreff der vorhandenen wohljVilen Arbeitskräfte; daher werden Pachtlustige, wclcbe sich bei diesen vorthcilhaften Pachtungen beteiligen wollen, für den 26. Juli «854 mich Grunhof bei Warasdin in Kroaticn zu erscheinen höflichst eingeladen, wo die Versttignung stattfinden wird. Die näheren Pachtbedingnifse sind taglich in der Wilthschaflskanzlci in Grünhof zu Jedermanns Einsicht vorlügend. Wirthschcftsamt Grünhof den l5. Juni «854. 3. «000 (3) Wohnung zu vermiethen. Im Hause Nr. 1W, ln der Sladt (am Raan), kann im zweiten Stocke frontselts eine schöne Wohnung, bestehend in 3 ausgemalten Zimmern, Küche, Speisekammer, Keller und Holzkge, sogleich bezogen werden. Das Nähere darüber erfahrt man deim Hausejgenthümer lm 1. Stocke. Z. 999. (2) Bei I. Stöckhulzer v. Hirschfeld in Wien erschien so eben lmd ist zu havcn in iiaibach bei Kleinmayr und Bamberg, bei i!ercher und bei Giontini; in 3> ill ach bei Hoffmann, in Görz bei Paternolli und bei Mosctig, in Warasdin b