MARBURGERZEITUNG AMTLICHES ORGAN DES Eisär':. si.-Ä'Äa,.ni"5: xjis stz "IÄ uSsssi'K. rs.Ji zi. STEIRISCHEN HEIMATBUNDES STJ? riSiS!^i.S;ftV"{rSÄr'i;'TS-''" •*' IM 1.—. 41tnict Anreii Poft lulfbiod luflpllcb Portoi bat Abholtn In d«t r:««rh»ffsiielle J («liitchl. 19,• tpr rot*i«ftungig«babr| und 36 Rpf Zu»tell VwilBSiiidun§ 4m 8liiB«lpra'M« and at Portoitutlagm zugniientli>l Nr, 45 — 84, Jahrgang Marbnrg-Draii, Montag, 14. Fcbniar 1944 Einzelpreis 10 Rpf Der Kampf aus demHint^halt Enthüllungen eines Mailänder Blattes - Wie die Freimaurer die Arbeit des Duce sabotierten dnb Malland, 19. Ptbruar Dl« Malllnd«r ZAltunq »Rapublica FmcIcU« bringt la Ihrer Sonntagtau»-•Inm durch blihar imbekannte Do-lEument« beeondera bemerkeniwerteii Artikel, der dch mit d«tai Anteil der ite-tenlechen «nd intematlonalea Freinen-rerel an dem Verrat Badoalloi befaBt. Aus dleeen Darlegungen geht eindeutig hervor, daB die Italiendsche Preimau-raral Im Auftrege and dem Gellte der l&tematlonalen Freimaurerei allee getan hat, um den Faachlsmue xu ichaden, um Verwirrung and MlBttlmmung unter dai lUMeDleche Volk bu bringen und to die Arbelt Muaiolinia tu erachweren. Ein* wandfrei beweleen die teilweise im Wortlaut wiedeigegebenen Dokumente, de£ Frefanaurer In die höchste* Splt-MB der Italienlichen Verwaltung enU •andt worden aind, um die Arbeit dee Feechlermui zu untergraben. Aua den Schrlftetflcken geht herror, 4afi die Zertetzungaarbelt der Freimaurerei In Italien schon im Jahre 1935 begann, also zu einer Zelt, al« der Ithlopl-ache Feldzug im Gange war und die Frehnaurered mil Hilfe des VOlkerbun-dee venuchte, durch Sanktionen gegen Italien daa Vorgehen der Itellener in Abfwslnlen lahmsulegeo. Alle Schrlft-•tflcke aInd au« London datiert und la freniAslacher Sprache' chiffriert. In dem •raten Dokument wird bezeichnender-welee festgestellt, daS allee getan werden mOBte, um die Fortdauer des Faachlsmue zu beenden, bevor dieaer noch •dm Orient eratarkt Ist«, Die Freimaurerei mßflee unerbittlich sein Im Kampf ■nd In der Wahl der zu verwendenden Mittel gegen die Völker, die den Fa* •chlemua stützten. In Dokument Nr, 2, dee vom 13. Ok-lobeflSSS datiert llt, gibt der oberste GroBonlent die Inatruktion fDr die dem Völkerbund angehörenden »Brüderc, um sie hn Kampf gegen den Faechlemus ein-tuschalten. Darin heißt es, daß der erste Grad des Univerealqroßorlents entschloe-een sei, den Kampf gegen den Faachis-mus mit Hilfe dee italienischen Oriente, d. h. aMo der italienischen Freimaurerei aufzunehmen. Aus dem Dokument Nr. 3, datiert vom 10. Mal 1938 aus London, geht die Wut darüber hervor, daß der Plan mit Hilfe des Völkerbunde«, den Feldzug in Abes-•Inien und den spanischen Bürgerkrieg XU einer Katastrophe werden zu lassen, qeficheitert ist Die italienischen Freimaurer werden heftig deshalb qetadelt und ihnen gedroht, daß sie aus (lf»Tn Unl-versal-Orlent, »wegen ihres Verrates# •usgeetoßen würden. Im Dokument N. 9 sind vor allem die Stellen bemerkenswert, die sich mit d«r Wühlarbeit der Freimaurerei in allen Lindem befaseen, die nur Irgendwie in den Kampf gegen den Faachlsmus eingeschaltet werden können. E« heißt darin, daß alle demokratlachen Nationen di^s Erdballs Im geeigneten Augenblick sich verbinden werden und daß auch Sow|et-rußland »sicherlich ebenfalls mit den de- mokratischen Nationen fai d«n Kr4«g «dn-tr«t«ii werde«. Bezsichn«iui für dl« Scheinhelligkeit des obersten Qrofimei-«t«rs des Universal-Großorients ist der Satx tdST höchst« Baumeister des Uni-v«reum wird un« in d«r Folge gestatten, euch den iwelten Gegner xu vernichten, am den Tod und das Martyrium so vieler unserer unglückseliger Brüder zu riehen. Schaltet daher jeden Grund des Gegensatzes mit Partsdgingem des Bol-schewiemus aus.« Im Dokument Nr. 6, daa vom 28. Ok* tob«r 1936 ebenfalls aua London datiert Ist, wird In allsj Ausführlichkeit dargestellt, mit welchen hinterlistigen Mitteln die Italienische Freimaurerei systematisch den Faschismus zu Fall bringen soll. Dl« italienischen Frelmauxer, die an d«n Kommendoetellen dee Faschismue sitzen, sollei) durch ihr Tun Verwirrung, Mifistimmung und später Wut gegen den Duc« und sein Regime hervorrufen und damit allmihllch die Leistungsfähigkeit seiner Gefolgsleute erschüttern. »Es muß vollkommene und bedingungslose Ergebenheit dem Duce und der faschistischen Ide« vorgetäuscht werden. Unterstützt geschickt «die Entwicklung der Arbeit Mussolinis, vergeQt jedoch nicht, sie «her dem Volk zur Last als zum Nutzen w«rd«n xu lassaml Wendet dl« faschistischen Gesetze mit einer so geringen Logik wie nur möglich und mit der größtmöglichen Härte anl« Auf diese Welse sollte der Verwaltunqsapparat des Faschismus kompliziert gestaltet und Ver- wirrung hervorgerufen w«rd«n. Moralisch« Bed«oli«o dürft« d«r fr«imaur«rl-schs Brüder nicht haben, denn >d«r Zweck heiligt die Mittel«, Weiter gibt dl« Anweisung des GroB-Orisnt« «n dl« fesoliiftischsn Prelmau-iw b«k«nnt, daf dt« D«utschfr«undlich-keit Mussolini« mit allen Mitteln sabotiert werden müsse, die Abneigung Viktor Bmanuels ]«doch begünstigt werden soll«. In dem vom 15. Dezember 1930 stammenden Dokument Nr. 7 wird vor allem der Vergiftung d«r deutschfeindlichen Gefühle in gewissen Krelten d»s italienischen Offizierskorps daa Wort geredet. Es heißt da, daß alle Zwiechenfälle, die bei dem kontakt Italienlacher und deutscher Truppen entstehen, dramatisiert werden müßten, sodaß keine Kameradschaft zwischen beiden entstehen könne. Es ael notwendig, daß an der Spitze dee mllltäriscben Informationsdienste« In Italien Freimaurer sfiesen. Die Freimaurer im italleniechem Generalstab müßten für die Wehrmacht mehr requirieren, als notwendig sei, um auf diese Weis? den Ablauf des zivilen Lebens zu behindern und den Unwillen der Italienischen Bevölkerung gegen den Faschismus hervorzurufen. Wie systematisch Viktor Bmanuel und sein Sohn von der Freimaurerei umgarnt worden sind, zeigt die Bemerkung, daß mit beiden ständig Kontakt aufrechterhalten werden müsse und beide lanisam bearbeitet werden sollten. Betrunken gemacht und ernresst Gemeine Werbemethoden — Türkische und portu^^ische Anklagen tc Ankara, 13. Februsr VoB smtllcben türkischen Stellen w«r-d«n xur Zelt dl« von den Engländern in südanatollschen Hifen angewandten Methoden bei der Anwerbung von Matrosen für Konvoischiffe imtersucht. Di« türkischen Zeitungen melden in diesem Zusammenhang au« Beirut, daß die Englinder In Syrien junge Männer betrunken zu machen pflegen, um «ie dann Ver-trige unterschreiben zu lassen, die sie zum Dienst auf englischen Schiffen verpflichten. Hierbei soll eoqar Gewalt angewendet worden «ein. wenn sich die Leute weigern, ihre Verträge zu erfüllen. DI« portugiesische Zeitung »Seculo« berichtet, daß wieder zwei portugiesische Seeleute, die auf einem nordamerikani- schen Schiff fuhren^'* den Tod gefunden haben. Ihr Schiff wurde im Atlantik torpediert. Wi« die gleiche Zeitung mitteilt, dürfte die Zahl der portugiesischen Seeleute auf alliierten Schiffen über 500 betragen, — Das Ende dieser Seeleute, die sich in angelsächsischen Dienst bcgoben, ist fast innmer überaus traurig, wie der Fall eines anderen Portugiesen zeigt, dem bei.de Hände amputiert werden mußten, nachdem da« alliierte Schiffe, auf dem er fuhr, im Eismeer torpediert worden war. Dieser Unglückliche führt nun seit zwei Monaten einen Prozeß vor den amerikanischen Gerichten, damit ihm wenigstens eine Entschädigung zugebilligt wi'd. Bisher haben aber alle Instanzen diese abgelehnt. Im Kessel tod Burma tc Tokio, 13. Februar Dl« ]Bpanische Heeresluftwaffe hat, wl« dl« jüngsten Meldungen von der Burmafront besagen, dort die Hauptlast der Operationen übernommen, nachdem dl« japanischen Bodentruppen die Einkesselung der zersprengten Teile der 7 britischen Division erreichten. Sowonl die Versuch«, aus dem Kessel auszu- brechen, als auch dl« Angriffs f«lnd-licher Fliegerverbände zur Unterstützung der eingeschlossenen Engländer wurden von der japanischen Luftwaffe erfolgreich zerschlagen. Die Demoralisierung der britisch-lndl-schen Truppen nimmt unter den immer wiederholten Angriffen der japanischen Flieger, die mit Bomben und Bordwaffen die Engländer attakieren, stündlich stärkere Formen «n. Der deutsche Wehrmachtberickt Vereitelte Durchbruchsvefsuche bei Wifebsk Schwcre Artillerie bekämpft Ausladungen bei Nettuno und Anzio dnb Pühr«rhauptquartl«r, 13. F«bru«r Das Oberkommando d«r Wehrmacht gibt bekannt: Im Südtsll d«r Ostfront «rrangcn un-sers Dlvislonsn südöstlich Krlwoi Rog, westlich Tscherkassy und östlich Shaschkoff unter Abwehr fortgesetzter feindlicher Entlastungs- und Gegenangriffe in erbitterten Kämpfen weitere Erfolge. Bei Dubne sind schwere Kämpfe mit beweglichen sowjetischen Panzergruppen Im Gangs. Es wurden 16 feindliche Panier abgeschossen. Bei Witebsk ver«lt«l-l«n uns«re tapferen Grenadier«, von Artillerie und Schlachtfllegern wirkungsvoll unterstützt, auch gestern heftige Durchbruchsversuche der Bolschewisten und vernichteten 49 feindliche Panzer. In diesen Abwehrkämpfen haben sich das Grenadier-Regiment 529 unter Führung des Eichenlaubträgers Oberstleutnant Kicsllng und das Artillerle-Ragimenl 299 unter Führung des Oberstleutnants Reln-king hervorragend bewährt. Nördlich Newel sowie zwischen Ilmen-See und Finnischem Meerbusen verstärkte der Feind seinen Druck. Während In einigen Abschnitten heftige feindliche Angriffe abgewiesen wurden, verlief,en an mehreren Stellen eigene Gegenangriffe erfolgreich. Auch im Abschnitt von Narwa sind heftige Kämpfe Im Gange An den italienischen Fronten scheiterte im Landekopf von Nettuno ein feindlicher Angriff gegen Aprllla Im zusammengefaßten Feuer aller Waffen. Schwe- r« Artlll«rie d«s H««r«c, Kampf- und Schlachtflugzcug« b«kimpttan b«l Tag und Nacht Ausladungen und Schlfftb«-w«gung«n des F«lnd«s b«l N«ttUDO und Anzio. Ein f«indllcbes Landungsfahrzeug wurde versenkt, «in großes Betriebsstoff-lager vernichtet und mehrere Schiff« zum Abdrehen gezwungen. Marineküstenbatterien beschossen feindliche Schiffsziele Im Golf von Gaeta und erzielten Treffer auf einem Kreuzer, Bei Casslno hielt das «rbltt«rte Ringen auch g«8t«m mit unverminderter Heftigkeit an. Die s«lt Woch«n In harten Abw«hrkimpfen stehenden Panzergrenadiere wiesen dabei starke feind- liche Angriff« ab und riumt«n In srfolg-r«lch«n Gegenstößen m«hr«r« Widerstandsnester am Nordrand des Ort«a «US. In diesen Kämpfen z«ichn«t« sich das Gr«nadi«rr«gim«nt 211 ant«r Führung d«8 Majors Knuth besonders aus. In d«r v«rgangenen Nacht warfen «1-nige feindliche Flugzeuge Bomben auf Orte in Westdeutschland. Schnelle deutsche Kampfflugzeug« führt«n Störangriffe auf Südostengland und London durch Deutsch« Schnellboote v«rs«nkt«n b«l «ln«m nlchtllch«n Vorstoß g«g«n di« «ngllschs Küst« an dkr Humbar-Mündung «In britisches B«wachungsfahrx«ug. Wieder 26 Terrorbomber vernichtet Der Oberkommando der Wehrmacht gab am Samstag bekannt! Bei geringerer Kampftätigkeit als sn den Vortagen kam es gestern nur in einigen Abschnitten der Ostfront ru größeren Kampfhandlungen. So errangen unsere Truppen südöstlich Krlwoi Rog, im Raum westlich Tscherkassy und östlich Shaschkoff in harten Angriffs- und Abwehrkämpfen Erfolge. Dabei wurden allein östlich Shaschkoff 52 feindliche Panzer vernichtet. Bei Witebsk sowie zwischen Ilmensee und Finnischem Meerbusen wurden erneute heftige Angriffe der Sowjet« zum Teil Im Nahkampf abgewehrt und die Bolschewisten zwischen Luga und Peipussee durch Vor^Öße un- serer Verbände rurückgeworfan. Dl« Kämpfe sind hier noch Im Gange. In der Abwshrschlncht bat Witebsk hat aich das Pionierbataillon 6 «ln«r Luftwaffenfald-divislon unter Führung das Oberleutnants Zur Mühlen besonders ausgezeichnet, — Im Nordabechnitt der Ostfront habsn sich dl« rheinisch-westfälische 227. Infanteriedivision unter Führung des Generalleutnants Berlin und die Heeresartillerie unter Führung des Eichenlaubträgers Generalleutnant Tomaschkl hervorragend bewährt, An den Italienischen Frentsn brachen Im Landekopf Nettuno heftige von Panzern unterstützte Angriffe gegen die neuen deutschen Linien bei Aprilia Im Vsmlchtungisfeuer der deutschen Artllls-rie zusammen. Dabei wurden 17 feindliche Panzer abgeschossen. Di« bltitigen Verluste der Angreifer waren im flankierenden Feuer der deutschen Infanterie-wal/«n besonders hoch. Fernkampfbatte-rlen beschoesen mit guter Wirkung SchiffsanSammlungen im Hafen von Nettuno und einen Flugplatz im Lnndekopf Nordöstlich Castelforte wurde ein Ipind-llcher Einbruch eingeengt und dein Gegner «ine Höhe im Sturm entrissen. Nordwestlich von Cassino herrschte den ganzen Tag ühpr lebhafte Kampftätiakpit. — Mehrfache schwere Angriffe amfrikani-scher Verbände wurden in erbitterten Kämpfen abgewiesen. NorcU merikanisclie Bomherverbände flogen .n den Mitlagstunden des 11. Februar unter elarkem Jagdschutz in Westdeutschland ein und setzten ihre Tenor-angriffe gegen mehrere Orte fort Durch planlosen Bombenabwurf entstanden besonders in Wohngebieten der Siedle Frankfurt am Main und Ludwinsh-ifen Schäden und Verluste unter der Bevölkerung. Untsere Luftvritf!idiounq«kräfte hinderten den Feind wiederum an Durchführung ^usnranienqefaßler Angriffe und vernichteten nach noch unvollständigen Meldungen 26 feindliche F]iig''pu-g«. In der vergangenen Nacht flogen einig« feindliche .Störflugzeuge' in das West- und nordwestdeutsche Gehie» ein Schnelle deut«che Kampfflugzeuoe griffen in dei letzten Nachl Ziele in Südost-enqland an. r'K-Kr'c^JsHtri htci W(tli .'vt Frelwilucjfi . l-v lio L.e;;!"r. Diese' fr?.will t| ' .hdi Fe'dwe;i"l kdmptl r"iti dp- n - ( buicp-is h'u die Bpfroiiinfi Vo'kes -'O' dpn bri- Msi. l.eii I in 0 .IviirkoT. Ton England aus Britische Sorgen über die Verluste bei T^^rrurliufiei tc Stockholm, 1.1. Februar »Die Terroianqriffe aul deutsche Studte haben im abgelaufenen Jahr 1943 ihr Ziel, den moralischen Kampfgeist der deutschen Bevölkerung zu brechen, nicht erreicht«, ist die Fest«tellung, die die englische Presse bei ihrer Erörterung der Tätigkeit der britischen Terrorflieqer im vergangenen Jahr einstimmig trifft \?on Kennern der britischen Politik wird erklärt, daß es der Hauptzweck der englischen Terrorangriffe auf deutsche S'ärite gewesen sCi, d'e Sowjets davon zu überzeugen. daß diese Terrorangriffe bereits eine zweite Front darstellten Da die enqllsrhe nffentl'chkeit nur zu genau wisse, welch arfiuenhiftes Maß an Opfern die vorgesehene Invasion Churchills und Roosevelts in Europa fordere, hätten 1943 die maßgebenden miütSrifichen und politischen Stellen zunächst eT.mal versucht, diesen Weg zu vermeiden, indem sie sich der Hoffnimq hingaben, die Terrorangriffe würden den Widerstandsnelst der deutschen Zivilbnvölkerunq hrerhen. und es werde unter diesen Umständen zu vermelden sein, eine Entscheidung In offener Feldsrhlacht gegen die abwehrbereite deutsche Wehrmacht zu erkämpfen. Diese Rechnimg Ist durch di^ H'dtimg der deutschen Bevölkerung zunichte gemacht worden. Immer wieder wird dabei auf die Stärke der deutschen Luftverteidigung hingewiesen, und der Sprecher des Londoner Senders, Oliver Stewart, mußte sich zu folgender Feststellung bemiemen: »E« ist klar, daß zunächst einmal die deutschen Jägerverbände besleot werden müssen, bevor wir zu wirklich entscheidenden Schiigen ausholen können. Thre Kampfmoral und Ihr Kampfgeiet müssen vernichtet werden, damit unsere Bomben freie Bahn haben. Das Ist bisher nicht geschehen.« Die Kommentatoren des Londoner Rundfunks unterstreichen gemeinsam mit den englischen Zeltungen emeut die «ehr starke Verteidiguno d®r deutschen Städte gegen die brltlech-nordnmerlkanlsrhen Luftpiraten Sie betonen dl« außerordentliche Wlrk^amVelt des Einsatzes der deutschen NachtlRger vmd der ungeheuren Wirkung der deutschen Abwehr, die sich auch noch auf dem Rückflug bemerkbar macht durch ■ Abstürze Aber der See. Solche Berichte haben auf breiteste englische Volksschichten ernflchlemd gewirkt, da jeder unwillkürlich Betrachtungen darü^r anstellt, wieviel Flugzeug« üb«r d«r Nordsee auf ihrem Rückflug« abstürzten und wieviel Flieger hilflos ertrunken s«ln müssen, wenn In 50 Stunden nicht w«nig«r als 101 Piloten gerattet werdan konnten. Denn niemand kann auf den Einfall kommen, daß eine Rettungsaktion, bei der 200 Flugzeuge «Ingesetzt wurden, alle In Luft- und Seenot geratenen Flieger an Land bringen konnte. So kehrten drei der bekanntesten englischen Militärflieger von einem gemeinsam geflogenen Angriff nicht zurück* Wlng Commander Cecil Charlton-Jones gehörte zu den erfahrensten englischen Kriegsfliegern und gilt nun als gefallen zusammen mit Wlng Commander Görden Leslle Maurice Schradei und dem Geschwaderführer William Maurice Chalk William», alle mit den höchsten englischen Kriegsauszeichnungen dekoriert« Angehörige von Bomberverbänden. Wenige Tage später wies die Verlustliste emeut die Namen von drei der erfolgreichsten englischen Kampfflieger auf, die hei Terrorangriffen ihr Lcbün ließen) »Daily Expreß« berichtet, daß der i vieigeii'Uinte U uppu-Ju;. >K: Gcbi.liwüduriuiiiLI ^ei: j ai..i «Jr;; Li,' I "»LUVdüL-.j.1 1. , ■,.;i leiioii.uy nicht /urürkqpkehrf te fn Au' h ' d j- Seij lilL r-, Oflizieie mit tioj.hsLcn enrr.Sf nen ivr.t )i-duöieichnungen uriü qioiJ^..i E.iunim.y. n die iui diü s.iiii.cbt,- mi Kuilurwertcn wurden Diese N.inie:»6nennuii','en Küiint«ii :is Ulerlose fortgos^-t^t wejcien Iii emem cillerduigs ruchi :ur dio Ollont]!chKfit bestininiltn — en^lir.ciieii Be iCh v\ -d süytii cflen vun Ii: ;icnw.;ideuut.ni .Mn-lalfi der dei eng;ib'.i..n Flugzeuge, bes )ii'jer& iibc' .i'M Großboiiiuer, gesp-'i- hen üt, wi o \ ,tn der »grauen Abije.-Oiuintht .1 .iei ,ai-rückkphrenden 'je'i i^e ch 'l, die Stunden scii. ü sloi i.dutpit; i .v ;i die deutsche rlait und d.e de.aiSLu ".i Jäger «uszuk^mpicn hatten E.n jr> ;>rr Teil dit?sei Besdtzvmqrn in.;^te zi: Kc-hdndlung ihrer ze rütteten .N'erv^r ,n Lazarette eir.gcliefe;l w.rc'cn, unr! de ,2irzte seifen de' .Ans;clit. daß trot' r-s enormen Pilotenm mgels DO" n von h-t-n nach Hrtuse geschickt iiiüP. on. Dabei werden systcni.^tisch die in ii^n US.\ und engl.sehen Luttfaht tkonv.iu. I niques bekannWjegebenon .AbsrriM-,-? j deutsche! Jägf»i viel /u hoch get|Ti['''n. I um von den über; isrho id hohen üim-[ Verlusten bei den Dt'ulpchl'ind-Flü jjn I abzulenken ) Die angrf>ifendf-n feindlichen Gesrh^ der müssen schon seil qL-raumpi Zf.t immer neue taktische .-viishilfsrn t ei anwenden, um zu versuchen, die gofiirch-teten deutsrhon N'acblicigei zu täiisciT"!! Früher konnte einfach in ger.id°m n" auf das befohlene Ziel zuqeflogeu Verden, heute sind lUls^ahm.sk)s zpittsn-bende Umwege grnBten Umfinnos notwendig. «Die Widerstandskraft deutschen Volke« steigert sich eben dnf allen Gebieten*, bemerkt dir "York^hi-e Post«, und der amerik.inische C^nr il-major Georges Strnng fügt hin.u d'ß man »ich hütten mflsse dap Opfer der elgemen Agitation über die angebliche Schwäch«» Deutschlands zu we-drn r e in Wirklichkeit nirgends festzustp r>n s«i. Noch Opfer tjntcr den Trümmern tc Rom, 1^ Fobrudr ^ Am Freitag wurde in dpi .'^ixtin'scb<'n Kapeile des Vatikans ein fpierlic.'iPT Trauergottpsdienst für dir Opfer vnn Castel Gandolfo abgehalten An di>m Gottesdienst nahmen die Mitglieder ''os Kardlnal-KollegUims und des diplorna tischen Korps teil. Die Zahl def aus den Trümmern des päpstlichen Collegiums Propaganda Fide von Castel Gandolfo geborgenen Lolchen Ist auf 430 gestiegen. Es wrrrlpn Immer noch Ober 100 Personen urter den zahlreichen einqestfir/tpn GphSiid;>n vermißt, FIu(2zeu£{e in Schneesturm tc Lissabon, 13 Febrnoi Kein einziges P1ng?.eiiq kann woqpn heftigen Schneetreihpns im Augenblick von Neuyork starten Die Stürme sind tusammen mit einer Kaltpwetjp in da«; Gebiet des amerikanischen Mittp|wp. stens eingebrochen Ein großes Past-a-glerflug^eug stürrte. da die Sicht durch Schneestürme behindert war. am Freitag 15 Meilen unterhalb von Mamphis im Staate Tennessee In den Mlssls-sippi Die 21 Passagiere und .3 Mann Wer Besatzung kamen ums Leben. f S«it« 2 * Nr. 45 * Mont*^, 14. Februar 1944 MARBURGER ZEITUNG Die Flieger und das Wetter Zwei Minuten ohne Handschuhe, und der Finger ist abgefroren — Der Flugplatz „in Watte' Eiskiusten um die Mat^chinen — Günstig oder ungünstig? In ihrer 30jahriqen Geschichte ist et der Luftfahrt gelungen, bereit« viele wesentliche Schwieriqkaiten der Wetterlage zu mdifitern: Dank der Peilunq und ainer lorgfältiqen Flugsicherung künnen heute unsere Geschwader an der Ostfront mitunter Srhlechtwetferflüqe unternehmen, die früher für unmftqllch gehalten worden wdreni auch der Blindflug (durch rusammcnhänqende Wolkenmassive), der Start im Nebel und soqör die Dlindlan-dunq gehören mehr oder weniger zu den Alltäglichkeiten de* fliegerischen Einsatzes. Aber trotzriem ist das Wettet oft stärker als die Laistunqfifühiqkeit des Flugzeuges rnler da« Können des Piloten, roch immer können beispielsweise Bodennebel und Vereisung äußerst schwierige Lagen «rhdffen. Vor allem dd6 plöt?,lirbe Auftreten fl.rsei E;sri p nungen birgt für dis Flug.!('ug eine Fülle von Gefahren. Um sie zu vertitehun niu3 man etwds weiter ausho'en .., Gefahren der Höhe Aus zwei Hauptbe«tändteilen setzt sich die Luft bekanntlich zusanunen; aus 7a% Stickstoff und 21% Sauerstoff neben »i-nem Rest von Edelgasen. Die 'nit zunehmender Höhe abnehmende Luftdichte verringert alle Luftbestandteile gleichmäßig. In etwa ""'Ono rn Höhe ist die Dichte des Sauerstoffes nur no'^h halb so groß wie am Bodeni sie reicht dann beim noimalen Menschen für die Atmung nicht mehr aus und macht für den Flug zur Vermeidung der tödlirher »Höhenkrankheit« die Benutzung einei Sauerstoff-Atemg^rÜts nötig. Der verringerte Druck in diesem «ich verdünnenden Luftqürtel wirkt sich dagegen auf den Menschen erst in Höhen über lOOOO Meter aus. Die lirwärmiinq der Luft erfolgt rwar durch die Sonnenstrahlunq, aber nicht auf un-mitt'b'irem Woge, sondern mittelbar durch die nir'obeT-fiSche: die Atmosphäre wird also im Grunde von der Erde aus TQcheizU. Diese Tatsache erklärt die hohen Kältegrade in großen Höhen, denn auf Je |00 Meter Höhe ninunt dis Temperatur durchschnittiich um H Grad ab. In großen Höhen erfolgt etwa von 10 000 bis 15 000 m ab bei emer Temperatur von —50 Grad keine weitere Abnahme mehr. Da die Briten und Amerikaner durch die ständig wachsende deutsche Abwehr gezwungen waren, immer größere Höhen aufzusuchen, mußten sie hier auch manche Schwierigkeit in Kauf nehmen. Der befehlshabende General der 8, amerikanische Luftflotte, Generalleutnant Eaker, berichtete darüber kürzlich wie folgt; »In den Höhen, in denen unsere Formationen im allqemeinnen fliegen, beträgt die Temperatur oft 50 Grad unter Null. Wenn ein Bordschütze nur zwei Minuten die Hände au« den Handschuhen nimmt, verliert er seine Finger durch Erfrierung. Wenn er seine Sauerstoff* ma'jke 2 Minuten abnimmt, stirbt er.« Treffer in Heiz- oder Sauerstoff-Anlage können daher bedeutende Auswirkungen haben. Hauptfeind: der Nebel Weit größere Gefahren als di« Begleiterscheinungen der großen Höhen stellen jedoch Nebel und Vereisung für den Flie-qer dar. Nebel bildet sich normalerwels« vom Boden her, und zwar am häufigsten durch eine Abkühlunq der Erde, wobei die bodennahen Luftschichten den in ihnen enthaltenen Wasserdampf ausscheiden. Die kalte Jahreszeit begünstigt diese Abart der Wolken besonders. Alle Nebelbildungen, deren Höhe kaum mehr als 300 bis 400 Meter beträgt, vollziehen «ich ziemlich rasch — und darin besteht auch Ihre giöflte Gefährlichkeit. Besonder« gefürchtet sind sogenannte Nebeleinbrüche — wandernde Nebelmassen, die in« Fließen kommen und sehr rasch weite Gebiete rudecken. Sie können zu jeder Tages- und Jahreszeit entstehen. Die Gefährlichkeit der Nebel für die Fliegerei wird offenbar, wenn man bedenkt, daß bereits eine Sicht ontar «iMin Kilometer j^e Landung g«f&brUcfa wtrdsn l&ßt. — Fallt Bodennebel dwa Piloten aber jsgll-che Sicht entzieht, ist aine Landung nur möglich, wanji dM Flugitug «o prizi«« Instrumente boalUt, daß dii Abfangböhe auf einen Meter und noch ganauAr be-atimmt waröati kajiA wa« nur aahr selten möglich ist. Wann antiteht »Varalsung«? Ala Hauptfalnd der Fliageral hat dar Nabel oft ontaran Naclitjägarn xu sdiaf» len gemacht. Dann kano gesehen, daS ein deutscher PlugnJatz In »dicker Walte« liegt und UnssrF Nachtjäger es untätiq «rieben m-üssen, wie die feindlichen Bomber hoch übjer ihnen dahinziehen. Aber wir wissen auch, daß plötzliche Nebeleinbrüche oft wahre Katastrophennächte für die nach England heimkehrenden Terrorbomber schufen, Nach eigenen Einge8tändaiss«n der Anfllo-Aroefikaner überstiegen dann diase wettennäßlg bedingten 4u®'Älle oft genug die durch die deutsche Abwijhr ertstandanen Verluste noch um ein Vielfache. Ah iweitan Haiuptfeind dei Fliegers kann man noch inutier die Vereisung bezeichnen. Sie kann qrundtätilich immer dann auftreten, weim Wolken durchflogen werden, deren Temperatur um Q Grad und darunter liegt. — Dis unterkühlten Wassartröpfchen dieaur Wolken erstarren oft schon bei der leisesten Erschütterung — beim Durchfliegen — lu Bis. Da aber Wolken seibat bis za Temperaturen von Minus 20 Grad noch «us unterkühlten Wassertröpfcihen bestehen können, hflban dl« Vereisungsmöglichkeiten und -gefahren «ehr weite Möglichkeiten. Am Flugzeug setzen sich diese V«rejs»in-gen — oft in einer Stärke von mehreren Zentimetern —• vor allem an den Stirnseiten und am Propeller an. Die oft ganz bedeutend« Gewichtsvermehrung führt zu einer überaus spürbaren Verschlech-terun^7 der Flugeigenschaften. Außerdem können sieb die Meßdüsen verstopfen oder die Steuereinrichtungen klemmen Ganz besonders gefürchtet sind die oft auftretenden schlagartigen Vereisungen Obwohl man heute verschiadana wirksame Mitte zur Bekämpfung und Verhü tung der Vereisung kennt urul anwendet — die britischen Bomber beeitzen zum Beispiel ein Enteisungssystem mit eigenen Pumpen —, haben die Ajiglo-Amerikaner in allerJUngster Zeit nach eigenen Eingeständnissen diesem Feind des Fliegers mehrfach außergewöhnlich hohe Tribute zahlen mü^en. Diese letzte Tatsache wird allerdings erst aus der Entwicklungerichtung verständlich, die der Luftkrieg über Westeuropa in letzter Zeit einschlug. Er ist — wie fast jeder neue Terroranqriff beweisl — mehr und mehr ein »Schlechtwetter Krieq« geworden. Lange Zeit hatten die feindlichen Bomberverbände ihre Terrorunternehmungen bekanntlich nur bei günstigem Flugwetter unternommen. Je doch die ständig wachsende Stärke der deutschen Luftverteidigungskräfte konnte bei diesen normalen Bedingungen Ihre Erfolge nahezu von Nacht zu Nacht bis in Abschußhöhen steigern, die vom Feind als »auf die Dauer als untragbar« empfunden wurden. Die Anglo-Amerikaner brachen deshalb diese Einsätze ziemlich plötzlich ab und wichen In das schlechte Wetter au». Sie versprochen «ich dabe? eine starke Beeinträchtigung der deutschen Abwehrmaßnamen und damit eine Verminderung ihrer Verluste. Die Wirklichkalt hat diese Hoffnungan des Feindes nicht bestätigt. Denn nach «iner ganz kurzeri Uberraschungsperiode konnten die deutschen Loftverteidigunjgs kräfte auch bei ungünstigsten Witte rungsverhältnissen mehrfach ihre Ab Wehrkraft glänzend zeigen: die Jüngsten Abßchuflergebnisso liegen bereits wieder auf der gewohnten Höhe und übersteigen sie sogar mehrfach schon. G. Hinze Das Schlachtfeld Aprilia In den Trümmern vor Castel Gandolfo — Der Kampf um den Friedhof — Nächtliche Sturmangriffe Von Kriegsberichter •Pk, 13. Februar Zwischen den verwitterten Re.sten uralter Grabdenkmäler an beiden Seiten der dntiken Via Appia gähnen frische Bombentrichter. Beginnend an den Aus-gänrfen Roms begleiten sie die ganze Straße hinauf zu den Albanerbergen in unregelmäßigen Abstäi;xden als erste Vorboten der Schlacht in den Pontmischen Ackern Uber den Hügeln im Süden, die schnell ncihor kommen, kreisen, umspielt von dunklen Fltikwolken, Geschwader viern'oiü!igei Bomber am regenschweien graue;; rebniarhimniel. Khäcli;e ötfnon, um ihr seit dem ersten Tag dei Landung begonnenes Ver-iiichtiinybvveik furl/usel/en. Schon sind ri.e ein der Via Appia gelegenen Orte die Zu!lii(ht (!ei vor der Schlachthitze llie-henrli'u Römer, ein trostloses Gewirr g';-borsu ner Häuser, susameningestürztei Kirchen, aulgewühlter Erde, eine tote Öde, in der sich nicht einmal der zäh an seinem kleinen Besitz hingende Südländer zu hehn militäiischen Zielen ist vatikanischer Boden mit Bomben belegt worden Hunderte von Toten und Verwundeten wurden auf T'-nqet weggeschafft. Die FKichtlime «^iirhen in panischem Sch ek keri ihre H?tbe zu berqen pieborha t suchten italienisch» Poli'-'is'en. Pritre« und Seniinari''ten. gei^lUrh« Schwestern und die mit dem bloßen Srh'ecken davongekommenen Flüchtlinge In den Trümmern des vielfach getroffenen Gebäudes nach Ver.schütte'en, nnd In d'e Klage'aufp mischten sich die Rufe: »Mörder' Rache' Henkorl Vergeltung!« Ein alter M?nn aber mit bhitinem KopWer-band hob «sein« rechte Hand und schrie mit gebrofhepn- Stimme: »Nicht hier da unten ist dis Srh''irhtfeld da snmn die Engländer und Amerikaner kämpfen!* In einigen Kehren führt die Straße hinab in die fiachwelllgen Ausläufer der Albanerberge und dann zum einstigen Sumpüand der Pontinis«han Acker, die nun durch die Landung neben der Siid-front von Greta über die Berge von Cas-sino zur Adria zum hartumkämpften Kampfraum wurden Diese von der Vii Appia abweichende Straße Ist eine der ersten Verbindungen, in deren Besitz sich der Feind mit allen Mitteln zu setzen sucht Hat er diese In der Hand dann kann er dif Via Appia sperren, dann hat er die Höhen, von denen aus nun unsere ArtilleriBten den Landekopf wie ein Schachbrett überblicken können. Auf halbem Wege zwischen den Ber-gen und dorn Meer li^gt jercr 0''t df>n der Kampf um die P^ntinis'ben A'"ker Dr. Franz Pesendorfer aus seiner ländlichen Abgeschiedenheit jäh herausriß und zu einem Mittelpunkt des erbitterten Ringens machte: Apri-lial Je nähei man ihm kommt, desto dichter werden die Spuren der Schlacht. Bald re^ht sich Trichter an Trichter auf den Feldern und Wiesen, und stellenweise überschneiden sich ihre Ränder. Hier hat der Im ersten Weltkrieg entstandene Glaube oder Aberglaube, daß in einen Trichter nicht ein zweites Mal einschlägt, seine Gültigkeit verloren. Dieses Trommelfeuer, durch viele Stunden und Tage andauernd, schien als der Krieqsweisheit letzter Schluß zuerst den Engländern recht zu geben. Von Aprilia aus gelang es ihnen, einen Einbruch entlang der Straße nach Norden zu erzielen. Aber mehr noch als die Uberlegiinliiiit des Materials wiegt im Kampf die Überlegenheit der Führung und des Soldaten. Der doppelte Flankenangriff aber von beiden Se'ten der Einbru.hsstelle her hat dem Feind nicht nur den blutig gewonnenen Boden abgenommen, sondern zugleich nahezu seine ganze Angriffsgrup-pe im Einbruchsraum in der Stärke eines Infanterieregiments mit Panzern und Kriegsmateiial aller Art vernichtet. Längst fsind die gefangenen Enqlänc'ei dies"^ Kessels durch die Straßen Roms gezogen, nicht als ruhmreiche Krieqer, sondern als waffenlose Gefangene. — Längst leisten die Fahrzeuge und Waffen, die hier erbeutet wurden, unseren Truppen gute Dienste. Längst Ist der Triit unserer stürmenden Grenadiere über die wassergcllilllen Schützenlöcher des Feindes südwärts gegangen, in denen nur hier und da noch ein hastig weggeworfener gelber .Stählhelm zu sehen ist. Immer noch rauchen bärtige und übernächtige Männer in den niederen Höhlen und wassertriefenden Stellungen einmal zur Abwechslung eine Zigarette, die man sich aus den liegengebliebenen feindlichen Veipflegungslagern bssorgt hat. War der deutsche Gegenangriff zur restlosen Bpireinigujig des Kassels den Briten überraschend gekommen, so war der Feind mm umso mehr auf dei Hut Ah dann der nächtliche Angriff auf Aprilia begann, stieß er auf eine sehr starke Abwehr, und dennoch kämpften sich die Grenadiere, untsretützt von Panzern und Sturmgeschützen, zum Friedhof und zu einem Barackenlager im Osten der Siedlung durch, stellenweise bis zu den Hütten im Wasser der zahllosen Kanäle und Bäche watend, bei starken Nachtfrösten völlig durchnäßt, — und das gegen einen an Menschen und vor allem in Material überlegenen Gegnerl Es war ein erbitterter Kampf um t^des dieser zu kleinen Festungen ausgebauten Gehöfte, bei dem fast alle Vorteile auf der Seite der Verteidiger lagen Den ganzen darauffolgenden Tag über setzte der Feind zu wütenden Gegenangriffen, besonders gegen die weit vorgestoßene Spitzengruppe am Frlet'hof, an. -- Aber auch, entlang der von hier nach Osten fühtenden Straße leistete er in einer fltark ausgebauten Hauptkampflinie h.»r ten Widerstand, sodaß vorerst nur wenig Gelände gewonnen werden konnte Ja, in den MlttaqsfiMindfn rir.Tmx. tischen Kampftages mußte nach Abwehr mehrerer von Panzern unterstützter An griffe Friedhof und Lager wieder aufgegeben werden. Wieder zurück in die was-sergcfüllte Niederung, In das Trommel 'fier !r" de'-Vi'-i-r Inn- P-'T^ridel AI' f ii'i' !• • = ^; h ■ ■■ chen Grenadiere und Pioniere und Pan-zermänner wieder im Angriff. Wieder wurde das Gelände dea Friedhofes genommen, und nun wurde auch Zug um Zug die Stützpunktreihe ostwärts genommen, Trotz wiederholter Gegenangriffe gelang e« den Briten nicht, das Gewonnene zurückzuerobern, Unter der flankierenden Feuerunterstützung der Spitzengruppe am Friedhof aber kam auch der Angriff auf Aprilia selbst ins Rollen. Über die zAh verteidigten Stellungen, auf den flachen Höhen Im Norden wurden die Briten aus dem St&dtchen geworfen. Im Laufe Hlleaer KHmpfe wur- den insgesamt viele hundert Gefangene eingebracht und zahlreiche« Kriegsmaterial erbeutet. Wieder will der Feind mit der Masse seines Materials den Erfolg wettmachen, den die deutschen Kümpfei auf dem blulfletränkten Schlachtfeld von Aprilia errungen haben. Während der kalte Wind Regenböen über das Feld treibt, steigen aus roten feurigen Blitzen weiße Nebel wellen von den Häusern der Siedlung herauf und umhüllen die spitze Nadel d'jr Kirche und den gedrungenen Wasserturm. Ufid dann setzt wieder das Troro meifeuer ein. Sizilien von heute Was die An|{elsachsen aus dem blühenden Lande machten dnb Genf, 13. Februar »SiziUen von heute« überachreibt die englische Wochenzeitschrift »New Sta-tesnaan and Nation« den Bericht eines englischen Soldaten. Die Invasion nach Sizilien, wird darin gesagt, sei für die Angelsachsen nicht so sehr in militärischer als in politischer Hins'cht eine Generalprobe gewesen. Polllisch hätte »ich die Aufgabe klar abgezaich let. Mm habe die Sympüthie der Slzilianer zu gewinnen und sowohl ihnen als auch der Welt zu beweisen bedacht, daß die »At-lantik-Charte« und ähnliche demokratische Versprechen eine Wirklichkeit seien. Die Alliierten hätten indessen restlos versagt, Andej-ersails habe Sizilien keineswegs Veränderungen, wie sie «ich die Engländer oder Nordamerikaner vorstellten, gewollt. Infolgedessen seien die alliierten Truppen «chweigend und in einer ganz anderen Welse empfangen worden, als sie es sich vorgestellt haften. Auch die Amget (die sogenannte »Hilfsaktien«) habe die in sie gesetzten Erwartungen n-cht erfüllt. Bis zu Oktober seien alle Nahrungsmittel knapp geworden, es gab kein Obst mehr, keine Konserven, keine Fische und kaum Fleisch odei Mehl. Eine ernsthafte Unterernährung sei heute die Regel. Schon lange habe die Bevölkerung aufgehört zu fragen, wann die Alliierten Lebensmittel lieferten, stattdessen sei es zu Hunger-domonstrationen in Städten wie Mess.na gekommen. Der schwerwiegendste Beweis dafür, daß die Alliierten der Versorgungskrise nicht wirkungsvoll begegneten, sei das erschütternde Auftauchen der Prostitution von Frauen, Ebenso gelang es der Amget auch nicht, auch nur ein Minimum in der sozialen Betreuung der sizi-lianlschen Öffentlichkeit zu leisten. Auch «teilte man keine Vorkehrsverbin-durgen zwischen den Städten und den umliegenden Orten her Daher fehlte es an örtlichen Produkten. Die ärztliche Betreuung falle oft ganz aus. Schließlich wird in dem Artikel gesagt, die ganze Amget-Organlsation baue sich auf einer falschin Grundlage Quf, denn man sei von der irrigen Annahme ausgegangen, die demokratische Form einem fremden Volke von außen her aufzwingen zu können, ohne abpr dem Volke auch nur das geringste Selbstb^stimmurtgsrecht einzuräumen Sowjetbomben auf schwedische! Gebiet dnb Stockholm, 13. Februar übereinstimmend meldet die Stockholmer Sonntagmorgenpresse in großer Aufmachung, daß Samstagabend nicht gekannte fremde Flugzeuge über dem Gebiet von Haparanda und Oelvertor-nea einige Spreng-' und Brandbomben abwarfen. Menschenopfer sind nicht zu beklagen und bisher nur unbedeutende Schäden festgestellt worden Aus der Verlautbarung de» schwedischen Wehrstabes gehl hervor, daß die schwedische Flak das Feuer eröffnete, doch konnten im Dunkeln keine Flugzeuge beobachtet werden. Eine (^tersuchung über die Herkunft der Bomben Ist. eingeleitet worden. Der finnische Wehrmachtbericht meldet gleichfalls, daß flnnlscherselts feindliche Bombenwürfe jenseits der finnischen Grenzen auf schwedischem Gebiet beobachtet wurden. Britischer Geheimagent ermordet tc Ankara, 13. Februar Die ägyptische Presse meldet die Ermordung des Colonels John Haseldam, eines der einflußreichsten Mitglieder de« britischen Geheimdienstes im Orient, Die Blätter melden dazu, daß Haseldam ein zweiter Lawrence gewesen sei, dessen sich die Briten bei Misiionen in den arabischen Ländern, in Nordafrika und in der Wüste bedient haben Haseldam sei in Ägypten geboren und spreche pnrfekl Arabisch sowie sämtliche Bai-l-:a"Cf>rflf-hpn. Er *ol kürrllcb für eine r ' t".'-j-ioi, y.. . V 7-./e«. Miin Gehetzte Polen A^ac/i Meldungen au§ Moskau veröl' ientJlebt d/e „Prawda", das amtliche io-wjetiBche Organ, einen Arliktl, der in uuflers/ »charler Form die polniacht Exll-„Reglerung" in London angrei/l Stalin »elMi damit le/nen FgJdfug lu/ ßolsehewitierung Europas fort und be scheinfgt den polnischen Emigranten n London, daß nach seiner Auifassung ai-nichts mthr lu btsttHen haben, aonder er allein über die Zu/cun/f Polens b< stimmen werde. Die SciiiagxeiJe der „Prawda" /au/t beze/chnenderwe/se; „Die felnciaeHge Umtriebe der polniachtn Bmigranlen Regierung durch falsche Worte de Freundsc/ia/f getarnt." Ea heißt in der Artikel, die polnischen Emigranten ii London hätten jeden Wirklichkeitsain verloren. Sie betrachteten das Sowjet Volk ala Gegner, Feindlich gesiiminf Worfe gegen die Deutschen wären mi eine Tarnung Aus diesen datUUehen Worten geh hervor, daß die polnischen Emigranlei in London, mögen sie sich bemüher wo .sie nur können, die Gunst des Krem r zu erreichen und noch ao oft die MI' glleder ihrer „Regierung" auawechaelt diCB ihnen alles nichts nützt. Solange nid Stalin aua Polen eine Sowletrepubiil mit einer ihm genehmen Führung ge macht hat, Ist ihm der polnl.ichß Em' grantenklüngel in London im Wege Die Bemerkung des Reuter-Vertreters fr Washington, daß der Artikel dei „Prawda" der Vorbote neuer p.relgnlsaf In der Haltung der Sowjetregierung gegenüber der polnischen Frage selr werde, ist daher nicht überraschend. Der „Prawda '-Artlkel gegen die pol nischen Emigranten In London wird in vollem Wortlaut von allen anderen ao wjetlachgn Blättern gebracht. StaJüi aetai seinen Feldtug zur Bolschewlaie-rung Europas fort und kein« „Garantie' mächte" werden di« Pol9n und die übrigen Völker Europas achütz0n. Der Schutz Furopaa liegt allein bei der deutachrn Wehrmacht und bei den auf der Se-fe der Achse kämpfenden und schaffenden Völker. verschweigt den Ort und die Umstände seiner Ermordung. Erfolgreiche Bandrabekämpfun^ dnb Berlin, 12. Februar Längs der ganzen ostadriatischen Küste und in ihrem gebirgigen Hinterland kommen dit kommunistiHchen Banden nirgends zur Ruhe. Wo sie sich zum Kampf stellen, werden sie von den deutschen und verbündeten Truppen geworfen und zerschlagen. Die Säuberungserfolge in Westkroatien haben sich in diesen Tagen noch erhöht. So konnte die Einheit einer Kosaken-Division bei Ja-strebarsko 120 tote Banditen feststellen, während eine benachbart eingesetzte D.Vision die Kommunisten aus einem Bezirk verjagte und zahlreiche Maschinengewehre erbeutete, in Mittelslawonien bekämpfte die Luftwaffe erfolgreich Fahrzeuge und Ansammlungen der kommunistischen Banden. Durch Tagesbefehl ausgezeichnet tc Bukarest. 13, Februar Die Königlich-rumänische Marine mit allen Ihren See-, Luft- und Bodenstreit-kräften wurde in Anerkennung ihrer besonderen Leistungen in einem Tagesbefehl des Staatsführors Marschall Anlo-nescu zitiert. Tm Tagesbefehl heißt es, daß sie erfolgreich gegen einen zahlenmäßig überlegenen Feind kämpfte und die Überlegenheit durch Offensivgeist und Geschicklichkeit auszugleichen verstand Es sei dadurch der Marine gelungen, dem Lande und der Armee die Unverletzbarkeit der Meeresküsten und die Sicherheit der Seewege zu erhalten. Auch r^i" riimJlnl'^cbe Handelsmarine wird im 'rny«'bnf->hl rynannt. Neue Ritterkreuzträger dnb Führerhauptquartier, 13. Februat Der Führer verlieh am 9, Februar 1944 dem ^f-Standartenführer Woldemar Weiß, Regimentskommandeur in einei lettischen f^*Freiw\lligenbrlgade, als er* stem lettischem Freiwilligen das Ritter» kreuz das Eisernen Kreuzes. Der Führer verlieh ferner das Ritterkreuz des Eisemen Kreuzes an: Generalleutnant Theodor Busse Chef des Gono-ralstabs einer Heeresgruppe) Major Gün» ter Johanns, Kommandeur eines Pionier-bataillonsi Oberleutnant d. R. Detlev von Garnier, Bataillonskommandeur in einem Grenadierregiment. Major Günter Stettin, Batalllonskom-mandeur in einem Panzerplonlerbatall-loni Major Erich Fehr, Bataillonsführer in einem Grenadierregimentj Oberleutnant d. R. Wllheim Wolff, Kompanjchef in einem Panzerre^imenti Leutnant Jo se] Grabowski, Konr.panleführer In einem Panzergrenadierregiment. « ^f-Slandartenführer Weiß führt schon seit über einem Jahr mit ganz besonderem taktischen Gaschick und höchster persönlicher Tapferkeit ein lettisches Regiment In vielen Gefechten hat dieser iepfere Soldat überragende Leistungen gezeigt, so daß er sich weit über seinen Verband hinaus des besten Rufes erfreut In den harten Kampftagen um Nowgorod und bei den späteren Absetzbewegungen hat Weiß wiederholt Entschlüsse gefaßt, die für die höhere Führung von größtem Wert waren. Selbst mit dsi Waffe in der Hand und an der Spitz» seiner Letten kämpfend verteidigte er eine für den Korpsabachnitt wichtig" Ortschaft so lange, bis eine neue Froni errichtet war. Bergmänner statt Soldaten dnb Stockholm, 13. Februai " Der Londoner ,,New8 Chronicle" be richtet über neue britische Bergarbeiter stroiks. In den letzten Tagen ist es zi großen Ausständen im Kohlenrevier von Casteford gekommen. Als ein äußere? Anzeichen für den akuten Charakter dct Kohlenfrage ist anzusehen, daß die Re gierung jetzt die im Wehrdienst stehen den Bergmänner bittet, sich freiwillir TU ihrem alten Beruf zurückzumelden Mit anderen Worten, so schreibt da-Londoner Blatt, rann habe also einer Punkt in der Kohlenversorgung erreich' in dem der Bedarf an Wichtigkeit al militärischen Erwägungen ausschalte. Llnserp Kurzmeldung^ tc Neue bulgarische Dampfer. Auf d< bulgarischen Schiffswerft im Hafen C valla liefen dieser Tage zwei Küster dampfer vom Stapel. Die Schiffe wurdr auf die Namen »Marltza« und »Warda getauft. dnb Das slowakische Abgeordnete» haus wurde für Donnerstag, den 17 f^i bruar, einberufen. dnb Vor Kalkutta bombardiert E^ feindlicher Transporter von 6000 b» wurde In der Morgendämmerung d< Fieltag von japanischen Marineluftstrel kräften auf der Höhe von Kalkutta bor bardiert und schweb beschädigt. tc Schmutzfink Chaplin. Vor dem Ohr sten Gerichtshof In Hollywood wird »i< der Filmschauspieler Charlie ChnpMn w gen Entführung und Verführung Mlnde jcihriger zu verantworten haben ein« Tatsache, die mit dem sonstigen Gebnh reo dieses jüdischen Darstellers Schmie rlgster Hetzfilme gegen Deutschlanrl völlig in Einklang sieht. Zui Zeit 'Ol Aniciqfln dio P*»liltiti' Nt 1 von 10 April inO gOttIg Aii»l«ll d"! Ll^»«riing >1«» Bliltat h»l hAhernr Icwalt oflai BetrtehHilArung gibt kaluan Anapructi nul Rürkiahlung dei Betuyi-I gelilM MARBURGER ZEITONO Berglehrlinge in Unfersfeier im Berufswettkampf ^ SJ'ieI'si * ^ Beachtliche Ergebnisse in Wöllan und Buchberg Arbeit — oder ein V^ergnüj^en Der Sonntag iit wieder einmal zu Ende Jcdar hat auf Min« Weil« ia ihm Erho-kuxg, oder vitlleicht auch «du klein«! Vargnflgen gMucbt. Doch wenn wir im •llgamalnan die Praq« ttcll«n; Was itt denn nuo eifientllch aiii VtiqnOgenT — dann werden wir, wenn wir ehrlich «ind snd tinfatsend antworten wollen, in Varltqanheit geraten. Bc kann «in Ver-gnflgeo Min, Im Theater lu gehen, wem Ban dM Qeld dafflr bczahlMi muB. Pllr im KrlUkw oder dea Peuerwehraann, 4«i B«l«uchtar odw BflhnaDarb«lt«r aber kann m eine ArMt Min. Ba kann «In Vargnflgan odar «in« Qual a«la, Brlafe n achrelben, — and dlM fftr )«dan. Bin Plakerienker phlk>iophlarta ainmal Aber dat Vergnügen, ala man Ihn fragte, ob er eonntago mit Familie in seinem Wagen zu Mutter Grün fahre: »Fahren? Mit dem Wagen? Kommt nicht in Frage. Ich laufe, Mann! Arbeit, für die man Geld bekommt, iet Arbelt. Arbeit, für die man kein Geld bekonunt, lit Vergnflgan. Na, und lonntaga tat Arbadt varbotanl« Welcher Battlar, der lum Feierabend Bit heiBem Kopf über aeinem Werk altzt, wird dfli als Arbeit bezeichnen? Nur eitle Egoisten, die durchaus sich in Szene eetzen wollen. Welcher Handwerker, c^er die gleiche Tätigkeit für Geld ausführt, wird sie als reine« Vergni^geo hezeich-nen? Nur wenige Fanatiker Ihrei Berufes gibt e«. Lebensgefährlich ist der Auf-■tleg zu den schnecbedeckten Gipfeln und teuer muß der Führer bezahlt wer den, der da« berufsmSflig mitmacht. Für Ihn und Min« betreuten RelMnden sind dla Gefahren gleich grofi, — abar fflr dla Tourlatmi bedeutet der Aufatlaq ein Mr dm B«rfff(lhr«r «laa Ar-^It. — Ja, M tat gar nicht ae einfach Bit dam Varqnflgaa... t K Wir verdunkeln vom 13. bis 19. Februar von 18.30 bis 5 Uhr! E IR E R An einem schönen Sonntagmorgen steht eine Schar munterer Berglehrlinge angetreten und grüßt die ins erat« Morgengrauen aufftelgend« Pahna — Flaggenhlsaung tum Krlagsberufawett-kampf auf den Grubenplltzan dar Berg-baue Wöllan und Buchberg dar E. V, Süd. In Wöllan find 52 Berglehrlinge zum Wettkampf angetreten, in Buchberg 26. Der Wettkampfleiter spricht einleitende Wort« über den Zweck des Krlegs-benifflwattkampf««, flb«r den Krlag und dl« L«l8tung«n, dl« «r von alUn ford«rt. Und «In« halb« Stund« •pat«r sind dla Jang«n achon linfjat b«l d«r Arbeit Dl« Lalatungaklaii« I, Jungen des Jahrgan-|ea 1038, ilmmam «ln«n K«ll, g«-Aau nach MaB. Dla Lelstungsklaaa« n, dea Jahrganges 1927, fahren «in« Vorrlchtungsstrecke auf dem Giuben-platz, wobfl genau nach Stunde und Lot gefahren wird. Die Berglehrlinge arbeiten in ortsüblicher Art, und /u zweien zusammen. Bald ist die Vorrichtiings: strecke fertiggestellt. Die Prüfer, alte und erfahrene Hatier einer von ihnen Ist schon Ober 30 Jahre unter Tage — besehen kritisch da* Werk der Jungen, prüfen die Winkel und die Sauberkelt der Ausführung Utid dann werden die Leistungszettel abgeliefert Sofort werden die Let.stungsziffern der Jungen In die Leistungsnachweise eingetragen Der Ausbildungssteiqer, Pg Heitzer, Ist tu-frieden mit (Ten Leistungen neiner Jungen, er hatte es gar nicht anders erwartet Die Mifftrheiter des ArbeitspoliU-schen Amtes sind überrascht — bei 70 erreichbaren Punkten in der praktischen Prüfung haben fast alle Teilnehmer *u-mlnd«8t ao Punkte erreicht! Dann gehen die Jungen In (He Unter-rlchttxlmraer Ihrer schönen Bergberufa-ichul«. Die theoretlache Prüfung beginnt. Fragen tue Benifskunde, Rechnen, «In Diktat, «In Aufaatc wird geachrlaben. In Berufskunde und Rechnen ilnd die Jungen fait ebenso gut wie In der prakti- schen Arbelt. Etwas schwerer wird es ihnen beim Diktat und Aufsatz« denn ibr« Kenntnisse der deutschen Sprache sind noch at'üraa mangalhaft. Als die Punktxahlwi dar theoretltch«n Prüfung eingetragen werden, wird dl« Sech« für dl« Mitglladar d«r Wettkampfleitung schon spannend. Wer wird Sieger? Bs ■ind vier bis fünf Jungen, die alle ernstlich als Sieger In Frage kommen. punktezahl war etwa 79 Punkte. Eine stolze Leistung unserer Berglehrlinge des Kreises Cilli, die sicherlich auch im Gauwettkampf beweisen werden, dafi sie dt« Voraussetiungen voll erfüllen, die an ala gestellt werden. Dem Betriebs-führar, Ausblldungsstelger und der Wettkampfleitung aber sind diese bedchtli-chen Leistungen der schönste Lohn für Ihr« Mühel Wenn Brandbomben fallen Anschaulich« Vorführung auf dam Adolf-Hitlcr-Platz in Marburg Am Sasiatag, 13. Februar, nahm auf d«m Adolf-Hltler-PIatz in Marburg eine .Luftachutzyorführung ihran Ablauf, In der den lahlraichen interessierten Volks-genossen, die eich dazu eingefunden hatten, dl« BekAmpfung von verschiedenen Brandbomben gezeigt wurde. Nach dem der Beauftragte fflr LS-Fragen in dar DundesftVhrung, Pg. Wolfram, die anw^ ■endaa Vertreter Ton Partei und Wahr-Becht begrflBt hatte, wandte sich Ober-hiftschutifflhrer Bergmann an die Bevölkerung um die notwendigen Brläuterun- Em ra den Vorführungen tu gaben. Der auplnvach ael, betonte der Redner, derartige felndlldie Einwirkungen be-klmrpfen s« lemao, Ba grflBere Schiden verhindere lu ktanen. Hier muB sich vor allem die Luftachutzgemeinechaft Jedes Haoaes bew&hren, dla mit Waaser und Sand aowie den notwendigen Gerl-ten, die immer in genügender Anzahl bereit stehen sollen, jedes Feuer w be-kSmpfen. Zu diesem Zwecke dient der Luftechutzraura nur als Behelfs- und Auf-anthaltaraum für die BlnsatskrSfte, bis diese zu einer Brandstitte gerufen werden. Im Laufe der Vorführung wurden nun die Wirkungen der Phosphor- sowie der Elektron • Termitbrandbomba gezeigt. Praktisch wurden nun derartige Bekämpfungen vorgeführt, bei denen vor allem die Luftschutrhandspritze eine große Rolle epielt Auch scheinbar größere Br^lnde dämmt der Voll- oder Sn'üh-•trahl der Spritze in kurzer Zelt ein der Bekämpfung der Brnndhomben mufi man hinter Mauervorsprüngen und Kaminen Schutz suchen. Schwieriger ist die BekAmpfung der Phosphorbrandbomben, da sie starken Rauch entwickeb und ihre Wirkung auch größer ist. Doch mit Mut und Ober-legung, mJt Sand und Handapritzen lat auch dem leicht beizukommen. Die Vor-führungen veranschaulichten In mannigfacher Weiee dl« g«Bprochen«n Wort«. MOgan dl« BrAnd« In d«r Nacht nochmal so schaurig aussehen, alt der notwendigen Achtsamkeit und Energie sind auch ale zu bekämpfen. Bin wertvoller Helfer hierin ist der Atemachuti, d«n man sich leicht aus naaaen Tüchern her-atellen kann. Bei Phosphorbrinden «Ind Brandwachen unerlAfilich Doch ist hier beaondere Vorsicht des einzelnen nötig, den Phosphor Ist ein gefährliches Hautgift und ruft schlechtheilende und langwierige Wunden hervor. Bei Abwurf von Phosphorkanister besteht noch d hirkniiq be/ocien T* \s'ird d;e A'.ifijnhe dcf; cle'.it«'"hon hers in dei kommende.! Z";1 m t . srh'r.T er, »f'en Anforiberi der Zei't riih''i ''' d klaren Kopte.-, gereiht zu weiclon. „Spaten ab — Bretter aufl" Wir besuchen ein Schi-Lager des Reichsarbeitsdienstes— Vom ^Brettlhxipfen zum Wehr-Schi Einstens tummelten sich an den verschneiten HAngen des verträumten Wintersportparadieses die schmucken Schi-Haserln aus allen deutschen Gauen, heute aber liehen junge Arbeitsmänner, mit Stahlhelm, Karabiner und Gasmaske bewehrt, in schneidiger Schußfahrt ihre Schispuren durch die flimmernden Schneefelder. Wer die jungen Männer oben am Dbungshang aus voller Schußfahrt in die Knie und in der gleichen Sekunde mit dem Gewehr in Anschlag gehen sieht, wer sie, dicht an den Boden gepreßt, auf den Sehlem liegend, verblüffend schnell» wie auf einem Schlitten dahingleiten sieht, der erkennt staunend, dafi dat V ^ Sportgerät Schi längst eine Waffe wurdf wie Karabiner und MG, daß aus dem »Brettihupfen« von einst ein Zweig dei soldatischen Ausbildung geworden ist, der unter Auswertung neuester taktischer Erkenntnisse von Jahr zu Jahr weiter entwickelt wird Ü Ilm >Slebenmelle»stIsfel« Die Brfehningsa des Ostfeldiuges haben, ieltw«lse in bedrohlicher Schärfe, gelehrt, wie wichtig es bei der Weite des östlichen Raumes iet, dem Soldaten, vor allem dem Grenadier, Im Winter im Schi eine Art »Siebenmeilenstiefel« zu geben, der ihm die notwendige Beweg-lichkelt In der unendlichen Schneewüste ^ verleiht. , ' Es kommt dabei nicht darauf an, voll- ^ endete Schikanonen heranzubilden — sie ^ stehen in den Gebirgejägereinheiten zur Verfügung — sondern vielmehr einer mögüchts großen Zahl von Soldaten die Möglichkeit lu geben, sich im Flachland unbehindert vom Schnee fortzubewegen. Bin« wesentliche Voraussetzung hierfür war die Entwicklung der Heeresflach-landbindung, einer verblüffenden Lösung dieses seit jeher schwierigen Problemi. Sie Ist nicht nur in Ihrer Konstruktion denkber einfach, eondem ermöglicht es auch. Im Halbschuh wie im Reitstiefel Schi SU fahren, well xu dieser neuen Bindung ein Holzschuh gehört, In den l©der andere Schuh elngeechnürt werden kann. Das hat den auBerordentllchen Vorteil, daß bei plötzlichem Alarm nicht ein aufgeregtes Suchen nach den richtigen Schi einsetzt, sondern jeder Soldat sich Irgend ein paar Bretter greifen kann. Für den Langlauf hat sich diese Bindung bestens bewährt Im Reichsarbeitdienst wurde der wehr- j Der pr-iktische Teil der All^h•icl,^: g männieche Schi-Lauf im vergangenen | beronnt tiin nbuiiq'.hing ^iiiiachsi Winter mit einer Schulung der Führer j sf.qen.innten Rur.dspur, in d^r aufgenommen, die dann in den Flach- | dris landabteihuigen, soweit es da«. Wetter zuläOl, selbst die weiteie Schulung ihrer Männer übernehmen. Dieser wehrm-lnnl-sehe Schilauf kommt den allgemeinen Erziehungsgrundsätzen des RAD Jir Atdnil.mt Schirntr-Seh. Auch mit den schwiengüten Gelciovlehin-dernissen wird der Läufei d«r Melde-slaflel fertig sonderer Weise entgegen; auch er beginnt mit allgemeinen Ordnungsüliungen wie Grundatellunq, Ansfallschntt ucw Er ermöglicht die Verknüpfung mit dem Waffendienst, der ja se't Kriegsbeginn In den Dienstplan de« RAD aufgenommen wurde, und et dient schließlich der allgemeinen Leiboserziehung, denn nächst dem Rennrudern muß dei Schilauf als anstrengendste Sportart angesehen werden. .n in flt r «1 and n vorichrifrcmdss^ge Wenden geübt werden wuß m'» ftinfarhem Gleiten auf den Brettern a'.i« der norm-iien Körperbewegung, mit dem Oben de« Ausfull achritth ohne Srhisfi^cke. Geweh: und GepSck Es fo'oen Rü'kwSrtsschrf ten. Arwendunq der Stft.-ke und De'ef-■vprung Wenn d rse Gnr.idiibnrnpn in •"leisch und Bhit nhetqeo^'ifien sind 'chließpT' sich Sn.fle an, bei denen li e Männer fie nafiiriiche Sicheihe I au^ d- n 3rettem gewinnen und srh.'ei^Üch in ien Langlauf in »einen ver^rhi"d''n( n \rten |e nach Gelflnde, Schnoeart md mit Gepick hernnrieführt werden können Oie Front hestei Lehrmeister Soweit mdg der hier geiib^e Srhuaiif loch Sport odei Le hpiühnnn «e n ien Wehrrhaiakio* p h.iit ■>! nu ■-'i, .h lie Verknüplung tiut df; W .n-v .ji-dunq und der pnktischen und ri.^o . '1 sehen Schulung inn nchtigon V im Gelände unter den N"snnde*-e' n gtuigen de« Ostf^ldviigr#. voi 1 dem rlchtmen Ve-palten hei F<> pd'-ip rührung In dieses Hebiot 'SM« um h d s ^^aIklelen von ^\*('llstTp^kl''l d ■ 'f-lannte -Spuren ■ d.ic 7ui '^ :h'"ii'-ui !t's Virirschwerr^s g''oI^erei F'nhoi'en Oin.=inis' h' inniit v.- k-'-r>" ft l'e WriffenpiijijiiIdiiiin mit miiH ohne '>> r Wichtio 'St diriihcr IvtiHM*. Iii-Mann auch da«; Vr l isten vor auf S,h 'e'nt urid da«: He-rr n v-r, wundeten vohc nc 'lir'iuf ■it-i. diese unter Verv.-endurin vnn B'ettern, .-^^ten if^^v «;n -n « cti'-'-" der Abtransport «uf mrir ^rhmerr.lo« erfnlnt Richtschnur sind bei dies"n K-ü m für wehrmÄnn'«chen Srh lauf H . i !s mitzugeben das ihn beleih gt d. r he ten Anforderungen des Ostfrld/uiT^f gerecht zu werden ,Te intensiver er dd'duf vorbereitet wird, iim^o leichter wird ihm der Kampf da drauRen werrlen In diesem Sinne wird heute auch 'n den Srhl-lagem dos RAD kriegswichtige Aibeit geleistet (in r|' ■■n, h:' Seite 4 * Nr 4? Montag, 14. Februar 1944 MARBURGER ZEITUNG Der letzte Gral Zriny Dlt (jtüe'uf von (»la.. nach Agram Ikbeiiührt In der Andrökircl ö in Graz vrurden dieser r-ige die ijebeme dei letzten bprosikcs Jtrf ucirunmlttn iLruatischen Gallun: iiailie Irmy (kroatlbch« Schrtlb* weitem /nujski; exhumiert, um nach Aqrrtiii ul:f iulji; werdea, wo lU Ihr« le'itc Riihpsfät'e finden tollen. Bi ha.ulfMt um um den Grafen Johann Anton Zniiv, der 17U4 als politischer Ha;iiing ömJ derri Grdzer Schloßberg ge-■torln'o wrtr Anton Zrlny war der Sohn di^R Grellen Petnr Zriny, der «1* Haupt-h>"..Miigtor der Adctsversrhwörung gegen Kai-i.jr Leapoid I In Wiener Neustadt fnthdupiot wonlen VfM, während sein steirisch'M Milversrhworenor, Graf Eras-m is von Ta'.ti'noftch, im Grnzer Rathaut den r|luichf.'ii Tod fnnd Die überfüh-riim der Ur'bt'lnH des letzten Sprosses eines bPiiilituli'n kroatischen Adelsgp-schh-chtos, df'^son Ruhni bokfinntlich Theodor Körner zu »einem Drama „Znny" b«qotstf*rte. erfolgt auf Bnucheo des RItterordsnt des kroatischen Dra-chen, einer nationalen Organisation KroaMens, di« sich die Pfleg« kultural-W Werte, besonders den Denkmalschuti, lur Anf(j?bR marhl Dt>r ^"strinen Exhiimierung, bei der die Gt'i)olne de» Grafen Johann Anton Zrlny «Inwondtral an Dekleidungsresten «rkf^nnt wurden, wohnten als Punktlotire de« Ritterordens des kroatischen D-" h 1 Dr und Oberst Viktor Mohr nus A^rfm bei. Hocheneflq bwrlchlel. In dar Zeit Tom 25, i.nanr bis 6. Feb'uar kam In Ho-rhfiitnM durrii das Ami Frauen, Arbelta-g* b;üt Mutteid.oii'it, ein Kurs übei Er-7. !hur.ui.'ra(i'Mi und Anleitung zum Bd-slolu 7.ur iJarchführunq, zu dem sich ("idu-ii '.rid Mcidel Ziihljeich einqeiunden h-i" n. E.n überblick über die Entwick-Irnf] eu'!*'ihpj'i2ii in den verechiedenen A 'ors luffjn piwpckte qrof^es Interesse. rJiirch prdktisrht? Aiileitunq zur Kinder-brh(!fii(|uiiq, /um Lied und Spiel erqab sirh e'ne iiberaus lebendige Gemein-fii u.iftsft.büit. Rin Kiijdernachmittaq, bei d'-m aarh Knspiirle nicht fehlte, vereinte Erwd l'.toiie und K'nder In froher Stira-inunq. AnidTiÜrh des Kursabschlusses, deu «ui h OrlÄqrupppnführer und Bür-qer:n«lHter btt'woanten, wurde In arlSu-tomder V^'se ein« Rückschau auf das F:' . afp. qeqhhen, der sich ein frohes Bed-« r fi' auV;<''nnden werden kann. Es Ist »■aitor Vorsijrg« g«troftan, daß die S<"hwerbeirfa^digtan-Abteil« der 2. und 3. Wnqft'vkla»»») zus^sinmenllegen Die Mlt-bftnu'.Ziinc de» Abteils durcJi ander« Rei-««•nde lAtt sirJi wAhrand des Kriegas r ; ht sLäschließem. Nur mit besonderar Gent^Dm.qunq des Zugbeoloitpersonals W.'.T.p.-n ;fdorh andere Reisende in dem A ir'.i.l p:Ät,r nchniAn. Sio sind aber ver-p: fhlft, d.eioii Platz bei Erscheinen #lres SchwprkritV7sbeschädiqlen undufge-fordf'rt iU .Aumun Das Zuqbeqleltperso-nni :st lußeiileoi anqewieseu, nach jedem H. it de« Znq; 3 üich zunächst um das Abtüi. für Si,h#erkriey»be»chadigt« lu kumirern Wenn alle PlÄtie beansprucht sind muti unter UinstAnden auch In einem •juie.en Anteil lilr «liiwn Sitzplatz ge-i.-rqt weidirn, Wenn der Schwerkriegs-■ qli? n.jch amtlichem Ausweis f II '. .! . iHr 'UMi Begleitperson bedarf, so d ' ■ s.^ et;c;nj U;6 in dorn Abteil Platz nt'hn Mi ZJ'C qrofle Meiirzahl der Volks-ge.i .«n siöftt e» als eJue Ehrenpflicht (luf die KritTgsbcschAdigten besondere kii' ksichi iu neliraea. Daß dabei in Tie-ler f ai nn d e Verwundeten oder Schwer-k'."'uk'?n dles^is Ki «qe» nach Lage der Vfi'aiSun Sf.e einen gewissen Vorzug ge-n'«* Jen miU.-or, wird auch von den Ka-n;-> fjps «raten Weltkrieges ala 1) • is'Ä; düfh dneikannt. K(Mi Wvid'-nkfllzcheu brechen. Ober dnn 'L'iihvwrhen lleqt hier und da In .hhr iel2t schon ein silberne* Leurhtp^ Die milda Witterung hat die W iidpiVfl ri'iien zum Treiben gebracht. SPORT UND TURMEM Demetz auch Danerlaufmeister Die Deutschen Schimeister^chaften Die nördlichen Wettbewerbe der dies-JAhrlgen Deutschen Schimeisterschatten wurden am Sonntag In Altenbarg mit dem Dauerlauf über 40 km abgeschlossen. Nach einem unerhört harten Ren* nen gegen den Kärntner Joief Kniflc holte sich der Langlaufmeister Vlnienz Dometz nun auch den Meiatertltal In der schwersten aller Schiprüfungen und bewies damit, dafi er sur Zeit dar bette deutsche SchllAufer lit. Demetx Ist damit der erste, der beide Titel gewann. Mit Startnummer 55 all Erster Im Ziel Demetz lief mit der Startnummer 55 und traf als Erster im Ziel und Durch-gansort-Wehr-Ertüchtlgungslager Attenberg in der Zelt ron 3:16,35 und übar einer Minute Vorapnmg Tor Kniflc aln. In alnem nörderlichan Zwalkampf, la dem Kniflc auf dar arstan Schleif« den Abstand ron xwal auf «In« Minute rer-rlngerte, lleAen die beiden dai ganz« Feld um weit mehr all zehn Minuten hinter sich. Der TitelTerteldiger Hana Leonhardt (MQhllalten) wurde In 3:52,16 nur Siebzehnter. Von 4S Llufera nnr 28 am Ziel Die Strecke, zwei zweimal zu durchlaufende Schleifen ron 12 und 8 km, stellte aul^erordentliche Anforderungen an die 46 Startenden, unter denen u. a. Mooirainer, Unterrainer, Leutnant Adolph, Zahler und OberjAger Wöß fehlten. Das Wehrertüchtigungslager war Start, Ziel und Kreuzpunkt der Schleifen, so daß man von hier bei den Durchgängen einen ausgezeichneten Überblick gewann. Nach der ersten Schleife (12 km) mit AusqangshÖhe 780 m, die In stetem Auf und Ab hei 700 m ihren tiefsten Punkt erreichte, lag Kniflc in 54,45 um 18 Sekunden vor Demetz, der auf der zweiten Schleife (8 km) auf halber Strecke mit 1:40,22 die Spitze übernahm. Demetz war auf dem mittleren Teil der 40 km überhaupt sehr stark, denn beim 32. km, den er in 2:32,30 bereits als Erster erreichte, hatte er gegenüber Kniflc mehr all zwei Minuten herausgeholt. Hier gaben unter anderen Rupp und Angerer auf. Auf der zweiten 8 km-Schlelfe, die von 904 m als höchstem Punkt eine zügige Abfahrt auswiea, war dann Kniflc wieder wo schnell, dafi er mehr als die H^llfte dei Vorsprungs gegenüber Demetz aufholen konnte. Auch das weit abgeschlagene Feld lieferte sich heftige PositionskAmpfe, aus denen sich der Münchner Mittermaler all Dritter vor Rasinger (Aßling), Rösner (Graz) und Becker (Gelsing) herauiich<e. Ergebnliie: 1. Vinzenz Demetz (Innsbruck) 3:1635, 1 Joief Kalflc (ABllng) 3:17,51, 3. MUternaler (München) 3:28,35, 4. Anton Raiinger (Aflllng) 3:30,32, 5. Alfred Römer (Graz) 3:31,08, 6. Hermann Becker (Gelting) 3:33,51, 7. Alfred Kreß (Breslau) 3:34,41, 8. Franz SmoleJ (Aßling) 3:35,12, 9. Anton POgatschnig (Aßling) 3:35,42, 10. Outt Plichnaller (Innibnick) 3:37,08. Nur ein SpM in dar Obarklatta In der PuBball-Obarki&ta« de« Donau-Alpenlandes wurde am Sonntag nur ein Spiel durchgeführt - und zwar tchlug Rapid-Wlen in Steyr dl« Amateur« mit 4:1. Rapld-Wlen rllckt damit Tom aleben- ten auf den »ecbisteji Tabellenplatz vor. Der Stand lautet nanmehr: Ledder kann man aber auch wieder die alte Unsitte beobachten, daß die Weidenruten mit den Kätzchen gebrochen werden, damit man lie dann für einige Tage zu Hause in ein Glas stellen kann. Man vergißt dabei, daB man damit auch den Bienen die erste Nahrung au« der Natur fortqenommen hat. Darum — Hände weg von den Weldenkätzchenl Ehrlose mit Zuchthaus bestraft Dia 31 Jahre alte verheiratete Maria Ver-schltz aui Tlllach bei Wundsctiuh im Kr«l« Oraz-Land, die lelt dem Jahre 1943 den Fihrbetrleb hei Wei^negq Teraah, unterhielt vom Sommer bit Herbst 1943 vertrauliche Beziehungen zu einem Kriegsgefangenen Trotz Verwarnung setzte sie dleeen verbotenen Umgang welter fort und vermittelte außerdem noch die Zueanunenkunft einer Hausgehilfin mdt einem andereji Kriegsgefangenen. Die Angeklagte, die durch ihr würdelose« Verhalten die deutsche Frau-enehra, das geaunde Volksempfinden und die Treuepflicht schwer verletzt hatte, wurde vom Sondergerlcht Graz zu einer Zuchthausetrafe von 7hi Jahren venirtellt. Falsche Anqaben and unqenOqende Ahllefening. Bei den Erhebungen über die Anbaufläche hat der 55 Jahre alte Bauer Josef Gründl aus Sajach, Kreis Lelbniti, vorsitzlich falsche und zu nied-rioe Angaben gemacht und lit außerdem •edner Ablieferungepfllcht an Brotgetreide, Hafer, Maie und anderer landwirt-srhaftlicher Produkte trotz seiner zu niedrig gehaltenen und falschen Angaben unzureichend nachgekommen. Wegen Erteilung falecher Auskünfte und Vergehen gegen die Verbrauchsregelur.g wurde der Angeklagte vom Landgericht Graz unter Berückeichtlgunq des reumütigen GeatAndnieses zu einer Gefängnisstrafe von zehn Monaten und 3000 RM Geldstrafe Terurtellt. 1. Vienna 11 10 — 1 66:17 20; 2 2. Florldsdorf«r AC Ii e 4 1 34:23 1«: e 3. Wiener AC 11 7 2 2 36:25 16: 6 4. Austria 11 6 — 5 31:29 12:10 5. LSV Markere- dorf n 6 — 3 28:51 12:10 6. Rapid 12 5 1 6 25:26 11:13 7, FC Wien 11 4 2 5 21:26 10:12 8. Wacker 11 3 1 7 24:34 7:15 9. Wiener Sportklub 11 2 1 8 16:33 5:17 10. Amateure Steyr 12 1 1 10 16:53 3:21 Wiener Hockeysiege In Heldelberg. Am Heidelberger Hochschul-Hockey-turnier wa'en Wien, Freiburg und Heidelberg beteiligt. Wien wurde Turnier-sieger, Freiburg wurde 10:0 und Heidelberg 5:0 besiegt. Steg dei ElBhorkeymelsten^ 4000 Zuschauer waren am ersten Tag der Doppelveranstaltung im Münchner Prinzre-qenten-Stadion beim Eiehockev-Freund-schaftsspiel zwischen dem Titelhalter SC Riesserae« und der Düsieldorfer EG. Der temporeiche Kampf endete mit einem 2:0 (1:0, 1:0, 0;0)-Sieg der Bayern. Das neue deutsche Melaterpaar, G«-fichwister Ratzenhofer, und der viermalige deutsche Meieter Hont Faber ernteten atürmischen Beifall. In Stuttgart blieb dl« Auswahl von Nüml>erg-Pürth im FuBbi'lltr«ff«n gegen Stuttgart mit 4:0 (1:6) ti«gr«lch. In Berlin wurde der Zweite der dsut-schen riandballmehrterschaft, WTSV Schweinfurt, von der SGOP mit 10:4 (4:0) geschlagen. Berlin—Posen 7:1. Die Berliner Fußballelf hatte am .Sonntag eine Stadtau«-wähl von Posen zu Gast, von der sie 1940 im Warthegau mit 4:2 besiegt worden war. Die Berliner machten diese Schlappe nun wieder wett, indem sie mit 7:1 (4;1) einen jederzeit sicheren Erfolg errangen. Tletz Berliner Schimeister. Mit dem Sprunglauf zur Kombination wurde in Grunewald die Berjlnar Schimeisterschaft in der nordischen Kombination beendet. Der Titel fiel an Tietz (Pallas) mit Sprüngen von 24,25 und 24 Meter und der Gesaratnote 449,8. Zweiter wurde der Sieger de« Langlaufet, Schmidt (Uni Berlin) mit 341 vor Wegener (Pallas) mit 312.9. Dai Praqer Hallen • Handballturnier führte sieben außerordentlich itirke Mannschaften zusammen. Sieqer wurde die SG Berlin durch ihren Endepielerfolq über die SG den Haag mit 9:5 (3:2)*To-ren. Der Höhepunkt defi Turniers war jedoch die Zwiachenrundenbewegunq der Berliner mit der SG Prag, die nur knapp mit 8:8 (4:3) von den Berlinern geschlagen wurde. Deutsche Eishoclceyineistarschait Da« vorletzt« Biahockeymeletaiechafte-spi«l d«r Grupp« B «ah im Pragtr Win-taritadion dl« dortig« NSTG Prag und di« OstpreuQenauswahl im Kampf. Dia G&ste hatten eine spielstark« Mannschaft zur Stell« und siegten durch einen Wel^ «chuß Roßbachs Im letzten Drittel mit 1:0 (0:0, 0:0, 1:0). Die Prager gewannen 24 Stunden spAter aln Preundschaftsspl«! gegen di« Ostpreußen mit 3;0 (3:0, 0:0, 0:0). Vom Wert der Sehl-Staffel Eine der wertvollsten Übungen im Schibetrieb ist zweifellos der Staffellauf und zwar aus dem Grunde, weil Jeder Läufer unterwegs auf sich allein gestellt versuchen muß, seine persönlich« Höchst-l«lstung zu «rTeich«n. D«utschland Ist es zu T«rdank«n, daß dar St«ff«llauf In das Programm das Internationalen Schi-▼erbandei aufgenommen wurde. Br gelangte bei d«n FIS-R«nnen «rstmallg 1933 In Innsbruck zur Durchführxmg. Der Staffellauf geht auf den alten Brauch zurück, Botschaften durch fortgesetzten Einsatz frischer Krifte beschleunigt über erhebliche Entfernungen zu bringen. In den ersten sportlichen Staffelllufen Ist dieser Gedanke noch dadurch verstärkt zum Ausdruck gekommen, dafi die Strecke tatsichllch zwei, a«ch der Luftlinie nach, weit auselnanderllegende Orte verband. So führte 1906 der Lauf des Schlläuferburtdes der Rlesengebirg-ler über 85 km, ein Jahr später der Schwarzwaldstaffellauf sogar über 195 km. Die erste Deutsche Schlmelsterschaft im Staffellauf gab es Im Jahre 1927. ★ Der erste Scliiaufzng In der Slowakei wurde in Anwesenheit des Ministerpräsidenten Dr. Tuka vom slowakischen Innenminister Mach in Alt-Schraecks seiner Bestimmung übergeben. Der Aufzug überwindet bei einer Länge von 2,7 km eine Steigung von 1000 Metern und kann gleichzeitig eine große Zahl von Schiläutern emporzichen. Eine Sireltfrage wurde erledigt. Der Barrenstreit, der sich Im Frauenturnen erhoben hatte und an den historischen Barrenstreit im Männerturnen Mitte des vorigen Jahrhunderts erinnert, ist zu Ende geführt worden durch die Jetzt erschienenen Ausschreibungen für die 8. Deutschen Meisterschaften im Gerätturnen der Frauen. Darin ist der Barren mit gleichhohen Holmen wieder zu seinem Recht gekommen. Im Jahr 1943 war im Achtkampf für Augsburg eine kombinierte Übung (Gerätflbung verbunden mit einer Bodenflbung) am Barren mit ungleichen Holmen rerlangt worden. Man wollte damit dai Turnen, das ohne Tie! Vorbereitung von der Gemeinschaft geturnt werden kann, auf den Wettkampf übertragen. Dieser Versuch Ist nicht gelungen und wird auch nicht mehr wiederholt werdei\. Rumäniens Robmeisterschaften in Sl-nala sehen erneut Altmeister Frim an der Spitze aller Konkurrenten. Aus aUet Weit Bin Zirkus Im Winterquartier. Zirkus Busch hat in Msorans sein Winterquctr* tier aufgeichlagen. Streng genommen ist «t nur das Quarti«r d«s tot«n inventarsi d«an dl« Tl«r« varbleiben in Sachten wo sie out versorgt sind. Zu dam Tier p«rk g«hAr«B Qb«r 80 zum Teil sehr wertvolle Pferde, 0 Elefanten, 5 Königs tiger usw Die Raubtiere werden im Zirku« Sarrasani in Dresden eingesetzt Das Artistenpersonal gab In Magdeburg Voritellungen. Dss in Meerane gebUe b«n« Arb«itsp«rsonal ist nun dabai, das g«samt« umfangr«ich« Material zu Über ol«n. Im Frühjahr g«ht der Zirkus m't n«u«m Spielplan wieder auf die Reise. Warnung vor Blindgängern. Schülei einer VolkMchule im Regierungsbezirk Koblenz fanden auf einem Platz einer Blindgänger, den sie mit nach Hause nahmen. Dabei fiel einem Jungen der Sprengkörpei aus der Hand, so daß er im Kreise seiner Kameraden explodierte Ein Schüler wurde durch Splitter tödlich getroffen sechs weitere erhielten schwere Verwundungen, dafi sie einem Krankenhaus zugeführt werden mußten Auch dieser schwöre Unfall gibt emeui Anlaß zum Hinweis, jegliche Geschoß-, Munition- und Bombenfundstücke unangerührt zu lassen und sofort von det Fundstelle die nächste Polizei- oder Parteldienststelle zu benachrichtigen. Durch selbstgebrauten Schnaps In den Tod. In einem Kasseler Krankenhaus verstarben ein Mann und eine Frau, die trotz aller Ärztlicher Bemühungen nicht mehr zu retten waren. Beide hatten selbst hergestellten Branntwein genossen, der mit Zucker und Bierzusatz aus einet — offenbar technischen Zwecken dienenden — fragwürdigen Flüssigkeit gebraut worden wai. Fünf weitere Personen erlitten schwere Gesundheitsschädigungen. Paris und seine Scharfrichter. Die ge nenwärtig *in Paris stattfindend« Zwei-iahrhyndert-Ausstellunq für den In der Revolution hingerichteten französischen Gelehrten Lavoisier hat die Pariser Preise veranlaßt, eine Bilanz der Tätigkeit der »ersten Scharfrichterfamilie Frankreichs« zu geben. Die Guillotine wurde zuerst von einer Generation von Scharfrichtern bedient, die sich Saneon nannten. Charles-Henri Sanson, der die Guillotine zuerst bediente und im Jahre 1795 starb, nachdem er kurz vorher Ludwig XVI, hingerichtet hatte, hat zusammeo mit «einem Sohn Henri, der ihm al« Scharfrichter nachfolgte und seinerseit« die Königin Marie-Antoinette, Charlotte Corday und Lavoisier zum Tod beförderte. nicht weniger als 2790 Personen hingerichtet. Später übernahm der Enkel von Charlds-Henri, Henri-Clement Saneon das Geschäft. Charlee-Henrl liebte e«, in Spielhöllen, wo man ihn nicht kannte, sein Geld zu verspielen. Bei «ln«r sol-ch«n G«l«genheU verpfindete er sogar «Inmal s«lne Guillotine. Als da« O»-schl«cAit d«r Saneon au«g««tort>«n war, wurd« dl« Familie Deibler mit der Aus-tttnmq des ScharfrlchterberufM In g«ni Frankreich beauftragt. »Monsieur de Perle«, wie man den Scharfrichter In Frankreich nennt, wsr in der ganzen Stadt sehr bekannt. Der letzte Deibler starb wenige Jahre vor dem Krieq. Damals wurde sein Nef/e namens Obreicht zum Scharfrichter ernannt. Flugzeug eroberte die Welt Weltrekord der Junkers F 13 vor 25 Jahren Sowohl In Deutschland als auch in der Welt sind die Anfänge der Luftverkehrsentwicklung untrennbar mit der Schaffung des ersten deutschen Ganzmetall-VerkehT-sflugreuges, der Junkers-F 13, verbunden. Die Leistungen dieses Flugzeuge«, das vor 25 Jahren schlegartig seine Überlegenheit über eile damals bekannten Konstruktionen bewies, kam zum ersten Male 1919 bei dem Weltrekord zur Geltung, als die F 13 mit acht Personen an Bord bei einer Motorleistung von nur 120 PS eine Höhe von 6750 m in einer Flugzeit von nur 85 Minuten erreichte. Das Echo, das diese sensationelle Leistung eines Flugzeuges hervorrief, drang In alle Welt. In den USA intereaslerte man sich außerordentlich für dlesee neue Jupkers-Baumuster, mit dem «chlleßllch in d«n USA d«r erste regetmißige Luftverkehr eingerichtet wurde und das richtunggebend wurde für den Flugzeugbau der ganzen Welt. In Deutschland wurde nicht nur das erste Ganzmetall-Plugzeug der Welt gebaut, sondern die Junkers-Werke waren damals aktlr dazu üb«rg«gangen, in allen Erdteilen mit dieeen Flugzeugen Luftverkehr /u treiben und Luftverkehrsgesellschaften In fremden Lindem zu gründen Die Pionierflüge der F 13 zeichneten in allen Erdteilen bereits damals die künftigen Weltluftstraßen vor. Der Aus gangspunkt dieser Entwicklung geht auf das Jahr 1919 zurück, als die Junkers F 13 In Dessau tu Ihrem ersten Flug startet«. da s glück: von LAliTENTHAL M Hü man'VON "paul ERNST k'b bin dtrr Gew8r)'«n verantwortlich, dds sicid uu: nf> Heuen, und ich bin den BirqiGuiün ver.intwurtlirh, das sJnd meine dit» hd'r.tüi curch mich ihre N N'un inMe li biild vor Gott, da muiS ::h Rf'i cibu fii Ti übei moin Le-b"n. Ni Fl i( h h.ihe n rhls versöumt. Ich k'iim lui'.'; '.r(^l,en Di»; lel Goiles Rat-srti.iilV i.' ii RS nun so qpkrjrumen ist So''(ii'' un:! Kunirn?r, Hie UMchm uns klug! I:.-. Wriip n : h- niil für fni< h Tewe-sen, wt'nn Mh b': ■■ut; di m Lebnn qeqanqen wdff- w:!' .' Ii tninor wfir.« AI:; u7 .'Vi'e io Nprurh. dd klupite f'i an iler Tat, und eine ditere Frau trat ein, HUn' saul-ere Person in blduer Schlitze, m». neugierigen Augen. Sie lall erstduiit .lut Kurl hin, und der Alte s.iqle; »Koisc h'.n, r-r bleibt tür d.e Nacht K.fcr, ei •icliidit oben lu dei rechten Kdm^l^'I Uli mn3- ilj'ii das Bett zurecht-mnrljcn, liir cl is Aii^Uidbrot mußt du auch if>i jen.« »J iVM'hl Grschwoiener«, erwiderte die Pr.iu, »d'.f. soll alle-, besorgt werden.« D'inn wPHfleu- «jp sich zu Kurt und s^qte »Dil liP';; ja n'ich d.is Ränzel, cl-is ?iol] jf.h wob: q'firh hinfltifhringen7t Si»^ f'yifl Vf. und qmg. Nu" wi:' j-' h'ifietc sie Im Hause herum |:r; Alte s.i(|1p 7n Kurt; »Sie dir die Kf.nim. .in ol; sie niirh flllfs ordentlich vr!^«j'Pit-•( hiit. Sio ist eine brave ri.nt, ril'.ei ich v^rl.Tsr.t- mich auf keinen. S?]h-- -^hr.i iü" immc qut.« Kurt ging, die Frau führt« ihn die erst« Treppe hoch und dann di« zw«ite Trepp« zum Boden, wo in einer sauberen Dachkammer das Bett stand, unter den Ziegeln, die im Winde klapperten. Die Frau begann zu sprechen und tu erzählen; »Es ist nicht leicht mit dem G«schwore-nen, alte Leute sind wunderlich. Aber was will man denn machen 1 Br het doch keinen sonst, der für Ihn sorgt, denn das Mädchen Ist 1« Goslar bei Verwandten und kann nicht abkommen. Er tut einem ja auch leid, für die armen Leute hat er immer getan, was er nur tun konnte, und nun mußte auf seine alten Tage noch das Unglück kommenl Das ist es. was ihn aufs Krankenlager gebracht hat Ist Ja doch auch noch kein Alterl Siebzig Jahre! Mein Großvater ist achtund-arhtzig Jahre alt gewordenl Mein Mann Ist ja auch schon lange ein Bergmann, aber wir haben uns etwas gespart, und wie es so weit war, da haben wir uns ein Haus gekauft, und nun haben wir zwei Kühe Da geht es schon Aber wie viele gibt es, das ist ein Jammerl Früher, wenn der Lohntag war, da sind in der Wirtschaft die Weinflaschen aufgezogen, daß es nur so geknallt hat Jetzt gibt es manche, die können nicht mehr aus der Stube gehen, well sie nichts anzuziehen haben.« Kurt ging wieder hinunter zu dem Alten und beruhigte ihn, dafi alles In Ordnung warj dann kam die Frau, deckte den Tisch und schob Ihn an das Bett, dann brachte sie seine Brotsuppe, füllte in die Teller, legte ein Brot hin und stellte ein Stück Schinken auf, »Für mich nicht, ich esse nur die Suppe«, wehrte der alte Mann ab. »Aber sorge für den Gast, Kölschen, daß dem nichts abgeht. der ist ein junger Mann und Ist auf der Reise da kriegt man Hunger.« Die Frau ging und die beiden aßen. „Früher habe Ich immer gern gegessen", klagte der Alte, „Jetzt muß ich mich zwingen. Ich esse meine Brotsuppe, mehr vrill kh nicht. Aber Ifi du nur, das macht mir Freude, wenn Ich das sehe. Ja, wenn das Unglück nicht gekommen wäre und du säßest hier, dann'wäre manches anders, Aber morgen früh da mußt du dir einmal alles ansehen, auch den neuen Stollen, den ich habe treiben lassen. Vier Augen sehen doch immer mehr als zwei, und in Annaberg, da hast du etwas gelernt, und Ich muß mich ja jetzt immer auf das verlassen, was mir berichtet wird." Die beiden aßen ihr Abendbrot tu Ende, und die Frau kam, räumte wieder ab und empfahl sieht dann saß noch Kurt eine Weile bei dem Alten, der vom Bergwerk erzählte. Fünfzehn Klafter in die Höhe oder Tiefe wurde der Erzgang oft verworfen, das machte es so schwer im Lautenthal) oben auf dem Zellerfeld, war es leichter, auch in Claustal Der Lautenthaler Gang liegt am Rand der Harzberge, da ist das Gestein oft gerissen, und der eine Teil liegt nun höher als der andere. Die Erzgänge, das sind ursprünglich Risse im Gestaln gewesen, in denen der heiße Schwaden hochgestiegen Ist, und der hat sich dann an den Wänden als Erz angesetzt. Aber deshalb haben wir im Lautenthal auch so reiche Erze, wir haben den Schwaden hier aus der ersten H^nd gehabt, dann stieg er erst höher hinauf nach Claustal und aufs Zellerfeld. Es geht eine Sage, daß früher ein Erz gewesen ist, das haben die Alten Hornsilber genannt, das Ist flüssig gewesen, das haben sie immer nur so mit den Eimern herausgeschöpfti von dem Erz sollen die Taler geschlagen sein, die das Bildnis des Herzogs Heinrich tragen, des Jüngeren, desselben, der eine Liebste auf der Staufenburg gehabt hat, das Fräulein Eva von Trott, dl« dort «Ingeschlossen war, dafi niemand etwas von Ihr wußte Mit Bolch«n Gesprächen verging dl« Zelt, und die Dunkelheit kam. Da sagte der Alte; „Du mußt jetzt zu Bett gehen. Ein Licht habe Ich nicht, das öl Ist mir zu teuer, und der Kienspann Ist mir zu gefährlich. Du mußt jetzt gehen, sonst wird es dunkel auf der Treppe" Er reichte dem Gast die Hand und behielt sie eine kurze Weile. „Wenn das Unglück nicht gekommen wäre, dann könnte alles anders sein"', murmelte er noch einmal „Dann würde ich auch gern sterben. Denn so ein Bergwerk, das ist doch wie ein Kind, das man doch in guten Händen lassen will. Viel Ausbeute habe Ich abgeliefert, viel Ausbeute. Jeden zweiten Tag Ist der Bergbote mit dem Fellelsen auf das Zellerfeld hinaufgegangen zur Münze. Und das war ein schweres Felleisen." Nun ging Kurt nach oben und trat in seine Schlafkammer. Da sah er noch einmal aufe dem Fenster. In tiefer Ruhe lagen die kleinen Häuser des Städtchensi nur ein einziges großes Haus war zu erkennen, da brannte in einem Fenster Licht. Dann war da die dunkle Masse des Berges, auf den der Ort hinaufgebaut wari das war der Glockenberg. Der junge Mann wendete sich zu seinem Bett, zog seine Kleider aus, hängte die an einen hölzernen Haken und legte sich in das Bett. Und rasch kam der SchUf über Ihni so lag er denn ruhig und üei atmend. Indessen draußen der Mond aufstieg und seine Strahlen Über das Städtchen fallen ließ. Und so ging der Mond nun still sein« Bahn welter, die Innerste rauscht« In das nächtlich« Schwelgen, und dl« Stunden verannen wohl langsam. Dann wurde es hell am Himmel, und der Mond verblaßte, und die Sonne hob sich, und Ihre Strahlen gingen über das Städtchen, die Hähne krähten, und das Vieh brüllte und klirrte mit den Ketten, die Leute kamen aus ihren Häu-serchen und gingen ihrer Arbeit nach; und so rieb sich auch Kurt die Augen und sprang mit beiden Füßen aus dem Bett. Da stand auf einem hölzernen Stuhl die Waschschüssel, und über der Stuhllehne hing das silbern glänzende Hand> tuch. Er wusch sich und zog sich an und machte sich zurecht und ging nach unten. Im Fliy traf er die Frau, welche ihn freundlich anlachte und begrüßte Sie stieß die Stubentür auf, da lag der alte Wledenhöfer mit seinem gesunder Gesicht 1a den weifien Haaren, sah freundlich zu ihm hin und reichte Ihm die Hand, und dar Tisch war schon gedeckt mit zwei Tellern und einer Schüssel Haferbrei. Er setzte sich und sagte eifrig: „Nun will Ich rasch essen, und dann will leb mir alles ansehen, damit Ich berichten kann." Der Alte nickte und beschrieh Ihm die Wege; der Junge hörte essend zu, und als der Alte geendet hatte, da war er auch mit seiner Suppe fertlgi er erhob sich, reichte dem alten Mann dankend die Hand und sprach: „Nun erkunde Ich alles, wie Ihr wollt, und dann komme ich und gebe Bericht." \ MARBURGER ZEITUNG Montag, 14. F«bru>r 1944 « Nr. 45 « Seite 5 Wirtschaft u. Soaialpolitik Dar RMturlaub 1943 In den Betrieben. HinBichtlich der Urlaubareflelunq in der privaten Wirtachafl [ür da« Urlaubajahr 1^44 waren bereits die für da« Uriaubi* jähr 1943 in enqer Anlahnung an die Reqelunq des öffentlichen Dienales vor-Qeachriebenen Beachränkunqen bii auf «veiterea verlänqart worden. Ergänzend leilt nun der Generalbevollmächtigte für den Arbetibaelnaatz zur Abwicklung des rückatärvdiqen Urlaub« aus dem Urlaube-Jahr 1943 mit, daß hierfür m er«ter Linie die Regelungen der einschlägigen Tarif* bzw, Betrieib^rdnunqen gelten. Meist sehen «ie noch die Möglichkeit einer Gewährung das rückständigen Urlaub« aus dem alten Urlaubijahr während de« ersten Vieteljahret de« neuen Urlaubs-Jahrat vor. Aber auch wo solche Bestimmungen fehlen, beetehen keine Baden-ken, wenn Betriebsführer einen etwaigen Resturlaub von 1943 noch im neuen Ur-laul>s|ahr in rietura erfüllen. Lassen jedoch die Krie, Unteritelem. 432o4 StellengesQcbe LendwirtjchaftUcher Verwalter •ucht Anstellung. Zuschriften an P M., Marburg-Dr>i UhUnd-3, 1200 5 Alterer Kriegiveraehrter (1914 —1918), varhairitet. lange Jahre als Geschäftsführer und Kas-■enwart in einer großdautichen Organisation in Reich tätig ga* wesen, guter Rechner, in leichten Büroarbeiten und Maschinenschrift gewandert, ehrlich und gawissenhaft, sucht Stelle eis Verwalter. Aufseher im Ausländerlager oder ihnlichen Vertrauensposten Cefl Angebote an* Franf Wlmpolichek, 22 Duisbnrq-Meiderich, Mühlen-felderstraAa 39 472-5 Montag, 14. Februar Tolle Nacht ' Bin Tobla-Fllm ratl Marlr Harall, Guilav Fr«hl|ch, Tbao LIngen usw. - Spielleitung: Theo Linnen, -Muilki Brnst Brich Bilder FSr Jagendllrbe nicbl tugelanaee* Montag, 14. Pehrnar _..buntes AlLEniEI" (.fugendfllm) KaniiciKroll möglichst mit einigen Kenntnissen in Buchhaltung und Maschinenschreiben, für CilU sofort gesucht Anträge unter „Sogleich" an die Geschäftsstelle d. „M. Z.", Cilli. 457 Im Blnsatt gegen landfremdes Banditengesinde) gaben für Führer und Reich ihr Leben Pg. Sepp Eqger SA-OberslurmbannfUhrer, Ftthrer der Standarte CIUI-Ost und der OrtsgruppenIQhrer und BQrgermelster von Ichlelaiti bei Clin Anton Hambeck EA-SturmfUhrer Cilli, den 12> Februar 1944. ^ Der Kreisführer; DORFMBISTER Pflr Rrsatiteileusgabe wird tüchtige männliche oder weibliche Hilfskraft gesucht. Mer-cedes-Beni, Vertriebsstelle, Badgasse 11._ 1201-6 Hauigehllfln für einen Gutsbe-sitz wird per sofort aufgenommen. Angebote unter „Dauerposten 1199" an die „M. Z." Marburg-Dray. 1198-6 Zu mieten i^csucht Solides Fräulein sucht möbliertes Zimmer. Anschrift in dar „M. Z." Marburg-Drau. 1196-8 Sudetendeutscher Student sucht ab sofort oder für später ein natt rnftbliartes Zimmer In Marburg. Zuschriften an die Bun-I desjiigendfühnmg, Bismarck, i Straße 5. _i I Textilfabrik sucht für Ihre Ärv ! qpilellten — weiblich u niÄnn-' Mch — laufend qut möbl Zimmer. Anqeb unter tNr 410« a d. »M. Z.«, Marburq-Dr 410-8 Funde • Verluste TQchtlqe, nette KBchln u. Serviererinnen werden aufgenommen. Zuechr. unt »Salaon 1944« SB dla >N^Z,«. 411-6 Buchhalter, bilansfählq, für ei-niqe Stunden in der Worha sofort qefiucht. Zuachr. erbeten unter »M- St. 2« an die »M Z.*, Marburq-Dr._ 1137-6 Goldenes Ohrgehinge von der Bankalarigasse tui Molkerei Schwärt verloren. Abzugeben gegen Belohnung in der Mol-karel Schwarz. 1208-13 Bedienerin ftir drei Stunden im Taqe qesucht. Fa. Jos. A. Kienreich, Marburq-Dr„ Burqqasse '3- _ U50-6 Brauner Harren-Lederhandschuh an der Ecke Kreditanstalt Cllli verloren. Abzugehen gegen Belohnung- Geschäftsstelle der »Marburger Zellunq«, Cilli. -13 Pensionlslenpaar oder anderes Paar, auch ältere männliche oder weihliche Person, als Mithilfe f Haushfllt und Landwirt-achaft auf kleiner. Besitz zu zwei Älteren Männern, finden Aufnahme oder Anstellunq — Pot-schkar Franz. Sader« 4, Er-lachstein. im6 6 I Tausche elektr Kocher u. Oten gegen Rundfunkempfänger An* sehr in der ,.M. Z" Marburg-Drau. 1204-14 Zu vermieten Schlafstelle an Fräulein oder Frau zu vermieten. Augasse 8, Sommer. 1199.? Tausche tiefen Kinderwagen gegen Sportwagen Zu hesich-tig(>n Montag von halb 16 bis 18 Uhr. Anschr. in der ,,.M. Z " Marburg/Drait_ 1189-14 Tausche guterhaitene »Ollver«-SchreibnMschtne qegen quter-haltenes Herren- oder Damenfahrrad. Anzufragen: Löschnigg Eduard, Marburg-Drau Werk-stättenstraBe 12/1. 1190-14 Achtung, Hausbesitzer! Jede Erweiterung der Lichtanlagen fUr Luftschutzrttume u. a. - im Interesse dei Bewohner — der Energleversurgung Südsteiermark A. G., Bezirkverwaltung Mar-burg-Orau, BeethovunstraBe 2, zu melden __443 Main geliebter Mann und Vater SA-ObersturmbannfUhrer Pg. Sepp Egger Führer der Standarte Ctlli-Oit, Lentnant der Res., TrMger des EK. IL KL, de« Verwundetenabielchens, de/ Dtenstauszelchnung der NSDAP In Bronze und der Ostmark-Medaille, ehem. Osterr. Legtonftr iet am Freitag, den 11. Februar 1944 seiner Im Blnsatt gegen Banditen erhaltenen Verwundung erlegen. P'e Verabschiedung erfolgt am Montag, den 4 Februar 1944, um 15 Uhr, von der Standarte in Anderburg. Tiefstes Leid hat uns getroffenl Anderburg, den 12. Februar 1944. Josellne Egger, Gattim Siegfried, Sohn. Schmerzerfüüt geben wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein lieber, herzensguter Gatte, unser Bruder. Schwager. Onkel und Grofionkel, Herr Kerl Pribil Professor In luhe am Donneritag. din 10. Februar 1944. im 67. Lebensjahr«, plötzlich verschieden ist. Das Begräbnis fand am Sonntag, den 13. Februai, um 10 Uhr, in Reiichenburg statt, Reichenburg, Gonobitx, Rab, Spllt, Zagreb, den 10. Februar 1944. Im Namen aller Verwandten: lORA PRIBIL geb. NIMIRA, Gattin. Danksagung Wir danken auf diese m Wege allen, füi die un« «nlafl lieh des Ablebens unierw lieben Vaters übermittelte Anteilnahme, sowie für die zahlreichen Blumen- und Kranzspenden. Ganz besonders danken wir dem Ortsgruppenführer Herrn Ing. Hru«chka für «eine tiefempfundenen Abechiedswort« am Grab« unseret. lieben Toten. Welters gilt unser Dank den Wehr-mannichaften für ihr letztes Geleit. Stockenhamme T. den 7. Februar 1944. FAMILIEN HANDL WERDE KRAFTFAHRER kel 4»n Tran(pert«lnh*lt«B Spaar Kotlanlo«» Autbildung Vorbildildie Batrauung Maldung balallan Arbainamtarh Dar Ralchimlnlftsr fOr ■ U4tiins u. Krlttgtfireduklien Chaf det TrancportweMna Tausciie Srhii^chuhe Ni 39 g«-gen glticiie Nr 40 Fisrht'i. P^ckerj^ Tel. 2011 1192-M Arbeitsgemeinschaft Armbrii-ster gibl die Ubersipdiuiu: m die Viklrinqholgasae 22 hi>-kannl und bitlel die Knnctrn dort «bzuholen IÜ-ll-14 Tausche Bntterlet^mp'Anger. 6t l, Werhselstinm geqen (^ut-erhattenns Herrenfahrtaii Adt in der ,,M. Z" Marhurtj-Drdn unter „Batterif'pmpfdnnfi'' ________ _ _ 11P.M4 Tausche Pendeluhr, Groflo 120 rm, lede Vierlplsiunflp sriiiii-geiid. u ein Kolfprqrflmmophi n mit 12 Platten qegen Britfptie-Rundfunkqerät Kriiiff^ oder inii-sche auch gegen einen Dnlpk-'or mil 7W0I Kopfhötpn. Wo t-aiisgleich Fr K Rohnik Remsrhnik 2, Pnst Rottenhorn an der Drau. 1207-H Tausche Damenkostüm qpqyn Damrpschibosc und h'?rhuhr Nr, 38 Zusrhr. untrr .,F F an die ,,M Z" Marbutq-Drrtu _ ___ Tausche Goiserer qeqen qutpr haltenen Kindersrhhfwaqen — Maria Tramsrhek Röst ß7 bp Marburg-Drau 1112-14 Achtnnql Tau- Tausche «eh' arhe eine qiite« Herren schwere hoch- fahrrad. Mdrke trächt. Zucht »Presto- oe «tute für ein tnuilt Rahmpn schweres Zuq- verehr Felqpn pferd. Nikolai fast neue Retei Perusrh, Mah funq. nicht ae-renhero 38 brauchte Be _ 11l9-t4 leuchtunq, mil Dynamo, aeqen A.nzei gen finden diirc.l die Marburqci elektr Platten snieler nder 7u fiammen mil »« dell OI\Tnnia Rimdfunk, M! «tromner, neue Rohren, tadrll elektr. Koch ' e i i U n g plntte oeq Pliit tenspieler-W e I t c S ' f schrank m ein Vrrhre'tiinc^ nehnutem Rund odei f|en Rundfunk mit Ieinneh Pinnen les De»»«. Spieler Adr In r n 14-14 Wohnort- und \ni«hrlllindr •ting müsBen unsm« Poattip ziehet sofort dem ruKiandiqen 'natumt fnirhf dem Vi.tlnqi neiden •Marhiiroei Z.ettiinq« V«rlrlnh>ntit(»llunn Seite 6 0 Nr. 45 * Montag, 14. Februar 1944 MARBURGER ZEITONO Wo Mozart seinen „Don Juan" schrieb Der Bertramhcf in Prag — cm Stück dtuischet Kuturgeschicht« in Böhmen Präg i&t reich an Bauten, Winkeln und Plätzen, die von giOueii und bewegten Tagen erzählen. Aber wenige Stätten gibt es, wo man die Wethe, die ihn«n dds WirkOT a:nes Großen gab, lo ItbAn-dig, so ergieilend spürt wie im Ber< tranihof: hier schul Mozart sein unvergängliches Werk, hier erlebtf? dei Kün»l-l«r höchsten Triumph und tiefe Enttäu-ichung, und hier verbrachte der Mensch Mozart die ungetrübtesten, glücklich sten Tage seines kurzen Leben». Dei Bertramhot gehörte damalt dem Präger Ehepaar Dusch^k Franz Duschek, ein wohlhabender Musiklehrer, und seine Gdttin Josetine, eune namhafte, auch Ton Mozart sehr geschätzte Sopranistin, waren glühende Verehrer des Meiiten, mit dem sie seil Jahren befreundet waren Sie wollten ihm, der in Wien unter Unverständnis, Intrigen und Geldior- ![en litt, Erholung und sorgenfreie Schat-ensmAgllchkeit bletan und luden Ihn daher mit seiner Prau Konitanze in Ihi Prager Landhaus ein. Mozart nahm gerna an und zog im Sonuner 1787 in dl« beiden Räume ein, die ihm Im BertTamhof xur Verfügung gestellt wurden. Die Pietät der späteren Besitzer des Bertramhofes und die Betreuung durch die Pra-Mr Moiartgemeinde hat ala big hauta w dem Zustand erhalten, wie ale Mo-tart bewohnte. Die alten Möbel freilich sind verschwunden, an ihrer Stelle sta hea Pulte mit Bildarn, Autographan, Theaterzetteln und anderan HrlnnaruD-gen an Mozarts Prager Zalt. Das größere der beiden Zimmar dianta Mozart als Brnpfangsraum. Das klalna Eckzimmer mit dar «chönan Rokokomalerei, dem dunklen Marmorkamin und der stuckverzierten Decke aber war sein Arbeitszimmer — ist •• nicht, ali ob der kleine Raum Ton ainar farnan, ganz lai-■611 Muilk wiederklSnge? Sind ei die di-monisrhen d-moll-Gewalten oder dia lichten Harmonien dar »Don Giovanni»-Ouvertüre, die er hier In Notanzeichen bannte? Fn diesem Zimmer vollendete Mozart die Komposition der Oper, die am 29. Oktober Im Prager Ständethenter unter dem Jubel der Präger aus dar Taufe gehoben wurde. Und auf seinen Spaziergängen durch den Park de» Landsitzes mögen Ihm vier Jahre später die Visionen des »Requiem« und die Gestalten seiner »Zauberrote« Musik geworden sein Im Park des Bertramhofes mit seinen Amoretten, Rasenflächen und Baumgruppen war es axich, wo ihm Frau I i Duschek in den glQckllchea Tagen nach dem Don-Giovanni-Erfolg dia versprochene und immer wieder hinausgeschobene Kompotitlon der berühmten Kon-zert-Arie »Bella mia flamme« dadurch entlockte, dafi sie Ihn kurzerhand In einen Pavillon einsperrte und den Überrumpelten erst mit der fertigen Arie wider aus seinem Oefingni« befreite. Die Sommer- und Harbatmonate dea Jahres 1787 sahen einen fröhlichen, sor-genloeen Mozert ak Gast im Bertramshof. Prag feierte Ihn aU seinen muaika-lischen Abgotti nicht nur da« Prag dea Adelt und Tomehmen Bürqertuma, dei ■Ich danach dränqte, den Meiater fflr Ge-aellsdhaftan und Koncerta zu gewinnen, auch daa Prag der Volkemuatkanten, die Arien aus dem »Figaro« in den Wirtshäusern fiedelten. Schon Anfanq dea Jahrea hatte Mozart mit dem »Figaro«, der in Wien kaum Beifall gefunden hatte, 1b Prag wehre Begeleterungaetflrme erweckt, eodafl er gerne Teraprach, fflr das neue Noititzacha St&ndatheater eine eigene Oper ru achreiben. »Melna Prager verstehen mlchl« eagte er damala dankbar und gerührt« die triumphale Uraufführung det »Don Giovanni«, dia Momart aelbet im Stiodetheeter leitete, gaben dleaem Lob die achAnste Rechtfertl-9ung. Wer weiß, wie ilc4i Morarta Leben entwiakalt hätte, wenn ea damale ge- lungen wlre, ihn'für Immer an Prag, daa Ihn vergötterte und Ihm ein sorgenfreieres Leben vereprach, zu binden. Aber Mozart hing doch zu sehr an Wien, und als Itui der Kaiaar nadi dem Präger Erfolg endlich nmi Hofkompoeiteur ernannte, kehrte er mit neuen Hoffnungen, und au neuen Enttäuschungen In dia Donaustadt zurück. Noch einmal auchta er Zn-flucht Im Bertramhof) daa war Im Sommer 1791, als ihm die böhmlechen Stinde den Auftrag gnben, zur KrOnung Leopolde II. eine Oper zu komponieren. Wieder umsorgte ihn die Liebe und Verehrung der Duscheki, aber die ungetrübten Tage dea »Don Giovannl«-Sommars aoll-tan nidit wlederkabren. Mozart trug den Tod kn Harzen, aia er alch In flaherbafter Haet — In achtzehn Tagen muflte der »Titus« vollendet und einstudiert »ein — in die Komposition dee achwachen U-brettoa von Metaataalo atürrte, w&hrend aelne Gedanken bereits um daa Werk kreisten, daa Ihm der geheimnisvolle Fremde vor seiner Abrelae in Wien in Auftrag gegeben; das »Requiem«, und wahrend er von den Visionen der »Zan-berfldte« schon bedringt wurde. Dia laue Aufnahme, die der »Titus«, die Krönungsoper, bei dar Premlers fand, war ein achwarer Scblag für Mozart, Mitte September nahm er, ein kranker, leidender Mann, Abschied von Prag, nachdem er kurz zuvor noch die BaA-Arla »Ich ▼erleeae dich, Tanre, leb wohlU geaohrle-ben hatte. Ala er sich von seinen treuen Freun