N», 195, » l.^^l, fi. 5-»». «ür die 4ussn« Hau« »°'bl. 5„ ll. Mi< dn 'Post »anil, ft, 15. l)albj. ? üu. Donnerstag, 26. August. Insertion«,ebür: !5«« lltin« Inr«ß»e p« Zeile 0 kl., bei »t^nwaltt2"'^.'" Kuttenbera hat ans «ntraa der 5m^ Sts, VÄ ,""t dem Erkenntnisse vmn 2l. Iult 1880. ö7""^' ^i 5>l ,om?7^"?"'U'NN der gcitschnft «Koli^ki Nichtamtlicher Theil Ind ^lwugsscha«. ^Z'ltlichk'eiw"^' Gattern der letzten Tage klingen s^lis^V der Kaiserwochc aus; es wird ein N> "mmen Ä'" ^""f"', die kaiserliche Dm.l- Ä?^ch gIld^ ^'"tWige Kaiserfest im M?/Revuc>' 1 I?, ^'^" ^"^"". schreibt die „Mon-^!k" Oesterrei^ ^""^e und Hoffnungen der ?t haben V um die Person des Kaisers ver-5?" ^wftsind^ ^°"n es nicht nur die unmittel-m?'b>lng ^" gen der Treue und Dankbarkeit, der e n?V welch X" edlen "nd Pflichtbcwusstcn Mon-,, 'bendig/z ^bel gewaltet halieu, es war zugleich ^eten iftV EtaMgefühl. das in den Vordergrund N des kais 31 ^l,t in einem Rückblicke aus die V^"k^ „Alle Völker des ae? ""d Lie^ '3'^ wetteiferten in Beweisen der z»' Deut H ' ^^ Patriotismus und der Hin-Mts des V. und Slaven waren einmüthig an-'^Uen ai f^zu Ehren ihres gemeinsamen, von tin«..^ ..Eon? ^hr geliebten Monarchen." de« a Anen W,V "^ Feiertags-Courier" nennt es dar», lers mit ^ n "^' den fünfzigsten Geburtstag Ü^'"ge Er'n^^°"sfeste zu feiern, nnd knüpft r ^'liberale O''"".ungen «nd Mahnunqcn an die di "^ der H"^""' ""lche glaube. ..durch Auf-lbnn?'"ung Bevölkerung gegen jtli rV die dock „ '?' ""e Situation ändern zu ^ Mlluna w " - °s naturnothwendige Product ^>>^^^ " "' 'n welche sich die Verfassung«- Partei durch ihre verblendeten Führer hatte bringen lassen." Gewiss könne und dürfe iu Oesterreich nicht ohne und noch viel weniger gegen die Deutschen regiert werden. Aber damit dies nicht geschehe, müssen sich die Drutfch-Oesterrcichcr auch wieder regierungsfähig machen und regierungsfähig erhallen. Das „Extrablatt" nennt das Volksfest im Prater ein Fcst der Wiener, die nie und nimmer für einen sogenannten „gemachten Jubel" zu haben seien, aber sich auch nicht zu einer ..gemachten Trauer" missbrauchen ließen. Wien und ganz Oesterreich haben wieder einmal gezeigt, dass Kaiser Franz Josef und seine Völker eine einzige große Familie bilden. Das „Fremdcnblatt" sagt von dem an den Straßenecken Wiens angeschlagenen kaiserlichen Handschreiben: „Die Bevölkerung der Hauptstadt wird in den warmen kaiserlichen Worten ein neues Unterpfand jener innigen Beziehungen zwischen Voll und Fürst erblicken, welche die schönste Zierde unseres Staats-wesens bilden." „Das Handschreiben", bemerkt die ..Wiener Allgemeine Zeitung", „bezeichnet die feierlichen Tage. die wir eben durchgemacht, mit dem richtigsten Wort. wenn es sie ein „Familienfest" nennt. Das waren sie, Kaiser und Voll haben stch als Angehörige einer Fa» milic gefühlt." Die Allocution des Papstes vom 20. August. In der Einleitung erklärt Leo XIII., dass er über die weitaus größte Beleidigung zu berichten habe, welche vor nicht langer Zeit der päpstlichen Autorität und dem apostolischen Stuhl von den Verwaltern des belgischen Staates zngesügt wurde, weil sie den Nuntius ohue gerechte Ursache plötzlich entlassen haben. „Betrachten wir aber nun drn tieferen Grund des Geschehenen, sowohl in diesem als in anderem Arhnlichcn. was fast überall gefchieht. so erkennen wir gewisse Spnrcn. welche anzeigen, der schon lange Zeit ruchloseiweise gegen die Kirche unternommene Krieg sei wieder grausamer geworden. Ja. wir sehen offener und nackter die alte Verschwörung zur Entfremdung der Seelen von dem apostolischen Stuhle, welche fac-tiöse Menschen in der Absicht eingegangen haben, damit sie selbst über die christlichen Völker, welche sie etwa einmal der Autorität und dem Schutze des römischen Papstes entzogen, alle Macht nach ihrem Winke und Belieben ausüben können. Und denselben Vorsatz hatten die Feinde, als sie mit Gewalt und List den römischen Päpsten die weltliche Herrschaft entreißen wollten, welche durch den offenbaren Nathschluss der Vorsehung unter der Zustimmung aller Zeitalter gegründet wurde, damit ihnen immer jene Sicherheit und Freiheit gewahrt bleibe, welche für die Leitung des christlichen Gemeinwefens so nothwendig ist. Und nichts anderes bezwecken die mit höchster Arglist aus' gedachten uud mit gleicher List angewendeten Machinationen, durch welche viele schon lange den Völkern die Kirche vcrhasst und verdächtig zu machen, den Hass gegen die katholischen Institutionen, vornehmlich aber gegen das zum gemeinsamen Heile des Menschen« geschlechtes von Vott eingesetzte römische Papstthum zu schüren trachten." Nach diesen allgemeinen Betrachtungen g?ht der Papst genauer auf die belgische Affaire ein und stellt die Behauptung auf, vor zwei Jahren schon sei von der gegenwärtigen liberalen Regierung Belgiens der Plan gefasst worden, die belgische Gesandschaft bmu Vatican aufzuheben; das Gesrh über den Elementarunterricht habe nur aus Anlass zur Durchführung jenes Vorhabens gedient, „In der That war es," so heißt cs weiter, „bei der Abfassung desselben augenscheinlich die Hauptabsicht und Meinung, die Herzen fchon von Kindheit an der Autorität der katholischen Religion zu entziehen und sie nach Beseitigung jrder Fürsorge der Kirche der Herrschaft und dem Willen der weltlichen Autorität vorzubehalten. Denn duich dieses Gesetz wird bestimmt, an der Erziehung der Kinder sollen die gewehten Hirten krinen Anthcil haben, keinen die Wachsamkeit der Kirche. Von dem Unterrichte der Kinder soll, nach vollständiger Trennung der Religion von dem Unterrichte, in Anbetracht des Wesens und der Disciplin der öffentlichen Schulni jeder Religionsunterricht ferngehalten werden, und wie gefährlich dies dem Glauben und den Sitten der an« gehenden Jugend sei. ist leicht einzusehen." Nachdem der Papst dem belgischen Episcopal für sein Vorgehen Lob ertheilt, behauptet er, durch dir Natur der Pflicht verhindert gewesen zu sein. jene« Gesetz lmvrrdammt vorübergehen zu lassen. „Darum haben wir iu dem an unseren geliebtesten Sohn Leopold II.. König der Belgin, erlassenen Schreiben offen erklärt, das am 1. Juli gemachte Gesetz wider-svreche in hohem Grade den Vorschriften der katholischen Lrhre, und es werde für das Heil der Jugend verdttblich nnd nicht minder nnheilvoll für den Staat Jeuisseton. N^'^l der Kaiser in Sleyr. ' H^^zuq?s^^""5 des prachtvollen histori- b«^ K"i'ers'f^ "°Me A.'erlennung S/.Ma-Enm^aus l,^l""d' begab ich der Monarch in d^pen wn'„"hMe daselbst zahlreiche Audienzen. tehe>.^us; ein ' ?l2°Nlberg, der Bischof mit li"3.°us'd^ gennW Militärcomnnsswn be- "'eil,?desausscln,s« ^ '.?"' Landeshauptmann und dtt?"h, Ms der Bürgermeister und der Ge-X^'lchen N.",7 Pfarrer, der Vertreter GchH'dant dcs^ "Behörde, ^r Feldlaftlan; der «<" "ch überreicht 2"'"^ "°" SteYr, welcher ein lkichn« ' ^afe,'A' " das der Kaiser und später " ^ iMier wS m" F°lkenhayn sich ein. ^ ""er 5e3a^ «5tel d^ißung de« M°'"^ empfangen wurde. t Gelegenheit u haben, ^ise/^ttgen. Um ' s""l dem gewerblichen Gebiet ^ ih,d"ss ih.n"d ' c^/nann Tomitz bemerkte d ZM. n ganz besmche?/^'^"."^rordentlich gefallen historische Treue in deu durchschritt der Taaffe und Fal- ^'" m,ü"ll d"s m" Pino, dem Bischof RutH , " beehre vi?^9!'":!'^"h'fl ^nn.tliche vlcle Aussteller mit Ansprachen Am längsten verweilte der Kaiser bei den steierischen Sensen, deren Fabrikanten ihm mittheilten, das Gewerbe leide dadurch, dass bedauerlicherweise in jüngster Zeit die steierische Fabrilsmarke im Auslande nachgemacht werde. Die Arbeit eines Sträflings von Garstrn, dcr aus Kehlheimer Platten im Zeitranme von zwei Jahren einen kleinen, außerordentlich kunstvoll ausgeführten Tempel gemeißelt hatte, erregte das Interesse drs Kaisers. Zu einem Knaben, der aus Teig allerhand Nippsachen geformt hatte, fagte der Kaiser': .Du bist sehr geschickt, du musst trachten, Bildhauer zu werden." Von hier verfügte sich dcr Kaiser in die landwirtschaftliche Ausstellung. Daselbst ebenfalls vom Comite empfangen, nahm er die hervorragendsten Objecte in Augenschein und verweilte längere Zeit in der Anstellung des Fürsten Schwärzende»g. In dcr forstwirtschaftlichen Abtheilung wurde der Kaiser vom Grafen Lamberg begrüßt. Hier erregten besonders die Hölzer und eine am Morgen geschossene Gemse das Interesse des Kaisers. Sodann besichtigte Se. Majestät denVol! sfestplah. woselbst sämmtliche ausgestellten landwirtschaftlichen Mafchinen in Gang geseht worden waren. Nun folgte der Besuch der großen Werke der Waffcnfabriks'Gesellschaft. Am Eingänge bildete die Fabriksfeuerwehr Spalier, hier war eine aus Gewehrläufen zusammengestellte Ehrenpforte errichtet, vor welcher der Verwallungsrath den Monarchen empsieng. Der Präsident dcr Gesellschaft, Graf Üichnowsly, hielt eine knrze Ansprache und stellte den Gcneraldircctor Iofef Werndl sowie die Verwaltnngs-rälhe Vergcr und Gfchalder vor. Uuler Führung dcs Generaldirectors besichtigte der Kaisrr eingehend d«e wichtiastsn Fabriksräume. in denen die Arbeiten nn vollen Gange waren. Die Einrichtung des großartigen Etablissements fand die lebhafte Anerkennung des KaljerS. Se. Majestät licß sich von dem Generaloirector alle Arbeiten bis ins Detail erklären. In den Ablicferungs-depots hatten sich sämmtliche fremdländischen Officiere eingcfunden. Die Rumänen präsentierten die für Rumänien gearbeiteten Martini-Gewehre, der chinesifche Capitän das für China bestclllr Mauser-Gewehr. Zu Wang-Tci-Sien, der in der chinesischen Artillerie-Uniform erschienen war. bemerkte der Kaiser: „Sie sind von weit hergekommen", und fügte lächelnd hinzu. ..es freut mich, dass Sie chinesisches Geld nach Oester» reich bringen". Der Capitän erwiderte, dass die Werndl-schen Gcwchre thatsächlich die besten seien. In der Abtheilung für französische Wassrn wurde Se. Majestät von einigen französischen Ossiciercn begrüßt, dir im Gegensatz zu dem chinesischen Capitän nicht in Uniform, sondern im schwarzen Rock erschienen waren. Wir die „Presse", deren Bericht wir hier wi'edergrbfn, mittheilt, war ihnen dies auf eine telegraphische Anfrage von ihrer Nrgirrung vorgeschrieben worden. Ein plötz< lich niedergehender starker Regen hinderte den Kaiser nicht an dcr Besichtigung der übrigen Etablissements. Als er das siebente Objrct verlaffen hatte, heiterte sich dcr Himmel wieder auf. Der Mouarch besuchte nun ein Arbeitshaus, an dessen Schwelle ein Mädchen den, Kaiser ein Bouquet überreichte. Se. Majestät drückte den Wunsch aus, eine Production der Fabrils-Feuerwehr zusehen. Nach deren Beendigung drückte der Kaiser dem Commandanten Auerhammer seine Zufriedenheit aus. Dcr Kaiser besichtigte nun die schöne Ar bei-ter-Schwimm schule, die ausgedehnten Anlügen für künstliche Fischzucht und befuchle schließlich dle Versuchsanstalt und Lehrwerkstätte für Eisen-und Stahlgewerbe des Handelsministeriums. Vom Director empfangen und gesührl, nahm Se. Maieslät alle Arbeiten mit sichtlichem Interesse m Augenschein, 164N selbst sein. Als solches haben wir es mehr als einmal missbilligt und verdammt und missbilligen und verdam-! men es jetzt angesichts eurer aller aus denselben Ursachen wiederholt." Nichtsdestoweniger habe er, von christlicher Liebe beseelt, den belgischen Bischöfen Mäßigung und Milde bei der Ausführung der Decrete angerathen; dieses sei aber nicht genug gewesen nach der Meinung der Lenker des belgischen Staates, welche gewünscht hätten, „dass wir die ihre Amtspflicht mit Festigkeit erfüllenden Bischöfe zurechtweisen und selbst darin tadeln, worin sie Lob verdienten." Einen solchen Schritt habe er standhaft verweigert, und infolge davon sei der Päpstliche Gesandte „mit einer spiellosen, kaum anderswo erhörten Unart" über die Grenze gewiesen worden, und „durch verschiedene ränkevolle Vorwände und Verleumdungen habe man die unwürdige Thatsache mit falschem Namen zu bedecken und alle Schuld auf den apostolischen Stuhl zu wälzen gesucht; mit wachsender Keckheit habe man weder von Beschimpfungen noch von Schmähungen abgelassen, ja nicht einmal in der Stadt Rom selbst habe das insolente Zurschautragen der feindseligen Gesinnung gefehlt." Nach einer wiederholten Klage über dieses Gebaren betont der Papst die Macht und das Recht der Curie, Nuntien oder Gesandte zu den auswärtigen Völkern, namentlich den katholischen und ihren Fürsten zu senden, welches Recht aus der umfassenden Auto» rität des Primats entspringe. Zur Begründung dieser Ansicht citiert er folgende Worte des Papstes Pius Vi.: „Es ist ein Recht des römischen Papstes, beson« sonders in entfernten Orten Einige zu haben, welche seine abwesende Person vertreten, seine durch eine beständige Delegation ihnen übertragene Jurisdiction und Autorität ausüben, kurz seine Stelle vertreten, und das durch die innere Kraft Unseres Primats, kraft der mit drin Primate verbundenen Rechte und Prärogative und kraft der beständigen Disciplin der Kirche, welche bis zu den ersten Jahrhunderten zurückreicht." Nach einer Reihe von Beschwerden erklärt Leo XIII. seinen Willen, dass diese seine Worte weit und breit über den Erdkreis verbreitet werden, damit die Fürsten und alle Völker — nachdem sie die Billigkeit Unserer Beschwerden erkannt, aus welchen Anfängen die Angelegenheit, von der Wir sprechen, hervorgegangen, welchen Ausgang sie genommen — sich ?,ugleich vor den trügerischen Worten hüten, mit welche böse Menschen die Ohren und Herzen der Menge b?einflussen, und eifrig bestrebt seien, mit unwandelbarem und unerschütterlichem Willen im Glauben des römischen Papstes zu verharren." Was die Katholiken von Belgien betrifft, so ge-reicht es, nach der Ansicht des Papstes, zu ihrem höchsten Lobe, dass sie fortfahren, ihre Treue und Anhänglichkeit gegen den apostolischen Stuhl kund zu geben, und er zweifelt nicht, dass sie nie vom Gehorsam gegen die Kirche ablassen werden. Ferner ei wähnt der Papst, dass die gegenwärtigen Mühsale der Kirche nicht auf die Grenzen Belgiens beschränkt seien; das Ränlevolle reiche weiter, uud die Schäden für die katholische Sache haben einen weiteren Umfang; darüber wolle er jedoch für jetzt zu reden unterlassen. Der SchlusHsatz spricht die Hoffnung aus auf eine bessere Zukunft; man müsse „vom Vater Erbarmung richtete an die Schüler wiederholt Fragen und sprach mehrfach sein Bedauern über die Unzulänglichkeit der Räume aus. „Uebrigens", meinte der Kaiser, „sei es immer besser, dass sich solche Institute aus dem Klei« nen entwickeln, als dass sie gleich zu groß anfangen." Graf Taaffe und Baron Mondel erkundigten sich hierauf eingehend um die Einrichtung und drückten den Leitern der Anstalt ebenfalls ihre Anerkennung aus. Hieraus war die Besichtigung zu Ende. Der Kaiser verabschiedete sich vom Verwaltungsrath der Waffenfabriks-Gesellschaft, dankte Herrn Werndl für die Führung und belobte ihn in wärmsten Worten für die Leistungen des großartigen Etablissements. Zugleich bemerkte Se. Majestät: „Ich freue Mich auch, dass Sie in so vortrefflicher Weise für das Wohl der Arbeiter sorgen." Nun wurden die Wagen bestiegen, und der Kaiser fuhr über Aichel und Steyrdorf direct zum Bahnhof, woselbst er wellige Minuten vor halb 1 Uhr anlangte. Auf dem ganzen Wege wurde der Kaiser von der Bevölkerung mit Hoch-Rufen be« grüßt. Auf dem Bahnhofe hatten sich Ehrenjungfrauen und die ofsiciellen Würdenträger eingefunden. Der Kaiser betonte, wie sehr ihn die Fortschritte in der Entwicklung der Stadt erfreut hätten. Se. Majestät verabschiedete sich nuu von dem Statthalter, dem Bischof Nudigier und dem Bürgermeister, bestieg den Waggon und beschied die Minister Taaffe und Falten-hayn zu sich. Unter den Klängen der Volkshymne und einstimmigen Hoch-Rufen setzte sich um halb 1 Uhr der Hofzug in Bewegung. Vor der Abreise ließ der Kaiser dem Bürgermeister 2100 st. für die Armen von Steyr überreichen. Aus Anlass der Anwesenheit des Kaisers hatte Josef Werndl zu gleichem Zwecke 2000 fl. gespendet. und von dem Gott alles Trostes erbitten, dass er die von so vielen Uebeln heimgesuchte, von so vielen Sorgen geplagte Kirche, seine Braut, gütig tröste, die Wellen und Wogen sänftige und den lang ersehnten Frieden wieder herstelle." Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" über die Rede Gambettas. Am 9. d. M. hat Gambetta in Cherbourg die vielbesprochene Rede im Vereine der Handlungsreisenden gehalten, und am 23. d. M. erst, also gerade nach vierzehn Tagen, besann sich die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" auf eine Antwort. Das gouver-nementale Blatt fchließt aus den Reden Grcvys und Freycinets, dass Gambetta nicht im Namen Frank-reichs gesprochen habe, er hätte aber trotzdem dem Vertrauen auf die Dauer des Friedens einen harten Stoß versetzt, denn es wäre nun erwiesen, dass die Kriegspartei auch unter den Republikanern Anhänger habe. Deutschland, bemerkt die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" weiter, werde Frieden halten und verabscheue den Krieg, aber es sei durch den kriegerischen Geist des Nachbars gezwungen, die Sicherheit in einem starken, schlagfertigen Heere zu suchen, und werde dieselbe auch zu finden wissen. — Der in vieler Hinsicht sehr bemerkenswerte Artikel lautet wörtlich: „Wir haben es vermieden, die Auslassungen des Herrn Gambetta in Cherbourg und die daran geknüpften Hetzereien chauvinistischer Blätter zu bespre» chen, so lauge wir ungewiss waren, ob Herr Gam-betta im Namen Frankreichs oder im eigenen gesprochen hat; im ersteren Falle würden wir die publici-stische Beleuchtung seiner Rede im Sinne der friedlichen Politik mlseres Vaterlandes uuterlassen haben. Die Aeußerungen des Präsidenten der Republik in Dijon und des Ministerpräsidenten Herrn-v. Freycinet in Montauban gaben uns zu unserer lebhasten Befriedi» ^ gung die Gewissheit, dass in der auffälligen Rede des Kammerpräsidenten nicht Frankreich, sondern Herr Gambetta persönlich zu Europa gesprochen hat; damit verfällt seine Rede der Domäue der Publicistik und wir knüpfen die Besprechung derselben zunächst an den Artikel der „France" vom 16. d. M., weil dieser den unberechtigten Appell Gambettas au die „Gerechtigkeit" am klarsten hervorhebt. Der Eingang des Artikels lautet: „Herr Gam« bctta hat in der herrlichen Rede, welche er im Club der commis voM^urs in Cherbourg hielt, von Recht, Gerechtigkeit und Zukunft gesprochen. Diese Worte, untermischt mit den klarsten Friedensversicherungen, erscheinen dem misstrauifchen Deutschland wie ein babylonisches Mene Tekel in Flammenschrift. Deutschland wird beherrscht und unterjocht von der Verblendung, welche bisweilen auch den auf seinen Schätzen hingekauerten Geizhals ergreift. Die Journale jenseits deS Rheins überlassen sich einer lächerlichen Panik." Verlangt die historische Gerechtigkeit wirklich, dass das Elsass, ein urdeulsches Land, französisch sei? Der französische Anspruch auf diese Gerechtigkeit gründet sich — und auch französischer Schuluuterricht kann darüber nicht im Unklaren lassen — auf die Raubkriege Ludwig XIV., auf den Ueberfall der deutschen Reichsstadt Strahburg mitten im Frieden, auf die gewaltsamen Anncctierungen der elsässischen Reichs-stände zu Ende des letzten Jahrhunderts und auf die Thatsache, dass Deutschland in der Zwischenzeit infolge seiner inneren Zerrissenheit zu schwach war, um andere als ohnmächtige Versuche zur Wiedererlangung des Raubes zu machen; auf die Thatsache ferner,'dass die Politll der auf^rdeulscheu Großmächte 1814 und 1815 ein Interesse hatte, das deutsche Volk schwach und Frankreich gegenüber hilfsbedürftig zu erhalten, und dass infolge dieser Berechnung Frankreich in der Lage blieb, von dem in Deutschland entspringenden Winkel bei Weißenburg aus Süddeutschland bis über Stuttgart uud Würzburg hin mit den Truppen des großen Feldlagers im Elsass und bei Metz, gleichzeitig mit einer Kriegserklärung, militärisch zu occupicren. Solcher Einfälle mit oder ohne Kriegserklärung sind, wenn wir von der früheren Wegnahme der Reichs' stadt Metz ganz absehen, in den letzten 200 Jahren mehr als zehn von Frankreich erfolgt, ohne Provoca» tion der Deutschen, nur aus Eroberuugssucht, unter Benützung drs Vorspruugs, den Frankreich vor Deutsch, land in der nationalen Einigung besaß. Nur einmal ist der Krieg von Deutschland begonnen worden: 1792. wo aber freilich das Reich durch die gewaltsame Unterdrückung der Reichsständc im Elsass von Seite Frankreichs zur Kriegserklärnng gezwungen war. Wenn damals eine gesicherte Zukunft Deutschlands auf dem Wege der Einmischung in dle inneren Angelegenheiten Frankreichs gesucht wurde, so ist das eine politische Thorheit, die wir nicht wie' der begehen werden. Bisher hatten wir den Eindruck, die Staatsmänner der französischen Republik würden, in richtiger Würdigung der Thatsache, dass die Mehrheit auch der französischen Nation sich kaum je für eiuen Krieg erwärmt, zu dem sie nicht durch Augriss gezwungen wird, ihrerseits friedlichere Wege gehen, als die Aour-bonen und die bonapartistischen Kaiser; namentlich hatte Herr Gambetta sich den Ruf eines F""N^ man kann fast sagen, einer Bürgschaft -— "^ A dens erworben; wenn nun seine Rede von> ^ ^ zeigt, dass er diesem Berufe entsagt, dieser M ' ,^ ist, dass er seine Zukunft lieber auf d'e mep"^ des Mannes der Revanche gründen will, so y" ^ unerwartete Erfcheinung in Deutschland 3"^, ^ „Panik", aber doch Verwunderung und ails^H Bedauern erregt. Deutschlands Politik ""v ^ genall so friedliebend bleiben, wie sie bisher M,,^ wm Vertrauen auf die Dauer des Friedens >" ^ in Frankreich nicht minder als in DcutsaM'" ^ Basis alles wirtschaftlichen Gedeihens biloet, ^ Kundgebung des Herrn Gambetta einen harten ^, versetzt. Wir sehen infolge derselben nicht etwa ^ Wicklungen voraus, aber jene Kundgebung beww ^ dass die Kriegspartei unter den 3teftublitaliern "^. bedeutende Anhänger wie unter den französisch^^ archisten hat, und namentlich ist es ein überrW ^ Novum, dass ein so einflussreicher StaatsnM'' Herr Gambetta, zur Kriegspartei gehört. A Wir haben schon oben die Frage aufge^ ob Herr Gambetta die Gerechtigkeit in der 3>cw" ^ wie er gethan hat, mit Grund anrufen loM't'^ wollen hier nur daran erinnern, dass die ^rv ^ zur Zeit der Friedensschlüsse von Nymweg"' ^ Ryswick in Deutschland ebenso groß war w>e y ^ der französischen Nevanchepartei. "^immweg ^ „Neißweg" hießen jene Friedensschlüsse dan" ^ Volksmuude, und diese Erbitternng konnte 1 ,^ Laufe des vorigen Jahrhunderts infolge der »^ Beranbungen Deutschlands durch französM!i A>> nur steigern. Aber nicht nur wartete das dew.I ^ ^l damals vergebens auf die vergeltende Gerecht ^,i Geschichte, sondern alle früheren Gewaltthaten ' ^,„. noch in den Schatten gestellt durch die seh^ "'heich fangreicheren Napoleons des Erstell, der ,u. ^ über die Elbemündung hinaus bis nach < MgT dehnte. Im Namen seiner „immanenten ^/^„d^ könnte Herr Gambetta jetzt ebenso gut Liibea ^ji Elbemündnngen wieder verlangen, wie das M beide sind uns auf dem Wege der Gewalt '^ ul.d beide auf dem Wege der historischen ^"AF wieder deutsch geworden. Wenn das "p"" ^Pt» Frankreich, nnter Gambettas Führung, die ^" M etwa fortzusetzen geneigt ist, welche das A,„M unter Ludwig XIV. lind XV. wie unter «.^ »»l nnd III. uns gegenüber geleitet haben, so '" " d^ uns leider mit dem Gedanken vertraut mall)" F der Friede auf der Westgrenze unsicher. ^ Fß, muss die friedliebende Mehrheit beider Natt"»' ^p wer es ist, der den für alle wünschenswerte' u^„, heute bedroht. Deutschland wird nicht nnw ^"' ill seiner nationalen Politik den Vewe's ö" B< dass es Frieden halten will und den > ' L abscheut. Wir können auch mit Genugly"" " ze statieren, dass unsere friedliebende Politlk "'^ D Jahren, seit die Nation ihr Recht auf natA'"^ gung verwirklicht hat, von Erfolg gewel''^^ heute niemand mehr den Verleumdull^n ^F schenkt, als trüge Deutschland sich mit P"^ ^ Eroberungspolitik nach französischem MB" einer Richtung. Mst,^ Wir bedauern, dass der kriegerische " M unsere Nachbarn heute wie seit dreihlü'd st^ beseelt, uns zwingt, unsere Sicherheit m emr ^ W uud schlagfertigen Heere zu sucheu; "^^,B" Sicherheit suchen wir nicht, aber wir halie>> und das Vertrauen, sie zu finden." Verwaltungsreformen in Nnssl"" '^ In Petersburg sind die angekündigte" ^ rullgen in den obersten Verwaltungsstelle" ^,^M sache geworden. Ein am 20. d. publicierlel l ^' Ukas verfügt die Aufhebung der am 2tt..A"^e Ä eingesetzten Exccutivcommis'sion. Die b'^ ,^e ^ Abtheilung der geheimen Kanzlei des "" > ^ dem Miulsterium des Innern cinverleM, ",« ^ Chef General Loris-Melitoff ernannt w"0r ; ^ man der „Krenzztg." aus Petersburg >", ssiB^,' Vorschlag zur Auslösung lich aus der Initiative des Grafen Lorls-'" ^M ^ vorgegangen, um eine einheitlichere ^gn^iDiiß ^ Direction herzustellen. Die jetzige Un'U' ^»B., obersten Verwaltnugsbehördcn gebe der /H Pl ^ Mittel in die Hand, gegen die iliM^ ^l"'^ gmlda mit aller Energie dem Chef der Executivcommission die ' „oä)''i^ Vollmachten gegeben waren, so habe.tA" Mt!^e, die dritte Abtheilung, der die Polii^"^ d"' M oblag, bestanden, uüd es liege in der -"" ^g ^,iL dass, wenn von zwei Seiten' die P""^ <.i»e>' W>" wird, auch bei dem besten Willen ^" fth^ A^ entgeht, was die andere erfährt, und nW ^,,e» gl< nun alle Meldungen und Berichte '"" "' A<, z» kommen, so dürfte dieser dadurch " "^F setzt werden, bcsere uud wirksamere -" ^'1' treffe». , , gol'sH ^ Die formale Dictatur des G" ?'H B >,«' ist nun zwar abgeschlossen, in Wirlnail^^ ! derselbe auch noch ferner der mächtM 1641 dimten U°'?I!"k°sf "lrcut sich fortwährend der "äh^ G Vsl'Vm 5 G'°ßfiirsten'Thronfolgers. Men d,m I' ' Konstantin, der älteste Bruder des '"' Sch W?'^" ^ons-Melikoff gegenüber machtlos bei aüer Un7V" ""^ erwähnt, dass Berliner Blätter Lons.M/jf"???3 s"r die Thätigkeit des Grafen gelben N °°^ °«ch manche Bedenken bezüglich Die ..Nat.-Ztg." letont, dass ihr ^l'^lf^ender sachter" aus Peter'sbnr'g g'e-listen ,n?k^^^"'^lf habe es unternommen, Wcke ack , ^'li'üsten zn beruhigen, indem er ihre U"We N. ^" "H^te. Hiczu bemerkt das ge-D'tt.tur m w!!!?/ ^'^ '"^ übersehen, dass die Nehe. wo die N"^'" ^"' Augenblicke zu Ende ^adiuln trete ^"^'"^ ""edcr in ein kritisches Zur Situation in Griechenland. «"echische'^?^"'^ ?.^ Mobilisierungsdccrctes der ^" Mns^'^ .^ ble Veröffentlichung zahlreicher, zeichnekr K^lell "" Nan.en des Wnias niüer-^bereitet wmln "'"Z"' ^lolgt, welche schon lange Ü'^ldnrchdach z ^s4 "" ^!'^'" "" "ollständiges und ^us. 2 ?« ?^^'" "kennen lassen. Man sieht "" der Lersi.s, - g"echischen Regierung ernstlich '^ Außer 3"5 ^'"' ta'nftfsähigen Arniee gelegen ^botcneu Vi^ ^en tpsiichtigen Mannschaft der auf-'' zum I K "'?" Altersclassen sind nicht nur die ^" nuch s"i,.m.,.^ MnÄreichende.n Reserven, son. ^"mschaf "?l'che "och älteren Classen angehörende 3"" Grund Abrufen, welche aus was immer für ^"stzck >.r,H ^," "°ch "'cht ihre volle neunjährige 'Mn dn V^legt haben. Auch die übrigen Maß. ^'^usichl V"?Z kennzeichnen sich durch Präcision "'« Rhe?. i^^ N",bt diesbeziiglich der ..Pol. Corr." !°?"'" U!^^""^ suiher in den verschiedenen Garni- ^lwnite km "'^n deponierte Munition und der ">m dci V ^'"'"orrath werden in den neuen Maga- ^5"an^'^"gs.Insel am Eingänge der Vncht ^losK das ^""ntr,ert. Nach langer Ueberlegung ^?""Me. d.s^ ^sministerium. wahrscheinlich in der ,"" durste V A ^ um keine Wiutercampagne han- ^^khen 9l,.""" "ut leinenen Sommermonturel, ^'^ Unis/. ^ ben in Paris und Lyon bestellten ) die h j," "l werden ^5,000 Lcinwandmonturen . ..Außer M Industrie angefertigt. ti/°H der Cnnn?'. ^^"^'" '" ^mdgriechcnland. w5>°" '" ihren? ^!"'ung und Einübung der Ba-V" für d ^/'"lonsstüdten bezogen werden sollen, Illch hier" . theuer Mannschaften und die Haupt-^ ^ftlätze n ^"', '^U'U Freiwilligen-Bataillone de??' Durch ^, der Umgebung von Athen errichtet 3 Innern isi>>' 5"l"^Verordnung des Mmisters u.! Island .n^""bfolgung von Reisepässen für i>d?ch?ie^""?ll'chtige unters« t worden. llZ^worded, ^.^"mpfschiffahrts-Agentien benach- ordentlichen Pass N ^ftlembp, ,^. ^'^ griechische Escadre dürfte bis WV°s« wir^ 'bereit sem. Die Panzercorvette hüM^en 3^.?/" '"' Arsenale von Neapel einer A >n Am "'- unterzogen, und sollen Unter- d^fu^ag ?^ wiewohl die biunen ^ ^ Ge v N"'"l 'Utlichllug des Mobilisierungs-U 'U'ger teiu .^ «^ .^"'reihuug von i)120 Mann 3° "Ze kriech ,^""fel «" dem nationalen Auf. Wiewohl der über- «^" Ofttim «'^«'l^zurechnnngsfähigen Vcvölke-^N letzt ud? "l"Ul' dlindcs Vertrauen in die det^?punkte de, «>?^^'lchen Rüstungen nur vom t^K"retendcn N ^"'^^'"l lür die Besehung Hi^' «est.m l^lnzen an'fasst, ist der miss-« gleiten ,,Z"l der Meinnna. dass bei den e^.. bege«n»., ^ <ö." erzielendes Einverständnis der ^ l.7^ als u '^/s sich für Griechenland um Dürfte. ^'^ blotz militärische Promcuade U"^ ^lcheint diese etwas pessimistischer an->t' '"er Na!" " ll b",ch^^ ^. sein', nnd es dtt>H dass dieMn" ""'" ^unlle der Illusion i>a>wohn^ EpiruL.wo die ?k"t?" weiden ..i!"^n dcr griechischen Arn.ee ^" K''bno, '^w"d en Mächten die Nolhwe" ^^nic>n'^ o''^"l"?"t"n erspart und ge- '°gar noch die Perspective auf eine Kriegsentschädigung. Im Falle einer Katastrophe für die griechischen Waffen jedoch ist nicht anzunehmen, dass die Mächte die Vernichtung Griechenlands als passive Zuschauer ansehen werden.' Schließlich ist vom Standpunkte der Entwicklung der nation^en Kräfte im Zeitalter der allgemeinen Wehrpflicht eine Be-lebuug des durch die lange Periode des Friedens lax nnd träge gewordenen militäVschen Geistes in Grie-chcnland geradezn eine ersprießliche Nothwendigkeit. Griechenland mnss mit einem Worte seinen europäische» Freunden beweisen, dass es eine seiner Aspirationen würdige Nation sei nnd das Zeug in sich selbst habe. um sich im Oriente eine Stellung zu schaf, ^fen. Eine bessere Gelegenheit hiezu kommt sobald nicht ! wieder." Mgesnemglieiten. — (D a m e n st i f t M a r i a - S ch u l i n B r ü n n) Se Majestät der Kaiser hat dem unter dem Protectorate Ihrer Majestät der Kaiserin stehenden Damenstifte zu Ntcnia-Schul in Brunn den Titel eines ..kaiserlichen lüninlichc,! Damcnstiftes" verliehen. — (Staatswissenschaftliche Staatsprüfungen.) Der Minister fiir Cultus und Unterricht hat angeordnet, dass die staatswissenschaftlichen Staatsprüfmlaeu vor der StaatsprüfungS-Commission in Wien künftighin in jedem Studienjahre mit 15. Juli abgeschlossen werden. — (Ein General über die Feuerwehr.) Bei dem diesertagc in Prrssburg abgehaltenen ungarischen Feuerwchrtsig sprach 3ML. Namberg folgenden Toast: „Indem ich fiir den Toast danke, der soeben der Armee nusgcbracht worden ist. erlauben Sie mir, einige Worte des Vergleiches und des Unterschiedes zwischen unserem und Ihrem Berufe vorzubringen. Die Brände, sie mögen durch Elcmentarercignisse, durch ruchlose Hand oder durch Unvorsichtigkeit entstanden sein — Sie, meine Herren, dämpfen sie mit Wasser und mit allen Mitteln der Technik. Die großen Brände aber. die seit Menschen» gedrillen durch die Eifersucht der Vülkcr. durch die Po^ litik, dllrch die Cultur, manchmal durch die Herren Diplomaten angeregt worden, diese Kämpfe können wir lei« drr nur mit Feuer dämpfen, mit cincm Feuer, für das es lrider noch immer wcocr Wasser noch Löschopparate gibt. Das nbcr haben wir gemeinsnm, dass eiue Schulung vmn Kopf bis zur letzten Hand nothwendig ist. um große Erfolge zu erzielen; eine Disciplin, eine genaue Orgamscitwn. das ist dasjenige, was der Staat braucht, die Gemeinde, die Gesellschaft, die Familie. Sie habe» dafür den schönsten Beweis selber geliefert. Wir. meine Herren, löimen leider Wunden nur mit Wunden heilen, Ihnen ist es. Gott sei Dank, gegönnt, es ohne dies zu thun; Ihr schöner Betuf ist, Ihren Mitbürgern da3 Unglück zu lindern, und Sie opfern dafür Zeit. Ihre Arbeit und selbst das Leben. Deswegen habcu Sie auch die Liebe und 'die Achtuug sämmtlicher Classen der Bevölkerung überall errungen. Und seien Sie überzeugt, dass wir. wo wir immer löuneu. wie von jeher, so auch in Zukunft Ihnen dabei behilflich sei» werden. (Stürmischer Beifall.) Und nun lassen Sie mich diesen alten bewährten Löschapparat (auf sein Champagnerglas deutend), in dem sich Feuer und Wasser so friedlich vereinigt haben, erheben auf das edle und aufopfernde Institut der freiwilligen Feuerwehr!" (Miüutcnlauger anhaltender Beifall.) — (Eiu Tourist verunglückt.) Aus Schöneck, im Canton Uri. 20. o., wird geschrielcn: „Herr Hawthorn ans England, welcher seit einiger Zeit zu sciuer Erholung den Continent bereiste, wohnte seit wenigen Tagen mit seiner Frau und einem zehnjährigen Knaben in Bcckenried. Vorgestern nachmittags unter» nahm er in Begleitung seineö Knaben einen Ausstng nach Seclisberg. zwei Stunden oberhalb Bcckcuricd und eine, Stunde von hier, wohin ein start steigender, jedoch sehr guter Fahrweg führt, Anf dem Rückwege wollte Hawthorn, da die Dämmerung sch»n eingctrcteu und ein Gewitter in, Anzüge war. die Tour abtürzen, indem er. troh vorheriger Warnung, einen Seitcnpsad einschlug; sciu armes Kind folgte ihm. Dieser Pfad wird nur von Gaisbubcu mit Steigeisen begangen. Plötzlich sieht der Knabe seinen Vater vor sich stürzen und den Abhang hiuunterrolleu; derselbe hielt sich jedoch beim Fallcu an einem vorspringenden Strauche fest und rief seinem Sohne zu, nicht weiter zu gehen; da gab dcr Strauch, welcher die Last nicht länger zu hallen vermochte, nach, und dcr unglückliche Manu stürzte in die Tiesc. Der arme Knabe blieb die ganze Nacht über in jener Schlucht und rief vergebens nach seinem Vater, bei anbrechendem Morgen lies daß Kind ins nächste Dorf (Emmctrn). um Hilfe zu holen; c^ wurde jcdoch von niemanden, verstanden, da dasselbe des Deutschen nicht mächtig ist. N>m licf dcr arme Inngc nach Bcckcn-ried, wo cr morgcnS um halb tt Uhr, halb wahnsinnig vor Angst und Schrecken, im Hotel anlangte. Es wurde alles zur Rettung des Unglücklichen aufgeboten, vo» Bcckenried, Schöneck und Seclisbcrg wurden Leute ausgesendet ; dcr todtmüde zehnjährige Knabe musste be» Hufs Orieüticnmg wieder mit. Erst gegen 7 Uhr «bends fand man die gräsSlich verstümmelte Leiche; bci ihrem Anblick brach der so schwer heimgesuchte Knabe bewusstlos zusammen. Der uamenlose Jammer der unglücklichen Gattin ist unbeschreiblich, zumal dieselbe in der Heimat noch zwei unmündige Kinder zurückgelassen hat. die nunmehr vergebens ihren Vater erwarten," — (Aus dem f anzösischen Staats-archiv.) Auf den Antrag einer vor einiger Zeit ernannten, aus Mitglieder der beiden Kammern. Ge-schichtsschrcibern und Pnblicisten bestehenden Commission trifft das französische Ministerium des Aeuhern Vorbereitungen, um einen Thcil seiner Archive der Oefsent« lichleit zu überg" 'cn. Nach einem von dieser Commission aufgestellten Inventar umfassen die in den Archiven verwahrten Denkschriften und Documents, von der eigentlichen d 'lomatischen Corre,ponoenz abgesehen. 4lX>0 Foliobän e. Aus denselben so2 zunächst eine „Sammlung der den französischen Botschaftern und Gesandten bei den wichtigsten Staaten Europas vom westphälischen Friede»' bis zum Jahre 178^ ertheilten Instructionen" veröffentlicht werden. Der Minister des Acnßern will für diese Publication dem Verleger, der sie übernehmen wird, eine Subvention von 2(?00 Francs pro Band bewilligen. Ein Band soll noch dieses Jahr und drei Bände sollen 1881 erscheinen. Der erste Band wird die Instructionen der Botschafter Frankreichs in England umsassen; dann werden der Neihc nach die Instructionen der Botschafter bei den Niederlanden, bei Norditalien, der römischen Curie, Preußen. Oesterreich n. s. w. folgen. Von den mit der Redaction des Werkes betrauten Schriftstellern nennt der „Rappel" die als Quellenforscher schon rühm» lich bekannten Herreu Armand Baschet, Albert Sorel, Ernest Lavisse und Girard de Rialle. Locales. — (Kapuziner - Ordeu.) Bei der kürzlich iu Leibnitz abgehaltenen Congregation der Kapuzinerordens-Provinz Steiermark, Krain und Kärnten wurden hinsichtlich der Ordensniederlassungen in Krain solgcnde Persoualveränderungen und Uebersetzungen beschlossen: Im Kapuzinenloster zu Gurkfeld wurde zum Guardian der dortige Pater Ulbald und zum Vicar der Pater Constant«,, vom Kloster zu Bischoflack bestimmt, während der Pater Jakob vom Gurlfelder Kloster nlK Vicar nach Bischoslack übersetzt wnrde. , — ( Weinbauschule i n Sla ft.) An der Landes-Wein- und Obstbauschule in Slap bei Wippach beginnt das ueuc Schuljahr am 15. November d. I. Der Lehr-lörper besteht aus zwei ordentlichen und zwei außerordentlichen Lehrern, für den praktischen Unterricht dienen außerdem eiu Winzer und ein Garnier, Die Untercichts-spräche ist die slolieuische. AlS interne Zöglinge dieser Lehranstalt werben gesunde und lrästige Jünglinge im Minimnlaltcr von 16 Jahren aufgenommen, welche zum mindesten die Volksschule mit gutem Erfolge absolviert haben. Jene. welche eiu Landcsstipendium (im Betrage von 120 st.) erhalten, geuießeu hiefür unentgeltliche Wohnung, Verpflegung und Unterricht in der Anstalt. Zah.zöglinge haben hiefür den gleichen Betrag in monatlichen Anticipando-Raten ü, 10 st, und außerdem ein jährliches Schulgeld im Betrage von 20 fl. zu entrichten. Für solche Zahlzöglingc, welche eine bessere Verpflegung als die gewöhnliche wünschen, beträgt das Kost- und Quartiergeld pro Jahr 1b6 fl. Dcr Lehrcurs dauert zwei Jahre, Gesuche um Aufnahme sind an die Direction der Anstalt in Slap zu richten. — (Ein Kind überfahren) Wie man der „Tagespost" schreibt, wurde vor wenigen Tagen auf der Südbahnstrcckc zwischen Sagor und Sava das drei-jährige Kind eines Bahnwächtcrs von einem Lnsicnzuge überfahren, ohne hiebci erheblich verletzt worden zn sein. Es ist dies eine geradezu wunderbare Rettung, da der ganze Zug über das zwischen den Schiencnsträngen liegende kleine Wesen hinwcggieng. — (Theater) Dcr in der vorletzten Theatersaison unter Director Ludwig in Laibach engagiert ge« wesenc Komiker Fciedmaun (zuletzt durch kurze Zeit im Theater a. d. Wien) ist unter die Directoren gegangen und hat die Leitung des Theaters in Leutschan übernommen, — (Steckbrieflich Verfolgte.) Gegen nachstehende Persönlichkeiten wurde die steckbrieflichc Ver» flilgung eingeleitet: Michael Vergant vulgo Vauptov. 20jähriger lediger Taglöhucr aus Prcvoje bei Eag vl> Podpctsch, wegen Vergehens gegen die Sicherheit des Lebens (Laibachcr Landesgrricht) ; — Michael Kari. 20jährigcr Zigeuner und Musikant aus Mariathnl in Krain, wegen Entwcichung aus dcr Untersuchungshaft (Bezirksgericht Schönstein); — Josef Perper. 27jähriger Schwssergehilfc aus Gruben bei Hof im Gcrichtöoezirle Seisenbcrg, wegen Verbrechens der schweren körperlichen Beschädigung (Krcisgcncht Rudolfswcrt); — Alois Ma» reiizc. GrundbcsitzcrSsohn ans Swur bei St. Margarethen, 26 Jahre nlt. Stcllnügssliichtling (Bezirtshauplmcmu-schaft Gurlfcld); — Margarcta Maudclc. ledige Dienst-magd aus Schaltendorf bei Radmannsdorf. wegen Verbrechens der öffentlichen Gewaltthätigkeit (Laibacher Lan« desgericht); — Merlin MiheM. 21 Jahre alt. aus Gerdidol im Geiichtsbezirke Reifniz gcbü^ig, wegen Enlwcichung aus orm vezirtsgrrichUichrn Arreste iu Ncis-niz; — Iak^b Stabler. Reservist des Insautericreai« meuts Freiherr v. Kühn Nr. 17. aus Tscherouz bei 1642 Tscherncmbl gebürtig. 29 Jahre alt, von Profession Weber, wegen Nichteinrückens zu den heurigen Waffen-Übungen, derselbe soll sich nach Amerika begeben haben (17. Nescrvecomlnando in Laibach). — (Nudolfbahn.) Die durch heftige Regengüsse herbeigeführte Unterbrechung des Bahnverlchrs auf der Strecke Hieflau,Eisenerz ist bereits behoben und findet der ZuMerkehr auf allen Linien der Kronprinz« Rudolfbahn wieder anstandslos statt. — (Vom Reserve- zum Berufsofficier.) Viele Rescrve«Osficiere, die sich um dauernde, active Dienstleistung bewarben, haben in dem Augeublicke, als sie das Gesuch um Actioierung einbrachten, ihre bis dahin innegehabte (liuilanstellung oder Bedicnstung in der Voraussetzung aufgegeben, binnen kurzem ohnehin activiert zu werden. Die Betreffenden ziehen hiebei gar nicht in Betracht, dass für die Realisierung ihrer An« suchen nebst Erfüllung der vorgeschriebenen Bedingungen auch die zeitweiligen allgemeinen Standesverhältnissc maßgebend sind, und dass eben diese Verhältnisse unter Umständen ihre Ernennung auf sehr lange Zeit hinaus« schieben können. Treten nun Verhältnisse, wie z. B. die gegenwärtigen ein, welche bedingen, dass die zahlreich angemeldeten Rescrve-Osficiere nicht sofort eingetheilt, fondcrn im Hinblick auf die Standesverhältnisse vorerst nur in Vormerkung genommen werden können, so hat dies zunächst für Referve-Officiere, welche vorschnell ihren bisherigen Erwerb aufgeben, die nachtheiligsten Folgen. Um daher derlei Bewerber, denen ja die Ursachen einer verzögerten Heranziehung als Berufsofficiere nicht immer und anch nicht im voraus bekannt sein können, nicht einer ungewissen Zukunft entgegen zu führen, erscheint es nothwendig, sie von dem vorzeitigen Aufgeben ihrer Civilbeoienstungen abzuhalten und auf die vorliegenden Verhältnisse aufmerksam zu machen. Es ist besonders z» berücksichtigen, dass, nach der Instruction für die Truppen-schulen des Heeres, die Aufnahme von Reserve-Officieren in die dauernde active Dienstleistung im Frieden, überhaupt nur in besonders rücksichtswürdigen Fällen statt« finden soll, und dass die oermaligen Standesverhältnisse es nicht zulässig machen, die Realisiernug von Anmeldungen zur Berufsdienstleistung für eiue bestimmte Zeit in Aussicht zu stellen, nachdem augenblicklich noch mehrere Serien bereits geprüfter Aspiranten für die Eintheilung in Vormerkung stehen. Neueste Post. Oliginal«Telegramme der „Laib.Zeitung." Konstantinopel, 25. August. Dic Botschafter erklärten der Pforte, wenn die Ucbergabe Dulcigiws an Montenegro nicht unverzüglich erfolgt, die Flotten« deiiionstratilin unvermeidlich sei. Rom, 25. August. Im Falle einer Flotten-demonstration sollen sich Kriegsschiffe der Großmächte bei Palermo sammeln. Drei französische Panzerschiffe sind von Brest ausgelaufen, um eventuell an der Flottendemonstration theilzunehmen. Wien, 24. August. Das „Fremdenblatt" meldet, dass die Handelsvertragsverhandlungen mit Serbien in der nächsten Zeit nicht wieder aufgenommen wer» den sollen. Der Antrag der serbischen Bevollmächtigten, die meritorische Verhandlnng zu beginnen und die formale Vorfrage in der Schwebe zu lassen, wurde weder von Oesterreich noch von Ungarn angenommen. Da nicht abzusehen ist, wann Serbien über die Vorfrage zu einem definitiven Entschlüsse gelangen wird, so lehren die serbischen Vertreter vorläufig nach Belgrad zurück. Steyr. 25. August. An dem heutigen, lchten Festtage waren in Anbetracht der nachmittags erfolgenden Preisvertheilung die Schießstände besser besetzt, nnd fast ununterbrochen wnrde geschossen. Die gestern unterbrochene Prämiierung der Aussteller wurde vormittags fortgesetzt. Mit dem feierlichen Abmärsche zum Rathhaufe um 6 Uhr abends schließt die für Steyr mwergessliche Festwoche. Salzburg, 24. August. Der Advocatentag beendigte hente seine Arbeiten. Nachmittags fand ein sehr animiertes Festbankett statt. Präsident Hermann toastierte auf den Kaiser als den Gründer des österreichischen Rechtsstaates. Zahlreiche andere Toaste wurden ausgebracht. Abends war ein Wasserfest in Leopoldskron. Die Insel war glänzend beleuchtet, es wurde ein Feuerwerk abgebrannt und die Festgäste machten eine Vondelfahrt. Brunn, 24. August. (Frdbl.) Der Leiter der Statthalterei, Hofrath Ritter v. Winkler, ist von sri-ner Inspections;eise nach den überschwemmt gewesenen Bezirken wieder zurückgekehrt. Derselbe bestätigt, dass die Verheerungen leider sehr bedeutende sind. Beson» ders hätten die Aerarialstraßen und Brücken, die Ufer-bauten am Thehflusse, die Werksgebände und Vorrich« tnngcn der Eisenwerke sehr gelitten, und ist ein bisher unschätzbarer hoher Schade an Privateigenthum, besonders an den Waldungen und Ackerland constatiert. Lemberg. 24. Angust. (Presse.) Den Oberbefehl bei den Kaiser-Manövern wird Erzherzog Albrecht, die Hauptcommandos Feldmarschallieutenant Baron Litzel-Höfen, Baron Aienerth, Baron Döpfner, Graf Degrn-feld-Schünburg und Fürst Windischgrätz übernehmen. Budapest, 25. August. (Wr. Allg. Ztq.) Das Kriegsministerium hat beschlossen, mit Rücksicht auf die für Militärzwecke nöthigen jährlichen Pferdebeschaffungen — es werden auch im Fnedenistande an 5. bis 6000 Pferde benöthigt — staatliche Fohlen, depots zn organisieren, deren erstes in Siebenbürgen wird errichtet werden. Diese Maßregel ist deshalb nöthig, weil das Kriegsministerium den Iahresbedmf. im Wege von Ankäufen von den unmittelbaren Eigenthümern hauptsächlich aus dem Grunde nicht bedecken kann, weil bei Privaten in der Regel wegen Mangel nn gehöriger Fütterung nnd Pflege, sowie wegen Äb-magenmg die Pferde für Militärzwccke unbrauchbar werden. Das in erster Linie in Siebenbürgen zn errichtende Fohlendepot wird auf 400 Stück Fohlen eingerichtet, und wird der Staat diese (zwei bis dreijährigen) Fohlen direct aus den Händen der Züchter einkanfen und dieselbe» durch sorgfältige und rationelle Pflege so heranziehen, dass sie im Alter von vier bis fünf Jahren für Militärzwecke geeignet feien. Das Fohlendepot wird auf einer in Pacht zn nehmenden Besitzung errichtet, nnd wird das Personal ans vier Officieren und 54 Mann bestehen. Na ab. 25. August. (N. fr. Pr.) Der Donau' Monitor „Maros" crlitt auf feiner Fahrt von Wien nach Belgrad einen dreifachen Schaufelbrnch und liegt behufs Reparatur vor der Schiffswerfte zu Raab. Da jedoch die nöthigen Ausbesserungen hier uicht vorgenommen werden können, wird derselbe nach Ofen remorqmert und nach seiner Herstellung sofort nach Belgrad abgehen. Ragufa, 24. August. (Pr.) Aus Skutari wird gemeldet: „Haireddin Ary ist aus Konstantinopel, mit Vollmachten versehen, in Prevesa angekommen, wo er den eventuellen Widerstand gegen Gncchcnland orga« nisiert. Derselbe hat bereits die Ernennung mehrerer höherer Officiere vorgenommen und soll mit bedeuten» den Geldmitteln versehen sein." Brüssel. 24. August. (N. fr. Pr.) Die Galavorstellung der Frcimanrerwgen im Theatre Royal de la Monnaie, bei der nur Maurer zugelassen wnrdell, fiel inchevst prachtvoll ans. Sämmtliche Herren trugen die blauen, rothen und schwarzen goldgestickten Maurer-abzeichen. Der Saal bot einen brillanten Anblick. Die „Zailberflöte" vom „Bruder Mozart," wie es auf dem Theaterzettel hieß, wurde sehr gut gegeben. Der Platz vor dem Theater war taghell mit Sternen und Drei» ecken von Gas beleuchtet und den ganzen Abend von einer unabsehbaren Menge angefüllt. London, 24. August. Reuters Offices aus Simla, 24. d.: Die englischen Truppen "^ bei einem Ausfalle aus Kandahar groß^A^l 8 Officiere und 180 Mann blieben todt, "H,. sind verwundet. Der Feind unterhält ein we"" feuer gegen die Wälle. General Roberts NM° ^ in Khelat-i-Ehilzai erwartet und dürfte am "> ' Kandahar eintreffen. . Gch London, 24. August. (Wr. Allg. Ztg«) ^< hier aus Newyork eingegangenen MitthcilM^ ^ heerte am 12. und 13. d. ein furchtbarer O«w> südlichen Theil des Staates Texas. Die ' moros an 300 Häuser zertrümmert. Venachbanc nere Ortschaften haben gleichfalls erheblichen V^ erlitten. Mehrere Dampfboote sind auf dem ^ zugrunde gegangen. Handel und MkswiitschaM Laibach, 25. August. Auf dem heutigen MarNe ^' ^ schienen: 18 Wagen mit Getreide. 8 Wage» «mV. Stroh, 24 Manen und :l Schiffe mit Holz (2« Eub"""- Durch schni t ts > Pre i se^^^^s. fl-,lr, N'lrj ^H^ Weizen Pr.hcltolit «77 10,2«, Äutler pr, Kilo - ^ «^ Korn „ 6 016 »0 Eier pr. Stück . - ^ a ^ Gerste (neu) ., 4^23 4 87 Milch pr. Liter - ^.«^ Hafer „ 2 «0 3 ««Rindfleisch pr.Kilo ^^ Hnlbsrucht „ ------.^Kalbfleisch ., ^A^ Heiden „ 5 85 K^ÜSchweincsleisch „ ""^^ Hirse „ 5,85. 5, NO Schöpsenfleisch „ ^ii ^" Kulurnz „ 6!20 t! 6i1 Hähndcl pr, Stiisl ^.^^ Erdäpfel 100 Kilo 3 03-------zTaubcu ., ^^ " Linsen pr. Heltolit «5.0------!hcu 100 Kilo . - f^^" Erbsen „ 8 50------!Stroh „ - - Fisolen „ 7----------holz. hart., pr. vier ^ ß^ Nindsschmalz Kilo - 88------ Q,°Me!er ^ ^ ^ Schweineschmalz,, —70— —weiches, „ ""^A"' Specl, frisch „ - 70-------Wein, roth,, 100 L'l. "^ is ^ — geräuchert „ — 74------— weiszrr ., '^^ Anbekommene Fremde. Am 25. August. M' Hotel Ttadt Wien. v. Vrohmnnn und Mas. Ks'^, -Dr, Popp. Arzi. nud Hanemcmu, Juris«. Rege"" Scui-pa. Venedig, OlF/! Hotel Elephant, ilcilch. l. t, Oberstlieutenant. ">'b',,„,! s^ rictta. Wien. — Eder. l. t, SlabsarzteSyattlU. >°'^F, uud Tochter. Ässram. - Vulonnig. Private. "stM'' Mildner. Professor, Nümcrstadl. - Kusina«', ^"^ .,,,. Orsova. <« «l "" Hotel Vuropn. Steiner, t. t. Oerichtsadjuuct, G"«' > seppc dc Huis. Assent, und Manlo^. Trieft. ^^ 'L Kaiser von Oesterreich. Luclschneider, Graz. 7"s.1,,glt^ Niusc. Trieft. — Antonio, Laidach. - Äcrtolim !«" Ilalien, ^, Vairrischcr Hof. Kragulj sammt Frau, Flitsch- ^M' Mohren. Gold. Oberstlieutenant. — Mayer, -" . Koß. Rekrut, Nasscnfuß, ^^^^^ Verstorbene. ,^ 535 Den 24. A un u st. Maria Kosir. We!ß»«h" ' . Pctcröstrafte Nr, 5. 'I'nlioi-^liuni» nulmuinlin, ..,ue, °" Ten 25, A ussu st. Assnes Pclar. Spediteursw' Anrssstallssassc Nr. 11, Wcchersucht. ^^^ Meteorologische Beobachtungen in^!^s ---------^--------------------------------------^z 5 -ß M zs ^ "s M " 7U.M«, 7^7 20^17-4 SW.sch»u'ach'beH l>^ 25.. 2 , N. N718 -j-22 4 O. schwach b"^, « Tagcslnittel der Wärme ^. 1<) 3°. u»l 14° über ^>^ Verantwortlicher Redacteur: Ottomar ^^5il> ^lii's^l^^ll^t ^^"' "'^' August. (1 Uhr.) Die Börse war bei ziemlich lebhaftem Gcfchäftc auf günstige Auslandsnoticrungcn und Dcckungslaufc in animierter Sti»"N""^r. k 3' l t N s "lter Linie Spcculationspapiere participierten. Auch Actieu oon Trauöport.Uutertlehmungen, darunter iusbesuudcrc jene der llarl.Ludwia.Äahn. warcu gcl"l>" Velb Ware Papierrente........ 7280 7295 Eilberrmte........ 73 75 73 90 »olbrente......... 88 20 88!55 «os,, 1854........ 124- 125 . I860........ 132 - 1325.0 . 1860 (zu 100 fl.) . . . 1332k» 13375 , 1864........ 17585 17625 Nn«. Prilmien.«nl..... 11150 N2 Lredit-U.......... 17850 179 — Theih.Regulicrungs' und Sze» gediner Lose....... 109 90 N0 10 Hiuoolls-L......... 18- 1850 Prämienanl. der Gtabl Nie>: 113 50 111»- Donau.Rcyullerunas.Los« . . 112 25. 11275 Domäutn-Pfandbriefe . . . 146 25 146 75 Oesterr. Echatzschein« 1881 rück» zahlbar......... 101— 10130 Oesterr. Schahscheine 1882 rück« zahlbar........ 10175 102 Ungarische Goldrentc .... 10970 10985 Unaarische Eisenbahnen.........97,^ 97 80 Slebeuburaen.......94 ,. 94°,» Temeser Äanal......94.__ 94^ Ungarn..........95 __ 95 5^ Nnalo-österr. Vanl..... 137 59 1.^720 Creditanstalt ....... 29l3>29i50 Depositenbank....... 210 50 '^11 50 Credl'tanstalt, unzzar..... 2«2 75 26325 Oesterrcichisch« ungarische Vank 835 - 836 — Unionbaul ........ 1l4 70 115' - Verlehrsbanl....... 13250 133- - Wiener Vanlvereln..... 139 50 140 - «cileu y«n Transport-Unterneh-mungen. »«>b Wo« Älfijld.Bahn .......15825 15875 Donau.Dllmpsschiff.«<»esellschaft 565 567 — Elisabeth-Weilbahn.....">I 50 192-- Ferdinands.Nordbahn. . . .2465-2470 — »elb war« Franz.Ioseph.Vahn .... 17050 171 — Galizische Carl.Ludioist Vahn . 278 50 2?l) -Kaschau-jDderberger VaHn . . Ilti 13150 Lemberg'Czernowiher Vnhn . 167 5l) 168- Lloyd » Gesellschaft.....694^- 695 - Oesterr. Norbweftbah,.....175 25 175 75 „ „ M. L. . 191 25 191 75 Rudols-Vahn.......I6K50 164 . Ttaatsbahll........232 75 233 25 Siidbahn.........80' - 8050 Theiß.Vahn........245 50 246 — Ungar.'lluli^ Verbindungsbahn 144 __ 144-50 Ungarische Nordostbahlt . . . 14? 50 l48 — Ungarische Westbahn .... 14» 50 150 Wiener Tramway'Gesellschaft . 23? 25 23? 75 Pfandbriefe. Mg.öst.Bodencr«d!t«mst.(i.O!>.) H675 117- " "...^ " ,!i'^-) 10150 10175 Oesterreichlsch. ungarische Bart 103 75 104 — Ung. Äodencrldit.Inst. (Ä.-V.) 101 85 101 50 Prlorltätb vbli„atlsnen. Elisabeth'B. 1. Em.....9375 99 — Ferd.-Nordb. in Silber . . . 105 - 105 50 --------------------------------------->?5^ Franz.Ioseph.Nahn . - - ' >o4?" F Gal. Carl.Uudwig.l»,, l, ^"'- M /s^ Oesterr. Nordwest.Vnhn -' ß.'j»'",^ Slebenbiirger Nahn . - - ' i?7^,,L Staatsbahn 1. H London, kurze Acht - ' ' ' U?^ 4^ Uonbon. lange Sicht . ' ' 46"" Paris.......- ' Ducaten .... 5 fl. ^ 3. Napoleonsd'or . » ^ '^ . ^ . Deutsche «eich«. «s, b? " ^ Noten .... ü? . ^5 ^ Tilberguldtli ..-"""" ^! Krainische Grundentlaslll"g^)il ^ ,hl)'" <>ield 101-. ^""^alo l^ Trtdit 2^ 50 bis 290 ?5. " Ks- . ^nd°n?^^ 1^9/ «a7ol«n^33b^ ^^ ^" ^"' ^««nte 73 80 bis 73 95 Noldrente 8320 bi« 83 35