Kamstag den i. Juni 1589. A I I V r i c n. driest, 2?. Mai (Handelsbericht.) Baum» wolle: Die Geschäftsstille hält darin an, da unsere Consumenlcn für ihren augenblicklichen Bedarf noch gedeckt sind und in den gegenwärtigen Umständen keinen hinreichenden Grund zu Vorankäufen sin-dcn. Auch nach Moka hat der Begehr für England aufgehört. Kolonialwaren: In vergangener Woche wurde aller nc::e St. Iago-Kaffch in Fässern guS dem Markte genommen. Brasil-Zucker und an« dere Fabriksorttn wurden fcst gehalten, und man glaubte, daß sich bmncn Kurzem neuer Bedarf von Seite der Raffineurs, welche schon seit geraumer Zeit unthätig »varen, zeigen dürfte. Getreide: Die Verkäufe in vergangener Woche bestanden in 1900 Star Weizen rom schwarzen Meere zu fi. l». 10 — y, 20; ,000 Star von der Donau zu fl. 4 — y. zz; 800 Slar deßgleichcn, geringere Qual. zu fi. 2.55; 3000 Star Banaler zu fi. q. '25 — 4. ^o; 1300 Star Italienischer zu fl. /,, 25; 600 St. Albaneser Mais zu fi. 2. ?; »000 Star vom schwarzen Meer und dcr Donau zu fi. 2. ,10 — 2. 50; 500 Star Roggen vom schwarzen Mcere zu fi. 3, und 2000 St. Levanter Sesam zu fi. 7 pro Star. Süd, fruchte: Der Umsatz bestand in 100 Centner süßen Sizil. und Pugl. Mandeln zu si. t»^ — «5; 200 Fäßchen Sizil. Wclnbteren zu fi. 24; 200 Fäßchen roth« NosintN versch. Sorten zu st. e'/g — 7'/2 pro Rentner. Schifffahrt in Trieft: Am 26. Mai. Amsterdam: Goriziano. Marcuwlich, Oester., in 22 Tagen, mit Kassel) und Zucker. Smyrna: Demetrio, Lazarovich, Oester., in 20 Tagen, mit Baumwolle. Galacz und Kon st., i, t in op ei: Giulia ,- Mittilia, Gricch., in 26 Taüeil, nüt Mais, Am 26. dito. Konstantinopel und Pand 5 ru 0 : Dispaccio, Sbu- tega, Ocstcr., i» /j6 Tagen, mit Baumwolle unl>a. W. Galacz und Konstantinopel'. Aurora Dorica, Pa- vani. Nöm.. in 35 Tagen, mic Mais. Genua: N. S. del Sorcorso, Demaunzj, Sard., in 22 Taqen, mit Zucker und a. W. Maratonissi: Aüsstrite, Moscona, Sam., in i4Ta< gen, mit Valouea. Newcastle: Ida, Persich, Ocstcr., in 25 Tagen, nnt Steinkohlen Marseille: Ege:. Marassi, Ocster.. in -z Tagen, mit Baumwolle und a. W. Missolun ghi: St. Nicolo. Sauiziano, Ion,, in il Tagen, mit Schildkröten. Vahia: Sei Sorelle, Vonsignore, Sard., ii, 102 Ta« gen mit Zucker. Sam 06: St. Nil-olo. Mauglara, Griech., in «4 Täl gen, mit Wein, Amsterdam: HiMe Tiomp, Oldel.dorf. Holland., in 7? Tligen mit Zucker und a. W. London: Enrico. Padovan, Oester.. in 39 Tagen, mit Baumwolle nnd a. W. Konstantinopel: Dragogliub, Pocovich. Oester.. in ' 20 Tagen, mit Baumwolle. Giusleve; Lussignono, Vidulisch, Oester., in 27 Ta» gen ' mit Rogsstn. Smyrna: Cimone, Cozzuco, Griech , in 22 Tagen, mit Vaumwolle unV Nalonea. Scutari: Gei,c»ale. Kuknz, Oester., in 5 Tagen mit Blutegeln. VN i e n. Die k. k. vereinigte Hofkanzlc, hat dem Cusios des krainischen Landes'Museums zu Laibach, H einrich Freyer, die Annahme des ihm von der kaiserl. russk schen Gesellschaft der Naturforscher zu Moskau zugekommenen Diploms als dcrcn ordentliches Mitglied bewilligt. Se. k. k. Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom l l. d. M., die Stelle eines Gubernial-rallies und Protomedicus dei dem illpr.Gubernium, d^ 174 Kreisärzte zu Klagenfurt, Dr. Mathias Sporer, zu verleihen geruhet. Se. k. k. Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 14. Mai d. I., die erledigte Bau-directors-Stelle in Laibach, dem Innsbrucker Bau-Directions-Adjuncten, Franz Patsche id er, aller-gnädigst zu verleihen geruhet. (W. Z.) Mieverlanve. Amsterdam, 46. Mai. Neuerdings soll wieder derPlan der Errichtung eines großen Handelsentrepots in Rotterdam in Verband mit der von Rotterdam nach Utrecht anzulegenden Eisenbahn von einer besondern Commission in Berathung genommen worden seyn. —> Man vilnimmt, daß Se. Mai., der König beschlossen habe, die Nalionalmilizen der Aushebung?« von 1822 und 1353 mit unbestimmtem Urlaub zu entlassen. (Allg. Z.) Frankreich. Am 17, Mai sind wieder zahlreiche Verhaftungen vorginommen worden. Unter den Verhafteten trugen Viele lange Haare und Schnucba'rte. Die im Hotel Dieu liegenden verwundeten Aufrührer sollen jetzt, auf Befehl des P,nr5hofes, in abgesonderte Zimmer gelegt werden; auch darf Niemand mehr zu ihnen zugelassen lvrrden, der nicht unmittelbar mit ihrer Behausung zu thun hat. Diese Verfügungen sind eine Folge tu-multuarischer Nemonstnuionen, welche die den Pro: fessor Vreschet hei dem Krankenbesuche begleitenden Studierenden der Medicin erhoben halten, als ein Untersuchungsrichter (nach der Angabe des I o u r n a I desDebatS mit Zustimmung Vreschets) zum Verhör eines Verwundeten schreiten wollte, dem Abends ein Bein abgenommen werden sollte. Uncer den in der Morgue ausgestellten Leichnamen getödleter Aufrührer war ein Tbeilnehmer an dem Lvoner Aprilausstande, Jean Toures, der von dem Pairshose zu zwanzigjähriger Detention verurtheilt, durch die Ani' nestle im Mai 1837 aber in Freiheit gesetzt worden war. Ein anderer, dessen Leichnam wieder erkannt wurde, ist der Dachdecker Fournier, der in den Iuli-lagen die erste dreifarbige Fahne auf den Thürmen von Notre-'Dawe aufpflanzte, und damals das Juli« kreuz erhielt. Bei einem dritten Getödtclen, dessen Namen man noch nicht kennt, fand man Briefe, aus denen hervorzugehen scheint, daß er von den Auf« rührern.zum Pollzeipräfecten bestimmt war. Ujzler seiner Weste trug er eine breite blaue Binde mit Goldfranfen an den Enden. Der Moniteur Parisien vom 19. Mai äußert, sich über die letzten Ernennungen folgendermaßen: »Es ist die Pflicht der Regierung, sich auf alle Nuancen der constitutionellen Meinungen zu stützen, welche zur Bildung der Majorität mitwirken; aus der Majorität schöpft sie ihre Kraft j ihr ist sie Rechenschaft für den Ge- brauch schuldig, den ffe davon macht. Eine mittelmaßige und eifersüchtige Administration geht mit Ausschließung zu Werke; sie stoßt zurück, anstatt anzuziehen. So darf eine liberale und parlamentarische Administration nicht zu Werke gehen. Die Regierung muß zum Besten des Landes alle Männer von achtbarem und legitimen Einfluß in der Majorität festhalten, und allmählig für selbe zu gewinnen suchen. — Das Ministerium hat sich bei den eben Statt gefundenen Ernennungen bemüht, dieser constitulionellcn Nothwendigkeit zu entsprechen; die gegenwärtige Bewegung der Geister machte ihm dieß mehr als je zur Pflicht. Das Ministerium ist hierbei nicht verschiedenen Impulsen gefolgt; es hat bei allen seinen Wahlen nur einen einzigen Gedanken an Mäßigung und Verschmelzung vor Augen gehabt, der in seinem Gewissen, der selbst in den Elementen, aus denen es zu' sammengesetzt ist, liegt, und der bei seiner Bildung vorgewaltet hat. — Es gibt alleldings Gränzen, die ohne Gefahr nicht überschritten werden dürfen, besonders wenn es sich um wichtige Ernennungen handelt; wir glauben jedoch, daß die Befestigung unserer Institutionen und die Ruhe des Landes nur viel dabei gewinnen können, wenn die Wahlen, welche die Regierung trifft, stets ohne ^Ausschließung, ohne engherziges Vorurlheil, aus hohen und conciliancen Gesichtspuncten getroffen werden. — Ohne Zweifel muß die Regierung stets auf die politischen Sympa: thien derjenigen rechnen können , welche sie zur Theill nähme an der Staatsgewalt beruft; aber sie muß sich auch einer weisen Toleranz befleißen, die achtbare Männer, welche sich ihr nähern wollen, nicht zurückstößt, und deg Staat nicht des Beistandes von Kapacitäten beraubt, dessen er bedarf. Das Land wird, wie wir glauben, allen den Ernennungen, die so eben Statt gefunden haben, seinen Beifall schenken; eS wird darin eine gerechte Anerkennung ausgezeichneter Talente, und gleichmäßig achtbarer Cha-rakter sehen. Die verschiedenen Fractionen der Ma« jorität werden in diesen Wahlen neue Unterpfänder eines gegenseitigen Vertrauens und einer dauerhaften Eintracht finden.« (Öst. V.) H p a n i e n. Bayonne, )3. Mai. ,ßs sind Nachrichten aus Dnrango vom ll. und aus dem Hauptquartier Maroto's zu Manzanera vom 9. eingelaufen. Folgendes Bulletin hat Maroto bekannt gemacht: »In der Nacht vom 7. auf dcn 8. führte der Feind gegen die befestigten Häuser von Namales mehrere Batterien auf. Von den 6 Kanonen im Fort Gucirdamino, welche zu Gurieso mit mehr Eifer als Geschicklichkeit gegossen worden, sind fünf »gleich bei den ersten Schüssen zersprungen. D.is eine dieser Stück» enk zündete ein Magazin von Pulver und Granaten, welches in die Luft siog; 15 Soldaten und 2 Arlill 475 lerieofficicre fanden dabei ihren Tod. Die Redoute konnte, ihrer Kanonen beraubt, di« befestigten Häuser von Ramales nicht mehr schützen. Gleichwohl vertheidigten sich die 150 Mann, welche die Garnison jener Häuser bildeten, so lange tapfer, bis 108 von ihnen, worunter ihr Commandant, kampfunfähig waren. Sie räumten die Häuser, nachdem sie diese in Brand gesteckt hatten. In Folge höchsten Be-fehIS sind gestern 5 Compagnien des 5. Bataillons von Alava, welches ekien Theil der G.nde II. MM. bildet, nach der Umgegend Viloria's aufgebrochen, damit eines der dort stehenden Bataillone die Division von Navarra verstärke. Es hat sich dort übrigens eben so wenig als auf den andern Linien etwas Besonderes zugetragen.« — Der Courrier von Saragossa ist heule allein eingetroffen. Man sagt, Cabrera hade, die Bewegung der Christinischen Corps, welche zur Verfolgung Balmaseda's gegen Alcolea del Pinar rückten, benutzend, den Rest der 14 Bataillone, die früher unter Van Haien standen und in der Umgegend von Alcaniz zurückgeblieben waren, völlig geschlagen. Bayonne, 54. Mai. Vrie/e aus St. Sebastian vom 11. bestätigen die Nachricht, daß die Carlistett daS Fort Ramales in der Nacht vom 8. auf den 9. geräumt haben, und daß die Posiuon von Guardamino durch Cspartero lebhaft angegriffen wurde. In Navarra drang Diego Leon in das Vo» runda^Thal ein, welches seit 1324 von den Truppen der Königinn nicht mehr besucht woiden war. Ge« lingt es ihnen, sich dort festzusetzen, so wird dieses Resultat wichtiger, als die Einnahme von Namales werden. Der Voraussicht Espartero's würde dasselbe Ehre machen, wenn dieß sein Zweck gewesen, als er alle carlistischen Streitkräfte in die Encarta-tioneS lockte. Die Occupation von la Vorunda eröffnet die directe Communication zwischen Vitoria und Pamplona und macht die Christines zu Herren aller Engpässe, welche zu den Amescoas , einer schwierigen, stets von den Carlisten besetzten Gegend führen. Letztere flüchteten sich dorthin zu Anfang des Krieges, bevor sie noch Truppen genug hatten, das offene Feld zu halten. —' Es fehlen vier Posten auS Madrid. Man glaubt, die Straße zwischen dieser Stadt und Saragossa sey von einer starken Colonne Ca« brera's unterbrochen, welche eine Position auf dem südliche« Abhang der Sieria de Moncapo in geringer Entfernung von Taragona besetzt und befestigt habe. Der Zweck Cabrera's bei diesem Manöuvre ist wahrscheinlich, mit Navarra sich in Verbindung zu setzen. Die Exilirten von Estella glauben, es sey dieß eln erster Schritt Cabrera's zu einer Erve« dition, deren Zweck wäre, an der Spitze von 15000 Mann Don Carlos von der Tyrannei Marolo's zu befreien. Nach langem Widerstreben hat Don Carlos zwei Amnesticdecrete unterzeichnet, deren Voll? ziehung den Männern der Partei Maroto's und des Paler Cyrillo anvertraut worden. Diese vom 29. April datirlen Decrele sind erst am 9. Mai zu Du-rango publicirt worden. Don Carlos verkündet, er werde allen Gesuchen derjenigen Flüchtlinge und Verbannten , welche in ihre Heimath zurückzukehren wünschten und den Beweis lieferten, daß sie die Pflichten gegen ihr Vaterland nicht schwer verletzt, Gehör schenken. Eine Commission, aus vertrauten Männern gebildet, werde über die Gesuche, die binnen 20 Tagen, von der Bekanntmachung deg De-crets an, einliefen, Bericht erstatten. — Briefe, welche gestern durch Schiffe in Socoa eingetroffen, sagen, Maroto habe Namales vor seiner Räumung, mit Ausnahme der Kirche, in Brand gesteckt. — Taragual ist seiner Wunde nicht erlegen. Man hat die Kugel herausgezogen; der Zustamd des Verwundelen ist befriedigend. (Allg. 3.) Die Quotidienne vom l9. Mal enthält folgende Nachrichten aus Spanien : „Alle von den telegraphischen Depeschen angekündigten Nachrichten bestätigen sich. Briefe aus Baponne vom 15. melden uns, daß Guardamino am t2. von den Christinos, nach dem hartnäckigsten Widerstände, genommen worden ist. Wir wollen die von den Car-listen erlittene Schlappe keineswegs durch die Be? lrachtung der Geringfügigkeit der Verluste Marolo's zu veringern suchen; wir müssen jedoch bemerkbar machen, daß die drei, in dem Zeitrapm von einen» Monate, von Espartero um den Preis so vielen Blutes und Geldes eroberten Positionen (Pena del Moro, Ramales und Guardamino) höchstens eine Stunde Terrain auf einer Straße umfassen, die für die Carlisten von untergeordneter Wichtigkeit ist. Es ist wahrscheinlich, daß Espartero nach diesen Succes-sen trachten wird, in die Provinzen einzubringen, und die Heerstraße von Bilbao nach Orduna zu besetzen, um seine Operationen mit denen des Diego Leon zu combiniren; in diesem Falle muß er sich Balmascda's bemächtigen. Der Christinische Oberbefehlshaber wird, ehe er dieseS Resultat erreicht, noch große Schwierigkeiten zu überwinden haben. Die Schwächung seiner Armee läßt uns glauben, daß das Gelingen dieses Unternehmens problematisch ist. — Wir haben gestern von einem neuen Siege Cabrera's über die Truppen van Halen's gesprochen; ein Abcndjournal gibt folgende Details über diese Affaire» die am 9., nicht in der Gegend von Alcaniz, sondern bei Guadalaxara, in Castilien, Statt gefunden hat: «Der Carlistische Chef, Balmase'ba, »war, ohne Zweifel im Einklang mit Cabrera, biS »in die Gegend von Guadalaxara, in Neucastilien, 476 »vorgedrungen, um elnen großen Convoi, der von „Madrid zur Centrumsarmee abgeschickt worden war, »aufzufangen. Die Divisionen Anerbe, Amor und „Parra eilten diesem Convoi zu Hülfe. Balmaseda, „von Streilkrästen, die den feinigen weit überlegen »waren, angegriffen, vertheidigte sich tapfer in der »Stellung, di? er genommen hatte, so daß der Graf „von Morella Zeit gewann, herbeizukommen. Die. „ser stürzte sich mit solchem Ungestüm auf die Chri-„stinos, daß sie in wenigen Augenblicken geworfen „und in die Flucht geschlagen wurden. — Man «schätzt den Verlust der Christinos auf mehr als tau-»send Mann,- der Verlust der Carlisten scheint un-^bedeutend gewesen zu seyn. Aber während des Gefechts hatten sie den Convoi aus dem Gesicht vergoren, und man glaubt, daß er nebst seiner Escorte «nach Guadalaxara zurückgekehrt ist. — Diese Stadt „liegt nur zwölf Lieucs von Madrid. Man sieht, «daß der Graf von Morclla seine Operationen kühn „bis in die Nahe der Hauptstadt trägt. Hieraus er-„klärt sich die bisherige Unterbrechung der Communi-»cationen mit Madrid." Die Sentinelle des Pyrenees gibt über die Affaire bei Arroniz folgende Details: „Man schreibt aus Navarra, daß der General Bon Diego Leon mit einer Colonne von t2.000 Mann, lwo Pferden und 20 Kanonen von los Arcos gegen Estella aufgebrochen ist. Vli seiner Ankunft im Dorfe Urbiola entwickelte Leon drei Escadrons, um das Terrain zu recognosciren , und die zweite Escadron, unter Zaria-tegui's Commando, anzugreifen. Dieser, von einem Bataillon, das eine Decharge gab, unterstützt, empfing den Feind kaltblütig. Die Carlistische Escadron grup-pirte sich, und gab im selben Augenblicke gleichfalls eine Decharge, welche den Ob?rsien der Christinischen Cavallerie tödtetc. — Leon formirte hierauf drei An» griffscolonncn, wclche bald rechts, bald links att.lkir: ten, und gegen zwei Stunden lang kämpften, ohne die Carlisten auch nur einen Fußbreit zum Weichen zu bringen. Die Carlistische Linie war an die An-höhen von Arroniz bis zum Dorfe Urbiola gelehnt. — Elio vertheidigte diese Stellungen mit dem 2len, öten, ?ten, 9ten, H4ten und l2tcn Bataillon von Navarra, und sieben Escadrons Cavallerie. — Es war 7 Uhr Abends, als eine Chrisiinische Colonne dem Feinde in die rechte Flanke siel, und in Arroniz eindrang, wo nicht mehr als Y0 Carlistische Soldaten in einem Hause Posio faßten, und sich, wie Verzweifelte, wehrtenj sie mußten am Ende capituliren. — Der Nest der Armee setzt» das Feuer bis 8 Uhr Abends fort. Des Kampfes müde, und da die Nacht hereinbrach, ü'bernachletlN die Christinos in Arroniz und die Carlisten.' in Arellano und Dicastillo. —Der beiderseitige Verlust ist sehr bedeutend,- besonders der auf Seite der Christinos, weil sie tausend Hinder« niffe, Brustwehren, Anhöhen, durchschnittene Wege zu überwältigen hallen. Die Carlisten haben gegen 100 Todte, 3 bis «00 Verwundete und 50 Gefan, gene verloren, obgleich sie sagcn, daß sie ihren Ver» lust noch nicht genau ermitteln konnten.— Der Ver-luji berChristinos wird von ihnen zu hoch angeschlagen, als baß wir ihren Angaden Glauben beimcffen können; wir erwarten nähere Berichte." — »Vom 12. Die Christinos sind von Arroniz und aus ihren Cantonnirungen aufgebrochen, und habcn Arellano und Dicastillo angegriffen und geplündert; sie haben sich hieraus zurückgezogen, um in Arroniz zu über-nachten. Wir besitzen noch keine andere Details über diese letztere Affaire.« (Ost. V) Großbritannien. Am Sonntag wohnte der Großfürst "Thronfolger dem Gottesdienst in der ruffischen Kirche in der Well-beckstreet bei. Am 13. besuchte er mit dem Prinzen der Niederlande das Bußgefängniß (^eml^ntigi-^) in Milbank, dann das Irrenhaus Ntw-Vcdlam, endlich die ungeheure Bierbrauerei der HH. Whilbread und Comp. in der Chiswellstreet. Am 14, warteten beide Prinzen der Königinn auf, und besuchten dann die prachtvoll? Gemäldegallerie Lord Francis Egerlons in Bridgewaterhouse, und jene dcs Herzogs v. Sutherland in Sraffordhouse. Auf den Abend erläßt Se. kais. Hoheit regelmäßig zahlreiche Einladungen zum Diner im Mivarls Hotel. Unter mehreren Hand« lungcn dcr Freigebigkeit des Großfürsten erzählt M. Herald, daß er einem Veteran mit der Waterloo-Medaille, der ihm bei seinem neulichen Besuch im Tower als Cicerone diente, eine wertkvolle goldene Dose als Andenken schenkte. Dem Capitä'n eines Ostindicnfahrcrs, den Se. knif. Hoheit in den St. Katharine's - Dockä besucht halte, verehrte er eine goldene Utn, und ließ ld Pf. St. unter die Mannschaft vertheilen. Indeß machen dergleichen Züge auf John Bull nur geringen Eindruck, ja, eg lassen sich in den kleinen Sonntngsblättern mißliebige Stimmen darüber vernehmen. — Der Herzog von Wellington schlug einem der Londoner Clubs den Grokfülsten alö Ehrenmitglied vor. Dieser Vorschlag ward angenommen. In derselben Versammlung beantraqte cin anderes Mitglied die Aufnahme des Fürsten Czarto-ryöki. Auch dieser Antrag ging durch. (Allg. Z.) Mexico. Das brittische geheime Handelsconseil sOllice l>f pi-ivv council so,- N'^s!«) hat an den brilllschen Han» dclsstand folgende Bekanntmachung erlassen: „Einer von Ihrer Maj. Gesandtem in Mexico eingelaufenen Depesche zufolge, hat derselbe von der niexicanischen Negierung eme schriftliche Erklärung erhalten, daß fort« an keine gezwungenen Anleihen mehr, weder von ein« geborncn Bürgern der Republik noch von Fremden erhoben werden sollen." (Allg. Z.) Erleger: Kgnaz Alo^s Coler v. Alcinmaur.