/ ^^ Nr. 276. Pränumt»ation«plel«: Im «omptoli ganzj. fi. 11, halbl- fl. 5 .^o, ssür bi« Zustellung in« H«u« hall'i. 50 lr. Viit d« P?st ganzj. st. ib, halbj. fi. ? L0. Samstag, 1. Dezember. I»<«l««<>n«g«bNl: ff«, lllln« Inst»««« »l» »n 4 Zeilen «s> tr., groß«« per Zell« « lr,, bei öft«»«n Vitdriholungen v« Zeile 3 lr. 1883. Mit 1. Dezember begann ein neues Abonnement auf die „Aubncher Zeitung." Der Pränumerations-Preis beträgt für oie Zeit vom 1. bis Ende Dezember: Mit Post unter Schleifen.....1 st. 25 lr. Für Laibach ins Haus zugestellt. . . 1 ., — „ Im Comptoir abgeholt......-» ,. 92 « Amtlicher Theil. Se. !. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 25. November d. I. w Anerkennung aufgezeichneter Dienste bei Anlegung der neuen Grundbücher den Bezirlsrichtern Joseph Aaredy in Friesach. Dr. Adalbert Gert scher in Marburg l. D. U.. Iosep Martinak in Großlaschiz Und Dr. Edmund Geißler in Aoskowitz, ferner dem lln Justizministerium in Dienstleistung stehenden Raths» secreiärsadjuncten des mährisch-schlesischen Oberlandes» geeichtes Karl Schindler das Ritterkreuz des Franz. "vsfph-Oldens allergnädigst zu verleihen, ferner aller. Nniibigst zu gestatten geruht, dass den Aezirksrichtern Wilhelm Giltsheiser in Hotzenploh und Cajetan Klar in Arnfels für ihre sehr eifrige und erfolgreiche Dienstleistung bei Anlegung der neuen Grundbücher °'e Allerhöchste Zufriedenheit ausgesprochen werde. Erkenntnisse. Das f. l. Landcsgericht als Pressgericht in Wien hat auf «Intlllg der l. l. Staatsanwaltschaft erkannt, dass der Inhalt deS w der periodischen Druckschrift „Wiener allgemeine Zeitung" Floraenblatt Nr, 1342 vom 22. November 1883. erschienenen «rlitels mit der Aufschrift „Wien, 21 November" in den Stellen ,"°n „an diesen verfehlten Vcrsilch" bis „Winkelprcsse nachsor» lchend" und von „Die Polizei soll dieser Sache" bis „anstatt es iu bekämpfen" das Vergehen nach § A00 St. G. begründe, u«b es hat nach ß 493 St, P O. das Verbot der Weiterverbrei« ^ung dieser Druckschrift ausgesprochen. Das k. k, Landrsgericht als Prcfsgcricht in Wien hat auf «ntrag der l. k. Staatsanwaltschaft erkannt, dass der Inhalt des 'N der periodischen Druckschrift „Neues Wiener Abendblatt" ^"bendausssabe des Neuen Wiener Tagblatt) vom 21. November l°83, Nr. 820. erschienenen Aufsatzes mit der Ausschrift „Fol-llen der Gaisreitte»Affaire" in der Stelle von „Die Disciplinar» Immission der Statthaltern" bis „aus den Augen, aus dem ^>nn" das Vergehen nach 8 3lX) St. G. begründe, und es hat ^lch ^ 498 St. P. O. da« Verbot der Weitcrvcrbreilung dieser Druckschrift ausgesprochen. Nichtamtlicher Theil. Se. Majestät der Kaiser haben der Gemeinde Piirbach im politischen Bezirke Waidhofen a. d. Thaya in Niederö'sterreich zur Bestreitung von Schulbau-Auslagen eine Unterstiihung von 200 st. aus der Aller, höchsten Privatcasse allergnädigst zu bewilligen geruht. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «Salzburger Zeitung" meldet, dem Curaten Josef Viairhofer zu St. Felix im Nonsberge zur Anschaf. fung von Kirchenerforbernissen eine Unterstützung von 50 fl. zu spenden geruht. Zur Lage. Der Tresor äußert sich folgendermaßen über den Durchstich des Arlberg. Tunnels: „Seit jenem Tage. wo der erste Spatenstich zur Durchhöhlnng des Arlberg.Tunnels gemacht wurde, sind erst drei Jahre und vier Monate verflossen, und schon ist da« große Werk gelungen. Um sich einen deutlichen Begriff von den Leistungen der österreichischen Technik zu machen und zu erkeunen, in wie hohem Grade die österreichischen Ingenieure die fremden Techniker über-troffen haben, muss man die charakteristischen Daten des Arlberg'Tunnels mit jenen des St. Gotthard und Mont-Cenis zusammenstellen. Am besten ersieht man dies aus den Leistungen im Stollenvortriebe, welche in den letzten Baujahren im Durchschnitte monatlich von der Ost. und Westseite zusammen 329 Meter betrugen. Vom Beginne der Tunnelarbeiten bis zum Durchschlage des 10 240 Meter langen Sohlenstollens sind 40V, Monate verflossen, während die Arbeitsdauer für den 12 233 Meter langen Stollen im Mont-CkNis 160 und für den 14920 Meter betragenden Stollen im St. Gotthard 87,75 Monate ausmachte. Es resultieren hieraus für die Gesammtbauzeit als durchschnittliche Monatsleistungen im Mont-Cems 76.4, im St. Gotlhard 170 und im «rlberg 252.8 Meter Stollenvottrieb. welche bisher noch niemals in diesem großartigen Maßstabe erzielt wurden. Die nunmehr glücklich vollendete Durchbohrung des Arlbera.es lässt eine frühere Eröffnung der Arlbergbahn, als ursprünglich in Aussicht genommen war. erhoffen. Der volkswirtschaftliche Nutzen der Arlbergbahn für unsere Monarchie und ganz besonders für Ungarn ist in den letzten Tagen so oft und ausführlich von der Tages- presse besprochen worden, dass wir auf eine w-itere Erörterung dieses Themas wohl glauben verzichten zu können." Vom Ausland. Im Preußischen Abgeordnetenhause wurde von dem Abgeordneten Dr. Stern ein Antrag auf die Einführung des bekanntlich bisher nur für die Wahlen in den deutschen Reichstag geltenden all« gemeinen Stimmrechles auch für die Landtags- und Communalwahlen eingebracht. Die national-liberale Fraction des Abgeordnetenhauses bereitet eine Resolution zu Gunsten einer gleichmäßigen Vertheilung der Lasten der Polizeiverwaltung vor. — Die baierische Abgeordnetenkammer lehnte ohne Debatte den Dispositionsfond des Ministeriums des Innern ab. Am spanischen Hofe wurde am 23. Novem. ber, wie schon erwähnt, der sechsundzwanzigste Geburtstag Sr. Majestät des Königs Alphons gefeiert. Es liegen hierüber folgende Berichte vor: Zunächst brachten die Familienmitglieder dem Könige ihre Glückwünsche dar, dann begaben sich der König in der Uniform eines Generalcapitäns und die Königin in weißer, goldgestickter Atlassrobe mit von Page,, getragener Schleppe und einer Diamanlkrone, während die Musikkapelle der Hellebardiere spielte, zum Thronsaale. Recht« vom Throne, den vergoldete Bronzelöwen umgeben, standen die Diplomaten, darunter der päpstliche Nuntius, links die Damen der hohen Aristokratie, dann zahlreiche Granden von Spanien. Von 2 bis 3^/, Uhr defilierten Hunderte, sich verbeugend, an dem königlichen P".ar vorüber, Granden und sonstige Adelige, Mayortwmos, Officiere und Geistliche. Vor dem Palaste wogte eine ungeheure Volksmenge. — Die Königin Isabella reist am 3. oder 4. Dezember nach Sevilla. Infolge dessen dürfte höchst wahrscheinlich auch der deutsche Kronprinz sich dahin begeben und dort auch dem Schwager der Königin, dem Herzoge von Montpensier. einen Besuch abstatten. Am 28. November war König Al« Phons mit seinem hohen Gaste in Toledo. Ihr Einzug in die alte Haup'stadt Spaniens erfolgte unter Glocken« geläute, Kanonendonner und dem Jubel der Vrvöl« kerung. Es wurde der die Stadt beherrschende Alcazar besucht, die Kirche San Cristo besichtigt und die Parade der Truppen abgenommen. Hierauf erfolgte die Fahrt nach der etwa eine Viertelstunde von der Stadt gelegenen Waffenfabrik. König Alphons führte selbst den Kronprinzen durch die Anstalt, in welcher Feuilleton. Hart am Nande. Roman aus dem Thüringischen von F. Klinck. (37. Fortsetzung.) Sie stand am Fenster und schaute in die wiedererwachende Natur hinaus. Die Sonne gieng eben über ben Bäumen auf und färbte die Wipfel mit goldigem vurpurschein. Es war noch still, nur ein früher Spaziergänger gieng vorüber, die frühe Morgenstunde, in ber die Wagen und glänzenden Equipagen noch keinen Staub aufwil bellen, zu genießen. Else fühlte sich beklommen und geängstigt, aber Ne brauchte nicht nach der Ursache zu fragen; die Schwere dieses Tages raubte ihr fast den Athem. So jung noch, und sie sollte schon mit allem glücke abgeschlossen haben? Und das nicht allein, sie >°llte auch eine schwere Verantwortung durch ein 8°nzes Leben tragen!? Während die junge Frau im vollen Bewusstsein klnes grenzenlosen Unglückes, das über sie herein-Pechen würde, dastand, schrak sie plötzlich zusammen. Hwei Schüsse waren rasch auf einander gefallen, und ^un kam ein Schrei von ihren Lippen. Sie flog dem "Ukgange zu, den Corridor entlang und rüttelte mit 5?er Gewalt an der Thür von Kurts Wohnzimmer, sowohl diefes wie sein Schlafgemach war verschlossen, Nur das Vorzimmer war geöffnet, s. Nicht ein barmherziger Zweifel milderte ihr Grauen, ^ fühlte, dass der Würfel über ihr Schicksal gefallen war, und — so oder so — die Zukunft war für sie "ne Welt voll Leid, voll bitterer Reue. Die junge Frau stieg die Treppe hinab mit wankenden Knien. Sie hätte nicht mehr fragen sollen, aber sie fragte dennoch, ob der Herr Baron schon aus-gegangen sei, und der Portier brachte das..Ja" nicht über die Lippen, aber er nickte es mit dem Kopfe. Nun stand sie unter der glasbedeckten Vorhalle, bei der offenen Thür. Rauh und kalt zog die frische Frühlingsmorgenluft herein und kühlte ihre fieberheiße Stirn. Die gnädige Frau Baronin würden sich erkälten, meinte der Portier, er wolle lieber einen Mantel holen. Aber sie schüttelte ungeduldig mit dem Haupte. Schoss ihr doch das Blut durch die Adern wie glühende Lava. Und da kam auch schon eine Equipage langsam herangefahren, geradeswegs auf das Haus zu. Zwei Herren giengen nebenher. Als einer der beiden die Baronin sah, raunte er dem andern hastig einige Worte zu, und dann schritt dieser vorauf. „Gnädige Frau. Ihr Herr Gemahl —" hob er mit furchtbarem Ernste an. Wenn Elfe irgend einen anderen Gedanken als den an Kurt hätte haben können, so würde sie bemerkt haben, dass die Worte nicht allein ernst und ohne Mitleid, sondern auch mit einer gewissen Zurückhaltung gesprochen worden waren. „Sie bringen meinen Mann, er ist verletzt!" stammelte Else, und in den wenigen Worten lag eine solche Welt des furchtbarsten Schmerzes, dass der Herr erstaunt in das lodtblasse Gesicht des jungen Weibes blickte. In demselben Augenblicke wich auch der beinahe feindselige Zug aus seinem Antlitze und machte dem tiefsten Mitleid Platz. Else hatte mit ihrer kleinen Hand das eiserne Treppengeländer umfasst und hielt sich daran aufrecht. Nun rollte der Wagen herbei. „Herr von Esslingen war uns ein liebenswürdiger Kamerad und ein braver Charakter," fuhr ber Herr fort, Elfe folgend, die sich jetzt mit wankenden Schritten dem Wagen näherte, au« welchem Herr von Osten, ein Freund des Barons, und der Doctor stie« gen. Letzterer eilte auf die Baronin zu. „Gnädige Frau, ich muss Sie bitten, in Ihre Gemächer zurückzukehren," sagte er sehr bestimmt. „Der Anblick ist nicht für Sie. Ihr Gemahl —" „Mein Gemahl?" schrie Else gellend auf, und es war ein Schrei aus der tiefsten Tiefe ihres quäl« zerrissenen Herzens. „Mein Gemahl, was ist mit ihm? Allmächtiger Gott, er ist todt!" Der Herr. welcher Else zuerst die Votschaft ge« bracht, führte sie die Treppe hinan, und sie folgte ihm ohne Widerstreben — sie war ja jedes Widerstandes unfähig. Sie gieng in ihr Gemach, wo sie ohne ein Wort auf da« kleine Sopha niedersank. Der Herr sah sie mitleidig an, aber hier ein Wort des Trostes oder gar der Hoffnung zu sagen, wäre sündhaft gewesen — war doch keine Hoffnung mehr vorhanden. Sie saß still und lautlos, aber ihr Ohr war für jeden Laut geöffnet. Sie hörte, wie Kurt die Treppe heraufgetragen wurde, und jedes Geräusch gieng ihr wie ein Stich durch das Herz. Keine Hoffnung konnte mehr in ihr Raum gewinnen; er war vielleicht nicht todt, aber er würde sterben, sie fühlte es. Und wer war schuld an seinem Tode? Sie! Da gab es keine Beschönigung. Im Gegentheil! In diesem Augenblicke glaubte Elfe zu erkennen, dass sie die Allein-Schuldige war. Wie ertrug sie den Gedanken nur? (Fortsetzung folgt.) Lalblichcr Zeitnng Nr. 276 2338 t. Dezember 1883. unter den Augen der Besucher Degenklingen und andere Waffenstücke geschmiedet wurden. Der nächste Besuch galt der berühmten Kathedrale. Der Cardinal' Erzbischof Moreno, der Primas von Spanien, be» grüßte den König und den deutschen Kronprinzen und zeigte ihnen die merkwürdigen Kapellen und die vielen Kunstschätze. EL folgte nun die Besichtigung der Militär-Atademie. Einer der Zöglinge begrüßte den Kronprinzen nnt einer deutschen Ansprache, worauf ein kräftiges Hurrah aus den jugendlichen Kehlen erscholl und die Musik „Heil Dir im Siegerkranz" spielte. In Paris wartet man mit Ungeduld auf Nachrichten aus Ostasien, welche Gewissheit darüber bringen sollen, ob Frankreich im Friedens- oder schon im Kriegszustande mit China ist. Ucber diesen wichtigsten Punkt konnten auch die Minister der sogenannten TonkiN'Commissio» keine Mittheilung machen, weshalb letztere es fül rathsam erklärte, vor Erhöhung der Nachttagscredite Nach« richten vom Admiral Courbet abzuwarten. Dieser ist, Wie bereits erwähnt, mit seinen Streitkräflen gegen Bac°Ninh aufgebrochen, dessen Vertheidigung mit Was» fengewalt der Kaiser von China in einem bereits be. kannt gewordenen Decrete anbefohlen hat. Die Ab lehnung, welche vorerst der chinesische Gesandte dem französischen Vorschlage, Vac-Ninh und Sontai einstweilen gütlich abzutreten, entgegengesetzt hatte, ist durch dieses Decret sattsam ergänzt. Das Decret ist, wie auch das „Journal des Debats" bemerkt, ein? Bestätigung der Denkschrift, welche jüngst den in Peking vertretenen Regierungen übergeben wurde und den Angriff auf Bac-Ninh als Kriegsfall erklärt. Man ist in Paris auch eher einer kriegerischen als einer friedlichen Wendung gewärtig, und der Kriegsminister Campenon erklärte auch der Tonkin-Commission, dass die Noth-Wendigkeit vorliege, in Tonkin eine Armee aufzustel« len. welche imstande ist, den Chinesen Widerstand zu leisten, welche jetzt die Offensive ergriffen haben. Die Bildung einer Division sei vorbereitet. Die erste Brigade werde aus den jetzigen Truppen in Tonkin, die auf 200 Mann per Compagnie gebracht werden, die zweite aber aus algerischen Truppen gebildet werden. Sollten diese Truppen nicht ausreichen, so werde ein Aufruf an Freiwillige gemacht werden. Man werde bi? zu drei Mann von jeder Compagnie gehen, was ungefä^ W00MüiM ergeben würde. Das Expeditions» corps würke so auf 20000 Mann gebracht werden. — Den „Daily News" wird aus Hongkong berichtet, dass der Gouverneur aus Peking dorthin zurückgekehrt ist, nachdem er die Hauptmillister gesprochen hat. Er glaubt, dass China entschlossen ist, zu kämpfen; es hat 100000 Mann, vollständig bewaffnet und gedrillt, außerdem Panzerschiffe. Aus Rom wird der „Ngence Havas" gemeldet, dass die Verhandlungen über den Abschluss eines Handelsvertrages zwischen Italien und der Schweiz beendet worden seien und das Zusatzprotokoll unterzeich« net wurde. Die Verhandlungen hatten allerdings mit Wiederholten Unterbrechungen schon Jahr und Tag gewährt. Aus Chartum. In Kairo tauchten in den letzten Tagen wieder einige Zweifel an der Richtigkeit der Hiobsposten aus dem Sudan auf, allein ein Telegramm der „Times" aus Chartum vom 25. November fagt: Die Nachrichten über die Katastrophe im Sudan bestätigen sich vollkommen. Chartum ist nicht zu halten. — Der Correspondent der „Daily News" in Kairo erhielt vom Obersten Cootlogan die folgende, aus Chartum vom 25. November datierte Depesche: „Keine Einzel« heiten bekannt. Der einzige Ueberlebende, Vejetelly, befindet sich in El-Obeid in Gefangenschaft. Das ist ein Bericht der Eingebornen. Die Situation ist höchst kritisch." Das Gerücht, dass in Dongola eine Erhebung stattgefunden habe, ist zuverlässig, officiell aber nicht Verlautbart. 600 Mann Gendarmerie sind von Kairo nach Suakim abgegangen. Baker Pascha leugnet, dass die türkischen Officiere der Gendarmerie sich geweigert hätten, nach dem Sudan zu gehen; dieselben Hütten vielmehr Enthusiasmus für den Dienst gezeigt. Baker Pascha gedenkt mit 500 Mann berittenen Leuten den Weg von Suakim nach Sinkat, Toka und Berber zu öffnen. Alle nichtactiven englischen Officiere haben ihren Dienst angeboten. — Aus den beiden letzten von den „Daily News" veröffentlichten und vom 3ten und 17. Oktober datierten Depeschen Hicks Paschas geht hervor, dass derselbe von Duem aus eine Posten» linie herstellen wollte, um sich eine Verbindung mit einer Operationsbasis zu sichern, dass er aber diesen Plan aufgeben musste, weil die egyptischeu Truppen keinen Transport geschützt und keinen Posten gegen« über etwaigen Angriffen der Aufständischen vertheidigt hätten. Bls Serakhona hatte die Expedition Pfützen mit Regenwasser gefunden, die Gesundheit der Truppen war befriedigend, aber der Feind wich immer weiter zurück und die Nachrichten der Führer waren unbestimmt. Mahdi und Gl-Ashar. Man schreibt der „Pol. Corr." von besonderer Seite: Angesichts des Sieges, den der Mahdi im Sudan gegen die egyptischen Truppen errungen hat, ist es nicht ohne Interesse, darauf hinzuweisen, dass vor kurzem seitens des Gelehrten.Klosters El«Ashar in Kairo ein Fetwa gegen denselben erlassen wurde, mit welchem der Mahdi als „falscher Prophet" öffentlich gebrandmarkt wurde. Bei dem großen Rufe, dessen sich diese Moschee in der muhamedanischen Welt von altersher erfreut, ist die Stellungnahme dieser Anstalt nicht ohne Bedeutung für die acute Tagesfrage, und die weitere Verbreitung des von ihr ausgehenden Aann« fluches in dem vom Mahdi heute beherrschten Terri» torium wird kaum ohne Einfluss bleiben. Genauere Kenntnis dessen, was das erwähnte Kloster eigentlich ist, wird diese Behauptung erklärlich erscheinen lassen. Nach einer kürzlich stattgefundenen Zählung ergibt sich, dass diese Moschee, welche eigentlich eine Hochschule der muhamedanischeu Wissenschaften aenannt zu werden verdient, von 12000 ordentlichen Zöglingen bewohnt ist; 216 ordentliche Professoren, die daselbst ihren ständigen Aufenthalt haben, hallen an derselben öffent« liche Vorlesungen, zu welchen außer den erwähnten, im Kloster unterhaltenen Zöglingen auch auswärtige Hörer zugelassen werden. Die Einkünfte der Moschee reichen zur Erhaltung der Zöglinge und Professoren vollkommen aus. Die vorgetragenen Lehrfächer würden in vier Kategorien getheilt: 1.) Theologie, welche das Studium deS Al-Korans umfafst; 2) Rechtswissenschaften ; 3.) arabifche Sprache und 4.) mathematische Wissenschaften. Bevor die Zöglinge in die Moschee aufgenommen werden, miissen sie den vorbereitenden encyklopädischen Cursus durchmachen, zu welchem Behufe in der Moschee eigene Schulen bestehen. In diesen werden die Jünglinge im freien Declamieren der Sinnsprüche des Korans geübt, wozu etwa zehn bis fünf« zehn Jahre erforderlich sind. Erst nach der vollkommensten Fertigkeit hierin wird der Schüler würdig befunden, zu den erwähnten Studien zugelassen zu werden, und er zählt sodann zu den Leuchtsternen unter den Ulemas der muhamedanischen Religion. Das muhamedanische Volk bringt diesen Männern die größte Ehrerbietigung entgegen, und der Ruf dieser gelehrten Anstalt ist überall anerkannt, wo Muhanie-daner wohnen. Tagesnemgketten. Der Marien-Freskencyklus in der Votivkirche. Wien, Ende November. Ein wahre Freude ist es, in unserer Stadt wieder einmal ein Werk entstehen und wachsen zu sehen, das bei strenger Beachtung der architektonischen Formen, denen es sich anschließt, dem Beschauer in engem Raume eine Fülle bedeutungsvollen Inhaltes in lebendiger Form vor die Seele führt. Geräuschlos, fast möchte man sagen lautlos begann vor zwei Jahren die Thätigkeit des Professors I. M. Trenlwald an den Fresken des Kapellenkranzes in der Votivkirche. Die Glasgemälde jener Kapellen, die ja auch von ihm herrühren, behandeln in lieblicher Weise das Leben Ma>-riens nach der uralten Tradition von der Verkündigung ihrer bevorstehenden Geburt an ihre heiligen Eltern Joachim und Anna bis zu ihrer Aufnahme in den Himmel — ein Bilderkreis, wie er schon oft von christlichen Meistern des Mittelalters. z. V. von Giolto in der Kapelle Maria dell' Arena in Padua, dargestellt worden ist. So werden in jeder der sieben fünfseitigen Kapellen drei — in den beiderseitigen Endkapellen zwei — Seiten durch die farbenprächtigen Glasbilder aus dem Leben der Mutter Gottes selbst eingenommen. Die zwei, beziehungsweise drei sp'tz" bogigen Wandflächen zu beiden Seiten der Glas' gemälde sollen nun den Cultus Unserer lieben Frau in seiner vorbildlichen, geschichtlichen und legenda« rischen Entwicklung durch Frescogemälde in einer Vollständigkeit umfassen, wie er noch nicht behandelt worden ist. Zwei Kapellen sind bereits vollendet und lassen uns den Plan des Ganzen durchblicken, der ein liefsinniger, innnerlich gerundeter genannt werden muss. Nachdem in zwei kleinen, grau in Grau gemalten Medaillons der Sündenfall und die Verheißung der Erlösung angedeutet worden, erscheint im oberen Theile des ersten Feldes Maria nach den Merkmalen, die die Scher des alten und des neuen Bundes, Ie-saias und Johannes, gezeichnet, als „das Weib" mit der Sonne bekleidet, den Mond unter ihren Füßen, ihr göttliches Kind auf dem Schoße Unter ihr zeigen sich die Gestalten der Seher, das Angesicht der aufgehenden Zur Kalender-Literatur.* Fromme's Ocsterreichischcr Handels- und Börsen-Kalender für 1884. 24. Jahrgang. Redigiert von I. Michalek. Eleg. in Leinwand gebunden 1 ft. 60 kr. Wien. Karl Fromme. K. k. Hosbuchdruckerei. Uuter den zahlreichen Fachkalendern, welche alljährlich um diese Zeit auf dem Markte erscheinen, ist Fromme's Handels- und Börsen-Kalender einer der ältesten. Der Inhalt des soeben erschienenen 24. Jahrganges zeigt denn auch, dass Redaction und Verlagshandlung die Wünsche und Bedürfnisse derer, sür welche dieser Kalender berechnet ist, gründlich gelernt und denselben Rechnung getragen haben. Nach dem eigentlichen Ka. lendarium u. s. w. begegnen wir ausfühllichen Ver« losungstabellen aller europäischen Lose, Restantenlisten. verlässlichen Nachweisen über Wert und Auszahlungs-Termine aller Coupons; ferner finden w,r den Per-sonalstatus sämmtlicher inländischen Börsen, dieUsan« cen des Wiener Platzes; die Personalien und den Capitalstatus von 165 Actiengesellschaften, letzteren per 1. Jänner 1884 dargestellt. Vierzehn übersichtliche Zm-sentabellen ermöglichen es jedermann, dle Zinsenberechnung aller an der Wiener Börse gehandelten Papiere mit Leichtigkeit für jeden Tag des Jahres zu finden. Das Wohnungsverzeichnis aller Schrankenfirmen, Banken. Wechslergeschäfte :c. dürfte insdesondel e den Wiener Börsefilmen willkommen sein. Gewissenhafte und fleißige Bearbeitung ist ein besonderer Vorzug dieses Fach-lalenders, der auch für 1884 als verlässliches, Zeit und Geld ersparendes Vademecum jedem Fachmann unentbehrlich, wie auch jedem Besitzer von Staats- . * A" dezlehen durch dle Buchhandlung Jg. v. Kleiumayr « Hev. lvamberg. papieren. Losen und sonstigen Effecten von großem Nutzen sein wird. Taussigs Wiener Hausfrauen-Kalender. Der 5. Jahrgang dieses im Verlage von Moriz Perl es in Wien erschienenen Kalenders weist nach allen Richtungen eine so bedeutende Bereicherung seines Inhaltes auf, dass man daraus schließen darf. wie vollständig diese Specialität unter den Kalendern sich die Gunst der Familien zu gewinnen wusste. Den vielen schon bestandenen Rubriken wie dem beigehefteten Wäschebuche wurden Vormerkblätter für die Festtage der Familie, für Adressen der Hausarbeiter, für die dem Dienstpersonale übergebenen Haushaltungsgegenstände angerecht. Was den belletristischen Theil des Buches anbelangt, so befinden sich darin treffliche Abhandln», gen von Ottilie Bondy: .Mutter und Kind"; von B. Neumann: ..Ueber das Wirtschaftsgeld"; von Dr. Wilh. Roth: „Ueber die Pflege der Haut"; eine rei-zende Dorfgeschichte: „Per Dickkupfbauer", von Jenny Neumann; ein Essay: ..Mädchcnttäume", von Adele Crepaz, und damit auch die kleinen Lieblinge nicht leer ausgehen, ein liebliches Märchen: „Die Sternschliup« pen", von Anna Azwanger. Der Kalender ist mit neuen Lettern und schönen Vignetten in schöner Ausstattung erschienen und kostet trotz des größeren Umfanges nur 60 kr. wie seither. Großer Vaucrn-Kalender mit Bildern für 1884. Herausgegeben von FranzSchlinkert. Wien. Karl Fromme. Der Herausgeber beabsichtigt, durch den belehrenden und unterhaltenden Inhalt dieses Kalrn« ders die Bildung der Landbevölkerung in kräftiger Weise zu fördern. Die Auswahl des Inhaltes ent« spricht den Bildungsbedürfnissen des Volkes, und es ist bci derselben sowohl an anregende, herzerfrischende Unterhaltung als auch an nothwendige Belehrungen gedacht worden. Der Kalender ist oft das einzige Buch, aus dem der Landmann, namentlich an den winterlangen Abenden, seine Leselust befriedigt, daher muss gerade der Kalender für die verschiedenartigsten Bedürfnisse etwas bieten und den unterschiedlichsten Gemüthsstimmungen gerecht zu werden vermögen. Die unterhaltenden Geschichten, welche der vorliegende Kalender enthält, verschaffen dem Leser einen freundlichen, angenehmen Genuss; kleine Aufsätze über wirtschaftliche Angelegenheiten geben recht lehrreiche und nützliche Aufklärungen; über Gesundheitspflege sind gleichfalls einige Mittheilungen enthalten; eine Beschreibung unseres Staatswesens soll die Kenntnis der staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten vermitteln; durch viele kurze Nachrichten erfährt der Lefer allerhand unterhaltende und belehrende Vorfälle aus verschiedenen Gegenden; die wichtigsten Ereignisse des abgelaufenen Jahres finden am Schlüsse des Kalenders eine eingehende Betrachtung. Der Kalender ist mit vielen schönen Bildern geziert und umfasst 14 Druckbogen ü 8 Seiten Groß«Lexikon - Format in schöner Ausstattung, und der Preis ist sehr niedrig auf 40 kr. angesetzt. Es ist diesem Unternehmen im Interesse der guten Sache, die damit angestrebt wird, der beste Erfolg zu wünschen, und es steht zu erwarten, dass alle berufenen Kreife, Vereine, landwirtschaftliche Casinos und andere Corporation«» dem Kalender die wärmste Förderung zutheil werden lassen. Eine hervorragende Stelle nimmt der Deutsche Kinder-Kalender für 1884 ein, mit eigener Ausgabe für Oesterreich-Ungarn (Expedition: Berlin "-, Krausenstraße 67 O. B. AuerbacM sowohl durch seine Gediegenheit in textlicher und illustrativer Beziehung Laibacher Zeitung Nr. 276 _______2339 1. Dezember l883. Sonne zugewendet. Iesaias deutet auf die kl wähnte Erscheinung in der Höhe. Seine Prophetic: „Es wird ein Reis aus Jakob aufgehen" u. f. w. bildet die Unterschrift. Das zweite Frld mhmen die Propheten Ezechiel, Ieremias, Abdios, Daniel (dann in kleineren Medail-lons die delphische und lybische Sibylle) mit entspre» chenden Texten ihrer Piophelie ein. Jenseits der inzwischen liegenden Glasfenster zeigt die dritte Wandfläche, durch feine gothische Umrahmungen gelrennt, die vier Kirchenlehrer Ambrosius, Augustmus, Hiero-l'ymus und Gl»>a.or den Großen; ober ihnen noch in eimm kl.inem Medaillon die eryträische Sibylle und in Zmischemnedaillons als Vorbilder der Mutter Gottts: Evc» und Sarah. Unter den Gestalten der Kirchenlehrer finden sich Aussprilche derselben, welche sich auf die Wiirde Mariens beziehen; so unter Augu-stinus: „Die Herrin und Mutter der ganzen Well" Und dergleichen. Die zweite jüngst vollendete Kapelle zeigt als marianischeu Schriflsteller, der Maria die „Mittlerin zwischen Himmel und Erde" nennt, den Kirchenvater Ephrem in zierlicher gothischer Umrahmung, zu beiden Senen heilige Jungfrauen, die als besondere Ver-shrerinnen Mariens gelten: Agatha und Cäcilia; unter ihnen als Vorbilder: Rebekka und Rahel. Gegenüber finden wir in der Mitte Gregor von Nazianz mit dem Nusspruche: „Königin und Beherrscherin alles Erschaffenen", rechts und links Agnes und Lucia, datunter als Vorbilder Abigail und Michol. So sollen also durch den Cyklus die lange, durch alle Jahrhunderte heraufreichende Neihe der kirchlichen Schriftsteller, welche die heilige Jungfrau priesen, ihre Vorbilder und ihre hervorragenden Verehrerinnen unter den Heiligen in einzelnen Gestalten sich hindurchziehen. Von der zweiten Kapelle an schließt sich aber an die Schar der Diener Mariens ein zweiter Kreis von Darstellungen, gleichsam die Gegengabe der Mutter Gottes für ihre Verehrung abspiegelnd, an. Dies sind die Legenden der Marien »Gnaden orte in der österreichischen Monarchie. Die Legende ist ein Thema, welches Denkwald mit besonderer Vorliebe, aber auch Mit kaum übert'offener poetischer Auffassung behandelt. Es wird ihm hier Gelegenheit, das Walten Unserer lieben Frau auf dem Voden der Heimat aller einz?l« nen Stamme des Reiches darzustellen — ein Gebanke, wie er für die Räume der Votivlirche glück» !'H«r kaum gedacht welden l^nn und doch auch wieder in den Rahmen des Programmes einer umfassenden Darstellung des Marien-Cultus tnfflich hinemp'isst. In der erst»» Kapelle sind Böhmen und Dal» tnatien repräsentiert. Ersteres durch die Legende von Alt'Bunzlau, dessen Gnadenbild, auf die heilige Ludmilla zurückgeführt, in stürmischen Zeiten verloren ßieng, bis es ein Vamr auf seinem Ackrr wiedel findet, indem das Gespann seines Pfluges vor dem Bilde in die Knie sinkt; dann durch jene vom heiligen Berge bei Pribram. wo ein adeliger Waidmann den ihn umzingelnden Räubern durch den Schuh Ma-Nens entgeht. Für Palmatien tritt die Legende von dem durch den Einsiedler Hilarion gezähmten Drachen bei Ragusa ein. Der alte Kalten beck hat gewiss bei Sammlung der Marien-Legenden Oesterreichs nicht daran gedacht, duss sie dereinst einem trefflichen Künstler zum Änhaltspunkte für eine in ihrer Ntt einzige Reihe von als auch durch die reizende Ausstattung. Schon im vorigen Jahre erregte dieser „Kinder.Kalender" wahrhaftes Aufsehen durch die Billigkeit (1 M. für zehn leich illustrierte Bogen in reizendem Einband), sorg» l'che Auswahl und mannigfache Abwechslung der Nicirchen.Geschichten, der lustigen Gedichte, Räthsel, Spule ic., so dass Kenner dieses Buch als eine Iu« Lendschrift ersten Ranges bezeichneten und demselben eine» ungeheuren E'folg prophezeiten. Dieser Erfolg ist auch mcht ausgeblieben, und wie Wir aus dem Neuen Jahrgange ersehen, ist er sogar glänzend ge< worden. So hat namentlich die kleine Welt durch Tausende von Zuschriften ihre Freude und Entzücken über dieses reizende Buch mitgetheilt, und wollen auch wlr unsere Meinung über den neuen Jahrgang kundgeben. Der „Kinder.Kalender für 1884" übertrifft noch den letzten Jahrgang, was Gediegenheit und feine ^lukwahl des literarischen Materials anbelangt; auch Icheint in illustrativer Beziehung noch mehr als im "Kinder-Kalender sür 1883" geleistet. Namen wie Ernst b-Wolzoa.cn, Leopold Kompert, Gräfin Bülow von Aennewitz, Walther Gotthril, Hemy Albrecht, Prof. ^eorg Bleibtreu weist das Inhaltsverzeichnis auf; l" sogar Earmen Sylva (Königin Elisabeth von Rumänien) hat das vortreffliche Buch eines Beitrages ^l würdig befunden. Ueberaus unterhaltend in ihren M'gen Versen ist die Buschiade „Kater Dull" mit Silhouetten von Hopkins. Auch leine der weiteren ^schichten wird ihren Zweck veifehlen: dm Kindern UntethüKung und Belehrung zu geben, und werden ^ohl auch Kinder bis zu 70 Jahren noch ihre Freude ^lan hab-n. Kurz. das Buch ist nach jeder R'chtung 1'" zu emftfehl.n und dürfte keinen der Kauf desselben l treuen, ----------------- Darstellungen in einer der schönsten Kirchen Wiens werden sollten. Der „Drache bei Ragusa" nimmt in jenem schönen Büchlein die ersten Blätter ein, und wir werden wohl noch manchem Bekannten daraus (wir möchten für Krain an die Marienkirche im Veldes-See erinnern. Anm. d. R) in den folgenden Kapellen begegnen, wenn dem Künstler die Mittel zur Fort. setzung des begonnenen Werkes gebolen werden. Gerade diese lieblichen Legenden-Darstellungen dürften manchem Freunde kirchlicher Kunst den Wunsch baldiger und gesicherter Vollendung des Werkes nahelegen, das sich nun als Begleitung de« in den leuch lenden Glasfeüstern gegebenen Hauptinhaltes des Marienlebens auszubreiten begonnen hat. Die Behandlung in Composition und Falbe ist eine meisterliche. Die gewaltigen Gestalten der Propheten in faltenreicher Gewandung, die scharf charak» terisierten Persönlichkeiten der Väter neben den lieb» lichen Jungfrauen der ersten christlichen Zeit und neben den mehr zurücktretenden vorbildlichen Frauengestalten, von denen z. V. die Stamm.Mutter Eva mit schlich, tem weißem Haupthaare und härenem Gewände dar» gestellt ist; darunter darin die in trefflich con-ponierte Landschaften hineingestellten Legenden: das alles in ernster, maßvoller Farbe verspricht reichen Stoff dcr Meditation in schöner künstlerischer Form — ein lirch» liches Kunstweik, wie in Oesterreich seit langem keines mehr geschaffen wurde. (Vtld.) — (Die Kartographie auf der historischen Ausstellung in Wien) Ueber dieses Thema hielt der Vorstand des KartenarchioeS im Kriegsarchiv des l. k. ReichS-Kriegsministeriums, Major v. Haradauer. in den Räumen der k. k. geographischen Gesellschaft einen äußerst interessanten Vortrag. Nach einigen treffenden Bemerkungen über den instructive« Wert der Ausfiel-lungen überhaupt gab der Vortragende eine allgemeine Uebersicht des auf der historischen Ausstellung der Stadt Wien vertreten gewesenen Kartenmaterials; e3 folgten hierauf auf archivalische Forschungen basierte Biographien der beiden vorzüglichsten Kartographen jener Ieit. Sul-lingen und Aquissola, sowie eine eingehende Besprechung ihrer seinerzeitigen Thätigkeit und Werke. Der im Jahre 1640 als Sohn eines Töpfers in Sachsen geborne Daniel Sullinger begann seine Lausbahn im kaiserlichen Dienste nicht, wie bisher irrigerweise angegeben, als Hauptmann, sondern als gemeiner Piqueur im Wiener Stadtguardia-Negiment, und avancierte im österreichischen Dienste bis zum Oberingenieur; sein Holzmodell der Stadt Wien hatte er nicht 1686. sondern schon 1680, seinen großen Plan von Wien 1684 dem Kaiser Leopold übergeben und hiefilr 1000 Thaler erhalten. Leander Aquissola wurde 1652 geboren und ist 1720 zu Wien gestorben. Bisher wurde auch hier (nach Käbdebo) 1670 und 1736 als Geburts. und Sterbejahr angegeben. 1701 wurde derselbe Oberstlieutenant, er legte den Entwurf zu der zu Wien 1717 errichteten Ingenieuralademie vor und wurde deren erster Director. Nachdem die Werke dieser beiden einzig nennenswerten Kartogravhen der damaligen Ieit besprochen worden, gieng der Vortragende zur Erklärung des großen Planes der Stadt Wien. welcher die damalige Situation in Verbindung mit den heutigen Umrissen dieses Gebietes darstellt und auf Veranlassung der Säcularfeier-Commission des Wiener Gemeinderathes durch daS k. k. militär-geographische In< stitut angefertigt wurde, über und gab eine geradezu brillante Schilderung der Belagerung und der Entsatz-schlacht von Wien am 12. September 1683. — (Ein Missverständnis.) Vor kurzem war in den Londoner „Illustrated News" von dem Wiener Prater die Nede und ward daselbst auch des „8au82ß6". (Wurst-) Praters erwähnt. Darüber belehrt, dass hier eine Verwechslung mit „Wurstl", der Abkürzung und dem Diminutiv von „Hans.Wurst", vorliege, da dieser, nachdem er durch Josef II. aus den Wiener Theatern verbannt wurde, in den Praterhütten seine Auferstehung feierte und dem betreffenden Pratertheile zum Dank dafür den Namen verschaffte, meint der englische Cau. seur: „Das MissverständniK, in welches ich infolge meiner Unkenntnis deS Wiener Dialekts unversehens velfiel, scheint ziemlich oft vorzukommen, denn mein Ve« richtiger selbst erzählt, in italienischen Blättern von den ,,I?i'Ät.6l' 8a!3i«oio" (Würste) gelesen zu haben .... Ich kann übrigens infolge eigenen Augenscheins dafür einstehen, dass man, als ich mich während eines prächtigen Abends im letzten Juni in einem Prater>Gasth mse befand, viel Wurst (»au^e) verzehrte. Wurst. Brot (oaS beste in Europa). Käse und Bier scheinen die Haupt< bestandtheile einer Mahlzeit im Freien für die Besucher des Wurstl Praters zu sein." Ist es da nicht verzeihlich, wenn Fremde, denen die für Auge wie Ohr ziemlich geringfügigen Unterschiede von „Wikstl". „Wurstl" und „Wurst" entgehen, die Begriffe dieser Wörter mit einander verwechseln? — (Militärparade in Madrid.) Ueber die Parade, welche am 24. November in Madrid zu Ehren des deutschen Kronprinzen stattfand, berichtet ein Corre-spondent der „Kölnischen Zeitung" : „Zur Parade, die mau auf dem fchönen „El Prado" oder „El Salon del Prado" genannttn Spaziergang abhielt, war eine höchst elegante Schaubühne für die Damen des Hofes, die Diplomaten und die CongresSmitglieder errichtet. Waffen und Fahnen umrahmten auf der einen Seite ein H. XII, auf der anderen ein I? (5 (^oäsrico ttuil-Islmo). Den höchsten Beifall ernteten beim Vorübermarsche die (iug,räill,8 oivii63, die Gendarmerie, eine der schönsten Truppen der Welt, in welche nur kräftige, hochgewachsene und vertrauenswürdige Leute aufgenommen werden und deren Uniform noch ganz diejenige des vorigen Jahrhunderts ist. Eben so schön sah mit ihren blinkenden Metallhelmen die Palastlruppe aus, die Näcolta 1^,09,1, von der mehrere Schwadronen der Hofbühne gegenüber als Ehrenwache standen. Die spanische Cavallerie, Husaren und Uhlanen, die man hier Lan-ceros nennt, ritt mittelgroße, auffallend kurz gebaute und hinten stark abfallende, abrr sehr feurige und ausdauernde Pferde. Ebenso machte die Gebirgsartillerie, deren Geschütze auf dem Rücken kräftiger Maulthiere ruhen, einen sehr guten Eindruck. Die Infanterie fah frisch aus und marschierte gut. Haltung und Ausrüstung der Truppen (insgesammt mochten es 16000 Mann sein) waren nach einem Ausspruche des Kronprinzen vortrefflich." — (Ein merkwürdiger Feind der Schule.) Aus Paris wird folgender merkwürdige Fall berichtet: „Der fechsjährige Paul Michel begab sich am 25. November auf den Dachboden des HauseS, das er mit seinen Eltern bewohnte, und ertränkte sich daselbst in einer Tonne, in welcher man das Regenwasser gesam« melt. Auf einem herausgerissenen Blatte seiner Schul-thele fand man die Worte: «Ich will lieber sterben und begraben werden, ehe ich noch einmal in die Schule gehe." Sonderbarerweise gehörte Paul Michel zu den besten Zöglingen der Classe." Locales. — Ihre Majestät die Kaiserin und Königin Elisa-beth haben dem Elisabeth-Kindersftitale in Laibach den Betrag von einhundert Gulden zu Spitalszwecken allergnädigst zu spenden geruht. — (Ernennung.) Der Ackerbauminister hat zum Forstinspectiousadjuncten für Krain den l. l. Förster Ferdinand Pietschka ernannt. — (Generalversammlung der l. l. krai-Nischen Land Wirtschafts'Gesellschaft) am 21. November. Horts,) Centralausschuss Herr Robik berichtet weiters: Von der hohen k. k Landesregierung mit Note vom 30. November 1882, Z. 1789. aufgefor-dert, das Gutachten abzugeben, ob und inwieferne das Karstaufforstungsgesetz filr das Triesier Stadtgebiet vom 27. Dezember 1881 mit Rücksicht auf die besonderen Wirtschaftsverhältnisse der Bewohner des krainischen Karstgebietes eine analoge Anwendung auf den hier< ländigen Karst zuließe, oder welche in den besonderen Verhältnissen der Krainer Karstbesiher gegründeten Mo« dificationen obigen Gesetzes sich als nothwendig herausstellen würden, endlich, ob ein solches Gesetz für Krain bei Heranziehung der grundbefitzenden Bevölkerung des hierländigen Karstgebietes zur theilweisen Deckung der bezüglichen Kosten eine Aussicht auf durchgreifenden Erfolg haben könnte, hat das Centrale Folge geleistet. Da zur gründlichen Begutachtung dessen vor allem eine ganz genaue LocallenntniS des hierländigen Karstes sowohl als der wirtschaftlichen und sonstigen Verhälnisse der Gewohner des Karstes, nicht minder aber auch forstliche Fachtenntnis erforderlich ist, hat der Central« ausschusS in seinem gutachtlichen Berichte vom 7. Mai d. I, Z. 1010, den Antrag auf Berufung einer Enquete gestellt, welche zu bestehen hätte aus fach- und localkundigen Forstmännern und Landwirten aus der Bezirkshauptmannschaft Adelsberg, dem dortigen t. l. Herrn Bezirkshauptmanne. Vertreter der hohen Landesregierung, des hohen Landesausschusses, der Landwirt« schastsgesellschaft und deS Herrn l. l. Landesforstinspec-tors, indem in dieser Weise der Gegenstand am schnellsten und richtigsten zum Abschlüsse gebracht werden könnte. CentralausschusS Herr Dr. Poklukar sagt. er fühle sich verpflichtet, den Standpunkt aufzukläreu. welchen der volkswirtschaftliche Ausschuss in der letzten Landtagssession in dieser Angelegenheit eingenommen hat. Die h. Negierung vertrat die Anschauung, es solle ein gleiches ssarstaufforstungsgesetz wie in den Landtagen von Trieft und Istrien noch nicht beschlossen werden. Die im Berichte des Centralauöschusses empfohlene En-quote wird noch diesen Winter tagen und ihr Votum über daS Karstaufforstungsgesetz abgeben. Eine Hauptaufgabewild eS sein. das Karstaufforstungsgesetz mit der Vertheilung der Hutweiden gemeinsam zu erledigen und die Frage zu entscheiden, ob die leeren Flächen auch in den Wir« kungikreis dieses Gesetzes eindezogen werden follen. Sind einmal die Hutweiden vertheilt, dann wird die Auffor-stung sicher größere Fortschritte machen, da jeder den ihm zugewiesenen Antheil leichter aufforsten Wird. Zudem werden außer der Central« Staatssaatschule in Laibach auch noch in anderen Orten Staatssaatschulen errichtet werden, wornach kein Mangel an Setzlingen herrschen wird. Nach den Aufklärungen ded Herrn Dr. Poklu« Laibachcr Zeitung Nr. 276 2340 1. Dezember 1883. kar wird dieser Theil des Centralausschussberichtes ge> nehmigt. Centralausschuss Herr Robii berichtet welters: Herr Anton Ogulin aus Nudolfswert hat den Antrag gestellt, an der Volksschule zu St. Peter bei Nudolfswert einen landwirtschaftlichen Wintercurs halten zu wollen. Der Centralausschnss hat nicht ermangelt, diefen Antrag sammt Programm vom 16. Dezember 1882 der h. l. k. Landesregierung befürwortend zu unterbreiten und zu bitten, die Abhaltung dieses für die Landwirtschaft sehr ersprießlichen Curses über Einvernehmung des h, k. k, Landesschulrathes gestatten zu wollen Der hohe k. k. LandeSschulrath hat mit Note vom 3. Jänner d I. Z. 2627, dieses löbliche Unternehmen bewilligt und auch das h. l. k. Ackerbauministeriums mit Erlass vom 30sten Jänner d, I. Z. 674/59. zur befriedigenden Kenntnis genommen. (Wird ohne Debatte zur genehmigende» Kenntnis genommen.) (Forts, folgt.) — (Der Ausschuss der Pferdezuchtse c> tion) der l. k, Landwirtschafts-Gesellschast hat in seiner letzten Sitzung zum Obmann den Herrn l. l, Notar Dr. Theodor Nudesch, zum Obmannstelloertreter den Vice« Präsidenten der k. f. Landwirtschafts'Gesellschafl Großgrundbesitzer Herrn Josef Seunig gewählt. Deni um die Hebung und Förderung des Pferdezuchtwesens in Krain so vielverdienten bisherigen Obmann Herrn Io< hann Luckmanu, der. in den Ausschuss wieder gewählt, doch eine Wiederwahl zum Obmaune trotz mehrfachen Ersuchens der Ausschussmitglieder nicht annehmen zu können erklärte, wurde für sein Wirken als Obmann der Dank votiert. —es. — (Der erste Kammermusik«Abend) der philharmonischen Gesellschaft findet morgen Sonntag, 2, Dezember. 7 Uhr abends im landschaftlichen Neduuten» saale statt. Das Programm lautet: 1.) W, A. Mozart: Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello in v-äul- (Allegretto, ^näaute, Usuuetto, ^.UsFlstw). 2.) N, Schumann: Trio für Clavier. Violine und Violoncello, op. 63, in v-moll (^.Ile^ro Äppaäsioiiaw, ^lleßro mü lluu troppo, ^.äaßio, ^llsßl't) con diio). 3.) L. v, Beethoven: Quartett für zwei Violine», Viola und Violoncello, op. 74, in N8-äur (koco ^äagio, Allegro, ^äa^io ma non trop^o, ?i'68w, Allegretto can Variation!). Ausführende: die Herren Hans Gerstner (I. Violine), Ernst Pfefferer (II. Violine). Gustav Morawetz (Viola). Heinrich Korel als Gast (Violoncello). Josef Zöhrer (Clavier). — Eintritt für Nichtsubscribenten an der Casse per Person 1 st, — (Im katholischen Verein) findet „Ni< colo" «Tombola am 9. d. M. statt, und ist das Erträgnis derselben für den Unltrstützungsfono der St. Jakobs-Confrrenz bestimmt. Edle Wohlthäter werden sich durch Spendung von Gewinsten für diese Tombola dem Verein besonders verbindlich machen. — Die Ansprache an diesem Abende hält, wie die „Danica" meldet, der hochw, Herr Katechet Kerziö. — (Militärconcert), das morgen (Sonntag) abends in der Casinorestauration stattfindet, hat das nachstehende Programm : 1.) ^Neu^ „Heimlehr", Marsch von Ioh. Nemrawa; 2.) ^Neu^ ..Elektrische Lichter", Walzer von Henri Heim; 3) Ouvertüre zur Oper „Mignon". von A. Thomas; 4) Mu) „Darf ich's wagen?". Polka fran> nicur i. P. tr,, Mica LutZii 52 lr,, Maria Medved 1 fl., eine Ungenanntsein-wollende 2 ft,, Liza Kcpic 100 fl., eine Ungenannte 50 lr., der hochw. Herr Dechant Eduard Poljal 40 fl., Ungenannt 1 fl., Opserstocl dcr Domlirchc 10 fl., vom ?.1'.Ungcnanntscinwollcnden 100 fl., durch hochw, Herrn Pfarrer Rosman 100 st,, durch hochw. Herrn Lazaristen Böhm 19 st,, von St. Stefan in Steier« niarl 5 fl,. von St, Georgen 2 st. 30 lr.. durch Comtesse Wil< hclmine Wurmbrand von Fürst Windisch--Gral) 5 fl., durch hochw. Herrn Canonicus Zamcjic: Autonia Pcrdan, Mina Per» dan und Mina Moslerc je 52 kr., Arbeiterinnen in der Josefs» thaler Papierfabrik 4 st. 16 lr.. Ursula Strclelj 40 tr,. Fräulein Amalia und Maria Pscfferer 2 fl,, Agnes Knez 50 tr., Hoch-würden Herr Nitolaj Arugamoser in Troppau 20 fl., eine Wohlthäterin 50 tr,, Herr Johann Vaic 2 st,, Herr Iufcf Mattach 2 fl, eiue Wohlthäterin 50 tr,, von den chrw F. F. Elislldcthincrinnc» in Klagensurt 5 f!.. durch den hochw, Herrn Dumpsarrcr Urbas vom Uilaenaillitsciliwollendeil 90 fl,, von einem Unaenanntscinwollcildcn 1 sl,. durch den hochw Herrn Canonicus Zamcjic eine Summe von 60 fl. Neueste Post. Wien, 30. November. (Wiener Zeitung.) Seine k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 27. November d. I. dem Sections, rathe im Ministerium des Innern August Iauner anlässlich seiner gleichzeitig erfolgten Ernennung zum Kanzleidirector des Herrenhauses des Reichsrathes den Tltel und Charakter eines Hofrathes mit Nachsicht der Taxe allergnädigst zu verleihen geruht. — Taasse iu. p. W i e n, 30. November. (Wiener Zeitung.) Der Ackerbauminister hat ernannt: zu Forstinspeo lions-Com missären: den k. l. Forstadjuncten Franz Cassio für Dalmatien; den k. l. Forstadjuncten Karl Görner fiir Steiermark; den l. k. Forstadjuncten Ana. stasius Ielusii für Dalmatien; den l. k. Forstadjunc« ten Johann Mach fiir Steiermark; den t. k. Forst-adjuncten Adalbert Pokorny fur Steiermark; den l. k. Forstadjuncten Josef Pucich filr das Küstenland; zu Forstinfpections'Ndju n cten: den kön. Ober-fölster Ottokar Bouöel filr das Küstenlaud; den Privat-Forsttechniker Wilhelm Effenberger für das Küstenland; den t. k. Förster Ferdinand Pjetfchta filr Krain; den k. t. Förster Leo Woitöch für Steiermark. Rom, 29. November. Die Kammer wählte h^ute zwei Secretäre für das Präsidial«Bureau und ein Mitalied für die Zolltarif-Eiiquöte-Commission. Als gewählt erschienen die ministeriellen Canditatkn San Giuseppe mit 204, Ungaro mit 18 l Stimmen zu Secretären und Zcppa mit 193 Stimmen zum Com« missionsmitgliede. Die Candidate« der Dissidenten. Fa-bri^i, Sciulra und Gagliardo erhielten 124, 107 und 103 Stimmen. Rom, 29. November. Das Gerücht, das» England die Vertheidigung der europäischen Interessen im Sudan einer anderen Macht anbieten wolle, ist, wie die „Ägenzia Stefani" meldet, unbegründet. Die „Opinione" hält dafür, dass die Vermulhung, Italien lönnte im Sudan intervenieren, keine ernste sei. Der Benedictiner Tosti wurde an Srlle Msgr. Balans zum Subarchivar in den geheimen Archiven ernannt. London, 29. November. Bei dem Polizeigerichte in Bowstreet erklärte der Staatsprocurator heute in-betreff des verhafteten Socialisten Wolff und des Franzosen Aondurand, dass beide nicht der beabsichtigten Explosion gegen die deutsche Botschaft als Mitglieder einer geheimen Gesellschaft, fondern vielmehr eines Complots beschuldigt würden, um eine angebliche Explosionsabstcht der Polizei anzuzeigen und dafür eine Belohnung zu beanspruchen. London, 30. November. Die „Daily New«" erfährt, dass mehrere Mitglieder des Schlffsrheder-Comite's, welche ein Arrangement in der Suez-Caoal-Frage wünschen, bereit seien, die von Lesseps angebo« lenen Concessionen anzunehmen. London. 30. November. Die GericlMverhand-Inng in Aowstreet gegen Wolff und Aondurand wurde auf acht Tage verschoben. Kairo, 30. November. Von 600 Mann egyp' tischer Gendarmerie, welche gestern nach Suakim abgesendet wurden, sind 263 auf der Fahrt von Kairo nach Suez desertiert. Augc?on«»«en<» »fremde. Am 29. November. Hotel Stadt Wien. Glaß, Hauz, Nemecze,. Schulhof und Bach. Kaufleute; Krauß Maria. Möbelfabrils-Gattin, Wien. Hotel Elefant. Pavelic. l. t. Hauptmann, Laibach — gtcinecl und Meißner, Kaufleute, Wien. Vaierifcher Hof. Danzig. Wr.'Neilstadr. — gerauschet sammt Frau, Hrastniq. Gasthof Süobahnhof. be Gaspero, l. t. Ingenieur, Vorarlberg- — Siegfried, Kaufm., F-"'lfurt a. M. — Hajos und Krauß, Budapest. Sternwarte. Noftan, Karl, Geschäftsmann, und Nohan Johann, Commis, Guttcinl), Verstorbene. Den 29. November. Maria Mervowa, Schülerin, 13 I.. Wienerstrahe Nr. 25. Wirbel.Laries. Den 80, Novembcl. Johanna Lindtner, k. l Landes-gerichtslanzlistens Gattin. 39 I,. Lastellgosse Nr. 2. eitrig Bauchfellentzündung. - Johann Alave«?, Inwohner, 82 I-> Nienerstrahe Nr. 15. Altersschwäche. Im Sftitale: Den 30 Nov ember. Agnes Pogibu. Inwohnerin, 82I, Pyämie. <,> u . ^ v ^ Theater. Heute (gerader Tag) zum neuntenmale: Der Vettel" student. Operette in drei Acten von F. gell und 3t. Genie- Musil von Karl Millöcker. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. ^ 1 O n ' ft U 7U.Mg 749.53 - 3.2 windW NcbÄ ^7 30, 2 „ N. 746.77 - 0,3 windstill Nebel 0,0» 9 « Ab. 743.66 — 3.0 windstill Nebel Nebel den ganzen Tag anhaltend. Das Tagesmittel der Wärme — 2.2°, um 3,8" unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: P. v. Radics. Depot äßl k. t. 6MMM'liM Maßstab 1: 75,000. Preis per Blatt 50 lr.. in Taschenformat auf Leinwand gespannt 80 lr. Jg. u. Klemmayr K Fell. Kmnbergz BuMallllllMg i« Aaibach. ..^, genfurter Zettung" mittheilt, der Schulgemelnde "^ berg zum Schulbaue eine Unterstützung von 300 I' zu spenden geruht. ^ Laibacher Zeiwng Nr. 276 2341 l. Dezemlin 1883. Course an der Wiener sörle vom 30. November t 883. 3 l«0 -»»«0n <°/, aanze bau , I»5ü0 1!4 — l««o« i°/^ hünstel 100 , Kll - l4i — »»««« Staattlost . , 100, —----------- «^er , . . 50,---------------- «»«».«tntenschtin« . per Vt. « — — - sü/, Oeft. Goldreilte, stennftci . 88«» »» ?k ^efterr, Notenrente, fieuerftei , 93 40 i»3 bb U»z, «iioldrenl« ««/, . . . , iz«, »L ,20tu „ 4"/, .... »? iu K7li5 » Papicrrenle »«/« .... 85 — >"i i e , «ilcub,-Nnl. ii!ofl. ö.llli.O. iz, ec I« — « lDftbah« Prioritäten . . si zz 9l bo , Sla»t«»Obl. (»ng. Oftb.) ii5 — —— » , «om 1.18?« »5 L0 »e «o » Prllnie»««nl.»laofi.e.w. ,i4 — il» eo ^h«lh.««g..Lo00 bn 5°/» unnarische......100 to 101 — Andere össentl. «nlehen. D<,nau»«eg.,L<>ft 5«/, I0U fi. , 115 75 11«-« bto. «nleihe 1878, steuerfrei . 10« 60 I03 co «nleh-n b. Stabtgtmeinoe Wien 101 70 10» b<» Nnlehen b. Etabtgemeinbe Wien (Silber rder Gold) ....-------—-— Vrii«<«n,Nnl.b.Et«otgem.wi»u i«i »b I«4 75 Pfandbriefe >/,«/» ioc — Il0'b0 l)tft.»ung. iüanl v«l. l°/, . . loo 8Ü 10l — dto. , <>/,<>/,. . 98 86 »g'Ob dt«. » ^°/, . . »3 le »3 »b Nng. »llg.Vobencre»lt.«cil«ng«s. in Peft in 34I.verl. 5'/,°/, - 101—- 10» lb PrioritotK. Obligationen (<ür 100 fi.». Elisabeth'weflbahn i. Vmilston 10» 80 103 1« sserdil!>,!>d^z c.» Vbncr.'Nnst,, O«ft,li00fl. S.4<)"/„ L07 — »08-Llbt.'«nft. f. Hand u. O. i«u st. z?87ai,7» -2rbt.<«nft., Nlln. Nn«. za« fi. . ,78 gu«?? »0 Depositen!,^ NÜa. 200 ff. ... .^z.^o «i-^ «iscompte.Gcs., Nieberöft. 500 ft. 84,c>? 5U «erlehr«banl Älla. l4u il. . 145 7^46 25 Olid Ware Uctten von Transport» Unternehmungen lp« Stlllf), «Ib«cht«Vahn «»0 fl. Vilbn . — — — — «Nsöld.ssium^^ahnilooN.Sllb. i«8'— 1«6 by »usssg..T?pl, «isenb, ,ao ll. <5M-------—'— V»hm. «orbbahn iza tt. . . . l96 — 1»«'L0 , Weftbahi, »00 N. . . .---------------- Vuschtiehrabn «tisb. lion N. «M. 58» — »UÜ — , lUt.«) »00 fi, . 188 — 1»«'- Donau < Dampfschiffahrt » G.-s. Oefterr. 500 fl. «iM.....»5,1 — li;z — Dlau»«is.(^l,t,.P(','^ )^aaff. ? — - — — Dnf«Bobeilbach«H,.V,»00fI.S,---------------- «Mabetd'Vahn «00 fi. U 284'— „ Linz'Äudwe!,' «00 fi. . . . 198— iW lic Elzd. ffeldinandZ.Norbb. iaaa fl. HW, «i?8< 2485 ssrani'Iosef'Nahn «00 ss. Silb 13» 8U 2»a- sssarcselHis,!4 75 «ubol< < «ahn »oa ft. Gilb« . 17» be 174 — kltbenbürger «iseub. 300 fl. S, 163 75il«4'»5 StclHta«i!enblll)N »00 fi. ii. W, . 31O'L<»,zi0 «U Slldbabn «00 fi. V«l»ef 139 40 >3» 70 Gllb'Naibb. Vcrb.,». ««fl.TVl, 143 ?5 144 lüi lheih«Vahn »00 ff. «. W. . . 24H 50 »bu -tiamw»y»Ges..Vr. i?0ss, ?,W »1? — 21? Lki , Nr.. ne»e 100 fi. . . «3 — «» 50 Iran»p^rt.Mesellschaft 100 N, . —'— — — Turnan-Kraluv »05 ss. 5. N>. . —'— —'— Nng..gaUz. «isenb. sou ss, Vild»r I59»5 15Y-76 Ung. Nordostbahn 300 fl. Silber 1<4 75 I45-X5 Unn.Westv.(«a»b'Vraz,«O0ss.O, l«2 »5 ILi! 75 Indnftrle.Aetien (per Ltllcl), sgybi unb ssint>d^ra, Eisen» unb Stählend, in Men 100 ft, . —— —'-«!lenbal>n>v.'i,'eih^. 1.80 fl. 4«°/« — - — — „Elbemlthl", Papiers, u. !U..G. «5 - a«'— Monlan-Gesells. österr.>alpine . Li 80 Ü» — Prasser Eisen^Ind..Ges, 200 fl, ?0» 50 t07--> Saläo'Tarj. Visenrass. 100 ss. . 112 — 11» — Waffc!,f..G., Oesl. in W.iou fl. —- —-— Trlfailer Kohlenw,»Ges. l00 II, . __-— —'— Devise». Deutsche Pliiye......5» 20 L9 8l L?Nd0N.........120 6!» 120 »5 Parl«.........47 8?^ l7 uz» Petersburg.......—-— — — Valuten. Ducaten........ l?1 5 72 »o.sslanc«»Stück«..... b-5» 95bz «llber........------ — — Deutsche N«ich«banknote». . . zy ,« 5» z !^^---2?----c^iei>i)»pier t'ür I^ottoooiieo V c ützi», Visitkarten in Nruoii un<1 A , ^itliroantiI'Li let- s ^ Miner u. Oouvoit8 mit tiiinll- N ^ äruek. ^ ^ ^n oinixon ^»3011 in äor >Vo(!do »n j5o- ^nlogg^,^ 6«g«Ii8c!li»ttoll 2U vol^oden; em- ^bdly gold« no!)8t voröüLlioittm 8z>l,i»en uuä ^tiiinlcon »uk» d°8to. (52U8) 3-1 ^Im ^üti^ou Loäucli i)ittot aciituuFävoii ^ur satianollen pilogo llo8 Nunlles uncl ller 7äl,no. 25u.nä26its von > ^ib.^ll/intt^t l^eiianci ^. Hsll/e§iüi cues Du« eluxlss«, Henmll« mit oiuor^Volt-^U83t<,1Iull^3 - I'rel8MvänMe London 18(»2 — ?»ri3 18?tt) llU8^«2oi<:liu«tn, >v«il ^lrll8unl»tv un6 Üello»te8te ll^ssi«ni8«lio ^lii^llrat 2ur ?llosso do3 ^Iu» , roicli, Xr»in, '1'ircii), In- und H,U8lüncl«l I)o»8ort> nud 1,'llloivvoin«. vil^in».!- , Illärioudior aus dor Nicmoroi Lenwinurg 8ütmo in 6rlUl; ülreotsr U«/u^. ^ ' ^s»oll8te ^Voolio »usseklln^on ^udon ^roiwx und 8um8tass Leder», vlut- > und Vr»t^Ur»te «lxeusr Nr^eussun«' (Wivnor Hrt); Voriläut von rolieu Würgton. ' (5203) Nrsodsu8t ' " Ik.. IiI<>II.I.^', Rogtllurlltour. * Irllllller 8telull«lll« biliiFät 2u ulldon I)oi 8p«llltiun8- unll Lomml88iun8-Ls8v»iütt in l.aibao»», M6nvl'3t»'N38S 5ls. l8 üi0(X) — 2500 Kilo — 40 — 50 Acillnutuur il 44 lir. uor 50 Xilo XuUI« ^ . - 20 « il4ü « .. 50 .. .. bw .. - 10 .. ^47,, 50 .. .. 250 «-- 5 .. i>. 48 „ „ 50 „ .. 50 Kilo — 1 2o1l2ontnor u, 48 Ilr., 8t»udkroi« Tonlo ü, 50ilr. Lsi ro3o1iuü88i^or Lclck-^dnllumo, und 2^ilr ^oäon 2^oitou oäsr ärittsn I'll.F, äis do-trokkondo «Hualitüt um 2 Icr. billiger. Lo3teI1un3on morden in inoinom Comptoir ont^o^ouFonommon, (5204) 2—1 Urä:niie r t mit der silbenen Preismedaille auf der erste« iuternationaleu Pharma« ««tischen Uusstellmtg i« Wi«» lj?«8», ferner: Mien 1880. Orag 1880. Haschen ^gg^ ^^^ iggi. ^^^ Vittnrw /^^ « ist ei« natürliches, unverfälschtes Destillation«- ^^^H»^^ product der Fichte, ein Erfrischung^, «nd Desinfeetionsmittel fiir die ZI ^N^ Kinder- nnd Krankenstube, für das Iinlmer der MM> M Wöchnerin, «>M M ein Norbeugungsmittel gegen Infections-Kranl« «M» U heiten, als: Diphtheritis, Gcharlach, Masern, l^> > Nlatter«, Typhus, Malaria,e., M^ /D ein balsamisch hcilcudes Mittel bei den Kranl» DM M heiten der Athmungsorgane, ^ «l^W^. M ein nervcnstärloudcs, schmerzstillendes Mittel bei ^MW^!lWni« U Schwäche, Migräne, Rheumatismus, «icht, Iahu« ^>""!>>,!iMliu» >« schmerz ?c., ^^D >U ein Mundwasser zur Erfrischung und Reinigung , "^ H^ des Mundes und der Iähue. H. .^ , , HMDM^ Einzig und allein echt ist .>Is1I1 >! ^ > ^l^Mi^^^M?1W^ Nittners Conifercnsftrit bei ^ 'V.s/zil^ Z W^!^MIMWM^ „,,d in den ulltcn angrführtcil ^ ! W^U^F^ «nsilht einer Flasche Villu«, „^'uiscl^i- Dcp<)^ Zll haben. ^ ^OG<^^^ ^ Sprlt" >mt bcm Patcnt-Zcrstäubung«' „, , ,^. ., ^ ^^M^Mü^M ' apparatc, Preis einer Flasche „Coni. ! ' ,,.1^77^,« ! fcren-Sftrit" 80 lr., 6 Flaschen 4 fl., eines Patent-gerstänbungs. ^^""^'!°^^ ! apparates 1 st. 80 kr. (5178) 3—1 j I ^zMciM^M l ^ In Aaibach bei Inl. v. Trntoezh, Apotheker. M^^^Z^Mj gG" Nur echt mit der Tchutzmarkel Der „Patent.Ierstäubungsapparat" WM- trägt dic Firma: Vittner, Neichenau, N.»De., nngcgosscn. (4872—2) Nr. 3735. Edict ^ zur Einberufung der Verlafseuschaftsgliiu« biger nnch dcm am 13. September 1883 ohne Testament verstorbenen Kaischler ^ und Großtrafilanten Jakob Tusel in Pölland. Von dem l. t. Bezirksgerichte Lack ' werden diejenigen, welche als Gläubiger > an die Verlllssenschaft des am 13. Sep. > tember 1883 ohne Testament verstorbenen Kaischlers und Großtrafilanten Jakob Tusct in Pölland eine Forderung zu ' stellen haben, aufgefordert, bei diesem Gerichte zur Anmeldung und Darlhuung I ihrer Ansprüche den 5. Februar 1884, vormittags 9 Uhr, zu erscheinen oder bis dahin ihr Gesuch schriftlich zu überreichen, widrigens denselben an die Verlassenschaft, wenn sie durch Bezahlung der angemel« deten Forderungen erschöpft würde, lein weiterer Anspruch zustünde, als insoferne ihnen ein Pfandrecht gebürt. Lack am 27. Oktober 1883. (5105—3) Nr. 10 845. Uebertragung dritter exec. Feilbietung. Die mit dem olesgerichtlichen Bescheide vom 14. Mai 1883. Z. 5399, in der Erecutionssache des Herrn Franz Gustin , von Mottling gegen Johann Bajul von l Mottling Nr. 51 auf den 5. Oltober 1883 angeordnete exec, dritte Realfeil- bietung der Realität Lud Ertr.-Nr. 907 und l65 der Steuergcmeinde Mottling wird mit Beibehalt des Ortes und der Zeit auf den 7. Dezember 1883 übertragen. K. l. Bezirksgericht Mottling, am 15. Oltober 1883. (5142—2) Nr. 22496. Executive Fährnis Versteigerung. Vom k. l. städt..deleg. Bezirksgerichte in Lalbach wird bekannt gemacht: Es sn über Ansuchen des Anton Slivar (durch Dr. Papez) die executive Feilbietung der dem Engelbert Schwarz von Laibach gehörigen, mit gerichtlichen» Pfandrechte belegten und auf 826 fl. 50 kr. geschätzten Fahrnisse, als: Spezcreiwaren, geistige Getränk,', Einrichtungsstücke lc,,?r., bewilliget und hiezu zwci Fellblelungs-Tagsatzungen, die erste auf den 13. Dezember 1883 und die zweite auf den 10. Jänner 1884, jedesmal von 9 bis 12 Uhr vor< und nölhigcnfalls von 3 bis 6 Uhr nachmlt-tags in ttaibach, Petersstraße Hs.-Nr. 16, mit dem Beisatze angeordnet worden, dass die Pfanostücle bei der ersten Feil-bietnng nur um oder über dcm Echii« tznngswert, bei der zweiten Feilbietung aber auch unter demselben gegen sogleiche Bezahlung und Wegschaffung hintangege-ben werden. K. t. städt.-deleg. Bezirksgericht Lai« bach, am 3. November 1883. 2342 ÄmlMall zur Lmüacher Zeiluilq Ar. 276, Samstaa. den 1. Dmmber 1883. (5200-1) H!eKrerftett<. Nr. 1079. An der einclassigen Volksschule in St. Veit bei Wippach ist die Lehrerstelle mit dem Gehalte jährlicher 450 fl. zu besetzen. Die Gesuche sind bis Ib. Jänner 1884 Hieramts einzubringen. K, l. Bezirksschulrat!) Adelsberg, am 27sten November 1883.______________________^ (520!-1) Lekrerftelle. Nr. 938. An der zwrklassigcn Volksschule in Oblal gelangt die zweite Lehr erstelle, mit welcher bis Ende des Solarjahrcs 1884 ein Iahresgehalt von 400 fl., vom I. Jänner 1885 an aber ein Iahresgchalt von 450 fl. verbunden ist, zur Besetzung. Bewerber um diese Stelle haben ihre ge« hörig belegten Gesuche im vorgeschriebenen Wege bis 30. Dezember 1883 ^ Hieramts einzubringen, ! K. l. Bezirksschulrat!) Loitsch, am 28. No« vember 1883, Der l. k. Bezirkshauptmann als Vorsitzender: Pace m. p. (5156—3) Kunämnckung. Nr 7209, Beim t. k. Bezirksgerichte Oberlaibach wer» ^ den zum Behufe der > Anlegung eines neuen Grundbuches für die Catastralgemeinde Franzdorf j die Localcrhcbungen am 10. Dezember 1883, um 8 Uhr vormittags, in der Gerichtskanzlei beginnen und hiczn alle Personen, welche an der Ermittlung der Äesitzverhältnissc ein recht-» liches Interesse haben, zur Aufklärung und Wahrung ihrer Rechte eingeladen. K. k. Bezirksgericht Oberlaibach, am 26sten November 1683. (5159—1) LekrerfteNe. Nr. 1681. An der dreiclllssis>cn Volksschule in Mittcr« dors ist die zweite Lehrcrstelle mit dem Jahres» gehalte von 450 fl. definitiv zu besetzen. Bewerber haben ihre vorschriftsmäßig documenticrten Gesuche längstens bis 31. Dezember 1883 Hieramts einzubringen. K. k, Bezirksschulrat!) Gottschee, am Lösten November 1883. (5063 3) i3eüreeftelle. Nr. 779. Wegen definitiver Äeselum^ der Lehrer» stelle an der einclassigen Volksschule in Zt Georgen im Felde mit dein Iahiesgehaltc von 450 fl, und dem Natliralquartier im Schuld! hause wird hiemit der Concurs ausgeschrieben. Gehörig dokumentierte Gesuche sind im > vorgeschriebenen Dienstwege längstens ! bis 20. Dezember l. I. > beim gefertigten l. k. Bezirtsschulrathe einzu» bringen. K. k. Bezirksschulrath Krainburg, am 19ten November 1883.________________________ (5123-3) Lenrerftelle. Nr. 992. An der zweiclassigen Volksschule zu Com« menda St. Peter mit slovcnischer Unterrichts« spräche wird die zweite Lehrcrslellc, mit welcher der Gelialt jährlicher 400 fl, nebst freier Muh» nung im Schulgebäude verbunden ist, hiemit zur definitiven Besetzung bis Ende Dezember d. I. ausgeschrieben. Bewerber um diese Stelle wollen ihre gehörig documentierten Gesuche, falls sie bereits angestellt sind, im Wege der vorgesetzten Be> Horde innerhalb des Concurstcrmincs Hieramts einbringen. tt. k. Vezirlsschulrath Stein, am 24. No« Vember 1383. (5157—3) Diurniftenftelle. Beim l. l. Bezirksgerichte in Wippach findet ein im Manipulationsfache bewanderter Diurnist gegen das Taggcld von 1 fl sogleiche Aufnahme. K. l. Bezirksgericht Wippach, am 27. No< vember 1883. (5206—1) Kunämnlllun« Nr 1s 278. für die Stellungspflichtigen. Mit Rücksicht auf die bevorstehende regcl« mähige Stellung des Jahres 1884, zu welcher die in den Jahren 1864, 1863, 1862 und 1861 geborenen Jünglinge berufen werden, wird tundgemllcht: ! 1.) Jeder hierorts anwesende heimische oder sremde Jüngling der zur bevorstehenden regcl-mäßigen Stellung verpflichteten Altersclassen hat sich bei Vermeidung der Folgen des § 42 W. G. im Monate Dezember 1683 im hiesigen Expedite zu melden. 2.) Die nicht nach Laibach Zuständigen haben zur Verzeichnung ihre Rcisc-rlrtuuoen oder sonstigen Documente mitzubringen. 3.) AuS ihrem Geburts» oder Aufenthalts-orte zeitlich abwesende oder kranke Slellungs» Pflichtige können durch die Eltern, Vormünder oder sonstige Bevollmächtigte gemeldet werden. 4.) Jene, welche den Anspruch auf die zeit» liche Befreiung oder Enthebung vom Präsenz» dicnste erheben wollen, haben zur Zeit der Ver» zeichnung den Familienbogcn und die allenfalls sonst noch erforderlichen Documente einzubringen. 5.) Die Pflicht zur Anmeldung sowie die aus dem Wehrgcsetze entspringenden Pflichten werden durch den Mangel der Kenntnis dieser Obliegenheiten nicht beirrt. Stadtmagistrat Laibach am 23. November 1833. Der Bürgermeister: Grasselli m. v. (5102-3) Kunämllckun« Nr. 15 794. Das im Post'Coursburcau des t, t. Handelsministeriums bearbeitete topographische Post« lexiton der gefürsteten Grafschaft Tirol mit dem Lande Vorarlberg und des Fürstenthumes Lichteilstein ist erschienen. Der Vertrieb dieses Werkes wurde der k. k. Hof» und Staatsdruckerei in Wien überlassen, und ist der Preis mit 3 fl. ö, W. fül ein gebundenes Exemplar festgesetzt wordcli. Was zufolge hohen Handclsministerial' Erlasses vom 24 Oktober d. I. Z. 39 040, zur öffentlichen Kenntnis gebracht wird. Trieft, den 21. November 1883. K. l. Postdirection für das Küstenland u«b it rain. (5150—2) HunämackunL. Nr 16654. Beim Stadtmagistrate in Laibach ist eine krainische Invalidenstiftung im Iahresbetrage pr. 31 fl. 50 kr. in Erledigung gekommen, Bewerber um diese Stiftung haben die , diesfalligcn Gesuche mit: 1,) dem Geburtsscheine, ! 2.) der Bestätigung, dass Bittsteller infolge der Militärdienstleistung seit 1. Jänner 1848 erwerbsunfähig geworden ist, 3.) dem Zeugnisse guter Conduitc während der Militärdirnstzeit und seit dem Aus' tritte aus derselben, endlich 4.) die Bestätigung, dass Bittsteller kein Vermögen und keine zu dessen Unterstützung rechtlich verpflichteten Angehörigen besitzt, bis 20. Dezember 1663 beim gefertigten Stadtmagistrate zu überreichen» Stadtmagistrat Laibach, den 13. November 1883. Der Bürgermeister: Grass elli m. ? Ä n z e i a e b l a l l. (5151—2) Nr. 8169. Erinnerung an V. I. Heiman, gewesenen Hausbesitzer in Laibach. Von dem k. k. Landesgerichte Laibach wird dem E. I. Heiman, gewe-s.ien Hausbesitzer in Laibach, mittelst gegenwärtigen Edictes erinnert: Es habe wider denselben bei diesem Gerichte Maria Kubelka, Hausbesitzerin in Laibach (durch Herrn Dr. Sajovic), die Klage äv MS8. 13. November 1883, g. 8169, auf Anerkennung der Indebitehaftllng und Gestattung der Löschung einer auf der Realität in der Landtaseleinlage Nr. 35 für E. I. Heiman intabulierten Eaution per 2000 ft. angebracht. Da der Aufenthaltsort des Geklagten diesem Gerichte unbekannt und weil er vielleicht aus den k. k. Erblanden abwesend ist, so hat man zu seiner Vertheidigung und auf seine Gefahr und Kosten den hierortigen Gerichtsadvocaten Herrn Dr. Franz Munda als Curator bestellt, mit welchem die angebrachte Rechtssache nach der bestehenden Gerichtsordnung ausgeführt und entfchieden werden wird. Hievon erfolgt die Kundmachung, damit der Geklagte allenfalls zu rechter Zeit selbst erscheinen oder inzwischen dem bestimmten Vertreter seine Rechts behelfe an die Hand zu geben, oder auch sich selbst einen andern Sachwalter zu bestellen und diesem Gerichte namhaft zu machen und überhaupt im rechtlichen, ordnungsmäßigen Wege einzuschreiten wissen möge, widrigens er sich die aus seiner Verabsäumung «"stehenden Folgen selbst beizumessen haben würde. Laibach am 20. November 1883. (5141—3) Nr. 22 668. Executive Fährnis-Versteigerung. Vom t. f. stäi)t.«t)eleg. Bezirksgerichte in Lalbach wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen des Dr. Josef Suppan, Verwalter der Loncursmasse Valentin Oeriar, die executive Feilbietung des dem Jakob Alesovec von Laibach zu< stehenden, mit gerichtlichem Pfandrechte belegten und auf 300 fl. geschätzten Eigen-thumsrechtc« auf das Witzblatt „Brencelj" bewilliget und hiezu zwei Fellbietungs-Tagsatzungen, die erste auf den 6. Dezember und die zweite auf den 20. Dezember 1883, jedesmal von 9 bis 12 Uhr vormittags, in Laibach, Schlossergasse Hs.-Nr. 3, mit dem Beisatze angeordnet worden, dass das Eigenthumsrecht bei der ersten Feilbie-tling ,mr um oder über dem Schätzungs> wert, bei der zweiten Feilbiclung abcr auch unter demselben gegen sogleiche Bezahlung hlntangegeben werden wird. K. t. stadt.. deleg. Bezirksgericht Lai< bach, am 7. November 1883. (5094—2) Nr. 2850. Executive Nealitätenversteigerung. Vom l. l. Bezirksgerichte Eeisenberg wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen des Johann Klinc von Hof die executive Versteigerung der dem Anton Kinlopf von Oberwarn« berg gehörigen, gerichtlich auf 136 fl. geschätzten Realität tom. VI, lol. 213 kä Herrschaft Seisenberg, bewilliget und hiezu drei Fellbietungs-Tagsahungen, und zwar die erste auf den 11. Dezember 1883, die zweite auf den 8. Jänner und die dritte auf den 12. Februar 1884, jedesmal vormittags um 10 Uhr, im Amtsaebäude mit dem Anhange angeordnet worden, dafs die Pfandrealität bei der ersten und zweiten Feilbielung nur um oder über dem Schätzungswert, bei der dritten aber auch unter demselben hintangegeben werden wird. Die Licitationsbedlngnlsse, wornach insbesondere jeder Licilant vor gemachtem Anbote ein lOproc. Vadium zu Handen der Licitationscommission zu erlegen hat, sowie das Echätzungsprotololl und der Grundbuchsextract können in der dies» zerlchtlichen Registratur eingesehen «erden. K. l. Bezirksgericht Seisenberg, am 12. September 1883._____________^^ (4949—3) Nr. 6112, 6113, 6960, 6981. Erinnerung. Dem Franz Prijatel von Zapotok, Bernard Pelek von Reifniz, Tone Pajniö von Ilnjovca und Nejika Cvar von Overtask smuie deren allfälligen Rechtsnach» folgern, refpective Erben, sämmtlich unbekannt wo befindlich, wird hiemit erinnert, und zwar: 1.) dem Franz Prijatel, dafs auf feine Realität Gru,idbuchseiiilage Nr. 70 kä Weiniz Mo. 20 st. s. A. »ud 18. August l. I., Z. 5528, für Josef Oberstar, dann imb 10. Juli l. I., Z.4677, Mo. 61 fl. f. A. für Bern-hard Kovaöiö von Soderschiz die Einverleibung des exec. Pfandrechtes; 2.) dem Bernard Petet, dass 8ud 18ten Juli l. I., Z. 4810, Mo. Darlehens per 162 ft. s. A. für Tone Klsmö von Hrouaca die Pfandrechtseinvel-leibung bei Urb.'Nr. 86 ^ ^ Herrfchaft Reifniz; 3.) dem Tone Pajniö und der Nejika Cvar, dass äu!) 19. Juli l. I., Zahl 4864, die Löschungseinverleibung — des für sie 5ud Grundbuchseinlage N>. 102 kä Eatastralgememde Susje mit dem Eheftacte vom 18. Jänner 1858 Mo. 50 fl. s. A. und Schuldbrief vom 25. Mai 1880, Z. 4590, Mo. 107 fl. s. A. haftenden, respective Pfandrechtes bewilligt und zur Wahrung ihrer Rechte Herr Franz Erhovnic, t. k. Notar in Reifniz, als Curator ad kewin aufgestellt und ihm die VewilligungSbrscheide zuge-fertigt werden. K. k. Bezirksgericht Reifniz, am 4ten Oktober 1883. (4695-y Nr. 4929. Bekanntmachung. Dem Andreas Göstel von Bresolviz Nr. 4 unbekannten Aufenthaltes, lücksicht' lich dessen unbekannten Rechtsnachfolgen« wurde über die Klage äe praos. 26ste^ Juli 1883, Z. 4929, dn- Mavgareth Göstel von Unterdeutschau Nr. 3 wege» 19 fl. Herr Peter Perse von Tschel' nemol als Curator aä kewm vestel" und dirsem der Klagsbescheid, woM>l zum Vagatelloerfahren die Tagsatzung auf den 22. Dezember 1883, vormittags 9 Uhr, Hiergerichts angeord' net wurde, zugestellt. K. k. Bezirksgericht Tschernembl, a^ 27. Juli 1863. (5143—2) Nr. 2 «920. EM. Besitz- und Genuss-rechte-Aersteigerung. Vom l. t. stiidt.-deleg. Bezirksgericht in Laibach wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen der Josef" Klantscher (durch Dr. Ahachizh) die el^ cutive Fellbietung der dcm Johann Z^ nikar von Dobrooa auf die in der Gru»^ buchselnlage Nr. 242 der Eatastralgeme'"^ Dobrooa vorkommende, auf Namen ^' ! Geschwister Maria, Agnes und MmH retha Zadnilar umschriebene Realilä'M bestehend aus der Ackerparcelle Nr. i2^M sammt darauf stehender Kaische, zustehc^W den, mit exec. Pfandrechte belegten, ger>«^W lich auf ^40 fl. geschätzten GenusS- '".M Besitzrechte bewilliget und hiezu Mi FeNM bictungs'Tagsatzungen, die erste auf 15. Dezember 1883 ' D und die zweite auf den M 9. Jänner 1884, M jedesmal von 10 bis 12 Uhr vormittag hlergerichls mit dem Beisatze anaeord'" , worden, dass die Besitz, und MM'!^« rechte bei der ersten Feilbletung nur "'M oder über dem Schätzungswert, bei zweiten Feilbletung aber auch unter oe ^ selben hintangegeben werden. W Laibach am 4. November 1883« M