Nummer 31. » ettau. de» 3. K«s„ß 1S02 XIII. Jakrs«»S- «erscheint jeden Sonntag. ,« *,„» »**« w *-iS3SS ? WfSÄS ! !Ä ÄM ABWarÄ"1-"1 " s*'0,",: 81 toaMM« mrfc« m»l MHm K|> Btt mW» »■> ml* mtfm Ht »„»„ >-><- «"» Der ltlrrik'alismuK und dir Deutschen in Hstcrrcich. Der Ministerpräsident Eombe« von Frank» reich, der auf eine vor kurzer Zeit an ihn gerichtete Interpellation über die Schließung von 135 kongreaationistischen Schule» ausdrücklich erklärte, daß diese Schließung nur den ersten Akt der antiklerikalen Politik bilde, hat bereit« Wort gehalten und einen zweiten Alt folgen lasten: er verlangt nämlich in einem Rundschreiben an die Präfektcn, daß alle kongregatioinstifchen An-stalten, die sich oem Berein»gesetze noch nicht gefügt haben, innerhalb 8 Tagen geschloffen werden müssen. EombeS dringt darauf, daß dke «»stalte», gegen die diePräfekten vorzugehen haben, bi» Ende de« Schuljahre« geschlossen sein müssen. Auf diese Weise wird de» Familien, deren Kiu. der diese Schulen besuchen, bekannt gegeben, daß sie sich während der Ferien um andere Schn-le» umsehen müssen, um ihre Kinder unterzubringen. Über die Zahl der Anstalten, vornehm-lieh kongregationistische Schule», die in den nächsten Tagen geschlossen werden, schwanken die Schätzungen zwischen 2000 und 3000 Dit fcharsen Maßregeln geqen den Klercka-litmuS werden von der srattzösischen Regierung dadurch begründet, daß sie behauptet, alle diese klerikalen Vereinigungen, alle ihre Schützer und Anhänger seien Feinde der Republik, und diese könne nicht ander« handeln. itt läßt sich nun allerding« nicht ableugnen, daß ein Teil der sogenannten höheren Klaffen onzÖfffc^n^Be^^ Der erste Lag der Mner-Wochen. Nach Abschluß meiner UniversttätS-Studien war ich al« Praktikant beim Untersuchungtgerichte tätig. Mein Ehrgeiz träumte von einem europä-jschcn Ruf. den ich dereinst al« Kriminalist er-langen würde. Ich sah in Gedanken erschütternde, abscheuliche und fabelhaft komplizierte verbrechen, sah die fähigsten Untersuchungsrichter, wie sie sich vergeben« abmühten, die geschickt verwischten Spuren aufzuspüren. Nur ich vermochte die Ver-brechet ausfindig zu machen und zwar ohne alle Vorbereitung, indem ich mich lediglich auf mein Genie und die Logik der Tatsachen ver ieß. Ich ahne jede« Verbrechen und angesichts der Spuren einer Missetat bin ich ein Hell eher, um nicht zu sagen ... ein Prophet! Infolge dessen liebe ich die Mörder, um sie zu entdecken, begeisterte ich mich an Berbre-chen, wie sich ein Maler an Farben, ein Musiker an Tönen berauscht. * * * Gar häufig legte ich mir die Frage vor. weöhalb wohl eiu Mensch, der ganz und gar von einer Idee beseelt ist. ihr trotzdem nicht einzig und ausschließlich treu bleibt, weshalb sich m feinem Herzen noch Platz findet, für eine zweite Leidenschaft, für ei» neue» Gefühl? Seltsam, daß der Regierung gegen die Römlinge nicht billigt, das französische Volk in seiner Maße ist der Regierung für die Energie dankbar. Wie. wäre ein solches Vorgehe» nicht auch in Oesterreich am Platze? Ja gewiß würden auch bei un« die breiten Volksschichten ei» Eindämmen deS klerikalen -Einflusses auf allen Gebieten, wo derselbe zu spüren ist, wünschen, und da ist selten eines. zu finden, wo dem nicht so wäre. Solche Wünsche ziehen jedoch bei un« in Oesterreich nicht! Bei un» erscheint eine kleine Ktique, die selbst unter dem Papstpantosel steht, weit wichtiger al« der mitunter schon sehr deutlich zutage tretende volkSwille. Und von dieser wnd eiusach ein jeder, der sich gegen den Altar, natürlich den rvmi-sehen, hinstellt, einfach al« Hochverräter bezeichnet. Hierzulande sind wir eben ollen Übergriffen der Römlinge schutzlos preisgegeben und muffen deshalb zur Selbsthilfe greifen. Rom schürt und hetzt von den Kanzeln herab gegen jede» deutsch-freiheitliche Aufmuckse». Rom zeigt seine grimmige Feindschaft gegen d»S Deutschvolk auch darin, bofe überall slovenische Priester in deutsche Gemeinden geschickt werden. Misere SUdte und MärfU.-un Unterland« dürften davon ganz nette Geschichten zu erzählen wissen. Diese jugendlichen Priester, wahre Hetzopostel. feben e» at» ihre Hauptaufgabe an. ihre deutschen Psarrkinder dem Deutschtume zu entfremden. Rom ist immerwährend bestrebt, unsere Schulen wieder in seine Macht zu bringen! Die Macht Rom» reicht bei u»S so weit, e« ist zwar unglaublich, aber wahr, daß unser Kaiser einen ihm verbündeten Monarchen nicht in Wien em» so etwa» möglich ist! Aber leider ist e» so. Der Mensch ist eben Mensch. Ein Verhängnis brachte mich um da« ju> ristische Gleichgewicht meiner Seele. Ich lernte Maria kennen, ich begann im Hause ihrer Mutter zu verkehren, ich machte eine Liebe«er-kläruug, die Erfolg hatte, und so gelangte ich taumelnd bis an die Stufen de» Altar«. Unsere Trauung fand am 22. Mai 19.. in der Kirche vor geladene» Zeugen statt, wo-rüber ein entsprechende« Aktenstück im Pfarramt aufgenommen und eingetragen wurde. (Buch der Ehen. Folio 76, Nummer 114.) * • • Zwei Woche» vor der Hochzeit hielten wir mit der Schwiegermutter Rat, waS wir nach der Trauung ansangen sollen. Allerdings schien mir diese Frage mindesten« überflüssig, denn ich glaube daß — soweit meine Person in ivetracht kommt. — keine Notwendigkeit vorlag, mir irgendwelche Informationeu zu erteilen. Indessen au« Höflich-keit gab ich nach. Die Schwiegermutter ergriff da» Wort: „Nun, wa« werdet Ihr anfangen, Kin-derche» ?" „Wir werde» un« lieb habe»" — sagte Maria „Gut, gut. liebe« Töchterchen, aber wo?" Aha! — dachte ich bei mir — locu» re#it actum, eine zivile Angelegenheit bietet alfo für mich weniger interessante« Material. psattgen konnte, blos weil dieser da« Unglück hat, nicht von dem Sonnenlichte der Gnade de» Papste«, diese« armen, inillionenreiche» „Gesänge-neu im Vatikan" beschienen zu werden. Der Papst hätte e« Übel vermerkt, wen» der König Viktor Emanuel bei seiner letzten Reise auch den Wiener Hof besucht hätte und von unserem Kaiser empfangen worden wäre. Angesichts solcher und vieler anderer nicht minder bezeichnender. Vorkommnisse muß im Deutschvolke jede Hoffnung darauf schwinden, daß man auch iu Osterreich einmal „von oben" unsere» nur allzu berechtigten Wünschen in Be-zug ans eiu Respektieren unseres Deutjchbewußt-seinS feiten« Rom« Rechnung tragen wurde. Wo aber alle« ohnmächtig ist, muß sich da« Volk selber helfen und muß sich deshalb loSma-chen von einer Macht, die es als Tradition be» trachtet, ein jede« Nationalbewußtsein eher zu dulden al» da« der Deutschen. Wenn der Wille deS Volkes seine Betäti-gung auch bei »n« wie in Frankreich gefunden haben wird, dann haben wir auch für unser Deutschtum viele», wenn nicht alle« gewonnen l Au? aller ZVelr. Den 24. v. M. früh war da» Lager von Satory bei Versailles der Schauplatz eine» gräßlichen Unglücksfalles. Während einer Übung, die Pioniere vornahmen, explodierte eine kolossale Menge von Pulver und richtete unter der Truppe ein schauerliches Blutbad an, Über die Art der die Nachrichten. 9t«ch der einen Version bereitete» die „Ich werde stet« wie im Paradiese fein," — meinte Maria. Der Anstand gebot mir zu murmeln, daß ich ebenfalls .... Die Schwieger-mutter wischte sich die Augen. „Wie rührend." — stieß sie hervor — Ihr habt recht, teure Kinder, gegenseitige Liebe ist ein Paradie«. wo werdet ihr aber nach der Trauung hinfahren?" „Ich .... zur Untersuchung" antwortete ich. „Ei, schäme Dich, ich iverde Dir einen Urlaub verschaffe»." „Ach ja. Mütterchen, einen Urlaub, einen Urlaub," — schrie Maria — „einen Urlaub sür hundert Jahre." Ich warf dazwischen, daß man nur einen vienvöchentlichen Urlaub bewilligen würde . . Maria begann zu weine» und sagte: „Nur vier Wochen werde ich also lebe» ?" Dieser Ausruf erwekte in mir eine» unbe-stimmten Verdacht, allein e« gelang mir, ihn so-fort zu verscheuchen. Die Schwiegermutter sprach indessen weiter: „Teure Kinder, liebet euch nur ich aber werde sür Euch denken. Nicht eine Reise i»S Ausland will ich Euch antrete» lassen, den» das ist bereits aus der Mode gekommen. Auch will ich Euch nicht in der Stadt zurückhalten, denn Ihr müßt irgend einen Hintergrund, irgend eine herrliche Umgebung haben, nicht wahr?" „Ach ja, Mütterchen ganz reckst," — rief Maria aus. Pioniere Probmienenkammeru vor, die nachmittag« den Schülern der Kadcttenschule von Saint-Cyr demonstriert werden sollte». Beim Füllen einer Mienenkainmer entstand durch die Reibung zweier Steine ein Funkt, welcher da« Pulver entzündete. Räch der anderen Version nahmen die Soldaten Sprengversuche vor und hatten zu die-sein Zwecke in ein« unterirdische Höhlung 250 Kilogramm Pulver gelegt. Da da« Pulver bei dem Kontakte mit einer Dinamitpatrone nicht explodierte, forschte ein Leutenant nach der Ur-fache diese« Mißlingen« und berührte hiebei mit einer Stahlstange die elektrische Leitung. In diesem Augenblicke entstand eine furchtbare Ex-plosion. Die Wirkung der Explosion war entsetzlich. Dem Leutenant wurde der Kopf vollstän» big weggerissen. In der ungeheuren Verwirrung, welche herrschte, tonnte die Zahl der Toten und Verwundeten nicht genau festgestellt werden. E» sollen zwei Unteroffiziere getödtet und 15 Sol» doten schwer verwundet worden sein. Man be. fürchtet, daß mehrere die Nacht nicht überleben werden. Die Meisten von ihnen sind im Gesichte schwer verletzt und werden erblinden. — Der Dampfer Primu« wurde am 23. v. M. abend» gehoben und soll bei WalterSdorf auf den Strand gesetzt werden. Bisher sind 26 Leichen geborgen worden. Bi« 24. v. M. wurden 71 Personen al« gerettet nachgewiesen. Da 112 Per-svnen al« vermißt festgestellt worden sind, dürfte diese Ausstellung al« endgiltig anzusehen sein. — Ein recht netter Spiegel wird der Sozialde-mokratie von einem früheren fozialdemokratischen Agitator, der die Verhältnisse kenne» muß. im „Voigtländischm Anzeiger" entgegengehalten. Der ehemalige Agitator schreibt: „Die heutige Sozial-deniokratie ist eben etwa« ganz anderes al« die vom Anfang an. sie hat ihren eigenartige» pro« letarische» Charakter verlöre» und damit den Halt im Volke, in der Arbeiterklasse. Iu der früheren Sozialdemokratie gab es mit wenigen Ausnahmen arme Teufel, wirkliche Proletarier, die Partei war als solche arni. die Genossen mußten alle ohne Ausnahme große und schwere Opfer bringen nnd haben sie auch gebracht. Da« ist jetzt onder«. Die Partei ist eine kapitalistische geworden, sie verfügt über bedeutende Kapitalien, in der Partei sind schwer reiche Leute, sogar Millionäre, welche den Ton angeben, die Partei-ämter, welche früher umsonst oder für geringe Entschädigung verwaltet wurden, sind jetzt sür eine proletarische Partei überreich dotiert, also sind die Grundlagen für eine proletarische Par» tei nicht mehr vorhanden." Nachdem der ehema- .Nil» denn, so werdet Ihr auf'« Land fahre», nach Zosi». Dort habe ich Euch ein Häuschen mit Garten in Staiid fetze» lassen. Mein Pächter bewohnt ein anderes Vorwerk. Ihr werdet daher ganz ungeniert fein. Gleich nach der Trauung sollt Ihr Euch dorthin begeben, ich werde mich erst am folgenden Tage dort einfinden." Auf diese Kunde stieß Maria einen so lauten Freudenruf hervor, daß ich erschrak. Um vier Uhr nachmittag» kamen wir in Zosin an. Maria hegab sich sofort in ihr Bou-doir, um sich umzukleiden; ich dagegen wollte die Zeit ausnützen und vor allem da« Terrain de« Verbrechen» ... da« heißt unsere Wohnung in Augenschein nehmen. Da« Häuschen lag dicht am Garten; e» bestand au« sech« Zimmern und einer kleinen Küche. Die Wohnung hatte zwei Eingänge: einen von der Vorderseite de« Gebäude«, während der an-dere durch den Vorhof zur Küche führte. In den Garten gelaugte man durch ein mit schlechtem verdorbenem Schloß versehene« Psörtcheu, woran man Spuren eine« Meisel« erkannte. Der Gar-ten war mit Staketen umgeben, von denen man, wie ich e« erprobte, einige mit großer Leich-tigkeit herausziehen konnte. Die Wege waren frisch und gejätet nnd geharkt, mit einer Fülle von Flieder- und Jasmin-Gebüschen zur Seite. Welch trefflicher Schlupfwinkel für Diebe! I» ligen Agitator darauf hingewiesen, daß diese ton-angebenden Elemente nur darauf bedacht sind, Geld au« den Taschen der Arbeiter zu ziehen, schildert er die Stellensucht in der Sozialdemo-kratie folgende, maßen: „Die Stellen und tuen» e« noch mehr sind, langen nicht zu, die Zahl der-jenigen, die uoch nicht versorgt sind, ist immer sehr groß; einer sucht dem ander» den Rangab-zulaufen. Dadurch ist eine Korruption enistanden, die jeder Beschreibung spottet und zwar sind die-jenigen, welche sich an die Bersorgungöanstalt herandrängen, solche, welche gewöhnlich noch nichts für die Partei getan haben, junge Leute, die oft erst au« dem Reste kommen, die sich aber bemerkbar zu machen verstehen und nun den Ton angeben, und diese jungen Leute, die keine Ahnung von dem früheren Wesen der Par-tei habe», die keine zufriedenstellende Aulwort darauf geben könne», wa« die Partei und die Ve-wegung ist. die repräsentieren die heutige Sozial-demokratie und demgemäß ist auch der Ton. der da angeschlagen wird." Wa« hier auSgespro» chen wird, wußten Leute, welche die Entwickelung in der Sozialdemokratie verfolgten, längst; inter-essant ist nur, daß e» nun auch ei» „Einge-weihter" au»spricht, der jedoch vergißt, zu sagen, daß die sich dreist herandrängenden jungen Leute zum allergrößten Teile Juden-Jüngelchen sind, die heute die erste Rolle iu der Sozialdemokratie spielen. Aus Stadt und Land. lprottsta»lischrr Gollrsdieng) findet heute um 11 Uhr im MusikvereinSiaale statt. (Ein diimautrnes priest,rjubiläum.) Der hochwürdige Herr Pfarrer Franz T o p l a k in St. Leonhard bei Großsonntag feiert am nächsten Dienstag sein diamantene« Priesterjubiläum. Der greise Priester, der sich der beste» Gesundheit erfreut, ist bei Jung und Alt sehr angesehen und wird al« ein wahrer Vater verehrt. Bei seiner lange» Priesterlausbahn ist er arm geblieben, dafür hat er, was allgemein bekannt ist, vielen anderen armen Me»jche»k>ndern die Thränen ge-stillt. Diese Tatsache allein heben wir hervor und sie wird diesen wahren Priester nach Christi Vorbilde gewiß höher stellen al« die ausführlichste Lobeshymne. Wir rufen dem greifen Jubilar vom ganzen Herzen zu sä multo» anno«! (Ernte drs Todes.) Am 30. v. M. starb in unserer Stadt Herr Ludwig M u S g e r an Lungentuberkulose. Herr MuSqer war bei einem hiesigen größeren Hause al« Buchhalter beschäf- einiger Entfernung davon befand sich ein mit grünem Schimmel überzogener Teich, so düster wie Kind»mord I dahinter verschiedene Bäume und unter ihnen eine Linde mit vertrockneten Zweigen — eine wahre Versuchung für Selbst-Mörder. Die Rasenplätze zeigten keine menschlichen Fußtapsen, sondern sorgfältig auSgeglättete Pfade. Hinter dem Pflanzenzann befand 'sich auf der einen Seite der öffentliche Weg. auf der andern ein kleine» Flüßchen. auf der dritten Feld und Wald, auf der vierten endlich unser HauS nebst Vorhof. All diese Einzelnheiten notirte ich mir in Gedanken. Unser erstes MittagSbrod fand tStv ä töte statt. Maria sah sehr hühsch au« und schenkte einen Kühltrank ein. während Marysia, unser Dienstmädchen, servierte. Ich wandte mich an sie mit der Frage, wer hier koche? Die Antwort war unklar und ausweichend, weitere Nachforschungen behielt ich mir für später vor. Nachdem ich dem Kühltrank noch einige Gläschen „Madeira" hatte folgen lasse», rückte ich mit dem Stuhl dicht an meine Frau heran, mit der Absicht, eine» Knß aus ihre Lippe» zu drücke». Sie wurde sehr verlege» und ich be-merkte an ihr eine gewisse Unruhe: heftige Röte im Antlitz, in den Augen Thräne», die sie übri-gen« sofort abwischte, indem sie sich zu einem tigt. Wegen seine« zuvorkommenden freundlichen Benehmen» war er bei allen feinen Bekannten sehr beliebt. Ehre seinem Andenken! (Cirnrrmarsch.) Der deutsche Turnverein unternimmt heule den 3. August einen Turner-marsch nach Wurmberg. Zusammenkunft halb 2 Uhr bei der Turnhalle. Abmarsch Punkt 2 Uhr. (Drr ®r«jrr Eewerbevtrein). der ättar-burger Gewerbeverei» und der Gewerbebuud in Cilli unternehmen am 4. August Früh eine Fahrt nach WindischHeistrih zur Besichtigung de» Kupferhammer» und der Stiger'schen Wein-bauanlagen. Zu diesem gemeinschaftliche» Au«, sluge wurde auch der Pettaner Gewerbe-Verein geladen und e» ergeht an alle Gewerbetreibende» und Weingartenbesitzer die ergebenste Einladung, sich Montag den 4. August um 7'/, Uhr Früh am Bahnhofe einzufinden uud an diesem ge-meiunützigen AuSfluge teilzunehmen. (Vevtschks Mädcheuhti».) Bekanntlich tonnen im „Deutschen Mädchenheime" auch Halb-zöglinge und extern« Schülerinnen für den Fort-bildungs- und HauShaltungS-Unterricht aufgenommen werde» und verweisen wir aus die bezüg-lichen Bestimmungen des Prospekte», welche lauten: Mädchen, deren Eltern oder Angehörige in Pettau oder dessen Umgebung wohnen, kön-nen al» Halbzöglinge mit dem Ansprüche aus Vormittagsjause, Mittagmahl und Nachmittag»-jause ausgenommen werden. Der Preis hiefür. einschließlich Unterricht in der Volk»-- und Bür-gerschule, Konverjatiou und hauSwirtfchaftliche Anleitung beträgt monatlich nur K 35—. Für externe Schülerinnen, die nur an dem FortbildungS-Unterrichte teilnehmen, be-trägt die monatliche Bezahlung nur K 25—, Halbzvglingk, die auch FortbilduugSunterricht ge-Hiesse» wollen, bezahlen monatlich K 45.— Die Ausnahme dieser beide» Arten vo» Schülerinnen erfolgt mindesten» auf ein Schuljahr. E« liegt auf der Hand, daß durch diese Einrichtung die Möglichkeit geboten ist. Mädchen gegen ein ganz geringe» Entgelt in allen Fächern der Fortbil-billig»- und HauShaltung»schule unterrichten zu lasse». Noch nähere Aufklärungen geben die Prospekte de» „Deutschen Mädchen^imc»," welche im Stadtamte jederzeit erhältlich sind. (Thcaltroachrichl.) Wie wir vernehme», hat Direktor Gärtner für die im Oktober begin-neiide Theatersoison da» Personale bereit» e»ga-giert und sollen darunter wieder tüchtige Kräfte vertreten fein; einem Wunsche de» hiesige» Publi-kums Rechnung tragend, hat Herr Gärtner eine vorzügliche GesangSsoubrette angeworben, so daß Lächeln zwang. Ich rückte meine» Stuhl wieder ab. begann ein Hühnchen mit Salat zu verzehren und sprach kein Wort, ohne jedoch meine» Blick von Maria abzuwenden, diese» hyptnotisierenden Blick, der schon so viele Verbrecher zwang, die volle Wahrheit zu beichten. Auf Maria wirkte er ander«. Nach dem Effeu gieng sie in den Salon, fetzte sich an'» Klavier und fing an, die Arie au« „Rigolelto" mit sehr unsicherer und zitternder Stimme zu singe». Wahrscheinlich tat sie e», um meine Aufmerksamkeit abzulenken Da« gelingt nicht so leicht! Dicht neben dem Salon befand sich ihr Zimmer, welche« nur einen Eingang, nämlich den au« dem Salon, hatte. Meine fogenannte Frau venveilte dort — ich kontrollierte e» mit Hilfe meiner Uhr — achtzehn Minuten, aber nicht allein. An mein Ohr drangen leise Stimmen eine» Geipräch» und ich unterschied deutlich die Worte: „Mein Guter! „Mein Lieber.!" „Vergiß nicht!" „Aber bestimmt!" Ein anderer Gatte würde vielleicht in Folge solchen Geflüster» verrückt geworden sein, aber ich forschte weiter und klopfte, als das Gespräch verstummte, an die, wie ich bereit» oben andeutete, einzig vorhandene Tür. „Bitte!" wurde mir geantwortet. Ich trat ein, fand sie zwar allein vor. aber mein scharfe» Auge bemerkte einige, von feuchter auch die G«sangsstück«, wie Possen. Volksstücke. Sing-spiele in ausgedehnterem Maß? werden gepflegt werden können. Namentlich an Sonn« und Feier» tagen dürste diese Spielgattung da« Repertoire beherrschen. Auch wurden bereit« die besten Ro-vitüten angekauft, wie: „Liselott." „Zwilling«, schwester." „Pater Jakob." ..Es lebe da« Leben", ^Die rote Robe" „Das große Licht." „Alt-Hei-delberg" u. f. w. Mit der letztgenannten Novität will die Direktion die Saison eröffnen, wa« wir nur gut heißen können, da diese« gediegen? Stu« d-»te»stitck allüberall begeisterte. — Wie man sieht, ist auch diesmal Direktor Gärtner eifrig bestrebt, im« da« Beste an Personale und Stü-cken vorzuführen und so wollen wir schon jetzt die Hoffnung auSfprechen. daß da« Publikum dem Unternehmen und dessen fo beliebtem Leiter die genügende materielle Unterstützung angedeihen las-sei, wird. (Gcoßfeitrr iu podova.) Am 30. v. M. war in Podova bei KranichSfeld ei» «Sroßieuer. Gegen 30 Objekte brannten total nieder. In denselben befanden sich Futtervorräte und ein Teil der Ernte. Die Feuerwehren von Marburg, Schikola, Frauheün, KranichSfeld, Zirkowetz und 3 Mann der Kötfcher Feuerwehr hoben hier in Hitze nnd Oualm Vorzügliches geleistet. Besonder« muß erwähnt werden, daß durch da« energisch« Auftrete» der k. t. Gendarmerie» von Pragerhof, Echleinitz und Zirkowetz die Löfcharbeiten ganz bedeutend erleichtert wurden. Leider hoben zwei Menschen hiebe« ihr Leben verloren. Die zwei Kinder de« Besitzer« Johann F i n g u st, in dessen Hau« da« Feuer entstanden war, da« eine 4, da« andere <6 Jahre alt. hatten sich beim AnSbruche de« Feuer« nnter die Scheune geflüchtet und wurden hikdurch ein Raub der Flammen. Erst bei den AbräumungSarbeiten wurden die zwei Armen, denen man die Schuld un dem Feuer zuschreibt, au« der Glut al» entstellte und ver-kohlte Klumpen gezogen; der Anblick war grauen» erregend. Wen» auch alle vom Elemente Be-troffeneu tief bedauert werden müsfen, so doch am meisten die Eltern, welche diese« doppelte Unglück betroffen hat. Am 31. v. M. brannten die Wohn» und Wirtschaftsgebäude de« Jgnaz Kraintfchitz in Pichldorf bei Pettan gänzlich ab. Der Schaden beträgt 1400 Kronen. Da« tkuer soll da« 5-jährig« Kind de« Besitzer« beim pielen mit Zündern gelegt haben. Die Pettauer und die Dornauer Feuerwehr waren rasch zur Stelle, konnten jedoch, da die Objekte mit Stroh gedeckt waren, den Brand nur lokalisieren. Erde herstammende Flecken auf dem Fußboden und einen auf dem Fensterbrett. Der letztere war umso bedeutungsvoller, al« er sich abhob und die Abfatzform eine« großen Männerstiefel« hatte. Immer besser! „Die« ist also da« Schlafzimmer?" — fragte ich äußerst ruhig. Jawohl antwortete sie und schlug die Augen nieder. .Du gestattest wohl, daß ich e« gründlich in Augenschein nehme? Sie sah mich mit ängstlichem Blick an. ich aber stellte mich, al« ob ich nicht« davon merkte und begann ruhig da« Inner« der Schränke zu untersuchen, warf einen kleinen Blick in die Ko< mode hinter der Toilette. auf den Ofen und öffnete da« kleine Schränkchen am Bett. Maria lies weinend zum Zimmer hinaus; ich eilte ihr nicht nach, fondern durchmusterte alle«, wa« sich in der Stube btfand. Wessen Spuren sah ich nun auf dem Fuß-boden und Fensterbrett? Wer war e«, der geheim in da« Boudoir meiner Frau eintrat? Und wel-che« Ziel verfolgte er? Trotzdem die Abeiiddämerung hereinbrach, sah ich, al» ich in de» Garten ging, unter dem Fenster Abdrücke von Männerstiesel». Ich maß sofort einen und zeichnete ihn auf einen Bogen Papier genau nach. Die Fußtritte führten zu (3t. Urbani bei JkttiR.) Brandschade». I» der Nacht vom 25. aus den 26. Juli d. I. ist im Weiiigartenhaufe de» Franz W e n k o in St. Urbani aus bisher unbekannte Weife Feuer auSgebroche». welche» da« ganze Wohn- und Wirt» fchaftSgebäude famt der Weinpresie vernichtete.Da da« Feuer gegen Mitternacht, also um die Heit, da alle« von der Arbeit ermüdet sich im betten Schlafe befand. auSgebroche» war, fo konnte» die Rettung»-arbeite» erst spät in Angriff genommen werden. Hiezn kam noch der Mangel an Wasser und an geeig-nelen Retlungswerkzeugen, welch letztere hier am Lande überhaupt sehr erwünscht wären. Bedauer» licher Weise erhielt der Winzer dcS genannten Haufe» so bedeutend« Brandwunden, daß er nach Graz in da» Krankenhan« überführt werden mußte. Der Schaden ist sür den Besitzer Franz Weuko au» Lotschiischdorf, sowie sür den Winzer sehr empfindlich. Die Gebäude waren um einen niedrigen Betrag versichert. (Ein geistlicher „Siudersrrand."> Am 31. v. M. hatte sich vor dem hiesigen Bezirk»« gerichte in Strafsachen der hochwürdige Herr «aplan Kozoderc von St. Urbani bei Pettau zu verantworten. Der geistliche „Kindersreund" hatte wegen einer geringfügigen Kleinigkeit ein ll'jährige» Schulmädchen derart in der Schule mißhandelt, daß sich der Richter veranlaßt sah, den hochwürdigen Herr» zu einer Geldstrafe von 20 Kronen, eventuell 48 Stunden Arrest zu verurteilen. Die V-rantwortung de» Herrn Kapla» geschah in deutscher Sprache, natürlich, damit selbe von dem Kinde und dessen Mutter nicht verstanden werden sollte. Für gewöhnlich will t:rr Kozoderc kein Wort deutsch verstehen. Die ach? verdient aber auch noch von einer anderen Seite beleuchtet zu werden. Die Mutter de« miß-handelten Kinde« ist Briefträgerin in St. Ur» bani. Vor kurzem erkundigte sich der Herr Kaplan bei ihr, wie viele Abonnenten der „Ztajerc" habe und wie diefelben heißen. Natürlich hat ihm die pflichttreue Frau diese Frage nicht beantwortet und mag deshalb jedenfalls dem Herrn Kaplan auch die geringste Kleinigkeit von Seite de» unschuldigen Kinde» genügend Grund gegeben haben, dasselbe erbarmungslos zu züchtigen. (Ungliick bei der vranübersuhr.) Am 28 v. M. ereignete sich um '/,3 Uhr nachmittag» bei der Drauüberfuhr in Sauritfch bei Pettau «in bedauerlicher U»glück«fall. Der B«sitz«r Anton Pukfchitsch au« Moschganzen wollte nämlich mit einem mit ungelöschtem Kalk schwer beladen?» Wagen die Drau übersetzen. Wie er mit feinem Wagen auf die Brücke der Überfuhr dkmsklbeu Pförtchen, welches Spuren eine« Mei> ßels auswies und verschwanden auf dem Hofe. Al« ich mit dieser Tätigkeit zu End« war. sah ich Maria am Teiche stehen; sie trat plötzlich an mich heran und fragte: „Herr . . . Gatte . . . Karl . . . suchst Du etwa«?" Sie war so verwirrt, daß sie nicht einmal wußte, wie sie mich anreden sollte. Jawohl, ich suche." — gab ich zur Antwort. „Ach. ist etwa« verloren gegangen?" „Höchflwarscheinlich." „Aber wa«. so fag« «« doch um Gölte«» willen?" „Vielleicht meine Ehre, vielleicht mein Glück, vielleicht die Ruh«, jedenfalls etwas, da» nicht straflos verloren gehen darf." „Du machst mich ganz bestürzt!" „Ich sprrch«, wie mir schtiiit. s«hr ruhig." „Ich zittr« am ganzen Leib«." „Im vorliegenden Fall« ist da» ganz na-türlich." ..Wa«? „Eine gewöhnliche Offenbarung. Die Teo-logie nennt es „Gewissensbisse" . . . irgend eine kriminalistische Schule dagegen „Furcht vor Strafe." „Wa« soll da» alle» bedeuten?" „Laß un» vernünftig reden; meinem Auge gekommen war. brach plötzlich ein Tragbalken dieser Brücke und Pukschitfch wurde hiebei an da« Ä«länd«r fo unglücklich geschleudert, daß ihm hiebei der Brustkorb eingedrückt wurde. Pukschitfch war sofort tot. (Ausstellung mo»erner Suuststickcrei.) Wie wir vernehme», veranstaltet die a gemein bekannte Weltfirma Singer Eo. Nähmaschinen Akt. Ges. »un auch in unserer Stadt eine Ausstellung von Musterarbeiten verschiedentlichster moderner Stick-technike». an welche sich ein auf zirka 14 Tage berechneter vollständig kostenfreier Stickunterrichts» kursn« anschließt. Diese Ausstellung, welche im Kasinosaale am 3. August eröffnet wird, wird nebst Stickereien einfacher Ausführung auch kuust» voll ausgeführt« Kirchen-, Paramente», Bunt» stickerei». Spitzen-, Smyena«». Perser-, Point-laov-Arbeiten ic. sowie Nadelmalerei jede» Genres zur Anschauung bringen. Der Unterricht bei dem darauffolgenden unentgeltliche» Slickkurs« wird in so leichtfaßlichrr Weif« erteilt, daß die Schülerinnen (ohne Stickerinnen zu fein) schon in 8 Tagen selbständig arbeite» könne». Anmeldungen zu diesem unentgeltlichen Stickkurse werde» im Aus-stellungslokale bereitwilligst entgegengenommen. Wir können daher unserer geehrte» Damenwelt den Befuch dieser gewiß sehr interessanten Ausstellung besten« empfehlen. (Äua polstra») wird un» mitgeteilt, daß zwei vereinzelt« Fäll« der Rotzkrankh«it bei Pferden im benachbarten Städtchen Esakatur» da» Verbot der Ein- und Ausfuhr der Pferd« zwifcheu CiS-und TranSleitanien verursacht haben. Natürlich dürfen auch die notwendigsten Getreidtfuhren ,c. mit genannten Tieren nicht bewerkstelligt werden. Diese Sperre nützt natürlich fönst niemandem als den ungarischen Juden, den Großhändlern mit dem Getreide. Daß die Sperre «in« völlig unberech» tigte ist. beweist die Tatsache, daß weder CSakatnru noch der betreffende Besitzer, bei dem die genannte Krankheit der beiden Pferde nachgewiesen wurde, kontumaziert wurden. In diefer Bedrängnis wandten sich die betroffenen Kreise an den LandtagSab geordneten, Bürgermeister von Pellau, Herr» Ornig, er möge bei der Regierung die Sisticrung der genannten Verfügung versuchen. Herr Ornig ist. obgleich die Bittsteller anderer Nationalität sind, in Anbetracht deffen, daß ja die Landtagsabgeordneten desslove-nischen Volkes dasselbe verlassen haben, in seiner be-währten Opf«rwilligkeit anch hierin der bedrängten armen ländlichen Bevölkerung beigestanden. Herr LandtagSabgeordiietcr Ornig begab sich sofort mit der ihm au» Polstrau zugesandten Depesche zu seiner Exzellenz dem fteiermärtischen Statthalter und bleibt absolut gar nicht» verborge», gestehe daher Alles aus einmal." „WaS soll ich den eingestehen, o Gott?" „Die verübte Tat." „Aber ich habe doch nicht» v«rbroche» !" „Ha ... ha . . . ha . . . die gewöhn-lichste und plumpst« Ausrede der Angeklagten .. So sage mir den», wcShalb das Schloß am Pförtche» Zeiche» ausweist und wer dieselbe» gemacht hat?,, „Ich weiß eS nicht." „Gut. aber vielleicht weißt Du, wessen Fuß-spuren hier aus dem Papier abgezeichnet sind? „Der Abdruck irgend eine« kolossal große» Fuße»." „Eines mäiiiilichen wahrscheinlich. „Vielleicht." „Na, da haben wir ja endlich «in« Mannsperson. Beliebe nur noch, mich zu informieren waS e« denn eigentlich war: ob ein im Voran« verabredeter uud verübter Trenbruch oder eine Vorbereitung zum nächtliche» Überfall, bezweckend jemanden umS L«bt» zn bringen? Bitte aber gleich zu antworten, ohne verschmitzte Kniffe, den» ich weiß schon alles." ,,Si« haben wohl . . . Kopfschmerzen." — antwortete sie — vielleicht tränke» Sie Mittags zu viel Wem? iSchlud > dieser verständigte daraufhin die k. f. Bezirkshaupt-mannschaftPettau und trug derselben die dringendste Durchführung der diesbezüglichen Erleichterung auf. welche dann auch sogleich erfolgen. Mit 1. Oktober trete» zufolge Erlasse» de» k. k. Handelsministerium» vom 10. Juni 1902 Z. 29087 neue Bestimmungen für die Abgabe der Postsendungen in Wirksam-keit. Diese den Postabgabcdienst neu regelnden Vorschriften bilden in ihrer übersichtlichen Zu-fammenstellung aller diesbezüglichen Norme» für da» Publikum und insbesondere der Geschäft«-well einen wertvollen Behelf in allen einschlägigen Fragen. Diese demnächst in Separatabdruck erscheinenden neuen Abgabevorschriften werden an da» Publikum zum Preise von 20 k per Stück abgegeben und können bei jedem Postamte be-stellt werden. (Hamerling-postkarle.) In dem Verlage de« Vereine» Süvmark ist soeben eine neue Post-karte erschienen. Sie zei^t aus rotbraunem, von Eichengewinde und den Wappen der Länder deS Südmarkgebiete« umrahmte» Grunde da» wohl-getroffene Bildnis Robert HamerlingS, ein Knie-stück, und daneben ein Kärtchen de» Südmark-gebiete»; am Kopf der Karte lesen wir Ha-merling« Spruch: „Lebendig in deutschen Landen kreist — Keinen Schlagbaum kennend, der deutsche Geist." Die Karte ist mit Zugrundele-gung eine« Entwürfe« de« Münchner Künstler« Ha»« Rudolf Kaeser von Oskar Rohr in Graz in Farbendruck schön ausgeführt und um 10 h da« Stück in der Kanzlei de« Vereine« Süd-mark (Graz. Herrengasse Nr. 3) und an allen Verschleißsiellen zu habe». E« ist nicht zu zwei, feln, daß die farbenprächtige und dabei überaus stimmungsvolle Karte gerade jetzt, da der Name de» großen Dichter» auf unser aller Lippe» schwebt nnd in aller Herzen lebt, reißenden Ab-satz finde» wird. humoristische Wochenschau. „E» ist eine alle Geschichte. Doch bleibt sie ewig neu Und wem sie just passieret. Dem bricht da» Herz entzwei." Da in unserer Stadt ist sie gestern passiert. Eine arme Frau mit fünf lebendigen >Kindern verlassen und vergesse»! Und just lauter Buben sind'«, darunter ein wunderbar herzige« — taubstumme« Buberl Der Maan mit dem Gelde zum Teufel und die Möbel werden angesicht« der weinenden Frau zwangsweise versteigert, die fragenden Kinderaugen sehen der Kommission neugierig zu! Wem würde das Herz nicht weh tun? Und alle« die« wegen einer Dritten, die selbst wieder nicht« wert ist. Arme Frau! Arme Kilider! — Die Geschichte ist wahr, doch traurig und ich gehe zu etwa« anderem über. „Auf wen Musik nicht süßen Zauber sentt, ' Wer nicht vor ihrer holden Macht sich beugt, Der ist kein auter Mensch." so meint Shakespeare und ich bin derselben Ansicht. Deshalb behaupte ich ganz ruhig, daß ein Dienstmann von Graz ein grundschlechter Kerl ist. WaS würde ihn sonst unsere wackere Pettauer Musik und ihre Noten angehen! Ja, die Noten! Da stand in Graz der Herr Lande«-hauptmann mit unserem Herrn Bürgermeister und einigen La»dtag«abgeordntten am Hauptplatze und sah sich den Einzug der Sänger an. Die Herren bemerkten die Pettauer Musik und einer meinte ganz unschuldig: .Da seht, die Pettauer, jetzt werden wir ein Stückchen hören." Ja Schnecken! Die Pettauer Musiker zogen an den Herrn stumm vorüber, nur einer sah verstohlen hinauf zum Herrn Bürgermeister und winkte mit der Hand! Wie, wollte er chn viel-leicht grüßen? Oder wollte er mit der Handbe-wegung sagen: gI« unsrer Trommel ist kein Ton, Wir sind von Pettau her. Die Noten hat der Teufel schon. Wir spielen nimmermehr!" Ja und sie haben auch nicht gespielt. Ver-flixte Geschichte, wenn man mich mitgenommen hätte, ich hätte die Roten höchst eigenhändig trotz ihre« g r " ß e n Gewichte« nur den Peltaueru zuliebe sogar aus den Schöckel hinaus getragen. Und bin trotzdem kein Musikejel! Vom Musikejel gehe ich gleich über zum Herrn Doktor Brumen. Dieser Herr hat sich seiner Zeit geäußert, er habe al« Doktor ein viel mehr entwickelte« Gehirn al« ein aiiderer, kurzum er habe ein Gelehrteagehirn. Doch um wieder aus den Musjkejel zurück-zukomme«, so glaube ich. ein Esel und zumal em Musiteiel müßte geradezu i» Weinkrämpfe versallen, er müßte wahre Tantalusqualen erleiden, wenn man ihn dazu verurteilen würde, daß er durch längere Zeit so manchen Gelehrtenschädel an-schauen müßte, ohne bei seinem hungrigen Magen zugreisen zu dürfen. Ich sür meinen Teil würde nicht in« Stroh beißen. Rein, just nicht. vt»t »ud tktse» Fitr die Blutbildung ist die Zu-fuhr von Eisen unbedingt ndtig. Daher verordne-, die Ärzte bei Bleichsucht, die bekanntlich aus die ungenügende Eisenzusuhr lurütfgcführt wird, da« Einnehmen von Ei- Sri in verschiedenen Formen. Am besten eignet sich hiezu e E i s e n-E o m a t o s e, ein vorzügliche» pristigung»» mittet, welche da« Eisen in naitrlicher Form, wie wir et in den Nahrungsmitteln vorfinden, enthält. Die Eisen-somatose wird daher von den Scanten gut vertragen und verbindet die bekannte, kräftigende Wirkung der Tom--tose mit der blutbildenden de« Eisen» Die Wirkung zeig! sich schon nach kurzem Bebrauche. indem die Begleiter-Icheinungen der Bleichsucht, wie Müdigkeit, Kopfschmerzen. Schwäche und dergleichen schwinden, der Appetit angeregt wird und unter Zunahme de» Körpergewichte» die natür-liche Sesichl»farbe bald wieder zum Borschein kommt. Wer aus seine Gesundheit bedacht ist, trinke fta*} Iolef-Bitterwasser; welche« ^ seit 25 Jahren in die ganze Welt verschickt wird und al« einzige«, angenehm zu nehmende« »atürliche« Abführmittel auerkannt ist. Man verlange au«» drücklich Franz 3 o s e f-B>tterwafser. Foulard-Seide so Kreuz. bi» fl, 3.66 p. Met. für Blousen und Roben, sowie „Henneberg-Seide" in schwarz, weiß und sarbig von 60 Sreuz. bi» fl. 14.6b pr. Aet. An Jedermann franko u. verzollt in» Hau»- Muster umgehend. Doppelte» Bries- porto nach der Schweiz. 6. 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Öffentliche. stamtlirh subventionierte Anstalt im Kan^eeiner vierkantigen Obermittelsehule. Die Abwlveaten Kenietsen in Teilen Umfange 4m Einjkhrig-Preiwilligenreelit, mawie dM Hecht der Bewerbung am bratiminte Stellen, bezw Aemter. Am 18. September d I beginnt da« vier-zigste Schuljahr. Ausgenommen werden Absolven-ten von Üntermittelschulen. sowie von vüraer-schule» (diese unter bestimmten Vorbedingungen.) — Ausnahmen a»S anderen gleichgestellten Schul-kategorien sind von der Bewilligung de« hohen Ministerium» abhängig. Die Anstalt hat jene weitergehende Nen-Oiganisation angenommen, welche alle Schiller am sicheisten in die Lage setzt, den großen Lehrstoff, der an den Handel»-akadeniien wegen der Toppeluchtung «allgemeine und sachliche Autbildung) bewältigt werden muß, leichter zu überwinden. Im ersten Jahrgange wird insbesondere nur «ine sremd« Sprache ge-nommen. Eine AarbereitniiHsklisie wird separat sür minder qualifizirte Aufnahinebeiverber, sowie sür Schüler, die der deutschen Sprache «och nicht genügend mächtig sind, gcsührt. Mit der Anstalt ist ein einjöhr. Abiturienten-knr» (Beginn 6. Oktober) sür Absolventen von Obermittelschulen nnd denselben gleichgestellten Lehranstalten verbunden, die sich kausmännischen oder industriellen Unternehmungen zuwenden oder die al» Hochschüler (Juristen) ihre Kenntnisse zeitgemäb erweitern wollen. Auch freie an feine bestimmte Borbilduiw gebundene halbjöhrige nnd g»nzjühri»e jknrse für Herren und abgesondert sür Da>uen werden abgehalten. — (Beginn 18. September und 15 Februar.) Prospekte versendet und weitere Auskünste auch wegen Unterbringung der Schüler, erteilt die Direftian»kanzlei in Äraz, Saiserfeldgafie 25. Der Direktor: Z. 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Dta» |nar iMe „Laraarla" ■ »tM> Idlaa llekr, Irtii Craaaaillla I ffa|, ka Llaa rallai, , Mal««» «ta» Umarttrr «Ulk« lataka ta «n|aal« (CeatWaak): Mit ktr Nds«, .Lavaarla* mit I« lt«r laMekra nak |u lalklOi Idarl itaea (i«tn«i nt*a(t fett iiltSabia »ta. rtta«i, alt Sttalda Ida Uaat ta r fdUlft hin »a« « aak I» »II ke» «rfalt« ke» .Urania* «Mi'aS» u«1$M4« .WvMrla* ' «antocaitit. Rat Htu ftmi« altt »et- balle (a>(t Zakta dar« Ttla" m M««l k«n guttu ertrlalal ÄTÄ*» Äuü!«2ü _ BeaW1 51"» litt- I« aitionllil «tu-ein« Haat« aal aak »«la« Haatc S"S" »eilte I« fett üa|« ballt, Cm iaaaf Mrlltk, 9aKa •da« t ata aiatlM MiKtta aal . .Laraarla* «iektt »riaea trflbetta l,» ,e» ftaai »tau B. Nalakaf, »akapdl: bakreUUM kl» Ich 9t' .Lataarla" («brau««, fall» alt M »achlea al« Die« „Loraerla" t»erk«a kl« fxartBiaKla la |lch» kcltlibiaeal •Iektt a»« M K. Biilaakl |if«i «»taachaaeiae Mtk«tl|« «rlbetatcakiBf bar« kal aiikdlf«« «afM t M. Feith, Wien, VII. 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Für die uns sowohl während der Krankheit als auch nach dem hinscheiden unserer innigstge-liebten Schwester, bts Fräuleins Justine Goriupp entgegengebrachte« Beweise herzlicher Teilnahme sagen wir hiemit unseren tiefempfundenen herz« lichen Dank. 7a»ilie «sri>pp. für aBe In- nad Kalender ata Rasa m« 38 Annoncen JlMUUrtü, A. dppeiik's Nachfolger Anton Oppefck, iMHta Wim, L, Qmnanjirj— a UL •ad »alaildr UWm, aoeMa HerauSgeb« und vnanl«oktl>ch«r Schriftleiter: Joses Paulo. Druck: W. Blanke, Pettau, T»T7T»TEm?TiTST5TIVfi»wwwf»llt«I»T?miTITSTyySTiTyFiI«I«W»T«T«y Weitage zur Leitung. Verlag von « Blanke in Pettau, wmmmmwmmaMmimam m Im V-Zuge. Humoreske von A. vor Detlev. andern Morgen fuhren Prerows mit ihrer Tochter zur Garnisonkirche. Am Eingang derselben stand be-rett» ihrer harrend, al» ob er ihr Kommen geahnt — BerenSderg in voller Uniform. Er sah bildhübsch au», und al» er Lieselotte mit innigem Blick seiner schönen, huitleii Augen die Sand reichte, da wurde ihr ganz warm ums verz. und sie dankte ihm leise für seine hübsche Sendung. .Sie sind mir also nicht böse, daß ich die Erinnernng der für mich so schönen Stunden auch in Ihnen durch meine bescheidene kleine Gabe zu befestigen suche?- Sie schüttelte da» Köpfchen und schlüpfte an ihm vorüber durch die offenstehende Kirchenpforte, ihren Eltern nach. Al» ob e» nicht ander» sein könnte, folgte er ihr und nahm darauf an ihrer Seite in dem Sirchenstuhl Platz, was sie zunächst wohl befangen machte und auch ein wenig in der Andacht störte — schließlich aber riß die schöne Predigt de» greise», beliebten vosprediger» sie so hin, daß sie darüber alle Aeußerlichkeiten ver-gaß und nur fromm seinen Motten lauschte. Räch Schluß der Kirche fuhren Prerow» ihrer Behausung zu. Berensberg hatte sich ihnen angeschlossen, in der Soffnung. mit Lieselotte noch maxche» vertraute Wort sprechen zu könne». Leider fanden die Herren aber nur noch für sich Stehplätze aus dem Sinter-verron de» Pferdebahnwagens frei, und fo kam es, daß BerexSberg keine Gelegenheit mehr fa»d, ein Wott an Lieselotte zu richten. Er stand aber so günstig, daß sein Blick gerade auf da» Ge-ficht de» jungen Mädchen», da» in seinem finnigen Ernst, der nach al» Nachklang der soeben genossenen Feier auf ihm lagerte, ganz besonder» lieblich aussah, fiel. Lieselotte hatte nur einmal flüchtig hingeblickt, um. al» sie seine brennendenSlugen auf sich gerichtet sah. errötend den Kopf wieder abzuwenden. Und doch durchflutete sie ein selige» Gefühl der Freude, fich von ihm geliebt zu wissen. Der Bormittag ging hin mit Borbereitungen zu dem kleinen Diner. Lieselotte half der Mutter. den Tisch hübsch weihnachtlich mit Tannengrün zu schmücken, und freute sich, wie gut ihr da» gelungen. Dann ging'» an die Toilette. So sorgsam wie heute hatte sie sich wohl noch nie frisiert, im« mer wurde noch hier und da ein widerspenstige» Löckchen an Stirn und Schläfen hervorgezupft — endlich war sie fertig. Kri> tisch besah sie sich in dem groben Toilettenspiegel, der ihre schlanke, elegante sfigur. die sich in dem mattblauen Tuchkleid ganz besonders gut hervorhob, auf das votteilhafteste wiedergab, Run noch ein paar der gelben Theerosen, die ihr gestern Beren»-berg geschickt, iu den Gürtel gesteckt — dann ein befriedigter Blick in de» Spiegel und sie eilte ins Wohnzimmer. Die Eltern schauten stolz ihren Liebling an. Wie reizend sie heute aussah, wie da» matte Blau des Kleide» so gut zu dem hellen Blond ihrer Saarr Der Mai» Pelte vor u»d »ach dem AuSdruch " u■''' +* ■ kiinqötown mit dem $alfait $»nfrim. (Mit tetf) Whist/ nieittte Herr vo» Prerow, sehr befriedigt, aus dieie Weise auch aus seine Koste» zu komme», de»» im Äriuide fühlte er sich »»ter den Ergiisie» der beide» alte» Fre»»di»»en immer so etwas als fünftes »lad ani Wage«. Und der Sohn war so ganz in Liese-lottes Bande», mit dem war vo« vornherein nicht z» rech»e». Allgemein war »>an aber mit diesem Vorschlag zufrieden. Nach-deni Lieselotte den Mokka in »Übliche» kleine» Tasse» serviert hatte, gittg'S an die Arbeit, wie Herr von Prerow scherzend sagte. Lieselotte und Tassllo wäre» sich »u» selbst überlassen, und erstere ko»»te ei» be-klenimendes Angstgefiihl. das ihr die Kehle förm-(ich zuschnürte, kaum überwinde». Bereubergs Au-ge» brannte» ihr förmlich ins Gesicht, sie niachte »ch schnell am Notenpult zu schasse». Er folgte ihr dabei ins Nebenzimnier. dessen Mitte der schö»e, grobe Flügel einnahm, nnd blätterte, gleich ihr. stumm in den Note». Endlich schien er gesunde» zu habe», was er suchte. .Ach. bitte, gnädige» Fräulein! Singe» Sie mir mein Lieblingslied!- Er legte dasselbe auf das geöffnete Klavier. .Ich begleite Sie." Es war ÄriegS schönes Lied: .Ich liebe Dich.' Sie war zwar mit der Wahl ganz und gar nicht einverstanden, aber er sah ihr so bittend in die Auge», das; sie ihm de» W»»sch nicht abzuschlagen ivagte. freilich kamen die Töne zuerst ganz dünn und zaghast hervor, aber schließlich riß sie seine brillante Begleitung mit sort, und sie kam dadurch über das Peinliche der Situation hinweg. Die Töne schwollen immer mehr a», und eS war ein Jauchzen und Klinge» i» ihrer Stimme, dab sie selbst ganz erstaunt über de» nie vorher gehörte» Wohlklang derselben war. .Bravo, kfränlein Lieselotte! Das gi»g ja ga»z prächtig!- rief Tassilo beim Schl»b des Liedes enthusiasmiert, »ud aus dem Nebenzimmer, trotz der ernste» Whistschlacht, wurde lebhaft applaudiert. .Nun schnell »och eins — dann wieder eins und wieder eins!- Berensberg schien die süße Stimme nicht ge»»g hören z» können, und Lieselotte, die sich sonst immer selbst begleitete, freute sich a» seiner guten. anschmiegende» Begleit»»« u»d fühlte, dab sie so g»t wie nie vorher sang. Endlich hielt sie aber erschöpft inne. »Ru» tan» ich aber wirklich nicht mehr!" Ta ergriff er ihre herabhä»ge»de Hand und küßte sie stürmisch. .Tausend Dank. Fräulein Lieselotte! DaS war sür mich ei» wirklicher Genub! Nicht wahr, vo» »un^ab musiziere« wir, so lauge ich hier bin, täglich?" Sie entzog ihn» errötend die Hand nnd sagte leise: .Wen» dieElter» nicht» dagegen habe», gern!- >N»» spielen wir vierhändig — nicht wahr?- !I»d er sprang auf. um sofort die Noten zu durchsuchen. .Ich kann mich aber mir Ihrem Klavierspiel gar nicht uiessri Herr von Berc»->l>erg!- jagte Lieselotte besangen; .ich spiele iiort, __ ganz schülerhaft!" .Um so besser!- rief er übermütig, .dann bin »ti Lehrer, und jede schlecht gehc»dc Stelle wird u»e: bittlich »och 'mal gespielt! Sie solle» sehen, wie streu ich bin!" Lieselotte setzte sich, rückte aber ihre» Stuhl so wer vo» dem seine» ab. daß an ei» ordentliches Spiel« nicht zu denke» war. Er lachte: .Fränlei» Lieselotte! Fürchte» Sie fif den» so vor nur. daß Sie .ReißanS- nehmen?- N»» zog sie doch ihren Sessel etwas näher Hera», nnd »e singen noch eiu»ial an. Es war Beethvvens herrliches Sextett. Zurrst ka», Lieselotte stets heraus, den» seine 111, mittelbare Nähe bereitete ihr starkes Herzklopsen, un> sie meinte, er müßte förmlich den Schlag ihres erregte» Herzens fühle». Tann kamen so schreckliche Stellen, an dene» sich ihre Hä»de fortwährend berühre» mns; te» — das waren Klippen, an denen sie stets scheitern, und da»» verlangte Berensberg, der böse Mensch, gerade dann am bestimmtesten, dab diese Stellen un bedingt so lange wiederholt werden miibte», bis sie klappte». Ihr.' Hände wäre» eiskalt geworden. Lir konnte gar nicht mehr spiele» und griff nur daneben Da zog er plötzlich dieselbe» von den Tasten hernntcr. hielt sie ganz, ganz fest, und Lieselotte wurde n»ter seinem glühe» de» Blick heiß und kalt zu Mute. Vergeblich versuchte sie sich frei zu mache». Er zog ihre Sä»de immer näher zu sich Hera«, bis sie schlieft lieft willenlos a» semer Brust lag. .Lieselotte! Hast Du mich lieb?" stiisterte er mit heiß erregter Stimme an ihrem Ohr. Wir., • .,;i f Auf dem »S«I«Ssee. Nach dem wem!»»»' »>»n C V Mit Text ) ■4 123 gut guter Jang oder: Wer Hat gewonnen? von lt. Heine. pMII Tl« fieitwn Utoldluren «Hrttbler ,n» virn dampf Hm andern Margen beginnt (ofort llir« IWtinTrlt. ^''mH^S.^X oorl^^Irr"« n?« «friß £n ÄM* ^°' utttrrni'it*infft 2l)rt (illslttnillfni bMCbtB Üf Wal |9' (1^11 ClHftt OllfefltttXlfijustf n (MTlUO ICPtrtD !«T OW » ® 'l«neiborf, wo fit Unl«rfiinft find«». wild ein« fritiltfK «vlgab« »etb«it. „Zch mrlncrlrltl," antwortet «rilMer adeelesen, ..werbe. al» tftfinbet ber neuerm «fltplpraitf. ualfir» tirti «In« mir (rtion langst aii»0ubi«rl« ®l«tl»b« W®l' 1«n. Al« sollen einmal leben, wie luftia da» gebt, »er lortUa wirb mir «uiwiNlg folgen, wenn ich ihn anreb«." 1 .«a na - Cm «olleae -- litchel» fttrabombl ne-rin,M»la. .mit Ihrer «ffeniprach«! Theorie. nicht, al» Ideorie! Ich balle bi« »achr einlach«« »nd wer»« mit Hille der itin««vvrenen. die fich doch wohl boiaul verfteken, «inen «anHa fangen." „Ibuti «i«, wa« Si« Nicht lallen können,- «nl«««n«t mrüdl«? Pikiert, .»a, b«fi« ist, wir trenn«» »n« nnb lebe« littit, wie «r »um Zl«l« komm«. Ich w»««. da« ich ,1 dorIhn«» ««reich«, ta»l«nb Mark." — ..lopp ich lialt« Mit«," lagt Hirndampf und |o(o«i b«»>iint bi« «vlxli. HJroltHot «riibl«, «rJiBtwr irr iiriieren «iltii-ibrortit. IM fich. ctwa» brrflrlb.-t. in bm Urwald be-««den und bfflsnn* bort, blbrrje «ffenlant« von (ist iu (i«ben. Ur »anet, laufitt und lotst Wieder — ober fein Uiorilla lammt. u WM^y - Plihlich firht «r fich von «infr «nzabl kräftiaer tfmgrborener umrlnat. gefeflelt und trotz lebhaft«« Proi«st«i bab»n»«Ichl«pvt. ltr wirb nu» d«n, in der ^ühr wartrnb>!n Pro-f«flor Hiriibampl. welcher bie Leute jum «orillafaiig anaeraotben. unter Trlumpl>»«!chr«l j»4«1iihrt. Xi« anfänglich« grob« Freude Hirudampf« iibrr blr iirroonntn« weile. nnb den Si«» feine» «Dftem», wirb aber iäb unterbrochen, al» oe« i-erm«l»Illch« «orlUo fich al« jein »olleg« und «eilegcfAhttc »rübler entpuplit. 124 .Ja!" sagte sie leise und hob mit strahlendem Lächcl» den Kops zu ihm empor. Er küßte die schwellenden Lippe», die sich ihm willig darboten, und beide waren so vertieft in diese neue, anmutige Beschäftigung, da« sie gar nicht bemerkte», dab Herr von Prerow leise ins Zimmer getreten und still schmuiizelud die kleine Liebesscene beobachtet halte. .Kinder! Nennt ihr daS .Spiele»-!" rief er plötzlich, beide ans ihren Himmeln reibend. Lieselotte sprang verwirrt aus und lies in tödlichster Berlegen-heit ihrem Bater in die geöffneten Arme. „Ist daö schene Bögelchen wirklich eiiigefaiigen?" scherzte er bewegt. .Kleine Lieselotte, Dn willst un» schon verlasse»?" .Herr Oberst! Sind Sie mir sehr böse? Ich liebte Ihre Tochter vom ersten Moment unseres Begegne»?," stammelte Tassilo. .Nei«, mein lieber ksreuud! Ihnen gebe ich mein Kind gern — aber schwer fällt'S doch, sich von feinem Sonnenschein trenne» j» müssen!" Und um seiner Bewegung Herr zu werden, rief er scherzend iuS Nebenzimmer, während er Lieselotte von sich ab in die Arme deö Geliebten drängte, der sie sofort fest an sein Herz zog: .Frau-chen! Komm 'mal schnell her! Eine Ueberraschung! Ihr beiden Miitter seid avanciert — zu gefiirchteten — Schwiegermüttern!" Die beiden Dame» sprangen auf und eilten erregt nach dem Ort der That. Da gab'S ei» Umarmen und Gratulieren, strah-lende Gesichter und einzelne greudenthränchen, die ja bei solchen (Gelegenheiten nicht fehlen dürfen. Herr vo» Prerow rieb sich die Hände und rief endlich in den allgemeinen T»mult: .Na — Kinder! Run ist'S genng — nun laßt mau das Brautpaar wieder allein, die haben sich noch genug z» sagen, wobei ein Dritter vom Uebel ist! Aber schnell zur Attacke sind Sie doch gegangen, Tassilo! Do»»erwetter! Die Eon-rage! Sie kenne» da» Mädel ja kanm! Die Liebe kam bei Ihnen ja förmlich per Blitzzug!" .DaS zwar nicht — wohl aber per V-Ziig!" lachte BerenS-bcrg und zog feine Braut an sich. .Nicht wahr, Lieselotte? Dem verdanken wir unser Glück! ES lebe die segensreichste aller Einrichtn»«?»!" Morgens. in sanfter Morgenwind durchzieht £ti Forst»» grünt Ho»»», £$cU wirbelt der Bügel munlre» Lied, Die jungen Buken «allen. Ta» Eichhorn schwingt sich von Baun, ,11 ör.nm, M Ta» Reh durchschlüpfet die Büsche. viel hundert Löser im schollige» Slaum Srsrcu'n sich der Morgenfrischc. Und wie ich so schreit' im lustigen W >ld, Und alle Bäum' erklingen, Um mich her alle* finget und schallt, Wie sollt' ich ollein nicht singen? Ach singe mit starkem freudigem Laut Tnii, der die Wälder fdrt. Und droben die lustige llupp»! gebaut, Und Wärm' und Kühlung wehcl. (j. (j. Ebert. Tie vulkanischen Katastrophen aus den kleinen Antillen. Unsere vor-stellende Illustration veranschaulicht den Vulkan SRont Pelöe ans Martinique vor und nach dem Autbruch, und man ersieht daran», welche Gestalt da» Acnßere bet Balkan» nunmehr gegen früher «»genommen hat. Hieran» kann sich der Leser ein Viid machen, mit welcher Gewalt dies» Eruptionen ersolgt sein müssen,.um derartige Veränderungen der Srdodcrfläche hervorzubringen, llileich^itig bringen wir ein« Ansicht der Stadt kingttown ans der Fnsel Et. Vincent, mit dem Vulkan Sousriire im Hintergrunde, welcher ebeufall» in letzter Zeit schreckliche Verheerungen anrichtete. Ans dem KinigSsee. Fn den bayrische» Bergen, iu den schonen, klaren Keb>!g»sc«n sonnt da» erst kürzlich vermählte Ehepaar auf unserem vorstehen-den Bilde sein junge» Glück, und inmitten dieser gcwaltigen Natur, inmitten der Berge»riesen mit ihren schneebedeckten Gipfel«, inmitten der grüne» Fluten de» ftünlg»!«» erzählt dem hübschen Mann sein blonde» Weib von dem unnennbaren Sehnen, da» durch ihr Herz zog, al» sie ihn zum erstenmal sah, und wie sie nicht wußte, wa» da» sei. Und seine einzige (irklärnng war »in langer Stufe. Ta» Teanderl am Steuer aber juchzte. das> da» Echo hallte, der Himmel lacht» und Ihre Herzen klopften. So fährt da» Glück über den ttüiiigtjee. Herausgeredet. Die alt» «rbtante: .von Dir muß ich j, sch. Sachen hdreni T»inein Schneider host Du gesagt. Tu würdest ihn bezahl« sobald wi« ich die Augen geschlossen hält»!" — «»ff«: .Natürlich. la. chen, ich hatt» dabei den Wunsch, daß der »lederträchtig« ftnl »och füni. Jahr» warten müßte!" Abgelenkt. .Also, meine Nichte woll«» Sie heiraten, tB»»e» Sie benn auch ernähren?" — »Aber, U«b« Krau Jetschke, wer wird immer glei an» tksien denken!" Berechtigte» Bedenken, »dnig Heinrich VIll. vo» »ngland und Franz von Frankreich waren zwei Fürsten von ausbrausende« Wesen. Al« bni einst Hei»rich seinen Kanzler Thoma» Moor» i» einer ärgerliche» Streit!» -an Franz l. schicken wollte, meinte Moor», daß er fürcht», «r werd« seine» ftv verlieren, wenn er dem französischen k«»lge ei», verdrießlich» Meldung iil. . bringe. — .Fürchtet nicht«,• sagte Heinrich z» seine» Kanzler, .wenn Frau; Eure» Kops abschlagen läßt, so werd« Ich mei»erseit« jede» Frau,ose». tc, sich i» meiner Gewalt befindet, ebenfall« »m et»»» Kopf kürzer machen lassen -— »Ich bi» «urer Majestät s»hr verbunden," versetzte Moore lächelnd, .zwei Selbsterkenntnis. Weinhändler (zum Gelchäftlleiter)! .Ich glaut? unser KeUerm«ist«r trinkt viel von unsere» «einen!» — «eschSs»»leitc, .Wieso?" — Weinhändler: »Nun? Ist er nicht all« >»ge»blicke krank/ mc?innuu.il l.j uj -r~—CT- Milchitudel«. 1 Vsund Mehl wird auf dem N»delbr«tt mit l li, etwli« Salz, heißer Milch und »ußgroß Butter zu einem schine», leichten Nudelteig verarbeitet. Tann schneidet man Nelne Stückchen daran«, rollt fingerlang.-, ganz dünne Nüdelchen, macht !>/, Liter Milch siedend, giebt die Nudeln »nter fortwährendem Rühren hinein und läßt sie eine Weile kochen, — In eine» flache» Tiegel wird apfelgroß Butter und einige Sßläffel Zucker heiß gemacht, dle inzwischen eingekochten Nudeln hineingegebe». bster« umgewendet, und wen» sie schone Krusten haben, aber »och ein w«»lg feucht sind, angerichicl und mit Zucker und glimmt bestreut zu lisch« gebracht. In Töpfen gezogene Hvrieufie» bedürfen außer guter, nahrhafter Erde auch recht große Täpse und müssen ziemlich oft verpflaizt werden, sonst wachirn die jungen Triebe schwächlich auf und erhalten nicht die »»tig« »rast, un, im nächsten Fahr« an den Spitzen groß« Blütendolden hervorzubringen. Pechslecke au» bunte« Stifte» ,» entferne». Man entfernt die Fleck-durch wiederholte» »inreibe» mit ausgeloster Seife oder Seisenspiritu«. Dann wäscht man die Flecke »it reinem Wasser an«. Auch wendet man hiin'in Salmiakgeist mit (Erfolg an. Au« nicht ga», echt g»särbtea und hellen Stoffs« entfernt man di» Flecke durch gerei»tgtr« Terpentinöl, Benzin »der in «Ikodol gelöste« ätherische« Vel, « B Lavendel«!, «o»mori»»l le, und behandelt dan« de» Stoff wie bei Fettflecke». De» Fleck wäscht man sodann noch mit in Wasser gerührter Rind»galle nach. Au» ganz waschechten und weiße» Slo^n entfern« man Pechslecke durch Seifenflederlauge. Auflösung. Artthmogriph. Z I « E »1 E K V IK Y K | o N W A l- K \t[ K K s A 1« A \H\ T A tt K 1 S «! 0 N »' T K V I«> N 8| 7'J. * E L| l>l I i lltttll m li l». «in «childkred» • » J4I1 I. Hin Nadrung»mtliel. M 4 5 « I » J. jjijtur in d«r giaumiehr«. 4 « 10 4 10 6. Ein« alttrst»»«ntliche Perlon. » 10 I I i, i »Ine 0asie. "'»111)1. Hin deutscher Dichter 7 * J ii 4 t 5 J. Hin Tamenputzarütet. • 10 11 *. Sine »ulturPfUmze. • l« t l I II. Srtennung»z«ichen der Hitler. 10 t 4 7 i. Hin Sorrom«. II » l s a » 4 II. Hin Mineral. ,»»»»,,» «in «wische» »lderlvic^ n Urteilen schwankender tkmflMzmirm Dle >nsang«tnchfiab«n ergeben t—I». Heinrich «ogt. Auflösnng folgt In nächster Nummer. Rütsel. »Ist du e» muß Ich dich beklagen »Senn du noch kraut und alt dabei! Ctuna und gesund läßt e» sich tragen, »In fester WlUc macht dich Irel! «leb nun dem «orie noch ein Zeichen, Und brauch' e» krallig, unverzagt, So siebst du dann den Dämon weichen, Der erst zuvor an dir genagt. Und fügst du noch dazu ein Zeichen, Ctrlitbf» du et zn einer Mach», Tie Ruhm und «ri>be manchen Welchen, Tuch liefe Wunden auch gebracht. !!»«»,rlptz. bekommt ein Raubtier > und ». Steht «» vor dir al» «turne da. ÄchachlSsungeii: Rr. ». i) s f t— c 3. Dfi-ii: *) I. g »A » t !) K tf 4 - li oder f 4. oder h I I) ~ I) L Beliebig. ») li I-Ii , f «Kfli ») L ( I ; «r. ». |)|, rj-0«...... oder « 4 ! IJ T ([ l-g 7 oder g ». l) K • »-« « : Auslosung folgt In nächster Hummer. Auslösungen «u» voriger Nummer: De» Vogogripb»! «rab, «rad. »ra». — De» Rätsel»! Ulster. Ulster. WUe mtfliie »nrUbaiien. ,. Verantwortliche Uedaktlon von ?rn von Greiner irnst Blelsser. geftriufl i » Pfeiffer in Stuttgart und herau>g>ii«be»