Mittwoch den 28. Wvemöer 1877. lVl. Jahrgaog Die ^Marburger Seitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Areitag. Preise — sür Marburg ganzjährig 6 fl., halbjährig 3 fl., vierteljährig 1 fl. b0 kr; sür Anstellung tnß Hau» monatlich 10 kr. — mit Postverfendnng: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. JnsertionSgebühr S kr. pr. Seile. /achmSantr bti parlamtilarischrr Verhandlmg. Marburg, 27. November Bei Gelegenheit der allgemeinen Berathung über die Bant haben die wenigsten Redner die Sache sachgemäb. vom Standpunkte der Geld-und Kreditsrage behandelt, soildern sich begniigt, den Standpunkt der Regierung beizubehalten und die Vorlage nur politisch zu prüfen — was sogar den gewandtesten Vertheidiger (Dr. Herbst) zu dem Wunsche gedrängt, es wäre ihm lieb gewesen, wenn einige wirkliche Geschäfts' leute gesprochen. Dnrch diesen Mangel ist neuerdings eine schwache Seite unserer parlamentarischen Ver-handlutlg blosgelegt worden — eine Lchwäche, die nicht t)los das Ansehen der Vertretung, sondern auch die Interessen der Vertretenen schädigt. Die Selbstergänzung der Vertretung, welche noch hie und da besteht, hat wesentlich eine tiesere Bedeutung, als die oberflächliche Betrachtung zugeben will. In jedem Sonderausschüsse zur Entwer» suug eines Gesehes oder zur Vorberathung eines Gesetzentwurfes müssen wenigstens drei Kräfte sich finden: ein Fachma»tn, ein Rechtskenner, ein Versaffer; besitzt der Ausschuß solche Kräfte nicht, daun mub er dieselben ersetzen > muß sie zu weisem R cith von außen her berusen. Verfilgt das ganze Haus nicht über die nothwendige Anzahl sachmäßig gebildeter Mitglieder, so muß es nach Mügllchkcit thun, wav die Wählerschaft u.Uerlassen — so muß z. B. das Abgeordnetenhaus das Versäumnib der Wähler gut machen, soweit die Natur der neuzeitigen Volksvertretung eS gestattet: es muß hervorragende Fachmänner einladen, an dei» Verhandlungen mit berathender Stimme theil-zunehmen, bei Schaffung des Gesetzes ihr Wissen und ihre Erfahrungen zum Wohle des ganzen Staates t»nd der einzelnen Bürger zu ver» werthen. Auglrichsbtdtkkt«. In der Versammlung des „Demokratischen Vereins" zu Wien (9. Bezirk) vom '^2. Nov. sprach der Reichsraths Abgeordnete Fux über den Ausgleich uttd dringt die „Deutsche Ztg." folgende Zusammensassung dieser Rede: So oft wir mit Ungarn in eine Aktion treten, zeige sich Zaghastigkeit, Furcht vor Zwangslagen und Gefahren, wenn wir nicht d»:n Ungarn zu Willen sind und neue Opfer bringen. Man verlangt immer Feingefühl für die politische Stellung und — Empfindlichkeit der Ungarn. Die Ungarn künitnern sich jedoch mit gesundem Egoismus in erster Linie darum, was sie ihrer eigenen politischen Lage und Aus-sassung schuldig zu sein glauben. Wären sie feinsühlig sür unsere politische Auffassung, so dürfe noch heute die Kaiserfahne in Ungarn aufgehißt werden, so spräche man dort noch von „Reichsministern" statt ..gemeinsamen Ministern", so würde es vermieden, hegemonisch wegwerseiw zu sagen: „die übrigen Länder !5r. Ältajcstät." l Es bekundet sicher kein Feingesühl aus . ungarischer Seite, wenn man nns von dort, i als t'er Bank-AuSgleich dedroht war, in offizi-^^ösen Blättern mit der Beseitigung des versas, sungstreuen Regimes bedrohte und eine Allianz mit der staatsrechtlichen Opposition in Aussicht stellte, als ob die Uugarn nicht wüßten, daß unsere Verfassung dank unserer Wahl-Reform nur mit Zwei-Drittel-Stimmenmehrheit abgeändert werden kann ; als ob sie nicht wüßten, daß sie mindestens so gut auf die Unterstützung der Deutsch-Oesterreicher angewiesen sind, wie wie wir auf die ihrige. Wenn man von Dank an die Ungarn spricht, weil sie unsere Konsti-tution gerettet, Hohenwart beseitigt und uns vor einer kriegerischen Aktion in der Orientkrise bewahrt haben, so geschah dies nicht blos au« Sympathie sür uns, sondern in ihrem eigensten Interesse; auch haben sie einen großen Theil des Dankes dadurch wett gemacht, daß sie uns in FreiheitSsragen nicht unterstützten, daß dort die herrliche Rede Deak's über die Stellung des Staates zur Kirche „in Verstoß" gerathen ist, daß sie serner die wegen Stärkung des Konsti-tt»tionali«»nttS und Parlamentarismus in beiden Ländern angestrebte Beseitigung der Delegationen um der momentanen Vortheile willen vornehm ablehnten, die ihnen die durch dieses Institut künstlich gespreizte Hegemonie gewährt! Ueberhebung hat nach dem Zeugnisse der Geschichte wiederholt Rückschläge veranlaßt. Die Ungarn erreichten im Jahre 1866 trotz 184S/49 mehr als irgend ein Volk auf dem Erdenrunde und sollten maßhalten lernen; sie stehen jetzt im Höhepunkte der Suprematie! Redner erinnert an ein Bild in einem Witzblatte von dem Jahre 1866; Deak und Schmerttng saßen schmollend und abgekehrt neben einander, Deak hatte die Geige, aber keinen Fiedelbogen, Schmerling hielt die Fiedel ohne Geige. Der Ungar hat die Fiedel an sich gerissen und nach seiner Melodie tanzen nun die andern Völker; Zi e u i t l«' t o tt. Krchms Chirrirbtii. Voll der zweiten Auflage von Brehms Thierleben (Verlag des ividliographifchen Instituts in Leipzig) liegt wiederum ein vollständiger Band"') vor, welcher die Schilderung der Säugelhiere weiterführt, in jeder Hinsicht ein Prachtstück, lnit Hunderten von Thierporträls und fesselnden Gruppenbildern, darunter viele, die in solcher Eigenthülnlichkeit überhaupt zum erstenmale gezeichnet wurde». „Brehms Thierleben" — um mit Dr. Karl Müller von Halle, dem erprobten Vor-käinpfer der popularisireiiden Naturwissenschaft, zu reden „kann mit vollem Rechte als der eigentliche Mittelpunkt alles dessen betrachtet werden, »vas heutzutage die Kulturvölker Eu« ropa's ai» die Naturbetrachtung, an Thiergärten, Aquarien, Volivren zc. fesselt In dieser Be» ziehung spricht der Titel des Werkes seine *) Erjchienen sind der I (Säagethiere). IX (Ittjettcn), II (Säugethiere) in rascher Auseinanderfolge die übrigen fleben Bände sollen mit gleicher Regelmäßigkeit in zwei Iahren ausgeliefert werden. Elgeuthümlichkeit schon deutlich genug aus und es ist ein Glück, daß uns mit diesem kein neues ,Lehlbuch' der Zoologie geboten wird. Wäre es dies geworden, dann würde es eben kein .Thierlebeit^ sein, uud beides mit einander zu vereinigen, hätte sicher nur eine wenig anzie-hende Mlschgattung von Zoologie ergeben. „So freuen wir uns deun. daß der Verfasser auf seinem alten Wege verblieb, wo er allein Meister ist. Von frühester Jugend aus gewöhnt an die Beobachtungen in der Natur, von einem vortrefflichen Vater in dieselbe eingeführt und fessellos in derselben aufgewachsen, eignete sich Brehm mit dem Wald» und Wiesen-dufte seiner Heimat auch jene kernige und naturwahre Schreibart all, lvelche auf zoologi» schein Gebiete nur von wenigen erreicht ist llnd erreicht werden kantl. Dergleichen lernt ,nan lveder in der Schule, noch in dem Kolleg der Ullioersität; denn es steckt ein Funken jener Poesie dann, welche in der Natur selbst lehrt, wenn sie uilS durch ihre Forinen und deren Leben so unwiderstehlich anzieht. Unter den Poetei» würde er zu den Epikern gehöreil, welche mit nnverwüstlichetn Lebensmuthe und Hulnor der Sentimentalität lyrischer Geinüther gegenüberstehen, und das ist es auch, was de» wüßt oder unbewußt den Leser bisher in allen Schichten der Gesellschaft anzog. Man befindet sich bei dem Verfasser wie in einem Thiergarten, wo man fast wider Willen aus seinen hypochondrischen Gefühlen durch den Anblick von so viel Naivetät und Drolligkeit, von so viel Schlauheit und Zartheit, von so viel Leidenschaft uttd Zuneigung in eine Welt geschleudert wird, die »nit Sentimentalität wenig, aber mit echter Gesundheit sehr viel zu thun hat. Darum ist Brehm einer der vollendetsten Thiermaler, der in Worten seine Farben so aufträgt, daß sie selbst in ihren Kontrasten ilnlner nur da« wiedergeben, was eben dargestellt werden soll. Ueberhaupt bemerkt man mit Vergilügen, daß die neue Auflage keineswegs ein Wiederabdruck der ersten ist, und daß er seitdem einen bemerkbaren Fortschritt zu einer ebenso edlen wie wissenschaftlichen Auffassung der Natur gemacht hat. „Wir halten aber das Erscheineil der neuen Auflage auch für eiil künstlerisches Kulturmoment, denn gegen die Auffassung, künstlerische Gestaltung und fleißige Ausführung der Abbildllngen verschwindet iin allgemeinen alles, lvas wir von anderen Kulturvölkern in dieser Richtung gesehen haben und es lnüfsen sich auch für die Kunst an sich iloch ganz besondere große Folgerungen daraus ergeben." hochragend durch Wohlstand und Gewerbsfleiß sind sie doch nichts weiter als Kliltur-Dienst-boten und politische Knechte der Ungarn. Dr. Giskra sprach von der „Macht der Verhältnisse". Wäre man aber mit jener Energie, Umsicht und Partei-Disziplin vorgegangen wie drüben, hätte die führende Majorität der Ver-sasiungSpartei auch unsere parlamentarische Regierung zur Fühlung während der Aktion gezwungen und Volkskundgebungen, welche eine Stärkung der cisleithanijchen Aktion bezweckten, nicht an die Wand gedriickt, die „Verhältnisie^^ stünden heute anders! Ein elastischer Geist wie Giskra bekennt sich als Fatalist. Das ist recht traurig, e»ber im vorliegenden Falle vielleicht nicht nöthig. Die Abstimmung über den Bank^ Ausgleich zeigte 169 für, t03 dagegen. Hätten also die unkierechenbaren Polen zufällig anders gestimmt oder hätte auch nur der Neue Fort-schritts-Klul). der ja noch immer das Programm der Fortschrittspartei okkupirt, nicht eine Schiven-kung gemacht, das „Fatum" stünde heute anders. Der Redner bespricht hierauf den wirtlz-schaftlichen Ausgleich, die Theilung der Central-Aktiven, die Nuntien behufs der Quotenberech« nung, das Zoll- und Handelsbllndniß, den Zoll-tarif und die Finanzzölle, sowie die zu Gunsten der Ungarn beantragten landwirthschastlichen Schutzzölle; er hebt hervor, daß die Finanzzölle, weil sie mit 70 : 30 vertheilt werden, während das Verhältniß der Konsumtion 36 : 14 beträgt, den Ungarn namhaften Vortl)eil brächten, der durch die Indusiriezölle schwerlich aufgewogen wird. Die Finanzzölle werden den kleinen Mann zu Entbehrungen zwingen, die Konsumtion einschrällken und ihr fiskalischer Ertrag wird dadurch sinken, oder sie werden den Arbeiter zu höherer Lohnforderung bestimmen und so die Produktion vertheuern, wodurch zum Theil der Schutz der Jndustriezölle schwindet. Nach eingehender Erörterung aller Materien des Ausgleichs geht der Redner aus die Banksrage über. Was bewog uns, den Ungarn eine dualistische Bank zu gewähren? Etwa die Höhe des Entgelts für das neue Privilegium, oder der blos für zehn Jahre abgegebene Verzicht auf das für lange nicht praktikable Recht der Ungarn, eine selbständige Bank zu gründen, wobei wir aber auch unser Recht der freien Regelung unseres Geld- und Kreditwesens aufgeben ? Oder bewog uns der Fortschritt in der Organisation der neuen Bank, der schon aus dem Grunde unmöglich ist. weil zwei Regierungen und zwei Legislativen Ein Institut unabhängig u»d paritätisch beaufsichtigen und beeinflusien; zwei Köche werden also an derselben Snppe kochen! Es war kein anderer Beweggrund für jene große Konzefsion, als das Diktnm der Ungarn, ihr Wunsch nach Erhöl)ung des Machteinflttfses. Einen solchen Erfolg, sagte Kellcrsperg mit Recht, hätten auch andere Staatsmänner und Diplomaten erzielt. Dem Ansprüche der Ungarn, über das ohnehin äußerste Mab von 1867 hinauszugehen, und den politischen Dualismus auf das wirth-schastliche Terrain zu verpflanzen, war vom Anfang her ein entschlossenes, bel)arrliches Nein entgegen zn setzen. Ein geistvoller Minister sagt beiläufig: „Schlucken wir die bittere Pille hinunter um des lieben Friedens willen, der Gescheidtere gibt nach, die Ungarn werden nachgerade zur Einsicht kontmen und da die Unioll von Oben allS uicht inöglich ist, lnuß inan sie auf dem langen Wege von unten hinauf versuchen." Oben also, wo lvir Allregung und Beifpiel findeil sollten, hat man resignirt. Welch' eine traurige Perspektive voi» ElUsa-gungen eröffnet sich uns da. welch' ein tieser Einblick in die Verzagtheit, in den Mailgel an Selbstvertrauen, „Oben!" welche Unbekannt-schast mit Gesühlel» und Ströinungen, die das (Äemüth des österreichischeil Voltes ersüllen! Welch' eiue Illusion, daß es auf jenem Wege zu einer Union kolnmeu könnte! Nein, von zehn zu zehn Jahren werden die nämlichen, alle Fundainente deS Staates aufregenden Debatten nlir noch leidenschaftlicher sich ernenern, die Quellen des Mißtrauens und der Verbitterung werden dllrch solche „Ausgleiche" nicht verstopft, die Kluft wird nur äußerlich überdrückt. aber nach ini^en ilnlner größer und das bürgerliche Drama des Ausgleichs kann einmal ein Trauerspiel werden. Jeder Patriot muß mit Beklommenheit in die Zukunft blicken. Möglich, daß der politische Idealismus für Oesterreich schon ein Anachronismus, das Streben nach einem engern An- Zum MSlstt« Uaad des Mtytr'schtn Kollv -Lerikoiis, dritte Auflage. Von Ney bis Plünderung. Die Vorzüge, welche unser Interesse an der neuen AllSgabe von Meyers Konversations« Lexikon von Band zu Band nicht nur lebendig hielten, sondern erhöhten, kennzeichnen auch den soeben erschienenen zwölsten Band, der wiederum ein beredtes, vielumfassendes Zeugniß über die Fortschritte von KulNir und Wissen-schäst gibt. Wie im besondern die Redaktion daraus bedacht ist. dem Fortschreiten der Zeitgeschichte bis zum letzten Moment Rechnung zu tragen, beweisen die Biographien derjenigen, die der Tod erst kürzlich der Mitwelt entrissen, beweisen die bis auf die neuesten Erscheinungen fortgeführten Literaturangaben, sowie unter anderen die auf Rußland und die Türkei bezüglichen Artikel. Und wie dieselbe ferner den Stimmen der Zeit ihr Ohr leiht und mit richtigem Takt deren Forderungen zu berücksichtigen bemüht ist, davon zeugt die Trefflichkeit der Artikel, deren Gegenstände im Vordergrund des modernen Interesses sich bewegen. In dem Mayer'schen Konversations-Lexikon finden wir durchgehends lvirkltche Belehrung, es begnügt sich z. B. in den Realwisselischaften nicht mit bloßeli, kanm die Oberfläche berührenden Andeutungen, die den Ansprüchen un- seres Zeitalters in keiner Weise gerecht werden. Deshalb ist auch die Illustration zu eineln wesentlichen und wichtigen Molnent dieses Werks geworden, das es vor allen übrigen auszeichnet. Der vorliegende Band enthält dasür wieder die sprechendsten Belege. Der Artikel „Nordpolarexpeditionenvon dem bekannten Reisenden Dr. Pechuel Lösche, gibt ein lebendiges Bild der kühnen Entdeckerfahrten in die Region des ewigen Eises und findet in einer von R. Andree entworsenen Karte der Nordpolarländer euie werthvolle Ergänzung. Für die Biographien der „Reisenden" ist Gerhard Rohlss, der berühmtesten einer, gewonnen worden. Von großem Jllteresse sind die Artikel „Panzerschiffe" ^init einer die wichtigsten Systeme veranschaulichenden Tafel), der eine Autorität im Marinewesen znm Verfasser haben muß, der Artikel „Psahlballten" von Dr. Ploß »nit Tafel zc. So klar uns delUlich wie die dem Artikel „Papler" (von Dr. Rudel) beigegebene Tafel ist nach dein Urtheil Sachverständiger überhaupt noch keilie derartige Zeichnung für allgelneine Zwecke ausgeführt worden. Auch die in allen Farben leuchtende Tafel pOrden" hat allgelneine» Interesse. Unter den neu gewonnenen Mitarbeitern sind wieder hervorragende Nainen: Pros. Dr. Eckstein in Leipzig (Artikel „Philologie"), Prof. Dr. H. Vogel »n Berlin (Photoglaphie), Dr. Edzardi in Leipzig (Nordische Sprache nnd Literatur), Pros. Ebrard in Erlaligeii (Ossian), Pros. Dr Polizer in Wien (Ohrenkrankheiten), Pros. Dr. Flückiger in Straßbnrg (Pharlnacie zc.), (Sarteninsp^'ktor Bouchv in Braunschweig schlub im verfaffungsmäßigen Wege eine Schrulle geworden ist; möglich, daß mail uns in gewissen Kreisen nicht mel)r versteht oder verstehen will. Aber hier in der Reichshauptstadt, dieser Wiege des österreichischen StaatSgedankens, wo das warme Gefühl für denselben noch nicht bis zur Blasirtheit abgekühlt, wo sein lebendiger Pulsschlag noch nicht erstorben ist, wird man uns verstehen. Die Ungarn haben im Jahre 1867 aus dem Fonds des Reichsbefitzes ein ganzes Füllhorn von Gaben empfangen. Bei aller Achtung für freindes Recht schützen ulld fördern wir vor Allein unser Recht und unfern Besitz, umsomehr, da dies dem Wohle und Interesse des Gesa»nmtstaateS niemals zuwiderläuft. An diesen» Gedanken halten wir fest in allen politischen Lagen und bei jedeln Ausgleich mit unerschüttertem österreichischem Geiste und in alter Treu. Zur Zeschichti' de« Tages. Die Spezialberath ungderVank-vorläge erregt nicht das lebhafte Interesse der Bevölkerung, welches die Generaldebatte gefunden. Der Beschluß de« Abgeordnetenhauses, auf erstere, den abwehrenden Gründen zum Trotz einzugehen, bekundet eine folche Gefügigkeit, daß an den einzelnen Bestimmungen des Elltwurfes gegen den Willen der Regierung wohl nichts mehr zu älldern ist. Das Schickfal der Türkei geht den Magyaren tief zu Herzen «lapka, welcher jetzt in Konstantinopel sich befindet, hat eillen Ausruf an seine Stalnlngenossen gerichtet: sie mögen mit allen gesetzlichen Mitteln dahinftreben, daß die Regierung ihre passive Haltung ausgebe, geschehe dies nicht, dann werde die Geschichte liicht das tausendjährige Jubelfest Ungarn» zu verzeichnen haben, sondern dessen Selbstmord. I,n a u ße r o r d e ll t l i ch e M i n i st e r» rathezu Belgrad ist am 25. Noveinber der Beginn des.Krieges auf die erste Woche des nächsten Monats festgesetzt worden. Der Türkei ersteht dadurch ein Feind, dessen Bedeutung nicht unterschätzt werden darf, weil er die Pforte zwingt, fünfzigtaufend Mann lnehr auf dem europäischen Kriegs-Schauplatz zu verwenden und weil Plevna's Fall mit all' seinen Folgen wahrscheinlicher geworden. (Obstbaumzucht). Gestütsinspektor Schwarznecker (Pserde, mit Tasel) u. a. Nicht wellig r als 20 Gelehrte, deren Wohnsitze sich über den ganzeil Erdkreis vertheilen, haben zu den geographischen Artikeln dieses Bandes beigesteuert. Unter den größeren verdienen „Oesterreichs,lgarn" (lnit 3 Karten), „Paris" (mit dem Plan der Stadt und einer desondern Karte der BesestigungSwerke) Hervorhebung ; der Bearbeiter des Artikels „Ostindien" (Dr. Schlagintweit) oerfügte über das reichhaltigste ofsijielle Material, das ihln die inoische Negierung überlassen hatte. Besondere A.if-merksamkeit erregt die dein Artikel „Pflanzen-krankheiten beigegebene Tafel, auf welcher die Krankheitserscheinungen (Rost, Traubenkrankheit, Kartoffelkrankheit zc.) in der natürlichen Farbe dargestellt sind, eine Zierde des ganzen Werks. Auch diesinal erweist sich das Korrespondenzblatt als eine werthvolle Beigabe. Unter den durch deii orientalischen Krieg veranlaßten Artikeln zeichnet sich der offenbar an hervorragender Stelle verfaßte über die „Torpedo's" besonders aus. Der Aufsatz des königl. Regierungsraths Sander iii Breslau: ..Ueber den gegenwärtigen Stand der Orthographischen Frage in Deutschland" unterrichtet den Leser über diese viel besprochene Angelegenheit in so übersichtlicher Weise, wie es bisher noch von keiner Seite geschehen ist. Der erschöpfende Artikel über die autographischen Korrespondenzen, d. h. die viel angeivalidteil, dem Publi-kuln aber meist unverständlichen Zeitungschiffern (?. (Z., 0. II. ze). verdiente in jeder Zeitung abgedruckt zu werden. Zlkarbur^zei^ Ri richte. Sitzung dt» Gemeiiiderathes vom 24. Nov. Die erste Sektion legt durch Herrn Dr. Heinrich Lorber den Entwurf jener Beschwerde vor. welche in Betreff der städtischen Abmaß-gebühren dem Verwaltungs-Gerichtshof Uberreicht werden soll. Der Gemeinderath stimmt im Wesentlichen bei und wird beschlossen, mit der endgiltigen Fassung Herrn Dr. Lorber zu betrauen. — Herr Johann (Sirstmayr berichtet über die Zuschrist dea Landwehr-Kominondo'S, betreffend die weitere Pachtung der Dampsmühle in Mel« ling als Kaserne Der jährliche Miethzins beträgt gegenwärtig 948 sl. und der Vertrag läust am Ib. Mai 1878 ab. Im Jahre 1877 wurden sttr die Erhaltung der Gebäude 525 fl. 53 kr. verausgabt, also vom Miethzins nur 322 st. 47 kr. erübrigt, von welchem Betrage noch Steuern und Umlagen entrichtet werden müssen. Wegen des Bauzustandes wurden Plan und Voranschlag versaßt und kämen die Kosten auf 6606 fl. zu stehen. Bei ihren mißlichen Finanzverhältnissen ist aber die Gemeinde nicht in der Lage, dergleichen Bauten auSfiihren zu können und beantragt deswegen die Sektion: Es sei von den angesuchten Adaptirungsarbeiten Umgang zu nehmen und sei der Bürgermeister Herr Dr. M. Reiser ermächtigt, mit dem Aerar wegen Ueberlaffung der städtischen Landwehr-Kaserne einen Miethvertrag aus weitere süns Jahre gegen Zahlung eines jährlichen Zinses von lI00 ff. abzuschließen, wodurch der gegenwärtige Miethzins eine jährliche Erhöhung von 152 fl. erreichen würde. Dieser Antrag wird zum Beschluß erhoben. Die Superreviston der neuen Häusernume-rirung ist vollzogen worden; der Bericht wird zur Kenntniß genommen und nach dem Antrage der Sektion beschlossen, die Anschaffung der fehlenden 22 Haustafel»» und 5 BezirkStafeln beim Unternehmer Winkler in Wien zu veranlassen und dieselben unverzüglich anzuheften. (Berichterstatter Herr Johann Girstmayr.) — Die Bausektion berichtet durch Herrn (>nrst-mayr über den Entwurf des Stadte^weilerungs-planes,' betreffend die Grundstücke iit St. Magdalena. Nachdem die Herren Marco, Dr. Reiser und Girstmayr das Wort ergriffen, wird der Beschluß gefaßt, eS sei dieser Plan bis zur nächsten Sitzung beliufs Einsichtnahme von Seiten der Gemeinderäthe und vaitn während vierzehn Tagen für die Grundbesitzer zur Geltendmachung aUfäUiger Einwendungen (in der Kanzlei des Herrn Bürgermeisters) anfzulegen.— Der Herr Bürgermeister hat der Bausektion den Plan und den Kostenüberschlag über die Ausführung eines Leichenhaufes und über die Friedhofs-Anlage für St. Magdalena vorgelegt und beantragt: 1. Es sei die Anlage dieses Friedhofes vorerst auf den Antheil von 1 Joch 704 Geviertklaftern fmnmt Vorgarten zu beschränken; 2. es seien derzeit nur ein Brunnen und ein Leichenhaus herzustellen, welch' letzteres jedoch in seinem Inneren derartig einzutheilen, daß il! der östlichen Seite eine provisorische Wohnung für den Todtengräber sich befindet; 3. es seien die übrigen Antheile der ange-kausten Friedhoss-Gründe in mehreren Abthei» lungen lizitationsweise zu verpachten. Die Bausektion erklärt durch Herrn Girstmayr, daß sie dem 1. und 3. Punkt beistimme, anstatt des 2. aber beantrage: die Sektion habe behufs Erbauung der erforderlichen noth-wendigsten Räumlichkeiten Plan und Voranschlag mit einem möglichst geringen Kostenansatz zu versoffen und dem Gemeinderath vorzulegen. Es sprechen die Herren Dr. Lorber, Dr. Reiser, David Hartmann, Johann Girstmayr, Marco, Dr. Modrinjak, Ferdinaild Baron Rast und werden die Anträge der Sektion angenonimen. (Schluß folgt.) (Landwirthschaftliche Ausstellung in Cilli.) In der letzte>i Sitzung der landmirthschaftlichen Filiale Cilli wurde ein Ausschuß gewählt, um für die landwirthschaftliche Ausstellung zu wirken, die im nächsten Jahre dort stattfinden soll. (Verbrannt.) In Hohenegg versuchte die sechsjährige Tochter des Grundbesitzers Karl Spoglitsch, sich beim Viehweiden am Feuer zu wärmen. Die Kleider geriethen aber in Brand und erlitt die Kleine solche Wunden, daß sie noch im Verlause des Tages starb. e r u n g l ü ck t.) Michael Schlick, Tag-löhner von Leitersberg, mar am letzten Freitag im Keller der Götz'schen Brauerei beschäftigt. Beim Ausziehen eines neunzigeimrigen leeren Faffeü ließ ein Ring der Kette nach und zerschmetterte das stürzende Faß den Kopf des Arbeiters, deffen Tod augenblicklich erfolgte. Der Verunglückte war achtnndzwanzig Jahre alt und verheiratet. (Gerädert.) In Samnschen, Bezirks-hauptmannjchaft Pettau, ist der (Grundbesitzer Johann Roiko bei einer Holzsuhr vom Pferde gestürzt und zu Tode gerädert worden. (K o n k u r s - A u f h e b u n g.) Vom k. k. Kreisgericht Eilli wurde der Konkurs über das Vermögen des Herrn Ferdinand Scherbc^um in Brunndorf aufgehoben. (G e m e i n d e w a h l e n.) Die Wahlen für die Ergänzung des hiesigen GemeinderatheS nahmen ani 26. November lhren Anfang. Von 506 Stimmberechtigten des III. Wahlkörpers betheiligten sich 37 und wurden gewählt: Herr Max Baron Rast und Herr Math. Wohlichlager. (V e r t r a u e n s m ä n n e r.) Ueber»norgen findet in Cilli bekanntlich die Bildung der Ge-fchwornenliste für das nächste Jahre statt und haben an dieser Kommiffion auch drei Vertrauensmänner der Bevölkerung tl)eilzunehmen. Als solche Vertrauensmänner wurden diesmal vom Präsidenten des Kreisgerichtes die Herren: Alfons Freiherr von Moskon, Gutsbesitzer in Pischätz, Direktor Franz Perko in Marburg und Notar Franz Rodoschegg in Pettau berufen. (Verzehrungssteuer.) Die Verzehrungssteuer von Wein, Most und Fleisch für das Jahr 1878, bedingungsweise auch für 1679 und 1880 in zwanzig Sektionen des Finanz« bezirkes Marburg wird am 5. und 6. Dezember verpachtet und werden Angebote anch unter dem Fiskalpreije angenommen. Theater ) Freitag den 23. November wurde eine Wiederholung des Schwankes „Größenwahn" von I. Rosen bei gut besuchtem Haufe in der bei der ersten Aufführung besprochenen Weise und mit ebenso günstigem Erfolge gegeben. Samstag den 24 und Sonntag den 25. Novencher: „Hundert Inngfrauen. " Komische Oper in 3 Akten von Ch. Lecocq. Den ersten Abend war die Operette zum Benefiz des Komikers und Regisseurs Herrn Hans Pauser gegeben worden und wir können die Wahl desselben von Seite des Benefizianten nur als eine sehr glückliche bezeichnen. Jeden: Theaterbesucher werden die vielen genußreichen Abende, die größtentheils auf Rechnung des genannten Herrn zn nehmen stich, in Erinnerung sein und bleiben, an welchen er als strebsamer Sohn Apollos zündende Pfeile seiner urwüchsigen Komik auf die Zuschauer at)fchoß und oft mit kühner Hand das schwanke Schifflein an's User d. h. bis zum Fallen des Vorhanges geleitete; das Publikum ehrte aber auch dle Verdienste desselben durch zahlreichen Besuch und durch eine Lorbeerkranzspende. Es hieße Eulen nach Athen tragen, wollte man an der gediegenen Leistung des Neltefizianten als Rumpelmeier zweifeln und wir heben außer seiner Entree-Szene im 1. Akt besol,ders seine Partie als Weib hervor, die voll heiterer und komischer Points gewürzt war. Er wurde bei feinem Erscheinen und auch im Verlaufe der Vorstellltng stürmisch applaudirt. Köstliche Erscheinungen waren die beiden Herren Hammerl (Plumperson) und Braun (Brididik), welche gleich ausgezeichnet in Spiel und Maske immense Heiterkeit und großen Beifall hervorriefen. Herr Schiller (Anatol) stand den Genannten treu zur Seite und gab auch seine weibliche Rolle gut. Frau Parth-Jesika (Gabriele), Frl. Potschka (Eglantine) und Frl. Fritz (Henrik) vervollständigten die Hauptgruppe des gut gezeichneten Bildes und das von ihnen gesungene Terzett im 1. Akt mußte am ersten Abend wiederholt werden und war durch ein getragenes piano, durch ein zeitgemäßes erss-evntlo und forte, durch das allmähllge Ver-kliilgen der Stim:nen, mit einem Worte durch ein sorgsältiges Beachten aller Zeichen und durch verständiges Zusammenwirken ausgezeichnet. Die Operette bietet in musikalischer Beziehung viel Schönes, es wechseln melodiöse Arien mit kräftigen Chören, welche letztere jedoch bei der zu schwachen Besetzung wirkungslos bleiben. Der Zuschauer kann sich somit bei diesem Stücke in mehrfacher Beziehung delektiren und wir hoffen, daß es noch öfter bei vollem Hause zur Aufführung gelangen werde. Letzte Post. Der Gemeinderath von Graz petitionirt Abgeorduet-nhans g-gen Vi, Finanz-ii>lle auf nothwendige Artikel, wie Kaffee, AeiS und Petroleum. Wegen der ungttnstigen Li^fung der Eisen-t-ahn-Frage wird in Aroatie» gegen Ungarn Zgitirt. In Vlevna soll der Mangel a» Holz und Htohlen bereits sehr empfindlich gewor-ven sein. Die Türken haben Orhanie geräumt. Nach einem Kampfe, welcher neunund-vierzig Stunden ohne Unterbrechung gedauert, ist die türkische Stellung Vravea von den Skussen genommen worden. Wom Nüchertisch. „Neue Jllustrirte Zeitung" Nr. 9. Justrationen : Carl von Littrow. — Die Wahrsagerin. Nach dem eigenen Gemälde gezeichnet von Edmund Blume. — Am Wiener Naschmarkt. Nach der Natur gezeichnet von Palm. — Mühle in Kolllnans (Tirol). Nach der Natur gezeichnet von A. Voigt. - Aus „Sieg-sried's lllustrirte Mädchenbacher". Verlag von Friedrich Wllhelm Grunow in Leipzig: „Buch-Orakel." Aus Goethe's Erzählungen. „Des Esels Schatten." Aus Wieland'S Erzählungen. „Peter Schlemihl." „Der arme Heinrich." Aus Chamisso's Erzählungen. -- Menschen und ihre Gewohnheiten. Original-Federzeichnungen von Guslav Jmlauer. — Festung Berbir an dem türkischen Save-User. Nach der Natur gezeichnet von A. Müller. — Texte: Versäumte Jugend. Roman von Julius Große. (Fortsetzung). — Carl v. Littrow. — Ein verschwindender Stadt-theil. Von Gotthold Neuda. — Der orientalische Krieg. Von Scbweiger-Lerchenfeld. — Die Wat)rsagerin. — Der Naschmarkt in Wien. — Die Mühle in Kollmans. — Das goldene Kreuz. Novelle von F. Hell. (Fortsetzung.) — F. Siegsried's illuftrirte Mädchenbücher. — Die türkische Festung Berbir. — Kleine Chronik. — Schach. — Rösselsprung. — Kryptographische Spirale. Von H. Berger. — Silbenräthsel. — Korrespondenz-Kasten. — Wochenkalender. Die soeben erschienene Nummer 9 der illustrirten Familienblattes „Die Heimat" enthält: Landolin von ReuterShösen. — Roman von Berthold Anerliach. (Fortsetzung). — Bon Kindern Gedicht von L. Foglar. — Drei Kameraden. Novelle von Aglaia voll Enderes. (Fortsetzung.) — Mondsee. Von Jakob von Falke. Mit Illustrationen: Totalansicht und Straßen von Mondsee. Auf Holz gezeichnet von I. I. Kirchner. — Kl. Hellmann. Humoreske von Ludwig Hevesi. — Unter den Gaithalern. Von Rudolf Waizer. Mit Illustration: Volkstypen au« Oesterreich.Ungarn: „Gatlthaler Hochzeitsleute" (Kärnten). Nach einer Photographie von M. Sicherer in Villach. Auf Holz gezeichnet von A. Greil. — Spaziergänge — hier und dort. Von Friedrich Schlögl. II. Der Wiener Graben. (Schluß.) Aus aller Welt. Course der Wiener Börse. 27. November. Encheitliche Staatsschuld , Creditaktien . . 206.50 in Roten . Kg.Sbi London . . 11S.55 in Silber . 6k.5b! Eilbek .... 106.80 Soldrente .... 74.30i Rapoleond'or . . 9.53 18«0er St..'ilnl.'Loje 112.60 A.t. Münz-Dukaten b.66'/2 Bankaktien . . . 81.8— 100 Reichsmark . 58.75 Zur Wahl als Hemeinderathe für den II. Wahlkörper werden empfohlen: Herr Dr. Heinrich Lorber. (1363 „ David Hartmaun. „ Anton Fetz. „ Johann Pichs, und zur Etsatztvahl für Herrn Max Baron Rast: Herr Friedrich Leyrcr sen. Mehr«» Wähler. Die sprechkllde« Aaare sind täglich von 2 bis halb 5 Uhr in der Götz« schen Bierhalle zu sehen. Auf besonderes Verlangen begebe ich mich mit denselben auch in Privathauser. öffentliche Lokale, zu Bereinen u. s. lv. tiis Abends 9 Uhr. Da mein Aufenthalt nur von kurzer Dauer sein wird, so erlaube ich mir zu gütigem Vtsuch höflichst einzuladen. (1357 Hochachtungsvoll Franz Welsch. Gin- Damen-Nhekette mit Nadel wurde vom Cafino bis zum Gasthofe „zur Stadt Wien" verlorin. Der redliche Finder wolle selbe im Hause Nr. 32 in der Tegetthoff» straße abgeben. _ (!361 V ein mittelgroßer !Atattler mit Marke Nr. 827. Der Fiudlr wird ersucht, denselben dem Elgenthümer Johann Pucher gegen Belohnung, zurückzugeben._^350 4^ bis «««« ff werde» auf ein hieiiges ZinS-TeschüftshauS nach dem Sparkasse,-Satz mit 7°/g aufzunehmen gesucht. Gefällige Antrüge erbittet man brieflich unter der Adresse „Darleihen" im Comptoir d. Bl. abzugeben._^(1362 Till Paar Wirthschafispserdc (Stuten) wkgen Reduzirung deS Stalles billig zu verkaufen. Anfrage zu ftellen an die Guts-Verwaltung Mahrenberg._(1360 Ein neuer, leichter. 4fitzlger Broom und eine hübsche überführte 4sitzige Kalesche sind um einen annehmbaren Preis zu verkaufen bei Kranz Jerk, 1358)_Sattlermeister. Sophienplatz. Hch ck Glanzkohlen verkaust in allen Quantitäten billigst Josef Kadlik, 1364) _______ Vttlrmghoffgasst, Nr. 9. 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Bezirksgerichte Marburg l.D U. wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen oer Katharina Macher durch Dr. Lorber die exekutive Feilbietung der dem Alois und d.r Ka« tharina Schmiderer gehörigen, mit gerichtlichem Pfandrechte belegten u.»d auf 7264 fl. 41 kr. geschätzten Faljrnisse. als: Kaffeehaus-, Zlmmer-, Küchen- u. Badihuuseinrichtui^g, Tisch-lerwerkzeuge, Buchforderungen, Bauholzvorräthe, Bretter, Psostcn Zc. bcwilllget und hiezu zwei ^ilbielungstagsatzungen, die eiste aus den »S. Stvvember, die zweite auf den lA. Dezember 1877, jedesmal von 9—12 Uhr Vor» und nöthigensallS Von 3—6 Uhr Nachmittags lm Wohnorte der Czekuten mit dem Beisätze angeordnet worden, daß die Pfandstücke bei der ersten Feilbietung nur um oder über den Schä-tzungSlverth, bei der zweiten Feilbietui'g aber auch unter demselben gegen sogleiche Bezahlung und Wegschaffung hintangegeben iverden. K. k. Bezirksgericht Matburg l. D. U. am 5. Novembel 1877. Aispitztltit««. NtPiritmii aller Geltungen Herren- u. Damenkleider übernimmt zu den billigsten Preisen Joses Reichenbach, «leidermacher, Drauaasse, Heumeyer'sches HauS. (1346 Gin Haus iu der Magdalena - Borstadt mit 4 Zimmern, 2 Küchen und einem Keller auf 8 Startin, für jedes Geschäft geeignet, ist um den Preis von 3500 st. Zil Verkaufen. Anzufragen bei Adolf Fritz. (1345 Sehr einträgliche Lederer-Realität i« Zvbersteiermar? ist zu verkaufen oder zu verpachten. (900 Näheres im Comptoir deS Blattes. Svlwloll i» »«rliurk, Stieiil's K«rtensalon ewMvlilt seine photographischen Arbeite». Eine Wohnung mit 3 Zimmern und Küche ist in der Kärntner-straße Nr. 24 sogleich zu vergeben. (1329 28 Buchenholz stet» »orräthig zu den btlligste« Preise« bei « in (lSgg »aupt-Ksviliin «V. Z7S.000«iI»rIl. Ol« Vsvillns «arkvtirb aar Ltsat. Lr»»» : 12 u. 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UQÄ vvräsQ 6is8v vom Staats xaravtirtsQ OrijxtQal -I^oogv ^ksino vsrlxitsQva krowossso) xvxsQ franicirts ISiusonäunx ävs Ks-traß^v8 oävr l^ostvorsvtlULs 8vldst uao^ <1vu sutLör ittvstvtt (?s^ev(1vll voQ wir vsr» vaQÄt. «Iscivr üvr Lstdsillßstvu srbält voa mir QvlieQ sviavm ()rjxiua1-IVsoksol-(Zomxtoir iu llamdur». vov Weinstein, Hadern, Messing, Kupfer, Zinn, Eisen, Blei, Kalb- und Schaffellen, Roß«, Ochsen-u. Schweinhaaren, Schafwolle, allen Gattungen Rauhwaaren, Knochen, Klauen nebst allen anderen Landesprodukten. (S87 von ungarischen Bettfedern, Flaumen und gesponnenem Roßhaar zu den billigsten Preisen. 8elllv8i«^v>', Marburg, BurgpIaK. '^ecaativortliche Nedakti-i,. uud Verlag von urü. «I« «IZQQ«« auf 24 Startin ist in der Postgasse Nr. 4 zu vermiell^en.