^ MW M^utZen und Vergnügen. ---------«. ^ «—------ Freytag den i^. Februar i32Z. Empfindungen eines treuen Österreichers a m Ta ge des allerhöchsten Geburtsfestes Seiner Majestät Kaiser Franz I. im Jahre 1623 *). Oreuds! seel'ger Götterfunken, Schalle hin zum Ost und West, Üst'reich feyert wonnetrunken Treuer Liebe heilig Fest! __ Heute ward uns Er geboren. Heißen Dank, dem Ew'gen.' Welt.' — I h n hat Gott für uns erkohren, Unf'ren Kaiser, Retter, Held! — Seyd verbunden Millionen, Durch der Eintracht Blumenkranz! Bethet für den Vater Franz Zu des Schöpfers Sternenthronen. '> Wurde am Vorabende w der.^°«Mö« bey Seiner Excellenz dem Herrn Landes. Gouverneur verthM. . 2« -^^^^W ^^W>^ Mlld^ spricht aus Seine n Blicken, — ^^^^^^^^^D ^^M Güte, Huld, Sein sanfter Mund, — That und Wort vereint, beglücken, Was Ihm naht, im schönsten Bund! — Seines Lebens höchste Feyer, Ist des Wohlthuns Seligkeit, W Jede Zähre Ihm so theuer, ^ Die der heiße Dank I h ni weiht! — Alles, was dieß Reich bewohnet, Fühlt der Liebe Sympathie! — Zu dem Vater leitet sie, Der auf Ost'rcichs Herrschsitz thronet! — Frieden, Nuhm und Glück und Segen, — Danket Völker.' — unsrem Franz! — Perlend Thau, ein Blüthen - Regen, Quillt aus Seiner Siege Glanz! — Neilet süße Wonnetage! Eile nicht, o flücht'ge Zeit! . Jedem treuen Herzensschlage, Ewig, sey dieß Fest erneu't! — Knieet nieder Millionen! Heil dein großen guten Franz! — ' Seiner hehren Thaten Kranz ^W, - Kann nur Gottes Allmacht lohnen. Hat Deutschland Holzmangel zu befürchten? ^) Dieser Gegenstsn,d, der alle Regierungen beschaff tiget, ist sehr wichtig. Es kann den Zeitgenossen nicht gleichgültig seyn, ob ihre Nachkommen sich noch eine wai-me Stube verschaffen, Kaffeh kochen, und einen Braten essen können, oder dieß und viele Fabricate unserer Holzverschwendung wegen entbehren müssen. Von der andern Seite ist es aber auch in der Geschichte aller Zeiten nichts NeueS, daß man sich um Gegenstände ganz unnöthig bekümmert, und Verfügungen trifft, die dem Zwecke gerade entgegen streben. Unsere Folsteinrichtungen mo'qen selbst hierher gehören. Aus dem nachfolgenden wird hervorgehen, daß es weit bes» fer wäve, wenn die Waldungen Privatpersonen überlassen würden. Durch ihren Verkauf könnten die Staatsschulden bezahlt, und die großen Verwaltlmgskosten erspart werden, ohne daß wir je Holzmangel haben würden. Im Jahr« 1820 ist in der Handlungs-Zeitung gesagt worden, daß Deutschland noch, »vie zu, Tacitus ") Aus der allgemeinen Haudlungs-Zeitung. Zeiten, einem Walee gleiche, nur hier ,md da gelichtet zur Wohnung für Menschen , wahrend in England kein Baum stehe, der nicht künstlich gepflanzt wäre, und also nicht Mangel, sondern zum Nachtheil der Bevölkerung, der Cultur und Industrie zu grosien Überfluß habe. In einem so eben erschienenen ganz vorzüglichen Werke*), wird dieser Gegenstand ebenfalls untersucht, und, was wir dort mehr für Süd-Deutschland behauptet haben, auch für Nord-Deutschland ausgesprochen. S. 75. beantwortet Herr Pfeil mit tiefer Einsicht die Frage: Ob Deutschland Holzmangel zu befürchten habe? also: Wenn gleich das Brennholz eines der ersten Lebensbedürfnisse ist, d. h. in so fern wir überhaupt Brennmaterialien darunter verstehen, so bedarf die Siche- ") Grundsätze der Forstwirtschaft in Vezug auf die Nationalöconomie und die Staats- und Finanzwissenschaft, von Dr. W. Pfeil. könw,I. preußischem Obcrforstrathe und Professor an der Universität zn Berlin. Erster Band, staatöwirthschaflliche Forstkunde. Znllichau und Frcostadt in der Darn-mann'schen Buchhandlung 1622. Gr. 6. l>wg seiner nothwendigen Befriedigung doch weit weniger Sovgfalc, als die des Bau-und anderen Holzes. Theils haben mir eine so große Menge Ersatzmittel, vorzüglich an Stein-und Braunkohlen, Torf, daß es Nur fthr wenige Gegenden geben wird, wo es nicht wöglich wäre, einen temporalen theilweisen Mangel dlirch st« zu ersetzen und wenigstens bis dahin unserem Bedürfnisse an Brennmaterialien zu genügen, bis wie-b" Holz dazu angezogen ist. Das Holz zu Brennholz lst aber auch in weit kürzerer Zeit, als die wehresten andern Holzbedürfnisse, anzuziehen/ und man kann mit Gewißheit annehmen, daß ein ganzlicher Mangel an Brennholz wen längere Zeit voraus zu sehen ist, als erfordert wird, ihm abzuhelfen. Es ist unmöglich, daß mit ei„em Mahle das Holz fehlen konnte, wenn es nicht durch ein NaturereiZniß, dem wir doch nicht vorbeugen tonnen, v-ernichtet wird, sondern es kann nur nach imd nach sich vermindern und endlich aufhören; man würde einen ganzlichen Holzmangel mindestens 5o Jahre lang genau voraus berechnen können. Wenn wir dagegen alle Hülfsmittel der Holzcultur anwenden, die schnellwüchsichsten Holzarten in dem für sie am passendsten Boden ziehen, das Holz wassern, pflegen und behandeln wie die C^ealien — alles Dinge, welche unS die gewiss« Herannaherung der Holznoth, der darauS entstehende hohe Preis der noch vorhandenen Holzvor-rathe schnell lehren würde, so bedürfen wir kaum i5 bis 5a Jahre, um mit Sicherheit den Unentbehrlichen Brennholzbcdarf erziehen zu können. Wenden wir die Untersuchung auf Deutschland an: ob je ein eigentlicher Brennholzmangcl zu fürchten ist? so können wir, l"enn wir darunter, verstehen, daß seine Bewohner "lcht im Stande seyn sollten, sich wegen mangelnder Brenn Materialien zu erwärmen und ihre Speisen zu , betten, sie mn vollem Rechte verneinen. Ia wir lön-"en sogar überzeugt seyn, daß dasjenige Feuerholz oder -Brennmaterial, welches min zurBereitung der Metalle, " Betreibung der Gewerbe und tzem Bedarf derinlan-'schen Verzehrung verbraucht, nit mangeln wird. Die Gründe, welche zu dieftr, für die staatswirth-schafcliche Forstklinde höchst wichtigen Behauptung be-rechngen, sind folgende: i) Nicht die Vorräthe, denn diese können, wenn "lan sie nicht ergänzt, stets erschöpft werden, sondern die statt findende Erzeugung sichert uns dagegen. Diese ist an und für sich im Allgemeinen größer als der nothwendige Bedarf, beynahe überall sogar größer als die bestehende Verzehrung. Die Behauptung mag auffallend seyn, sie ist aber unbezweifell richtig. Betrachten, wir zuerst die höchst beträchtlichen Staatswaldungen in Deutschland, so gibt es nur we-mg oder gar keine, in welchen man nichteine nachhaltige Wirthschaft einzuführen bemüht wäre, d. h. in denen die Holzung nicht so Statt fände, daß sie gleich stark fort bestehen könne. Sie muß aber von selbst in der Folg« stärker werden, ein Mahl, weil die bessere Wirthschaft mchr Holz erzieht, als die frühere schlechtere, dann, weil wir im Verhältniß mehr junge Hol: zer haben, als alte, die letztern aber bey der Bestitw mung der Benutzung jetzt die Grundlage abgeben. Man kann wshl sage«, daß in Deutschland wenig oder gar keine Staatsforsten sind, in denen das gehauen wird, was. nach den niedrigsten Evfahrungsfätzen die regel. maßig bestandene. Flache im Durchschnitt erzeugt. Wenn nur aber mit Recht anzunehmen ist, daß es wohl dahin kommen muß, daß bey besserer Forstwirt!)-schafr der Focstgrund nach und nach regelmäßig in Bestand gebracht wird, so folgt von selbst daraus, daß die Holzung geringer ist als die Erzeugung. Im Nadelholze kann man als geringen Durchschnittszuwachs für den preusi. Morgen jährlich z)2Kl., im Laubholz-hochwalde 3^6 Kl. rechnen; es wird aber wenige For-sten oder gar keine geben, wo man auf 10,000 Morgen 5oou und 5750 Kl. regelmäßig holzte. (Die Fortsetzung folgt.) . H a r r i s 0 n. (Von ihm selbst erzählt.) (Aus dem Wanderer.) Ich war om 24. October 1765 mit einer Ladung Wein und Branntwein von den azorischen Inseln nach New,ns sterben soll. Besser, daß Einer von uns das Leben verliert, um uns Alle zu retten!" Ich hörte ihn an und schauderte zurück. „„Wie? — rief ich in höchster Bewegung — seyd ihr Menschen? Und wie lange meldet ihr euer elendes Leben damit fristen können? Nein, nimmermehr! Nimmermehr gebe ich meine Einwilligung dazu. Ich verbiethe es euch. Hort ihr eS ? Ich verbiethe es euch, so wahr Gott Nichter über uns ist."" — Vergebens! Sie antworteten nur mit Fluchen; sie erklärten, daß meine Gewalt zu Ende sey, und eilten wüthend auf das Verdeck hinauf. Ich folgte ihnen; alles schien schon seit mehreren Stunden in Bereitschaft zu seyn. Sie schließen eineil Kreis, sie ziehen das Los, der Zettel wird geöffnet, und mein Neger ist zum Tode bestimmt. Plötzlich ergreift ihn der Zimmermann von hinten, schlägt ihm den Kopf ab, und haur^den Leichnam in Stücken, die der Steuermann unter die Mannschaft vertheilt. Alles das war das Werk von wenigen Augendlicken, ohne daß ich es zu verhindern im Stande war. (Der Beschluß folgt). Lückenbüßer. Jüngst sielen mit großem Getümmel Viel Knaben als Meister vom Himmel; Doch mancher — ich sag's nicht von allen "-Ist hart auf den Kopf gefallen. Langbei u. Gedruckt bey Ignaz Aloys Edlen von Klein mayr.