.V! GO. Samstag am HO. März «833 '"' "^^^"'^ M w ma "e ! fr,, s,.r breim.ligc 5 fr, E. W, Inserate bis 12 Zeilen k^c» , st. sü>^ j W„ ^ ,7".^'''^"'' ^7 ^» «a„„. .«s^.,,. f.'.r .i..-^^se7'^V ist ^'^n^is^cn Gcschc vmn «, Noven.ber 185« f,.r Inscrtim..st.,,.P^ >wch .0 kr. mr'eine^'^ M,.^.^^''7^^^" ' ^"' '''"""'"t"'. Für das zweite Quartal l. I. ist aufdie „«aibachorZeitunst" em neues Abo..n"»,ent eröffnet worden. Der Pranumerationspreis fur die Ielt vom I. April bis Gnde Inn» l. I. betraat: im Zeitungs Eomptvlr ab- qeholt.....^26'^ kr. «ytit der Bost nnter Kreuzband ver-^ saudt......3ft. 43kr. Mmtlicker Theil. ^Ve. k, k, apostol. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 9. März d. I. den Sa-uiuel Maschirevics, Archimandrite» des Klosters Bezdin und Administrator des Bisthums Werschetz, zum griechisch-nichtunirten Bischöfe m Temesvar; den Emilian Kengyelacz, Archimandrite» des Klosters Hodos, zum griechisch - nichtnnine» Bischöfe in Werscheß, de» Prokop Ivacskovics, Archimandrite!! des Klosters Kruschedol, zum griechisch-»ichtiinirten Bischöfe in Arad, lind den Ärsenius Stoikouics, Archimandrite» des Klosters Gerge-tegh, zum griechisch-»ichtunirte» Bischöfe >» Ofen allerguädigst zu ernennen geruht. Das k. k. Finanzministerium hat den Cameral-rath und Bezirksvorsteher in Zolkiew, Johann von W i ttembe rSki, znm Finanzrath und Steueradministrator in Lemberg; den Kreisregierungs.Con-cipiste» Carl Felkl znm Finanzsecretär bei der Steueradministratio» daselbst, und den provi,onscheu Stenerinspector Ludwig Zarewicz z»m Cameral-. Bezirköcommissär zweiter Classe im Amtsbereiche der galizischen Finanz-Landesdirecüon ernannt. Verordnung des Ministeriums des Innern vom 13. März 1853, wirksam für alle Kronlander, mit Ausnahme, der Militär» gränze, womit dic EinHebung eines Gemeindezuschlages zur Cinkommenstener auf die Amtsbezüge der Staatsbeamten und Diener als unzulässig erklärt wird. Se. k. k. apostol. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 16. Februar d. I. zu verordnen geruht, daß die EinHebung eines Gemeindezuschlages znr Einkommensteuer auf die Amtöbezüge der Staatsbeam-te» und Diener nicht Statt zu finde» hab?. Zugleich geruhten Se. k. k, apostol, Majestät zu bestimmen, daß diese allerhöchste Entschließung rücksichtlich jener Gemeinde», derc» Voranschläge für das laufende Verwaltungs-jabr, mner Aufnahme einer Umlage znr obigen Stener lbre g^ftymäßigeEiledignng bereits erhiilteu haben, erst mit Begmn deö nächste» Nerwaltunaöiahres in Wirk-samkeic trete. ^ , ^ ^.. ^ Erlaß der Ministerien des Innern, des Kriegswesens und der Finanzen vom 15. März l853, wirksam fnr das ganze Kaiserreich, mit Ausnahme der Militä'rgränzen, mit der Bestimmung, auf welche Gebäude der H, 12 der Militär-Einquarticrungsvorschrift vom 18. Mai 1881 (Nr. 124 des N. G. Vl.) mit der Theilung der Vergütung nach dem Ministerial-E'lassc vom 28. Juli 1862 (R. G. Vl. Nr. 138) Anwendung findet. tierm^ V^lwmnngen deö Z. 12 der Militar-.Eliiqiiar« M ist3al"i"^ "°" ^'^ Mai 1881 mit der i» dem T eil.m '°^^ 1882 kundgemachte» ^^e^"'"ä'derGe^-'^^ oder von fünfzehn Mann mit eben so uiele» Pferden besitzt, wobei jedoch in dem einen wie in dem andern Falle die in dem Gebände etwa enthaltenen Offiziers» quartiere, Magazine, Wachstuben und so weiter, in jenen Fassungsranm nicht einzurechnen sind. Bach m. p. A. Vaumgartner, m. p. Bamberg, m. p., G. M. V. V e r z e i ch » i ß der im Herzogthnme Krain eingegangenen Beiträge zum Bane eines das Andenken an die wimderbare Rettung Sr. k. k. apostol. Majestät verewigenden Goiteshanses in Wien. Hr. Franz Hanssenblaß, k. k. pens. Major, fl. sammt Frau Gemali»...... ^^ Fräulein Josephine Gräfin v. EngelohauS . 1 Hr. Felir Carl Marqnis v. Gozani de Saint Georges........... ^ Hr. Dom. Pernsteiner....... ^ Hr. Carl Baron Flddüig, k. k. pens. Gu- beruialratd .......... ^ Hr. Dr. Anton Pfesserer...... 4 Hr. M. Kraschovip ««ninr.....- ^ Ein Ungenannter, in Liebe fnr Gott and Kaiser >> Hr. Joseph Snhnl, k. k. pens. Obristlientc- nant, 1 Tbaler pr........ 2 Fräulein Cäcilia Nutter....... 6 Hr. Matthäus Fnrlan, k. k. Steuereinnehmer ln Feissriz......... 3 Hr, Anton Vallentschitsch, k, k. Steucrcon- trollor in Feissriz........ l Hr. Georg Dollinschcg, k- k. Stenerassistent in Feist, iz ^.......4N kr. Hr. Georg Lenard in Feistriz . . 30 kr. Hr. Joseph Schabec i» Feistriz . . 30 kr. Die Herren F,drlis Terpinz, Val. Zheschko, Anton »nd Cail Galle, Besißer der k- k. prio. Papier- und Oelfabrik zu Josephs- lhal bei Laibach........ 100 Hr. Carl v. Pettenegg, k. k. LandesgerichtS» präsident........... 18 Hr. Lorenz Kuuschiß, k. k. LandesgerichtSrath 8 Hr. Anton Schmalz detlo . 1l> Hr- Ioh, v. Lendenfeld detto . 3 Hr. Irh. v. Schiviphoffel, detto . 8 Hr. Anton Miller detto . 8 Hr. Joseph Piller detto . 1U Hr. Franz Omeiz detto . 8 Hr. Ficinz Kogl. k. k. Landesgerichts-Assessor 3 Hr. Alois Mnrgel detto . 1 Hr. Matthäus Pichs, k. k. Bezirksrichter . 2 H>- Jos- Iagritsch, k. k. Landesgerichts-Assessor 1 Hr. Igu. Gusilli detto . 2 Hr. Anton Nenmeister detto . 2 Hr. Johann Ogrinz detto . 2 Hr. Anton Aparnik, k. k. Auscultant . - ^ Hr. Alois Pessaritsch detto ... 1 Hr. Hugo r>. ^oleruS detto ... 1 Hr. Johann Hndorernig detto ... 1 !Hr. V^n! Pessiak dettc, ... 1 Hi'. Ic>l)li„n Prgorelz, Nechtspractitant . . 1 i^r. Dr. Ioham, Vojöka detto . . 1 Hr. Johann Schetina, k. k. Landesgerichts- Secrelär...... 4 Hr. Matthäus Krischai, k. k. Archivar ' ' t Hr. Johann Supvaneg, f. k. LandeögerichtS. Kauzlist......^ ... 1 Hr. Viuz. Felber. k, k, Landesger'ichts-Kanzlist 1 Hr. Ignaz Turk detto . t Hr. Mich. Fiantschitsch deito . ^ Hr. ^ales Schanda detto . 1 Hr. Bernhard Baltizh detto . 1 Hr. Alois Skerbinz detto . 1 Hr. Andreas Stegnar, k. k. Kerkermeister . l Franz Hassak, k, k. Gerichtsvollzieher 20 kr. Lorenz Hampel detto 20 kr. Johann Utschak detto 20 kr. Jacob Sajovil), k. k. Amtsdiener 20 kr. Irhan» Kinn ' detto 20 kr. Johann Kovatsch, k. k. Hausknecht 20 kr. Hr. Emaniiel Matanschek, k. k. BezirkSrichter 4 Hr. Dr. Julius N,bitsch, k. k. Gerichts-Adjimct 2 Hr. Gustav Elsner detto . 2 Hr. Heinrich Sajiz, k. k. Aüscultant . . 2 Hr. Johann Doberleth. k. k. Gerichtskanzlilt 1 Hr. Mai v. Premerstein detto . 1 Hr. Anton Virk, Diurnist...... 1 Hr. Ign. Supanzhizh, Diurnist . 3U kr. Johann Klinar, k. k. GerichtSdiener 30 kr. Georg Sinolle detlo 40 kr. Joseph l^tepet) detto 30 kr. Hr. Johann Hein, icher, k, k. Bezirksrichter 3 Hr. Ludwig Semen, k. k. GerichtS-Adjnnct 2 Hr. Joseph Pctralo, k. k. Gerichts-Adjunct 2 Hr. Franz Nilter v. Gariboldi, k. f. Anscullant 2 Hr. Dr. Ant. Pfefferer^'uni«!-, Nechtspractikant 2 Hr. Simon Sterle, k. k. Grundbuchsfüdrer 2 Hr. Joseph Peternell, k. k. GerichtSkanzlist 1 Hr. Victor Taittscher detto . 2 Hr. Joseph Sterger, qeprüfter Nichter . . 2 Hr. Angnst Paletto, Diurnist . . 30 fr. Martin Irkizd, k. k. GerichtSdiener 20 kr. Simon Kopitar detto 20 fr. Anlon Kopazh detto 20 fr. Anton Srimschek, Bezirködiener . 10 fr. Hr. Georg Peerz, f. k. Vezirksrichter /> 3 Hr. Inl. Wnrzbach, k. k. Gerichtsadjmict 1 Hr. Carl Pfefferer, k. k. Grnndbnchsfllhrer ^ t Hr. Ii'h. Dettela, Gntsbesiher ..." 1 Hr. Ioh, Schuller, k» Gold. l Herr Joseph von Redanqe, k. f. Bergblichfnhrer beim k. k. Landesgerichte in Laibach, hat sick, erklärt, durch drei Jahre, d. i. vom 1. April 1883 bis 1. April 188«; monatlich einen Gulden znm Baue deö, die wunderbare Rettung Sr. k. k- apostol. Majestät verewigenden Gotteshauses in Wien beizutragen. Nichtamtlicher Theil. Zur orientalischen Frage. ^ Seit einigen Tagen fanden auf den Börsen zu Paris und Wien große Fluctuation«, der Ourft Statt; sie waren durch die Nachrichten iu Betreff 28« der orientalischen Verhältnisse veranlaßt, — Nachrichten, die übrigens nichts Bestimmtes u„d E»t!chei-dendes. sondern bloß einige Vorbereitnngs-'nnd Vorsichtsmaßregeln meldeten, welche von Seite der be-theiligten Mächte getroffen wurden, um in jenen Gewässern eine achtunggebietende Stellung einzn-nehmen. Was die angebliche Verwerfnng eines russischen, von dem außerordentlichen Abgesandten Fürsten v. Mentschikoff gestellte» Ultimatums anbelangt, so bedarf diese durch den Dampfer „Caradoc" nach Marseille gebrachte Kunde noch der Bestätigung. Näheres lind Zuverlässiges über diesen wichtigen Pnnct ist wohl erst im Laufe fieser Tage mit dem Eintreffen der Constantiuopler Post vom 14. d. M, in Triest zu erwarten. Einstweilen ist auch die türkische Landpost, welche ihren Weg über Semlin zu nehmen pflegt, in Wien noch nicht eingetroffen. Von einer Feststellung der eigentlichen Sachlage und gründlicher Benrthei-lung derselben kann daher^vorlänfig nicht die Rede sein. Allein soviel dürfte schon jetzt mit Beruhigung ausgesprochen werden, daß Gründe zu so außerordentlichen Besorgnissen, wie sie die genannten Börsenplätze in den letzten Tagen kundgaben, keinesfalls vorliege». Was die Fordernngen des kaiserl. russischen Cabinets betrifft, so glauben wir mit Recht die beruhigende Ueberzeugung festhalten zu dürfen, daß dieselben keinesfalls dabin zielen, der Unabhängigkeit und Integrität der Pforte nahe zu treten. Auch dürfte die bereits erfolgte Entlassung eines dem russischen Ca-binete besonders unangenehmen Pfortenministers die Brücke zu eiuer im Interesse des Weltfriedens wün-schenSrverthe» Ausgleichung der streitigen Ansprüche zn bilden geeignet sein. Was das kaiserl. französische Cabinet betrifft, so ist es bei der Frage der heil. Stätten allerdings unmittelbar betheiligt. Indem es in seinem amtliche» Blatte die Zuversicht aussprach, daß die Differenz ohne einen Cousiict zwischen den europäischen Großmächte» werde gelöset werden, hat es ohne Zweifel bereits wohlerwogen, welche Stellung es i» dieser Angelegenheit einzunehmen, welche Haltung es dieß-falls zu beobachten gesonnen ist. Wir haben nicht die entfernteste Ursache, an der vollen Aufrichtigkeit dieser Erklärung zu zweifeln und betrachten sie als eine erwünschte Bürgschaft für die Erhaltung der freundschaftlichen Beziehungen der betheiligten Großmächte »nter einander und für die Sicherung der Nuhe des Welttheiles. Wir mögen übrigens nicht glauben, daß die Frage des heil. Grabes überhaupt den Anlas! z» einer ernsthaften Entzweiung der christliche» Mächte bilden werde. In den Jahrhunderten der Kreuzfahrten war es eine erhabene und merkwürdige Bewegung religiöser Begeisterung, welche die abendländischen Mächte trieb, in gleicher Richtung z» gleichem Zwecke zn wirke», und daS Banner geistlicher Herrschaft auf den Zinnen von Jerusalem aufzupflanzen. Später wnrde dieses Interesse von den Richtungen ciner vorwiegend materiellen Politik so sehr in de» Hintergrund gedrängt, daß während langer Jahrhunderte auch nicht ei» Mal der Gedanke Wurzel fassen konnte, dasselbe wieder aufzngreifen; ja es machte sich diese Tendenz nicht einmal während der häufigen, mit der Türkei geführten Kriege, bemerkbar. I» neuester Zeit sind die heilige» Stätten wieder der Puuct, auf den abermals die Augen der christlichen Völker mit Spau-»uiig gerichtet sind, und so sehr die dabei wirksame» Triebfeder» ro,i weltliche» Interessen auch immer iu Bewegung gesetzt sein möge», so ist es doch uuläug-bar, daß ei» tiefes religiöses Moment denselben zum Grunde liegt. So richtig daher die Anschauung ist, daß die christlichen Traditionen »nd Denkmäler im Oriente tue Obsorge des Abendlandes m Anspruch nehmen, so wäre es doch ei» betrübendes Schauspiel, weu» der Widerstreit dieser Bestrebungen bis zu einem gewalt. same» Conflicte, bis zu einem Kampfe von Christeu gegen Christen ausarte» sollte. A»f dem Grabe deö Erlösers sollte» wohl alle christliche» Völker sich brüderlich die Hä„oe reiche», und diese heilige Sache möge uie und oon Niemanden zum Vorwande einer aggressive» Politik entwecht werde». Wir haben aber glücklicher Weise alle Aussicht, daß unS ein solches Schauspiel nicht wird geboten werde». Oesterreich. Wie», 23. März. I» welch' hohem Grade der außerordentliche Schnecfall die Thätigkeit der Slaoisäuoenina, in Anspruch nahm, dürfte darans erhellen, daß am Montan, zur Offenhaltung der Passage und Rcinignng der Straßen in der inncrn Stadt a^Im» l?ao Taglöhner beschäftigt wire» und 6800 ^cha«wdlf„ ans der Stadt weggeräumt winden, h^c'^rfa?^^^e,^^n ..nd', theils ^and^g^^^^^'-^ Straße blieb M. Stcllwagen im Schnee stecken, dir Reisenden, 12 a» der Zahl, mußten die Fahrbahn durch ten Schnee, der an manchen Stellen klaflcrhoch war, selbst bahne», iim in die nächste Ortschaft zu kommen, Auf der Zwettlcr Straße mußte ein schwe-rcr Fuhrmannswagen aus dcm Schnee förmlich aus gegraben werde», nachdem es dem Kutscher mit den Pferden gelungen war, ei» Feldhüterhäusche» zu erreichen. Die am Sonnabend von hier zu Wagm abgegangenen Posten crrcichle» durchgeliends ihre Bestimmungsorte nicht und waren ohne Ausnahme genölhigct, im nächste» Doifc Halt zu machcn, Iu den Gebirgsgegenden ist die Eommnnicailun jetzt noch gänzlich unterbrochen; das kleine Dörfchen Ge-den war beinahe bis zur Miltc der Fenster im Schnee vergraben. In den höhcrn Gebirgsgegenden hat sich der Schnee lawinenartig aufgethürmt, — Der Sccretär des verstorbenen Herrn Fürst, erzbischofs von Wien ist nach Lnlmeritz abgereiset, um das in einer silbernen Kapsel verwahrte Herz des Verstorbenen dah» zu ü'berbiingen, wo dasselbe nach der letztwilligen Anordnung begraben wird. — Das Verzeichniß über die öffentlichen Vorlesungen, welche im Sommcrsemestec 1853 an der k, k. Universität zu Wien gehalten werden, ist heute erschienen. Nach demselben tradiren an der theologische» Facultät !l Professoren >5 verschiedene Gegenstände, an der rechts- u»o staatswirthschafilichen Facultät 36 Gegenstände, ,7 Professoren und Do, centen, an der mecicinisch-chirurgischen Facultät 38 Gegenstände >5 Piofcssorcn. An der philosophischen Facultäl lehren l4 Professoren. — Au5 der Liptau berichtet die »Preßb, Ztg,«! Am !, März stürzte in den Eameralwäldern a» der schwarzen Waag eine große Lawine in das Thal Bcntowa, welche l0 Menschen, die gerade Holz schlugen, begrub. Einer von den Verschütteten, der auf dcm Rücken lag, halle Ohre», Nase u»d Mund voll Schnee, und war schon ganz schwarz, als man ihn vuin Schnee befreite und znm Leben brachte, Ein Anderer lag mit seinem Kopfe zwischen den Füßen dcZ Erstere», so daß er auch unter dcm Schnee athmen konnte; bei dem Dritten sah man nur die Haare aus dem Schnee hervorragen; di,se drei rettete man gleich und außerdem noch andere drci, weitere vier aber liegen noch im Schnee begraben , und man kann sie gar nicht sindei, , weil die Lawine sehr groß war. In eben diesen Camcralwal-dern an der Schw.irzwaag stürzte eine zweite La wine in das Thal N^ßtuta und begrub zwei Mcn-schen, die man bis jetzt nicht finden konnte. Eine d'ittc große Lawine stürzte Wi dem Nergst catchen Hocza hcrunter, »nd riß selbst das dickste Stamm» holz mit de» Wurzeln heraus, sowie auch viele Vchnlern mit Hcu verschüttet wurden. — In früherer Zeit — so schreibt die „Pesth. P." — war es ein Sprichwort, daß die Theiß zwei Drittheile Wasser u»0 ein Drittheil Fische enthalte; dieß ist anders geworden. Die Fischer klagen, daß sie immer weniger Fische fange». Die berühmten, so wohlschmeckenden „Störe" sind dieses Frühjahr fast ganz vcrschwnnde». — Die ans Oesterreich kommenden , und »ach türkische» Provinzen bestimmten Waren, überschreiten bereits frei die Gränze, ohne einem Zolle unterzogen zn werden. Ebenso hat jede andere Willkür von Seite der linkischen Zollbeamte» aufgehört. * Mit Genehmignng ^es k- k. Ministeriums des Handels ist von der k. k. Statlhalterei für Tirol und Vorarlberg cine Mühloi'diiung erlasse» worden, wor-nach kein Mühlenbau, keine Verändern,!° s»»g treffen, daß gegen ihn das Amtsoerfahren eingeleitet werde. ^Eingelangte» amtliche» Nachweisungen zn Folge ergibt cS sich, daß die Rinderpest i» Galizic» iu ter erste» Hälfte deö März nicht nur keine neue Aus» dehnnng im Lande gewonnen hat, sonder» auch >» ei»er Ortschaft des Bnkowinaer, einer Ortschaft des Kolomeaer und eiuer Ortschaft des Czortkower Krnfts wieder erlösche» ist, während die vorliegende» leftteü Rapporte auch »och de» beruhigeude» Aufschluß gebe», daß selbst i» de» noch ausgewiesene» 8 SeucheülU'^ kei» seuchendes Viehstück mehr vorgekomme» ist. — A»f leoem Markte in Berl,» ist jeßt ei« Polizeibeamter mit de» nöthige» Instrumente», nnd namentlich mit amtlich geprüfte» Wage» in einer besonders dazu eingerichtete» Bude stationirt, um alle Beschwerde» der Käufer über unrichtiges Maß ><"d Gewicht sofort z» untersuche». Diese Einrichtung ^ sich überaus segensreich bewährt, »ud wird jetzt l'?w Publicum namentlich beim Fleischeinkauf so stark ^ Anspruch genommen, daß die Zahl der Beamte» ka"M ausreicht, Auf dem Genso'armeumarkt werde» j^s' da sich solcher über zwei umfangreiche Plätze verbrei' tet, zwei solcher Buden etablirt werden. — In der Nähe von Kannstadt ist ein altde»«' sches Grab anfgefnnde» worden, das ei» »och gut ^ haltenes, weibliches, jugendliches Gerippe enthielt, ^° Gesicht »ach Oste» gekehrt. Es zeichnete M ""^ dlirch seine schöne» weißen Zähne u„d de» fei«"', 6^ ziöse» Knochenbau. I» der Nähe deö Halses >ag eiue Reihe Goldperlen, d, h, ziemlich große, anS !>>' nem Gold gearbeitete, innen mit Schwefel ausgego!» se»e, uud mit zarten Kreisen verschrie Oualknchelch?», ferner ein Paar hölzerne ueizierte Ohreunuge. außerdem eine, auf hohes Mierthum deutende, schwarzg^ brannte SchnM mit einer durch Fett veränderte» Eide, wahrscheinlich von Resten deS Todte»mal)leS, und ein kleineres, ans Thon und grobem Qnarzsand gebranntes Tdpfche». Zur Seite des Körpers fand sich ein ,ebenfalls aus schwarzem Thon gebrannter Wirbel, und die noch ziemlich gut erhaltene Spindel von Elfenbein. — Am 18. Abends nach .'! Uhr brach i» dem' westlichen Flügel der Infcuiteriecasenie i» D>nmstadt i» dem sogenannten alte» Bau, Feuer aus, das erst »ach mehreren Stunden, weniger dnich Wasser, als durch Einreiße», gelöscht werden ko»»te. Der T aa^ " stuhl deS ansehnliche» und langgestreckte» Gebä«^ wurde zerstört, und der Schade» ist um so empß"° ' cher, da der Bodenraum die Kleiderkammer n»d '^^' rälbe au Leinwand, Tuch :c. enthielt. Dadurch g^' wann dir Brand auch Gewalt- Die Mllisargkbaure sind seit einiger Zeit besonders von 3"'"^'^',"!, gesucht. Erst vor einiger Zeit bramtte das MMtm-laboralorium ab, »nd brach in dcm Lazarethgebälioe ei» Brand aus, der glücklicherweise bald geloM wurde. Aus Bosnien wird gemeldet: Kiamil P>'s^ hat die Aufnahme des unbeweglichen Vermögens u»d dessen ENlässi'lsses in -Bosnien a»geor0»ct, «'"' einen Maßstab sl'ir die Vcmcssunq und lZiiihcb""^ der «»ndessteuer zu gcwinnc». Anfänglich ward A Einzelne zu,- Angabe seines Vermögens un0 ^ z kommens aufgefordert. Da sich jedoch zeigte, °"^ diese Angabe» weit hinter der Wahrscheinlichkeit H"' rückbliebcn, so wurden überall Schätzungücomm!!!^' nen eingesetzt, Bis >8« z„hltcn nur die lM's>^ die Landessteuer (Porcz), und zwar halbjährig,^ 22 Piaster von jedem Hause. 1850 ward die! Steuer auch auf die Mufelmänncr ausgedehnt, ^". 185! für Rajah und Muselmänner auf «5 ^^ °. jährlich >ür jedes Haus erhöht. Nacb diesem Ai'-' maß wird sie anch gegenwärtig erhoben, »"d wM von den auf >3«.NV0 berechnete» Familien Vosn>eN jährlich !I,49-l,00a Piister ab. ^ Man versichert, daß die Regierung diese Sie"', anf !<> Millionen Piaster erhöhen will, so ° 5 jährlich I i0 Piaster im Durchschnitte anf jedes H,y entfallen würden. Die Kopfsteuer (Haradscd) " bekanntlich „ur von Rajah'S (Ehristcn und 2«^ ^ und zwar nur von den männlichen (m>t Aus! ^^ der Kinder unter 10 Jahren und der ^^hoben. «a ^ahre> mit 15 Piaster für den Kop' ^ j. Vom >. März 1850 bis Ende Fcbru" '^ '^2 825 im Jahre der Hcdschira !26<>, sind ""^ <><2 3?'' mit dcm »Haradsch« belebten Rajah's '^',^ Piaster eingegangen. Hiernach läßt s'^ ^^rungs' der christlichen Bevölkerung Bosniens """"". ^rit' weise berechnen; jecenfalls kann s^„ ""^ ' .^, theile der Gesammtbevölkcning geschatz' '^ .^ 'ißten — Ueber das Schicksal des '"''ge «""'^^ englischen Schiffes «Berenice, hat M' " schaudcr« wißheit erhalten. Die Anfklarnna, ""'^ '^ ^ege haste Details. Die «Berenices war ad «' ^ nach Anstralien, Anß.r der Schlffsma '''^ ^ ' , aus ungefähr 35 Personen (Leuten auv ^"«« 287 Manilla) bestand, befanden sich noch an Bord, dcr (iapilän, seine Frau mit zwei weiblichen Diestboten, zwei europaische Steuermänner, die Schiffsofficiere und ein Franzose, dcr als Passagier mitfuhr. In dcr Nähe von Iaua wollten die meisten Matrosen das Fahrzeug verlasse» uud konnten nur durch die Zu-s,ge eines höhern Lohnes zum Bleiben bewogen werden. Am 2. December jedoch brach unter der Mannschaft eine offene Meuterei aus. Sie ermorde, te» den Kapitän, als er um Mitternacht aus dem Hinterdeck erschien. Seine Frau mit zwei Offneren hörten den Todeskampf des Unglücklichen, kamen auf's Verdeck gestürzt und wurden auf's Gräßlichste abgeschlachtet. Die beiden Dienstmädchen halten ei» gleiches Schicksal; der dritte (2tcuirmann und der Franzose aber waren so von Schrecken ergriffen, daß sie lieber bei de» Wellen als bei diese» Unmenschen Barmherzigkeit zu finden hofften. Sie sprangen über Nord und wurden nicht wieder gesehen. Die Leichen der Ermordeten wurden nun ins Meer versenkt, das schiff geplündert, zuletzt an allen Ecken in Brand gesteckt und dann verlassen. Die Mörder landeten auf Booten in Mirabaya, doch wurden einige derselben dcr Polizei bald uerdächlig. Sie gestanden ihr Verbrechen ein, doch sind bis jetzt nur 9 von ihnen in Gewahrsam gebracht wurden; die andern sind in's Innere des Landes entflohen. Trieft, 24. März. Die „Triest. Ztg." berichtet: Aus der um Mittag eingecroffenen Levantepost mit Nachrichte» anS Coustaittincpel bis zum 14ten März hebe» wir hente nur als das Wichtigste hervor, daß die Pforte Alles aufzubieten scheint, um die Differenzen mit Nnßland auf friedlichem Wege beizulegen. Die Stimmung in Constanlinopel ist sehr günstig. Die Kriegsrüstungen in Odessa nehmen übrigens ihren Fortgang; fortwährend trafen dort Staffelten aus Petersburg ein, und drei Armeecorps, unter dem Oberbefehl des General Luders, sammelten slch i» Südrnßland, bereit, jeden Augenblick die Gränze zu überschritte». Alle Geschäfte waren i»S Stocken gerathen. Die mn der Wahl des neuen Patriarchen unzufriedene Partei der kaiholische» Armenier stürmte am 12. März drei Kirchen. Die Bankfrage ist grundsätzlich entschieden; die Ziffer des Anlehens, zu dem sich britische Kapitalisten verstehen, aber noch nicht bekannt. In Athen ist am 13. März der rnssische Kriegsdampfer „Bessarabien" mit dem, der Gesandtschaft deö Fürsten Mentschikoff beigcgebenen Viceadmiral Kor-uiloff an Bord, eingetroffen. Derselbe hatte bereits eine Audienz beim Könige, Die lobliche Börsedepntation in Triest, welche bei verschiedenen Anlässen rühmliche Beweise ihres Antheils cm menschenfreundlichen Zwecken gegeben hat, hatte Gelegenheit, diese Gesinnungen aufs Neue in der glänzendsten Weise zu bethätigen, indem sie 8000 st- fnr den von Sr. kais. Hol), dem Hrn. Erzherzog Ferdinand Mar znr Erinnerung an die wunderbare Nettuug Sr. Maj, angeregten Kirchbau widmete. ^ e u l l ch l «l n d. zu de^A>n"h,,^.^"'i- Das „C. B." will Grund Schritte E»gla»d «?/"'-< ^ von hier aus keinerlei legenheit gethan se.e» ">«' '" "" Flüchlliogsange-Hessens i» Frauffm-t' -«7^' ^" betreffende Antrag werde Preuße,, st,,,« 'iinss '"^^' kommen werde, allgemeine» europäische» V^"^" darlegen. Die die Aufmerksamkeit der S " I ^ zögeu übrigens Grade a»f sich, ,,„d h^""^^'"ung ,» hoh„„ Mathe, dem Vernehme» „^ , ^ch im Miuister-schäftigt. ")' bcre.tS mit ih»en l>e- Die „Neue Preusiis^ ^ ^ daß ste mit E,nziehm,g de Co,?/'ss'"^"c ^"" a», s^, ist, ^°"cess,o„ bedroht gewe- Die beiden lepteu Schiff,, >>/ . ., das Dampfschiff „Erzherzog Ha» ,^?"'^ °"^' schiff .^nsa" sind in der^ö'»' a 7i3"v7u""d^ Han,e W. A. ^>»e n»d Comp. i.. Bremen für d Snmme von 1«b,000 Thlr». Pr. Crt. für eiaen Rechnung angekauft, und ist die Bestätigung dieses Kaufes von Frankfurt per Telegraph bereits dort ein-getroffen. Gern, 17. März. In einer Bekanntmachuna des Kriminalgerichts wird die Vermuthung ausgesvro-cheu, daß die jeßt so häufig vorkommenden falsche» Münzen höchst wahrscheinlich von einer über ga»' Deutschland verbreiteten und förmlich vrganistrten 'FalschmünzergescUschaft gefertigt und in Cours gebracht würden. Das Publicum wird aufgefordert alle darauf bezüglichen Entdeckungen dem Gerichte ""zuzeigei,. S ch w e i;. weicht Vorbereitungen für das große Bundcsfest, N^„ s,^ern am 2!. und 22. Brachmonat zur den Schwc^ "" ^" fahren erfolgten Eintritts in warts und^'"!"^ begehen wird, gehen rasch vor. P'ogramm ist f„7""" "" «roßartiges Fest, Das die Vertreter der ^^ ^"^°""' "'" Vorabend oei alten Orte und Bundesgenossen feierlich empfangen worden, beginnt das Fest am 21, Brachmonat mit einer gottcsdicnstlichen Feier in der Münsterkucde, Hierauf begibt sich der eigeulliche Festzug nuf die große Schanze zur Anhörung der Festreden und Festgesange, Nachuiittags: Zug der sämmtlichen Schiel' Kadettencorps des Cantons nach dem Wylnfclde und militärische Ucbuuge» daselbst. lMiltwoch den 22. Brachmonat: Des Morgens, Zug der Schwinger und Turner nach der Scdützcnmatt,', zur Abhaltung eines, den ualionalm Silten entspre-cheuden Schwing und Turnfestes. Nachmittags dinch. zieht ein historischer Zug iu alter Schwciz.'rtracht die Hauptstraßen tir Sladt Bern, Den Zug eröffnet das fcstgcbcute Bern, welches zuerst als Canlon durch die Bannetträger der 30 Amtsbezirke, sodann als Stadt dn'ch die >3 Zunflfahnen Berns mit ihrer Begleitung dargestellt wird. Hierauf folgt der Zug der acht alten Orte, voran d>>s Banner mil ocm Eidschwur im Grütli uud d.r Teil, Hieran schließt sich die Darstellung der Tage von Laupen und Murttn, So folgen im Laupeuzuge die von Erlach, die Nnbenberge. 3iater und Sohn, die Bundesgenossen dcr Waldstädte und von S^luthurn, oie Freunde von Hasle und der Frhr, v. Weißen-durg mit seinen Siebcnthalern; im Murtenzuge die Vertreter und die Fahnen der ganzen alten Eidgenossenschaft, von dcncn in jener Schlacht keine fehlte, I„ diesem Zuge, dem zahlreichsten von allen, wcr> den nebst Adrian u. Vubenberg und Hans u, Hall' wyl die Freundc und Bundesgenossen aus den alt>n Orten erschcinm, Hans Waldmann und Hans von Brkitcnlandcnbcrg von Zürich, Easp,>r v. Harten,-stein von ^uzcin und viele andere. Am Abend wird zum Schlüsse em Frstmahl die Ehrengäste uud übri gen Thtilnkhmer veilinigln, I r a n k r c i ch. Paris, 19. März, Der „Constitution»«!" sagt: „Gestern circnlitte an der Börse das Gerücht, das englische Geschwader habe die Dardanellen passirc. Wenn wir auch annehmen, daß dieses Geschwader Malta »erlasse» hat, worüber übrigens noch keine positive» Nachrichten vorliege», so ist es jedenfalls ab-folut unmöglich, über die weiteren Bewegungen der Flottille, die auch der physischen Zeit nach die Dardanellen noch nicht erreicht haben kömtte, jtt)t schon in Paris Nachricht zn haben." Ueber die erwähnte englische Flottille bemerkt daS genannte Blatt, daß sie nnter dem Commando des Admiral Dundas stehe, und 6 Linienschiffe und noch 12 andere Fahrzeuge, worunter Fregatten, Dampfer uud leichtere Schiffe, zählte. Der englische Gesandte für Co»sta»tiuopel ist nach mehrtägigem Anfenthalte in Paris am 16. an seinen Posten abgegangen. Man glaubte, daß er die Neise über Wie» nnd Triest mache» werde. (Lord Strcttford-Natcliffe war bereits am 2<1. d. M. in Prag eingttroffen, und mnß inzwischen auch Wien passtrt haben.) Die „Patrie" bezeichnet ihrerseits das Gerücht, dem zu Folge die englische Flotte sich am Eingänge der Dardanellen befände, als jedes Grundes entbehrend, uud sagt, daß diese Flotte, falls sie wirklich Malta verlassen habe, »ur uach den jonischen Injeln bestimmt sei. Man versichert, daß die Herren Vourqneney und Delaconr sich ebenfalls miverweilt a» ihre Gesandt-schaftsposten nach Wien und Constantmopel begeben werden. Paris, 20. März. DaS englische schiff „Ca-radoc" hat, nach der Angabe fast sämmtlicher Pariser Blätter, „ach Marseille aus lZonstantinopcl vom 8. d. M. die Nachricht gebracht, daß an diesem Tage' d>e turkijche N.gieruug eiu russisches Ultimatum ab- hat !>m/ ^.""a' ""'"'kamscher Gesandter in Paris. «80 ^ecemb".'^^ Labrador" ist am 10. mit eina^ss ^ ^""d'gten c>„s Algier in Toulon a a ,^' ^'"" ^ d>n ^3. hat a»c!) der Damvf- 2e ^^!!l^se.^^"'''^'^ Nach Nachrichten aus Konstantine vom l'. fi»g mal, dort bereits d.e Vorbereitungen i» der großen Edition an. die gegen Mitte April ausgefnbrt ""den soll. Eine Escadron afrikanischer Jäger war dne.ts »ach Balhna aufgebrochen, ron wo aus die Kolonne nach N^kara dirigirt werden soll. I» der U'a'nnen Escadron befindet sich der Soh» Luc,an Mural's. P.,i»z I,„chim Murat- Diese Erpedmon w'rd von einer entscheidende» Wicht-Mt /""- Das ^'peditionscorps, über das der General Herbillon «" Oberbefehl führen soll, wird sich de» 15. oder ^' April in Bewegung scheu. A m e r i k a. Washington, 4. März. Die Zurückgezogenbeit, in der sich General Pierce bis jeßt gefiel, hatte offenbar i» Tauseudeu de» Wunsch erweckt, ihn persönlich zu sehen. So kam es deun, daß der heute vor sich gegangene Inaugnrationsact, dem übrigens aller äußerlicher Pomp fehlte, eine Menschenmenge vor dem Capitol versammelte, wie man sie in dieser stille» Hauptstadt »och selten beisammen gesehen hatte. Um Mitternacht schloß der Senat seine Siyuna,; die Flagge, die während der SilMigsperiode vom Dache des Gebäudes weht, wurde abgenommen, um bald darauf, als die neue» Mitglieder sich einfanden, wieder aufgehißt zu werden. In den Straßen war es die ganze Nacht hindurch lebhaft; viele der Gäste hatten keine Unterkunft gefunden, uud mußten sich zum unfreiwilligen Spazierengehen verstehen ; Andere fürchteten sich, nicht zeitig geiing einen gnten Plaß zu bekomme», und warteten die frostige Nacht und de» nebelschaurige,! Morgen hindurch vor und i» der Notuuda, Um ein Viertel vor 1 Udr seßte sich der Inaugurationszug i» Bewegung, und erschien »»ter leichtem Schneefalle mit dem Schlage 1 Uhr am Se-uacsgebäude. General Pierce stand aufrecht mit entblößtem Haupte i„ eiiiem offenen Wagen, und grüßte freundlich »ach rechts und links; ihm zur Seite saß Präsident Fillmore; um den Wagen gingen nnd ritten die Mar-schälle mii ihre» Stäben. Im Senatoreusaale angelangt, nähme» die beiden Präsidenten, der abtretende und der neugewahlte, ihre Oiße vor dem Tische des Secretär« ein; rechts vom Haupceingange, hinter der Schranke, erschienen die Mitglieder der diplomatischen Corps, die de» Präsidenten zu Wageu nach dem SenacSgebäude begleitet hatten; ihnen gegenüber die verschiedenen Departe-mentShäupter uud Gouverneure. Um ein Viertel nach 1 Uhr septen sich die Senatoren nud die beide» Präsideuten, geführt von den Marschälle». uud in Begleitung der Mitglieder des oberste» GerichtSbofes und aller derjenigen, die e>» Recht hatte», im Zuge zu erscheinen, nach der östlichen Fronte des Eapitols in Bewegung, wo sie inmitten einer zahllosen Menschenmenge, die sich znm Theil auf de» Dachvorsprüngen nnd Statncn des Plages augenistet hatte, auf de» bereit gehaltenen Tribunen Play nahm. Hier leistete nnn General Pierce, mil der einen Hand auf dcr Bibel, die andere znm Schwüre erhoben, den vorgeschriebenen Amtseid: „Ich bekräftige hiermit feierlich (statt, wie es sonst immer üblich gewesen -. Ich schwöre feierlich), daß ich getreu das Ami eines Präsidenten der Vereinigten Staaten führen und nach meinen besten Kräften die Verfassung dcr Vereinigten Staaten erhalten, beschüßeu und vertheidige» will." Troß des immer heftiger werdenden Schneefalls blieb kein Hanpt bedeckt, als der Präsident seineu Schwur lei« stete. Es herrschte feierliche Stille auf dem weiten, offene» PIal)e. Der Präsident hielt sofort seine Antrittsrede, die er sehr klar, ausdrucksvoll und schön sprach. Andere Präsideuten batten ihre Adresse vom Papiere abgelesen, oder doch den Fade» ihrer Nede an hingeworfenen Notizen vor Auge» bchalten. General Pierce's Nede dagegen klang wie aus dem Stegreife gesprochen, und doch machte sich kein Stottern und keine unangenehme Panse fühlbar. Es sollen an 30,000 Menschen auf dem Plaße und iu den angränzenden Straßen versammelt gewesen sei». Unter ihrem freudigen Zurufe uud unter Kauoneusaloen trat der neue Präsident seinen Rückweg »ach seiner Amtswohnung an, wo er eine Art Lever hielt. Zmn Diner waren nur wenige Freunde geladen. Präsi' dent Fillmore aber blieb die Nacht über i» demselben Hotel, i» derselbe» Stube, die sei» Nachfolger eben gege» die Amtswohnung im weißen Hause vertauscht halte. _________^ Telegraphische Depeschen. — Paris, 22. März. Die „Patrie" wiederholt, daß nock keine Depesche über das Auslaufen der englischen Flotte eingetroffen ist. — Paris, 24. März. Heute ist der Herzog von Padone. Gouverneur der Invaliden, gestorben, -Der Erzbischof ist angewiesen worden, alle Vorbe»,-tuugeu zur Krönung zu treffen. " <3onsia«ti,.opel, 14. Mä.z. Die St,m-ist ruhig. Fü'st Mentschikoff hatte am 8. d. Audienz. (Die Marstiller Nachricht wegen augeblicher Verwerfung des russischen Ultimatums war daher jedenfalls voreilig,) Nifaat Pascha zeigt sich der Gewährung dem russischen Begehren entschieden günstig. Die Frage der Lonstautiuopler Bank ist entschieden; Engländer werden die zum Bestände derselben nöthigen Fouds vorschießen. In Odessa dauern emstweileu die Kriegsnistnngen fort. General Luders coucentritt drei Corps an der Gränze. Fürst Mentschikoff hat an das kaiserl. russische Generalconsnlat Depeschen in Betreff der heiligen Statten «pedirt. 288 Fe ni l l eto n. Slovenische Volkslieder. *) Uebcrsctzt von v,-. Lovro Toman, I. Der Morgenstern. Ml ^s blinkt, es blinkt ein Stcrnlcin schön, Der Morgenstern von Himmelshüh'n. Lieb Mädchen sieht stin Wonnclicht, Zu ihm ft singt, zu ihm so spricht: „O schönes Licht an Himmelshöh'n, „Du Morgenstern so wunderschön!" „Wie siammcsi du in, Sternen-Chor, „Wic glüthest du im Nebelflor." „Wie an den Blümchen brennt der Thau, „Wie Thräne glimmt im Angcsblau." „O könnt' ich langen dich herab, „Weiß wohl, was ich zu thun dann hab'." „Ich schlug' in's Ringlcin dich »on Gold, „Nnd gäb's dem Theuren, mir so hold." „Daß du ihm glänztest ans dem Gang, „Den stets er kommt im Minnesang." „Daß du ihm leuchtetest zurück, „Wenn Luna schließt den hellen Blick." Vaterlandische Geschichte. Archiv für die Landesgesckichte des Her-zogthums Krain, von v,-. V. F. Klun, I. Heft. — Laibach, bei Ign. v. Kleinmayr k Fedor Bamberg, 1852, gr, 8,, 124 S. Die Geschichte unserer Gesammtheimat, unseres großen und mäcktigcn Oesterreichs, kann nur durch die genaue Darstellung der Specialgeschichten jener Länder gesördnt weiden, welche eben Bestandtheile unseres Kaiserstaatcs ausmachen. So heißen wir denn jede Erscheinung auf diesem Gebiete willkommen; doppelt willkommen aber, wenn sie eines unserer Nachbarländer trifft, eine jener Prouinzen, welche in ihrer ersten wie in ihrer letzten Zeit die gleichen Schicksale mit der Steiermark theilte, in dem mittlern Zeitraume aber durch mehr als ein Jahrtausend mit unserer speciellen Heimat in steter Wechsclberüh-rung blieb. Vorliegendes Heft verdient vor allen vollends den Namen Archiv, und gibt nun eine Bestätigung mehr, was die vaterländische Special-geschichte vom Herrn Klun — dem rastlosen Ge» schäftsleiter und Secretär des historischen Vereines für Kram — zugleich correspondirender, Mitgliede des steicrmärkisch-historischen Vereines zu Gratz, zu erwarten berechtigt sei. Nicht bald suhlten wir uns durch irgend ein Buch so sehr befriedigt — thcilweise durch so viel Neues, nie Dagewesenes, nie Mitgetheiltes, überrascht — als durch das vorliegende, auf welches Schlözer'ö Ausspruch volle Anwendung findet: «Jede Special-Geschichte ist trocken, wenn sie nicht auf die Schick sale der benachbarten Lander stete Seitenblicke thut und sie parallel mit den ihre» herunterlaufe!! läßt." Ueber Herr» KI un's Befähigung auf der Arc,,,! der Geschichte hat längst die literarische Welt ihr günstiges Urlheil abgegeben; daß er mit wanne» 5) Unter den slavischen Böllern zogen in jüngster Zeit die Südslaven eine große Anfmerfsamkcit, besonders des gebildeten Deutschlands auf sich, woz» vorzugsweise die mehr odcr minder gelungemu Ueberschungcn sudslamschcr „National-Licocr" beitragen mochte,,. Auch der gefeierte Dichter Anastajius Grün, den wir mit Stolz nusercn Landsmann nennen, hat kraiuischc Lie!« in trefflicher deutscher Uebcrsetzung herausgegeben, und dadurch den, einen tiefpoctischcn Hauch athmende» Liedern der Slovene» eine weite Verbreitung gegeben. Wir glaube» diescmnach einen schätzenswerthen Veitrag zu liefern, wenn wir „Lloveuischc Volkslieder," «beisetzt von dein geachtete» Sänger der "<^>»5i äomnrucloi,» Dr, Lorenz Tom an, zur Veröffentlichung bring»,. Für das Poetische, den Geist der sl°vem,chm Poche «fassende Wiedergeben der National-L.eder bnrgt d°r w«,„>tc Name de« Ueberfttzers. (Die Red,) Gemüthe für seine kraimjchen Landsleute arbeite, beweist sogar der Umstand, daß der ganze Reinertrag dieses ersten Heftes zum Vortheile des histor. Vereines für Krain bestimmt ist. Strenge historische Kritik leitet II,'. K. bci jeder seiner Angaben, die natürlich eben dadurch manchen, in «„«<',«m „l, «>»-A«!»«!» übergegangenen, gar zu leichtgläubig angenommenen Worten dcs alten Valv>, sor widersprechen, eine Erscheinung, die I),-. K. selbst mit den Worten begründet: »VZ thut wahrlich uoth, daß endlich das scharfe Messer historischer Kritik so man-ches liebgcwordene Märchen von der Landcsgeschichte trenne," Nur von streng kritischen, heimischen Leistungen kann die vaterländische Historie Heil erwarten. Der heimische Quellenforscher darf sich nicht schrecken lassen durch das vornehme Ignorirtwerden kleiner geschichtlicher Beiträge von Seite gclchrtthucnder Ignoranten, die eben auf den Heimischen hochmüthig herabsehen, weil er es nicht zu Wege bringt, auf sie bewundernd hinauf zu blicken. Er lasse sich nicht einschüchtern von Jenen, welchen die kleine, aber klare, den Originalurkunden entsprungene historische Quelle nichts gilt, weil sie eben gewohnt sind, am und vom trüben Strome zu leben, und das Fremde selbst in Stellen zu bewundern, an welche» es z. N. bei einem neuen französischen Geographen heißt: In Ungarn gibt es eine gewisse Gattung wilder Pferde, die man Vorspann nennt, Hr, I),-, K. stellte sein Archiv zum Theile ans öffentlichen, zum Theile aus Privat-Urkunden zusammen; unter letzteren benutzte er auch das des einstigen Karthäuser. Klosters Freudenthal, durch die Gefälligkeit dcs Herrn Gutsbesitzers Galle. Die archivarische Zusammenstellung, streng chronologisch geordnet, beginnt mit den von Carl dem Großen 788 gegründeten Marken Krain, Mctlik, Poik, Karst, Istrien und der windischen Mark, und geht im erste», uns vorliegenden Hefte si,gI5, das achtzehnte aber gc>r 163 aus Urkunde» erwiesene Daten. Daß der gcchrte Hr. Verfasse', wie jeder Freund der kraünschen Geschichte, an dem thälige,, lind kennt-nißreichen Custos dcs histor. Vereines, Hrn. Anton JeIIouschek, die kräftigste Uitterstützung fand, er-kennt er mit dem wärmsten Danke. Weit entfernt von jener vermeinten InfMbilität, die ei» trauriges Angebinde so Vieler i„ der Neuzeit scheint, äußert sich Hr. l)>-. K. in seiner Vorrede: „Gerne unterwerfe ich m ch dcr strengste» parteilosen Kriiik, gewinnt ja durch sie — die Wahrhei t." Der An ha na, >» lünf Abtheilungen, von >i3F. 8l — 120, bringt uns die Reihenfolge der Landes. Hauptleute und Bischöfe, Richter und Bürgermeister von Laibach, ^er Landcs-Viccdomc von Krai» »nd der Aedte des l>35 «on Peregrin, Patriarchen vo» Aquileja, gestiflelcn, umcr den, 50. Abte Franz Freiherr» v.Tauffercr an, 25, October !784 aufgehobenen Cistcrcicnscr.Klosters Sittich, In der Ableilung dcs Namens Laib ach folgt !)>-. K. der deutschen Wvrtentstchiuig. yo„ ^r Ansicht ausgehend, daß die eigentliche Sladt am Fuße des Schloßberges von den Franken gegründet, ihren Namen vo» Lib odcr Ljub —ach (liebes, sanftes Wasser), wcil de, Fluß im Winter nie friert, oder auch von Lay — bach (Schiefer-Bach) herleite. Wir fügen hier noch dic Ansicht unseres stcirisch.-sioueuischen Sprachforschers, des gelehrten Herrn Da v ori n, bei, welcher Laibach (Ljublana) möglicher Weise von dem Namen Lub Bcrgrand (Aemona vom griechischen Hamon, noch im Hamus kcnnbar, genetisch analog mit Leoben, Loidel -c,) sei» läßt. ^ Mit welcher Genauigkeit l)i-, K, in seinem Archive, das wir unstreitig die beste, kürzeste und einfachste Chronik nennen dürfen, zu Werke geht, beweisen einzelne, bisher ganz unbekannte historische Thatsachen, so-, 100« sotten an der Pest in Laibach allein 12,000 Menschen gestorben sein (was auf große Bevölkerung der Stadt schließen ließe). 1041 das erste Waisenhaus durch einen Handels» mann in Laibach gegründet. I I6? die Tempelherren in Laibach. 12! 3 wird in ».'aibach, im jetzigen Hause Nr. 22s, eine Juden' Synagoge errichtet. 1283. Ansiedlung deutscher Familien aus deM Pusterthale zwischen Lack und Krainburg, 1365, Die Ortschaft St. Anton im Wald wi^ zur Stadt Rudolphswerth umbaut, die seil !?^ Neustadt! heißt. Sehr interessant sind die gegenseitigen Razzia'^ der Cillier und Laidacher im Kriege !>135 geschilpt' 145^, den 13. Juli, wird der berühmte üilll»' sche Feldobrist Johann Wittowitz von Tho"^ Szekcly in Lroatien ermordet. 150!» übergibt Kaiser Mar !. dem G"fe" j Friedrich u. Orten bürg 300 kriegsg^""-^" D Familien aus Thüringen und Franken, um N« w der Gegend von Gotlschee anzusiedeln und dit dol» tigen Wälder urbar zu machen. So bewegen sich am ruhigen Leitfaden der Zeit« folge die lefeniwerlhesten Beacbe»l>eiten vorüber U»" zeigen ein wohlgcsormtes Scelet für den Körper einer pragmatischen Geschichte dieses drittältesten Landes der österr. Monarch!?. Wir fanden nur wenig störende Druckfehler: so ,799 Graf Wurm bach Stuppach, stall Wl'ls!!' drand Stuppach. Druck und Ausstattung mach"' der Firma v. Klein ma yr K Vamberg alle Eh"-Nicht minder wichtig ist eine von I),-. K. am Schlüsse 1851 in demselben Verlage bci v. Kleinmayl u"d Bamberg in Laidach erschienene Broschüre von Seiten: «Neise auf dem weißen Nil.« Aus ^"' Original'Manuscripte des Generalvicars von Ce"<^ Afnka, 0,'. Ignaz K nob lecher. Wir empfth^ dic tressliche Neisebeschreibung unseres heimischen AP"' stels besonders der ö ster r. I u g e n d, u"° ^"' nur den Wunsch, daß Hr, !>,-. K. n'cvt "'"" " möchte, uns die Großthaten seiner un° unserer Land ' leuie zur Würdigung und Nachahmung zugangM zu machen. Marburg, 1853. lir. Rudolf P«5> f. k. Professor. M i s c e l l e n (Gine neue Secte.) England ist u'" ^ Sccte reicher geworden. Kürzlich sahen die Bc"0>^ von Nolwoith ei»e sonderbare Procession nach Kirche ziehen. Die Männer trugen Jacke" '" ".^ Farben, breite Gürtel von lackirtem Leder, M>t balisüfchni Zeiche» bcdccki, einige Kronen, "" ^ sonderbar geformte Mützen, Die Frauen. ^"^1, an der Zahl, waren in lange weiße Schleie ä^^c die gleichialls mit Hieroglyphe» bedeckt waren. ^ ^uss fühite >a Fahnen, darunter das englische ^ ,„,l die Standarte» dcr 12 Stämme Israel, ein «^ ^c der Sonne und cins für Mond und Sterne, ^^,„1, M,ttc ging ein Brautpaar, ein dreißigjährig" ^ ^^ »er auf einen, Scepter eine rothe «ammlkapr.^tl) qoldeum Fransen trug, und seine V"'U «Obigen, Fairlight Vaugba», die Prophetin d" ^ „zcht 60 Jahre alt. Der Geistliche, der m ^ ^^N !>-'<' »ach der Religion des Brautpaares ^!',^ ^„. M''" halle nur gegen die Standarte» ein "^ ^/2^"' bequemte sich, sie vor der Thür zu l""" ' H^ sc« ung ging vor sich und die sleuucrmahl" ^°." ,or? den Versuch, den Geistlichen i" b.kch«" ^. der Dogmatik der Secte ist "'")'« ..^ ^nger" "" scheint Ähnlichkeit zu h«bcn "Nt den ^/ , ^^ Johanna Touthcott, der Vorlauf "N d" ^ " d e im I, ,8,5 einen solcken LarM machten _________________-^—__^^_„________________________________.—______^ —---^ ««^«lbels' Druck uud Verlag von I. v. ^lein.nayr und F. Vanlberg in «aibaä> Verantwortliche Herausgeber und Redacteure: I. ". ^lein»:ayr u"0 ^'