Vereinigte Laibachcr Zeitung. Gedruckt mit Edlen vvn Kleinmayer'schc» Schriften. Freytag >en 12. Aprill 1816. 5 n n l « n d. P « a g. ssouche, dessen Vermögen u MMionen franken betragen M, ist hier angekommen, und hat für das Aspassische Haus 80,000 fi. Silbergeld geboten, welches aber derElgen-thümer nicht unter 90,000 ß. lassen wm. (G. Z.) Ausland. Deutschland. Es beißt, in diesem Frühlinge wurden die Monarchen von Oesterreich, Nußlaud und Preußen enn die besten GemäMde seines Pattasi^s in der Stad«- sind Hingeschaft worden. Er will die Nachgrabungen iu Ei-cero's Villa Tusculan»m ietzt nachdrücklich fortsetzen. Dagegen vernimmt mall andererseits , er wolle auö Geldverlegenheit die schöne Minerva Giustwiani veraussern. (W. Z.) Am 29. Febr. starben zu Noja nur 2 Personen an der Pest. In der Nacht vom 2^. Hebr entfloh ein junger Mensch, Namens c^acco, 2a Jahre alf, der von dcrKrankbeit befallen »ar, in einem heftigen Delirium, aus hem Hospital auf dem Wege des Gartens, und suchte über die Kordons-Linie zu komme .. Zwey Soldaten von dem ausländischen Regimente, welche Schildwache standen, bemerkten es, aaben Feuer auf ihn, und streckten iha todt darnieder. (W. 3.) Eine am 20. März zu Parma erichienene Bekanntmachung, kündigte ben Einwohnern der dortigen Staate« an, daß I M. die Erzhcrzogi„n Maria kouise, Herzoginn von ^arma :c. die Regierultg dieser Staaten, die von Sr. Maj. dem Kaiser von Oesterreich bisher provisorisch verwaltet wurden, nunmehr selbst ützernomne» hahe. Waöreud ein Konvou von Fahrzeugen die günstige Witterung benutzen, und c.us dcr Tibcr nach CwitavHia. ein anderes aber von bier nach der Tiber segeln wollte, er-sckien "«f der Höhe von Palv und S. Se-vera eine grosse Tuniser-Gchebeke, die zwey Böthe iii See setzte, »nd damil die nächsten Fahrzenae eisrig verfolgte. Diese spannten a!le Segel auf u«d entkäme»; einige flüchteten sich unter den Schutz des Küstenthurms S. Gevera. Auf diese gingen die Barbares-kesken^Böthe, ungeachtet des Feuers vom Thurme, kühn los. Die Equipagen warft» sich an das Land uud flohen in den Thurm, wo auch viele Bauern aus der Nachbarschaft versammelt waren. Ausser den Waffen der kleinen Besatzung fanden sich >.'r die GcsiüchH teten vertheil«. Die Muselmänner näherten sich mit ungemeiner Verwegenheit, und hatten sich schon zweyer Fahrzeuge bemächtigt, die sie am Sch'epptau wegfubrten, als das lcöoaste Feuer 05m Thurine die zwcy Barken nöthigte, ihre Beute fahre?, zu la;--sen, und mit Verlust zu i5rer Scnebecke zu? VÜckzukchren, die sich iu der folgenden Nacht entferne. -Am 1?,. März erschienen abermabls zweh barbarische Seeräuber auf ocr Höhe von?>iu-mara, und nahmen bey Porto d'Anzo eine vvtt Eivitavecchia kommende neapolitanische Paranzella, so wie nachher ein mit Wem für Rom befrachtetes sizilianisches Fahrzeug weg f dessen Mannschaft aber sich bey Zeit?;; in Urem Vothe hierher flüchtete. Täglich bat man bier Seeräuber iu Gesicht, wodurch die Schifffahrt fast ganz gehemmt wird. Tue Küstenthürme 5ind lücht stark genug, um die Schiffe vor fcmdlichen Angriffen zu schützen. (W. Z.) F r a n k r e i 6). 3lm 21. März wurden zu Vincennes, »0 man die sterbliche Hälla in dem dortigen Graben ausgo,Mbei'., die Trauerfeyerlich-ktiten für den ^rinzen Ludwig Anton Hein^ »ich von Bourbon-Conde, Herzog von En-gbien, Prinz von Geblüte, Mcht uur gefolgt, sondern b«t dek Unterthanen des Guts Garsden für immer die Halste ihrer Abgaben «achgelassen. (G. Z.) / SPan i ^ u. ANe Madrite» Buchhändler hatten vor dem Fnqmsiziensgertchte persönlich erscheinen müssen j w» sie den Befehl erhielten, ge< «aue Verzeichnisse aNer ihrer Bücher einzu^ reichen, damit die ansiössigen auf den ^nder der verbothenen zesetzt «erden könnten. Es y'eß, das Tribunal dringe auf ein Verboth der Einfuhr alle» ausländischen Schriften. (W. Z.) Großbritannien. 3n London bat man kürzlich über 3^» Reisepässe für englische Familien ausgefertigt, welche Willens sind, aus Uücksichttn . der Oekono nle, nach Bräfel zu zieben. Sie mackcn, wird hinzugesetzt, un^efäbr io Personen aus, und sind beynahe Alle aus den reifern Klassen. Zu Soutrampwn wurde ein Diebsiabl besonderer Art verübt. Eine bereits mit zahlreichen Unters.tn:f^ versehene Bittschrift aczen dle Eigen bumstare- wurde, kurz ehe sie abgesendet werden so.ltc, aüs den Zimmer des Wirthshauses, worin sie zn? Unterzeichnung la^ , he) Nachtzeit e.nwe:'.det. )rl der Unterhaussttzun, am 14. wurde dieser Vorfall von der Opposizion zur Sprache c».e-bracht. 3er Minister Nole riet!) spötn-'ch, man solle die verlorn« Petijion in den Zeitungen ausbieten, und auf deren Einlieferung eine Belohnung setzen, wozu er selbst aus Mildthätigkeit 20 Guineen beytrage« wolle. Trotz der Bemuhimgen kord Caftlereaghs, Herrn Vanstttarts, und der üdrizea Minister, ist die Eiaeilthumstarz im Ünterhause nach lauaen Debatten, durch eine Mehrheit von 3? Stimmen verworfen worden. Ein Londonerblatt mackt bcy Gelegenheit der-in dem Nnterhause verworfenen "Erneuee rung der Einkommentare «cu-hsiebende Be-merknnqen: Es schiene, daß bey dieser Gele-genbeit das UnterhS'is und ein Theil der Na-zlon durch eine Voc-'pie^elung verblendet worden seyen, die in wenigen Tazen verschwinden würde. Man fühle es nur zu gut, daß die Verwerfung die»'er Täte burH de« Einftuß geitziger Kapitalisten und solcher Abwesenden, die große Reichthümer besassen, bewirkt »orden sey, denn diese beyden Klassen von Menschen »ürdeu von dieser Tare am meisten getroffen, und man müsse dere» Verwerfung als einen Triumph des Geitzes und der Selbstsucht über die arbeitsame und dürftige Klasse des Kolkes betrachten, da nun'.nehr mchts anders mehr übrig bliebe, als so wie wäürend der Kriegsbeil Anlehe« fti^f Anleben z», hau^n, de» Amortisazions-fondanzugreifen, unddieThüren-, Fenster-, Wein-, Bier-, Lichter-, Seife-und Salz-fteuer zu erhöben, und dadurch den Preis aller Ledensnüttel zu vertheuern. (W. 3.) M England. Endlich hat der Prinzregent die Heirath seiner Tochter mit den Prinzen Leopold Georg Friedrich von Kobura,'Saalfeld, dcmOver-un^ Unrerbause mitgetheilt, und eine angemessene Ausstattung für selbe angesucht. Man glaubt, das Unterhaus werde 6 Pf. Stcr-Nng jahrlich bewilligen. Der Prinz Leopold, heißtes, wird mit der Zeit nationalisirt, und zum brittifche»Pair ernannt werden. Er wird also ohne Zweifel eine hohe Auszeichnung erbalten, vielleicht jene eines Feldmarschalls in dcr Armce, jedoch ohne AnstMung; seine Lage hat das Sonderbae?, daß, wenn die Prinzessinn auf den Thron kommt, derselbe Unterthan seiner Gemahlinn wird. (W. Z.) Bonaparte wird auf St. Helena (in sehr theurer Gast für England. Man denke an die Proviantfabrzeuge ?c. Der Gehalt des dasigcn Gouverneurs iß von /zoon jabrlich auf z2,oac) Pf. Sterl. erhöhet. So auch der Gehalt des dasiaen Seekommandeurs. (6. 3) Der Capitan Mareby hat eine Maschine erfunden , mit welcher ein junger Mensch eine Feuersbruust zu löschen im Stande ist. Sie ist mit einer Flüssigkeit gefüllt, die mit ant-fhlogiftischen Stoffen gemischt ist. Dk in einer einzigen Spritze enthaltene Flüssigkeit macht, die Wirkung von i^oEimer Was-ser. (W. 3) Von den 60,000 Pf. Sterl., welche das Unterbaus für die Prinzessinn Charlotte und ^den Prinzen Leopold jahrlich bewilligt hat, And loooo Pf. für ihre besondern Ausgaben bestimmt. Hiezu kommen noch 6a,ci0o Pf. für die erste Einrichtung ; und auf den Fall, daß die Prinzessinn früher sterbe als ihr Gemahl, erhält cr aufLebenszeitMrlich 5«xx> Pfund. Das große Vaukierbaus Austin, Müude und Comv. zu London? hat seine Zahlungen eingestellt. (W. Z.) Spanisch - Amerika. ? Nachrichten aus Carthagena melden, nachdem die Spanier die^e Stadt eingenommen hatten, wurden mehrere Englander, ivclche sich darin befanden, und wahrscheinlich Theil an der Vertheidigung genommen hatten, ^verhaftet uuo ins Innere des Landes fortgeführt Einer vvn denselben, Namens Hyslop, ftU/ nn? mcn sagt, ln das Inquisitions