(9 (Poitaina platan» * goto rinn Deutsche Zeitung — — Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat ——— kchrtstteitvug und Verwaltung: Pre5ernova ulica S, Teleph»« Sir. 21 (int«urban) i Bezugspreis« für da; Inland: vierteljährig «0 tbi, halbjährig 80 Din, ganj. i«ländigungen werden in der Verwaltung ju billigsten Gebühren entgegengenommen f jährig t«1 Din. Für da, «»»land entsprechende Erhöhung. Einzelnummer Dia I-« Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 88 j|[ Celje, Donnerstag, den 2. November 1933 ||| 58. Jahrgang Kurz das Wichtigste Sobranjeovation für da» »Li»ig»paar Gelegentlich der letzten Thronrede sprach der bulgarische König auch von dem herzlich verlaufenen Besuch des jugoslawischen Königspaares. Die be> treffende Stelle wurde mit stürmischen Ovationen aufgenommen! Ba ltanpolitit geht vorwärt» Montag fand die angekündigte Zusammenkunst zwischen König Boris und König Carol auf einer Jacht auf der Donau statt. Es wurden aktuelle Fragen erörtert, darunter auch die Minderheiten-frage in beiden Ländern, Ataßnahmen zur Ver-Hinderung weiterer Bandeneinfälle usw. Weiter wurde eine Zusammenkunst der Herrscher Jugosla-wiens, Bulgariens und Rumäniens für einen noch unbekannten Zeitpunkt vereinbart. Wechsel im jugostaw. Konsulat in Klagenfurt Dieser Tage verläßt noch einer Meldung der „Tagespost" der Konsul V. Vulovic Klagensurt. Er wurde ins Außenministerium nach Beograd be-rufen. Die deutsche Einheitsliste Die Kandidatenliste für die Rcichstagswahl am 12. November wurde kürzlich bekanntgegeben. Sie umfaßt etwa LA) Namen. meist früherer na> tionalsoziallstijcher Kandidaten. Die Lifte wird ge-führt von folgenden Politikern: 1. Reichskanzler Adolf Hitler, 2. sein Stellvertreter Rudolf Hetz, 3. Reichsminister Dr. Wilh. Frick, 4. Reichsminister General Hermann Göring, 5. Reichsminister Dr. Jo-seph Goebbels, ti. Stabschef der SA Ernst Röhm, 7. Reichsminister Walter Darr«, 8. Reichsminister Franz Seldte, 9. Vizekanzler Franz von Papen und 10. Reichsminister a. D. Dr. Hugenberg. «briistvng»scherze „Daily Telegraph" meldet, das; Amerika und Japan gemäß ausdrücklichen Erklärungen keine Senkung ihres Rüstungsstandes vornehmen könnten. Man rechnet nicht mehr mit einer Einigung in der Abrüstungsfrage. Zwei berühmte Franzosen gestorben Am Sonntag verschieden in Paris Paul Painleve und Albert Calmette. Painleve war 1910 zum ersten Mal Abgeordneter und bis 1932 fünf-zehnmal Minister, darunter zweimal Ministerpräsident. Ealmette war Mediziner und hat sich nament-lich um die Tuberkulosebekämpfung Verdienste er-worden. Alle polnischen Universitäten geschlossen Wegen schweren Zusammenstößen zwischen na-tionaldemokratischen Studenten und Anhängern Pil-sudskis wurden sämtliche polnischen Universitäten vorübergehend geschlossen. Die Universität Warschau aber würd« auf Regierungsbefehl aufgelöst. PalLstino »ehrt sich gegen den Juden In Polästina, dem Stammland des jüdischen Volkes herrscht gegenwärtig eine äußerst aplofioe Lage wegen der veistäiklen jüdischen Einwanderung. Die Araber, die sich als Eigentümer und Heiren des Landes betracdien, veisuchcn durch Projcstoer-sammlungkn einen weiteren Zustrom von Juden zu unterbinden. Es fom u, a. zu schweren Zujammen-stoßen zwischen Juden und Arabern wie zwischen Arabern und Polizei. Zeitvngsmeldungkn zusolge gab es dabei bisher schon einige Dutzend Tote und mehrere Hundert Verwundete. 10 Jahre neue Türkei Am mrgangknen Sonntag feierte die Türkei in ihrer neuen republikanischen Form unter der starken Fühlung des Gazi Mustafa Keniat Pascha ihren zehnjährigen Bestand. Die Toten mahnen E. P. Einen Tag im Jahre hat die christliche Menschheit dem Andenken der Toten geweiht. Wie wenig Gedenken für die Heimgegangenen, denen wir letzten Endes das blühende Leben und das Dasein verdanken. Und doch ist dieser eine Tag von den dreihundertfünfundsechzig Tagen des Jahres noch zuviel Mahnung an den Tod für uns Lebende. In Jahrtausenden haben die Menschen Tausende Gesetze aufgestellt, die ihr „Leben" schützen sollen, Millionen Aerzte mühen und mühten sich, dieses kostbarste aller Güter zu «halten. Aber kein Menschenwille durchbricht das unabänderliche und letzte Gottesgejetz: „Du mußt sterben!" Dieses Ge-setz kann man nicht deuteln und drehen, vor ihm sind wie nie die Lebenden alle Sterbenden gleich. Da gibt es kein Bitten, kein „Ich will nicht" . . . So stehen wir heute draußen an den Gräbern derer, die schon heimgegangen sind. Hilflos blicken wir auf die Grabhügel, wir möchten wie einst wieder mit ihnen reden, wie es dem Menschen ge> geben ist, aber da ist keine Sprache mehr, die hilft, nur mehr die Liebe. Die Liebe wächst über das Grab hinaus, sie ist die letzte Weisheit, sie drängt des Vergessen zurück. Und durch die Liebe spricht das Kind zu seinen ruhenden Eltern, die Frau zum Heimgegangenen Manne, die Mutter zu ihrem Sohne und dann kommt uns der Gedanke: Wie ruhig, wie friedvoll ist dieser Gottesacker! Da schlummern sie alle unter dem gleichen grünen Rasen, die sich als Lebende bekämpften, einander das Brot nicht gönnten, sich in Haß aufeinander-stürzten, weil der eine anders dachte als der andere, oder eine andere Sprache sprach als der andere — da liegen sie, Freund und Freund, Feind und Feind nebeneinander und über ihnen ist die ewige Ruhe... Alles ist vergessen und dahin, was sie entzweite. Aber wir, die wir noch, reden und handeln, wir leben so wie sie lebten! Darum mahnt uns die Stille des Gottesackers. Sie mahnt uns eindringlich an das. was auch für uns kommen wird. Alles ist vergänglich . .. raunt es zwischen den Hügeln . . . nur der Tod ist ewig ... So ist Allerseelen, ein Gedenktag für die Toten und ein ivlahntag für die Lebenden. Den Toten sagt man nach alter Sitte nur Gutes nach, selbst wenn sie nicht immer gut waren. Die Leben-den aber find nicht immer gut. So wollen wir un» von den Toten mahnen lassen: Ihr Lebenden werdet nichts mitnehmen ins Grab. Aber eure Werke werden weiterleben, die guten und die schlechten. Eure schlechten Werke werden denen schaden, die ihr im Leben zurücklasset. Darum denkt an die ewige Gleichheit im Tode und tut nur Gutes. Einst werdet ihr alle gerichtet vor dem Schöpfer ... Wir wollen un» mahnen lassen an diesem einzigen Tage! Wir wollen auch der Toten ge» denken in Liebe und von dieser Liebe soll für ein Jahr soviel in unser tägliches Leben zurückstrahlen, daß man einst ohne Haß von jedem sagen kann: Er war ein guter Mensch. Wir neigen uns heute vor allem vor den Helden, die ihr Leben hingaben für ihr Vaterland und die in Millionen Gräbern auf dem Erdrund schlummern, nicht mehr Feinde untereinander, nein, Friede ist über ihnen. Das ist Allerseelenmahnen. Allerseelen Eine kleine Novemberandacht Von'Heisried Patz Die tausendfachen großen und kleinen Bitter-nisse des Lebens, denen niemand, auch der Glück-Iichste, nicht entgeht, all dns verborgene Weh, das in der Tiefe unseres Herzens schlummert, es wacht auf in diesen Tagen, zu Allerheiligen, Allerseelen, wenn das große Sterben durch die 'Natur geht, wenn Himmel und Erde um die Vergänglichkeit alles Seins zu trauern scheinen. „Von dunklen Kronen weht verblaßtes Laub und stirbt auf müden Wegen . . Still ist es jetzt in der Natur. Die Tage, die da anbrechen, sind alle zart und traurig verhangen. Und die Abende, an denen man leise fröstelt und sich erinnnert, daß es bald wieder Schnee gibt und dicke Wintermäntel, Tage an denen man die reifen Mittagsstunden in sich sammeln möchte wie Wein in Fässern, um sie klar und goldig zu bewahren. „Ich möchte heim. Ich sah in sel'gen Träumen Ein besseres Vaterland. Dort ist mein Teil in ewig lichten Räumen, Hier hab' ich keinen Stand." Diese Lebensmüdigkeit, die uns bisweilen, ganz besonders aber in den Togen um Allerseelen über-kommt, diese Sehnsucht nach Vereinigung mit un-seien geliebten Toten, ist der leise Mollton, der klagend und sanft beschwichtigend die kräftige Dur-Melodie des Lebens durchzieht. Er schleift die härteren Seiten in uns ab und lenkt unseren, zu leicht nur auf Aeußerlichkeiten gerichteten Blick über das kurze irdisch« Dasein hinaus zu erhabenen Höhen . . . Allerseelen, das pietätvolle Fest des Gedenkens lieber Dahingegangener ist wieder vor der Tür. „Seele, vergiß sie nicht, Seele vergiß nicht die Toten! Sieh', sie umschweben dich, Schauernd, verlassen. Und in den heiligen Gluten, Die den Armen die Liebe schürt, Atmen sie auf und erwärmen, Und genießen zum letzenmal Ihr verglimmendes Leben. Seele, vergiß sie nicht, Seele, vergiß nicht die Toten!" Frischaufgeschütteter Humus, dustende Chrysanthemen und flackernde Kerzlein auf den vielen sonst einsamen Hügeln beweisen, daß in diesen Tagen wohl jeder aus der Stadt in den weiten Friedhofs-garten hinauswandert. Es ist ein schöner Zug, der die Menschheit bewegt, an diesen Tagen an der Seit« 2 Deutscht Zeitung Nummer 88 großen Gräberställe im Geiste dem Andenken der teuren verstorbenen die Opfer zu zollen, die sie verdienen. „Es blüht und funkelt fast auf jedem Grabe, ein Tag im Jahre ist den Toten frei!" Es gibt aber auch Gräber, die wir in diesen Tagen nicht zu schmücken vermögen. Hügel, die wir nicht betreuen können; das find die Hügel der Ge-fallenen, die ihr glückbesonntes Leben, ihr junges Blut ließen für uns und die Heimat, für Freiheit und Volk. Wir denken an die Braven, daß der GruK unserer Liebe nicht fehle den Toten, die da schlafen ohne Kreuz und Marmelstein und Licht am Monte San Michael«, im Steppensand, am Karpathenwall, aus Doberdo, am Piavestrande oder die tapfer den Seemannstod fürs Vaterland ge-trunken haben. Und wir grüßen diese Heldentoten, die uns der Treue Beispiel gegeben haben: wir beleben ihr Bild vor unserem geistigen Auge und halten Zwiesprache mit ihnen, die durch den heldi-schen Einsatz des Lebens den Tod überwunden haben. Wir gedenken zu Allerseelen in Trauer unseres in diesem Jahre verewigten Schriftleiters Franz Schauer Allerseelen Ueber die Gräber windumweht Geht ein seltsames Raunen heute, — Leis' und doch lauter als olles Gebet Und der kleinen Kapelle Geläute.-- Wie sie so sanft ruh'n alle die Seligen, Zu deren Wohnplatz jetzt meine Seele schleicht! Wie sie so sanft ruh'n in den Gräbern, Tief zur Verwesung hinabgesenket! — Und nicht mehr weinen, hier, wo die Klage schweigt, Und nicht mehr fühlen, hier, wo die Freude flieht, Und von Zypressen sanft umschattet, Bis sie der Engel hervorruft, schlummern.-- Nebel steigen und sinken hinab, Leise klingt's im Windesschauern: „Denket der Toten, an deren Grab Keiner kniet zu weinen, zu trauern!"-- Mara Dr. Mazzotto — vamb«rg. Ein ernster, stiller Feiertag ist Allerseelen, der aus der Reihe der Feiern mit stiller Weihe heraus-ragt. Im wolkenverhangenen November erscheint er und ernst und still zieht er vorüber, mit Wehmut und doch auch mit Trost und Zuversicht die Herzen aller erfüllend, di^der teuren Toten im stillen Ge-bet, durch Aufdauung von Blumenschmuck und Ent-zünden von Lichtern auf den Grabhügeln innig gedenken. Ja, es ist ein Trost, zu wissen: „Was wir bergen in den Särgen, war der Erde Kleid. Was wir lieben, ist geblieben, lebt in Ewigkeit!" Aber wir wissen auch: Das jährliche Erwachen der Natur, es ist ein Erwachen zum Tode. Das herbstliche Sterben aber, es ist ein Tod zu neuem Leben. So mahnt uns der Herbst auf seine Weise: Streif' ab. was welk an dir, und schaffe Neues! Denn solang du das nicht hast, Dieses Stirb und Werde, Bist du nur ein trüber Gast Auf der alten Erde. Wahltage im Passionsdorf Wie vberammergau feine Spieler wählt Altes Brauchtum — neue Wahl Sondnbericht von Sophie Riitzou, München Am 17. Oktober fand in Oberammergan die Wahl der Haupt darsteller für das Inbi» läunis-Posfionsfpsel 193-1 statt. RDV. Oberammergau ist in der Welt bekannt als Dorf der Schnitzer und des Passionsspiel. Man erzählt von ihm, daß es anders sei, als andere Gemeinden, und in manchem mag das wohl stim-men. So hat sich das Dorf zu Füßen des Kofel bei politischen Wahlen nie sehr erregt. Aber welche Erschütterungen bringt dafür jedes Mal die Wahl der Pasfionsspieler mit sich! E» ist Tradition, daß im Oktober, der der Passion vorausgeht, die Spie-ler gewählt werden. Eine heimliche Unruhe ist dann im Ort, die die milde warme Herbstsonne nicht zu bannen vermag. Alles Denken, alles Tun der Ge-meinde wird beherrscht von dem einen Gedanken: Wer wird diesmal gewählt werden? Bin auch ich dabei? Und gut ist es, wenn dann endlich der Tag der Wahl kommt, der Gewißheit bringt! Schon lange vorher setzt ein Rätselraten der Presse des In- und Auslandes ein. Man nennt diesen und jenen Kandidaten. Ja. man reist sogar nach Oberammergau, um etwas Genaues an Ort und Stelle „herauszubringen". Vergeblich! Die Oberammergauer, denen Haare und Bärte bereit» trag noch die Abgänge der anderen öffentlichen Betriebe und die Verluste der Fremdenverkehr?-wirtschaft durch den Ausfall der reichsdeutjchen Sommergäste, so ergibt sich ein außerordentlich hoher Betrag. Das Ergebnis der eben abgeMossenen Innenanleihe, die etwas über 150 Millionen Schilling gebracht haben dürfte und von der Regierung?-presse in Oesterreich als großer Erfolg bezeichnet wird, ist dagegen nur verschwindend klein. 2m übn-gen ist das Anleihegeschäft und das Schuldenmachen auch keine Neuerung in Oesterreich, sondern ein Brauch, der schon sehr lange geübt wird. Erst vor kurzem hat Oesterreich doch eine Völkerbundanleihe aufgenommen, die fast zur Gänze dazu verwendet werden mußte, um die fälligen Zinsen und die Amortisationsquoten für frühere Schulden zu bezahlen. Bei nüchterner Betrachtung ergibt sich also, daß die Lage in Oesterreich sich seit dem Frühjahr nicht gebessert hat, sondern daß die Entwicklung neuerlich stockt. Sowohl die außenpolitischen als auch die innerpolitischen Möglichkeiten, die der Regierung Dollfuß in ihrer bisherigen Zusammensetzung zur Verfügung stehen, sind nahezu erschöpft. Einer der österreichischen Minister hat das zwar bestritten und erklärt, es bleibe der Regierung Dollfuß noch das Standrecht, ober diese Aeußerung ist kein Zeichen der Stärke, sondern eher ein Zeichen der Schwäche. Oesterreich kommt mit dem Einbruch der kalten Jahreszeit und der schon beginnenden Zunahme der Arbeitslosigkeit in dieselbe Lage wie in frühe-ren Jahren. Audienz des neuen deutschen Gesandten S. M. König' Alexander empfing am ver-gangenen Samstag auf Schloß Dedinje den neuen deutschen Gesandten von Heeren in feierlicher Antrittsaudienz, bei der von Heeren sein Beglaubi-gungsschreiben überreichte. Anschließend empfing der neue Gesandte die Beograder und auswärtige Presse und führte u. a. aus, daß die Ziele des neuen Deutschland innerer Ausbau und Ueberwindung der Winschafiskrise seien. Die Verwirklichung dieser Ziele sei nur im Frieden denkbar. Der Gesandte ist überzeugt, daß sich diese einfachen Tatsachen ganz von selbst in der Welt durchsetzen würden, allem Mißtrauen zum Trotz. Das neue Deutschland wolle seine Freundschaft niemandem aufdrängen. Den Völkern ober, die 8erst für seine ZiÄe und Lebensnotwendigkeiten erständnis zeigen würden, werde es aus tiefstem Herzen dankbar sein und diese Dankschuld nie ver-gessen. Tränengas in der Wiener Universität Die Unruhen an den Wiener Hochschulen dauern an. Am Montag wurden an der Univer-sität sieben Tränengasbomben geworfen. Die Täter konnten nicht ermittelt werden. halblang gewachsen sind, verstehen es sehr gut, di> plomatisch zu schweigen. Nur in der Familie, in der Gemeinde wird das Für und Wider für die Wahl der verschiedenen Darsteller eingehend erörtert, und es wird darauf gesehen, daß jeder, der in Betracht käme, auch ein Recht auf Wahl hat: nämlich ob er schon lange im Ort ansäßig ist, ob er in der Pasiion 1930 mit tätig war und ob sein Lebens-wandet unbescholten ist. Die Wahl zur Passion 1934 ist von ganz außerordentlicher Bedeutung! denn das Jahr 1934 bringt ja die Aufführung der Jubiläumsvassion zum Gedenken der 300-jährigen Wiederkehr des ersten Spieles. Vor allem aber macht sich auch hier im stillen Oberammergau noch der nationalen Re-volution ein frischer Zug bemerkbar. Man geht mit einer neuen Einstellung an die Wahl der Spieler heran. Das heißt nicht, daß die alte Tradition, nach der die Oberammergauer 300 Jahre lang wählten und mit der sie verwachsen sind, beiseite gesetzt wird. Im Gegenteil: man hat die schönen, heimatlichen Wahlbräuche beibehalten; es wurde nur vereinfacht und durchsichtig gemocht, was bis jetzt geheimnisvoll gehandhabt wurde. So ist es geblieben, daß ein eigenes Komitee die Spieler wähli. Dieses Komitee heißt heute noch „die Zwölf" und „die Sechs", wie wir es in Chroniken zu Zeiten des Pasfionsgelübdes vor 300 Jahren lesen. Es setzt sich zusammen au» zwölf Gemeinderäten und sechs Komitee-Mitgliedern, denen al» Ehrenmitglied jedes Mal noch der Pfarrer der Nichts Neues Von unserem S Als die österreichische Bundesregierung im März dieses Jahres den Nationalrat ausschaltete, hatte es den Anschein, als sollte sich nunmehr in Oesterreich eine große Wandlung vollziehen. Die Umstellungen in der Regierung, die Gründung der vaterländischen Front und das Rotverordnungsregime ließen diese Annahme wohl zu. Die Regierung Dollfuß hatte offensichtlich. Heuer im Frühjahr die beste Absicht, die politisch und wirtschaftlich unhaltbar gewordenen Verhältnisse gründlich umzubauen. Dabei kam ihr zugute, daß die politische Lage damals in Europa gerade für sie günstig war und sich Großmächte bereit fanden, diesen Versuch zu unterstützen. Seit-her ist mehr als ein halbes Jahr vergangen, aber trotz aller Bemühungen hat sich die Lage in Oester-reich nicht wesentlich geändert. Es ist der Regierung Dollfuß, trotzdem sie bestrebt war, die Fesseln des bisherigen morschen, parlamentarisch-demokratischen Systems zu sprengen, nicht gelungen nach irgend-einer Richtung entscheidende Schritte zu tun. Die politische Lage in Oesterreich hat sich in den letzten Wochen zusehends versteift. Die Hauptftont des Kampfes der österreichischen Bundesregierung richtet sich bekanntlich gegen den Nationalsozialismus. Selbst an dieser Front sind aber keine Fortschritte zu verzeichnen. Ueber die Nationalsozialisten in Oesterreich ist zwar eine wahre Flut von Arreststrafen, Geldstrafen, Verhaftungen, Entlassungen, Ausbürgerungen unv anderen Zwangs-maßnahmen verhängt worden, aber die Ideenwelt der nationalsozialistischen Bewegung hat durch diese Maßnahmen und durch die Tausende neuer Mär-tyrer unverkennbar an Boden gewonnen. Dieser Eindruck wird von vielen Reisenden, die Oesterreich in letzter Zeit besucht haben, bestätigt. in Oesterreich Gegen die Marxisten, die kürzlich einen außer-ordentlichen Parteitag in Wien abhielten und sich dabei in Generalstreikdrohungen ergingen, ist überhaupt nichts ernstliches unternommen worden. Wien ist immer noch eine durchwegs rot verwaltete Stadt. Seit der Abreise des Dr. Rintelen aus Graz nach Rom führt auch in Steiermark ein roter Landesrat die Geschäfte der Landesregierung. Die „Vaterländische Front", die Organisation des Bundesländer Dollfuß, hat sich ebenfalls nicht so durchsetzen können, wie es für die Bundesregie-rung wünschenswert wäre. Anfänglich als Pflicht-organisation für die öffentlichen Angestellten gedacht, mußte sie dulden, daß ein Großteil der Beamten-schaft der „Naiionalständischen Front" beitrat, die in vielen Punkten im Gegensatz zur „Vaterländlichen Front" steht. Auch die Absicht mit der „Vaterlän-dischen Front" alle Regierungsparteien aufzusaugen, also die Christlichsozialen, die Landbündler und den Heimatblock, scheiterte, und zwar vor allem an dem Widerstand der Christlichsoz«alen, das ist die Partei des Bundeskanzlers selbst. Lediglich Fürst Starhem-berg verschmolz seine Partei, den Heimatblock, mit der „Vaterländischen Front". Dr. Dollfuß hat ihn dafür zu seinem Stellvertreter ernannt. Ob er damit seiner Organisation genützt hat, ist sehr zu bezwei-fein, denn das Ansehen des Fürsten hat in den letzten Jahren sehr gelitten. Die wirtschaftliche Lage Oesterreichs wird am besten gekennzeichnet durch die Tatsache, die der Handelsminister Stockinger vor wenigen Tagen im Rundfunk verkündete: Das Defizit der österreichi-schen Bundesbahnen ist von 80 Millionen Schilling im Jahre 1932 auf 130 Millionen Schilling im Jahre 1933 gestiegen! Rechnet man zu diesem Be- Nummer 88 Deutsche Zeitung Seit« 3 S.T.3.9-55 Aus Stadt und Land Celje Der Autobusvertehr zu Allerheiligen wird wie alljährlich Dienstag ven 31. Okt. nach-mittag. Mittwoch den 1. November den ganzen Tag und Donnerstag den 2. November vormittag zum Friedhog in Betlieb sein. Richard Wagner-Gedenkfeier. Ein großes Kulturfest steht uns bevor. Schon im Frühjahr des heurigen Jahres wurde beschlossen, zum Ge-dächtnis des großen Meisters Richard Wagner, der vor nunmehr 50 Jahren im Palazzo Bendramin zu Venedig sein ruhmreiches Leben beschloß, ein großes Wagner-Konzert zu veranstalten. Das vorgesehene Programm, besteht in der Hauptsache aus Chören Wagnerischer Bühnenwelie .Und zwar werden Männerchöre und Gemischte Chöre aus den Musik-dramen „Der fliegende Holländer", „Tannhäuser", „Die Meistersinger" sowie das „Liebesmahl der Apostel" gesungen. Die Chöre werden zum TeU mit Orchesterbegleitung gemacht. Dazwischen sind Solovorträge erstklassiger Kunstkräste eingeschaltet. Den Festvortrag hält Dr. Fritz Zangger. Das erste Konzert findet in Celje am 18. November statt. Alles weitere wird noch bekanntgegeben. Die Sann wieder im Steigen. Die letzten regnerischen Tage haben ein neuerliches Steigen der Sann zur Folge gehabt. Da sich aber bei der gegen-wärtigen Jahreszeit lan^, andauernde, wolkenbruch-artige Regenfälle nicht zeigen dürsten, ist anzu-nehmen, daß es zu keinem gefährlichen Hochwasser kommt. Immerhin ist die Sann wieder so weit über dem Normalstande, daß der Verkehr mit der Fähre über den Fluß eingestellt werden muhte. Die Futz-ganzer muffen seit Samstag wieder die Eisenbahn-drücke al» Uedergang benutzen, deren Breiterbelag endlich ausgebessert wurde, was mit Genugtuung im Namen des Publikums vermerkt sei. Um den Verkehr über die Eisenbahnbrücke noch klagloser zu gestatten, wäre es angebracht, die Beleuchtung zu verstärke,» Es kann den Bregbewohnern jnicht zuge- mutet werden, daß sie zu den traurigen Brücken-Verhältnissen in der Nacht auch noch Gefahr laufen, auszurutschen und sich ein Bein zu brechen. Der Sannsteg dürste bis Ende dieses Monats soweit fertiggestellt sein, daß er zur Not begehbar sein wird. Die Arbeiten sind soweit gediehen, dafe bereits Traversen gelegt werden. Hoffentlich läßt sich die Bauleitung durch das Regenwetter nicht verdrießen, die Arbeit möglichst rasch zu beendigen. Falsche Gerüchte. Am Sonntag ging das Gerücht, daß zwei Flösser ertrunken feicn. Wie wir festgestellt haben, handelt es sich um folgendes: Ein Floß zerbrach durch den Anprall an der sogenannten „Lendorfer Brück«". Einer der Flösfer wurde durch die Fluten abgetrieben. Beim sogenannten Grenadier-sieg unterhalb von Celje gelang es ihm aber, sich in Sicherheit zu bringen. Es ist also niemand er-trunken. Schwere Kopfverletzung durch einen Dachziegel. Am Sonntag Nachmittag fiel in der Gosposka ul. ein durch den heftigen Sturm losge-risiener Dachziegel auf die Straße und verletzte einen Passanten so schwer am Kopf, daß er ins Kranken-haus überführt werden mußte. Tragischer Tod. Am 27. Oktober schoß sich der 25 jährige Kaufmann Ferd. S o p e r in Hrastnik durch unvorsichtiges Hantieren mit seinem Revolver in den Bauch und starb auf dem Transport zum Arzt. Maribor Autobusverkehr zu Allerheiligen. Zu Allerheiligen werden auf der Strecke nach Pobrezje mehrere Aushilfswagen eingestellt, zu denen man die Fahrkarten im Vorverkauf lösen kann (12 bis 16 Uhr auf dem Hauptplatz und in Pobrezje ab 16 Uhr). Fahrpreis Hin- und Rückfahrt 5 Din, eine Fahrt 3 Din. — Der Fremdenverkehrsverein veranstaltet zwei Sonderfahrten mit Autobussen zum Gräberbesuch nach Graz. Abfahrten: Dienstag den 31. Okt. und Mittwoch den 1. Nov. 7 Uhr früh bei Hotel „Orel". Die Wählerlisten für die Wahl ln die Pensionsanstalt liegen bis 12. November im städtischen Konskriptionsamt am Slomskov trg zur Einsichtnahme für das Publikum auf. Sine Antwort an die „Borba". Seit einiger Zeit betreibt die in Maribor erscheinende „Borba" eine Hetze gegen die Mariborer Orts-gruppe des deutschen Kulturbundes, die mtt erdicht teten Angaben die Behörden und die slowenische Bevölkerung gegen den Kulturbund aufhetzen will. So stand m der „Borba" vom 20. Oktober unter dem Titel „Höhepunkt der Frechheit" zu lesen, daß ein Slowene in einem slowenischen Schuhgeschäft ein paar Schuhe kaufte, die ihm ein Lehrmädchen in die Wohnung brachte. Dafür habe dieses ein Trinkgeld erhatten, wofür es sich in deutscher Sprache bedankte. Auf die erstaunte Frage, worum sie nicht slowenisch rede, habe sie gesagt: Ich bin beim deutschen Kulturbund, und dort haben wir uns ehrenwörtlich verpflichtet, kein Wort slowenisch mehr zu reden. An dieses Märchen knüpft die Borba die Aufforderung an die Behörden, den Kulturbund aufzulösen. Jeder halbwegs vernünftige Mensch weiß, daß beim Kutturbund niemand so dumm und gewissenlos sein wird, von den Ange-hörigen eine derarttge Verpflichtung zu verlangen. Eine Nachforschung hat überdies ergeben, daß in den hiesigen Schuhgeschästen nicht nur kein Lehr-mädchen ist, das dem Kulturbunde nahesteht, son-dern es konnte überhaupt in diesen Geschäften kein deutsches Lehrmädchen eruiert werden. Dieser Vorfall ist wieder ein Zeichen, mtt welchen Mitteln gegen die kulturellen Institutionen der deutschen Minderheit gearbeitet wird! Slovenjgradec Der Bahndamm zwischen Slovenjgrad« und St. Kunigundwar durch das letzte Hochwasser vor wenigen Wochen in einer Länge von etwa 200 m unterwaschen worden, sodaß das Bahngeleise teil-weise in der Lust hing. Aus diesem Grunde mußte der Güterverkehr eingestellt und der Personenver-kehr durch Umsteigen aufrechtechalten werden. Dieser Gemeinde angehört. Dieses Komttee, in dessen Hand alle Vorbereitungen zur Passion liegen, wählt die 120 Einzeldarstetler. Die Wahl der „Rotte" des „Volkes" und des Personals — in allem rund 800 Menschen — ist «ache des „Spielerausschusses", der aus fünf Mitgliedern besteht und alle Vor-schlüge zu überprüfen hat. Bis zur Wahl der Hauptdarsteller müssen schon der Spielleiter, die Musikdirigenten, die Musiker, sowie Sänger und Sängerinnen gewähtt sein. Am leichtesten ist die Wahl der Musiker. Denn der Ort hat meist eine ähnlich große Zahl von Musi-zierenden, w«e das Orchester verlangt. Auch die Dirigenten zu finden, fällt nicht schwer. Ein atter Brauch will es, daß der erste Dirigent der Lehrer des Dorfes, der zwette der Leiter der Oberammergauer Musikkapelle ist. Oderammergau hat in der Person von Georg Lang, dessen Bruder jetzt übrigens Bürgermeister geworden ist, einen vorzüglichen Spielleiter, der schon 1930 bei der Passion und im Sommer 1933 mit der Inszenierung des „Pest-und Gelüddespieles" seine Qualitäten bewiesen hat. Schwieriger ist es schon mit den Sängern und Sängerinnen. Der berühmte und gepflegte Oder-ammergauer Kirchenchvr hat dreimal so viel prachtvolle Frauenstimmen, als bei der Passion ge-braucht werden, so daß es schwer fällt, die schönsten Stimmen herauszusuchen. Ader all das sind nur Vorbereitungen. Das Wichtigste ist die Wahl der Hauptspieler! Bis jetzt vollzog sich nach der Ueberlieferung die Wahl in drei Wahlgängen. In geheimer Ab-stimmung entschied zum Schluß eine weiße oder schwarze Kugel über Ja oder Nein. Durch die alt-hergebrachte stille Wahl wurde eine freie Aussprache über die Befähigung der Kandidaten ziemlich unter-drückt. Nun hat der frische Wind der nationalsozia-listischen Einstellung Veraltetes hinweggedlasen und eine neue Art der Wahl geschaffen: in offener Beratung, jedoch unter Ausschluß der Oesfentlichkett, werden vom Komttee die Fähigkeiten des einzelnen Kandidaten geprüft und der erwählt, der am ge-eignetsten erscheint, die Rolle zu verkörpern und auszudeuten. Am Tag der Hauptwahl (diesmal war es der 17. Oktober) gleicht das Dorf einem aufge-regten Bienenschwarm. Die halbe Welt wartet auf das Ergebnis. Die deutsche, die englische, die skandinavische nnd vor allem die amerikanische Presse hat ihre Berichterstatter und Kameraleute entsandt. Der stimmungsvolle Friedhof mtt den letzten blühenden Herbftblunien ist schon am Morgen mit Presseve-tretern gesäumt, wenn die „Zwölf" die „Sechs" und die „Fünf" sich zum Gottesdienst in die Pfarr-kirche begeben, wo ihre Borväter das Gelübde des Spieles toten. Dort gelobt das Komttee in stiller Andacht, unparteiisch und gerecht, ohne Ansehen der Person, nur im Interesse des Spieles zu wählen. Um zehn Uhr beginnt dann im Rathaus der Wahlakt. Die harrende Menge drängt zu den An-lägen, die in Abstand von mehreren Minuten er-lgen. I« nach Charakter und Veranlagung mischen ich! so! sich auch die Spielkandidaten unter die Wartenden, und es gibt manche Träne der Enttäuschung und manche freudige Ueberrafchung. Anton Lang, der berühmte Christus, der zu drei Passionen gewähtt wurde, stand einmal gerade am Töpferofen, als die Türe aufgerissen wurde und man hereinschrie: „Toni — Du bist zum Christus gewählt!" Der Ueberraschte drohte umzusinken, so überwältigend dünkle ihn die Bürde, die er mit der Verkörperung des Heilandes — der körperlich und geistig schwierigsten Bühnenrolle der Wett — auf sich nahm... Immer weiter schreitet die Wahl. Schon hat der Anschlag verkündet, wer als Maria, als Johannes, als Judas, als Magdalena, als Pilatus gewählt ist. Es brodelt in allen Gassen des Dorfes. Gruppen haben sich gebildet, und besprechen das Ergebnis. Immer mehr entrollt sich das Bild der Besetzung. Immer kleiner wird der Kreis derer, die noch hoffen dürfen. Nun hat das Dorf durch die Wahl abermals eine Zett der Passion eröffnet. Die Gemeinde weiß, daß dieser Passion 1934 eine ganz besondere Be-deutung zukommt als dreihundertjährige Wiederkehr des ersten Spieles von 1634 auf dem Beinhof. Sie ist sich bewußt, was es heißt, daß gerade diefe Passion am Anfang einer neuen Zett des deutschen Vaterlandes steht. Und voll Verantwortung geht sie an die hohe Aufgabe, die ihr die Jahrhunderte im Namen der Heimat, im Namen der deutschen Kultur auferlegt haben. UND ZUM EINWEICHEN FRAUENLOB Kinderwäsche... immer wohlig weiche Wäsche SCHICHT TERPENTINSEIFE NUR ECHT MIT DEM HIRSCH j Seit« 4 Deutsche Zeitung Nummer 88 Tage wurde der Damm durch hundert Arbeits-käste wieder instandgesetzt. — Die Mühlen und i der Mietzling find seit der Ueber- wieder Sägewerke an schwemmung ohne Wasser, da sich der Bach ein neues Bett geschaffen hat. Koeevje Ferdinand ftlemm f. Abermals hat der graujmne Tod einen hoffnungsvollen Mann der Heimat aus unserer Mitte gerissen. Herr Ferdinand Klemm, Rechnungsführer beim Fürst Karl Auers-perg'schen Forstamte in Soteska (Ainödt) starb am '20. Oktober in seinem 2«. Lebensjahre nach kurzem Leiden. Er fühlte sich einige Tage unwohl und wollte im Auto ins Spital nach Kandia bei Novo mesto fahren, aber schon unterwegs machte ein plötzlicher BUltsturz seinem Leben ein Ende. Er konnte nur mehr als Leiche den Seinigen zurückgebracht werden. — Der Verstorbene begann nach Absolvierung der Forstschule in Königstetten seine Amtstätigkeit im Reviere Podstenice (Steinwand) und wirkte später als Adjunkt w Rog (Hornwald) und in der Stadt Kocevje. Durch seine beruflichen Fähigkeiten kam er odann bald zum Forstamte Soteska als Rechnungs-ührer. lleberall verstand er es als Beamter durch eine Gewissenhaftigkeit und durch seine Leutseligkeit einen weiten Freundeskreis zu erwerben. Aus diesem Grunde gestaltete sich auch sein letztes Geleite recht zahlreich und prunkvoll. Unter den vielen Leidtra-genden begleiteten ihn zur letzten Ruhestätte auch Prinz Karl Auersperg samt Gemahlin, das ge-samte Forstpersonal der Forstämter Soteska und Kokevje, sowie die Bevölkerung der Umgebung. Der Heimgegangene ruhe sanft! L. Wirtschaft ».Verkehr Saazer Hopfenbericht vom 27. Oktober 1833. Zn der abgelaufenen Berichtswoche machte sich stärkere Nachfrage nach Hopfen mittlerer und prima Qualität geltend. Er wurden wieder grögere Umsätze getätigt, die Landbestände haben sich da-turch beachtlich vermindert. Man zahlt je nach der Beschaffenheit der Ware Preise von 1700 bis 2150 Kronen je Zentner zu 50 kg, ausschließlich 1% Umsatzsteuer. In der Oeffentlichen Hopfensignier-halle in Saaz wurden bis heute insgesamt 7019 Ballen, d. s. 17.750 Zentner zu 50 kg 1933 er Saazer Hopfen beglaubigt. — Die ständige Nach-frage spricht für das Vorhandensein von Bedarf. Da der Handel heuer über nennenswerte Vorräte nicht verfügt mutz er nach Einlangen von Aufträgen stets sofort zur Deckung schreiten. Wenn dabei auch weiterhin Unterangebote gemacht werden, so ist dies auf die unter einem Teil der Produzenten aufge-treten« Berkaufsnervosität zurückfuführen, die wie immer preisdrückend wirkt. Äehnliche Vorgänge hat man in Deutschland durch Herausgabe von Mindest-preisen unterbunden. Diese Mindestpreise haben zwingenden Charakter, müssen von Producenten und Handel eingehalten werden und sind im Verhältnis zu den derzeitigen Mindestpreisen für die reichs-deutsche Hopfenproduktton günstig. Es steht zu hoffen, dah diese Mahnahmen insofern« auch auf unsere Verhältnisse Einfluß gewinnen, daß der Markt fester wird. en> der Frantreich kündigt den Zollwaff stand. Frankreich hat den seinerzeit auf Londoner Weltwirtschaftskonferenz geschlossenen Zoll-Waffenstillstand gekündigt. Wie oerlautet, gedenkt England dem Beispiel Frankreichs zu folgen. Reichseinnahmen und -ausgaben im Auguft. Nach Mitteilung des Reichsfinanzministeri» Unser Preisausschreiben auf jeden Fall eingehalten werden müssen. Worum handelt es sich? Wir deuteten kürzlich schon an. daß es sich um ein literarisches Preisaus-schreiben handelt. Wir rufen also unsere Leser auf, uns unter dem Thema „Weihuacht" eine kleine Geschichte einzusenden, die irgendwie Bezug hat auf die Verbunden-heit des Menschen mit der Scholle und mit der Natur. Erwünscht ist e», dafj die Beiträge aus dem Leben und der Landschaft der Draubanlchaft heraus ge-staltet werden. Grundbedingung ist aber, daß die Erzählung mit dem Weihnacht?-feste irgendwie zusammenhängt. Alle weiteren Formulierungen überlassen wir den Einsendern. Die Bedingungen 1.) Zur Teilnahme an unserem Preisausschreiben sind alle Volksgenossen ♦ berechtigt, die zu unserem Leserkreise zählen, (sie müssen aber nicht Bezieher unse-res Blattes sein!) und die innerhalb unseres engeren Verbreitungsgebietes, d. h. innerhalb der Grenzen der Draubanschaft leben, bzw. geboren sind. 2.) Die Einsendungen müssen in deutscher Prosa versaht und deutlich geschrieben sein und bis spätestens 10. Dezember 1933 in einem Eiemplar an die Redaktion der „Deutschen Zeitung" gelangen. 3.) Jede Einsendung muh den Vermerk „Preisausschreiben" und ein vom ver-fasser selbst gewähltes Stichwort tragen. Dieses Stichwort ist auch auf einen verschlaf-jenen Briefumschlag zu schreiben, in dem der Einsender auf einem Zettel Name, Adresse und Geburtsort schreibt. Die Teilnehmer mögen sonst nirgends ihre Namen und Anschriften an-aeben als in diesem verschlossenen Briefumschlag. Dadurch wird erreicht, daß niemand die Sin-sender kennt, daß also einzig und allein das unbekannte Publikum über die Leistungen der unbekannten Einsender urteilt. 4.) Die Einsendungen bleiben bis zu weiteren Bekanntmachungen Eigentum des Verlages der „Deutschen Zeitung" und dürfen sonst nirgends veröffentlicht werden. 5.) Die Manuskripte dürfen den Umfang von 1500 Worten nicht überschreiten, dürfen aber auch nicht kürzer sein als 1200 Worte. 6.) Zeder darf nur eine selbstoerfaßte Erzählung einsenden. Keiner schmücke sich mit fremden Federn! Die Preise werden in der nächsten Ausgabe unseres Blattes bekanntgegeben. ums betrugen im August 1933 (Angaben in Millionen RM) im ordentlichen Haushalt die Einnahmen 4824 (im Juli430.3) und die Au sgoben 453.4 (544.1). Somit ergibt sich für den Monat August eine Mehreinnahme von 29.0 (im Juli Mehrausgabe 63.8). Da die Einnahmen in den Monaten April bis August 2416.7 und die Aus-gaben in dem gleichen Zeitraum 2417.2 betragen haben, ergibt sich für Ende August eine Mehr-ausgab« von 0.5 (für Ende Juli eine Mehr-ausgabt von 29.5). Der aus dem Vorjahre über-nommene Fehlbetrag von 1654.6 vermindert sich durch die vorgesehene Schuldentilgung um 41.7 auf 1612.9. Unter Berücksichtigung dieses Fehlbetrages stellt sich das Defizit Ende August 1933 auf 1613.4 (Ende Juli 1650.8). Nlr Handel, Industrie u Qe werbe, liefert prompt Yfirelnsbocbdmckerei „Celeji" Wohnung vier Zimmer mit allem Zubehör, Zentralheizung, Badezimmer, ist zu vermieten. Stöasl, Razlagova ul. 8a. Leset und verbreitet die Deutsche Zeitung! Kondi tor gehilfe gewissenhaft, gut bewandert. 27 Jahre alt, sucht Stellung. Zuschriften erbeten unter «Konditorgehilfe 37720* an die Verwaltung des Blattes. Hopfenstangen Fichte, sehr schöne Ware, »erkauft das Forstamt der Grajs£ina Planina pri Sevnici. o bstbäume in nur erstklassigen Setzlingen in allen Gattungen, zu tief reduzierten Preisen. Beeren-und Ziersträucher, Nadelhölzer in schönsten Sorten und Grössen, Clematies und alles was Sie für für Ihren Garten und Park benötigen bekommen Sie bei mir. Preisblatt auf Verlangen gratis. M. 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