LINZELPREIS: wortaenUgs 10 Vtpt Samstaq-SonnUg 15 Rpl SRatlitttger Leitung Amtliches Organ d e Steirlschen Heimatbundes VcrlaB and Schrlftleltane: Marburg a. d. Dran, Badgasse Nr. 6, Fernruf: 25-67 Erscheint werktäglich als Morjrenzeitung. Bezugspreis (irn voraus zahlbar) nio- 25-68. 25-69. Ab 18.30 Uhr Ist die Schriftleitung nur auf Fernruf Nr. 28-67 natlich RM 2,10 einschl. 19,8 Rpf. PostzeitiinKSKcbühr; bei IJeferun;; irn Streif- erreichbar. — Unvertancte Zuschriften werden nicht rückgesandt. — Bei band zuzükI. Porto; bei Abholen in der Gesdiäftssteile RM 2,—. Altreich durc'i Anfraeeo ist das Rückporto beizulegen. — Postscheckkonto Wien Nr. 54.608 Post monatl. RM 2.10 einschl. 19,8 Rpf. Postzeitungssebiilir u. 36 Rpf. Zustelißcbüar ^r. 335 !31lar6ura-2)rau, S)ien0tog, i. 3)esem{>er 1942 82. iSa&rgano Scilwere Panzerveriuste der Sowjets Zwitchm Wolga und Den haftlg* Angriffe abgeschlagen — Erfolgreiche Gegenangriffe ISS Panzer abgeschossen — Versenkungen vor Nordafrika erhöht Führerhauptquarlicr, 30. November Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: te Ostkai|katas brachen mehrlache sowjetische Angriffe unter schweren Verlusten für den Feind zusammen. Seit 27. November wurden bei diesen Abwehrkämpfen 60 feindliche Panser vernichtet Jagdflleger schössen 15 feindliche Flugzeuge ab. In der KalmOckensteppe stieflen motorisierte deutsche Kräfte gegen rückwärtige Verbindungen der Sowjets vor, vernichteten Trosse und VersorgungsvorrAte nnd rieben eine versprengte Kampfgruppe auf. Zwischen Wolga und Don schlugen die Truppen des Heeres in engem Zusammenwirken mit starken Luftstreitkräften erneut heftige Panzer- und Infanterieangriffe ab. In Staiingrad nur örtliche Kampftätigkeit. Eigene Gegenangriffe im großen Don-Bogen waien erfolgreich. Die Luftangriffe gegen Eisenbahnanlagen am mittleren Don wurden fortgesetzt und dabei mehrere Transportzüge schwer getroffen. An der mittleren Ostfront und Im Cehiet des Ilmen-Secs scheiterten wieder «tllo feindlichen AngrlKe. 135 Panzerkampfwagen wui-den abgeschossen. In der Cyrenaika wiesen die deutsch-italienischen Truppen Vorstöße feindlicher Panzer ab. Luftangriffe richteten sich bei Tag und Nacht gegen britische Foldlager und ntö-torisierte Kröfte. Kampfflieger belegten auf tunesischem Gebiet Kolonnen des Feindes mit Bomben und fügten ihm erhphliche VfrUisle an schweren Waffen, Fahrzeugen und Panzern zu. Im östlichen Mittelmeer versenkte ein deutscher Unterseebootjäger unter dem Kommando des Oberleutnant zur See Kleiner durch RammstoB das von den Engländern übernommene ehemals griechische Unterseeboot „Triton" und nahm die Besatzung gefangen. In den besetzten Westgebieten und über dem Kanal wurden sieben britische Flugzeuge zum Absturz gebracht. Deutsche Jäger setzten die TagesvorstÖfle rur Südküste Englands fort, und beschossen Eisenbahnziele mit guter Wirkung, Seit dem am 15. November über die großen Erfolge der italienischen und deutschen Luftwaffe und der italienisch-deutschen Marin« im Kampf gegen die amerikanisch-britische Invasionsflotte vor den Küsten Nord-«frikas durch Sondermeldung berichtet worden war, haben sich die Erfolge noch beträchtlich erhöht Insgesamt wurden in der Zelt vom 7. bis 25. November in den Häfen und Kttatenge-wässern FranzAilsch-Nordafrikas 23 Handelsund Transportschiffe mit zusammen 165 000 brt versenkt, elf Handels« und Transportschiffe mit zusammen 100 000 brt so schwer beschädigt, daB sie aller Voraussicht nach gesunken sind, 65 Schiffe mit xusammen .108 000 brt beschSdlgt, davon ein Teil so schwer, daO mit seinem lungeren Ausfall zu rechnen Ist. An KrIegsschlffselnhelten wurden iwel Schlachtschiffe beschädigt, drei Triger be-srhKrllnt, i'avnn etner sehr schwer, fflnf Kreuzer vernichtet, fOnf Zerstörer nnd Geleltboote vernichtet, 28 Kreuzer, Zerstörer und andere Geleiteinhelten heschldigt. AuQerdem wurden in den Hafenanlagen an der nordafrikanischen Küste in fast täglichen Angriffen schwere Zerstörungen und starke Brände hervorgerufen, durch dl« weiteres w"r»vol1ps Narh*rhuhmit vernichtet wurde, RImDli! in der Rsimflitons'RDSR sowie zahlreiche bespannte und motoriBierte Troßfahrzeuge. Außerdem wurde eine versprengte bolschewistische Kampfgruppe überraschend jsum Kampf gestellt und vernichtet. iVeue Bidienianiilrüier Der führer hat dem Hauptmann Lang, Staffelkapitän in einem Sturzkampfgeschwader, das Eichenlaub 2um Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen und ihm ein Schreiben übermittelt. Ferner verlieh der Führer das Eirhei^ldub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberleutnant Boerst Staffelkapitän in einem Sturzkampfgeschwader, als 149. Soldaten der deutschen Wehrmacht und richtete an ihn ebenfalls ein herzliches Schreiben. Der iialienisdie Wehrmadiiberidit Rom, 30, November Der italienische Wehrmachtbericht gibt bekannt: In der Cyrenaika wurden Vorstöße feindlicher Panzerabteilungen abgewiesen. Im Abschnitt Tunesien wurden feindliche Kolonnen, die von Panzerstreitkräften unterstützt wurden, aufgehalten; sie verloren viele kleine Kampfwagen, Ein Angriff der Achsenstreitkräfte führte zur Erob6rung einer wicli-ligen Stellung. Einige anglo-amerikanische Panzerwagen wurden zerstört. Fs wurden de? weiteren 200 Gefangene gemacht, darunter 21 Offiziere. Trotz ungünstiger Wetterlage griffen unsere KampffliPKcrvcrl-;.1nd3 die Flugplätze \l-gcriens nachdrücklich an, Sie zerstörten vier abgestellte Flugzeuge und erzielten Treffer in den Flugplatzanlagen und verschiedenen Lagerhallen. Ein in der vergangenen Nacht durchgeführter neuer Einflug auf Turin verursachte keinen bedeutenden Schaden, Ein von der Artillerie getroffenes Bombenflugzeug stürzte be' Nichelino ab. Weitere drei Feindflugzeuge wurden während des Einfluges in der Naclu zum 29. November abgeschossen, bei dem die Zivilbevölkerung insgesamt 15 Tote und 22 Verletzte hafte. Einzelheiten zum Angriff italienischer Torpudoiluxzcutiü Die italienische l.uftwaffe versenkte, wie Stefani meldet, in den gegenwärtigen Kämii Judas Weltkrieg I.Hjr Kampf, den Großdeutschland utiJ stinc Verlniiideteu seit drei .lalireii ii'lireii, nciitet sicli in seinem Kern Kc".icri dus Wclt-judentutii. (lesen die jun,q;en und zukunftv-Klänhisen Völker und Staaten hat das Welt-judentum die auKeisäclisisciie und sowieti-sclie Welt mobilisiert, die c-; durcfi d.is plii-tokratisclie nnd liolschtwistisclie Sysiein vollständig belierrsclit. Seit 19.^3 stiebt das .luJeiituiii tni;i.incls ni Gemeinschaft tiiit dein WeliiuvJcntuiu seine Mnnptaufv'abe in der N'iederrinj;ung des na-tionalsozialistisclien neutschluiid. AlkeineiiiC fen vor der algerischen Küste bisher 14 feiiui- , Itet/e und lioykott werden b.dd zur plaii-liche Dampfer und zwei Kreuzer und hescliä-' niill^ii);en Kriesslietze erweitert. digte eine große Anzaiil feindlicher Kriegs- I \ac1i Chatnlfcrlein wird in Londi»:) CIiui-und Handelsschiffe. ' cliill auf den Scliild iiehdbeii, dt'^'-en .\bli;iii- Zu dieser letzteren Aktujn meldet Stefani 1 jr,;;keit vom .ludenluiii sicher ist. Von die.NCiii aus dem Operationsgebiet Emzelheiten. An$- I-Augenblick an wird die Ge:iiein,sanikeu djr klärer sichteten am Morgen des 28. Noveni-! fcn^liscli-iiidi.svlieu Saclic proklamiert. l);e-ber im westlichen Mittelmeer einige Dampffr, ses Hiindni.s ist .so vollkonitiien. dafi der die zu dem Geleitzug vor der algerischen Kii- ' \hi„e!ieMcr OuardiaiK vor einigen Ta^cn ste gehörten. Eine Formation von Torpedu-1 scIireilKii Isonnte: Im ^e'^enwarti^cn Krie.^ flugzeugen unter dem Oht-rbt-fchl von Flieger-; „mi^ {i,, „der ^e^ten die .luden .sein In haiiptmann Graziani, die sofort aufstieg, er reichte den Feind zwiscliL-n Kap Botigaron tmd Kap Bengut. Ein zweiter Torpedoflugzeugverband unter dem Kommando von Oberleutnant Cimicchi unternahm darauf einen be waffneten Aufklänin'i'sflug westlich der angegebenen Zone, Gegen 13 Uhr wurde der feindliche Geleitzug von den Torpedoflugzeugen angegriffen. Einige beladene Dampfer zwisclten und lOOO brt, die von Kriegsschiffen geschützt wurden, konnten getroffen werdi""' Fin l'andelsschiff erlitt einen Volltreffer und cyModierte. Auf zwei anderen Schiffen brachen Brände r"«. «^o daß mit ihrem Untergang gerechnet wird, A(!c Klug-zenge konnten zu ihrem Stützpunkt zurück-kehren, drei mit Beschädigungen durch feindliche Flakabwehr. Der zweite Torpedofhig^eugverhand erreichte um 11.15 Uhr die feindlichen Einheiten, die in langer Reihe hintereinander von Kap Matifou nach Algier fuhren. Trotz der zahlreichen von l,a:"'d aufgestiegenen feindii dieser kiclinm< kann keine Neutralität nieii'-bestehen.^ l'nii ^leiciizeitiis' gibt er die ofie-i-iierzige .Antwort: Wenn wir die .luden aui-geben, geben wir alles auf. T'ie .luden aui-geben, das könnte den Verlust des Krie::vs zur Fol«e halben.< Iis niinint »dalier nicht \Nunder, \\eiin Cliurehill auf eint- ;;'"o[len iudischen .M i.ssen-versaniniluii>; im l.oiidoiier Madison-.^gare-(iarden die (jcnieiiisanikeit des engliscli-ifi-dischen KriegNzieles verkünden lal.U. In .'^einer Botschaft stellt er fest, daß eines der Hauptziele des Krie;;cs die Siiline fiir d e ^'er,^an«^;nen \'erhrcclK'n am Judentum .se . Und unter auM'ti'irlicher Wiirdi^ruiis' der di.schen Unierstiitziuis' schlieMt die Bot^cliaft; »Überall in der Welt iiaben die iüdisciu'ii Gemeinschaften iliren lieitra^ far die ge-nieinsanie Sache Oer Mliierten geleistet, nnd ich lieiBe naii'ens der britischen K'e;;ieriing euren Entschluß zur Hilfeleistung willkom-nien. wie ich aiicli besonders die ta'kräftv.^e chen Jäger und der starken FlngzeugaHwehr Unterstutzun? durci» die .luden in Pahistin.i der feindlichen Einheiten gingen die italieni- d^inkbar anerkenne. sehen Flugzeuge znm Angriff über. Pas größte der Schiffe, ein TdlXi-Tonnen-Dampfer und eine weitere Einheit mitilert-r Größe wur den getroffen und begannen beide zu sinken. Alle Flugzeuge kehrten zurück. Weiter harte Abwehrhämpie Südwestlich Kalinin und südoslwärts limensee 135 Panzer vernichtet — Erfolgreicher Einsatz deutscher Lufw^iffenverbände Berlin, ."10, November l'nter Einsatz zahlenmäßig überlegener Infanteriekämpfe, die wiederum von starken Panzerverbänden begleitet waren, setzten die ßolscbewisten am Sonntag ihre Angriffe ge- Ringon bewährte sich die enge Zusammenarbeit der Heeresverbände mit Einheiten einer Luftwaffen-Felddivision sowie Batterien der Flakurtillorir, dio mit unseren Grenadieren und Panzern Seite an Seit© in votdeister gen die deutschen Abwehrstellungen süd- \ Stellung den Ansturm auffingen und d'^n Dr>l- westlich Kalinin und im Raum von Toropez fort Das Wetter hat sich in diesem Kampfabschnitt wesentlich geändert. Der eingetretene | Frost hat nach der Schlamm- und Regenperiode die Straßen und Wege mit Glatteis überzogen, was die Kampihandlungen sehr erschwert. Jetzt fällt dichter Schnee, der bei den weiten freien Geländestrocken durch Verwehungen große Schneebarrikaden bildet Die bestehenden Zufahrtswege sind daher nur äußerst schwierig zu finden und oft müssen zeit- und kraftraubende Umgehungsstraßen gesucht werden. Alle diese Witte- ' rungseinflüsse machen sich vor allen Dingen bei den Nachschubkolonnen bemerkbar, die auf den eisglatten Straßen nun auch noch ^ mit den Schneeverwehungen zu kämpfen ha-^ ben. I Wenn bei diesen harten Kampfbedingungen } nach Mitteilung des Oberkommandos der i Wehrmacht alle Angrilfe der ßolscbewisten Berlin. 80. November j vor den deutschen Verteidigungslinien zu-Deutflche motortaierte Krilfte setuen Ihre siramenbrachen, so Ist dies ein Zeichen der überraschenden Voratöße in die Knlnnücken- ! unerschütterlichen Kampfkraft der deutschen eteppe fort Am Sonntag gelang es ihnen, in ' Grenadiere. Pioniere und Panzersoldaten, Wo weit attnbolender Umgehung In den Rücken ' die Sowjets unwesentliche örtliche Hinburh-einer größeren sowjetischen Krfiftegruppe | tungen erzielen konnten, wurden sie sofort zu kommen. Während ein Teil der deutschen | von der Infanterie abgeriegelt und dir ein-Verbände die völlig übprrssrhten Sowjet« gedrunnenen FeindkrSfte vornichtel. unter msa-mmengefaßtes Artilleriefeuer | Das Schneetreiben konnte die rients« hen nahm tind ihnen hohe Verluste »mfilgte, grif ; Truppen auch nicht hindern, an einigen Steider andere Teil der schnellen detitsehen | len zum Gegenangriff überzugeben. In arbit-Truppen die rUckwÄrtigen Verbindungen de?» 1 terten Nahkämpfen wurden die Sowje^ts au» Feindes an und vernichtete dal>el grof^e Sta- teilweise stark befestigten Stellungen lewor-pel von Lebentmlttelvorräten und Munition • fen und xurückgedt&ngt. In diesem schweren schewisten bei Ihren mit starker Pcinzoriin:er-j stutzung vorgetragenen Angritien cmplindli-■ che Verluste zufügten. Bei den Kämpfen im Kampfabschnitt südwestlich Kalinin und Toropez hatto der Feind besonders schwere Verluste und verlor darüber hinaus nach bisher vorliegenden Meldungen 105 Panzerkampfwagen, Die heftigen Schneeschauer setzten den Kampf- und Sturzkampfflugzeugen zwar ebenfalls hart zu, dennoch griffen sie in schneidigen Tiefflügen Truppenansammlungen und Fahrzeugkolonnen der ßolscbewisten an und zersprengten sie. Dabei wurden mehrere besp.innte Einheiten vernichtet und zahlreiche Kraftfahrzeuge in Brand geschossen. Stark belegte Truppenquartiere und Materiallager wrurden durch Bombenwurf zertrümmert und brannten aus. Im Fronlabschnitt südostwärts des llmen-Sees erneuerten die ßolscbewisten am Sonntag Ihre Versuche, die deutschen Abwehrstellungen zu durchstoßen. In schweren Kämpfen brachen auch hier alle Angriffe im zusammengefaßten Feuer der deutschen Infanterie und Artillerie zusammen. Dreißig feindliche Panzerkampfwaqen blieben hier Wenn die en.v,lisi;1i-iütlische Gemeinschaft in derartigei' Weise dein englische:i \ olk-' unterstellt werden kann, so set/t das eine vollkoiinnene Machtsiellung der Juden voraus, Das wird auch durch die Tatsaclif be-stätivTt. dall unter der Leitung de-? sosviet-russischen Botschafters, des .luden .Maisk\, die jüdischen Organisationen in Ijighind ungestört arbeiten können, wie 7um Beispiel das iüdisch-antifascliistische Komitee. Im Namen der englischen .Arbeiterpartei hat ferner tireenwood kQr/.Iu-'i im Unterhau. erklart. daC die eiigüscheii Arbeiter cmi tiefgehendes Interesse an der künftigen Fro heit der .luden haben.s Auen die engliscDe Kirche ist ein willfahriger Sciilcpptiäger des Judeiuuins geworden. was um si) wen^.^ier verwundern kann, als die geuen Deutschland gerichteten Hetzreden hoher englischer Geistlicher die Einheit mit den iudischen Zielen seit langer Zeit um Ausdruck gebracht haben. Vor kurze.ii ist in London zur gemeinsamen .\usriclitang der Heizarbeit ein :-'Council of Ciiristiaiis and Jes«, also ein \erein von Ciiristen und Juden, gegründet worden, dem neben dein Erzbischof von Westniinster der jüdische Oberrabbiner Hertz angehört, über die Zielsetzung wird verlautbart, daß sie »natürlich- gegen den Nationalsozialismus gericli-ti t ist. Auf jeden Fall ist es den Juden gelungen, iht Kriegsziel der Vernichtung Deutschlands mit dem Kriegsziel Englands zu vermengen. In der Erkenntnis aber, daß En;.;land viel zu sch"'ach für die Verwirklichung dieses '/ac-les ist. hat das Judentum die amerikaniscli-bolschewistische Koalition mit EnKland E» schaffen, vDas geist^KC Wesen des Judentums nniüte schlieniich seinen Ausdruck in den ÜS.\ finden..: jMit diesen Worten hat der stellvertretende Ministerpräsident der USA das amerikamsch-mdische Verhältnis eindeutig umschrieben. Und wenn Roosevelt persönlich in seitier Nenjahrsbotschaft an auf der Strecke, Außerdem biißte der Gegner j iljs .ludentum feststellt. daU der gcgeinvär- zahlreiche Kraftfahrzeuge ein. die, meist mit Treibstoff und Munition beladen, explodierten nnd ausbrannten Deijtsrhe Kampfflugzenqi- unterstüt^ton die harten AbwehrkSmpfe des Heeres, homhnr-dierten Transportkolonnen des Feindes bis tige Krieg auch der des gesamten Judeu-tum-^ «ei. dann ist damit der Riiii; geschlossen. Roosevelt. in di^ssen .\dern selbst iiuii-srhes Blut rollt, darf als der eigentliche Exponent des Weltiudentnnis angesehen werden. Das .ludentum hat dies nicht nur in tief in seine Bereitstellungsräume und fügten, der \'erleihung hoher und seltener Auszei'-h-ihm emphndlicho Materialschäden zu. I iiuiurcu an ihn zum .\tisdruck gebracht, soii- Seife 7 •"Marbnrßer Teitun.q;'' 1. De;?eniber irM2 Nummer 335 Hern auch Woo^e\elt^ Pnhtik stützt diese üeliaupiuns. Aber inaclit Ro(/sevclt ulrUicli eigene Politik? Die /usaiiiiiienNet^utiK des (iehirn-rriiijtsv du& i"vt def Kreis der Rfn>beveltscheii ^^dtxejicr, dem Jie eigeiitliclie l.eituns: der f'olifflt ob{;est. beweist das Cjegeiiteil. ^rank' airter,. LcUliiann, l^oseniDaiiu sind inzwischen > l.s flidlschc Bevof!inäcliti]jle iKkainit ge-^vordtMj. Hinz» knnuncn noch Fiaruch, der firiincf seiner nciie<.tcn Beriifnni: das > tiirnmidileiiinta in den i^t^talen lösen soll, lind Mor;;cnthan. der liJic Persoriinkation des uidiscbcn K^Pitalisinus ist!- F'er Stelliui.? in der politischen f'iiliruns eiltsprechend. i,si auch,, der iiidiselie Anteil j" . H»Hde! nijd Presse in den >>etrast in; der Schwerindustrie ^7 v.M.,-im Handel H., im Finanzwesen v.M.. in der Presse 07 v. bl. nnd in den K'inidrunkjre.«:ellsch.iften Ifw) v. H. — I^as iiiadit verständlich, wesiialh 0 ircndi;:cs f'!cho j^efiindcn lial. Mio l.>\ .sind praktisch das Nationalheim «Icr .luden jccM'ordcn. und es niiiunt nicht uudcr, wenn die /Zionistische W'cltorjjani^ ^..tiori plant, ihr /eiitrnm vr^n London nacli \\ ashifi'^'tori /u v erleben, um die Leitung an AinrKcntlian zu iihertraiien. hi/Avischen hat ficrr Rooscvelt dem Welt-iiidentniM als Dank tiir dessen lieniiilinnRen einen jüdisclion üroßstaat im Nalien Osten ^'arantiert . wie sich illierhanpt an der ante-' Kaiiisclien Politik im Nahen Osten am Jcntlicliston die nidisclie Ausrichlnns nach-V eisen läfit. Unter den zahlreichen \'ertre-tern. die R()o«.cvcll ini letzten Jahr nach den 1.ändern des Nahen Ostens als Botschafter imd Hi'ohachter entsandt hat, sind zalilrelclic Inden. r>as hrffelmis ihrer Tätigkeit i.st dnrcli ein Mtkonimen bekannt geworden, in dem Irak. Iran, Syrien nnd Saudi-Arabien dem .iiiicrikani.'Jcitcn Kinihill znjresproclien wer-ilen, l.rfiihrt d'c Ofienjlichkeit darüber liin-iti^. dafl alle rinan/iullen tind x\'irtschaftli- fifuriclitinT^'en dieser Länder allmählich Iii jüdischen ltcsitz_ überKchei!, dann wird liier die treibende K'r.ift des amerikanischen lni!)eriali^mus offenbar. Sind die wir|sc!iaftlich>k.ipitalisti- ^chen /'elf des Wcltjndentnms klarselest, die cl) hente hititcr der PiiraseoIo,?ic der ame-r kaniscli-enijlisciicn .Mcnschl)citsi)cc:liicknns \ t rbcri:cii. so sieht d.is jüdische Komplott die SowieUinioii ,ils dc?i militärischen Faktor an '/UV fjTiclitnns der jüdisciien Herr-^«-Iijft über d'c \ (itker ünropas, Oas .liiden-tiMii hat das plntokratisch-bolschewisti.sch^ l'iindnis zustande jjebracht. weil hinter der Sowjetunion das .hulentun» steht und dort d e jüdische Lehre schon in die Praxis um-^eset/t worden ist. Hat d(Kh die Jewisli chronicle selbst lestKestellt: Die Tatsache. ila[; so \ ielc .Inden (Jolschewisten .sind, und die I atsache. ilaK die Ideale des liolsclie-wismus mit den Idealen des .Indentum.s tibereinstimmen, spricht für sich selbst.". Die Sowjetunion ist also das ureiiienc N\crk des .ludentunis; nichts ist dem \Vclt-mdenfum leicliter i^ewesen. als dieses Instru-munt in die Koalition zur \'erniclitnns 1 »eutsciilands einzuflitcen. Lnlsprecliend der iHtiischen Verirctun^ Mai.«.kys in London, ist «ier .lüde Lit\\ ino\\'-fMnkelstein als LJritschaf-ler nach \\'.is!iin;;loii entsandt \\'ordeii. In ticr Sow ietniiioi) selbst aber hat man mit liilie des iüd^«-ch-afnerikanischen Kapitals die Waffen zum Überfall auf Heulscliland ue-^ulnniedet. Mit welchem fanatischen IlaH die .luden üire unterworfenen Niilker in den .Tod •schicken, -.iein nicht zuletzt au.s einem .\p-l'ell hervor, den das .ludentuni der So\\\iet-niion am ^2, .hmi in die Welt sandte. I l esen Täte bat es als den .WobilmachunKs-li,;.; .liier .\\itlel und Kräfte für die endKÜl-ti::re ^'ernlc^uun^^ des l'aschi.^^mus im .lahre l'MJ. für den Kampf zur Lrrettun.? der itienschlicheii Zivilisation, für die Lxistenz des jüdischen N'olkes verkündet, mit dem Scliwnr. die l'einde des jüdischen Volkes nmi Krdbotlen zu ti};;cn. ■ — fianiit ist das Bild der Strate'-iie des W elt-judentuins ab^enmdet. Zur materialisti.schen imd Keisticren L'nterjochnnc: tritt als .Xuftfabe iler Sow ietiinion die |)!ivsisclie Zerstörun.'i I »ent^chlands und damit des neuen Luropa. Mannt wären ilami die Voraussetzinisen 7M i'tier sciiraiikenlosen jüdis;ciieii W'eltherr-sc'iafi aecrebeu, H. Reicbssportabzeichen der Versehrten Di* •rstsn V*ri«ihungsn durch d*n ReichtspoitfUhrer von T$chainm*r und Ott«n Ein Pösidien för Roosevelts Sohn Stockholm, .'JO. November Der Sohn Fiü03cv€ils, Elliot. i.st zum Chef iIt Intcinationiilcn BriE^ade ernannt worden. Hariibci inacnt sieh jetzt, die .sehwrdlscht^ Zeiiun{i Kolket.s J>agl>lafl' lu.siigf und .sch-pibl ii. t., mari hätte in der Schriftlei-iiinp' i.ibpi (iio F>nfnnung 'iinl Minuten lachen niii.'isen. In Gedanken .sohc mnn den-•Mülioiicnei brn, iibor ac.s.sen Obei'.stleuuianL.s-titf'l °:anz Amerika .sich noch immer wun-flrrt, an oc!' Spitze der rns.Ml.s'ehen CJangster-bandp. rlio seinerzeit der .spaniscnen Repn-Wlili viel Kunirner beioiict habe. Kin .lOjidri bare.s Hiid, die.scr J^lutokraten-iiohi' Ro<»se\olt.s an der Steile von Andio Marty uml anderen Henkem tlcr GPU.« Si-fliorlieh sei fjio.'^e Kinennim^ in KC^'ssen Wibiceherkreison Chiea^o.s mit dem ßlei-i'hrn Intelf.u.sc vrrloljft worden, aber, .so lähit der sehwedi.««ehe Leitartikler fort, Roo-«oxoit wis.se natiiirlieh ^anz grnau. was ei b< ab.sifhti^o. Difse Bel^irderuiig sei eine deutliehe Rhri-nhezeu^iiunp für einen gewi.s-.sen Herrn im Kreml: Hier «ieh.st fh.t. .losof, ifh setze niieh an die Spitz? deinei- Truppen < Gemeinsam werden wir .\li ika \ on DouS .Hfhcn, rtaljenern und Englündern betrcicn. yeiheinsam worden wir dann herr8''Jienf. Stimmung für Verwriodete und sonstig© körperbehinderte MSnner eine besondere Klasse des Reichssportabzeichers geschaffen. Mö^e dieso Auszeichnung jrden ermutigen und anspornen, die von ihm mannhaft getragenen Schäden zu seinem Besten und zum Nutzen unserer Volkskraft zu überwinden. Adolf Hiller .58 verwundete Oftiziere und Mannschaften sowie körperbehinderte Volksgenossen durften die Auszeiclinung — denn eine solche Ist es und mehr als ein Abzeichen — als erste in Empfang nehmen. Im Kuppelraum des Hauses des Deutschen Sports bildete die Verleihung den Mittelpunkt einer stimmungsvollen Feierstunde, die mit Vlem Vorspiel zu Verdis „Macht des Schicksals" vom Musikzug des Wachbatail-lons Großdeutschland eingeleitet wurde. Der Film* „Verwundete treiben Leistungssport" machte augenfällig, was Prof. Dr. Gebhardt einleitend über Sinn und Zweck des Abzeichens gesagt hatte. Die Worte des Reichs-sportführers zeigten, welch großes Verständ- tiiiiiiiiiiiitiifiiitiiiiiniiiitiiiiifiiniiiiii(iiiiiiniin)iiifniiiniiiiiiiiiiiintiiiiiiiiiiii!niiiininmnninnifniminmiinninmnmiii)ifniiiinniiiii Noch stärkerer Kampfwille Italien läfit sich nicht durch Terrorangriffe niederwerien Unerbittlicher Kampf mit Deutschland und Japan bis zum Endsieg L^erlin, 30. November Im Kuppelscidl des Reichssportfeldes vollzog Rpichssporttührcr von Tschammer und Osten am Montag in der Reichshanptstadt mit der Verleihung der ersten, neu tür die Versehrten qeschatfenen Reichssportabzeichen einen Akt, der die Stellung der verwundeten Soldaten im deutschen Volke in strahlendstem Licht erscheinen ließ. Die Schaffung des Versehrten-Reichssportabzeichens ist nicht nur eine Tat gerechten Ausgleichs und wirksamster Fürsorge, sondern auch der Ausdruck eines hohen Gefühls dem Soldaten gegenüber und ein Zeichen dafür, wie gut das timpfinden des Soldaten vom deutschen Volk verstanden wird, Symbol all dieser Beweggründe ist schon die äußere Form des neuen Versehrten-Sportabzeichens: das Reichssport-rfbzeirhen in Silber mit goldenem Kranz. Des Führers Geleltwort Der Führer gab dieser Auszeichnung ein Geleitwort mit, das seine Bedeutung kennzeichnet: Der Reichssportführer hat mit meiner Zu- Roj«, 30. November Die Terrorangriffe der enj^liBchen Luftwaffe g:egen offene italienische Städte können, wie der Direktor des »Giornale d' Italia« feststellt, keinen Italiener überraschen, der die Geflchichte England.^ kennt und weiß, daß sich hinter den scheinheiligen Phrasen der ßn^lÄrKiter iKre tfefe Veiachtungf der latfei-nischen Kultur und ihre Feindseligkeit vor 5 aitfatirobenden Italien verbirgt. Die augeft-bUcklicl^cn' englischen Terrorangriffe hätten fofljgendea Ziel: 1. Churchill Will Statin vormachen, daß, England ernsthaft fpr die Errichtung der zweiten Front kämpft. 2. Das englische Volk soll durch die Anküncligun^f der Ver-wüsttlng italieniÄeher Städte über die immer härter en\pfimdenen Wirkungen des Unterseebootkrieges' der Achse hinweggetäuscht Werd^n^ Pie.ser, Vernobelungaversuch ist 2wecklo.s, da der Krieg gegen die angelsächsische Schiffahrt uperbittlieh und mit vernichtenden Folgen fortgesetzt vvird. 3. Italien, «oU in die Knie geÄWuiigein werden durch eitijpn Sehlag in den Rücken, da es nicht geliVigt, ee auf den SchJachtfeldern zii bejüwingen. Chuiehill hofft, daß die Bonibar-dierungen gegen die 2ivilbe\'ölkerung dazu führen könhen. daß die heldenhaften italienischen Soldaten di^roh den moralißchen und materiellen Zusammenbruch der Heimatfront verraten werden könnten. Die unmenschlichpn Angrifie gpgou die wehrlose Bevölkerung der itdlienf^ichen Städte und die unschuldigen Opfer und barbarischen Vernif-htunrjen werden das italienische Volk in seinem entsrhiossoncn Widerstandswillen und in seinem Haß gegen die englischen Politiker, die den Krieg gewollt und bewirkt haben, nur bestarken. Das it^jlienische Volk sieht in den Tnrror-atigritten das Anzeichen cler Verzweiflung der Engländer, die begriffen haben, daß sie den Krieg nicht mehr mit den Watten in der Hand auf den Schlachtleldern gewinnen Vrn-nen. Die Italiener fühlen sich in ihrer Vaterlandsliebe und in ihrer Ehre aufs fieiste beleidigt und sind wie bisher entschlossen, den Kri(^y mit Deutschland und Japan noch un- erbittlicher bis zur endgültigen Abrechnang weiterzuführen. Die Ualiener kann man nicht durch Terror bezwingen. Sie werden alle Folgen der Bombardierungen durch ihre eiskalte Ruhe und ihren harten K>^mp{willcn aufwiegen und noch entschlossener gegan einttn Feind in? Feld ziehen, der gezeigt hat, dtß er den Krieg .mit" unn^enschlichen iSchlätjen gegen' die wehrlose Bevölkerung fiiiwen wJl. lapans Raapf gegen den RonninisniDs '"Tokio,. "30. November i-Rine Warriuhg zur rechten Zeit« nennt die Zeitung >Tokio Asahi SeHimbun« die jüngsten Erklärungen des Sprechers der Re 'gierting, Hori, anläßlich des Jahrestages des Antikominternpaktes!'Es, dürfe kein Zweifel imehr im Volk bestehfen, daß das gemeihfiame Vorgehen 'der Achsenmächte gegen den üi-ternationalen Komiinunismus wn höchster Bedeutung zu^'Erringiing; iind Sicjherstellung des Sieges in diesem Weitki'leg sei. Das japanische Volk brauche nur daran zu deq^ktn. daiß Tachiangkaiachek, den Konnmu-nisinu.s dulde, utri Japan bekämpfen ^ können. Hieraus aber resultiere der China-Konflikt, und letzten Endes auch der Krieg in Ciroßostasien. Der Bolschewismus gewähre darüber hinaus den USA tmd England im Rahmen der antijapanischen Front Basen in O.stasien. Der Feldzug gegen den Komniunisnius sei daher nicht nur vom internationalen Gesichtspunkt aus bedeutend, sondern insbesondere zur ErmögHchung des ungestörten Aufbaues des großostasiatischen Lebensraumes. Der Kampf aber dürfe sich mcht allein auf politisches und wirtschaftliches Gebiet eratrccken; besondere Aufmerksamkeit verdienten die geistigen und religiösen Strömungen, da der militärische Gegner und der internationale Kommunismus alle.«» versuchten, um die Heimatfront zu schwächen. Regierung und Volk müßten daher geschlossen im Kampf gegen den Konmiunismus zusammenstehen. Katastrophale Zustände in Weslindien Schiffsraumnot bringt das Land fast bis zur Hungersnot krise verursacht Arbeitslosigkeit Absatz- Stoc'kholn), HO. November NJachdetn schon vor einiger Zeit amerikanische Berichte über die katastrophale Verschlechterung der Wirtschaftslage der briti-s'-hen Besitzungen in Westindieji erschienen waren, be.schäfiigen sich auch jetzt britische Fachorgane der Wirtschaft mit diesem infolge des Tonnagemangel.s immer schwierige!" werdenden Problem. In lx)ndon gibt man zu. daß diM- Außenhandel infolge des Fehlens von Srhitfen in Westindien prakti.«»ch überhaupt zum Stillstand gekommen ist. Es können gerade noch genügend Schiffe gefunden werden, um den Ausbruch einer akuten Hungersnot mit allen ihren verheerenden Folgen zu verhindern. Die WirtschafLslage der Besitzungen wird ilurch die Notliefenmgen selbstverständlich in keiner Weise verbessert. Die Absatzkrise auf dem Bananen- und Zuckermaikt wird immer größer. Infolgedessen vergrößert sich die Arbeitslosigkeit immer mehr \md greift von Woche zu Woche auf neue Gebiete der Wirtschaft über, so z. B. auf die Dock, tmd Bauarbeiter, die fast ausnalim.sIos ohne Beschäftigung sind. Wovon die Massen eigentlich leben, wissen selbst gut unterrichtete Kreise nicht reciit zu .sagen. Von britischer- Seite wird darauf liingewiesen, daß in normalen Zeiten Fleisch und Butter aus Neu.seeland, Weizen aus Kanada. Hülsenfrüchte und anderes aus den Wreinigten Staaten kamen. Diese Zufuhr hat vollkommen aufgehört. Die Bevölkerung kann zwar aus den Regierungavorräten noch Hrot erhalten, aber sie muß auf Fleisch, Hülsenfrüchte, Butter usw. völlig verzichten. Auch die britische Herrenschicht leidet bereits unter dieser Knappheit, denn auch ihre Vorräte neigen sich dem Ende entgegen. Benzin rmd Brennstx>ff sind kaum zu erhallen. Die meisten Autos liegen still t^id, was noch schlimmer ist, auch die meisten Autobusse, auf denen das Transportwesen der Inseln beruht, mußten atis dem Verkehr gezogen werden. Dadurch Wirde die Versorgung erneut erschwert und teilweise ganz unmöglich gemacht. Diese schwierige Wirtseliaita- und Ernäh-rungslage hat selbstverständlich auch die seit .lahren und Jahrzehnten bestehenden sozialen Spannungen und den Gegensatz z^vischen den Briten und den farbigen Massen erhöht. Die Polizei ist in weiten Gebieten der Insel nicht mehr Herr der Lage. Überfälle und Räubertum nehmen zu. Die britischen Kolonialbehörden versuchen durch Auspeitschungen, Hinrichtungen und schwere Zuchthausstrafen die Lage zu meisterm, aber damit ist auf die Dauer sicherlich keine Besserung zu erzielen. Man fordert deswegen dringend Notmaßnahmen zur Arbeitsbeschaffung imd zur Verbesserung des Schiffsverkehrs. Wenigstens einige Holzschiffe müßten zwischen den Vereinigten Staaten und Westindien verkehren, femer brauche man dringend Pferde und Maulesel, um den Transport von Lebensmitteln auf den Inseln aelbst slcherrustellerb nis man der Mentalität des Versehrten entgegengebracht hat, dessen Lebenskraft und Schaffensdrang durch die Verwundung meist um ern Vielfaches gesteigert, ja oft erst geweckt wird, und de.<»sen Energie oft die der Gesunden weit in den Schatten stellt. Die VeTleihungsbedingungen Aus dieser Erkenntnis wurden »uch die Verleihungsbedingungen aufgebaut, die davon ausgehen, daß der Versehrte nichts geschenkt bekommen, sondern eine besondere Leistung vollbracht haben will. An der Vielzahl der Übungen nnd damit, am Gedanken der Vielseitigkeit wurde grundsätzlich festgehalten. Erste Forderung: Jeder Versehrtc muß schwimmen können! Es ist die für jeden Körperbehinderten am leichtesten erlernbare und dabei die am meisten die körperlichen und organischen Fähigkeiten fördernd« Sportart. Die Bedingungen sind nach jahrelangen Erfahrungen der Sportheilstätte Hohenlychen und der Lazarette entstanden und für bestimmte Körperschäden wie für Gesunde festgelegt. So gibt es eine Serie von Bedingungen für Beinamputierte, Unterschenkel amputierte, Schulter- und Ellenbogenversteifungen, kombinierte Schäden usw. Dem Prüfungsausschuß gehört in jedem Falle ein Arzt an. Torberaitingni n der ImraegWwi Brene Bern, 30. Noveinbcr Von e/iglischer und amerikanischer Seite aus sucht man die Unruhe rund um Burma weiter zu schüren, wozu immer wieder die niin schon seit Wochcn üblichen Drohungen mit einer »alliierten Offensivaktion» gegen burmesisches Gebiet vorgebraclit werden. Der USA-General Stilwell, der in Burma jfwei der besten Tschungking-chinesischen Divisionen zur Niederlage führte, soll jetzt einer amerikanrschen Agenturmeldtjng zufolge in T.'Khungking-China mit der Aufstellung besonderer chinesischer Sturmtruppen beschäftigt sein. Über die wachsamen Alaßnalimcn Japans längs der burmesischen Grenze, vor allem gegen Ostindien hin, wird aus Kalkutta berichtet, die Japaner hätten in Burma die Auf-stelliitig des burmesischen Elefantenkorps für den Kampf im Dschungel beendet. Tausende von Elefanten seien an den Lärm von Maschinengewehren und anderen Waffen gewöhnt worden. Mehrere tausend Mann der mit Japan zusammenkämpfenden burmesl-.schen Armee seien in der letzten Zeit uacl: Kalewa vorgeschoben worden, von wo au'< sie jederzeit die alliierten Verbindungen in .Assam bedrohen" könnten. 433 Todesopfer in Boston Stockholm, 30. November Nach neueren Meldtingren hat der jarand in einem Nachtlokal in Boston nach bisherigen Feststellungen 43.3 Todesopfer gefordert Es sei jedoch zu befürchten, daß die Liste noch gi-ößer werde. Von 750 Personen, die sich bei Ausbruch des Feuers in dem L^kal befanden, sind nur etwa lOO vmvorletzt geblieben. . Außer dem Theaterbrand in Chicago im Jahre 1902, bei dem 575 Personen ums Leben kamen, hat es kein Unglück derartigen Ausmaßes in den Vereinigten Staaten gegeben. Im Zusanuner.liäng mit dem Brandunglück gab die Polizei bekannt, ein Filmstatist habe gestanden, unabsichtlich den Brand verursacht zu haben. Er habe euie bjennen-des Streichholz auf die im Lokal befindlichen imitierten Palmen geworfen, die man allgemein iiTtümlicherweise für feuerfest gehalten hatte. HmtelUukiUlUek Kroatische DelegaMon in Berlin, .^uf l^jii-)adung der Internationalen Reclitskumnier trifft am 1. Dezember eine Delegation des IJnabhänsigen Staates Kroatien in Berlin ein, der unter der Führung von Profei^sor Sladowitsch maßgebliche kroati.scIie Wissen-.*ichaftler und Vertreter mehrerer kroatischer MiJiisterien angehören. Erdbeben in Mexiko. Ern Erdbeben In Me-Niko zerstörte besonders in der Hauptstadt zahlreiche Hänsei'' «nd beschädigte weitere schwer. Durch die Erdstöße wurden die Luft-alarnisirenen in Tätigkeit geatzt so daß die Bevölkerung von einer Pftnik ergriffen wurde. In den Lnftschutzunlerständen entstand ein so starkes Gedränge, daß zahlreiche Verletzte, besonders unter den- Frauen, örelsci und Kindern, zu beklasen waren. ' Jena registriert einitUndlges Fembeben. Dio Instrumente der Reichsanstalt für Brdbebenforschung in Jenä verzeichneten am 26. November 15 Uhr 39 Minuten 15 Sfikuii-tlen ein stärkeres FernbeÄen in etwa R'500 km Entfernung. Als Herd kommt vermatlicb das ostasiatisrhe Randgebiet fKamschatka-Kuri-len) in Frage. Die Bodenbewegung in Jena hielt eine Stunde anf ^nicW ond Verlaß» Morburwr VcrtSps- nftd Druckbref. Oes. ni. b. H. — VerlaKslejtuoc Tgon liauniKar(ii6f: liaupticlirifntslter: Antoii Üersctinck ulle tu MdTburs a. d. Drau Badcasse 6 4^r Zfcit für Anzeiten die Preisllsif Nt. 2 vom I. Juli 194J Hiiltig. Ausfall dB: Lltferuna de» planes bei hftherer Qewalt oder RctrlebsttflrunR clbt keinen Buclttahlune doi BesaB:>utM*< .'«MJrtMfser Zeitung« f. December 1^2 Vii /Vfltor ffuftftiifHbid^ fti» ^ Wl« si« von dM BeltchowitlM vortchloppt und von doutschon SoMaton bofroit wurdon DD. Krakau, tan November In Krakaa trafen mit einen Laurelttni ans «Uto O^ten eine Anzahl spanischer Kinder ein, die. vlh-rend des sDanischen Bttrterkrieces vm de« Roten verschleppt, im Terek-Qebiel vo« devtachei Soldaten vollkommen verwahrlost aniccKriffen vnden und nanmehr aof der ftOckrelse ia die Heimat be-sriften sind. Unser Sonderberichterstatter gibt uaa über das Zusammeatreifea mit dei Kindern folseade Schiklfrunc: FroMaitriert and der Mnttenprache entwlteit Auf den ersten Blick ffehen die Halbwüch-ai£;en wirklich wie Proletarier aua. Die Mädchen — sie sind tibrlgem in der überzahl — haben jenen Kalten, UluBionsfreien 'ernüchterten Blick, fem von Charme und Liebreiz; die Juncren tra^fcn ein gewissefl 'frühreifes Selbstbewußtsein a\if der Stirn. Es scheint, als seien sie nicht sehr aufgeschlossen und entgegenkommend, als lebe in ihnen eine kalte Rücksichtslosigkeit, brutal auf das gesteckte Ziel aui^rerlchtet. Doch ist das nur der erste Eindruck von der Oruppe jener jungen Menschen, die mehr als fünf Jahre im sowjetischen Ürziehung«-system steckten und die jetst durch deutsche Soldaten befreit, auf dem Wege ta ihrer ursprünglichen Heimat sind. Detnn sobald man mit Ihnen ins Plaudern kommt tmd mit ihnen vertrauter vrird, liSst sieh die rauhe äußere Schale. Nach und nach kommt der eigentliche Mensdi zum Vorschein, der in ^en fünf Jahren noeh nicht endgültig ausgetilgt werden konnte. Der Panser bols^e-Wistlachen Denkens hat das Herz noch nicht restlos eingekpfiselt und sein Empfinden lioeh nicht völlig abgetötet. Aber wieweit die Überkrustung schon ge^ dlehen war, beweist allein das sprachliche Kauderwelsch. Am besten verstfindigt man sich mit ihnen auf Russisch. Fünf Jahre Ytaben genügt, um ihnen die Hetmatspraehe als offizielle Ausdrucksweise abzugewöhnen, mar untereinander behielten sie gewissermaßen als Mundart ihr Spanisch bet Aber wenn man ihnen ein paar Worte Spanisch jsuwirft, wird eine gan» andere Seite ihre« Wesens angesprochen. Dann wachen die starr gewordenen Augen auf, dann kommt ein Lächeln über die Gesichter der Mädchen, dann wird auf einmal die kleine Proletarierin. die anfangs eine betont unschOne Miene an den Tag legte, die charmante Se-norita,^ und bei den Jungen erwacht wieder die spanische Wendigkeit und temprament-volle Geschicklichkeit Der teuflische Plan der Bolscbewisten Es War im Jahre 1936, als sie als Sieben-, Acht-, Neun- und Zehnjährige auf den Straßen und in den Gärten von Valencia, Mur-zia, Toledo imd Madrid ahnungslos ihr Spiel trieben, Klndeor von Handwerkern, Arbeitern, S<^usplelem, Beamten und Angestellten. Sie kannten zwar kein üppiges Leben, doch trat die Not nie allzudicht an sie heran. Dann brach das Gewitter des Bürgerkrieges in diese sonnige Kinderzelt und riß die Familien auseinander. I>er Vater ging auf die Barrlkaden, teils aus Fanatismus, teils gezwungen und gepreßt Auch die Mütter waren meist mit im Handgemenge dabei oder wurden verschleppt, verschickt, abgesprengt von Heim und Kindern. Tausende von Kindern standen damals allein da, elternlos zwischen Trümmern und rauchenden Ruinen: eine willkommene Beute für die Bolschewi^jLen, Wachs in den Händen derer, die die jungen Menschen nach Ihrem Willen modellierten. Das erkannten die Bolschewisten sehr genau und so faßten sie den teuflischen Plan, die Kinder nach Sowjetrußland zu verschleppen. Man brauchte Menschenmaterial, aus dem Stoßtrupps der Weltrevolution, Terroristen, hemmungslose Aufrührer geformt werden konnten. So raubten die Bolschewisten ."^OOO Kinder zusammen. Die Hälfte von ihnen wurde in Bordeaux in die Obhut französischer Kommunisten genommen. Was aus diesen geworden ist, wurde nie bekannt Die anderen fuhren über London nach Leningrad. Wieder wurde die ^ Schar in verschiedene Gruppen aufgeteilt.' Mit Bedacht trennte man Geschwister von Geschwistern, Freunde und Spielkameraden kamen auseinander. Die einen wurden nach Kiew, die anderen nach Charkow, die dritten gar über den Ural ge- bnadit Der Iteat blieb in der Stadt aa der Neiwa, nmd 200 heimat- und besitzlose kleine Menschenkinder. Ein ganzes Jahr lang waren die Kinder in Leningrad unteigebndit Inzwischen war der Bürgerkrieg In Spanien für die Bolschewisten verlorengegangen, und man empfand die Kinder schon als eine gewisse Belastung. Wicfatigater Gmadsats ihrer »Erziehungc war, d^ sie niemals allein gelassen wurden. Einige erzwangen si
Scharen von Gästen und Reisenden anzog, Industrie und Handel Die Einwohnerschaft von Toulon war in der Hauptsache in den Betrieben beschäftigt, die mit dem Kriegsbafen und der Schiffsindustrie zusammenhingen, I^ie sonstige industrielle Tätigkeit ist ziemlich gering; es gil>t in Toulon nur noch einige Seifenfabriken, Ölmühlen und Betriebe, in denen die aus Algier kommende Korkeichenrinde vernrheitet wtir-ae. Auch der Handelshafen hat keine wesent-liehe Bedeutung, weil das nahegelegene Marseille den gesamten (iüterimjschlag der französischen Mittelmeerküste an sich gezogen hatte. Der großen Bedeutung als Kriegshafen ent-sprocheiid, war Toulon sowohl nach der See-, als auch nach der Landseite stark befestigt. Landeinwärts liegen zwei Oiirtel weit vorgeschobener f'orls, und auf der Seeseite war besonders die Halbinsel Cepet mit Wällen, Bunkern tmd weittragenden Geschützen armiert. Neie Namen — alle Stödte So anregend das Studium der Landkarte sein kann, so schwer ist das Autsuchen v',n Orts- und Städtenamen auf einer Karte dfr S(^wjetunion. Die Hauptursache ist die zügellose Namensänderuag, die sich die Sowjets in vielen Fällen leisteten. Im Donezindustriegebiet wurden die Kohlenstadt Jusowka und din Lokomotivstadt Lugansk in Stalino und Woroschilowgrad, und die durch die Militärkavallerieschule bekannte Stadt Elisawetgrad, von der Kaiserm Elisabeth gegründet, in Kirowo umgetauft Im Kubangebiet erhielt die Hauptstadt des Gebietes, Jekaterinodar (was „Geschenk der Katharina" bedeutet), den Namen KrasnoJrtt (Rotes Geschenk). Die Getreidestadt Stawro-pol wurde in Woroschilowsk uragelautt, obwohl der Marschall Woroschilow mit dies'W Stadt nichts zu tun hatte. Fast dllo großen Stationen an der Strecke Krasnodar—Stalin-grad tusd Rostow—Baku haben neue Namen erhalten. Der oft genannte Knotenpunkt Pro-letarskaja (die Proletarische) hieß früher Welikoknjascheskaja, die „Großtürstlichp"; unter dem Namen der Kreuzungsstation Ko-ropotkin, die nach dem Fürsten dieses Namens benannt wurde, verbirgt sich die frti-here Station Kawkasskaja. Die Stadt Wladi-kawkas am Nordhang des Kaukasus bekam 1931 den Namen des Volkskommissars für Schwerindustrie, Ordschonikidse, denselben Namen erhielt die Industriostadt Jenakijewo tn der Ukraine. Sehen wir uns die Namen der Wolgastädle an, so stoßen wir schon gleich am Knie der unteren Wolga auf die heißumkämptte Stadt Stalingrad, die früher den Namen Zarizyn führte. Bei Zarlzyn soll im Bürgerkriege der damals nicht so allmdchtigc Kommissar Sld-lin besondere militärische Fähigkeiten gezeigt haben, indem er mit weit überlegenen Kräften die schlecht bewaffneten „Weißen" nach dem Kubangebiet zurückdrängte urd von den sowjetischen Geschichtsschreibern dafür den Namen „Eroberer von Zarizyn" erhielt. Am Mittelpunkt der «Wolga -wurde 10.14 die große Getreidestadt Samara in Kuibyschew umgewandelt. Perm an der Kama ist in Mololow umgeändert worden. Auf dem anderen Ufer der Wolga liegt die einst unbedeutende Kleinstadt Nikolajewsk, die im Zuge der Fünfjahrespläno Rüstungswerke pr-hielt; sie ist Tschapajewsk, nach dem Bandenführer Tschapajew, genannt worden, der sich im Partisanenkrieg mit Koltschak in Sibirien einen Namen machte und von rlen Rol-Bchewisten zum „Helden" ernannt worden ist. Weiter wolgaaufwarts kommt man n^cb Niscbni-Nowgorod, der Stadt der bekannten Messen; sie heißt heute Gorki nach dem einst als Dichter geschätzten, später als Renegat vom Bolschewismus verachteten Maxim Gorki. Offizieller Repräsentant und Präsident der Sowjetunion ist Kalinin, ein Mann, der trotz seiner bäuerlichen Abstammung das Dekret über die Kollektivierung der Bauern und über die Massenverschickung der Mittel- und Großbauern mit seinem Namen deckte. Mit diesem Namen hat der Bolschewismus dip Stfidt Twer an der oberen ^'olga versebfn. Die Gouvernementsstadt Wjatka, bpdeu-denter Knotenpunkt im Nordosten der Sowjetunion, erhielt den Namen Kirow dessen Träger, einst unumschränkter Statthalter des l.eningrader Bezirks und rechte Hand Stalins, am 1. Dezember 1934 von der Stalinschen Gegnerschalt in Leningrad erschossen worden ist. Im Ural liegt Jekaterinburg, einst berühmt durch seine Edelsteine. Hier ist in der Nacht zum 17, Juli 1918 die Zarcnf iniilie ermordet worden. Grund genug für die Bolschewisten, diese Stadt Swerdlowsk zu tauten. Swerdlow, der den Befehl zur Ermordung der Zarenfamilie gegeben hatte, wurde später in Leningrad umgebracht. Petersburg wurde im Wettkrieg in Petrograd und hernach von den Bolschewisten in Leningrad umbenannl. Manche dieser Städte haben nur bis zum Einmarsch der deutschen Truppen ihre neuen Namen behatten. Die Zeichen drr bolschewistischen Selbstverherrlichung wurden heruntergeholt. Aber vielfach war das nirht einmal mehr notwendig, da die einheimische Bevölkerung schon diese Dokumente einer nur unwillig ertragenen Zeit selber vernichtet luttc. A. PalLcnharsi S^tte 4 »Martwrger Whing« 1. Dciember 1042 Nummer 335 Grazer Konzerte Lott« fCrliper-Leipert und Hugo Krömer — ..Segen der Erde" — Slroß-Quartett — Hani Holeai« — Frauenitieicbquartett Votk und JUUiuc sieirisdie Lanauhall der Faibealreaaitt Kleine Kollektiv-Ausstellung Carl Rotkya In Graz e. w. Graz, 30, November Fünfzehn Aquarelle, Bilder der si^lichen steirischen Landichaft, die seit Samstag als klfine Kolleictivfchau Carl Rotkya Im ^u»-stellungsraum der Buchhandlung Kienreich in (Jfdz zu »eben sind, verraten In ihrer icurh-ti'nden ui d doch zartqetönten, maloriicb und voichnerisch in gleicher Weise pragndnfjn f drbgebung auf den ersten Blick Ihren Schop-irr. Carl Rotky, den wir Stelrer zuerst (Ivrch scino Linolschnitte kennenlernten, Ist uns heute als Aquarellist wohl bekannt, Soine zahlreichen, kleinen Aquarelle wandern seit Jfihren, wie auch »eine freudig-bunten Linol-«•rhnitte, als sfpts willkommene Werke echt steirlsrhor Prägung in Grazer Privatbesitz. Dpnn Rolkys warmherzige, wie man fast sa-qpn möchte. Finnndschaft anknüpfende I and-!>chdUsltunst, spricht zu jedem, dem Natur uberh.iupt et\vas zu sagen hat, unmittelbar die Sprache der Heimat. Das geliebte Mot'v dos Klapntcz, der die Landschaft des süd-li(h-warm?n Hinimels über dem sonnigen Weinberg tollt, das weiße Winzerhaus unter mächtigem Darh, die untersteirisrhen Hügel im Rebenschmuck, überstrahlt vfirn 'aiiripen Herbstlaub — das alles bringt Ro!ky mit seiner nicht einmal allzu weiten Paletto in immer neuen Stimmungen. Und er hat die Sleiermark mit den Augen des Helmattrun-kenen erschaut, in «einen Aquarellen sj^ie-gelt sich eine steiriscbe Künstlerseelo und deren steirischo Herzensheimat, Die Auswahl, die Carl Rotky für seine Ausstellung getroffen hat, stellt den stelrischen Hertist in den Vordergrund, überrascht ''er-weilt man vor dem „Blick ins Sulmtal", dessen weiirSumige, überaus plastische Perspektive da» Charakteristikum ' •iri«"naft, das IJaendlich-Welliqe auf faszinierende Art wiedergibt. Rotky gnlangt hier vom Land-afhrtftsmotiv zur großen Landschaft. In gewohnter Manier widmet sich Rotky 'einer l.i( hKr.''sqenr!nd um Lelbnttz fKitzcek, Kittonberg, der KreurVogcl, der Kelnberg), die unter stimmunqssejjqem Himmel ms Tal grüßt. l:lnige BhimensKirke (Zwergzinien, Phlox u. a.) bestätigen in durchslrhiiger Farbigkeit dps Malers Vorliebe für prangend-leuchtende Motive. Die Ausstellung bewetst, daß gerade die liobliche, ..unheroisrhe" Landschaft unseres sl'^irisrhen Südens in nnversiegbarer Fmcht-birkeit den Pinsel eines steirischen Künet-lers 2u verlocken weiß. Wiener Slaatsoper feiert Anna Bahr* Mildenburg. Anna Bahr-Mildenburg war an ihrem 70. Geburtstag Mittelpunkt einer er-hf'beiulen Morgenveranstaltung im Kaisersaal der Wiener Staatsopor. Im Neimen des Ge-noralintendanten Miilhel benlnrVwi!'«'-''hto Direktor Schneider die Kimstlerln, die vom l uhrpr die Cioethe-Medaille erhielt. Professor Josef Groqor, Direktor der Tb^fiterabteilung fk-r Wiener Nationalbibliothek, sprach im Nijmen der „Vierten Galerie" des Operninstituts, jener begoislerten Horergemelnde, Hie vor mehreren jah^^ehnten durch die un-ijbertrefflichen darstellerischen' Leistungen „der Mildenburg" die stärksten und unver-qtühchsten Cindriifkö empfing. 4- Kroatischer Moisterdlrlgent In Berlin. Das erste der Konzerte unter dem auslÄndl-sf hen Dirigenten Lovro von Maticic am Pult-der Berliner Philharmonie, der seil nunmehr ti Jahren ein gerngesehener Gast in Berlin ist. wurde ein starker Erfolg. DIE SCHULD 26 INGE TOLMAIN ROMAN VON M. BESGiMANN Urheber-Reclit«chati; Drei OuelJen-VtrIai. KÖnlßibrOck „Natürlich ist man bereit. Nur wir kommen hier nicht fort! Der Korl sitzt noch immer mit dem Feldstecher auf dem Balkon und beobachtet die Küste! Man kann ihn vom Turm aus deutlich erkennen." Das junge Mädchen zog die Stirn in Fallen. „Das hat uns gorade noch gefehlt!" „Wenn wir uns nun einen Wogen nehmen und durrh die Stadt fahren?" warf Braun ein. Mailing schüttelto den Kopf. „Mit den Koffern? Ausgesrhlossenf Man würdo sofort Verdacht schöpfen und Alarm schlagen. Dort unten wimmelt es von Aufpassern, Ein Glück, daß wenigstens unsere Sachen fort sind. Wir schafften sie in der letztfn Nacht rOber," „Für uns gibt es nur einen Weg, durch den Garten", erkl&rte das junge Mädchen und zündete sich zur Beruhigung eine Zigarette an. „Auch dieser Weg ist uns versperrt, solange das verdammte Krimchen dort oben sitzt und spioniert!" „Dann werden wir eben versuchen, ihn fortzulocken, Horje. Auf irgendeine Art muß Bich das doch machen lassen? Wenn wir Ihn nun zum Telefon kommen ließen?" „Unsinn. Lotte! Ein Gespräch dauert kaum Minuten Damit wäre uns nicht geholfen. Außerdem hangt das Telefon im Hausflur. Wir müßten also an ihm vorüber. Nein, nein, das nebt nicht Es muR schon etwas sein, das ihn länger «ufhÄlt" Mnll'ng ging e'niqe-mal überleBend durch das Zimmer. Denn In einem „Duo-Abend" hörte man Lotte Krisper-Leipert (Violine) und Hugo Krömer (Klavier) ein Beethoven-Scbubert-Strauß-Pro-grarom spielen, das um die beiden Meister* lehrer an der Staatlichen Hochschule für Musikerziehung im betten Lichte zeigte. Lotte Krisper-Leiperts Geigenton erblüht unter den tldnden der Künstlerin, von einer starken Gefühlsdynamik getragen, zu edlem Klang. Ihr technisches Können wird überglänzt von einer fraulicbwarmeo Empfin-dungssphäre, die diesem Duo-Abend eine besondere Note lieh. Hugo Krömer« Klavierpart, stets von bewußter Anpassung tendiert, bildf^te in seiner klaviristlschen Brillanz eine idoale Ergänzung. So erklang die Beethoven-Sonate Es-dur, Werk 12, mehr als roraanü-scbe denn als klassische Musik, deren Kurve sich in Schubert (Duo für Geige und Klavier, A-dur, Werk 162) zu voller Größe entfaltete. Iflcr erhielt die an Gegensätzen so reiche Gefühlswelt Schuberts ihr poetisch gezeichnetes Profil. — Eine andere Welt wurde schließlich mit der Sonate in Es-dur, Werk 18, von Richard Strauß betreten, deren eklektische Melodik hohe Anforderungen an die beiden Künstler stellte, die dem Farbenreichtum der musikalischen Palette dieses Werkes zu bester Wirkung verhalfen. Gemeinsam mit der NS-Gemeinschaft ,,Kraft durch Freude" veranstaltete das Stei-rlsche Musikschulwerk unter der Leitung von Prof. Felix Oberborbeck, sein erstes Chorkonzert In diesem Arbeltsjahr, Hermann Grahners „Segen der Erde" wurde zu einem starken Erfolg für den persönlich von Berlin nach Graz gekommenen Tondichter, Hassen Werk vor wenigen Wochen seine hundertste Aufführung erfuhr. Nach Texten der steiri-schcn Dichterin Margarete Weinhendl, deren gpmütvolle, formklare Verse ihren Eigen* wert schon in sich tragen, schuf Hermann Grabner, glelcbfallsi ein Sohn dtr Steiermark, eine von der Liebe zu Heimat und Scholl« erfüllte Chorfeier für Solostlmraeii, gemisch* ten Chor, Kinderrhor, Orchester und Orgel, die in Graz zum erstenmal erklang. Prof, Oberborbeck wußte mit der ip&rha* ren Haad des musikalischen Pldagogen seine SÄnger und Insfrumentalisten zu fünren, die alle dem von gütiger Herzenskraft zeugenden Werk ihr Bestes gaben, Margit Fefilers mo> duIatlonsfShlger Sopratt, RudoU Grofimanns dunkel-leuchtender, heldisch timbrierter Bariton, sowie der Chor der Staatlichen Hoch-schule für Musikerziehung und der Landes-musikschule, ferner der Kinder- und MJkd-chenchor von St. Peter (Leitung Sepp Mens-berger) — ein klangfreudiges grlebnis für sich — und Krfifte der Althtrrenschaft Nar-vik waren um die würdige Gestaltung des Werkes bomüht. Der Komponist, Prof. Oberborbeck und seine Mitwirkenden kennten den Dank des Publikums entgegennehmen. Nach dem Mozarteum-Quartett, dem Dresdener Streichquartett hörte man als willkommenen dritten Gast das Stroß-Quartett (München), dessen musikantisch vitale Art sofort für die Bayern einnahm. Max Regers Streichquartett in fis, op. 121, erklang in jener Iraumschönen, stimmungsgesättigten und doch von stärksten Impulsen belebten Tonsprache, die Regers Eigenart völlig bewußt zu machen verstand.. — Das Mozart-Streirh-quartett in G, K. V. 387 erwies jedqch auch die hohe Kultur der Münchener als klassische Instrumentalisten. Hier war allpi Duft, zarter Klang, expressive Seelensprache. Auch Beethoven (Sirelchquartett in C, op. 59/3) wurde mit titanischem Profil verlebendigt. •Alles in allem, cfn genußvoller Abend, von erlesener musikalischer Disposition. blieb er plötzlich vor der Gebhardt stehen, „Du, ich habe eine Ideel" Er lachte, „Eine glänzende Idee!" „Und — nun sprich doch schon." „Der Kerl hat sich doch als Arzt aasgege-ben! Ich werde jetzt zu ihm hinaufgehen und ihn bitten, doch gleich einmal nach meiner Frau zu sehen, die plötzlich erkrankt ist Du hast einfach Magenkrämpfe, ein altes Leiden, verstehst du? Du gehst rüber und legst dich auf dein Bett, natürlich in Kleidern, damit du dich nachher nicht erst anzuziehen brauchst. Sobald er dein Schlafzimmer betritt — die Fenster sind selbstverst&ndlich zugezogen — bringe ich Braun mit seinen Koffern durch den Garten zur Senelschule. Du selbst kommst dann In einem Wagen nach, den ich von drüben aus bestellen werde," „Aber er ist doch gar nicht Arzt? Er weiß auch sehr genau, daß wir Ihn kennen", vrl-dorsprach das junqe Mädchen. ,,Was hat das schon zu sagen? Er wird sich schwer hüten, schon jetzt seine Karten aufzudecken." „Und wenn er mich wirklich untersucht?" „Um so besser! Das hält ihn uns wenigstens vom Leibe!" Mailing lachte. „Das wäre geradezu reizend!" „Reizend?" Unter ihren dunklen Wimpern blitzte es ärgerlich. „Ich finde es nicht gerade reiT.end, mich ausgerechnet mit einem Kriminalbeamten allein rurürkzulassen! Wenn er nun ...?" Mailing wurde Ärgerlich. ,,Und wenn er dich auf den Kopf stellt! Dns ist mir gleich' Aber vom Bilkon muH er herunter, versteht du?" „Wenn er aber doch etwas bemeikt?" versuchte sie von n»»URm elnruwenrien, ,,Dezu wird er kaum Gelegenheit hib*«n ,^bft^ nun rjeh schon, leg dich auf dsln Bett Trh hole unterdessen den .Doktor' honjnter." • Das vierte Hauskonzert dar Kameradschaft steirischer Künstler und Kunstfreunde war dem Steirer Hans Holenia gewidmet, dessen reiches, musikalisches Schaffen damit wieder in den Vordergrund trat Holenia darf als besonders starke Begabung atif dem Geoiet des Kunstliedes angesehen werden ieine drei Lied-Vertonungen nach Worten F. Nietzsches, A. Renks und H Hesses, zeigen Holenia als ^euromantiker bester Prägung, des-iei: seelischer Spannungsreichtum dem gut-gescholten Bariton Helmut Oberbauers dankbare Aufgaben stellte — Mit B-Mchsf<)cken aus dem Violinkonzert in D-dur, Op 30. das demnächst seiner Üraufführunn entgegensieht, bereitete Walter Schneiderhan den Hörem einen besönderen Genuß. Schneiltraenp Geige ist der musikantisch beschwiO(j en Art des Steirers Holenia, seiner klangtrunkenen Kantilene. den TemneramGni v-i'i' ' ii.-ti«in dieses mehr aus dem Impuls des Blutes aU aus gedanklichem Erleben Schöpfenden ein w«rk-getreues Medium, Qualitäten des Geigers ^ 'rh das schönste Zeugnis ausstellt Mit vier Liedern ans dam Singspiel „Layer und Schwert", das Körners Leben zum Inhalt bat (dramatische Gestaltung Josef Papesch), bot Holenia einen interessanten Binblick* in sein jüngstes Schaffen. Hi^ ist der Empflh-dungsreichtum das Komponisten auf das Glücklichst« gepaart mit einem meisterlich gehandhabten Liedsatz. Zu Versen Fheodor Kömers werden verschieden« lyrlsch-meiudi-sche Klimata beschworea, deren tewailige harmonische Temperaturschwankungen als reizvolle LAsungea bezeichnet werden müssen. — „Süßes Liebchen kom zu mir. „Alles wiegt die stille Nacht..„Ich denke dein im Morgenlicht des Maien.,wurden von Erika Pirschl mit dramatischer Akxen-tuierung und feinem Empfinden für die Kl«in-form des Liedes zu «indrucksvoUer Wirkung gebracht. Mit dem Kampfruf „LaBt mo den Pflug und lafit den Meißel fallen', holt« «Ich Helmut Oberbauer einen Sonderarfolg. Im Klavierquintett in c-moll, op. tiuge-führt ron dem Frauen-Streichquartett ,J.otte Kil»per-L«ipert", wurd« d«r neuen kammermusikalischen Vereinigung Gelegenheit geboten, vor einem Gräser ZQhAr«rkr«ls ihr b«achtllch«s KAnn«n su G«hAr n bringen. Mit Prof. Hugo KrAmtr am FIQg«!, Lott« Kri* sp«r L«lp«rt (I. Violin«), H«lla Könlgshrunn (H. VloUn«), Prau Wessel SpriM (Bratsche) und Gr«t« P«Iik«D, Marburg, (Cello) waren dem Werk Hans Hol«nias Anwilt« «rstanden, dl« saln« Sach« vonügllch fOhrt«ii. Das schwierig XU spUlend« Quintett, d«ss«A thiktas beinah« «ine tTberfülI« an thematlschar Substanz kenniclchnet, «rhi«U durch di« Wi«d«rga^e dar nnt«r Führung Ton Lott« Krlsp«r.*L«ipcr'. steltendeo Kflnstl«i leixvoll «ntlenend« Gestalt So wurd« der Abend euf das Schönste gerundet, dessen Sinn es war, einen umfüs-senden Blick in die Werkstatt «Ines In vorderster Reihe schaffenden heimischen Tondichters zu tun. Kurt Hi}debrand Matzak + Liszt-Feierstunde Im Weimarer Schloß. Im traditionsreichen Weimarer Schloßsaal fand eine Liszt-Feierstundo statt, in der an der gleichen Stelle, wo vor genau 100 Jahren Franz Liszt zum ersten Meie lo W Künstler Oberdonaus stellen aus. In seinen Ausstellungsräumen in Linz zeigt der Künsllerbund Öberdonau unter dem Titel „Das kleine Bild" kleinformatige Ölbilder, Aquarelle und Graphiken, Unter den zahlreichen Arbeiten der 30 ausstellenden Künstler, die sich durch Sauberkeit der Technik und liebevolle Vertiefung in die Natur auszeichnen und Ihre Motive vorwiegend aus der heimatlichen Landschaft Obordonaus schöpfen, stechen dio stimmungsvollen Ölbilder Leo Adlers, Franz» Glaubackers, Paul Ikrats und Hans Pollacks, sowie die lo Auffassung und Manie originellen, zartgetönteu Aquarelle E. A, von Mandelslohs hervor, Charlotte Steigleder Zelt an heftig auftretenden MagenkrÄmpfea leidet, bekam soeben wieder einen ihrer schworen Anfälle, Da Sie Arzt sind, möchte ich recht herzlich darum bitten, doch einmal nach ihr zu sehen." Hart.mnnn war für den Momrint sprachlos. Was hatte diese Komödie zu bedeuten? Dio Leuto kannten Ihn doch und wußten sehr genau, daß er nicht Arzt, sondern Krlminal-beamtor war. Aber dann durchschaute er ihren Pinn sofort „Selbstverständlich, Herr MalHng. Ich werde sogleich mit Ihnen gehen", antwortete er lächelnd und folgte dem schwarzen Horje die Treppe hinunter. „Ist es denn sehr schlimm mit dem Anfall?" „Ich glaube wohl, Herr Doktor. Das arme Kind sieht zum Erbarmen aus und hat sicherlich auch Fieber." „Das ist allerdings sehr bedauerlich. Aber vrlr werden j« sehen. LIeot Ihre Gattin denn fast? Oder handelt es sich nur nm eine vorübergehende Krankheitserscheinung?" „Nein, Dl« Anfälle treten "gewöhnlich alle drei bis Tl«r Wochen einmal auf. Aber heute scheint es besonders schlimm zu sein. Bltta sehr, H«rr Doktor, hier ist dar» Schlafzimmer, Treten Sie ruhig ein. Mich müssen Sie schon entsrJiuldlgen, Ich möchte schnell noch zur Apotheke fahren, um dl« Medizin zu holen, dJ« H«rr Doktor Mauert meiner Frau letzthin gegen eventuell auftretende Magenschmerzen verschrieb." Dor Inspektor betrat teilnehmctPd Lotte Gebhardts Schlafgemacht mit den weinroten Seidentapeten und dem zitronengelben Bro-kathlmmel über dem versilberten Himmelbett. Ein Wunder wäre es nicht, wenn man in einem solchen Milieu und bei diesen Farben Leibschmerzen bekommt, dacii*e er und trat an das Bott, In welchem „Frau MalHng", srhmcr/ilcho Grim -<^en ziehend, vnlliq bekleidet, ausgestreckt lag. 1. Deewnhef Sefte 5 Aus Stadt u$td £atul Omr Ni»iUuf«< ManchmaJ, iinvertaofli, und melBt«ns bei den impassondaten Ge'ejenholtÄn, muß man einen furchtbaren Kampf mit sich selbst kämpfen: Das Geeicht verserrt Bich, man druckt und schluckt — doch Im Innern sitzt etwas, das »Ich. durch ein Kribbeln In der Nase anmeldet und unbedingt herauswill: der Nlestöufel. Man reißt alÄo daa Taschentuch heraua und p ustet loa, bis einem wahr-haftl^ die Augen übergehen. »Helf Oott!« und i»Wohl bokonur'ft!« sagen die anderen, oder sie rufen auch; >Ge8uridheit!< und »Prost !€ Aber wenn der Unglückliche dann — er sagt « In den kurzen Pauaon voraus — zehn- oder zwanzig- oder noch mehr mal niesen muß, dann heben die anderen abwehrend die Hände, so etwa, wie wenn sich Südländer und Orientalen gegen den bösen Blick schützen. FaUa dioae anderen ca oirht vorziehen, mehr oder minder geistreiche Bemerkungen zum besten zu geben oder allerlei vleltach erprobte Hausmittel dringend anzuempfehlen, »Er niest sich die Seele aus dem Leibe«, sagt wohl einer, ohne daran zu denken, daß noch heute primitive Völker glauben, die Seele verlasBo während des Nle-sens für einen Moment den Körper. So sind auch die frommen Wünfiche, das »Zeus möge dir helfenl« der alten Griechen, daa >Ge-sundhoiti« der Römer und unser eigenes eltrwürdlgos >Helf Gott!< zu verstehen. Daa Niosen sejbfit galt und gilt zimielst als Glücke- und Gcsimdheitazeichon, und Wenn ein Schnuplenkranker alle Stationen doa vorge-schriebenon Leidenawego«, als da Kind Bäder, Ten, Bettruhe., -ßchwltzitiiron, Umschläge, Tabletten und Pillen und Pulver öowie die als tröstliche Zwischcngaben begrüßten Groga und Glühwe.nc, gut pasjiert hat und zum ersten Male wieder herzhaft »Hatachie!« macht, dann heißt es belspieis-weifie, daß nun, nachdem der Kranke geniest habe, der erste Schritt zur Bcsaerung getan eo; und der gute Onkel Doktor doch nicht zu kommen brauche. Denn der Aberglaube — oft merkt man gar nicht einmal, daß es einer ist — der Aber^ 'he stirbt nie und nimmer aus. östlich der 1- logt man noch heut« dem Niesen vor dCüHi '"'iüißtück eine besonder© Bedeutung boi. Da» ich bedeute das Niesen an den einzelnen Tagen: Montag: geschenkt; Dienstag: gekrüil:^; Mittwoch: beliebt; Donnerstag: betrübt; t'rfiitag: geehrt: Samstag: verkehrt; ^>orntag: GesellHChaft. Aber einerlei, ob man abergläubiaoh Ist oder nicht — wenn einem emer etwaa nieal (was In diesem Falle wörtlich zu nehmen ist), sage man getroat seinen Segenswunsch; man wünsche dem Niesenden herzlich: >Ge-inmdholt!« Denn das ist ein Wunach, der überall gern gehört wird. Fr. H. Kasper Larifari Suppenlöffel hält Einkehr Die Bannet PvppeatpMe beglaneo thrs Splelielt Es nmfi einmal einao ganiklen Kerl gegeben haben, der sich deo erslen Puppenkopf auf den Zeigefinger steckte und der das erste Mal von der Spielleiste herunter lustig und fldel des Volke» uralte Weisheit zum besten gab. Das deutsche Mysterium von dem Gott-und Ewigkeitssucher Faust hdt Goethe erstmalig auf einer Puppenbühne gesehen. Nie liefi ihn der einmal gehabte Eindruck wieder los. Er vermittelte die alte Volkssage in einer Form und Art, die seinem göttlichen Genie entsprach. So sind uns beute Puppt^nspicle und Puppenspieler kostbares Volksgut. In dieser Zielsetzung entstanden auch die Rdnner Puppenspiele, die als erstes Stärk das Spiel vom Ctoktor Faust zur Aufführung bringen. Daß sie in Rann selbst von Ortsgruppe tu Ortsgruppe wandorn. daß nach den Vorstellungen in Rann selbst Vorführun- gen in Gurkfaid, Lichtenwald, Drachenburg folgen werden und auch die kleinste Ortsgruppe, das letzte [>orf in diesem Kreis teilhaben soll an dieser alten Volkskunst, ist selbstverstÄndllch. aber über den Kreis hinaus wollen die Ranner Puppenspiele ui der ganzen Untersteieimark anregend wirken und ein Geleitwort sich mit auf den Weg nehmen: Wo wir waren, »oll "ihn: nutz oder lang gleichfalls eine Puppenbühne stehen. Wer einmal die vielen strahlnnden Kindergesichter gesehen hat, unter IhneT ein wechselvoller Kontrdst, Erwachsene mit .lerieibtui Spannung und Freude, wird und muß d'e Arbelt der Puppenspieler v*^rstohon, Ls gibt einfach keinen besserpn Weg zur Se-ile dos Kindes, aber auch zu der glücklichen, frohen Kindheitserinnerung der Erwachsenen. 0 Denlschlandl Vaterland 1 Zu den LirhtMklvertiamtuliuigea Im Kreta Marburg-Stadt Wie schon berichtet, finden in der Zelt vom 1. bia 15. Dezember für alle Ortagrup-pen des Stclrischen Helmatbunde« Im Kreia Marburg - Rtadt Licht blldveraanimlungen atatt An Hand von 175 Aufnahmen werden die Rödner des Steiriachen Heinxatbundea die Schönheiton und üie Größe unaerea deiit-achon Vatcrlandea zeigeu. Die erste dleflor Lichtbildver.wrmimnger findet heute, am 1. Dezember, im Theatersaal der Ortsgruppe Oama »t^tt. Der Beginn ist um 20 Uhr. Morgen, Mittwoch, den 2. Dezember, kommt im Gasthaua »Zur Linde« In der Ortsgruppe Rot.weln die zweite LlichtbiJdverflammlung zur Durchführung. Der Beginn dlespr Ver-eamnilung Ist ebonfalla für 20 Uhr angesetzt. üniersteirisclie Haler besachien die MBnclmer Kansiaossiellona Auf Einladung dea Relciiapropagandaam-te« Steiermark weilten dieaer Tage unter-stelrlache Maler, Maleriiuten und Bildhauer zum Besuch der Kunatausatellung im Haua der Deutachen Kunat in der Hauptstadt der Bewegung. Der dreitägige BemjcJi In München bot den untersteiriechen Künat-lam einen Einbiick in daa Schaffen der deutachen Kunat und gab Ihnen dl« Möglichkeit, die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu bealchtlgen. ..ParUges SpanwiC Farbflloavortrag des Stetrlschen Ilelnatbundet In Marburg Die Volksbildungsstätte Marburg bringt Donnerstag, den 3. Dezember, einen Farb-Schmalf^lm unter dem Titel „Farbiges Spanien" zur Vorführung, der aus drei Teilen besteht. In den Pausen spricht Dr. /^rage, Berlin, der selbst ^ den Film^ufnahrnnD teilnahm, Ober dio Hohlenwohnungen '/on Gtiii-dix und den Stierkampf. Auch den Regleit-vortrng während der Filmvorführung hält Dr. Wrage. Der Film selbst, dessen Aufnahmen erst in diesem Sommer beendet wurden, und der bei der Uraufführung in Berlin am 12. Septsraber d. J. großen Erfolg err.ieltfi, i,st ein prurht-voller Farbsrhmalfiira und stellt das noueste Rilddokument über das heutige Spanien dar. Der Film besteht auf drei Teilen: 1. Teil: Am Golf von Biskaya. Madrid und das historische Toledo. 2. Mittelmeerraubor. Von Valencia nach Malaga. tTber die Sierra Nevada nach Granada zur Alhambra. 3. Stierkampf und Ferla in Sevilla. Andaluslscho Streiflichtor. Der Vortragsabend in Marburg findet im Lichtspielsaal am Domplata statt. Eintrittskarten sind in der Buchhandlung W. Heinz, Herrengasse, Geschclftsslelle des Amtes Volkbildung, TegetthoOstiaße 10 a und an der Abendkasse erhältlich. m. Semesterbeglnn an der Unlversitlt Graz. Gemäß einer Verfügung des Reichsministors für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung beginnen die Vorlesungen an allen Fdkultiten der ReichHuniversität Graz in der ersten Dezemberwoche; die ordentliche Inskriptionsfrist lauft bis 10. Dezemb'jr. Die Antrittsvorlesungen der Profpssoren Win-kelbduer und Wollenweber finden am 2. und 9 Dezember statt. Hingegen werden die Vor-lesungrn für jedermann, damit eine Zerreißung dos Vorlesung.sstoffes durch die Weih-narhsferlen vermieden wüd, erst am II. Jänner beginnen. Näheres wird noch bekanntgegeben. ■r-^iirmw.....i—ni--------1- n ■ i m. Weitere MaBnahmen rar Behebunx der Wobuungnot in Marburg. Diu der Wotinunes-iiot In Marburg zu steuern, sind «icitcns der Stadtverwaltung weitere Anordnungen rq-troffen worden. Nach ihnen ist es uiitcrsaRt, In Wohnungen oder Geschäftsräume einzuziehen, die dem Mieter nicht au.sd rück lieh vom Wohnungsamt zuKCwicsen worden sind. Bei Zuwiderhandlunccn g:eKcn diese Vorschrift, über die im Anzcifrenteil Näheres ausKcfllhrt ist, können Wohnuncsgcher und WohmniKsnchmer mit Geld- und Kreihctts-strafen belegt werden. In der ^'^afre der Vennietuni? von möhliertcn Zimmern s^-ird den Vermietern auch weiterhin volle Krci-belt gelassen. An alle Wnhnun^sinhabcr ergeht jedoch die Aufforderunt:, weiter möblierte Zimmer rur V'criüjjung xu stellen. Stoßen vom Wohnunjc.samt eingesetzte Knutrollen auf Wohnräutne. die niclit oder nur möbliert, nicht aber ständls: benutzt werden, werden sie vom Wohnung.sajnt Untermietern. die sich jetzt in einer 1-istc für Nadi-■Sucher um eine möblierte Wohtiiirjfj bei diesem Ann eintragen lassen können, zuccwic-sen. Wir bitten, die erlassenen ^nordnangen im heutigen .\nzcicenteil zu bcnchten. m. Zuteilung von Eiern. \^'ic aii.s dcrti heutigen Anzeigenteil ersichtlich, kommen auf den Abschnitt a 4.1 der Reichseierkarte «wei f'ier und für die Abschnitte a 11 und b M abermals je zwei rior, Insccs.mit also seciiS Kicr bis einscliließlich Iiezeniber zur Ausgabe. Der Bestellschein II der Reichseierkarte ist bis sp5tcstens 2. Derember bcirn Kicinverteiler abzugeben. m. Crböhto Petroleurnabgabe. Wie verbu-tet. kommen ab l. Dezember bis Pnde Februar auf die F^ctrnleuinkarten «^tatt einen Liter zwei Liter Petroleum zur Abgabe. Soldatenti«b« Steh* ich In flustrer Mitternacht So einsam auf der fernen Wacht, So denk ich an mein fernes l-ieh. Ob mir's auch treu und hold verblieb? .Ms ich zur fahne fortßcmößt. Hat sie so herzlich mich KcktiOt, Mit Bändern meinen Hut geschrjiückt Und weinend mich ans Herz gedruckt! Sie liebt mich noch, sie ist mir gut, Drum bin ich froh und wohlgemut; Mein Herz schlägt warm In kalter Naclit, Wenn es ans treue Lieb gedacht. Jetzt bei der Lampe mildem Schein Gehst du wohl in dein Kämmerlein Und .schickst dein NadWsebet zum Herta Auch für den Liebsten in der f'ern'! r)och wenn du traurig bist und ivcin.>t, Mich von Gefahr umringet meinst — Sei rulifg! Bin In Gottes Mut, Er liebt ein treu Soldatenblut. Die Cilocke schlägt, bald naht die Rund' Und löst mich ab zu dieser Stund'; Schlaf wollt im stillen Kämmerlein Und deak m deinen Träumen mein! Wilhelm Hauff m. Todcslttlle. Im Marburßer Krankenbüii» starb der 6^"iiälirixe Drechsierrneister Matthias Stauber aus der Bubakgas.se 9 in M.iJ-buru. — In der PobcrscherstraRe 20 in Marburg verschied der aus Schftnstein gebürt qie lialinbcauit(j i. R. R.irbcitcr Josef l.einschtschcK in< der Litzhof;:3s«.i; in Draiivciler bei .Marburg Konfver!ctruiif:cn. — Xwci Doli/eiwaclit-nieistcr aus Schonstein hatten auf ihrer Dienststreife .luf einem vereisten We-ringerer Bedeutung. In der Summe des getomten Relcliageb.f> tes hat der tM)erg.\np zur Normalzeit auf^er-ordenthche Ein.spaningen der lieiatung von Kraftwerk«'^ mit sich getirarht. Diciier er« freu hehr Erfolg darf nun ab»T nicht et'va Veranla.s«ung gebon. in viTu^eren Bemilhun» gon, Strom einziiapareii, nachziilai^ftTi. Na^h wie vor muß jeder Betrieb imd jeder Hau.> halt danach .ntreben, jeden tmnöiigfn V^t» brauch an St mm und Gaa zu unlerlflÄsen, denn, wer Strom und Gas sjiart, hilft der Fwnl! Lästiges von Alexander fiiranli Von Karl Heinz Dworczak Iii der Lconliardstralie in Graz steht ein kleines, uiischeinbaros llau.s. Mitten zwischen den grolicn, zwei- und dreistöckigen Oc-baudci) ninniit sich der Bau recht beschei* ücn aus; ein Ausschnitt aus einem Dorf, vur» pflanzt in die Großstadt Hier stand die Wiege des großen Volks.schauspielers der Alpen- und Donaugaue, Alexander Girardis. Girardi, dor In Graz geborene Wiener mit dem italienischen Namen bedeutete eine Kpoclie- Viele?, was er auf die Bühne brachte, wie die Art zu sprechen und zu lachen. sein Gehaben, ein Aufleuchten der Augen, ein Tonfall oder ein schnippisch hingeworfenes Wort, waren wienerisch. Aber vieles, was wir bei Girardi hörten, wurde erst wienerisch, well er es geschaffen. Wien .sah in seinem Liebling sich selbst und kopierte ihn. Wir nennen nur den Qirnrdihut und die dicke Zigarre Im weißen Papierspltz. dinn den lässigen Gang und das lockerc Arm.«sch!enkern. Jedes Jahr besuchte Qlrardl seine Vaterstadt, Da wurden die Zimmer Nummer drei uiid vier Im ersten StÄtk des Hotels »Crj-lierzog Johann« immer gewissenhaft bereitgestellt, wenn er sich ansagte. Vormittags war er nicht zu sprechen, da er bekanntlich sehr lange zu schlafen pflegte. Und auch M'onn er das Bett verlassen hatte, war er noch lange nicht offiziell »aufgestanden«, I>enn das Anziehen dauerte bei Ihm rwel bis drei Stunden. Rr ging dabei im Zimmer auf und ab, krprnte In seinen Koffern herum u>id trillerte ein Lied nach dem •iidern. Nach dem Frühstück — eine große Schale schwarzer Kaffee und ein Kipfel — ging es Dielst in der llerrengisse In die Spezlaiitd- tcntrafik, wo schon die gewiiii.schten Zigarren bereitgehalten waren. Dann machte Girardi bis zum Mittagessen einen geruhsamen Stadtbummel. Der Nachmittag, der für ihn erst gegen fünf Uhr begann, wurde fast immer zu Spazierfahrten oder stundenlangen Wanderungen in der schonen Umgebung benüt/,t. Den Rosenberg hatte er besonders ins Herz geschlossen. Da weitete sieb sein Blick: zu Füßen die freundlichen Dächer der Häuser, dazwischen das Grün der vielen Gärten, der dunkle Kranz des Stadtparkes und des gugl-hupfförmigen Schloßberges. Dann die Berge und Im Süden die tbene, die sich verblauend gegen die Weinberghügel von Marburg verliert. Abends ging Girardi oft ins Theater. Die Oper war ihm das liebste. Er saB aber nie In einer l^ge, sondern mitten unter dem Publikum auf einem Balkonsitz. Da w^r er der dankbarste Zuhflrer. War er in einem Lustspiel, Ko konnte er herzlich und ansteckend lachen. Die nichtliche Tischrunde im Hotel dehnte sich dann meist bis zwei Uhr früh aus. Iis wurde natürlich fast nur vom Theater gesprochen Dabei tat Girardi einmal den Ausspruch* »Jeder Schauspieler, auch der schlechteste, hat eine Rolle, die ihm kolner nachspielen kann.« Kam man auf ihn selbst zu sprechen, meinte er bescheiden: .»Je älter man wird desto besser spielt man und desto schwerer wlrds einem,« Auch Leo Slezak pflegte im »l'rzherzog Johani% abzusteigen. Auch er kam häufig nach Graz. Nicht nur wegen des Publikums, das ihm stets begeistert zujubelte, sondern auch wegen der guten gcbackenen Kalbsstel-zen. die es seinem kammersängllchen Magen angetan hatten tind die er hier ohne Kontrolle seiner Pamllle In Puhe e^sen durfte. ClimiAJ 9^ CS sogar ein Doppelgastsplel Nachmittags trat Girardi als Valentin auf, abends sang Slezak Jen RhaJames. die beiden Prominenten bummelten durch den lenz-lichen Stadtpark und (iirariji begleitete dann Slezak Ins Opernhaus, In die gemeinsame Garderobe. Auf einem Rechen liing das Prunkgewand des ägyptischen Oberfeldherrn und friedlich daneben der bescheidene Tischlerrock Valentins. Girardi sagte: »Alsdann, da kann man leicht wirken, wenn man einen goldenen Sparherd anziehen kann. Da lachen die Leut' schon, wannst herauskommst, bevorst noch das Mau] aufmachst.« Hierauf holte er seinen tlandwcrksburschen-zyllnder vom Nagel und fuhr fort: »Si.xtes, Stimmtragöde, das aufsetzen und damit die Leut begeistern, das is a Kunst!« • Von und über Alexander Girardi gibt es unzählige Anekdoten, Eine Auswahl davon möge zeigen, welch urwtichslger Humor diesem genialen Künstler eigen war. Girardi war ein Freund von süßen Speisen. Im Hotel »'Frzherzog Johann« konnte man im Sommer eine Speise erhalten, die »Surprise« hieß. Die Überraschung bestand darin, daß in einem heißen Biskuitteig Gefrorenes elngebacken war Girardi kostete erstaunt, .spürte etwas Zahnweh infolge des großen Temperaturunterschiedes von Hülle und Inhalt und knurrte ärgerlich: »Ich weiß nicht, das schmeckt doch eigentlich wie Frostbeulen in Filzpat.^chen.« « Im ersten Weltkrieg wollte Girardi, der gern im ^ ' '■ ner fi'lv eine Wagenfahrt nacli ' ' ■' '■ "Mn Graz ma- chrn ' l'i'jrd ' !''■ '■ ''e ircwf^r I "i. nur die ältesten vierte n I ' " standen nicht an df Front, (i- '"' ^ ;i einen kleinen Rüttelka&ten mit \u n.iciiuncn I glaube. Tarock«, erwiderte Qirärji. ' ' - ■ - - -"1 j Kissen u'id kKipperte hin.ius durch die Fli-sabctlistraUe. an deren Fnde der Turm der St. Leonhardkirche steht, tir besuclite das Grab des Vaters und fuhr dann wieder hc:m in sein Motel. Dort entspann .sich folgendes Zwiegespräch: Girardi (/um Kutscher): »W'a kriegn S' den?« — I>er Kutscher: T-Prell^i? Kronen.« — Oirardi (uher den wahnsinnig hohen Prei.s verblüfft): Ja. Sie, i hab la not g'fragt, was das RoO kost' . . .« • Girardi besuchte etn.«t Frau Schratt, di« berühmte Wiener Schauspielerin, und traf dort Kaiser Franz Josef, der sich zur Jause angesagt hatte. Er wurde eingeladen mit zu jausnen, war aber die ganze Zeit furchtbar aufgeregt. Von dem Kniser um den Grund seiner Aufregung befragt antwortete Qirardl: •Majestät, jausncn Sie amol mit an Kai;^erU • In Ischl belästigte ein l.ibrettist, der geru aufgeführt werden wollte, Girardi mit den größten Sclimeicheteien. Er titulierte ihu immer nur verehrtester Herr von Girardi, Girardi melme: »Was sag'n S' denn immer Herr von Oirardi? Glauben S' vielleicht, daiJ mich der Umgang mit Ihnen adelt?« • Girardi war öiinnal iu Paris, wo er eJ nicht länger als achtundrwanzig Stunden aushielt. Den jühen Abbruch eit.os P..r.^cr Aufenthaltes dokumentierte er in V t i - ie folgt: »Ich kann halt die französ'^. nct vertragen; es sind mir /ii lel Freitiii-V. • r Jrin!' (iir.ii il' wiir 'e über >' •. I ahigkeiten euiii» tjiigen Oper tf,-. v '-^iragt und wollt© .bt rivli* ' ' |.. 1 :he heraus. ».\lsn, ^\,is SP 'it er am besfenPa — »Ich Seite 6 »Marburger Zeitung« 1. Dezember 1942 Nufnmcr 335 Lob und Anerkeimung des HeichsjugeBdffihrers Besichtigung des Bannes Cilli — Im Landdienstlager Felberndorf — Abschluß der Fahrt durch das steirische Unterland .iRirhsiuqendführer Arlur Axmann setzte im Laufe des gestrigen Tages seine Besich-tigungsfdhrt durch die Untersteiernidrk fort. In Cilli wurde ihm ein überaus herzlicher Tinpfcing zu teil. Kreisführer Dorfmeister war dem Gast bis zur Kreisgrenze entgcgengefah-rcn, um ihm als erster im Kreisgebiet den \V illkojnmgruö zu entbieten. Vor dem Kreishaus hatte die Deutsche Jugend Aufstellung genommen, freudig begrüßte sie den Reichs-jugündfuhrer. Blumen und Ehrengaben wurden überfeicht. Dann schritt der Reichsju-gendfuhrer die Ehrenformation ab. Anschlio-r»end lieb er sich den Kreisstab im Sitzungs-sual des Kreishauses vorstellen. Unten hatte inzwischen die Jugend sich vor dem Ein-giingsl(jr geschart, Lieder erklangen, der Fan-farenzug spielte und als der Reichsjugend-lührer mit seiner Begleitung das Haus vorließ, wnllfe ihn die .Jugend gar nicht scheiden lassen, Nur mühsam konnte der Weg durch die ihren Reichsjugendführer grüßenden Buben und Madel freigemacht werden. Weiter ging die Fahrt dem Sanntal hinauf, fiiirch Sachsenleld nach Felberndorf zum Landdienstlager der Deutschen Jugend. Die Bauern der Zukunft werden ausgerichtet Vor dem stattlichen Gebäude, in dem das Landdicnstiager untergebracht ist, wai die gesamte Gefolgschaft angulreten. Der Beauf-triigle [iir den Landdienst in der Bundesju-gf.ndiahrung, Gefolgschaftsfijhrer Hönigmann, eislaltote Meldung. Er stellte dem Reichsju-qendführer den l agerführer Lederer vor. Ein-(fehcnd besuhtigte der Reichsjugendlührcr das Lager, siichto iillo Rüume auf, verweilte mit den Jungen im G^iprath, erkundigle sich nach ihri:r Herkunft, nach den Zukunftspla-nrn. Sticinimp Kerk? sind hier versümtnelt, aus den verschiedensten Orten der Steiermark, auch ein Hamiiurger ist darunter und Gott-_ .■icheer Rürksiedler bereiten sich hier (ür ihre grof\e Aufrial>e, Gionzbaucrn zu sein, vor. ,,Dds Lager besichtigt und in Ordnung belunflen", schri(>b der Reichsjugendf ührer 111'^ Difuslbnrh. Die anerkennenden Worte, 'I'" er für d.is Larier fand, bewiesen, daß das das Haus Überhelen. In niemüdem Einsatz verfolgte der wackere Junge längere Zeit das Treiben der Banditen und konnte immer wieder der Wehrmannschaft wertvolle Angaben über deren Aufenthalt übermitteln. In einem Verfolgungskampf selbst verwundet, flüchtete er aus dem bedrohten Gebiet und wird nun von der Deutschen Jugend des Bannes Cilli betreut. Der Reichsjugendführer lobte die Tat des kaum fünfzehnjährigen Burschen und sprach ihm seine Anerkennung aus. Damit fand die Besichtigungsfahrt ihren Abschluß. Auch am zweiten Tag begleiteten den Reichsjugendführer Bundesführer Franz Steindl, Gebietsführer Cink, der Führer der Deutschen Jugend, Bannführer Rudi Schilcher und Männer der Reichsjugendführung und der Gebietsführung. Vor seiner Rückreise zollte der Reichsjugendführer der Jugendarbeit im steirischen Unterland Lob und Anerkerinung. Mit der festen Überzeugung, daß in der Untersteier-mark die Jugend richtig geführt wird und sich willig führen läßt, verließ der Reichs-jugendführer .unsere engere Heimat. Wir wieder sind überzeugt, daß dem Reichsjugendführer die kurze Zeit seines Aufenthaltes im Unterland die Gewißheit gegeben hat, daß dieses ewigdeutsche Land nun auf dem besten Wege ist, voll und ganz m die deutsche Volks- und Schicksalsgeraein-schaft hineinzuwachsen. Marburgs Jugend Jubelt dem Reichs)ugendführer zu ■ ■ '-•AVw-V.'.' v' v-'.wy.'.'/.'.v.'.« V.-vV/ AVvA.'/X'-'. Die Grundlagen unserer Ernährung i^taatsMCltretür B;)oke über die Auf^fabcn des dei!l,'S''hen Landvolkes — Der Bauer muß den OMtrailm sichern Im Gcisieouch der Marburger 't-unpie uan üvr Name „Arlur Axmann" nicht fehlen Lcinddiensllager Felberndorf allen Ansprü-Lhen in jeder Beziehung entspricht. Bei der Rückfahrt wurde in Sachsenfcld H.ilt gemacht. Die Deutsche Jugend des Standortes wurde dem Reichsjugendluhrer yemeldet. immer wieder das nun schon so vertiaute Bild. Begeisterte Jugend, Blumen, Lieder, Händeschütteln imd Abschiedsgrüße. Besichtigung des Hauses der Jugend in Cilli in die Kreisstadt /uriickgekehrt, besichtigte rier Reichsjugendtührer das Haus der Jugend. Im Erdgeschoß erwartete den Gast die Jung-niadelsmgschfir, im ersten Stock wurden dem Reichsjugendführer die Führer der Deutschen Jugenrl im Bann Cilli vorgestellt. Bei der Besichtigung der Räume stellte Bannlührer Rudi Sfhilcher dem Reichsjugenrltuhrnr einen Jun-(|en aus rlem Triffliier Kreis vor, der seinen Litern dris Leben gerettet hatte, als Btinditfn In seiner Rede zur Eröffnung dej- -1. Kriegserzeugungsachlacht in Posen führte Staats.sekretär Backe it. a. aus: Tau.sende von Lebenamittelzulapfen au.s dem Osten haben bereits die deutsche Grenze passiert. Es -wäre jedoch fahsch. ans dieser Tatflache schließen zu wollen, daß nunmehr der Boden in Deutschland n'cht mehr so intensiv wie bisher bewirtarhaitet zu weriien brauchte. Man muß vielmehr sich daniber im klaren sem, daß die Überschüsse der Ost-Was trotz den letzten Futterverhältnissen möglich isL, das zeigt die Tatsache, daß die BuUtrerznigung Im Oktober dieses Jahres im Reichsdurchsehnltt noch um 3,7 v. H. höher lag als im Oktober des Vorjahres, Obwohl seit Beginn der Erzeugungsachlacht in Deutschland die Buttererzeugung bereits von ungefähr 4.'>0 000 t auf rund 700 000 t im Jahre 1941 gesteigert wurde, ist also trotJi den schwierigen Futterverliältniasen diese Aufwärtaentwicklung noch nicht zum Stillstand gekommen. ^achwuvht» für flie Landwirtacliaft Staatssekretär Backe wandte sich dann dem zweiten Teü seines Vortrages zu, der die NaciiwuKhÄgeWinnung und Nachwucha-erziehung für das Landvolk behandelte. Er führte üazu unter anderm aus: >Erat wenn ^ der deutsche VolHsboden nach Osten durch ein starkes deutsches Bauern».UJn erweitert j worden Ist, wird die emscheidende Aulgabe 1 gelöst sein, die d£is zwanzigste Jahrhunuert unserm Volk und Europa gestellt bat. Unser Bauerntum wird in Zukunft eine außerordentlich große politische Aufgaoe zu bewältigen haben und dieser nur Herr werden können, werui es gelingt, unserm LandvoU einen ausreichenden Nachwuchs zu sichern. Jeder deutsche- Arbeiter, Bauer und Soldat muß wissen, daß jedes seiner Kinder die Möglichkeit hat, freier Bauer und Bauerin auf eigenem Grund und Boden im deutschen Osten zu werden. Wer im Osten siedeln will, brauöht kein Vermögen und kein Hochschulexamen. Um Im deutschen Osten zu siedeln, braucht man gesunde Fäuste, ein deutsches Herz und eine vielseitige gründlich Beruf'' ausblldung. Vierjährige Lehrzeit Der Redner bezeichnete es als entscheidend, daß die jetzt zur Schulentlassung kommenden Jugendlichen in eine geordnete Berufsausbildung eingewiesen werden, um Über einen klar geordneten Berufsweg von der Schulbank bis zum Erbhof zur selbständigen Existenz Im ländlichen Letensikreia zu gelangen. Ahs diesem Grimd sei von Uirn, Staatssekretär Backe« der Aufbau eines großi^glgen ländlichen Benil'serzlebungs-werkes angeordnet worden. Die alte Forderung des Landvolkes »Landarbelt ist Facharbeit« werde nur dann Wirklichkeit, Wenn der Begriff des Ungelernten in der Landwirtschaft verschwindet. In einer vierjährigen Lehre solle deshalb der Nachwuchs des Landvolkes die Grundlagen für den späteren Lebensberuf als Bauer und Bäuerin erhalten. »Während dieser vierjährigen Grundausbildung legt der Lehrling nach zwei Jahren die Landarbeitsprüfung als Zwl.^chenprüfung, nach we teren zwei Jahren die LandwlrtJ«chaft^?prüfung ajs Schlußprüfung ab. Der vom Hof stammende Jugendliche kann die Lehre teilweise im väterlichen Betrieb ableisten. Mindestens ein Jahr .soll er jedoch in einem Fremdbetrieb gelernt haben. Eis zum Abschluß d.ei.e.s Vvinlers sind in den 700 Kreisbauernschaften mit mehr als 800 000 Erbhöfen je Kr.3i8 60 bis 80 der besten Höfe auszuwählen, die für die Aufnahme von männlichen und weiblichen Lehrlingen in Frage kommen. Das heißt, daß in jeder Ort.sbauernschaft mindestens eia geeigneter Betrieb in Vorschlag gebracht weiden muß.« Die Parole lautet: »Der tüchtige Bauer leistet viel für die Erzeugt nxs-schlacht. Der tüchtige Lehrherr leistet noch mehr für den Sieg und die deutsche Zukunft.* Deutsche Bauern fUr den Ostruum Staat.saekretär Backe teilte ferner m t, daß alle Aufgaben zur Nachwuchssicherung In einer Abteilung des Reichsnährstandes zusammengefaßt werden, und wies zum Schluß seiner Rede darauf hin, daß das Bauerntum des Großdeutschen Reiches heute I zwar nach Millionen zähle, aber der Nachwuchs dieser Millionen nicht ausreiche, um die kommenden Aufgaben zu meistern. »Das Gros der Menschen hat Deutschland, und hier in erster Linie das deutsche Landvolk zu stellen. So Ist der Wille zu vielen Kindern allein die Gewähr für die Zukunft unseres Reiches. Nur wenn das Landvolk in ausreichendem Maße Kinder hat, die später das Land Im Osten deutsch machen, wird •die Sicherheit des Reiches gewährleistet. Nur wer selbst im Sinne der völkischen Aufgabe des Bauerntums vorbildlich handelt und lebt«, so schloß Staatssekretär Backe seine Rede, »wird überzeugen und die Jugend für die bäuerliche Aufgabe de.s 20. Jahrhunderts gewinnen. Wenn wir In diesem Geist als deutsche Bauern unsere Jugend erziehen und in der Erzeugungsschlacht unsere tägliche Pflicht tun, wird der Sieg I und damit die Freiheit unser sein!« Der GiuU der i-runtkamerddeD iu kadkersburg £in stolzer Tag ist lUi die Radkeribui0er Jugend gekominen Auiuuitmcu: WeiOea^tciaM« Vummer 335 ^MiJfbttrger Zcititn«* T rf^ember 7042 Seite 7 fioldKne Hochieil eines Bergnanos Glflckwiioschschrelben dM Ganleltert Ods Ehepaar Jobann und Anna Leb«r in Puchberg bei Lankowitz feierte am 29. November seine goldene Hochzeit Aus diesem Anlaß ging ihm ein herzliches Glückwunach-echreiben des Gauleiters zu. Johann Leber war durch 36 Jahre ^rgmann im Bergwerk Pibersteln. Als junger Bursche diente er Im Infanterieregiment 27. Seine Frau Anna ist Trägerin des Goldenen Mutterkreuzes. Zehn Kinder, fiinf Buben und fünf Mädeln, achtzehn Enkel und rwei Urenkel sind der Stolz der Familie. FInl TmiPniDfer ffines AnUiunlalb bei IHOnichhirclnni Der Wagen vttUlg zertrttmmert im StraBengrabeo Auf der Straße bei Mönichkirchen verlor der Lenker eines Lastkraftwagens aus Ober. | wart plötzlich die Herrschaft über das Fahr-sceug, stürzte damit in den Graben, wobei das Auto völlig zertrümmert wurde, und vier Insassen sofort den Tod fanden, wahrend einer schwerverletzt nach Oberwart in das dortige Krankenhaus gebracht wurde« er ist { jedoch seinen Verletzungen bald darauf erlegen. Der Fahrer, ein Zivilfranzose, kam mit dem bloßen Schreck davon. Es hatte die Bremse versagt wodurch der Lastkraftwagen den Straßenabhang 30 Meter tief abstürzte und dabei einen jüngeren Baum niederriß, i Auf dem Führersitz befanden sich sechs Personen und zwei weitere im Wageninnern. Von den sechs Personen vorne konnten sich rwei geistesgegenwärtig noch rechtzeitig dtjrch Absprung retten. Die Namen der Toten lauten: Anton Gut, Malermeister, Franz Jellinek, Oberfeldwebel, Josef Schützenhöfer, Aufomitfahrer, und Alois Pomhy, Straßcn-firbeiter. Der im Oberwarter Krankenhaus verschiedene Mitfahrer war der 16jährige *^tro0onarbeiter Richard Ponegger. Ausserhalb der Volksgemeinschaft Hfirteste Urteile seseo Schichcr und Schleichhändler ni. ZusaninienstoB mder Kraftwagen. In den ersten Abendstundeo de.s verganRenen Sam.stass ereismef« sich bei Hagau ein fol-Renschwerer Zusamnienprall zweier Kraftfahrer. Ein au.s der Richtunn Marburg kommender La.stkraftwagen und ein aus ent-;;eKengcsetzter Richtung fahrender I'erso-uetikraftwagen stießen in einer scharfen Kurve aufeinander, wobei der Personen-liiaftvvagen in den Straßeußraben geschleu-cJert wurde. Dabei erlitt der 24jahrige Bäk-kcrgehilfe Herbert Straschek ans Marbur:; Ncliwere innere Vferictzungcn. Er wurde zuerst nach Windisclifeistritz gebracht und von dort vom Deutschen Roten Kreuz ins Mar-liurger Krankenhaus überführt. Die Rationierung aller Waren und vor allem der Lebensmittel in Deutschland rückte den Grundsatz der Gerechtigkeit, nämlich der Gleichheit aller vor dem Gesetz der gemeinsamen Lebensführung der Nation in diesem Kriege, aü die erste Stelle aller le-ben.swichtigen Grundsätze. Ihm haben sich alle Volksgenos.sen in Deutschland ohne Ausnahme unterzuordnen. Wer sich gegen die Bestimmungen vergeht, versucht einen der Eckpfeiler der Verteidigung des Reiches zu stürzen. Solohe Verbrechen können nach der Schwere des Einzelfalles nur mit den härtesten Strafen gesühnt werden. Immer wieder ist darauf hingewiesen worden, so daß auch die wenigen, die sich tatsächlich selbst außerhalb der Volksgemeinschaft stellten, ausroicliend gewarnt waren. Sic durften keine Gnade erwarten. So wird jetzt mitgeteilt, daß das Sondergericht in Hannover den Schlächtermeister August Blanke aus Scharzfeld zum Tode veruftoilte, weil er in großem Umfange Schwarzschlachtiingen vorgenommen hatte. Er hatte in seinem Betrieb« 17 Großtiere, 17 Kälber und 14 Schweine schwarzgeschlachtet und außerdem für ver.schiedene Selbstversorger weitere Schwarzschlachtun-gon von 31 Schweinen, neun Kälbern und fiinf Schafen vorgenommen. Seine Frau verkaufte gemeinsam mit ihm den größten Teil des Meisches markeiifrei an die Ladenkundschaft, zuin Teil betrieben sie mit dem Fleisch Tauschgeschäfte. Das Sondergericht verurteilte Blanke zun' Tode, seine Ehefrau erhielt acht Jahre, seine mitaugeklagten Lieferanten. der Viehhändler August Mündt aus Lüti^enhausen, vier Jahie, der Reichsbahnarbeiter Karl Bock und der Landwirt Karl Ohne au>t Scharzfeld je drei Jahre Zuchthaus, während sechs weitere Angeklagte, Lieferanten und Abnehmer, hohe Gefängnisstrafen bis zu drei Jahren auf sich nehmen mußten. Das Todesurteil wurde bereits vollstreckt. Wegen fortgesetzten Betruges, schwerer passiver Bestecliung, we^en Verbrechens nach der Kriegswirtschaftsverordnuiig und der Amtsunterschlagung mußte sich der Leiter des Wirtschaftsamtes Sonthofen im Allgäu, Valentin Barthel, vor dem Sonderge-rlcht in .'V\iinchen verantworten. In Mißbrauch seiner Amtsstellung hatte er bei der Bewin-kehing von Kraftfahrzeugen und der .Ausgabe von Tankausweiskarten Personen begünstigt. die ihm durch Gewährung von Darlehen über seine vorhandenen finanziellen Schwierigkeiten halfen. Insgesamt entzog er dadurch über 1500 Liter Benzin der nornia-fen Bedarfsdeckung. Das Gericht verurteilte den Angeklagten als Volksschädling zu einer Zuchthausstrafe von neun Jahren. Auf die gleiche Dauer wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte aberkannt. Der Bäckermeister He'nrich Wissel aus Hanau bei Frankfurt am Main beschaffte sich ohne Bezugschein Mehl in größeren Quantitäten. Bei verschiedenen Kaufleuten tauschte er dafür bewirtschaftete Lebensmittel und sonstige Mangelwaren wie Butter. Käse und Nährmittel, Seife, Kämme, Zahnbürsten, Staubtücher. Besen und Bürsten ein. Bei verschiedenen Gastwirten ließ er sich gegen Abgabe von Brot und Mehl samt seiner Familie markenfrei bewirten und die für seinen Betrieb gewährte Sonderzuteilung an Eiern und Butterschmalz verwendete er zum Teil im eigenen Haushalt. Überdies schlachtete er zwei Ferkel ohne Schlachtge-nehmigung Das Sondergericht in Kassel verurteilte den Angeklagten als Volksschädling zum Tode. Seine Frau. Else Wissel, die nur zum Teil von den Schiebungen Kenntnis hatte, erhielt ein Jahr sechs Monate Gefängnis. Gegen die übrigen beteilifiten Tauschhändler laufen noch gesonderte Strafverfahren. um auch sie einer strengen Bestrafung zuzuführen. Das Todesurteil wurde bereits vollstreckt. .Aas aUet lOeÜ ^tAM-O-lAMPE MIT OER OOPP£llv^ ' a. Der Enthauptete im Stadtwappen. Eins der originellsten Stadtwappen führt die zwischen Halle und Leipzig gelegene Stadt Schkeuditz. Es zeigt einen .Mann ohne Kopf. Die Sage belichtet, daß ein Mann namens Albanus, wegen Leinwanddiebstahls zum Tode verurteilt, auf dem Schafott seine Unschuld beteuerte uttd im letzten Augenblick vQr seinem Tode rief; »-So wahr ich unschuldig bin, werde ich meinen Kopf mit den Händen auffangen!<.< Der Scharfrichter tat seine Pflicht, und tatsächlich trug der unschuldig Verurteilte sein bluttriefendes Haupt in seinen Händen. Die Schkeuditzer waren von diesem Gottesurteil so beeindruck^ dall? sie einen Mann ohne Kopf als Waiirzeichcii in ihr Wappen aufnahmen. Soweit die Sage. Tatsächlich ist das Wappen viel älter, als die Sage berichtet. Der .Mann in ihm ist der heilige St. Alban, der im Jahre .^0.^ nach der Zeitwende als .Märtyrer entliauntct wurde. a, Hochzeit mit Verstorbenen. In China besteht ein merkwürdiger Brauch. Wenn während der Verlobungszeit tlie Braut oder der 'Bräutigam stirbt, so kann sich der überlebende Teil dennoch mit dem Toten trauen lassen. Die Hochzeit findet dabei mit denselben feierlichen Zeremonien, dem Überreichen der Geschenke und einem Festmahl statt, wie Besser für Dich — besser für ollel Stromerspofnis bedeutet em0e/uomI ü MFT OEQ OOPPEl^^ Wir hören heut im Rundfunk Diciistau, 1. Dezember 1942 Rclchcpmicramm: 15,.«)—i(i Uhr: Philipp I-irnach in Lied- und Kamtnrr musik mit dem Kunkcl-Ouartctt und Solisten. K)—17 Uhr; Neucrc Opcrnmiisik. unter anderem Zandona , Vollerthun, mit hannoverschen Opcrnsamrern unter Rn-dnlf Krasselt und Arnn rir.iu. 10 L'lir; Der Zcit- spjetiel. 19.,50 lihr- fronibcrichtc nnd rolitis-tn- Sendungen. 20.1.^20.45: Hl-Sendunc, Sin?' und Spiel-musik, Leitung Louis Steiner. 20.45—J1 Uh'; nentscln-Ulasermusik. Sätze für Liircn und Hiirner (PreuUlschc Sttiatskapellc, Sinüncmeinschatt Lamy und andere^. 21 — 22 Uhr: Klaisische ripereitcn nn'er frin' I.chjr. iM.ix Rchonlierr iind .•'ndcre. L'lir: Snon naclirichten, 2-J—24 Ulir; SlinmtuR'.bilder. zeit«cn<>sM »che Charakterstücke, Leilnnc 1'rnst Topiv. \\ i11i Steiner, Deutschland^cndur; t7.I.i—IS..JO t.'hr: Klas«,ische Kon/erttniiMk, Iliriceni Iscita Kroici. 2n,l5--21 IHir: Nciilicitcn zci'ecnr>ssi^i.Iior rmcrhallunc, Leiitiiie Max Schrmltcrr. 21—22 l'hr; »Line Stunde für dicli-.: Tanz- und Un'crii.iltiiiir mit Otto Dobrindt. Heinrk.irl WciKcl. Hans ßund. Wiilj Stccli und andere. Sender Aloen der deutschen r.urnpaRcndcr: (S.I.S his 7 I'hr; Hcs'hwinctcr Mareen«. I7..V'> bis I*..1i) t'hr; »Die klinceiidc Hriicke . Vfilksninsit;, dies auch sonst ühlich ist, nur wird am Platze des Verstorbenen eine Seelentnfcl aiifpestellt. Eine dcrartif^e Hochzeit wird stets nach Sonnenuntergang abgehalten. Die Traiiung kann ^ soß.ir statllinden, wenn beide Brautleute vor j der Hochzeit sterben. .Auch in diesem Falle I werden die Seelentafüln an Stelle der Lebeii-! den miteinander vereinigt. Dann alier folgen ( unmittelbar auf die Hochzeit die Trauericere-! monien, an denen die Hinterbliebenen und die Gci.ste teilnehmen. KleiRerRiizewer iede» Won kostet (Qr Stellenresucbf 6 l?pl Uüs (ettvedruckte Wort 26 RdI für Qetd. Reallt« teoverkehr Briefwechsel and Heirat 13 Rot das (ettKedruckte Wort 40 ßpi füt all« Obrlseo Wortanzeijeo 10 Rrl das lettzedrackte Wort 30 Rpl De* Wnrtorsii eitl bts za 12 Bachstaben le Wort KennworttiebOlir liel ^bhofunv der Angebote 93 Rut bei Zofen-dDos durcli Post oder Boten TO Rpt Aoskunftscet^Ohr fDr Anrel?eo mit dem Vermerk* »AuskuDli Is der Verwaltunc oder Oe>chältsstelIe< 30 Rpt Anzetueo AnnehrneschioB* Arn Tace vor f^rtcUelnen am 16 Uhr Kleine Ati7.ei;;ea «erden aar ceeen Voreiiisenduo« des Betraxea (auch cOltlge ßrlefmarken) autienomnien MlndeiteebOhr lOr eine Kleine An^riee I RM Erstklassige Stute (7 Jahre) zu verkaufen. Alois Stipitsch, Kanzenberg 63. 12674-3 Komplette Schlafzhnmermdbel um 1000 RM zu verkaufen. Anfragen in der VerMaltung. 12671^.3 Tiefer Kinderwagen um SO RM zu verkaufen. Marburg, Berggasse 9. 13678-3 Krauthobel um 10 und Kettkanne um 30 RM zu verkaufen. 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Tegetthoffstraßc 1 1. 12623-6 Brave ebrilchc Köchin gesucht. Anschrift in der Venv. 12616-6 Friseurgehilfe wird per sofort aufgenommen. Dobay, Marburg, Herrengasse ?>S. 12585-6 Küchenmädchen und Servier-mädchen werden sofort aiif-geriommen. Dauerstellung. Lehr, nach Heimtarif, Verpflegung und LTnterkunft frei. Persönliche Vorstellung erwünscht bei der Lehrerbil-■'tlt in Maiiv ni-Dr., l.andwehrkaserne, Eingang Landwehrstraße, Heimgehäu-de, Verwaltung. 12472-6 Angestellter der Eisen- oder Geniischtwarenbranche wird sofort aufgenommen. Zuschr. unter ^-flandelsangestellter; an die Verw. 12671-6 iu vtciuittta '^rbei^erin erhält unentgeltlich Dienstbotenzimmer gegen Mithilfe Uli Haushalt. Marburg, Beethovenstraße 9, Parterre, links. • 12684-7 Italienisch Lehrer(in) hauptsächlich für Konversation gesucht. Anfragen bei Hummel, Verv^altnng der Marburger Zeitungv.. I26S0-10| Vertreter können gute Artikt-l mitnehmen. Ostmark vertrieb, Wien-Mauer, Sperrfach 10. 12688-14 Verkäufer(innen) unii Kanzleikräfte werden von Lebcnsniittel-Oroßliandlung in der Provinz .sofort aufgeiiomnien. Wohnung und Verpflegung im Mause. Offerte unter j^LebeuN-mittelgroßhandel ■ an die Verwaltung des Ulattes erbeten. 1I 11745 Kein Haus im UnlBrlaml oline Marburger Zeilmigl Tieferschüttert geben wir Nachricht, daß unsere liebe. Mutter, Schwieger- und Großmutter, Frau RosaR(isewatz'ili.llitsili Sonntag, den 2^. November 1942, nach kurzem, schwerem Leiden in ihrem, 62. Lebenswahre va-schieden ist. Die Beisetzung findet Dienstag, den 1. Dezember 1942, um 15 Uhr, vpn der Aufbahrungshalle des städtischen Friedhofes aus statt. Cilli, den 29. November 1942. 12889 in tiefer Trauer: jWfla und Josef Steitgl, Tochter und Schwiegersohn, Melanie, Brigitte nnd Andreas Stengl, Enkelkinder, und Atmy Schwiege!. A Unser lüngstes, unser lieber 6 e r t ist nicht mehr. Er ruht in deutscher Erde. Pettau, den Z9. Mebelung 1942. Dipl. Kaufmann Fritz Urschitz unö Frau Welcher Lehrer oder Lehrerin bzw. Schüler der 7. od. 8. Klasse würde meinem 12jäh-rigen Buben Nachhilfestunden in Mathematik und Englisch geben? Nelsbach, Marburg, Dietrich-Eckart-Straße 41/1. 12676-10 VmHiiiätkts Tausche Herrenfahrrad gegen Rundfunkempfänger. Event. Aufzahlung. Anschrift in Tier Ver^\'altung. 12682-14 Neuer, eiserner Füllofen geg. gutcrbaltenen alten fjd. neuen Staubsauger zu tauschen gesucht. Zuschr. unter Staubsauger« an die Verwaltung. 12683-14 DANKSAGUNG Für die vielen Beweisp inniger Anteilnahme anläßlich des Ablebens unserer Heben Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Maria Perz-Bartol geb. Hiris, für die vielen Krdnz- imd Blumenspenden sowie die überaus große Beteiligung am Leichenbegängnisse sprechen wir auf diesem Wege unseren herzlichen Dank aus. 12658 Gurkfeld, den 26. November 1942. Familie Porz, Schern itsch im Namen aller übrigen Verwandten. Sdte 5 »Marburger Zeitung« l. Dtzember 1^42 Nummer 3J6 Sladttlieater Marburg a. d. Drau Dienstt}!, den 1. Dezember Preise 2 MASKE IN BLAU Operette in scchs Bildern von Fred Raymond Beginn i 'iO Uhr Endet SS Dlir Wisw n hrowr gtehk *wIr? (fegaa Utlnirt AHlagsbetihwBrdfii h«lf«n ti. bekaitnra Hanimittel, wie lia todi der Am empUehJl. Mutze In loldien Pillen also deren Ileilkralll Um so ildierer werden dann Dir ud Allen bei ernithallen Leiden die teoi Am verordneten Arsneimittel, wie i.B. untere be-«rMvfRn PrAparale, In leifem PaH nff TeHA()Nno stehen. 11452 ^^BPHARMAZ^OI}^ HINGE itWM.'WVWVVWT ^VWWlTVillVVVWVllittlil(VlAf>IVl)M;VlllA/lVM<;lfiT)lXllVlWllVVM%Hi^ Verkäufer-in wird aufgenommen. Zuschriften »ind an Hermann F'olitsch, Oeniischtwarenhandlung in Brunndorf b. -Marburg zu richten. 12677 Sek» ffir alle Hauibeaitzer der Stadt Marburg a. d. DravI Die vom Oberbüri^emieiiter der Stadt Marburg a. d. Drau erlassene Hausordnung ist im Verlane d«r Marburg^er Verlags* u. Druckerei Ges. m b. H. erschienen und am Schalter, Badgasse 6, lUm Pre'se von io Pfennig «rktflllich. Die Hauig'eTnemtchaftsnrdDung muss in jedem Haut s chtbar angebracht werden. Amtliche @ Bekanntmachungen DER OBERBÜRGERMEISTEK DER STADT MARBURG a/Drau Wohnungsamt Betrifft: Neuerliche Erfassung aller Wohnungssuchenden. Bekanntmachung In den letzten Tagen sind an alle Wohnungswerber Vor-rirucke für Wohnungsdnsuchen mit einem Begleitschreiben tTcjangcn. Alle Wohmingswerber werden auf die festgesetzte 1 rist besonders aufmerksam gemacht und in ihrem eigenen Interesse ersucht, das Wohnungsansuchen (Fragebogen) in ullcn Teilen ordnungs- und wdhrheitsgeinäß auszufüllen und persönlich im Wohnungsamle, Marburg. Kernstockgasse 6/1, cihzugrbon. Ich stelle ausdrücklich fest, daß Wohnungian-stjfhen nur dann berücksichtigt werden, wrnn es sich um Wohnungswerber handeil, die" kein« Wohnungen oder nur r:lf'nd5^^,ohnungen besitzen. Eine Verbesserung der Wohn-vrrhältnisse oder die Beistellung vbn Wohnungen aus an-fjpren Gründen, wie Unverträglichkeit, mangelnde Wohnkultur usw. können zur Zeit nicht berücksichtigt werden. Es wolle daher jeder vor Abgabe seines Wobnungsansuchens erwägen und prüfen, ob seine Wohnunrjswerbung nicht auf spätere Zeit aufgeschoben werden kann^ 12657 Knau*. Der Chef der Zivllverwaltuns ip der Untersteiarmark Oer Beauftrairte für die Z)vllrnoht«pf!e^e. DieiUitstellc Marburg a. d. Drau Abt. 2. am 20. 11. 1P42, 0. Z.: 2 C 189/42/5 EDIKT Die klagende Partei VersicherungRgeaellschaft »Drau« r, G. m. b. H. in iMnrburR-Drau vertreten durch Dr. Otto Blanke und Dr. Frani Hrandstettcr, Rechtsanwälte in Marburg, hat jicgen die beklagte Partei Maierle Johann, früherer Direktor der VcrischerungsjTesc'lischaft »Drau«, zurzeit unbekannten Aufenthaltes in Italien, we^en Fer BeaafUaste für die ZlviirccbttpflcKe — DicnkUtelle Mvburg/Drau T 104/42—3 Einleitung des Verfahrens zum Beweise des Todes Michael Sobetz, geboren am 22. 9. 1866 in Tachatachen-dorf 47, zuatAndig nach Koatreinitz, nunmehr Rohltach-Sauerbrunn, Kreia Cilll, ehelicher Sohn dea Anton Sobetz und der Antonia geb. Woduachek, laut Hclrataurkunde des Standeaamtea in Rohitach-Sauerbrunn seit 8. 1. 1011 mit Thereaie Ogriaek verheiratet, am 28. 7. 1914 zum Infanterieregiment Nr. 87 nach Cilll eingerückt, am 15. August 1014 auf den russischen Kriegsschauplatz abgegangen, letzte Nachricht vom 15. 9, 1914, Feldpost Nr. 73, wird aeither vermißt. Da hiemach anztmehmcn ist, daß die ge-aetsliche Vermutung des Todes Im Sinne dea 9 4 dea Gesetzes vom 4. 7. 1939, RGBl. I. S. 1186 eintreten wird, wird auf Ansuchen der Gattin des Vermißten, Theresia Sobetz, Landwirtin in Unterplalh Nr. 6, das Verfahren zur Todes-erklänmg eingeleitet und die Aufforderung erlassen, der Dienststelle Nachricht über den Vermißten zu geben. Michael Sobetz wird aufgefordert, vor der gefertigten Dienststelle zu erscheinen, oder auf andere Weiae von sich Nachricht zu geben. Nach dem 1. Juni 1943 wird die Dienstateile auf neuerliches Ansuchen der Theresia Sobetz über die Todeserklärung entachelden, 12505 Marburg/Drau, am 23. November 1942. Der Chef der Zl^üverwallnng In der Jntcrsteiermarfc Der bMNiuastc für die ZivltrediUpiiege — UicMtstelte Marburg/Drau T 105/42/3 EinleituniK des Verfahrens zum Beweise des Todes Franz Janschokowltiichf geboren am 15. 8. 1886 in Po-lantxan Nr. 8, zuständig nach Thoma«berg, Kreia Pettau, ehelicher Sohn des Peter Janschekowitach und der Agnes Domeinko, laut Heiratsurkunde des SLandesanitea Thomas-berg aeit 5. 11. 1911 mit Anna Plochl verheiratet, zuletzt wo^ihaft in Rakofzen Nr. 40, am 27. 7. 1014 zum Infanterieregiment Nr. 87 nach CUli eingerückt, aodarm auf den nördlichen Kriegsschauplatz abgegangen, soll am 8. 9. 1914 während eines Kampfes bei Grodek verwundet und sodann gestort)en sein, wird seither vermißt. Da hiernach anzunehmen ist, daß die gesetzliche Vermutung dea Todes im Sinne dea S 4 dea Geaetzes vom 4. 7. 1939, RGBl. I. S. 1186 eintreten wird, wird auf Ansuchen der Gattin dos Vermißten Anna JanachekowitBch, Landwirtin, Rakofzen Nr. 40, PosL ThomasDerg, daa Verfahren zur Todeserklärung eingeleitet und die Aufforderung erlaaaen, der Dienststelie über den Vermißten Nachricht zu geben. Franz Janschckowitach wird aufgefordert, bei der gefertigten Dienststelle zu er-schebien oder auf andere Welse von sich Nachricht zu geben. Nach dem 1. Juni 194.^ wird die Dienststelle anf neuerliches Ansuchen der Aniui Janschekowitach Uber die Todeserklärung entscheiden. 12504 Marburg^Drau, am 20. 11. 1942. Der Chef der Zivllverwaltung In der Untersteiermark Der Betuftraite ittr die Zivilrtchttpdeze — Dieuiutelle Marburg'Urau T 82/42—4 Einleitung des Verfahrens zum Beweise des Todes Joaef ArUtach, geboren am 22. 12. 1883 in Großel^en Nr. 5, zuständig nach Neukirchen, Kreis Cilll, ehelicher Sohn des Blasius Arlitsch und der Theresia geb. Stlmulak, laut Note dea Pfarramtes Neukirchen seit 12. 2. 1912 mit Mathilde geb. Dergeiner verheiratet, am 15. 2. 1915 zum Infanterieregiment Nr. 87 nach CilU eingerückt, im Monate Mai 1915 auf den italienischen Kriegsschauplatz abgegangen, aoU am 9. 9. 1916 bei Carbolone gefallen aeln, wird aeither vennißL Da hiernach anzunehmen lat, daß die geaetzliche Vermutung des Todes Im Sinne des f 4 des Gesetzes vom 4. 7. 1939, RGBl. I. S. 1186 eintreten wird, wird auf Ansuchen dar Gattin dea Vermißten, Mathilde Arlitsch, Arbeiterin in Einöd Nr. 41, Poet Neuklrchcn, das Verfahren zur Todeserklärung eingeleitet, und die Aufforderung erlassen, der Dienststelle Nachricht über den Vermißten zu geben. Joaef Arlitsch wird aufgefordert, vor der gefertigten Dienststelle zu erseheinen, oder auf andere Weiae von sich Nachricht zu geben. Nach dem 1. Juni 1013 wird die Dienststelle auf neuerliches Ansuchen der Mathilde Arlitsch Ul>er die Todeserklärung entscheiden. 12510 Martxirg Drau, am 'iO. 11. 1042 Yedet Untersieirer liest die „Marburger Ze.lung"!