Nr. 292. Donnerstag, 20. December 1888. 107. Jahrgang. MbacherMZeituna. vl«»n»eratio»»v«l»: Mit Pofivels'Nbun« : »anMhrig fi. 1», halbjährig fl. 7,»a, 3m «omptolt: ^ »2nz<ählig sl, 11. dalblcihlig fl.»,»». FUr die Zuftellung u»n«bme d« Sonn» und fteierlage Dl« Ub«lnist«»tt»» G befindet sich Vahnho»g«sse ik, die «tdartto» Bahnhofgasjc 2<, Gpiechstunben b« Nedoctton länlich von W 10 bl< 1> Uhr vormittag«,— Un gr.nznng der Bezirke der zu errichtenden Anstalten voll» kommen zweckentsprechend ist. dass er die Zahl von 50,000 Arbeitern für die mindeste Milgliederzahl bält. unter welche bei der Abgrenzung der Operationsgebiete überhaupt nicht, oder nur in den Fällen dringendster Nothwendigkeit herabgegangen werden sollte, und spricht den Wunsch aus, dass an dem vorgelegten Plane festgehalten werde. (Bravo! Bravo! rechts.) Ferner beantwortete der Herr Ministerpräsident die Interpellation des Abg. Kreuzig und Gcnossen be> treffs einer in der «Wiener Zeitung, erschienenen Notiz über eine Herrenlleioerfirma. Die gerügte, dem redac-twnellen Theile der «Wiener Zeitung, angeschlossene Notlz sei an sich keine solche, dass sie aus Rücksichten des Anstandes oder der öffentlichen Sitte in der «Wiener Zeitung» leine Aufnahme finden dürfte. Der Inhalt derselben ist nur eine allerdings stark auf» getragene Lobpreisung eines ohnehin genugsam bekann» ten Etablissements, wie solche mehr oder weniger in den Zeitungs'Annoncen vorzukommen pflegen. Eine Un« gehörigkeit kann in keinem Falle in dem Inhalte d»>r Notiz, sondern allenfalls in ihre» Placierung am Schlüsse des redactionellen Theiles gesucht werden, weil es den Anschein haben könnte, dass es die Ansicht der Redac» tion ist. welche hler zum Ausdrucke kommt. Allein eine solche Täuschung ist wohl jedem Ieitungsleser gegen, über vollkommen ausgeschlossen, indem die Stellung der raglichen Notiz am Schlüsse des redactionellen Theiles und die Abtrennung derselben mittels eines Striches sie hinreichend als das charakterisiert, was sie sein soll, nämlich als eine von dem Interessenten selbst aus« gehende Reclame. Die Aufnahme derartiger, schon lypo-graphisch als »Eingesendet» erkennbarer Reclamenotizen kann jedoch nach der von allen Zeitungen angenommenen Uebung, namentlich größeren Interessenten nicht leicht verweigert werden, da selbe die Bedingung für das Inserat selbst bilden. Dieser allgemeinen Uebung kann sich auch ein ofsicielles Blatt nicht entziehen, wenn selbes nicht durch den, Enlgang des Inserates seine Rentabilität einbüßen und seine active Gebarung in eine passive verwandeln will. Weiters beantwortete der Herr Ministerpräsident die Interpellation des Abgeordneten Grafen Kaunitz, betreffend die Entziehung ocs Poltbebits der in Paris erscheinenden Zeitung «L'Autriche Slave et Roumaine», dahin, dass dieses Journal wiederholt Artikel brachte, welche gegen die deutschen und die österreichischen Gerichte aufreizten und von der Behörde confisciert wurden. Infolge defsen war das Ministerium des Innern berechtigt und verpflichtet, von dem tz 26 des Press-geietzes Gebrauch zu machen. Endlich beantwortete Graf Taaste die Interpellation des Abgeordneten Vergani und Genofsen, betreffend die Auflösung der akademischen Burschenschaft «Franconia» in Oraz, dahin, dass diese Auflösung von der Statthalterei wegen der in der Art der Ausschmückung des Vereinslocales gelegenen, trotz mehrfacher Verbote stets erneuerten politischen Demonstration verfügt wurde. Der Recurs gegen diese Verfügung musste, da der Verein seinen Wirkungskreis überschritten hatte, insbesondere auch durch die in den Versammlungen desselben wiederholt gehaltenen Reden politischen Inhaltes zurückgewiesen werden. (Bravo! Bravo! rechts.) Es wurde hierauf zur Tagesordnung übergegangen und die Specialdebatte über die Uebergangsbestim« mungen des Wehrgesetzes bei Punkt 4 fortgesetzt. Dieser Punkt bestimmt, dass alle vor Wirksamkeit des Gesetze« erworbenen Aüsprüche auf die Begünstigung des Ein' jährlg'Freiwilligendiensies gewahrt bleiben. Hinsichtlich der Mediciner, die bereits im dritten oder einem höhern Jahrgange sind, wird bestimmt, dass sie die halbjährige Prasenzbienstznt im Soldatenstande spätestens in jenem Jahre antreten, in welchem sie das Jenilleton. Ernstes und Heiteres für groß uud klein. Eine Weihnachtsbücherschau. II. - Märchen und Geschichten für die Jugend bietet " hochfeiner Ausstattung mit bunten Bildern und Mreichen schwarzen Illustrationen Dietrich Theden in ,'"er Sammlung: «Lasst euch erzählen». Leipzig. Vcr» V von E. Twietmeyer. Es sind dies 12 Märchen und ^schichten, «.ine schöner als die andere, eine das Kinder. U ansprechender als die nächste, doch möchten wir k bie schönsten «Das Mädchen vom Walde», den rvans Sausewind, und die «Brücke der Erkenntnis. sUlchnen. Die farbigen Bilder von Hermann Vogel 2 prächtig, die schwarzen Illustrationen von Richard 'puttner einzig stimmungsvoll, iu» ^ eine besonders empfehlenswerte Erzählung für » Mädchen stellt sich «Klein Dina's Lchrjahr» von in 3"'"e Helm. Verlag von Velhagen und Klasing „ Mlefeld uud Leipzig, dar, eine umfangreiche, mer.^ ^zwanzig Capitel umfaffende Gefchichte, die sich durch-tz^ 'Merchant und anregend liest und auf kemer h"e den Charakter der guten Iugendschrist verleugnet, dllin" ^"" Harmonie der Gemüths- und Seelenstim-u^U fort. und ansllingt. die eben eine conclltw »me Kll°n"?" filr das heranreifende Alter, dem die so-gH " 'Spannungen» in der Lecture aus pada-, 5>Ä> künden fern gehalten werden müssen. Dabe, V ""l schon anqedentet. dieses Buch für die well,-^ zagend der anderseitigen Gefahr der Monotonie "l'gweile Mcklicb aus und bietet vielseitiges, reges Interesse. Die Ausstattung in Druck, Papier und Ein-band ist eine sehr gefällige. Au« der schon ziemlich großen Zahl der Kinder-talendcr hat sich besoxders «Buntes Jahr», heraus» gegeben von D. Dunker, auch scho» in Oesterreich ein. gebürgert, Dank der für Oesterreich-Ungarn eigens ver« anstalleten Ausgabe, die soeben für 1889 im dritten Jahrgange bei M. Perles in Wien unter der Redaction des bestbekannten Pädagogen Philipp Vrunner eifchienen ist. «Buntes Jahr» mit seinem reichen und gediegenen Inhalt an Gedichten. Erzählungen, Stilen. Liedern. Räthseln. Preisaufgaben, mit s«iuen vielen und schönen Illustlationen, mit seiner echt kindlichen und nicht kin-bischen Behandlung des Stoffes, f^ne von jeder Eari« catur, heute jchon ein lieber Kinderfreund auch in Oesterreich, soll wohl in leiner Familie, wo Kinder sind, fehlen; zudem ist der Preis für das viele Schöne, was geboten ist, ein außerordentlich geringer (nur 70 kr.). «Buntes Jahr» ist wirklich eines der schönsten nnd meist empfehlenswerten Weihnachtsgeschenke für unsere Kinder! Gerade für dasjenige Iugendaller, für welches fo schwer etwas Passendes zu finden, für das Alter, das neben der Lecture noch am Spiele, und zwar am gemeinsamen Spiele. Freude hat, bringt die schon ge-nannte Verlagshandlung von E. Twietmeyer in Leipzig etwas ganz Neues und ganz Originelles, das auf den ersten Blick schon fesselt uud bei näherem Eingehen darauf unbedingt alle Kinderherzen im Sturme erobern muss: «Jung-Japan im Spiele.» Dnrch dieses Spiel-buch. in welchem nnscrer Jugend die japanischen Kinderspiele in Bild nnd Wort vermittelt und erklärt werden, erhält dieselbe eine ebenso ansehnliche, als durchwegs amüsante Bereicherung ihres Spielrepertoirs. Unsere Jugend lernt die nachstehenden japanischen Spiele kennen : die Pilgerreise. Haschen des Gefangenen. Drachen« steigen, Theaterspiel, Ballspiel, Schlaufuchs, — natür-lich all diese Spiele in ihrer japanischen Gestaltung nnd in Begleitung von Versen, vom Zählen u. s. w. — doch halt! wir haben ja erst die eine Seite des eigenthümlich japanisch doppelseitig bedruckten und mit dem gleichen Titelblatt vorn und rückwärts versehenen, nach rechts und links zu öffnenden Auslege. Carlon« betrachtet. Die andere Seite weist das Teufelsspiel, das Muschelspiel, das Blumenblattspiel, das Kochrnspielen, das Soldatenspiel; also 12 neue Spiele, sämmtlich ganz neu durch die Art, wie sie dort gespielt werden. Jubelt Kinder — welche Fülle von Unterhaltung! Aus den schön illuminierten Bildern lernt ihr zudem ein gut Stück japanischen Lebens kennen. Ein reizendes Bildet buch für unsere Lieblinge: «Wiener Kinder» zeigt in 11 Vollbildern und zahl» reichen Vignetten die hervorragendsten Bauwerte und Anlagen vou Wien und Umgebung, und das frische, heitere Wiener Leben in seinen öffentlichen Straßen» erscheinungen zieht an uns vorüber. Wir sehen auf dem Titelblatte des Ihrer l. k, Hoheit der durchlanch-ligsten Frau Erzherzogin Elisabeth gewidmeten Buches die Frau Erzherzogin in ihrem, von Sr. Majestät dem Kaiser der holdlieblichen Enkelin gespendeten Gefährte im Laxenbur^er Parke, wir sehen dann das neue Ralh< haus in Wien, die Burgmusil mit ihrer originellen Staffage, den altehrwürdigen Stephansdom, wir kommen in den Stadtpark, in den Vollsgarten. zum Wurstel-prater, über den Wrihnachtsmarkt am Hof, nach Schön» brunn und wieder nach Laxenburg. Der beigegebene Text ist der lindlichen Auffassung voll angepasst; die Ausstattung eine reiche und geschmackvolle. Wofür der ttuiliachel Zeitung Nr. 892. 2504 20. December lk^. 27. Lebensjahr vollenden. Abgeordneter Dr. Heil 3-berg brachte den Antrag ein, das Alinea 4 des Punktes 4 der Uebergangsbestimmungen habe zu lauten: «Die einjährig«freiwllligen Mediciner, welche bei Beginn der Wirksamkeit des Gesetzes im zweiten oder in einem höheren Jahrgange der medicinischen Studien sich be« finden, können die halbjährige Dienstzeit in zwei Jahren, vom 15. Juli bis 15. October, zurücklegen.» Abgeord-» neter Dr. v. Derschatta beantragte, es sei nach Punkt 4, Absatz 2. einzuschalten: «Ebenso sind nach den bisherigen Bestimmungen jene Einjährig-Freiwilligen zu behandeln, welche bei Beginn der Wirksamkeit dieses Gesetzes bereits Hörer einer Hochschule sind und den Präsenzdienst in den Jahren 1889 und 1890 antreten.» Bei der Abstimmung wurden die Anträge der Abgeordneten Dr. Heilsberg und Dr. Derschatta abgelehnt und Punkt 4 unverändert angenommen. Der Rest des Gesetzes wurde ohne Debatte angenommen. Damit ist das Wehrgeseh in zweiter Lesung an« genommen. Abg. Freiherr von Sochor referierte über dcn zwischen Oesterreich.Ungarn und der Schweiz geschlosse» nen Handelsvertrag und beantragte, dem Vertrage die Zustimmung zu ertheilen und eine Resolution zu beschließen, in der die Regierung aufgefordert wird, Vorsorge zu treffen, dass der Bezug der den Industriezweigen unentbehrlichen, im Inlande entweder gar nicht oder doch nicht genügend erzeugten Rohstoffe und Halb' fabrikate zu ermäßigten Einfuhrzöllen, eventuell auch zollfrei g?gen Erlaubnisschein gestattet werde. Handelsminister Marquis Vacquehem gab einen Uebelblick von der Entwicklung der zollpolitischen Anschauungen in Europa in den letzten 20 Jahren. Selbst die Schweiz, die sich am längsten abwehrend gegen alle schutzzöllnerischen Bestrebungen verhielt, zeigt in neuester Zeit in dcr Verschärfung der Zölle und in der theilweisen Steigerung der Tarife bereits die Tendenz mit Verlassung der freihändlerischen Grundsätze, sich den handelspolitischen Tendenzen ihrer Nachbarn entgegenzustellen. Unter diesen Umständen und nach der Kündigung des Meistbl'günstigllngsvertrages war es für Oesterreich nur ein Vortheil, dass ein Vertrag zustande kam, da der vertragslose Zustand gewiss noch nach-theiliger gewesen wäre. Der Minister gebe zu, dass der Vertrag den ärarischen Interessen besonders günstig sei, doch müsse er darauf hinweisen, dass auch die Zölle für manche Industrien bei der Einfuhr in die Schweiz ermäßigt wurden. Der Minister erörterte in eingehender Weise die einzelnen Posten der Tarife ^ und L und ihre Wirkung auf die verschiedenen Industrien und schloss mit dem warmen Appell an das Haus, dem Vertrage zuzustimmen. (Beifall.) In der Abendsihuug wurde der Antrag des Abg. Richter, die Regierung zur Erbauung emer stabilen Donaubrücke bei Stein aufzufordern, nach kurzer De-hatte angenommen. Es folgte die dritte Lesung des Wchrgesehes. Abg. Kaiser beantragte die namentliche Abstimmung. (Allgemeiner Widerspruch.) Der Namens« anfruf wurde abgelehnt und das Wehrgeseh in dritter Lesung mit 182 gegen 23 Stimmen angenommen. Da» gegen stimmten die deutsch.nationale Vereinigung, die Iungczechen. die Antisemiten, ausgenommen Elchhorn, die Demotraten und Dr. Äußerer. Abwesend waren die Abgeordneten Derschatla, Richter. Stadlober Hock, Herold, Ianda. Lueqer. PaUai, Hackelberg u. a. verdienstvolle Verlag von Thiel und Schkerl in Wien bestens besorgt gewesen, das ist für die durchgängige Herstellung des Werkes durch Wiener Kräfte; das in allen Theilen prächtig gelungene Bilderbuch wurzelt nämlich nicht nur seinem Inhalte nach auf Wiener Boden, sondern ist auch durch die zeichnenden Künstler, Rähler, Wenzel u. a.. durch den Dichter Earl Schandl, wie durch die buchtechnischen Officinen ein durchaus wienerisches Erzeugnis und kann sich in jeder Richtung dem Besten dieser Art an die Seite stellen, ja übertrifft gar vieles derartiges durch die originelle Wiener Eigenart. Das schöne Bilderbuch von Meggendorfer: «Der zoologische Garten», München, Verlag von Braun und Schneider, liegt schon in zweiter Auflage vor uns. Dieser zoologische Garten, der. auf eingeschnittener Pappe aufgezogen, so anschaulich in der Runde und auch in voller Längenentwicklung, je nach Bedarf, zum An-schauen für ein oder mehrere Kinder sich aufstellen lässt, führt die meist bemerkenswerte Thierwelt vor Augen und erhält durch die eingezeichneten Figuren seiner menschlichen Besucher die erhöhte Lebhaftigkeit der Darstellung und Wahrheit des Blldes. Es bietet reiche Fülle von Belehrung, Anregung und Unter-Haltung. Der «Zeitvertreib für die ganz Kleinen», Dresden C. C. Meinhold nnd Söhne, enthält 45 farbige Ori-ginal Zeichnungen, allerliebste Compositionen voll von Humor und naiven Reizes, das den lieben Kleinen sowohl in den Bildern als auch in den begleitenden herzigen, leicht merkbaren Verslein sehr viel Vergnügen zu bereiten vermag. Die Ausstattung ist eine geradezu brillante. v N Das Haus setzte dann die Debatte über den Schweizer Handelsvertrag fort. Es sprachen Baron Schwegel, Türk, Zallinger, Gomperz, Neuner unt der Berichterstatter Freiherr von Sochor, worauf dei Vertrag angenommen wurde. Zum Beginne der Sitzung erfolgten Wahloerificationen. Die Wahl Sternecks wmd« agnosciert. — Die nächste Sitzung findet morgen statt, Tagesordnung: Die Anarchistenvelordnung. Politische Nekerllcht. (Graf Leo Thun) ist, wie gemeldet, Montag gestorben. Vor wenigen Tagen hat ihn eiu schweres Leiden befallen, dem der siebenundsiebzigjährige Greis nicht zu widerstehen vermochte. An seiner Bahre trauert die conservative Partei Oesterreichs. Wenn man die Bedeutung des Dahingegangenen würdigen will, muss man vor allem sein mehr als eilsjähriges Wirken im Rathe der Krone überschauen. Graf Leo Thun hat als Unterrichtsminister eine alle Zweige des cultnrellen Lebens erfafsende gewaltige Thätigkeit entfaltet, und er hat — auch sein Gegner muss dies heute anerkennen weit mehr Gute« als Schlechtes geschaffen. Er schuf die modernen Grundlagen unseres Mittel- und Hochschulwesens, dessen heutige Blüte zum großen Theile ihm zu danken ist. Begabt mit reichem Talent, ausgestattet mit tiefem Wissen und universeller Bildung, brachte er seiner Aufgabe als Chef der österreichischen Unterrichtsverwaltung vollste Hingebung und klares Verständnis entgegen. Die Verdienste, welche Graf Thun auf diesem Gebiete erwarb, köuuen durch seine reactionären Anläufe nicht geschmälert werden, und oft konnte man noch in den letzten Jahren aus dem Munde liberaler Abgeordneter Worte dankender Anerkennung und uneingeschränkten Lobes hören, welche dem Unterrichtsminister Leo Thun galten. (Steiermärkischer Landtag.) Mit Allerhöchstem Patente vom 17. December d. I. wird der steiermärlische Landtag zur Berathung und Beschlussfassung über die Begebung des Landesanlehens per 12 Millionen auf den 27. December einberufen. (Auswanderung nach Brasilien.) Ein Rescript der Triester Statthalterei auf die Depesche des österreichisch-ungarischen Consuls in Rio Janeiro über da« Schicksal der 300 österreichischen Emigranten hindeutend, warnt vor der Auswanderung nach Brasilien. Inzwischen dürfte ein zweiter Transport von 800Auswanderern diesertage auf dem Dampfer «Orion» in Rio Janeiro ankommen. Auch hatten sich schon zahlreiche Auswanderer für den am 27. d. M. abgehenden Dampfer «Medusa» gemeldet, die man indes zurückzuhalten hofft. (Impfung gegen den Rauschbrand in Kärnten.) Das t. k. Ackerbauministerium hat sich bereit erklärt, zur Ermöglichung der Fortsetzung der Schutzimpfungen von Rindern gegen den Rauschbrand in Kärntcn für 1889 einen Betrag von 500 fl. der Landwirtschafts-Gesellschaft in Kä'rnlen in der Voraus-setzung zuzusichern, wenn die Eigenthümer der zu impfenden Thiere für jedes geimpfte Rind zu einem Beitrage von 25 Kreuzer herangezogen werden, für welche Leistung die Gesellschaft zu garantieren hat. (Ungarisches Abgeordnetenhaus.) Die vom Oberhause erledigten Gesetzentwürfe inbetreff der Verlängerung des finanziellen Uebereinkommens mit Kioatien. des Handelsvertrages mit der Schweiz und über die Regalien «Ablösung und das Schankgefälle wurden zur Kenntnis genommen und werden nunmehr der Allerhöchsten Sanction unterbreitet. (Zur Angelegenheit Geffcken,) welche im Jänner vor dem Reichsgerichte in Leipzig verhandelt wcrden soll, meldet der «Hamburger Corre» spondent»: Nachdem nunmehr die Voruntersuchung ge-schlössen, hat der Vertheidiger des geheimen Rathes Glffcken bei dem Reichsgerichte unter Bezugnahme darauf, dass Geffcken sich freiwillig den Gerichten gestellt hat. gebeten, Geffcken bis zu dem Verhandlungstermin zu entlassen; zugleich hat der Vertheidiger das gesammte Vermögen des geheimen Raths Geffcken als Caution angeboten. Das Reichsgericht hat jedoch die Entlassung unter der Motivierung abgelehnt, dass zur Zeit noch ebenso wie am Anfang der Voruntersuchung der Ver» dacht vorliege, dass geheimer Rath Geffcken sich der Verhandlung durch die Flucht entziehen werde. (Zur Lage in Serbie n.) Wie man der «Pol Corr.» aus Belgrad meldet, soll der Text der Thron» rede. mit welcher König Milan die große Skup^tina eröffnen wird, nach den bisherigen Dispositionen in einem abzuhaltenden Ministerrathe festgestellt werden. In Ergänzung der Meldung, dass von einer Minister" krise in Serbien leine Rede sei, wird heute versichert, dass König Milan erst in den letzten Tagen Gelegenheit fand, dem Cabinete Kristic sein Vertrauen auszu» drücken und zu betonen, dass auch in der nächsten Zeit t.in Grund zu eincm Ministerwechsel vorhanden sein dürfte. Anlässlich des Patronatsfestes des Königs Milan wird eine große Zahl von Beförderungen in der Armee erfolgen. (Die französische Kammer) hat es nut 262 gegen 188 Stimmen abgelehnt, der Panamacanal-Gesllschaft zu helfen. Sie steht auf dem Standpunkte, dass die Kammer nicht das Recht habe, auf eine Angelegenheit dieser Art gesetzgeberisch einzuwirken. Auch der Antrag, eine neue Gesellschaft zu bilden, wmde abgelehnt. Keine Partei stimmte geschlossen. Die Parser Börse nahm das Votum in gedrücktester Stimmung auf. Man glaubt, dass das Handelsgericht der Gesellschaft ein Moratorium bewilligen könne; im entgegen« gesetzten Falle dürfte in Paris eine Börsenkrisis em< treten. Die Pariser Blätter bezeichnen die Abstimmung der Kammer fast einstimmig als einen schweren polltl-schen Fehler; sie fürchten, dass hiedurch der Boulan-gismus wesentlich verstärkt werde. (Stanley und Emin Pascha.) Die Frage nach der Richtigkeit oder Unrichtigkeit der Meldung von der Gefangennahme Emin Paschas und Stanley's beschäftigt die ganze europäische Presse. Das thalsächliaie Material, welches für ein Urtheil vorliegt, reicht aber nach wie vor nicht weiter, als dass man sagen muss: dle traurige Nachricht kann wahr sein, aber die thatsäch' lichen Angaben und sogenannten Beweisstücke des Briefe» Osman Digma's an den Commandanten von Sualml beweisen nichts. Mit Recht wird es insbesondere aus' fallend gefunden, dass der Mahd» seine Gefangenen nicht veranlasst hat, durch eigenhändige Schreiben st^ Angaben zu bestätigen, da er doch andere vermeinn^ Beweisstücke an seinen Feldherrn Osman Digma g", sendet hat. In England beginnt man die Richly, der Angaben des letzteren geradewegs zu bestrel^^ Fergussun sagte vorgestern ,m Unterhause, die f« gierung glaube immer weniger an die Wahrheit ve selben. . z, (Deutschland. Der deutsche Reichstag n"^ nach Wiederausnahme seiner Thätigkeit im neuen AY zunächst den Etat feststellen; daneben sollen, so w" wie möglich, die Commissions-Berathungen über Altersversorgung und das Genossenschaflsgesetz ges^" werden. Es tonnte sein. dass zum Abschlüsse » Arbeit, nach Fertigstellung des Reichshaushalts, em kurze Vertagung des Plenums eintritt, während welA dem preußischen Landtage voller Spielraum geg"" wäre, seine Etats-Arbeiten zu fördern. ,. « (Italien.) Man nimmt an. dass der SW' der italienischen Parlamentssession am 21. oder ^i» d. M. erfolgt. Der Finanzentwurf wurde der uiM Session überlassen, richtiger gesagt, zurückgezogen- ^ dieser Session sollen noch die Militärvorlage very delt werden und die Budgetdebatte stattfinden. . -^ (Die bulgarischen Emigrierten,) ^ Odessa gelebt, sind allesammt fortgezogen und >n V Heimat zurückgekehrt. Die Behörden haben ihnen der willig Passierscheine gewährt. Rusöland zu "" ?^n und das Slaoencomite' hat ihnen gerne die notYU Reisegelder bewilligt. ' ^, Tagesneuigleiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das "H^ rische Amtsblatt meldet, für die römisch - a A,^ Schule in Szentleänyfalva, die griechisch " laty ^ Kirche in Duszina, die griechisch - katholische K'l^ ß. Kisnyires und die griechisch-katholische Kirche "' MN Hraböz je 100 st.; ferner für die griechisch'kaly"'^ Kirchen in Panczeicseh und Zähorb je 80 fl,'-HilA De'oaer Franciscaner-Kloster 300 fl., die evangelM A. in Neu-Pest 500 fl. und dem freiwilligen Fe"° vereine in Pöszöny 100 fl. zu spenden geruht- - (Ex-Königin Natalie.) Die Ankunft ^ Ex-Königin Natalie von Serbien in Odessa, lv"^.M einen der nächsten Tage angekündigt gewesen, li ^H abgesagt worden. Die Königin verbleibt vorlaun« , bei ihrer Schwester, der Fürstin Marussi, " , ^r bien. Wie es heißt, hat die Königin ihre 3W?e ^, Krim deshalb aufgeschoben, weil ihre Freunde n ^^ sicht auf angeblich bevorstehende Eventualitäten l^e es für zweckmäßig erachten, dass sie von dem «?«, der Ereignisse sich nicht allzuweit entferne. . M - (Große Stiftung.) Der be «nnt " ^ ^ ein kolossales Vermögen verfilgende P?"°"I" ^ e"or> Williamson in Philadelphia hat kllrzuai gunmen Betrag von 12,000.(100 Pfund Ster'ttg' Ma-bung und zum Unterhalte einer IndustnejHUl ,^ ^ ben hergegeben. Die Schule soll dazu dienen,' ^iuer Unterschied der Religion und Rasse "^ ,MeN. D" in ben verschiedensten Handwerken zu unic ^ ^ „„-Anstalt wird entweder in Philadelphia oor ^^ mittelbaren Nachbarschaft der Stadt erna?« ^„ der - (Ein hypnotisierter D' "' ^g ... seltsamsten Fälle hat sich am ^«m^ ^^,n g Frankreich zugetragen. Ein gew'sftr H«" ^ ^„g un im Renaissance-Theater cine hyp""^ " Dens« " schläferte im Verlaufe derselben "«" « ^ge " in, welchem er den Auftrag g°b, am n^ ^zrge ^ Uhr bei einem in der Rue d'Erlon vo^ ^ ^ ^ eine Uhr zu stehlen. Am 6. December M Lllilmchcr Fellung 3tt. '^93.______________________________ 2505 ?ft. Dcccmbcr 1833. junge Mensch, ein Barbiergeselle, um 3 Uhr plötzlich unwohl, nahm seinen Hut und entfernte sich raschen Schrittes. Mit unbewusster Miene passierte er die verschiedenen Straßen bis znr Rue d'Erlon, wo er in das zweite Stockwerk hinaufstieg, in das Schlafzimmer eindrang und die Uhr nahm. In gleichem Schritte kehrte er dann zu seinem Lehrherrn zurück, wo ihn Pickman erwartete, und übergab ihm die Uhr. Eine Volksmenge von mehreren tausend Personen hatte an dem zu passierenden Wege Posten gefasst, und die Sache machte großes Auffehen unter der Bevölkerung von Nantes. — (Bosnisches Kunst Handwerk.) Bekannt' lich war Bosnien stets der Sitz uralter, in den besten Traditionen orientalischer Linienschönheit fortgeführter Kunstgewerbe, und zwar sowohl auf dem Gebiete der Metallarbeiten, wie auch in Teppichweberei und Keramik. Mit dem allmäligen Versinken des Wohlstandes und der Cultur unter der türkischen Herrschaft verlor auch der Betrieb dieser wichtigen Fwcige des Gewerbeflcißcs allge« mach an Boden, und als die österreichische Occupation eintrat, waren nur mehr wenige Repräsentanten der guten Tradition vorhanden. Die österreichische Verwaltung ber Occupationsgebiete, welche bereits hervorragende cul' turelle Erfolge erzielt hat, wendete ihre Aufmerksamkeit auch diesen Kunsthandwerlen zu, erkannte die Nothwendigkeit, die vorgefundenen Uebcrbleibsel vor dem gänzlichen Verfall zu retten, faßte die einzelnen Kräfte zusammen und subventionierte sie unter Auflegung der Verpflichtung, jüngere Kräfte heranzubilden. Gleichzeitig war man bemüht, den Arbeiten, die sich nur auf ein ganz lleines Gebiet beschränkten, den europäischen Markt da» durch zu erschließen, dass man die Kunstweise unter Voller Wahrung ihrer charakteristischen Eigenthümlichkeit wf europäische Gebrauchgegenstände applicierle. Vorder» Hand ist man damit in zwei Arten des bosnischen Knnst-handwerles zum Ziele gelangt, nämlich in den Intrusta-tionen in Gold und Silber auf Holz und in ebensolchen Inkrustationen auf Eisen. Die traditionelle Ornamentation ist griechischen Ursprunges und hat später infolge des regen Verkehres der Byzantiner mit Venedig und Rllgusa auch einen Renaissance - Charakter angenommen. Gegenwärtig werden an derartig inkrustierten Gegenständen erzeugt: Schließen, Nrochen, Manchetlcnlnöpfe, Braceletten, Nadeln, Stock» und Schirmgriffe, Besteckhefte, Fächer, Lorgnetten, Feuerzeuge, Dosen, Schmuck-Cassellen und dergleichen. — (Seher streik in Prag.) Man telegra. Phiert aus Prag: Eine von 600 Werk- und Zeilungs« setzern besuchte Versammlung beschloss, auf dem erhöhten Üohntarif zu beharren und solidarisch vorzugehen, wenn die Druckereibesitzer bis zum 21. December diesen Tarif nicht annehmen sollten. — (Ein flüchtiger Börse-Agent.) Aus Paris ist der Börse-Agent B e x flüchtig geworden, dessen Passiva acht Millionen betragen. i — (Der Postdebit entzogen.) Dem in gara erscheinenden «Narodni List. ist, nun schon zum zwciten-male, der Postdebit für das Occupationsgebiet entzogen worden. Das genannte Blatt, welches sich von seinen bosnischen Correspondeten ebenso sinnlose und heftige als unberechtigte Angriffe auf die Verwaltung von Bosnien und der Hercegovina aufschwatzen ließ, verliert durch diefe Maßregel, wie es selbst angibt, bei 150 Abonnenten. — (DasLebenfürdieMutter.) Aus Pressburg wirb berichtet: Der seit einigen Wochen verheiratete, aus Wien Hieher zugereiste Arbeiter Franz Fischer wollte seine Frau mit einem Messerstiche meuchlings todten. Der Sticffohn Josef Geraczal, welcher die Mutter zu schützen suchte, wurde von dem Wiithcrich getroffen und sterbend ins Spital gebracht. Fischer ist verhaftet. — (Saccharin.) Die französische Regierung hat die Einfuhr des Saccharins und der saccharinhaltigen Substanzen nach Frankreich und Algerien verboten. Es ist bekannt, dass Saccharin eine aus Benzin extrahierte Znckerart ist, welche eine Versüßungsfähigkeit besitzt, die diejenige des Rohrzuckers 280mal übertrifft. Dieser Zucker hat aber nicht die Eigenschaft, in Alkohol überzugehen. Das Saccharin wird statt Zucker bei der Fabrication der Liqueure, der Chocolade, der Confitüren verwendet, soll aber der Gesundheit nicht zuträglich sein. — (Afrika-Expedition.) Premier-Lieutenant Wißmann soll unter allen Umständen nach Weihnachten die Reise nach Zanzibar antreten, um, falls die Emin-Expcdition überflüssig sei, an der Unterdrückung des Aufstandes an der Küste mitzuwirken. — (Beraubung eines Zuges.) Auf der Illinois-Central-Eisenbahn bei Grenada am Mississippi wurde Samstag abends ein Bahnzug von verlarvten Männern angehalten und beraubt. Mehrere Passagiere, welche dem Bahnpersonal gegen die Räuber beistanden, wurden erschossen. — (Zärtlich.) Mutter: «Aber liebes Karlchen! gib doch dein Ioli nicht so viel Zucker zu fressen, er verdirbt sich ja seine Zähne — esse ihn lieber selber!» ?oml- lllld Plvliinzial-Nachlichtell. Von der Landeo-Obstausftellung.* I Im Nachfolgenden veröffentlichen wir das Verzeichnis der Aussteller, welche bei der von der k. k. Landwirtschafts-Gesellschaft in Laibach anlässlich der Feier des 40jährigen Negiernngs-Illbiläums Seiner Majestät des Kaisers veranstalteten Landes-Obstausstellung pämiiert wuidcn: Abtheilung ä.. Erste Gruppe: Frisches Obst. (Producenten.) Goldene Medaille: Dr. Adolf Eisl in Laibach. Franz Kavcic in St. Veit bei Wippach. Silberne Medaille: In Obcrkrain: Baron Otto Apfaltrern in Kreuz, Johann Baumgartncr in Kallcnbrunn, Dr. M. Godec in Eisnern, Anton Hudovernik i„ Veldes, Franz Iarc in Zwischenwässer,,, Icmko Kersnik in Egg, Marie Kccel in Stein, Johann Mallner in Veldes, Adolf Muhr in Veldcs. Mathias Pelsin in Rosenbach. Matthäus Pirc in Krain-burg. V'ctor Rohrmann in Laibach. Alois Schrey in >Aßlmg; ln Unterkrain: Alois Bajer in Hril. Kreuz bei Littai, die Verwaltung der Herrschaft Savenstein, Jose« ! sine Hotschevar in Gurtfeld, Stefan Iallic in St. Veil bei Sittich, I. k PH. von Lenk in Arch, Dr. I. Namori in Irsscnitz, Felix Rcya v, Castelctto in Deutschdorf; in Innettrain: Mathias Ambroz,c in Nova Susica, Jakob Barbo in RateHevo Brdo, Josef Drlleva in Adelsberg, Franz Gollob in Hülzenegg, Gabriel Iclovöet in Ober« * Wie uns vom AuZstcllungo-Comile', das un? dicsr Liste zur Verfilmung strMe, mitgrtlMlt wird, wurde das Verzrichnis der fträmiicrtcn Aussteller rrst in der jüngsten Zrit endgillig festgestellt, lind lann daher jcht rrsl ber Ocffmtlichleit übergeben werden. Aus diesem Grunde ist auch die am 14. d. M. von uns veröffentlichte Korrespondenz der Redaction gegenstandslos geworden. Die Redaction. laibach, Heinrich Kavlic in Präwald, Josef Lenariic in Oberlaibach, Franz Kolnil in Werd. Bronzene Medaille: In Oberkrain: Jakob Ambrose in Laufen, Franz Avbelj in Petsch, Johann Vrednik in St. Martin bei Dobrowa, Franz Dolinar in Schulze, Ferlan in Gorenjawas, Franz Huber in Görtschach, Filiale der landwirtschaftlichen Gesellschaft in Krainburg, Johann Kosler in Laibach, Franz Omejc in Laibach, Johann Petric in Glogowitz, P. Pogacnik in Glogowih, Andreas Stare in Wittnach, Mathias Stars' in Podjele, Primus Stare in Podjele. Joses Simenc in Podgoro, Michael Tavcar in Retschitz, Albert Vodnil in Podutik, Johann Wilfan in Tschernutsch, Josef Zdesar in Utik; in Unterkrain: Gräfin Valesca Barbo in Radelstein, Franz Verdavs in Widem, Karl Hofer in Tschatrsch, August Kulavic in Töplitz, Michael Klun in Podstene. Ignaz Mahkovec in Iantschberg, Johann Pezdirec in Draschitz, Peter Rezek in Nltenmartt. Josef Ritter von Saoinschegg in Mottling, Johann Ouiteriic in Semitsch, Mathias Verderber in Rieg, Anton Zavrl in Scharfen-berg, Johann Zadnik in Podstene; in Innerlrain: Anton Iersan in Maunitz, Joses Potepan in UnteoSemon, Franz Trsar in Oberlaibach, Johann Valencic in Kühlenberg. Anerlennungsdiplom: In Oberkrain: Franz Alic in Utik, Lucas Blcjrc in Tersein, Michael Aregant in Selzach, Gregor Dane in Tersein, Peter Dolinar in Dobrova, Johann Grasic in Gallenfels, Lorenz Hribar in Heil. Kreuz, Gregor Ialclj in Rudnik, Anton Iarc in Gaberje, Matthäus Ianezic in Domzale, Blas Ielenc in Draschgosche, Johann Ieraj in Flödnig, Georg Kmetic in Tersein, Heinrich Korn in Laibach, Dr. Josef Kosler in Laibach, Anton Kozamernit in Util, Marcns Kovsca in Kropp, Gregor Kojelj in St. Gotlhard, Johann Lo-z"ar in Tersein, Johann Lnzar in Klanc, Antun Nuval in Rosore, Lucas Osovnil in Gerlachstem, Josef Paplar in Bresowitz, Jakob Persin in Stoice, Thomas Petrovec i>« CemKenil, Johann Pudlogar in Laibach, P. Pogacnil in Glogowih, Herrschaft Podwein, Franz Praprotnik in Presla, Johann Prebil in Dobrova. Josef Rak in Pre-voje, Johann Rulitz in Laibach, Johanna Schwärzet in Prevoje, Barthelmä Slapnik in Obertuchein, Simon Slapnik in Neuihal, Anton Suhadolec in Gaberje, Nikolaus Slanonit in St. Martin bei Krainburg, Franz Tavcar in Wehnih, August Wester in Laibach, Gaspar Voll in Kerschdorf bei Kropp, Johann Waland in Hlebitsch, Johann Zupan in Kropp, Pfarrhof in Lengenfelb. In Unterlrain: Iranz Andoljirl in Großpölland Haus-Nr. 9, Johann Campa in Saftolok, Mathias Eizen-zopf in Altlag, Martin Gornil in Gabrovec, Heinrich Baron Gagern in Mokrih, Jakob Kalan in Morowitz, Franz Ritter v. Langer in Preiseck, Johann Lapajne in Gurlseld, Peter Lesar in Sapotol, Martin Lovsin in Sapotok, Franz Lunber in Arch, Verwaltung ber Herrschaft Neustein, Johann Petek in Kresnih, Paul Povse in Pristawa, Josef Samida in Rieg. Franz Schweiger in Radowiza, Martin Skubic in Reisnitz, Johann <öaselj in Adlrschitz, Ignaz Vrancic in Sagraz, Alois Vidovic in Dolschak, Franz Andoljöel in Großpölland. Endlich in Innerkrain: Mathias Erjavcc in Wippach, Michael Kalan in St. Peter, Filiale der landwirtschaftlichen Gesellschaft Senosetsch, Anton Korencan in Oberlaibach, Johann Oblal in Franzdors, Franz Ogrin in Oberlaibach. Andreas Perne in Sturia, Johann Poz>nel in Rakek, Franz Premrov in Martinsbach, Franz Suha- Erzählung von Lucien Vriveau. Kaum hatte Armand Farges einen Vlick in dir Zeitnng geworfen, als er schrecklich erblasste. Ein dumpfer Schrei entrang sich seiner Arust, als ob er tödlich verwundet worden wärr. Im Nu war er ans dem Bette und rannte in sein Toilettezimmer, damit leine Gattin ihm nicht die fürchterliche Erregung vom Gesichte herablese. Vom Geräusche halb erweckt, wandte sich Hermine an ihren Gatte» und murmelte: «Was ist dir denn?» 7" «Nichts____geschäftliche Angelegenheiten------ich hatte vergessen ... bald hätte ich den Zug versäumt.' Sie hörte ihn nicht mrhr und war schon wieder Mg und rosig eingeschlafen. Es war der Schlaf eines «indes. Ihr regelmäßiger Athem hob und senkte sanft °'r Spitzen ihres Nachtkleides. Was hatte er denn aus ber Zeitung so Schreckliches erfahren? , Was er erfahren hatte? Den Niedergang, den 'Urchtcrlichen Ruin. dm schreckliche Schlag, ber m t kwrmmale die Katastrophe herbeiführte, und nicht nur °k" Ruin, sondern, was noch viel schlimmer war, alles was dieser im Gefolge halte, die Aufdeckung verbor. llener Dinge, welche den Erfolg bemänteln sollten, die uneingestehbaren Finten und frauduloseu Combinationen, "/lche nun plötzlich vor die Augen der Welt geführt "rtden sollten. Und angesichts eines so fürchterlichen "Glückes erschien vor seinem wirren Geiste leine andere "gliche Lösung als der Tod! dl A'e spanische Bank gieng zugrunde, und er verlor "l Millionen, von denen zwei nicht ihm gehörten, h Er kleidete sich in «ller Eile an, aber seine Hände "'wchtrn nicht das Zuknöpfen fertig zu lning/n, sic zitterten wie jene deS Verurtheilten. den man im nächsten Augenblicke anf's Sctiafot führen sollte. Er wollte fliehen, aber in dem Augenblicke, als er die Thüre öffnete, bli.b er stehen, trat an das Bett seiner Gattin und bcuqte sein Haupt an den Rand ihres Kisseni. Armes Weib! Er wird sie vielleicht gar nie wu dcrschrn! l Er warf ihr einen glühenden, trockenen Vlick zu, den lchten Blick, mit welchem er sie zu verschlingen schien, als ob er ihr Bild in das jenseitige Leben mit hillülicr nehmen wollte. Seine Lippen berührten die ihrigen, und durch diese Äclührnng wieder geweckt, schlang sie ihre Arme um das Haupt ihres Gatten. «Komm' nicht zn spät zurück ... Du weißt, wir haben heute Gäste zn Mittag.» Gäste! Das auch noch!... Diesrs Wort sciner Gemahlin ließ in ihm eine Art von Zorn entstehen, und er entfernte sich gewisser« maßen erbost gegen sie. Sie konnte also nicht einen Tag ruhig bleibt». Sie würde also bis zum letzten Augenblick- dieselbe geblieben still, bis ans Ende Gäste empfangen, Feste geben und in Vergnügungen geschwelgt haben' Ah. dieser blinde, dumme, regellose Luxus, dichs unsinnige Leben war es, was ihn dahin führte, wo er nun war. Er war zu schwach gewesen, er hatte zu sehr geliebt! Ihrm wunderlichsten Phantasien, ihren kostspielig« stcli Launen war er nachgekommen; er wollte diese hübsche Puppe mit all' dem umgeben, was sie noch schöner zn mache», was aus ihr ein Wunderding, ein seltenes Kleinod, eine beneidete Königin zu inachen vermocht hätte. Sie war für ihn mchr als cmc Gaü'm, mehr als eine Geliebte, sie war für ihn etwas An-betungswürdiges, etwas Geheiligtes. Und da es seine Pflicht war. dieses Strohfeurr zu nähren, war er gezwungen, zu spielen, ohne Ras», unaufhörlich zu spielen, immer neue Schulden zu machen und auf jede mögliche Weife Grld zu beschaffen. Sein Leben, welches ein glückliches hätte sein können, wurde extravagant, höllisch, ein endloses Gewebe von unauf» hörlichcn Sorgen, wie er die falfche Lage dieses lügnerischen Wohlstandes auf die Dauer aufrechterhalten könnte. Ja wohl, sie war an allem schuld, sie war sein Mörder! Er eilte mit beschleunigten Schritten, mit rückwärts gestülptem Hute das kleine Städtchen entlang, wo er vor kurzem am Ufer des Sees ein Schloss gebaut liatte. Auf dem Bahnhöfe verlangte er eine Fahrkarte nach Paris. Was wollte er dort beginnen? Was hatte er dort zu hoffen? Nichts.... Er wollte dort sein .... sonst wusste er nichts. Es war ein schrecklicher Tag. an welchem er das Alpdrücken keinen Augenblick los warb. Er irrte stun« denlang, gleich einem gehetzten Wilde, nmher, setzte sich auf die Straßenbänle nieder, schritt Treppen auf, Trep» pen ab, stellte sich auf die Plattform der höchsten Stockwerke nnd starrte in die schwindelnde Tiefe hinab. Doch stieg er alöbald wieder hinab, denn er wollte den Passanten nicht das Schauspiel eines unwürdigen Todes bieten. Dann fiel ihm ein, dass er einen Revolver in der Tasche habe. Und nachdem er in den Straßen noch lange umhergeirrt war, blieb er schweihgrbadet an einer öden, verlassenen Stelle stehen. (Forchhunn. so!g<) Lailiachcr Zeitung Nl. !i9ii. 2500 80. December 1888. dolnik in Franzdorf, Johann Tomsic in Oberlaibach, Josef Verbic in Freudenthal, Lorenz Verbic in Franzdorf, Thomas äeleznik in Aillichgraz. — (Aus dem Reichsrathe.) Ueber den Ver» lauf der gestrigen Sitzung des Abgeordnetenhauses wird uns aus Wien telegraphisch berichtet: Minister von Gautsch beantwortete die Interpellation des Abg. Dr. Herold, betreffend den Erlass über die Betheiligung der Volksschullehrer an den Gemeinde-Angelegenheiten und Gemeindewahlen, dass im Wortlaute des Erlasses nur die agitatorische Thätigkeit als disciplinarwiorig bezeichnet werde. Der Minister nimmt anderseits keinen Anstand zu erklären, dass er jeder agitatorischen Thätigkeit der Volksschullchrer stets ganz entschieden entgegenzutreten gesonnen sei. (Beifall.) Da die Interpellation keine concrete» Fälle anführe, wo eine Verletzung der Bürgerrechte der Lehrer stattfand, habe der Minister leinen Anlass zu irgendwelchen Verfügungen gefunden. (Beifall rechts.) Hier» auf folgte die Berathung der Anarchisten-Verordnung. Abg. Lienbacher stellte namens der Ausschuss'Majorität den Antrag, die Verordnung zur Kenntnis zu nehmen. Abg. Dr. Kopp motivierte sein bekanntes Minoritäts-Votum auf Aufhebung der Verordnung. Bei der Abstimmung wurde das Minoritäts-Votum auf Aufhebung der Anarchisten-Verordnung mit 142 gegen 122 Stimmen abgelehnt. Hierauf wurde die Sitzung, die letzte vor den Weihnachtsferien, geschlossen. Die nächste Sitzung findet am 20. Jänner 1889 statt. — (Der lrainische Landesausschuss) hat zum Zwecke der Cinhebung der Landesaustage auf gebrannte geistige Flüssigkeiten 60 Agenten bestellt und Herrn Pogorelec in Neumarktl zum Revidenten ernannt. Vom 1. Jänner 1889 an wirb das Land die Auflage in eigener Regie einHeben. — (Deutsches Theater.) Das unserm Pu-blicum wohlbekannte Wilbrandt'sche Schauspiel «Die Tochter des Herrn Fabricius» wurde gestern im Casino auf die Bühne gebracht. Wenn bei Borstellung eines so großen Stückes zwei Mitwirkende, Inhaber der wichtig-sten Rollen, ihre Aufgaben in der Weise glücklich lösen, dass der Zuschauer von der ergreifenden Handlung mäch« tig mitgerissen wird, so kann man sich mit dem Ergebnis eines solchen Abends immerhin zufriedengeben. Die Unzulänglichkeiten in der Besehung der übrigen Fächer deckt billigerweise der Umstand, dass eine Theaterunternehmung, wie die des Herrn Dorn, auch mit minder künstlerischen Mitteln zu arbeiten bemüssigt ist. Das vorausgeschickt, muss über die gestrige Aufführung ein äußerst günstiges Urtheil gefällt werden. Die Partie des Fabricius lag in den Händen deS Herrn Horak. Derselbe zählt zu den besten Kräften der Gesellschaft, was er gestern in der erwähnten Rolle sehr deutlich bewies. Seine Auftritte machen so ziemlich die Cardinalsähe des Dramas aus; im ersten verstand er der Erzählung aus seiner Vergangenheit die abgezielten Wirlungen auf das vortheilhafteste abzugewinnen, wie er auch weiters für den Seeleneffect des nagenden Schmerzes am Herzen, untermischt mit Freuden über die wiedergefundene Tochter, den ge» müthbewegenden Ton richtig traf. Die maßvollen, den betreffenden Momenten schön angepassten Kürperbewegun« gen verliehen seinen gesprochenen Worten den besten Nachdruck. Ihm würdig zur Seite stand Frau Director Dorn als Agathe Stern. Mit warmer, zum Herzen dringender Empfindung erfüllte sie ihr Spiel, und wenn sie auch an einer sichtlichen Indisponiertheit laborierte, so brachte sie doch die pathetischen Stellen zum gehörigen Durchbruche. Reichlicher Beifall zeichneten die Leistungen der beiden aus. Die übrigen Darsteller wirkten nach Kräften mit. Die Sitze waren, wie immer, auch gestern gut besetzt, aber das Parterre-Publicum, welches im ständigen Theater stets ein so großes Contingent von Besuchern stellte, wo bleibt dieses? —r. — (Gegen den Zudrang zum Handels-stände.) Siebenundfünfzig kaufmännische Vereine in Oesterreich und Deutschland haben beschlossen, nachstehende Erklärung der Oeffentlichkeit zu übergeben: Die unterzeichneten kaufmännischen Vereine, in Erwägung, dass die Ansprüche an die Kenntnisse, Fähigkeiten sowie an die allgemeine Bildung der Handlungsgehilfen sich an^ haltend steigern; dass das Fortkommen manchem Commis dadurch erschwert wird, dass seitens des Lehrherrn die berufsmäßige Ausbildung vernachlässigt wurde; dass die überhandnehmende Verkürzung der Kündigungsfristen und Einführung von Probe-Engagements, die durch den erheblichen Ueberschuss an Arbeitskräften ohnehin schon gefährdete wirtschaftliche und gesellschaftliche Lage der Handlungsgehilfen noch mehr beeinträchtigt und häufig Gehaltsreductionen, Wechsel und Verlust der Stelle nach sich zieht; dass die Begründung eines eigenen Geschäftes unter den heutigen Verhältnissen auf bedeutende Schwierigkeiten stößt; das Genossen in vorgerückten Jahren in nicht seltenen Fällen jüngeren Kräften Platz machen müssen und dadurch Noth und Entbehrung ausgesetzt werden, richten an Eltern, Vormünder und Schulvorstände die bringende Mahnung: unveranlagte, durch die Schule nicht genügend vorbereitete junge Leute, besonders wenn deren Eltern gänzlich vermögenslos sind, vollends aber solche, denen Luft und Neigung mangelt, von der Ergreifung des kaufmännischen Berufes fernzuhalten. — (Stipendien fürMediciner.) Von der l. k. Landesregierung in Krain wird der vierte und fechste Platz der Staatsstipendien für Studierende der Medicin und Chirurgie an der k. k. Universität in Graz im jährlichen Betrage von je 250 ft. zur Wiederoer-leihung ausgeschrieben. Auf diese Stiftplätze haben nur der slovenischen Sprache kundige Studierende Anspruch, welche sich den medicinisch-chirurgischen Studien an der Universität in Graz widmen und sich zur Ausübung einer fünfjährigen Praxis in Krain, von der Zeit der erlangten Befähigung angefangen, verpflichten. — (Jubiläum des Grazer Krankenhauses.) Am 22. d. M. begeht das Grazer allgemeine Krankenhaus sein hundertjähriges Jubiläum. Aus diesem Anlasse wird im Hörsaale der oculistischen Klinik eine Festversammlung stattfinden. — (ZurMorastentsumpfung.) Das Morast' entsumpfungs^Comite' hielt dicsertage eine Sitzung ab, in welcher der Beschluss gefasst wurde, ein neuerliches Gesuch um Abschaffung des Udmaler Wehres zu überreichen und die Vorarbeiten zur Cntsumpfung des Laibacher Moores derart zu beschleunigen, dass im kommenden Jahre mit der Regulierung des Abflusses der Laibach factisch begonnen werden könnte. — (An der Bahnlinie Cilli-Schön« stein) wird nächsten Samstag um 10 Uhr vormittags der erste Spatenstich gethan werden, und zwar zum Tunnel im Pevnilgraben. Aus diesem Anlasse veranstalten mehrere Bürger von Schönstein ein Bankett. Der Bau der Nahn» linie dürfte dem Unternehmer Herrn von Demuth übertragen werden. — (Gemeindewahl.) Bei der Neuwahl des Gemeindeoorstandes der Ortsgemeinde Schwarzen-berg im politischen Bezirke Loitsch wurden gewählt, und zwar: zum Gemeindevorsteher der Grundbesitzer Matthäus Lampe aus Schwarzenberg, zu Gemeinderäthen die Grundbesitzer Georg Lampe, Jakob <3uk und Johann Pip an, alle aus Schwarzenberg. — (Petition der Finanzwachorgane.) Die Finanzwachorgane haben dem Abgeordnetenhause des österreichischen Reichsrathes eine Petition behufs Regelung und Aufbesserung ihrer materiellen Lage überreicht. Flunfl n»ld Aiteratur. — («Jugend Heimat.») Ium drittenmale bereit« erscheint bei «Leyta m» in Graz das erste österreichische Jugend» Album, die prächtig illustrierte «I ug en d h e i m a t», begründet und herausgegeben von der bekannten Iugendschriststellerin Fräu> lein Hermine Proschlo, zum Weihnachtstische, und bildet ein Exemplar derselben in seinem schönen Prachtbande, mit den vielen ebenso anregend geschriebenen als reich mit Vildern geschmückten Beiträgen in Poesie und Prosa denn auch in der That filr Knaben und Miidchen das schönste, passendste Weihnachtsgeschenk. Viele bewährte Kräfte haben mitgearbeitet, um den Inhalt auch dieses dritten Vandes wieder so abwechslungsreich als möglich zu gestalten, und wir finden neben den srühercn Mitarbeitern auch mehrere neue Namcn von gutem Klänge darin vertreten, so Dr. Emil Holub, Prof. Simony, den geschätzten Kenner unserer Alpenwclt, u.a.m. Die Herausgebcrin hat den vor-liegenden heurigen Jahrgang Sr. l. l. Hoheit dein Herrn Erz-Herzoge Karl Ludwig gewidmet. Die bekannte Dichterin Vetly Paoli eröffnet den Band mit einem Iueignungsgedichte an die jungen Leser, hierauf folgt von Hermine Proschlo ein schöner patriotischer Beitrag zum Rcgicrungs.Iubiläum Sr. Majestät des Kaisers, indem sie der Jugend drei edle Thaten des tinder-freundlichen Monarchen mittheilt; daran schließt sich ein von Emilie Proschlo sinnig componiertes Tableau, den Glückwunsch der «Iugendheimat» an den Kaiser allegorisirrelld. Noch viele frisch und esfectuoll gezeichnete Bilder dieser jungen Künstlerin schmücken das empfehlenswerte Buch, in dem wohl die heran» wachsende Jugend Oesterreichs einen wahren Hausschah gewonnen hat. K. l, Regierungsrath Dr. Isidor Proschlo, der unermüdlich thätige Jugendschriftsteller und fleißige Historiler, bereicherte mit wertvollen Erzählungen aus der vaterländischen Geschichte sowie mit Gedichlbeiträgen das Weil, dessen mannigfaltigen In< halt nur auszugsweise anzugeben es an Raum gebricht. Als sür lrainische Leser besonders interessant wollen wir hier nur noch das anziehend entworfene Landschafts« und Culturbild «Vel« des am See» von Frau v. Radicsl. ^l^ Weizen pr. Heltolit. 6 34 ? 80 Butter pr. Kilo . . — 90 ^ "^ Korn » 4 22 5 50, Eier pr. Stück . . — 3 —^ Gerste . 4 22 4 80 Milch pr. Liter . . — 8 -^ ^ Hafer . 3> 9 3 20 Rindfleisch pr. Kilo — 56 — ^ Halbsrucht .------6 — Kalbfleisch . — 48 -- ^ Heiden » 4 22 5— Schweinefleisch » —46^""" Hirse , 4 71 4 50 Schöpsenfleisch » 32-"^ Kuluruz » 4 8? 5 60 Händel pr. Stück . — 35 -^ ^ Erdäpfel l00 Kilo 2 50------Tauben » .- 18 —^ Linsen pr. Hcltolit. 12---------- Heu pr. M.'Ltr. . 2 50--^ Erbsen » 13----------Stroh . . . 2 32 - ^ Fisolen » 11----------Holz. hartes pr. Rindsschmalz Kilo 1---------- Klafter 6 50^^ Schweineschmalz , - 68------— weiches, » 4 25 ^"" Tpeck, frisch, . - 54------Wein, roth,. WOLil,------28 ^ — geräuchert» -70------— weisur. .------^"'" AMlummene Fremde. Am 18, December. Hotel Stadt Wien. Schick. Rückl, Preiss. Kflte.. Wien. — serta-gnolij, Tandler und Julius Menl, Private, Wien. — I"'^" K^err, Private, Krapina. — Georg Vattole, Graz. ..^ Hotel NcfllNt. A. Santi. Tnest — Friedrich Iamnil und Pm^ mann, Reis., Alexander Klein, Kaufm,, Frih Grandner, F"t^ Reich, Kflte.. Wien. — Stefan Lapajne, Bürgermeistsr; ^ Mitter, Hüttenuerwalter, Iaria. — Dr. Adler, Reis, »"i" pest. — Johann Srga. Kaplan, Landstraß. — Emil »"" louac, Oberlieutenant, Villach. — Andreas Suppanz, KaUi»" Pristaoa. — Franz u. Wmzbach. Gutsbesitzer, Landstraß' Hotel Äairlschcr Hof. Franz Koy, Trcwnil bei Ratel^^^. Verftorlieue. Den 16. December. Johann Sesel, Arbeiter, ^ ^" Hradchlydorf 10, Tnberculosc, _. ^. Den 18. December. Rudolf Gerdiniö, Professors« V"^ 14 Tage, Kuhthal 1, Lebcnsschwäche. Im Spita ! , : „ » Den 14. December. Ialob Mohär, Inwohner, <" " Marasmus. „^ » Den 15. December. Johann Stare, Kaischler, ^ " Tuberculose. «« <^„ Den 16. December. Josef Karl, Inwohner, ", i Lmpli^nemn, pulmonum. ___- Theater iu der Casino-Acranda. ^ Heute Donnerstag: Der Hos narr. Neueste romantisch"» Oper von A. Müller jun. ^ Mcteorolossischc Beobachtuuqen in^aibach^. ^ffDW7^4i 9 -7-2 wmdM "?Ael l).(1l' 19. 2>N. 740 1 0-0 NO. schwach ?««' 9 . Nd. 739-4 -2-4 N. schwach b"°om ^ ^, Morgens Nebel, dann heiter, nachmittags A""^ pe"tul wüllung. abends bewdllt. Das Tageülmttel on — 32°, um 13" unter dem Normale^______^^—-—^ Verantwortliches Redacteur: I. N a^i^-----^- ZMr Gaube. ^ ^jäh. Eine Person, welche durch ein cmfachcs ^," ^ bere't, rigel Taubheit und Ohrengeräuschen gehe.lt w"" .^ ^.icherü rine Beschreibung desselben i>, deutscher Spraye ^ie,',.^" gratis zu übersenden. Adresse: I. H. "lch°lH^M^.l0 Kolingassc 4. ^ 2507 Course an der Wiener Korse vom 19. December 1888. N°« ^ 0^^ l°ursblate .,„. «»«^"». ^»^ ungarische...... 103 80 10440 ^lberiente....... 8L «z 82 8» Allde« iisstNtl. AnlthtN. L« 3 ^'"""°'I ?33 "' A««' !^3 ^ D°n»u.«e°..«°se 6°/« 100 fl, . 12« 7. 124 «d >««»« 5°" ss ....-- -— --------- Prämien.Nnl. b.Stabtaem. Wien 144 bo 144 80 ^tNen. Notenrenle, steuerfrei »7 75 »?"5 sfü" ,o° fl) n». », Noden«. allg. öfieir. <»/<, Gold . 122 75 123 «?i «». «olbrente <«/» . . . . 101 »b lo2 15 blo. in 50 „ „ 4'/,°/» >oo»0i0o nc> » Vapitrreutc 5»/„ . . . »3-- »3'2u bto. in »o „ „ 4°/» . «8 2« S» 70 ' «l!enb,.Unl.i2«N.i!,W.«'. ,44 io« 75 ' ^ftbllhn«Plioiitälen . . s» 50 »«— lDtft.Hypolhllenbanl loz. »>/,"/, 101— - - ' «taats.Obl. wilss.ONb,) —>- —-- Oeft,»ung, Vonl verl, <>/,"/« - - ><>l ?« 102 2ü - , „ vom I. l»7« 117 50,18— blo, , 4°/„ . . 9» 80 10« »l, »: ,^län>,.Unl, b ion fl.ö.W. 139 0N 133 lw blo, „ 4°/o . , 3» 80 100-^0 ">»'«lg.,eo— —-— "^VV°" Prloritats-Oblinationeu l'°b»bmische . . , --_____'- (,Uri00fI.) «° ^lizisch« ' ,«— ,04 ?l, «liWeNbal)N I. Lmlffion - - — - !/° «r»in imb »Uslcnlanb .105 20 — — sstlb!!!°,!b«,«°ldbah» in Vitber »g «0 in« — ^Mährilche .....10,---------— strnnz.Iosef.Bllhn , . . , . --- -.- «?° «eitischc " ' ,04 75 -'- «m. i»8, »no fl. S. 4'/,«/» , »»'«0 100 - >!«lltt»» — Actisll VVN TrllllsdVlt» ^"""" : N ', -, - - - !^ ^ !l^ unternehmnn««.. Unz,.ss«liz. Vahn..... », «o 100 - lv» ktu,?). ^, . „ . «lblecht.Uabn 200 fl. E'lbrr . bi'— «3 — Diverse rose «llsolb.ssium Vllhn 200 fl. Sill,. ll», u> I»e — lper Slits), NulNg.tePl, ««lub. loo sl. «M. —— — — Lltblllofe 100 fl..... ,84-75 185» 25, Völ/M. «ridl'ahn 15U fl, , . . »»»..,94 — o fl. VVt. 85l> S«c» — ellibllchll PlamieN'«lnleh,»0fl. »4—24 5« » /lit, 2) 2l>0 sl. . 3?8 lib 30» «5 Ofeoei Lose 40 N..... «!< ^o «8 25 Dona» . Dampfschiffahrt« > «el- Palffvl.'ose 40 fl..... «7-75 l>8-2s> Oeftc«. 5«o sl. LVl, . . . 8»» — 391 — «otbcnKreuz, öft.Ves.v. »oft. 1? 3r 1» 5" Dlau»o«N,S. ins —!8S5« »iudolf'^olt 10 >l..... il — 21-^l/ Duf'»odcnbaV,2ou fl,S.____^— Slllm.z»°fe 4« sl..... »4 — «4-50 «llisabelh.Uabn 200 sl, LVl, , — — —»— Vt.»Venoi«»Vose 40 sl. . . ^ — ««— » Lin,.Uubwei« 200 si. . — — —— WaldNe,u.l,'«f° »0 sl, . , , «.zo 4ll5 >Glzb,— —-— W!nb!, ^, » «, .. lfilinj.IolefOadn liou si. Gilbe» —>.- ^._ VllNl-AMeN sslinMllben.Vnrcserüls.zoofl.S. —-- — - (per Stiill). Valiz,«arl.^udw!g.V.,u0fl.LVt. ,<»5. — N5-,0 «Nstlo.OeNerr. Vans 2uo ,l. . ,,<7«,,5 2l. Gra,<»i!slachert>Ie!,bahn 100 si . —.— _.- Ndl!cr,.«nft„öft.!»00sl.V.40"^ z«5-n<> ,«« »0 «aschau.Qberb.ltilenb^w fl «. —— ^-- Lrbt.'NliN, s. Hanb.u.V.i«y!l. »u« 12 80« »0 Ltmb«g»G>ernowil,»Iafst>.!lUrN' «l^cbitdanl', «llg, Un^. 200 ft. ,0» 25 303 75 liabn.Gvscllschaft xoo sl. ö, W, »o«'50 >o» — Dcdosile!,b>,ns, «ll«. 2<>!) si. . ,^.^15,— Lloyd, öN.^ung.Trlcfts^'NLM. ««,— 443 — bscrmvl« G., Nlebcröft.bUON. ^,7 _ zi« — Otsteir, NorbweNb. »W fl, S!lb. ,«« 7» ,«7 »5 Hvpi'tt'clcnb,, o'N.2c)Usl.2!lv„E. «7 ?5 «8-- blr. (lit, «) Lou fl, Silbrr . ,»«b«!il»l»70 knnberb., öst.»00fl. V.50^H. z,«.->«ie''N Pra<»Dufer Eisrnb, Ibofl, Vilb. ,7 ^u «8 — Ors«rr..unss. Vaiit . . . . 97« _ «78 — «udols'Äah» 200 sl. Silber . »y«— 1V4.50 Unioubanl 200 fl. . . . . zy, 75 „k zz Viebe,,bitrqcr Visenb 200 fl, . — —. .. — Verlebrsbanl, llll^,, 140 ft. ld3>50 154 — Stalltseisenlxhn !i«o s! c W ,!l5>, — »s.i l^o Vllbbahn »00 fl. Silber , . ,« ,b »« 7» Süb.Norbb.Verb.,« !l0usl.70fl öw.-------____ Vi„ neu 200 sl, — - - — Transport.Gesellschaft >l»0 sl, . — - — — Ung..»^li,. Gisenl',»,»« fl, E,lber 181»» >»,,?» Nng. Norboftbnhn z!en» unb StllhlInb, in Wien 100 sl, , 70—72 — «lisenbabnn:..Le!hg, I,»c»fl.40"/„-------—,__ .«llbemühl". Papierf, u, V.-G. »— ».^0 Vionlan-Vesellsch., öNerl,»lllp'ne <» — <4 4^ Kroger Inb,. Vel, 200 fl. 30i b« 3l>« « valgo lor!, «tisenillss 100 sl. . il,4 - >»« — waffenf.»V ,OeN. in W I00sl. , «8 — 542 — Devlsen. Deutsch« PlHhe...... s.» «z « ?s. sonbon......... 121 7l» l»i.»» Pari«......... 4»— 48»» Valuten. Ducaten........ »7l 5»» »o»sslanc!!»S<üil« .... ««,. ,«, Filb«........ -- --— Deutsche «tich«banlnoten . . 6» 05 5» 7» 3»allemsche Vanlnoten lino i!i»e> 4?'bb «7 »5 i 2« > 23^