Nt.57. Freitag, 11. Miz 1898. Jahrgang 117. OMcher Zeitung. »»«^"^""^«is: Mit Postveisendung: ganzjährig fl. 15. halbjährig fl, 7 5«. Im Comptoir.-'U"N F. il, halbjährig fl. 0-50. Für die Zustellung i>l« Hau« nel öftere» Wiebfch«Iui,<,s!! per Zelle 8 lr. Die «Laib, Ztg,» erscheint täglich, mit Ausnahme der Tonn^ und Feiertage, Die Ubminlftratton befindet sich Congressplah Nr. li, b,c Nedactlon Narncherzigergasse Nr, 15, Sprechstunden der Redaction von » bi« N Uhr v»r< mittag«. Unfrankierte Uricfü wcrde» nicht angenommen, Manuscriple nicht zurslllgestellt. Amtlicher Theil. ^„ Seme k. und k. Apostolische Majestät geruhten allergnäoigst ^ ' '", " die Uebernahme des Generalmajors Karl Edlen ?on Hablitschet, Commandanten der 58. In-Mterie-Brigade, auf sein Ansuchen in den Ruhestand Mordnen und demselben aus diesem Anlasse den ^omarschall-Lieutenants-Charakter uä iwnoi-og und s.^, Ritterkreuz des Leopold-Ordens, beides mit Nach-Ncyt der Taxe, zu verleihen; die Transferierung des Geueralmajors Karl Edlen m 5 Polorny, Commandanten der 39. Infanterie-Algade, in gleicher Eigenschaft zu der 58. Infanterie-"ngade anzuordnen; weiter zu ernennen: die Oberste: bn» '3^ ^'"" vonLeFort, Commandanten des "^W'hercegovinischen Infanterie. Regiments Nr. 1, «um Commandanten der 39. Infanterie-Brigade, und <5 , "lctvr Narleon, des Infanterie-Regiments ., herzog Eugen Nr. 41, zum Commandanten des "»Mich.hercegovinischen Infanterie-Regiments Nr. 1; anzuordnen: von ^^^^""bung des Generalmajors Albert Edlen Vria k '"her' Commandanten der 6. Infanterie« als k ' "^^ ^em Ergebnisse der Superarbitrierung ""sett dienstuntauglich mit Wartegeoür; ^il^ ^ansferierung des Generalmajors Ludwig sun? ' ^'^lbrie, Commandanten der 72. In-an ril'm'^"^' ^" Weicher Eigenschaft zu der 6. In-' "irrle.iüngaoe; weiter zu ernennen: co^" fersten Emil v. Pott, des Generalstabs-U..^, b" Enthebung von dem Posten als Militär-ita ien ^ ^" k. und k. Botschaft am 'königlich ?2 ^ l^ll Hof in Rom, zum Commandanten der lre'"">""terle-Brigade, und demjelben das Ritter- « oes Leopold-Ordens taxfrei zu verleihen; von 5" Oberstlieutenant Franz Grafen Marenzi Val^?^""° und Talgate, Markgrafen von Schen l^"' Frcihcrrn von Marenzfeldt und Tru^ i?' ^ Generalstabscorps, eingetheilt zur Al^f" nstleistung ^"" Infanterie-Regiment Paul Wlit! ?"lch Grohfürst von Rujsland Nr. 63, zum ital n ^ ""^ bei der k. u. k. Botschaft am königlich ^"Ichen Hofe in Rom; zu ernennen: bie Oberste: Johann Edlen von Czech, Commandanten des Infanterie-Regiments Freiherr von London Nr. 39, zum Commandanten der 66. Infanterie-Brigade, und Julius Cavallar, des Infanterie-Regiments Leopold II. König der Belgier Nr. 27, zum Com» »landanten des Infanterie-Regiments Freiherr von Loudon Nr. 29; die Beurlaubung des Obersten August von Braun, Commandanten des Infanterie-Regiments Merta Nr. 94, nach dem Ergebnisse der Superarbitrierung als derzeit dienstuntauglich mit Warte-gebür auf die Dauer eines Jahres anzuordnen; den Obersten Kasimir Ritter Pomiankowski von Wiara, des Infanterie-Regiments Reichsgraf Browne Nr. 36, zum Commandanten des Infanterie-Regiments Merta Nr. 94 zu ernennen. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 5. März d. I. dem geheimen Rathe und Sectionschef im Ackerbauministerium Anton Ritter von Rinaldini aus Anlass der von ihm erbetenen Persetzung in den dauernden Ruhestand die Allerhöchste -Anerkennung seiner vieljährigen, treuen und ausgezeichneten Dienstleistung allergnädigst auszusprechen geruht. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 5. März d. I. dem Ministerialrathe im Ackerbauministerium Arthur Freiherrn von Hohenbruck aus Anlass der von ihm erbetenen Versetzung in den dauernden Ruhestand den Titel und Charakter eines Sectionschefs aller« gnädigst zu verleihen geruht. Bylandt m. p. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 5. März d. I. den Sectionsrath im Ackerbauministerium Josef Pop zum Ministerialrathe extra »wtuui in diesem Ministerium allergnädigst zu ernennen geruht. Bylandt m. p. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 5. März d. I. den mit dem Titel und Charakter eines Statthaltereirathes bekleideten Vezirkshauptmann Wladimir Freiherrn von Prazäk und den Ministerial-Secretär Josef Freiherrn Warlich von Aubna zu Sectionsräthen im Ackerbauministerium allergnädigst zu ernennen geruht. Vylandt m. p. Seine k. und k. Apostolische Majestät baben mit Allerhöchster Entschließung vom 4. März d. I. dem Hof- und Kammer-Clavierfabrikanten Ludwig Bösen-dorfer in Anerkennung seiner vieljährigen verdienstlichen Wirksamkeit in der Permanenz-Commission für die Handelswcrte anlässlich seines Austrittes aus dieser Commission taxfrei den Titel eines Commercial-rathes auf Lebensdauer allergnädigst zu verleihen geruht. Der Ackerbauminister hat den Ministerial-Concipisten Rudolf Dorr zum Ministerial-Vicesecretär im Ackerbauministerium ernannt. Der Ackerbauminister hat die Bezirksconunissäre Dr. Rudolf Miltner und Dr. Stanislaus Ritter v. Baldwin - Ramult, bann den Administrations-Adjuncten der Staats- und Fondsgüter-Vcrwaltung und Assistenten des Localcommissärs für agrarische Operationen in Wien Dr. Angelo Ritter von Rinaldini zu Ministerial-Concipisten im Ackerbauministerium ernannt. Der Ackerbauminister hat den Kanzlisten der Forst- und Domänen. Direction in Gmundcn Josef Kehrer zum Kanzlei - Official extra »tawm ernannt. Den 9. März 1898 wurde in der l. l. Hof« und StaatS« druclerei das I.XVKI,. I.XX, I.XXVII.. I.XXXVIII., XC. und XcVI, Stilck der sloveuischeu, das CXll. und «2XIX. Stück der rumänischen, das Titelblatt, das chronologische und alphabetische Repertorium zur polnischen Ausgabe des Neichsgesehblattes vom Jahre 1697, das VI. Stück der polnischen, das Vlll. Stück der kroatischen, das IX. Stück der böhmischen und das XI. Stück der polnischen Ausgabe des Rcichsgesetzblattes vom Jahre 1698 ausgegeben und versendet. Nichtamtlicher Theil. Das Ministerium Thun. Ueber die nächsten Absichten des Ministerprä« sidenten Grafen Thun fpricht sich das «Fremdenblatt» dahin aus, dass der neue Cabinetschef es übernommen habe, im Abgeordnetcnhause eine Mehrheit zu bilden, die Gegensätze einander näher zu bringen uud über die Kluft, welche die Parteien trennte, eine Brücke zu schlagen. Die Parteien, welche die Gefahr erkannten, durch die bei einem neuen Zufammenstoße das Haus bedroht gewesen wäre, hätten darin einen Ae< stimmungsgrund gefunden, miteinander in Verbindung zu treten, um^diese Explosion abzuschwächen, oder in Feuilleton. Die Ueberluinteruug der Bienen. Von Heinrich Theen. I. der ^ !!". braußen Wind und Wetter toben, wenn Schott ^'"" strenges Regiment commandiert und die belnd « ' ^ A'"kers Flugvich im Winter, wir-blu n " d»e Fensterscheiben jagen, welche mit Eis-suhen V,. und schön, wenn auch ohne Duft und Dtensll^ ^ prangen, so finden es wohl die meisten zweitU '!M ""hr schön, doch der Bienenvater ver-N" r sM- ^. )" sis) solche Tage herbeigesehnt, stelluna '""k Lleblmge arbeiten kann an der Her-dem AI"" Wohnungen und Geräthe, wo er sich und am ? einschlägigen Bienenliteratnr voll Ml 3üi« . '""men kann, da man ja im allgemeinen Winter !' "Ä e beste Mußezeit findet. Je tiefer im wird si. - ^lN' abgestorben ist, desto herrlicher desto .'hl Auferstehungsfest feiern, prächtig n^b? wird lm Sommer die Fülle des U"s d e' H'b/nsplels leuchten und glänzen, welches "«en ""f einen reichlichen herbst- drückt^m"^"^^!^'"'^^er oftmals bange Sorge des Ni^i ^^'bllnge, dass sie von den Unbilden «"ch w d .s?"/^ Melden und ob sie im Frühling 1 Medn alle summen und fliegen werden, so hat er doch die süße Hoffnung und Beruhigung zur Genüge, als sorgsamer Pflegevater seiner Immen seine Schuldigkeit gethan zu haben und sieht daher getrosten Muthes der Zukunft entgegen. Jetzt feiern die unermüdlichen kleinen Arbeiter, kein honigschwerer Kelch lockt sie mehr ins Freie, das emsige, geschäftige Summen in und vor den: Korbe oder Stocke ist längst verstummt. Die Biene hält ihren Winterschlaf. Hält fie wirklich ihren Winterschlaf? Ist ihr Lcbensgang unterbrochen, bis der erwachende Frühling sie zu ueuem Leben weckt und die warme Frühlings-sunnc sie zu der jungen Blüte ruft? O nein! Wohl entbehrt das Winterleben der Biene des Sonnenlichtes, aber sie füllt doch nicht in starren Winterschlaf, wenn es auch nur ein halb traumhaftes Dasein ist, das sie führt. Die Lebensthätigkeit der Bienen sinkt zwar im Winter auf einen sehr niederen Grad herab und beschränkt sich darauf, dass sie durch Flügel-schwingungcn und Athmen die nöthige Wärme erzeugen, aber keineswegs verfallen sie in eiucn völligen Erstarrungsschlaf, wie die Wcspc, Hornisse und ahn liche Insecten. Sie bedürfen folglich auch im Winter Nahrung und Schutz gegen die Kälte. Well stc ferner nur im traubmförmigcn Zusammenhange des ganz.n Volles den nothwendigen Wärniegrad fur den Fortbestand ihres Lebens entwickeln können, so erstarren auch bei genügendem Schutz gegen Kälte d^emgen Bienen, welche sich während der kalten Temperatur vom Vleneutnäuel entfernen, uud das ganzc Volt gcht verloren, wenn sich der ganze Knäuel auflöst. Es bedürfen mithin die Bienen hauptsächlich auch Schutz gegen Störungen, wodurch eine Lösung der Bienen vom Wintcrknäuel oder eine gänzliche Auflösung des letzteren während der kalten Jahreszeit veranlasst werden kann. Der Imker muss folglich seine Bienen gegen Kälte und Beunruhigung im Winter so gut als möglich zu schützen suchen, wenn sie das Frühjahr gesund und vollstart erleben sollen. Erreicht er dieses, so kann er alle Hoffnungen hegen auf eine freudige Weiterentwickelung seiner Völker und auf eine gesegnete Der Schutz gegen dir Kälte wird den Bienen durch eine warmhaltige Wohnung, durch Umhüllung derselben, durch Bienenhäuser und durch besondere Wmterlocale aewährt. Werden die Bienen un Freien oder in einem nach der Flugseite offenen Schauer oder Vicncnhause durchwintert, so muss selbstverständlich die Äiellenwuhnung warmhaltigcr sein, als wenn sie in qeschlosftnen Bienenhäusern oder in besonderen Lo« wlen als Kellern, Kammern, Ställen, Erdgruben lc. über 'Winter stehen. Ebenso versteht es sich von selbst, dass in kälteren Gegenden und ungeschützten Lagen des Standes dir Bienen mehr gegen Kälte gesichert werden müssen, als iil wärmeren Gegenden und in geschützten Lagen. Unter nicht gar zu außergewöhnlichen Verhältnissen genügt eine 5 Centimeter Wand-dicke der Strohwohnungen und' eine 7 Centimeter Dicke der ausgestopften äußeren Kasteuwände vollkommen, um den Bienen ohne geschlossenes Local den nöthigen Laibacher Zeitung Nr. 57. 436 11. Milrz"1698. weitere Ferne hinauszuschieben. Dauernd werde die Verbrüderung der Parteien nicht sein, allein gegenwärtig seien keine principiellen Probleme zu lösen, selbst die staatsrechtlichen und sonstigen Beschlüsse der Landtage ändern nichts an der Thatsache, dass die nächste Aufgabe auf die Ermöglichung der formalen Thätigkeit des Hauses gerichtet sein muss, damit der Parlamentarismus wieder funktionsfähig sei und letzteres den Staatsaufgaben dienstbar zu machen. Für Parteizwecke habe die Cooperation nicht zu dienen. Für derlei Zwecke bleiben die Parteien auf ihre eigenen Kräfte angewiesen. Nach dem «Präger Tagblatt- sind für die nächsten Tage nicht entscheidende Beschlüsse der deutschen Oppositionsparteien zu erwarten. Man wolle vielmehr erst die Eröffnung des Neichsrathes und die Gestaltung der Verhältnisse in demselben abwarten. Zunächst werde nur die strenge Opposition gegen die Sprachenverordnungen markiert werden. Die Con-stituierungsarbeiten des Abgeordnetenhauses werden demnach leine Störung erfahren. Wenn die radieale Seite zur sofortigen Aufnahme der Obstruction drängen sollte, werde sie isoliert bleiben. Auf deutsch-fortschrittlicher Seite wolle man abwarten, welchen Wiedcrhall die letzten Ereignisse in der Bevölkerung finden. Die Art und Weise, wie die Opposition sich gestalten werde, hänge somit von der Stimmung der Wählerschaft ab. Man will die Bemerkung gemacht haben, dass ein großer Theil der Bevölkerung wohl die Opposition, aber nicht die Obstruction wünscht. Nachträglich wird, demselben Blatte zufolge, bekannt, dass die Führer der deutschen Fortschrittspartei von dem Eintritt des Abg. Dr. Baernreither in das Cabinet früher unterrichtet wurden. Die Lemberger polnischen Blätter besprechen das neue Cabinet in sympathischer Weise und äußern ihre Zufriedenheit über die Wahl Iedrzejowicz zum Minister für Galizien. «Przeglond» betont, dass in Oesterreich einzig und allein ein Coalitionsministerium möglich sei, und da das Cabinet Thun einen eminenten Coalitions-charakter habe, so könne das nur als ein Vortheil angesehen werden. Die Milderung der Gegensätze, die Vermeidung allzu kühner Experimente und die Bekämpfung extremer und destructiver Strömungen sei, jetzt sicherlich an der Zeit. Oesterreich bedürfe nach den vielen Aufregungen der letzten Zeit Pause, Erholung und Besserung der wirtschaftlichen Verhältnisse. Für die neue Regierung eröffne sich ein weites Feld für ersprießliche Arbeit. Vielleicht werden nunmehr auch endlich die Trugbilder des Kampfes zwischen Slaven und Deutschen verschwinden. Selbst wenn sich die Obstruction erneuern sollte, so werde man doch in dem politischen Kampfe gegen ein Ministerium, an dessen Spitze Graf Thun steht und dem auch Dr. Baern-rcither angehört, unmöglich einen slavisch-deutschen Rassenlampf erblicken können. Politische Ueberficht. Laibach, W.März. Ueber die Re ichsraths-Eröffnung wird mitgetheilt, dass die neue Session des Reichsrathes am 21. März ohne Thronrede eröffnet werden wird. Das neue Ministerium wird sich dem Reichsrathe vorstellen; es beabsichtigt aber nicht, sich mit einer programmatischen Erklärung einzuführen. Seitens der jungczechifchen Partei« leitung wird folgendes Communique' ausgegeben: Gegenüber anderslautenden Mittheilungen wird von authentischer Seite erklärt, dass der Eintritt des Finanzministers Dr. Kaizl in das Cabinet Thun mit Wissen der führenden Persönlichkeiten sowohl der national»freisinnigen Partei in Böhmen als auch der böhmischen Volkspartei iy Mähren erfolgt ist. Die deutsche Fortschrittspartei kündigt an, dass sie an dem Widerstände gegen die Sprachen-Verordnungen festhalte und dies durch neue Ministeranklagen bekunden werde, die sowohl gegen das Ministerium Badeni als gegen das Cabinet Gautsch erhoben werden sollen. Auch das Eindringen von Polizei, die Verhaftung von Abgeordneten und die lsx Falkenhayn werden zur Sprache gebracht werden. Der 'Gazeta Narodowa» telegraphiert man aus Wien: Die Pa rlaments-Majorität werde jetzt nicht mehr so fest gefügt sein wie früher, da innerhalb derselben sich zwei Gruppen absondern werden. Der einen Gruppe werden die Polen und die Czechen, der anderen dagegen die katholische Volkspartei und der verfassungstreue Großgrundbesitz angehören, wodurch die Einheit der Majorität jeden Augenblick in Frage gestellt sein werde. Ueber das nächste Act ions Programm des Cabinets Thun melden «Narodni Listy»: Die Regierung werde bemüht sein, mit Bedachtnahme auf die materiellen Bedürfnisse dieser Reichshälfte, den Ausgleich mit Ungarn zu finalisieren und werde mit größter Energie jeden Versuch der extremen Parteien brechen, die parlamentarische Erledigung dieser Staats« Nothwendigkeit zu vereiteln. In dieser Beziehung sei Graf Thun entschlossen, Mittel zu wählen, die sich in der Form von der !sx Faltenhayn unterscheiden, aber noch intensiver wirken würden, als diese. In die Lösung größerer Probleme werde sich das Cabinet Thun nicht einlassen, wohl aber der Präcisicrung seines Standpunktes nicht ausweichen, wenn die Nothwendigkeit hiezu sich ergibt. Was die böhmische Frage selbst betreffe, werde Graf Thun bemüht sein, in Böhmen mindestens einen luoäus vivonäi zwischen beiden Volksstämmen herbeizuführen. Was die Postulate der Czcchen anbelange, soll Graf Thun gewillt sein, die vom Grafen Aadeni gemachten Zusagen zu erfüllen. Mit größter Strenge werde das Cabinet der Politik der Straße entgegentreten. Die Frage der Autonomie werde vorläufig intact bleiben, doch weroe die Regierung dafür eintreten, dass alles, was nach der Verfassung in die Compctenz der Landtage gehört, diesen auch wirklich überwiesen werde. Der Tendenz, die Autonomie zu Gunsten des centralistischen Princips zu beschränken, werde Graf Thun ein Ende bereiten. Das Ministerium werde auch auf die finanzielle Bedrängnis der Königreiche und Länder Rücksicht nehmen und habe den festen Willen, hierin Abhilfe zu schaffen. Die Regierung werde überdies bestrebt sein, den Bauern- und Gewerbestand materiell zu heben. Seine Hauptaufgabe bestehe aber in der Weckung der dynastischen Gefühle und der dynastischen Treue. Der gestern im ungarischen Abgeordnetenhause vom Iustizausschusse vorgelegte Entwurf der Huldigungsadrefse, welche in der feierlichen gemeinsamen Sitzung beider Häuser des Reichstages am 11. April dem König überreicht werden sott, drückt den unvergänglichen Tribut der Dankbarkeit für die Epoche aus, welche durch die Sicherung der großen politischen Rechte der Nation und die Ausdehnung der bürgerlichen Freiheitsrechte die Zeit der überlebten Institutionen abschloss und sagt: Dannt wurden die früher auseinanderstrebenden Kräfte w harmonischer Vereinigung jener Staatsidee untergeordnet, in welcher die erhabene, für alle Zeiten unwandelbare Macht der Krone des heil. Stefan ver-schmilzt. Die in diesen Institutionen sich äußernde nationale Kraft, ergänzt durch die mit weiser Mlt-Wirkung Euerer Majestät seither ins Leben gerufenen Schöpfungen, bildet eine Gewähr des glücklichen Bestandes der Nation und des unveränderlichen Ruhmes des Herrscherhauses. Dank der väterlichen Weisheit Seiner Majestät steht die Nation heute nicht vor Krisen, welche ihre Existenz berühren könnten und lattN daher nebst den materiellen auch die geistigen Schah? vermehren. Einer dieser Schätze wäre die große Lehre, welche das gemeinsame Heil von Nation und König w der gemeinsamen Eintracht erblickt. Die Adresse versichert sodann dem König Treue, Anhänglichkeit und Dank und wünscht demselben sowie der königlichen Familie langes, glückliches Leben zum Heile und Ruhme der Nation. In der italienischen Kammer brachte gestern zu Beginn der Sitzung der Präsident folgende Depesche zur Verlesung: Die rumänische Kammer hat heitte in brüderlichem Mitgefühl mit dem Schmerze der italienischen Kammer ihr Bureau beauftragt, der Theilnahme anlässlich des grausamen Verlustes, von welchem die Kammer durch den Tod des Deputierten Cavallotti betroffen wurde, Ausdruck zu geben-Gezeichnet der Präsident der rumänischen Kammer-Präsident Biancheri richtete eine Dankadresse an den Präsidenten der Kammer der Schwesternation. Eine Note der «Agence Havas» dementiert das Gerücht von einer demnächst zu erfolgenden Versetzung des deutschen Botschafters in Paris Grafen M ü n st e r. Nach einer aus Petersburg zugehenden Meldung wird in den Gouvernements Astrachan, Olonez und Orenburg die Institution der Geschworn engerichte mit dem Beginn des Iu" d. I. eingeführt werden. Damit werden die von Alexander 11. gefchaffenen Gerichtsreformen 'M ganzen europäischen Russland zur Durchführung gelangt sein. Nach einer aus Athen zugehenden Meldung ist die Nachricht, dass die serbische Regierung Verhandlungen eingeleitet habe, um ein einvernehnüiches Verhalten Serbiens und Griechenlands gegenüber einer eventuellen Action Bulgariens in Macedonian herbeizuführen, unbegründet. Das Belgrader Cabinet habe leinen derartigen Schritt bei der griechische" Regierung unternommen. Die amtliche «Agence telegraphique bulgare» stellt fest, die Nachricht von der Audienz des Fürsten Fer" dinand von Bulgarien bei Sr. Majestät deM Kaiser Franz Josef rufe in allen hervorragenden Kreisen lebhafteste Freude hervor. Der officiöse «Mir' hebt die Bedeutung dieses glücklichen Ereignisses her/ vor, welches einen außerordentlich günstigen Einfluss auf die zwischen beiden Ländern bestehenden freundschaftlichen Beziehungen haben wird, denen die 3le^ gierung Bulgariens immer großen Wert beigelegt l)abe. Der von dem Fürsten unternommene Schr>u und der wohlwollende Empfang seitens des Kaisers werden mit aufrichtiger allgemeiner Sympathie im ganzen Schutz zu gewähren. Sind aber die Wohnungen nicht warmhaltig genug, oder tritt eine ungewöhnliche Kälte ein, so sind diese durch Strohmatten, durch Ueberstülpen voll Strohkappen oder Umhüllungen und dergleichen warmhaltiger zu machen. Namentlich ist es zu empfehlen, das Haupt oder die Decke derselben besonders zu verwahren. In sehr kalten schneereichen Wintern ist der Schnee ein guter Schutz gegen die Kälte und man kann getrost die Stöcke ganz damit bedecken. Mir ist ein Beispiel bekannt, dass Strohkörbe bei Mangel an Aufficht vom Sturme umgeworfen wurden und total verschneit über fünf Wochen lang auf der Seite lagen und die Bienen sich dabei ganz wohl be-fanden. Die Pavillons sind in der Regel an und für sich fo sehr warmhaltig, dass ein weiterer Schutz derselben überflüssig ist. Auch in geschlossenen Bienenhäusern bedürfen die Bienenwohnungen, wenn sie nicht zu schwachwandig sind, keines weiteren Schutzes. Noch weniger ist dies in tellerartigcn Winterlocalen erforderlich. Starke Völker setzen oft schon im Jänner die erste Brut ein und bei allen im guten Zustande befindlichen Völkern ist als Regel anzunehmen, dass der Bruteinsatz anfangs Februar beginnt, wenn nicht ein uugcwühnlicher Winter eine Ausnahme bewirkt. Nur schwache und kranke Völker verschieben den Bruteinsatz auf eine spätere Zeit, gewöhnlich bis nach dem allgemeinen Nemigungsausfluge, der gegen Ende Februar oder im März stattfindet. So lange nun die Bienen noch keine Brut haben, fchadet ihnen die Kälte we« niger und man braucht zu dieser Zeit nicht zu ängstlich bezüglich der Warmhaltung der Bienen zu sein. In gelinden Wintern kann eine zu große Warmhaltung für starke Völker sogar nachtheilig werden, weil sie dazu beitragen kann, dass sich die Bienen weniger ruhig verhalten und zu frühzeitig Brut einschlagen. Ein zu früher Brutansatz aber kann deshalb schädlich werden, weil die Bereitung des Futterbreies viel Feuchtigkeit im Stocke absorbiert und die Excremente im Leibe der Biene vermehrt. Es kann daher ein Uebermaß von Wärme den Eintritt der sogenannten Durstnoth und der Ruhr begünstigen. Schwache Völker dagegen sind jederzeit möglichst warm zu halten, einmal, weil sie selbst weniger Wärme erzeugen können und darum leichter erstarren, und zweitens, weil der Nachtheil, unruhig zu werden und zu frühe Brut einzusetzen, bei ihnen so leicht nicht eintritt. Ebenso ist in strengen kalten Wintern auch bei starken Völkern ein Uebermaß von Wärme nicht zu fürchten. Je wärmer sie in solchen Wintern verwahrt sind, desto weniger werden sie zehren und Koth in sich ansammeln und desto gesunder werden sie folglich das Frühjahr erleben. Neben der nöthigen Wärme und Nahrung ist das Hauptbedürfnis der Bienen im Winter die Ruhe. Beunruhigt können die Bienen im Winter werden durch Mäuse, Vögel und andere Thiere, durch Sonne, Wind und Erschütterungen. UtN seinetwillen. Roman von M. Lichtenberg. (42. Fortsetzung.) So eigenwillig und starrsinnig die kleine Lilly auch ihren Lehrern und Lehrerinnen entgegentrat, s^ dass dieselben oft gewechselt werden mussten, und!" despotisch die kleine Unart auch gegen ihre gcduldlge Bonne war, ebenso zärtlich und anschmiegend M^ sich das sonst so trotzige Kind im Verkehre M»t Seraphine. Es schien, als ob das ganze Wesen des verzogenen Kindes durch den milden Einfluss der Mutter völlig umgewandelt wurde. Und doch hat" Seraphine keine anderen Wafsen, um des Kindes an-erzogenen Fehler und Unarten zu bekämpfen, als ihr^ schrankenlose Liebe, welche Ally mit stürmischer Za^ lichteit erwiderte, und die Macht bittender Ueberredung, da ihr jedes ernstere Eingreifen in des Kindes Erziehung geradezu unmöglich gemacht war. So war Seraphine wenigstens während Lillys Kinderjahren ein glückliche Mutter gewesen. In ben letzten drei Jahren ihrer Ehe aber, seit der Baron Landsberg von der Lähmung befallen war, hatte auch dieses ihr einziges Glück manche bitteren WermutM tropfen enthalten. Da die Aerzte dem immer unruhig^ werdenden Kranken nicht zu helfen vermochten uno doch auch den generös bezahlenden Patienten nicy verlieren wollten, fo fandten sie denselben bald u dieses, bald in jenes Bad, und endlich, als alles nichts half. schickten sie den Baron Landsberg ""H Laibacher Zeitung Nr. 57. 437 il.März 1898. ^ande, und auch voll den auswärtigen Freunden Bul-«anens begrüßt werden. Der bulgarische diplomatische Agent ^tarkow wurde von der Pforte verständigt, dass ^ Kaimalam von Kumanow abgesetzt wurde und dass ,« ^Hürden gegenwärtig über Maßnahmen berathen, U äf^ '^^^" des Verhaltens des Polizeichefs von ^eslub ergriffen werden sollen, auf welchem ein großer " " .^ Jerusalem) im Herbst werden demnächst das n "^ ^e bestimmten Anordnungen getroffen, o. h. soll ^^aramm genau aufgestellt werden. Wie es heißt, h" d« Zeit für die Reise möglichst knapp bemessen wer-y, l '" dass sie im ganzen höchstens drei Wochen in dem N' """'"' ^^^ ^ie Begleitung des Kaisers bei haltl, ^ "^ Palästina sind neuerdings manche uu-Lust " 2Mtheilungen gemacht worden. Ganz aus der lai p??"^n war die Angabe, dass die beiden ältejlen Mack l Prinzen auch die Fahrt nach Palästina mit-",es?/" '"^"' Da die ganze Reise aufs knappste bc-würd ?^" ^"^' ä> B. für den Aufenthalt in Jerusalem der N l ^"'" ^ei ^°^ ^"' Verfügung stehen, so wird stren ^ verschiedener Orte in Palästina recht an-nur ^ m ^"', ^nn die Touren überallhin kann man eg°" Pferde machen. Mit Rücksicht darauf schon ist Mit'n^, ""hrscheinlich, dass die Kaiserin die Reise mähen werde. In Palästina trifft man infolge von für ? ^" °"6 Constantiuopel schon alle Vorbereitungen nicht"" ^""rdigen Empfang Sr. Majestät des Kaisers; gebrars^V" ^nlsalem werden die Straßen in Ordnung den 5? ' '^"'" ""^ die Wege von der Hauptstadt nach "Uen, welche vom Kaiser voraussichtlich besucht werden. Enal ^"s Befinden der Königin von Netrusf ^ ^" ^"m Lordmayor aus Windsor ein-komm Telegramm besagt, dass sich die Königin voll-"ebmi^ ^^ bcsindet llnd eine Spazierfahrt unter-runa ü '?^' dass "^r wegen der ungünstigen Witte-wusst ^^"ise nach dem Continent verschoben werden — (Das Begräbnis Cavallottis.) ^Aus Mailand wird vom 9. d. M. gemeldet: Anlässlich der Leichenfeier Cavallottis hatte sich trotz des Regens auf dem ganzen Wege, den der Zug nahm, eine große Menschenmenge angesammelt. Die meisten Geschäfte und die Börse waren geschlossen. Auch in den Schulen wurde kein Unterricht ertheilt. Den Leichenzug eröffneten die Vertreter der Deputiertenkammer, die Deputationen der Municipalität und der Universitäten. Neben dein Wagen fchritten die Freunde und Waffengenossen Cavallottis, dem Leichenwagen folgten die Deputierten und Senatoren und die Vertreter der Municipalität von Paris. Die Kranz« spenden füllten zwanzig Wagen. Der Sarg wurde in die Leichentammer getragen. Die Beisetzung erfolgt erst, bis durch die Eröffnung des Testaments bestimmt sein wirb, wo der Verblichelle beigesetzt zu werden wünschte. — (Osiris' Grab) ist thatsächlich aufgesunden worden. Es wurde schon kürzlich von der Entdeckung des französischen Gelehrten Amelineau berichtet. Jetzt hat der Director der Ausgrabungen, Loret, folgende Depesche an den Präsidenten des rgyptischen Ministerrathes, Mustapha Fehmi Pascha, gesandt: »Luxor, 15. Februar. Das Grab des Osiris ist authentisch und die aus ungebrannten Ziegeln bestehende Höhlung ursprünglich. Der granitene Kenotaph scheint späteren Datums zu sein. Vielleicht gehört er sogar der Periode Seti 1. an, obgleich er in archäischen Formen gehalten ist. Wahrscheinlich ist er eine geschickte Nachbildung des ursprünglichen Kenutaphs. Eine Darstellung desselben Kenotaphs befindet sich an den Mauern des Tempels von Seti I. in Abydos. Die von M. Amelineau aufgefundene Grabstätte stimmt damit in allen Einzelheiten völlig übercin. Das ganze Grab ist vorsichtshalber mit Sand überschüttet worden.» — (Frauenbewegung in Holland.) Aus Amsterdam wird unterm 4. d. M. geschrieben: So lange es noch Aerzte gibt, die sich aus mehr oder weniger aufrichtig gemeinten Gründen gegell das Studium der Frauen ablehnend verhalten, muss es stets freudig begrüßt werden, wenn ein allgemein anerkannter Fachmann seine Stimme energisch für das Frauenstudium erhebt. Dies ist gestern durch den über die Grenzen des Landes hinaus bekannten Amsterdamer Gynäkologen Professor Hektor Treub in einer überzahlreich besuchten Versammlung der Vereinigung zur Vertretung der Interessen der Fran in Rotterdam geschehen. Besonders scharf polemisierte der Redner gegen eine Aroschüre des Wiener Chirurgen Professor Albert, die er für unlogisch und unwissenschaftlich halte. Der Einwand, dass die Nervcnmassc der Frau leichter wiege, als die des Mannes, sei durchaus nicht stichhaltig. Dieser Unterschied sei zwischen einzelnen Männern oft bedeutender, als zwischen Mann und Frau, die Frauen hätten ferner im Verhältnis zum Körpergewicht nicht weniger, sondern mehr Nervenmasse als der Mann und endlich sei es durchaus zweifelhaft, ob mau die Intelligenz am Gewicht der Nervenmassc messen könne. Dass das Studium die Frau zur Ehe ungeeignet mache, bestreuet er. Wegen ihrer mehr intuitiven Art halte er sie für das Studium fogar besonders geeignet und was ihr fehle, sei eine Folge der jahrhuudertclangcn Vernachlässi-gung ihrer Bildung und in einigen Generationen zu erwerben. — (Eine nene AnklagegegenZola.) Das Zuchtpolizeigericht erklärte sich in der Verleumdungsklage der Sachverständigen in» Schreibfache im Processe Estcr-hazy gegen Zola für competent und vertagte die Verhandlung. Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Ernennungen.) Seine Excellenz der Herr Ackerbauminister hat den Forst- und Domänen-Verwalter Matthäus Ceh in Ioria zum Forstmeister ernannt. — Der absolvierte Jurist und diplomierte Forstwirt Herr Heinrich Ribitfch wurde zum Forsteleven im Bereiche der k. k. Forst- und Domänen - Direction Gmunden ernannt. — (Raumoistanzfllhren auf den österreichischen Eisenbahnen.) Seit den im Vorjahre vorgekommenen Eisenbahnunfällen ist das k. k. Eisenbahn-Ministerium unausgesetzt thätig, durch technische und administrative Maßnahmen für die Erhöhung der Verkehrs-sichcrhcit, insbesondere auf den österreichischen Staatsbahnen, Vorsorge zu treffen. Die neuen Normen für die Dienst- und Ruhezeit des beim cxecutivcn Dienste verwendeten Betricbsftersonales, umfangreiche, theils in Ausführung, theils in Vorbereitung begriffene Gclcisevermeh-ruugen und Verbesserungen in der Anlage der Stationen, mehrfache Verschärfnngcn verschiedener zum Schutze des Verkehres erlassener Bestimmungen sind aus diesem Bestreben hervorgegangen. Damit im Zusammenhange wurde auch die Frage einer Prüfung uuterzogen, ob nicht an Stelle des feit dem Bestände der österreichischen Bahnen ans diesen — nach französischem — Muster eingeführten Fahrcns der Züge in Zeitdistanz, das in Deutschland, Belgien, England und Amerika seit jeher angewendete System der Zugsfolgc in Raumdistanz treten sollte. Das Eisenbahuministerium hat sich nunmehr nach eingehender fachmännischer Prüfung für die Durchführung dieser Re-form zunächst bei den österreichischen Staatsbahncu entschieden und angeordnet, dass das System der Zugsfolge in Raumdistauz auf einen» Theile des Staatsbahnnetzes scholl mit 1. Mai d. I., auf den restlichen Staatsbahn-strecken aber bis spätestens 1. Mai 18W durchgeführt werden soll. Das Wesen des neuen Systems besteht darin, dass ein Zng einen» anderen erst folgen darf, wenn Nachricht eingelangt ist, dass der vorausgefahrene Zug bereits eine bestimmte Wegstrecke (Raumdistanz) zurückgelegt hat. In Strecken mit schwächerem Verkehre und geringerer Stationsentfernung wird demzufolge ein Zug eine Sta-tion erst dann verlassen dürfen, wenn die telegraphische Meldung eingelangt ist, dass der letzte in derselben Rich-tung abgegangene Zug die nächste Station schon erreicht hat (Stationsdistanz). Auf Linien mit stärkerem Verkehre und größerer Stationsentfernung werden zwischen den Stationen entweder Zugmeldeposten, welche mit Tele» graphen- oder Telcphonapparaten ausgerüstet sind, oder Blockpostcn eingeschaltet, durch welche die Zugfolge mittelst feststehender Blocksignale geregelt wird, die gegenseitig der-art abhängig sind, dass die Einfahrt in eine Blockstrecke nur dann stattfinden kann, wenn sich teil» Zug in derselben befindet. Bei dieser Einrichtung wird somit die gefährliche Annäherung zweier einander folgender Züge auf der offenen Strecke ill sehr wirksamer Weise verhindert, was bei dem dermal in Uebung stehenden Systeme, wonach die Züge gleicher Richtung sich in einem gewissen Zeit-interualle (10 bis 5 Minuten) folgen dürfen, deshalb nur in weit weniger vcrläfslicher Weife erreicht werden kann, weil jede Verzögerung in der Fahrt des vorausgehenden Zuges den Abstand der Züge verringert und die einzig möglichen Vorkehrungen zum Schutze des vor-ausgefahrenen Zuges, nämlich dessen Deckung durch das Wächter- und Zugspersonale, sich als unverlässlich nnd in manchen Fällen, namentlich bei Schneegestöber, als unzureichend erwiesen haben. Das von den Staatsbahnen adoptierte System des Fahrens in Raumdistanz wird Da ad^"!i-n°" Änderung für sein Leiden zu suchen. Unt^^ 9 in jener Zeit sich zum Confirmanden« des "^vorbereiten musste, so wurde sie auf Befehl Neiien c ""'^" Krcmken während dieser häufigen nlten m' 6 in Wien unter der speciellen Obhut der 11^?"" Landsberg zurückgelassen, sich i""° '° unendlich schmerzlich es Seraphine war, trennt l "no immer wieder von ihrem Kinde zu bei der !? "'"^ sie sich doch selbst sagen, dass Lilly Aezi^,, '^vergötternden Großmutter in körperlicher den f^l "tmd besser aufgehoben fei, als auf ihre '^"^"nden Reisen, wo sie (Seraphine) ja doch Musste ''"^'cu"^ dem leidenden Gatten widmen nmtte?^^."^ allerdings war Lilly bei ihrer Groh-betraf- ü "' ^ ihre körperliche Gesundheit Enkelin ^"? die Baronin Landsberg liebte ihre Diuttp? 5 c"'° schrankenlos, wie sie des Kindes sanfte "'"er der ^ .^lM auch war, obwohl Lilly fich leisen il, ^ Großmutter während der vielen entwick^!- >. ""n immer hübscher und kräftiger Vandsb^' °7 ^mfluss der selbstsüchtigen Baronin unaünsiÄ. "^ ^ Gemüthsleben des Kindes ein höchst öüglich ^ 7" die Großmutter verstand es vor-'hre Kinderherz Lillys durch «bwese^ immer mehr von der an N^. Futter abzulenken und dessen ganze Liebe 'Wn ver^^"' «?? wenn Seraphine dann von ^wn llin,'^" ^" "" «em chwerleidenden yelmkehrte. um todmüde an dem Herzen ihres Kindes neuen Muth und neue Kraft zu fchöpfen für ihre fchwere Mifsion, dann mufste sie mit bitterem Schmerz empfinden, dass sie ihrem Kinde gleichgiltig geworden war. Wenn es auch dann Seraphines Engelsgeduld in wenigen Tagen gelang, sich das Herz ihres launischen Lieblings wieder zu gewinnen, so sah die junge Mutter doch mit Schmerz ein, dass das eiue Danaidenarbeit sei, denn sie erkannte mit Schrecken, wieviele böse Keime der Selbstsucht und des maßlosesten Stolzes die unselige Verzärtelung der! Großmutter in das unschuldige Herz ihres Kindes! gepflanzt hatte. Als Seraphim, nachdem Baron Landsberg nach einem beinahe zwölf Monate dauernden Aufenthalt in Nizza daselbst gestorben war, als Witwe nach Wien zurückkehrte und die Großmutter ihr nun das Enkelkind wiedergeben musste, trat Lilly der Mutter nach dieser einjährigen Trennung mit der völligen Gleich-giltigkeit einer Fremden entgegen. Lilly zählte, als Varon Landsberg starb, geradc fünfzehn Jahre und war sechs Monate vorher con-firmiert worden. Das fünfzehnjährige Mädchen war durch die verkehrte Erziehungsmethode der Großmutter kein harmloses Kiud mehr, jonoern eiuc junge Dame in langen Schleppkleidern, welche mit dcn mpr»zw,esten Ansprüchen und einer an Emaucipatlon grenzenden Selbständigkeit ins Leben schaute. . ^ ..,. Lillys hohe, aber noch übermäßig schlanke Gestalt ließ sie älter erscheinen, als sie es in Wirklichkeit war. In ihren Zügen glich sie der Mutter auffällig, nur dafs ihrem Antlitz die weiche Rundung fehlte und die Züge dadurch schärfer wurden. Auch hatte ihr Teint nicht jenen warmen Farbenton und jenen rosig-frischen Hauch, wie der Seraphines, sondern eine bleichgelbe Färbung, llnd wenn ihre Augen auch sowohl im Schnitt, wie ebenfalls in ihrem wundervollen Azurblau ganz denen der Mutter glichen, fo hatten diefelben doch nicht Seraphines milden, feelenvollen Ausdruck, fondern glichen völlig dcn herrischstolzcn und in Momenten der Erregung wildaufflammenden Augen des Vaters. Auch Lillys kurzverschnittenes, nicht allzu-reiches, mattblondcs Haar, welches in koketter Weise in leichten Lockenringcn künstlich gekräuselt und arrangiert war, glich ganz dem des Vaters und hatte nichts von jenem goldig schimmernden Glänze, welcher Scraphincs natürlich gelockten, weichen Haarwellen einen so eigenthümlichen Zauber verlieh. >turz,'Lilly hatte von Seraphines feenhaft lieblicher Schönheit gerade soviel geerbt, dafs sie ein hübsches Mädchen genannt werden konnte, während sie in ihrem ganzen Fühlen und Denken völlig die Tochter ihres egoistischen Vaters war. Doch Seraphine ließ sich durch Lillys kalte Herzlosigkeit nicht zurückschrecken, denn jetzt, da ihre schwere Mission an der Seite des tranken Gatten zu l Endc war, raffte sie sich mit wunderbarer Kraft und Energie aus ihrer erzwungenen geistigen Nnthätigtcit zu energischem Handeln und Wollen empor, um ganz nur ihrer Pflicht als Mutter zu leben. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 57. 438 11. März 1898^ auch den österreichischen Privatbahnen zur Einführung empfohlen und denselben die eheste Beschlussfassung hier-über zur Pflicht gemacht. — (Casino-Verein.) Das Nergnügungs-comite des Vereines hat für die diesjährige Fastenzeit zwei Unterhaltungen in Aussicht genommen, die wegen der Vorbereitungen, welche diefelben erheischen, erst gegen Gchluss des Monats abgehalten werden können. Für den einen Abend wirb bereits eine von Mitgliedern des Vereines aufzuführende kleine tomische Oper studiert und zur Ausfüllung des zweiten Abends sind Unterhandlungen mit einer Wiener Vollssänger - Gesellschaft eingeleitet worden, die auf der Rückreise aus Italien sich in Laibach einen Tag aufhalten soll, um im Kasino den Vereins-Mitgliedern die neuesten Wiener Couplets und tomische Scenen vorzutragen. Beide Abende, deren Daten später bekanntgegeben werden, verfprechen recht genussreiche zu werden. * (E i s e n b a h n - Z u s a m m e n st o ß.) Am 8. d. M. um '/4I Uhr früh stieß der aus Laibach nach Divaca verkehrende Lastzug 184 in der Bahnstation Raket mit Waggons zusammen. Verletzungen von Personeil kamen nicht vor. "l>. — (Gemeindeoor stands-Wahlen.) Bei der am 10. Februar stattgehabten Vorstandswahl in der Gemeinde Wruhnitz wurde Franz Stefanc aus Ratez zunl Gemeindevorsteher, Josef Krevs aus Groß-Wrußnitz, Josef Sterbec aus Ratez, Anton Iakse aus Nussdorf, Martin Iancar aus Leskovec, Franz Paulin aus Polhovica und Josef Hudoklin aus Ober-Altendorf zu Oemeinoeräthen gewählt. — Bei der Neuwahl der Gemeindevorstehung der Ortsgemeinde IaneHevobrdo wurden Franz Tomajiö von Ianezevobrdo zum Gemeindevorsteher, Franz bandet und Anton Sterte von Ianezevobroo zu Gemeinoeräthen gewählt. — Bei der am 22. Februar in der Gemeinde Iodoc; stattgefundenen Neuwahl des Gemeindevorstandes wurden gewählt: als Gemeindevorsteher Johann Papler, Besitzer in Oberfeßnih; als Gemeinde-räthe: Urban Starman, Besitzer in Oberfeßnih, Johann Han, Besitzer ill Psevo. — (Weltausstellung Paris 1900.) Die Organisation der Betheiligung Oesterreichs an dieser Weltausstellung wird mit unablässigem Eifer betrieben. Der österreichische Generalcommissär Hofrath Exn er weilte in der vergangenen Woche in Prag, um den Sitzungen des Spccialcomit«5s für Maschinenwesen, des Prager Kunstcomite's und des böhmischen land- und forstwirtschaftlichen Comite's beizuwohnen und durch seine Mittheilungen und Rathschläge den Fortgang der Vorbereitungen praktisch zu fördern. Auch mit dem Präsidenten der Reichenberger Handels« und Gcwerbckammer pflog der österreichische Generalcommifsär Unterhandlungen, die von dem ersprießlichsten Ergebnisse begleitet sein dürften. Mittwoch begab sich Hofrath Exner nach Brunn und Troppau, um bei den constituiercndeu Sitzungen der mährischen, respective schlesischen Lanocscommission zugegen zu sein. Im Interesse einer möglichst raschen Oeschäfts-behandlung ist es wünschenswert, dass die an den österreichischen Generalconlmissär gerichteten Zuschriften an das t. t. Generalcommissariat, Wien, l, Handelsministerium, Postgasse 8, gesendet und mit dem Vermerke «In Aus-stellungsangelegenheiten» versehell werben. * (Verschollen.) Am 27. v. M. begab sich, wie man uns aus Adelsberg mittheilt, der 75 Jahre alte Besitzer Josef Hefter voll Ober-Lesetsche in Geschäften nach Wipftach und trat von dort am 28. v. M. nachmittags den Rückweg an. Nachdem Eeper am 3. d. M. noch nicht zuhause angelangt war, wurden seine Angehörigen besorgt und stellten, unterstützt von den Ortsbewohnern llnd der Gendarmerie, Nachforschungeil nach dein Verbleiben severs an, die bis heute resultatlos geblieben sind, jedoch noch eifrig fortgesetzt werben. Aeper dürfte im Walde zwischen Scnosetsch und Ober-Lesetsche vom Schneesturin überrascht worden sein, den Weg verfehlt haben und so der Ermattung und Kälte zum Opfer gefallen sein. r. — (Waid männisches.) Im politischen Bezirke Rudolfswert ist im abgelaufenen Jahre nachstehendes Wild zum Abschüsse gelangt: 144 Rehdöcke. 71 Rehgaise, 1123 Hasen, 85 Haselhühner, 91 Rebhühner, 27 Wachteln, 73 Wald- und 14 Moosschnepfen, 100 Wildenten, U9 Wildtauben, 11 Fasanen, 9? Füchse, 47 Marder, 5 Iltisse, 7 Fischottern, 41 Wildkatzen, 33 Dachse, 17 Wiesel, 103 Eichhörnchen. 3 Uhus, 14 Eulen sowie 135 Geier und Habichte. —0. — (Erdbebenwarte in Laibach.) Am 9. März verzeichneten wieder beide Instrumente ein aus« wärtiges Beben, welchem eine Reihe milroseismischer Bewegungen vorangegangen sind. Beginn der Hauptbewegungsphase, welche durch 4 Minuten dauerte, um 11 Uhr 47 Minuten 32 Secunden. Maximalausschlag um 11 Uhr 48 Minuten 18 Secunden mit 2 8mn» Ausschlag auf der O.-W.-Comftonentc und 3 - 5 mm auf der N.-S.-Comvonentc. Ende 11 Uhr 51 Minuten 2 Secunden. Erbebenhcrd Oberitalien, nicht ferne von jenem vom 4. März. Vom gestrigen Tage wird uns gemeldet: Nach den Bildcru, welche die Instrumente von dem letzten Aeben von Italien gegeben haben, muss der Erdbebenherb um einige Kilometer östlicher liegen, wie der des letzten Erdbebens vom 4. März. Nach den Ausschlägen zu schließen, ist das Beben vmn 9. März genau um die Hälfte schwächer an Mtensität gewesen, als das vom 4. März. Uebereinsttmmend mit unseren Beobachtungen meldet Verona am 4. 0. M. sehr heftige Erdstöße und am 9. d. M. ein mäßig starkes Erdbeben, Auch von Padua liegt uns ein vorläufiger Bericht vor. Aus demselben entnehmen wir, dass der Ursprungsort im Gebiete von Ferrara sein soll. Professor Vicentini vermuthet den Erdbebenherd dort, nach den Aufzeichnungen seiner Instrumente, W Padua, Wie ausgezeichnet die hiesige Erdbebenwarte functioniert, wie sorgfältig und gewissenhaft der Beobachtungsdienst in derselben geleitet wird, wie genau uuo verlässlich die Angaben derselben sind, beweist die Thatsache, dass die Erdbebenwarte zu Üaibach, welche das Erdbeben in Oberitalien am 9. d. M. mittags registrierte, die erste Beobachtungsstation war, von der die Melduug über dieses Erdbeben den Blättern zukam. — (Aus der Theaterkänzlei.) Heute gelangt die Operette «Der Vogelhändler» zur Aufführung und werden in derselben die neuen Mitglieder ins Treffen geführt. Die Proben zu der Operette «Die kleinen Schäfchen» schreiten rüstig fort; dieses lustige Werk, das zu den hervorragendstell Novitäten dieser Saison zählt, wird Sonntag zum erstenmale gegeben. Da die Operette «Der Vogelhändler» zu Beginn der Saison nur einmal in der ungeraden Serie stattfand, erscheint sie heute «gerade» im Spielplane. Ein musikalisches Juwel nennt der Berliner Berichterstatter das reizende Wert «Die kleinen Schäfchen», das überall den grüßten Beifall des Publicums und der Presse fand. Für die zehn mitwirkenden Damen hat die Direction sämmtliche Costüme beschafft und das will etwas heißen, denn jede derselben erscheint in viererlei Costümen. «Die kleinen Schäfchen» werden ein Zug- und Eassenstück werden, wie «Eine tolle Nacht» es war. Schwurgerichtsverhandlungen. Am 9. d. M. fanden unter dem Vorsitze des Herrn k. l. Landesgerichtsrathes Guido Schnedih folgende Verhandlungen statt: 1.) Gegen Johann Utakar, 22 Jahre alt, Grulidbesitzerö-Sohn aus Pristava, Gerichtsbczirt Egg, wegen Todtschlags. Am 6. Jänner d. I. kamen die Burschen Josef Osolnik, Anton Lah, Franz Ravnikar, Iatob Rogelj und Johann Ucakar in das Haus des Martin Terdina, wo sie Spiritus, gemengt mit Wasser, tranken. Iatob Rogclj gerieth mit Johann Ucakar in Streit, der in eine Balgerei ausartete. Beide gicngen vor das Haus und setzten die Balgerei hier fort. Uratar ergriff eine»» Holzscheit vom nahen Holzstoße und versetzte dem Rogelj einen derartigen Schlag auf die rechte Stirnhälfte, dass er einen Schüdelspruug und die Zerreißung der Nasenschleimhaut erlitt und infolge dieser Verletzungen anl 12. Jänner abends starb, U atar wurde im Sinne der Anklage schuldig gesprochen und nach § 142 St. G. zu fünf Jahren schweren Kerkers, durch eine Faste monatlich sowie einsame Absperrung in dunkler Zelle mit hartem Lager am 7. Jänner jeden Jahres verschärft, verurtheilt. 2.) In geheimer Verhandlung wurden Johann Iapelj, 23 Jahre alt, ledig, nnd Johann Cantar, 20 Jahre alt, ledig, beide Taglühucr ill Laibach, die wegen Nothzucht angeklagt waren, freigesprochen. Weiter sind noch Verhandlungen auf den 14. uud 15. März anberaumt, und zwar: Am 14. März gegen Iatob Repanset, vulgo Lennrtov, 21 Jahre alt, Orund-besiherssohn in Loka bei Maunsburg, wegen Raubes, und gegen Johann Bajc, 16 Jahre alt, Kaischlerssohn, Franz Dolenc, 19 Jahre alt, lknecht, und Johann Macck, bii Jahre alt, Besitzerssohn, alle aus Unterloitsch, wegen Raubes; am 15. März gegen Simon Kmetetz, Maschinen-führer der Staatsbahn in Laibach, wegen Vergehens nach ß 302 des St. G. Merarisches. In diesem Monate erscheint bei Max R 0 ckenstein in Berlin ein Taschenbuch für Radfahrer nebst Touren verzeichn is für ganz Deutschland, unter Mitwirkung von Fachautoritäten und der Deutschen Radfahrervereine herausgegeben von Oskar Kili an, dem langjährigen Chefredacteur des «Deutscheu Radfahrsport Berlin», mit 15 Porträts und einer Rad-sahrkarte. Elegant und praktisch gebunden, Preis circa 1 Mark 50 Pf., ist das Werk dazu bestimmt, eine oft und tief empfundene Lücke ill der Nadsport-Literatur auszufüllen. Der erste Theil des Buches enthält zahlreiche Rathschläge und Abhandlungen, die der angehende, wie der geübte Radler, und auch alle Radfahrerinnen, die Wissenswertes über Kleidung und Hygiene in einem Artikel finden, gleichmäßig willkommen heißen werdeil. Der zweite Theil enthält ein über ganz Deutschland reichendes Tourellverzeichnis und ein ausführliches Orts-register. Es scheint uns einleuchtend, dass ein derartiges Vuch in allen Nadfahrtreisen viel Anklang finden wird. Neueste Nachrichten. Kronprinzessin-Witwe Erzherzogin Htefanie. Wien. 10. März. Die Besserung in dem Befinden Ihrer l. Utld l Hoheit der durchlauchtigsten Frau Kronprinzessin-Wit^ < Erzherzogin Stefanie ist im Laufe des Tages solt' geschritten.__________ Gelegrainrns. Wien. 10. März. (Orig.-Tel.) Das PräsidiB des Vereines der bildenden Künstler Oesterreichs sl' schien heute bei den allgemeinen Audienzen, um Selne Majestät den Kaiser zu der am 22. d. M. st^' findenden Eröffnung der ersten Secesslonisten-Alls' stellung einzuladen und überreichte ein MemorandU^ ! Seine Majestät der Kaiser stellte huldvollst, f^' ' ihm die Zeit es erlaube, die persönliche Eröffnung ^ Ausstellung iu Aussicht. ! Wien, 10. März. (Orig.-Tel.) Dem «Frdbl.' ^ ! folge sprach heute der bei den allgemeinen Audienz^ erschienene ältere Aruder des verstorbenen Ministers t^ Aeußern Graf Kalnoky Sr. Majestät dem Kaisel den Dank namens der Familie für fein Beileid aus UN" > führte aus, die letztwillige Verfügung des Verbliche^ ! bejagt: Einer meiner Brüder soll die Collane btt ^ goldenen Vlieses persönlich mit dem Ausdrucke be» ^ unerlöschlichen Gefühles der Dankbarkeit, der Tre^ ! und Ergebenheit für Se. Majestät in die Hände dtt > Kaisers zurücklegen. Wien, 10. März. (Orig.-Tel.) Prinzessin 6^ mentine von Coburg ist seit gestern in Reconvalescetlj Wien, 10. März. (Orig-Tel.) Heute Mittag nah>" Se. Excellenz der .Herr Finanzminister Dr. Kali in Anwesenheit sämmtlicher Beamten des Finall? Ministeriums und der Vorstände der demselben unte^ stehenden Behörden die Vorstellung des Aeamtentölpe^ des Finanzministeriums entgegen. Auf die AnspraO des Sectionschefs Winterstein erwiderte der Finals minister dankend, unter besonderer Vetonung selü Hochschätzung für den Äeamtenkürper, indem er s"ü^ dass del dem Umstände, als Minister tominen ^ gehen, der feste Punkt in der Erscheinungen Flucht d> bewährten Nessortbeamten seien. Der Minister ist W der schweren Aufgaben bewusst, die ihm obliegen, u" sucht den einzigen Trost hiesür in dem Vertraue und der Hingebung des Aeamtentörpers, nicht ". seine Person, sondern für den Allerhöchsten Die^ und für die Sache. Der Minister bittet, n^ nur seinerseits das Bekenntnis entgegenzunehlne'' > dass er dem Veamtenkörper vollständiges Vertrag ulld Wohlwollen entgegenbringt, und dass "^ Beamtenschaft in ihm den wärmsten Vertreter ih^ Interessen und Angelegenheiten haben werde, sondel bittet, auch ihm jederzeit mit Vertrauen i begegnen. Der Minister hofft, in diesem Sinne wel^ es gelingen, in gegenseitiger Arbeit und gegenseitig Unterstützung immer das schönste Auskommen i finden. , Wie«, 10. März. (Orig.-Tel.) Der deutsche Ä^ schafter Graf Eulenburg begibt sich morgen in 3' milicnangelegenheiten für kurze Zeit nach Preuße Schlesien. .: Wien, 10. März. (Orig.-Tel.) Der Maler 3"" Äielohlawel-Morgan ist heute gestorben. 1 Wien, 11. März. (Orig.-Tel.) ^«Wiener M'^ Der Iustizmimstcr versetzte die Notare Victor S ch" ^ Wetter von Ratschach nach Laibach, Äratkov von Rann nach Obcrburg, Nahne von IllYlll^ Feistritz nach Egg, O machen umi Adelsberg "^ IlUirisch-Feistritz. . Budapest, 10. März. (Orig.-Tel.) In der H«A abends abgehaltenen Conferenz der liberalen P"^ wurde die Vorlage, betreffend den 11. April s^ die Huldigungsadresse, unverändert angenommen. «erlin, '10. März. (Orig.-Tel.) Das Aogeordn^ haus hat die Nothstandsvorlage in der von der ^ gierung beantragten Fafsung in dritter Lesung ^. einer Resolution angenommen, wornach die NegielU den über fünf Millionen hinaus nothwendig werdenv Bedarf aus den bereitstchenden Staatsmitteln " verzüglich entnehmen solle. ,^. Berlin, 10. März. (Orig.-Tel.) Wie das Wolfs 1A Bureau aus Athen meldet, wurde das von der Ka'N^ beschlossene Gesetz, betreffend die Finanzcontrole, M abends vom König fanctioniert. . ^ Windsor, 10. März. (Orig.-Tel.) KdN'3' Victoria begab sich in Begleitung der Prinzess"" K Christian und Heinrich Aatteubcrg heute nachm"»^ nach Portsmouth und reist morgen nach Cherbourg Petersburg, 10. März. (Orig.-Tel.) Dem ^ gierungsboten» zufolge nähert sich der G^sun^M zustand der Kaiserin wieder dem normalen. S" und Wohlbefinden sind durchaus gut. DieTemP^"' betragt 36 7, Puls 75. >., Bombay, 10. März. (Orig.-Tel.) In der" gangenen Woche find 1283 Personen an der Pest l, storben. ^aibacherIeiwng Nr. 57. 439 N.Wiirz 1898 Angekommene Fremde. ^ «. Hotel Stadt Wim. ! wert !Ü.^^rz' v. Fichtenau s. Tochter, Privat, Rudolfs Mlinn sn .? Sicher s. Tochter Ing.-Mitwe; Diet, Zimmer» Abl'^, ",!^°HN' Schmidt. Haupt. Weiß, Klaus, Figdor, bamb'ur!. ' Dufterer, Hoff. Kslte., Wien. — Kahenstein, Kfm., Vili.n "' ^ I^' Kfm., Tüplift (Böhmen). — Karstl, Ksm.. surt' ' ^wtlnach. Kfm., London — Karback, Kfm., Frank« 3iun,e. """^"N' Privat, Bischoflack, - Br. Detraux. Privat, Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. ^«^N^«^ ^" O7m«ßig fast bewölkt' N7^N^U^^_0 1 N. fchwach heiter " "tg.j ?37-7 ,.^.h, NO. mäßig , heiter 0 0 l'v'u^?, ?°^snMel z,^ gestrigen Temperatur 1-7°, um ^»^^oem Normale. "antwoitlicher Redacteur: IulwS Ohm-Ianuschow'sly' ^^.^ Ritter von Wissehrad. Geffentliche Danksngung. "il v° ick ^i. i'^"ll aller Verliindlichleiten die Stadt Laibach ^ °? iu ver as,n^ "s Trafikant ansässig gewesen bin - ehren-l cnllaae "^" "ermag, um in meinem Sicchthumc die letzten ^ 'ch biemi. """" Heillmtgemeinde verbringen zu können, «"'Ml e,n herzliches Vergell's Gutt tausendlual! '""« °m 9. März^18W. ,^!^ Fried. Bobin. Comptoirist junger, selbständiger Arbeiter gesucht. Offerte: (941) Reinmgliaus'sclieCeiitralfleiiot-YerwaltnnE Max Zinnauer, Laibaoh. Origi.2a.al- Somatose - Kraft -Wein enthält in 100 g medic, feinsten Malaga 5 g Somatose. Vollkommen gelöst. Gesetzlich gesohützt. Erprobtes INsälir- und Kr-äftiftjiiug1»-Mittel, bereitet unter der Controle des physiologischen Institutes der chemischen Fabrik in Elberfeld. Origin'alpreis einer Viertelliter-Flasche 1 fl. 60 kr. 8oin atose-Kraft-JBigquit 5 Stück 30 kr. Depot: (931) 1 ,Mariahilf-Apotheke,M.Leustek, Laibach Resselatrasse 1, neben der Fleischhauerbrücke. Täglich umgehender Postversandt. Telephon Nr. 68 zur gefl. Benützung. 5: O. FLIX rjj Herrexigrasse IfcTx. ©, 3?a,rtexre_'xecl2Lts- Erstes und ältestes Wohnungs-, Dienst- und Stellen-Vermittelungs-Bureau (behördlich bewilligt) empfiehlt und placiert Dienst- und Stellensuchende aller Art für Laibach und auswärts. Gewliaenhafte, mögliohat rasche Besorgung zugealohert. (856) 25—7 Ein kaufmännisch gebildeter Mann 26 Jahre alt, der deutschen und Blovenischen Sprache mächtig, wünscht entweder als Commit oder Com-ptoiriat in ein größeres Geschäft oder eine Fabrik unterzukommen. — Gefl. Anträge unter «Comptoirist 100» an die Administration dieser Zeitung. (891) 3—8 Professor Dr. Inverardi Präses der medioinisohen Facultät, Direotor des Institutes für Geburtshilfe und Frauenkrankheiten der königl. Universität zu Padua hat wiederholt din Magen -Tinctur des Apothekers Piccoli in Laibacb erprobt, und empfiehlt dieselbe wegen ihrer vor-zttgliohen Wirkung. (461) 10-6 Course an der Wiener Börse vom 10. März 1898. ^ dem oMenen Course bllL»»N,ine z,,„2^ «elb War, '"!,<«. " »^/.'"^°^"ll 1U2 3?. ,02 5b » ' ' » . . l0, __ !0L — , ^^^^ «'»UUN.IU. 2I3?0>214 7U Velb Ware Vn» Vt«ate z«l Z«hl»n< Rbernommlne lnsenb.»Pr dlverle Stücke 4°/, .... 10U 10 ini 10 Voiailberg« Vllh», Im, 1884, ^>/<,(b btv, blo, per Ullimu . . 99 55 98 ?b dt0,Et./,°/, 119 70 1«>5<> dto. bto. Silber 100 fl„ 4'/,°,» 10« 50 101 50 dto. Staats-Oblig, (Ung, vstb.) v, I. 187U, ü°/,..... 122 10 ,2! l<1 dto,4>/,"/n2ch lol 75 dtu. PlHm.'Anl. k 100 fl, e, W. 159 50 »ec» 50 bto, bto. k ÜU sl. s. W. 158 50 159 50 th«ih.Re«..«»le «°/, 100 fl. . 142 - 142 l>o Grundtnll.»GbligationtN (für 100 fl, LM.). 4»/, ungarische (100 fl. 0. W.) . «?'2ü ««25 4°/» lroattfche unb slavonifche . »7^5 u« 75 Anl»«re össentl. Anlehen. Donau'Neg.-Lose k»"/,.... l»l — 131 50 dto. »Anleihe 187« . . K,u - — .. llnltben der Stadt Vör» . . ii2'50 —'— Nnleuen d, Etadtgemeilwc Wien iu4 25 105 25 N»l«t>en b. Ltadtgemeinbe Wien (Nilbel über Gold! . , . . 127-50 12« 2^ Prämien An!, d, Stadtgm, Wien u>» 00 lN9 l!0 Vvrleliau'AnIel,cn, veilusb, ü"/, 10075 10175 4«/, »rawer Ü N-österr. Lllnde«-Hyp.°A»st. 4°/, 99 80 1C0 «0 vest.-ung. Van! verl. 4°/, , . 10040 101 40 dto. bto, «Mr. „ 4»/, , . 100 4« 101-40 eparcasst,i.0st.,»OI. b'/,°/»vl. lniün —— Priorilälg'PbligaNonen (für 100 fl.). ss«rdinlli!b««Nllibbahn al>n3"/<,»Flcs,50ap.Vt. —-— — — Snbbllhn 3"/„ k Frc«. 500 p. St. 187-75 188-75 dlll. b"/„ tl 200 fl. p. 100 fl. 12N-50 »28- Nng.'gllliz, Nnhn ..... 109— — - 4»/, Untertrainer «ah«« . . 98 50 >W - D»nk»AlN«» (per «r»ch. »nalo»Oest. Banl «00 fl. «0»/^ ». ißy 25 iei'25 Vantutiein, wiener, 100 fl. . 270 25 27125 Vodcr..«lnst.,vtst.,200fl,S.4N<'/, 45750 45<,._ ,pull,elb,.Otst,.200f!,2b<>/»«. «5-__ ßß.^ Lliüderlianl, Oest., 200 fl. . . 2^725 217 75 Ooslrrr, unaar, Vanl, »00 sl. . ,925 — 92» Unioiilianl 200 fl..... gyo>— 800 50 »erlthl»b»lll, «ll«., l« fl. i. ,74 _ I?? — Veld Ware Hctien non Transport» Knltrnehmungen (per Stück). «ufsi«repl. Gifenb. 800 sl. . 1642 1648 Vvlim. «orbbahn 150 fl. . . 258 5« 2Sl — Vuschtiehrader 1»0 Pran-Duzer Eisenb. 150 fl. Ll.. SS — 96-25 Vtaatseisenbahn 200 fl. S. . 842 — 342-50 Eüdbahn 200 fl. E..... 79— 7350 Sübnoido. Verb.»B. 20» fl. i!,tInb..«tf, 200 sl. ?03 — 705 - Calao lan, Lteinloblen 60 fl. l»9u-—59250 „Schlüalmühl". Papierf. »00 fl. 2U8 — »12 - „Steyre,»/'. V«p«. l?i — 17« — Velb Ware «rifail« Kohlen»..««!. 70 fl. 183 — 18» «0 Waffenf,.«3,.O«st,lnWlen,l0aN. »«N 5« »<>5— WaggoN'Leihanst,, «lllg., in Pest, 80 fl........ . 582 - 585'- Wr. Vaugesellschaft 100 fl. . . H2-75 113 25 Wienerbergei Ziegel.«crien^«l. 83S — 38« — zwelst z«st (per Stück). Vud«ptst'Naslllc» (Domb«u) . «go 7 lb Credltlose 100 fl...... 202-80 208 40 «lary-Los« 4« fl. «M. . . . «3— N4 — 4'/„N«nan-D»mpfich. looflTVl. 1L8 — 17» — Ofener Lose 4« fl. .... 65-50 ü? 50 Palssl, Luse 4« fl. «M. . . . 65 iÜ «7 1!» «ulheii Kreuz, Oest.Vts. 0,10 fl. 20 25 20 50 Nöthen Krenz, Una. «ef. v., bft. 10^5 ,i 25 Rndolpl, Lose 10 sl..... 28— »9 — Salm U°!e 40 fl. «M. . . . »z.— 8675 2t, «enols Lose 4« fl. «Nl». . 7g 75 89,75 Nalbstein L«sc 20 fl. «Vl. . . 59... ^ _-Oewinstsch. b. 3°/. Nr..Gchulb». b. Vodencreditanslalt, l. «». ,7.59 ,« 5« bt«. dto. N. »M. 1»« . . 25 50 26 5» L«ib«cher »,se...... zg 25 24 25 Devise». »msterdam....... 9955 9g 7« Deutsche Plüye...... 5,-75 59-85 A"'d»n........ 120 80 120 40 Parl«........ 4?'5l^ 4? 60 St. Peter»iur« . . , . « —-_ — — Haluten. Ducate»........ z.gg 57, »N.ssrancö Stücke..... 9,5» 9.5, Deulschc Neichsbaninoten . . 58-75 5880 Italienische Banrnoten . . . 45,^5 45 zzz Papier.Nuiel . . . ^ . i 1 ,?„ 12?