Nr. 79. Montag, 8. April 1907. 126. Jahrgang. MbacherMMum Piiinumeratlonöpreltz: Mil Po stverse» du »g: Lanzjalillg 3U X, halbjälina 15 l<. Im Kuiitor: «anzjährig I Tir «Laibachcr Zeitung» erscheint täglich, mit AuSimhmc drr S°»n° »nd Feienalic. Tie Ndministration befiubet 2ü X, halbjährig li X, Für die Zustcllun» inö Haus ganzjährin 2 K, — Insertillnsgcbül>r: ssür lleine I»Iern bis z» 4 Zeile» 50 d, grüßcrc per Zeile 12 d; dci ösleren Wirdeiholu»nrn per Zeile « l>, V mittags, Unsiaiilieile Äricsc werdc» »icht aügriiommen, 21la»uslrip schriften die französische Bezeichnung auftveisen. Ans dein europäischen Viertel führt eine breite, volkreiche Straße, die Rue de la Kasba, in die tunesische Alt-stadt. Diese hat sich alle morgenländischen Eigenheiten so treu und unverändert bewahrt, daß wir un5 plötzlich in eilie gänzlich fremde Welt verseht sahen, nx'lche uns geradezu märchenhaft munutete. Die Gassen sind meist schmal und weisen nur selten eine platzartigc Erweiternng ans; sie sind gut gepflastert, auch ziem-lich rein gehalten, zu beiden Seiten befinden fich niedrige, kleine, hellweiß getünchte Hänser, nur selten ein erstes Stockwerk, dann aber fast immer der Straße zugekehrte kleine Fenster, die dnrch ihre zierliche Holzvcrgitternng verraten, daß sie den Franen-gemachern angehören. Die Dächer sind alle flach: auf ihnen erfreuen sich die Eingeborenen der kühlen Abendluft. Tore und Türen sind weit offen, so daß man, ins Innm-e der Häuser sehend, auch das Leben der Morgenländer beobachten kann. Überall kleine Verkaufsladen von Lebensmitteln und dergleichen, auch Handwerksstätten, sehr viele Varbierstuben und ein Kaffeehaus noben dem anderen, Knaben und halberwachsene junge Männer füllen an zahlreichen Wasseranslänscu au? Zicgenfell genähte Behalte, Präfekten gelungen, die meisten Gutsbesitzer und Pächter zur Annahme einer Kontraktform zn bewegen, dnrch welche die Banern sich verpflichten, gegen drei Hektar Land, die ihnen überlassen werden, zwei Hektar für die Gutsbesitzer, bezw. die Pächter zu bearbeiten. Diese Bedingungen sind wesentlich milder als diejenigen, die früher in diesem Bezirke bestanden. Das „Fremdenblatt" betont, daß die Führer der Konservativen in Rumänien selbst bekennen, sich schwerer Versäumnisse schuldig gemacht zu haben. Das Ministerium Eantacuzcne ist vom Bauernanfstande völlig überrascht worden. Nach seiner Temission war Sturdza der richtige Manu. Mau kann den Konservativen die Anerkennung nicht versageu, daß sie die Lage begriffen haben uud das ueue liberale Ministerium und dessen rc-formatorische Absichten unterstützten. Die Bauern-beweguug hat die Anschauungen der konservativen in Rumänien kräftig aufgerüttelt-, man will nicht länger halten, was uuhaltbar geworden ist. Unter diesen Umständen scheint der Plan eines Koalitionskabinetts, der jüngst ausgetaucht ist, gute Aussichten zu haben. Das Ministerium Sturdza würde sich durch die Aufuahme von Konservativen in seine Mitte wesentlich kräftigen. Und auch die Konservativen werden es vorziehen, als Teilnehmer an der Regierung die Agrarreform durchzuführen, anstatt diese.Reform von einem rein liberalen Ministerium durchführen zu lassen. Gleichviel jedoch, ob eine Umbildung des Ministeriums Sturdza zn-standekommt oder nicht, die agrarische Reform ist gesichert, und mit ihr geht Rumänien einer sozialen und politischen Gesundung ebenso wie der wirtschaftlichen entgegen. Griechisches Auswanderungsgesetz. Aus dem von der griechischen Regierung der Kammer kürzlich vorgelegten Gesetzentwürfe über die Auswanderung Verdiellen, wie man ans Athen schreibt, folgende Punkte hervorgehoben, zn wer- welche sie dann rucksackartig weiter tragen, mit dem klaren Bergwasstr von Tunis. In allen Straßen und Gasseil herrscht dichtes Gedränge von Arabern, Manren, Verbern und Negern. Die meisten sind in weiße Kleider gehüllt, die Araber besonders durch ihn' amnnti'gen nnd schwebenden Schritte ausgezeichnet. Auch die Frauen sind weiß gekleidet, nicht lvenige linter ihnen in schwere Seide; die uiwerheirateten tragen ihre Gesichter mit einem undurchdringlichen schwarzm Schleier bedeckt, welcher weit herunter reicht, die verheirateten ein grobmaschiges, schwarzes Gewebe mit großen,, wcigrechtein Schlitz, aus drm man sprechende schwarze Augen funkeln sieht. In dem durch die helleuchtende Sonne doppelt gleißenden Weiß der Gewänder ist die Vielfärbigkeit der Kopfbedeckung der Männer — Turban oder Fez -geradezu ein Rnhepunkt. An den Straßenrändern sitzen alte nnd jm,ge Frauen und verkaufen Früchte nnd andere Leibensmittel. Der Wa.genverkehr ist sehr gering; auch Neiter oder Esel sieht man nnr wenig. In einer Straße fällt nns die große Zahl europäisch gekleideter Männer anf. Der Kutscher sagt uns, daß wir uns nun im Iudenviertel von Tuuis befinden. Die Jüdinnen sind anch weiß gekleidet, aber nicht verschleiert; die jungen Fränlein scheinen schon viel^ fach europäische Kleidung zu bevorzugen. Die bezeich-neude Kopfbedeckung der tuuesischeu Iüdiu, eine znckerhuiförmige. etwas nach rückwärts aufgesetzte Haube, die der der niederdeutsckM Frail des Mittel-alters gleicht, sahen wir nur bei mier alten Frau, Auffallend ist es, dnß die Juden von Tunis keines-weg5 die uus b'etml'nten jüdifcheu Gesichtsziiae tragen. Unter den jungen Mädchen sieht mau manche Schönheit; ebenso bemerkenswert scheint es mir zu sein, das; im tum'siMn Ghetto, uuf Arabisch Harn gelaunt, den: Die Auswanderung ist nnr mit, einem vor schriftsmäßigen Passe gestattet. Sie ist allen Personen untersagt, welche nicht das 18. Lebensjahr vollendet haben, außer wenn sie in Begleitung ihres Vaters oder eines von diesem schriftlich ermächtigten Vertreters auswanderu. Ferner ist Waifen von väterlicher Seite uuler 16 Jahren die Answanderung nicht gestattet. Verboten wird ferner die Auswanderung alleu Persouen von der Vollendung des 18. Lebensjahres an bis zum 21. Lebensjahre, sowie allen Personeil, welche ihrer militärischen Dienstpflicht nicht nachgekommen sind; des weiteren Perfonen, gegen welche ein Haftbefehl erlassen wurde oder welche wegen Verbrechens verurteilt wurdeu und ihre Strafe nicht abgebüßt haben; Kaufleuten, welche sich in Zahlungseinstellung befiudeu; allen Personen, welchen die Einwanderung nach den Gesetzen des Landes, in das sie auswandern wollen, nicht gestattet ist, und endlich allen )enen Personen, denen die Auswanderung durch königlichen Erlaß auf Gruud Minister-ratsbeschlusst's auf Autrag des Munsters des Innern verboten werden sollte, sowie sämtlichen Personen, welche anf Betreiben uud auf Kosten von Unternehmern, die die betreffenden irgendwie aus-zubeuteu gedeukeu, nach Amerika auszuwaudern beabsichtigeii. Jeder griechische Auswauderer nach Amerika mnß einen Paß vom zustäudigen Nom-archen (Präfekten) uud eine Fahrkarte (Schiffs-billett) eines zu dessen Ausgabe befugten Agenten haben. Die Auswanderung aus dem ganzen griechifchen Staatsgebiete darf nnr über zwei Häfen, nämlich den Piräus und den Hafen von Patras, erfolgen, in welchen beiden Häfen alleilt sich Agenturen der Auswanderer - Echiffsgesellschaften befinden dürfen. Keine dieser darf für ganz Griechenland mehr als je einen Agenten im Piräus und in Patras haben. Die Agenten müssen griechische Staatsbürger' sein. Jeder Agent muß eine Kaution von :tt).(X)0 Drachmen in der Athener Nationalbank deponieren. Kein Agent darf ein Schiffsbillett gratis verabfolgen keine Trödelladon zu sehen sind, sonder.l anßer wenigen Handlungen für Lebensmittel nur Handwerks» statten, ineist Tischler und Schlosser. Nach Durchaurrung des Iudcnviertels kamen wir nun in die nördliche arabische Stadt von Tunis und sahen hier zuerst die größte Moschee der Stadt, Sidi Mahrez. Sie, stammt aus dem 17. Jahrhundert nnd ist mit ihren fünf Kuppeln besonders hervortretend. Den Mittelpunkt der nördlichen Stadt bildet die Place Hnlfouine. Sie ist von fast lauter Kaffee» Häusern eingesäumt. Hier sitzen die Eingeborenen auf notdürftig gepolsterten Bänken mit übergeschlagenen Veineii nnd rauchen nnd schlürfen Kaffee. Aber nirgends sieht man jemanden arbeiten. Das Leben fordert eben in Tunis nur den geringen Aufwand von wenigen Sons; mit diesen kann sich der Ein-geborene leicht den Hunger stillen; mehr Null er nicht, und sie verdient er leicht als Lastträger im Hafen oder Handlanger in der Stadt. Die übrige Zeit des Tages verbringt er im Kaffeehaus; gegen Abend lanscht er an den Mailern der Stadt den Worten eines Märchenerzählers oder ergötzt sich an don Gliederverreukunaen üppiger Tänzerinnen. Hart bei der- Place Halfouine befinden sich zwei Moscheen, von denen wir die eine umfuhren. Zahlreiche Tors und Türen führen in das Innere des Gebäudes, für uns war es leider unzugänglich, denn überall hängen Tafeln, auf denen in mehreren Weltsprcrchcn die Unaläubiacn bei Androhung schwerer Strafen ge» warnt werden, das Gotteshaus zn betretet»; und als ein alter, offenbar armer Araber sich eine der Türen cmsmachte nnd dalx'i s schließen werde. Die Hoffnung hat sich als trügerisch erwiesen, und diesertagc werden beide Kammern wieder zusammentreten, um eiue Beilegung der Meinungsverschiedenheiten bezüglich der Ioll-tarifvorlage nnd des kommunalen Stimmrechtes nochmals zn versnchen. Die Aussichten für eine Einigung sind indes, wie der „Frankfurter Ztg." aus Kopenhagen geschrieben wird, sehr gering, besonders was die letztere Frage betnfft. Die Mehrzahl der Ersten Kammer lehnt es ab, die kommunale Stimmrcchtsvorlage in der ihr von der Zwei ten. Kammer gegebenen Fassung gutzuheißen, da die Vorlage in ihrer gegenwärtigen Form dazu führen müsse, daß die besitzlosen (^eineindewähler dnrch ihre Vertreter in den Kommnnalverwaltun' gen ein fast unbegrenztes Verfügungsrecht über das Kapital und die Einnahmen der übrigen Wähler erhalten würden. Ob es zu einer Auflösung der Ersten Kammer kommen wird, steht dahin, weil das Ergebnis etwaiger Nenwahlen mehr als zweifelhaft ist. Wie man ans K a i r o schreibt, ereignete sich vor kurzem in der Provinz dnrch Unvorsichtigkeit eines EnroPäers ein bedauerlicher Jagdunfall, welcher einem Kinde das Leben kostete nnd uuter der Bevölkerung eine Anfrcguug hervorrief, die, zu erusteu Folgen zu führeu drohte. Seit dein bln-tigen Zwischenfall von Denischwai sind innerhalb eines Jahres infolge der unzulänglichen Anwendung der ohnehin mangelhaften Jagdgesetze nnd des hänfigcn widerrechtlichen Betretens sremden Besitzes durch die Jäger mehrere Unfälle dieser Art vorgekommen. In allen Kreisen wird der Wunsch geäußert, daß die Negierung im Interesse der Be-volkernng und zur Verhütuug vou Konflikten, die möglicherweise einen ernsten Eharakter annehmen könnten, geeignete Maßregeln zur Regelung des Jagdwesens treffen möge. Tagesneuigleiten. — (Erzherzog Engen als Feuer» w e h r in a n n nnd S a marite r.) An5 St. Polten wird berichtet: Erzherzog Engen traf diesertn^e hier ein und stieg im „Hotel Pittner" ab. Der Erzherzog inspizierte das 21. Landwehrinfanterieregiment. Nachmittags fuhr der Erzherzog in seinem Automobil in der Richtung nach Steyr weiter. AlZ der Erzherzog bei Mattcrsdorf vorbeifuhr, fah er plötzlich vom Orte Feuerschein aufflammen. Er ließ das Automobil sofort halten und fuhr zum Brandlosen Krieg, während der Meinungsaustausch der Unbeteiligten ähnliche Folgen hatte. Johannes nahm die unzähligen, ihn, über-brachten Herausforderungen mit stummem Kopf-nicken entgegen. Das wnr nicht mehr jugendlicher Kampfmut, der sich in seinem fahlen Gesichte spiegelte, männlicher Zorn —- das war wilde Rachsucht, Blut gier! Das war die schmale zitternde Hand des Vaters, in it der er sich über die sckweißfenchte Stirne fuhr. Die fröhliche Festwoche endete mit allgemeinem Mißklang. Was auf Johannes so vernichtend wirkte, war die Wahrheit, welche die Worte seines Gegners enthielten, während der Inhalt der seinen lnere Phrase war. Er hatte wirklich ein falsches Spiel getrieben nnd wenn er auch nicht direkt gelogen, so hatte cr sich doch in der ihm aufgedrungenen Rolle wohl gefallen, sie mit Geschick gespielt ^ die Rolle dc5 „halben Könia5sohn,e's". Er verachtete sie längst, sah längst ein, daß damit anch im Falle der Wirklichkeit Nx'nig Ehre zu holen war, und hatte doch nicht den, Mut. sie von sich zn weisen, den falschen Glanz der dunklen W'rk-lichteit vorziehend. Nur cms hielt ihn noch aufrecht, die Rache, die Aussicht auf Kampf, anf Vernichtung des Gegners, dem er eine scharfe Forderung geschickt. Ja, in seinem Innelrn regte sich die Hoffnung anf ritterlichen Tod als ton Löser aller Fragen. Johannes erwachte erst drei Tage nach dem verhängnisvollen Kommers wieder völlig zum klaren Bewußtsein, in so tolle Ausschweifung hatte cr sich gestürzt, um sich zu betäuben. Platz. Es war dao Wirtschaftsaobäude des Franz Anton Lechuer mit den Nebengebänden in Brand gerate». Tcr Erzherzog und die Herren seiner Bc» gleitung stellten sich an oie Wafserpumpen. Mehr al> eine Stnude pumpte der Erzherzog selbst das Wasser für die Feuerspritzen, dabei, traf er mit großer Um sicht die Dispositionen, wo der Angriff anf die Flmn men zu geschehen habe. Die Gefahr für den Ort war alsbald geschwunden. Auch als Samariter hatte sich Erzherzog Eugcn bctätigt. Bei der Auffahrt der Feuerwehren verunglückte der Bauer Pertl aus Margarethen durch Sturz vom Waacu. Der Erzherzog stellte sein Automobil zur Verfügung, damit ein Arzt ans Prinzersdorf ehestens an den Unfallsort gebracht werde. Erzherzog Engen überreichte schließlich dem Oberlehrer dcs dnrch Brand betroffenen Ortes 50(1 Kronen als Spende für die Abbrändler und ver» sprach, noch weiterc Hilfe zu senden. — (Eheschließung zwischen neapolitanisch e n K indcr n.) Anf dem Standesamt in Neapel gab cs kein geringes Aufsehen unter den Paaren, die erschienen waren, um den Bund für das Leben zn fchlicßen. Zu diesem Behufe hatte sich näm° lich auch der kaun, dem Knabenalter entwachsene, fünfzehnjährige Celestino Giordano mit seiner erst dreizehnjährigen Braut Julia Nappi eingefundcn. In der Begleitung der Brautleute befanden sich die beiderseitigen Eltern, die das Bündnis durchnns billigten. Da in Italien das Gesetz für den Ehemann cin Alter von mindestens achtzehn und für die Frau von fünfzehn Jahren vorschreibt, waren die Liebenden beim König um Dispens eingekommen mit der Begründung, daß sie sich das Leben nehmen müßten, wenn sie nicht die Erlaubnis zur Eheschließung er hielten. Der Herrscher hatte dem Bittgesuch anch Folge gegeben, und der Standesbeamte konnte iufolae-desscn die Trauung vornehmen. Während die Jung-vermählte noch einen durchaus kindlichen Eindruck macht, sieht der Ehegatte wic <>in vollendeter Kavalier ans. Er ist Vertreter einer arohcn Seidenspinnerei und bereist seit einem Jahre mit großem Mnniären Erfolge die Provinz Neapel. ^ (Zwei Iahre im wild esten A srika.) Major Powell Cotton ist nach einer zweijährigen Reise in Afrika nach Rom zurückgekehrt. Er hat vicle Monate im tiefsten Innern des Ituriwaldes mit seiner jungen Gemahlin unter den Zwergen gelebt. Zu den Resultaten seiner Forschungen gehört die Entdeckung sechs neuer Tierarten. Es sind dies: eine dunkle Tigerkatze von der Größo eines Leoparden, 'ein Honigdachs mit schwarzem FM, ein Elefanten-maulwurf, eine Antilope mit Fanazähnon, die unter da5 Wasser taucht, «in schwarzer und weißer Affe nnd ein gewaltiger roter Büffel. Die Tiere wurden dem Britischen Museum übenviesen. Der Reisende hat keinen lcbendcn Okapi gesehen, obgleich er einmal im Dickicht nur 20 Meter von diesem Tiere «entfernt war. Die Zwerge waren besonders ci-stannt über das lange Haar der Frau Major Powell. Sie pflegten dies mit maßlosem Staunen zu bewundern. Dic Reisenden stießen bei den Zwergen auf keinerlei Es war dcr Tag der großen Schlacht zwischen Normannen nnd Thüringern. Die Pistoleufordcruna, welche Ohnesorg seinem Beleidiger übcrsandt, war vom Ehrengerichte in einem Ausgleich mit dem Säbel, ohne Binde und Bandage, umgewandelt worden. Johannes freute sich darüber. Das war cin viel ritterlicheres Tun, und vor allem . . . cr schreckte sich selbst vor diesem wilden Begehren, das ihn ganz erfaßt — er wollte Blut sehen. Das Gerücht vou den Ercignissen auf dem Kommerse, hatbc sich in der ganzen Stadt verbreitet, Par< teien für und geaon die Normannen hattcn sich ge» bildet. Man envartete irgend eine besondcrc Entwicklung, irgend cine überraschende Aufklärung. Johannes erwartcte seinen Korpsbruder Graf Soran, dcr ihn, abzuholen versprach. Um ltt Uhr sollte die Säbclmeusur zwischen ihm und dem „Märker", welcher die Waffen der Thüringer belegt hatte, statt» finden. Jetzt ärgerte cr sich, daß er sich so schlecht vorbereitet. Der Kopf, alle Glieder schmerzten ihn. Er erfreute sich zwar des besten Rufes als Fechter, der Gegner jckoch verfüute, wie er selbst gcsehen, über ihm überlcgeuc Körperkraft. Eine schwermütigc Stimmung überkam ihn. Die Einsicht von dcr Unhaltbarkeit seiner Existenz. Mit welchen kühnen Plänen hatte er das Se< niinar verlasscn, und was hatte cr bisher geleistet? — Er, der nur von frcmdcn Gnaden lebte, derm Spender er nie gekannt, deren Veranlassung für ihn stets im Dunkel lag. Was veranlaßte diesen Cassan, ihn, kurz vor seinem gewaltsamen Tod^, von dein er i.i dcr An« Laibacher Zeitung Nr. 79. 719 8. April 1907. Schwierigkeiten. Tic.' Gemahlin des Forschers konnte sogar allein bei diesen bleiben. Sie wurde stets wit der größten Achtung behandelt. Auf dem Albert Edward-See entdeckte der Forscher einen Stamm, der anf Flößen wohnt, die an langen Pfählen verankert stnd. Grasplätze uingeben ans diesen Flößen eine er« höhte Plattfornl, die den bindern als Spielplatz dient. Vei uiucr Gelegenheit wurde Major Cotton von einein Löwen, den er angeschossen hatte, nieder geschlagen. Er hatte dein Tiere eine Kinnlade zer-schinettert, so daß es nicht beißen tonnte, aber die Bestie brachte ihm, ehe seine Diener zu Hilfe kamen lind den Löwen töteten, mit den Klauen 17 Wunden bei. Der Kommandant Bastien des nächstgelegenen belgischen Lagers heilte den verwundeten Forscher. Für Abergläubische ist es vielleicht interessant, zn erfahren, daß der Forscher diesen Unfall an einem Freitag hatte und daß es der dreizehnte Löwe war, den er jagte. — (Der Spra ch l e h r e r in Fra n e >l -kleider u.) In Granada wohnte seit einigen Jahren eine elegante Dame, die sich dnrch Sprachenunterricht ernährte und sich in den Familien ihrer Schiller und Schülerinnen des besten Ansehens erfreute. Vor einigen Tagen fand sie sich in der dortigen Nebenstelle der Bank von Spanien ein, um einen Scheck einzulösLn. Der Kassier weigerte sich, die Tnnnne auszuzahlen, da das Papier auf einen männliclM Vornamen ausgestellt war. Kurze Zeit darauf kehrte ein Herr in eleganter Kleidung mit demsolben Scheck zur Kasse zurück. Der Beamte erkannte in dem Herrn die Züge nnd Erscheinung der Dame von vorher wieder; er schöpfte Verdacht, daß es sich um einen Betrug handle, uud ließ die rätselhafte Persönlichkeit verhaften. Diese erklärte bei ihrer Vernehmung anf der Polizei, sie sei tatsächlich ein Mann. Ans Not und ohne Stellung habe er vor Jahren den Entschluß gefaßt, als Fran weiter durchs Leben zn gehen, da er auf diese Weise leichter einen Erwerb finden zu können hoffte. In dieser Ansicht sei er nicht getäuscht worden. — (Das Automobil im Dienste der Kranken.) Der Polizeipräsident von Newvork hat soeben eine ebenso eigenartige wie humanitäre An-regnng gegeben. Durch sie werden nämlich die New yorker Milliardäre und alle reichen Leute, die sich im Besitze eines Automobils befinden, aufgefordert, ihre Autos in den Dienst dor Kranken zu stellen. Jede Woche einmal sollen die Automobilbesitzer ihr Fahrzeug den Krankenhäusern nnd Hospitälern überlassen, damit die Kranken eine Ausfahrt ins Freie machen können. Der Plan hat in Newyork viel An-klang gefunden, und der dortige Automobilklub will die, Realisierung der mcnscheufrenndlichen Idee, in die Hand nehmen. LolaI- und Provinzilll-Nachrichten. Wählcrvcrsammlung. Gestern vormittag um 10 Uhr faud im großen Saale des „Mestni Tom" eine vom ..Tlovensko oruülvo" einberufene Versammlung von Wählern stnlt oft erzählen hörte, als ersten Zögling seiner wohltätigen Stiftung zu bestimmen?--------Die weitere Folge, die Verwendung des Königs, wäre ja an sich eher erklärlich gewesen, ivenu er nicht unwillkürlich beide auffallende Ereignisse in Beziehung zueinander gebracht hätte, der Verdacht sich ill ihm geregt, daß es mit dieser Wohltat Cassans eine ganz besondere Bmxuidtnis gehabt haben müsse — daß sie nicht» war, als ein Vorwand, ein Mittel, seine Herkunft möglichst zn verbergen. Aber das war alles so nntlar, so geheimnisvoll! Nie empfand er das so wie jcht; vielleicht vor dem Ende seiner dnnklen Lebensbahn. Unwillkürlich griff cr zurück zu seinen frühchen Erinncrnngen, beschwor sie förmlich mit zwingender Kraft herauf. Vor Gundlach! — Er war doch schon vier Jahre alt, als er dort eintrat. - Vergebens jede Anstrengung!-------- Erst mit Guudlach lvurden die Bilder klarer. Mutter Marianne, die er nie recht leiden konnte, obwohl sie ihn, nur Gutes erwiesen; aber ihr ging es ebenso, das fühlte er jetzt deutlicher, mehr, als er e5 damals erlebt. Das weiße Mädchen, Klä'rchen------------Da hielt es still. Das war die lichteste Erscheinung! - Wie sie damals für ihu eintrat, ihm die Hand gab -dann 5as „Schäme dich!" das noch immer nachtö'nte in seiner Seele. — Der Verführer — der Galig über die Felder - die „Nacht" — . Eiu Schauer tam von uouein über ihn — die Frau in der roten Jacke! __ Wie sie ihn herzte und küßte anf dem von einer Unfchlittkerze erleuchteten Gang.--------Deutlich, scharf umrissen, stand das Bild vor ihm. der national fortschrittlichen Partei statt, wobei Herr Dr. K okalj den Vorsitz führte. Dieser begrüßte die erschienenen Wähler, die den Saal dicht besetzt hatten, konstatierte mit Frenden, daß sich die Bürgerschaft Laibachs ihrer Pflicht "angesichts der wichtigen Momente für ihre Stadt wohl bewußk sei, und bo° tonte sodann, daß die nationalfortschrittliche Partei in der verhältnismäßig knrzen Zeit, da sich die Leitung der Stadtnngelegenheiten in ihren Händen bo finde, erstaunlich viel geleistet habe. Auf die Vertretung der Landeshauptstadt im Abgeorduetenhause übergehend, bemerkte Herr Dr. Kokali, daß sich sofort nach dem Rücktritte des Herrn Dr. Tartar die Augen aller nationalfortfchrittlichen Wähler auf Herru Bürgermeister Hribar als den besten Kandidaten gerichtet haben. (Lebhafte Zustimmung.) Man brauche dessen Vorzüge nnd Verdienste sowie dessen Vergangenheit nicht aufzuzählen; letztere liege wie ein goldenes Buch vor den Wählern ausgebreitet und jedes Blatt in diesem Buche fei mit Taten für das slovenische Volk und für die Stadt beschrieben. (Beifall.) Herr Bürgermeister Hribar habe sich schwer für die Annahme der Kandidatur entschieden; er habe erst nachgegeben, als Deputationen nicht nur aus Larbach, sondern auch aus Kärnten, Steiermark und ans dem Küsten lande in diesem Sinne an ihn appelliert haben. „Slovenec" behaupte ',war, es habe Hribars Gegenkandidat die Kandidatur des Bürgermeisters nicht verdient (Heiterkeit), aber da müsse man an den Kandidaten denken, der im Jahre 1901 Herrn Dr. Tavöar entgegen-gestanden sei (Ruf: „Der den Laibacher Nebel vertreiben wollte!" Heiterkeit). Hierauf erteilte Herr Dr. Kokalj Herrn Bürgermeister Hribar das Wort zur Einleitung der Diskussion über die kommenden Ergänznngswahlen in den Laibacher Gemeinderat. Herr Bürgermeister Hribar, mit stürmisäMi Händeklatschen begrüßt, gedachte der vom Laibacher Gemeindcrate in der jüngsten Zeit beschlossenen Wahlreform, die freilich noch laiige nicht Gesetzeskraft erhalten werde, die aber schon jetzt die nationalfortschrittliche Partei veranlaßt habe, der organisierten Arbeiterschaft eine Ver-tretuug im Gemcinderate einzuräumen. Teswege., sei in, der jüngst stattgehabten Wählerversammlnng der Führer der südslauischen Sozialdemokraten, Herr Kristall, als Kandidat in Vorschlag gebracht worden. Da jedoch dieser erklärt hatte, nur mit den Stimmen der Sozialdemokratin gewählt werden zu wollen, so könne ihm diese Frende belassen bleiben und die nationalfortschrittliche Partei habe beschlossen, Herrn Zirkelbach als Vertreter der Arbeiterschaft im Gemeiuderate anzuempfehlen. (Beifall.) Herr Zirkel bach erklärte, er wolle keine Ver-fprcchnngen in der Richtung machen, daß sich mit seiner Wahl sofort die sozialen Verhältnisse der Arbeiterschaft bessern würden. Bisher habe es im Go meinderate nur Beamte und Gewerbetreibende gegeben, denen naturgemäß die Interessen der Ad-beiterschaft fern liegen; da nun die nationalfortfchritt-liche Partei den demokratischen Standpunkt betone, so stehe! zu erwarten, daß der Vertreter der Arbeiterschaft an ihr genügenden Rückhalt für berechtigte For- Doch das war alles nur Komödie — er sollte si^ ja für feine Mutter halten-------keine Stimme sprach in seinen, Inuern für sie, nur Ekel, Widerwille.,------- Dann die Flucht -^ die Heimkehr — das Erwachen aus seinem Schlaf unter den, Denkmal seines Wohltäters — Klärchen vor ihm, wie ein Engel des Lichtes! - Wie lauteten die Worte auf dem Sockel in Gold-schrift — von der Finsternis? — Johannes mühte sich vergebens, den Spruch zu finden. Ta klopfte es. Toran jedenfalls. - Er sammelte sich rasch. „Herein!" Es war aber nicht Soran, sondern der Univeil' sitätsbote mit einem Schreiben von, Herrn Nettor. Johannes öffnete es, nichts Gutes ahnend. Es war eine Vorladung für U) Uhr. Das war sonderbar! Sollte dem Rektor die Mensur verraten worden sein? Er war in dieser Beziehung von großer Toleranz, selbst alter Korpsstudent, nie faud eine Einmischung von seiten der Universität statt, höchstens von der der Polizei. Ein Ausweichen war unmöglich. Die Mensur mußte verschöbe», nx'rden. Da kam schon Graf Soran in der höchsten Eile, er habe sich unlieb verspätet. Johannes reichte ihm schweigend den Brief, Soran las ihn, stutzte, schüttelte den Kopf. „Da Haben's wir ja wieder! Ich sag' es m, es ist doch so. Die Mensnr sott verhindert werden. Das gibt es aber nicht bei unserem Rektor, er denkt nicht daran." „Es scheint aber doch," bemerkte Johannes er-wartungsvoll. (Fortsetzung folgt.) derungen der Arbeiter fiudeu werde. Er selbst würde mit allem Nachdruck für die Interessen der Arbeiterschaft eintreten. Redner wandte sich gegen die Sozial-demotraten, die zwar schöne Worte im Munde führen, aber bisher nichts getan haben. (Widerspruch bei den Sozialdemokrateu.) Wenn sich so viele Arbeiter im „schwarzen" Lager befinden, so habe dies nicht die nationalfortschrittliche, sondern die sozialdemokratische Partei verschuldet. (Oho-Nufe.) Er könnte verschiedenes sagen, wenn er dieser Partei schaden wollw (Rufe,: Herans damit!). Er selbst habe vor ändert-halb Iahreu der Parteileitung angehört, habe aber mit den Klerikalen niemals paktieren wollen und sei daher lieber ausgetreten; er schäme sich auch nicht wie jüngst der Redner der sozialdemokmtischen Partei der slovenischen Sprache und der slovenischen Trikolore. Man gebe dein Volke genügende Vildnng und Freiheit, dann werde es, selbst noch nach 50 Jahren, von dein Fremden respektiert werden. (Zustimmung.) Redner erklärte zum Schlüsse nochmals, sich im Ge-nreinderate stets energisch für die Interessen der Arbeiterschaft einsetzet, zu wollen. (Beifall.) Die Kandidatur des Herrn Zirkelbach wurde sodann mit großer Stimmenmehrheit genehmigt. Herr Bürgermeister Hribar, der hierauf als Reichsratskandidat für die Stadt Laibach das Wort ergriff, erklärte vor allem,' daß er kein wohleinstn oierles Programm entwickeln wolle; das Programm, das er seit 1K70 vertrete, soi er selbst. (Lebhafte Zustimmung.) Er sei ein Mann der Arbeit; was er sei. das sei er durch seine bescheidenen Talente und durch eigene Kraft geworden; er habe gottlob noch henke stählerne Nerven nnd scheue keinen Kampf und beine Arbeit. (Beifall.) Vielleicht werde sich in der kleri-kalen Partei jemand finden, der ihm die Sucht, nach den Reichsratsdiäten vorhalten werde. (Heiterkeit.) Er beneide keinen Abgeordnet«! um die ä() Kronen,; damit könne man in Wien nicht auskommen, wenn man nicht etwa trockenes Brot, Würste oder Käse! in der Tasche mit sich trage und gemeinsame Über-nachtnngsslellen aufsuchen wolle. — Er werde stets nach Maßgabe seiner Kräfte für feine Wähler eintreten uud sich hiebe, nicht nur für einen Stand, sondern für alle Klassen der Stadt Lnibach eiu-setzen. (Beifall.) Er sei stramm national und fort» schrittlich, wie es jeder Slovene sein müsse, dem die bessere Zukunft, seines Volkes am Herzen liege. (Zu-stimmung.) Diese aber n>erdc nicht früher eintreten, als der Grundsatz der nationalen Gleichberechtigung zum Tnrchbruche gelange. Man glaube vielfach, daß im tünstigen Reichsrate die nationale Frage in den Hintergrund gerückt werde; allein diese Zeit werde noch lange nicht kommen. Selbst jene Partei, die gegenwärtig am meisten gegen die nationale Frage austrete, also die sozialdemokratischc Partei, werde sich nationalen Gruppen anschließen müssen; dies mache sich schon jetzt bei den czechischen Sozialdemokratcn bemerkbar. Es wäre um das uatiouale Bewußtsein der Sozialdemokraten übel bestellt, wenn sie nicht überzeugt wären, daß die Grundbedingung für die Entwickelung eines Volkes in dessen Eigcnberech-tignng liege. (Beifall.) Die nationale Frage sei überdies bei uns eine eminente Vrotfrage; alle bes^ seren Stellen und Ämter müssen mit Einheimischen besetzt werden. (Zustimmung.) Redner werde also als entschiedener und nationaler Slovene sein Reichs-ratsmaudat ausüben, wozu er noch bemerken wolle, daß er sich seit seinem 15. Lebensjcühre mit Be-geisterung an die slavische Welt angeschlossen nnd ans diesen, Grunde kroatisch, böhmisch und russisch erlernt habe, welche Sprachen ihm im Verkehre mit den Neichsratskollegeu sicherlich zustatten kämen. Er schreibe und lese auch polnisch. Behufs Vervollständigung seines mündlichen Ausdruckes in dieser Sprache werde er sich in den Ferien im polnischen Ländergebiete aufhalten. (Beifall.) — Hinsichtlich des allgemeinen uud gleichen Wahlrechtes könne Red^-ner auf Tatsache,, verweisen. Er habe schon im Jahre I.^l^ vei seinen, Eintritw in den Landtag dafür feine Stimme erhoben. Er müsse nur bedauern, daß dul-ch die Wahlreform das allgemeine uud gleiche Wahlrecht nicht tatsächlich eingeführt worden sei. Das Häuflein Gottscheer habe ein Reichsratsmandat er-halten, die 1M.0M gezählten, aber 1W.0M faktifch vorhandenen Slovenen in Käruten haben auch nnr ein Mandat. Indes habe er schließlich auch diese Wahlreform in der Überzeugung akzeptiert, daß die Staatsverwaltung dadurch einen mehr demokratischen Charakter erhalten nnd das Slavenlnm nur gewinnen werde. Die Slaven werden im neuen Abgeord-netenliausv über die Mehrheit verfügen und dies bilde den Anfnna der Tlavisiernng Österreichs. (Lebhafte Zustimmung.) — Wie Herr Bürgermeister Hribaa-des weiteren ausführte, bilde die Verbesserung der materiellen Lage der Lehrerschaft eine der dringend stcn sozialen Aufgaben. Die von den einzelnen Krow Laibacher Zeitung Nr. 7<1.________________________________________72" g y^ ^^ länderu angestrebte Sanierung der üandesfinanzen könne am einfachsten dlirch die Verstaatlichluig der Volksschullehrerschaft durchgeführt worden, und er würde diese Frage bestimmt bei deil großen Parteien anrogen. Vielleicht würde seine Aktion bei den Polen und Ezechen aus autonomistischen Gründen auf Widerstand flohen, aber fiir die Slovenen wäre diese Angelegenheit von der weittragendsteu Bedeutung. Eine zweite wichtige Frage sei die Altersversi-ä>eruug der Privatbeamten. Es sei nilwahr, daß er sich in der Haudelo- und Gewerbekammcr dagegen aufgesprochen halte. Er habe nnr auf das Unrecht liingNm'esen, das dell Arbeitgebern durch die Übei> bilrduug lnit größeren Lasten zugefügt werde, ulld habe die Ausicht geäußert, daß mau noch die Beihilfe des Staates abzuwarten hätte. — Redner besprach sodann die Wichtigkeit von gesetzlichen Vorschrislen, betreffend das Ausgedinge auf dem flacheu Lande, N'eiters die Festleguug des Eristenzniitlimnlns, das durch eine rationelle wirtschaftliche Politik sowie durch deu Schlitz der heimischen Erzengnisse erzielt werden könnte, und ging hierauf auf die Schnlverhältnisse über, wobei er der bisherigen slovenischen Reichs° ratsdelegation den Vorwurf machte, daß sie sich nicht in ausreichendem Maße um slovenische Mittelschulen geküuinlert habe. Tie k. k. Lehrerbildnngsailstalt in Laibach müsse slovenisiert werden; für dk" Errichtung einer Universität in Laibach werde im künftigen Al> geordneten!) au se mehr Sinn als im verflossenen zu finden feiu. Die Errichtung der Gewerbeschule in Laibach befinde sich in eiireili solchen, Stadiuili, daß sie nur von der Bewilligung des Kredites abhängig sei, der von der Stadtgemeiude dafür beausprucht werde. Für die Uuiversität und die Gewerbeschule sei Redner schon eine geranmc, Zeit tätig. Wenn General Dr. ^llster^i^ (Heiterkeit) in der Vertranens-NläiliierversailMllung der Slovenischcn Volkspartei gesagt habe, daß sich Redner an ihn um Unterstützung ill diesen Fragen gewendet habe, weil Abg. Dr. Tav^ar angeblich nichts habe erreichen können, so müsse er feststellen, daß er — Hribar ^ gerade mit Dr. Tavöar in verschiedeneu Angelegenheiten so manches erzielt habe. Aber ill den obenerwähnteu Fragen sei es seine Pflicht gewesen, sich an den Klub der slowenischen nnd kroatischen Abgeordneten niu Unterstützung zli wenden, denil diese beiden Fragen seien so wichtig, das; alle slovenischen Abgeordnetcil dem an die Haild gehen müßten, der dafür eintrete. (Zustimmung,) Er habe sich auch schon öfters ill anderen Angelegenheiten an die Herren Hofrat Doktor Ploj und Pov^e gewendet, aber diese hätten dies niüluals an die grohe Glocke gehängt. Es sei oben eine geschmacklose Prahlerei, seine eigene Person immer in den Vordergrund rücken zu wollen. (Zu,-stimmnng,) Herr Bürgermeister Hribar besprach sodann die geplante Restaurierung des Laibacher für welche die Regierung, die Millioneu zur Nestau-rieruug der Burg Karlsteiu sowie des Wawels beigetrageil habe, hoffentlich einige Huuderttauscndc hergeben werde, worauf Laibach im Kastell Kunstschätze auszuweisen hätte, die allen Kreisen der Bevölkerung Vorteile brächten, - Von den Eisenbahn Werkstätten iu Laibach, um die sich Redner schon seil elf Jahren bemühe, werden zwar ill erster Reihe die Sozialdemokraten Nutzelt haben, aber diese bildeu immerhin einen Teil des slovenischen Volkes. Diese Werkstätten dürften im nächsten Jahre ill Angriff genommen werden, denn die Verträge mit den Eigentümern der Grundstücke an der Staatsbahn sollen ill, Laufe der nächsten Tage abgeschlossen werden. Es bestehe die Absicht, die Werkstätten ähnlich jenen in Kuittelfeld auszugestalteu, welche Erweiterung für Laibach voll überaus großer Bedeutung wäre. ^ Redner besprach die geplante dritte Eisenbahnvcrbin-dliug mit Trieft über Zeltweg-Unterdraublirg Polzela-Stein^Laibach, die sich durch das Zusammenwirken der slovenischen Abgeordneten wohl erwirken ließe, ferner die Eisenbahnlinie Oberlaibach - Idria^ St. üucia und Gelänge es alle diese Streckeil zn erzielen, so hätte Laibach ein Eisenbahnnetz wie kaum eiuc zweite Stadt ill. der Monarchie. (Lebhafte Zustimmung.) — Des weiteren erklärte Herr Bürgermeister Hribar, sich fiir die Abschreibuug des Erdbebeudarleheus sowie für die des ullverziuslichen Vorschusses an Hausbesitzer verwenden zu wollen. (Beifall.) Wenn das klerikale Organ behaupte, daß Redner im Neichsrate ifoliert dastünde, so müsse er erklnre.1, daß er seinen Beitritt dem südslavischen Verbände anmelden würde. Indes sei es noch nicht gewiß, daß Dr. ^nster^iö Stoff uud Schere ill seinen Händen halten werde. (Heiterkeit.) Falls aber alle! slove^ nischen Gebiete nnr blindlings gefügige Knechte des Herrn Dr. Küsters ill deu Reichsrat entsendeten, dw some (Hribm-5) Aufnahme ill den Klub ab!- lehnen würden, so hoffe er an irgend einem anderen Klub Rückhalt zu finden, der ihn vielleicht noch kräf-tiger als seine eigene» Laudsleute unterstützen würde. (Händeklatschen.) Der Eintritt in den slovenisct> kroatischen Klub wäre schou ans dem Grunde seine Pflicht, weil die in der Heimat zutage tretenden Gegensätze gemildert werden solle >, für die Redner anch die Presse verantwortlich mache, welche vielfach Verrohung in die Volksmassen trage. Man lasse die Streitigkeiten zu Hanse, aber in Wien sei man eiuig, weuu man imponieren wolle! (Beifall.) Ein einiges Vorgehen wäre übrigens auch vom nationalwirtschaftlichen Staudpuukte ans erwünscht. Das slovenische Volk habe in den Vorschußkassen uud ill. den Sparkassen ganz bedeutende Summen liegeil, aber die Leute seieil mit l^ Interessen zufrieden, weswegen es keinen Unternelmiungsgeist für die Gründung von Gewerbeinstituten gebe. Vorläufig iudefsen kouue er mit Freuden berichten, daß sich jüngst die beiden, slovenischen Parteien mit große» Kapitalien zu einem Unternehmen znsammei,geschlossen haben, das dem sloveuischen Volke 'entschieden bedeuteuden Nutzen bringen werde, wie Ulan sich in der nächsten Zukunft hievou werde überzeugen ko'uneu. (Lebhafter Beifall.) Nachdem Redner noch betont hatte, daß die ua^ tionalfortschrittliche Partei keineswegs im Sterben liege, sondern auch künftighin als eine feste Organisation vorgehen werde, die in sich alle Stände vereinige, schloß er seine Ansführnngen mit den Worteil, daß die Wählerschaft, wenn sie ihm ihr Vertrauen schenke, der Stadt Laibach nützen und ihn selbst ehren werde. (Stürmisches Händeklatschen und Avi'o-Rnfe.) Herr K o c m u r (Sozialdenwlral) kritisierte das Verhalten des Herrn Bürgermeisters in der Handels- uud Gewcrbelammer ill Angelegenheit der Altersverfichernng der Privatbeamten, betonte weiter, daß Herr Hribar seiue Stellungnahme gegenüber dem künftigen Verhältnis Österreichs zu Ungarn nicht Präzisiert habe, uud sprach sich im Verlaufe seiller Rede auf das entschiedenste gegen den Militarismus und fiir die zweijährige Dienstzeit ans. Er sagte auch, daß fich Laibach allerdings schön entwickelt habe, daß fich aber hinter den modernen Gebäuden das größte Elend berge; er verlangte die Aufstellung von Gewerbeius;>ektoreu ans der Mitte der Arbeiterschaft; er zweifelte daran, daß Herr Bürgermeister Hribar alle Stände würde vertreten können; er hielt der uatioualfortschrittlicheu Partei vor, sie, sei uicht demokratisch, lueil sie auf dem Lande lauter Großgrundbesitzer als Rcichsratskandidaten nnfgestellt habe: er verlangte endlich das Wahlrecht anch fiir die Fraue l. Die Rede des Herrn Kocmur wurde zu wiederholten-malen durch Beifall seiner Parteissenossen nnter-brochen, gleichzeitig wurdeu aber auch Rufe: „Hinunter mit ihm! Es ist geuug!" uud dergl. laut. Nachdem Herr Bürgermeister Hribar auf die Bemerkunge'i. des sozinldemokratischen Redners kurz repliziert hatte, wurde seine Kandidatur unter fre» netischem Beifalle mit allen gegen etwa 20 Stimmeu angenommen. - Herr Dr. Triller gab zum Schlüsse seiner Entrüstung gegenüber deu gegne-risclieu Verdächtigungen Ausdruck, deuen zufolge die nationalfortschrittlick>e Partei Herrn Bürgermeister Hribar nur aus dem Gruude kandidiere, um ihn vom BürFermeisterpostell zu stürzen. In der Partei gebe es niemanden mit so uicdrigen Absichten. Übrigens werde die Laibacher Bürgerschaft uicht uoch weiterhin ihren Bürgermeister in deu Kot zerren lassen, sondern nötigenfalls znr Selbsthilfe greifen! (Stürmische Zustimmung.) Nach dem Schlnßwortc des Vorsitzenden, Herrn Dr. Kokalj, wurde die Versammlnng gegen 12 Uhr mittags geschlossen. Konzert Alois Pennarini. Es war noch in der zweiten Hälfte des vorigen Iahrhuuderts Gebrauch, daß hervorragende dramatische Sänger erst dann den Konzertsaal für ihre Vortragskunst wählten, wenn ihre Stimme im Nieder- oder Untergang begriffen war, sie erfüllten die traurige Mission, ihren eigenen Grabgesang zu singen und im Zuhörer das wehmütige Gefühl der Vergänglichkeit alles Irdischen zu wecken. Andere Vühneugrößen mißbrauchten wieder den Konzertsaal, indent sie sich damit bcguügtcu, von Fall zu Fall dem Publikum ihre Eristenz ius Gedächtnis zu rufen, ohne die mindeste Eiguuug, noch welliger aber den Beruf fiir Konzertsängcr zu befitzen. Die Kritik, der es Ernst mit echter Kuust war, erhob vergebeus die warnende Stimme gegeu eiue derartige Herabwürdi-guilg der Gesaugskuust' in der Regel war die Neu-gicrde der Zuhörer, den berühmten Sänger N. N. zu hören, größer als der Einfluß der Kritik. I'll letzten Jahrzehnt ist in dieser Hinsicht eine erfreuliche Wendung zum Besseren zu verzeichnen, indem Hervorragelide Bühueusänger uns uicht erst aufsuchen, um dem Publikum deu Kampf mit ihrem zertrümmerten Instrument vorzuführen, vielmehr im Vollbesitz ihrer Kraft, Proben ihrer Kunst ablegen und die Hörer mit ihren Vorzügen bekannt zu machen suchen. Es läßt sich gewiß uicht. in Abrede stellen, daß das Publikum häufig erhoffte Vorzüge vermißt uud schmerzlich enttäuscht wird, denn im nüchternen Raume des Konzertsuales entfällt die Unterstützung, durch die Illusionsmittel der Bühue; unbarmherzig treten alle Mängel des Sängers zutage und um so unbarmherziger pflegt die Zuhörerschaft über ihn zu Gerücht zu sitzen, je größer das Gefühl der Ent-länschnilg ist. Dem Bühneusäuger wird's dalM heute nicht mehr fo leicht gemacht, Lorbeeren imKonzertsaale zn Pflücken; or muß den strengeil Anfordernngen, di,e an den Konzertfänger gestellt werden, wenigstens zum Teile geuügen, er muß auch dem stets in Entwicklung zum Besseren begriffenen künstlerischen Ge--schmack des Publikums durch sorgsame Wahl der Vorträge Rechnung tragen. Diese allgemeine strengere Anffaffnng lst jedenfalls als großer Umschwung zur Besserung zu begrüße» uud wir köuueu uus aufrichtig freueil, daß es so gekommen ist, denu es wird anch die Kritik der peiulichcu Aufgabe enthoben, die Aumaßuug fahrender Künstler in Schranken zu weisen. Mit Freude uud Teilnahme haben wir die Fortschritte des sympathischen, stimn,begabten Säugers Alois Pc u nari u i verfolgt. Sei.le nun vollständig zum Heldentenor herangewachsene Stimme ist von üppiger 5lmft und Klangschönhcit nnd zeichnet sich durch ansgeglichene Tonverwendung und wine In^ tonation aus. Ein Liederabend von Pennarini bedeutet vor allem einen Triumph männlicher Stimmkraft, die ohne Ermüdnna siegreich bis zum Schlüsse standhält, nnd dieser hohe Vorzug des Sängers entspringt nicht in geringem Maße dem Umstände, das; er seine ganze Persöulichkeit in den Dieust küustle rischer Aufgaben stellt, lind mit voller Seele darin aufgeht. Uueiugefchräuktes Lob verdient die Wahl der Vortragsordnung, die, von feinem und edlem Geschmack geleitet, wohl auch auf den künstlerischen Berater hinweist, den der Sänger an seinem vortrefflichen Begleiter, Herrn Dr. Ernst Dec sey, hatte. Wichtig erscheint es hiebei, daß sich Pennarini nie allzuweit voll dem Gebiete eutferut, auf dem er sich durch Stimme uud Aulage heimisch fühlt; damit foll jedoch nicht gesagt sein. daß der Säuger das Lyrische. Naive uicht meistere. Wir verweisen nur auf den feineu, schalkhaften Humor, der in den naiv» anmutigen Liedern von Kienzl: „Romanze" und „Portugiesisches Volkslied" enthalten war; wir waren von der meisterlichen Behandlung des Mezza voce beim Vortrage des süßen Minneliedes von Cor-nelins: „Komm wir wandeln", von der poesievollen Ausführuug des Lisztschen „Es muß was Wunderbares fein", des stimmungsvollen „Morgen" von Strauß nnd dergl, angenehm überrascht. Anfänglich mußten Künstler lind Publikum erst Fühlung miteinander finden, ersterer die richtige Entfaltung der Tonstärke der überguten Akustik des großen Saales allpassen, das heißt Maß zu hal^ ten, die reine Schönheit des Tones nie zu alterie-reu trachten. Peunariui wäre ja uicht cm gefeierter dramatischer Sänger, wenn seine Vollnatur sich nicht häufig der Feffelu zu entledigen trachtete, die ihm der Zwang des ,Uol!zertfaales auferlegt. Dock) überschreitet er hiebei niemals die Grenze echt künstlerischen Teonperameuts uud küustwrisclier Intuition. Er reißt, wo ihn sein Temperament fortreißt und zu eiuer freieren Auffassung der Rhythmik zwingt, auch das Pnblikm» mit. Das ist namentlich bei den Stücken ans Wagnerscheil Opern der Fall. Welche g,o-slillde, freudige, kernige Kraft, welcher Schwung, welche begeisterte Hiugabe, welche jugendfrische Unmittelbarkeit äußerte ihre zwingende Macht in den Vorträgen ans Wagnerschen Opern, und zwar des Liebesliedes des Tiegmuud aus der „Walküre", „Am stillen Herd" aus „Meistcrsiuger" und der Grals-erzählung aus „üohengriu". Wohltuend wirkt bei P e u u a r i n i die Natürlichkeit seines Vortrages, der keine Epnr von. Affektiertheit aufwcist und selbst bei allem Sichgehen.° lassen eineu herzerauickeuden Eindruck, fern von allem Gemachteu, Gekünstelten macht. Wenn hiebei der Gralserzählung vielleicht eiu gesünderer, lebeilsvol-lerer Charakter aufgeprägt wurde, als ihrer mystischen transzendentialen Mission zukömmt, so finden wir uils weit lieber damit ab. als mit Grimassen in Haltuug uud Miene und dem verzückteu Aligeuverdro» mouisch düsteren Ausdruck bieten. Saibacfjer Beihing Wr. 79. ____________________721_______________________________________________8. gpril 1907. Seine echte, ernste .Uiinstlerschaft bewies der Säuger in der Wiedergabe von Liedern Hugc» Wolfs. Iu deill gros;artigm Liede „Wo find ich Trost", iu deul zwei Weltanschauungen aufeinander stoßen, tiefe Religiosität mit düsteren, mystischeu Zlveifelu ringt — gewährte Peunarini einen tiefen Einblick in sein Innenleben, das ihn befähigt, in den Schacht mit feinem Empfinden horabzusteigeil, in dessen Tiefen uoch kostbare Schätze vm'borgen liegen. Hier kouute tcr dramatische Sänger seiu machtvolles Drgau iu voller siegreicher Steigerung ausbreiten, den Angstschrei der gepeiuigtcu Kreatur zu erschnt-terndsteni Ansdrnck bringen, der Vel-Meiflung dä-uwuisch düsteren Ausdruck bieten. Mit aller Feinheit der Einzelausarbeituug kam der hinreisende, naive, volkstümliche Humor in der köstlichen „Storcheilbotschaft" von Hugo Wolf zur Geltung. Das Publiknin war geradezu vom Vortrage dieser beiden Wolfscheu Perlen enthusiasmiert und rief Herru Peuuariui, immer und immer wieder anfs Podium. Daß derselbe mit seinem geist-vollen Begleiter Herrn Dr. Ernst Decocy Hand in Hand erschien, u.m Zu daukeu, wurdc^ mit großer Genugtuung aufgenommen, denn an dem großen Erfolge de5 Abends hat derselbe ehrlichen Anteil; er kann als kongenialer Mitdichter bezeichnet werden. Tio Begleitung der Lieder, namentlich der Wolf-scheu, zu denen als Zugabe uoch „Heimweh" trat, war ein Meisterstück der Charattensieruugskllnst. Die Begleitung der Stücke aus Wagnerscheu Opern spielte Herr Dr. Dec sey mit hinreißendem, edlem Schwung und großzügiger Anffasfnng, zart uud poesü'voll schmiegte er sick) deu intimen, lyrischen Blüten an. Zu Daut wnren die tnnstsimngeu Zuhörer dem Künstler für den siliilig sehueudeil Vortrag der „Träume" vou Richard Wagner, die eine so bedeut-same Nolle zum zweiten Aufzuge des Musikdramas »Tristan und Isolde" spielen, verpflichtet. 'AIs weitere Zugaben brachte Herr P e n n a riui über stürmisches Verlangen ein frisches Lied von Heyermann nnd die reizvolle Arie des Rudolf aus Pucciuis Oper „Boheme". Das Publikum ehrte den Künstler dnrch überauv herzlicheu Beifall und Widmung einer fchönen Vlnmenspeude. ,1. — (P e r soüaInachri ch t,) Der Herr t. t. Landespl'äsidont Theodor Schwarz hat sich gestern abends zn mehrtägigem Aufenthalte nach Wien be-geben. — (U in bail des Bahnhofes in Lai-bach.) Wir lesen iu der „Wiener Zeitung": Das EisenbahnmiuiswriU'M hat das von der Siidbahn-gefellschaft vorgelegte Projekt für den Umban de5 Bahnhofes in Laibach prinzipiell genehmigt uud der Landesregierung zur Durchführung der politischen Begehung uud Enteigunngoverhaudlung übermittelt. Überdies wnrden die Verhandlungen nnt den Vorwal tungen der in dom Laibacher Bahnhof eiumüudeuden Bahnen über deren finanzielle Beteiligung an den Kosten des Umbaues dieses Bahnhofes bereits ein geleitet. Iu deu uächsteu Dagen findet im Eifoubahu-Ministerium eiue Besprechung »nit der Vortretern der Südbahn nnd der Stadtgemeinde Laibach in Angele gcuheit der Beitragsleistnng der letzteren zu den Kosten einer am Laibacher Bahnhofe herzustelleudel Straheuuuterfahrt statt. ^-- (Zur Aufbesserung der Bezüge der S ü d b a h n bea m t e:>.) Die Ortsgruppe Laibach des österreichischen Eisenbahnbeamteuver' eines hielt gestern abeud im Hotel „Siidbahnhof" «ine gut besuchte außerordentliche Hauptversamm luug ab, iu welcher die Delegierten dieser Ortsgruppe, die Her reu Borütner , 5, te f i n nnd Prck über die jungst abgehalteneu Telegierteuversammlilngen w Wien uud Marburg Bericht erstatteten uud den derzeitigen Stand der Verhandlungen, betreffend die angestrebte Ausbesserung der Bezüge der Südbahn bcdiensteten darlegten. Das Verlangen, die Bezüge der Beamten in der Weise zu regeln, daß für jede Ncmgsklnsse ciue Aufbesserung vou 400 Iv bewilligt werde, wurde von der Generaldirektion der Südbahn avMj(H)„l. ^lns diesem Anlasse findet am kommenden Sonntag in Marburg eiue neuerliche Versammlnng bon Augestellten der Südbahn statt, in welcher über öas weitere Vorgehen in dieser Frage Beschluß ge-fatzt werden soll. — (V e r ei n swe se n.) Das k. f. Landes-Präsidium für Krain hat die Bildung der Ortsgruppe Gottschee der Union der Bergarbeiter Österreichs mit dem Sitze in Gottschee nach Inhalt der vorgelegten Statuteil im Sinne des Vereinsgesetzos znr Kennt nis genommeil. —c - (Der Lokal-Ausschuß und das Spar- uud Vorschuß-Konsortium des" I. allgemeinen Be a m t e n v e re i n e s) der österreichisch ungarischen Monarchie in Laibach halten Samstag, deil 13. d. M., abends 8 Uhr in den Lokalitäten des I. Laibacher Beamten-Wirtschaftsvereines <(5cke Vegagasse^tongreßplatz) ihre ordentliche Lokal-nnd.^onsortial-Versammlung mit der iiblicheil Tages-ordnnng ab. — Der Lokalausschuß hat im Laufe des Jahres 1906 Verfichernngen in der Höhe von 38. l< znr Realisierung. An Lehrmittel^ beitragen wnrdcn von der Zentralk'itling 280 K, an ,^!lrsstipendie!l 80 X uud all Uutcrsti'chnugeu 180 X bewilligt. — Das Konsortium zählte a,m Schlüsse des Jahres 1W5 117 Mitglieder n,it <1.9Äi K 18 l> eingezahlten, Anteilseinlagen. Der Stand der Mitglieder belief sich mit Schluß des Jahres 1906 auf 140 mit :;o.oi l I( 33 I» eingezahlten Anteilseinlagen. Im Vergleiche mit der mit Ende des Jahres M)5 ausgewiesenen Mitgliederzahl von 117 stellt sich der Stand der Mitglieder mit Ende 1!^00 um 23 größer dar. Mit Schluß des Jahres 1905 verblieben an Vorschüssen 31.881 l< 27 1> allshaftend; während des Jahres 1900 wnrden erfolgt 3L219 X 76 I>, sohin znsammen liK.lOI X 3 l>. Hingegeil wurden im Jahre 190(l 14.449 X 15 li bar zurückbezahlt uild abaMcchnet. Der Ausstaud an Vorfchüssen lielief sich daher nlit Schlnß des Jahres <90« auf 51.051 X 88 n. Alif den, Reservefonde Nuirde der ileukrcierte Verlustreserve foud mit 520 X 97 I» dotiert. — (De r La n d eshilfsve r e i n fü r Lu >l -ge u kra n k e in Kr a i n) hielt vorgestern abmld im städtischen Nathanssaale nilter dem Vorsitze des Ver^ eiuspräsidenten Herr>l Hofrates Rudolf Grafen C h o rin sky seine diesjährige ordentliche Generalver-sammlnng ab. Raunlinangels wegell miisseil wir eiueu allsführlichereil Bericht über die Verhandluugeu lind Beschlüsse der Generalversammlung für die morgige Nnmmer zurücklegen nnd verzeichnen im nachsteheu-den nur das Resultat der vorgenommenen Neuwahleil. In den Ausschuß wurdeu einstimmig gewählt die Herren: Bnchhändler Ottomar Vam-berg, Etadtarzt Dr. Deineter Ritter von Blei-w eis - Trstcni ^ ti, Hofrat Rudolf Graf Cho -riusky, Douipfarrer Kauonikus Iofef Erker, Oberforstilleister Moritz H l a dik, Vlirgernleister Ivan Hribar, Landesschnlinspektor Franz H ll-b a d , Ha'ndelsschlildirektor Arthur M a h r , Advokat Dr. Danilo M a j a r o n , Baurat Franz PavIin , Oberlandesaerichtsrat Illlius Polec, Fabrikant Ieail N. Pollak, Koilmierzwlrat Franz Pov ^ e, Finanzprokuratursadjunkt Dr. Hubert Souvau, ^lailollikils Iohauu Sll « uik ulld Lalldesregk'rullgs-rat Dr. Frauz Zupauc. Zu Nechnungsrcvisoren wurden bestellt die Herren Apotheker Josef Mayr nnd Handelsmann Iofef Per dan. — (Zur Abwehr der Tuberkulose.) Heute findet im k. k. Ministerium des Innern eine Konferenz statt, welche feststellen soll, wie der Betrag voll zwei Millionen Kronen zu verwenden wäre, den die Regierung aus den Gcvaruugsnbcrschüssen des Jahres 1905 für Zwecke der Bekämpfung der Tuberkulose gewidmet hat. An der Konferenz nimmt als Vertreter des «Laudes-hilfsvcreiues für Luugeukrcmkc iu Kram» dessen General-sekrctär Dr. Demcter Ritter v. Bleiweis ° Trsteniski teil. Es ist zu erwarten, daß Kram mit eiuem namhaften Betrage bedacht wird, deun zufolge eiuer Re° folutiou des Abgcordueteuhauses iu der Sitzimg vom 21. Dezember 1906 soll die Beteilung der eiuzelneu Lä'uoer uach Maßgabe ihrer Betätiguug auf dem Gebiete der Tuberkulosebekämpfung erfolgeil. Mehrere Krou° läuder haben eiuc Abwehraktiou überhaupt uoch uicht eingeleitet, währeud iu Kraill trotz des kurzeu Bestaildes des Landeshilfsveremes bereits sehr Ulnfasscilde Maßregeln getroffen wurden. Die Konferenz soll anch feststellen, welche Maßuahmeu auf Grund der wisseuschafllicheu Forschilllgell liud der bisher bei Ackämpfuug der Krauk« heit gcsamulclteu Erfahrungen ills Auge zu fassen wäreu, um deu Kampf gcgeu die Tliberkulosc zu eiuem befondcrs erfolgrcicheu zil gestalten. — (Todesfall.) Im hiesigen Franziskaner« kloster starb vorgestern Herr Pater Angelikus Hri-b a r inl Alter von 04 Jahren. In Tllcheill geboren, N'irtte er zilllächst als Lehrer an der Volksschule iu Steiu llild seit dem Jahre 1873 als Negenschori im Franziskanerkloster in Laibach. Viele Jahre u>ar er Kurat im Landesspitale, ans denl Schloßberge und auch im Zwallgsarbeitshanse; weiters unterrichtete or dnrch volle 27 Jahre an der hiesigell Orgelschnle. Pater Augelitus gelloß einen allsgezeichneten Ruf als Kirchenkomponist: er schrieb drei lateinische Messen, zwei Requiems und eine Unzahl von Kirchenliedern, die ill verschiedenen Ausgaben erschienen. Seiues konzilianten Wesens halber erfreute sich der nunmehr Verblichene iu allen Kreisen der größten Wertschätznng. Das Leichenbegängnis fand gestern nachmittag um halb 5 Uhr unter überaus großer Ve-teiliguug statt. — (Die Feier des 30jährigen V c-standeZ der Laibacher Volks- und Stu -deutenküchc) fand gestern iu würdiger Weise statt. Eiu näherer Bericht folgt. Verstorbene. Am b. April. Franziska Skraba, Arbeiterstochter 3 I., Schwarzdorf 28, Pneuinoilie. Am 6. April. Franz Kuhar, Arbeiter, 45 I., Ressel-straße 22, Lungenentzimdunss. — Pater Angclik Hribar, Fran» zistaiier-Ordensftriester, <^4 I., MariM'Platz 4, ^l^oaeFvus-llltio eoräis. Im Zivilspitale: Am 5. April. Josef Civha, Taglöhner, 51 I., Ilkomor. rkußin, ää cslobrum. Lottoziehungen am l>. April 1907. Graz: 67 61 86 64 3 Wien: 60 64 6? 25 54 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehühe 306 2 w. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. ^ N —^ « >«-" '^2^Ü^^s724^9, 7-5! S. schwach I Regen ^ " 9 U. Ab. 726-7 b>1 windstill heiter_______ 7U.F. 727b 27 » Nebel 7. 2U.N. 726-1 12 1 S. schwach teilw. bew. 12-7 ^ U. Ab^ 725-9 11 0 NW. schwach teilw. heiter_____ 8I7U.U s727-0i 7-6! SO. schwach > bewöllt ! 0-2 Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag beträgt 6 7°, Normale 7'i)°, vom Sonntag 8-6«, Normale 81°. Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n t e l. (479C) 150—6» #®###(IU)(uii)(i)it)(!^#(&D yjffr vSfrfr vaqz? vifer yffir yjfffr vafffr vjfffr vffiy w^zrw^r 5OEBEN ERSCHIEN IN MN5EREM VERL4QE: -------- = IW/1N DELICZ — inARlE VON FI5T0HLKORS): TOTE5 W/155EK EIN ROHflN dUS MflBSBURQER LflNDEN ' 8°. 132 5. PREIS BRO5CH. 3 K QEBMNbEN 4 K = lQ.V.KLEINMflYR & FEb. BflMBERQS PUQHH/INbLMNQ, LfllB/lQH - (1188) 10—9 vzpy vž|!žy yffiy vzyzy va^gy vapy vž^ vjffiy va^žr ržfSn^pr Fräulein der deutschen und slovenischen Sprache mächtig, nimmt sofort auf Otto Fisclicrw ISnclt-IiaiMllimg;, lialbuch, Kongreßplatz. (1337) Wer die Strömungen und Bestrebungen unseres ^0 A A J^ M^ 41 0^ modernen Kunst- und Qeisteslcbens in einem f || IV ^^ nl £¦ humoristisch-satirischen Zeitspiegel betrachten I H lJ| ^C 111 ^M und verfolgen will, der lese jeden jYtontag J 9% ^fl %0 Ä^ ^0^ die neueste jftimmer der JVtunchner IWwmmL Im wmmMm ¦¦¦¦¦¦1 €inzelverkau| und Abonnements bei lg", v. Kleinmayr & Fed. Bamberg in Laibaoh. Kongressplatz Jfr. 2 und Sudbahnhof (Kiosk) sovie in Steinbrück, Südbahnhof (Kiosk). (^> ßaibadjer «Seitung 9lr. 79. 722 8. Styril 1907. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblattej vom 6. April 1907. Die notierten Kurse verstehen sich in Krunenwihrung. Die N^tierun sämtlicher Mtien und bei „Diversen llose" versteht fich per Stück. Geld Ware Allgemeine Staats' schuld. «einheitliche Rente: lonv. steuerfrei, Krone»! (Vlal.Nov.) per Kasse . , 9» 7l> 98-85 oeito^ (Iün..Iuli) per Kasse »«60 88 8c 4-L«/, «, W. «oteu css,br..«u«.) per »äffe......100-05 100 »5 4'»°/, «. W. Silber (Nplil.vlt.^ per »äffe......!l0 10 100'»!' lßSUer Staalllose 500 fl. 4 »/,, »52 lu 154 N' »««ver ., lou sl. 4"/, 2li - ili« - »8S4ei ,, loo fl. , , 258'- 264'- !8»4er ,, 50 fl. . ^5«- 264- T'om.-Mandbr, t^ 1LU fl. 5°/, 288'- 2L1- Staatsschuld d. i. Reichs» rate vertretenen König» reiche und Länder. bfterr. Goldrente. stfr., Gold per Kasse .... 4°/„ ll? 15 ll?»5 Ofterr. Nenle in kronenw. stfr., «r. per Kasse . . . 4°/< 98-75 «8-9! dettl, per Ultimo . . 4°/, »»75 889ö dst, Inveftltion«,Mente, slsr.. Kr. per Kasse . »'/,"/< 8870 88-9« Gistnbnl»«.z»»»l,fch«ld. »«schllibllngln. /<°/< >23'10 124K sal. Karl Ludwig-Vahn (biv Etülle) Kronen . . 4 °/, 9850 l>9 5< ^ubulsbahn in Kronenwähruug, steuersr, (biv. Et.) , 4°/, 9845 894k> »jorarlberger Vahn, steuerfrei, 4«u «fronen , . . 4°/. 98 Lv 89 b0 In Hlll»t«schuldvelsch»ztungen »bzestemPelte GisrnbnhN'AktitU llifabethV. 2«0fl,KM, b'/<«/« von 400 Kronen ... 165 46?-üü detto Linz.Vudwel« 20U fl, ö. W. T. 5'/<°/n . . . 434-4««-. lt, Salzburg-Tirol 200 . ö, W. B. 5"/„ ... 430'- 43350 Geld Ware Dom zlallll ful Zahlung übn» no»«tNl Eisenbahn. ZlriolitLl» Gbligllllonln. Vöhm. Westbahn, > 90 55 Galizische Karl Ludwig-Bahn «div. Ct.) Silb, 4°/„ . . 98 äU 995° Unn.-gllliz. Vahn lioo sl. S. 5«/« 110 üu 11» l>< Vvrarlbrrger «al,n Em. 1884 (div. Et.) Silb. 4°/, . . 88 Lb «9 «i> Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4°/o ung. Goldrcnte per Kasse . 112-3? Hl->l> 4«/„ detto per Ultimo 112'Ab 11'« 5." 4°/» ung, Rente in Kronen- »ähr. Nsrei per Ka^e . . 91 4U 94'6<> 4°/„ detto per Ultimo »4 45 L4 65 3 >/,<>/« detto per Kasse . 83— 83 2c Ung. Prämien.«»!, i^ 100 fl. . 198 — 2(,«--detto k bo fl. . 18S - 2U« - Iheiß°«eg.-Lose 4°/o . . , . 148 in ibUK 4°/o ungar. Griinbcntl.-Oblig. 84 Hu 9i>4<> 4°/« lroat. u, slav. Grundentl.-. Oblig........95'45 —-- Andere öffentliche Anlehen. Vosn. Landrs'Anl. (div.) 4°/o , 9» l>0 S4d<> BuVn.'herceg, Eisenb.-Landes» «nlehen (div.) 4>/,°/i> . , 99-55 100 5.^ 5°/« Tonau Rrg.-Nnleihe 1878 I0«bu 104 Ll Wiener Verlchrs-'Unleihe 4°/« 98 l0 100-1« dolto 1900 4"/<> 9U-1b K0'1i «nleheil der Stadt Wien . . 102-— 10» -detto (S. od. G.) . . . 121 — l-^--detto (1894) . . . .87-1« 95-1< betto (1898) .... 98-2K 99lll detto (1900) .... 99-M, 100-<>^ dett» I,'v.°«l.) 1902 , 98-80 98 «!, ^«rselmu-VlnIehe» verlosb. L °/^ 994U 100 4« B>,!g. Slaatscijcnb.-Hyp.-Unl 1889 Gold . . . . 6°/<, 1l8' 119-65 Vulg. Etaals. Hypolhclar Aul 1892......«"/«' 119 8i 1L'>>-l Vöhm, Hvpolhelenbanlverl. 4°/« 893« 10030 Zcn»ral°«od.Hrcd..Bt., österr., 45I. vcrl. 4'/,°/° - - - 10150 —-— Icntral V°o..kred.-Nl., «sterr., «b I, vrrl, 4°/„ . . . . 89 10 ISft 10 ilrcd.°Inst,,österr..s.Verl..Unt. u. öffcnlI,Arb.Kat.^vI.4°/« 98 10 99-Lllüdcsb. d. ttün, Vallzien und Lodom. 57'/, I. ruclz. 4°/, »?'2k> 98-2», Mähr, Hlipothclenb. verl. 4°/, 98-10 89 4<> N.'östcrr. Lande8.Hyp..Anst. 4"/, 9»'10 ion-,« dctto inN.2"/<>Pr. vcrl,3'/,°/u 9175 92?l> dctto K.'Schuldsch, uerl. 3>/,°/o 9i-5l> 92-K0 detto Verl. 4°/(. 99'— 100- Osterr.'ungar. VanI 50 Mr. vi-rl, 4"/u ö. W.....88-40 100 40 dello 4"/^ Kr.....99'KU 100-tz« Spart, l.üst., 60 I. veil. 4°/« 100-'/ü 101 ?!, EisenbahN'Prioritäts-Obliglltionen. Ferdinands'Nordbahn Tm. 1886 — - — - betto Nm, 1904 —-— — — Öslrrr. Nordwcstb, i0a fl, S, , 104'Zc 1053« Ltaalsbahn 500 Fr.....—'— — — üiidbllh» ä 2°/« Jänner »Juli 5ou Fr. (per Et.) . . . 304-?5 «0« ?d Eüdbahn ä 5°/«..... 123-10 124 ll! Diverse Lose (per Etücl), z>er;lu«llchl z«ft. °/u Vodenlrebit.Lose Em. 1880 LL5- 27K-- dctt» Vm. »889 273— 283 - 5 °/n Tonau' Reaullcrungö - Lose 100 fl. ö. W..... 249'— 2b5'- Nerb.Präm.'Anl. v.100Fr.2°/„ 3?-üu iu?'5L zlnllllzlnlllcht z»s». Äudap..Vasililll (Dombau) 5fl. 21öN 2850 Kreditlose 100 fl...... 436— 44« — Clary.Lose 40 fl. K. M. . . «»- 144- vfrner Lose 40 fl..... 169-— 179 - Palsfy.Lose 40 fl. K. M. . . 150'- i«0- Noten Kreuz, üst. Ges. v., i53-z!b Wiener Komm>Los« v. 1.1874 482 - 4Ü2' -«ew.'Ech.d. 3«/uPräm.'Echuldv. d. Nlldenlr..«nst. -— L8ä0'- dcttu (lit, l^.) 200 sl, per Ult. liü4-— 112« — Donau > Tampffchiffahrt«. Ges., 1., l. l. priv., 500 fl. «M. i«Lz— 1031- Dux.Bodenbachrr Elsb. 4«u Kr. k>«i— 5««'- sserblnllnds.Noidb.iooo fl.KM. 5ö«5 — K58U -Lemb.'Czern,'Iassy »Eifenbahn» OefcUIchaft, ü«n . 100 sl.abgst, 2^2-- 224 — Staatseisb. 200 sl,S. per Ultimo ««L-50 K67 50 Südb. 200 sl. Tilber per Ultimo 150 öo 1515< Nüdnordbeutsche Verbindunsssb. 2N0 fl. KM...... 403— 404-90 TramwaU'Ges., neue Wiener, Prioritäts.Mtien 100 fl. . —— — — Ungar, Westbahn (Raab'Grnz) 2"» fl. S....... 402 Ü0 405-— Wr, L°lalb..Altien.Ves, 20« fl. 190 - <9« - Vanlen. «nglo.Österr. Van!, 120 fl. . . »0? 5« 308t>c, Vanlverein, Wiener, per Kasse — — - detto per Ultimo . . . 549'25 i>ü« 25, V°benli..«lnst. österr.,2N0fl.S, 105?'— 10s?-- Zentr..Uod..Kr«db. sst., 200 fl. 554— 55«-Kreditanstalt für Handel und Gewerbe, i«o fl,, per Kasse —-— —'- detto per Ulrimo 6«ö 50 66? 50 Krrditba»! allg. ung., 200 fl. . 77? 25 778 25 Trposiwibanl, allg,, 20» fl. . 465'— 426 — Eölomplc. Gefellfchaft, nieder« österr., -!00 Kronen . . . 574- 578'— Giro» und Kassenverein, Wiener, 2<1U fl........ 4«0— 465'— Hypothelenbllnl, österreichische, «0« sl. 3N°/„ 0 Unionbanl 200 fl...... K71-— 572 ^ UerlehisbanI, allg., 140 fl. . 341'50 2-i2 50 zndnftrit>zlnlern»hmunztn. Äaugef., allg. österr., 109 fl. . l»8— 13» — GrüxerKohlenbcrgb.Mef.ioofl, 732— 740- Vifenbahnw,'Leihg., erste, 10» fl, »03— 20ö ^ „Elbemühl", Papierf. u. V..O, 201- 2,,'4-- Eleltr..Ges., allg.esterr.,2oo fl. 440— 443- detto internat., 2«0fl. «30— 6315» Hirlenberger Patr.«, Ziindh. u, Met..ssabril 400 Kr. . . li84 — »140 — Licsinger Brauerei lou sl. . , 275 — 285 - Mu!!tal!.Gcsellsch,,üsterr.>alplne 60575 «06 ?5> „Puldi.Hült?", Tiegelgußstahl. F..N.'G. 200 sl. ... 490— 493 -Präger Eise».Ind..Ges. Vm. 1905, 200 fl...... 2590 — 2600 - Nima.Murany >Salgo.Tarjaner Eisenw. 100 sl..... 558— 554 — Lalgu.Tarj, Steinkohlen 10« fl. 579— 5»2 — „SchlögImühl",Paplerf.,20Nfl. »4l- 345— „Schodnica", A..<8. f. Petrol.. Ind., 500 Kr..... 540 — 550 - ,,Stcl,rermühl", Papierfabrik UNb B.-G...... 452-50 456- — Trifailcr «ohlenw.-G, 70 fl. . 273-- «74 — Türl. Tabalregie.Ges. 200 Fr. per Kasie . —-— —' detto per Ultimo 419'— 422 — Waffrnf..Gef,. üsteir.. in Wien. 1N0 fl........ 545— 548 — WagssoN'Leilianstalt, aNgem,, in Pest, 4on Kr..... —'— —— Wr. Vaugesellschast 100 fl. . . 16«-— 1S5-- Wienerberger Ziegrlf,.?ltt,.Ges. ?6!l- 773 - Devisen. Kurzl zlchlen und zchlck,. Amsterdam....... 19950 iiz-75 Deutfche Plätze...... 11???' ,17-97' ^ondllN........ !i41 !»0 l4l t>0 Italienifche Nanlplätzc ... 9540 9557' Paris......... »555 95 6?> gürich und Vasel..... 9b 4ü 955b Valuten. Dulaten ....... Il-2« »140 20 FranleivStüile..... iS-1» 18 »5 .io.Mllll-Sti'üle...... 2348 235» Deutlche Relchsbanlnoten . . 1,7-50 Il8 — Italienische Vaninolen . . . 95 4^ 95'Uö Nubel'Äiuten . , . »'52' 2'b»- Iv«« Renten, S-dbHSSJTSSrtSi«., Autien, I •»- «. May €5BT Privat - Depots (Safe - Deposits) I Imogen etc., »evlNCii und Valuten. ZBa.11^- -U.3^.<ä. T7^7"ecll.slexglescls.ä.ft ! "CTrLtor eigenem VerscliluBB der Part»!. I (4) Los-Versicherung. i^aibacli, stritiirKUHNe. Varzlniung von Bareinlagen Im Konto-Korrent und aul Glro-Kinto. I