1 «» Samstag am «4. Jänner R8 54
^>^ ,.^ul>ach.r Zliiuiiq" crschrint, mit Au^iahmr dcr T^in- unt' F.icct^'. täqlich. ,»id f^fttt sammt dn, V.ila^.n im ssomptl,'ir ^a» fahrig 1 l si., halbjährig 5 si. 3l) kr., mit
-lrcuzdand >m O.mnptmr qau^iähri^ 12 ss.. halbjährig K s<. Fiir dic Zn^cllun^ m^< Haus ftnd I'albjähri^ 'ii, kr. M(hr ,i> cntrichl^n. Viit dcr Post Portc>-
mil ,'V^"^ '""' "'^" ^rnizdand unv gcdruckt.r Ädr.ssc 1', ft,, !,a I l'j ä briq 7 fl. :i<> fr. — I islrati^ucgll'ühr für mi? Spaltcn^ill' od.r dc„ Raum dclscllm,, für cin-
^tn ^'.' ?^< ""^ ^ ^' ' l'U' Vvcimali^' ^ kr., siir dr<»na!l>ic .'» fr. (^. M. Iüftratl- bil^ 12 Zcilm f^stc» < si. jür :; Mal, 5>l» fr. für 2 Mal mid 40 fr. für 1 Mal sinnischallcn,
,____^'"^^ichrm „^ „^. ^,„ ^pl^'iftnischc» C'.,^ Vl'm (i. N^cml'cr '^5)0 für 7n!ftratil'!isstämPsl" 'U'ch >0 kr. für cinc i'd.i«maliqr Ciilschaltnn^ liiiip, zu rechnc».
^i'lllichl'r Chris.
HIeute wird ansgegeben und versendet: das Landes - Regierungsblatt für das Herzogthum Kran,-Erster Theil. I. Stück. Vl. Jahrgang 18^. Dasselbe enlhalt unter >V.
^lr. 1. Erlaß des k. k. Ministe, für c^tus u»d Uumnchc vom 27. Number 1^3. wodurch iu olge allerhöchster (wschl.eßnng vom 8 Nor'cm-ber 1K.).1. ci>, neuer ^hrplau für das Mag.st,-'»»n d.'r Pharmacie an den Unioersitäteu >» 2^>e>,
, de» Unn'e,!>c^c>, m G.,n. I„..bbrl>ck n»d Lcml'.'.q k'ngchchit wird.
Nr^ 2.^Verord.nni^ der k. k. Mimst^ie, der Inst.z. d" ^a.z,., ,,d des (Z.la.s «.,5 U'tterrichlS o. 28 .^,ml'^8^ü^^ de.
^ "" ^ltm,,e,, du.ch d.e Verordnung vom echm.77'" '''"'"der E.hedm.g m.d Ber-«/.,/.. '"^schnlfondS-Vciträge zugewiesenen
G„<7 "'^ "''"' ^'' Einrichtung der, von den «)te>. den Stciat5l)nchl)altm,geu dießfalls mit-z"ch<'.le„de» baIbj,U)rigen Verzeichnisse. ' > ^"ndmachnng der k. k. Ministerien der Fl-di^'V"" "^ H'^'ls r- 28. November 1W, ke.chc.l !'."^" ^^benzollämter ll. Gasse Schenke, ^'' ^"^'^sthal, Liebenan m,d PeterSdorf
30. Nrv s ^ ^'^ ^- k- Im^izministeriums v, Laudtc,f^"^ ^"'^' "^el, Anöfeniguog von schliff. ' " ^cnndl'nchö - ÄnSzüqen und Äb-tafel u ^" ^'"' '" ^^ Uiknndenbllcher dcr La"d-Ulkundem^''^"^"' ""getragenen, oder m der ^"'"'N",lm,g hinterlegten Urkunden.
Nr. ,'i. ^»l»,l,<
.„ ,,. , "ze'se des mtter der Nnmmer 2l>6
Erla!w '^ '"""^ '°" 2c,hre l8.';^ enthaltenen Vom^b."I)' am N. I^,,,, ,^^
- k. .^edacttonsblllean dcs Landes-NegiermigS-blattes fnr Kraiu.
hat d^erlld.Ite^'?'?" "" Cultus und Unterricht
Zeichnm.gs^^ch/2'd"rG"7''''^^ bieNae» k f ..l ^ewerl>öz,lch,ie»schnle des
Vevaudcrnllgeu in der k. f. Armee.
Peusion iru i, g.
Der Major mid Commandant der Ieugs^lrlll' "".Michel 'plöchiuger, alö Oberstlieutenant
Verlei h ll n g.
Dem Hanptmanne im Pensiol,ssta>,de, Tomaso Majorscharakter l'll !.fallen. Die 9n>ssen dabei, den rechten Flügel ihrer Voiposte» bis „ach Estatye, e,nem Dorfe au der Donau au der Mündung eines kleinen Flusses, etwa 10 Werste von Kalafat entfernt, vorgeschoben, und ^rt die tiuklschcu Vorposten, welche iu Maoaviz ste-M^ verdrängt. Der kaiseilich russische, General Hal ^csehl ertheilt, alle Sttasien nach Thuullchkelt in brewchbaren Sland zu seyen, und werdeu dazu, < »vo die ^rafie nicht ausreichen, auch Soldateu versendet.
> Die neuesten?iachlichten ans Orsorva vr,n 7. d. uulde», dass dle ^lrken nach kleineren Vorpo» stengesechcen, die beinahe täglich stallfanden, sich wieder nach Kalafat zurückgezogen haben. Es ist Negen >nic Thann'ettcr eingetreten, wodurch die Bewegnngeu neuerdings sehr elschwert werden. Die russischen Avancgarden standen am N. noch ü» ^^adowan und haben keine Verstärknnaobewegmig gemache Die .'iecognoöcirungen daocru vou beiden Seileu fort. Die Donau ist noch immer theilweise mit Eis bedeckt.
! Ein Schreiben ans Bukarest vom 3. d. meldet, daß General Luders seinen Gcr,eralstab von Galacz nach Vraila »erlegt habe. Die 3lnsseu habe» am 27. Dec. die Inseln bei Matschin vnlassommlssüre haben verkündet, daß Derjenige, welcher den Zchent >» m'lm'll für zwci Jahre im Voraus entrichlet, das dritte Jahr Zehencnachlaf: erhält.
I Paris, 8, Iänne»'. Die französischen Journale berichten von ernste» Kriegsvorbereitungen. Ein f>anzosisches Corps von .^.0«0 Mann, meist den Zl'aven in Algerien entnommen, und ein englisches von 22.000 Mann sollen nach Landia transport,rt ""de„, „,„ dasselbe im Nothfälle bei eintretenden Kriegseventnalitülen gleich bei der Hand zn haben.
Neue. sehr energische Befehle sollen im leltten Mini-sterconscil abgefaßt und den Admiralen in Constan-miopcl durch den Schiffscapitän Herbinghem, Adj»-jiltanten des Marineministers, der dieselben in Tou« Ion erwartete, allsogkich zugeschickt worden sein. Hr. Vronow soll bereits Bef.chl znr Abreise von London eihalte,' haben und Hr. Klsseleff demselben stündlich entgegensehen.
Aus Persieu berichtet man, daß der Schah die Verbindungen mit den: englischen Gesandten wie« der aufgenommen habe, und zwar, wie die „Patrie" berichtet, in Folge einer Verschwörung, die in Teheran auf dem Puncte war abzubrechen, ans Anlaß der Entlassung zweier sehr populären und England freundlicher Minister, die vom russischen Gesandten gefordert wurde. Der Commandant der persischen Garde erklärte dem Schah, daß er für die Nnhe deS Bandes nicht stehen koune, indem das Volk sich den Fremdlingen veikanft glaube, uud so sah sich der Schah genöthigt, mit England wieder in Verbindung zu treten.
I London, 7. Jänner. Die heute erschienene Nummer des loristischen Wochenblattes „The Preß" meldet als bestimmt: Die westlichen Regierungen haben folgende wichtige Ordre abgesandt. Zwei Schiffe, ei-, englisches und ein französisches, haben i„'s schwarze Meer zu gehen, nnd nuter eiurr Waffenstillstands-ssagge „ach Sebastopol zu segeln. Dort angekommen, haben sie dem russischen Admiral die Anzeige zu ma« chen, daß, wenn er ans dem Hafen von Sebastopol anslaufen sollte, englische und französische Kanonen auf ihn feuern werden.
„Chrouicle" hat folsseude telegraphische Depeschen: Coustantinopl'l. 2li. December. (Von seinem dortigen Korrespondenten.) Eonstantinopcl ist voll» kommen ruhig. Triest wird als die neutrale Stadt erwähnt, die znm Sit) des (projectlrten) Congresses gewählt werden dürste.
G e lt e l r e » ch.
" V3ien, N. Jänner. Die ehegestern abge« haltene Veisannnlunq des Anoschnsses der National» bank bietet Veranlassnng zn einem Ueberblick» der V>'r!'als»isse dieses wichtige» Institutes, welcher von wesemlickem Ince,esse für die G>loa»gel,qe»l)eiten der Monarchie und geeignet ist, bl'i einer Vergleichung mit dem früheren Stande der Bank vertrauensvolle Erwartungen hinsichillch ihrer baldigen vollkommenen Rehabilitation zu kräftigen.
Diejemgen Foude, welche daS Vermögen der Bank bilden, und Ende December 1ft47 sich auf :;,';,<>0»>.<>.'l7 si. beliefen, bestehen gegenwärtig anö: 30,372.600 „ ursprünglicher Einlage; 10,:ll)1.6«« ,. Reseroefoud; 24,.^>ii.700 ,. Einzahlungen für die reservirt gewe«
seuen Actien, mithin zusammen: l;.':,2ii0.8ls^.
Das gcsammte Capital der Bank wird sich jedoch im l'aufe deS Iah.rcS 18^.^ durch die Vervoll» stäudigung der Eiozablungeu anf die emittirlen Ac-tie», worauf noch beiläufig «^ MiNionen rnckst.iu' dig sind, anf 80.000.000 si. erhöhen.
Der Notennmlanf war: v>.'nach vo»
st. st-
Ende Demnw18^7...2l8,97^2.': 70,240.^70
fiel b.s30. Mai 1848 auf 177.810.520 21,340.146
chß
stieg „ 31. August 1849 „ 239.349.940 27.iil0.90t)
fiel „27. Mai 1830 „ 240.802.733 31.343.038^
stieg „ 28. Jänner 1831 „ 236.244.408 37,001.234
und ist von da allmälig
herabgegangen bis auf den
gegenwärtigen Stand von 188,309.2!7 44.88 l.334
DaS Wechselportefenille uno die Darleihen anf Staatspapiere zeigen folgende Bewegungen:
Portl's.mllc. Davllüicli. Zxsa»nnlü.
ss. ss. fi-
im Jänner 1848 42,842.882 10,189.600 33.032.482 20. October1849 24,6l3.673 19,832.000 44,463,673 20. Februar 1830 30.413.07413.198.900 46,613.974 29. October 1830 36.366,698 21.396.000 38,162.698 28. Jänner 1831 32,836.380 16.493.000 49.349.380 28. October 1831 43.462.366 13.834.300 39.296.666 31. August 1832 31,368.974 14.140.000 43,308.974 ' 29.Novem. 1833 33,613.734 24,227.400 79.843.134 31. Demnb. 1833 32.674.836 23.863.000 76,337.836
Die gesammte Schuld deS Staates an tie Bank war:
Ende December 1848 .... 126.387.264 ss. 31. August 1849 .... 220.339.090 „ 31. December 1830 .... 196.430.010 „ 28. Jänner 1831 .... 201.890.979 „ 31. December 1831 .... 143.343.934 „ 27. Jänner 1832 .... 144.028.784 „ 31. December 1833 .... 121,710.690 „
Schon dnrch die normativen Tilgungoqnoteu an dem älteren Theile dleser Schnld wird dieselbe im Laufe des Jahres 1834 anf 119 Millionen reducilt werden.
Beweisen obige Zahlen dcntlicher als irgend andere Argumentationen, wie schr der Gehalt des Hanpt-factors der Landeswährnng» nämlich der Banknote, sich in den drei leyiverflossenen Jahren gehoben hat, so ist überdies; mit Zuversicht anznnehmen, das: derselbe sich im Lanfe dieses Jahres dnrch die Verroll-ständignug der Aclieneinbezahlnng nnd dnrch Tilgnn-gen des ötaateS wesentlich ferner verbessern weide.
Hente indessen si»d die nmlanfenden 188 Mill. Banknoten bedeckt dnrch:
44'/« Millionen Silber; 76' 2 „ Wechsel und Schulden gegen Unterpfand rückzahlbar innerhalb 93 Tagen.
121 "/4 „ Schuld deS Staates gegen Unterpfand und Hypothek; 10"/y „ ScaatspapierdeSReservefoudes; ^'/« „ Gebände.
238 MiUonen — nach Abzug der Passiva von 6 Millionen mit 232 Millionen; nnd die so bedeckten 188 Millionen Banknoten bilden neben 148 MlUionen StaatSpapiergeld nahe an 36"/^ des ge-sammten PapiergeldumlanfeS.'
" 2Vicu, 12. Jän. Zu Folge CousnlarberichteS ans Ibraila v. Ii.v. M., war in 2 Ortschaften deö dortigen Bezirkes, an der kränze des Buzever Beziikes, die Horuviehseuche ausgebrochen nnd bis zn jeuer Zeit bereits 13 Stück Vieh umgefallen nnd andere 16 erkrankt- In den nbiigen Theilin jenes Veziikes, so n'ie im Galaczer Bezirke, erfreute sich das Vieh guter Gesnndheit; nur in den 3 Dorfern Byllit, Kra-jeszti n»d Gcloschei des lc!)teren Gebietes herrschte noch immer die Viehseuche.
- Das k. k. Unter» ichtsministennm hat den ersten Theil der in ungarischer Sprache herausgegebenen lateinischen Syutar von Emerich Szepesi (erschienen bei Beimel lind Kor,na in Pesth 1832) znm Lehrgebrauche in der !ll. blasse dcr Untergymnasien mit nl^arischn' Lehrsprache für zulässig erklärt.
* Zur Erleichterung dee Verkehres hat daS k. k. Handel^miu sterinm gestattet, das; in dem Falle, als die außerhalb des Standortes eines k. k. Eiseubahn-amtts wohnhaften Adressaten die Znsendnug der für sie bei einem k. t. Elseubahoamte eingelangte» Eil» guter oder Frachten, oder Reisende die Nachsendnug ihres Gepäckes durch die Post schriftlich veilangen, diese Sendungen, wenn sie zur Beförderung durch die Post geeignet sind, von den k. k. Postämtern znr Weiterbesördernng auch dann übernommcn wer» den, wenu anf denselben Spesen und Nachnahmen der k. k. Bahnanstalt haften.
-— Ans München wird dem „Lloyd" unterm 8. d. gemeldet: Seit einigen Tage» heißt es mit vieler Bestimmtheit, daß Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich in den leNten Tagen dieses MonatS, man nennt den 26., znm wiederholten Besuche hierher kommen werde. Man spricht anch bereits von einigen größeren Carneualsfesten, die während der Anwesenheit deS kaiserlichen Bräutigams in unserer Stadt stattfinden werden, so insbesondere auch daS dießjahrige große Künstler-Maskenfest, das seit einer Reihe von Jahren immer den Glauzpunct unseres Carneoals bildete.
— Die Direction des st. st. Theaters in Graft soll beabsichtigen, den bevorstehenden masklrten Bällen einige Intermezzo's einzustreuen, die natürlich darauf berechnet sind, daS Pnblicnm anzulocken. So soll anf der nächsten Redoute ein steirischer Tanz von 16 Landmädchen in festlicher Nationaltracht aufgeführt werdcn.
— In dem Orte Knnschil), bei Senftenberg in Böhmen, hat sich vor einigen Tagen der erste Fall der Rinderpest gezeigt. Noch beschränkt sich die Seuche auf einen Ort, doch steht zu befürchten, daß das Uebel weiter NM sich greife» werde.
— Der Redacteur der in Innsbruck erscheinenden „Volks- und Schüyenzeitnng" kündigt seinen Abonnenten an, daß ilnn mit Slatthalterei, Ellaß vom 3- d. M. die dritte Verwarnung ertheilt nnd die Herausgabe deS VlacteS auf die Dauer eines Mor.alS eingestellt worden ist.
— AuS Zar a 7. Iäuuer wird der „Tricster Zeitung" geschrieben: Einer unserer ausgezeichnetsten Mitbürger, der Ritter Peter Aleraüder Paravia. Nach deS Königs von Sardinien und Professor der Geschichte an der Universität zu Tnrin, Mitglied der Crueca und mehrerer anderer Academien, besuchte seine Vaterstadt im Jahre 1830 und stiftete ans Anhänglichkeit für sein Vaterland hier die eiste Bibliothek in Dalmaiien. Er hat in semcr langen wissenschaftlichen Laufbahn Gelegenheit gesucht, nicht blos; vicle, sonder» auch sehr seltene Werke zu erwerben. Er hacte sofort mit der Uebersenduug von mehreren Hundert Bänden ausgezeichneter Schnfteu angefangen, nnd die ganze Sammlung sollte noch bei semen Lebzeiteu vollständig eingeschickt werden, sobald von der Stadt dafür gesorgt worden scin würde, diese Bibliothek öffentlich aufzustellen m d dem Publikum zngänglich zu machen. Allein bis jept liegen diese wissenschaftlichen Schä!)e in einer Kammer ungeordnet übereinander, und noch immer wer-deu keine Anstalten gemacht, davon für die Belehrung NiiNen zn ziehen, so das; die weitere Absen' dung unterblicben ist. Man halte anfänglich die Log« gia für diese Bibliothek bestimmt, doch da jährlich ein Paar Mal dort die Tombola gezogen nird, hat man vorgezogen, eS dabei zu belassen, statt daß schon so Mancher seit jener Zeit sich hätte dort unterrichten können.
— Auf der preußischen Strecke der Paris» Ludwigshafuer Eisenbahn, zwischen Saarbrücken und Nennklrchen, ereignete sich am Neujahrscage ein Vorgang, der nur wie durch ein Wunder ohne uu-glückliche Folgen geblieben ist. Der MorgeuS von Neuukirchen abgegangene Loc^l-Personeuzug traf hinter Dudweiler anf den vou Saarbrücken abgegangenen Güterzng. Als die beiden Lokomotivführer die Ulwermeidlichkeit deö Zusammenstoßens ersahen, ließen sie rasch den Dampf von der entgegengesetzten Seite ei»stlömen, und sprangen dann nebst den Heizern von den Maschinen herab. Alle vier kamen nuverleNt
^daoon. Die Züge prallten aneinander, doch war die lKraft des Stoßes durch jene Voikehrung so geschwächt, daß weder die Wägen noch irgend eine Pelscn Schäden litten. Nnn singen aber beide Züge an, da der entgegengeseyt einstiömende Dampf zu wirken begann, mit großer Geschwindigkeit nnd ohne Fühiung rückwärts zn laufen. Der Persouenzug blieb eudlich be« einer Steigung der Bahn bei Alteuwald im Schnee stecken; der Güterzng aber rannte durch den Saarblückner Bahnhof durch, bis er gleichfalls auf eiuer starken Sceignng bei Forbach im angehäuften Schnee stehen blieb- Unterdessen kam der Postzng von Paris herangebraust. Er stieß auf jenen Güter-
zug und mehrere der Güterwagen wnrden zertrüm' mert. Wunderbarerweise kamen aber auch hier w>^ der die Personen mit dem bloßen Schrecken davon und so hat denn trol) des doppelten Znsammenstoßes Niemand den mindesten körperlichen Schaden genommen.
— Es wurde sämmtlichen Berliner Schulen uud Lehranstalten befohlen, den Gebrauch der Gän« sefedern zum Schreiben einzuführen, da die Erfahrung eS gelehrt habe, daß Stahlfedern die Handschriften verderben.
— Die Kälte ist in Madrid so groß, daß zwei Schildwachen anf ihrem Posten erfroren gefunden wurden.
Tricst, 12. Jänner. Der königl. griechische Minister deS Aeußern hat an das k. k. Ministerinm der auswärtigen Angelegenheiten daS Ansuchen ge» stellt, das der Dampfschifffahrtgesellschaft deS öster« reichischen Lloyd und bezüglich dem Capita» Florio des Lloyddampfers „Calcutta", welcher am 31. Au» gust (12. Sept.) v. I. auf der Fahrt von Aleran< drien nach Triest begriffen war, der Dank der helle« nischen Regiernng für die dem griechischen Schiffe „Lykurg" anf der Höhe der Insel Skiza geleistete Hilfe und die dadurch erfolgte Rettung deS Capital's und zweier Matrosen ausgedrückt werden möge.
Prag, 8. Jänner. (Knndmachnng.)
Anton Steidl, aus Taus in Böhmen gebürtig, 22 Jahre alt, katholisch, Schüler der 8. Gymnasial« classe hierorts,
Caspar Faster, zu Hintertreban in Böhmen gl' boren, 18 Jahre alt, katholisch, ehemals Hörer der hiesigen Oeconomieschule,
Franz Fortier, zn Prag im Jahre 1834 gebo« ren, katholisch, ledig, Schneidergeselle hierorts,
Franz Kautel/ky, aus Eule, Prager Kreises, gebürtig, 17 Jahre alt, katholisch, Schüler der hiesigen Maleracadcmie,
Franz Tanzimsky, zu Prag im ^ahre 1832 geboren, katholisch, ledig, Schlosselgesclle hierorts,
Wilhelm Fricsch, ans l'aslan in Böhmen gebürtig, 1!) Jahre alt, katholisch, Schurr der hiesigen Maleracademie,
Anton Nowotny, ans l^aslau gebürtig , ^ Jahre alt, katholisch, Schüler der hiesigen Maler-academic,
Johann Nieb, auS ^aslan, im Jahre 1836 g^ boren, katholisch, Schüler derselben Lehranstalt,
Vinceuz Wawra, aus Prag gebürtig, 30 Jahr« alt, katholisch, ledig. NechtScandidat,
Carl Preiß, zn Horalil) iu Böhmen, im Jahr« 1824 geboren, katholisch, ledig, absoloirter Rechts« Hörer, nnd
Johann KnedelhanS-Lieblinsky, aus Liblin in Böhmen gcbülig, 31 Jahre alt, katholisch, ledig, ehemals Zeitungsredacteur, zulept Corporal deS Inf.* Reg. Baron Benedek Nr. 28,
sind m der gegeu sie hiergerichrlich durchgefühlt ten Untersuchung bei geselMch erhobenem Thatbe» stände, theils aus lhrem Geständnisse, theils ans dem Znsammeutreffen der Umstände, erstere acht del Verbrechens des Hochverralhs, lentere drei der M>t' schuld am Hochoerrathe schuldig erkannt worden.
Dieselben wurdeu demnach in dem über sie ab' gehaltenen Kriegsgerichte dnrch Stimmeneinheit und zwar Auto» Steidl, Caspar Faster, Franz Forlier, Franz Kautenky, Franz Tanzimoky, Wilhelm Fritsch, Anton Nowotny und Johann Rleb, zn Tode dnrch den Strang;
Viuceuz Wawra uud Ca,l Preis, zu je fünf' jährigem schweren Kerker und Ioh. Kuedelhaus-Liel" linsky, nebst beständiger Degradilnng znm Gemeine», zu fünfjähriger Schanzarbeitsstrafe in Eisen vcrur» theilt, die Uulcrsuchui'g aber gegen:
Franz Hawl,(!ek, aus Prag gebürtig, 36 Iah>e alt, katholisch, ledig, Advocaten-Amanueusis, wege" Mitschuld am Hochverrathe, feruer gegen
Ludwig Rubinger, aus Nimbnrg in BöbM"' gebürtig, 32 Jahre alt, katholisch, ledig, Klemp""-geselle, und ^
Carl Kopaczek, aus Prag gebürtig, 21 Iaht alt. katholisch, ledig, ftnl'er Tlieamstatist, z"l^' Gemeiner deS Infanterie - Regiments Prinz 'U5a>a Nr. 60, wegeu des Verbrechens deö Hochverrats,
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ob Mangel redlicher Beweise für aufgehobeu erklärt wordeu.
Sämmtliche Uttheile wurden von Sr. Ercelleuz dem Herrn ^andcocommandirenden Feldmarschall« Lieutenant Grafen Eduard Clam-Gallas, als Ge» richtsherrn, im Wege Rechtens bestätigt, im Wege der Gnade aber die Todesstrafe für Anton Sleidl lmd Caspar Faster auf zwölfjährigen, — für Franz Kamepky auf vierjährigen, — für Carl Preiß auf dreijährigen, — für Wilhelm Fritsch auf zweijährl« gen, — für Johann Rieb, Anton Nowotny und Vincenz Wawra auf einjährigen Festungsarrest in Eisell, und für Franz Fortier auf fünfjährige, — für Franz Tauzimsky auf dreijährige und Johann Kuedelhano-Lieblinsky auf einjährige Schanzaibeit in Eisen gemildert.
Ferner wurde Julius Rudolph Scraka aus Kowanel) in Böhmen gebürtig, 20 Jahre alt, evangelischer Religion, Gymnasialschüler in Zittau, wegen des Verbrechens der Störung der öffenilicheu Ruhe zu einjährigem Kerker, und Anton Peterbok, auö Prag. im Jahre 1834 geboren, katholisch, ledig, Buchl'iudergeselle. wegen MajestätSbeleidigung im zwei-leu Grade, zu dleimonatlichcm Stockhausarreste i» E„en. verschärft durch wöchentlich zweimaliges Fasten b" Wasser u..d Bcot ve.^.heilc. welche Urlheile von ^eiie des Gerichcoherrn im Gnadenwege und zwar für Julius Straka auf sechswöchenclichen Arrest und für A>.con Peterbok auf eine vlerwöcheniliche Sl'asdanel gemildert wurde».
Räch diesem Inhalte wurdeu obige Urtheile kundgemacht und bezüglich in Vollzug geseyt. Vom k. k. Kriegsgerichte.
I",,öl,ruck. 10. Jänner. Der Haupttreffer von der l.'l^'u ^„^.„^ ^. Ma>la»d-Como-Renteu-sche.ne um 20,000 st. (5. M. wurde hier in InuS-brnck gemacht.
Veim hierorcigen Elsenbahnbau, welcher trop der ungünstigen Jahreszeit rastlos fortschreitet, haben Uch gestern m den Sieinb.üchen zwischen Hötting und . ' au ,i"" Vernnglücknnge» in e.uem Moment >elg»et. ,udem zwei Sleinsprenger sich auf eine „ur locker „och mit dem Haupllager verbundene Steinmasse hinauswagten. «,n die Urs.che deS nicht nach ^'.'N,ch gelnngenen Sprengschusses zu u.ttersucheu, a e v'oyl.ch s.ch dieser Stein loslöste, und die beide..
Emem dieser U«.
w2^^ :'',''"' dnn Andern eiuFu^ au d.e ae's^ ""' '"^b'r sich uicht zu weit Quetschn!, ''"'' ^^' '"'^t hatte, kam mit einer ^it l> ' Schulter nnd dem Schreck davon.
-" 0?» erstere» besi,^,, sich in einem haffunugs-l°'e" "armungowurdigen Zustaud.
die N^^"' ^' ^^"""' ^'"'^ waiter brachten sck,., ", '^^ ble Coutrahenten des schwedisch'dänl-sch<" ^'""""t^svertrages hätten außer der preusi,-
«emarrs^'""!'^ """' ^'' ""^"" Nachbarstaaten Dä« «'"" ^lnu^ '°""' Mecklenburg. Ausrage wegen ächtet. Di^'°"."" ^" Tractat auf Kriegsfälle ge-wegen seiner ..'?" ^ bezweifelt. Mecklenburg ist von dem Mschi.ss "''^"'""de" Handelsmarine nur worden; da es «' ." ^""°^' "b>^ unterrichtet tömue es wede - '7^''"'' ^b"uge besi.t, so operationeu sich ^ ' ,"7 /""" "" den See-°"trag nnr Uftrniü''^. ^n^esse^d'"^
^ d>" C.geulchaft «e.ner beiden tresslichen H^f„,
krie""7 "'^ ^"^^ ^" ^" "'"" °der der andern
garenden Part« das Allgenmerk gerichtet würde.
ben , "'"' ^' I""""- Mehrere ?eitnngen ha-
^' Mitiheilnna gebracht, daß eine jDepntatio«
di i.^^ ''' ^' ^" Zierlichkeiten signrirt habe.
nngst ... n der ^tachc angekommene deiche dco Generals v. RadowiN unter feierlicher Begleitung vom Bahnhofe nach dem Gotteeacttr gebracht uud in dcr dortigen Familiengruft des Versto.beuen bei-geseyt. General v. Willisen fühlte das Commando des Leiche, conducts.
Vamberss. 7. Jänner. Heut« Morgens fanden tayier bel mehreren Bürger» Haussuchungen Statt.
I r a n k r c l ch.
Paris, 7. Janker. Der „Gazette d, France" wird aus Stuttgart für ganz gewiß gemeldet, daß die Vermalung des Prinzen Napoleon mit der Tech. cer des Markgrafen Wilhelm v. Baden eine auSge-, machte Sache sei. Der Markgraf Wilhelm. Bruder des verstorbenen GroscherzogS Leopold, l)at in seiner Jugend unter Napoleon l. den russische» FeldjNg m,t-gemacht. Seil? Gcmalm ist eine württonberg'sche Prinzeliin. Seine Tochter, Prinzessm Sophie, erreicht z im Frühling ihr zwanzigstes Jahr. ^
Paris. 8. Jänner. Wie der „Indep. belge" geschrieben nird, st.ht demnächst auch die Einberu« fnng der Altersclasse des Jahres 1833 zu errratten, da der Esseclivstand mancher Bataillone der Armee kaum Ü00 Mann betrage. Auch wurde der Befehl zur Vllduug dreier Armeecorps, jedeS zn 40.000 Manu, binnen Kurzem gewärtigt. vou denen das eine als „moblle Armee von Paris" vom General Pclissier, das zweite „Südarmce" in der Umgebung vou Marseille vom General Canrobert. daS dritte zu Mep vom Prinzen Napoleon commaudirt sein werde.
GrM'ritanmcn und Irland
London, 7. Jänner. Die Königiu wird, wie eS heißt, am !N. nach iiondo" kommen, um das Pa,lament in Person zu erossuen. sich aber nach kurzem Aufenthalt wieder nach Windsor znrüttbegeben, da die nochwendig gewordenen Ausbesserungen in Buckingham ! Palace bis dorthin uoch nicht vollendet sein dinfteu.
Die Börse begiunt au Krieg zu glauben. Heute wenigstens war die Stimmung eine uugemei,» gedrückte nnd sympathetisch mit Consols wichen die meisten anSrrärligeu Fonds, obgleich Geschäft in ley-tern, wie gewöhnlich Eude der Woche, sehr limitirt war.
S p a n i e n.
Vtadrid. :n. December. Iu der auf dem, Plane de la Merced belegeueu Käsern« des Regiment» Saboya in Malaga sind in der frühesten Morgenstunde, als „och die Soldaten iu ihren Bei'! te» lagen. z^i Mauer», mit dem Dachgirbel einge« ll'nzt. 2'iel< Soldaten wurden gelodtet. andere ver. lll'lmmel: u„d verwundet. Die Einwohner des Stadtviertels wurden durch daS Hilfegeschrei der Vernu-glückten in Angst „„o Schrecken geseyt. Eiue Schild» wache, die kurz vor der schrecklichen Katastrophe ein Krachen veruomme« hatte, machte sofort bei eiuem 0ffl,,iere die Anzeige, aber die H'lfe kam zu spät und nur die Verwundeten wurden mühsam aus den ^rummeru hervorgezogen und in die Spitäler gebracht.
Donau - Jurstenthümcr.
Aus Bukarest wird dem „Sieb. V." vom 1. Jänner Folgendes berichtet: Die Kachollke» haben
heuer lie Weihnachtsfeiertage uach neuem Kalender begangen. Sowohl in der mitteinächllichen Mette als wie am ersten ()l)r:sttage war die römisch-kacho. lische Pfarrkirche gedrängt voll von Besuchern. Am heil. Abend wurden plöylich mehrere Gast- nnd Kuf-fehhauolocalitäteu, welche deutschen Besiyeru gehörten, uiuer dem Vorwande vou untergeordneten Polizeibe-amlen gesperrt, daß die betreffenden Pächter keine Corporationopatente besäßen. Ein solches Patent ko< stet jährlich Z Dncaten. Pessimisten glaubten daiiu emeu Act der Verfolguug wider die Nömisch-kalholi, scheu entdecken zu köuneu, da dieselbe» dieses Mal, abweichend von der bisherige» Gepflogenheit, abgesondert und nicht mit den Praooslarvuitschi (Rechtgläubigen) ihre Festtag« nach neuem Kalender begin« gen. Auf die erfolgte Reclamation der betreffenden Conslilate wurden jedoch über Befehl des Pollzeichefs, Herru von Nojmi, die gesperrten Locale sogleich eröffnet, uud cs stellte sich heraus, daß daS Ganze ein bloßer Uebergriff subalterner Beamte» war. — Vou dem Kriegsschauplafte haben wir keine positiven Nachrichten. Mau erzählt sich nur, daß es sowohl bei Krajowa als bei Vraila zu bedeutenden Gefechten gekommen fein soll. Mau spricht davon, daß bei leyterem Orte mehrere Getreidcmagajine in dem Hafen dnrch die Schüsse der 3ürke» in Flammen auf--gegangen seien. — Vo>gestern sind 20 Wageu mit verwundeten Russen angelangt. Wo dieselben ihre Vlrssureu erhalten haben, ist unbekannt. Gestcru Vo>mittags ist eine Anzahl Geschü^e in die Gegend gegen Krajowa abgegangen.
N u ß l a n 5
Der Generalgonverneur von Liessaud, Esthland
uud Kurland brachte znr Kenntniß Sr. Majestät 0eS Kaisers, daß der liefläudische Adel und die riga'sche Bürgerschaft, beseelt vo„ unwandelbarer Ergebenheit für den Thron und das Vatelland. geru zu allen Opfern bereit sind, um die Erreichung des heiligen, im Manifeste vom 1. November bezeichneten Zieles zu befördern. In derselben Gesinnung haben, »vie Fürst Snwarow welter beichtet, sämmtlich, Cwilbeamteu von Kurland und Esthland, jo w»t einige von Tiefland, sich an ihu mit der Bitte geweudes, die aller» höchste Erlaubniß dazu zu erwirken, daß sie während der Dauer des lürkischeu Krieges den zehnten Theil ihreö Gehaltes zum Besten der Feldhospitüler hingeben dürften. Se. M. der Kaiser, von dieser Hingebung d«r ballischen Provinzen sehr gerührt, beanf» tragte den Generaladjulanteu Fürst Suwarow, ibneu dafür seine höchste Zuftiedenhell und Auerkennuug auszudrücken, nud zugleich den erwähnte» Beamten kund zu chu», daß ihr Mitgefühl für da« tapfere Heer Sr. Majestät besonders angeuebm so, daß aber bei der gegeuwärligeu Lage Rußlands kti»e Noch» wenoigkeil vorhaudeu sei, den Voll'ühreru uud Wäck» teru der Gescfte einen Theil ihriS wohlverdiente» Sol» deS zu entzieheu.
Osmanisches Neich.
Nach kanfmännischen Briefen, welche mit der lepten Post nach Wien gelangten, ist ein neuer Kriegoschaiiplaft <» lüixialulo zum Vorschein gekom» me». An der ägyptisch-linkischen Gränz,, zu Lau» risch, ist es zwischen lürsischen und ägyptischeu Ara' beru zu eiuem Gefechte gekommen. Die Türken zo» gei'. nämlich, etwa l0l) Mauu stark, iu räuberischer Absicht, wie dieß sehr oft zu geschehen pflegt, auf daS Gebiet der Aegyptier; diese stellte» sich zur Vertheidigung ihres DorfeS in Schlachtordnung auf, uud schlugen die Türken in die Flucht. Zehn Leichen blie« ben au» Schlachtftlde.
Ans Sarajewo schreibt man Ende December, daß die den Christen gemachten Concessionen wenig« stens dem Scheine uach successive zur Wahrheit wer» den. Es wird bereilS eine allgemeine Numerirung der Häuser iu BoSnien, sv wie Oonscrilmung dec Steuerpstichtigen vorgenommen, um die Steuerlast gleichmäßig zu vertheilen. Wichtiger ist die Anord-uuug, daß künftig iu den Senalösipnugen von jeder christlichen Gemeinde ein Repräsentant erscheinen dürfe. ES ist dieß, w,nu auch ein kleiner, doch jedenfalls eiu sehr beachtenswerter Schritt i»r Gleichberechc,-guug der Christen. ^
4«
Feuilleton.
NerschiMile NemchMss der Münzen.
21-ls Nachtrag zu dem, der trefflichen Wochenschrift »Die Natur" entnommene!, Aufsätze .das Brennholz« (Laib. Zlg, Nr. 267 vom 2,".. November v. I.) bringen wir diesen Artikel, den wir ebenfalls dem obgenannten Blatte Nr. 41 v.J. entnehmen. Er lautet: Wenn die in Nr. 33 gegebene Mittheilung über spanisches Brennholz eine Thatsache berührte, die noch jedem nordischen Reiscnden in jenem schönen Lande auffallen mußte, so ist der Gegenstand damit doch noch nicht erschöpft. Er ist ledoch so anziehend, daß wir es uns nicht versagen können, ihn wcitcr zu verfolgen, und wir benutzen die Mittheilungen Moritz Willkomm's,, jenes Leipziger Reisenden lind Pstanzenforschcrs, dem die spanische Pflanzenkunde so viel verdankt.
Nach ihm gebraucht man als Reisig in den linkischen Provinzen schöne Haidekrautcr, so kl'ü-, ^'m'ivl', mlillilwl-ll u, a,, die wir hier zu Lande kunstlich in Treibhäusern ziehtn, cbcnso den H^cksa^ mcnodsrStachelginstcr(I'!''X <'M'<,>»<>'>u>;), eine Pflanze, Welche dem deutschen Pflanz.'nsammler zu dc» will-kommncn seiner Sammlung wie seines Vaterlandes gehört. — Was uns ein Sinnbild der immergrü» nenden Natur ist, wirft der Bewohner Hocharrago-niens in die Flamme, den immergrünen Buchsbaum. Nur der Allcastilicr koinmt unsrem Gebrauche naher, wenn er seine Flamme mit den Zweigen von Nadel' bäumen, der Zwcrgeiche (Ouccu.^ lnu»i!i«) und dcr ebenfalls niedrigen Kermeseiche (OlK'l'cu« caeciOrn) nährt. Diese letzte,e hat fur uns jcdoch noch das besondere Interesse, daß sich auf ihren Zweigen eine Schildlaus, die sogenannte Kermesschildlaus, an siedelt, aus deren Safte man eine wichtige Schar-lachfmbc bereitet, welche unter dem Namen des venetianischen oder Franzscharlach's bekannt ist. Sie hat einen dalicrhaftcn Glanz und leidet weniger aI5 dcr Scharlach der Karminschildlaus. — In Neu? castilien verwendet ,nan dcn gestielten Lavendel (^av0nlil), in Valencia denselben Nos» marin, der in dem Hochzeitsstrauße unsrer Dorfbräutc selten fehlt, in Murcia das Espartogras, in Estre-madura dcn Ladanstrauch (l'i«tus Ii^llnil'<>, u^), eine Hülsenpsianze, deren Blatter ein Gummi aus-schwitzen, welches in den Apotheken als sogenanntes I^ciimum gekannt ist. Doch wie wür^e unscre nordische Braut erstaunen und erschrecken, wmn sie plötzlich in Sevilla das Sinnbild ihrer zartesten Gefühle, die Myrthe (Mi'lu« ooinmuni^), neben der ebenso edlen Pistazie (l'i^Iacil, ^0nti>-cn.«!), welche das balsamische Harz, den Mastix liefert, in den Flam men als Rauch aufa/be» sahe, um auf »hausbackene« Weise vielleicht Kastanien in dcr Asche zu lösten!
Wenn wir den ganzen Erdkreis durchpilgern wollten, würden wir ähnliche Gegensätze von all' täglicher und poetischer Nutzanwendung die Fülle finden. Wir würden staune,,, auf den Antillcn mit Orangenhölzern und Zuckerrohr die Sicdepsannen des Zuck>rs geheiyt zu sehen Wir würden es wun derbar finden, wenn man in Valparaiso das feine Holz des Lith!, eines Lorbers (l.luu'ux l-!,n>!i), als gemeinen Knecht aus dcm Herde verwendete. Unsere Verwunderung wü,dc steige,, wenn wir auf dcn Bergen Griechenlands wandelten, wo sich der herrliche Crocus (Safran) in dc» Teppich dcr Wie. sen siedlet, Vielleicht würden wir daran denken, wie linst die Phantasie der allen Gncchcn den Köniq ^ der Götter, dc» Zeus, auf diesen Wiesen, auf bc- ! thaurlcm .«.Nee, aus Safran uoo Hyacinthen ruhe» licß, wo jstzt plu'npe Kühe ihr Futter suche». Im Hl!iiaI,N),> würde der Fciüschmcck.r vielleicht vor Schocken außer sich s.in, >ve»n er plötzlich aus 10—,2000 Fuß hohem Gebirge die Säue sich auf densely',, herrlichen Aprikosen derumwälzen sähe, die er hier zu Lande als die köstlichste Würze seiner nordischen Tafel zu betrachten gewohnt war!
Doch »ra^'M überrascht uns eine solche prosaische Anwendung p?etisc!> gefeierter Pflanzen'? W.il wir
so lticht neben dem Geistigen (Idealen) das Welt» liche (Reale) vergessen. Wir würden weiter sein, wenn wir im täglichen Leben zur Läuterung unserer Ueberschwenglichkeitcn auf ähnliche Weise das Geistige mehr im Wirklichen und das Wirkliche mehr im Geistigen zu sinden gezwungen würden.
K. M.
Vrnueinwlle Meuterei nm Dord eines dent-scheu S'chijfes.
Am 6. August ging das preußiche Schiff »Adolf Werner," Capitän Buuck, befrachtet mit einer nach Bremen bestimmten Ladung Kaufmcninsgüter, zu Bahia in Brasilien unter Segcl. Die Mannschaft bestand aus 10 Köpfen, mimlich sechs Deutschen aus Pommern, zwei Brasilianern, einem Neger und ei-ncm Engländer. Von de» Deutschen waren vier unter l9 Jahren, der Bootsmann 31, der Zimmermann 48 Jahre alt. Das Schiff hatte einen Monat lang ziemlich stürmische Fahrt. Am 8. September gegen Mittag fällt plötzlich der Neger A n to n y den (Zapitän von hinten an und versetzt dem nichts Arges Ahnenden mit einem langen dolchartigen Messer mehr als l5 Stiche an all>n Theilen des Körpers. Dcr Verwundete rutt um Hil'e, bittet de» Bootsmann, einen Säbel aus dcr E>,jüte zu holen und sinkt zu Boden. Als der Bol^mai'u j^ die Eajüte laufen will, um dcn Säbel zu liolcn, fällt der Segelmacher Juan de Earvo ül'er ihn her, versetzt ihm einen Stich in den Aim und wirst ih» in die Cajütc, worauf dcr Matrose Jose de Silva das Steuer verläßt und die (Zajüte zubindet.
Nun war es klar, daß eine verabredete Meute-rci zum Ausbruch gekommen; dir Verschworenen hatten nur den günstigsten Zeitpunkt abgewartet, und führten ihren Plan aus, als die übrig? Mann schast sich im Roof bcfand, den Juan mit c nem sicdenzölligcn Nagcl z>igem,,cht hatte. Der Eapitän raffte sich wieder cmpm-, schwankte bis in die Mitte des Dccks, und ließ sich von eincm Schiffsjungen eine Axt gebe». Die eingesperrte Mannschaft war auf dcr Steuerbordseite wicder hervolgebrochen, aber ohne Waffen, mit welchen die Meuterer wohl vcr-sehen waren. Beide Theile standen einander gegen^ übcr. Der Eapilän wollte den Neger mit der Art angreife», alxr er fühlte sich zu sch'vach, und bat, da er sein Ende nahe glaubte, den Juan um Gnade sür Leute, Schiff uub Ladung Die Entgegnung war elnc Frage: ob cr das Schiff übergeben wolle? Zugleich mußte cr dlN Eurs nach d>n kapverdischen Inseln angeben; Joseph steuerte. Unter Allcn hcrischte eine »üichterliche Spannung. Dcr blutende Eapitän rafft seine letzten Kräfte zusammen und steigt i» die Mars des Vottopp, während der Engländer, Benjamin Jennings, ein Bursch von 19 Jahren, von den Meutcrern in die Mitte dcs Dccks gest.llt wird, und Wacht halten muß, da,»it von dcn übrigen Niemand aus das Hinterthcil des Lchiffs komme. Der Ncgrr und Juan plündern die Cajüte; in dcr Ferne vorübersegelnden Schaffen dar, kein Signal gegeben wcroen. Juan steigt zum Eapitän hinauf und schafft ihm Wasser und ein Bett auf die Mars, als er aber unten auf den, Dcck ist, sagt er: »Der Capstan ist morgen Früh todt; man hat ihn schlecht gestocheil; wenn ich steche, ist Jeder gleich geliefm."
Inzwischen leben die Meuterer lustig, schlachten ein Schwein und rauchen Eig.nrcn. In dcr dunkeln Nacht halten Joseph lind Benjamin Wache Juan und der N>'ger leuchten der Mannschaft zu weilen mit der brennenden (Zigarre ins Gc,icht. E„d^ lich bricht dcr Tag an. Ein Lclnff, das schon am Tage vorher in Siclit >var, kommt ziemlich »ahc, scheint Verdacht zu schöpfen, wird aber durch Windstille abgehalten w.itcr auszusegeln. Gcgcn Abend fragen die Meuterer den l«jährigen Matrosen Fritz Buuck, ob er sich getraue das Schlff nach dcn Eabouerden zu bringen Er bejaht das, und sie lasse» ihn in die Eajütc gehen, wn sich die Ehartcn
'befinden. Inzwischen zeigt es sich, daß der Neger ^ und Juan nicht ganz einig sind. Jener erinnert sich, daß der Capitan noch lebe, will auf die Mars steigen und ihn übcr Bord werfen. Juan holt ihn herunter, weil es noch nicht Zeit sei. Jetzt tlitt eine neue Katastrophe ein. Der Engländer Benjamin geht in die Cajüte, wo Fritz Buuk ihm englisch sagt: »Ach Gott was wird das werden?" Icncr antwortet: ,>Wir sind sehr traurig daran; ich eben sowohl als ihr. Denn Joseph hat mir gesagt, es sei abgemacht, um I I Uhr nach Unter» gang dcs Monds alle zu ermorden und das Schiff in Brand zu flecken oder zu bohren. Ich soll zwar , vorläufig mein Le''en behalten und mit ins Boot gt- f nommen werden, aber sobald wir Land sehen, will der Schwarze mich umbringen damit ich nichts ve» rathe. Wir muffen, um unser Leben zu retten, die erste beste Gelegenheit benutzen, und ich will mich der Gcräthschasten des Zimmermanns zu bemäch» tigen suchen.«
Diese Eröffnungen theilt Fritz den übrigen Dcutschen mit, nur uicht dem Zimmerman,,, der sich sehr furchtsam be na hui. Abends sitzt Juan be, trunken in der (Zajüle, und fragt den Fritz: wen von der Mannschaft er ermorden solle; ermorden müsse er einen. Sie baten ihn, alle am Leben zll lassen. Nun folgt cinc eigenthümliche Scene. Juan sctzt sich an Backbord a» die Sckanzkleidung. Benjamin neben ihm zu seiner Rechten, gegenüber der Neger, zur linken Joseph. Etwas von dein Schwarzen entf.rnt, sitzt der Zimmcrmann, dcr win^ selnd um sein Lcbcn ficht. Juan nimmt seinen Hut vom Kopfe, stellt ihn zwischen sich und de« Neger, lind rcicht dicscm die Hand. Unter feierlichem Schweigen hallen sic einc Zcit lang die verschränkten Hände übrr dem Hut; dann zieht Juan Anto» n y's Hand an sei« Herz, läßt sie dort einen Augen-blick ruhen, und l)el>e wiederholen ganz dasselbe n,>nd, lachten übet dabci. Daß sie jedoch einander selbst nicht trauten, geht aus einem Umstände klar hervor: als Iua" sich zum Schlafe niederlegte, befahl er dem I o sep^ aus den Ncgcr zu achten, »damit er ihn nicht cl-morde.« In der Nacht heißt der Neger den Eng' länder Butter holen; dieser thut es, bnngt abcreine ,'.rt mit. Als der Schwarze fragt, was er damit wolll, anlwortlt Be n j a m i n: »Ich will Hei"' rich (eine» l9jährigen Matrosen) todlschlagen." Del Neger lacht. Inzwischen faßte der l 6jährige Fritz dcn Entschluß, die Sache zur Entscheidung zu vrii" gen. Er sprang ins Boot, ergriff einen Desscl, wel' chcn Benjamin dort für ihn vcrst.ckt hatte, unv versetzte dem Neger eine» scharfe» Schlag mitte»! auf den Kopf Uud nun beginnt ein grauenhaftes Gemetzel auf dem engen Raum des Decks. Dcc Afrikaner heult wild auf, lauft nach'vorn in d«t Gallion, uud kehrt gleich wieder um; der Knalic Fritz will keine Zeit verlieren und versitzt dcM III an vier oder fünf scharfe Hiebe, wclche de» Kopf vollständig spalten; dcr Meuterer ist eine Leiche-(Schluß fc'Igl.)
M i s c e l l e n ^
(Der'Name des Justus Lipsiuö), des berühmten Gelehrten, wurde einmal der »gerechte Leipziger" übersitzt. Dcr französische „Moniteur" überseht^ einst den Titel des bekannten Schauspiels: »die deutscht Hausfrau," durch: »ln üuutl'l'^c w m.li^on :»>^ mmulc." Dieß ist übrigens nur ein Seitcnstück zl" deutschen Ucbcrsetzung von dem französischen Lust' spiel: »!il <'<>»,»><' ^n^e el plu-lis»,« durch: „Dic Fra" Nichterin ist verreist."
(Gin Sprachreiuistuusssverein) hat für de Ausdruck »Apotheker« als Verdeutschung enipf"!)' len : » G esu n ohcitswieder h crste l I un gs '"' telzusam m c n m iscbungsver h ä ltni s) kuudig >' r
Dvuck und Vcrlag von I. v. K^inmayr ^'H/Vamberg in ^ubach. - v. Kleiumayr ^,' ^-, Va,nbrrg.
An!)anq zur ImImHerSeitunH.
Bors el» bericht
aus d>>m ?lbel,db!atte dcr österr. tais. Wienel - Zeitung. Wien >2. Jänner Mittags l Uhr.
Dir l'.ffn^ 3tiunn»!!^. wllchl- sich sch^ü gestern ;um Tchluffr der A^rsc b^iiursbar »lachte, ^w.nln l>cutc «och größerc Fcsti^-lcit mio Kraft, Bci dllcl'tcr (^lschästSlust trat cmc allsscmcinr Vrsscvnu^ d.r (^'uv^vcrl'älliiisft cm. n'llcho naninitlich in B^n^ auf dil' Valuta cin crsvculichcs Symptom dcS wirdcrgcfchrtni Vcrtraxsnö dildctr.
5"/„ Metall, stiegen bis «2'/... Nordbahn-Acticu hubm sich l'i^ ^27 '/,. "
V.utt-Aelim und Dampfschiff-Actim waren beliebt m,d höher.
Von den Devisen wich London bis 1l.5<» Paris bis 145'/,. ying^'urq bi» 1^3 zurilck. ^!old sc!)r ftan.
London >2 ft. Brief. — Paris >4ü Brief. — Hamburg «2. — Franlfürt 122'/^. — Mailand l2l Brief, — Augsburg 123'/,. — i!ivorno ll<>'/,. —Amsterdam W3. Staatsschuldverschreibungen zn 5 °/ «>l '/ -^9l 'V dttto .. ii. li. „ 5'/° N)9^n<> " ^'"° " ,. 4'/, °/« «l^«i'/
m'tto ., „ 4«/ 72'/__72 '/
detto v.I. ,850 m. Rückz. ^°/° »2—92'/ dctto ls.'.2 .. 4°/ 91—91'/
dctto Vlvloslc 4 <>/ __ ^. ^
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^," " 2'/,7^«^L>/, dctto ^ ^ «/ __ __ ^'
dctto ^l.')",,^ i», ?l»^l,^c,^'insl. ^ -^ Gnmdcntlast.-Ol'lig. N. besser, zu 5. «/^ «9>/ ^gg ,,
dctlo and.rcr Kvonländsr "«8'/—««'/
rotterie Anlchen vom Jahre l^.-i^ 228—"'>'« '/
detto dctto I83i) l:ll'/-,'jl'>
Va»eo'^l'l>ga!ionen zu 2'/, «^ ««-«0'/. Obligat, drs ^'. V. ^!„I. ^ I. i^<> ,°' 1M»-lN»'/ Bant-'leti.n mit Bczng pr. Stilck 1^!!.^—9^7 Lscompl^baüt Actien W '/,—9?
Kaiser .Vcrdmands-Nordbalm ' 225 '/ —y^t: WiemGk'^.u^r U>7-,l,ch^l Pr. Zti,ck zu 500 6.....488 3/i st. in C. M
^u.tt-^cl„>i. l>>. Ht,>6 ohne Divid. «32U 1- ». (z M. .letien scr .ss.user ^.^.»audS-liloeol'ah»
<» «<>0l» st. >5. ^........2295 st .,^ ^
«ctien der Wic» Vleggnitzer^Eissnbahu
zu üW si. (i. M........8<^ si.in C M
vlcü.n der oit.rr. Donau-Dauipsschiffsahrt
ohne Bezugs»echt ^» 500 6. (5. M. . Nl> st. i„ lf M Act,.'!, des ofterl-. Lloyd in Trie« .
^ ," 5.00 st. (5^ M. . . 6>l> a ! ,r «"
^"no-Nc..tenscheine zu 42 «i,e'a ' . . "?^ ^ ^ ^
Wechselkurs vom ,3. Jänner ,854
Au!M"'^V^.G,.ld..MH>. l0.Vf. 2Monat. Franfn.n'., M.. ""^ " 7 ^"''' ^'ld. 12l I/4 llso.
eins Wü!, l - "'!'' '^^b. Vll)
Gem.a. ,.n »0>. ..c'.c i!ic" Ü. 1'.'^ ^'." '?!. . ^ ^'N".
kivorno, s.n 3,N> ?»<,"! .cy.i^ ^" < ' ^ 2Mo..a.,
Paris, s„r:«>0d< n»d Zilbelt^l'xr,!' vo», <2. Jänner l«ü4.
»>e .«, ^'". Gt,d.'
^''-^t'">z'Dulten Agio .... 373/4 271/2
«""^^',^"° ..... 5'" ?//'"
^>Pl'!.o»sdV.r's '.', .... - 9.43
^'»"crainsd'ol's „ . ^.57
^"Ü. Imperial ..... __ u'5,8
^'cdrich^d'ol's ^ . ' ^.. ,fti.,
^,'g!. Sovcrai»^ .,..'.' — 12 5"
^'lb""gi° . . .^ . . . ' 22 »/2 22
^l. K. Lottl'.;icyungcu.
In Wi.n am 1l. Iann, 2^icn gchaltcn werben.
(3. Laib. Zeit. Nr. ll v. 14. Iän. 1854).
Verteichniß der hier Verstorbenen.
Den 4. Iäüi'c,- 1854. Frau Clara Psinzig, geb. v. Feueiobes^, k. k, ColNlllliaz-Dllectoll.'- »ud Mcdicina - Docioiö - Witwe, alt 6l Jahre, in der Stadt N>. 142, a» dn' l»o tigei, Luog^iisllchr.
Den 5. Maiia ?^i>gela Moiiotli, Tnci'tel Find-li»g, alt 1 Mon^t und 17 Tage, am Mooi^ln»dr Nr. 36, an Fraisen — Rochus Mol)!bach<,'l, Sträfling, alt 26 Jahre, mi Strafhause Nr. 47, a» dei Lluigensuchl. — Der ledigen N. N. ihr Kind weiblichen Geschlechtes, all '.^ Stunde, uothgecalisc, i» der Stadt Nr. 80, a» Sc^w.nhe.
Den 6. Josef Vrlloli, HauöbeHer, ali 4? Jahre, in der Tirnan-Vorstadt Nr. 69, an del ^ungr„,ucht. — Dem Herrn Michael Laschet, k. k. T>'am - Pack^ , sei»e Glllti» ^acilia, alt 3? Jahre, in der .K akan-V.'il'ladc Nr. 32, an, Neroenschlal,. — Maria fische,, t. k. Vüico.-.'lrchwa,-) Waise, all 50 Jahre, i„ der Sladi Nr. !44, an, Schleimschlag.
Dei, 8. Herr Georg Meden, Handelsmann i„ Zirknil), alt 66 Jahre, m der Sl. Peters 'korjladt ;1.'r. l«8 — »nid Machia? Ie'schek, Zinimerinani,, all ?^j Jahre, im Civil-Spital Nr. l, beide am Schlags!»!) — Den, Herrn M'chael^Marl^h, <^ali-geder, sei» .^i»d Carl, alt l4 Vtll»de„, in der Stadt Nr. 150, an Schwäche. — TXm Matchau-) ^ura», Ausiegei, sein Hind N^salia, alc l Monate, in der Sc. Peters. Vorstadt N>'. »28, an F a,^„. De« ll». Der N. :)l, ihr Kind Theiesia, alc 4 Monate, i» Huhner^oif Nr. l3, am Zehrsieber. — De,i, He,rn Josef P.yer, k. k. Steuer. C'i^'ehme!, sei» Kind Cdnard, all .'i Tage, in der Scadl :).'r. 76, an Schil'ache.
Den ll. Jacob Iesiich, Bauernsohn. all 35 Jahre, im C,r>,l Spital ^>r. l.
^,25.^(2) Nr. 5»2ttil
Kundmachung. Bci 0 5,l> st. zu dcsehcn.
Brwcldclilnu'n haben ihre mit den Diplomen und sonstigen Beweisen über ihr Alter, Stand und Moralttat bellten (Hesuche bis Ende Jänner hier zu überrclchen.
Stadlmagistrat Lailiach am 2i. December 1853.
.^ 38. (!) ' Nr. 8344^
Edict.
Von dem k. k. Bezirlsgerichtc Gottschee wlrd bekannt gemacht:
Es "liadc die crecutive Feilbietung der, dcm MalhiaK Höglrr ged^rissen, in Kukendorf Nr. «« gclegenc», >>n (Hsnndl.'uchc '1'o,„. l, Fol. 65, z,,I» Rectf. )ir 5!)^/^, vorkommenden, laut Protocol1e5 vom 14. October »853, Z. 7534, alif 360 st. bc.' wcltheten '/^ Hübe, dann der auf 54 fi. qeschäl). trn Fahrnisse, als- zwcicr Oäiscn, eines Wagens, eines Psiugcs, einer (5^c und zwei Krautdollun^ gen, we^en dl>n Matl)i,»s Iakliisch von Kmüdmf, aus dein gcrichtlichen Vergleiche ddo. l3. Norcm bcr 1852, Nr. «579, schuldiger 200 fi. <: z. c. bewilliget, zur Vornahme derselben drei Taysaz züngln, und zwar, aus den 26. April, auf dc» 27. Mai und auf den 27. I»>u l85l, icderzeil Vormittags von 9 his 12 Uhr in loco Kutcndors, mit dem Beisätze beraumt, daß die Ncalitat clst!
)ci dcr dritten, die Fährnisse aber lxi der zweite» stcildietunq auch unter dcm Echätzungswerthe hint' n'gcgcbcn wridcn.
D^r Grundbuchserlract, das Schatzungsproto^ oll und die ^icitationsbedingnisse erliegen hieramls ^ur (Einsicht.
K. k. Bezirksgericht Goltscl)ec am 25. Novem. ber l853. ___________
3. 27. (l) Ar- 8602.
Edict.
Von dem k. k. Bezirksgerichte Gottsckee wird bekannt gemacht:
(Hs l)ade de executive Feilbietung der, der ^ena Pirsche gehörigen, in Händlern Nr, l0 gele. ge»cn, laut Protocolles vom l5. November l853, Z. 8l87, au, 4l3 st. gescl'ähten «^ Hübe, dann der auf 22 fl. 4 kr. b^wertdetcn Fahlnisse, wegen der Lena Welj, von Hinteroerq, aus dem gcnchlli. chen ^!tzungen. und zwar, aus den 20. Februar, auf den 20. März und alls dcn 20. April !85l, jederzeit Vormittags von 9 bis l2 Uhr in lox, Händlern «nit dem Bei» >a!)e beraumt, daß die Vcrstliqcrungsobiecle bei der diitten Feilbirtling auch unter dcm Scha'tziingswcllhe hintange^ebcn w^den.
Das Schäyungsvotocoll. der Gru»cbuchs>r' tract und die Lllitalionsbedingniffe können hieramls eingesehen werden.
K. t Bezirksgericht Gollschee am 25. D'-cem. ber !853.
3. »998, (3) Nr. 7485.
Edict
zur Einberufung der Ve l I a ssen sch a ft s-G l ä u biger.
Vor dcm k. k. Bezirksgerichte Obcrlaibach haben alle Diejenigen, welche an die Vcrlaffenschaft des den 30. Jänner l"53 verstorbenen Thomas Salasmk von Praprezhe, als Gläubiger eine Forderung zu stelle,', haben, zur A»meldu!,g und Darihuung derselben den 20, Jänner k. I. Früh 9 Uhr lneramts zu erscheinen, oder bis Fahin ihr Annicldungsgesuch schriftlich zu überreichen, widrigcns diesen Gläubigern an die Ver-lassenschaft, wenn sie durch die Bezahlung der an» gemeldeten Forderungen erschopst würde, kein weie tlrerAnspruch zustande, als insofern ihnen ein Pfand» richt gebührt.
K. s. Bezirksgericht Oberlaibach am 30. Octo» ber l853.
3. 60. (!)
Annonce.
In der Zuckerbäckerei des Fohaim Marolani sel-Witwe sind, vom 15. Iannel an, durch den ganzen Faschmg, alle Sonn-und Feiertag»', von ll Uhr Vor-mittaqs bis 3 Uhr Nachmittags, frisch gcbackene Krapfen zu haben.
^' 64. (l)
An die ^. v. Herren Mitglieder
des historischen Vereins für Kram.
Die aUgcmcinc Iahre^vcrsammluuft findct Donncrstaa am 26. Januar '85/,, Vormittags lim l> Udr im Vcrcins-^o^ile (SchulqebaulX, ebeilcr Erde, lmks vom Haupteingange) Statt, zu wclchcr dic l'. l'. Herren Mitglieder hoflichst eingeladen werden.
Programms-Gegenstände sind: >) Jahresbericht über das Wirken des Ver-clncs im Jahre >U5); 2) Rechnung ,">> l^5H und Voranschlag i.»'» ,tt54; 3) Angelegenheiten der Mandatare; /.) Wahl von Ehren- und correspondirenden Mit« gliedern; 5) Wünsche uno Anträge der Verelns-Mitglieder; 6) Wahl des Di» rectors und eines Directions-Mitgliedes.
Direction des historisclion Vereines für Krain.
^aibach am 11. Januar iU.^.
Z. 45. (2) ' ^ ^
Leopold Fleischmann am Hauptplalz, empfiehlt sem gut assorlirtes Waren-Lager von echten Leinenwaren, besonders i^reao, und Wcdenleinwand, Tischzeuge, Handtücherzeuge lc.
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K i! ii (I m a c h u n s>*
des Slandes der österreichischen* Nalional-Bank am 31. December 1853.
i i 1 ' Activ a. II. ki\ j Passiva. fl kr. - ¦ ¦ ¦ "' II JJaiikmässig ausgeprägte Conventions - Münze mid Silbcrbai i en................... 44,88l.33., 18 Banknoten - f hnlauf........l88,3og.2l7 — ! Escomplirle Effecten, verfallen zwischen 3 und qa Tagen........... . 40 o"5-4^'i fl. 4okr I Detlo vom Wiener Aushilfs- Comite............... . 3,7i8-6q-2 „ 4 „ liesen e - Fond......... io,36l.588 17% Summe..........43i7Q2.l 1/, (1.4'i ki\ ,. . _, . IC . n ! q '/y M PeiiMüiis-Fond......... 936-949 12 ; Delto in Prag........1,0,0,6.583*1. 17 ki. i Detto in Brunn........] ,1 "f5.q54 ,, 2g ., ^\c nocli nnbehobenea Dividenden, einzn-n ., i) ,1 , o " ' lösenden Anweisungen, dann Saldi lau-! ÜOtl° IM Pcslh........2,408.930,, u ,: fender llechn,moe„° .. ..... 53795.32O 25\ Detlo in 'Inest ........2,379.230 „ 53 ,. , Bank - Fond, brgrtindel durch 5o,62i Aclien, : Detlo in Lemberg.......- 43: ,(y-1 ,, 53 ., zu der urspninglichen Einlage von 600 sl. j r. .. • r. ' ' 0 00 co n2si-?/L836 V2 Conv. Mütr/.e pr. Actie...... 3o 372.600 — , ! Dcllü '" Llllz........ 490.351 „ 7 „ 8,882.72. „58 „ oi.by4.lUb-.- KinMll|llnKen ,J die Aclic„ der llei,en ,. Emission........? 24j5i6»7O0 — i Vorschüsse gegen >iatuLenmässig deponirle inland. Staalspapiere, nick/ahlbar längstens in go Tagen . 23,383-000 il. — kr. ' j i Delti» an einige Stadf-Gemeinden u. s. w. ................ 480,000,, — „ 23,863.0oo — / 1 ' -Forderuugeu an den Staat • | / Fundiite Staatsschuld für die Einlösuno des \V. \\ . Papiergeldes, und zwar: / i a. zu 4^ verzinslich.........................31,907.141 il. »!/4kr. • / b. unverzinslich........................... 34,8o3.549 ,-, —V4 >> 66,710-690 22/i ' / \ Mittelst Vertrages vom 23. Februar i85r2 zusammengezogene, zu 2^ vei^insliche Schidd , welcher die Aeiarial-Salinen / zur H\potbek dienen..........................7l-5oo.oooü. — kr. / liieian winden gelilgt......................i6,5oo.ooo „ — „ 55 000.000 — y a) Darleheti an Ungarn zu 1%.........................) Vom Slaale ft 10.4U 45 / b) Zur Unterstützung mittelloser Gewerbsleute, unverzinslich.............S g;«raill*>1 773.000 —• / Bestand des llesen e- Foitdes in Slaalspapieien......................... to.36i.666 34 / ' Bestand dc* Pensions - Fondes in Staatspapieren und Mank - Acti'-n.................. Q^.672 1 / - j ! Werlli der Bank - (iebäude utul anderor Activa........................ ^,075.733 312/4 / J •2