Tatbacher SeitUM
-----------------------------------------------------------—           ^Q<)"sH5
Dinstag den ^.Oktober 1821.                 ^^u ^
Schifffahrt in Trieft.
Angekommen,« Schiffe zu Trjest seit 19. bis «l. September IÜHI.
<^«s österr. Pselego, der Tugendhafte, Kap' Ant. Mac rovich, von Durozo, mit Häuten^Wachsund Pech. Die amerik. Brigantine, Argus, Kap. Ios. Drew, von Vo» ston. mit Zucker, Kaffeh und Rhum. Die sardinische PoUakre, die Glaubhaftigkeit, Kap. Kontan Serra, von Odessa, mit Getreide. Der österr. Pielego, von Goro, mit New. Dcr österr. Piel^go, von Sebenico, mit Honig, OHI und Unschlitt. Der österr. Pielego, von Goro, mit Wein und Weihen. Der öfterr. Pielcgo, von Coi' zula,, mit Qhl und Wachs. Der östcrr« Pielegs,^ von ssafiaro', mit Unschlitt. Der päpst^ Pielego < von Vrin« disi, mit Ohl. Der österr. Pielego, von Goro, mit W^i« Hen.Dcr österr. Piclego < von Venedig, mit Fisolen.-Die öst<rr. Bra;zera,von Eapy d'Istria. mit Wein und Vitriol. Die österr. Brazzera, von Sebenico, mit Pech und Unschlitf. Der österr. Pielego, von Fiume, mit Wachskerzen. D" engt.Brigantine, der h>Oeorg, Kap> John Grut, von Rio - Janeiro, mit Znchet, Kaffeh und' Hauten. Die neap. Vombarde, die Muttergottes,Kap, Niklas Trappani, von Msssina, mit Limonen, Pomeran« zen und Mandeln. Die neap. Brigantine, Kap. Ios. Paolillo, von Cattanea, mit Mandeln, Leinsamen und Baumwolle. Die cngl. Vrigantme,derFriedsertige,Kap. Robert Sutterland, vo,r London, mit Zucker, Kaffeh und Rhum. Dcr österr. Piclego, von Maistra, mit Ge« trcid. Der österr. Pielego, von Ancona, mit Öhl und Wein. Der österr. Pielego, von Woro/mit Mm, Brannt« lvein und Weltzcn. Dec öste?r. Prelego, vo»z Chiozza, mit Fisolen, Weiden und Mehl. Der neap. Pielcgo, von Viscegllavmit Vtanveln', Gummi und Senfsamen. Der österr. Piclego, von Corzula, mit Branntwein. Die engl. Briga-ntme, Hewsingvr, Kap. John Reyne, ,on Bahia, mir Zucker. Die engl. Vligautine, Negard, Kap. Williams,' Fligg, von London,, mit Zucker, Kaffch, Madera und Nhum. Dle österr. Vriganiine, Amadi« si,Kap. Matthäus Cössolich, von Rodi, mit Vaumwolle, Vummi, Perlmutter'un^b HM<N'                               "
Wien.
Die Wiener Zeitung enthält Folgendes: In dtn letz» ten Tagen des Monats April hatte in Lissabon ein Vorfall Statt, dessen die öffentlichen Blätter der Zeit Erwähnung gethan haben. Zur Feier der in Portt-gcll aus« gebrochenen Revolution veranstaltete die damalige pro» visorische Regierung eine Beleuchtung der Hauptstadt, an welcher die Repräsentanten der auswärtigen Höftz keinen Theil nahmen. Ein 'Pöbelhaufe, von bekann» tcn Ruhestörern angeführt, versammelte stch vor der Wohnung des k. k. General -. Konsuls und interimisti» schen Geschäftsträgers, erlaubte sich Ausschweifung«^ aller Art, nnd warf die sämmtlichen Fenster des Hauses ein. Dieser Auftritt erfolgte, ungeachtet ei» ne militärische Wache vor dem Anzüge des Pöbels' voe Vem Hause stand, welche sich jedoch entfernt hatte,- un^ dem weitern Unfuge freies Spiel ließ. Dieser dauerte nun drei Stunden lang fort, indeß häufige Patrouille» die Stadt in allen Richtungen durchzogen« "
Der k. f. Geschäftsträger stellte am folgenden Mor^ gen das Geschehene der Regierung vor, und verlangte die gebührende Untersuchung, so wie die Bestrafung d« Schuldigen. Statt dieser Pflicht Genüge zu leisten, ant» wortete die Regierung mittelst einet Erklärung, die, ittl besten Sinne' ausgelegt, nur ihr gäN)lschesUnvermögen^ die öffentliche Ruhe zu Händhaben, bewies. Der k^'^ Geschäftsträger erstattete hierauf seinen Bericht,aft Wne'l»
Hof-                                     ''                ,     "'.
Sev kaiserl. Majestät,, nicht gewohnt zu dulden, daß gegen Ihre Gesandten und diplomatische Agenten in» Aublande die Regeln dcs Völkerrechts, unter deren Schirm die                                                      RV-gierun«
gen m Allerhöchstihrcn Staaten stehen, aus der Acht gelassen werden, und eben so wenig geneigt, die Ohn, macht einer Regierung, als einen gültigen Grund zur Verletzung dieser Regeln anzuerkennen', befahlen den, Hn. v. Berks, eine Note einzmeichen, vermöge weicher derselbe auf eine vollkommen genugthuenpe/srkl^ rung'zu dringcn,.und^im Verweigerungsfall« seine Pässf
^ü verlange>< hätte..    ,,               , ,                               .
^ der Zwi'schenzeii landtte Se. Majestät der Kö<
H»»'    A3c>    -»
nig in ^o:tugatt. Die tAntwort auf den Schlitt, den d^r k. l» ÜeschaftSträ.qcl' >n Fvlge per ihm zugekomme' nen,D<fe)'.e gethan hatte, verzögerte sich von eine? Woche z^r ardern. Der unterorNt« ebenfalls zu Lissabon Hngclangte k. k. Gesandte, Freiherr v. Stürmet, er^eu-« t< die Klage; und enduch erfolgte am i2. August eil ne Note des lönigl. portugiesischen Ministers de^r aus-, warligen Angelegenheiten, deren Inhalt den Freih'errn V. Stürme« bewog, "ö?n Instruktionen seines Hofes Ge> <lüge zu leisten, und feine Passe zu verlangen.
Am »6. reichte der kaiserl. russische Gesandte, General v- Tuyll, dem königlich portugiesischen Minister «benfallS ein« Note «in, worin er erklärte, »daß, um sich un«r den obwaltenden Umstanden, und da bei den von dem portugiesischen Minister neuerlich aufgekellten Grundsahen und angekündigten Maßregeln, die Würde und das 'Hnsehen Stlnes Allerhöchsten Hofe« unver« weidlich«« Kränkungen ausgesetzt sey, außer Verantwor» tung !.u seh««, er fü« nothwendig halte, seine diplomati« fchc» Funktionen von Stunde an abzubrechen, den königl. Hof »u »erlassen, und d,« woteren Vefehle Sr. Mai. des Kaiser« abzuwarten.*
Beide Gesandte Haben hieraus mit ihrem gesamm» ten diplomatilchen Gefolge am ««. August Lissabon ver' lassen, und am «. September zu Falmouth gelandet.
Pie Kommerzial: und Unterthanen-.Sachen hat der k. k. Gesandte dem in Lissabon zurückgebliebenen kaiserl. «ussischen Generalkonsul v. Vorel übertragen.
Die (!«eU» <U M1»ua vom l9. d. M. enthält nach' 'yehendes, von der k. k. außerordentlichen Kommission er« '^e«Instanz unterm ^5- d. M -zu Venedig «rlavene Editt: ^In Betracht, daß der Graf Luigi Porro Lambtl» tenghi, Sohn des verstolbenen Marquis GiorgloHörro Lambertenghi. Gutsdesttzct in Mailand, slch binden der, in der Vorladung vom 9. Julius t». I. bestimmten, Frist nicht gestellt hat. befiehlt die zu Venedig niedergesetzte k. k. außerordentliche Komu-.ission erster Instanz, nach Anlei« tung des Art. 49z des Strafgelchbuches, dem odge^dach« ten Grafen ^orro neuerdingö, spätestens innerhalb sechzig Tagen, vom Datum gegenwärtigen Vdikth an, vor ihr zu erscheinen, um sich wegen des ihm angeschuldetcn Verbrechens des Hochverraths zu rechtfertigen, indem ihm zur Last fällt: l)Theil an emem Kompotte g^nom« wen zu hadcn, »velcheb ^ahin adzwettte, die östelrei^' sche Legierung in Italic«, mittest der Sekte der k'arbH, nari zu stürzen, die m.;n im lomba'rdisch« ven»ti,mschen Königreiche zu verbraten und mit dcn Si^ctirern in den Päpstlichen Scaaten und in Piettwnt zu verbinden,beab-
sichtigt und beschlossen .hatte; 2) sich in dieser Absicht d-e« sec geheimen Verbindung beigesellt zu haben;Z) in der^ selben «ach Betanntm!chut,g der, gegen die Kardonaei erlassensn Allerhöchsten Entschließung vom   29. August ,82a geblieben zu seyn, und noch nach diesem Zeitpr.!ik" te dlcser Sekte Anhanger zu verschaffen gesucht-, und si^ zu ihrer Verbreitung im lomburoisch - venctiaüischen Kö'-nig7eiche Umtriebe erlaubt zu haben.   Olgedaä ter Gr^f Luigi Porro Lambertenghi wird daher benachrichtigt, da3 er, falls diese neue Frist, ohne daß er sich vsr der K^''' Mission gestellt haben würde, ablaufen soll«, als des ü)"     ! «ngeschuldigten Verbrechens  geständig   h<chani)elt   und     ! nach Vorschrift der Gesetze gegen ihn verfahren werde« wird.    -                         '                       ' -      ^ ^-
Venedig , von der k. k. außerordentlichen KoM!«'^ sion erster Instanz, den i5. September 1821.
(Folgen die Unterschriften-) D   e   u   t   f   ch   l   an   d.
Es ist lNit Gewißheit zu erwarten, daß die Ard.'i^ teni zur Sckiffbarmachung der Ob-er-Ems dcn Wünscht des deutschen Handels« und Fabriksiandes völlig entspr^ chen werden. Es wird in diesem Jahre ein Emökanal, nämlich von der preußischen Grenze bis NNphen ange» legt, so daß, wenn nun bald alles zu Stande gebracht ist, Deutschland e»ne völlig freie Schifffahrt auö dem Ntzei" bis in das Wettmeer haben wird, wovon die Folgen füt den deutschen Gewerbfleiß und den ganzen deutschen H«n« del nicht zu berechnen sind. und ein beladenes Schiff i" T5 b>» ill Kommerzlasten innerhalb 10 Tagen von del Untel'Ems, bei Holte und Papenburg, bis in den NheiN' ström wird gelangen können. Die hannöverschen Stän' de haben sich bereit erklärt, zu den auf Koo,auo Tl)lr, ^^ geschlagenen Kosten der Schiffbarmachung der Ems, die Hälfte mit /ioo,«oo Thlr. beizutragen. Zur Vermeidung einer Anleihe, welcke die bare Zahlung dieser anseht lichen Summe nöthig machen würde, soll der Dcitrag durch Obligationen, welche 4 Procent Zinsen tragen, geleistet, und zwar dergestalt bewerkstelligt werden, daß am 1. Juli ,82» 200,000 Thaler, ami. Iül« 1822-100,^ Tdlr., und'am !. Juli d^s leyten Baujahrs di^ letzten 100,000 Thaler in Obligationen zugeschoss<'N werden» M 0 l d a uun ^d M a (l ä ch e i.
Von der moldauisch,'« G reu z'e dcn 9. Cepteni^,^ ,Bei dem Einfalle der Aliechen in die moldauische Sta^ Foltitscheni sind S Tüllen un^> 5 Griech?« gcbl^' > den; d>e übrige« Türken, dsrcn'ZD^ i«a Mann w"s l überstiegen  haben,   fandey   GelcZrnhei5 sich z« r/tt^^ l Die Städt wurde geplündert, der für die Türken lie ' - beigeschaffie Proviant von denGliichcn n, die Ocblrs
—   55 l   —
abgeführt, und von den Juden, denen allen Letztere den Tod geschworen haben, bußlen 6 ihr bcv«n e>n, <Nö sie die Stadt verlassen wollten."
»Bei dem Korps, welche» zuerst die Moldau bctrtt, waren viele, die in der Gegend vcn Bl^^a Grund« stücke dtslhen. Diesen wurde nun eNauot, »n ihre Heimath zurück zu kehren, -und an ic-cl, so noe der abgegangenen Ianitscharen Stelle, siao 7^0 Mann neue Truppen ,«1 Verfolgung d«r Grüae: in i)ti. Gebirgen eingerückt. «<>«> Mann mic 7 ^^ ^ e,^ malten unlcr Anfüdeung des Gellet»« Aga d l R^m^n, l5oa Mann m!t 5 Kanonen bel ' Zs lt ls ^ r u l, ü<^o Mann wlt 55^:?nen h<i B stc:? f ck a n, uaü »«»M2'°n b>'< Dordl) v^ .^alt/die Übrigen setzten stch »n andern Punktcn fest. Man Klaudt, l<) e» dieser Tag« znxschen den Türken un) Gr'echln he! D 0 una zu «i„«m einst-haften Gefechte kommen dürfte» D«r «on öln Iemigen gcschatztt nnd geliere Kapitän Iord«r> ist «n einem im gangen Kör'pel verbreiteten Kl^lu»^^i«mus trank, Nud zog sich in da« Kloster 'R « reul.«
Über die Verfä'^ in Butur«sl melden fpät«e Vnef« Folgendes. »Aiaja Pey tat!) nsch «m 7. v» Nl. den Camin»r Haw«l, ocn TieUbaich« ^, , ai und den Arnauten-.Aga He n tfchn« zu stch zum Adend» essen. NaHdem sie in die Nach» h^ein beisammen waren und. stch nach Haufe begeoen wallten ^ dac « sic c>es an< dern Tagcs zum Frühstücke und zu «mer Ptrathung. S" eiserne!, lvllklich. wurden a^ec oei lhltw <3lntl!t-tc m das Pcmach v^n l6Sibüssen n>fdergtii?eckl. Hier. auf schoß K ! aja H« y cin ^lüol durch d^s F^ustcr a!?, «ls Zeichen, die Arnsuten dcZSa^a, die schun fcüyer getrennt und in »erschiedene Punkt« vertheilt waren, anzugreifen; elner davon welcher dcn Sawa deglei, tct hatre, fand Äelegenhcit, einer Adcheilung derselben, Zoo Mann stark, die bei dem Haus« des Sawa eingllegc l?av, von dem Vorglfallentn U.:d der dlohenoen Gefühl Rackc^cht zu gedcn. Di«se zogen sich vorerst ln das i>eoßs Hau» d«s P«jaren Wa;ar«>S' kuz, wo sie sich den ganzen Tag übe, gegen dic Türken vertheidigten. In der Nacht rettctcn sie sich in da« be» fesligste Kloster Aj'cnlo»,,wo den folgenden Tag die Tür, te» auf sie losstürmten, aber durch zwei Tage das Klo, sier niHt erodern kc-nntsn. Die Arnautcn halten sich in den Thürrr.en de3i,^en so gut posurt, oag kein Schuß verg<diN2 geschah. Dl« Hluüt7lc der Türken'vzurde tzrößtentht:lL demo«t>«, und mußte durch neue erseht weröeu. Erst nach einem Verlud von »ooo Mann gelang es den Türlciv. in dtn H'.ostermauern sich eine Off-»l.N"g zu machen, ab« auch d«n«ck leisteten dit Arn«iu?
tcn dcn hartnäckigsten Widerstand, bis sie von derÜder' macht erdrüäi wurden.und alle bisaufEmen zu Gruw de gingen   Dic ande-n Arnauten des Sawa, welche, nocb zeittich genng von   dem sie erwartend:« Lose un« terrric^et wurden, ftohen in die Gebirge. —Wahrend des Sturmes warf?, die Türken Pechl'ranze auf das zuo^leroach, wodurch es ganz ruiuirt  wurde.  Mehrere gro^e H^iui>r, und unter diescn jenes >)eö Sa.va, so wlt, -die   ^Ioyüung  dcs   ölle-rrelchischin Agenten l Kanzlert Udrzykl?, wurden ein Raub der Flammen, die Stadt ge< plündert, und wahrend des Gefechtes von den Türke» jeder, der ihnen in die Hände fiel, mc5ergchaueit,, um dem Ki aja. Bey um jo mehr Köpfe  zu  üdcrvcingen,' da er für jeden Kopf 4 Piaster zahlte. Viele Moldauer, Deutsche und Franzosen verloren bei dcrÄcl,v'.cxiMg i!>t Leben.«
N    u   ß   l   a   n    d.
Der russische Invalide vom 6. (18.) August enthalt nachstehenden Tagsdcfehl, ddo< Sarskoje Sielo ööli 2, August. ^Der Gc»eraUAdjutant dcr R^c/.skis cn K'^ »alierie, Staüs-Rittmeister cc» Garde-Hu^.rcn: R-.>>>^ ment), Fürn Ypsilantls wnd a^Z dcn Llllcu ^cr A> mee ausgestrichen."
Vvn der russischen G?cn>e d^'n «. September. »Vot kurzem trafen in Odessa nach ciner l^tigigen Fayrt 5 Schlffc cin, '.velchc adcr keine besondern Neuig keilen, wohl aber 5le Vetsichcrung mitbrachten, daß in Konstannnopel d:e Ruhe wicdcr zurückgekehrt sei, und der wiedergeoffnc:.'Markt sowohl vo>< Frankcn als Gric-. <ch«.i wieder dosucyt »vcrvc. In Kis.yüucw kam incht, w,e einige Blatter meldeten, dcr Fürst CalllMachi, wohl aber ein Offizier <höhern Ranges an, und brachte ämtliche' nach Petersburg bestimmte Vricfc mit. — Dic Passage ^ durch die Dardanellen ist für alle Schiffe frei, jcdoch unter der Bürgschaft, daß die Ladungen uicht für die ReoeUcn bestimmt seien.
Odessa, oen »2. (24.) August. Den 10. (»2.) langte hier ein österreichisch.'» Schiff unler dcm Kapitän Madussorowich an, welches die Fahrt voa KonstalNino-pel in »o Tagen gemacht hatte. Zwei Tage nach der Abreise des Har.'N Htroganolf kaiv von Sm^rna ein Eilbote in Konstantinopel mit der Nachricht an. daß bei Samo zwischen 5er türkischen l<>d .zricchischeu Zlotc«: ein Tre^u zum Nachtheile der E^crn ^-ra^Men se«, daß d!- Griechen einen Theil dcr tünchen ^chlffe ge-u.mmen, einen TheU verscntc h,nc„.', rn,d daß es nur dreien gelungen  sei, m.t dcm Admiral ^ara.ill. zN
daS Erwogen
t>,ä« ^»^'All in Beschlag g.'.wmmtn.
-   55z   -
Mehrere Personen haben sich zur Unterstützung der in Rußland sich befindenden griechischen Flüchtlinge, deren Loö   oft  höchst traurig un> bejammernswert!)   ist,  ° vereinigt, und S. Majestät hadendiescs Menschenfreund- , liche Umternehmen  nicht nur beifällig genehmigt, son- v dern au^l)dem Minister des Kultus und der Aufklärung, Fürsten Golizyn, aufgetragen, den Adel und den Handels» ^ stand zur Theilnahme hieran aufzufordern. Aus diesem ^ Aufrufe erfahren wir nun,  daß in der einzigen Stadt l Odeffa tm Monate Juni bei vicr Tausend flüchtige Grie« ^ chen sich befanden, woraus sich auf die Zahl dcr in übru <-2«n Punkten Zerstreuten leicht schließen läßt.                      ^
Odessas. (24.) August. Zur Verichtigungd« Nach» z richten, welche über d»e bei der Hc-grabnlß dcs Patliar^ s chen geschehenen Vorfälle m melncrn öffentlichen Blät-. ' lern mitgetheilt wurden, dienet Folgendes: Dcn. Tag < vor dem Begräbnisse, an einem Sonua.bende, erließ die Polizei einen Befehl an die Juden, sich in ihren Häusern und Läden zu verschließen und ruhig zu verhalten, da; mit sie keine Unannehmlichkeit treffe. Als einer der dienst^ thucndenPoli^ilOffiziere mehrere Juden auf der Gasse , sah ?  befahl, er ihnen in die  Häuser und Läden zu gc- > hen- Da die Juden, anfingen nach Hause zu laufen, und ' der Pöbel, welcher geftärt hatte, daß die Juden de^Pa- « triarchcn  in Konstantinopel  mißhandelt   hatten   (was «uch die Zertungcn wiederholten) dleses sal>„ meinie er, daß man sie von Seite der Obrigkeit aus- den Straßen verjage- Dicsc Ansicht war i,n emem Augenblicke in den, Gassen und Plätzen verbreitet, und als die Obrigkeit nrrd y« höhere Klasse dcr Einwohner in der Kirche war^be^ nutzte der Pöbel-das zum N'achtheile der Juden, waä zn ihrer Sicherheit war  befohlen worden.,   Leute  von «llen Kationen fielen üdcr sie her^ schlugen und mißhan^ delten sie> und anr thätigstem zeigte« sich die Bauern, welche ,wr Getreide in die Stadt gekommen waren. Im dessen nahmen, die Juden diese Mißhandlung, auch nicht g,edu!dig auf. Bei diesemAussaufe wurde aber Niemand getodtet, Niemanden ein Auge ausgeschlagen, kein Jude verlor seinen Va?t^ und noch v«l weniger ryutde ,enicm die Haut abgezogen. Eben so falsch ist es» daß die Ge» Meindc-Kasfc wäre- geplündert worden. So viel nur ist loahr, daß unter den die Juden Mißhandelnden^ Leute «erfchicde»er Abkunft und Religion waren>,, daß die Juden nicht Anlaß gegeben kalten; aber auch den Griechen «llein kaun, ii^tt dieftS Eccigniß nicht zuschreiben. Das Gouvernement hat einstweils« zur Erforschung der Sache eine Kommission niedergesetzt, deren Urtheil das Gan-« im wahren Achte darstellen wiro-         <Lemb- Z.)
sotterie «Anzeige.
Montag den ». Oktober wird die Ziehung der a."' ßen Lotterie der sieben Güter Zikau^ Wolschow, ^os schilp, Strunkau, Libietih, Przestanitz und Oderstama" ln dcm großen Saale der nied. österr. Herren Sta""» vorgenolnmen werden.                                             «. «a
Vci dlcser Lotterie findet nur diese tinzige 3>eh"^ Statt, mit der dieselbe ocendct ist. Dem Gewinner oc Güter, falls er solche nicht übernehmen wollte, w>l" <> Aolösungs » Quantum, von ios,ooo ft. Konuentionsge»" in Zwanzigern, für den H.mpt'.Treffer, unter Garanc von Ballaoenc und Komp. in Prag, geboten. Außcr den Haupt-Treffer sind mit dieser Lotterie npch 461b Mdc^ gewinne von 5a,aoo st. 25,oc»a fl. 10,^,00 st. 5aoo fl 25o0l>' ioc>o ft. 5c»c> fl. 100 ft. 5o fi. 20 bis i5 fl. verbunden.
Da nur eine geril'ge Anzahl Lose noch vonMi)'" ist, so können keine mchr in Verlag gegeben werden» sonderi, diese werden, vom 2«. Septtmdcr angefangn" nur aUein noch bei I. Vogsch, k. lv pr^vil. Großhan^' in der Smgerstrnße Nr. U99 zu ebener Erde, zu ^ I" W. W^ das ^cück, zu haben seyn.
Fremden-Anzeige. A n g e k <?m m e n d e n 26. S e p t e m b e r:
Herr Ios. Kloger, und Herr Wolfg. H'rsch, mit <ZH Handelsleute, von Trieft nach Wien. — Herr Gottl. M"^ mann, Großhandlungs-Associe, von Idria nach Agrssw' . Herr Ant. v..Bonazza, mit Gattin und Sohn, Na0< "^ Hammergewerk, von Trieft n. CiUi. —Herr Jot).K"'^ Neligionö « Lehrer am Gymnasio in Ollmütz, mit ^ . Lchctr Parth,Müller, von Wien nach Triest. —HcrrH^ Nepomuk Freiherr v.Grimschitz, k. k. Gubernial»'"' Sekretär, von Grätz nach Venedig.                         ,,,,
Den 27. Herr StaniölauZ Fürst 0. Poniatan'-^ Güterbesttzer. von Steyermark nach Rom. — Ht^Hi< v. Choch, k. k. General-.^onsul in Ancona, mit F<"" vonAncoua nach Wien.                                           ^,ß<
Dcn 26. Herr Graf Gyulai. k. k.   Feld - Mar!"^ l Lieutenant, von Mailand nach Agram. — Herr N" g , Vraida^ und Herr Franz,Haiderodorf, Handelsleute," Udin?-                                                                      <-,^/
Den 29. H« Joh. Vuschck, Handelsm.,wlt ^« ' von Wien nach Trieft.—Herr Franz Oiu.ssani, borsew^» - ger Handelsmann, von Tricst nach Wien. — H^^tl' ^ trr Stojak, und H<-rr Angcli di Pietro, Handels" Vvtr Trieft nach Kronstadt.
Abgcrcist 0 e n 26. September,     ^st. ^         Herr Iol). D^schmann. Handelsmann, nach ^^l r        Dcn 2". Herr Rliton Gogala, k. k. Landrath' u"" e Iosevh Wagner, Apotheker, beide nach Wien-
e                             W e ch s e l t u r s„               .^ ^l
^      Am26.SeptVmbcr wa^zuWietl derMittelple'^,6;
Staaesschuldverschrelbungen zu 5pEt. in CM ,^3/ä' ' DarlelG. mit Verlos, v. 1.1820, f. ioo fl. in EM^ . -1'? ^ s Darleh. mit Verlos, v. I. i62i,.für lon fl.in ^l'ßZ Z/H' ^WienerGt.Bmifo-Oblg. zu H 1/2 pCt.in CM^ ^,^'
K ur s auf A u g, sburg, für 100 Guld. 60»".^ '" 99 3 9 Uso. — Kouventionsmünze pCt. «^< Bank - Aktien pr. Stück 609 5/9 in CM'
Ignaz Nleys Edl. v. Kleimnoyr ^ Verlsger unV Redakteur«.