Mittwoch den 8. Hktoöer 1879. XVlII. Jahrgang. Die „Marbiirgn grilimg" -ischiiiit jed«n Eoiinlag, Mitlwoch und Fnil»«. Preise - für Marburg ganzjährig S fl>, halbjährig » si., vierteljährig 1 fl. -0 kr.; für gustelliin, ins Hau» monatlich 10 kr. — mit Posiversendung: ganzjährig 8 fl.. halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fi. InsertionSgebühr 8 kr. per Zeile. Eine Waffrxjirurr? Marburg, 7. Ottober. Nach dem Falle Wien» und der Nieder« werfung Ungarns wurde mit eiserner Strenge jedes Freiheitsitreben im Keime schon erstickt. Die Reaktion sürchtete sich vor jeder Waffe in einer Mantieshand: Ein gänzlichcs Verbot ließ sich aber schwer durchführen und hätte auch die Gutgesinnten unangenehm getroffen; es galt daher zu unterscheiden »md zu sichten und durste auf Verlangen die polltische Behörde den Besitz einer Wasfe nur solchen „Individuen" bewilligen, deren Verlählichteit Uber jeden Zweisel erhaben war. Der Waffenpab, nur au« politischen Gründen eingeführt, verschaffte zugleich der Staatskasse ein kleines Einkommen. An dieses Einkommen will nun das Minijterium Taaffe anknüpfen, will die Waffen niit fiskalischen Augen betrachten und durch die Waffeitsteuer eine Quelle erschließen, die reichlicher sließt. In größeren Städten ist der Besitz von Waffen allerdings nne Liebhaberei, welche je-doch dem Staate noch kein Recht zur Besteuerung gibt. Auf dem Lande aber sind Waffen ein unentbehrliches Schutzmittel sür Person utid Eigenthum, welche der Staat ja in den meisten Fällen nicht zu schirmen vermag. DasNr nun, daß der bedrohte Staatsbürger sein eigener Wachmann sein.und zu diesrm Zwecke sich eine Waffe kaufen muß, soll er dem Staate i'och eine besondere Al^aabe zahlen? Die Waffensteuer läßt diesem Staatsbürger nur die Wahl, entweder zur Auslage für seine Wthr auch noch eine Steuer zu entrichten, oder auf den Besitz der Waffe zu verzichten und sich den Strolchen, Dieben und Nüubern wehrlos preiszugeben, was die Verwegenheit dei selben nur noch steigern muß. Wenn der Staat seine Bürger auf Selbst- hilfe anweist, sollte doch das tauglichste Mittel zu diefem Zwecke nicht einen Gegenstand fiskalischer Belastung bilden und sollte vielmehr der Staat Allen Dank wissen, die einen groben und beschwerlichen Th-il seiner Schutzpflicht nothgedrungen auf sich seilst genommen. Franz Wiesthaler. Zur.geschichle des Tujzes. Bei der C r ö f f n u n g des R e i ch s r a t h e s durch den Kaiser, die heute Mittag statifindet, will der hohe Adel besonders zahlreich erscheinen. Diese Partei gibt also der Wclt feierlichst Kunde, daß die neueste Aera ihres Beifalls wlirdig ist und daß sie den Vorläufer namentlich wegen Desjenigen begrübt, welcher ihm folgen soll. Zwischen den Forderungeu der Tschechen unddenNegierungSblätt er n herrscht ein grundsätzlicher Widerspruch. Letztere betonen, dah die „Mission des Ministeriums darin gipfle, den Grundlagen des Staatslebens in Oesterreich die Anerkennung aller Parteien verschafft zu haben." Die Tschechen dagegen erklären: „Die Versaffung mllsse mit der historisch-politischen Jlidividualität des König» reiches Böhmen in Einklang gebracht werden." Die Halbaintlichen finden hier wieder eine Ge« legenheit, die Kunst der Auslegung und Unter« legunq zu liben. Die N a t i o n a l l i b e r a l e n in P r e u b e n sind bei den Landtags-Wahlen unterlegen. Alles Verläugnen der Grundsätze Bismarck gegenüber und alles Anbeten seii^es Ersolges haben gar nichts genittzt — eine schmerzliche, aber bei richtiger Selbsterkenntniß heilsame Lehre. Vermischte Nachrichten. (Steuergeschichten auS Ungarn.) Karl Eötvös erzählt im „Egyetertes" folgende Steuergeschichte: In einem kleinen Bakorlyer Dorse lebte ein armer Greisler; der gesammte Vorrath seines Ladens war ungesähr fünfzig Gulden Werth. Außerdem besaß er ein Häuschen, das er für dreihundert Gulden gekauft. Und weil man davon nicht lek)en kan»?, war er gleichzeitig Kellner bei dem Dorfwirthe. Es war die Zeit der Steuervorschreibung sür das laufende Jahr gekommen. Die Steuer-Kommiffion hatte ein Mitglied, welches behauptete, daß man dem Gesetz zufolge Jedermann eine beliebig hohe Steuer vorschreiben könne, ohne daß man dagegen eine gesetzlich- Nemedur zu finden ver-»nöchte. Steuer - Inspektor, Steuer - Kasiier, Steuer-Offizial, Steuer-Buchhaller und Steuer-Exekutor bezweifelten die Richt'gkeit dieser Behauptung. Da« erwähnte Mitglied bot eine Wetie an, die angenommen wurde. Da« Kommissionsmitglied ersah stch den armen Greisler als Opfer; er impulicte ihm, d,b er ein jährliches Einkommen von zehntausend Gulden besitze und die Kommission schricb auf diese Weise die Erwerbsteuer vor; so ward dern orrnen Greisler unter dem Titel verschiedener direkter Steuern eine Johressteuer von 1702 fl. 56 kr. vorgeschrieben. Das war sreilich eine große Dummheit und auch die Ncklamations Kommis-sion des Komitales, an welche sich der Greisler gewandt hatte, hielt es dasür und reduzirte die Steuer um 1600 fl. Aber es gibt noch einen tzöheren Herrn als die Neklamations-Kommrssion. Das ist das Finanzministerium. Einen Sieuer-Inspektor gibt es darum auf der Welt, damit er den großen Steuern nachgehe, die kleinen Steuern nicht leiden könne und tnö^lichsl viel Steuern vorschreibe. Er rekurrirte also gegen den Beschluß der ReklamationS - Kommchion. Aber während dies geschah und die Akren an's Finanzministerium gelangten, war da« erste Halbjahr abgelaufen und der arme Greisler erhielt einen Mahnzettel, welchem zufolge er, nachdetn er bereits 51 fl. gezahlt, sich beeilen solle, den Nest von 799 fl. 28 kr. zu bezahlen, ansonst er exequirt — wegen einer haldjährigen Steuer. Es ist nicht nothwendig, den Fall A e u i i t e t o n. /orsthaus in den Vogrstn. Von A. Griin. lyortse^ung.) VII. Im Hasen. Als Großvater und Enkelin dem alten Klaus, der den Widerschein des empfundenen Glücks mit stiller Freude von ihren Gesichtern abgelesen hatte, spät am Abend gute Nacht sagten, ahneten sie nicht, was diesen so eigeN' thümlich befangen erscheinen ließ. Si« sahen wohl, daß er ein Anderer war, als gewöhnlich, aber keiner von Btiden konnte der Sache auf die Spur kommen. ^ Wir mtjffen sie aufdecken. Während die Braut dem Bräutigam den ersten Besuch machte, war in dem Hirten eine längere Reihe von Erwägungen ausgetaucht, als sonst in seinem Kopse Platz zu finden pflegte; sein Gemüth war den neuen Verhältnissen ge« genüber sehr bewegt, und wenn das Gemüth nicht selbst denkt, so regt es doch ost — Manchen villeicht einzig und allein — zum Denken an. Wohl, hatte cr sich gesagt, für den Augenblick ist alles gut; sie hat ihn, er sie gern, sie liefen für einander durchs Feuer. Die Frage ist nur, ob's immer so bleiben wird! Für sie freilich kann man einstehn, aber kann man's auch für ihn? Wenn er nun launisch mit ihr umginge, sie bald wie einen gelesenen Kalender bei Se'.te legte oder gar wankelmüthig einer Andern nachschliche? Wenn Freunde ihm ein-flüsterten, sie sei nicht reich, nicht gut sür ihn, und er sie nach und nach immer weiter zurück« setzte? Es wäre schrecklich, aber-— es r^äre doch möglich l An dieser Stelle riß ihm einstweilen der Faden der Reflexion und das abgerissene Ende: die schreckliche Möglichkeit flatterte quälerisch vor seinem geistigen Auge hin und her. Daß es irgend ein Mittel geben könnte, dieser Möglichkeit vorzubeugen, kam ihm hierbei gar nicht zu Sinne; traurig nalzm er sie hin als eine der Schattenseiten des Menschendaseins, die mit in den Kauf genommen werden müsse, und suchte allmählig zu vergessen, was einmal nicht zu ändern war. Da tauchte — wer will sagen, wie? — aus den untersten Tiefen seiner Gedanken ein Bild auf, anfangs blaß bis zur Unkenntlichkeit, mit der Zeit aber klarer und bestimmter und endlich so packend ledendig, daß er wie erschrocken ausrief: „der Schäfersepp!" Was tausend, wird der Leser fragen, hat denn noch zu guter Letzt der Schäfersepp mit unsrer Geschichte zu thun? Der alle Klaus war nicht millder erstaunt, daß er sich mit Einem Schlage einer Gestalt erinnerte, die sonst Keinen: ferner stand, als gerade ihm; aber Alles in der Welt hat seinen zureichenden Grund, und daß dem auch diesmal so ist, wird sich unver-weilt finden. Der Schäfersepp war nämlich, unter uns gesagt, ein gelinder Gauner, der den Landleuten und Arbeitern der Umgegend allerhand untrügliche Geheim- und Zaubermittel auszuschwatzen wußte. Besagter Gauner aber hatte einst vor fahren beim alten Klaus aus der Weide gesessen und die wunderthätigen Wurzeln sortirt, die er seit Mitternacht in dem benachbarten Sumpfe, dem ..schwarzen Bruch", gesammelt. Der Alte hatte sie alle mit größter Gleichgültigkeit betrachtet, nur eine davon war ihm ihrer wunderlichen Gestalt wegen aufgefallen und aus Befragen hat er erfahren, da» sei die Wurzel Kalikanthus, die nachts um die zwölfte Stunde bei Vollmond aus dem Moor geholt, ein unfehlbares Mittel sei, die Liebe, wo sie mangelt zu erwecken — wo sie einmal erwacht sei, sür iminer wachzuhalten; man brauchte die Wurzel weiter zu erzählen, obwohl er eine Fortsetzung hat. Der Greisler wird von einer unheilbaren, tödMchen Krankheit befallen. Seine Gattin läßt ihn vom behördlichen Arzt untersuchen und kommt mit dem Zeugniß dkSselben «ach Budapest, wo sie ihre bittere Klage der Steuerver-waltung vorbringt. Der Beamte, der an der Spitze derselben steht, ist ein ehrlicher, guter Beamter, der ein menschliche» Herz im Busen hat. Er erbarmt sich der armen Frau, ordnet beim Steuer-Inspektor eine Untersuchung an, fordert die Zusendung der Akten, erklärt aber gleichzeitig, daß e» nicht in seiner Macht stehe, die Exekution zu sistiren, weil diea da« Gesetz und die gesetzliche Praxi« nicht gestatten; das Gesetz ist aber heilig. Und dieser hochgestellte Beamte ist im Rechte. Das Gesetz und die gesetzliche Praxi», die heute in Ungarn herrschen, sind in der That solcher Art, wie der Beamte behauptet. . . . (Gesundheit»pslege. — Untersuchung geistiger Getränke.) Da» Wiener Stadtamt hat die Marktkommissäre beauftragt, die Ilntersu-chung der geistigen Getränke in allen Gasthäusern und Schänken ununterbrochen das ganze Jahr hindurch fortzusetzen, um sich die Ueberzeugung zu verschaffen, ob jene Fliissig, keiten gesundheitSgefährliche Stoffe enthalten. Ein besondere» Augenmerk sei auf die Roth» weine bezüglich der Färbung derselben mit Anilin zu richten. In ollen zweifelhaften Fällen sollen dem StadtphMate Proben vorgelegt werden. (Politik. — Au» dem Programme des NeichsrathS'Abgeordneten Schönerer.) Dem Pro-gramm-Entwurfe, welchen Schönerer in der Partei-Versammlung der Verfassungstreuen (Wim, 6. Okt.) vorgelegt, entnehmen wir sol gende Stellen: 1. Die in den Staatsgrundgesctzen begrün» deten sreiheitlichen Institutionen sind in den Punkten, wo die» noch nicht geschehen ist, durch Ausführungsgesetze zur Geltung zu bringen und sind jene Bestimmungen und Verordnungen, die dem Inhalte der StaatSgrundgesetze in dieser Richtung widersprechen oder entgegenstehen, sofort außer Krast zu setzen. 2. Angesicht» des Aussalles der letzten Reichsralhs-Wahlen und angesichts der durch da» Eingrelsen der Regierung, namentlich bei den Wahlen des Grobgrundbesitzes bewirkten Zusammensetzung de» Abgeordnetenhauses wird dem Verlangen Ausdruck gegeien, dab die gegenwärtige gekllnstelle und unvollständige Jnteresien-Vertretung durch Aushebung der -7' Wahlen aus den Interessen Gruppen und durch Einführung allgemeiner gleicher und direkter Volkswahlen in eine wahre Volksvertretung umzugestalten ist. 3. Um da» zum ollgemeinen Nuin fllh- nur zu dörren, zu Pulver zu zerreiben, und der Person, von der man geliebt sein wolle, allmonatlich eine Messerspitze voll in'» Getränk zu mischen. Sie sei aber auch selten und lheuer; nur im Bruch drunten gebe es welche und die Wiste kein Mensch als er. Der alte Klaus, den auch der Schäsers^pp offenbar stlr viel einfältiger hielt, als er war, hatte mit verschmitztem Lächelr» die Blätter betrachtet, von denen der Magier soeben die Wurzel abgetrennt, und sich im Stillen gesagt, die wisse er im Nothfall ebenso gut zu finden; nur lag ihm nichts daran, denn er verzichtete auf die Liebe und daß cS irgend ein Kraut geben sollte, das der Försterin wieder Liebe zum Förster einflößen könnte, kam ihm damals wie bitterer Spott vor. Er hatte das alles seither gänzlich vergessen. Jetzt aber gruppirte sich um das Bild des Schäfersepp wie durch Zauberschlag aus's Neue die gesummte Pflanzenlese, die er einst um ihn ausgelegt gesehn, und sunkelhaft schlug aus dem Ganzen der Name Kalikanthus auf, den er suchend — und wäre sein Leben der Preis ge» wesen in Ewigkeit nicht wiedergesunden hätte. Bei dem unleugbar imposant klingenden Worten wurde es ihm heiß. Er war doch ein rechter Thor gewesen; Försler und Försterin rende fortwährende Schuldeumachen und das bisher immer wiederkehrende Defizit zu beseiti-gen, ist die Ordnung im Staatshaushalte und das bleibende finanzielle Gleichgewicht herzu' stellen: a) durch die sofortige Einführung der größten Sparsamkeit und durch die Revision, respektive Abschaffung aller unnöthigen, kostspieligen und überflüssigen Einrichtungen in allen Zweigen der Verwaltung; d) durch die im volkswirthschastlichen In« teresse dringend nottiwendige unv schon jetzt vorzunehmende Revision des Wehrgesetzes im Sinne einer beträchtlichen Herabsetzung des Heere» Auswandes, da dieser mit der finanziellen Lelstungesähigkeit des Reiches außer allem Ver-hällmsse steht; dabei würde die Festsetzung einer unllderschreitbaren Summe von etwa höchstens einem Achtel der gesammten regelmäßigen Staatseinnahmen für den Aufwand des Heeres, der Kriegsmarine und der Landwehr in Friedenszeiten als Richtschnur zu dienen haben, und könnte auf diesem Wege am besten die Wehrfähigkeit des Reiches durch Hintanhaltung eines Staatsbankerolts auf die Douer aufrechterhalten bleiben; o) durch die im Interesse der Gerechtigkeit und der etwa nöthig erscheinenden Erhöhung der Staats-Einnahmen gebotene gleichmäßige Vertheilung der Steuern und durch Heranziehung der derzeit gar nicht oder in entsprechendem Maße versteuerten Einkommen. 4. Die Erfahrungen aus der mehr als zehnjährigen Wirksamkett der Delegationen haben den Beweis geliefert, dab die gewählten Vertreter der Bevölkerung b.i den bestehenden Einrichtungen einen entscheidenden Einfluß auf die Feststellung des Heeres-Ersotderniffes und auf die z^ontrole der auswärtigen Politik nicht auszuüben vermochten, daher wäre das den Delegationen in unnatürlicher Weise übertragene Gesetzgebungsrecht in so wichtigen Angelegenheiten wieder naturgemäß an den Reichsrath zurückzugeben. 5. Die ohne die vorhergegangene Zustimmung der Vertretungekörper seitens der Nejjie-rung übernommene und durchgeführte Okkupation von Bosnien und der Herzegowina hat einen in feinen staatsrechtlichen und finanziellen Folgen völlig unklaren Zustand geschaffen. In Bezug darauf erklärt die deutsch-liberale Partei, daß, insolange das Schicksal der okkupirten Provinzen nicht entschieden ist und insolange das urtlare Rechtsverhältniß dieser Länder zum Reiche fortbesteht, überhaupt keine Investitionen gemacht werden sollen, weßhalb keinerlei Zu-lchüsse zu den Verwaltnngs-Auslage» der okkupirten Provinzen zu bewilligen sind. Somit, weil weder Zuschüsse noch Investitionen zu ge. währen sind, ist es unnöihig, derzeit legislative lieblen sich ja jetzt wieder, und wer weiß, ob's nicht längst so gewesen wäre, Hütte er mehr Glauben an die Wurzel gehabt! Bei Berger war ja die Sache viel leichter, da er da« Lrnel schon so gern hatte, und wenn'» noch Keinem geholfen hätte, würden die Leute nicht so schweres Geld dafür geben. Nein, nein, die Nalur hatte ihre geheimen Kräfte, davon war nichts abzustreiten, und eiil freudiger Schauer überlief ihn — es war ja gerade Vollmond! Kein Zweifel, es sollte, eö mußte sein — die nächste Nacht um die Geisterstunde! Leise schwitzend vor Wohlgesühl l.'ütete er fort, trieb heim und legte sich angekleidet zu Bette. Er wollte nicht schlafen, nur das Einschlafen der Anvern rrwarten, aber auf dem sanften Ruhekissen des guten Gewissens entschlummerte er gleichwohl. Plötzlich erwachend sah er an den Sternen, daß es nicht weit von Mitternacht sein könne, snhr jählings empor und eilte, des durch die vereinte Wirkung von Kleidung und Deckbett hervorgerufenen reichli chen Schweißes nicht achtend, dem „schwarzen Bruche" zu. So leicht, wie er sich's gedacht, war die ersehnte Wurzel mit nichten zu fiiden. Er mußte immer tiefer in den Moor hinein, das emporgurgelnde Waffer süllte seine Schuhe, ein frostiger Schauer durchrieselte ihn, und noch Vorkehrungen darüber oder über die Frage der Auftheilung der Kosten zu treffen. 6. Die in Stadt und Land mit Rücksicht auf die derzeit besiehenden traurigen wirthschaft-lichen Verhältnisse nahezu mit Einstimmigkeit laut erhobenen bekannten Forderungen nach Maßregeln der Gesetzgebung und Verwaltung, wodurch eine Besserung der wirthschastlichen Lage und eine Förderung der materiellen Interessen ermöglicht und herbeigeführt werden kann, sind ohne Verzug zu verwirklichen, und sind überhaupt die Interessen der redlichen Erwerbsarbeit in allen Berufszweigen mit Ent-fchiedenheit zu kräftigen und zu fördern. «lllurburuer ^iertchte. Sitztlng des Gemeinderathes vom 2. Okt. (Schluß.) Die Feuerwehr ersucht um Herstellung einer Remise zur Unterbringung der Dampf-spri^e. Nach dem Antrage des Berichterstatters Herrn Mox Baron Rast wird beschlossen, die gegenwärtig von der Feuerwehr bentltzten Lokale mit einem Aufwände von 120 fl. und in eigener Regie zu adaptiren. — In der Sitzung vom 23. Juli d. I. hat bekanntlich der Gemeinderalh behufs Erbreite-rung der Badgaffe den Beschluß gefaßt, gegen die Gebrüder Denzl das Cxpropriationeverfahren einzuleiten und mit den Übrigen Anrainern in Unterhandlungen zu treten. Da letztere srucht-los gewesen, beantragt die Sektion durch Herrn Max Baron Rast, von dieser Erbreiterung abzusehen und das fragliche Verfahren gegen die Gebrüder Denzl durchzufahren. — Die Ausschreibung, betreffend die Herstellung des Brunnens im städtischen Friedhofe zu P?bersch hat nur zwei Geschäftsleute bestimmt, Offerte zu machen, die aber nicht an- ^ nehmbar sind. Da wegen der Drii^lichkeit deS Gegenstande» eine nochmalige Ausschreibung sich nicht empfiehlt, ss beantragt ber Berichterstatter Herr Max Baron Rast, den Brunnen sofort in eigener Regie herzustellen. — Bezüglich der Erbauung des Todtengräber-Hauses und der Todtenkammer im Poberscher Friedhof, sowie der Einfriedung desselben ist laut Zuschrift der Bezirkshauptmannfchaft die staatliche Genehmigung erfolgt. Der Berichterstatter Herr Max Baron Rast betont die Dringlichkeit des Falles und stellt den Antrag: der Gemeinderath möge diese Erledigung zur Kenntniß nehmen und durch den Stadtrath sofort die Ausschreibung der Arbeiten veranlassen. Diesem Antrage wird beigestimmt. —-Herr Julius Pfrimer berichtet» daß die war die Wunderpflanze nicht zu erblicken. Aehn-liche Kräuter neckten und lockten ihn die Kreuz und die Quere, jeder holden Täuschung folgte bittere Enttäuschung, die Zähne klapperten, die Glieder schlotterten ihm vor Frost unv, was das schlimmste war, die geweihte Stunde mußte bald ihrem Ende nahn! Da auf einmal wies ein lichter Strahl des zwischen Wolken wandelnden Mondes wie ein Fingerzeig von oben aus ein herauSschwellenveS Ervins^ilchen und hob »n blendendem Silverglanze vom dunklen Grunde die — Blätter b»s Kalikanthus ab! Leise, sast andächtig näherte sich der Hirt, löste mit frommer Vorsicht die heilige Pflanze vom Boden, hüllte sie wie ein Juwel in ein mitgebrachtes Tuch und wandte sich mit dankendemAuf»fanterieregiment Nr. 47, dessen Inhaber derselbe fllnfjehn Jahre lang gewesen, durch eine Deputation von Offizieren vertreten und folgten diese im Leichen» zut,e unmittelbar hinter den Angehörigen des Verblichenen. (Zum Bericht über die letzte Sitzung des Gemeinderathe«) Unter den Mitgliedern des Sparkasse-Ausschusses befindet sich auch Herr Alois Edler von Kriehuber. — Die Vltlringhofer Ccholtergrube hat einen Flächenraum von eintausendfünfhundertzweiund' neunzig Geviertklaftern. (Ehrenbürger. St. Marein bei Erlachstein hat dem Bezirkshauptmann Ferdinand Haas in C'lli „wegen seiner Verdienste um die dortige Gemeinde und Schule" das Ehren-bttrger-Necht verliehen. (In die Flucht geschlagen.) Die Bauernsühne Barthol. Schormonn und Johann Kummer aus Schmersdorf, welche zur Nachtzeit von Groh-Pirschitz heimfuhren, wurden in der Nahe dieses Dorfes von drei Vermummten in räuberischer Absicht überfallen; sie wehrten sich cb.'r und schlugen die Strolche in die Flucht, nachdem einer der letzteren durch Messerstiche im Gesichte verletzt worden. (Wegen der Rinderpest.) Da in Kroatien (Karlsiadt) und in Krain (Littai) die Rinderpest ausgebrochen, so wird laut einer Kundmachung unserer Stalthalterei jcde Einfuhr und Durchsuhr von Wiederkäuern und Mit zufriedenem Seitenblicke auf den Ka, stcn, in dem das Tuch mit der Wurzel lag. schüttelte der Alte langsam da« Haupt; „ist nicht arg!" sagte er dann und hielt de« Mädchens Hand, die eben die seinige lassen wollte, mit sanfter Gewalt fest. .Sollen wir den Dokior rufen?" fragte sie mit aarmer Besorgniß. „Nein, nicht" — wehrte er sich etwas ungeduldig, denn sein Mißtrauen gegen die Aerzte, die „den Menschen nur krank machen", war auch durch die Genesung des Försters nicht erschüttert word-n — „Du hilsst mir. nicht wahr?" Statt oller Antwort legte sie ihm die freie Hand kühlend aus die Sllrn; ihm war zu Muthe, als walle ihm sacht ein Strom von Erquickung durch Haupt und Glieder. .Nie im Leben hatte er sich so wohl gefühlt. „Will gleich austreiben!" sagte er mit aller ihm zu Gebote stehenden Kraft und preßte die Stirn fester an des Mädchens Hand. „Das laßt Ihr bleiben-, zog sie die schon heiß gewordene Hand leise weg; „ich will schnell melken und sültern, dann komm ich zurück." Schon nach einer halben Stunde trat sie auf den Zehen wieder in die Kammer. Der Kranke, der im Halbschlummer lag, bemerkte ihr Eintreten nicht. Sein Auge war nur zur. Hälfte gefchlossen, der Athem ging schwer und deren Rohprodukten aus Kroatien und Krain unbedingt verboten. (lint ersteirische Bäder.) In Neuhaus bei Elvi sind bisher 1165 Badgaste angekommen. (Theater.) Heute geht Heinrich Laube's „Graf Ess.x" in Szene. Dieses seit Jahren hier nicht zur Ausführung gebrachte effektvolle Schauspiel dürste umjomehr Zugkraft ausüben, als darin dem hier ebenso schnell als mit Recht beliebt gewordenen Herrn Reiff Gelegenheit geboten wird, in der Titelrolle zu glänzen. Die „Elisabeth" spielt Frl. Mina Bacher, ebenso ist bei Besetzung der üdrigen Rollen der Jndivi-dualität der vorhandenen Kläfte möglichst sorgfältig Rechnung getragen worden. (Schwurgericht.) Während der nächsten Sitzung des Collier Schwurgerichte» wird der Präsivent des Kreisgerichtes Herr Johann Heinricher den Vorsitz führen und sind zu Stellvertretern die Herren Landesgerichts-Räthe Peter Levitschnigg und Edmund Schrei von Redlwerth ernannt worden. _ Theater. (—x.) Samstag d«n Okiober. Zur Feier de» Allerhöchsten Namensfestes Seiner k. und k. apostolischen Majestät Franz Joses I. Zum ersten Male: „Die Augen der Liebe." Lustspiel in 3 Akten von Wilhelmine v. Hillern. Die Verfasserin hat sich arlstokratische Kreise zur AuS-slihrung ihre» Themas gewählt und dies nicht mit Unrecht, findet ja doch in denselben die Ansicht, daß die Schönheit den Mann anziehender als das Wissen mache, anr ehesten Bethäti-gung. In der weiteren Ausführung wird jedoch der Beweis erbracht, daß auch das Wissen anziehen könne und da ist es wieder eine der Aristokratie angehörende Dame, die sich bei der Wahl ihres Herzens zu dieser Ansicht bekehrt. Dies ist in kurzen Zügen der Kernpunkt des Lustspieles, das nicht gar breit angelegt durch geistreich gehaltene Dialoge und dramatisch geschickten Ausbau den Zuschauer in angenehmer Spannung erhält und ein gutes Nepeitolrstück zu werden verdient. Herr Re>ff (Graf Brunneck) bestätigte neuerdings seine Verwendbarkeit und ist ein ebenso verständiger als distinguirter Schauspikler. Frl. Mina Bacher (Komtesse Priska) wird uns noch besser gefallen, wenn sie bei Szenen gesteigerten Affekte» etwa» lebendiger wird. Frl. Henle (Fis^) verwendet viel Fleiß auf die Wiedergabe ihrer Nolle und präsentirte stch als verständige Naive, deren Worte bei gefühlvollen Szenen zum Herzen drangen. Ist da» Fräulein bemüht, sich da» zeitweise eintretende, zu hastisze Sprechen abzugewöhnen, dann wird sie einen bedeutenden Schritt weiter zu ihrer Vervollkommnung gethan haben. Herr Schulz (Gras Maroly) ist ein strebsamer Schauspieler und wird sich bei lncht erlahmender ThätigkeU unregelmäßig und stöhnende Laute entquollen den zuckenden Lippen. Zum To^e erschrocken eilte das Lenel hinaus, den Großeltern zu melden, daß es zum Arzte müsse, und war allen Einwendungen zum Trotze fünf Minuten später aus dem Wege. Glücklicherweise fand es den Arzt zu Hause. Die intelligenten Antworten, die er auf seine Fragen bekam, machten diesem sofort klar, daß er's hier mit einer bei solchem Atter höchst bedenklichen Lungenentzündung zu thun habe. Er steckte die dringendsten Medikamente aus seiner Hausapotheke zu sich und solgte dein lieblichen Boten mit einer Bereitwilligkelt, die wohl nur zu drei Vierteln auf Rechnung des PflichteiserS zu setzen war. Dennoch wurde es bei der großen Entfernung Nachmittag, ehe er am Bette des Patienten stand. Und um den war's schlimmer bestellt, als er gefürchtet batte. Die Fieber-Erscheinungen, das peinliche Athemholen, die in Zwischenrämnen wiederktbrenden Stiche in der Brus^, wie das mit empfindlichen Schmerzen verknüpfte Husten kamen seiner ersien Voraussetzung nur allzusehr entgegen und eine genaue Untersuchung stellte unzweifelhaft heraus, daß Lunge und Rippenfell zugleich im Zustande höchster Entzündung waren. ^Der Alte" sagte der Doktor, nachdem auch sicher bewähren. Da» Zusammenspiel mit Frl. Henle bot einige recht interessante und anerkennenswerthe Momente. Herr Schwarz (Graf von Steinbach) verdarb zwar nichts, hätte aber den pensionirten General etwa» martialischer ausstatten können. In dem hierauf folgenden einaktigen Lust-fpiel „Badekuren" von Gustav zu Putlitz ex-zellirte Herr Direktor Bollmann als Reinhold und gab den Studenten mit einem Feuer und einer Jugendfrische. die da« Gesicht so manche» bemoosten Haupte» freudig erstrahlen ließen bei de»n Andenken an die eigene verlebte, frohe und selige Studentenzeit. Herr Swoboda (Valentin) trug das Seinige zum Gelingen bei, während Fr. Wauer (Frau von Wangen) und Frl. Ur-mann (Louise) ein unsichere» Spiel verriethen. Das gut besuchte Haus folgte mit sichtlichem Interesse dem Laufe der Vorstellung und zeichnete die Hauptdarsteller in beiden Stücken durch anhaltenden Beifall aus Sonntag den ö. Oktober. „Mein Leopold", VolkSstllck mit Gesang in 3 Akten von A. L'Ar-ronge. Vor sehr gut besuchtem Hause und in äußerst gelungener Weise wickelte sich dieses bekannte und doch immer wieder ansprechende Volksstack ab. Klappte schon das Zusammenspiel, so führten auch noch die Hauptbetheiliqten ihre besten Kräfte ins Treffen, um einen schönen Erfolg zu erringen. Die Palme des Abend» gebührt Herrn Nedelko (Äottlieb Weigel), der durch fein natürliches und leichte» Spiel den Zufeher die eigene Wirklichkeit vergessen ließ, ihn fortzog durch die Handlung und so lange festhielt, bis das Fallen des Vorhanges ihn erst wieder überzeugte, daß Komödie gespielt wird. Das zu erreichen muß der eigentliche Schauspieler anstreben und daß es Herr Nedelko erreicht hat. ist gewiß und bedingt seinen Werth. Stllrmifcher Beisall lohnte die so trefflich gezeichnete GestaU seines „Weigel", die als Sonne ihre Strahlen auch auf die anderen Mitwirkenden warf, v?n denen die Frls. Schill (Emma) und Tessari (Minna), sowie die Herren Fiala (Mehlmayer), Reiff (Starke) und Swoboda (Sandor) vielen Beifall fanden. Frl. Tessari mußte ihr schön gesungenes und stürmisch ap-plaudirtes Kauplet: „Aber i könnt' verdorben werd'n" wiederholen, während bei dein Kouplet-Vortrage de» Frl. Schill das Orchester neuerdings Taktunsicherheiten und Dissonanzen auszuweisen hatte. W.'nn im Orchesier nicht Ordnung geschaffen uird eine bessere Besetzung vorgenommen wird, de»m vorderhand hören wir kein Cello und keine Flöte, so dürften die etwa zu erwartenden Operetten einen zweifelhaften Erfolg erzielen. Bis auf d esen Umstand lief Alles glatt ab und man hörte nur eine Stimme der Zufriedenheit über das gegebene Volksstück. er die erforderlichen Anweisungen gegeben, im Wohnziinmer zu Großeltern und Enkelin — „der Alte ist schwer krank; ist er etwa die letzten Tage in den Fall gekommen, sich heftig zu erkälten ?" Alle drei zuckten die Achseln; sie konnten sich das Wann, Wo Ul»d Wie nicht denken. „Muß doch sein", suhr er fort; „jedenfalls steht die Sache schlecht, und bei seinen Jahren ist ein unglücklicher Ausgang bei Weitem da» Wahrscheinlichste.- Das Lenel wtirde weiß wie Kreide. „Unmöglich!" rief es in einem Tone aus, der den Arzt bereuen ließ, so offen gesprochen zu haben. Er hatte gedacht, der Tod eine» alten Hirten werde kein allzugroße» Herzeleid verursachen. „Nun", besänftigte er, „Hoffnung ist ja noch immer da ; aber . . ,Es ist keine da", brach da« Lenel in Helles Schluchzen au», „und dann ist's mit Allem, Allein »vieder nichts!" Sie sank in den Lehnstuhl der Großmutter utrd bedeckte das Gesicht mit beiden Händen. Fortsetzung folgt.) Ueber den Erfolg der Novität ^Ein Schutzgeist" von I. Rosen werden wir in nächster Nummer berichten. _ Letzte Vost An der Konferenz der Verfassungspartei (6. d. M.) haben hunderteinundsechzig Abgeordnete theilgenommen. Zu Berlin wird an maßgebender Stelle die Idee eines geschlossenen, auf voller Gegenseitigkeit beruhenden Zollbuud zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn patronisirt. Bei den Landtagswahlen in Preußen haben die liberalen Parteien bisher fünfzig Sitze verloren. Auf Sizilien wird der Ausbruch einer Revolution erwartet. Die Engländer machen sich aitf einen Angriff seitens der Birmanen gefaßt. Nr. 6803 (1137 Kundmachung. Vom Stadtrathe Marburg wird die Er-bauulig einer Todtengräber-Wohnung und Leichen-kammer auf dem städtischen Friedhofe in Pobcrsch nebst Einfriedigung desselben, mit dem Kostenvoranschlage von 3644 fl. 57 kr. Ok. W. im Osfertwege an den mindestsordernden Unter Nkhmer verj^eben. Dirsfällige Offerte belegt mit einem 10°/«, Vadium sind bis 31. Oktober 1879 anher zu überreichlN. Die Bau-Pläne'und näheren Bcdingungcn können hieramlS eingesehen werden. Marburg am 6. Oktober 1879. Der Bürgermeister: Dr. M. Reiser. Im städtischen vorm. Kanduth'schen Hause Nr. 6, Schillerstraße ist im Hofe rückwärts eil» großer Stall «ebst Wagenremise und einer anstoßenden Wvhnung mit 1 Zimmer und Kttche vom 1. November 1879 an zu Vergeben. (1127 Anzufragen bei der Stadtkassa am Rathhause. WV- Gefundeil -HM ein goldenes Armband, welches gegen N^'ch-weisung des (^igenthums und Erlag deS gesetzlichen FinderlohncS Hieramts behoben werden kann. (1126 Stadtrath Marburg am 1. Oktober 1879. Der Bürgermeister: Dr. M. Neiser. KreiwMlge Weinlizitation. Zu Pößnitz, am sogenannten Jofefihofe, 10 Minuten vom Bahnhofe entfernt, findet am »T. Oktober 2 Uhr Nachmittag eine freiwillige Weinlizitation ailS den Jahrgängen 1369, 1877 und 1873 statt. (1129 prima Waare werden zu kaufen gesucht. Verkaufsanträge nimmt entgegen daS Agenturs- und Kommissionsgeschäft deS ^nton 8tiplosekvl(, Kürntnerstroße 21, Marburg. (1130 Gill Zimmer, mölllirt, groß, gaffenseitig. ebenerdig, mit separatem Eingang ist an einen stabilen Herrn sogleich zu vergeben. (1135 Auskunft im Comptoir d. Bl. Auf's Laud wird in eine gemischte Waaren-Handlung ein Junge aus gutem Hause aufgenommen. (1132 Auskunft im Comptoir d. Bl. kelaos Vstolodst, Birnen wie Aepfel, hunderttveise zu haben. Anfrage obere H errengasse 33, 1. Stock. (1136 Eine anständige sucht einen Platz für hier oder auSwärtS. (1031 Adresse: Maria Deutscher bei Frau Kmetitsch, Frautngassc Nr. 4 in Marburg. Tiroler Krautschneider empfiehlt sich bestens. Zu fil,deu : Kärntnerstraße Nr. 12, Gasthaus zum Schweizer. (1133 empsehlend iir Steiinnetzgeschäst, Ecke der Kaiserstraße u. Theatergasie 1012) in Marburg._ Wnße Ailswahl von Sternen vo» 3 fi. so kr. bis 20 fl. per Stück; auch werttn Luternen ausgeliehen b-i (1134 Oll« 8el»ike. Spengtermeister. I^0ui86 empfiehlt sich zunl Einkaufe von Gold-, Silber- und Schmnckgegenständen. Färbergasse Nr. 3, parterre rechts. (1044 Ein Lehrjung, der deutschen und slovenischen Sprache mächtig, wird svt^leich in meiner Posamentier-, Band-und Weißwaaren-Handlung aufgenommen. 1006) C. I. Huberger. 5l.'»8eliini>el>lo88ei' uuä Keprüfter Uvi^oi' mit der Wartung bei Dampfanlagen vertraut, findet Aufnahme und sind Offerte zu richten an die froikvfr v. Vumrvivkvi' 8vkv Zplrttus-l'i'ssskvfo fsdnilc küarkof, Post Savski llOarof, l(l'oation. (1123 Gefertigter zeigt einem ?. I'. Publikum er-gcbenst an, doß er fein Fiakerei-Geschäft jetzt ins Hotel Mohr verlegt hat und empfiehlt sich mit offenen und geschlossenen Wägen sowohl eln- wie zweispännig. Achtungsvoll 1115)__Fiaker. lelt beellre wiel» einem ?. 1'. kudlikum äie er^ekenste .^n^eiKe 2U maokev, 6ass iek lias seit 27 ^adren unter 6er ?irma destvlienäs ««»> mit 1. Olitolier I. üdern0mmen Z»abe, un6 änsse^be unter 6er ^leioden k'irma ^ie disker, selbst-stttn^i^ fvrtkiillren ^eräe. Iiiäem mir äas vordanckene ^aarenInAer de^entenä lierab^eset^ten Dreisen üder^eden >^'urcke, din ieli in 6er I^a^e, ^e6e Konkurrent 6ureli Lilli^keit sn nderbieten, und Ia6e eiu verehrtes ?. 1'. I^ublikuM I^liiliellst ein, sieli dei vvrlcommenäem öeüsrke wein ^asrenla^er, ^elolies iek inmmedr aueli mit lien neuesten in dieses ?aeli einselils^enden .^rtil^eln, S0^!e mit allen KnllUNKen ulul ete ele bestens n»s0rtirt Iiabe, KeMIiASt eu besiebti^en. Ilodmelitellä 1113) Otto Lokvaiui. 1? >terrei>ki»88e. I^lArltllr^. IlerrenAi»88e 17. «eruutwortliche «edaktivu, Druck und Verlag vou Eduard Sauschij in Narburg. sSTtV