Dienstag den 2s. Mar? , 1836. U a i b a ch. -«uf die erfreuliche Kundi', daß Seine kais. kön. Hoheit, der durchlauchtigst« Prinz und Herr, Johann L)aptist, einer allgemeinen Versammlung dcr kr«i-Nischen Landwitthschafts-Gesellschaft, deren oberster Protector Hochdieselbcn sind, beizuwohnen wünschten, wurde bie heu'rige allgemeine Versammlung auf bcn 2l. März bestimmt. Zu diesem Ende erschienen die' Mitglieder Vcr k< k. Landwiclhschafts' Gesellschaft ein dem bezeichneten Tage um 9 Ühr, in dem ständischen LandtagS-Saale. Se. k. k. Hoheit, Hö'chstwclcke schon Tngs vorher angekommen waren, wllrden von dec zahlreichen Versammlung ehrfurchtsvoll empfangen^ unb auf den, für Höchstdleselben bestimmten Sitz geleitet. Sodann begann der Vortrag' und die Discussionen sämmtlicher nach deni im Programme für diese Siz-zung vorzutragender Gegenstände, lvobei Se. kais« kön. Hoheit über einzelne Gegenstände Hochihre Ve-NierkuNgen aus dem teichen Schatze Höchsteigener Cr« fahrungen zu geben die Gnade hatten. Am Schlüsse dcr Versammlung wurde Sr. kais. kön. Hoheit ein allgemein her-liches »Lebehoch« ausgebracht. seine MajcM habcn mlttesst allerhöchster (tnt-schüeßung vom 4. Februar d. I. ^r, erledigten k. f. (5ot,sulals«Posten in Riga, dem dortigen Handelsmanne Carl Nicolaus Kriegsmann, gegen den Be-uq der :c,lissmäßigcn ^onsulargebühren, provisorisch allergna-digst zu verleihen geruht. Laibach am 2. März 1826-. Oesterrei ch. Die allg. Zeitung enthält folgendes Schreiben aus Linz vom 6. Febr.: Die groß? ??r,gelegenheit dcr Eisenbahnen wird wohl in keinem Lande mit solch' nnstem Eifer betrieben, und so ganz vom europäischen Stanbpuncr aus ersasil, wie hier. So hat Österreich, so haben die den Kaiserstant bildenden Königreiche und Provinzen von diesem neuen CoMmunicalionsmittel die segensreichsten Folgen zu erwarte,^ Unter den Au.-spicien des Fürsten Staatskanzlers und des Grasrn Kollowralk), unv unter der besondern Aufsicht und Fur«-sorge des Barons Eichhoff, dürste m kurzer Zeit nicht allein die Haupt- und Residenzstadt mit mehreren det bedeutendsten Provinzen und Provinzial-Hauptstädte, sonderri auch unsere Stadt mit Hriest und dem Mit. telmeere, und somit dieses in der Richtung von hiek über Budweis mit der Elbe unb ber Nordsee in Ver« binduncj gesetzt werden. Welche ungemeine Vortheile daraus für den Hanbcl, und zumal für den osterrcich',: schen Verkehr hervorgehen werden, ist gar nicht zu be« rechnen. Trieft wird dann seiner hohen europäische« Bestimmung immer mehr zu gcnögcn im Stande seyn, und auch unser Linz dürfte als Krcllzpunct für Eisenbahnen und Dampfschifffahrt immer höher? Bedeutung erhaltene Die Verbindung mit dem T>rol und das Innthal hinauf bis an den Bodensee, winde nicht fehlen, so wenig als die mit Baiern, Würtemberg und dem Rhein. tV. v. T.) 33 e l g i e n Brüssel, 6. Mä>z. Das Eommüttalge^tz ist nun von der Nepräsentantenkammcr angenommen worden. — Man spricht von einer Verbindung 5»5 jün-gern Prinzen von Coburg mit dcr Prin-efsinn Maria von Orleans, weßhalb man die Königinn der Fran, zosen und den Herzog von Coburg in Brüssel erwarte. , . ^. lAllg. Z.) F- e H ß, d^ d„z Linienschiffe Nestor, Ville de Marseille un> 90 Scipion am 5. von Toulon nach Algier abgegangen sind.—Diese Schiffe sind bestimmt, einen Theil der französischen Truppen — man sagt 8500 Mann—> aus Afrika abzuholen, welche durch vier andere Regimenter, das 2te und l?te leichte und das Ute und 4?ste Linienregiment, ersetzt werden sollen. (Ost. V.) In einem Schreiben aus Toulon heißt es : »Man war über die Kühnheit der 500 Mann aus verschiedenen Regimentern, die sich erboten, in Tremecen zu bleiben, ein wenig erstaunt. Die Stadt zählt 22- bis 25,000 Einwohner, und wer wedcr die Lage de6 Landes noch die Stellung unserer tapfern Landsleute kennt, konnte Besorgnisse hegen, um so mehr, da die Umgebung des Platzes mit Arabern bevölkert ist, von denen die wenigsten sich unterworfen haben. Allein Treme-cen hat eine starke Citadelle, die wahrend der Anwe' senheit des Heeres ausgebessert wurde; anderer Seils ist die Treue der Türken und Kulugli's, etwa 1500 an der Zahl, die mit den Anhängern Abdel-Kaders stets verfeindet waren, zuverlässig. Unsere Soldaten halten die Citadelle besetzt, und haben Ledensmittel und Munition im Überflusse. Daß 500 Franzosen in einer Citadelle sich gegen Tausende von Angreifern unendlich lange halten können, beweiset der Umstand, daß Ab-dcl.Kader in dieser Festung die Kuluglis 40 Tage lang vergebens belagerte, und endlich mit großem Verlust« und unter den» Hohn seiner Feinde abziehen muß? te.—Die Bevölkerung von Tremecen ist größten Theils handeltreibend; dieß erklärt ihre geringe Neigung zum Kriege. Cs wird daselbst viel Handel mit Stoffen, besonders mit sehr schönen Teppichen getrieben, die nach allen Theilen der Regentschaft und nach Marokko abgesetzt werden. Die Umgegend von Tremecen ist prachtvoll. Wenn wir diesen Punct in Afrika behalten, so wird cr für unsern Handel, und für die zahlreichen Colonisten, welche der fruchtbare Boden unfehlbar heranlocken muß, eine Quelle von Reichthum wer-den. Tremecen ist als militärischer Punct an der Glänze von Marokko ein sehr wichtiger PlaZ; als Handelsplatz kann es wenigstens mir Algier «retlei-fein.« (W. Z.) S p 3.N i e n. ^ Die Times theilen folgende« Privatschreiben aus Santander vom 22. Februar mit: »Die üble Witterung dauert in dem Maße fort, daß die englische Legion in ihren Bewegungen ganz gehemmt 1st und es bis zu besserem Frühlingswctter bleiben wird. — Nach Berichten aus Vittoria. hatten 290U Engländer nach Balmaseda aufbrechen sollen, nm es den Carlisle« wieder zu entreißen; es kam abcr Gegenbefehl, weil Espartero den von den Carlisien verlassen Plitz schon wieder besetzt hatte (?). Dls Englander, die schon bis La Puebla gekommen waren, kehrten.mtn wieder nach Vittoria zurück, in und bei welcher Stadt das Gros der Legion steht: nur l000 Engländer stehen noch in Trevino, um die Befestigung dieses Platzes zu beendigen. Es ist beschlossen worden, die 5 englischen Pri-gadm auf drei zu vermindern, eine Maßregel, welche die Zahl der Soldaten der Legion nicht vermindert, aber die Entlassung vieler Offiziere zur Folge habe« wird. ^)?r Effectivbestand der Legion im gegenwärtigen Augenblicke ist zwischen 9. und 5000 Mann,- da die Krankheiten und das schlechte Wetter abnebmen, so wird sie im künftigen Monate auf 6000 Mann gebracht werden können. Mehrere tausend neu ausgeho-bener Spanier sind, theils auf Dampfböten von Coru-na, theils von den benachbarten Provinzen hier durch' gekommen. Für sie hat das Dampfdoot Isabella II. von Bordeaux 20,000 Uniformen gebracht und wird die Reise nochmals dahin machen, um abermals 20,000 Stück zu bringen. Die Rekruten sind fast alle sehr jung und sehr klein, weit unter dem englischen Maße. Sie sind indessen kräftig gebaut und eignen sich besser für den mühevollen Gebirgskrieg, als Leute von größerem Wüchse. Die Spanier versichern, daß binnen 6 Wochen l»0< bis 45,000 Mann dieser neuen Truppen im Felde seyn würden.« Die Gaceta de Madrid vom 23. Febr. ent< hält die Anzeige, daß die französische Negierung, auf Ansuchen des spanischen Botschafters zu Paris, dem spanischen Viceconsul zu Oloron 400(1 Stucke Gewehr« Behufs der Bewaffnung der Bewohner der navarrest-schen Thäler, die sich für die Sache der Königinn erklärt haben, zur Verfügung gestellt habe. Die Gacet., ergießt sich bei diesem Anlaß in Lobeserhebungen d?r französischen Negierung für die Treue, mit der sie die Stipulationen des Quadrupeltractats erfülle. — Das Journal du Commerce findet diesen Artikel, i« dem Augenblicke, wo die Armee der Königinn eine Schlappe n«ch der andern erleidet und Carlistische Guerillas bis in die Nähe-der Hauptstadt streifen, im do. hen Grade lächerlich und äußert die Vesorgniß, daß die den Christines zugedachten 4000 Gewehre bald in dke Hände der Carlisten übergehen dürften, gnstatl vill> tausend neue Vertheidiger der Königinn damit zu b^ waffnen. , (Ost- B.) Aus Madrid meldet man über die StreifMe des Vatanero: »Der Canonicus Vatanero, der Li»ule« nanl des Merino, macht selbst nach dem Zugeständnisse unserer Liberalen reißende Fortschritte, und feine Truppe, die aus Leuten besteht, welche entschlossen find, zu siegen oder zu sterben, streift kühn in Castilien umhn, 91 okme daß ble ganze wider sie gesendete Garnison von Madrid ihr auch nur Einen Mann zu todten im Stande war. Eine Menge von Conscribirten und Leuten, welche alö Opfcr der gegenwärtigen Verwaltung sielen, stellen sich vor Vatancro, wenn er sich ihrem Wohnorte nähert, und um sie mit Flinten zu versehen, rückt der kühne Anführer nur in die umliegenden Städte wo er die Nationalgarden entwaffnet. Seine Absicht ist weder tine Schlacht zu liefern, noch sich mit den im Felde stehenden Truppen zu messen; er beschäftig! sich damit, Leute zu rlknxiren, Vorräthc von Lebensmit» teln und Geld aufzuhäufen, und neue bewaffnete Va. taiklone zu bilden, um sie dann dcm Don Carlos zuzuführen.^ Man berichtet aus Saragossa vom 2'j. Februars Dcr Krieg wird gegenwärtig mit einer solchen Wildheit und Grausamkeit geführt, daß man nicht ohne Zittern an die Folgen denken kann, welche aus diesem Umstürze und der Zerstörung für uns hervorgehen müssen. Alle Nachrichten aus der Provinz bestätigen, daß un. tei der Bevölkerung die größte Aufregung herrsche.« Nachrichten aus Mabon vom 26. Febr. melden, daß man auf den balkarischen Inseln, von einem Au« genblicke zum andern die Constitution von <8l2 procla« mirt zu sehen erwarte; es herrsche die größte Aufregung unter den Einwohnern. Abends höre man auf den Straßen und Plätzen nichts als patriotische Lieder, die von den jungen Leuten mit Begeisterung gesungen würden. Diese Art moralischer Insurrection babe übrigens einen ganz friedlichen Charakter, und bis jetzt sey al'H nicht ein Tropfen Vlut vergossen worden. Die spanische Negierung schien indeß doch einige Besorgniß gefaßt zu haben, denn die auf den Inseln beabsichtigte Aushebung habe hauptfächlich den Zweck, dem Lande den unruhigsten Theil seiner Bevölkerung zu entziehen. (W. Z.) Madrid, 27. Febr. Alle von der englischen Legion eingehenden Briefe melden, daß sie ihrer Äusiö. sung entgegen geht; diejenigen Offiziere, die noch et. was in England zu hoffen haben, gehen in ihre Hei. walh zurück; die Soldaten erliegen, ohne Pflege und unbcdauert, ihrem Schicksal. Der General Evans halt» in dieser Beziehung einen heftigen Streit mit der Municipalität von Vittoria, welche sich weigerte, den Anforderungen der Engländer Genüge zu leisten» — Am 2l. ist die erste portugiesische Brigade, 2000 Mann und 200 Reiter, in Palencia eingerückt. Die Gacelt«, schreibt aus Vayonne vom 29. Februar - Nachrichten aus Durango vom 26. melden die an diesem Tage erfolgte Einnahme von Plencia. Die CtN'listkn fanden daselbst 12 Amllerlesincke von 2^, ,8' und 6pfündigem Kaliber, wovon mebr.'re aus Bronze, dann über 300 Gewebre, mehrere Fässer mit Pulver und Patronen , Kugeln und endlich allersei Lcdensmit-lel. Da die gesammte, aus 2l? Soldaten, dann aus l9 Artilleristen bestehende Besatzung ;u verschiedenen Malen verlangte, unler Carl V. zu dienen, so wlude sie einstweilen dem ^iten Rcgimcme von Castilien rin-verleibt. '^ Berichten vom Kriegsschauplatze zu Folge hattc Don Carlos sein Hoflager am 23. noch immer zu Durango. Nach der Besitznahme von Plencia dürften die Carlisten auch in Besitz eines kleinen Forts gekom: men seyn, welches für ein vorgeschobenes hoinwcrk von Portugalette gilt. Dcr Capita« Wilkinson, von der englischen Legion, welcher ;u Don Carlos überging, wurde in dem Bataillon der Überläufer von dem enqli-schen Hülfscorps im Dienste der Königinn angestellt. — General Cordova ziebt scine Division bei Pampe« luna zusammen, und hat La Verrios, Uharte, Villa, ba:c. besetzt. Er hat die Fremdenlegion zu Engui, Silveh und im Thale von Erro zurückgelassen. Bayonne, 1. März. General Evans bcfebliqt jetzt die Brigade Efpartero's; er ist mit el Pastor von Vittoria nach Miranda sam Ebro) aufgebrochen, und beide werden ihre Bewegungen mit denen des Obcrfcld-Herrn Cordova verbinden. — Wir erhalten jetzt umständliche Nachricht über die Einnahme 'von Plencia. Dieser kleine Küstenort wurde von sechs carlistischen Bataillons belagert. Die Besatzung soll sich tapfer Vertheidigt haben: die Anzahl der Gefangenen, welchl in die Gewalt der Carlisten sielen, beträgt angeblich 227. Den Carlisten sollen 32! Mann gelobtet od«r verwundet worden seyn. Endlich wird versschert, die Carlisicn seyen durch Einnahme des Orts in Besitz von l0 Kanonen und 20U0 Flinten gekommen. (Alsg Z.) Der Moniteur vom ?. März enthält folgende Nachrichten aus Calalonien: «Eine telegraphische Depesche aus Narbonne meldet, daß am 28. Februar 3000 Carlisten 600 Mann in den Engpässen von Olia-na überfallen und theils getödtet, theils zu Gesänge» nen gemacht haben. — Am l. März hat Vurjo die Christinos «ei Ripoll geschlagen, wclchcs von seiner Division und der von Tristany hart bedrängt wird. — Eine zweite Depesche meldet, daß am 5. März H000 Carlisten und lU0 Pferde in der Nähe von Puyccrda standen und diese Stadt bedrohten. Die Landleutc aus dcr Ebene flüchteten sich haufenweise aufunser Gebiet." (Öst. V.) V 0 r t u g a I. In Algarbien soll eine Miguelisiische Verschwö. rung ? Funken war nämlich auf das Kleid der Prinzessinn, die einc Flasche mit Weingeist trug, gefallen, und als . sle das brennende Kleid loschen wollte, siel der Slö« psel von der Flasche, wodurch ein Theil des Spiritus ausfloß lMd, da er sogleich in Brand gerieth, oi'zPrin-zcssinn völlig m'ic Feuer umhüllte. Der Gl 0 b «, be< merkt, daß man den ganzen Vorfal! geheim halte, d^H' sey so m'el gewiß, daß die Prinzessinn, Folge des Schrecks, sich sehr unwohl befinde« Theat&r * Hsaehvicfct, Dienstag, am 22. März wird zum Vortheile des Unterzeichneten gegeben; Dfe ©tsiKiiHTEe voia Poirfacl. Grosse Oper in 5 Auszüge« von /Vuber.- Da der Effect dieser Oper au/eine starke BtS satzung und besonders gute Ausführung der Chore hauptsächlich berechnet ist, so war ich bemüht, den Chor noch mehr ats in der Oper Norma, zu-versfarke«, und solveuete üborhatipf keine Mühe und Kosten, diese vorzügliche Oper A u bers, den hochverehrten kunstsinnigen Theater-Freunden würdig vorführen zu können, Opcrn-Rfigis.scur d. stüud. Jiüiule alllrier,. Revattkur: Fr. ^av, Vein rich. Verleger: Ggnaz M. Evler v. Alelnmavr.