.U R3N. Mittwoch am 3O. Juni «8SK. Die Lalbachci Zntlmg" crschci»t, mit A»snah,nc d.'r Smm- mid ffcicrtagc. t^lich, uno kostct sammt ren ^üa^'n im Comptoir ginzjährq 1j ^ „ald.adr.a ^1 3«) ,r mil------------------ Die »Laibacher Zeitung« wird für die Folge, wie bisher, täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, erscheinen. Die Pränmnerationsbedingnisse sind unverändert, nämlich: Ganzjährig mit Post, unter Kreuzband versandt, 15 fl. —kr. ganzjährig für Laibach in's Haus zugestellt 12 fl. — kr. halbjährig dto dto 7 „ 30 „ ^ halbjährig dto dto. 6 ^ ___ ^ ganzjährig im Comptoir unter Couvert . . 12 „ — „ ^! ganzjährig im Comptoir offen .... n^ —^ halbjährig dto dto . . 6 „ — „ >^ halbjährig dto .... n „ 30 „ Ul^ Die Pränumerationsbeträge wollen portofrei zugesandt werden. Die ausführliche Pränumerationsankündigung erschien schon wiederholt in den Beilagen der »Laibacher Ztg." abgedruckt. Laibach im Juni 1855. IK'ZZ, V. M.lSZMMRMI'b' «A t^Gsl^A' NM«5AlKO«'K. Amtlicher Cheil. Hl?er Minister des Innern hat zu Komitatsärztcn für das Oedcnburgcr Vcrwaltungsgcbict die proviso-rischcn Komitatsärzte und Doktoren der Medizin: Emerich v. Szalay, Michael Smalkouits, Johann Uray, Johann Nöck, Ignaz Pollak. Eduard Glatter, den k. k. Vczirksarzt iu Hart-bcrg Dr. Bernhard Pilz, fcrners die provisorischen Bezirks« und snbstituirtcu Komitatsärzte Dr. Karl v. Horvnth und Dr. Ferdinand Wehlc crnaunt. Der Minister des Innern hat im Einvernehmen mit dem Ilistizminister den Gcrichtsadjunktcn Anton Globocnik, dann die Bezirksamts'Aktuare Paul Keömley und Georg Krcstic zu Bezirksamts-Adjunkten bei den gemischten Bezirksämtern in Krön-tien und Slavonien ernannt. Richtamtlicher Theil , Vom südöstlichen Kriegsschauplätze. Die Berichte des Generals Mausuroff in der russischen «Marine »Zeitung" lassen muthmaßen, daß das Marinckorps iu Sebastopol sehr zusammcngc» schmolzen ist; in der That tritt dasselbe seit einiger Zeit in den russischen Rapporten über Ausfälle :c. nicht mehr auf, während früher den Abtheilungen der Flottcumaunschaftcn die schwierigsten Aufgaben zuzufallen pflegten. In der Korrespondenz eines russischen Blattes aus Sedastopol heißt es unter Andcrm: „Es ist uus nur uoch der kleine Boulevard geblieben, wo wir der Erholung pflegen und frische Luft schöpfen können. Sonst sieht man hier nichts Besonderes. Das! Boulevard zieren nur noch einige Dutzend grüne Väume, Vlumcu sieht man gar nicht. Statt des balsamischen Hauches der Südpflanzcu athmen wir Pulvcrdampf ein; statt des Gesauges der Vögel, die der fortwährende Donner verscheucht hat, gellt in unsere Ohren das Krachen der Bomben und das furcht» bare Sausen der die Luft zerreißenden Raketen. Abends, wenn es dunkel wird, erscheint ein anderes Bild vur unsern Augen; in der Luft beschreiben die Bomben glänzende feurige Parabeln und das Blitzen der abgefeuerten Fcucrschlündc wetterleuchtet am Saume der ä'ußersteu Linie der Feinde." I Die «Milit. Ztg." erhält von ihrem Korrc« spondenten aus Valaklawa folgeude Andeutuugcu: „Die mit großer Umsicht vorgenommenen Rckognoszi-rungcu an der Tschcrnaja sollen die pontischcn Feld« Herren zu der Uebcrzcugnng gebracht haben, daß an eine Zerstörung der russischeu Vcrschanzungcn, welche den Zugang auf die Vergebene Inkcrmann.Kamischli vollkommen beherrschen, nicht zu deuken sei. Pelissicr, Raglan und La Marmora errichten Brückenköpfe und Kommissariat-Depots bei Brod, Kamcny Most und Tschorgun uud befestigen einige Anhöhen. Omcr Pascha lagert auf dcu Anhöhen zwischen Kamara und dem Bclagcrungs-Platcau. Das körperliche Wohlbcfiu-dcu dieser Armee und des Belagcrungskorps soll viel zu wünschcu übrig lassen. Am 9. und 10. d. dauerte das Bombardement der Ali litten auf die zwischen der Thurmbastion und dem Nedan situirtc Bastion Nr. 3 fort, augenscheinlich nur zu dem Zwecke, sich auf deu Anhöhen des rcchteu Ufers der Kiclbucht und auf dem Terraiu zwi» schen dcu zwei Schluchten festzusetzen und uutcr dem Schutze des Feuers Laufgräben zu zicheu. Die re> gclmäßige Vclagcruug der Bastionen Nr. 1 bis 3 und der dazwischen liegenden kleineren Werke dürfte mm beginnen. Das Terrain auf dem Glacis ist übrigens, wie jenes zwischen der Zentral-Bastion uud dem Kirch. Hofe, Steinboden. Der Rayon, wo am 23. Mai oie blutige Schlacht Statt hatte, ist weder von den Verbündeten, noch von den Rnsscn besetzt. Die Franzosen scheinen dcu Angriff anf die Stadt vom linken Flügel aus aufgegeben zu habcu, und belagern mit ganzer Macht die Karabelnaja, deren vorzüglichstes Werk das Fort Paul mit 108 Kanonen ist. Es wird wiederholt versichert, daß die Russen nicht nur dieses von der Defensiv-Kaserne und vielen Rcdoutcn um-gcbcuc sehr feste Fort, sondern anch die andern untcr-minirtcn äußeren Werke Nr. 1 bis 3 im dringendsten Falle in die Lnft zu sprengen gedenken. Ein Sturm von Seiten der Alliirteu dürfte daher schwerlich crfolgcu, wohl aber ein Zcrstörungsvcrsuch auf weite Distanz." Nördlicher Kriegsschauplatz. Die „Times" cuthält Briefe von der Flotte bei Kronstadt vom 1., 2. uud 4. Juni. Am 1. Juni ward mau der französischen Flotte, bestehend aus den Linienschiffen „Tourville" (Flaggenschiff) «Duqucsuc", «Austerlitz« und der Korvette „d'Assas", ansichtig. Noch am selben Tage stattete Admiral Penaud dem Admiral Dundas einen Besuch ab, den dieser am 2. erwiederte. Später nahm Admiral Dundas an Bord d^'s Merlin" eine Nckognoszirung nach der Nordseitc von Kronstadt vor, näherte sich den im Hafen hinter Kronstadt gelegenen Vlockschiffcn bis auf 4700 Yards und nntcrrichtcte sich genau über die Richtung der Pfahllinic, welche die Durchfahrt im Norden der In' sel versperrt. Unterm 4. Juni schreibt der „Times". Korrespondent: „Die Risbank.Vattcrie hat fast den ganzen Tag über nach der Scheibe geschossen. Von da, wo wir liegen, können wir das Aufblitzen des Feuers genau unterscheiden. Der „Pylades" ist heute Abcuds mit 3 Kanonenbooten im Schlepptau von Farö angekommen." Nyborg, 13. Juni. Die englische Flottcndi« uision, unter Komreadmiral Vaynes, aus 7 großen Schiffen und !> Dampfkanonenbootrn bestehend, ging heute Vormittag 11 Uhr bei Kundshoved (am Ein« gange des Nyborger Hafens) vor Anker. Die von der Flotte gegebenen Salutschüsse wurden von der Festung beantwortet. Oesterreich. Wien, 17. Iilni. Um den Interessen des Handels nach Thunlichkcit zu entsprechen, hat das hohe Ministerium das gegen die Einfuhr aus den Donaufürstenthümcrn nach Siebenbürgen bestehende Einfuhrsverbot roher Niudshäutc dahin modifizirt, daß der Import gestattet werde, wenn selbe unter kontumazämtlichcr Aufsicht einer zweitägigen Beizung in Kalk uud Aschenlaugc unterzogen und dann durch acht Tage gehörig gelüftet werden, um den an ihnen etwa haftenden RinderpeststoF zu zerstören. — Sc. k. k. Apostolische Majestät geruhten der durch Vraudunglück heimgesuchten Marktgcmcinde St. Johann im Pongau eine Unterstützung von zweitau« send Gnldcu aus Allcrhöchstihrcr Privatkasse zu be-willigeu, — Ihre Majestät die Kaiserin Karoliua Au« gusta gcruhtcu aus Aulaß des Vrandunglückes in St. Johann dem k. k. Landcspräsidcntcn den Betrag von Eintauscud Gulden mit der ausdrücklichen Ve< stimmung zu übergeben, daß von dieser Summe der Betrag von 600 fl. zum Wiederaufbau der Pfarr« kirchc und der Betrag von 400 fi. zur Unterstützung der durch den Brand verunglückten k. k. Beamten und Diener zu verwenden sei. — Für die 30stc Versammlung deutscher Naturforscher uud Aerzte, welche im September in Nicn stattfindet, wurdcu die Programms genehmiget. Wir entnehmen denselben folgenden Auszug. Die Versammlung dauert von Montag dcu 17. bis Sonntag den 23. September. Am Montag ist nach der all« qemeincn Versammlung gemeinschaftliche Tafel. Am Dinstag sind Sektionsstzungen, am Mittwoch nach der allgemeinen Sitzung gemeinschaftliche Tafel und Ausflug in das Prntcr - Lusthaus; Donnerstag sind ScktionssiiMgcn und sodann Bcwirthung der Gesell» schaftsmitgliedcr im Namen Sr. Majestät des Kai< scrs in Schönbrmm; Freitag werden Ausflüge nach s»i34 Vadcn und Larcnburg vorgenommen; am Saiustag ist die Schlußvcrsammlung; am Sonntag wird eine Fahrt über den Semmering vorgenonnuen. Dic Sitzungen werden im Nedoutensaalc der k. k. Burg gehalten. Die Vclsammlnng besteht aus Mitglic-dern und Theilnchmern. Mitglieder sind nur Schrift« steUer im natnrwisscnschaftlichcn oder ärztlichen Fache. Theiluehmer kann jeder Fachmann sein. Vclm Empfange der Aufnahmskarte werden ü fi. bezahlt. Zu den allgemeinen Versammlungen erhalten auch Nicht« fachmänner gegen Eintrittskarten Zutritt. — In Paris wird mit Juli d. I. der zweite Jahrgang des praktischen Lchrkurscs für Asylsäle er« öffnet. Zweck diese? Kurses ist, die Kandidaten mit der Methode bekannt zu macheu, wie solche Zuftuchts« hänser geleitet werden, um die Lcituug ähnlicher Etablissements in den Departements überuchmcn zu können. Ein Kurs dauert immer vier Mouate. Die Kandidaten werden nur in dem Alter zwischen 20 bis 40 Jahren aufgenommen. Die jüngeren oder älteren bedürfen einer besonderen Dispens. Der Unterricht ist unentgeltlich, so wie auch für unbemittelte und sehr verwendbare Kandidaten ganze und halbe Sti« pendien (mit Kost, Wäsche :c.) bestehen. Diese Anstalt stcbt unter der Obhnt des Ministers des öffcnt« lichen Unterrichts. — Wie man der „Mg. Ztg.« aus Wien schreibt, wird sich Se. Majestät der Kaiser uach voll« endcter Inspiziruug der Truppen nach Posseuhofen, und von dort nach kurzem Aufenthalt mit Ihrer Majestät der Kaiserin uach Ischl begeben, um über Tricst uach Venedig zu reisen, wo zu dem betreffenden Empfang im k. k. Palast alles vorbereitet ist. — Aus Anlaß mehrfacher Anfragen, wie^solche Eiuzahluugsbeträge von Nationalaulehcns «Obligatio« nen nicht ausglcichbar sind. welcher Fall bei dem Schlüsse der Einzahlungen auf Subskriptionen von il0 fi. eintritt, Hat das Finanzministerium entschieden, daß alle Beträge, somit auch jene unter 49 fl., zu verzinsen sind. Die mit Obligationen nicht ausglcich« baren Beträge sind nach dem Varbctragc der Kaution zu verzinsen. Bezüglich der Obligatiouscrfolgnng ist noch im Laufe der Einzahlungen Bedacht zu ueh< mcn, und auch die Partei auf den am Schlüsse der Einzahlungen bleibenden Nest aufmerksam zu machen, Ntt Uebrigen aber die Staatsschuldvcrschrcibungeu, wenn solche verlangt werden, uicht verweigert werden. — Aus Anlaß einer Aufrage hat das Finanzministerium erklärt, daß die Coupons des National« aulchcns jedenfalls auch bei Zahlung der Zölle, so wie bei Zahlung der Steuern verwendet werden können. — Von Seite der k. k. Finanz-Landesdircktion sind Erhebungen eingeleitet worden, in wie fern es angemessen wäre, den Eiufuhrzoll auf Kolontalgut herabzusetzen, ohne die Interessen der Rübeuzuckerin« dnstric im Inlandc zu gc/ährdcu. Trieft, 18. Iuui. Es ist schon öfter von einem Plan die Nedc gewesen, einen uugchcurcn clck» trischcn Telegraphen um die Erde zu ziehen, zu welchem Zwecke auch schon vorbereitende Studien unternommen worden seien. Nach den Ergebnissen derselben hatte die Linie von England durch Schottlaud nach dcu orkadischeu und schetläudischcn Inseln zu gehen, von dort nach dcu Faröeriusclu, Islaud, Grönlaud, Labrador, Canada, den vereinigten Staaten, Californien; weiter längs der Küstc^des stillen Ozeans dnrch Oregon uach den rnssisch-amerikani« schcn Besitzungen, und mit Berührung der Halbinsel Aliaska und der Alcutcn uach Kamtschatka, Ochotsk, Irkutsk, Kansa, Koliwan, Omsk, über dcu Ural nach Kasan und Moskau, wo sie sich dem europäi» schcn Telcgraphensystcm anschließen würde. Die Schattenseiten eines solchen Unternehmens liegen auf der Hand; es käme vorzüglich Nußland zu Gute, ohne den wichtigsten Ländern Asiens und Australiens zn nützen. Unter allen Umständen bleibt das schwierigste die Verbindung der beiden Halbkugeln qurr durch dcn atlantischen. Ozcan. wobei eö hauptsächlich auf die Frage ankommt, ob die Tiefe desselben die Lcguug eines unterseeischen Drahtes erlaubt. In diesem Falle wäre die zweckmäßigste Linie in der Richtung von Irlano und Neufundland; nun habeu die Forschungen des Lieutenants Manry gezeigt, daß das Meer zwischen (5ap Clear in Irland und (5ap Nacc in Neufundland auf einer Strecke von 1600 cngl. Seemeilen 10.000 cngl. Fuß größte Tiefe hat. Der Grnnd bildet jedoch gerade anf dieser Strecke eine namhafte Erhöhung, die man schon das Tclegraphcnplatcan genannt hat. (Tricst. Ztg.) Deutschland. Die Verhaftung eines Sekretärs des englischen Konsulats iu Köln ist, wie man der „Schles.Ztg." ans Berlin schreibt, in der That Gegenstand der Erörterung zwischen dem englischen Gesandten Lord Bloomficld lind dem Minister < Präsidenten gewesen. Der Korrespondent glaubt indessen, dieß Mal werde ocm Verhafteten der Schutz England's wenig nutzen, weil die bestehenden Bestimmungen das Verfahren der preußischen Behörden rechtfertigen. «Der Verhaftete war der Frciwcrbcrci für die cngttschc Fremdenlegion verdächtig, und es sollen Vermuthungen seiner Flucht vorgelegen habcu. Nach einem allgemein geltenden Grundsatz besitzen Konsuln, mögen sie abgeordnete Uu> tcrthaucn des vertretenen Staates oder beauftragte Unterthanen des auswärtigen Staates sein, wo sie fungiren sollen, keine Etterritorialität, sondern sind der bürgerlichen Gerichtsbarkeit des Landes, wo sie fungircn, regelmäßig unterworfen. Dieß gilt insbesondere an allen Handelsplätzen des Rheins, welche zugleich Fcstuugcn sind. Nach den von England eingegangenen Verträgen werden dort fremde Kousuln nnr zugelassen, weun sie cutwcdcr preußische Umer« thauen sind oder werden, und dieß war anch bei dem englischen Konsul der Fall, welcher das preußische Bürgerrecht erworben hat. Ebenso ist der verhaftete Sekretär desselben ein Preuße, und Beide sind also den preußischen Gesetzen unterworfen." Fulda. 11. Juni. Am gestrigen Tage hielt Sc. Eminenz der Kardinal Fürst Schwarzcnberg das Poutifikalamt. Am Nachmittage fand die Prozession mit dem Allerhciligstcn auf den Frauenberg Statt, auf welchem sich die Kirche und das Kloster der Fran« ziskaucr befindet. In der ziemlich beschränkten Kirche, welche nur den kleinsten Theil des Volkes faßte. pre. digte Pater Noder über die Greuel des Heideuthnms, aus denen der h. Vonifazins Deutschland errettet und über die Segnungen dcs Christenthums, welche ihm vorzugsweise das deutsche Volk zn verdanken hat. Nachher fand die von den Franziskanern gesungene Pontifikalvespcr Statt. Die hochw, Bischöfe gingen hinter einander; beide Eminenzen spendeten gleichmäßig den Scgcu. Die Feierlichkeit dauerte 4 Stunden. Am Abend wnrde wieder, wie am Dinstage, die ganze Stadt beleuchtet. Die Bürgerschaft brachte den an« wcscudcn Prälaten einen für Fulda großartigen Fak-kelzug, bei welchem 600 Fackeln gcttagcn wurden. Die Kosten wurden durch freiwillige Beiträge gedeckt. In dem Hofe 0cr bischöflichen Kurie wurde uutcr Musikbegleitung von dcn Fackelträgern ein zu diesem Zwecke besonders verfaßtes Festgedicht abgesungen. Wegen dcs beschränkten Ranmcs konnten die Tau« sende dcs versammelten Volkes in den innern Hof nicht zugelassen werden. In cincr kräftigen und gc» hobencn Ansprache dankte der Kardinal Fürst v. Schwarzenberg den Fuldacrn für diese Vezeigungcn der Theilnahme und katholischen Gesinnung; auch der hochwür« dige Bischof von Fnlda drückte seinen herzlichsten Dank aus, worauf auf die Bitte desselben Se. Emi> ncnz der Kardinal«Nuntius den Segen spendete. — Heute Vormittags hielt I>. Pottgcisser einen Vortrag über das Papstthum. Das Amt pontifizirte der hoch» würdige Fürstbischof Förster von Vreslau; der Erz. bischof von Münchcn'Frcising wurde dnrch ein Un< wohlscin von dem Besuche dcs Gottesdienstes abgehalten. Schweiz. In Bern hat Stadtpolizeidircktor u. Stürler von dem Untersuchungsrichter die Verhaftung des bei der englischen Legion bctheiligtcn Hanptmaun Baum-gartncr verlangt, jcdoch abschlägigen Bescheid crhal« ten, da keine Thatsachen cinc solche Maßregel rechtfertigen. Am 8tcu wählte der graubünd uerische große Rath die Regierung. Bemerkenswertherwcise wurde die ganze Regicrnng und deren Stellvertreter mit einer einzigen Ausnahme ans lantcr Adeligen bestellt und zwar aus den ältesten Geschlechtern, nämlich ans dcn Herren Gaudenz v. Salis Secwics (En« kel des Dichters und eidgenössischer Ständcrath), Cas« par dc La Tour eidgenössischer Ständerath und gc« gcnwärtiger Regierungspräsident) und Alt-Negicrnngs« rath Andreas von Sprecher Vcrneck. Advokat (Abkömmling dcs berühmten rhätischcn Chrouikschreibers); als Stellvertreter die Herren Appellationsrichter v. Tog« gcuburg, Oberst von Salis «Icnins nnd Negiernngs-statthalter Veclc von Davos. Der große Rath von Tessin hat am 4ten d. M. seine Sitzungen wieder aufgenommen. Ein Mit» glied, Tatti, stellte die Motion, sämmtliche Klöster bis auf zwei, ein Mönchs- nnd ein Fraueukloster, aufzuheben. Italien. Die „Gaz;. Piemontese" vom 12. Juni theilt dcn bereits gemeldeten Tod des Generals Ales« sandro La Marmora in folgender Wcisc mit'. «Offizielle Nachricht vom Expeditionskorps. Eine Depesche dcs Gcncrals ^n ciwf, Alfonso La Marmora, hat die bctrübcndc Nachricht von dem Tode des Generals Alessandro La Marmora, Kom° Mandanten der zweiten Division, gemeldet. Er ist wenige Tage nach seiner Landuug in der Krim gc> storbcn. Seit langer Zeit hatte dieser tapfere General seine Gesundheit geschwächt gefühlt und sich vom Kriegs' dienst zurückzuziehen beabsichtigt. Die Liebe zu seinem Lande hielt ihn von Ausführung dieses Vorsatzes zu> rück; mit erschöpften Kräften schiffte er sich trotz der Bitten seiner Verwandten und Freunde nach dein Orient ein. Die Kürze der Depesche läßt uns über die unmittelbare Ursache dcs Ereignisses uud die das> selbe begleitenden Umstände noch im Dnnkeln; waln'< schcinlich ist es aber, daß die bereits so sehr angc< griffeuc Gesuudheit des Generals dcn Strapahen des Lagers uicht widerstehen konnte, da andererseits die Regierung noch von keinem Zusammentreffen unserer Trnppcu mit dem Feinde Nachricht erhalten hat." Großbritannien. Die „Times" wünscht England Glück dazu, daß es durch dcn Abbruch der Wiener Konferenzen glück lich einem Frieden entgangen sei, welcher, indem er nur die 4 Garautiepunkte in sich geschlossen hätte, in Bezug auf seine Wirknngen illusorisch gewesen scin würdc. Während dcs ganzcu Verlaufs der Konferen« zcn sci mit keinem Worte dic Rede davon gewesen, Nußland an dem Wiederaufbau der Befestigungen vou Vomarsuud zu verhindern, die doch, einmal vollendet, wegen der Strenge des Klima's in jenen Gegenden wcit schwerer zu zerstören gewesen sein würden, als dic von Scbastovol, und den Zweck hatten, das Ueber« gewicht Rußlands in der Ostsce zn sichern, und es ihm möglich zu machen, Schweden und Dänemark Gesetze vorzuschreiben. Dic Annahme der 4 Garantie« punkte würdc Nnßland allmächtig iu einem Meere gc< lassen haben wclchcs, vermöge seiner Lage wichtiger sci, als der Pontus Enxinns. Dic „Times" drückt dic Hoffnung aus, daß man bei Wiederaufnahme der Unterhandlungen diese Seite der Frage nicht außer Acht lassen werde. Spanien. Die „Espana" gibt folgende Charakteristik der ncueu Minister: «Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Zabala, ist ein ausgezeichneter Kavallcrie«Offizicr und wird, obgleich Neuling im politischen Leben, wie wir glauben, die Stelle, zu der er berufen wurde, gut ausfüllcu. Herr Fucutc Andres war Redakteur dcs „Eco de Comcrcio" in der guten Zeit dieses Iour« uals. Seit dem Jahre 1843 von dem politischeu Schauplätze entfernt, zog er sich nach Aranda dc Ducro zurück, wo ersieh bis zur Iulircuolution auft hielt, dic ihn zum Cortes «Deputirteu, Mitglied des Tribunals der administrativen Streitsachen und aM ueulich zum Fiskal dcs Rechnungshofes machte. ^ « >H genießt dcn besten Nuf als rechtlicher Mann und ist außerdem ein unermüdlicher Arbeiter; Hr. Brnil ist ein reicher Kaufni.inn aus Saragossa, verwandt init dem Herzog von Viktoria und besonderer Freund des Hrn. Madoz. Es gibt wenige politische Männer die nicht dcn ehrcnwerthen und trefflichen Huclves kennen. Er ist eine große Arbeitskraft." Ihre Majestät die Königin wird bis znin 20. in Aranjnez verbleiben. Dic spanische Regierung hat an die portugiesische das Ansuchen um Intcrniruug der Karlistcn, dic sich in Portugal aushalten und sich der Grenze genähert haben, gestellt. Dic Regierung hat, ohne weitere Angabe von Beweggründen, dic Schließung des geistlichen Seminars in Toledo angeordnet. Das Ministerium ist gegenwärtig folgendermaßen zusammengesetzt: Espartero, Ministcrpäsident; Gene« ral Labala, Stacttsministtr (Minister der auswärtigen Angelegenheiten); Fucntc Andres, Iustizminister; Vrnil. Finanzministcr; Hucwcs. Minister des Innern; Alonso Martine;, Minister der öffentlichen Arbeiten; O'Donnell. Kriegsminister; Santa Cruz, Marine-minister. Der «Patric« uom 6. Juni schreibt ihr Peters« bnrgcr Korrespondent unter dem 28. Mai: „Was die answärtigen Blätter von der altrussischcn Partei und ihrem überwiegenden Einfinß auf dic Staatsge-schäftc sagen, erregt hier kein geringes Staunen. Sollte man ihnen glauben, so bestände diese Partei, welche so sehr zum Kriege antreibt, aus alten aristo» kratischen Familien, welche alle Lasten desselben tragen, und alle Opfer bringen. Es ist dieß ein sehr großer Irrthum. Weit entfernt, dic Fortsc» tzung des Krieges zu wünschen, steht ihr heißestes Verlangen im Gegentheil nach dem baldigsten Abschluß des Friedens. Ihr Vermögen besteht fast ausschlicß» M in Ländcreien, und hat in Folge der dreimaligen Trnppcnanshcbungen außerordentlich gelitten. Man täuscht sich ferner sehr im Auslande über die pcrsön« liehen Ansichten dcs Grafen u. Nessclrode. Man macht ihn zum Chef der Friedcnspartci. Man behauptet, daß, hinge es von ihm ab, der Krieg bald ein Ende nehmen würde. Das Gegentheil stände der Wahrheit viel näher. Herr v. Ncssclrode hat noch immer denselben Einfluß; weit entfernt, in seiner hohen Stellung sich durch einen altrussischen Partei» führcr bedroht zu sehen, genießt er fortwährend das vollkommene Vertrauen dcs Kaisers in der Leitung der answärtigen Angelegenheiten. General Vermolow ift, nach einem kurzen Aufenthalt in Petersburg, nach Moskau zurückgekehrt, wo er mit Einrichtung des Gc-mralstabeö der Milizen beauftragt ist, dic iinlcr seinem Vcfchlc stehen. Man erwartet ihn hier nächstens mit den in dem Gouvernement dieser Hauptstadt gc> bildeten Bataillonen. Fortwährend kommen hier al.'c Tage Militäreffckten in Menge durch dcn Ladogasee ln der Newa an; sic werden meistens auf der Eifer» bahn nach Moskau spedirt, das noch immer, wie unter Kaiser Nikolaus, der Zentralpunkt für die Bildung der Linicm'nfanterie ist." Frankreich. Der König von Portugal hat am 13. d. dic Kavallcrieschulc von Saumur besucht, wo ihm zu Ehren ein Carrousscl veranstaltet wurde. Schweden. Die „Flensburg. Zeitung" berichtet, daß in Schweden sowohl dic eingeleiteten Rüstnngcn, wie auch das Instandsctzcn der theilwcise verfallenen Festungen mit größtem Eifer fortgesetzt würden. Noch vor Kurzem seien bedeutende Summen als crtraordi-närc Ausgaben für die Festungswerke bei Karlskrona, Karlsstccn, sowie besonders für die Befestigungen anf den Klippen'Inftln im Mälarn, die den Eingang zum Stockholmer Hafen vertheidigen, bewilligt worden. Nebst den 106.000 Thlrn., die zu jenen Festungen bestimmt, sollen außerdem noch 60.000 Thlr. fur Karlsborg verwendet werden, obgleich der jährliche Uebcrschiiß, welcher ans dem Verkaufe von den auf der Insel Oeland bclcgenen Borgl'olmer Kalk-steinl'vuchm realisirt würde, für letzterwähnte Fcslnng nach königlicher Resolution bestimmt sei. Für Rechnung der Krone werden in diesen Tagen ebenfalls von England aus gegen viertausend Zentner Blei zollfrei in Schweden eingeführt werden. Dieser Thatsachen ungeachtet liege ein definitiver Anschlnß Schwedens an dic Westmächte noch fern. Die „Neue Preuß. Ztg." meint, indem sic diese Angaben der „Flenöburg. Zeitung" mittheilt, daß sich Schweden den Westmächtcn jedenfalls mehr als frü» her genähert habe. Dänemark. Kiel, 12. Juni. Dic „Neue Preuß. Ztg.« schreibt wie folgt: „Der gegenwärtige Krieg hat zwei Thatsachen konstatirt, die von jetzt an von entscheidender Beden« tung für dic Kriegführung in dcr Ostsee bleiben wer« dcn: dic Eröffnung dcs großcn Veltes, als dcs ei« gentlichen militärischen See-Vcrbindnngswcgcs zwi» schen Nord» und Ostsee und des Kieler Hafens, als einer diesc Straße und damit die ganze Ostsee beherrschenden Flotten-Station. Es sind dieß zwei Thatsachen, deren Bedeutung nicht leicht überschätzt werden kann und dic ganz geeignet sind, auch in der politischen Würdigung der Dinge, wie sie bisher üblich war, eine große Umwälzung hervorzubringen. Bekanntlich galt bisher noch immer der Sund als dic eigentliche Wasserstraße zwischen Ost- und Nordsee und vermuthlich wird er für die Handclsschifffahrt auch noch längere Zeit dcr Hauptweg bleiben; aber die sogenannten Drodgcn (Untiefen) südlich von Kopcn« Hagen gestatten bei ihrem niedrigen Wasserstande dcn größeren Linienschiffen nicht die Passage und deßhalb haben dic Flotten der Westmächte ihren Knrs durch den großen Belt genommen, der sich als ein ganz vortreffliches Fahrwasser gezeigt hat. Für das Ein-und Auslaufen in diesc Passage bietet sich aber der Kieler von selbst als die bequemste Station dar und die wcstmächtlichen Flotten haben nicht gezögert, sich die vielen Vorthcilc, welche er bietet, zu Nichc zu machen. In dcr That sind diesc von der Art, daß sic schwerlich von einem andern überboten werden könnten und au der ganzen Ostsee kommt ihm ent« schieden keiner auch nur entfernt gleich. Geräumig gc« nug für dic größten Flotten der Welt. bietet er dcn Schissen bei allen Stürmen cinc ganz unbedingte Sicherheit, gestattet bei allen Winden ein leichtes Ein» und Auslaufen und ist überall mit dem herrlichsten Aukergrundc versehen; seine Tiefe ist so groß, daß bereits Linienschiffe ersten Ranges ganz bequem in unmittelbarer Nähe dcr Stadt geankert haben. Dcr Snnd und Kopenhagen haben ihre militärische Wich' tigkeit größtcnthcils verloren.« Rnßlanb. St. Petersburg, ?. Juni. Die „Deutsche St. Petcrsb. Ztg." veröffentlicht eine Bekanntmachung, worin es heißt: «Die hcldenmüthigen Vertheidiger Scbastopols, die wie ein unzerstörbarer Damm gegen dic Feinde Rußlands dastehen, haben durch ihre beispiellose Ta« pferkeit, Beharrlichkeit und Sclbstverläugnung längst die dankbare Bewunderung aller echten Söhne dcs Vaterlandes sich erworben. Es bietet sich jcht, dcm allcrhöchstcn Willcn Sr. M. dcs Kaisers gemäß, eine Gelegenheit, diese Dankbarkeit durch wohlthätige Werke auszudrücken. Sehr viele bei dcr Vertheidigung Scbastopols thätige Seeleute hatten dort ihre Häuser und ihrc Habe, die sie im Verlauf ihres schweren Dienstes gc-sammelt hatten und ihren Familien hinterlassen zu können hofften. Ihrer Hänscr nnd ihrer Habe vcrln-slig. sind sic obendrein noch gezwungen, Schulden zu machen, um iyrc Familieu weiter von Scbastopol wegschicken zn können. Auf diese Weise opfern nnsere hcldcnmüthigcn Seelcnle nicht nur ihr Leben, sondern auch das Vermögen der Ihrigen auf dem Altare dcs Vaterlandes. In Beachtung dcr tapferen Thaten und materiel- len Verluste der tapferen Marinesoldaten, hat Se. Majestät der Kaiser, unabhängig von den Maßre« geln, welche die Ncgiernng znr Schadloshaltung ihrer Familien trifft, geruht, zu genehmigen: da8 zum Vc-sten derselben, durch das Ministerium des Innern, eine durchgängige Subskription im Reiche eröffnet wcrde." Se. Majestät hat dcn Befehl erlassen, zu Besten der bei der Vertheidigung Sebastopols thätigen Ma« rinesoldatcn aus den Uebcrschüsscn dcr St. Petersdurger und Moskauer Kassen 200.000 R. S. für das laufende Jahr und 100.000 R. S. für 1866 auszuzahlen. Libau, 3. Juni. Am 31. v. M. gegen Mittag sind drei englische Kreuzer in dem Eingänge dcs Hafens vor Anker gegangen. Es wnrdcn von dem» selben darauf bewaffnet? Schaluppen abgesandt, die unter Kriegsstagge in den Hafen eingelaufen. Dcr Magistrat dcr Stadt wurde von dcm kommandiren« den feindlichen Offizier benachrichtigt, baß er dcn Auftrag habe, die im Hafen befindlichen Schiffe weg' zuführen, namentlich dic Dänen, welche ungeachtet dcr erfolgten Vlokadc-Anzcigc fortwährend ein- und ansliefen. Der Offizier verlangte von dcm Magistrate, dieser sollte dic Verpflichtung übernehmen, daß dic Engländer bei lhrcr Operation nicht beunruhigt würden, und daß keine Demonstration irgend cincr Art gegen sic unternommen würde. Der Magistrat konnte eine solche Verpflichtung nicht eingehen, da Truppen in dcr Nähe standen. Die feindlichen Schaluppen, die mit Kanonen armirt waren und ungefähr 300 Mann Besatzung hatten, drangen hier» auf durch dcn Kanal in die Stadt und bis in das sogenannte kleine Meer. Die einzige Beute, deren sie sich bemächtigten, war aber ein alter, in der Ne« paratur begriffener dänischer Dampfer von geringem Werthe, da die Maschinen herausgenommen waren. Nachdem die Schaluppen sich überzeugt hatten, daß keine anderen Schiffe hier zu finden warcn, traten sic ihren Rückweg an. Am Abend lichteten dic feind« lichen Dampfer die Anker und warcn bald aus dem Gesichte. (Nrd. Ztg.) Telegraphische Depesche von Sr. Erzellenz dcm k. k. LandcZpräsidenten Gra> fcn Mercandin an Se. Erzellcnz dcn Herrn Minister dcs Innern in Wien. Tarnow, 16. Juni. Seine Majestät dcr Kaiser sind heute Morgens 6 Uhr von Vochnia nach Tarnow abgereist und hier um 1l Uhr Vormittag eingetroffen. Tclestraphische Depesche von Sr. Exzellenz dem Grafen Mereandin an Se. Erzctt. dcn Herrn Minister dcs Innern in Wicn. Rzcszow, 18. Juni. Sc. Majestät dcr Kaiser haben gestern um 4^/, Uhr Morgens Tarnow ver> lassen, und sind um 12'/^ Uhr Mittags im besten Wohlsein hier eingetroffen. Heute reisten Sc. Majestät um 6 Uhr Morgens von hicr nach Lancut ab. Telegraphische Depeschen. "Paris. 17. Iuui. Man versichert. Ihre Majestät dic Königin von England werde am 13. Angnst hicr eintreffen. Dic Kaiserin Eugenie reist Donnerstag nach Eaur bonncs. Danzig, 17. Juni. Dcr Dampfcr „Kossal« ist von dcr von Kronstadt befindlichen Flotte am 13. d. abgegangen und bringt cinen englischen Kurier in dcr Hangoe'schen Angelegenheit. Die Flotte wollte absegeln. Sonst nichts Neues. " Königsberg, 17. Juni. Das „Iourn. de St. Petersbnrg« vom 6. (12.) d. M. beleuchtet die Walcwsky'sche Note vom 6.. welche die 4 Garantie« pnnktc erörtert, in versöhnlichem Tone und hält ncue Fncdcnsverhandlungcn für lcicht möglich. ' Turin, 16. Juni. Das Journal «Eampa» none" ist wegen Veröffentlichung eines Zirkuläres dcs Monsignorc Franzoni mit Beschlag belegt worden. Morgen findet dic feierliche Eröffnung dcr Eisenbahn zwischen Novara und Arona Statt. Druck uuo Verlag von I. v. Kkciumayr 6c G. Bwmbcrg in Laibach. — Verantwortlicher Redacteur: F. Binuberg Börsenbericht aus dem Abendblatte der öster kais. Wiener-Zeitung. Wien «8. Ilmi 1855, Mittags I Uhr. Der Rückgang der Pariser Rente wurde zum Anlasse genommen, Effekten nüdrigcr, Wechsel und Valuten höher zu halten. Geldmangel irug dazu l'ci, die siauc Stimmung in Panieren zu verstärken. Gegen Schluß besserten sich die Kurse. Nordbahn-Altien gingcu bis 20^.'/, zurück, und Mss-n 295. Vanl- uud Tamvfschiff-Attieu hiclttn sich beliebt und fest, 'Amsterdam iUl '/^ Brief. — Augsburg !23 V.» ^ Frankfurt l^^ Brief. — Hamburg W'/.. — Livrrno —. — London 1l.50 Vrief. — Mailand 123 '/.- — Paris 143'/. Brief. Staatsschuldverschreibungen zu 5»"/« 78 '/, -7» '/« detto ,. ^7,'/« 68'/.-69 dctto „ ^7, oL'/.-ttH'/. detto ., 3 7« 48'/,-48'. dctto ., 2'/, 7« 39 7.-»9'/2 detto .. 17« 15'/.—16 dctto ». N. „ 5 7, 95-W National-Anlehen „ 5 7« 83"/.. —81'<. Lombard. Venet. Anlehen „ 5 7.. 98.7.-99 Grundentlast.-Oblig. N. Oestn. zu 5 7» 78 -78 7, detto andcrer Krouländer 5 7«, «9 7.-79 Gloggnitzer Oblig. m. N. zu 5 7« 'U 7,-!'1 7, Ocdenbnrger detto detto „ 5 7« 89 7, -«9 7. Pcnh.r ' tctto detto „ 4°/«. 9l—9l 7. Mailänder detto dctto ., 4 7» 89 7,-89 7. Lotterie-Anlchen vom Jahre 1834 22l - 221 7, detto dctto 1839 <18V. 1>" detto dctto 1854 Wl "/.«-INI '/, Baüko-Obligalioncn zu 2 7, 7, öU—i>7 Bnnk-Aktin Pr. Stück 992-994 Csfomptcbanf-Altien 89—89 7, Alti.n ler k. f. priv. österr. Staats' Giftnbahnacsellschaft zu 200 fl. odcr 500 Fr. 312-312 7. Wicn-Naabcr Aktien (zur Konvertinmg angemeldet) " — Nordbahn. Aktien 205-205 7. BuvweislLmj'Gmundncr 240 -^42 Preßburg-Tyrn. Eiscnb. 1. Emission 20-22 detto 2 „ mitPnorit 30—32 Oedcnl'urg-Wien.'Ncustädter — — Dampschiff-Akti,» i30-53l dctto 12. Emission 525—526 detto des Lloyd 485-488 Wimcr-Dampfmühl-Alticn 111 — 113 Plsther Kettenbrücken--'lltien 55-«0 Lloyd Prior. Oblig. (in Silber) 5 7« 92'.—94 Vlordbahu ' dctto 5 7« 8U-8«'/, Gloggnißer detto 5 7« 76-77 Donau, Dampfschiff-Oblig. 5",« 82-83 töomo - Nenlscheine 13 7» 13 7, <5stcrt>zy 40 ft. Lose 77-77 7. Wiudischgräp-Lose 27 7,-27'/. Waldstein'sche „ 28'/,—2«'/. K.gleuich'sche „ ' tU 7,-10'/. K. t. »ottwichtige DulattN'Agic 28 7,-28 7. Telegraphischer Kurs - Vericht der Staatipapicre vom >9. Juni 1855. Staatsschuldverschreibungen . zu 5 M. fl. in EM. 78 l/2 detto auS der National-Auleihe zu 5 7« fi. >n CM. 83 5/6 detto ' '......41" „ ., «83/4 Dancheu mit Verlosung v. I. «839. f»r ,00 st. 119 5/8 Aktien der f. k. priv. östcr. Staatseisenbahn- gesell'chaft zu 2'^ ft,. voll eingezahlt 300 st. V. B. dtto. mit Ratenzahlung..... 3101/2,'.. V. H>. Orundentl.-Odligal. anderer Kronländcr zu 5 "/» l>9 ä/8 Aktien der Kaiser /verdinauds-^tordbahn ,zn 1000 fi. C. M. getheilt. . . . 2055 st, in C. M. Aktien der österr. Douau-Dampfschiffsahrt zu 500 ss. (5. Ai....... 527 fl. in (5. M. Aktien des östcrr. Lloyd in Trieft zu 500 st «. M....... 4«? 1/2 st in (5. M. Wechsel-Kurs vom !9. Juni 1855, AuaF'urg, für !00 Gulden Cur. Guld. 124 1/2 Uso. Frankfurt ci. M. (für 120 fi. südd. Ver- cins-Wahr. im 24 < /2 st. .vuß, Guld.) 123 3/8 3 Monat. Hamburg, für W0 Mark Aauco, Oill^u 90 1/2 2 Monat London, für 1 Pfuud Sterling, <Äu!dm i l-5? 3 Moual. Mai!>,nd, für 300 Ocsterr. Lire, Gulden 123 1/4 Vf. 2 Monal, Marseille, für 30!) Franken, Gulden 143 V^ 2 Ü'.onat. Paris, für 3U0 Franken . . Gulden 143 3/4 2 M^nal K. K. vollw. Mimz-Ducaten . . . 28 5/8 p<. Cent. Agir. Gold- und Silber-Kurse vom 18. Juni 1855. Brief. Geld. Kais. Mimz-Dlikaten Agio .... 28 !/4 281/8 detto Rand- detto „ . . ., . 273/4 27 5/8 Navo'eons'ror „ .... 9.46 9.45 Scnvrainsd'or „ .... 16.52 16,50 Fnedrichsd'or „ .... 9.42 9.40 Preußische „ „ .... 10.23 10.21 (sngl. Sovcrcigns „ .... 12.4 H-2 z Ruß. Imfteriale „ .... 958 9,56 Doppie „ .... 36 3li Silberagio......... 241/2 233/4 Fremden - Anzeige der hier Angekommenen nnd Abgereisten Den «6. Juni l«55. Hl'. Ritter r>. Galvagnl, Gitt^besitzer, von Wien nach Venedig. — Hr Coiue Ziimia, k. belgischer General, Konsul, — Hr. Josef Theodor Fisch, r, — Hr. Konstantin Tjopotos, und — Hr. Alexander ^.'!' koloni, HaildelZI^lue, — Hr. Kosta Vlasco, sei bischer Handelsmain,, u:,d -^ Hr. Jakob Glaser, Besitzer, von Trieft »ach Wicü. — Hr. Ed^rd Wonniger, k. k. Steuerinspektor, von Pettau nach Fiüine.—Hr. Johann Deschauer, k. bail-ischer Laiidesgenchts-Assesso!', — Hr. Andreas Stacke, mid — Hr. Georg Gustau Iochmann, Drs. der Philosophie. — Hr. Maximilian Bogdanorizh, Gutsbeslyer, und — Hr. Karl Schwach-Hofe!, Besi^cr, rcn Wie» nach Triest. — Hr. ?iso>S Bettiin, Gutsbesitzer, von Wien nach Roveredo.__Hr. Heinrich Weder, Historirinnaler, von Vcin'dig nach Wicn. — D.>n l7. Hl-, Concc Alexander de Stackelbei'g, k. rlisslscher Kaminerherr, — Hr. Nikolaus ?!!ex!ano, russischer Kapitän uud Gutsbesitzer, — Hr. Amon Noestcr, F^briksgesellschafcer, — Hr. Josef Huck, k, k Telegrafen. Offizial, und — Hr. Anton Sambuga. Handelsinann, von Triest liach Wien. — Hr. Nai mund o. Fiv>denek, k. k. Sekreräi', von Klagenfurt nach Rohitsch. __ Hr. Franz Kukatzky, Magi^!o Piazza, Handelsmann, von Wien nach Florenz,— Hr. Emil Goßleth, Besitzer, von Wien nach Tiiest. De» 18. Hr. Graf Wimpfe,', k. k. Kannnerer und Gesandtschafc^Sekietar, von Wien nach Neapel — Se. Evzelk'ü; Herr v. Titoff, k. russischer geheim, Nath, — Hr. Caoaliere Galareri di Genola, sardin. Ministerial'Beamce, -^ Hr. Dr. Leopold Teindl, Ad-ookat, — Hr. Archibald Neid, engl. Privatier, — Hr. Hypolit Mlekus, FabrckSmhaber, und — Hr. Karl Palazzoli, Besitzer, von Triest »ach Wicn. — Hr. Josef Ritter von Leodenegg, Gutsbesitzer, von Spilal nach Rohicsch, — Hr. Josef Graf Lubiensky, Pü'-vatier, — Hr. Eoer, k. k. Rath uud Professor, und — Hr. Ichann Delpino, Dr. der Philosophie, von Wien nach Triest. — Hr. Karl Blaas, Professor, von Wien nach Genua. — Hr. Franz Genini, Hai' delsmann, von Wien nach Venedig. Z^936. (l) ' Das Haus Nr. l87 am Rann, bestehend aus drei Stockwerken, ebenerdigem Verkaufsgewölbe, Maaazmen und Kellern, dann trockenen, lichten und sonnseitigen Wohnungen, meistens mit Parquet-Böoen uno Sparherd-Küchcn, im besten Zustande, lst unter sehr billigen Zahlungsbedingnlssen aus freier Hand zu verkaufen. Das Nähere erfragt man bei dem Hauseigenthümer, wohnhaft im nämlichen Hause im 2. Stock, Nachmittags von 3 bis 4 Uhr. i!aibach, den l8. Juni 1855. Z 935. (!) Rutsche, recht schöne, feste, nnl Kutsckerdock, Laternen, viersitzlg, ein- oder zweispän-nig, wlrd am nächsten Iahrmarkttage in Laibach am St. Iakodsplal)e, nur bis 12 Uhr Mittags zum Verkauft stehend, wegen schneller Abreise nur um 115 fi. Kaiserlich - Königlich . ansschl. prinilegirtes allstrmein ^^ beliebtes Anatheein- M Mundwasser vc>n prakt. Zahnarzt und Privilegiums-Inhaber in Wien, umne Stadt, Goldschmidgasse Nr. 604. Diefts Mund w a ssc r, vcn der l 5 l' l. Wiener medizinischen Fakultät apprl? birt und durch cigcnc Praris cl,'ri)l't, l'cwährt sich v^rzü^üch gsgcn jrden üblen Geruch ausdeM Munde, bei vernachlässigter Ncini^nnq, sowohl füilstlichc'r als bohlcr Zähne und Wurzel« und gegen Tab^fgernch; cö ist ein unübertreffliches Mitttel geci/n fraükcs, leicht blutendes, chron > sch e n t 5 ündIiches Za h n flei s ch, Sc c> rb u t, besonders bei Seefahrer „, qegcn rheumatische und gichtische Zahnleiden, bei Nnfluckerung und schwinden drS Za hnfleisch es, bcsonde rs im vorgerückten Älter, wodurch eine beft'nd,re ^mpfindlichleit d.Sselbcn gegen jeden T e mp e r a t n r w cchse l entsteht; es stärkt das Zahnfleisch und bewirkt festeres Anschließcn dcr Zähne; es schützt gegm Zahnschmerz bci krankcn Zähnen, gegen z» liäusi,^' Z a !> ü inbiId un g ; es ertheilt dcm Munde eine aücstuehmc Fr isch c und Kühle, sowie einen r einen Geschmack oa es drn zähen Schleim in demselben auflöst und dieser dadurch leichter entfernt wir?, daher geschmackvcrbessernd einwirft. DlVsl's Mundwasser ist frei von allen Säuren, Saiten oder sonst schädlichen Stoffen für die Zähne, daher es auch mit Vortheil und Nutz,n anhaltend a/brancht wcrven soll; von dessen wohlthätiger Wirkung nw.ie als ein kleiner Beweis dienen, daß >eit dem kaum vierjährigen Vcüch.n dicft) Mundwassers in 2«9 Nicderlagcn des In- und AnslandeS der Absatz und Verbrauch sich meln- als um das Zehnfache gcstrigcrt hat. Selbst von den höchsten und hoheu Herrschaften beständig mit Erfolg angewendet, auch vou renommirten Aerzten Verordnet, hat dieses Mundwasser regelmäßig stanneüde Virtiiügen hervorgerufen. Vegetabilisches Zahnpulver von «5« A. V^KKVZ»^ Zahnarzt und Privilegiums-Iühaber dcs .^^«nt3»«2'«»z - WH.«2ll«KHV«,88«I'^^^ in Wien, Sc.idt, G^ldschnnd^^sse Nl'. s>0-l. W reinigt die Zahne derart, daß durch dessen täglichen Gebrauch nicht nur der gewöhnlich so läsngc Zahnstein entfernt wird, sondern anch die Olasnr der Zähne an Weisir nnd Zartheit immer zunimmt. Gine Schachtel kostet .^6 lr. Die Niederlage von obigen beiden Artikeln ist iu Laibach unr bei Herrn Alois Kaifell, „znm Feldüiarschall Radehky". so wic iü Capo d' Istria beiin Apotheker Giovanni Delift, iu Görz bei G. Grignaschi, in Cilü bei (5. Krisver. in Klagcnfnrt beim Apotheker Anton Veinitz, in Tarvis beiin Apotheker Albin Stüfter, in Triest bei:n Apotheker Antonio Zampicri uud iu Villach bei Mathias Fürst« Z. 907. (3) Em merkantilisch gebildeter Mann findet bei „Cautions-leistung" als einer k. k. landesbcfugten Liqueur-/ Branntwein^, Geist- und Essigfadnk eine gute Anstellung. Nebst der deulschcn ist auch die krainische und italienische Sprache wünfchenswenh. Offerte unter der Adresse: n. ^. ^. ^>08t6 io8wQte Vraz. Z. 904. ("2" ^s. 23l Sparkasse-Kundmachung. Wegen des Rechnunas-Abschlusses für das erste Gnuester l8ZZ werden bei der Sparkasse vom 1. bis in^ive iö- I"U 1855 weder Zahlungen angenommen, noch geleistet.