fllttultilflrnUtfM.* K irrtip*«*» , TlimtiTp^l». VräMHMfratUnoiirrlfe für 1'clUu: vierteljährig . . «. L— h*lbj*lirig . . . H, i l,0 f»n*j»hrig ... (I - i * , s / > > mit l'Mtvrrienduiiß-: f ' , %i«-rCtljubrip . . fl. 1|K<. ( halbjährig . . . fl. 'J.? > PETTAIIEU Ire UMli fiuijihrij II. 4.4b ß. jilfc)' 13 ' Erscheint jeden Sonntag. , i 9Irbacll«tt • nan|it|>latz Nr. HO. M-nusrrlvtk werden nicht »»riiclix«-*endn|, onsrancirte slrii.se Dicht angenommen and »nnonvrae Millhfilungrn nicht berArkairhtigt. 3*ffr#lf»fr9tnHIIIoK brrichnet. Aanktlnstf jeder Art wer-, den bereitwillig ertheilt. Nr. 26. t.....t •••■ -Pcttau, Sonntag den 4. August 1878. 1. Jahrgang. tät' LandwirthschastlicheS. ©ft Vcrwcr«h»»A der Wci»rückstä»de. > I , ' . " ' • • , (Mit* btr Wiener landwitlhschaltlichen Zcilnng.) , Die Nentabilität btti Weinbaues wird immer mehr und mehr durch die vielen ungünstige» Wei» jähre, durch die sich immer höher stellenden SKtricdskostc», durch hohe il^steiierung verringert, »nd es tri^t dabei an den Weinproduzenten die , unbedingte Nothwendigkat heran, durch sparsame Arbeit und Ausnutzung verschiedener sich ihm darbietender Bortheile seine Baaranslagen bei der Weinknltnr möglichst zu vermindern itnb, durch rationelle Behandlung deS Produktes den Werth dessel-1 ben rn erhöhen, sowie d>irch eins sorgfältige Verwerthung aller t Abfälle einen großen peainiären Ertrag zn sichern. Vet keinem Zivei« der k^ndwirthschasl. ist es so leicht' möglich wie beim Weinbau anst den sich ergebenden Abfällen und Rückständen werthvolle und gesuchte Produkte zu gewinnen, »nd zwar in der Weise, daß hiehei nicht der mindeste nnver-werthbareRückstand übrig zu blejben hat. Bisher hat die Ber-werthiiug der bei der Weiubereitiing abfallenden Rückstände in den meiste» Weinbanländern mir wenig ^^achtuug gesunden, am meiste» »och in Frankreich. Obwohl sehr große Massen von Wrintrestcrn »nd Weinhese in einem i.'ande wie Oesterreich Ungarn abfallen, wo im Durchschnitte jährlich bei 20 Millionen Hektoliter Wein erzeugt werden, so findet doch nur der kleinste Theil davon eine theilweise unvollständige Verwerthung, meistens nur, indem man die Wcintrester und Weinhese zum Brannttveinbrennen beniitzt oder sie an daS Lieh verfüttert; größtentheils aber gehen sie ganz nnbenützt verloren. Es ist das iimfoinehr zu bedannn, als die Weinrückstände fi.l) auf so Vielfache Weise verarbeiten lasse», daß man dir Verwerthung im größeren Maßstabe wie auch im Kleinen vornehmen kann. Wenn man auch bei der Indolenz der kleinen Weinproducen-ten nicht erwarten darf, paß bei diesen eine rationelle Verwerthung der Trester und Hefe allgeinein Eingang finde, so wäre eS doch immer lohnend, u>c»» in (Mcgciidcit, wo der Weinban dominirt, sich einzelne Industrielle mit der sabriksmäßigen Verarbeitung der Wcinriickstände befassen würden; der Wcin-prodneent, ivelcher sich nicht selbst mit der Verarbeitung seiner eigenen Trester und Hefe befasse» wallte, könnte dann noch immer dieselbe» gege» Bargeld umsetze». E? würde den hier'verfügbaren ^liaum weit überschreite», wenn ich die einzelne» Verwcrth»»gsarten eingehender bespre-ä^en wollte, »nd werde ich daher mit eine kurze Uebersicht geben, wie die Weintrester und Weinhese auf die rationellste Weise verarbeitet werden können. > Die vollständig ausgepreßten, frisch von der Presse kom« menden Weintrester enthalten noch immer eine gewisse Menge Tranbenfaft, u«d unter den Bestandtheilen desselben sind es' vornehmlich die Weinsäuren Salze, toelche den Hanptwerth der Trester bilden, »nd der Zucker der Trauben, welcher durch Gährung in Alkohol überführt werden kann. Ein weiterer' berilckjichtignngswerther Bestandtheil der Trester sind die an Gerbsäure nnd fettem Oele reichen Traubenkerüe. Um die Weintrester im Großen »nd ans rationellste Weise, zn vertvehrten, geht man am zweckmäßigsten in folgender Weife vor: .Bon den frischen Trestern, so wie sie von der Presse kommen, werden die Tranbenkerne, ivenn man auf die Gewin-' nnng ver in ihnen enthaltenen Gerbsäure und des fetten Oeles reflektjrt, durch Absieben getrennt, um sie dann separat verar-beiten zu können. Ans den Trestern wird dann, bevor sie noch in Gjhrnng kommen oder sich erhitzen, Weinsäure, bez. wein-, saures Kalk gewonnen, indem man die Trester in einem Bottich mit Wasser übergießt das mit 2% Schwefelsäure verseht winde nnd dauu die ganze Masse durch eingeleiteten heißen Wasser-dauips zum Moche» bringt, das man mehrere Stunde» »itler« # hält. Hiebet wird die i» den Trestern in gebundenem Zustande als Weinstein und weiusaurer .ttalk vorhandene Weinsäure frei nnd erleidet bei dieser Procedur der Zuckergehalt der Wein-trester nicht n>ir nicht die geringste Veränderung oder Vermin-derung. sondern es wird vielmehr derselbe noch vermehrt, indem ' durch Einwirkung der Schwefelsäure auf den Ecllnlofcgchalt. der Trester unter andauernder Erhitzung eine gewisse Menge , Traubenzucker gebildet wird. Die nun nur freie Weinsäure enthaltende zuckerhaltige Flüssigkeit wird durch Abpressen von den Ttestern getrennt nnd die Weinsäure in der Flüssigkeit' mit Kklkmilch oder Kreide nentralisirt; es bildet sich dabei, weinstturer Kalk, der aus gewöhnliche Weise weiter auf Wein-fänrc verarbeitet wird. Mit der vom Weinsäuren Kalk abgezo- -genei/zuckerhaltigen Flüssigkeit werden die Trester wieder über-gosseck nnd bei einer Temperatur von ungefähr 25* ft rasch. vergähren gelassen. Eine höhere Temperatur bei der Gährung dieser Trestermais>l)e ist deshalb empfehlenswerth, weil sich, dabei Oena»thätl)er oder Weinöl besonders reichlich bildet, der, wenn da»» die vollständig vergehreite Tresteruiaische der Deslil latiott.ttttlcrworsc» wird, dem gewonnenen Trcstcrbrannlwcin mehr Aroma ertheilt uud ihn tverlhvoller macht, oder eS sä»» auch bei detz Destillation der Oenanthäther separat gewonnen werden. §f& viczu eine «cttage. Die ouf diese )kisc ungenützten 'Jrcflci fat.ii titait, tucilit sie gleich wie dir Vul;c oder oct Torf in Ziegelform gebracht nnd gut getrocknet werden, als FeuernngSmaterial bei der Destillation verwenden und so bedeutend an jkostcn sparen oder, waS besser ist, man beniiyt sie jiir Erzengnng vin Frank-surtcrschwarz; dort aber, wr.große Massen von so'auSgeuühteu Trestern ',ur Verfügung stehen, sann man sie getrocknet mit Vortheil znr Erzeugung von vortrefflichem peuchtgaS deniitzen. ES ist dies nmfonithr anznempfehlen, als hiebei keine anderen Einrichtungen nothtvcudig sind als bei der Vergasung von Steinkohlen oder Holz, ein Was von vorzüglicher Reinheit nnd Venchlkrast gewonnen wird und der kohlige Rilckstand in den Gasretorten ein vorzügliches Frankfurterfchwarz bildet, welche« die Kosten allein schon deckt In Frankreich werden schon jetzt allgemein in den Gasanstalten in den Weinbau treibenden Departements im Herbste nnd Winter fast nnr Weintrester verarbeitet. Die Weintrester lassen jedoch nicht nnr bei der Verarbet-tnng in, großen Maßstabe eine so vollständige Verwerthung zn, sondern a»ch tu kleinen Quantitäten ist es möglich, all' die werthvollen Bestandtheile, die sie enthalten, zn gwinnen uttd auszunützen. nnd zwar ist das in so verschiedener Weise onreh-fnhrbar, daß unter allen VcrWtnißen eine Verwerthung der-selbes stattfinden kann. Gleichwie die Tnster allo die Bestandtheile deS Trauben-faftes enthalten, so enthält auch die Weinhese. welche sich bei der «Währung absetzt, immer noch nebst einem großen Theile von ausgeschiedenen weinfanreti Verbindungen anch eine gewisse Menge von Wein mechanisch zurück, nämlich 5t) bis 60'/«. Dieser Wein kann durch Auspressen der Hcfe in doppelten starken Säcken gewonnen werden. AuS der in den Preßsäcken enthaltenen teigförmigen Hefe kann man noch immer Branntwein erzeugen, wenn man sie mit Wasser angerührt der Destil-lation unterwirft nnd kann man dabei so wie bei den Trestern auch nebenbei Oenanthäther, das sogenannte Drnsenöl gewin- Aenilleton. Die Vcdtntttiilg der Familie > I»r »«s W«»t dc» .>n»t»>»nnms. dri Ärmeln», «nd »r» P^n Dr. Prüllow. (Sorlse^ung.) Die Erziehnng br» foiitbes ist iiller. eine« Wolljc, Pestalvzi, rechte nnb Grill-Nizct; leset bie herrlichen Schilderungen von Peualazi über ben Einstns, brt Mittler in „Lienbarb unb Gertrud" unb was leine spätere Schrift „Wie Geitrub ihre Mittbct lehrt" be» weiteren oufniljrt. und Ihr iverbet barin sittben, basi bie Mutter ben ersten Mutn zu ber glückliche» (ünt-mtcklnng ihier Minber legte unb basi sie noch in späteren Jahren für beern zarte Sorge bas baukbarste Herz in sich trugen. Auch Aröbrl» Methobe legt bie Hauptthätigkeit bei ber Erziehung in bie Hanb per Matter, nnb in Ieremias Gatthelf'» „Math," kann man bcn srgensrrichen Einstuft brr mültrrlich.n Erziehung kennrn lrrnrn. Was pstanzrn b>nn aber bie guten Mütter in bat Mniberhcrz? Zunächst biirch ihre Mutterlirbe bie Liebe zur Menschheit. Die nächsten Viebe,hanblunge» süi bie Menschheit lernt da» Äinb an seinen Wefchioister« üben i daher sorgt bie Mutter bafur. baß ihre Minder in ^rrunbllchkeit unb Harmonie unteremanber veitehrepi sie unterbrückt zwar nicht bat sich neu. Die abdestillirte Weinhese enthält noch bedeutende Menqe^ ' t>oA weinsanren Salzen, welche mast leicht in Forin von stojj oder als weinsauren Kalk gewinnen kann; dcr hiebet no^ zurjickblcibeitde Rnckstand kann getLt'ckitet ele is.rlls als Brei,»-niatcrial, znr Bereitung von FraNkturterfchwarz nnd zttr (fr, zeugnng von Leuchtgas dienen. Die Traubenkerne, welche man durch Absieben von des Trestern trennen kann, lassen ebenfalls eine verschiedene Vcr< w.'Hthnng ztt. Sie enthalten nämlich eine beachtenswert^» Menge eines fetten Oeles, nnd zwar von 10 bis 20" #, in kälterem Klima weniger, in südlitl^eren Weinbanaegendcn wieder mehr. Nebstdem ist noch dcr Gehalt der Traubcitkcrnc an einer eigenthümlichen Gerbsäure zit beachten. Das Ocl kann aus den getrockneten nnd entweder grob gemahlenen oder zerstampften Kernen durch Auspressen ans einer gewöhnlichen Oelpresse-gewonnen werden. Besser aber ist es. besonders wenn man auch die Gerbsäitre der Kerne verwerthen will, wenn man daS Oel in einem geeigneten Apparat mittelst Schwefelkohlenstoff extr^hirt und diesen vom Oelc dnrch Destillation trennt; den SMoefelkohlenfloff kaun man so immer wieder ans'S Neue gewinnen und verwenden DaS Traubenkernöl ist goldgelb bis grüitlich gelb, etwa« dickflüssig, von mildem Geschmack und schn»chem Gernch j eS trocknet an der Luft ein nnd kann zur Bettung von Oelfarben, im frischen Zustande als Speiseöl gebtvncht werden. 1 DaS von seinem Oelgehalte befreite Traitbenkernmehl ist sehr gerbstofsreich nnd kann als Gerbematerial oder zum Schwarzfärben verwendet werden. EmpsehlenSwcrth ist es auch, die eigenthümliche Gerbsäure selbst zn gewinnen, was auf dieselbe Weise geschehen kann wie die Gerbsäure oder daS Tannin aus den Galläpfeln erzeugt wird. Diese Traubenkern« gerbsäure wäre naturgemäß in dcr Kcllcrwirthschast überall da am Platze, wo man jetzt biShcr das dem Weine fremde Gqls-ämpfeltannin in Anwendung bringt. Denn bei der Gewin-nnng von Tranbcnkernöl nnd Gerbsäure znrijckbleibcndcn- früh rntwickelnbe Gefühl befl Rechtes auf ein Bcsipthum. aber sie wirb bl Neigting zum Mitteilen beweiben aus alle mögliche Weise zu befdrber suchen i nicht gerabe bnrch Pefehl. fonbern bttrch Zurebrn. Da» Eigen tlmmtgrinhl beim Mittbe ist be.,e» hinter Dir. wenn Du in Drinen ftamilientrei» trittst; betrachte J"e,ne ftamche nicht als Plipablriter Deines Zorne», den bie Lebensvrrhälnisse in Dir et weckt haben, sonbern sieh e» so an. al» trätest Du in einen heiligen Mrei». bei, bie Minber tun Dich geschlossen haben, unb bessen Mittelpuukt Deine licbenbe Wottin ist; nnb willst Du Dem bittere# (fleffchl. Deinen Murnmee vor irgenb Iemanben ausschütten, so thue es in einsamer Stunde vor Deiner Gattin, wenn die Ainber um (Such oder neben Euch schlafen.-Ls kommt ja bei allebetn so manches trübet Ereignis,, was ben Minber» auch nicht erspart werben tan», unb gerabe bie Art nnb Weife, wie bie Litern ein solche» Geschick ausnehmen unb ertragen, macht aus bas ftinbet« Riicksl.iiid sonn matt noch immer zur Bereitung von Frankkitr-terschwarz gd'taitdKiij (Stf ist im ^tUcrcsse bcaftcr Weise erhöht »verden; so aber gehen noch immer Werthe von Millionen ganz unb«-nutzt vcrlorcn. Bei einer rationellen Verarbeitung der Rück-stände der Weinl>er«itttng könnten Produkte gewonnen werden, die bisher für den eigenen Bedarf zum Theile nuS den, Auslande l'ezogen werden müssen. «ntoxt- d»l Ptaz. Pettauer Genrc-Vildkr. XIV. E»Is»» >»»»«». - Hisiderelviel»«»!»,,«. - •Mianrnfc#. -> IPdnrr«tnu»fi stalten, Du mußt bei jeder häuslichen Thätigkeit eben so vorsichtig in Ge-genwart Deiner Kinder sein. Denn merkwürdig: wir glaube» blos» unsere Binder zu erziehen, aber, wenn wir verstänvig sind, so geben s i e unS Veranlassung. u n « s e l b st zu erziehen. E« ist erstaniilich, ivie tief und uuver-löfchlich sick manche Worte „nd Handlungen dcr Eltcru deut Gedächtnisse der unverdorbenen Kinder.einpräge« »»dwie tief dies«Iben öfter Wurzel>in dein Heizen des Kind,»' schlagen. Darum, ihr Eltern, enthaltet Euch »or Euren Kindern jrdre unsittliche» Handlung, jeder Rvhhcit. böscr Schiulpf-oder Fluckworte. jeder gehässigen Rede gegen einen gegenwälligen oder abwesenden Fremde»; die Nachahmimg de« Vöfen ivie de« Guten ist ein Hauplcharakterzug der Kinder! wollt Ihr also gnte Kinder erziehen, so zeigt Ench wenigstkns vor ihnen nicht in Curein Schwächen, sondern von Euerr besten Seile; es ist da« auch nebenher gut für Euch; denn man gewöhnt sich nack n»d »ach da» Bise ab »nd eignet sich da» Gute an. Wie bewegten »n« bis jetzt in dem engste» Kreise dcr Familie; wir erweitern nun denselben ein ivenig »nd lassen die Verwandten hinzutreten E« ist eine hübsche Sitte, die Kinder daran zu gewöhnen. Personen, die wirklich zu unsern Verwandten gehören oder un« auch nur befreundet find, mit dem zutraulichen Namen von Onkel und Zante zu bezeichnen! dadurch ziehen wir diese Personen selbst in unsern engeren Familienkrei« »nd lehren die Kinder, duiselben ihr Zutrauen zn schenke», ihnen aber auch mit der nöthigen Achtung entgegen zu kommen. E« ist überhaupt von ausierordent-licher Wichtigkeit, die Kinder dazu anzuhalten, daß sie erwachsenen Per-fönen gegenüber niemal« die schuldige Achtung vergessen. Ja die« erstreckt RH „Schweigen". So geht e« auch Mit dem Brunnen am städtischen F.ledhose ?i< hiesigen Dame» habe» au« pietätvoller Aiierkennung der N»th>vendigkeit eine« Brunnen« an di«sem Friedhose zur Begießung der auf den Gräbern ihrer Lieben sprießenden Blumen ihr Zchäi flein beige-trögen. »nd nun da der Betrag sckon beisammen ist. hört man gar nicht» mehr. — Im Winter dürste es für den Brunnen leide, zu spät sein,_ ' Die Annen hatten Heuer abermal« die traditionelle schlechte Witterung und somit unterblieben auck alle ihnen zu Ehren vorbemtete» öffentliche» Ovationen; dagegen bliebe» dieselben mehr ans die häuslichen Kreise be-schränkt, »nd die Gärtner und Guldarbcit« hatten nickt »linder zu thun, um die bestellt.Bouguet« fertig zu binden und st.h die bestellten Me-daillon«, Ringe und Beaeelet« rechtzeitig kommen zn lassen. Da gab e«' verzweifelte Mienen, wenn so eine dringend erwartete Sendung -»»blieb. „Man soll de» Tag nie vor dem Abend loben." Dieser Spruch beginnt sich zu erfüllen an unseren Weingärten. So schön die Aufsichten auf eine ausgiebige und gute Weinernte gewesen sind, so trübe und ent« muthigend sind sie jetzt. Da« ominöse Wort 1864« wird leise ausge-spicken; dock so lveit wird e« nickt kommen, haben wir ja nock die Monate August und September in der Reserve, und die werde» sicherlich, die Schuld de« Juli sühnen, und den Sein in der Jahreszahl ihr alte« {HrWmmfc verschaffen. E« wäre die« sehr zu wünichen. — > Da« Sinken der Wagschale der Weinproduzenten ist da« Steigen jeifcr der Bierbrauer. Diesen schadet sckon fast kein Elementarercigniß. dein — Wasser giebt « allemal genug und .Hopfen und Malz Gott er-hatt'«" sind Di»ge, die immer seltener angewendet werden. Nun ja. der Fortschritt muß sich ja auch auf diesem Gebiethe fühlbar machen, aber — mH Protest.... >' Tngcs-Chromf. Pettau. 3. August. (Spende.) Se. Majestät der Kaiser haben für die durch de* Hagclschlag am 14. v. M. Schaden erlittenen Gemeinden de« hiesige» Bezirke« 1000 fl. au« allerhöchst Ihrer Privalkafse allergnädigst zu spenden geruht. («tädt! fche Bolksfch » le.) Die hiesige fünfklassige städtische Volksschule für Knaben »nd vierklassige Volksfckulc für Mädchen wurden au« 27. v. M. feierlich geschlossen. Erstere besuchten 348 Knaben. Letztere 2.'14 Mädchen, »»d zivar die I. Klisse l»7. die 11. Klasse f»G. die III. Klasse 77, die IV. Klasse 84 »nd die V. Klasse 74 Knaben, dagegen in der Mädchenschule die l. Klaffe sil, die ll. Klasse 81. die IfI. Klasse Kb! und die IV. Klasse 4 t Schule,innen. Vorzngsscküler waren n der I. und II. firtzz selbst bis aus die dienenden Personen in dcr Familie. Man pflanz dadurch in das Ki«dcslit>vus,tscjn die Ueberzeugung, daß wir eigentlich Alle zum dienen bestimmt sind ; dcr Mensckhcit zu dienen entweder »»»unseren Körperkräften, mii unserm Veimögen oder mit un er» Geisteskiäste». Wer sei» Glück einst im Dienen findet, der strengt sick fort und fort an, diese sei»e Kräfte im Dienste der Menschheit zu vermehren, damit er immer besser im Stande sei. dieser ihm von l^ott gestellten Aufgabe zu genügen. Ach. und wie oft versäumen wir es. die Kinder anzuhalten, auck gegen die Dienstboten freundlich, rücksichtsvoll, ja anständig zusein: ivie oft müssen dieselben ein willenloser Gegenstand her üblen Laune. dcS Eigensinn». der vorschnellen Aensierungen der Kinder sein I Glaubt man denn, die dienenden Pezsonen siihlen da« nickt, sie dürften das nicht fühlen? Wie geht es den«, zu. daß in der einen Familie stet« Klage über untreue, widerspenstige, die Kinder vernachlässigende Dienstboten geführt wird, und in der ander». Familie dieselben meiftentheil« eine Anhänglichkeit beweisen, die rührend genannt werden kann? Es kommt vielsack davon her. daß sick diese Per-sonen den Kiudcrn gegenüber als Erwachsene betrachten dürfen, die den Kindern nach deren Bewußtsein ihre Dienste gleichsam au« Gefälligkeit thun, weshalb da« Kind nicht unterlassen darf, um die Leistung eine« Dienste« zu bitten. Verständige Eltern werden ja ermessen, in wie weit -die« gepflegt werden müsse. > In erhöhtem Muße dcr Achtung muß daS Kind natürlich einem Bet» wandten oder Hausfreunde entgegenkommen ; es ehrt damit sich nnd feine Eltern, wenn e« den nöthiqen Respect gegen die Personen, welche mit ihnen umgehen, niemals au« den Augen seht. Du kannst diese« Achtungsgesühl bei Deinem Kinde sehe befördern, ivenn du selbst dem eintretenden Freuiib« oder verwandten mit Achtung nnd Herzlichkeit entgegentrittst, und nicht, wenn er Del» Hau« verläßt, gleich darauf vor den Ohren Deiner Kinder schmähst oder Dir ein leichtfertige« Urtheil über ihn erlaubst. (Sortsetzung folgt.) fll.iffc "'iciihiiit'; in bri 111. Ulixjfr 12. in her IV. Jlfnffr Ist. in her V. Elaste !»'• unb im btr(MähdieiiMmle in brr I. Waffe 10, in brt fl. Klaffe 12. in der III. «lasse 1(5 unb in brr IV. Mla(fc M. Den geiue^b* lirtieu ta»rlbilbiinfl<*coitr* pesuditen jinb zwar bic I. (Mtorbrrci(uii«\^slnffr) Im, bir II. Mlafjr 7!» Vfbrli«»i<". i^er Lehrkörper (»cflnnb nup bsiu Olter-leltrer nnb Vetter Herrn .Wob fterf. 2 Lrlirern. 2 llnlrrlrhrrtn den beiden (KfliflioiiMfhtrtn für bir ifnnbrn »jid M.ibchrnschnlr. bann einer Lehrerin, 2 llnlrrMiwinneit nnb einer Siip^nlin. Unter ber Leitung be« tietbienjl-vollen idiulfreiiube« unb Cefonoiiini Herrn stranz Wibmrr unb iin(ct Mlwiilnn« brt Wtirlner« Jöcrrn lillrich luurbc mich vom Herrn Schul-Irner rtrrl unb brn Herrn V?cf|rcrn Mobiö unb »rajne lüü Schülern praktischer llntrrridit in brr Obstbanmzncht ertheilt. Da« nächste Schuljahr beginnt nm IG. September b. I. ranbchroni k.) An, lv. v. M. um Mitternacht brach im Orte «rpitsd, beim Kmschler «metez an« einer bi« nun unaufgeklärten Ursache rin Schadens euer an«. Die Mensche sammt ben angebauten Wirtb-sd>ast«gebäiiden nnb ollen Han«geräthen würbe ein Rand ber Flammen. Der Schabt belauft sich auf ijUOO fl., luouon 1001) fl. versichert waren. Die SVuwbner de» btmicybeti Objekte« la„en alle im feilen Schlafe, nnb wären fichrr Nlilvrrbrannt. wenn ber Nachbar blefelbe» nicht aiisgeiveckt bälte. '.Im 23. V.M. um Mitternacht schlug der Plip in M alleinstehende all Dur Kurzem neu erbaute Weinnarthaiw ber Wittivr (^ertraub Po«lrr . im Orte Wellauschrg ein. zündete A»d r« verbrannten nebst dem Hanse auch viele leere Nässer. Der Schade sielrägl fl.. assrenrirt war nicht«. Dergleichen schlug der Mch am 2h. v. M. qegen b llljr fhill) in da« unben'vhnte Weiiigailha»^ de« ftuinz Prntuschag au« Slatina im Orte Arabisch ei», und le,>te dasselbe sammt Henvorräthe» unb leeren wässern in Aschr^ ?er Schade beiragt s>H<» fl. assrenrirt warrn 2s>0 fl. (Schnelle« Fahre n.) >Da« unvorsichtige schnelle gahrchi hätte balb rin beklagen«iverthr« llnli I angerichtet Am 28. v. M. pro-ntriiirle eine Familie an« ber Slads hinter Schlosi Oberpettau. al« ei?' ^e't'anu im vollen l^allopp dahergeraft kam. Nur mit der äuperstr» Schnelligkeit gelang e« dem Pater sein Kind vom Uebersahren zu leiten. In Frieda» wurde am 2l. v. M. ein Winker Nnmrn« stranz Hraba au»Klu,harovez von einem <^r»n^bksifier an« Polsiran übersahrci^ jedoch zum (Glücke nur leidit beschädigt. Ebenso wurde am 24. b. M. in RohitschSauerbiunn bie schiverhürigr Barbara Kollin von einem schließ fahrenden Knechte nirdcrl,ef)ihrl und auch nur leicht verlept. (Schießübung e ji.) Ans dem Eben«felde haben bie bie«jährigen ArtiUrrieSchießnbn»„en mit Uchali»« Kanonen am 20. v M. begonnen. (Mu si t ve r ei n.) Der Musikvein« veraustalirt morgen, b. ^ Sonntag den I. d M. in den VoliiUtnlcn. eveninell Warfen brr Schick slätte eine Mns>k 3oin%,c »nler Milioirknng br« vollständigen Streich Orchester«. Die Hälfte de» A!rineiti>He« ist für die hilf«bedürstigen Nefei» vifleufamilien gewidmet. An« Aiilajl d>e>e<» wahrlmfl lwnwnen Zu»ecke« wäre eine sehr zahlieiche Petheiligui»,, von Seite de« Publikum« höchst wünschrn»werlh. r (311 n m i na li •«.) Dir .ki^nigl. ftreisladt Wara«din hat die gluckliche lleberschreitnng der Gränze Vcnst und ein fteftdiner statt. I V. strir r. S än„rr bu » be« fest.) ünntlid> hnt ba« ftrsleomitft für bie Ent-hnlln»,,oieik' mehrere Punkie vom ^estveogramm, nämlich ben stakelzng am Porabende, das Hochamt und den ^estzug am Festtage gestrichen und will die d-'iür präliminirten .ftofltn ben hilfsbedürstiaen ftninilien einbe-ms ner Militärlkserpisten zinvenden. So löblich a» »nd für si.t, dieseq Peichiuft auch ist. meinten Viele nicht ganz mit Uniedil, baft beun doch birst (!uil|üllung a»o Pirtöt.sür dqi in der Strieimark in so hohem Andrusrn stehrnbe« Eljhrr;0g mit riilcni J?nndwfeiis und entsprechendeitz i>cirili hst!>en verbunden werden, un& dem Wohtthätigkrit»akie dr«i»>^ qe.ichlet volle« Gcnüst^geschthen sollet D') b»«seibe» eingenoiniite«, so»t^>n will dn«selbk so ,,lii» enlworsen worden und zwar Rubel am 7 Srvtrmbrr um > llbt ?>b Paßvet Wäsche. ^assa Gebahrnttg der städt. Tparkassa. ' Monat ?uli. Einnahme«: Ein- und Nachlagen «....... Rückzahlungen von Hypothekar Darlehen. . . .. Wechsel......18.ÜÖ0 „ 9784 fl. 42 — kr. G09 „ 87 — „ Handpfand Zahlungen von Hypothekar-Alilsrn „ Wechsel » ,, Handpsand .. .. ^rzug« Diverse Einnahmen . ... . . i " ' Summe ber Einnahmen An«ga ben: , Rü^bezahlie Interessenten Einlagen .. Erfolgte Darlehen auf Hypotheken . 200,, -» — f» tt It I • 24% f)'J4 17 147 03- „ 24 - . 34- w 89- „ >i •:r. IU, . gegen Wechsel l\ i i 1 . «/* „ . 31.997 „ 42 "K 1# .! 11,149 fl. 74 — fr. . . 700,. fi . 23.124 04 ii 143 ,, 32 t •» . 35.117 „ 110 Diverse Au«gaben > ( -4 . Summe brr Ausgnbrn Kasfa Barschast . . . .. .... . 2074 fl. 43 •/, fr. RetNrement...............07,116,, 02 — ,, | .. ~ « Jahr» und Vtehmärkte. 12. August. Wernsee. 10. August. Lemvach. St. Veit bei Pettau. (P. M.) \ 17. August. Iahring. St. Maria m ber Wüste. Lez Marburg. i - Eingesende t.*) { Löbliche Rebaetion! Den l'. 1'. Pewohnern von Prttau «i.b llmgebung ans bie bie nnb da auftauchenden Anfragen bezüglich der Vlatternrpidrmie in Urbani und Wurmbrrg zur geneigten Kenntniiinahme: Seit 21. Juni d. ?. kam keine Plattiernrrkranknn,, mehr vor. dahrr der Besuch dieser Grgrnd ohnr^nicht stattstndrn kann. Gleichzeitig erfülle ich eine angenehme Pflicht, ans diesem Wege der hochwürdigen vkistlichkeit von llrbani und Wurmccrg. dcm loblidien Lehr-körper beider Pfarren, dem Herrn Tuinik. Kut«venva»er in Wunnbrlg. und bei, Herrrn Krmeindevorftänden Johann und k^ranz Marini«'. drn wärmsten Dank au»zusprrchrn. für die statlgefnndenr kräftig sie llnierslnsinng in den nothwendigen Porkehrungen zur Perhütuug der Weiterverbreiiung drr vom 17. März bl« 21. Innl herrschenden Plattern in benannten Ps-irr:-:. Niemand glaubt, der r« nicht bnrdinindit. aus welche Unzahl von Wiberfprüchen man stösit. bei brr Vornahme ber enlspiechenden Porsicht«-maßregeln, ber De«lnsertion lnflzirter Lokalitäten, möglichster Isotirung ber Kranken, der Verhütung be« Aufbahren« ber Blatternleiche» im Stertolükslle, be« zur Schauau«stelleu« und de« Abhalten« von sogenannten Leiche»mahlen. ^Iede« Familienoberhaupt, unter dess> n Angehöri^u ein Individuum an ?0. unter strenger Abndung venainden. die Anzeige hievom sogleid) an die eomvetentk Pchörbe zn erstatten. Leider thni dies' selten tArninnd, ahne förmlichei» Zivang hat e« in llrbani unb Wnimberg nieniiiab gethan, . .Daher besorge sich ei» jeder Herr Arzt srüher eine doppelte Wedulb und einen Mrserve .lagen, bevor er eine Epidemie zur Pekämpsntlg uMl nimmt, brsondtn« in Kegenden Mit .erstrent liegenden, Onschafteie. ' St. Urba» b«i Prita» bcn 31. Juli I8'«'X. i> S .^rainz, prakl. Arzt. ' ' > Dem Maitiiseript wörtlich nachgedruckt. ' ^ ^'.»unlwartlidier Nedaktcur, Joses Iaky. Gz?nth'.i:n, Druck und ^Sättig von 3- Schön, Pettau. Nr. 26. Vcilagc ,;uiu „Pcttmlcr W,'chc«>ilatt." Pctt.nl, Somitag dr» t. August 1878. Was der Neid vermag 1. I tänzle mlt der Reiterin »»er! Tle Folgen der Tl,n!!Mt. Roman von S. . I. (22. Fortsetzung.) .j Bella verstand bis Ma^nnng, und I vorwärts. Ans bem Comptoir arbeitete Hondern. Das Geräusch der Hiif^ stbläge Kwog ihn, von feinen Büchern auszublicken. „Eine Dame »nd noch dazu eine schöne Dame", murmelt > ,.wa« kann sie wolle« ?" Ur erhob sich von seinen Pult nnd ging hinan» ans den Hof. Mit dem Eingang? zu», Comptoir hielt Margarethe ihr Pferd an. Hondern war (Meiitlemnn. Er bewies dies dadurch, daß er eine -steife, al'er dak»ei artig« Bervengung v<'r der staatliche» Dame m.tchle, ' -bic er in sehr mangelhaften Schwedisch fragte, womit er ihr diene» könne. „Ich wilnsche die Fabrik i» Augenschein >» nehmen ", antwortete ivkargaretht Da wir Rachlxtr» sind, so dürfte dieser Wnnsch nicht allz» dreist erscheinen, besonders weiitz ich hliiziifilgt, daß ich noch nie eine > Weberei gesehen." ^ > Hondern, der troh seiner ^ Pflegina nnd seiner fünfzig Jahre für ei» schone» t^sicht noch sehr empfänglich war, erklärte, daßMargarthen's Wunsch« kein Hinderniß entgegenstehe. Dann reichte er ihr bie Hand, um ihr au« dem Sattel z» helfe», rfcs einen Arbeiter herbei, bei» rr befahl, Bella einstweilen bin und herzustlhrrn unb trug bann einen andern rans zu gehen unb Herrn Folke zi» holen. „Der ältere Herr Richson ist verreist", sagte Honbern zn War-garethe, nnb Sie werben daher entschuldigt», wenn sein Sohn Ihnen bie Fabrik zeigt." Margarethe schicn ganz zufrieden damit zu sei», baß nicht Hont»ern elbst es iibernahi», ihr Eicerone zu sein. Wahrend sie ans Folke wartete, .'rornrnirleu sie ben Hoi e»t>a«g nnb blieben am Eingange zur Weberei lehnt. Margarethe hatte angesagt, sie sei zn Besuch t>et Mamsel Eketerg welche aus Fjellboda wöhnte, a>rr sie halte ihren Name» nicht genatint, vbschon Honder» denselben aus seine Weise z» erfahre» suchte. Margarethe ihat, als verstände sie ihn nicht, und als Folke ans ber Fabrik trat, nahm Hondery A (schied von der junge» Dame tnid vertraute sie dein jungen Richson an. FolkeS Augen heftete» sich mit nicht eben sreu»dlichem Ausdruck äus Margarrth?. De st fort fuhr, sie schweigend zu l*lrachlen, Miene zu mache», sie in daS Hand hineinz»silhrr«, fand Margarethe e« angemessen ihn an de» flweck ihreB Besuck»« zu erinnern. »Herr Honder» hat mir versprochen, daß ich die Fabrik z» sehe» bekommen solle", sagte sie. „Bltllelcht haben Sie bie Güte, bkfrrnk dafür z» sage», das; Sie ihr darf l'ebe» gerettet." Folke'S Blick w.nd »och sjnstcrer. Er stand so steif nnd starr da, alS ob in Margarethens Wortdn etwas BetletzcndcS für ihn läge. Er krgriff bie Thlirklinle und osfnele, indem er durch biefe Bewegung Margarethen .'zugleich aufforderte einzutreten. Sie that dies auch und sagte dabei: ..Wenn meine Cousine erwachsen ist, wirb sie bei, Rainen ihre« Metters sicherlich in lebhafter Erinnerung bewahren, und ich silr;ncine ikrso» bin ber Ansicht. baß wir alle in großer Berbi.ldlichltil z» Ihnen stehen." ..Fräulein Tratten", entgegnete Folke. ..Sie wissen wahrscheinlich ichht. mit wen, Sie sprechen, denn sonst würden Sie, ebenso ivie alle Mitglieder Ihrer Familie, wissen, daß es Personen giebt, gegen welche ufern niemals eine Berbindlichkeit habe» kann." .Sie irren sich. Wenn ein Feind tuts einen Dienst leistet, so ist unsere Schnlb ihm gegenüber großer, als einem ftrcunb gegenüber. Als Sie baher eine Gratlcn retteten, verpflichteten Sie bie ganze Familie zum Dank gegen Sie, Ove Richards«?»'« Sohn." Folke znelte zusammen. Seilte Augen fnnlellen nnb es lag ein bitterer Haß In ben AnSbruik berselbe», lvährenb er Margarethe ansah. „Sie werben bjch nicht behanplt» loollen, baß die Familie Tratten mir dankbar sei» müsse V Wenn bie« bfr Fall iväre, so wiirbe sie e« toohl ans Ihre Art beivelfen. Ich ivünfche Inzwischen die reiche Familie ber Meinung, bas, sie mir irgenb ehe Verbindlichkeit schuldig sei, zu entheben, indem ich hiermit offen nnb'ehrllch gestehe, baß ich, als ich bas, «leib be« »indes ergriff, ganz mechanisch und »»freiwillig handelte. Ich wußte »icht, wessen tfinb ich rettete. Halle ich den Name» desselben gekannt, so wäre eS leicht möglich gewe>eu, daß den Flnlhen ihre Beute nicht entronnen wäre." ..Nein das glaube ich nicht", siel Margarethe ein. Wenn anch alle Ander», bie be» Namen Tratten führen, vielleicht so etwas von Ihnen benken, so thue ich bies boch nicht. Ich tverbe mich stets als ihre schuld-ntrin betrachten. Doch lassen wir nun diese« Thema rohen, um bie Fabrik in Angenschein zn nehmen." Margarethens Worte machten einen milberiibeii Ciiibnnf auf bie schroffe Stimmung beS jungen ManneS. Er führte feine Begleiterin in be» Web-, Sp»l> »»b Werftsäle» herum, erklärte ihr bie wifibietstten Maschine» bie Borzüge ber ober sener Construclion nnb verielh, daß er sich stir ditS AlleZ sehr trbhast intrkfsirtt. Was inzivischen Margareten sehr besrrmdtlt. ioar dt> Untft^nb, daß Folke von allein sprach, nnr nicht von der Stellung der Arbeiter. Diese armr» Wesen, toeldK mitten unter all' diese» läniteiiben Anschiene» lebten, unb bereit ganze Thätigkeit iiniusrrmiger Berührung ber Fäben nnd ben Wiederanknüpfen der zufälliq reißende» bestaub; erweckten Margarethens Theilnahme. Gleichwohl hielt sie ben Augenblick nicht für geeignet, in biefer Be« üefmiia irgend welche Frage« zu thun. Folke schien auch nicht geneigt, sich ans Diskussionen einzulassen, sondern beschränkte sich darauf, zu beschreiben, wa4 beschrieben zu werde» irrbiente nud alle Fragen, welche auf irgenb eine Weise librr das Gebiet ber Web.tÜhlc und der Maschine« hinaus gingen, so kurz als möglich abzuschneiden. Al« Margarethen» Wanderung burch bie Fabrik beendet war nnb sit sich wieber anf bem Hofe befand, rief Folke den Mann, der da» Pftrb hielt. mit btnisrlbtn herbei, nahm ben Hnt ab uttb entfernte sich, ohne sich weiter dar»,» z» bekümmern, wit die junge Dame auf ihr.Roß hinauskäme. Daß auf diese Weise einem Arbeiter die Ehre zu Theil würde, sie in den Sattel zu heben, das konnte Hondern nicht zugeben imb er kam daher ans bem Comptoir herauSgeeilt uub bot feine Dinste a». Margarethe sagte ihm zum t'ohn für seine Aufmerksamkiet einige vevbiubliche Worte in schone it. fliepeubeu Englisch .indem sie ihm zugleich ihren Namen nannte .»id ihn bat, gelegentlich einen Besuch ans Fjellboba zi( machen. 1 \ „Eine ausgezeichnete junge Dame von echter BcllWutraee", marmelte Houbero tmb ging mit stolzen Schrille» nach ber Weberei, um Folke ausjustichen. ' i i . i • i I (öortscbung folgt.) ; J i> T "7517 "M "*1 -P ■ r rr, iul. .Slot» mit jjnlrm «»>1 promptem f k s « tb a i Saxlohnor's Bitterquolle icacoysmcä «.ijsqdd©«. uA (Gehaltreichste «. Wirksamste nllcr Bitterwässer »««»«>?> ihr gutem [sause und mit gehöriger Schulbildung nichl unter 11 Jahre alt. werden Näiioros in der Adin. (I. IJI. Jahr lö7«. Itlotoopologlftfllio IKoobiicIituii^. ' . Jlcob. Station l>ttau. SwliOho für <|on Ort dos Jlarom. I08'2 Mot. Hin TTaus auf RclWnicni Platz tnit Pferde-stallung wird sofort zu-kaufen gesucht. Näheres io der Administration d. 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August 1*78 Wchn, per Hktltr. 7.—. jjorn Okrftr 4.—. Heisst •'$.—. Kuliiruy 6.—. Hirse--, Haidni 6.80, Crbdpfcl 2.H0, Hirfcbrri prr Liter —.12, 3'ifiMcit prr M^r. —.10, t'infcit—.28, Grlfrit26, Wcitzrn» grics 2«, ^wrtschkc» 2V. Zwicbcl —16, Muudiiithl 22, Scmincl« mrhi 18, Polrntainchl 12, iliind-schmalz 1.10, vcius>t»»alz 90, ©perffrifd) —.—. i3pftf gcräuch. —.85, Schniccr —.—, Butter —.90. Ein 6 Stiick 10 Ir.