LaibachnMMlung. 31k « U2 5- "' halb,. N. ».z<>. ssur bit Ku»tc!u..., .n, H«u-> »Vlttlltll . ^^» VlllllUN ,m. «.^., »m., fi., ,°nss > l ^ i «^. Ai'.ltllcher Mil. 3e. k. und l. Apostolische Majestät haben dem Statt-' hallereiconcipisten in Pension Otto Fieih. Hel Versen' v. HelverSheim dic l. l. Kümmererswürde allcr-gnüdigst zu verleihen geruht. Verordnung des Ackerbauministeriums vom »». Juli «U7« betreffend ble Anwendnng der für dic Hochschulen über-Haupt gellenden Gesetze und Verordnungm ans die Hoch» schule sür Vodencultur in Wie». Die administrativen Vestilnmungrü, welche im Wege der Gesetzgebung, sowie mittelst Verordnungen für die Hochschule in Oesterreich festgesetzt sind, finden, soweit nicht das Gesetz über die Kostenbcstrc.tui!^ für die Hoch' schule für Bodcncullur in Wlen vom .'l April t». I (R. G. G. Nr. 4 dienen; wo jedoch für diese letztere Bestimmungen übel einzelne Gc« genstände gar nicht bestehen, während solche an der Universität normiert sind, werden die an letzlerer geltenden Vorschriften auch für die Hochschule für Vodencullur angewendet. Erweisen sich solche Normen im Geschäftsgang dcr Hychschule für Godeucultul nur u»ter der Voraussetzung wesentlicher und nicht scldstocrstäi'dlichcr Abänderung an-wendbar, so hat das Profcssorcncollcgium die Anträge hierüber an das Ministerium zu erstatten. Ehlumecky m. i>. Provisorische Verordnung des Atkerbaumini-steriums vom 3».Inli >H72 bezüglich der Habililierung und function von Privatdocenten an der Hochschule für Bodencultur in Wien. ^V. H a b i l i t iel u ng. 1. Wer an der Hochschule filr Vodencultur als Privatdocenl aufullreten wünscht, hat sich deshalb an daS Profesforencollegium zu wenden und ^ sein Doclordiplom oder das Diplom über die an der betrcffendcn Section der Hochschule für Boden. cnllur oder an eincr Fachschule dcr technischen Hoch» schule bestandene strenge Prüfung, 1). eine biographisch? Skizze seines Lebens (Onrriou- lum vitas), «. eine Programm seiner Po'lcsuugcn, woraus Gc« gcnstnnd und Behandlungsart derselben erficht« lich sind, ä. eine gedruckte oder geschriebene Abhandlung oder ein größeres Wer! aus dcm Gebiete dcr Wissenschaft, über welche cr lehren will, vorzulegen. 2. las Prof'ssorciisollfMM untersucht nach dcm vorgelegen Programme, ob die beabsichtigten Poilcsun. gen in Rücksicht ihrcr W ss.'nschaftlichleil der Hochschule als einer für Pflege der Wffcnschaften bestimmten Vchr^ anslalt und nach >l,rem Bcgenstande dcr Scclio», bei Welcher der Gcwcrbcr sich gcmcldlt hat, anschüren, ^bniso untersucht es den wissenschaftlichen Wcrlh der vorgelegten Äl'handlun^ oder dcs größeren Wnles. , Für stacher, welche nichl Wissenschaft, sondern nur Knnstscrtiglcitcn zum Gegenstände haben, kann die Ha bililicrunq nicht erfolgen. 3. Ergibt sich an« obigen Unlcisuchungen lein Grund d« Abweisung des Bewerbers, so vcranslallel das Pru« fessorencoll?ginM eine wissenschaftliche Besprechung (sn gtnanntes Colloquium) mil dcm Bewerber, welche w Gegenwart der auf Einladung des Rcctorales cischirnc« nen Mitglieder drS Profcssorencollcgiums durch von die-s'M bestimmte ftachmänncr vorgenommen wird und dn, I'chall der llberreichlen Abhandlung, welcher zualexl »anz oder zum Theile der Inhalt dcr beabsichtigten Vor ltsungen ist, zum Gcg nstande hat. 4. ftüllt das Eolloquim zur Befriedigung des Pro-fessoiencollcgium« aus. fo hat dcr Bewerber eine öss n». liche Probevorlesung ühcr einen in daS betreffende Fall «lnschlagenden Gegenstand zu halten. Der Gegenstand 'st dem Bewerber von dem Prosessorcluollegium zu bl" stimn.:!, und in ciner zur ^ ündlichcn Vorbereitung aus-reichenden Frist vorlier bclaiml zu gebe:'. 5. Auf Grundlage der Probevorlesung 5ss Colloquiums, dcr lioisstlegten wissenschaftlichen Arbeit und seiner sonstigen Kenntnis von dcr Sittlichkeit und <öhren-haslUilcit des Charaltcro des Bewerber« gidt das Pro-sessorenlollegium scinc Enlscheidung übcr die Zulassung oder Nichtzulassung dcSsclocn zum Piioaidocieren, jene lcqt es dem Ministerium zur Bestätigung vor, diese theilt es dem Bewerber mit. welchem der Recurs dagegen an das Ministerium offen steht. 6. Von dcr ^orlegu.g des Doctoediplom^ lann das Pinfcssorencolleqinm Umaanq nehmen bei Männern, die inlo>lie wisscnschasllichcr ^<«stunden einen ausgezcich-nelin uffcnllichen Ruf aeniehcn oder bei denen ein bcson-dercs. auf andere Wcise nicht leicht zu bcslicdigendcs Bcdü l'nis des Hochschule dafür spricht. 7. Bei wissenschaftliche«, Cclcbrilätcn lann t^ae Prossssorencollcgium mil der Vor!el,mg wisseofchafl« licher Werlc sich bcgüüqcn, ohne das Colloquium und die Probcnoslcsung zu foidern. Die Prob.vo>lcsung lann überdies überall nac) ^ss,hcn werden . wo die Befähigung zum mündlichen Vortrage drm Professoren-collegium schon genügend brlannl ist. ft. DaS Plofcssorcncc>lkg,um hat zu cnlscheiden, ob eS einen Privatdoccnlcn, <^cr stch an eincr anderen ^chr-anstatt schon habilitiert hat, ohne luue Habilitierung zum Docicren zulasstn wollc oder nicht. it. F unct i on enormcn. 9. Jeder Privatdocent ist nur berechtigt, über dasjenige Fach Vorlesungen zu haltcn, für welches, und nur in derjenigen Section, in welchcr cr sich Habit,-ticrl hat. 10. Die Privatboicnten lnid zu den gleichen Be» siätigungcn dcS BcsuchcS ihrcr Vortrage seitens iyrer Hörer berechtigt wic die Prostssorcn; über den Fortgang lönnen sie nur Privilzeu^nissc aufstellen. 11. Die Privatdoclnlen find blrcchligt von ihren Hörern Honorare zu fordern. 12. Die specielle, auf dem Wege der Wahl erfolgende Vertretung dcr Privatdocenltn im Professorenco!« lcgium wird nach den erst zu sammelnden Erfahrungen mit Rücksicht auf die übrigen Dociercndcn normiert wer dcn; vorläufig bilden sie im Tinnc des H 40 des Sla-tuts mil allen iUnigen Docenten, die weoer ordentliche, noch außsrordentliche Professoren an der Hochschule für Bodencullur si"!», einen Wahllöiper. welcher Einen Vertreter in das Plofessorcncvllesli,!!,, jäh,lich wählt. Dieser Vertreter hat im ProfesslieilcoUe^uln berathende Stimme. Die Prwaldocenlen lrntcn üdrigcns z«l jenen Sitzungen des Professorencollc^ium«!. >n denen es sich um Ange. lcgenhcilcn ihrer speciellen Fücher bandelt, eino.laden und haben das Recht. Mtrüae in diesen Angelssienhfitsn zu stellen. worüber unter Zuziehung dcr «nttagstelltr i,n Collegium vcrdandclt wird. 13. Jeder Privaldocent, welcher durch vier auf cinandcr folqcnde Scmlster an der Hochs1>ulc für Bo-! dencnllur leine Vo,lcsu«gen gehalten hat, wird seines! Vcb.rbcfu!,»>sss vel!us!>q und muß sich. un> nieder als ^ Pliuatdoccnl al,strelcn zu lönntn. einem neuen Habili-talion^aclc u» terzichen. non welchem zu dispensieren nur dcm Ministerium lusnul. (sklumccky m. i>. Verordnnnss des illkerbanministeriums vom. >. August «»«7«, betreffend die Willsainlclt dcr Iinmalriculation an der Hochschule für Bodcncultur li^üqüch der anderen Hoch fchulcn WttüS. Die Hörer an dcr Hochschule für Bodencullur werden zunächst nur an dieser Hochschule, und zwar nach ihrer Wahl entweder semtslcrweisc oder für ein ganzes Hahr insclibicrt. Dcl über die erfolgte ^„scr'ption und die Ell'guna, dcr illialril'lgcbuhr und 0ls UnlcrockX'hol'olllls ausue-iolssle Schein g>bl den o'denllichsn Höie»»' dieser Hoch« ichule dcn Anspruch, am l. l. polyll"i»>schen Insnlute. u. z. für d,e allgemeine A!"he,Iuna ohne wcitelr N^ck^ 'veise und ohne Zahllin^ cin^r Malrilel, odcr Unler l'chlsae^ühr und an dcr t. t. Uno^siial ohne H^HIuna einer Mlillilclqlbütjr. jedoch gegen Enlrichlun« c>cr nor° Mlerten CoUegicnsieldcr ebei,falls als orOrntlicher Hörer aufgenommen und lmmalricullert zu werden und sin die dort zu hörenden Vortrüge alle Rechte der dortigen ordentlichen Hörer zu genießen, womit aber auch die Velpfllchlung zur Beobachtung der dortselbst geltenden Normen verbunden ist. Die auhcroidcnllichen Hörer erlangen durch die Immatliculation an der Hocl>schule für Bodencullur denselben Anspruch auf Immatrikulation an den veioen anderen Hochschulen Wiens; bezüglich des Unterrichts-Honorars jedoch ha'en sie dasselvc an jeder Anstalt nach den do»! geltenden Normen besondeis <-'ch slovenischem Llfte llllsgrgst'sli und vrrsriidtt: Landesgesetzblatt für das Herzogthum Krain. Jahrgang 18 72. IX. Stück. Inhalt«-Uebersicht: Vir 24 ,> Bandes- und '^s^ilecolissle!!,!'» di-r Buli^schullchrsr mid die ^'^ -'>'.....' -' der ;ur A»<»silhl»nc, t»sr ßß 15, und 4'! d-<< «K < tz << ,,< l«^. N Armcuwlsln gehört in erster ^inie in dcn Wirlungelreis der Gemeinde, denn die Gemeinde hat nach den l^stshenden Gesten für die ihr zuständigen Armen zu sc>l«cn. Die Vohcmia ; irmel d,cscm Zweige der Gemeindeverwaltung sinen liin rrc,, N'l,lel. dcn wir wegen seiner Nutzanwendung für unsere Heimatland hier nachfolgen lassen: „In den Landgemeinden herrscht noch immer die Ocpfiogenheit, daß die Gcmcmdcvcilrltung bie wenigen Aliloen, welche das Siammlupllal des Anmnsondes bilden, iu irgend eine Spailasse einlegt und sich da« ganze Jahr über um ihte Armen nicht weiter lümmcrt. Mu6 dicselb: endlich über oflercs Antuin.en te« Vezills-au?schusscs oder der politischen Gez-rlet, Horde sür isfl'nd einen unbemittelten snaehöria/n e'ttwrdls olS Untelstü-tzung oder zui G streltung der ^lccdeulendcn Oelddltra^ m die i^rrnne tilischlcktn. da hcirscht gioße »»lufrcaung unter den Glmcinbeauejchussen. Nach einer langen und imt lerniqcn i»>us >ück > ten Berhandlung w,ro der Oem^ndllufflrr l , .< ligt. die von dem ArmenscmbSl^p'lalc eiufc,Ur„oen ^n-.«cilss n, unc» wtnn oicse z„l Dcck^l ,; der schult» nicht zureichen, den fedlet'den Bllraq von d»m Stammlap lc>!e zu crtzebcn und an die 'lrodenr,!. iftetivsde a';uf>lb'li,. Oamit »st diesc ^ngclege"hf>t erltoiat, »nn l»,e G mülilc« Vertretung drill nicht nni er an lhre Vcipfl,chlung. für ihrc armen Hmi'htjs'li'n zu folgen. D,n ei-' ' iyclllern wird slillschweiaend aestaltct. ihre i , > von Haus zu Hau? au^nütien. Sind sie qssunl, und t0,!nen sie rrisen, wird ,h!,«n l>er qu'c Rath crlhl-ilt, in die ,F,emne zu «hen „nb sich dort nach „(iU!>flüat g,,n^r Familien su'ch lHilh^i>l!Nq von He n.ali'chcinrn. Rlifspass'N uno NlMlilhll^uanissen. D,e traurigen stolaen l,"von sind, l>ah insbesonftlre aus dcn Gtbugsge^enden sich ganze Horden solcher privlUgierter ^clücr unlrr dem ^vrwande, Aib.it zu suchen, die sie eiacnll'ch nictt sehr lieben, in l>er Welt heiumlreibcn und die Bewohner fiucdlbarer Geqcns'en bm Kchobwege "' die H-,mc,le^em,inbe zuiück. so ha« der G^neinceoo^leber nichl? Hiliqeree zu thun. als die Tchür,lmqe secdl lüchlia a^ulun^cln und ihnen die Hölle hclk <" mache". f>um t sie nur so bald als möglich hrc Hsimat^alMt'nde weder verlassen und ixrflN'lN nichl zur ^ail fallen, «uf diese Alt üben oiele ^anl'gemlinoen die Almenpstege aus. «bcr nicht allem gesunde Gltller. auch Krüppel aller «rl pflegen des Vellelns t)0 ,l,l>sen zu unternehmen, und wenn sie nicht betteln nehen sönnen, werden sie von ihre» Angehörigen auf Karren von 1366 Ort zu Ort, von Jahrmarkt zu Jahrmarkt, von einer l Kirchmeß zur anderen gefühlt. An öffentlichen Wegen und Straßen, welche von Leuten massenhaft passiert werden, wird so ein Krüppel abgeladen und postiert. Derselbe zeigt dort den Vor. übergehenden seine oerlrüppelten Hände und Füße und fordert dieselben mit heulender St,mme zur Mildthätig, auf. Daß der Anblick solcher widerwärtigen Körperge« brechen nicht sehr angenehm ist. und daß eine derartige Ausstellung nicht geduldet werden sollte, wird gewiß jeder, mann zugeben. Dieser Unfug hat derart zugenommen, daß an Wallfahrtsorten, oder wo Jahrmärkte, Kirchweihen oder andere Feste stattfinden, man jeden Augenblick über einen solchen lecken und widerwärtigen Bettler, der sich form» llch in den Weg lagert, stolpert, und wer ihm trotz seine« Heulens, VittenS und Flehens lein Almosen oerab« reicht, wird von ihm nicht selten mit solchen Titeln be« dacht, daß er gewiß dieselben nicht zwei mal hören will. Daß sich sehr viele Betrüger und Beutelschncider, unter dem Verwände de« Vetteln« in Lumpen eingehüllt, in die Gehöfte schleichen, um dort zu stehlen, ist bekannt. Nicht minder bekannt, daß ein Krüppel, der bei Tage auf Krücken einherhumpelte und die Vorübergehenden anbettelte, abends als gesunder Mensch im Wirthshaufe tanzt, oder der sich auf der Straße für blind ausgab, nach gethaner Tagesarbeit abends in der Vrannlwemlneipe Karten spielt u„d von den geistigen Getränken aller An verlostet, die er nicht allein nach dem Geschmält, sondern auch nach der Farbe unterscheidet. Wir müssen auch von jener Gattung von Bettlern Erwähnung machen, die sich aus faulen, abaewirthschafte» urd herabgetommenen Handwerts-Burschen recrutieren. Dltse Vagabunden sind der Schrecken der Dorfbewohner, von welchen sie unter verschiedenen Drohungen Almosen erpressen. Da sie gewöhnlich nicht Freunde von weitem Reisen sind, so pflegen sie sich eine Zahl von nahe an einander liegenden Dürfern auszuwählen und üben in diesen ihr Brandschatzungsgeschäft mit großer Keckheit aus. In einsamen Gehöften erlauben sie sich sogar die gefährlichsten Drohungen. Sie gehen nur fo lange herum, bis sie sich so viel erbettelt haben, als sie für den Tag zum Leben benöthigen. Hat ihnen ihr Brandscha hungsgeschäft so viel eingetragen, so begeben sie sich in eine Branntweinlneipe oder in ein Schanllocale und verbleiben dort so lange, bis der letzle Knopf versetzt ist, dann gehen sie wieder ihrem Berussgeschäfte nach. Es wäre zu wünschen, daß dem am Lande von Tag zu Tag immer mehr um sich greifende Beltelwesin ein Schranken gesetzt werde. Dies kann nur auf die Art geschehen, wenn man die autonomen Gemeinden, die gewöhnlich nur die Neckte der Autonomie in Anspruch nehmen, von deren Pflichten und Lasten aber nichte« wissen wollen, dazu verhalten würde. Getlelvögte oder andere Sicherheitsmänner anzustellen oder das Nöthige zu veranlassen, damit ihre wahren Armen eine Versor» gung aus Gemeinde-Mitteln erhalten und die unverbesserlichen Vagabunden in Arbeitshäuser untergebracht werden." Zur Lage in Ungarn. „Naplo" spricht sich über die momentane Situation in Ungarn auf folgende Weife aus: „In einigen Ta» gen werden die gesammten Mitglieder der Regierung versammelt sein, werden den Entwurf der den Reichs« tag eröffnenden Throinede festsetzen und wahrscheinlich auch einzelne Geschäftsstücke der nächsten legislatorischen Action besprechen. „Wir sagen wahrscheinlich, weil wir hoffen, daß dies geschehen werde. Das Cabinet Lonyay muß dem unsicheren Gange in Reformfragen, wie wir dies in der verflossenen Reichstagsperiode erfahren haben, ein Ende machen; entschieden muß eS mit einem festgesetzten Programme vor seine Partei treten, es muß sowohl mit seinen Endzielen im klaren sein als mit den Wegen, welche es am sichersten dahinführen. Damit jedoch die Regierung dies durchführen könne, muß sie vor allem im eigenen Kreise die Garantie besitzen, daß lhr Wirten von Erfolg begleitet sein werde. W,r hören auch allerorten, daß es einige Minister gibt, welche den aepolsterten Fauteuil so dornenvoll finden, daß ihre Freude um so größer wäre, je früher sie dcfsen los würden. Wir wundern uns nicht darob; ein ungarischer Ministerposten erfordert eine solche außergewöhnliche Selbstaufopferung, welche selbst die stärkste Mannes-lraft nicht lange ertragen lann. „Sollte eine Ministerkrisc eintreten, so wird dies blos die Folge davon sein, daß ein oder zwei Minister mit der bisher erwiesenen Aufopferung genüge geleistet zu haben erklären werden. Wir finden es aber ganz natürlich, daß der Ministerpräsident mit den auf die Neubesetzung der vacanten Posten sich beziehenden Unter, oreitungen warten will, bis er die Aeußerungen der m der Partei diesbezüglich herrschenden Ansichten hören kann. Die Parteimitglieder aber werden erst bei der Eröffnung des Reichstages in vollcr Anzahl vereinigt sein." Wir fügen dieser Iournalstimme liei, daß der „Una. Lloyd" eine Ministertrisis nicht in Aussicht stellt. Die Folge wird uns belehren, welches von beiden in unga-r'schen Kreisen gleich aeachteten Blättern, ob „Naplo," ob „Ung. Lloyd", in dieser Richtung besser informiert war. Die Arbeiter-Slrikcs in England. Englische Älätter registrieren Tag um Tag Mel-düngen von Arbeitseinstellungen auf den verschiedensten Gebieten dcr Industrie, und die ..Engl. Correspoudenz" sieht sich durch diese Vorkommnisse zu den folgenden Betrachtungen veranlaßt: „Wcnn man - s2.,t sie — die täglichen Berichte von Arbeitseinstellungen in den verschiedensten j2 fast all:n Industriezweigen lieSt, wenn man sich vergegenwärtigt, zu welchen Folgen nach und nach die Acbeitreinstellungen die höheren Löhne und ganz besonders die kürzere Arbeitszeit der Nohlenarubenarbeiter allein England geführt haben, Folgen von wahrhaft revolutionärer Art, so lann man nicht umhin, sich mit Besorgnis zu fragen: Wohin soll das schließlich führen? Nicht lange war d>e Bewe« gung für neunstündige Arbeitszeit allgemein. Nach und nach haben die Arbeiter diese Forderung durchgesetzt. Nun sind auch neun Stunden bneitS zu viel. In Ame rila war in diesem Jahre eine allgemeine Agitation, ver» bunden mit Arbeitseinstellungen, für achtstündige A'beits-zcit. Es ist wahr, die Agitation hat aufgegeben werden müssen. Aber im nächsten Jahre soll auch der Kampf von Teite der Arbeiter wieder aufgenommen werden. Desgleichen in den Kohlenglubmbezirten Eüglands wird für achtstündige Arbeitszeit agitiert. Wenn acht, warum nicht sieben oder sechs Stunden nur?" Die „Times" fordert die Arbeiter auf, sich ihre For. derungen zu überlegen, ehe es zu spät ist. Es sei nlchS vorhanden, was die Kapitalisten hindern könnte, mit den Kapitalien auszuwandern und in einem Lande, wo die Arbeit nicht so theuer bezahlt wird, arbeiten zu lassen. Ebenso könne nichts die Kapitalisten abhalten, sich Arbeitskräfte von fremden Ländern kommen zu lassen. Welches aber sind diese Länder? Darauf antwortet das genannte Blatt: China, Japan und Indien. Sie weist auf die Geschicklichteit und Gelehrigleit der Völl.r jener Länder hin, auf die Concurrenz, die chinesische ?llbe>ter den amerikanischen bereits machen, auf die Leichtigkeit, mit der in den Tagen der Dampftraft und Elektricität in Verbindung gebracht werden kann, was in Verbindung gebracht werden will. Und daß jene Völker die alten Vorurtheile gegen die Fremden abaelegt haben, beweist die von Jahr zu Jahr zunehmende und gern gesehene Einwanderung der Chinesen in Amerila, beweist auch pan; besonders die neue jupanesischc Ocsandschaft. Es ist demnach nicht zu leugnen, daß man Arbeitskraft finden können wird, falls man sie zu suchen gezwungen sein sollte." Politische Uebersicht' Laibach, 22. August. Im kroatischen Landtage kamen in der Sitzung vom 1l). und 20. d. nachfolgende Gegenstände zur Berathnna.: 1. Vorlage des OcsetzsntwurfeS über das Versammlunqsrechl. 2. P titionen um Unterstützungen, Auihrbung mehrerer Polizeiverordnungen. 3. Bericht über Stiftungen und deren Verwendung. 4. Antrag Kviring, betreffend die Erbauuna einer Irrenanstalt in Agram. 5. Forlsetzung der Berathung des Feldpalizei-gesetzcs. 6. Petitionen verschiedenen Inhaltes. 7. Bericht über Militärheiratcn der Minderjährigen. 8. Bericht des Censur-ComilH's. 9. Gauche um Subventionen an Schulen. 10. Antrag Pust. betreffend die Gleichbcrlch'igllug der Juden. 11. Antrag Malan ec, in Betreff des Bahnhofbaues in Carlsladt. 12. Antrcig Cknadal, betreffend die Einführuna der Civiluerwaltung in Zmga. 13. Antrag Mrazovic, betreffend einen Gcsctzantrag iwer die Einstellung der Grundlb/ilunsten. 14 Petitionen in Betreff der GehallSelhöhunaei', Steuerfreiheit u. f. w. 14. Antrag Malanec, betreffend die Restauration der Magistrate. Kaiser Wilhelm trifft am 31. d. in Berlin ein. Bismarck's Gesundheitszustand ist der beste so daß der Kanzler anfangs September bestimmt in Berlin sein wird. — Dem Landtage soll ein Gesetz über die Verfassung der evangelischen Kirche in Prenßen vorgelegt werden; durch dasselbe wird die Stellung des OberlirchenralheS gesetzlich geordnet. — Wie die ,.W. Z." meldet, schickt sich die berliner Negierung an, die Decentralisation der Staatsverwaltung auszuführen. Es werden jetzt in den Ministerien die einzelnen RessorlSverwallungSgegenstände geprüft, ob sie sich eignen, den Provinzialvlwallungen überlassen zu werden, womit diesen zugleich die Mittel, welche bisher die Ministerien dafür aufwendtten, üncrwicsen werden sollen. — Dem deutschen Reichstage w!rd dem Vernehmen nach bei seinem Wiederzusammenlrille unter den ersten Vorlagen auch ein „Gesetzentwurf in .semlselml. Pic Pesteigung des Vroßglockners.* (Schluß.) Ein Heer von Bergen liegt um den EiSgiganten. Wer vermag diese Berge und'Hügel, die dem Großglockner zu Füßen liegen und seine Höhe anstaunen, genau zu benennen? — Vor mir sah ich die großen Schnee- und Eis. massen der Pasterzen, den Keese, das böse Weibel, daS vene» tianer Gebirge; vor mir sah ich die julischen Alpen, den Mangart, den Triglav; in grauer Ferne den Schnee» berg, den Monte maagiore, die Karavanlen mit dem Stol und Gcintouc; östlich begegnete meinen Blicken da« Hoch des Dachsteins, der Watzmaim. das türntner Ge-birge; nördlich präsentierten sich die salzburger, die bairi» schen und würtembergischen Gebirge; nordwestlich sah ich den kleinen und aroßen Venediger, westlich in weiter Ferne die Höhenpuntle der malerischen Schweiz; näher gerückt öffnet sich die Perspective auf Kals, Windisch. Matrei, das reizende Zillcrthal; nordwestlich prangt die Ortelsspihe. Die Fläche auf der Großglocknerspih« bittet nur fünf bis sechs Personen Raum; Führer Pchler breitete meinen Plaid auf der Schneedecke aus. ich leate mich auf die improoisirte Decke und sah hinab in den Ab« gründ, während Pichler meinen Rücken mit seinen Füßen beschwerte, damit ich in den grausigen Riß nicht ab» rutschte. In der Mitte des Plateau'S ist eine kleine blecherne Büchse angebracht, in diese legen die Ersteiger des Groß« glockners ihre Visittarten; es sollen sich deren dreißig » Vergl. Nr. 190 d. Vl. darin befinden. - Meine Rundschau auf dem Plateau währte eine volle Stunde; endlich nahm ich Abfchied von dem Eisriesen, ich grüßte sein Gefolac in nah und fern; ich nahm Abschied wohl auf — Nimmerwieder« fehen! Ich trat nnt meinen treuen Begleitern, dem Seppl und Christi, den Rückweg an; das Seil wurde fest gespannt, an den gefährlich n Stellen mußte ich fest anziehen, um sicheren Schrilles weiter zu kommen. Es ging rasch abwällS. Am kleinen Suitz nahmen wir wieder Besitz von unseren Stöcken und gelangten glücklich gegen die Mitte des großen Sämcefeldes. Ich wurde meiner Fcsstl, des Seiles und dcS Gurtes, entledigt. De'r urgemülhliche Seppl lnd mich zu einer Lust» fahrt nach Kreta ein; er setzte sich in den Schnee, lud m,ch ein, dcSalcichcn zu thun und ihm zu folgen. „Mit. gefangen — lmtgehangen!" Ich folgte der Einladung, setzte mich hinter dem Seppl in dm Schnee, streckte meine Füße auf jene des Seppl. er erfaßte sie, und mit Blitzesschnelle fuhren wir ao, der AdlcrSruhe zn. Hier kam mir ein Fels in Sicht, auf welchem ich meinen Namen in Oelfarbe dcr Erinnerung übergab; dann ging es weiter abwärts bis zur hohen Warte. Jetzt kamen wir den Eiseinschnilten näher, meine treuen Führer Chrisll und Slppl erklärten dicse Stellen als gefährlich; beide nahmen mich unter Arm, und fo fuhren wir ganz in Eintracht bergab. Pichler ging sodann voraus und sondleite als mein wohlbestallter General» Quartiermeister oaS gefährliche Terrain; rasch ging es abwärts, um 11 Uhr Mittag erreichten wir die Moränen und die Salmshöhe. Die beschwerliche Excursion hatte bereits acht Stunden gedauert; auf der Salmshöhe wurde halt gemacht. „Wenn Geist und Leib sich plagen, will der Maaen auch was haben." Die Echtheit dieses allen Sprich« und WahrworteS wurde bei uns in riesigster Potenz lebendig; unfer Magen bedürfte einer ausgiebigen Restaurierung, denn unser Hunger war vergleichsweise so «roß, wie der Großglockner; leider war ich zu e, schöpft, um die Labung aanz aenießcn zu können, selbst der Gusto anf eine LondreS erster Sorte verging vor Müdigkeit. Nun ging es weiter, und um l Uhr Mittag zo^en wir wieder in die Leilcihütte ein. Ich wechselte mein? Toi-leite; der Kaffee vcrbreilcle in Bälde scin duftendes Aroma; nach dessen Genuß legten wir uns abermals inS Heu, denn ich empfand am 7. d. M., daß und wo mich der Schuh eigentlich drückt. Um 4 Uhr bracht« wir von der Sennerhülte auf, sagten der Leileihülle, ihren freundlichen Gewohnern, auch dcr rolhrn Liese, der qraucn Lcni. der gescheckten Nandl und dickt» Eant>l -^ die schönsten Melllühc auf der Alpe — ein hcrzlichls Lebewohl. Wir malschierleu wieder dem Katzcnsteig z", dann lanssS deS Leiterbaches und kamen nach achtzehn slündigem angestrengten Äus. und Absteigen — «>" 7 Uhr abends wieder nach Hciliaenblut zurück. Ich Preise mich glücklich, den Großglockncr bestiege« zu haben; die angenehme Eriiniernnq an diese Excursion begleitet mich bi« zu meinem Lebensende. Die achtzehn Stunden, die ich iu höchst beschwerlicher Weise in der Nähe des Großalockners und a«s sciner eiSgellünlcl, Spitze verlebt, werde ich zu den schönsten meines Lebens zahlen. Aus den Spitze" de" Hochgebirges wohnt die Freiheit; dort ist die Luft ewig rein. Die Spitze des Großglockners «sägt die Farbe der Unschuld; dort ist der Mensch Gott näher, dorl sieht man von steilster Höhe auf die eitle Welt herav und lacht, wie Raimund singt, „die Thorheiten der Menschen nur aus." Auf den Bergen kennt man leme Kriege, leine Feindschaft; dort wohnt der Friede! X> _____^357 Vetreff der periodischen Vornahme von gemeinsamen Ermittlungen der Viehhaltung im deutschen Reiche" unterbreitet werden. — Die elfte Zählunc, ist bereits auf den 10. Jänner 1873 in Aussirtu genommen und soll sich alle fünf Jahre wiederholen. — Dem preußischen Abgeoldnetcnhallse wird bald nach snncm Z isammcu-lritte der Entwurf lines F i s ch c re i ^, esc tz c s behufs Nltichmählqcr Regelung des Fischereldetriebcs m den Binnengewässern vorgelegt werden. — Berliner Äüigcr nnd Arbeiter bereiten gegenwärtig eine Petition an dcn Bundesländer vor, worin ders^ld? gebeten werden soll, eine größere Colo nie jenseits des Oceans zu erwerben, damit die deutsche Auswanderung so viel als Nlöglich nach dort geleitet und so t^m Vaterlande und dcr deutschen Nationalität erhallen weldc. Nach der „Franz. Eorr." wird ans Versailles nach Paris gemeldete „Alle Gerichte aus dcn Departements lassen vorhersehen, daß die heute beginnende Session btr Generalrüthe eine noch geräuschlosere sein wird ?ls die fruhclcii. Man versichert, daß die raoicale Partei Hre Pläne eincr Agitation zu Gunsten »er Auslösung ber Nationalversammlung definitiv aufgegeben hat. — DaS Gerücht über die angebliche Concessionierung ösfenllicher Spiel hü user in Frankreich wird formell dementiert. — Der „Tempo' bringt einen neue» ^ltllcl iider die berliner Mo narch c n z usa m inen > l"nfl, worin er sagt: „Unsere Nolle in Hinkunft ist nicht die, Allianzen zu suchen, sondern dksclben zu er» Zarten und deshalb unsere Macht eben so reell als un« fern Veistand so wünschcnswerlh als möglich zu ge. stallen." — Es verlautet, daß Fürst O'loff beauflagt sei, Thiers sehr freundschaftlich: Versicherungen ^es Kaisers von Rußland zu überbringen. Aus Algerien sind folgende vc,burgle Nachrichten, eingelangt: „In der Provinz Alg irr hat die politische ^age keine Veränderung erlitten. Die noch ununterwor» ftnen Vanden, welche sich im Süden »cm Mellili gruppieren, sollen geneigt sein, Unterwerfnngs - Eröffnungen iu machcn. Unteren NuSsagell zusolge sollen sie dcn "ufwieglungen dcr Ouled Sid! Eh^ilh Folge leisten wollen und gegen die befreundeten Slam.lie einen Hand-U^ich zu unternehmen suchen. Diese Ungewißhell ist bem Handel des Südens schr hindeillch, trotz der gc. lroffenen Vorsichtsmaßregeln zum Schuhe der Gevöl< jungen der Sahara und insbesondere der Mzab. — «u« der Provinz Oran meldet man, daß S« Eaddour °tn Hamza eine halbe Tagereise entfernt von Goleah campicrle und Anhänger im Süden zu gewinnen suchte, ^u diesem Zwecke soll er scllist Emissäre zu den Dom-^"tnia in Marokko gesandt haben. Doch sollen seine "orschläge von diesem Stamme, der mit dcn Stämmen Von Oran sich im besten Einvernehmen befindet, nur 'alt aufgenommen wordcn sein. Die Umtriebe von S> Eaddour bcn Hamza werdcn sehr genau überreicht, um bie Ausführung dcr ihm zugeschriebenen Absichten zu vereiteln. „Nuooa Noma" meldet, daß wegon Expropric,' l > on des Ic s u i te n l lo st e r s in Rom zwischen ber Regierung und den Ilsuiten ein Uebcreinlommen lrziell wurde. Die Expropriation ist demnach anstands« los vollzogen worden. Die ..Morning Post" bezeichnet da« Gerücht über den eaYPtischen Einfall i,i Abyfsinien als sehr übertrieben; die koptische Regierung habe nur Truppen an der Grenze aufgestellt, um Plünderungen seitens der Unterthanen des Fürsten Kassa zu verhindern. Nlchlssreundc un> Polheistrasrcchlbpstege. In Lienbachers's „öffentlicher Sicherheit" begegnen Wir einem Aufsähe, der dcn Titel „die RechtSfreundc und die Polizeistrafrechlspflcge" trägt. Wir wollen dcn< stlven hiernachsolgend wiedergeben: „Es erscheint uns tine zeitgemäße Erörterung zu sein, zu zeigen, welche Nroße und würdige Aufgabe unsere Rechtsfreunde auf dem Gebiete dcS PolizcistrafrechteS zu erfüllen haben. Hier gilt es zunächst, :in Vorurthcil zu bekämpfen, ^ie Meinung nämlich, es handle sich in Polizeistrafsachen '"der Regel um „unbedeutende" Uebertrclungen. feisten« begangen von Personen, welche eine Kanzlei °es Notars oder diS Advocatcn scllen betrct.n. Gescht, eS wäre wirtlich so, so könnt n wir unS i^ch auf die mit allgemeinem Oeifalle aufgenommene "ltde des gefeierten Rechl"»lchrcrs Dr. Ihcririg berufen. Um das Unberechtigte dieses Einwandes darzulegen. „Das ^."l'resse meint« Rechtes" — s^t Ihering - ^isl "lcht äqual mit dem Werthe der Sache, die ich vcr. ^ l°lge." Das Interesse, unser R:ch« — wenn auch Po» "ztirlcht — gegen Angriffe und Gefährdung zu schützen. "°errc,gt auch in dcr That weit das Interesse, das wir ^"st an jener Sache selbst haben möge.,, auf die unser Acht sich bezieht. Wir müssen Ihering vollkommen zu» 'Umrnen, indem er sagt: .. »Jeder Einzelne hat die sittliche Aufgabe, milzu. Ul'en an oe, Verwirklichung der Wahrheit und dee 3>^s; jeder Einzelne ist für seine beschränk«! Sphäre /""üter und Vollstrecker des GesctzcS. Das Preisgeben '"e« verletzten Rechtes ist ein Act dcr Feigheit, dcr. H°"n er nicht durch die Einrichtungen des Staates zur ^'hwendiglcit gemacht wird. der Person zur Unehre ° dem Gemeinwesen zum höchsten Schaden gereicht. Der Kampf für das Recht ist cin Kdmpf der ethischen Selbstcrhallung. ist eine Pstlcht gegen sich und u.:gcr< die Gcmeinfchaft." Auch daS Polizeirecht also, so unbedeutend die Gegenstände desselben sein mögen, verdient die volle Totlast der Vertheidigung im gesetzlichen Kampfe. Die Haup'ursache, warum die Gesammtheit der Staals^esell» schasl jene Vortheile so schnllrzlich ocrm'ßt, welche ihr die Poüzeiaesetze und Vcrordiiungen sichern sollten, l'cgt gerade dar,n. daß der Eili^in«' .»ie »olhwcnbii,,n Ovfe, an Heil, Mühe und GemülUöruhe scheut, um das Po lil.circchl geltend zu machen. I^ber Ollck aus unsere Hli-stände und Verhalln,ssc in Sladt und ^,',d finde» „> oen grkll,len Failirn die Wahrheit dcs Ilierlug'schn, Satzes mlcuchlcl, daß das Preisgeben eincS ocrietzlc» Rechtes dem Gemeinwesen zum höchsten Schaden gereicht. ES Ol ader üücroies cm großer Irrthum, zu glaulicn. es handle sich >m Polizelstrafrechle nur um unbldeulcnde Oinge. Wer sich die Mühe »immt, das ganze Gebiet des Pollzeistrufrcchtes nur flüchtig zu durchwandern wird sich des Lächelns über die so sehr vcrbre,lele Mei< nung kaum erwehren können, als handle es sich hiebe, nur um Bestrafung der Stubenmädchen wcgen dcS iluS-bculclns ihrer Adwlschtllchcr, der Hansm-istcr wegen Nichtausstrcuung von Sand auf da« eisige Trolloir, der Nachtschwärmer wegen Ulti.rschreilung der Sperrstunde, dcr Vagadnndcn wegen Hclttlns, und dgl. Im Gegentheile sind cS dic höchsten und wichtigsten Interessen der StaatsdülM, um deicn willen zu ihrem Schutze und zu ihrer Förderung polizeiliche Gebote und Verdole erlasscn wnrden und täglich werden, und die Uelicittctung aller dieser Gebote u„d Verbole ist Polizei, strafrechtlich zu ahnden, wenn nicht in einzelnen Fallen daS allgemeine Strafgesetz anwendbar erscheint. H,er ist das erhabene Gebiet dcs Schutzes religiöser Conflssionen und der Gewissensfreiheit, des Unterrichtes, dcr Sittlichkeit und der allgemeinen Menschenwürde. dcS Bebens, dcr Gesundheit und körperlichen Integrität, der Indmirie und Gcwerbe jeder Art. der gesummten Land und Forst« wirthschaft, sammt Jagd und Fischerei u. s. w.. ins. besondere aber das der staalsbürgerlichen politischen Freiheit in ihren zahlreiche,, Berührungspunkten mit der Staats» und Regicrungsaewalt. Wären aber anch diese Interessen, um deren willen das Polizeislrafrecht bestchl. nicht l'lln so großer Bedeutung als sie es in der That sind, so wären es ja doch Ehre und Freiheit, die von jeder Strafe, selbst jcner, die zunächst nul das Vermögen trifft, empfindlich berührt werden, da der in jeder Klrafr, liegende öffentliche Tadel gesetzwidrigen Verhallen« leinen, der auf staatsbürgerliche und persönliche Eure hält. un. ^clränlt läßt, während die so oft zu verhängende Arrest' >Naft sel'en deshalb wenige, schmerzlich cmpsundcii wird, mcll sie nur für cine Polizei, und nicht sür eine Ge> richlSübertrelung verhängt wurde. Auf dem Ocbiclc dcs Polizcistrafrcchtcs muß die stärkste Veste dtS Pol'zclstaalcs übciw,n,dcn werden: auf diesem Gebiete g^t es, durch die tauscndsachen Irr-gän^e widersprechender, unvollständiger, theilwcise gc-ändcrlcr Institutionen dcn Aliadnesadei» sestcr. geläuterter, dcr modernen Staats- und Ocscllschastsbildung ent< sprechender Grundfähe zu leiten. Hier gilt es. fv'llaufend Prüfung über den Rechtsbestand polizeilicher Veroidnuugm zu halten, denn wenn auch nur dcn Oexchtcn. nicht aber dcn politischen Bc-hörden vcsfassuiis!5mäh!g das N.cht znst.ht. dicsc Plü» f"»g mit der WilklUig vorzninhincn, daß rechtswidrig erlassene Verordnungen als ungillig und deren Ueber-trctungcn als nicht strafbar erllärl werden, so w.rd eine frcimnihlge und gegründete Darlegung der Ungiltigleil von Scitc cincs nnÄdhäng'gcn RechlofrcnndcS in du, an d'e politischen Behörden gerichteten Rlculsschr,ftcn ihres Eindruckes um so weniger enlbchien, als die Bandes« und Rtichsverlrcter. sowie die Presse eS an we,tcrem Flachdrucke nicht fehlen lassen werden, wenn das Rccht auf dcr Seite des Rcchtsfreundes ist und von >hm m,t voller Sachkenntnis vellrctcn wird, denn schon disher haben solche Recurse, wie unsere Sammlnug oberstbe. l hürdlichcr Entscheidungen zeigt, sehr gute Erfolge gehabt. Die Randlage und dir ReichSrath hadcn eine große Zahl polizeilicher Gesetze zu berathen, alle Mitglieder dltser Verlretungslürpcr haben dahcr das Bedürfnis genaue Kenntnis vom gegenwärtigen Stand unserer Pu. lizeigesetz^unq sich zu verschaffen, »m z>» deren Follenlwick» lnng in gedeihlicher Weise mitwirken zu können, die Nechtsfreunde aber bilden ein starkes Contingent dieser Vertrelungslölpcr und üben auf deren Legislative den entscheidendsten Einfluß aus. Nicht minder wichtig ist die stille, aber rastlos lhä« lige Arbeit aller Advocattn« und Nolariatelanzleici,. zu ^ welchen dic Rccht suchenden Parteien Zuflucht nehmen uno in welchen der Geist dcS Rcchtslcbens in zahlreichen Reden und Schriften, der Bicne gleich, Zelle «n Zlllc cll-sctzt und so sich im Leben duich allmälige, wahihafl organische Entwicklung ein NcchlSsatz odcr ein ganze? Rechlsinstilut bildet, dem praktische Geltung und a!l«e. meine Anerkennung zu Thcll wild. bevor noch die Ge schgcbcr davon Notiz genommen haben, und welchem das nachfolgende Gesetz nur die Weihe und Kraft der legalen Gllligkeil verleiht. Zu dieser Rcchlsb'lbung des schasfm-den Geistes sind alle Rechissreunde berufen, und solche Gesetze, welche diese geistige Sclbslzcugung im Rechts leben zur Anerlennnung bringen, yaben die grüßte G«. währ ihrer Nützlichkeit und Dauer für sicb. An dicser vorzüglichsten Vovardeit der Geseygedung haftcn wir unS alle zu bethciligen." — sPersonalnachrichten). Se Efcellenz der Herr Reichslriecisministri Freiherr von Khun, der eine zcillang an einem Luflröhrcnlalarrhe grlillen hatte, hat zu seiner Erholung einen vlerwöchenillchen Urlaub genommen, während welcher Zeit er in PulleiOdols verweilen wird. — (Regiments-Iubiläum). Am2l Srp, lcmber wird das in Eims. Oderöstelleich, stailonrrrte l. l. Kaiser Ferdinand.Drag0!,er>itteglmenl Nr. 4 das 200jä'h« rlge Jubiläum seiner Errichtung feiern. — (n Pcft 271.000 Stuck confiSclerle auelälidijche Cigarren in Partien z.l 500, 1000 und 1500 Stück öffentlich veräußert werden. — (Die Reorganisierung der Steuei-ämter in Kroatien) wird, wie die „Ngr. Z>q." meldet, demnächst vollzogen werden. Von den bestehenden Slcueränilein werden 18 augsgelöst, und zwar: Duc,o!elo, Sllibiccl, Pisarovina, Samobor, Vosiljevo. Ioanec. Topliy, kudbreq, Mostooina, Vrbovelo, Oubar, Eirtoenica, Kuljeoo, Darunar, Vrcln. Slalina und Mihoolzane; die übrigen 23 Slcuerämlcr werden in b Klcissen eingetheilt, und zwar in die I, Klasse Csscl, in die 2, Klasse Acl.ram, Buccan, m die 3 Klasse Waraedln, Kreuy, P^ze^a und Busooar, in bl« 4. Klasse Karlstadt. Beröce, Ilol uno Numa. in die 5. Klasse St. Ir»an, Sissel, Worica. Iasla. Pregraba, Kllipina, Dclnke, Palrac, Nailö, Valpo, Djalooar und Koplemlh. Im Durchschnitt enlsclllcn aus jedes dieser 2A Steuerämler 15 s^Meilen, 52'/, Steuer^emeinden. 4:j 000 Seelen, 8387 sieuerzahlendc Parteien und 110.598 fl. jcihlllche directe Slcner. Das Pelsonule fUr diese Nemier ist syst.m siert mit 23 Einnehmern, mit dem Gehalte von 960 bis 1400 fl. ^unb 150 fl. Qaartielqeld, mil 23 Contioloren, mit dem Iahresgehalle von 720 bis 1200 ft. und 100 fl. Ouariler, geld, und mit 80 Olficialen mit dem Gehalle von 480 dls 1100 fl, und 100 fl. Quarliergelb. Die Einnehmer haben 5, die Controlle 6 und dic Officiate 7 Gehalisstufen. Endlich sind noch spstemisiert 23 ilan,leidienel, mit einem Iahles^ehalle von 200 bis 300 fl. in 5 Abstufungen und mit einem Quarliergeld von 40 ft. ö. W. — (Die Stadt Chicago,) die im vorigen Jahre fast ganz abbrannte, erhebt sich mit slaunenswerlb/r iHeschwindiMt 98.500 Menschen waren ohne Wohnftatle. Bon diesen wohnten 74.500 in 13.300 Häusern. Den neuesten Berichten zufolge sind in jedem Iheile der Siabt bereits neue Wohnuü^en sur 70.000 Menschen herqeslrlll worden. In dem südlichen Sladilhelle, wo Hoiels, Theater, Magazine und ^ciden standen und wo aus 460 Morgen 3650 Häuser niederbrannten, sind nun mehr Häuser auf» gedaut. die die früheren an Schönheit, Werth und an Ge-diegenheit des Baues bei weilem übertreffe,,. Locales. Vericht aus der Vandesautzsckustfitzung vom ,tt. August l I. Da die lHemeinde>.'0i steher in Nrmulhzeugnissen, welche sie zur Nu'nahme und Bervflrqunq mlilelloftr lran» ler Individuen in öffenlllchen Klunl,i,häuscln aus vtech» nung dcs ^andrsfoudes ausjcrllgen, häufig nlch, angeden, ob der Bellefsende in ihre Grme'nde zuständig ist oder nicht, ohne welche Vestaügung ader die Kllinlenveipfl^s-losten aus den ^iinde5w»b nichl ubelnomilie» werde» li.'n»en, hat der ^andes-Äu^jchuß Iiejchwssrn, ein Foimulale auslegen zu lussen und dasselbe allen Gemeinden zur Nlchl» schnür bei Aueferligung von Nrmuihzeugnissen hlnauezu» geben. Die Gemeindevorsteher sind um so mehr i . ber Ausferligung von Ärmuihieu^nissen dsdüf«» lranlcr Personrn uetechllgung aus dem Nr» mulhzeugnlsse dcr Gemeinde die Pflicht elwachsl, sür hilflose undemilielle Kranle und eventuell auch sür ihre Fa-mllien zu sorgen, selbst wenn sie gesetzlich nicht in dieser und vielleicht auch in keiner andern Gemeinde KralnS hei-malberechtiget wären. Um sich daher der Gemeinde und dem ^'ande granulier, welches auf Grund der gemeinde-ärmlichen Zuständigltilsanerlennunc; die Kranlenpe^fleq«' losten flir zahlungsunsählge Klanle sowohl ,n t als auch in auswarlia.cn öffentlichen Spitälern l<> muß, vor PelllNlworllichleil zu schuhen, haben d»e Oemeinde-volsteher in zwe,selhaslen Fällen über die Zuständlglelt den (Hcmeindeausschuß zu besragen. Ueber «nlrac, des l.' l, ' ulralhes wurde in Anhossung der landläglichen (> ^ , uc, fur den Vau des Schulhauses in Vavlavas (Wallendors) dle Anstellung des Betrages von 400 sl. und zur b.ssern Dotierung d,S dortigen Schullehrers die Einstellung de« Betrages von 100 fl. in das Präliminare des Noimal-schulsonde« pro 1873 beschlossen. Zur Unlerstliyung der Abbrändler von Zalog bei Nudolfswellh wurde in Gewäiligunq der n^chtra^ichen Genehmigung des Landtages aus dem ^andesfonde der betrag von 500 fl. bewilliget. 1368 Die Bienenzucht in Krain (Schluß.) Neun wir an den Erfahrungsgrundsähen festhalten, daß Bienen unter gewöhnlichen Verhältnissen ihre Tracht-fllige nicht liber eine halbe Stunde ausdehnen; daß es keinen Unterschied macht, ob innerhalb eine« solchen Flug. kreise« 1 Stock oder 100 Stöcke und noch mehr stehen, so gelangen wir zu der berechtigten Annahme, daß der gegenwärtige Stand der Bienenstöcke in Krain um eine bedeutende Anzahl vermehrt weiden kann; selbst eine Äermeh. rung um das Fllnf^igfache wllroe als leine UeberfUllung anzu» sehen sein, da wir thatsächlich in der HaidenblUtezeit eine zu« fällige bedeutende Aufstellung von Stöcken in den bestehen» den Fluglreisen wahrnehmen, die höchst Überraschend gllN' stige Resultate liefern. Gewöhnlich rechnet man 200 Völker auf einen Flugtreis; in Unterlrain kommt es aber zur Zeit der Haidenbllile vor, daß in diesem Flugtreise 300 bis 500 Stöcke stehen, ohne eine Ueverbevölterung besorgen zu mllssen. Weun wir auch nur 200 Stöcke auf einen Fluglreis rechnen, so kämen auf eine Quadratmeile 800 Stöcke und durchschnittlich auf ganz Krain 144.600 Stöcke. Wäre Krain mit letzlerer Anzahl besetzt, so könnte 5 3 fl. per Stock ein jährliches Neinerträgnis aus der Bienenzucht mit 434.400 si. erzielt weiden. Die Ausbreitung unfe< rer heimatlichen Bienenzucht wUrde in national-ökonomischer Veziehung fllr Krain von den gllnstiisten Folgen begleitet sein, nur müßte man den von der Natur gebotenen uner« schöpfiichen Reichthum an Honig und Wachs entsprechend verwerthen. Per Betrieb der Bienenzucht in Kram bedarf noch eines lebendigen Aufschwunges; d« Verschwendung mit dem Material« und der alte Schlendrian mützien aufgegeben; es mußten großartige handelsdienen'Elabkssemenl«, die sich mit dem Export der Schwärme und Stöcke beschäftigen, errichtet werden. Krain hätte durch rationellen Betrieb der Bienenzucht in vollewirthschafllicher Beziehung eine große Zukunft; nochmals fei es ges lgt, die alte Betriebsweise muß aufgegeben werden und Überhaupt für die Bienenzucht mehr Viebe, ein regerer.Eifer an den Tag treten. Wir hegen die Hoffnung, daß dieser Eifer heute oder morgen eintreten wird, nicht auf, wir fehen diefe Zeit des rationellen gesteigerten Betriebes der Bienenzucht allmälig, wohl mit gemessenen, aber festen Schritten herantreten. Dle österreichische Regierung wird auch diesem Zweige der Landwirtschaft ihre Unterstützung gewähren und entsprechende Subventionen flüssig machen, damit die Nlenenzucht in Kram auf jenen hohen Standpunkt gelangt, welchen sie vermöge der örtlichen günstigen Verhältnisse immerhin ein. nehmen kann." — (Der kaiserliche Geburtstag) — 18. d. — wurde, wie unser Eorrespondent N ... . i aus Illi -risch'Feistriz berichtet, auch im genannten Orte in festlicher Weise gefeiert. Schon am 17. d. abends verlUn» deten 12 Pöllerschüsse und die durch die Straße ziehende Musikkapelle den nahen Festtag. Am Morgen des 18. d. wurden abermals 12 Pöller gelöst. Dem solennen Gotte«. dienste wohnten sämmtliche t. l. Beamte, die Bürgerschaft von Felstriz und Dorneg, die k. l. Gendarmerie- und Fi» nanzwache-Abtheilungen,' der Verein „Nu^ki, kokoi" und viele Andächtige bei. — Um 4 Uhr nachmittag« begann unter Musit und Pöllaisalven im Gasthause deS Herrn Iellouscheg das Bestlegelscheiben, welches erst am 25. d. geschlossen und dessen Reinertrag dem Schulpfennige zuge. wendet werde« wird. Nach eingetretener Dämmerung wurde am 18. d. ein Feuerwerk abgebrannt, und ein gemüthliches Tanzkränzchen beschloß den Festlag, nachdem zuvor an den gastlichen Tlfchen auf das Wohl Sr. Majestät des Kaiser« laute „Hochs" ausgebracht worden. — ^Die gestrige Offiziers . S o ir«,e) war von mehr als tausend Gäste« besucht; auch außerhalb der Räume des Casinogartens hatte sich ein großer Theil der Bewohner Laibach« eingefunden, um die rühmlichst bekannte Musikkapelle des l. l. Inf.-Reg. v. Härtung zu hören. Sämmtliche Piecen des Programme«, namentlich die Ouver- türe zu „Zampa," und der Ghor sammt Walzer aus Gounods „Faust" erhielten großen Beifall und die leb« hafte präcise Ausführung der Tonstücke fand gerechte An« «rkennung. Es hat allgemein angenehm berührt, daß die musikalische Muse dem Easinogarten zu wiederHollen malen Gäste zuführte, die wir an gewöhnlichen Tagen nicht fehen. Ehrfelds Küche und Keller wurden den Ansprüchen der zahlreichen Gäste möglichst gerecht, nur wurde der Wunsch nach abgelegenerem Bier ausgedrückt. Schließlich wollen wir die Bemerkung eines Humoristen beifügen, „daß jetzt auch im Casinogarten die Schnittzeit begonnen hat." — (Militärische«.) An den in der Umgebung Laibachs täglich in Scene gehen en Militär-Uebungen mit gemischten l. k. Truppen in der Brigade nehmen theil: das l. t. 17. Infanterie«Regiments Freiherr v. Kühn, da« k. k. 79. Infanterie.Regiment Graf Huyn, da« l. l. 47. Infanterie-Regiment v. Härtung, die t. k. Feldjäger-Bataillons Nr. 19 und 20 und das l. l. 5. Dragoner. Regiment Kaiser Nikolaus. Am 25. d. beginnen die Manöver in größeren Körpern unter Beiziehung sämmtlicher in und um Laibach ftationirten k. t. Truppen. — sOemeindewahlen zu Reifniz). Bei der am 29. Juli l. I. stattgehabten Neuwahl wurden zu Mitgliedern des Vorstandes der Orlsgemeinde Reifniz gewählt, und zwar: Johann Klun von Reifniz zum Gemeindevorsteher, dann zu Gemeinderäthen: Georg Telauz von Krobalsch, Johann Ilz von WeilerSdorf, Anton Nrlo von Reifniz Anton Kromar von Relfniz, Franz Pucel von Weitersdorf. — (Zum lacker Bahnprojecte.) Wie die „N. fr. Pr." erfährt, wuiden ?em lacker Consortium von competenter Seite die eingereichten Pläne mit dem Bemerken zurückgestellt, daß dieselben der Umarbellung bedürsen; unter einem soll an die Concessionswerber die Anfrage gerichtet worden fein, ob sie geneigt seien, auch die Strecke Lack-Launsdorf ohne Zinsengaramie auszubauen, und wenn nicht, in welcher Höhe sind die Zinsengaranlie beanspruchen. - — (Die Triglavhütte), welche sich zwei Stun-den ober Belopolje an der Südseite des Triglav in der höchstgelegenen Ausmuldung, an deren oberem Rande die Kämme des kleinen und großen Triglav emporsteigen, befindet, wurde infolge ausgiebiger Spenden von Seite mehrerer 'i Nlpenfreunde nun vollkommen hergestellt. Diefe Hütte steht 8000 w. Fuß Uder der Seeftäche, und gewährt der Standplatz derselben gegen Süd, Ost und Eüdwest die herrlichste Fernsicht; sie erhielt den Namen Triglavdom. Die Einrichtung dieser Hütte besteht auS 1 Tisch, 2 Bänken „nd Pnlschen, Töpfen, Tellern. Der Pfad wurde ausgebessert. Zur Erhaltung des TriglavpfadeS, der obgedachten Unlerstandshütte und zur Ordnung des Führerwesens hat sich in der Wochein unter Leitung des mitterdorfer Capwns Johann Han ein Triglavverein unter dem Namen „iri^lkVöki MMc!hl'^ gebildet. Seine nächste Aufgabe wird d»e Zustandebr,ngung einer BergfUhrerordnung sein. Die Einschreibegebühr ist 50 kr., der jährliche Beilrag 1 fl. Für den Fall der Vereinsauflösung fällt dessen Vermögen dem im Entstehen begriffenen Fonbe zur Giundung emer zweiten Lehrerstelle in Millerdorf in der Wochein anheim. — (Um Scepter und Kronen, von Ore» gor Samarow. Stuttgart, Ed. Hallberger 18 72.) Wir machten unsere Leser schon gelegentlich des Erscheinens des ersten Halbbandes obigen Romanes auf die interessante spannende Emle.lung desselben aufmersam. Nun, nachdem uns die drei folgenden Halbbände vorliegen, haben wir mehr Reckt, die Nusmerleit der L fer auf diesen zeitgeschichtlichen Roman hinzulenken. Der Verfasser, dessen große Each- und Personallennlnis eine mit den höchsten Sphären der Gesellschaft vertraute Persönlichkeit verräth, legt uns in glänzender Diclion das diplomatische Gelriebe der Hose von Berlin, Wien. Paris, Hannover in der Zeit von 1866 — 70 bloß; er zeichnet die leitenden Staatsmänner dleser Höfe mit einer Schärfe und Treue, die uns die Ueberzeugung abringt, daß wir es in diesem Falle nicht mit einem Sensalionsroman-Schriflsteller, sondern mit einem Manne zu thun haben, der jedenfalls die Stellung einqe« nommen haben muß, um Gelegenheit gehabt zu haben, nach Augen- und Ohrenzeugnis zu schildern. Wir wollen hie» mit diesen Roman unseren Lesern auf das wärmste empfohlen haben und beHallen uns vor, nach Vollendung desselben in einem längeren Aufsätze nochmals darauf zurück» zukommen. Neueste Post. Belgrad, 22. Auaust. Das neue Cabinet besteht aus folgenden Mitgliedern: Blaznavac Präsidium, Krieg, Communicationen; R,stiljch Aeußeres; Mlloslo« vitsch Inneres; Iooanovlcs Finanzen; Vclilovltsch Cultus (provisorisch) und Justiz. Der gewesene Kric^-minister Vcli-Marlovic und der Cullusmimsler MaMsch sind zu Senatoren ernannt. Der dritte Regent Gavriano-vitsch wurde in Ruhestand versetzt. Telegraphiscker iUechselcurg n )M 22. Anglist. Papier-Rente 66.55. Silber-Rente 71.90. - 1«'<"« 108,15. — 5 l VtU,„ Du-c,',n 5 26. — ?!avn!l.m«s.'or 8.73 Angekommene Fremde. Am 21. Au anst. «»«»«'»«e. Varon Morpnrgo, Tr est. —' Ielesit, Trieft. "" Dr. Iulliac, Trieft. — Pijcwf, Hrastnig. — Indof. Obtt' lra,n. — Wehrhan, Lilli. - Viadry. Marburg, — Hoßlal, vocalist, Nrumaittl. — Älocker, Oberdovf. 5,'almer, Ob"/ dorf, — IacM, Burgftall. - Urlinger, SckeibbS, -- LckN"-dinger, Deä'ont, Gresten. — Stefan, «aufm.. Wien. — S^ Kaufm.. Eipel. - Kornitzer, itanfm., Yiaunagora, SpriN' ' ger, Kaiifm., Paris. -, Ogrinz, l, l, BezirlStMiplmann, i!oM ! — Drjal, Trieft. — ssrau Tjcheleänig mit Familie, Tuest. ! «»»«,« »H »^». Oraf Mara.l,eri, Unl'eilram. > »»t„> «,»>>«»,»». Urejovar, Professor, Viuslland. — G"h' mann, Oeschäftsfilhrer. Wien. ^ Dalberc,, l. l. Obcrlientenant, Maz Maria P,trot»t, Gutsbesitzerin.'Tries». — i!aura 2>l' cuvic. Bescher,,,, mit Tucltter, Trieft. «l»«^l»»e>,v5 »«»s. Dr. Hartmann. Professor, und Iweilt?, zllasselifllrt. — 5.'e5lomc. Vczirlsgericklsadjimct, Oottschce. -Hemschlel, Reisender, Wien. — Morgenstern, Neisender, M" »Zuk^S«. iloäir, Priester, Ngram. — Koöir, Student, Äg"»!' — Bombo. Venedig. - Nnthoine, l. l, Finanzdeamtc, "w ssrau, Trieft. , " ^ö ^3 Z? « 5 ? ^ß' ! 6isMg7 735 »4 -j-I3« wmdstill , Nebel , 22. 2 „ N. 733.N, ! ^22» SW. mäßigt ganz bew. U.<,° ! ls>„ Ab. 734y» j i?.n wind'iill < heiter ' M°rc,!>li!,eliel, später wechselnde Ntwüllul,«. Nachmittag« Ocwitterwolten aus Glldwest. Abends Nuflieiterlliiss nus Nolb D„s Tllgesmittel der Wäruic -^ ^^l", um 1'0' uulcr dem M' male. «tcanlwortlithlr^'dacteur'" Ignai u. K l e i n m n U r. ! ^ ! > Danksagung. W Allen jenen z», l, geehrten Damen und Herren, ^ > dann sonstigen PersöiNichlcilen, »uelchc meine am 2ylen ! W Allgnst 1872 verstorbene nnversseßlichc Ehtssaüm > ^ Theresia Premerüeb.Zorettl' ! » znr letzten Nnhestälte bealeilet haben, erNaltet der ge- ! > fertigte tiejbelrllbte Lhegalle semen tiefgefühlten Dank. > > Müllling, den 22. August I«72. > D Anton Prcmcr. ! ^Nl'll»N^l»«'i«<»^ 2Uien, 2'. August. Die SpeculatwnSpapierc hielten, wiewohl die Prolo!igatiouSschwicrigt,,ten sich nicht erheblich vcrmixdellc», den ssesttincu Ein«!. Schraülsnwcrthe ^ HlU^^UlllflU^^. gegen, welche in den letzten Tagen sich behauptet hatten, wuiden heute durch die eiugelrelent Realisirullgslust gedrllclt. In Valnlcn zeigte sich wenig Veränderung, ^. Allgemeine Staatsschuld. «Ur 100 fl. Oeld Vlll»r^ einheitliche Staatsschuld zu 5 p zu 250 ft. 94 75 95 25 , „ I860 zu 500 fl. . . 103.— 103.25 . . 1860 zu 100 si. . . 126... 12650 " 1864 zu 100 si. . . 147 50 147.75 «taate-DomiimnPfaudbriefe zu 1»0 fl. ö, W. "l Silber . . 117.— 117.50 ». «»undent lastung«-vbligationt.l. Für 100 st. «selb Wllorr Böhmen . . . . zu5p3 — Depositenbank......1.10.— 110.50 — Douau-Dampfschissf. Vesellsch. . 641.- 642 — Ellsclbrlh-Westbahn. . . . .254.75 255.— Clifabeth-Weftbahn (Linz - Vud, weiser Strecke) . . . . 216.50 217.50 Ferdmaud«-3lort!l,,hn . . . 2098—2102.-z«uflu«,u.N«'-,l7'-.V,'x 185.- 186... ,»r«nvI°slVhz-«l,b? . ,227 50 22» — L:mbl'.2-«,e^.'-Illsstier«V»hu . 163— 164 — vlolil». »fterr........ 510.- 512 - Oefterr. Nordwtstbahn . . .218 50 219 Nubolfs-Vllhn......I«0 '««»-''s' Siebcnbllrger Nahn . . 1^2 75) 18.^.25 VtaalSbahn...... »42 50 343 - Slldbahn........20!) 5l> 2"i< 75 Tiid'norbd, «?rb«nb. Vahu . 1«3 — l«4 - Tbeiß-Vahn ......263 75 264 25 Ungl"-ische NordoNbahn . . 164-16850 Ungarische Ostbahn . , . 136.75 13?.-Tramway........331.— 331.50 »>. «Pfandbrief, ffiir 100 fl.) Mg. «ft Nod^u-Trebit-Auftttl» Veld Waare v^rlosbar zu 5 p4 50 olo.in33I.rüzod.««rtd.-Auft. zn 5'/, p«t. 89.— »9.50 «. V»torität4l»bligationen. Geld Waare öllj.-Weftb. in S. verz. (I. Emiss.) 93- 93 50 l;,rdinand«-Nc>rdb. in Gilb ver,. 102 60 102 80 Hluuz.IusepbS.V^n . . . . 1l»0.70 100 90 i!^^l.r,:^v B.i.S,v?r-«,',«m. 102— 104 - Otff»-r »?r^,^^o. . 99.50 99.70 Zicbenb. Vahn tn Silber verz. . 92- s» St°»t«b.T.3°/, »5>s>0Fr. „I,«m. — - ^ siibb.V. 3". «500Frc. pr. Stilck 1,2 25 liZ^ siidb.-V.^Wss.z^^f.lrlWfl. 95.- sb."" sudli.-Nou« 6'. s1870-74j ^ 500 Fr«-« pr. Stück . . ------ ^ ang. Oftbahn f«r lft0 fl . . 81.25 »1'^ ». Vrlvatlos, iper BtUck). ^ >treditllnstllll j. Handel u.Vew. «eld lva» zu 100 fl. ii.W......18875, I^A Nnd.)lf-Sti.ftnnz ,n 10 fl. . . 1b.25 l^' We^s^l (3M°n) Gelt' W°°^ »ngsburg für 100 fl ludd. W. 92 15 ^ «5 ßr°'.ll!url a.M.10a sl. dctlü 9^2.-, "^ so*"» «" «"slr. it. Münz-Dncattl. , 5 ft. 26 lr. bst- " ^ '/lay5le°n«d'°r . . 8 „ 73j , , "«»i -Prcnß. «lassenscheine 1 .. 63; . ' - " ' Lli^T . . 108 „ 35 ,. 108 - t" «rawisch, «ruudentlastuu«« ' 0l,li«°tionen, P ! »7tN"tir!,°,: «b.75 «