Ni. 185. Freitag, 21. Juli 1899. Jahrgang 118. Mbacher Zeitung. ^?n^".°"°"p"l»: Mlt Postveilenduna: ganzMW »»«böl: Für «eme Inserate bl« ,u 4 Zeilen »ö kr,, «rohrre pet Zelle « lr: be! öftere» W!ebe,hol»»uen per Zelle » li, Nt «Ll>»b. Z»«.» eisHelnt täglich, mit «u»nll!»me der Gönn. und »e mittag«, Ulifranlierle Briefe werben nicht an«enommen, Monuscrlpte nicht zurlulzeftellt. Amtlicher Theil. Seine l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 1. Juli d. I. den «ergrath Iosej Schmid in Idria zum Oberberg, rathe und Vorstande der dortigen Bergdirection aller-gnädigst zu ernennen geruht. Käst m. p. Der Finanzminister hat den Hauptcassier des Mmisterial-Zahlamtes Johann Schromm zum Con-rolor dieses Amtes, ferner die Liquidatoren derStaats-chuldencasse Gratiano Sir l zum Controlor der Staats-chuldencasse und Franz Scheiner zum Controlor der Staatscentralcasse ernannt. Der Iustizminister hat den Gerichtssecretär des Handels- und Seegerichtes in Trieft mit Diensteszu-^lsung zum Kreisgerichte in Görz Albrecht Grafen Moroni ni-Cronberg zu diesem Kreisgerichte und den Gerichtsadjuncten des Kreisgerichtes in Rovigno mit ^lensteszuweisullg zum Bezirksgerichte in Eastelnuovo ^strien) Dr. Peter Vleiweis zu diesem Bezirksgerichte versetzt. __________ Der Iustizminister hat dem Kanzleidirectur der Neunten Rangsclasse für den Oberlandesgerichts-Sprengel Trieft mit Diensteszuweisung zum Handelsund Seegerichte in Trieft Karl Devetal die Kanzlei.Obervorsteher-Stelle bei diesem Gerichtshofe verliehen. . Der Uckerbauminister hat den Material'Vcrwalter Avis v. Kos chin bei der Bergdirection Idria zum "ber.Viaterial.Verwalter ernannt. 5 ^ Den 1». Juli 1899 wurde in der l. l. Hof. und Staats, "uöerei das XXVll. und XXVIII.. Stück der italienischen und ° l^. V' und XI.VI. Stück der slovenischen Ausgabe des Reichs' »^Mattes ausgegeben und verjendet. ,y Wach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom " <6uli 1899 (Nr. 163) wurde die Weiterverbreitung folgender vresselzeugnisse verboten: Nr. Ibu .Vorwärts» (Verlin) vom 11. Juli 1899. H «r. 9888 «Deutsche Ieltung. vom 12. Juli 1899 (Abend. 188U ^^' ^^ '^"llsblatt für Stadt und Land» vom 13. Juli Folge l4 «Freie deutsche Schule» vom 15. Heuerts 2012 unb«^reja. (Juli 1899). Nr. 20 «Solidarität» vom 13. Juli 1699. Nr. 19 «Wahrheit» vom 7. Juli 1899. Nr. 2? Beilage 1 «Arbeiteiwille» vom ll. Juli 1899. Heft 59 und 60 .Iosefine Willberg, LebenS» und Leidenswege einer edlen Frau», Roman von Kurt v. Schmettwih, Dresden, Druck uud Verlag von Rich. Herm. Dietrich. Nr. 2 6luic:Illl icuilwvuH», reai^ijs ^. ^«liuok, 80»lt 1 v ?rll/.s 1899. 1i,k vülmolc« tisk^rn/ v ?r»üe. ^»lll»äkl» ä»»upi.>,u Nichtamtlicher Theil. Die Lage in Frankreich. In der socialistischen Partei vollzieht sich soeben eine Spaltung, deren Urheber, wie es scheint, Jules Guesde und Laffargue sind, welche die Intransigenten des Marxistischen Collectivismus vertreten. Den Ausgangspunkt hatte diese Spaltung im Eintritte Millerands in das Cabinet Waldeck-Rousseau. Die Hauptsorge der Socialisten, die gegen diesen Schritt eine Protestkund« gebung verfasst haben, war, ihre Verantwortlichkeit vor ihren Wählern für Ereignisse zu entlasten, in welche das Ministerium verwickelt werden könnte. Auch die Zugehörigkeit des Generals Gallifet zum Ministerium der republikanischen Vertheidigung hat die Leidenschaftlichkeit gewisser revolutionärer Gruppen in Paris und in einigen großen Städten in der Provinz bis zum Uebermaß gesteigert. Die Vertreter dieser Gruppen im Parlament haben es nun für ihre Pflicht gehalten, dieser Stimmung Rechnung zu tragen. Das sind nun die Gründe, aus denen sich die Spaltung erklären lässt. Allein auf die Politik der Regierung wird sie, w»e betont werden muss, keinerlei Einfluss ausüben. Man kann auch behaupten, dass sie nicht im mindesten eine Aenderung der parlamentarischen Lage verursacht. Die Mitglieder der socialistischen Gruppe, die sich von ihren Genossen trennen, sind dieselben, die es abgelehnt haben, denl Vertrauensvotum für das Cabinet ihre Zustimmung zu geben und nur aus dem Grunde nicht gegen das Cabinet gestimmt haben, damit sie nichi gewissermaßen als momentane Bundesgenossen Milines und seiner politischen Freunde erscheinen. Viviani, welcher der regierungsfreundlichen Gruppe der socia-listischen Partei angehört, hat jüngst dem Minister- präsidenten von dieser Sachlage Bericht erstattet. Wie versichert wird, soll er aus dieser Unterredung mit dem Minister den Eindruck gewonnen haben, dass die Regierung ihrem Programme der Vertheidigung der Republik treu bleiben und vor leiner Verantwort» lichleit, die ihr diese Aufgabe auferlegt, zurückweichen werde. Bevor die Parlamentsfitzungen geschlossen wurden, hatte sich der Senat mit einem Gesehentwurfe zu beschäftigen, den eine Anzahl von Mitgliedern mit der Absicht vorgelegt hat, das Pressgesetz vom Jahre 18«1 einer Aenderung in dem Sinne zu unterziehen, dass für die Presse der allgemeine Gerichtsstand wieder helgestellt werde, insoweit es sich um das Vergehen der Verleumdung und Ehrenbeleidigung gegen Personen handelt, die ein öffentliches Amt oder Mandat bekleiden. Die Heftigkeit der Angrisse, mit welchen gewisse Journalisten das Staatsoberhaupt und andere hohe Staatswürdenträger beschimpften, hat eben in parla-mentarischen Kreisen eine sehr starke Bewegung hervorgerufen. Man hat, wie es scheint, befürchtet, dass die seit Monaten steigende Zunahme der Beleidigungen und Verleumdungen die Discreditierung der republikanischen Regierung zur Folge haben könnte. Es scheint in der That, dass das Widerstreben der Jury, in Pressklagen einen Schuldspruch zu fällen, den Ver-leumdern nahezu die Straflosigkeit verbürge. Diesem Zustande sollte durch die dem Senat unterbreitete Vorlage entgegengewirkt werden. Wenn der Entwurf genehmigt würde, so würden diejenigen, welche sich auf dem Wege der Presse gegen den Präsidenten der Republik oder die öffentlichen Beamten vergehen, vor das Zuchtpolizeigericht gestellt werden. Eine republikanische Majorität im Senat ist, wie man versichern kann, geneigt, diese Reform im Pressverfahren einzuführen. Im Palais Bourbon hingegen sind die Meinungen sehr getheilt. Dort würde das Gesetz jedenfalls auf eine sehr heftige Opposition stoßen. Das Ministerium hat zur Annahme dieses Gesetzes noch leine Stellung genommen und beabsichtigt auch nicht, dies zu thun. Trotz dieser neutralen Haltung des Cabinets dürfte e» doch nicht überraschen, wenn das Parlament innerhalb einiger Monate der von einigen Senatoren ergriffenen Initiative seine Zustimmung geben sollte. Feuilleton. Wie man reich wird. Eine Umfrage bei Millionären. Die englische Monatsschrift «Pearsons Magazine» veröffentlicht in ihrem Iuliheft das Ergebnis einer «nquöte, die sie unter führenden Millionären Nme-Nlaz über den Weg zum Reichthum — gewiss ein interessantes Thema — veranstaltet hat. Die Reihe der Antworten wird eröffnet von ^harles Broadway Rouß, dem «blinden Millionär», ^er seine Laufbahn in einem Gewürzkrämerladen auf vem Lande begann und heute 24 Millionen besitzt. Milcht in der Zeit, dem Ort oder glücklichen Um-N.anden., schreibt er, «nur am Menschen selbst liegt öle Gewähr des Erfolges, und je größer das Feld, Mo größer das Resultat . . . Fleiß,' Ehrlichkeit, Sparsamkeit und Pünktlichkeit sind die Vorau»-»ehungen für einen sicheren und ehrenhasten Gewinn» ^ das ist die hauptsächlichste Lehre dieses »oli' n^cis w"n, der stolz darauf ist, alles durch eigene Arbeit "rungen zu haben. Credit und Theilnehmerschaft yalt er für das größte Gift im geschäftlichen Leben, "no er fährt fort: «Lerne ,nein' sagen, das ist das -Nste für Käufer und Verkäufer. Schnelle Käufe nm llemem Profit führen zu anderen und größeren "ejultaten .... Als zweiter antwortet Cl. Collis P. Huntington, oer heute 200 Millionen besitzt. Er plaudert etwas Mr aus der Schule. Der beste Weg, reich zu werden, w für ihn — o,e Verschwiegenheit. Ma„ soll eme aewisse Anzahl von Stunden am Tage ernstlich ar-oeiten, man muss dem Publicum Vertrauen zu seinen Versprechungen einstoßen, und es lernen, auch dem unangenchmstm Kunden sich angenehm zu machen; aber vor allem darf man nie von seinen Plänen zu anderen sprechen. Man vertraue nie »vertrauensvollen Rath« gebern^. Wenn man sich eine Sache selbst lange genug überlegt hat, gehe man frisch darauf los, und man wird gewinnen. Sehr lakonisch ist die Antwort des amerikanischen Finanzfürsten Rüssel, der über 400 Millionen verfügt: «Kein junger Maun braucht zu verzweifeln! Wenn er Erfolg haben will, muss er sich nur bemühen, ehrlich und fleißig zu sein, und von peinlicher Sparsamkeit». Der Banquier D. O. Mills, der von ganz kleinen Anfängen zu 100 Millionen gekommen ist, gibt vor allen Dingen den Rath, täglich acht Stunden zu schlafen, nicht mehr als zwölf Stunden am Tage angestrengt zu arbeiten und die übrige Erholungszeit nur mit folchen Vergnügungen zuzubringen, die «den Geist erheitern und dem Körper nicht schaden»; man soll ferner die Wechsel immer vor dem fälligen Tag bezahlen, und von jedem Fünf-Dollarschem wemgstens einen Dollar zurückzulegen suchen; dlee Ersparmsse aber soll man nicht in unsicheren Speculatwnen, M. dern in einem soliden Bankhause anlegen, oder auch in einem EisenbahllUliterm'hlllen. . r . Auch der Eisenbah„könig Andrew Carnegie mahnt uor allen« zur Vorsicht. «Besser eine» llemen Profit machen durch sichere Mittel, als zu versuchen, gleich einen Profil zu erzielen durch ungewisse Maßnahmen. Das Geheimnis, Reichthum zu erwerben, besteht Haupt« sächlich in fünf Dingen: Pünktlichkeit, schnelles Handeln, Kaltblütigkeit, Sparsamkeit und das stritte Einhalten des Grundsatzes, sich nicht zu überarbeiten. Zehn Stunden Arbeit am Tage ist das Höchste, was man leisten soll. Zuviel Arbeit ist schlimmer, als gar keine. Was kommt es aber schließlich auf den Besitz eines Menschen an?» so fragt der schon durch Vor-urtheilslosigleit bekannt gewordene Millionär zum Schluss, «nicht darnach wird einmal gefragt werden, sondern was er für seine Mitmenschen gethan hat». Nach dem Selfmademan kommt auch eine Self-madefrau zum Wort: Hetty Green, die in it ihren 240 Millionen den Anspruch erhebt, als die reichste Frau der Welt zu gelten. «Der Pfad zum Glück ,st lelcht. Gerade weil er so einfach ist, können ihn fo viele Leute nicht finden. Die erste Vorbedingung für eme Frau, zum Reichthum zu gelangen, ist, auf eigenen Füßen zu stehen und nicht von morgens b.s abends darau achten, was andere mit Erfolg gethan haben. Beim Warten darauf verpasst sie die Oelege.che.t . . .Sie sollte ihre Augen offen halten, wenn sie em Haus ür 4000 Dollars zum Kauf angeboten steht, und zu-ehen, dass sie es mit einigen Verbesserungen bald ür 5000 Dollars verlaufen laim. Aber sie muss stets mit einem Profit zufrieden sein, der der Größe iyres Anlagecapitals entspricht. Sie sollte nie ein Anbot abweisen, bei dem sie einen Profit ziehen kam,, wenn er auch nicht so groß ist, wie sie ursprünglich gehofft hatte ...» Glück, scheint's, braucht man also nichl zu haben, um Millionär zu werden. Laibacher Zeitung Nr. 165. 1326 21. Juli 1899. Politische Ueberftcht. Laibach. 20. Juli. Der Minister des Aeußern Graf Goluchow 3 ti lehrt Anfangs August von seiner Urlaubsreise zurück. Ueber irgendwelche Entrevue« des Ministers sind, wie das «Neue Wiener Tagblatt > berichtet, leine Dispositionen getroffen. Nach seiner Rücklehr wird sich der Minister wie alljährlich an das Hoflager nach Ischl begeben. Die Nachricht, dafs Ministerpräsident Koloman v. Sz 6 ll sich in den nächsten Tagen nach Ischl begeben wolle, wird als unbegründet erklärt, da lein Grund für eine solche Reise vorliege. Der ungarische Ministerpräsident bleibt diese Woche in Ratot und kehrt erst nächste Woche nach Budapest zurück. Die Verhinderung der Delegations» Wahlen ist das neueste Schlagwort, das von deutsch-radicaler Seite ausgegeben wird. Das «Linzer Voltsblatt» sucht bereits nach einem Ausweg und meint, es werde nirgends vorgeschrieben, dass die Wahlen der Delegierten im Plenum des Hauses stattzufinden hätten. «Die Wahlen,» fährt das Blatt fort, -tonnen ebensogut in der Weise stattfinden, dass das Präsidium die Einsendung der Stimmzettel, beziehungsweise die Abgabe derselben außerhalb der Sitzung verfügt. Jeder Abgeordnete hätte einfach dem vom Präsidium be« zeichneten Schriftführer außerhalb der Sitzung seinen Stimmzettel einzuhändigen. Das lässt sich absolut nicht verhindern und dadurch ist jeder Versuch, die Dele-gationswahlen zu obstruieren, von vorneherein zum Scheitern verurtheilt. Wir sehen dabei ganz davon ab, das« sowohl der deutsche Großgrundbesitz, wie die christlich-sociale Partei nach allem, was man hört, fest entschlossen sind, sich an einer Obstruction gegen die Delegationswahlen unter leiner Bedingung zu betheiligen. Das eine lann heute schon gesagt werden: Die Delegationswahlen sind, wenn Regierung und Präsidium nicht total den Kopf verlieren, abfolut nicht zu obstruieren.» Die dritte Commission der Friedens« Conferenz verhandelte am 19. d. M. über § 3 des Schiedsgerichts-Entwurfes, der vom Untersuchungs» Nusschuss handelt. Die Vertreter Serbiens, Griechenlands und Rumäniens erklärten, ihre Regierungen könnten der vorgeschlagenen Institution die Zustimmung nicht ertheilen. Die Commission nahm von diesen» Vorbehalt Act und genehmigte in erster Lesung den Artikel IX und die folgenden. Aus Vrüffel wird vom 19. d. M. gemeldet: Die Fünfzehner»Commission für die Wahl -reformvorlage hielt heute früh eine Sitzung ab, in der die Antwort der Regierung auf die Frage der Commission betreffs Berathung der Vorlage bekanntgegeben wurde. Die Regierung fordert die Commission auf, die Berathung zu beschleunigen, damit die Ver. Handlung der Vorlage noch im Laufe der gegenwärtigen Session möglich werde. Im Laufe der Debatte erklärten die Vertreter der Linlen, dass sie es entschieden ablehnen, der Commission anzugehören. Theodor er-llärt, hieraus gehe die Niederlage der Vorlage, betreffend das Uninominalsustem, hervor. Brossi vertheidigt nachdrücklichst die vollständig verhältnismäßige Vertretung. Nach einer der «Pol. Corr.' aus Paris zu-gehenden Meldung wird in amtlichen Kreisen be-Migt, dass im nächsten Monat aus Anlass der Feier des fünfundzwanzigsten Centennariums des Bestandes von Marseille ein italienisches Geschwader diese Stadt besuchen werde. Präsident Loubet, der aus gewissen Gründen beschlossen hat, während des August die Hauptstadt nicht zu verlassen, sah sich daher gezwungen, die an ihn ergangene Einladung, der erwähnten Feier beizuwohnen, dankend abzulehnen. Die Regierung wird bei den Marseiller Festlichkeiten durch den Marineminister vertreten werden. > Das «Fremde nblatt» erinnert daran, dass die gemeinsame Depesche der amerikanischen Zeitung«-^ Correspondenten auf den Philippinen, welche alle ^ früheren Nachrichten über die angebliche Erschlaffung des Widerstandes der Philippinen dementiert, nur aufdecke, was längst zu errathen war. Nach einjähriger Kriegführung seien die Amerikaner nicht über Manilla hinausgekommen und selbst hier müssen sie fortwährend kämpfen. Wenn sich die eingetroffene Meldung von neuen Friedensaubietungen der Insurgenten als richtig erwiese, lönnte dem Krieg ein Ende gesetzt werden. Sonst würde er noch Jahre lang fortdauern. Es sei daher begreiflich, dass man in Amerika anfange die Geduld zu verlieren und dass selbst in der republikanischen Partei der Gedanke an Boden gewinne, mit den Philippinern einen annehmbaren Frieden zu schließen. Es wäre besser gewesen, wenn die Regierung der Vereinigten Staaten von vornherein nachgiebiger gewesen wäre. Sie habe eben die Eingeborenen unterschätzt und die Siegesstimmung habe diese Unterschätzung gefördert. Viel Elend wäre erspart geblieben, wenn man rechtzeitig das Richtige getroffen hätte. Tagesnemgleiten. — (Der gerettete Tokajer.) Bekanntlich ist das Tokajergebirge in Ungarn, auf dem durch Jahrhunderte der weltberühmte Tolajerwein wuchs, durch die Reblaus gänzlich verwüstet worden. Nun hat man aber doch diesen edelsten der ungarischen Weine gerettet. Ueber die eifrigen Bestrebungen der dortigen Weinproducenten, die Tolaj'Hegyaljaer Weingärten neu zu cultivieren, schreibt der Weingroßproducent und Tolcsvaer Großgrundbesitzer Baron Friedrich Waldbott einem seiner in der Rheingegend lebenden Freunde, dem Redacteur eines dort erscheinenden Blattes für Weinbau, unter anderem Folgendes : «Wenn Sie wieder herkommen, werden Sie gewiss erstaunt sein, welchen Aufschwung die Weincultur hier genommen hat. Am Rhein werden Sie nicht so rationell angelegte und sorgfältig bearbeitete Weinberge finden, wie sie hier nun ohne Ausnahme reconstruiert find. Es klingt unglaublich, welche Summen bereits für den Weinbau investiert wurden. Wenn man sich die frühere ziemlich indolente Bewirtschaftung vergegenwärtigt, sollte man glauben, eine andere Bevölkerung habe von der Hegyalja Besitz genommen.» — (Rettung durch einen Radfahrer.) Muth und Geistesgegenwart bewies unlängst ein junger Radfahrer in Berlin. Als er vormittags durch die Bülow-straße fuhr, sah er ein kleines Mädchen zwischen den Schienen der Straßenbahn spielen. Das Nahen eines elektrischen Wagens bemerkte die Kleine nicht. Da ein Warnungsruf z« spät kommen musste, lenkte der Radler schnell sein Rad auf das Kind zu und hob, gewandt sich niederbeugend, das Kind zu sich empor. So entriss er es noch im letzten Augenblick dem sicheren Tode und fuhr unter lautem Beifall des Publicums schnell davon. — (Studenten als Brandstifter.) In dem Technicum in Limbach bei Chemnitz wurden sechs Studenten wegen schwerer Brandstiftung verhaftet. Die Verhaftungen erregen großes Aufsehen. Der Brand, der Menschenleben gefordert hatte, soll infolge einer Wette angelegt worden sein. Die Verhafteten gehören ausschließlich besten Familien an. Eine Depesche aus Berlin meldet hiezu: Die jungen Leute hatten frivoler-weise am 2. Juni nach einer wüsten Kneiperei eine Wette abgeschlossen, wonach derjenige, welcher bei einem Brande den größten Muth zeigen würde, ein Jahr uw-sonst an allen Trinkgelagen theilnehmen sollte. Darauf' hin zündeten sie eine große Scheune des Limbacher Rittergutes an. Der Arbeiter Freitag, der in der Scheune nächtigte, verbrannte. Nur mühsam konnte das Feuer, das auch den benachbarten Bahnhos bedrohte, bewältigt werden. — (Telephonischer Gottesdienst.) In London hat der Fernsprecher wieder eine neue Einrich-tung gezeitigt, die allerdings von Bellamy bereits vorausgesagt worde« ist. Die dortige Elellrophon-Gesellschafl hat in allen großen Krankenhäusern der Stadt iu den Krankensälen Eleltrophone aufgestellt, ole es den Kranken ermöglichen, von ihrem Lager aus den morgendlichen und abendlichen Gottesdienst anzuhören. Die Gesellschaft hat die ganze Einrichtung und den Anschluss kostenlos übernommen. Von ärztlicher Seite wird diese Stiftung nicht ganz ohne Vorbehalt angenommen, vielmehr die Bedingung daran geknüpft, dass für jeden Kranken ein besonderes Hörrohr beschasst werden müsse, weil durch den Ausgang der Schallwellen von einer gemeinsamen großen Fernsftrechmünoung an der Wand schwerkranke Patienten geradezu ungünstig beeinflusst werden könnten- — (Ein brennender Löwe.) Eine sehr aus-regende Scene spielte sich kürzlich im Zoologischen Garten zu Chicago ab. Ein halbwüchsiger Mensch machte sich den schlechten Spass, seine brennende Cigarette in den Löwen-käsig zu werfen. Unglücklicherweise fiel diese einem der Thiere gerade in die Mähne, die in, Nu in Flammen stand. Halb wahnsinnig vor Angst und Schrecken ließ der Löwe ein markerschütterndes Gebrüll ertönen, während seine erregten Gefährten alles thaten, nm das grauenhafte Getöse zu vermehren. Von einer furchtbaren Panik ergriffen, floh das Publicum und focht wie toll mit Stöcke« und Schirmen um sich, jedoch nur mit dem bedauerlichen Resultate, dass 25 Personen zur Erde geworfen und unter die Füße getreten wurden. Den Wärtern gelang es mit Hilfe einiger Kübel Wassers, die brennende Mähne zu löschen. — (Aus Verzweiflung.) Die Geschichte eines entsetzlichen Sterbens durch Verhungern kommt aus dem Mon-District in Alaska. Drei Männer, welche T>ahl River am 5. December v. I. auf dem Wege nach Iimtown verlassen hatten, Michael Daly, Victor Edair und M. Provost, sind auf schreckliche Weise umgekommen. Der Dampfer «Rideont», welcher am 19. Juni in SaN Francisco eingetroffen ist, hat die Kunde von dem Untergange der drei Männer mitgebracht und dazu die entsetzliche Meldung, dass zwei der Klondulefahrer, von del Qual des Hungers zum Cannibalismus getrieben, ihren Gefährten halb aufgezehrt haben, bevor sie selbst elend zugrunde giengen. Die Goldsucher hatten sich offenbat unterwegs verirrt, die mitgenommenen Lebensmittel waren bald erschöpft, und dann kamen die furchtbaren Leiden des Hungers. In ihrem Zelte fand man auf dem Ofen die halb verzehrte Leiche Dalus. Neste von Hirschhaut und Lede»Moccassins, die sie weich zu kochen versucht hatten, waren noch da. Die Leichen der beiden anderen Goldsucher wurden fünf Meilen von dem Zelte gefunden. Sie waren am Wege niedergesunken und elend umgekommen. Bei den Leichen der Goldsucher fand man vierhundert Dollars. Madam« Hlarciffe. Roman von lll. Naft. (75. Fortsetzung.) Madame lächelte seltsam und drehte das Gesicht der Wand zu. So lag sie lange. Endlich weckte Onas Stimme, die noch weicher und zager als sonst klang, sie aus ihrem dumpfen Brüten. «Was willst du denn noch?» fragte Madame ungeduldig. «Ach, Herrin!» Das Mädchen kniete neben dem Pivan nieder und berührte den Saum von Madeleines weißem Schlafrock mit den Lippen. «Ich mufs Euch noch etwas sagen!» «Sprich!» «Als ich mit dem Herrn Grafen redete, stand plötzlich Comtesse Sonja vor uns.» «So?» Madame wandte sich langsam um und starrte Ona groß an. «Und was hat Comtesse Sonja gehört?» «Ich weiß es nicht. Der Graf wird wohl Genaueres darüber berichten können.» Madame nickte. «Ja, so wird es sein. Graf Montesquion war natürlich ebenso erschrocken wie du?» «Ich glaube wohl!» «Und hat sich dadurch am Ende gar verrathen?» Ona hob die Achseln. . «Es ist leicht möglich, das« Comtesse etwas in semem Benehmen ausgefallen ist, denn sie gieng gleich' darauf wieder nach der Laube zurück und sah bleich und niedergeschlagen aus.» Eine kleine Pause trat ein. «Ist es dir nicht aufgefallen, dass Graf Montesquion sich jetzt weniger als früher nach meinem Befinden zu erkundigen kommt und dafs feine Befuche jedesmal von kürzerer Dauer sind?» fragte Madeleine dann. «Ach. Herrin», bat das Mädchen, «Ihr folltet Euch nicht mit folchen Gedanken quälen!» «Ja, ja, es ist fchon fol» fuhr Madame fort. «Und nicht wahr, während er dir früher mit glückstrahlender Miene immer gleich auf dem Fuße folgte, wenn ich ihn zu mir bitten ließ, gebraucht er jetzt jedesmal Ausflüchte, um sein Kommen möglichst lange hinausschieben zu können?» «Nun, ja — aber es mag ihm auch wirklich schwer fallen, stets einen triftigen Grund bei der Hand zu haben, um Comtesse Sonja verlassen zu können», versuchte Ona ihre Herrin zu beruhigen. «Früher wurde ihm das so leicht!» murmelte Madame, um, plötzlich lauschend den Kopf hebend, in nur schwer unterdrücktem Iubelton auszurufen: «Er kommt!» Ona sprang auf und verschwand rasch hinter der Thür, durch welche Etienne soeben ins Zimmer trat. «Du hast mich rufen lassen», sagte er hastig und küsste flüchtig die kleine Hand, die sich ihm verlangend entgegenstreckte. «Was hast du mir zu sagen?» ^ Sie starrte ihn groß an, und er wich ihrew vorwurfsvoll fragenden Blick verlegen lächelnd aus- «Ich habe dir zu fagen, dass ich dich liebe, dass ich mich nach dir sehne», flüsterte sie' mit bedeckter Stimme. «Und du? Was hast du mir zu sagen?» «Aber, Nä'rrchen, was foll das denn?» versuchte er zu scherzen. Sie schnellte plötzlich empor und schlug die Arnie um seinen Leib. «Etienne. sage mir, dass du mich liebst, wie ich dlch liebe!» flehte sie verzweifelt. «Aber das weißt du ja!» murmelte er und legte leicht einen Arm um ihren Hals. Sie .blickte ihn mit einem herzzerreißenden Lächeln an. «Mein ewiges Fragen danach ermüdet dich!' flüsterte sie und senkte demüthig das Köpfchen. «^ lst ja auch nicht anders möglich! Verzeihe!» «Du darfst dich nicht so aufregen!» sagte er, vo" Mitleid erfüllt, «.komm, lege dich nieder! So!» Und er bettete sie wie ein krankes Kind und strich ihr die Lückchen aus der fieberheißen Stirn. «Willst du schon wieder fort?» fragte sie, als er nach seiner Mütze griff. «Ich muss, Kind! Ona wird dir ja wohl erzähl haben, dass Sonja uns überraschte. Sie hat Verdacht geschöpft. Wir müssen vorsichtiger sein — viel vorsichtiger !. sagte er hastig und vermied es, ihren« Vns zu begegnen. Laibacher Zeitung Nr. 165. 1327 21. Juli 1899. Local- und Promuzial-Nachrichten. Lailmcher Gemeinderath. Auf der Tagesordnung der gestrigen Sitzung des «aibacher Gemeinderathes, an welcher unter dem Vorsitze des Bürgermeisters Hribar 22 Gemeinderathe theil-nahmen, stand als einziger Berathungsgegenstand der Bericht des Directoriums des städtische» Elektricitats-wertes über den zwischen der Gemeindeverwaltung der Landeshauptstadt Laibach einerseits und der Unternehmung der elektrischen Straßenbahn anderseits abzuschließenden Vertrag. Als Referent fungierte Gemeinderath Pavlin. In der Einleitung seines ausführlichen Berichtes warf der Referent zunächst einen Rückblick auf die Vor-geschichte des Projectes der elettrifchen Straßenbahn in ^aibach. Als die Einführung der elektrischen Beleuchtung gesichert war, trat auch die Frage der elektrischen Straßen-bahn sofort in ein actuelles Stadium. Die trainischc Haugesellschast begann sofort mit den Vorarbeiten und erwarb auch die Concession zur Erbauung der Straßenbahn. Als anlässlich der Eröffnung des städtischen Eleltricitätswertes die Firma Siemens k Halste aus dieses Project aufmerksam gemacht worden war, trat auch der Vertreter dieser Firma Herr Oberingcnieur Hochenegg der Frage näher, erklärte jedoch, dass das -project nur dann Aussicht auf Verwirklichung hätte, wenn die Hauptlinie das Centrum der 'Stadt mit den bauptverkehrspnnkten verbinden würde. Infolge der Bemühungen des Herrn Bürgermeisters begannen sich auch andere Firmen für das Project zu Weressieren, zunächst die Firma Ritschl k Eomp., dann Siemens k Halste, die österreichische Eleltricitäts-Gesell-'chaft nnd schließlich die Firma Suchanek k Comp. in ?rag, welche der Gemeinde ihre Vertragsentwürfe vor-Men. Das Dircctorium des Elektricitätswerke befasste !Uh in unzähligen Sitzungen eingehend mit den einzelnen -propositionen und entwarf auf Grund der eingelangten Eiferte selbst einen Vertragsentwurf, in welchen, sämmt-uche für die Stadtgemeindc günstige Vedingnngcn zu-lammengesasst, die minder günstigen aber nach Thunlichleit eliminiert wurden. Auf Grund diefes Vertragsentwurfes wurden sodann unter Zuziehung der Nechtssection und bes städtischen Rechtscunsulenten die weiteren Verhandlungen geführt. Das Resultat dieser Verhandlungen liege nun dein Gemeinderathe zur Genehmigung vor. In seinen weiteren Ausführungen hob der Referent t"e wichtigsten Momente hervor, von denen das Dirco toriunl sich i„ erster Linie leiten ließ. Znnächst wurde varan festgehalten, dass aus dem Vertrage für die Stadt-gememoe keinerlei Opscr und keinerlei Risico entstehen dnrse und dass das Unternehmen in möglichst kurzer Zeit lastenfrei der Gemeinde anheimfalle und dass endlich die erforderliche Stromlieferung dein städtischen Elektricitätswerke übertragen werde. Alle diese Begünstigungen sind, "uch thatsächlich erreicht worden, desgleichen auch eine ^deutende Herabsetzung der Fahrpreise. Am günstigsten für die Stadtgemeinde sind die Beengungen der renommierten Wiener Firma Siemens ^ Halskc. Dieselbe acceptiert sämmtliche Punkte des Hauptvertrages und ermöglicht auch bezüglich der Strom-lleferung die Benützung der vorhandenen Mafchinen des >lektricitä'tswerkes mit unwesentlichen Ncuherstcllungen !N der Centrale. Außerdem bietet diese Firma die Gewähr größter Solidität mit Bezug auf das projccticrte Unter- Madame nickte. «Du hast recht», flüsterte sie und fügte nach lurzrin Schweigen mit noch leiserer Stimme hinzu: 'Wenn du erst als Sonjas Gatte Alexandrowo verlassen haben wirst, werden wir welliger beobachtet sein.» «Gewiss, aber trotzdem werden wir uns dann doch nur sehr selten sehen können», warf er leicht hin. «Warum denn?» eiferte sie. «Das Gut, welches blr Sonja mit in die Ehe bringt, liegt ja kaum drei gierst von hier entfernt. Du machst täglich einen Spazierritt und ich komme dir entgegen.» «Hm! Nun, darüber tonnen wir ja später noch emmal sprechen», meinte Etienne. «Später?» wiederholte sie. «Wann denn? Der heutige Tag ist ja bald vorbei, und übermorgen findet bereits deine Hochzeit statt!» «Nun — sprechen wir also morgen darüber», luchte er ihr zu entkommen. «Jetzt habe ich wirklich «me Minute länger Zeit!» Er berührte ihre Stirn mit den Lippen, fuhr lyr mit der Hand über die Wange und verließ rasch oas Gemach. Draußen im Garten zog er in langen, tiefen Hugen die frifche Luft ein. 5,.. 'D'ksks Parfum fängt an, meine Nerven zu ^ewstlgen!» murmelte er. «Ich begreife nicht, wie der ^uft mich einst hat entzücken können! — Sonja!-M er laut in den Garten hinein, «Sonja l» Und 'Hon im nächsten Augenblick drückte er seine Araut un das Herz. «Nicht wahr», flüsterte er ihr ins Ohr, 'wn werden sehr glücklich werden? Wenn wir erst Alexandrowo verlassen haben, leben wir nur uns und lummern uns um die ganze Welt nicht!» (Fortsetzung solgt.j nehmen. Der Referent wies schließlich aus die große Bedeutung der projectierten Straßenbahn hin und stellte den Antrag, dass der vorliegende Vertragsentwurf als Grundlage der Specialdebatte angenommen werde. In der Debatte, die sich über diefen Antrag entspann, erklärte zunächst Gemeinderath Turk, dass er die Nothwendigkeit der projectierten Straßenbahn nicht einzusehen vermöge; da aber ein solches Unternehmen geeignet sei, eine bedeutende Anzahl von Gewerbetreibenden — Fiaker und Frachter — materiell zu schädigen, be-antrage er, dass über den Antrag des Referenten zur Tagesordnung übergegangen werde, Gemeinderath Lence findet den Antrag des Gemcinoerathes Turk begreiflich, ist doch Herr Turk Obmann der Fialergenossenschaft. Für die Bevölkerung aber werde die Straßenbahn von großem Vortheile sein, nnd da die Stadtgcmeinde dadurch keinerlei Lasten übernehme, werde er für den Antrag des Referenten stimmen. Gemcinderath Gogola wünscht Aufklärungen darüber, ob unsere Straßen für einen folchen Verkehr geeignet sind, wer die Kosten für eventuell nochwendige Häuscrablösungcn zu tragen haben werde u. s. w. Referent Pavlin gab befriedigende Aufklärungen inbetreff der etwa nöthige,! Ablösungen, deren Kosten die Unternehmu«g zu bestreiten hat, und widerlegte in eingehender Weise die Ausführungen des Gemeinderathes Turk. Es wurde sodann in die Specialdebatte eingegangen und der vorgelegte Vertragsentwurf mit unwefentlichen Aenderungen genehmigt. Gleichzeitig wurde mit allen gegen drei Stimmen beschlossen, die Erbauung und den Betrieb der elektrischen Straßenbahn der Firma Siemens H, Halste z» übertrage«, worauf Bürgermeister Hribar den Gemeinderath zu dem soeben gefassten Beschlusse inbctrrff der elektrischen Straßenbahn beglückwünschte, dem Dircctorium des städtische» Elektricitätswerke«?, insbesondere aber dem Obmann Senekovic und dem Referenten Pavlin für ihre aufopfernde Thätigkeit den wärmsten Dank aussprach. Schließlich wünschte der Bürgermeister den Gemeinderäthen nach angestrengter Arbeit angenehme Ferien und gab bekannt, dass die nächste Gemeinderaths-sitzuug im September einberufen werden wird. Im nachfolgenden wollen wir die wichtigsten Bestimmungen des mit der Firma Siemens k Halste abgeschlossenen Vertrages uuseren Lesern zur Kenntnis bringen. Die herzustellenden Linien zerfallen in zwei Haupllinien zur Verbindung des Südbahnhofes mit dem Unterlrainer Bahnhöfe uud, vom Rathhausplatze abzweigend, zur Verbindung mit Udmat, beziehungsweise mit den dortigen Spitälern und Anstalten, und in Nebenlinien. Die Hauptlinie soll vom Südbahnhofc durch die Wienerstraße und die Preserengasse zur Franzensbrücke, sodann über dieselbe und durch die Spitalgasse zum Ralhhausplatz, von diesem über den Alten Markt, die Florianigasse und Karlstädterstraße bis zum Bahnhof Laibach der Unterlrainer Bahn führen. Eine zweite Hauptlinie foll vom Rathhausplatz über den Domplatz, die Polanastrahe, den Getreideplatz und die St. Petersbrücke zum Civilspital führen. Als Nebenlinien sind alle anderen in: dermaligen oder zukünftigen Stadtgebiete Laibach zu erbauenden Linien zu bezeichnen, die sich im Verlaufe der Zeit als Ergänzungen der Haufttlinien als zweckmäßig herausstellen sollten. Als solche Nebenlinien sind vorläufig in Aussicht genommen: 1.) Die Verbindung von der Haupt-linic nach dem Betriebsbahnhofe; 2.) Hotel «Bairischer Hos» — Friedhos; 3.) Maria Theresien-Straße, Bleiweisstraße — Tabatfabrik. 4.) Alter Markt — Iatobsplatz — Zoisstraße — Emonastraße — Römerstraße — Bleiweisstraße; 5.) Getrcideplatz — Schlachthalle. Alle Bahnlinien können mit oberirdischen elektrischen Arbeitsteilungen ausgerüstet werden, hingegen find alle Speise- und Nücklcitungen zwischen den Bezugsquellen des elektrischen Stromes und den Bahnlinien sowie längs der letzteren unterirdisch herzustellen. Die Arbeitsteilung ist oberirdisch an Querdrähten auszuführen, welche an den Häusern, oder, lvo dies nicht möglich ist, an eisernen Masten zu befestigen sind. Sowohl die Mäste als die an den Häusern anzubringenden Ausleger und Rosetten sind in möglichst gefälliger Forin herzustellen und sind deshalb die Zeichnungen hiefür vorher der Stadtgemeinde zur Genehmigung vorzulegen. Die Spannung des elektrischen Stromes in den Betriebsleitungen soll 350 Volt nicht übersteigen. Die Entwürfe der in Betrieb zu setzenden Wagen, deren Ausstattung eine gefällige und geschmackvolle sein muss, unterliegen der Genehmigung der Gemeinde. Auch ist die Unternehmung verpflichtet, der Gemeinde ihre Fahrpläne zur Genehmigung vorzulegen. Für die Zusammenstellung der Fahrplänc gilt als Richtschnur: Auf den Hauptlinien hat der Betrieb der Personenwagen in der Zeit vom I.Mai bis 3t). Sep-tcmber um 6 Uhr früh zu beginnen und um 1" Uhr abends zu enden, in den übrigen Monaten aber um 6V, Uhr früh zu beginnen und um '/«>" Uhr abends zu enden, und zwar foll der Betrieb zwischen 8 Uhr nwrqens und 8 Uhr abends in Zwischenräumen von fteben Minuten stattfinden, während in der übrigen Zeit dle Zwischenräumc auf 10 bis 15 Minuten vergrößert wer« den können. Es ist der Unternehmung gestattet, bei Bedarf auch eine häufigere Wagcnfolge eintreten zu lassen und auch Motorwagen mit Anhängelvagen verlthren zu lassen. Die Unternehmung ist berechtigt, die Betriebszeit über obige Stunden auszudehnen und auch den Utacht-zügen der Eisenbahn entsprechend Wagen nach und von den Bahnhöfen verkehren zu lassen. Auf den etwa zu erbauenden Neben- und Außenlinien findet der Personenverkehr nach Bedarf statt. Die Unternehmung ist berechtigt, bei Tag und bei Nacht nach Bedarf auf allen Linien Frachten zu befördern und zu dem Zwecke geeignete Motorwagen mit Anhängewagen oder Locomotive« mit mehreren Wagen in Zügen vereint verkehren zu lassen. Bezüglich der Fahrpreise wird die Hauptlinie in vier Zonen eingetheilt und es reicht die Zone I vom Südbahnhofe bis zum Postgebauoe; Zone II vom Postgebäude bis zu der dem St. Ialobs-platze zunächst gelegenen Haltestelle; Zone 111 von hier bis zum linken Brückenkopf der Karlstädterbrücke; Zone IV von da bis zum Unterlrainer Bahnhöfe, und wird der Fahrpreis festgesetzt: für eine Zone mit 5 lr. - 10 l«; für zwei Zonen mit 7^ lr. --- 15 b; für drei Zonen mit 10 kr. -- 20 l»; für vier Zonen mit 12V-« kr. -- 25 l». Für alle weiter anzubauenden Linien foll der Fahrpreis den Satz von 4 lr, für eine Person und jeden Wagenkilometer unter Festsetzung eines Mindestpreises von 5 kr. für eine Person nicht überschreiten. Ein Kind unter I 3 in Größe zahlt für eine Fahrt die Hälfte des Fahrpreises für die Erwachsenen. Ein Erwachsener kann ein kleines Kind, welches er auf dem Schoße hält, unentgeltlich mitnehmen. Die endgiltige Fahrordnung und die Tarife für jede einzelne Linie sowie Aenderungen daran können nur im Einvernehmen mit der Stadtgemrinoe erfolgen und hat alle zehn Jahre eine Revision der Tarife einzutreten. Es steht der Unternehmung frei, Jahres-, Monats-, Saifon-, Schüler-, Arbeiter- und Freikarten auszugeben. Die Unternehmung ist berechtigt, das Zahllastelsystem anzuwenden. Die Stadtgemeinde Laibach ertheilt der Unternehmung die im Vertrage bestimmten Rechte aus die Dauer von 50 Jahren. Nach Ablauf des Vertrages gehen alle Straßenbahnen mit der gefammten Einrichtung unentgeltlich in das lastenfreie Eigenthum der Stadt-gemeinde über. Schließlich bestimmt der Hauptvertrag, dass die gegenständliche Straßenbahn spätestens achtzehn Monate nach Abschluss des Vertrages dem Betriebe zu übergeben ist. Eine besondere Vereinbarung betrifft die Lieferung und Aufstellung von Ergänzungsmaschinen und Apparaten im städtischen Elektricitätswerke und die Lieferung elektrischen Stromes für den Betrieb der Straßenbahn. Die Unternehmung bezahlt der Stadtgemeinde 7 kr. pro Kilowattstunde; sobald jedoch der in einem Jahre für den Bahnbetrieb verbrauchte Strom 05 Millionen Kilowattstunden erreicht hat, wird für den über diese Menge eintretenden Strommehrverbrauch der Preis mit 6 lr. pro Kilowattstunde berechnet. Sobald der Vertrag unterzeichnet sein wird, wird mit den Nauarbeiten für die elektrische Straßenbahn sofort begonnen werben. — (Neuuniformierung und Ausrüstung des Gendarmerie-Corps.) Die «WienerZeitung» publiciert eine Entschließung Sr. Majestät des Kaisers, womit Aenderungen in der Adjustierung und Ausrüstung der Gendarmerie in Oesterreich angeordnet werden. Wir entnehmen der Verordnung Folgendes: Der Iägerhut wird durch einen aus schwarzlackiertem Leder erzeugten, mil einem Doppeladler gezierten und durch Metallschienen verstärkten Helm erseht werden; der Waffenrock wird an der Vorderseite mit zwei Reihen zu je acht numerierten Knöpfen versehen. An Stelle der bisherigen dunkelgrünen Anhängschnur wird eine für die Mannschaft mit laiser-gelber Ispahanwolle, für die Officiere mit vergoldetem Metall umfponnene Anhängfchnur treten. Die Unhäng-schnur ist nur zur Parade-Adjustierung anzulegen und wird an der linken Achsel des Waffenrockes und an dem zweiten, dritten und vierten Rocklnopf befestigt. Das Tragen einer Sommerhofe auS lichtgrauem Wafchftoffe wird fowohl in als außer dem Dienste, doch niemals zur Parade-Adjustierung gestattet. Die bisherige Cartouche wird successive durch eine aus geschwärztem Leder erzeugte, zur Aufnahme von zwanzig Patronen und emeS Oelfläschchens -ingerichtete Patronentasche ersetzt. — (Subventio n.) Dem Fischerciremerausschusse für Krain in Laibach wurde zur Förderung der Fljch-zucht ein Betrag von 200 st. aus Staat-m.ttel^ be- '"^ (Falsches Ouloenstück.) Am 3. o. M. wechfclte der Gendarm Franz Murnil im Oasthause der Ursula Colarik in Rudolfswert eine Fünf-Oulden-note und erhielt unter den vier Guldenstücken ein falsches Guldenstück zurück. Die Wirtin, über die Provenienz des Falsificates befragt, gab an, dieselbe nicht zu kennen, was auch vollkommen glaubwürdig erscheint, da an diesem Tage Monatsmartt in Rudolsswert abgehalten wurde und sie im Dränge der Geschäfte den eingenommenen Geldstücken nicht die erforderliche Aujmechamleil widmen tonnte. —«— Laibacher Zeitung Nr. 165. 1328 21. Juli 1899. — (Personalnachrichten.) In der gestrigen geheimen Sitzung des Laibacher Gemeinderathes wurde Herr Johann Baj^elj, bisher Bediensteter der lraini-schen Baugesellschaft, zum Magazineur des städtische!, Eleltricitäts« und Wasserwerkes ernannt. — In Ergänzung unserer gestrigen Notiz wird uns noch mitgetheilt, dass der städtische Commissär Herr Joses Krijaj in die dritte Rangsclasse befördert wurde. * (Handelslehranstalt Mahr.) Gestern abends veranstaltete im Casinogarten die Handelslehranstalt Mahr, die einen wohlbegrundeten ausgezeichneten Rus weit über die Grenzen unseres engeren Vaterlandes genießt, in traditioneller Weise ihren Zöglingen ein slbschiedsfest. Ter Director der Anstalt, Herr lais. Rath Ferdinand Mahr, und dessen Stellvertreter, Herr Arthur Mahr, hatten den Lehrkörper sowie die Zöglinge um sich versammelt: außerdem waren Angehörige der letzteren sowie zahlreiche Freunde der Anstalt er< schienen. Das Fest, das durch die trefflichen Vorträge der Musikkapelle des 27. Infanterie-Regiments einen sehr anregenden Verlauf nahm, ließ erkennen, welch ein guter Geist die Anstalt beherrscht und mit welch dankbarer Anhänglichkeit die Zöglinge verschiedener Nationalität den Leitern und dem Lehrkörper ergeben sind. — (Von der Erdbebenwarte an der l. l. Staats-Oberrealschule in Laibach.) Das aus Rom gemeldete Beben vom 19. d. M. wurde auch von den Apparaten der hiesigen Erdbebenwarte verzeichnet. Die Hauptbewegung um 2 Uhr 23 Minuten gab auf dem Mitroseismographen einen Ausschlag von 9'5 nnn und dauerte durch 7 Minuten an. Durch Vor-und Nachbeben hervorgerufene Bewegungen waren stun« denlang bemerkbar und ergaben Ausschläge bis zu 15 mm. — (Sonder « Vergnüg ungszug nach Vetoes.) Uebermorgen verkehrt ein Sonder-Vergnügungs-zug von Laibach (St.-B.) nach Lees-Vetoes und zurück. Abfahrt von Laibach um 5 Uhr 57 Min. früh, Abfahrt von Lees-Veldes um 6 Uhr 14 Min. abends. Zu diesem Zuge werden in Laibach Staatsbahnhof Tour- und Retourkarten aller drei Wagenclassen mit 50procentiger Fahrpreisermäßigung ausgegeben. — Diese Fahrkarten sind nur für den Vergnügungszug giltig. Die Fahrkartenausgabe ist eine beschränkte und findet nur — insoweit Plätze vorhanden sind — bei der Per-sonencasse in Laibach (Staatsbahnhof) auch im Vor-vertaufe statt. In Zwischenstationen werden leine Personen aufgenommen. Kinder im Alter von 4 bis 10 Jahren haben den vollen Preis der betreffenden Wagen-classe zu bezahlen, d. h. es tritt für selbe eine weitere Ermäßigung der Fahrpreise nicht ein. — (Der slovenifche K un stv e r e i n) wird übermorgen vormittags 10 Uhr im «Narooni Dom» seme erste ordentliche Generalversammlung abhalten, bei welcher u. a. der ständige Ausschuss gewähW werden wird. — (E i n M e i st e r st ü ck h e i m i s ch e r K u n st). ein prachtvoll geschnitzter Kleiderlasten, im südslavischen Stile gehalten, ist gegenwärtig im Schaufenster des Papierhändlers Herrn Iofef Petri?, Petersstraße 4, aus-gestellt. Der Kasten wurde in Krainburg vom dortigen Tischler Johann Pinter für den Herrn Sanitätsrath Dr. Zupanc in Laibach angefertigt. Das Schaustück bleibt nur kurze Zeit ausgestellt. — (Aus dem Vereinsleben.) Wie uns mitgetheilt wird, wurden die Statuten der Ortsgruppe des slovenischen Alpenvereines «I^oliruiniou klov Petersburg, 20. Juli. Nach dem vom «Ne-gierungsbotcn» veröffentlichten Ceremonicll für die Beisetzung des verstorbenen Grohfürsteu-Thonfolgers Georg wird die sterbliche Hülle mittelst Eisenbahn nach Oatum, von dort auf dem Panzerschiff «Georg Po/ bjedonoschew» nach Noworossijst und sodann imttelst Eisendahn über Nowo-Tscherlask, Riafa und Moskau nach Petersburg gebracht, wo die Beisetzung iu der Peter-Paul Kathedrale stattfindet. Unterwegs wevdei» in den genannten Orten feierliche Trauergottesdieustt abgehalten. In den Straßen, durch welche sich die Trauerprocession bewegen wird, werden die Truppen Spalier bilden. Petersburg, 20. Juli. Der «Regierungsbote' veröffentlicht einen kaiserlichen Befehl, wonach aus Grund des Neichsgesetzes Großfürst Michael Alexmidro-witsch, insolange .Kaiser Nikolaus nicht durch die Geburt eines Sohnes gesegnet sein wird, in allen Fällen als Grosjfürst°Thronfolger zu titulieren ist. Admiral Dewey in Trieft. (Original Telegramm.) Trieft, 20. Juli. Die längere Dauer der Fahrt des Kreuzers «Olympia» von Port Said nach Trieft ist auf eine geringfügige Maschinenhavarie zurück' zuführen. Im Laufe des heutigen Vormittags enipsieng Admiral Dewey an Bord der «Olympia» den Besuch zahlreicher Persönlichleiten. Der Aufenthalt des Admirals dürfte sich vorläufig bis morgen aliends erstrecken. Telegramms. Wien, 20. Juli. (Orig.-Tel.) Abends fand aus der Manahilferstraße eine socialdemokratische Arbeiter-Promenade statt, um gegen eine abends in der Mari«-Hilferstraße stattfindende christlichsociale Ansammlung zu protestieren. Die Promenade, woran mehrere Tausende theilnahmen, verlief infolge ruhigen Verhaltens der Arbeiter ruhig. Nur zwei Verhaftungen sind wegen Nichtfolgeleistnng vorgenommen worden. Um U M war die Promenade beendet. Wien, Der Ministerpräsident ernannte den Ingenieur Franz Pavlin zum Oberingenieur und den städtische» Ingenieur in Königgrätz Iaromir Hanus Ml Ingenieur beim Staatsbauoienste in Krain. Klagcnfurt, 20. Juli. (Orig.-Tel.) Die Landesregierung hat heu« die Ausführung des am 1U.d.31l> gefafsten Aefchlusses des Gemeinderathes, mit welchen' gegen den Abschluss des Ausgleiches mittelst des tz l^ protestiert wird, untersagt. «riinn, 20. Juli. (Orig.-Tcl.) Heute nachts ist die Fabrik für Holzverarbeitung der Firma Äradec "' Tischnowitz uis auf den Grund niedergebrannt. Vtom, 20. Juli. (Orig.-Tel.) Heute um 5 Uhr früh wurde hier neuerlich ein leichtes Hlduel"» ur^ fpürt. Laibacher Zeitung Nr. 165. 1329 21. Juli 1999. Angekommene Fremde. Hotel Ele»anl. Am 18. und 19. Juli. Melecli, l. u. l. Rittmeister, Laibach,— Hochenegg, Tiitter, Ingenieure; Hartogh, Director; Komvlzyttsli, Lehrerin; Daniel, Eichler, Löw, Kstte., Wien. — Euchanel, Stepan. Ingenieure; Podhajsly, Architekt, Prag. — Klein, Kfm., Vudweis. — Grünhut, KardoS, Voglar. — Lewi, Ksm.; Dr. Politeo, Advocat, Trieft. — Walonig«, Kfin,, s. Fa-milie, Littai, - Watsch, jtfm., «andstraß. - Langer, ttfm., Vurgstall. - PM'rdSli, s. Familie, Brunn. - Dr. NoM. Ru-dolfswert. — Dr. de Petris. Advocat, Cherso. - Paulin. l. l. Reg..Concipist. Krainburg. - Sbisa, Kfm., Bari, — Spitz, Kfm,, WaraSdin. Verstorbene. Im Civilfpitale. Am 16. Juli. Victor Rogl, Schriftsetzersjohn. 11 M., ^«ynziti» croupo»», Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306-2 rn. Mittl. Luftdruck 736-0 mm. ^ KZ !?Z" 5Z «,<„, «nflcht Z2Z c? "3 ^3 SÖ. schwach > dunst. Luft , 0-0 Das Lagesmittel der gestrigen Temperatur 20'7«, Nor« male: 19 9°. Verantwortlicher Redacteur: Anton Funtel. NliM llßs!l. u. !l. LemzlzM-llilM. Maßstab 1 : 75 000. Preis per Blatt 50 kr., in Taschenforma, aus Leinwand gespannt 80 kr. Jg. u.Kleinmayr H Fed. Kambergs Huchhandlung in laibach. Aeine klebenden Fußböden erzielt man durch den Anstrich mit «Rapidol». Alleinverkauf fur Kram bei Vriider Vberl, kaibach, Kranciscaner» gasse. Nach auswärts mit Nachnahme. (870) 11—b Soeben erschienen: Poesien von # * (Daiua Lttchmann. Preis gebunden 60 kr., mit Pont Versendung nach auswärts 68 kr. — Das Keinerträtmis dieses Büchleins ist dem Elisabeth - Kinderapitale zu Laibach gewidmet. — Zu beziehen durch die Buchhandlung lg. v. Kleinmayr S Fed. Banberi Laibach, Congressplatz. (2791)3-3 Vourse nn der Wiener Börse v« m 20. Juli 1899. »««x« „««.».n«°««l,>°... «»>.«». M , ^ ^lb War, zlaalß.Hnlehen. ^"^'^lHe Mtntt ln N°t«n «rz-Mai.Nouembtr . . . 1U0 »i. ,lX> ?»k> "««tenuerz, Februar-August »UU <ü 4s> "«über verz. Ianner.Iul! lOU,0l00 4» l»!i'I.. ^' " «Piil-Oclobei l0o-^ in« « l»n?"^° „ Fünftel 100 l. 157 30 ««'30 l«,^, ,, . . bl, ft, l»4?i>lsz^ "/» »°m..Psanbbi. k l»o fi. 14?« «4« — A, vesterr, Volbreule, steueifnt llS l«ö lll» 4i» '« dt«, Usn,f <„ Kronenwahr,, ^erf«! für »m» Kronen Nom. llx> »b »OU 4o «/ »7 .; ^^° p" Ultimo . . 100 »b lO0'4b ^°«ft«l, Invtstiti°n».«ent« "r »«> »lonen N°m. . . U?W 8? 3o ^s«»b<»hn.«t»«t»schnlbveD. schrelbnngln. »r°n5'A-?. '"' '«« st'« "/° "6"li?L.) l"N'I°!e-«ahn ln Lilber 3u«'(dw,^,).far»WKr. ,^ ^ "»r«b.hn4°/.l.Kr°n«nw.' "" »r. «om. . . . . ' 9? «5 »8 eo «"„.^««schulbderschrtlbn«. lllilabethbahn zloo N llVt '.'/ °/ ü'/o^'^ubwl«, 200 fi. e. W. »«« N'^^ ""> ll.».«. b°/. »»« - »i!4 ,» ""'Lud»..«, »oosl. l«, »ll 40 »!2 - G,ll> «ore V»« Vtaatt znr Zahlung übernommene Mscnb.-Prlor.' Oblizaliont». «lllabfthbahn «» u. ««« «, ... ^. ^. 4«/. »b lO°/, ». «t. . . . l«'»0 «l<-9l» «lisabethbahn, 400 ». «X»0 M 201 M, 4°/,...... Ns lib --- Franz Joses V. «». l«4. 4»/. »^ - »i» -«aUzüche »lar» «ub»<«<»«h«l. b!«rie Ktüll, 4»/. . . , . »«- VS -Vorarlberg» Nahn, Em. <»»4, 4°/,(blv,Vt,)T,.s. lou fl,H, »«- w- Nn«, »oldltn« 4»/. per «««» l,9 - ll» so dto, dto. per Ultimo .... llö>— l^» »0 dl«, Rente in «rmifnwühr., 4»/^ steusrfrfisürLWNronenNll», VS30 9«üa 4°/, dto, dto. per Ultlm, . , 9« »0 86^, dto El,«,«l,«old>0<>sl.,4'/,»)!, Sb'9l» l»i0 btll. b»o. Silber lOO fi,, 4>/,»/^ l«X»«' l0l «> bt,. Vtaat^Obli«. (Uli,, Ostb.) », I. >»?«, »«/,..... l,^- I»"'?" bto, 4'/,°/,Sch»nlr»a»l «bl.»0b1. 100 »0 lc>0 4u tt«, VriiM'Tlnl, k W0 fl. ». W, IK3 5<» l»< t.0 b», dto, k »0fl. », » l»0 »0 lö» !»0 Ihtih «««..«ost 4»/. ,<,<> st. . ,«^b l59w Hlundentl.' Vbligati«»e» (für wo fl. «W.). 4«/. ungarische (t«> ll, ». ».) . »4 «li 95 «z 4»/. K«ttil,cht und s!ll° - dt,. .»lnlslhe l»?> . . l<1U 70 10U-70 ««lebt» der Slab! »ör« . . lU — — — «nleben d, 6!llb!^em,'i»be «8 l04'»0 Nnl««» d, Sladlgsmeinbe Win» (Lllber oki-r Gold) . . ._____^-_ Prsmi««'«!!l, d. Gtadtg«, «»en i?» — i«»-, B«rjeb«».«»««hl«. »«I«U. »«/. zc« - ion >»<, 4K, »»i»« «<»b«»>«Mch« — - w zz !!,lr ,yo '!/>, Vodct, all8,»st.inl>l,I oer',4«„ »?- ,^..__ dtn, PlÄM,„, ^1-— ,z, ^ dio, dto, »"/,., ll, !i»l l»? »b i^«.__ N öilrir iiaübs» Hyp-Äüst 4"^ »» «o isr. >,l!st,, 30I 5',<>^vl, ,0^»0 — ... Ps!l 100 fl,). fftrdlnlluozAoi-bbahn »«, >»8S 99'— »ft 70 veftnr, Äordw^stbahn . , . l ^14-— Sübbahn »«/« » Frc«. bOU p, Ol, l«8 — ,««-^ b!o, 5^.^2U0ll.p. lvl'fl l«^«b,„^ Ung, «llliz. Nahn..... l»? «> 10s ,0 4°/, Unterlralner Vahnni . . »v5V l— ßanll'Actien (per Etück). «n«Io vefl, «l»,l «00 fl. «^/, ». l5l>— ll»»'— Vllnlvsrein, wiener, lNO fl. . »?» — »7L 30 Vl>dcr..«nft,,ves<,.80<'fl.S.4N°/« "7 — 4b»'- Giro », Liüberbaiil, Oest,, L«X» fl, . . «^» « »»»'?5 0est,ir..»n,°r. »anl, »00 ft. . 9U» — Sll) — u»««nbanl «00 fl..... »l» t»u s:8 :>0 »n«lhl«b«nl, «>., «0 ll. . l?« » l?3 bu «elb «an Altien ,un Zlanlipllli' Dnternthmnngen (per Ltück), «»!st«Tesi! Eijenb, »>)U fl . »AX»' lüw- lUüwn, Nl>id!).!l,n lb« fl. . «41 ül> »43 — jUulchlithratx-r fl, «W, IS40 l«i0 dlo, Klo, (!il, Iy ,l»U sl, . «<<)—«l4 — Douau > Dampf!chifs°hrt« «e,,, Oesterr., b«» fl, «lVi, , . »9t» - 3»? — Dul Vode«l>ach!-re»b.. Geselljcho»« «(« fl, K ,.»»?— «87S0 «loi^. Qeft, Iriest, ÜUOfl,««, 4»l)- 44»-. vesterr, NorbwcsU,, 800 fl, Z. »4» zo »4,! ü» dt,, dto, >»! Etllll!«eisenl»atnl »U<> fl, O. . »4» ?o 543'»!, Oübbahn !»«> fl. S..... ?4»o 7b üu Küdnorbd, Ver»..«, «y« fl, «W. l»ö . - ,«8 «<> lr«mw»y'V«s,.«r, 17« si,»,«. — — — — dt,, Vm. 1887. 2<»N fl, , . 4«4'— 40«'-tramtoay.Ges., steue Wr,, Pri». rit««» «ctien !«» fl, , , . ILL'üü l»4 - U»!,'nali,,»isenb,2«(»sl, Lilbn »«'-«>-- Un« «est».(«alll^»r«»MUfl.S. »l3 —»!b> - ««ner «ocalbahntn. «lct,»«l. — — — — z«dustrie«Altt«n (per Stück). »«uyef., «llg. »ft,, 1 fl. . . lU«'?b l0«-?b «al/dier E«sen° und Otahl-I«b. in Wien iftN fl..... 1UH'— i<»? — Vürnblllm» iieih«,, Vrste, 80 fl. l,z .. l?b'- „«Ibemilhl". Papierf, u. »,-«. 9^, — 90 «» Liefinger Uiauerei l l?/ bl> 2»,n««n >4l-- Prasser E,^,, ^l»d, «ej. «X» fl. i««> ,g(,<> Kola» larj, öteinlol,!,',! b<> fl, sli» — »L^ — „Vchl»al«lHhl", Papvrf, «X, »l. ,y<,.. . ,9« ^ „««tz«».", P« Gel 70 N, >?«-—»»« — Wllssenl,.,,cssl i!,^!ei,,l<,<,,sl ,»z» - XX» ^ !uzng«on.Leiha»fl,, «ll«„ inHini, Ml. «augtsellsch»!! ,00 fi ' <^'" ^^ «iennberger Zie«>.l,«ttien.«>.'! ^-1 ." ? givers, z«s» ...^ «rebitlvse ,00 sl...... ,«,, „3, «larn-LuIe 4N fl, «M, . . , 5»'?ü «-/, 4»^D°nllu.Dampf!ch, ,co,l «M, i3), ° ,«, _ Qiener Lose 40 fl..... ?7.. '??, Pillssh^use 40 sl, «M, , , , 11.7t. «ü 7b «otlien Kreu«, vest Ves,v,.«,f! 37.^ 3«:7 bothen «reu,, Una «es, o.,»»I, il>,^ ,!. «ulm-üole 40 fl «Vl, . . , 37». »..« kt.»f!!°i«'^l,!e 40 s>, im, . 35.17 3?.!? Wolbslein.lio!» «0 ,!, «W , , "." "." «ewinstlch, b, »",, Pr Lchulbd, d Vobenlrtbitaüslal», I, »». ...^ ,...,, bt», dt, II »m »«» . . A" ^/" «.lbachn L«,....... Z,^ ^.^ Devlftn. »msterbam....... ^,l» »»«> Deullche Plütz«...... z«.«^ h,l«. ^"'b°n........ ,M».^ l»O'?b «t, V«tei«bur, ..... __^_I __.__' Palulen. X'.ssranc^LlNile ^ .' .' ' /^ /^? Dfulsche uieichtbcnlluoten . . »».,? r>> '"" ""'" ^' Juli 18W, Z. 21.33b, 5V. ""» L.Uuguft l.I., ii Uyr vormittags, an Ctr°ü' ^u^' des Obiettrs die an der Crjavec. nebn ' stehendl' lKegicrunssöbaracte und der dazu ^/,. ^ Holzschupfen im sUrge der öffentlichen ""tlltiott vertaust werden. N,.. Heber Licitant für die Varactc hat vor stei? b" Licitation zu Handen des Bei' '»"ungscoulmiMrs ein Reugcld von 570 fl., en«, "^""bcrtsiebzig Gulden östcrr. W. zu st°«kuPaj 6767 gld., e#n aje Pravi(1 Katarine Klemenc, S?lh Da 126° 8ld- Pft öö07 «ld- Najmanjši ponudek /naša 3671 gld. 33 kr.; pod tern zneskom se ne pro-daje. Dražbene pogoje in listine, ki se ticejo nepremiènin (zemljisko-knjižni i/pisek, hipütekarni i/pisek, i/.pisek iz katastra, cenit.vene zapisnike i. t.d.), smejo t.isti, ki žele kupiti, pregledati pri spodaj oznamenjeni sodniji, II. od-delek, med opravilnimi urami. Pravice, katere bi ne pripušèale dražbe, je oglasiti pri sodniji najpoz-neje v dražbenem roku pred zaèet-kom dražbe, ker bi se sicer ne mogle razveljavljat) glede nepremiènine same. 0 nadaljnih dogodkih dražbenega postopanja se obvestijo osebe, kalere imajo sedaj na nepremiöninah pravice ali bremena ali jih zadobe v teku dražbenega postopanja, tedaj sarao z nabitkom pri sodniji, kadar niti ne stanujejo v okoliSu spodaj ozname-njene sodnije, niti ne imenujejo tej v sodnem okr;iju stanujocega poobla-aèenca za vroèbe. C. kr. okrajna sodmja v Logatci, odd. II, dne 27. juaija 1899. l28ii1) I^c. I. 9/99 1. Bersteisteruntts-Edict. Z. 9 auo dem Iahre 1S»9. Uuf Betreibe,,: l.) des Dr. Karl Slanc Advocat in lttudolfswert, und 2) di« Franz Matzelle von Wrehen findn,: u