PoStriüa plaiana » gotoräi. ■ CrfAetnt »SchentNch zweimal: Donnerstag and Sonntag früh. »»» SmmUiks j 9trfcram allea «*. I. r,I«hv» «1 — «>»a » »nbtt w d« ?n»»V»»s qw«s 9ict#Maf bltN«»« k,ig «,,»,«,,, 11«: flHUr *•« *■(«*» »tatetiflftrta Dia S6.-, halbsähr«« Dta 60 —, «asitQtfn vi» 100.—. fti »->« lillnl rtrUm^r** «r»SH»>g. - •IrkUi Rmm Dta 1.— Hammer 81. DonneiStip, den li. Oktober 1923. 48. 3«|tg«n(j. Die Deutschen und das Wittellchulgeseh. Einer der beiden Vertreter d-S Deutschen Klubs im gesetzgebenden Ausschüsse de« B ograder Parlamentes ist Abgeordneter Jo'ef Täubel, Mittelschul» Professor seine» Zeichen« und daher berufen, in d-r Sektion für da» in Beratung st hende Mittelschul-gesetz mitzuarbeiten und dort nicht nur die Belange und Interessen der deutschen Minderheit zu vertreten, sondern, wie ei die Lage «il sich bring!, die der nationalen Minderheiten in diesem Staate über» Haupt. Abgeordneter Professor Täubel überreichte am 3. Oktober l. Z. dem Hcirn Unterrich »minister M s? Trifunov c eiren Zusotzantrag zum Mittel» schulgesitz« mit dir Bitte, der Minister möge dielen Vorschlag studieren. Ee lautet in deutscher Ueberschung: „In den ntuangegliederten Provinzen, wo die Bevölkerung zum verhältnismäßig großen Teile einer n ationale n Mi nd « r» heit zugehört, werden außer den schon bestehenden Mittelschulen neue selb« ständige staatliche Mittelschulen mit der Unterrichtssprache dieser Minder-helten eröffnet, wobei auf die kultu-rellenBedürsnisse der Gegend und der Bevölkerung Rücksicht genommen wird, für welche die Schulen eröffnet werden. Lehrpersonen und Referenten für diese Schulen müssen aus den Reihen der be -treffenden nationalen Minderheit sein. Sollten solche nicht genug zur Ber» fügung stehen, müssen Personen ange-stellt werden, welche die Sprache dieser Schulen nicht nur vollständig beHerr-schen, sondern die auch Verständnis für die kulturellen Bedürfnisse der natio-nalen Minderheit besitzen, deren Jugend ihnen zur Erziehung und Ausbildung anvertraut ist." Das war der Vorschlag KeS deutschen Abgeord» neten Täubel und für die slawischen Parteien vertretcr war eine schöne Gelegenheit gegeben, der ve»bliifften Welt zu ze'gen, wie freiheitlich man über die Kulturbedürfnisj« der nationalen Minderheiten in diesem Staate denke. Man hätte zeigen können, daß es den nationalen Minderheiten, waS Kulturbedürf» nisie und Schule anbelangt, wirklich so gut geht, wie so oft in die Welt hinausposaunt wild. Man hätte die angelliche Praxis ruhig in dem Ges,tz be-festigen können. Man macht von dieser Gelegenheit keinen Gebrauch und eS ist der Mühe wer», die etwa« sonderbare Situation, die durch den Antrag dei Abg. Täubel in die Sektion gebracht wurde, bei näheren zu beschreibe«. Bor dem offiziellen Teil der Sitzung am 4. Ok-loter machte der Unterrichtsminister dem Abg. Täubel Mitteilung davon, daß er keinen Grund finde, die Minderheiten ausdrücklich und in dieser Form im Gelctze zu bedenken, da sich kein Minister und keine Partei finden werde, die in Zukunst die M nder- heitSschulen schließen könnte. Es kann ruhig zige-standen werden, daß Unt.rllchtSminister Trifunov < den Minderheiten nicht feindselig gegenüber steht. Man kann hervorheben, daß er -für seine PstSndl,chkeit«n schließlich auch erreichen kan?, die in der heutigen Z it eden nicht al« Silbstveiständlichkeiten betrachtet werden, zuge-standen den „gleichberechtigten" Slaa'Sbürgern an-derer al« slawischer Zunge. Wcnn seine Anordnungen auf ihrem Wege zu den ausübenden Uattrbehö den zu gefrieren pflegen und, w'e eS in der Frog' der E öff.mng der deutschen Parallelklasse in Ljubij-na der Fall war, reichlich zu sprt hörbar werde», auf fein Koi!o ist daS nicht zu setzen und auch nicht auf dü« Konto der einschreitenden deutschen Abge-ordneten. Also UnterrichtSminister Tiisuro? C ist von der Haltbarkeit der gegenwärtigen Praxis über-zeugt und er möchte die Schwaben zum Glauben biingen, sie löanten über die Sorge für ihre Mittel schulen ruhiz die Lchlasmütze ziehen. Wn.n sich kein Minister und keine Neuerung finden we-d.n, die den natione.len Minderheiten den Blvlkoib ihrer Eigen-ku!tur höher oder uberhaup! ganz abhängen könnte, warum dann, wild jeder Angehöriger einer natio-nalin Minderhkit fugen, diele Prox'S nicht im Ge-setze f-stlegcn, warum die edle Haltung nicht doku-mentieren und aufzeigen! Warum? Weil dann in die tausend deutscher Familien Beruhigung einzöge, weil dann die alljährlich in den Ferien fiebernde Unruhe über den Weiterbestand dieser o5er jener deutschen Anstill in der WLiwotina aufhören müßte, weil dann die Drohung wegfiele: „Hübsch brav fein und nicht mucksen, sonst ip>rren ro.r euch die Schulen zu!* Die nationalen Minderheiten, deren Kopfzahl und Steuer kraft nicht weggeleugnet werden kann, sollen da« Woit immer durchleben : „Der Heir hat sie gegeben, der Herr kann sie nehmen 1" Und wenn das letztere nicht geschieht, so haben die Abgeord-neten der Mindeiheiten in der Skupsnna zu sagen: „Der Name deS Herrn sei gebenedeit I" DaS wird unserer bescheidenen Ansicht nach die Meinung der Regierung sein, die, wie überhaupt daS serbische Volk, eS sei nochmals willig betont, nicht taub gegenüber den Kulturforderungen einer Minderheit, die einer Weltnation, der N ition GoetheS und KaniS angehö.t, zu sein scheinen. Aber nun die Parteien, wie stellten sich die zu der Sache? Der demokratische Abgeordnete Siierov verlangte eine Abschrist des Vorschlages und eine Frist von 24 Stunden, damit er die Meinung feines Klubs einholen könne und diesem Antrage schlössen sich Pros. ReiSner (Slowene) und der klerikale Abgeordnete Pivf. Suiiik an. Am Schluss« der Sitzung forderte Dr. Siöerov eine Erklärung vom Minister, welchen Standpunkt die Regierung zum deutschen Borschlag« einnehme. Minister Trisu» nrv ( wich auS, er hab« den Vorschlag noch nicht überlegt. Zu dieser Aussage stimmt die bald darnach bekannt gewordene Tatsache nicht, wonach Minister Trisunodiö in de« zu Mittag stattgefundenen Mi« nisterrate den Standpunkt vertreten hat, daß der Antrag Täubel glatt abzulehnen sei. Die in die Presse lanzierte Nachricht, derzufolge KuNu'mn istcr Vojislav Jan t im Rate der Minister daror ge-warnt habe, den Vorschlag der Deutsch: n wohl zu überlegen und ihn nicht über daS Änie zu brechen, entbehil nicht des J»ler,ss:S und schließlich auch nicht eine« gewissen — Trostes. In der Sitzung vom 5. Oktober wurde hin» und heegeschobe». Minister Trisunoviö wollte wieder den Standpunkt der Demokraten hören. Diese wei» gerten sich und e« lag eine gewisse Verlegenheit über der Sekiion. Der Abgeordnete der Landwirtepartei Mockov'jvt wollte die Situation in Fluß bringen und er schlug ein« schwächer« Formulierung vor. Danach sollt« di« Regierung neben den schon be» stehenden Mittelschulen neue eröffnen können, statt, w e es im Vorschlage Täubel heißt, sie habe zu «, offen. Natürlich wac Prof. Täubel, dem e« daran log, seinen Voi schlag wenigsten» in dieser Form in das Geietz zu bringen, beieit, den Antrag des Land» Wirte« anzunehmen. Plötzl ch trat aber als Reiter der Si'ua-ion der klerikale Abgeordnete Pros. Su«mr aus und alle waren ihm offenbar sehr dankbar, da sie dadurch der Notwendigkeit überhoben wurden, den Vorschlag Täubel direkt abzulehnen und damit einen Standpunkt einzunehmen, aus den ein« Aul» turnation eben nicht stolz zu sein braucht. Minister, Radikale und Demokraten atmeten auS ihrer Ver» legevheit auf, als Abg. Susnik behauptete, der Vorschlag Täubel sei ein politischer und gehöre nicht vor eine Fachsekiion, die nur über Mittelschul« Wesen im allgemeinen zu verhandeln habe. Mit Freude «achten sich alle Anwesenden diesen Stand» Punkt zu eigen. Der Vorschlag Täubel !wurde mit all«» gegen ein« Stimme, seine eigene, abgelehnt. Wir haben dieses Bild auS der Parlamentär«-schen Werkstätte absichtlich so eingehend beschrieben, weil cS lehrreich ist und die Stellung der deutschen Minderheit und ihrer Vertreter im Parlament be-zeichnend überleuchtet. (ts ist klar, daß die ganze Sache in ihrem Wesen den Havptblock der hier-ländischen deutscheil Minderheit, die Schwaben in in der Woiwodina, angeht, deren Kopfzahl nicht viel geringer ist als di« der Slowenen, d«ren wirtschaft-liche Bedeutung der der Slowenen aber jedenfalls gleichkommt. Der immer wieder gebrachte Vergleich mit den Kärntner Slowenen, auf den auch in der SektionSberatung nicht verzichtet wurde, hinkt auf beiden Beinen. Dort gibt eS, von anderen Kompo-nentcn abgesehen, mindestens zehnmal weniger Slo-wenen als es lu Jugoslawien Deutsche gibt. Aber so ist eS in den meisten Dingen: Man redet immer viel von der Gleichberechtigung der den Minder-heilen angehörenden Staatsbürger, hütet sich abcr, in irgend einem Gesetze diese Gleichberechtigung fest-zulegen. Abgeordneter Täubel erklärte, daß er nicht als Angehöriger eines Klubs, sondern als parla» mcntarischer Vertreter einer Minderheit die berech-tigt-n und natürlichen Ansprüche dieser Art Staats« bürger vertrete. Es bleibt a'so beim alten: man veesichert privat die Abgeordneten der Deutschen alles Wohlwollens, man i st privat für deren Schulen, aber in das Ges.tz dürfen sie nichf. Die deutschen Abgeordneten ziehen, wie auS allem, auch daraus Ljch»n. Zntand. Aus der Nationalversammlung. Die Sitzung der Nuionalv'rsammlung am 3. Oktober d«qann um 10 Uhr uomiMa^«. Pcäsi-Cent Jovanvv i stellte zunächst d.m Hause den Bi> sckluß tes atminjst! aiivcn Ausschusses über die Er-höhung der Abgeo. knetend.ätcn voi 180 auf 300 Dinar zur Diskussion. Der Klerikale Hohnjec, der Lrnkwin Lazic und der Sozialdemokrat Vivat erklären sich gegen die Erhöhung. Bn der Ab st mmung stimmen sür die Erhöhung die Radikalen, Mohammedaner, kie Demokraten, de Dschcmiei und die Deutschen, dagegen die Klerikalen Laukwirle und die Sozialiste». Nach Eilekigurg keser Zrage ging man aus kie Beralung kr« GebührengesctzeS über. Der Referent Kol!ö v rlicst ken Bericht des Finanzausschusses und beantragt die Annahme diS Gesetzentwurfes. Die Klerikalen, Mohamm?kaner und die Landwirt» sprechen gegen kaS Gesetz. Finanz-minister ©-. Siojadinooiö gibt «ine kurze Ei läute-rung deS Gesetz S unk appelliert sodann an daS Parlament, den Antrag anzunehmen. Hieraus er-greift noch der Demokrat« Gjorgjwit daS Wort, der die Borlag« kritisiert. Der Vorsitzende schließt die Sitzung um 12 Uhr mittag«. Ein Interpellationstag im Parlament. Die Sitzung der Nationalv riammlung am 4. Ok< tober oerlies im Zeichen der I rterpellationen. Als erster spricht ker Adgeorknete der Slo-venischen Bauern-Partei Pueelj, der darüber Klage führt, daß seine vor drri Monaten «ingtbrachte Anfrage an ken Justiz-minister b«tr«ffenk eine in seiner Wohnung gehaltene Hausdurchsuchung, noch immer nicht beantwortet worken sei. Pucelj ertlirte, d e Gendarmerie h.be wegen eine« Artikels, ken er in seinem Blatte ge« schrieben habe, in seiner Wohnung m seiner Ab-Wesenheit eine Hautdurchsuchung vorgenommen. D-eS sei nur deshalb geschehen, um ihn als Abgeorkneten und gewesenen Minister zu kompromittieren. Er findet, daß diese« Vorgehen gegen die Bestimmungen der Verfassung über kic Jmmuniiär der Abgeorkaeten verstößt. Justizminister Pej c antwortete darauf, daß die« nach seiner Meinung «in verstoß gegen daS Gesetz gewesen sei und dag er kie ganz« Angelegenheit eine« Disziplinargericht übergeben habe. Nachk-m noch einige Rekner sür Pucelj Stellang genommen hatten, wurde die Afsäre beigelegt. ES folgte noch eine Inte«pellation ke« Abgeorkneten Gresenov i in der Konterdankangelegenheit der Sestije Genandjja, woraus die Sitzung um 11 Uhr 30 Minuten geschlossen wurde. Beratung de» Gebührengesetze». Vor de« Uebergang zur Tagesordnung ker Sitzung det Parlaments a« 5. Oktober antwortet Bautenminlfler Uzunovit auf kie Fra^e keS radikalen Abgeorkneten Mita Popov t über kie Beendigung keS Wegbaues Blaseniea—Bulaiooae, baß er zwar die Be-beutung kiese« Wege» kenne, doch keine Kredite dafür habe. Er habe ker Bausektion in Garaj-vo aiigeorknit, alleS vorzubereiten, kamit die Bauten fofort nach Annahme keS neuen Buk.;et» in Angriff genommen werden. Abg. Popoviö gibt sich mit dieser Antwort zufrieden, woraus zur Tagesordnung übergangen wird. ES sprach ker Klerikale Pv«:»jak, der sich gegen den Getetz-ntwurs über die Tax-U erklärte, und der Spaho-Anhänger E?hem Mulabbic. ker im Namen feiner Gruppe erklärte, daß er nicht sür diese« Gesetz stimmen könne. Danach verliest Boja Lazlt im Namen d-S BauernbundeS eine Erklärung, wonach die Sauern-bündler j'de Verantwortung für kie Erbringung kieseS Gesetzes von sich wälzen. Zum Zeichen »es Protest'« verläßt der Bauernbund den Saal. Un 12 Uhr wurde die S tzung gef«lossen. Kritik an der Finanzpolitik der Regierung. In der Sitzung des Parlamentes am 6. Ot-tober bat der Demokrat Manojlo Sokii, daß ins Protokoll die Bemerkung aufgenommen werde, daß der Bauernbnnd am Tage vorher daS Parlament -verlassen habe. Der Sekretär nimmt diese Korrektur entgege». Ueber daS Protokoll wird dann abgestimmt. I Vor der Abstimmung jedoch fordern die De nokraten . die Feststellung deS Quorums. Da 131 Abgeordnete anwesend sind, besitzt die Regierung das Quorum. Nachdem das Protokoll mit de« Bemerkungen des Abgeordnelen Sokit angenommen ist, «eilt der Prä-sident mi', daß sich die Abschlüsse sür die Konveulioir mit Oesterreich und sür die Einstellung der Agrar. Prozess? in Dalmatieu konstituiert haben. Der Justizminister fordert dann die Auslieferung einiger Abgeordneter an die Gerichte. Aus die Frage des Abgeordneten Davidovii, warum der Ausschuß für die Woiwode i Putuik und Mis i nicht arbeite, er. wider! der Präsident, d ß er veranlassen w.rde. daß dieser seine Arbeiten in Ang'iff nehme. Bezüglich diese« Gesetzentwurfes antwortet auch Zirko Mila-dinovic und erklärt, warum dieser Ausschuß seine Arbeit noch nicht vollendet habe. tavidovi< gibt sich mit dieser Antwort nicht zufrieden. Dann wird zur Tagesordnung übergegangen. Zuerst sprich» Referent Kocic, woraus Abgeordneter Gjorgjevii erklärt, daß die Erklärungen Koöie' eines absolut unerirsten Menschen würdig seien. Nach ihm spricht der De. mokrat Milo« Savcic, der die Finanzpolitik der Regierung augreif'. Der Finanzminister Dr. Sio-jad'novic verwahrt sich gegen die Bemerkung Saveit' und meint, daß, als er an kie Regierung gekommen sei, der Dinar in Zürich 5*40 notiert habe, jetzt aber 6 t0 notiere. Danach wirk die Sitzung ge-schlössen. Die Deutsche Partei beantragt die Er» richtunz von selbständigen Minderheit»-schulen. I» der S tzung der Sektion für daS Mittel-fchulgefetz de« gesetzgebenden Ausschusses am 4. Ok-tober stellte der deutsche Abgeordnete Pros. Joses Täubel einen Antrag über die Errichtung von Schulen der nationalen Minderheiten in dem Gebiete dies-seitS de» Donau und Save, den w»r an leitender Sielle in deutscher Uebersetzung wiedergeben. Unter-richtsmimster Trifunoviö erklärte, er könne vor-läufig dieser Angelegenheit gegenüber noch nicht Siellung nehmen. Diese Frage kam auch i» letzten Ministerrat zur Sprache, wo der UriterrichtSminister den Antrag Täubel mit dem Bemerken vorlegte, daß er ihn für unannehmbar halte. Die Siellungnahme dc« Minister« fand indessen keine ungeteilte Billigung im Ministem!?. Mehrere Mitglieder der Regierung und insbesondere der Kultusminister Dr. Janjii waren der Meinung, daß diese Frage einer eingehenden Erwägung unterzogen werden müsse, ehe man darüber entscheidet. Dr. Janjic beantragte, daß man das Verlangen der Deutschen, fall« eS im Parlamente von der Opposition nicht allzuheftig bekämpft werden würde, erfüllen solle, schon aus kem Grunde, weil der Antrag sich nicht aus die südserbischen Minderheiten bezieht. Nach längerer Debatte erteilte die Regierung dem Unter-richtSminister die Weisung, daß er in dem parla-mentarischen Unterausschuß keinerlei bindende Er-klärung abgeben möge. Er solle erst dann im Namen der Regierung eine Erklärung abgeben, wenn die Stellungnahme der Opposition gegenüber der Frage der Minderheitsschulen bei der Verhandlung im Plenum offeubar geworden sei. Deutsche Vizedirektoren an den deutschen Mittelschulen. Am 4. Oktober vorm »tagS sprach eine Abord nnng ke« deutschen AbgeordneieirklubS bei« Unier-rich'.Lminister Trisunooiö in Angelegenheit der keuisch-u Schulen in der Woiwokina vor. Die Deutschen ver-langen, daß man in allen keuischen Mittelschulen tn der Woiwodina nebst einem Direktor noch einen zweiien Direktor anstelle, der ein Deutscher sein müffe unk alle administrativen Angelegenheiten ker Schule leiten würke. Der UnterrichiSminister hat sich mit der Aboiknung verständigt und hat enifchieten, daß in allen deutschen Mittelschulen in der Woiwodina ein Deutscher, sogenannter Bizedirekivr, angestellt werke, ker die administrativen Funktionen der deutschen versehe. Nach kiesem Bescheide scheint kie Lage ker ra-dikalen Regierung gesestigt. Der Handelsvertrag zwischen Jugoslawien und Oesterreich. Am 20. Oktober fi >det zwischen unserer unk ker österreichischen Dtlega»oi» eine B.ratung über einen HankklSvertrag zto«sch'n Jugoslawien unk Oesterreich statt. Der Aueschuß zu» Studium de« Handelsvertrages mit Oesterreich wurde berei!« gebildet. Zum Pläsikenien wurde Marko Gjur-cö. zuu: S'.ellver. »reter Mta Dimiirij^v i und zum Sekretär Blada Andri< gewählt. Der Ausschuß begann schon m-t seinen Sitzungen. Der österreichische G.fandte Hoffinger besuchte Außenminister Dr. Niriic und stell!? Fragen über di« Rinsifatio* ! es Handelsvertrages mit O ster-reich. Dr. Nirö c teilte Hosfiig?r mit, kaß sich der Ausschuß füc da? Siadiu« ve« Abkommens bereits gebildet habe. Kritik an den juqoslawisch öfterreiiblschen Konventionen. Bei den in Blvzrad begonnene» Vaalung?», betreffend di.' Konventionen zwischen Jugosliwiea unk Oesterreich, kritisierte der slowenische Abgeord-nete ReiSner tn scharfem Ton verschiedeve Pankte der Konventionen, die nach seiner Meinung zu» gunsten Oesterreichs und zum Schaden Sloweniens und Dalmaiien« verfaßt wurden. Da ker bei den Verhandlungen an-vesenke Justizminister Dr. Ninko Peri^ ei klärt hl»te, nicht in alle Details der Kou-ventionen eing--weiht zu sein, wurden kie Berhand. lungcn b'S zum Eintreffen ker Fachreferenten, kie an d:r AuSarbeiiung »eilgenommen halten, ver-schoben. Sitzung des Ministerrates. Nach ker Sitzung dri Parlaments am 5. Ok-tober wurZ» eine S tzang des Mlaisterrate« abge-halren, wo die wichtigsten politischen Frrgen eiör-terl wurden. Der Borschlag über die Anerkennung nationaler Verdienste, den Ministerpräsident Paiit selbst ausgearbeitet ha», wurke einstimmig ange» nommen. <-Abgeordneten, kie ihre Ex itenz in Frage stellen könnte. Klubfitzungen. Am 5. Oktober hielt der Radikale Klub aber-«als eine Sitzung ab, in ker der Abgeordnete M. Rankooi< nochmals gegen die Korruption und gegen die verfchleukerung von StaatSgeldern protestierte. Er wendete sich auch qegen die Erhöhung der Ab» geordneiindiä'en. Der De«okraliiche Klub hatte eben« all« eine Sitzung, in der jedoch wieder keinerlei ve» chlüsse gesaßt wurden. Sonntag hielt der Haupt-auischuß sein« Sitzung ab. Im Deutschen Klub mach! sich eine ziemliche Unzufriedenheit b«merkbar, insbesonkere wegen ker Ablehnung deS Zusatzan-trageS zum Mlilelschulgesetz keS Abg. Prof. Täubel in der Sektion für Mittelschulen de« gesetzgebenden Ausschusses. Es bat allen Anschein, kaß sich die Deutschen sür die Opposition entscheiden weide«. Ausland. Dl« neu« Regierung Stresemann. Da« neue Kabinett setz» sich wie folgt zu-fammen: Reichskanzler: Dr. Strefe«aon, zugleich «i, der Führung der Gefchäfie ke« Außena«te« be-auftragt; Reichtminister für Wiekeraufbau: Schmidt; Reichsminister ke« Innern: Sollmann; Reichsfinanz, minister: Doktor Vmher; RcichSwirtfchaft«mInister: Dr. Koeth; ReichSarbeitSminister: Dr. BraunS; Reich«justizminister: Dr. Rakdruch; ReichSwehrmi-nister: Dr. Geßler; ReichSpostmininer: Dr. Höfie; ReichSoerkehrSminister: Oefer; Minister sür die te-setzten Gebiete: FuchS. DaS ErnährungSministeriu« ist noch unbesetzt. Die Zahlungen Deutschland» bl» End« Juni 1323. Die Reparationskommission hat eine Aufstellung der bi« zum 30. Juni 1923 erfolgten Zahlungen Deutschlands und ihre Verteilung unter die Ver-Kündeten ausgegeben. Die derzeitigen Gesamtleistungen werden mit acht und einer Viertelmilliarde Goldmark beziffert. In dieser Summe sind rund 27 Milliarden Goldmark unter Vorbehalt endgültiger Festietzung gutgeschrieben. Von den endgültig gut-geschriebenen Summen kommen rund 2 einhalb Milliarden Goldmark für die Besatzungskosten und rund 400 Millionen als Rückzahlung der Kohlen» Vorschüsse in Abzug. Die Deutschland endgültig gut-geschriebene Summe beziffert sich also aus rund 2 einhalb Milliarden Goldmark. Äummer fcl Der Sturz der Mark. Die deutsche Mark ist, wenn man den KurS der Newyorker Börse vom SamStag in Anrechnung dringt, jetzt unter den Sowjetrubel gesunken. Die deutsche Parität des Newy?rker Kurses betrug am «amStag über MO Millionen Mark für den Dollar, während nach dem letzten Moskauer KurS-bericht vom Freitag dort der Dollar mit 890 Millionen Rubel gezahlt wurde. Die Deutsche Mark ist mithin jetzt die schlechteste Währung gew rden. Russische Vorkehrungen angesichts der Ereignisse in Deutschland. Der Revaler Bo'e meldet: Die Sowj tpresse verfolgt mit größter Aufmetk amleit die Entw cktung der Dinge in Deutschland und sucht offenkundig bei ken russischen BolkSm issen für den Gedanken einer aktiv«» Politik Sowjet-ußlanvli in bet k«ut>ch-n Frage Stimmung zu machen. Äuch aus rein miliiSiischem Gediei lassen gewisse Anzeichen darauf schließen, daß Vorbereitungen für den Fall politischer Verwicklungen qe reffen werden. So melden die JSwcstja vom 22 September, kost kürzlich der Befehlshaber der erste« Roten Reiterarme«, Budenny, i» PetnSburg eingetroff n fei, u« die Kavallerie deS Peteikburger M>iitärbezi>kS zu besichtigen. Ja einem Interview mtt einem Mitarbeiter des genannten BIjttrfl erklärte Bude» i y, er hab« die Truppen tn guter Verfassung vv'gesundeo: Soldaten und Ojfiziti« seien üb?r kl« politische Lage genau uiiterrichlct. auch sci der Führer, bestand in militärischer wie auch kultureller Hinsicht gut vorbereitet. Ein« Revolution in Portugal. Die Blätter berichten aus Madrid, daß in Nordportngal eine Revolution auSgebrocheu, das Kriegsrecht proklamiert und ein Eisenbahnerftreik erklärt worden sei. 5>w Nevvwti«« gehe von der konservativen OpPosi'w« aus und richt« sich gegen den Präsiden»« Games, der erst die Negwrung übernommen Hai. !^n Lissabon seien einige Bombe« Geworfen morde«. Di« Verbindungen feien unter-rochen. Hie zu wird nachträglich berichtet: Die Revolution in Portugal ist sofort wieder unterdrückt worden. Die Führer mußten flüchte«. E« wird be-stätigt, daß sich die Bewegung gegen den Präsidenten Teixeira GomeS richtete, der am 6. Oktober sein Amt angetreten hat und gegen den schon am 3. d., al« er auf einem englischen Kreuzer au» London in Lissabon eintraf, ein Attentat verübt wurde. Einschliehung des Fürstentum« Liechtenstein tn das Schweizer Zollgebiet. Die erst« schv«!,er>sche Kammer, der Stänkert«, hat mit 25 gegen 7 Stimmen dem zwischen der Schweiz und de« Fürstentum Liechtenstein obgeschlos-senen Zollvertrag zugestimmt. Durch diesen Vertrag ist das Fü st ntum Liechtenstein in kaS Schweizer Zollgebiet eingeschlossen und der Schweizer Zo!lg«setz-gedung unterstellt. Die Schwerer Z«llgrenze wird an die liechitnfttin'österrtichische Grenze verlegt. Eine Postunion zwischen den derben Ländern besteht bereits. Kurze Machrichte». DaS »P«tit Journal" meldet auS Tokio, daß di« kaiserliche Familie sich entschlossen habe, die kaiserlichen Paläste den Vertreter« der ausländischen Mächte zur Vnsügung zu st-llen, kie gegenwärtig ohne Wohnung sind; auf Befehl deS Kaiser» wird die japanische Regierung auch dafür Sorge tragen, kaß k«n Mitgliedern deS diplomatischen Ko-pS Le» bensmsttel zugestellt werken. — Nach einer Melk.-nz ans Ungvar beabsichtigt der Patriarch von Konstan-tinopel, kem auch die orthodox'Kirche in der Tschechoslowakei untersteht, ein Erzbistum mit dem Sitze in P-ag zu gründen; dieses E:zbiStum würde auS drei Bistümern, nn» zwar aus einem Präger, einem mährisch schlesi chen uns einem karpithorufsifchen be« stehen. — Mussolini hat beantragt, daß anläßlich tes hundertjährigen ÜBrftar.beS der Textilfabrik Sol-biate, in der niemals gestreikt wurde, acht Arbeitern, die Über 50 Iihre im Betriebe st-hen, durch mota xroxno der O-den der Krone von Italien verlilhen werke. — Der heurige BunkeStalendcr deS Bundes der Deutsch.» in Böhmen ist, wie im Vorjahre, der Beschlagnahm- v rfallen. — Der „Mali«* meldet au» Konflantinop.l, daß die Majorilä!Spart«ie» Mustspha K mal als ersten Präsidenten der neuen türkisch-» Republik vorgeschlagen haben. — Bei den Gauwahlen in Preßbnrg hat die ungarisch Rutsche Opposition die Ob-rha^d gtwounen. S l i e e Zc > iunz Aus Ltaiil uuü Diiiii. Vermählung. Aus Konjice wird bench'et: Am Montag, ken 8. O'lober, fand in Mariboc di« Vermählung deS Hnrn Po',dt Filipilsch, GastvirtS, Fleischer- und RealitälenbesitzerSsohne» auS Ko >j ce, mit Fräule>» ^ Berta Berits^, Großgrun>d«kitzerS-lochtet aus 3 tule bei flRogatec stall. Dem jungen Paare wünschen wir viel Glück! Konzext des Lünstlerpaare» Sanrin. Herr Musikdirektor Karl Sancin und seine Gattin Frau Mirza Sancin haben sich am 4. Oktober mit einem feinsinnig zusammengestellten und exj-llent ausgeführten Programme dem hiesigen Publikum vorgestellt. War der Saal auch nicht gerade bis auf den letzten Platz ausverkauft, so war dcch alle» erschienen, was hier bei uns S-nn und Liebe für ernste gediegene künstlerische Darbietungen Hai. Und dieses erlesene Publikum, — welches erfahrungsgemäß nicht so leicht zufrie-enzustelleu ist — war diesmal hochbefriedigt und spendete eineu Beifall, so warm, ja begeistert, wie wir ihn in unserer Stadt nur ganz selten vernommen haben. DaS Künstlerpaar kann sich auf diese stürmische Anerkennung seiner Leistungen wahrhaftig etwas einbilden. Schon die entzückende „Sonatiue" von Dworzak löste eine wohlige Stimmung ans. Ein fein abgetöntes Werkch n die denkbar geeignetste Einleitung zu einem seinen Kammerkonzert. Wundervoll klar und stilrein wurde es uns diesmal darg boten. In bezwingender Friedlichkeit erklang Bachs berühmte „Air" aus der G-Saite. Die darauffolgende „Serenade' von Am-brosis gab Herrn Musikdirektor Sanrin Gelegenheit, zu zeigen, daß er ein Meister in der Wiedergabe eleganter graziöser Musik ist. FibichS ungemrin einschmeichelnde« „Poem" mit feinem, echt geiaenmäßigem MeloS wurde dem Publikum zum Abschluß deS ersten Teiles als feines Bonbon dargereicht. Der zweite Teil deS Konzertes bot dem Künstler Gelegenheit, sich al» Beherrscher aller technischen Kunststücke zu zeigen. Doppelgriffe. Piz^ikat'. Flageolettöne fließen schlackenrein und mühelos air» sein-r Hand, immer aber ist ihm die stilreine vornehme Wiedergabe des Kunstwerkes oberstes Gebot und Ziel. Von dieser Auffassung getragen, erzielte namentlich Ed. GriegS G-Dur Sonateg rößte Wirkung. An dieser Stelle sei der Begleiterin am Klavier und im Leben Frau Mirza Sancin ein besonderer Lorbeerkranz dargereicht. Es herrscht nur eine Stimme, daß sich H rr Sancin eine anpassungsfähigere, vornehmere und lauberere Begleitung nicht wünschen kann, als die feiner Lebensgefährtin. Da gib s hin Dreinschlagen, wohl aber ein ausdrucksvolles Hervortreten, wo eS das Ktvnst-werk selbst verlangt. Keine Note fällt unterS Klavier, alles technische Beiwert klingt wie ziseliert. Wir sagen nur noch einmal .Bravissimo'' und schreiben «inen guten Teil des schönen KonzertersolgeS dem Umstände zu, daß Herr Sancin sich eine gleichwertige Begleiterin herangezogen und durch hingebungsvolles Zusammenarbeiten einen Einklang von seltener Vollkommenheit zu erzielen verstanden hat. Die g«» hobcne S immung, die sich nach der Grieg-Sonate einstellte, steigerte sich noch durch eine prächtige Wiedergabe des äußerst schwierige» Präludiums von Pugnoni — eines Werkes voll Schwung und Majestät — und der unverwelklich schönen Dichtung SmetanaS „Aus meiner Heimat". Hier zeigte e» sich, daß Sa! ein ein berufener Kenner der Eigenart deS böhm schen Me sterS ist. Alle Tiefe und Lieblichkeit des ebenso großen als unglücklichen Komponisten kam zu überzeugender Wirkung, Der nicht endenwollense Beifall der Zuhöre»schaft bewog ki« Konzertgeber, noch die (b fondu« fein ge» spielte) All.Wien«rweis« von kieiS>«r „Lirdeslied" und e-ncn ebenso lustigen wie verteusett schwierigen Schuhplattler zuzugeben. Mögen dir'em erst n g o^en Erfolg« recht o'ele weiter fo'ger. Z->e»srlls hat »ich daS jynipa h sche Künstlerpaar Sancin mit difem Konzert vorzüglich eingeführt unk darf bei künftigen Veranstaltungen auf «ine womöglich auch erhöhte An-teilnahm« der kanstliebenden Kreiie unserer Sl>idt rechnen. Fahrplanänderung auf den Eisenbahnen in Slowenien. Lau, Beucht der Zi« greber Elienbahndirettion wecden vom 1. Oktober on auf allen Linien in Slowenien d>e Aukflrg^üg« e>ng stell». Auf d«r Linie Zagreb» Zt^atSbaynbof— K >rlovac—Ljubljana— Ieien ce we'den die Lch-tefl< züa« Nr. 30 (1002—902 und 901-1001—303, und auf ker Linie Zeseiiiee—Pakbr'v die Sch icll züge Nr. 4203 und 4204 eingestellt. Auf der L nie P'ete'.nica—Vclika zwischen den Sia'iouen Po^j ga und Velika werden die Motorzüge Nr. 3138 unk 3139 eingestellt. Der dire'.te Wog?« 1 ABC 4 fcute 3 Bcograd—BohinSka Bistrica wird vom I. Oktober an oo-r Beograd nur bis Zagreb verkehren. Keine Erlaubnis der Militärbehörde für Auslandsreisen Wehrpflichtiger erforderlich. DaS amtliche Miluärblatt (Slu^beni Vsjxi L-ft) Rf. 44 von 1923 bringt eine Verord« nung deS Kriegimin-st-r^. derzusolge sor.ab ini Ausland reisende weht Pflichtige Iu 'oflawen nicht mehr kie Bewilligung der Mtliiäcbehöri»! durch Er« teilung eines „uv.'renje" zum R'iiepaß b.dürfen. Die Ä-Sst-llung ro > R-isepässeu wird nunmehr bloß Sache der Pol zeibehöckeu und in gewissen Fällen auch ker Organe t«5 Ministor ti*« für Sozial« Politik sei«. Konferenz der Nachfolgestaaten zur Regeluug der Penstonsfragen in Wien. Sud« dieses Monates trete» in W en die Vertreter der Nachfolgestaaten zu einer Konferenz zusammen, in der ki« Frage d:r RuhegehaltSansp.üche der ge-wejkuen öst«irnchisch«n und ungarischen Staat San gestillten geregelt weiden soll. Zum Delegierten unseres Staates wurkc D'. Bolc nt auS Ljabljana bestimm'. Ein Riesenpalast in Veograd. Da» Finanzministenttm hat einen Betrag von 100 Millionen Dinar sür ken Bau eines Palastes in Beograd bewillig«, in welchen daS Ackerbau- und Verkehrs-Ministerium übersiedeln werke. EZ soll dieS ein Riesen» gebäade werken, w>« ti Bog»ad biiher uoch nicht besitzt. Eine Polizei-Internationale. Auf ke« Polizukongre» in Wien, der dieser Tage stattfand, wurde ein« internationale Organisation der Web-pol zei beschlossen, die ihr Hauptquartier in der ö'ter» reichlichen Harp stakt erhält. ES witk hier «in Büro errichtet, daS ein« ständige Kommission verwaltet, u« «in« möglichst «inh«itltche Beisolguug der V«rbrech«r in drr ganzen Well zu gewähr leisten. Zu diese« Zw.cke wirk ein internationaler Kodex sür Polizei-berichte unk -Telegra««: eingeführt, und auch die Kanäle der amtlichen Berichterstattung der Staaten sollen für Poliznzwecke binutzt wei ken. Der Fingerabkruck spielt dabei «in« große Rolle, unk seine Be» deutung wurde auf dem Kongreß anschaulich vor« geführt. Von drei beliebigen Persönlichkeiten auS der Schar der 800 Teilnehmer wurden Fingerabdrücke genommen: die Formeln wurden einem weibliche« Detektiv übergeben, der mit e,«em Vergrößerungsglas die Hände der Kongreßteilnehmer betrachtet« «nb die kr«i durch die Fingerabdiück« 9««eigneten sofort herausfand. Der Papst ruft die Katholiken Amerikas zum HilfsWerk für Deutschland auf. AuS Rom wird gemeldet: Der lpapst lichtete au »aS amerikanische Episkopat, da» gegenwärtig in Washington versammelt ist, einen Bries, wori« er für die wirkungsvolle Aufnahme seines Aufrufe« zugunsten der Hungernden in Rußlank dankt uad darauf vetweist, daß dort daS kritische Stadium schon übe: wunden sei. Dagegen bildeten sich i» Orient n«ue Zentren de» ElensS infolge der Kriege und Wirren. Der Papst verweist htebei aJf die griechischen und armemichen Flüchtling« ans der Türkti. Aber noch näher, im Herze« Europas droht im kommende« Winter der Hungerschrecken und die Kälte. Zu die em Hilfswerke rufe et all« itatholiken Ame-ikaS ouf. _ MrllchuN utld Verkehr. Adreßbuch für die Holzindustrie. Die Redaktion de» BlatteS ..DrvotrZic" beabsichtigt die AuSgabe eine» Adreßbuches. daS die gesamte Holz« Industrie Jugoslawien« umfaßt. Zu diese« Zwecke \feri X teil« 4 (illitt pettnng J?i;nr«a 81 wurb« on olle Jntkrcsjenlkn ein Fragebogen ver-send?», in dem die 33ranttt>orlurg von 12 Fragen verlangt Wirt», anzesangen von der Firmendezeich' nung diS zu den AuifuhrverhSllnissen deS betreff,nd^n Betriebes. Die Redakiiou bittet, diese Fragebogen gleich und genau zu beantworten, da t>aS Adreßbuch von außergewihnlichkr Bedeutung ist. Zollfreie Einfuhr von Säcken und Kisten. W e bekannt, erlaubte da« Fwanzministe-rium voriges Jahr die zollfreie Anfuhr jeglichen TraviportMaterial«, wir Lücke, Kisten usw., um dadurch unsere Ausfuhr zu erleichtern und zu beben. Da unsere diesjährige Ausfuhr im Verhältnis zur vorjährigen eine viel größere fein wird und auch Heuer on oben angeführtem Trartpsrtmotenal großer Mangel hcrrset», wendete sich die General-Zoll-Direktion ai da« Handel«, und Zndustrieministerium mit dem Ersuchen, daß man sür die diesjährige UuSfvhskoo>p,gk!e ebeiso den Einfuhrzoll auf Säcke und Kisten aufheben möge. DaS Han»elS- und In. dustrieministerium autwociet« b-jahend in diefe« Sinne. Verbrauchssteuer auf Parfum. Die Generaldirektion für indirekie Steuern bat ent« schieden, daß Parfum« der Verbrauchssteuer unterliegen und nach der Menge Alkohol, die sie ent-hallen, zu befteuein sind. Die Hopfenernte in der Batschka. Der Hopfei,bau in der südlichen Batschka, der während de« Kriege« stark gelitten hu, »st nun wieder stark im Aufschwung begriffen. Mit dem Hopfenbau be» schästigen sich v»rwteg-nd die slowakischen Gemeinden Petiowatz, Glozan und K ßatsch, die dadurch zu eine« ansehnlichen Wohlstand gelangt find. Von den Deutschen wird Hopsen, zumal nach dem Stiege, sehr wenig gebaut. Die heurige Hopfenernte in der Bu'chs., ist, im G grnsatz zu den im allgemeinen fchvacheu Eiträgn.ffeu in den europäischen Hopfen-gebieten, al« recht gut zu bezeichnen und beträgt etwa 100 Wrgqvn. Die Preise begannen zu Be« giixi der Saison rasch zu steigen, und zwar von 2500 bis auf 11 000 Dinar. Die Hvpf-nernte. die nach der $)M verkaust wurde, bedeutet demnach eine Einnahme vzn 100 Millionen Dinar, die hauptsächlich aus die oberwähnten Gemeinden fällt. Deutschlands Industrie und Handel auf dcm Balkan. Au« Beograd wiid gemeldet: Dieter Tage trafen d e Vertreter eines größeren deutschen Unternehmen« ein, die über den Ausbau und die Jirstandhültung der serbischen Kuranstalten verhandeln. Ein» andere d.-utsche Gesellschaft ent-sendete ihre Vertreter zweck« Besichtigung der Beo« grader Schlachihäuser und Marktplätze, d!« einer »ach modernen Gesichtspunkten durchgeführten Reorganisation unterzogen werden foller. Der Handel Ui d die Industrie Deutschlands breiten ihre Tätig-keit auf dem Balkan immer mehr aus und schl-rgen durch A»«di»?r, solide Arbeit und günstige Preise alle Konkurrenten. Rückgang in der Seidenweltindustrie. Nach ausländischen Berichten st igen die Seiderp e:s« auf den ausländischen Märkten so tap'd, daß sie binnen kürzester Zeit eine noch nicht dagewesene Höhe erreichen werden. Die Ursache dieses rapiden Sieig'n« der Seidenpreife ist die fast völlige Ver-nichntnj Japin« als Seidenzentrum. Infolge der Katastrrphe. welche Jrpan grtnff-n bat und welche die Stad! Aokohrma r.ls Zentrum der Leidener-zengnng sozusagen zerstöit hat, wird der Se d.'n« prei« ohne Rücksicht auf die chinesische Seideaerzen-xung immer hoch > leiben, we>l der W ltmarkt«» bedarf keimefall« dadurch gedeckt wird. Sport. Athletiksportklub Celje : 8. K Pri-morfe Lfubljana 2:1 (2 : 0) In den ersten 25 Minuten sind die Athletiker in hervorragender Form. Der Ball geht von Mann zu Mann, sodaß es aussieht als ob Primorje eine größere Niederlage hinnehmen muß. Die Athletiker erreichen durch Dürschmied, der einen Eckball verwandelt, die Füh-rung. Blechinger erhöht den Vorsprung kurze Zeit daraus. Nach den beiden Toren läßt die Mann-schaft sta?k nach. Besonders aber die Hintermannschaft, die diesmal einen schlechten Tag hatte. Primorje nützt die Schwäche der Aihletiker in der zweiten talbzeit ans und erreicht auch ein Tor. Herr chiedSrichter Och« halte das Spiel in der Hand, übersah aber diesmal rin-gcs, was jedoch bei den gut disziplinierten Mannschaften keine Folgen hatte. valutenkurfe am 8- Oktober (S Okt.). i Lhne S«v«ihr.> Valuta! Zürich Beograd 655 t o_g t a d Wien (646,> — - 8,5-- (—•-) London 25'«» (85-47)| 891 — (——) 320.800 (—•—) mall.na 85-40 (25-20, 888-50 (——) 3185— <—*—) Wen »ori 559-— <559-—) 85 37 (——> 71.060 (—•—) Pari» Prag Wien 83 60 (33 10; 612-50 (——) 4225— (——) 16-55 (16-50/ 259— (——) 3097— (—•—) 0 0079 (0 0079V 0123 (——) — — Zürich — — 1582 50 (——) 12.610 (——) Zürich. » Okt. Bcoqiad 6 45, 'Sertrn 0 0000009, Londo, »s-4», Maitand 2510. N-wy rt 659-—, Pari« 33 10» Prag 16-60 Wen 0"0079. NITRÄ Sehschärfe und Sehgeschwind igtert werden erhöht durch ausgiebige Beleuchtung. OSRAM muß auf der GlaastocKe steh« OSRAM NITRA Hofmeister (Hauslehrer) gesucht für Privatisten der VII. Klasse des Realgymnasiums mit deutscher Unterrichtssprache in Ljubljana auf ein Schloss in 81ovenien. Offerte mit Curiculum vitae u. Referenzen an Dr. F. Jurtela, Advokat in Ptuj. Kontorist mit Praxis in Kanzleiarbeiten und Buchhaltung, mit Kenntnisen der slowenischen und deutschen Sprache und des Maschinschreibens sucht Stelle. Geht auch auswärts. Zuschriften unter .Kontorist 29314" an die Verwaltung des Blattes. Möbliertes oder unmöbliertes Zimmer mit Küchenbenützung zu mieten gesucht. Wäsche und Geschirr habe selbst. Nur 20 Tage im Monate zu Hause. Anträge an die Verwaltung des Blattes. 29317 Praktikant auB gutem Hanse, beider Landessprachen mächtig, wird ausgenommen. Schriftliche Offerte zu richten an Jos. Baumeister, Maribor, Aleksandrova cesta 20. 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