LMcherchMum. «r. z. si. tl, b»lbl. «00. ss«r b<« Zustelln»« ln« H«u« ialbl.5« lr. viit bn P»ft«»nzl. si. l«. h°lbl. ss. 7.«.. Samstag 3. Jänner «». »V ll., 3».fl.i^0 < <0»st P«.Z«ll» l»^«».. »»^l,« 1874. Amtlicher Theil. 3e. t. und t. Apostolische Majestät haben mlt Aller, höchster Entschließung vom 22. Dezember o. I. dem Ea-oallere Flaminio dul Vorgo als Besitzer des Graf Netolihly'schen Fldelcommlsse« allergnäoigst zu geslatten geruht, daß er dm Namen Nitolitzty wie auch das Wap-pen der gräflichen Familie Nelolitzly mit seinem Namen und Wappen vereinigen dürfe. Kundmachung. Nachdem die Blallernepidelnit in der Stadt Laibach ln letzterer Zelt an Ausdehnung und Umfang bedeutend zugenommen hat. so finde ich die mit dem Erlasse vom 18. Dezember 1873. Z 22l2. vorläufig bis 7. Jänner 1874 oerfüglt Einstellung des Unterrichtes am t. l. Gymnasium, an der l. l. Obcrrealschule, an der l. t. Lchrer- und s«hrerinlien-Vildung«anstalt und den dazu gehörigen Uebungsschulen, sowie an sämmtlichen städli' schen Volksschulen in ^aibach bis 2 l. Jänner 1874 zu verlängern. Desgleichen wird an sümmll'chen Privat-Lehranstalten der Unterricht für die außerhalb der Vehr-anstalten wohnenden Stiller und Schülerinnen bl« zum obigen Ttlmme eingestellt. AuS dem gleichen Grunde wird auch der Beginn des Unterrichtes an dem t, l. Real» und Oberayrrma sium und an den Volksschulen zu Rudolfew^rth bis 2 7. Jänner 1874 verschoben. Was hiemit zur allgemeinen Kenntnis gebracht wird. Laibach, am 3l. Dezember 187?.. Der l. l. ilandespräsident: AuerSperg m. p. Hm 2l. D«z-mber >878 wurde in der l. l. Hof-und Ttaat«-druckerei iu Wien zu dem abgelaufen« >i Iahrganae l8?3 der deutschen Nuegabt d<« Neich«geseybllllte« da« Titelblatt uud ein doppeltes 3tpeNorium auagsgeben «nd v:rscnbel. Hieoon »Nchllll da« «rNe rin ch r o >, o l c» y i s ch e s u»t> da« zweite ein alphabetische« Vcs,,!chms d^r iu den l.Xll Slttcken de« Jahrgange« 167A lulldgcmachtc» Geittz, uub Berordnimgen. lWr. Zlg. Nr. 30l o°M 81. Dejemder.) Nichtamtlicher Theil. Vom Tage. Der am 28. Dez. in Ungarns Hauptstadt stattgefunden« Minlsterralh beschäftigt letchaft die Journale beider Reichshälften. Ueber den Gegenstand der Vera. ihungen in diesem Ministerconseil dringen nur spärliche und sich widersprechende Nachrichten in die Oeffenllich-loer. Handlungen anknüpfen. Wer zu solch plump:n Mitteln der Beeinflussung greift, dessen Sache muß nicht üder jeden Zweifel erhaben sein." ! Den wiener Blättern «lbt der eingetretene IahreS -»echsel Anlaß zu Rückblicken auf die Erelgnlsse im Jahre 1873 und zu Betrachtungen über die Vage im Neujahr 1874. Die „Presse" schreibt: .Nicht nur Preise und Oewmne. sondern alle Ver-lehrSoerhälln'sse unteischeidln diese Iahlcswende von den vorhergehenden. Alle«, was sich auf wirlhschaftl'che Organisation bezieht, weicht gründlich ab von der altgewohnten Norm, trägt den Stempel deS Ungeheuerlichen, des Unerhörten. Von den gestörten Ma lloerhültnisstn au« zieht sich ein Rl? bi« in die Schichten der Ulpro-duclion; der Zusammenhang ist gelockert. juplio« >st n«cht ohne gewilterährillche ^uftremiuurig durch« i^unb giftürmt. Sie hat da« erzwungen, wonach wir lanae und vergeblich strebten: bessere Verllhrs^esltzc, UostcUung vv» MlSbläuchen, gtllärte Verhüllnisse. Der Zukunft bleibt e« anh »mgegeben, diese Momente auf thren wirthsHaftlichen W^rlh zu prüfen, sie fortzubilden, falls sie zur Reneneralion dlS llschnllerlen Organismus taugen. Damit diese Regeneration mög» l,ch sei, find abcr nicht allein Sachen oonnölhen, son« dern auch Personen. Die Arbeit, dle nationale »cht so üblen Gewinnsaldo Zuversicht und Arbeitslust erwachse, «u« der Postrennung de« Finanzgeschäft« von den »«rlh« schaflllchen Vertehrebedlngungen entstand die Krftß. Gelingt es, die Beziehung naturaemüß wieder herzustellen, so wird eS an Arbeit wie an Gewinn nichl mangeln. Landläufige Methode ist eS, nichl nach Dividenden, nicht nach Geschäften und Auesichten zu fragen, wenn man dln Stand von AclitngestUfchaf'ln plliit. Nur um die Solvenz derselben kümmert man sich; nur sie bildet das Zicl der «enügsam «ewordenen Foischung. Erscheint die Solvenz sür alle Fülle gesichert, so s,tz> man sich beruhigt hinweg über Schäden und Einbußen. Wenden w>r dkse Methode auf unser Gemeinwesen an. so erkennen wir stolz und freudig, daß Oesterreich« wi'thschaflliche Solvenz al« gesichert er« scheint. Sturm und Drang tonnten nur die Gchale zerslören; da« Mark wird die Gefährdung überdauern. Kümmern wir unS nicht um Schw«nlun«en und AHaien, nicht um Preise und Curse — bauen und lruuen wir auf die ungeschmälerte, unzweifelhaft« wirthschaftliche Solvenz!" AuS den Landtagen. (2». De^emblr.) Va listen. Seilen« der Reg'eruna wurde eln Gesetzentwurf betreffs Regelung der Wassriellun^oerhüll-Ntsse eingebracht Dir Antrag Saa»czyn«l« auf Errichtung einer zweiten Realschule in LlMverg wurde dem Unterrichleau«schusse »uzewtesen. (30. Dezember.) Galizien Der Regierunaeoertreler beantwvltele die Interpellation Slonect,« belllss« der Schlichlul'g der Rtchtsslrelligkeiltn zwischen Gulsbefttzern und deren Wirth-schaftSorssllnen dah's». daß da« diesbezügliche Reiche^eieh vom 15. März 1870 durch die Bestimmungen dl« Gl» meindeges'he« nichl »llerlelt werde. Der »nlrag Anloniew t' auf Erleichterung de« Galz-Verlaufes wurdl b«m V«r»zll»n«eau«lchusst zugewiesu,. 10 Hierauf begann die Generaldebatte über die Reyklunas» vorlagt betreffend die Anlegung der Grundbücher. Bukowina. Nach Erledigung localer V rlagtn schließt der Lanotshaupimanl, mil ei»»cm Hoch auf Se. Majestät den" Kaiser die G.ssion. (31. Dezember.) Oalizien. Der Lanoiag liat die Reglerungsvor» läge über die OlUndoüLieranleguna m»t den von dtr Rechlecommlsston b anlragten Acnoeruna/n in zweiter und drmer Lesung 62 bloc angenommen. E^ellawsli und Genossen vealllrag n, d>e Reglerunli sll zur Errichtung einer Vee«zlmschen Facaltüt an der lemberger Umoerstlät auf Tlaat«loilen aufzusoroern. Ueber die Lage der Arbeiter in Frankreich enlw^ll o« ,K0in. Zlg." em sehr trübes Blld. Das genam»le O^an sagl: ^In ilan« mmmt das Elend zu und die lleinen InduinllN, welche ble Weihnacht«» und Neujahrsfeste h«»oo^uslN. lönncn dem Ulle, Roudalx und anderen industriellen Platzt« melden jeden Tag ole gänzliche oder theilweise Umstellung dieses oder jcne« Industriezweiges. Die sonst so beoeulcndc Aussuhr »ach deu Verelniglen Staaten ist delnahe Null und der Verbrauch »m Inland« nimmt ab. Ochon hat es an oelschitdeuen Orten leine llufstände wegen Theuerung der Lebcnsmilltl gegeben und man ist «lst am sitze des l. Ministerialralhes Koloman o. Kooacs eine Eom» mission, ernannt worden, deren Aufgabe es ist. Vorschläge wegen Reorganises ungdeSnngarischen Iustizml n isteri ums auszuarbeiten, um auf Grund deren die weitcren diesbezüglichen Schritte veranlassen zu lillMln. Ebenso sind auch in sämmtlichen ubci^cn Ml« r.isterien ähnlicl>e Commissionen zu dems fühlungsbestimmungen. Ein beigefügtes Wuhlreglemenl umfaßt neue Paragraphe. Der franzüsijche Kriegsminister de Barrail hat der versailler Natlonaloersammlung einen Gesetz «llwurf vorgelegt, woi>ach die bisherige provisorische Einrelhung der Prinzen von Orleans in die Armee nunmehr «n eine dlfiuitlve verwandelt wird. Wenn die Nationalversammlung, woran nicht zu zweifln ist, die» sen Antrag anmmmt, so wird wohl die Ernennung des Ouc d'Aumale zum Marschall von Frankreich an Slelle Oazaines nicht lan^e am sich warten laiieu. Die serbische S t u p s ch t i n a hat mit allen gegen sechs Stimmen den Antrag, die Aufhebung der Prügelstrafe betreffend, angenommen. Zwischen einem Theile der holländischen Streilträjte und dem Hauptcorps der At chine sen fand bei einer Rekognoscierung auf Klalon ein ernst, licher Zusammensloh ftnlt. Der Zwtck der Recognos-cierung wurde erreicht; die Holländer erlitten bei t,cm Gefechte mäßig«, die Atchmesen hingegen beträchtliche Verluste. Kraton erhielt von Pedir aus Verstärtung. Die holländischen Truppen errichten vor Kraton stmle Gatlerien. Der G.'sundheitSzustand und der Geist der Truppen ist ausae^iHml. 3er österreichische Geldmarkt hat im Jahre 1873 in mehr als eiier Geziehuny höchst anormale Verhältnisse aufzuwelsen. als deren hervorstechendstes Symptom die am 13. Mai erfolgte Suspension der Vanlacle bezeichnet werden muß. In der „Wiener Ztg." läßt sich unter der Chiffie — u— eine Stimme üb:r die Bewegungen auf dem österreichischen Geldmarlte im abgelaufenen Iahie vernehmen, wie folgt: «Das Jahr begann günstig. Der Gelbumlauf war ein großer, die Notenreserve der Nationaloanl eine der Saison entsprechende, der Stand der Valuta cin relativ befriedigender. Es clrculierten anfangs dieses Jahres 318 36 Millionen Gulden nn BanlnottN, 375 99 Mill. Gulden an Staatsnoten, also abgesehen von der Scheidemünze 694 35 Mill. Gulden, eine Ziffer, welche fast genau jener entsprach, welche der Gcldumlauf am Ge< ginne des geschäftlich so ßimstiaen Jahres 1872 auszuweisen hatte (Gantnotenumlauf 317 3, OlaalSnolen« umlauf 373 6. zusammen 690 9 Mill. Gulden). Der Metallschatz der Nalionalbat«! berechnete sich anfangs 1873 mit 142 9 M'll. Gulden ye«en 143 5 M'll'onen Gulden zu Anfang 1872, die Notenreselve einschliehlich deS Staatsnotknbesitzes der Gant mit 27 0 gegcn 27'5, Millionen Gulden anfangs 1872. trotzdem der Escompte u»id Lombard znsammcnaeliomnnn betlächllich höher wa» rel!. Silber notierte 106 6 gcgcn 114 75 Mill. Gulden anfangs 1872; das Vanlnnnimum cetlug 6 pZt., glelchlvie am 1. Jänner des eben genannten Jahres. Auch die ersten drei Monate hindurch blieb dle Situation des Geldmarktes eine günstige. Der Es« compte der Nalionalbanl ging entsplcchend der Sa>son von Woche zu Woche um etwas zurück, von 175 3 M>ll. Gulden Medio Jänner auf 150 M'll. Gulden Ultimo Februar und auf 146 1 Guloen am 26. März. Der Lombard stand ansang« Jänner auf 28 6, am 26. März auf 26 5 Mill., die Nolenreserve, welche am lveginnc des Jahres sich mit 27 M,ll. Gulden berechnet« und bis zum 8. Jänner, wie häufig beim Jahreswechsel (auf 19 Mill. Gulden) gesunken war, hob sich allmälig wie» der auf 24 9 M'll. Gulden zu Enoe Jänner, aus 44 « M'll. Guloen Ende Februar, auf 50 7 M,U. Oulom am 26, März. Fünf Tage vorher, am 21. Ma«z. halte c>ie Gllnlllituna infolge der stait anwachscnocn Rlscroe ^ sich veranlaßt gtsthen, da« Banlminimum um ein volles V Perzent (von 6 auf 5 pZt.) herabzusetzen. Auch die ' auSwä'tigen Gclbplätze w,e,en «,ne günstige Physto^nomie auf. Das Banlsconlo in London u»d Ätüsscl stund uuf 3'/,, jenes in Vcrlm, Fraolfurt, Hamburg und Am» sleroam auf 4 pZt., Augsburg uno Paus nolierten 5 pZt. Der Berlauf dcr ersten drei Monate dieses Iahrcs war somit ein anscheinend durchaus normaler, jenem in den drei ersten Monaten deS Jahres 1873 genau entsprechender. «leuillellm. Per Kamps ums Dasein. Roman von Franz Ewald. (Fortsetzung.) In demselben Augenblick, als Marie zu Voden sanl, hörte man draußen «in dumpfes Geschrei, Fußtritte und Gepolter. „Besitzt die Ausgünge. Niemand darf aus dem Hause." rlcs «me gebletcrisye Stimme, die der Pastor sür ole de« Pollzelbeamten Vrockmann erkannte. Sieocrllng halte bei dem ersten Lärm erschrocken aufgehorcht, jetzt sprang er von der ohnmächliaen Marie zurück uno ettle nul raschen Schrillen zur Thür. Er öffnele dieselbe. Mpolter und Getose schallten aus dem andern Flügel des Haus«« zu ihm hklüver. „Tod und Icuftll" knirschte er. „Sie haben Stahldock entdeckt. Iltzl ist alles verloren!" M.t einem Lätze war er wieder in die Mille des Himmer« gelangt. Er blies die Lampe auS und ver» schwano im Ounkeln. Wenige Mlnulen später standen Vrockmann und Paulsen nebst elnem Pollzeloifizlanten vor der bewußt, lojen Malle. Die zum Too« erschreckte Haushälterin de« Pa,l°rs leuchtete. Drauhm auf dem Eorridor waren zwei andere Polizeloifijlanten beschältet, dem sich sträubenden Kessel« schm eo dlc Hände auf dem Rucken festzuschnüren. Em erbilleiler itamps war vorausgegangen und eS hatte der oeremlen «inslrengunu der ^lepec dtS Gesetzes be» durft, um dem W>dll,ial>de des Elenden ein Ende zu machen. Slahlbock schien an L«lh und Seele gebrochen. Kr wußte, »as lhm beosrft«»,. „Wir kommen zu spät." rief Paulsen entsetzt, als der Schein des Lichtes auf Marie fiel und er sie leblos und todltnbleich auf dcr Erde liegen sah. Grockmann beorderte rasch einer seiner Untergebenen, Doctor Sauber helbeizuholen, dcr unten in dem Hause wartete. Der alle würdige Arzt hatie eS sich nicht nehmen lassen, Paulsen und den Polizeibeamten zu begleiten. Es währte auch nicht lang«, so war der Doctor um die anscheinend Leblose bemüht, die er, sch.uller als er es selbst «wattet halte, wieder zum Bewußtsein brachte. Ein seliges Lächeln flog über Mariens blasse Züge, als sie den alten Arzt erkannte. Ihre bebenden Lippen flüsttlten leise: ..Gerettet!" ..Wo ist Sieverling?" war Vrockinann's erste Frage. „Er schlug mich nieder. M«hr weiß ich nicht zu sagen," enlgegnete sie in mattem Tone. Sie ward auf das Sopha niedergelegt, Doctor Tauber blieb bei ihr, während der Polizelbeamte und seme Gefährten sich an» schickten, das HauS zu durchsuchen. Paulscn schloß sich ihnen an. Sieoerling halle, von Anast getrieben, als er den Kesselschmied in den Händen der Polizei sah. an Flucht gedacht. Der Befehl des Beamten, alle Aushänge des Hauses zu besetzen und niemanden hmauszulassen, machte »hm die Nutzloiiglclt eines Versuches tlar. Er schlüpfte die Vodenlr.ppe hinan, als scine Verfolger ihn im untern Stockwerk fuchtcn. In einer intferxlen Ecke des Boden« stand eine große Kiste, in der er srüher seine Eff cten verborgen halle, die jttzt aber fast ganz leer stand. Als er sich an der Godenwand forllaftele, berührte er sie mil der Hand. Nur von dem Oeoanlen an seine Gelbst- cl Haltung und von der Angst, seinen Verfolgern in die Hände zu fallen, gelrieben, stieg er behutsam hinein und schlug den Deckel ins Schloß. Theils blieb ihm leine andere Wahl, lheils auch hoffle er, hier vtlborgen ble>bcn zu lülintn, bis der erste Slurm vorüber wäre. Er hoffle unler dem Schutze der Nacht eincn anderen Schlupf« lvinkel zu erreichen. Der Weg über die Dächer der Nachbarhäuser dünkte ihm m diesem Augenblick sicher und gefahrlos und doch >ri lde ihm ein einziger Fehlliilt unrettbar in einen Nbgll.lld geschleudert haven. Die Kiste war nicht hoch, die zufammenuellümuile Stelllma, in der er bleiben mußle, nicht die aligenehmsle, aber am quälendsten war der Mangel an frischer Luft, die nur spärlich durch die wenigen sn der K.ste war dick und lrst.ckelld. seine Glieder schliefen ein oder wurde» von Klampfen durchzuckt. Als die Schrille des Polizeibeamten verhallt waren, versuchte er den Dlckcl der K.sle vorsichtig aus-Theben, um weniusten« frische Luft schöpfen zu können. Aber zu seinem Schrecken bemerkte er. daß das Schloß ' eingeschnappt war und der Deckel nicht wich. I hl be« griff er auch, weehalb seine Verfolger vorübergegangen waren, ohne ste zu untersuchen. Eine von außen verschlossene K'fte halte ihnen leinen Verdacht eingeflößt. ll Seit dem 26. Mürz machte sich ein erhöhter Erebltbe-sehr der Geschäftswelt und zwar sowohl im Escomple al« auch im Lombard bemelloar. D«r Escomple, wel-chrr am obigen Tagt 146 l Mill, betragen halle, l)ob siH bls Ultimo «prll auf 161 15, der !l!omoaro von 26 i) aus 28 9 M«U. Gulden, wützrend dle Notenrcselve von 50 7 Mlll. Gulden aus ii9 Mlll. zurückging. N«cht un. bemerkt darf inoes bleiben, daß dcr Stand dcr stolen» reserve zu linde April, auf welchen wir even hingewiesen haben, trotz des velrächtllchen Rückganges mit Vtücksichl auf b»e Saison lclucslvegS als normal nieorig bezeichnet werden lonnle. Ultimo April 1872 berechne»« sich dle Notenreserve einschließlich dts SlaalSnolenbcsitze« der Nallvnalbant nur mtt 25 8 Mill. Gulden, demnach um 3-2 Mill. Gulden niedriger als Ultimo 1873, ohne daß dieselbe Oesorgmsfc erregt häile; d,e HerabMlNderung der Rlsclv: im Monate April war überdies Nlcht die auS< schlleßliche Folge des erhöhlen Credllbegthrs dec Geschäft«, well, sondern mll hervelgesüyrt durch die Kündigung eine« betlüchllichlli Depots, welches am 8. slpcll im "Ui-lause von 8 Mill. Gulden zurückgezogen worden war. Der Geldmaill trug drmnach lm eisten Quartale d. I. noch alle symptome eincr normalen Sliualton an sich und es lst klar, daß del den nun folgenden Ereignissen nicht der Geldmarkt die Börse, sondern umgekehrt die Vörse den ersteren deroutiettl. Dle Situation dcs Gcldmaltics nahm infolge des hcftigen Slulzls der Speculalionsweithe »m Monate Mut d. I. sofort eme oerüliderle Physiognomie an. DerCre» ditnegeyr wurde cm außerordcltllazer und die Nolenreferoe begann rapld zu sinkm. DerEecomple stltg voa 16l'15 Millionen Gulden Gnde April auf l67 Millionen Gul< den am 7. Mal und auf l?3 6 Millionen Gulden am 14. desfelblN Monates, während dct Lombard sich tn den lll^gcnanntln 14 Tagen von ött'l) auf 32 5 Millionen hob. Die Nolcnrtseroc sank von 89 Millionen Guloen Per Ultimo April aus 22 8 MlUlonen dulden, am 7len und auf 142 Millionen Gulden am 14 Mai. Schlimmeres noch uls die obigen Z'ffcrn ließ die nunmehr b/lvorlrelendt allgtMline Pan que befürchten. Unler solchen Umfiändtli wurde am Tag« vor dem un-ßünsti^en WochlnauSlvelsc vom 14. Mai die Vanlacle suspenoiert und fchon dcr nächste Wochenau«we»s vom 21. Mal wleS elnc Ueverschltllung des statutenmäßigen Maxlmums de, Nolelicirculallon von I'/, Millonen Gulden aus uno bei OeiücksichlizMig des StaalSnolenbesihlS eine solche von V, Millionen Gulden. Damit zchlln aber auch ootltst die üußeiste Gefahr jür den Geldmllllt Übelslanden zu sem. Rührend dcr Stutz d«r Epcculall0l>ewe^lye au der Vörse seinen Fortgang nnhm, blieben dir loyalln A^sp,l,che dcs credilsuchenden Publ>cums an dlc vanllalirn ziemlich stationär, ja sie fchlencn sogar etwas vermlnocll. Zwar flieg dcr Stand der Vombarodarlchen der Nanonalvant von 28 9 zu Ende April lafch aus 43 l M,U. Guloen pr Ulllmo Mal, auf 46-1 per Ultimo Juni, aus 55 8 M«U. per Ulllwo Juli, um von da ab bls zum Jahres« schlusse ziemlich stal>onar zu bleiben; dagegen sanl der Eslvmplc von 187 5 »Mll. Gulden am 21. Mai zu Ende des Monates auf 184 9, Vude Juni uul 180 1, ltnoc Iull auf 163 2. Ende August auf 158 7 und Eude September aus 156 4 M>U. Gulden, fo zwar, das t>le ^age dcr Bank »m ^au>e des Sommers em viel be» fliedlgeuderes V,Id bot als im Monate Mai und, so« »tit ol« oelöffentlichlm ll)anlauswe,fe das Material zur Veurlhellung boten, nur noch in der ersten hülste des Monates Juli die Leitung der Nationalbanl von dcr durch die Verordnung vom 13, Mai ihr gestatteten freien Gewegulig auf dem Gtvllte der Nolenem>fsion, und zwar immer noch inneihalb sehr müßiger Grenzen, einen rasch vorübergehenden Gebrauch machte Die kaiserliche Verordnung vom 13. Mab halle demnach zunüchsl ihren Zweck vollständig erfüllt. G,e hnlte in Verbindung Mit der klugen uno volstchtlgen Polllll der Nalionalbanl der Paniqae, so weit sie den Geldmarkt zu berühren drohte, einen Riegel vorgtsa.obcn und die Vörfenlrlse als solche isoliert. Die Na'ionalbant land sich nicht emmal oel»n< latzt, ihren Zinsfuß zu erhöhen, und bewahrte dadurch den Geldtnalll vor einem gewichtigen Momente der Ve-unruhigung. Die Herbstsaison brachte, »le erwartet werden mußte, höheren Credllbegthr. Seit dem Veginn deS Monate« Otiober stieg ununterbrochen der Escomple, von 156 5 per Ullimo September auf 185 1 Millionen Guloen per Ultimo Oktober, auf 192 I M»ll,onen Gulden per Ul-llmo Noo.moer, um von da ab sich allmüllg wieder in etwas zu ermüßlgen. Dleser Vcwegung entsprechend sant die Nolenreseroc und die Suspension der Vanlacle, welche >m Flühjahre und im Sommer wesentlich eine negative W.llung erzielt halle, indem sie dem Ueberareifen der Oaniquc lziühlllt that, btwühile jetzt ihren Nahen in ganz positiver Welse, indem sie der «Uanlltilung freit Hand schuf, der Geschäftswelt aber für ihre von der «Vanl zu befriedigenden Eredilansplüche ausreichenden Credit zu billigem Zinsfüße elmögllchle. Auch die Herbst-flllfon brachte lein« «ölhöhung dc« Zinsfußc« und so bot denn der anormal in Anspruch genommene Geldmalll die scllfame Erscheinung lines für die Herbslsuijon anormal niedrigen Bankzinsfußes — ein nicht zu untcrschühender Vortheil für dtc bedrüngle Ocfchünswllt. Was den Effektenmarkt »m vcrftossenen Jahre be» 'trlfft, fo läßl sich dcr lottssale Wlchfel. welcher hier ! stallsand, blsscr durch S'ffern als durch Worte demonstrieren. Es notierten an der hiesigen Vtjrse 31. Dez. 1872 31. Dez. 1873 Papierrente..... 66 60 69 40 Silverrente..... 70 95 73 95 I860cr Staatslose. . . 102 40 103 80 Eltdillose.....190 — 167 50 Nationalbar.l.Uctien . . 966 50 1070 50 Citdl'actlen.....331 25 23? 50 lUnglo.Auslr,a-ActltN ... 309 50 133 75 Unionba.'lacllen ... 268 50 98 — Btrlchisbahnacllen... 247 50 100 — wiener Wcchslerbant . . 309 75 133 — Nordvahl'acllen . . . . 2l65 — 2090 — Slaalsbllhuaclien . . . 234 50 341 50 Süobllynllcllcn .... 1tt3 — 1V5 50 ^arl<8'Vahn.Ucllen. 2^5 50 224 __ Donau» OampisHiffalilt . 62li — 5uzj __ Ocflerr.'ungar. kllyo . . 536 — 450 — AUg oilcrr.Vauaeftllschaft. 188 50 43 50 Wiener OaugeslUschafl. . 26? — 76 — Wiener Vauverein ... 90 — 13 50 Präger Elfenindustrie . . 183 — 104 — Silber......106 60 106 — Diese Uebelsichl zeigt, daß auf dem Glvlele der Staatsfonds, trotz der Völfeulrifts diesc» Iayres, sehr bedeutende Avancen statlsefunden habe?.. Paplerrenlc so» Getrlebcn von seiner immer unertliiglicher werden« den Lage und der grauenvollen ilngst, in dcr engen Kiste tlstlckcn zu müssen, fühlte er. daß das Glut in seinen Adern crstarlls. AU selne Glieder zlttcrlcn conoulsiolsch, feine Zaync schlugen klappernd auseinander — kalter Schweiß rann von seiner Stirn herab, wühlend feine keuchende Gruft schwer und mühsam alhmetc. Der Mangel an Lust drohte ihn zu ersticken. Wltder vergingen einige Minuten. Er war dem Wahnsinn nahe. „Hmaus, hinaus", leuchte er. „Mugen sie mich vc«haften, blsser als hier langsam zugrunde gehen." Er schr,e um Hilfe, aber seme Stimme klang dumpf und gebrochen. Niemand hörte ihn. Er stöhnte auf vor Schrick und Entsetzen, ec versuchte die Fmger zwifchcn den Kistenraum und den Deckel zu zwängen, er klemmte sie wüthend in das Holz — aber alles vergeblich. Der Deckel wich nicht. Ittzt schr.e er wild in rathlofer Verzweiflung. Noch einmal raffte er sich auf, von dem Dränge der Lebens« «lhallung zum Acußersten getrieben, er stemmte Nucken uno Kopf ge^en den Oeckel uno versuchte es abermals, die Kiste aufzufprengen. Sem Gesicht wurde blau von der Anstllngung, fcine m,t Blut unterlaufenen Augen traten well aus dem Kopfe heraus, feine Zühne schlugen wie im kalten Fieder auseinander — er leuchte und s'vhnte wie ein Eist,ckender. Ein gewalllger Nuck ^- der Dtckll schien etwas nachzugeben — noch «ine Anstrengung — da versagten im die Veine. er rutschte au« und ficl auf den voden der Kiste. Vergebens suchte er aufzustehen, er befaß die Kraft Nlchl mehr, sich zu erheben. Seme Wuth. seine Verzweiflung gegen sich selbst lehrend, schrie und fluchte er: -Hilfe, Hilfe — ich muß ja sterben - e« gibt — leilit Hilfe mehr! — yluch und Verdammnis über mich — Üoer alle!" Plötzlich hielt er inne. Seine letzte Ksasl zusammen» raffend, fließ er einen Schrei, einen marlerfchüllernden Schrei aus. Dann lag er regungslos und zelühmt da. Er fühlte noch. er dachte noch, ja er hör»e noch, alle Sinne wmcn thätig, aber die ganze Mafchtne dcs Kör« pers war hölzcrn, steif, die Muskeln alle gelühmt, die gelähmten Glledcr starr wie Eisen. Der Starrkrampf war eingetrctcn. So lag er da — eine lebendige Le»che — in seinem Innern tobte grauenvolle Verzweiflung und sellislvcrnichlende Wuth. Die Sekunden wurden ihm zu Jahren dcr Pein, die Minuten zu Ewigkeiten voller schicklicher Qualen. SllvtrlmgS letzter Schrei war von dem Polizeiojft-ganten gehört worden, welcher auf dem Corridor vor der Treppe Wache hielt. Kurze Zeit darauf stand Vrockmonn an der Kiste; diefelbt ward geöffnet. Das volle Llcht einer Lampe fi.l in da« Innere der Kiste. Vlclch und enlfehl starrten alle Zuschauer auf das furchtbare Schauspiel, wclche« sich den Al'ckcn darbot. Ja fulchlbar oerzcriler Stellung lag Sleoerllng auf dem Vooen der Kiste. Sein Antlitz trug eine grau» blaue Farbe. Er hielt den Mund weil geöffnet. Hlul quoll daraus hervor. Seine «ugen stillten wild empor. „Ihn hat Gott gerichtet." sagte Paulsen tiefer« erschüttert. Ein leises Ziltern lief durch den Körper be« Ge« lizhmlen, sein Auge ward ylüfern, ein lllfer, schwerer, letzter Seufzer entrang sich der alaMlen Vrust — dann löste sich der Krampf und die unheimlich cmpoigestreckten und oelrcnllen Glieder filler, welk herab — er halle vollendet. In der Kl,ie lag eine selche. — (Gchlnß folg« > wohl al« Gilverrente haben mehr als 3 pIt. gewonnen, mitten unter den ungünstiaft'N Ve r hüll ruß en ; eine solide Errungenschaft des österreichischen StaatscrediteS. In ebcn so tnlschicdener We,fe hat sich der CurS der Actien der Nationalbanl erhsht. Dle «ct,en der Ver-kchrsanftalten haben zum Th »le nlcht unbtlrächlliche LulS» aufbesserungen erfahren, zum »ndcren Thelle t>ur unbe-tlücdlllch am Eurse cingtbüßt. Oe,aoezu verhe,lende NückMge haben nur jene Oanl» und Indusllitactien erfahren, auf welche sich eine maß- und sinnlos, Speculation geworfen. Dcr SilbercurS s.illltht um einen Vruchlheil besser als a» Schlusse de« Vo>j«hle«." ßagesneuigkeiten. — Au« Pest wird gemeldet, daß Ihre Majestät die Kaiserin den bi« jetzt gellvsienen Dispost'ionen zu-solge a« 9. Jänner von Peft nach München reisen und daselbst bis Ende Jänner veiwellen werde, u« dl« Galbindung Ihrer l. Hoheit der Frau Erzherzogin Visela abzuwarten. — (Kaiser Wilhelm.) Der ,.««eicd«anzeign" conftaliert. daß das Vefinden beS Kaisers m foilschlel-lender Vlsseiung bec,rlfien sei. — (Piu» IX.) Vlcherem Vernehlnen nach haben die Aerzte Sr. Helligkeit des Papstes de» dessen Umgebung darauf gedrungen, ihm jede Erregung ferne zu hallen. Man spnchl von de« Wledelauftleten längerer Ohl,muchlen. — (Personülnachrtchl. ) S« Efcellenz der außerordenlllche Volfchafler am h. Sluhle Graf Paar hat sich nach Mom begeben. — (Oeneralprocuratur.) Die Veneralpro« curalur bel dem obersten Gerlchl«» und ßl»ch der Vlr>chlung der Vorjchuhl«fjen del« Stallhaller ftallfanden, hallen den Vefchluß zur ßol«>e, daß d«e Hllfsacllvn »öglichft cenirallsie» werten muffe, b^tz alfo für Slelernlarl nur m Graz eine Vvljchußluffe z» errichten sei. — ( E ' obeben.) Am 2b. Dezember morgens 6 Uhr 2b Minuten wurde Velluno abermals von erncm heftigen Eldbebeu helmgefuchl, welche« d« Richtung von siurd-west nach SUdoft nah« und an vielen Gebäuden giohen Schaden anrichtete. — (Da« Jahr 1874) ist ein ..gemeine«", beginn» und endet mit ewem Donnersiag. Der ,I^hleslegenl" ,ft der Saturn. Da« Jahr wlrd sich durch fehr inler.ss^ule, aber hl« nur lhellwelfe sichtbare Finsternisse «nl» einen Venusdurchgang a»«zeltdnen. Von den zwei Sonnenfiusler-Nissen wird b« erfte (l6. «plll) eine ,o»ale. m Hijlen nlcht sichlbare, die zweue (10. Ollober) e»ne rmgiölw^e, h«r partiell sichtbare se»n. «» 1. Ma» trlll eine pallieUe, h»er llichl sichtbaie Vioadeefinftern«« und a» Lb. Ollvber eine lvlale Mont>e«fil»ftetm«, welche «benlaU« l)ler »lch, sichlbar sem wlld, em. D« VenusvU'chgaug siüdel am lj. Dezem->er ftall. Der Fasching lft von zlimllch tulzer Dauer; der-selbe endet fchon am 17. gedtuar uud zahlt 42 Tage. Locales. — (gur Veamlenstatlftik.) Perfonalftand bel sämwlllchen l. uno l. Clolldehölden, Aemletn und Anstalten m Krain: 1. bei den politischen Vehtlrden: 1 Lande«chef, 1 hofrath, l Slallhalltlellalh, 5 «eglelungs.älhe, 1 Pollzellach, 11 vezillshauplleule, 7 Vieglclunge.Con, c,plften, 1b jVezill«lo«mlsfüle, 3 Concepis^dlunclen, 1 Concept«.Piallicanl; 1 hlls»amlel.Director, v Olsizlale, 9 Vlznt« . S«ie>ale; 1 vanoe«>anuäl»ralh, 1 ^ auve«-Thieraizt, 1 tzonz'plsl, 9 Vezulsälzle; 1 Obelbsuialh, il Obcrdau'Iagenleuce, 2 >v«iu.Ingen«ule, 2 <^u.«0ju..c-ten, 3 Vcz,lt«,Ingen»eure, » Oezill«.0cm.»oj»lllllen; 1 Rechnungsralh, 9 Rechnungsoffiziale; 2. bei den G«rlchl«dehör den. 1 Landes-, 1 Kreisgerichls.Plüfidenl, 1 Ober.raudeSgerichlellllh. 14 ^andesgellchlslälhe, U «c>th«f«l«ä«, 7 Gerichts «diuncicn, 14 Auscullanlen, 2 Direcloren der hllfeamler, 2 «lo, junclen, 12 Ojfiziale, 1 ^l»m»ssär, 4 Flnanzlvll!Ui»sja«e, 4 Sleuel'Ob«- und 10 Unlel.Injpellrleu, 3 Conciplilc«, 2 Pratllcanlen; 1 Hllf»amle»cirecl0l, I silchnun^lUlh, 4 siechnungerevidenlen, b Olftzlale, 7 «ffineme»,, 1 P'ul« llcanl; 1 ^anbes.Kussedittclvl, 1 Honliolor, 1 Klsier, 4 Oifiziale, 3 HWenlcn; 3 Fl«anzwach>Com»lsfllle; 29 Steuer,Hmnehmer, 2« Conliolore, 4U Adjuuclen, 4 Prallicanlen; 1 gollamlsverwaller, 1 «tomiolor, 3 O,fi» ziale, 1 Alsiftem; 1 Tabal- und Slempelvellags.vttwullel, 1 Gonlrolor; 4. be» derVrundstenerregnlieru « g: 1 Ober' inspector, 27 Veamlc (sieferenlen) und 6 velmesfuny«' beamle; b. bei der O und lasten-Ablösung«- und Äegulie» rung«'^an0l«com»lssu>n: (gemijchle lH.o«mlsslon«gUel>er); 6. Mappenarchlv: 1 Archivar, 2. Oeomeler. 7. Vergrevleramt: 1 kommlssär. 1 Kanzlifi. !2 8. Post: 1 Verwalter, 2 Comrolore. 13 Offizlale, 8 «ccessiften, 130 Postmeister, 9 Telegraphenamt: 1 Vorstand, 4 Offiziale, 4 »Meuten. 10. Unterricht: 3 Lande«»Schulinspecloren und 12 Bezllt««3chulinspectoren; 4 GyNnasi^loirecloren, 22 Vymnastalprofessoren und 15 Supplenlen; 1 Oherlealsit^» director, 8 Plvfessoren und 7 emen: an den Lehrer, und LehreriunlNdllbllngsanstHllen 1 Dlreclor, 20 Profef» soren, Lehrer und Lehlerwnen. — ^FleisHlarif pro Jänner.) DaS Pfund Uindsieisch rester Qualität von Mastochfen lostet 30 lr., »ltllere Sorte 26 lr., germgste Lorie 22 lr.; von Kühen und gugcchsen losten vie or« Louen Flelfch 27, 23 und resp. Is lr. — ^Henefizanzeige.) Flänlein EmilieGram» bill«, 0ic heuer in allen ^achein, lm Schau« und Lust« splcle al« Ealondame ersten Rallies und auch in Opciu, Opercuen, Possen und Aollsflllcken in allen Gestalten mit au«» Erfolge o« lUUHne beliu:, gidl am Montag den b. d, zu ihrem Oen.siz dos gtvßs, hlstvlische und auf allen demichen Vlihnen «il lau«« Belfalle aufgeführte Schauspiel „o« lv.ulhochzeu" oder ^Königin Margot." Freunden des Schauspiele« steht tin angenehmer Theaterabend in Auesichl. — (DieFestlneipedes laibacherTurn-vereiue«) findet nun definitiv Samstag den 10len Jänner stall. Freunden de« Echtizes, Humors und Schwante« steht ein wahrer Hochgenuß bevor. — (Die Apolhelen ^aibachs) werden laut Beschluß de« hiesigen «polhelergiemiums von heute an täglich um 9 Uhr abends gesperrt werden. — (UnglUckefall.) Vor ^in paar Tagen stürzte auf der Eiförmllche Flelschllumpen umherlagen. Vorgestern fand in ^cnbach dle Beerdigung des Verunglückten stall. — (Ein Schadenfeuer) Nach am 23. v. M, un dle Mittagsstunde im Hause deö Nnion Temo in Bc,h Nr. 6, Gemeu.de Gioßdotf, Beziil Slein, aus, welches da« Wohngebäude nebft Liallung, Dleschboden und Schupfe in Ujche legte. Der Htsalnunjchate, welcher mil 800 ft versichert war, benagt 1.000 st. Die Entstehungsursache i>l disyer noch undelannl. — (Landwirthschafllicher Unlerrichl.) P« Verhandlungen in bemff der Földerung des landwirlh-jchafliichen Umerrichls duich dle Bolleschulen, welche beiden Landtsjchulbehülden eingeleuet wuroen, sind dem Abschlüsse nahe und wnd nach dem Ubjchluß auch das Aorgehen hln» sichtlich der Nemunenclung leuer Vollsfchullehrer, die sich um dltsen Unleltichl verdient machen, > ornnen werden. In einer Elöffüung des Ministeriums fUr Kultus und Unter» ltchl wild vewerll, daß übrigens sct,on durch das jjlnanz-aesey p>o 1U73 eme Dotanon vou 5000 ft. für cie>en Iwlck bewM^gl und eine solche auch in Zulunst zu «»war« len sei. Auch sei der Illclelbaumiuifter deieu, nach Elfor« dernis ewen Iu,chuh zu leisten. — ^Theaterbericht vom 2. d.) Nuch das berUhmte, aus aUen Buhnen ehcmals so gefeierte länb> liche Hharallerbild ,D»e Grille" von Ch. Nllch-Pjelffer Verlor bereue seine Zugkraft; das Haus war nur mutel gut besucht. esplelt wurde ausgezeichnet, alle Szenen gingen slisch und llappend. Frau Vüttich gab die Titelrolle meisterhaft; anfangs der vernachlaßl^le Aus-rund, das verzogene Schotzllnd; später d,e allmählich aus ihlen wilden Iugendlräumen erwachende, liejsühlende und heißliebende Iunzlrau, — aU' diese Wandlungen vollzogen sich in eminenter Weise. Frau Oömch wurde sür »hie vortreffliche Leistung mu Beifall und Hervorrufen auf offener Szene und nach den «mschlüssen ausgezeichnet. — Kauten Beifall und Hervorrufe erzielten auch Herr ila ckner l^Lan-dly) und Fiau Koyly ^dtt alle F^drl); beide efcelllerlen durch leidenschaftliche«, innige«, ausdruclsvolles Spiel. Her» votheben müssen wir noch die gu« Durchsührulig solgendei NoUen, u. z. der Herren W a u e r ^Barbeaud), Suppan (Didier) und der Frauen ssroseck (Mutter Varbeaud) und Frau Klehinely (Mudelon); »nebcsondere verstand e« Herr Wauer, die Veränc.etung drs geldstolzen (lharallöls in den geilüthlichen Vater vorzüglich zu marlieren und Herr Suppan ist derlei naiven Rollen vollkommen gemach« sen. Sämmtliche genannte Schauspieler wurden am Schlüsse der Vorstellung beisällig gerufen «- Schließlich möchten wir den lautgewordenen Wünfchen Ausdruck geben, wenn wir die geschätzte Direction ausmerlsam machen, uns bei den heuer vorhandenen vorzüglichen Nühnenlrüflen auch die größeren diamalischen Weile Schillers (Wallenstrin, FleSco, Macbeth. Don Carlos, die Räuber) Bauernselds, Wllbrandts u. a. aufführen zu wollen. Ausweis über den Stand occ in der Stadt Laibach seit dem Be> Mne der Blallernepidemie bis inclusive den 29. Dezember v. I. ümlllch gemeldeten Blalternlranten. Vom 9. bis inclusive 16. Oezember wurden 14 Kranke angemeldet, und zwar b Männer, 2 Weiber und 7 Kin» der. Von diesen »st 1 Mann genesen und 1 Kind gestorben und 12 in Behandlung verblieben, nemlich 4 Männer, 2 Weiber und 6 Kmder Vom 16. bis incl. 23. Dezember sind zu den in Behandlung befindlichen 12 Kraulen noch zugewachsen acht Kranle, u. z. 3 Männer, 4 Neider und 1 Kind. Von diesen in Behandlung stehenden 20 Kranlen sind genesen 8, u. z. 2 Mänuer. i Wctb und b Kindel, gestorben nie« mand und in Behandlung verblieben 12, nemllch 5 Män» ;^r, 5 Weider u^o 2 Kmder. Vom 23. bis incl. 29. Dezember sind zu den in Behandlung befindlichen 12 Kranlrn 75 zugewachsen, und zwar27 Männer, 25 Weider und 23 Kinder; daron sind genesen 12, uemllch 5 Männer, 5 Weiber und 2 Km« der, 4 Weiber geftorben, und in ^,'ehandluiig am 29. v. Ml», verblieben: 71 Kranle, nemlich 2? Männer, 21 Weiber uud 23 Kmder. Daher sin» seit Beginn der Epidemie auitkch c/mcl'.ct worden 97 Krante, von diesen sinl) 21 genesen uud 5 ge« slorben. Es siuÖ von den Nllranllen 5 2 Perz. bisher Ze, ftorlen. Nebstdem sind im städnschen Nolhspuale in der Tllnauvvlstabl bls 29. v. M. 11 Blatlernlranle aufgeuom, men worden. Die mi Fllialjpliale in dcr Polanaoorstaot in Behandlung befindlichen Blat:ernlranleu sind htcr nicht lnbegllffen. Sladlmagistrat Laibach, am 30 Dezember 1873. Nrntjll Pojl. Wien, 2. Jänner. In «reisen tnr russischen Volschast in Wlen spricht man von einem btvolslclim-dcn Personenwechsel m der Geltung diese« Postens. Man oezeichntt nemlich dtn Hiolscyasler um wicncr Hofe Heirli 0. Nov!toss als Nachfolger des General I^llaOlff ,n deulen, daß das iiaoinet von St. Pclereburg die ganze Wlchtigtelt seluer Oezithuiigen zu England neuerdings zu würolgen ll.ech uuo darum oieseu Pollen so vewährltn Handen, wie jtne de« Oe-neial Ignalleff sind, anvertraut. Wien, 2. Jänner. Die wiener Vtirsllammer ver» üffentlicht die Kundmachung der UtuenUiranglmenlsord' nung mll Rücksicht aus das zum Arrangement hinzutretende Incasso der Diffcicnzen. Der Oettritt zum rieuen Arrangement ist obligatorlsch; dasselbe trat mit dem 1. Jänner 1874 in Kraft. Paris, 2. Jänner. Der Ntujahrsta^ ist ohne Ztviscbenfall verlausen. Das Gerücht von der Äbberu» sung des in Eivllavecchia stalionieiten frarizöstschrn Kcltgssch.ffes „Orcnvqltt" wild dcmcnlicll. «ondon, 2. Iünner. Nachrichten von dcr Hold» tüsle zufolge relilieren die Aitzantls eiligst über dcn Prah^luß und rv^den von Wolstl»y ucrsolgt. Telegraphischer Wechselkurs uoin 2, Jänner p2vle!-l)tente 69 45. - Tilver-Uentf 7X91. ^60n «laals - «nlehm 1<»4. ^anl - Artim 1^23 - ^"dit-Actien 233. - Londoa 112 40. - sildec 105 8!). - «. t, Mänz-V^:. calen. — Napoleonsd'or 8 98'/,. Wien. 2. IUnner. 2 Uhr Schlußcursc: Credit 23^',., -Nnglo 133'/^. Uilion 107'/.. Francobanl 33, Haubelsbaill ?1'/„ ! Verein«baut 1li'/„ Hypolhelarrenlenbanl 19. allgem. Bal^ssell-jchaft ii3, wiener Vaubant ??'/., llulonbalilianl 45,, Wsch«lci.di,U' , bllnl 10, Vrigittmauer 13'/ , Stallte>dahn 1534, ^ombais?« 167. Fest. Verstorbene. Dcn 25>, Dezember. Johanna Dttter. Handcl^mauns-galtin, 30 I., Tradischaoorftadt Nr. 27, Abzehrung. — Vtari, Slular, ArbellerSlochter, 8 I„ Hithnerdorf Nr. 4l. Olatlern. Den 26 Dezember. Franz Koreuiic, Schneidngesellr, 28 I., Clviljpilal, Lnngtmulierculose. Dcn 27. Dezember. Maria Lerlcnit, InwohnerS-tachter, 19 I., Lioilspilal, und Vardara Rozman, Hublerkgallin, 2« I., Moorgrund Nr. 44, be,dc i!u!igenluberculose. Mar>» Cesar, Arbeillrm, 25 I,, Civilspital. Vilium coräi». Hclcna Drachsler, ZimmermannSwllwr. ?4 I, Plilanavorsladt Nr. 19, Cnlträltuug. — Luci» Podlrajsel, Paitielithrerstochler, >0 I,, St. PtltrlworstM Nr. 96. Nelveosieber. ben 2«. Dezember. Gertraud Vaiuil, Küchin, 43 I. und Amallll Winlerhaller, Näherin, 5« I, beide im Fll'.alspilal, Polanavorstadl Nr. 58. Vlalirrn. - Antonia Gril, Huudel«-mllunstlnd, 1 Tag, St. Pelersvorftadt Rr. 140, Schwllche in-folge vou Frühgeburt Franzisla Schan, geprüfte Hebamme, »4 I.. Kapuzineioaistadt Nr. 3, 4 I. l M., Stadt Nr. 125>, i?»lt^ genlühmllug, - Victor Paschall, Ingcnicuregchllfc, 26 I., Civil» spital, Wrchselfiebcr-llahcrir. Matthäus Peirii, Knecht. 3'» I., Filialspllal, Polananorstadt Nl. 5ft, Bluttern Den 3l. Dezember. Valentine Mathian, MÜbelhändlers» lind, alt I I M,, in der Äapuzinervorstadt i»ir. 4, und Albine Merluzzi. .^uckerbäcterstind, alt 9 M. 4 T,, in der «apuziner Vorstadt Nr. «2, beide an Vlattern. —Maria Orahel, Instituts arme, alt W I., in der Polanavorstadt Nr. 29, an der Entlräf' tung. - Anton Manzin, Zuclerbäclerölind, alt 1 I. 3 M., an Dyphteritis. Den I. Jänner. Josef krompester. Sträfling, alt 35 I., am Kastellberge Nr. 57, an luberculose. — Friedrich «lohn, Schuhmacher, alt 74 I.. in der Stadt Nr. 9s», an der VnngtN' tubeiculose. - Mathilde Mallner. l. l. vicgierungsofftzialstind, alt 3'/, I-, in der Oradischavorstadt Nr. 40, an Blattern. ÄnHetomme«? ^reml>e. Nm 2, IUnner »<»««»« »T»«>t NVle«. Kraft, Kfm, Fraulfurt. — Oswald s. Frau, Pischülj. - i?oser, Prioalier, TrieN. - Schlosfiuger und Reinhardt, Rciseude, Wien. — v. Duschan, Florenz. - Wan!«!, Wien. »«»»«> ^>«s»»t. Girometa und Komfterger, Papa. - Pichler, Wien. — Wcllcbil. St. i!c°nharl>t. - Pibrouy, Kropp. — Varon Tauff er. Weipldurg. >««»»«> »^ «^»p«». Wittler, Finme - Podlipnil s. Schwe, stcr. Vlcibmg. Ml»»»»'«,,. Schall Lichtenwald. — Wolf, Kfm, - Herteil«, Kral«. — Sacer, Fiume - Varwei«, «gram. »t^>'n«»'»»'t«. Pltecnig, Marburg. - Iugooilj, Bildhauer, Graz ^keater. Htute: Dle Afrikauerin Nteteornloulsche H!t.l)ljach!u>iszell iu Kailiach. . ^li7NgI7747^ — b^i MnMll' 'ganz beiv. l^ ' 2. 2 „ N. 74« 5.^ —34 windstill ^ g,,», htw. 0.«,, > 10„ M. > 74Ü.57 —7.. lvlnllftlll sternenhell Tagllbcr geschlossene Walte,,dcckc. etwa« gelockert, aus Nord ziehend Abcndrolh. Nach ? Uhr ganz auogeheitcrt. Da« ^agv» uiitlel oer Temperatur — kiv, . um 2 l»" unter dem Normale «rranlniorllicher Redacteur: Ignäz'v. Klelümu y r. ' iIH/ivsp^pVllsHs ^len, 31. Dezember. Die Nörse war siir alle Galtungen von Effecten in freundlicherer Stimmung und namentlich gewannen Eiftubahnaclim einen Theil ihre« gestrigen Gcld Ware L«l«. 18lt9.......2«b - 29u - 18b4 .....97 5,0 V8l>0 ' i860.......1^75 104- I I860 zu 100 si. ... U'9 - W9 5l. 1864 . - - - - 'ijl)25 13375 D7m»«n.Pj»udbritfe , . . .118 25 118 75 «U7u l «rund., ' .^25 7^1 i5'^uj^j . - ^^^ Tona», Ueyutttrunü«.Lose . . . ^^0 !'? 20 UnZ «i»tubllt,n-Nnl..... Vü'- 9^ü5 Uug. P^äm«u-»ut...... 75"' 7s»-b< ii>ieucl . . Kb 8b 85,50 Actl»« »vn V«»tl« O'.tlt War» Unglo-Vaul.......,3850 184 — O»nlv«tM...... . Hz.. 57 — D dencrtdiiai:!:!.^. .... —-— —-— lreditauftalt...... z»? ?b 2«8 > Aree»t«nfi>ll. nugl».....12b 50 i,ß- Gelt, «?««> Dcpositcnbclnl..... 41- 42 — «iscompleauftal» . . «30 890- gr°u«-«anf......2925 2975 Huudelsbc.nl . . . , . 61 — 62- -^'iiudcrbllnimtnrtiu ... . '— - '-» 5 -Oefterr. Banlgesclllchast . . . 200- 2<<1 — »IlNlil^aul.......9tzsO 99- vcrrn^baul..... . 10 50 11 «rjtrtehr«l,llut ..,'.. il.0 — 10l -- »etleu »vl, t«auHp»rtU t«»«eh. mungr» Veld Worc Hlf»lb-Vllhn......14? 50 148 50 «ail.Ludwiß-Vahn.....2.4-225 — t>^Ullll-Tl»m^iIchifj.«<»tstllsch»st 510- 51« — sllsadeth-Weftdatm.....21ft — 220 - H llsubtlh Bahn (Nllz.Vndwch« Slices) ..... 190- —-. ^ttd,uund0»«0l^a<,v . , 3(90 2100-rll«,-Io Geld >!ltl,rt Rub^lf«-Buh^...... 1b«- 159 — LlaatObah»,....... 24l l»0 342— Südbadn........ 185 50 »66 — Thc»b-»o.hn....... 195 - 196 - Un8«l. Un». VoOlncredU..... 80 90 Sl 70 Tlisabllh-V. 1. «m..... 9b — 95 5l) 8erb.-3i«rob. V...... 105- - I0c»25 «r«mz.I°,evh-V...... 102 70 102 90 Hat. itarl-Lubwlll.V.. 1.««. . I04-t^ 105 Oefterr. Nal'.l?,ß.V..... 102— K.825 Bitbenbürger . K4 25 4b0 Stll,l«bllhn...... ll9bU139 — Geld Wu,', Slldbahn ii 8',,.....Ill 20 Hl 40 b'/......b6?ü 97 — Hüdbahn, Boue......,__ _ ^ ln^. Ostbahu......61-. 62 — trebit-z».........lv7.^ ^._