.l.<< 2R3 Montag an» RO. Mai «8ZG. D>. Ln'bichcr Z^itnni" crschmU mit An5nah,in' di'r Sonn- und Fcicrta^e, täqlich, und k^ict sainmt dcn Äcilag^n im Coinptoir >;a>l;jähri^ ll ft., hall'jährig ö ft. 30 lr,, nut 'lt r c »l l d a n d im Comptoir a a n z j ä h r i g l! ft., halbjährig <; ft. F»r di^ Zu lellnng in'z Ha»H sin? halb j ä hrig Ii<» fr. >„,hr ,n c,!trichtcn. Mit d c r Post Porto fr c l ^ iniiäl, ria nntcr nba>id nnd qcdrncktcr A^rcssc 1^ fl., halbjährig 7 ft. !l0 kr. — Ins, r a t io n Sg cb u hr ji,r cinc 2paltcn;cilc odcr dm Raum dnsclbcn, für clnmallge Einschaltnnq "l'kr fnr ^v'im,Ui,;c ^'kr.. f,n' dreimalige .) fr. C. M. Instate bis l5 I^ilcii kosten t ft. f»r !l Mal. 50 kr. für 2 M,,l und 4« kr. fiir l Vtal cinznschaltcl!. ^>i di!,'N'll G^'sch>,>'!l ift nach dcm „prouisorischcn Gcft^c vom l». Noocmbcr »«siO für Inscrationöftämpel" noch l0 sr. für c^iic j^^maligl (Einschaltung hi,izu ^i rcchncn. <^Ve. k. k. Apostolische Älajcstät haben mit Aller« höchster Entschließung vom l2. Mai l. I. zu gestat« tcn geruht, daß der Ober - Landcsgerichtörath und Ober-Staatsanwalt Hi». AndreaS Lusckin in das Rathsgrcminm des serbisch - banaler Oberlandes« gcrichtcs überseht werde; gleichzeitig haben Se. l. l. Apostolische Majestät den serbisch»banaler Obcr«Lan° dcsgcrichtsvath, Ludwig v. Schiwitzhofen, zum Obcr>Staatsanwaltc. den serbisch «banaler Ober-Lan« dcsgerichlsrath, Anton Wcttstcin Ritter v. W c> stcröhcimb, zum Ober-Landeögcrichtsrathe beim Landcsgerichte in Temcsuar allergnädigst zu ernennen und die beim serbisch «banaler Ober» Landgerichte erledigten Nathsstcllcn den Tcmeövarcr Landcsgcrichts-rä'lhcn, Mi6,ael Lauri« nnd Alois Nikolaus v. Ehramfeld. nnd dem Landcögcrichtsrathc bei dem Krcisgcrichte zn Groß. Bccskcrck, Nikolaus E>cli, allcrgnädigst zn ucrlcihcn geruht. Se. k. k. Apostolische Majestät haben dem italic» nischcn Opernsänger, Gcrcmia Vcttini, dcn Titel eines k. k. Kammersängers allergnädigst zn verleihen geruht. Veränderungen in der k. k. Armee. P e n s i o n i r u n g c n: Die Oberstlientenantc: Ferdinand Vcigl von Kriegs lohn, des Dragoner . Regiments König Ludwig von Vaicrn Nr. 2, und Karl v. Erg ert, des Dragoner «Regiments Graf Ficquelmont Nr. tt; die Majore: Maximilian Graf Montjoye. Frohbcrg des ^sten, dcn Allerhöchsten Namen fl'chrcndcn Kürassier'Regiments, Josef v. Hcgednß, des Hnsarcn. Regiments Graf Nadchky Nr. K, Fried, rich Schmidt dcö listen, dcn Allerhöchsten Namen führenden Uhlancn . Rcgiincnts; Karl v. Trc m-balöki, des Uhlaneu'Regiments Fürst Liechtenstein Nr. 9, Karl Nikolans dc Negro, des Nhlancn>Nc. glmcnts Graf Wallmodcn Nr. 5. Karl Freiherr v> Irmtraut, dcs Husaren-Regiments Kurfürst von Hessen-Kassel Nr. 8. Anton Wohlfeld, Josef Dreyer und Sebastian Dürr, dcs Militär.Fnhr-wcscnkorps, und Ladislans Freiherr u. Zech, der Beschäl« und Ncmontirnngö »Vranche, endlich der Rittmeister Adalbert Horvüth, dcs Husaren «Regiments Prinz Karl von Vaicrn Nr. 3, als Major. Wchlamllicher TM. Nachrichtcu aus der Levante. Die „Tricstcr Ztg.« vom 1U. d. theilt mit i Die fanatischen Knndgebnngcn in dcn Provinzen „ehmen die Anfmerks^mkeit der türkischen Regierung ernstlich in Ansprnch. mid ^^ l,^ ^,^,^^ thatkräftige Maßregeln ergriffen, mn ciner Wiederholung derselbe» zu begegnen. Namentlich zeigt sich das Vedürfnip eines genügenden militärischen Schlips in Syrien, das von Truppcn völlig entblößt ist/nnd in Anato' lien, weßhalb am !>. d. 2Ü00 Mann zuvörderst nach Alcrandrcltc, dann nach Marasch und anderen Plinb ten uon Anatolicn abgehen solllcn. Ncbcr dcn bereits gemeldeten Zusammc»stoß zwischen den Nnssen und Tschcrkcsscn meldet man ans Anapa vom 29. April' daß laut einem von Sefer Pascha erstatteten amtli' chcn Berichte eine rnssischc Kolonne am 24. bei einem Ansfall ans der Festung Knrny das 4 Meilen von derselben nnd 2 Meilen vom Knban entfernte Tscher« kesjcndorf Sunech mit 4 Feldgeschützen angegriffen habe. Nach sehr hartnäckigem Kampfe wnrdc das Dorf von den Nnssen völlig eingeäschert, welche vier kranke Frauen tödtcten, 21 Mann gefangen nahmen und bei einer unternommenen Razzia beinahe 6000 Stück Schlachtvieh fortführten. Die in Anapa amvc> senden tscherkcssischcn Häuptlinge ersuchten demzufolge Scfcr Pascha, thatkräftige Maßregeln zur Sichcrnng der Vcrbindnngcn dieses Dorfes mit dem Gebirge zu treffen. Das Handelsgesetzbuch wurde vom Handclsmmi' ster Saffct Pascha in einer eigens veranstalteten Zu> smnmcnkllnft den vorzüglichsten Kaufleuten von Kon-stantinopcl mitgetheilt, um iyre Bemerkungen zu vcr< nehmen. Die anf Grnnb derselben anzubringenden Vcrbesscrnngcn nnd Znsätze sollen von der Ncdaktions-Kominission in geziemender Weise berücksichtigt werden. Man sieht hicrans, daß es der hohen Pforte in keiner Nichtnng an gutem Willen fehlt, nnd es wäre unr zu wünschen, daß sie auch von dem untergeordneten Veamtenpersonale gehörig unterstützt würde. In dcn Trnppenlagern trifft man allenthalben Vorkehrungen zum Rückmärsche. Anch der größte Theil der mingrclischcn Armee war entweder schon eingeschifft oocr zur Abfahrt bereit. In Redutkale (14.) lagen nur noch etwa fünf oder sechs Tausend Mann. Der am 2. d. in Konstantinipel veröffentlichte Fricdcnsuertrag wurde in folgender Weise bcvorwor-tct: Es hat der göttlichen Vorsehung gefallen, die Anstrengungen des Thrones nnd der Nation durch Beendigung eines Krieges mittelst eines glücklichen, dcn Rechten und Interessen unserer Krone zusagenden Friedens zu krö»cu, uno da der allgemeine, bei diesem Anlasse abgeschlossene Fricdcnsvertrag von uns ralifizirt worden ist, so lMm wir dessen Vcröffcntli» chnng anbefohlen. Die allen Waffen zngchörenden, znr Vertheidigung dcs Vaterlandes einberufenen SoL oaten nnscrer Armee haben während des so rühmlich geschlossenen Krieges die Pflichten einer heldcnmüthi> gen Tapferkeit, einer edlen Hingebung bei dcn vom Kriege unzertrennlichen Leiden, der Disziplin und des Gehorsams musterhaft erfüllt und in lebhaftestem Glänze den Nnhm der ottomanischen Waffen leuchten lassen. Sie haben ihre Namen verewigt, indem sie die schönsten Seiten der Geschichte nnscrcs Iahrhnn-dcrts durch solche Heldenthaten anfüllten. Mögen sie denn daS Zeugniß unscrcr kaiserlichen Zufriedenheit empfangen; ich werde stets Wünsche für ihr Wohlcr-gehen hegen. Alle unsere Unterthanen, ohne Unter« schied nnd Ausnahme haben dnrch ihre Dienstlcistun' gen bei dieser Fragc gleiche Gesinnungen der Treue nnd Liebe für den Thron nnd das Vaterland bewiesen. Die Staatsbeamten jeder Klasse und überhaupt die Gcmcindcvorständc haben dcn Beweis dcs lel'haf» testen Wetteifers geliefert und ihre Pflichten durch Vollziehung der Ncgiernngöbefehle erfüllt. Sie ha» ben ebenfalls uuscrn hohen Beifall verdient. Um von diesem so eben erzielten glücklichen Frieden für unser Reich Nutzen zu ziehen, müssen alle Schichten unserer Unterthanen sich durch die Bande der Vaterlandsliebe in gleicher Weise, wie durch ihre herzliche Gintracht während dcs Krieges, der durch einen so glücklichen Erfolg gekrönt worden ist, vereinen, und ich hoffe, »aß alle unsere Staatsbeamten den Beweis des lebhaftesten Eifers ablegen werden, nm in einer wirksamen Weise im Einklänge mit meinem uner» schüttcrlichcn Willen dic Organisation nnd Vcrbcs. serung, dcrcn Grundzüge ich mit dem Beistände der göttlichen Vorschnng entworfen, zn verwirk« lichen. Ich hoffe von der Güte des Allmächtigen nnd der Mitwirkung meines Volkes, daß unser Land uud unsere Nation nun in der Welt mehr Nnhm und Größe durch dcn Fortschritt ihrer Wohlfahrt lind ih» rcö Gedeihens erlangen werden. Die Beweise der Freundschaft nnd dcö Wohlwollens, welche uns bei diesem Anlasse unsere crlanchten Verbündeten gegeben, werden niemals in Vergessenheit gerathen. Die Dank« barkeit wirb für immer in dcn Herzen der Ottoma« neu bewahrt bleiben, und die Namen ihrer hrldcn-müthigen Soloatcn, welche ihr Blut für unsere Sache vergossen und sich anf dcn Schlachtfeldern mit nn« sterblichem Ruhme bedeckt haben, werden dieselbe Stelle in dcn Blättern unserer Geschichte wie in der ihrigen einnehmen. Da wir die Veröffentlichnng des allgemeinen Fricdensvcrlragcs beschlossen haben, so befehlen wir, daß das Zcngniß unscrcr kaiserlichen Zufriedenheit Allcu mitgetheilt werde. Gegeben in unserem kaiserlichen Divan in den letzten Tagen dcs Schaban 4272. In Adrianopcl (^.) sind zwei Schwadronen tur» kischer Kaualleric von Schumla eingetroffen, um die Sicherheit dcr Stadt und Umgegend zn überwachen. Neulich wäre es dort balo zn einem blnlig.cn Zusammenstoße gekommen. Ein Offizier dieser Eskadron hatte einen jonischcn Weinhänolcr ausgefordert, ihn znm Khan dcö Rnstcm Pascha zu begleiten, und da ocr Engländer ihm nnr die zu nehmende Richtung andeuten wollte, ertheilte der Offizier seiner Ordon. nanz dcn Befehl, ihn zur Begleitung zu zwingen. Dcr Ionicr wehrte sich mit seinem Stocke, woranf »cr Offizier zehn Mann abordnete, um sich seiner zu bemächtigen. Der Ionicr flüchtete in sein Haus. uer« barrikadirte sich und legte mit einigen anderen bewaffneten Landslenten auf dic Angreifer ihre Flinten an. Glücklicherweise kam dcr Polizcichef heran, dem es gelang, dem Streite cin Gndc zu machen. Hnf die Klage dcs englischen Konsnlaragentcn wurde dcr Of' sizicr nach Schnmla zurückgeschickt; die Soldaten soll. ten ihren Gehorsam mit einmonatlichcr Haft büßen, wurden aber spater in Freiheit gesctzl. Der östcrr. Vizekonsnl, Hcrr Zirigovich. hat sich auf Urlaub nach Smyrna begeben; in seiner Abwe. scnhcit versieht der schwedisch-norwegische Konsul die östcrr. Konsularanaclcgcnhcitcn. Der neue östcrr. Vizekonsul in Philipoppcl. Herr Berti, hatte sich einer sehr großen Zuvorkommenheit zn crfrencn; er wurde von mehr als Ui0 Reitern 2 Meilen weit eingeholt, welche ihm hierauf das Ehrengclcilc nach dcr Stadt gabcn. Aus dcr K r i m hat man Nachrichten bis znm 29. April. Die Räumnng geht thätig von Stattcn; allein dcr Transport erheischt Zeit, da die französische 4 trächtliches Kriegsmaterial cnlhält; doch sind bereits 40.000 Mann auf dcm Wege nach Frankreich. Man z»ueifelt jedoch nicht, daß die Räumung im Septem» ber vollständig sein werde. Die Russen zeigten sich il, lehter Zeit selten im Lager- sie beschäftigen sich ebenfalls mit dem 3iückmarfche und sollen stark durch dcn Typln's leide». Der Gesundheitszustand dcr vcr> liündcten Trnppcn »und als befriedigend dargestellt; die Zahl der Kranken nahm merklich al,. Auch in Kcrtsch (29. April) traf man thätige Einschiffungsan. stalten. Die tunesische Division ist am 8. d. M. von Vattum an Bord des Dampfers „Hansa", Kapitän Gecrkcu, in Konstantinipel eingetroffen. Auch der englische Dampfer, welcher russische Gefangene nach Odessa führte, ist zurückgekehrt. Der Offizicrstab konnte wegen der Quarantine nicht landen. In Odessa sah man mehreren Warcnladungen entgegen. Aus Bagdad lvird gemeldet, daß es gelun> gen sei, die vom Herrn Laplace bei Ninivc gcsam« melten lmd im vorigen Jahre von den räuberischen Arabern in den Tigris versenkten Alterthümer zu bergen. In Täbris hegte man wegen der englischper-fischen Differenz Besorgnisse. Wie wir ans Athen vernehmen, gedachte der k, k, Konsul in Ehartum. Herr Dr. v. Heugl in sich am 13. d. M. mit dem Herrn Grasen v. Thür> heim von dort über Syrien direkt nach Suez zu begeben. Oesterreich. "Wien, 16. Mai. In Bezug auf die Bc' zeichnung der Tara auf der Emballage von Handels-güt»rn fand das k. k. Finanzministerium sich neuer« lich veranlaßt, den f. k. Zollämtern eine vom Han> dclsministcrinm erlassene Erläuterung der Verordnung vom 24. August 1852 zur Darnachachtuna. milzuthei» lln, folgcuden wesentlichen Inhalts: Zur Vchebung der hie, und da aufgetauchten Zweifel über die Ver. lucndung und Handhabung der durch das Rcichsge-sctzblalt kundgemachten Verordnung vom 24. August 48l!2 wegen Vczrichnung der Tara auf der Embal. lagc von Handelsgütern werden nachstehende Erläutc-ruugen veranlaßt, und zwar findet obige Verfügung auf die im Auslande vorgenommene Verpackung und die dießfälligcn Originalkollicn. insofcrne die Waren in dieser empfangen, versendet und verkauft werben, leinc Anwendung und tritt dic Verpflichtung zum Ta-rabeztichniß. wie dieß schon aus dem Begriffe der Tara einleuchtet, nur bei solchen im Inlandc verpackten Warenarlikcln ein, welche nach dem Gewichte verlauft werden; ferner sind zur Handhabung der cr> wähnten, im Interesse des Handelsverkehres erlasse, neu Verordnungen dic politischen Behörden berufeu. Schließlich wird bestimmt, daß vorkommende Ueber> trctungen nach den Bestimmungen der kaiserlichen Verordnung vom 20. April 1854 über die Vollstrc. clung der Verfügungen der landcsfürstlichcn politischen Behörden zu behandeln und zu bestrafen sind. (Oestcrr. Corr.) Wien. til. Mai. In neuester Zeit sind in cintm vicl gelesenen süddeutschen Blatte nnter Angabe eines verschiedenen Ursprungortcs Korrcsponden-zcn erschienen, welche es sich zur Anfgabc geinacht zu haben scheinen, Zweifel in dcn Fortbestand des Einverständnisses zwischen Kirche und Staat zu crrc. gen und eine gewisse schon jetzt eingetretene Lockerung desselben glaubwürdig zu machen. Zu diesem Zwecke smd sie auch in einem Tone gebaltcn. welcher darauf berechnet ist. den Einsender dem Leser als eine Art von Vorkämpfer für die Regierung gegen eine die Inlercsstn und Rechte des Staates bedrohende feind-liche GcwaU vorzuführen und ihm die Vermuthung nahe zu legen, als bcrgc sich hinter diesen Ergiepun< gen mehr als der Unnmth eines ganz gewöhnlichen Korrcspodcnten. welcher den Gedanken des glücklichen Vochandknscins und des Fortbestandes der Einigkeil zwischen der Regierung und dem Episkopate nicht zu ertragen vermag. Die Anmaßung, welche auf diese An zu Tage tritt, wird wohl Niemand hier als des Aufhebens werth erachten; dagegen ist es Aufgabe der wohlun» lcrrichleten Presse, der Täuschung, welche offenbar hinsichtlich aller Jener, die mil den Verhältnissen in Oesterreich weniger vertraut sind, bezweckt wiro. ent> gegen zu treten, und wir glauben daher allen öffent-üchen Blättern, denen es um Verbreitung der Wahr« hcit zu thun ist. so wie deren Lesern einen Dienst zu crweifcn, wenn wir sie darauf aufmerksam machen, daß sie solchen Korrespondenzen, ans welcher Quelle sie auch herrühren mögcil. nicht mehr Vertrauen schenken als sie im Grnndc verdienen. (Wiener Ztg,) -- Se. Exzellenz der Herr General'Gouverneur des lombardisch'vcnetianischen Königreichs, Felomar-schall Graf Radchly. hat dem Eriliiten Earlo Vcruda die straflose Rückkehr in die k. k. österreichi« schrn Staaten bewilligt. — Aus Plag schreibt der „T. a. B." : Siche» rem Vernehmen nach beabsichtigt die österreichische Kreditanstalt eine großartige Fabrik zur Erzeugung von chemischen Stoffen aller Art bei Aussig in Böhmen zu errichten. — Dem Vernehmen nach steht ein neuer Stu> dicnplan für die medizinische Fakultät iu Aussicht, der mit dem nächsten Schuljahre in das lieben treten würde. Darnach sollen die Studierenden das Rigo> rosmu nach zurückgelegtem dritten Jahrgange mache» können. — Dem Vernehmen nach ist eine erweiterte Ausbeutung des Salzreichthums in Oesterreich bcan> tragt, und sollen namentlich in Siebenbürgen und Dalmatieu ncnc Salzwerkc crrichlet werden. Die bc> züglichen Erhebungen haben schon vor einiger Zeit stattgefunden. — Am 1. d. M., als am Tage dcr Himmel» fahrt Christi, fand in Vludcnz (Tirol) die Taufeder zwei Negcrmädchen Statt, die am Pfingstfcstc des vergangenen Jahres von dem ehrwürdigen Frauenkou-vcntc an Kindesstatt angenommen und seither von dcu mitleidigen Ordensmüttern liebevoll gepflegt, in allem Guten unterrichtet und zum Ehristeuchmuc vorbereitet wurden. Schon am Vorabende war der hochw. Herr Georg Prünstcr, Bischof von Hypsopolis lind General-Vikar von Vorarlberg, unter Glockengeläute in St. Petcr eingezogen, um Tags darauf dcn Taufakt dcr Negcrkindcr und die Einkleidung ciner Laien< schivcstcr persönlich vorzunchmeu. Noch vor Anfgang der Sonne des 1. Mai strömte die andächtige Menge zahlreich herbei, um Zeuge dcr heiligen Handlung zu sein. Es war ein feierlicher Moment, von dem allc Anwesenden sichtlich ergriffen waren, als dir schwarzen Kinder Afrika's von dem hochbetagtcn Bi-schofc in die Gcmcinschaft der Ehristcn eingeführt wur» dcn uud kniend vor dem Hochaltäre mit lautcr Stimme ras katholische Glaubcnsbckcuntuiß ablcgtcn, worauf ihncn dic Sakramente dcr Taufe und Fir« mung grspcndct wurden. Allgemein war die Rührung, als dcr bcgcistcrtc Kanzclrcdncr von Gottes wunder» barcn Fügungen sprach, vermöge welchen es dem treuen Jünger Olivicri vorbchaltcn war, jcnc armseligen Geschöpfe aus dcn Banden unmcuschlichcr Skla> vcrci zu erlöfcn und aus dcr Nacht des HcidcuthumS dem Lichte des wahren Glaubens cutgegcnzuführen. Nach beendigter Predigt pontifizirtc der grcisc Bi> schof untcr zahlreicher geistlicher Assistenz das Hoch. antt und reichte dcn ncngctauftcn Ncgcrkindcrn das heilige Abendmahl. Mittags 11 ^ Uhr endete mit dem bischöflichen Segen cinc Feier, die das Gemüth Aller, die zugegen waren, auf's Tiefste ergriffen hatte. Eine gleiche erhebende Feierlichkeit berichtet der «Bote f. T. u. V." — welchem wir auch Vorstehendes entnehmen — aus Innsbruck vom 10. d. M., wo ebenfalls drei Ncgcrmädchen, in Gegenwart einer großcn Zahl von Andächtigen, das hciligc Sakra-mcnt dcr Taufe empfingen und in dcn Schooß dcr christkatholischcn Kirche aufgenommen wurden. Trie st. 16. Mai, Die hier fungirendcn ausländischen Konsuln haben sich gestern, zur Fcicr des glücklich hergestellten Weltfriedens, zn einem Fcstmah!c vereinigt, wobei, wie wir hören, dcr kais. französische Konsul, Herr von Pianclli, eine sehr ansprcchcndc Rede hielt. — Seit einigen Tagen befinden sich Abgeordnete ^iner englischen Gesellschaft hier, welche in nnscrcm Hafen, beziehungsweise in dcr Bai v. Mnggia. um« fassende Dockbautcn und dgl. vorzunehmen bcabsichti» ^n soll. — Während wir gestern mittelst des Lloyddam> ofers bereits Nachrichten ans Konstantinop.'l bis znm !). hatten, sind in Marseille am 11. Mai erst solche bis zum 1. Mai angekommen. Trieft. 17. Mai. Sc. Erzell. der Finanz, minister Freiherr v. Brück ist gestern Früh in Ve> ncdig eingetroffen. Der Gemeindcvorstand, die Handelskammer nnd l-ic Hafcnbcamlcn warteten Sr. Er;, bci Malamocco auf, wo die Dammarbeiteu besichtigt wurden. — Aus Lissa (13.) wiro die Ankunft der k. k. Brigg „Piladcs" von Corfu und dcr k. k. Korvette „Diana" von Piräus gemeldet. — Italicuischc Blättcr theilen dcn Tcrt cincr kaiserlichen Entschließung vom 6. Februar 18^6 mit, wclchcr zufolge drr Gencralgouucrnclir des lombar» oisch'vruetianischcn Königreiches ermächtigt wird. sämmtliche Gesuche der politischen Flüchtlinge nm Anfbebung des Sequesters und straffreie Rückkehr in Verhandlung zn uchmcu. Solltc der Gcncralgou« vcrnenr aus Sichcrheitsrücksichtcu d>e Berücksichtigung cincs solchen Gesuches zur Rückkehr nicht geeignet halten, so wäre dasselbe wcgcn Anfhcbnng des Sc« qucstcrs dem Ministerium des Innern zu überreichen. In gleicher Weise wird der Gcncralgouverncnr cr-»nächtigt, übcr die Gesuche wegen straffreier Rückkehr nnd Wicdcrvcrleihung des Bürgerrechts zu enlschcidcn, die im Laufe dieses Jahres von jenen Füchllingen eingereicht werden, über welche dcr Scqucstcr uieht vcrhängt worden ist. Auch solche Gesuche sollen be< rücksichtiget werden, welche bloß die Scquestcraufhe-bung betreffen, selbst wenn die Bewilligung zur straf, freien Rückkehr für jetzt unzulässig wäre. Die Eut« fcheidung über dieselbcu ist dem Minister des Innern im Einvernehmen mit dem Minister des Aeußern nnd dem (5hef dcv odcrftcn Polizcil'rb^rdc zll iU'er» lassen. Auch darf dcr Sequester wcgcn des Todcs eincs Flüchtlings zu Gunstcn dcr in dcn österreichischen Staaten und selbst dcr im Anslandc lcbcndcn Erbcn aufgehoben werden. Die scquestrirtcn Güter derjenigen Flüchtlinge, welche ihre Gesuche biuucu Jahres» nist nicht einreichen, sollen zwar nicht konfiszirt. wohl aber vrränßcrt, und die bisherigen Spcseu vom Er« lösc abgezogen werden. Dic obcn erwähntcn Stcllcu halten dann zn cnlschcidcn, ob das Vermögen dcm Flüchtling zugesendet, oder bis zn seinem Todc für dic Erbcn aufbewahrt bleiben solle. — Die Paßbc» schränkungcn werden aufgehoben. Der Generalgou» ucrucur ist ermächtigt, nach Ermessen an dic Zurück« gekehrten Pässe für's Ausland zu crlheilcn. Die Ve< willigung an die laut kais. Entschließung vom 29. De« zember 18^0 als Ausgewandertc crklärtcn politischen Flüchtlinge zur Reise in dic k. k. Staaten hängt von dem Visum des Passes von Seite dcr österr. Gesandt« schaftcn ab. Gcgcn solche, wclchc als Ausgewanderte anerkannt sind, und ohne böse Absicht, wcnn auch willkürlich, zurückkehren, soll keine Prozedur ringelei« tet, und höchstens nach Umständen bloß die Auswei« sung verhängt wcrdcn; dagegen wird gcgcn Jcnc, dic obne irgend cinc Bewilligung zurückkehren. der Pro» zeß eingeleitet. Ausgewiesene vom Militärstaude sind in jeder Beziehung wie Ausgewiesen im Allgcmcincn zu behandeln uud nicht vor das Kriegsgericht zu laden; dagegen siud gcgcn jciic, wrlchc für Dcscrtcurc cr> klärt sind, die Mililärgcfttzc anzuwcudcn. Dentschlnnd. Der Korrespondent dcr «Ocslcrr. Ztg." schreibt unterm 11. Mai: Die Soiree, welche dcr k. k. Prasidialgcsandtc. Graf Nechbcrg'Notycnlöwcu. gestern Abends zu Ehrcn Sr. kais. Hoheit des Erzherzogs Ferdinand Marimi< lian gab. war eine änßcrst glänzende. Obivohl dic Gästc erst im Laufe dcs Vormittags geladen wcrden konntcn, fandcu sic sich doch zur bestimmten Abcnd> stunde in dcn reizenden Salons dcs Vnndcspalais ein. Man sah es dcu gcschmackoollcn und reichen Toiletten dcr Damen nicht an. daß die Trägerinnen derselben kcinc 4V« Zeit gehabt halte» . sich zu dem außerordentlichen Feste vorzubereiten. Das Ensemble halte bei einer inchrtä' gigcil Vorbcrcitllng für die Toilette nicht reizender und ausgesiebter sein können, die Gesellschaft ehrte in ihrer Erscheinung in allen Beziehungen den hohen Gast. Die Stiminnng war einc sehr angenehm be> lebte- das einnehmende und freundliche Wescn Sr, k. Hoheit erhöhte dieselbe in einem besonderen Grade und die GcseUschaft verließ die wahrhaft kaiserlich verzier« ten schönen Räume, indem sie von der Persönlichkeit des Erzherzogs den ausgezeichnetsten Eindruck mit wegnahm, nnd entzückt von der Pracht und dem ausgesuchten Geschmacke, mit welchem der Herr des Hanfes seinem hohen Gaste die Ehren zu bezeugen wußte. Die äußeren Räumlichkeiten des Palais bo< ten gleichfalls einen festlichen Anblick dar. Sie wa-rcn hell erleuchtet und über dem großen Hofe lag Tageshelle. Die Eschcnhcimer Straße war fast zu klein, um die Zahl der Equipagen zu fassen, welche die Gäste brachten und abholten. Hcnte Vormittags wohnte der Erzherzog dem Gottesdienste in der St. Vartholomäuskirchc bei. Um 2 '/^ Uhr fuhr Se. k. Hobelt mit einem Ertrazuge nach Darmstadt, wohin ihn der Präsioialgesaudtc nnd mehrere diplomatische und mililärischc Persönlichkeiten begleiteten. Der Bc> sichtignng des zum Theil bereits rcstaurirtcn Kaiser» domes widmete Sc. k. Hoheit fast einc Stunde, nnd zwar nm die Ueberzeugung zu gewinnen, daß das großmüthige Geschenk seines erhabenen kaiserlichen Brnders znr Restauration dcs Domes zu seinen schö> nen Zwecken bestens verwandt wird. Die Anwesen-deit des Erzherzogs war für die Bevölkerung unserer alten Reichsstadt ein Ereigniß. Sie bildete dcl^ Gc> genstand des Gespräches von Hoch und Nieder und allgemein bedauerte man es, daß die vorbereitete große Parade unterblieb nnd damit die Gelegenheit entging, den Erzherzog öffentlich zu sehen. — Nach riner neuen obrigkeitlichen Anordnung soll von gestern angefangen, an den Vorabenden von Ostern, Psing» slen und Weihnachten von ü bis li Uhr Abends uud an den hohen Feiertagen selbst uon 7 bis 8 Uhr Abends mit allen Glocken gelautet werden. Erwäh> nenswcrlh und bezeichnend für die Aufmerksamkeit, welche man im Volke der Anwesenheit dcs Erzherzogs schenkte, war es, daß die Leute, welche meist von der erwähnten obrigkeitlichen Anordnung keine Kenntniß hatten, glanbtcn, das Läuten gelte dem «Brnder des Kaisers von Oesterreich," als gestern Abends zur ungewohnten Stunde sämmtliche Glocken der Stadt ertönten. Sie hiclten das Gelallte für eine drin kaiserlichen Prinzen uon der Stadt dargebrachte Ehrenbezeugung. Unterm 12. d. berichtet derselbe Korrespondent: Die ursprüngliche Absicht Sr. k. Hoheit des Erzher» zogs Ferdinand Marimilian, von Darmstadt noch ein Mal Hieher zn kommen nnd uon hier scinc Rcisc nach Paris fortzusein, erfuhr eine Aenderung. Der Erz. herzog hat seine Neise nach Paris von Darmstadt ll.ls fortgesetzt. Vci seiner gestrigen Abreise waren der Chef der Präsidialgesandtschaft und deren Beamte, GL. u. Neitzenstein. Gen. v. Vaumgartcn, Gen. v. Schmerling und Deputationen sämmtlicher Offizier« korps im Bahnhöfe anwesend. Außerdem hatten sich zahlreiche Bewohner der Stadt cingefuuden, um Se. k. Hoheit zn sehen. Der Erzherzog trug bei der Ab> reise die Admiralsuniform. sein Gefolge die Galla» uniform. Graf Ncchberg. Nothenlöwen und Gen. u. Vaumgartcn begleiteten Se. k. Hoheit nach dem groß-l)"zoglichc„ H^ft. P^i dem Bcsnchc des alten Kai' ^doms beschenkte Se. k. Hoheit die Dombankasse Mit 100 Dukaten. Italienische Staaten. Am ,,. wurde in Turin das Konstitutions-fest unter Betheiligung der aus der Krim znrückge-kehrten Truppen und der Natwnalgardc feierlich be-gangen. Nach der kirchlichen Fcicr dcsilirten Truppen nnd Nationalgardc uor dem König. ,„ 5^,, Gefolge sich anch Graf Stackclberg befand; die Truppen wurden von der massenhaft zusammengeströmten Men-gc mit Jubel begrüßt. Mittags wurden die Truppen nuf der Piaz;a San Carlo anf Gcmeindckosten ge- speist. Um 3 Uhr faud das Pferderennen Statt. Die Beleuchtung soll großartig gewesen sein. Von Kundgebungen, welche dic angebliche Stimmung der piemontcsischcn Bevölkerung erläutern hätten können, wird nichts Ausführliches gemeldet. § Der kais. österreichische lommandircnde General in Anc 0 na, Hr. v. Nnkstnhl. hat am 30. April einen Erlaß veröffentlicht, laut welchem, in Anbetracht dcs Umstandcs, daß die Gesuche um Nachlassuug oder Mildcruug der Strafen, welche in Folge von verbotenem Waffenbesitz verhängt worden, größten« theils durch die bevorstehenden landwirthschaftlichcn Arbeiten motiuirt werden, — so wie in der Voraussetzung, daß mancher Besitzer von Waffen dieselben willig abliefern würde, wenn er keiner Strafe unter' zogen würde, — für die bis zum 31. Mai statlsin> dcndc Ablieferung verborgener Waffen vollkommene Straffreiheit zugesichert wird. Ionische Inseln. * Die jonifche Regierung hat angeordnet, daß alle aus Albanien in den jonischcn Häfen anlangen' den fremden Schiffe, welche mit einem Gcsundhcits> paffe versehen sind, auch ohne Bestätigung von Seite der englischen Kousnln zum freien Verkehre zugelassen werden. Donanfnrstenthnmer. Die Israclilcngemeindc in Belgrad hat eine Bittschrift an die serbische Landesregierung abgeschickt, worin sie nm Wiedererlangung folgender Rechte an-sucht: In Serbien überaU Grundstücke und Hänscr ankaufen, ihre Kinder Handwerke lernen lassen und frei ihr Gewerbe l'clreil'en zu dürfen; ferner daß es ihnen gestattet sei im Innern dcs Landes Warcnhant" lungen zu haben und "l miimlo Geschäfte zu machen. Anch beabsichtigen sie, bei dcr hohen Pforte die cr> forderlichen Schritte zu machen. Türkei. Die nruesteu Nachrichten aus Konstant in o> pel über Marseille sind vom 11. datirt. Nach dem „Journal de O^nstantinopel" beträgt die Zahl dcr in Kamiesch bereits eingeschifften Franzosen 3li.0l)0 Mann und jene dcr Engländer 9000 Mann. Der Sultan hat mehreren englisch.französischen Divisionen die Ermächtigung zum Aufenthalt in Konstantinopel mi< getragen. Mau glaubt diesen Antrag durch die Lage ocs Landes motivirt. Nach Smyrnaer Blättern ha> bcn syrische Fanatiker den englischen Agenten in Marosch.Guarmini sammt Familie massalrirl. Griechenland. Briefe aus Athen vom 2. Mai bestätigen, daß Sc. M. der König nächstens eine Reise nach Deutsch, land unternehmen werde Dem «Osserv. Triestino" zufolge ist dcr Ban cincs neuen Theaters für grie. chischcö Schauspiel und italienische Oper beschlossen worden. Vci einer am 27. April im Hafen von Pyräus von den zu den dort vor Anker liegenden Kriegs» schiffen gehörenden Booten abgehaltenen Negatte ha. ben die Gigs dcr k. k. Korvette „Diana" bei einer Wettfahrt die ersten 3 Preise erhalten. Dcr „Tricstcr Zeitung« wird ans Athen vom 1. Mai geschrieben! „Der Französische Admiral Villanmez hat die Nc< gierung benachrichtigt, daß cr den Rayon der Okku» pation bis Theben ausdehnen werde, um das Land gegen die Räuber sicher zu stellen. Die Regierung hat gegen diese Maßregel protcstitt, da das Land, oon den Räubern gesäubert, einer solchen Bewachung nicht bedarf und diese zu Kollissioncn Veranlassung geben könnte, indem die Dragoner Villanmcz's nicht Griechisch nnd die Laudlcntc nicht Französisch ucr> stehen. Die Maßregel unterblieb vorläufig. Indessen machen die Franzosen Anstalten, Daphni, ein Krön« gut, '/4 Stunden wcit von Pyräus, zu besetzen. um während dcs Sommers dort zn lagern und englische Offiziere waren vorige Woche in Kiphisia, dein Herr» lich gelegenen Dorfe unweit des Peutalikon, wo die besten Familien Athens den Sommer zubringen und nahmen Vermessungen vor, da, wie der englische Kommissär sich äußerte, das englische Korps dort z»l lagern beschlossen habe. Während a^-r Admiral Vil> laumcz nach Lord Palmcrston's Versicherung die Straße zwischen Athen und Pyräus durch scinc Dragoner-Patrouillen sicher gestellt bat. nnd während cr auch im Innern des Landes seine polizeiliche Aufsicht auszudehnen bezweckte, ist cr nicht im Stande gewo sen. seine cigcnc Wohnung in Pyräus gehörig zu bc> wachen, denn vor vier Tagen hat in derselben ein Diebstabl stattgefunden; es wnrdcn ihm seine Cha» tonillc. alles Geld und noch andere wctthoolle Sa> chen entwendet. Telegraphische Depeschen. Trieft. Ili. Mai. Lebhaftes Gctrcidegeschäst während dcr Woche zn merklich höhcrn Preisen bei andauernder Nachfrage. Preise schließen sehr fest. * Berlin, Freitag. Eines leichten Unwohl» fcius wegen wird nicht tvr König selbst dcr Kaiserin Witwe von RMaud cntgegcnrciscn; Graf Benken» dorf und Freiherr u. Budbcrg von der russischen Gesandtschaft und der zu ihrem Dienste bestimmte Oberst v. Mantcuffel wcrdcn dieselbe in Gumbinncn cm» pfangcn. Berlin, 17. Mai. S. M. dcr König ist von seinem Unwohlsein hergestellt, und wird morgen zum Empfange der Kaiserin Mütter von Rußland nach Königsberg abreisen. Wie man veenimmt, sind die Vorlage» über die Gcmcindcordnuna, dcr Rheiilpro» vinz bereits vollzogen. Turin. 1«. Mai. Dcr „Diritto" berichtet ails Genua vom 12. d. M. Abends, es sei in dcr Nähe der Post ein drohender Anschlag gegen den östcrr. Konsul angeheftet worden. Später ließen einige Tnmultuantcn böswillige Rufe gegeu den Kon« snl ertönen, zertrümmerten einige Fensterscheiben dcs Konsulatgcbändcs uno dgl. Der Berichterstatter dcs „Diritto" selbst bezeichnet diese Auftritte als skandalös und bedauerlich. Neapel. 14. Mai. Besorgnisse wegen der Ernte wcrdeu laut. Getreide deßhalb nnd in Folge von Marseiller Aufträgen fest. Paris, 17. Mai. Dcr „Monitcur" meldet die Anknnst Sr. k. Hoheit dcs Erzherzogs Ferdinand Ma>' zn St. Elond. Dcr Kaiser ging ihm bis zur großen Treppe entgegen und führte ihn znr Kaiserin und zu dcm kais. Prinzen. In Paris fand dcr durchl. Erzherzag eine eben so sympathische als achtungsvolle Aufnahme. " London, 13. Mai. Das fällige Dampfschiff aus Ncw'Pork ist eingetroffen. Dcr Kurs auf London war daselbst 10^. " K 0 n st a n t i n 0 v c l, 9. Mai. Nach Ma» rasch, wo ebenfalls Christcnvcrfolgungcn stattfanden, sind 2ö00 Mann abgegangen. 'Trapczuut, 29. April. Sir Murray ist mit dem sämmtlichen Gcsandtschaftspcrsonale von Täbris nach Bagdad abgegangen. Die cnglisch-per» fische Differenz ist noch immer nicht geschlichtet. Telegraphisch liegen folgende Nachrichten vor: Madrid. 9. Mai. Die Regierung hat die Gesellschaft dcs Credit Mobilicr ermächtigt, die Eisen, bahnen von Palcncia nach Lcon, von Paleuzia nach Ovjcdo und von Madrid nach Valladolio vorzudcrci» te». — Espartcro ist gestern zn Pampcluna angc< langt, wo cr bestens empfangen wnroe. — Die Nuhc ist allgemein. Madrid, 10. Mai. Die Königin hat den Ex< Regenten von Portugal eingeladen, Madrid zu be> suchen. Marschall Espartcro ist noch in Pampclmm. In den Eortcs wird das Gesetz über den Staatsrath diskntirt. M arscillc, 13. Mai. Die Dampscr „In« ons« und „Bysanlin" bringen Nachrichten aus ttou. stantinopel vom ^. d. M. Die Abhaltung dcs Ra-mazanö hatle begonnen; der Sultan hatte dcin flan, ^ösischcll Gesandten einc Tabalk'rc zum Geschenke gemacht. Druck und Verlag von Ignaz v. Kleiuulayr H F. Vambcrg m Laibach. — Vcrmttwor^ F^^aulbcr«. Anl)Mlg zur ImlmHerZeitmm. Börsenbericht aus dem Abcndblattc der östcrr. kais. Wiener Zeitllng. Wien 1«. Mai. Mittags l Uhr. Die Vl'vft war für Staats- und Industrie-Cffcktt günstig g,stimmt, und cS zeigt^i sich fast alle Kurse stciqrnd. Am mcistcn hcl'M sich Nl'rdbahn - Aftic». Kredit-Aktien slnfauqS uiit 38» be^hlt. hoben sich aus 38» ,md schlössen zur Notiz wicdcr etwaS niedri^cr. Devisen und Valuten, fortwährend stark auSgeboteu, blieb,» ungefähr wie gestern. Da6 Geld war c,^nüzend Vlnhniden, die Prolongation leicht. National - A»leh,n zu ü °'. «5 '/.^«5 V. Anlehen v. .'<. l«5l t». L. zu 5°/, W-!>l tomb. V^nct. Anlch.n zu ü"/, z»l -<,2 Staatsschuldvcrschrril'lmgeu zu ü '/<. lN V. - 8'»'/. detto „ ^'/."/« 7.'/.-7.', bttto „ 4«/o «6'/.-«'/. dctto „ 1«„ l7—l7'/. Olo.Ml^r Oblic,. m. Nückz. „ ü"/« 9i-93 '/. Oedenbürger dMi ditto „ ü°/» «17,^^2 Pesiher ceito delto „4 7» U2 7,^«3 Malländer detto detto „ 4 7. W'/.—!<» Orundmtl.'ObÜcz. N. Oest. „ 5 7° 86-8'i 7, dlltu v. <Äalijicn. Ungarn ic. zu ü'/. 7ll 7,-77 detto der übriglN Hrl?nl. zn 5 7» 8l-8^ Vanlo - Ol'ligationtn zu 2 7. 7, "! '',-«2 Lotterie- Anlehm v. I. '8:t4 22«—2^8 '/, detto „ i^i> 12»V.-«2-i'/. detto „ 1854 zn 4 7. 1N7'/.-il'8 Vom« Nentschein, 1!j—1^ 7. Walfische Pfandbrief, zu 4 7« «2-54 Nrrdbah» - Prior. - Oblig. zu 5 7« 87-87 ','. 0llogi,»ihsr dltt» ' „5 7, 8U-8l Dl'nau Dampfsch.-Obliq. „5 7« 82—83 vloyd detto (ix Silber) „ 5 7« 89—!)0 !l7. Priorität« Obli^. dcr Sla.itö-^iscnbahli- Ges. llschast zu 275 Franks pr. Stück 1 l 4 7,—l l 5 «ktieu der Nationalbank l >2N-l>2i „ Oesterr. Nledit-Anstalt 38, V.-3«> 7. „ ^ N. Oest. Mso»!Pt.-Gss. l0ä—>U5 7, „ „ Budweis-Linz-Oinundntf? ^iscnbahu 256-2'8 „ Nordbahn ohne Dividende 288 '/.—288 7, „ „ Staatseisenb.Gesellschaft zu 5.00 Franks 3«4 '/,-384 7. „ „ Donau-Dampsschifffahrls- Gesellschaft 584-586 „ ., detto t3. Cmissiou 57N-571 „ des Lluyd 445-4^8 „ der Pesthcr .ssettenb.-Geslllschast ««-«7 „ Wiener Dampfin-Geftllschast 78—80 „ Preßb. Tyrn. l^isenb. l. (lmiss. »8-20 d.tlo 2. Emiss. m. Ptiorit. 20—33 Mcch'zy 40 ft. ^ose ü?//' I? ., Ninbischgr^ „ /" . ^^ ./. Waldftelu « "7'"?'^/' Keglcvich „ .«"^^ Et. G.iiois „ 38 7.-3',» Palffy „ 38'/.-3' Telegraphischer Kurs-Vericht der Staatspaplcre vom 17. Mai 1866. Glaatsschuldverschl.ibung,n . zu 5M. fi. «n «M. 84 l3/l« delto aus der National'Änleihe zu 5 7. ft- >» ^M. 85 3'1U Darlehen mit Verlesung v, I. »83:«, für ,00 si. »30 ., l854. „ 100 fi. 108 Nktim der österr. Kreditanstalt . . . 382 ft.in C.M, Wrundenll.-Obligat. v. Nicd. Ocster. »> Ornndentl.-Tbligat. anderer Kronlünder ? ,7 ..„ Vanl-Allicn pr. Stüct......l »2i fl. ln <^. M, »ktien der Vliederofterr. T«co,»pte-Ge< sellschaft pr. Stüct zu 500 n. . . . 532 l/2 st. in C. M. Ultien der l. k. priv. österr. Stnatseisenbahnl aesellschaft zu 200 fi., voll eingezahlt 351 fl. V. V. mit «aten/ahlung...... 3863/4 ft. B. V. Nllir» der öfterr, Donau-Danlpfschifffahrt zu Ü00 ft. E!0i....... üW ,n fl. C. M. Wechselkurs vom 17. Mai 18ll6. Amsterdam, für l00 Holland. Nthl. (5lnld., 84 3/4 2 Mouat. Augsburg, fur »00 ft. 6ur. Wuld., . . lU2:V8 Ufo. Frankfurt a. M. U'ür l20 ft. sudd. Vcr- linswähr. im 24 1/2 si. Fuß, («ulb. . lttl l/8 3 Monat. Hamburg, für 100 Marl Banlo. Guld. . 74 V« 2 Monat, «lvorno, füc 300 Toscauischc Lire.Guld. 10ö 1^8 2 Monat. London, für 1 Pfund Sterling. Guld. - 10 3 Äf. 3 Monat. Mailand, für 300 österr. i,'irc, (j>wld. . 102 l,4 2M^nat. Marseille, für 300 Francs, Gulden. . . 11«.) 2 Mo,,at. Paris, für 300 ssranc-, Guld. . . . 1l9 1/8 Vf. 2 M^uat. Bufanst, für 1 Guld., i'"2 .... 2U8 V2 31 T.- <^ Ou!<1 ill ,N»s<0 „.....^ ^.^ ^ ^2 Napoleonsd'or ,..... 7^ 7^7 Sml/eraiilöd'or „ ..... ,IHy ^^ Friedrichsd'or „..... ß.,3 ß.l8 En.^l. Sovereiglns „..... W.4. 1^ «nss. Iinp.ri^le <......U W ».1U Eilbtlagio..........31/4 2 ,/z Eiseubahn- und Poft-ssahrordnunst. Anluüsl >>! ! Alfalirl von Schnellzug llaibach l L a l d ach Uhr Min. Uhr Min. von Laibach n,>, . Voim. — — io — dlo dlo . Abends — — 10 H5 von Wien nach l.'aiba . 3lachm. 2 3<) — — dto dto . Früh 2 3u — — Die Äass,, wird 10 Minulen vor der Al'f^hrl >;»sch!oflen. Brief «Eonrier von Laidach nach Tsiest . . Abends — — 3 3g » üricst „ L^lbach . Früh 7 Hu — — Prrsonen-Eourier uun Laidach nach Tri^st . . Abi»de — — ,c> — » IlicN u Laibach . Früh , <^u — — I. Mallepost vo» Laibach n>>ch Tricss . Früh „. — H , üliest ^ i!a>bach . Abend« ß -. — _ II. Mallepost von üaibach nach Tli^tt . . AbsNds — — /^ ,5 ^ Trieft . «aibach__^ Flilh 8 3a — — 6 «. i. (») ^il^2<»22 Am 2l4. Mai d. I. Vormittag um lN Uhr wird t)li dem Magistrale die Lizitatia«, zur V»r-pachtung der Heumahd in der hiesig»'!, Sttrn-Allec für daö laufende Jahr vorgenommen werden. Stadtmagistrat Laibach am 12. Mai Itt5l». Z. 859. (l) Nt. 2^39. Cinlad lt n g. Der Magistral glaubt cmem allgemeinen Wunsche nachzukommen, wenn er die Verhandlungen wegcn Einführung der Gasbeleuchtung in dieser Hauptstadt wie^ der aufnimmt, muß ledoch dabei den Wunsch zur lebhaften Theilnahme aus drücken, nachdem das Projekt nur mit dieser allein zur Auoführung gebracht werden kann Nach vorläufiger Rücksprache mit dem hierortigen Spenglermcister Herrn Josef Freiberger, welcher durch mehrjährige Verwendung in den größten Gaserzcu^ungs Etablissements des In- und Auslandes sich vielseitige Erfahrungen sammelte, ist der Magistrat in der Lage, Folgendes zur öffentlichen Kenntniß zu brmgen: Zur möglichst bllligen Einführung der Gasbeleuchtung in Laibach ist die richer stellung von cnc^ 1W0 Flammen erforderlich. Eine Flamme für Eine Stunde, mit einem Brennbedarfe von 5 Kubiksuß Gases und einer Leuchtkraft von lU Stearinkerzen würde auf die Brenndauer von emer Stunde ! '/,<, Kreuzer zu stehen kommen. Das empfehlendste Gas wäre das Kieferholzgas, nachdem dieses gar keinen Geruch verbreitet, ferners eine sehr helle weiße Flamme gibt; so würde sich solches zur Beleuchtung der innern Lokalitäten besonders eignen.' Es ergeht sohln an alle I>. '1'. Behörden / Vorstehungen, Direktionen und Private die höflichste Einladung, sich zu dem angestrebten Behufe schriftlich oder mündlich bei diesem Magistrate, wo ein eigener Vormerkungobogen aufliegen wird. mit möglichster Beschleunigung subskribi-ren zu wollen. Der Magistrat hat mit besonderem Vergnügen vernommen, daß sich zur dlctz-fälligen Unternehmung in dieser Hauptstadt eine eigene Gesellschaft zu bilden im Begriffe stehe. Es erfolgt sonach auch in dieser Richtung die einschlägige Einladung mildem Beifügen, daß der Magistrat dem Zustandekommen eines solchen Vereines mcht allein freundlich entgegen kommen, sondern demselben auck dlc möglichste Unterstützung angedeihen lassen werde. Hiernach wird dieser Unternehmung die Einsicht in die Erfolge der heutigen Einleitung frei gestellt, und dieselbesohin zur Ueberreichung ihrer dießfalligen Offerte ersucht. Magistrat der k. k. Landeshauptstadt ^ Lalbach am 12. Mai »85lage des Verfassers isi so el'ei, erschienen, und bei in Laivach zu haben: Fortschungs- und Supplcmcntl'lNld der Praktischen Anleitultg zur Vollziehung der Ällcrhöchstcn Geb »ihren - Gesetze vom 9. Februar und 2. August l85<» i!»b tcr S n «ll m lllng der ^u diesen Gesetzen nachträglich crssojj'cncn Ver-ordlulngcn nnd Erinutcvnngcn. Hcrausgcgcbm von Rarl c,r t. k. <3lcl!cr>Dirc>ktion z,l ^aibach. Iun» Gebrauche fi'ir Finanz-, Stcucr- Gnichts-, Orundbuchiü- und politische Vcamtr, Auditorc, Advol^tcn, Notarc. Agenten, Sachwalter, Ocmciüde-Aeainten und Vm^iidc )c, lc. gl'. 8 aehch, ^i>, Bogcu. Preiü '<5 fl.30kr. C.M. Die Buchhandlung hält es nicht sur nothwendig, etwas anderes über dirscn Fortsctzungsband zu sagen, als daß dirselde gerade so eingerichtet ist, wie das wegen seiner praktischen Anordnung und Vollstän. digkeit allgemein rühmlichst bekannte Stammwerk, von welchem in kurzer Zrit drei Auflagen erschienen sind, das in der juridischen Zeitschrift für Staats' und Rechtswiffensckait sehr günstig beurtheilt und von dem hohen k. k. Finanz.Ministerium allen un-terstthenden Behörden bestens anempfohlen wurde. Auch das Slammwevk ist in dieser Buchhand, lung um den Preis von 3 fi. 20 kr. (Z. M. zu haben. 3. ««6. D anksagnng. An den Stunden der Prüfung cinc herzliche Theilnahme zn finden ist cin gwpcr Trost. Dieser Trost ist mir im hohcn Maße zn Theil geworden, nls ich bei dem erschütternden Verluste meiner ümigstgelicl'tcn Gattin dic Ueberzeugung gewann, wic liebevoll die cdlcn Einwohner Laibach'ö meinen herben Schmerz mitfühlten. Es ist mir daher cin wahrcö Bedürfniß meines Herzens, den verehrten Laibachcrn für ihre mir während des Krankenlagers meiner seligen Gattin, so wic bei ihrcm gestrigen Lcichcnbc» gängnisse in so rührender Wcisc bewiesene liebevolle Theilnahme, meinen tiefgefühlten nnd innig« stcn Dank in diesen Zeilcn mit allcr Wärme auszudrücken, da mir meine blutige Abreise dessen persönliche Wstattung. so lebhaft nnd anfrichtig ich mich hiczn verpflichtet fühle, lcidcr nicht mehr möglich macht. Laibach am 18. Mai 1866. Victor Napoleon «aron a Prato, f. k. Hauptmaun im Linien»Infanlerie- Rcgimentc Varon Äiruldl Nr. 23.