„/nchett, str Alt." 4 Str SSs Tonntag, t S. Auguft I SEA. VI» Jahrgang Die „Marburger Zeitmn," erscheint seden Sonntag, Mi'twoch und Freitag. Preise — für Marburg: ganzjährig 6 fl., hi lbjnhng S fl.. viertelicihrig 1 fl. SV fr; für Austeilung ns Hau» monatlich Iv kr. — mit Postversendung: s^anzjälirig 8fl., halbjährig 4fi., vierteljahog 2si. Die rin Mal gespaltene Sarmondzeile wird bei einmaliger Einschaltung mit 10. bei zweimalige? mit 15, bei dreimaliger m>t 20 kr. berechnet, wozu für jedesmalige Einschaltung 3V kr. Inseraten««tempelgebühr kommen. Wien. Der Budgetausschuß der Reichsrathsdelegation nahm den Antrag an, über da» Indemnitätsansuchen nnd den Nlich. tragStredit für 1868 bis zur Borlage deS Rechnungsabschlusses nicht zu verhandeln. WitN. Räch dem „Wanderer" beschloß das Katholikcnkomite. dem Erzherzog Karl Ludivig das Protektorat der Katholikenvereine anzubieten. Prag. Vischöfliche Instruktionen an den Klerus erklären mit Zustimmung des Papstes, daß die Betheiligung de« Klerus an dcr neuen Schulaufficht kirchlicherscits zu gestatten sei. Exzesse in Trieft. AuS Anlaß der zuerst aus den 7. d. M. festgesetzten, dann auf den 10. verlegten Auslosung der Konskribirten kam eS am 10. d. M. zu ernsten und ausgedehnten Ruhestörungen. Wie man der „Tr. Ztg." mittheilt, hatten stch vor der Doblerkaserne gegen 1K00 Personen versammelt. Die Losung ^lanate uur bis zur 4. Nummer und wurde dann durch aewaltthätigcS Einschreiten unterbrochen. Die Kommission, bei welcher sich auch der Podest» Dr. d'Angeli befand, wurde im Zimmer eingesperrt und der Schlüffel abt,ezogkn, durch die Fenster sollen Holzstücke geworfen worden sein. Hierauf zerstrcute sich die Volks« menge in der Stadt, wo allerlei Unordnungen und Ausschreitungen be angen wurden, so daß man rS an mehren Orten für ^erathen hielt, die üdcn zu schließeil. Den von den Organen der Sicherheitsbehörde Verhasteten folgte eiu zahlreicher Pöbelhaufe mit Pfeifen und Geschrei, so daß die Eskorte an einigen Punkten sich mit dem Gewehrkolben Bahn brechen mußte. Auch tvurde im Angesicht der drohend?» Haltung der Ruhestörer schais geladen und die Polizeidirektion von ein.r Militarab-theiiung besetzt. Daß die leider ziemlich zahlreichen, dem fremden Eigcn-thume gefährlichen Elemente dieser Stadt d^'n willkommenen Anlaß eben-falls zur Ausbeutung benützten, versteht sich von selbst. Auch wurde am heutigen Tage ein Militälpolizeisoldat. d«. (Schluß) Im Westen des TimsahseeS zweigt ftch der Süßwasserkanal nach Südm ab und geht an der VertiefuNt, den sogenannten bitlern Seen vorüber durch eine trostlose Wüstengegend biS nach Suez. Dieser Theil hat auch zwei Schleußen, die Länge desselben beträgt ungesalir 11 Meilen. Gegen die abspülende Kraft deS Wassers und das Herabrollen des Sandes am Kanalufer wurde in großer Menge daS Gebüsch der Ta« mariSke angepflanzt, welche sich wegen ihrer langen Wurzeln besonders dazu eignet, die Erde an den Kanalufern festzuhalten und Auflockerung der Dantme zu verhindern. Ueber die Nü^lichkeit dieses Süßwasserkanals herrscht nur eine Stimme. Erstens hat er die Arbeiten am Hauptkannl wesentlicj) erleichtert; denn er ist eine bequeme Wasserstraße für den Transport von Lebensmittkli' und solistigen Bedürsnissen; er hat die Bausteine für den großen Kanal, die atn Berge Geueffe nördlich von Suez gebrochen wurden, befördert; er hat den Arbeitern ein überreiches Quantum an Trinkwasser zugefülhrt. Zweitens dient dieser Kanal zur Bewässerung knlturfahiger Landereien; es haben sich bereits an seinen Usern melireie bewohnte Oasen gebildet und steht die Bildung anderer in Aussicht. Was die Arbeiten am Hauptkanal stlbst anbetrifft, so hatte man dieselben an verschiedenen Stellen begonnen. Bereits im Jahre 1860 lvaren d-e Werke für den Haftn Said am Mittelmeer fertig, der Leuchttliurm daselbst aufgestellt. Die größten Schwierigkeiten bot die Stelle uvischen Suez und den bitteren Seen, lausende von Arbeitern tvaren hier Jahre lang thätig. Es wäre aber ermüdend, alle die einzelnen Momente bei der Aussilhrung eines so großartigen Werkes auszuzählen — eS genüge anzuführen, daß der eigentliche Durchstich bereits vollendet, der Kanal für kleinere Schiffe bereits fahrbar und daß schon im vorigen Jahre daS erste Schiff zur Fahrt aus dem rotl)en Meere in daS Mittelmeer die neue Wasserstraße benützt hat — es lvar ein österreichisches Schiff. Freilich ist noch vieles zu thun bis zur Vollendung der Arbeiten. Indessen lauten die neuesten Nachrichten, daß man bald mit allen Arbeiten sertig zu werden hofft, um dann im hturigen Jahre zur feierlichen Eröffnung schreiten zu können. ________ Nun noch eine kurze Beantwortung der ^ten Hrage: Welches werden die Folgen dieser Unternehmung sein? Wenn schon über die Rentabilität deS Kanales arge Ziveisel erhoben worden; lvenn schon die Voranschläge über den Gewinn der Kanal^^esellschaft sehr sanguinisch abgefaßt sind; so werden doch die Bortheile, welche die vollend.te Wasser-jtlaße zwischen dem mittelländischen u,»d rothen Meere der ganzen Schiff-fahrt und handeltreibenden Welt zu bringen decusen ist. nicht hoch genug angeschlagen werden können 1. Ein Hauptfortschrltt der Schifffahrt besteht in der Abkürzung und Beschleunigung der F^ihrt. Bon die»ct»d«r l. Z. ihr 7. Gchiltahr. AweA der Schule: Die theoretische und praktische Ausbildung tüchtiger Geschöstslente. Veganisati»»: Die Schule besteht aus zwei Kachjchulen. der kaufmänni-schßn und oer kaufmännisch.industriellen, jede mit 3 Jahreskursen; die letztere aliedett sich in eine chemische und mechanische Richtung. Außer den Kachgegea-stäuben werden 3 Sprachen gelehrt (Italienisch, i^ranzöfisch und Englisch). Kür die praktische «uSbilduna besteht ein Mustercomptoir. ein chemisches Labo-ratorinm und eine mechanische Lehrwerkstätte. ANfnah«4-Bedt«g««aen: Das 14. Lebensjahr und die «enntuiffe der Unterrealschule, der Vilraerschule oder des Untergymnafiums. Kür solche, welche die «enutntffe nicht beytzen. besteht eine Borbereitunasschule. lWehrpfltMt: Die Studierenden der Akademie genießen, wie die Studierenden der Universttät. de» Gymnasiums pp. die durch das neue Wehrgesej» ausgesprochene Vegünsiigvng des einjährigen Freiwilligendienstes. Venfionatet Sur Unterbringung fremder Studierenden bestehen zwei, von Profefforen der Anstalt geleitete und nur für Studierende der Anstalt errichtete Pensto nate und Trziehungsinstitute. als: das des Herrn Prof. Alois Kuhn. 1. Mandell verbtndungsstraße 64/1S. und das des Herrn Prof. Georg Wallnöfer, Schießstatt aaste S29/2. — «uch können achtbare Familien, wo fremde Studierende sorgfältige Nufstcht und Pstege erhalten, von der DireNion nachgewiesen werden. Auf alle Anftagen ertheilt bereitwilligst Auskunft und ausführliche Prospekte Die Direktion der Akademie für Händel und Industrie in Graz. §14__Dr. Alwens, Direktor._ am 18. d M. Nachmittags 2 Uhr zur Fei» de« GebuttSfefte« Sr. k. k. apost. MajestSt, wozu sämmtliche I. Hnrti» SchüKm geziemend tiageladea lierden S2Z)_____V«» »tt Zch«rffchiql»ttj»»sch«st zi AM- LeachtenswerthI-MW Um gänzlich zu räumen, werden die von der großen Partie noch vorhandenen ü- bis 6000 Ellen Kleiderstoffe, welche sich vorzüglich zu Herbst- und Winterkleider« eigneu und pr. Elle 50, K0, 70, «0 kr. bis fl. > gekostet, um den Tpottpret» zu IO nnd AK kr. ausverkauft bei ^««k liodr«? Solw iu Marburg, TegetthoMrahe. tsls V t » « Rur noch kurze Zeit. --^ F» L» Wegeu Kündigung unseres Lokales find wir genöthigt, die noch Der Mnskhe «fuHtenbaum^ 'x' tv Prozent unter dem UabrikSpreiS sowohl en ixro» als VN 6et»il auszuverkaufen. mit Abschlag von 30"/« zu nur festen Preisen: Ltück Lti»Va«d zu 30 Ellen.....von fl. 4.59 und höher. „ „ zu 36. 40 u. Ü0 Ellen. Hollälider von fl. 1v Elle Uffo», Toiltsorle, Rat>rtll Mo!li>os von 14 kr. „ „ Weberzevg............lk kr. Dutzend echte Lkintttilchel ........ ttv kr. Altidtrstosst, ri«t immt>st Ävsvahl, staivkid billig zu 10, 12, 15, 20 kr. ?e. pr. Elle. alle F^ben feine Mohairs und Mtr von 30 kr. und höher. 110 mit seiner heilenden und belebenden Kraft, t^'elche so allgemein anerkanntet^ ist. und lvo viele Leidende, besonder» uervöse und Gichtleidtnde, die ^tenaadtl-Säöer, worunter das vad Steinerhof bei Äuck a/M. eines der fnundlichsten, Hülfe suchen und finden. 1 Der Sade-Cktrakt ist es. der jetzt so häufig von Aerztkn als B^^d! und Einreibung Vcnvendet lvird, da die stärksten Bäder keine Aufregung! verursachen, .^eur de Sapi« oder Fichttn-Parsüm ist lvohl das erste^ Parfüm, welches auS den feinsten Fichtensprosseu bereitet wird; und hat sich dieser Parfüm ohne Annonce und Reelame bereits, seiner heilen-dei» Kraft alS Stärkung eingerieben, bei Kopfleiden. allen nervölen Leiden. für kranke Zähne und schlechten Geruch aus dem Munde, selbst Bahn gebrothen, und nicht nur al» Stärkungsmittel, auch seines lieblichen Ge l ruches wegen, da er daS Kölner-Wasser übertrifft, sehr gesucht wird. Diej Fichteunadel'Aeise bewährt auch ihre heilende Kraft bei allen Ausschlägen,! reinigt ^. und ist bei RH'UmMm b''>'°b.!Dan,7nMäsch^^^ Me'glätte"«" SMasi'e"''fl ebenso die auS Wurzeln bereitete Sarepta-Seise, welche eln VerfeinerungS' ' ^ ^ ^ mittel d.. H»«, i,'. «nd zum Rasiren die «°°pM.mische Chari.a« üder.rjfft^' Fichtennadel-Nqueur für alle an Magen und Magenkrampf Leidende eines ' ^ ----- ^ ' der angenehmstrn und lvirksamsten Mittel. Fichtennaöel-Pomade ist eine der gesuchtesten Pomaden für daS WachSthum l>er Haare und Berhiitung der so lästigen Schuppenbildung. Auch Fichtennatel-Effig, soivohl zur Bereituug der Speisen, als auch für Brustkianke. gemischt mit Saöe-zum Verdampfen in Krankenzimmern und reinigen der Luft das wirksamste und beste Mittel. Der unermüdlichen Forschung des Direktors des Bades Steinerhof verdanken wir diese heilenden nnd stärkenden Fichtenuadel-Präparate. Durch diese Präpar.'te ist es selbst den minder Bemlttllten oder durch Ge-^äste Berl)inderten möglich, die heilenden Bäder zi» Hause zu gebnmchen. Dieselben werden von den Herren Acrzten in der ganzen österreichischen Monarchie, solvie im Auslande, bei paffenden Leiden verordnet und strtS günstig angewendet. (491 zu II«apt dti Marbarg ! Echt llmerikallische RühmaHineit .....Allterrßlke Herren-Wäsche alle Sorten. TuckAoffe, als: Hofen- und Rockstoffe, Petze, Double, Belour, staunend billig. lvsov Elle« Leinwände in Repe« 5. L, 8 und 10 Ellen werden staunend billig verkauft. .Ittppen ulld kexenm>ntel (wasserdicht) zu sehr billigen Preisen. Briefliche Aufträge »verven prompt ge^M Kaffa oder Nachnahme ausgeführt. Vrrltaafslokai ewzig ««d aVew ««r Achtuagtvoll 8ollN«i6si' ck SsNÄllÄM. 2ur ^i«avf ^Asrvlllmll«. von Das >0» plu» ultr» zum Familien Gebrauch und für Gewerbetreibende, zu haben bei l3S4) Mardurg, Burgplatz Nr. 2.1 Gasthans-Anempfehlunq. Der ergebenst Gefertigte beehrt sich dem ?.'s. Publikum anzuzeigen, daß er das Gasthaus „»ur Brills" vom l2. d.M. anj^efangen über« aommen hat. und lvird sich alle Mühe geben, durch prompte Bedienung gute Weine, 'alte und tvarme Speisen, besonders Back- und Bralhühnei. Vaprikahendl, Kaffee u. s. w. die verehrten Gäste zufrieden zu stellen. 524) Johann Noth, Gnstwirth. Ein Fortepiano ist z« verkaufen. Näheres im Comptoir dieses BlatteS. (523 K. lc. «stsr. ILK4vi' 8taats l.o8v. V»uptss«vinvs ti. 250,000 220,000 200,000 150,000 50,000 st«. ZLleI»ui»s «m I September , lZsstompoltvXlltksiliokoino, »uk »Iis 2iskunx«n, »olanxs kis «jso>ell)on 6er /.vansixstv 1'kvil oive« ti^ovinns» l voll k. dig vvnix^stsn» tl. tNth /uxskallvil int, Icogtsn t Ltüelr A. 9 Ltüolc S. 70. 20 KMolr tl. I.HU. öiläiz« Lsstollunx orbittot E«! G'. 518) am Orkizsn 8, in ^isn. »?roms»nyn por 1. Aoptsmbvr K. S.50 ivvl. LtomvsI.»^H^ V. ^«pp, praktischer Zahiarzt, in >Viso, 8wÄt, ö0HxuHr8»3sv !^r. 2. .. VrNkQt«»», S. äuoi 1868. 0«okrt«r ksrr! ^l)I»l»L siuss .k»kre» »ob oiedt umkio, Idvou »dsrm»l» äio äknlcliars ^vorlrsvvuiijx IlTr'SS »u»u»prvok«v. Iliokt allein Kol mir, «l)u6srn livi allsu mvinon Isrsuv^en unä Lvlcavutvv, in vorsoliivävasa l'bsilon äo» In- u. ^U8l»väo8, bat siok äisunülvortroffon, iibsrra»ok«aä, koilsttmv ^VirleuvK äessollisu ausjsvüvioknst boväkrt, un6 Viols vsräon ldven ikrsv Oavlc gobriktliob aug<1rüokoo. Lg kovöl»rt 6»s» vs ein Usilmittel ist, vslokog niedt — vit» viols anüoro — nur sinixo ^oit IiilLt. Vio ^irlruvt? ./^oatksrin-A/lu»äva««ors >)lsil, t uuveränlivrt, unKssoUväodt, »tsts äiosoll>s Iivil-k'kmo, »tiiricvlläv. lvli MUS8 auoli noolt llnfijki'en, äas» ttpr? Llem«»» Orlisb aus ko> vijxuo, äsrmit vi uvr vivl^»»krisvn, vvraltvtvu, ltösartitLsu, bart-viiolciAvn Alunlllrrawllksit dov»ftvt ist, 6is, uuCvavktst äosststs kort-«essteton ärstlioliev öoistanäss und Lslirauokv» allsr mözlitikvu I^ittol, kill' ulldeilkar ß^olialtvn vurclo, mir sodrisd, 6ass »obouvaot» ev»a- wsrlclivlis Lvssvrune ««igt, unä äas 2»linflvisvt» oin xssun» «i^taxigsr^vvenäunK Idros .^uatkeriv-^uvävassors »iob »nx?. äos ^vussvro Äarstsllt. (Zivlodxnitix MUSS lcl^ auolt lolxznä llns vl viil,non. ' ^88 Ilir orKviiLustsr Oivu«r Mtt«r V Zu haben in: Marburg l»ei Herrn Vancalari. Apotheker. K. Kolletnig und in Tauchmann» Kuttsthandlung; Eilli bei TriSper. in Baumbach» nnt» in Rauscher» Apotheke , Sanerbriinn in der Apotheke! Radkersburg I. Neitzin»^ ger. Mureek bei Kugler »per» Apotheke: Windisch-Vraz in Ammerbacher» Apotheke nnd bei I. XaliaaritfchTiiffer in der Apotheke; Windisch'Lalld»berg in Baßultk» Apotheke. I Verantwortliche Redaktion, Ä)ruck und VerlahMon Eduard Janschitz in Mardurg «. 8t. o.