Rummer 13. Pettau. den 1. Mai 1892. III. Jahrgang. Zeitung. Erscheint jeden I.. II. und LI. des Monates. Preis für Pettau mit Zustellung inS Haus: Vierteljährig sl. — »-t. halbjährig fl I ganzjährig fl 8.80; mit Postversendniig im Inland«: vierteljährig fl. — .84, halbjährig fl. t.i«, ganzjährig fl. ü .70. Jchriftleitung und Verwaltn«»: Vuchdrnckerei Wilhelm Blaute, Ha»pt»latz Sir. ü, Pettau. Handschriften werden nicht zurückgestellt. Ankündigungen billigst berechnet. Beiträge sind erwünscht bis längstens 10., SO. und Letzten jeden Monates Das neue Geld. Die gemeinsamen Berathungen des österreichischen und ungarischen Finanzministeriums über die Umgestaltung unseres Geldwesen« sind nunmehr beendet und dem am 2(5. zusammengetretenen Abgeordnetenhaus« werden die betreffenden Gesetz-entwürfe vorgelegt werden. Der Titel dieser Vorlage lautet: „Gesetz über die Ein-führung der K r o n e n m ä h r u » g." Das Gesetz wird vor Allem verfügen, dass au die Stelle der österreichischen Wäh-rung die Kronenwährung tritt. Im Anschlüsse au diese Be-stimmung wird der Münzfuß und der Feingehalt der neuen Münzen festgesetzt. Die Münzeinheit ist die hunderttheilige Krone, welche den Halbgulden darstellt und die Hauptmünze ist das Zwanzia-Kronenstück in Gold; neben diesem soll aber auch noch ein Zehii-Xronenstück in Gold geprägt iverden. Als Münzgewicht wird das Kilo gleich tausend Gramm eingeführt. AuS dem Münzfuße ergibt sich die Relation. Da für den Gulden die Werthgleichlieit mit 2 Francs 1002 Centimes, demnach für die Krone die Werthgleichlieit mit 1 Franc 5,-01 Centimes angenommen wird, so sind aus einem Kilo feinen Goldes 164 Zwanzig-ttronenstücke oder 328 Zehn-Kronenstücke zu prägen. WaS den Feingehalt der Goldmünzen betrifft, so werden dieselben mit 900 Tausendsteln Feingehalt Zwei Freundinen. Werner und Jda waren ein Brautpaar: in der Zeit der Rosen hatte» sie sich kennen gelernt und am ersten fom-menden Ostertag sollten sie für ewig einander angehören. Jda war ein zartes Geschöpfchen, ihre duftige Gestalt schien dem Reich der Elfen zu entstammen, Werner war ein statt-licher junger Mann, dessen blonder Bart seinem Träger ger-manische» Aussehen verlieh und wen» Werner mit Jda auf der Straße girng, so sahen ihnen die Leute nach nnd sagten: „ein hübsches Paar!" Da kam der Herbst inS Land gezogen mit seinen Stürmen, Rebeln und Regentagen und brachte Jda eine böse Verkühlung — eine Lungenentzündung, die sie wochenlang anö Bett fesselte. Jda hatte eine Frenndin, die jeden Tag ganze Stunde» an ihrem Bette saß und sie betreute; Jda konnte Christine, so hieß die Frenndin. nicht genug danken, dass diese es so gut mit ihr meinte und ihr so viel Freundschaft und Liebe envieS. Christel war gewiss ein schönes Mädchen, eine Blondine. deren volle Wangen wie geschaffen waren zum Küsst», und ihre Blauaugen blitzten siegesbewusSt in die Welt. So mancher hatte sich schon um das schöne Mädchen beworben, doch keiner mit Erfolg, nur ihn, dem sie sich ach so gerne zu eigen gegeben hätte, ihn ließ ihre Schön-heit kalt, denn er liebte seine kleine Elfe und nur diese allein, ?? war 8k irr. Jcdcn Tag kam Werner zu seiner kranken Jda; wie aufmerksam und zart war er mit seinem Jdchen. bald brachte er ihr eine Blume, bald schöne Gedichte oder hübsch« kleine Bilder; o, wie beneidete Christel ihre Freundin um den aufmerksamen Mann! Manchmal streifte die beiden geprägt werden. Es ist selbstverständlich, dass die Münzstätten auch für private Rechnung Goldinüuzen präge» werden und demgemäß wird auch ausgesprochen werden, das« die Freiheit der Prägung siir Private gewährt werde. Damit ist auch die Bestimmung der Menge der für die Circulation nöthige» Mittel dem freien Walten des Verkehrs anheimgegeben. Ändere als auf jiroueuwähruug lautend« Goldmünzen werden für private Rechnung nicht geprägt werden. An Silbermünzen werden in der neuen Währung vor-läufig geprägt werden: Eiu-Krouenstücke. welche den Halb' Gulden darstellen, ferner Fünfzig- und Zwanzig-Hellerstücke; die letztere Bezeichnung steht noch nicht definitiv sest. Der Feingehalt der neuen Silbermünzen wird dem Feingehalt der circulircuden Silbermüuzeu österreichischer Währung ziemlich nahe kommen. Als Kleingeld iverden Zehn-, Zivei- und Ein-Hellerstücke geprägt werde« und zwar theil« aus unteruxrthigem Silber, theils aus Bronce. Die Regelung der Zahlkraft der bestehend«« Silbergulden sowie der Zwei-Guldenstücke öfter-reichischer Währung wird einem späteren Gesetze vorbelialten; bis auf weiteres bleibe» die Silberguldeu mit voller Zahl-kraft in Circulation. Die Frage der Einbeziehung der StaatSnoten, sowie die Frage der Vorbereitung und der Aufnahme der Baarzahlnngen wird theils in dem Münzgesetze, theils in der Müuzcoiiveution ihr Blick, i» dem es wie Hass aufleuchtete. Als Werner wieder einmal kam, schlummerte Jda gerade, Christel, die auch anwesend, zog Werner in den Vordergrund deS Zimmers und lud ihn ein. sich neben ihr niederzusetzen und zu warten, bis die Kranke munter geworden. So saßen sie nebeneinander und plauderten gedämpft, da fiel ihr Blick auf einige Rose», die Werner mitgebracht hatte; sie fasvte Muth und bat Werner scherzend um eine der Rosen, die ihr Werner gewiss gern gab — ein kleiner Lohn sagte er. für die Pflege die sie seinem Liebchen aiigedeihen lasse. Christel steckte die Rose an ihren üppigen Busen und reichte dann Werner die Hand zum Dauk: aber wie ihie Hand so in der seinen lag. da konnte sie sich nicht l^lfen nnd in zärtlicher Glut drückte ihre Hand die seine. — Fast erstaunt blickte Werner sie an. eS war ein kalter liebloser Blick, dann stand er ans und empfahl sich rasch; er werde in einiger Zeit wiederkommen, sagte er. bis dahin werde Jda gewiss schon wach sein. Ohne ein Wort zu sagen, mit Purpur über-gössen, stand Christel va; uud kaum hatte Werner die Thür hinter sich geschlossen, so riess sie die Rose von ihrer Brust und warf sie in die K"hlenglut des Ofens, wo sie zischend verbrannte; dann nahm sie ihren Mantel um und eilte inS Freie hinaus, ihrem Heim zu, wo sie sich auf den Divan warf nnd vor Zorn zu weinen anfleng. Sie schlief ein, ,md wie sie jo ichlies---zog eine Gestalt im Traume an ihr vorüber, angethan mit einem blutrothen Seidenmantel, am .Haupte eine Schellenmütze, die knöchernen Arme aber hielten eine Sense in den Händen, eS war der Tod in Car-nevalStracht. — Dann wieder sah sie in einem großen, hell« 2 Pettauer Zeitung vom l. Mai 1892. Nr. 13 i» einer allgemeinen Bestimmung berührt. Die endgiltige Lö-jung dieser Frage» wird aber einer besonderen gesetzlichen Verfügung vorbehaltn,. Das Münzgesetz wird auch darüber verfügen, dass die Borarbeite» für die Einführung der obli« gatorischen Kronen-Ordnung in Angriff genommen werden. Um schon vor dem Eintritt? dieses Zeitpunktes die Rechnung in beiden Währungen zu ermöglichen, wird das Verhältnis für die Umrechnung der Krone auf den Gulden österreichischer Währung schon in dem Münzgesetze festgesetzt: zwei Kronen sind gleich einem Gulden österreichischer Währung. Dies gilt natürlich sowohl für Silbergulden als für Bank« und Staats-note». In dieser Beziehung enthält das Münzgesetz noch eine andere sehr wichtige Bestimmnug. indem erklärt wird, das« alle Zahlungen in der neuen Währung geleistet werden können. Damit ist die gesetzliche Zahlkraft der neuen Währung fest, gestellt und ein Wahrn,,gswechsel ausgesprochen. Das Münz« gesetz soll nach den in den beiden Reichshälften bestehenden allgemeinen Vorschriften übn die Promolgiruiig und Jnkraft« sehnn., der Gesetze in Wirksamkeit treten, demnach in Öfter-reich 15 Tage nach der Publikation des Gesetzes. Die Bekämpfunff der Reblaus (Pliylloxera vaatatrlx) und des falschen Mehlthaues ^«ronospora viticola) in Steiermark SHcfrrat erstattet beim Ssterr. Wtinl>a»»agt in Wien am 8. April 18'J2 oon Ludwig I Beer. WeingntSbesiher in Murhos Im Murci». (Zvrllctzung.) Richt unerwähnt darf ich lassen, dass in Wisell und P,schätz ei» einjähriger Eurs eröffnet wurde für Winzer, welche sich der neue» Sache mit Eifer widmen wollen; die« selbe» iverde» über deu Toinmer mit allen praktischen, über Winter in den nöthigste» theoretischen Kenntnissen ausgestattet, b«v»>me« nach einer Schlussprüfung ein Zeugnis und könne» dann als^ Oberwinzer oder Vorarbeiter in weitere Dienste treten, wo weit es möglich, werden diese Leute gezwungen, in Steiermark zu bleiben. Roch eine wichtige Frage muss ich envähiieu, und zwar scheint mir diese nach den vielen Lichtseite» eine der Schattenseite» zu sei»: ich meine die Frage der Wanderlehrer. Wenn nicht etwa aus den vorernMnten Pischätzer Zinzern sich taugliche Leute finden, welche auch durch Wort erleuchteten Ballsaale Werner mit Jda tanze», und die Ge-Halt im rothen Mantel schwebte hinter den beiden und hielt ob ihre» Häupte» die Se.ise. Der Traum war vorbei, aber in Christels Kopfe lebten finstere Gedanken. — Jda war wieder gesund geworden, die Kuust deS Arztes hatte sie dem Tode entrissen, aber sie müsse nun sehr sorgsam sein und sich vor Erkältungen in Acht nehmen, sagte der Arzt, sonst könnte es sehr gefährlich werde». Christel war seit jenem HSndedruck kalt »iid oberflächlich gegen Werner, und kein Blick verrieth es ihm, dass in ihrem Herzen die Liebe zu ihm in immer leidens.t)astlicherer Gluth entflammte. Der Carnkval war gekommen, JdaS Krankheit war vergessen, der Jugend entflieht ja die Vergangenheit so leicht; Jda. Werner nnd auch Christel besuchten einen Ball; a»sa»gS wollte Jda »ur zusehen, doch die Musik tönte so lockend, ein Tänzchen ließ sich schon wage». Hei, wie flog da Jdchen in Werners kräftige» Arme» durch de» Saal, ihr Gesichtche» glühte, an ihren, Flachshaar hiengen kleine Tröpfchen wie der Tha» an einer Blume; nachdem sie ei» paar Runden getanzt litten, führte sie Werner zu ihrem Sitz, und er selbst gieiig in ein'S der Rebengemächer, um dort einige Worte mit an-wesende» Freunden zn sprechen. Über Christels Gesicht huschte eine unheimliche Miene, rasch war sie a» Jda herangetreten und mit süßen, Lächeln forderte sie die Freundin auf, sie auf einen kleinen Rund« gcmg zu begleite»; sie gieugen mitsammen nnd Christel führte die Freundin dnrch eine Thür auf einen Gang, kalte Luft wehte ihnen entgegen, das that so wohl; aber plötzlich lief und That die neue Lehre verbreiten, so scheint es mir, als ob wir viel zu wenig Wanderlehrer hätten und als ob diese wieder viel zu schlecht besoldet wären. Unsere zivei Wander-lehrer sind zwar thätige Leute, allein dieselben haben die Obstzucht mehr als den Weinbau auf ihre Fahne geschrieben. Bon Weinbau-Wanderlehrern brauchte» wir zehn statt zwei. AuS der Marburger und Grottenhofer Schule kommen wohl auch jedes Jahr eine erkleckliche Anzahl junger Leute heraus, diese wirke» aber nur in ihren Privatanstellungen und nicht öffentlich. Es ist eine Erscheinung, die man überall trifft, dass nämlich der intelligente, mit noch anderen EinnahmS-quellen ausgerüstete Weinbauer vorauschreitet, dass aber der kleinere Besitzer in der warmen Fährte nicht nachschreiten will. Da sind bei uns »och die unglaublichsten Thorheiten in den Köpfen deS nicht gebildeten Mannes verbreitet, er glaubt eben eher alles Unwahre. DieS wird übrigens in allen Ländern gleich sein! Leider! Und gerade dahin müssen wir wirken, dass auch der kleinere Besitzer — und der braucht eS am nothwendigsten — mindestens nachzukommen sucht. Wir habe» zivar mehrere Landgemeinde», welu> »im unentgeltliche Verabfolgung von amerikanischen Reben ansuchte» und diese auch bekämen; ferner ist die Erscheinung nicht selten, dass hie und da in einer Gemeinde ein fortschrittlicher Bauer, der Weinland hat, sich mit der neuen Rebe befasst, gegen die Peronospora spritzt und dadurch wieder neue Anhänger der neuen Lehre macht. Dazu kommt, wie gesagt, noch die Privatthätigkeit, die durch« greifende Wirkung der Zweigvereine des Vereines zum Schutze des österreichischen Weinbaues, die Schule», Winzereien ic. und dann hauptsächlich die pecuniäre und geistige Unterstützung, welch? der steiermärkische LandeSauSschnss reellen Bestrebungen zutheil werden lässt. Wenn der letztere auch nicht immer die richtigen Personen an den richtigen Platz setzt, so sind schon wieder tüchtige Leute da, die diese Fehler ausbessern. Man sieht an Allem, das« sich hier daS Triebrad deS Fortschrittes zu drehen anfängt, bald wird auch der ganze Mechanismus sich beivegen Beim steiermärkische» Landes-ausschuss sind Heuer schon 163 Gesuche um die zehnjährige Steuerfreiheit eingelangt. So viele haben also ihre Wein-gärten schon ans amerikanischer Unterlage reconstruirt; immerhin eine hübsche Anzahl. _Roch habe ich kurz das Thema der Düngung und ein Schauer über JdaS Körper, ein eisige« Frösteln überlief sie und rasch kehrte sie in de» Saal zurück. Als aber Jda wieder in de» Armen Werners durch den Saal dahinflog, da war das Frösteln vorüber und sie glühte mehr denn zuvor. Kaum ein Dutzend Tage nach diesem Ballabend trugen sie einen Sarg zum Friedhof vor den Thoren der Stadt und dahinter wankte Werner vom Schmerz um sei» süßeS Lieb ganz gebrochen; und noch eine gieng mit in dem Zug der Trauernde», es war Christel, deren frischrothe Wangen gar sonderbar abstachen von de» tieffchwarze» Kleider» und dem düstere» Schleier, der ihr Blondhaar umflatterte.-- Ein Jahr war seitde», vergangen, auf dem Grabe JdaS blühten zum zweiten Mal die Frühlingsblume», da saß Christel in ihrem Heim auf dem Divan und vor ihren Füßen lag Werner; er bat sie. ob sie die Seine werden wolle, ob sie, die Freundin JdaS, Mitleid mit ihm fühle, er könne nur dann wieder Ruhe finden, wenn sie. die der Verstorbenen eine so treue Freundin gewesen, sein Weib werden wolle. Christel neigte ihr Hanpt herab zu den knieenden Mann, schlang die Arme um ihn und küsste ihn auf die Stirne, nun hatte sie den heißgeliebten Mann errungen--erobert. Ob Christel je recht froh und glücklich geworden? Rein — zwar liebte sie ihren Mann leidenschaftlich und anch er war ihr von Herzen gut; aber e« lag immer wie ein Schatten ans ihrem W(ilcf; und wenn die Curuevalszeit alljahrlich heranbrach, da umschwebte sie der Geist JdaS und raunte ihr in die Ohren „und Du bist doch eine Mörderin — Mörderin!- I. E. a. d. W. in d. „O. R.« Nr. 13. Pettauer Zeitung vom 1. Mai 1892. 8 damit auch die Frage der Verbreitung der Reblaus zu erörtern. Nahezu bei allen neuen Infektionsherden in Steiermark ließ sich constatieren. woher, d. h. mit welchen Reben :c. die Reblaus eingeschleppt, verbreitet wurde; es ist bis jetzt gar nicht nothwendig gewesen, daran zu denken, dass die Reblaus aus Urschleim, durch Urzeugung entstehen könne, weil man immer wusste, wie sie herkam. Da« Thema, welches ich hier angefangen, ist übrigens ein sehr ansgebreiteteS — und heute eigentlich noch nicht spruchreifes — es liegt noch in den Händen der theoretischen Professoren, welche gewiss wieder unteremander erst kämpfen werde», bis sie zu einem Resultat kommen. Mir ist der (bedanke unsassbar, dass an« dem Zimmerstaube der Floh entstehen kann — ohne dass ein Flohei da ist und ebenso verstehe ich nicht, warum gerade eine Reblau« an« der Urzeugung hervorgehen soll und nicht ein nützliche« Thier, welches die vorhandenen Rebläuse aus-ftisSt. Die Tl^eorie der Urzeugung der Reblaus hat übrigen« schon viele Anhänger und war es vielleicht von mir un-vorsichtig, diese .yensel-Henschel-Theorie hier vorzubringen, allein diese Lehre ist so bequem, dass sich bald jeder hineinfindet, der nicht weiter darüber nachdenke» will, wie die ReblauS sich verbreitet. Ich kann zwar keinen Eid ablegen, ich glaube aber fest daran, dass die Reblaus ein oder hundert Eier legt nnd dass die weiteren Rebläuse daraus und nicht anders entstehe» u»d sich verbreiten. Sapienii sat ! Wie wenig man übrigen« bis heute Richtiges über die Fortpflanzung der Reblau« weiß, zeigt ein Umstand, dass einige Forscher die Verbreitung derselbe» durch das geflügelte Jnsect direct in Abrede stelle», weil dasselbe »icht fliege» könne; a»dere wieder behaupten neuesten«, eS könne au« ein und demselben Ei entweder eine gewöhnliche flügellose oder eine beflügelte LauS entstehen, je nachdem ÜberflnsS oder Maagel an Flitter da sei; stirbt der inficktte Rebstock ab. wird er au«-gegraben oder vertrocknet er. sv l rde» aus den Eiern lauter geflügelte Rebläuse, mil .ein 0u»r da ist; diese fliegen dann in aller Welt herum und gründ' neue Niederlassungen. MaS nun die Düngemittel anbelangt, die dem kranken Rebstock anfhelfen. de» gesunden aber üppiger gedeihen lassen, so ist vor allem eine Mischung von künstlichen Düngemitteln zu nenne», welche alle mineralischen Bestandtheile enthält, die der Weinstock im Boden finden »ins«; c« ist nach Profes,or Ville in Pari«: 4 q l!»»/,iges SuperphoSphat 4 q 16 salpetersaures Kali 2 q schwefelsaurer Kalk (Gyps) 10 Metercentner auf 1 Hektar Rebland. Da auf I Hektar 10.000 Rebstöcke komme», so bekommt einer 10 Dekagramm. Diese Düngung bringt gegen alle an-deren Wnnder hervor. Dann ist zu erwähnen ein vom Ehe-miker Herrn Sedlatschek in Wien in Handel gebrachter Dünger: Gemahlenes Granitmkhl mit einem Zusatz, der uoch Ge-heimni« ist. Alle weiteren Speeial - Weingartendünger sind zu empfehlen — dann kommt der Eompost. gut durchgearbeitet mit Hornspäne-Zusatz ic. Vom frischen Stalldünger schweigen wir lieber ganz: er bringt un« nur Uugezieser in de» Wei»-garten, lüstet de» Bode» zu viel und ist die Brutstätte für alle« Ungeziefer und die Pilze; ebenso ein geeigneter Winter-aufholt für die Manlwnrfsgrille, Stock- und andere Mäuse, Engerlinge ic. Will man durchaus Stallmist verwenden, so compostiere man ihn und verwende ihn nach 3 Jahren gut durchgearbeitet im Herbste. In vielen Gegenden dürsten aber die Special-Weingarten Kunstdünger schon wegen der billigeren Zufuhr und billigeren Venveuduug angezeigt erscheinen. (dsrtfcfeuiifl Wal.) _ Pettauer Nachrichten. iLrlirkskrankrnkasse.) Die diesjährige Delegirteu-Haupt-versa»unlu»g findet am Sonntag den 8. Mai d. I. »ach-niittag« 2 Uhr in Osterberger« Extrazimmer statt. Die Tage«-ordnüng ist folgende: 1. Verlesung des Protokolle« der letzten Hauptversammlung. 2. Vorlage der Rechnung pro 1891. 3. Bericht de« UeberwachungSauSschufses über die Prüfling der Rechnung. 4. Allfällige Anträge. lNenlianlen.) Herr Ornig hat mit dem Baue der projec-tierte» zwei Villen in der Nähe des Volksgarten« bereits be-gönnen. Auch der Ba» der Restanration im Volksgarten macht erfreuliche Fortschritte, es wird somit unser zukünftiges Villenviertel in nicht zu langer Zeit durch drei schöne Neu-bauten bereichert werden. «Vom Theater.) Mit dieser Woche schließt die Directiou Knirsch ihr E»se»ible-(Yastspiel. Durch Vorführung gewählter BüHnenwerke, theilweise Novitäten, mit durchwegs sehr gute» Kräfte» hat die Le«tu»g da« Publikum sehr zufriedengestellt, was auch der meist befriedigende Besuch bewies. Es wäre nur zu wünschen, dass da« Theater zur diesjährige» saisou einer gleich guten Leitung anvertraut würde. — Heute kommt das vaterländische Volksschanspiel „Der Napoleonschütz" von Aug. Heller zur Wiederholung. Die letzte Vorstellung findet Donnerstag am 5. d. M. statt. (Der Verschöiirrungsorrein in Cilli« hat die Restau-ration „Waldbaus" für 16000 fl. von dem früheren Besitzer Herrn Mathe« aiigekaiift. Das nöthige <^eld gibt natürlich die Eillier Sparkasse her. Wir können »icht umhin, bei dieser Gelegenheit einen Vergleich zwischen unseren und de» Eillier Verhältnissen anzustellen: Wenn hier ei» gemeiiinützigerVerei» um lumpige 3000 fl. ansucht. notalx>ne gegen genügende Sicherstelini,g. so wird er al« eine industrielle Unternehmung erklärt und mit einer schöngedrechselte» Motivierung abgewiesen! lHausditbftiihlk) scheinen in Pettau epidemisch zu werde»! Kaum ist die Verurtlieilnng de« HanSdiebes. der Herrn Leposcha bestahl, erfolgt, ol« schon wieder ein Comptoirist deS Herr» Jnrza an die Firma eiiistelaulcne Gelda»-Weisungen im Betrage von cirea 600 fl. euicassirtc und für sich verwendete. Der Schaden wurde von der bedauern«' werten Mutter des Junge» ersetzt, der »»» in Cilli seiner Verurtheil ung entgegenHarri. — Fast zu gleicher Zeit wurde der sechzehnjahnge .Kellnerbursche im Gasthause der Frau Straschill de« Diebstahles überführt, den er durch längere Zeit zu», Schade» der Kellnerin ausgeübt hatte. Auch in diesem Falle wurde die gestohlene Snmme von 136 fl. von den Eltern deS hoffnungsvolle» Jünglings, der sei» erstes Debüt mit 3 Monaten Arrest büßt, ersetzt. — Als Dritter gesellt sich diesem edlen Kleeblatte ein Flelscherbnrsche des Herrn Reicher zu. welcher der Geldlad« seines Herrn zu nachtschlafender Zeit wiederholte Besnche abstattete und hiebei ertappt wurde. In dem Besitze des Burschen wurde» gegen 60 fl. Silbergeld und andere« Baargeld vorgefunden. löadranliall des prttancr Lauvrrrinrs.) Der »ene Dampskessel für die Badeanstalt ist bereit« hier angelangt und wird in circa 8 Tagen einmontiert sein. Der Betrieb der Anstalt dürfte keinerlei Störung erleiden. (Elektrische Selrucht»ng.> Die BaiivereinSvorstehnng hat die Absicht, kommenden Monat eine Reise »ach Weitz bei Graz zu unternehmen, behufs Studium« der dortigen von terr» F. Pichler. Dampfmühlbefitzer, errichteten elektrische» elenchtungSanlage. (Labyrinths In einer unlängst erschienenen Broschüre „Ein ZukuuftSplan für Pettau". wird in dem projektierten vergrößerten Stadtpark unter anderm auch eine« Labyrinthes gedacht. Ein Labyrinth zu Unterhaltung«- und Spielzwecken, die Spaliere ein Meter hoch, dürfte wohl nicht bekannt sein. Der Plan eines solche» ist in der Kirchgasse im AuSlagseuster bei Herrn Kollenz zu sehen und bleibt durch acht Tage ailsgestellt. Interessieren dürste es, dass der Querdurchschuitt vom Eingang bis in die Mitte des Labyrinth« nur 12 Schritte beträgt, auf den Labyrinth,vegen aber, von denen keiner zweimal begangen, ein betretener nicht mehr zurückgenommen werden darf, 700 Schritte zurückzulegen sind. Wetten können gemacht, verschiedene Spiele für Jung und Alt arrangiert werden, Kinder nach Belieben sich hcrumtummeln. die vor Lust und Freude nicht sobald aus demselben herauskommen. 4 Pettauer Zeitung vom l. Mai 1892. Nr. 13 (Äus im Irrer Umgebung.) Wir erhalten eine Zuschrift, worin wir ersucht werden, aus de» seandalösen Zustand aus-merksam zu machen, in welchem sich der Haidiner Friedhos befindet. Diese geweihte Statte soll mehr ei»er Viehweide als einem Friedhofe gleichen, da die gänzlich fehlende Einfriedung dem Weidevieh nach Belieben Einlaß gewährt. Eine der-artige Verwahrlosung ist umso auffallender, .,l« auf die Erhaltung der ländliche» Friedhöse sonst allerorts die größte Sorgfalt verwendet wird. Wem es etwa obliegt, dem Haidiner Friedhos den Charakter eines solchen zu wahren und selben in besseren, Stand zu halten? (promenaöe Loncrrl.) Heute nachmittags veranstaltet der VerschönernngSverein im BolkSgarten ein Promeiiade-Concert. Dasselbe findet natürlich nur bei günstiger Witterung statt und wird von der vollständigen Capelle des Pettauer Musikvereines angeführt. Beginn halb 4 Uhr. (Unsere Anlagen) haben leider sehr viel durch die Hunde zu leide», die der irrige» Meinung zu sei» scheine», dass besagte Anlagen ausschließlich zu ihrem Plaisir geschaffen wurden. Die bedeutenden Schäden, die diese niedliche», oft die Große eines ausgewachsene» Kalbes erreichenden Thiere im Ätadtparke, VolkSgarten. in den Anlage» um die Stadtpfarr-klrchc jc. verursache», machen de», Oronome» des Verschönern »gs,»ereines viel Arger und Verdruß, u», welchen Umstand sich aber das Hundegesindkl nicht kümmert. Insbesondere die Anlage» um die Kirche sind ei» »vahrer Hunde-CircuS Die daselbst gespannten Drähte tiage» zur Lustbarkeit iusoferne viel bei. als sie Gelegenheit geben, durch kühnes Überspringen die Gelenkigkeit zu üben nnd den Muth der ausübenden Artisten zu dokumentieren. Diesem Unfug muss abgeholfen werden! Da eine auch noch so eindringliche behördliche Ver-warnnng voraussichtlich zur Abstellung dieser Übel stände wenig beitragen würde, so wäre es vielleicht angezeigt, dem Ver-schönernngS-Bereine das Recht zu gebt'», für angerichtete Schäden von dem Besitzer des betreffenden Thieres eine angemessene Entschädigung eiiiznheben, da doch jeder Hundebesitzer die Pflicht hat» seinen Hnnd derart zu beaufsichtigen, dass er nicht in öffentlichen Anlage» Schade» verursacht. (3»m Mai-Äoancemeul). Es wurden ernannt: Herr Emil K v s f a n o v i 6 zum Oberstlieutenant, Herr Haupt-mann Hermann R i g e l e zum Major im 89. Jnf..Reg.. Herr Engen Gomansky zu», Oberst » Lieutenant, Hkrr .hauptinanii Victor R e i tz zum Major im 48. Jnf.. Neg» die Herren Oberlientenants Enge» Lüft» er nnd Carl F n ß zn Hauptleuten II. Classe, Herr Lieutenant Anton s-chnell zum Oberlieuteuant. Vermischte Nachrichten. (Tragbare Alahlbriickeu.) In Seraing, Belgien, wurde» dieser Tage Vergliche mit einer tragbaren nnd zerlegbaren Brochock,.Stahlbrücke angestellt, welche die CockerillGesellschast z»r Probe für die russische Geuietnippe angefertigt hat. Da die Brücke besonder« für Heereszwecke bestimmt ist. hatten sich znr Probe Pionnier- und Artillerie-Officiere an« Antwerpen, Lüttich u. s. w. eiugefunden. Der Borzug der Brochocki-Brücke scheint hauptsächlich darin zu bestehen, das« sämmtliche Brücken-theile derselbe» Gattung völlig gleich sind und infolge dessen im Einzelfalle ohne Wahl, ohne jede Bezeichnung venvendet lverden können. Zudem besteht zwischen den einzelnen Gattungen der Brückentheile eine derartige augenfällige Verschiedenst, dass auch bei größter Dringlichkeit eine Verwechslung ka»m möglich ist. Sämmtliche Brückentheile, von denen der schwerste 161 Kilogramm wiegt, sind geradlinig, was ihre Befördernng wesentlich erleichtert. Endlich fallen alle Rieten weg, da zur Verbindung der einzelnen Theile Zapfen mit Keilschlüssen dienen. Die Probebrücke ist 30 Meter lang und wiegt 22.674 Kilo-gram»,. Der Abstand zwischen den Trägern beträgt 2 9 Meter. Die Tragfähigkeit ist auf 8 Tonnen rollendes Gewicht rechnet, baS aus 28 Meter von einander entfernten Achsen befördert wird. Zum vollständigen Aufbau der Brücke genügte 1 Stunde und 60 Minute». (Enthüllung des kadrhky-vriilimalr«.) Das eherne Reiterstandbild de« Feldmarschallö .Grafen Radetzky auf dem Platze „Am Hof- vor dem Gebäude des ReichSkriegSmiuiste-riumS wurde Sonntag mittags in Anwesenheit Sr.' Majestät des Kaisers, der in Wien anwesenden Fürstlichkeiten, der mili-täuschen und civilen Würdenträger der ganzen Monarchie und eines nach vielen Tausenden zählenden Publikums enthüllt. „ J?"r Uadrtzkq./tirr.) Der Kaiser hat gestattet, das« alle Officiere. welche» für tapfere Leistungen in den Feldzügen 1H48 und 1849 in Italien vom . Feldmarschall Grafen Radetzky i» Armeebefehlen die belobende Anerkennnng a»«gesprochen wurde, mit der Militär-Verdienstmedaille betheilt werden. (Nänberunivesrn.) Au« Belgrad wird gemeldet: Zwei-undzwanzig tl)essalische Räuber, welche aus dem Gefängnis in Larissa durch einen unterirdischen Minengang anSgebrochen sind, mache» die Gegend bei E'afsona nnd Krepina niisicher Divifions-liteiieral Hifzi Pascha hat Truppen ausgeschickt, um die gefährlichen Banditen einzufange». .. (Erplolion.) Die Gastwirtschaft Bery'S i» Pari«, worin d'c Gefangennahme des Anarchisten Ravachol, der »nterdesfen zu lebenslänglichem Znchtha»« vernrtheilt wurde, erlolgte, wurde am 25,. d. M um 9 Uhr 40 Minuten abend« in die Lust gesprengt, lieber die Explosion in Vert)'« Gastwirtschaft werden nachstehende Einzelheiten gemeldet: Man glaubt, das« die Bombe von einen, Vorübergehenden in die 'Kelleröffnung ge-worfen worden ist; mehrere Personen wurden verletzt, darunter Very. Die kleine Tochter Very's ist gleichfalls verwundet worden; zivei Dame», die in dem oberhalb der Gastwirtschaft befindlichen Hotel wohnten, wnrden leichtverletzt; Frau Bery. die keine körperliche Beschädigung erhielt, hatte vollständig den Verstand verloren, ist später aber wieder zur Besinnung ge-langt. Nur die Gastwirtschaft ist gänzlich demoiirt worden, während da« Han« gerade keinen übermäßigen Schaden genom-rnen hat. Ein Detachement Marine-Infanterie aus der Kaserne Chateaudeau sorgte für die Aufrechterhaltung des Verkehres. (Lrlchlagnahine) Das Abendblatt des „Grazer Tag-blatt" vom 26. d. M. wurde beschlagnahmt. Die Beschlag-nähme erfolgte wegen Besprechung eine« au die Stadtgemeinde Cilli ergangene» Ministerial-Erlasse«, worin selber aufgetragen wird, sloveiiische Eingaben auch slovenisch zu erledigen. Wie verlautet, wird diese Verfügung der Regierung eine energische Interpellation der deutschnationalen Abgeordnete» zur Aolge haben. (Leu Gesangvereinen) gibt der Schweizer Musikdirektor Schneeberger folgende freundliche Anregnug: Die Gesaug-vereine solle» »icht immer nur zwischen vier Wänden mit oder ohne Eintrittsgeld singen. Jeder Verein mache e« sich zur Pflicht, ösi.r nach der Gesangstunde am Abend an einem öffentlichen Platze vor seinem AnSeinandergehei, »och ein oder zwei Lieder vvrzntragen. An Sonntagsnachmittagen oder Abenden wäre e« viel schöner nnd erhebender, statt im Wirt«-Haus an dem langweiligen Stammtisch zu sitze», sich zum fröhlichen, edlen Gesänge einzeln oder mit anderen benach-borten Vereinen zusammenzufinden. Die Sänger werden so sich und den, gai.zen Volke einen großen, herrlichen Genuß ver-schafft». Dann werden sie auch erfahren, wie Jung und Alt ihnen diese Lieder und Weisen in Hau« und Familie, in Feld und Wald nachsingt; dann haben wir den wahren Volk«'-aesang. — Wenn nur die bestallte» Wächter der nächtlichen Rnhe »icht dagegen Einspruch erheben! (Eine inlerualioualr Ausstellung in Wien.) In der österreichischen Hauptstadt wird demnächst die .Internationale Theater- u»d Musik-Ausstellung" eröffnet werden. Diese Au«-stellung soll ei» Bild der Entwicklung der theatralischen und musikalischen Kunst geben. E« wurde ein eigene« Theater ge-bant, in welchem »ach einander die ersten Theatertrnppen Deutschland«, Frankreich« ic. spielen werden. Die AnSstellnng wurdc auch vou Musikfreunden der ganzen Welt beschickt und dürfte sich hochinteressant gestalten. Diese Ausstelluug für Musik und Alle«, wa« zunächst mit deren Ausübung zusammenhängt, ist die erste und bisher einzige in ihrer Art. Nr. 13. Pettauer Zeitung vom 1. Mai 1892. 5 (Srchsunddreißiymal getauft.) Ei»«, eigenartigen Schwindel hat i» Paris ei« gewisser Moriz Guttiiian« (Merkst? was!) betriebe». Obwohl er erst neunzehn Jahre alt, hat er sich schon mehrfach, einige rechne» sechS»»ddreißig-mal, tanfe» lasse«, bald bei Katholiken, bald bei Protestanten, wie sich eben Gelegenheit bot und sich Personen fände», denen er unter diesem Vorwande Unterstützungen entlocken konnte. Zusammen soll er dadurch H—10.(XK^) Francs sich verschafft habe». Als er dieser Tage wieder»», in, Begriff stand, sich taufen zu lassen, entlockte er dem betreffende» Priester fünfzig Francs, womit er „eine Frenndin" bewirtete, sie aber dann khrer Schmucksache» beraubte. Das Gericht erkannte ihm fünf Jahre Zuchthaus zu. lwas kostet der Militarismus?) Neben der ständige» Vermehrung der Ausgabe» für das deutsche Heer läuft ei» fieberhafter Eifer in der Verstärkung der Marine. Für .Heer und Marine sind in Dentschland seit 1872, de» Etat sür 1892 93 mitgerechnet, an einmalige» Ausgaben etwa 2630 Millionen Mark, a» lausenden und einmaligen Ausgaben 11.050 Millionen Mark verausgabt worden. 1872 wurden für die gesammte KriegSverwaltuug (Heer uud Marine) 309 Millionen an laufenden Ausgabe» verbraucht; der Etat für 1892/93 hat dafür über 5,30 Millionen. (Ans dem VerwaMungsberichlt der Ataatsbahnen.) Am Schlüsse des Jahres 1891 besanden sich 7132 Kilometer Bahnen im Staatsbetriebe, um 128 Kilometer mehr als im Vorjahre. Am letzten Tage des verflossene» Jahres war der Personalstand 19.044. ES kamen sechs Betriebsunfälle vor, bei welchen eS 2 Todte und 31 Verwundete gab. Die Ge-sammt'Einnahmen beziffern sich mit 68.475.001 fl., daS ist um 706.712 fl. mehr als im Vorjahre. Der Personenverkehr weiSt gegen daS Vorjahr einen ZmvachS von nahezu sechs Millionen auf. Die gesammten Ausgaben beziffern sich mit 47,445.135 fl., das ist um 3,765.925 fl. mehr als im Jahre 1890. (Ächwindcl.) Deutschfreisiittnge Judenblätter brachten kürzlich die Nachricht, der neue Äroßherzog von Heften, in welchem Lande aus natürlichen Gründen der Antisemitismus große Ausdehnung gefunden hat, hätte einer Lehrerabordnung gegenüber sich auf das entschiedenste gegen den Antisemitismus gewendet und denselben als die Schmach des Jahrhnnderts bezeichnet. Nun stellt es sich heraus, dass der Großherzog überhaupt noch keine Lehrerabordnung empfangen hat und die ganze Geschichte von deutschsreisinnigen Jndenblätter., erlogen ist. (Die ^iihrrr der Sojialdemokratir.) Dass die eigent-lichen Führer der Socialdemokratie stets Juden wäre» und auch heute „och sind, ist eine bekannte Thatsache. Nun sind die beiden an der Spitze der österreichische» Socialdemokratie stehenden Jude», die Doctore» Adler nnd Ellbogen, einander in die Haare gerathen. Dr. Ellbogen sührt die radikaleren Jungen an und greift den Dr. Adler heftig an. Dr. Adler bleibt den Jungen in seiner Arbeiterzeitung nicht» schnidig. so dass die Welt da« sonderbare Schauspiel erlebt, dass zwei Juden sich um die Führung der Socialdemokraten zanken. (von der Aüddahn ) Mit 1. Mai werden in den Fahr-ordnnngen der Personenzüge mehrfache Aenderungen eintreten, nnd wird au« diesem Anlasse ei» »euer Fahrpla» sämmtlicher Linien so wie jener der Wiener Localstrecke, kiltig vom I. Mai. erscheine». Auf de» Linie» Wien - Pottcndorf-Wiener Neustadt und Graz-Köflach, Lieboch Wies wird am 1. Mai bereit« die Sommer-Fahrordnnng eingeführt; ans den anderen Linien bleibt vorläufig noch die bestehend« Fahr-ordnnng mit einigen Modifikationen einzelner Züge anfrecht nnd gelangt die lsommer-Fahrordiinng erst an, 1. Juni znr Einführung. hritrrn Stückchen) ereignete sich diese. Tage im Volksgarten zu Nymphenbura. Am Affenpavillon befindet sich unter Anderen, auch ein schöner großer sp,eche»der Papagei. Ein .Herr machte sich mit ihm z» schasse» »»d fragte ihn unter Andern,: „Wie heißt Dn den» ?" — „Lora!" war die Antwort. — „Was willst Dn denn, schöne Lora?" fragte der Herr. — „Schenk' mir etwas," entgegnete daS gesprächige Thier. — Der .Herr suchte in seinen Taschen und zeigte dem Vogel ei» Markstück mit den Worten: „Das kannst Du ja nicht gebrauche», Lora." — „Ich nicht, aber mein Wärter, leg' es nur i» die Büchse." war die Antwort. — Der Herr milsSte, um dc», Spott des Publikums zu entgehe«, dem Wunsche de« Vogels nachkommen. Diesem Beispiele folgten auch gleich viele Andere. so dass sich die Büchse bald füllte. Der Warter gab schließlich aus die Frage, was der schöne Papagei koste, die überraschende Antwort: „Der Vogel kann nicht eine Silbe spreche»; denn was Sie soeben gehört haben, ist nur eine Täilschung. Jener Herr, welcher sich mit dem Vogel uuterhielt, ist ein bekannter Bauchredner. " — Tableau! (Anniachlnt der Indenmachl in Italien.) Die Ver-jndnng Italiens geht reißend schnell vorwärts. Die alten, großen, reichen uud mächtigen Familien, deren Rnhm in der ganzen Welt bekannt war, gehen zugrunde; an ihre Stelle treten eingewanderte Juden, die vor wenigen Jahren noch als Schnvrrer in Lemberg oder Posen, in R»ssla»d oder Rumänien die bäuerliche Bevölkerung übervortheilten. ver-führten und auswucherten. Wer kennt nicht vom Sehen oder Hörensagen die prächtigen Landhänfer und Gärten der fürst-lichen Familien Borghese und Ludovisi in Rom. Aus beiden Familien stammten Päpste. Noch vor wenige» Jahrzehnten zählte ihr Reichthum nach Dutzenden von Millionen. Fürst Borghese wurde das Opfer römischer Baubanken: er hat über dreißig Millionen verloren, die heute in den Händen der Baukjuden sind. Fürst Buoncompagni, der Erbe und Besitzer der Villa Ludovisi. ist heute gleichfalls ein armer Mann. Sein unbeschreiblich schöner Garten wurde von den Juden verwüstet. Rohe Bauten, Zinskasernen, füllen heute den Platz aus. Wie Borghese und Buoncompagni. wurde auch der Fürst Sciarra, der Erbe de« berühmte» Geschlechtes der Bar» berini, eine Beute der Wucherjuden. Wie die Bilder-Gallerie Borghese, so genießt euch die Gemälde-Sammlung der Familie Sciarra einen Weltruf. Der „Spieler" von Earavaggio, die „Bella" von Tizian, der „heil. Markus" von Guercino, vor allen aber das berühmte Gemälde, das unter dein Namen „Der Geiger" RaiaelS bekannt ist, diese Bilder haben einen unberechenbaren Werth. Vor Jahresfrist erhielt Sciarra für acht Bilder seiner Sammlung ein Angebot von anderthalb Millionen Lire. Die Bankjuden ließen daraus Beschlag legen. Der Staat aber hat kürzlich ein Gesetz erlassen, welches den Verkauf verbietet, denn sonst würden die unsterblichen Werke Rafaels. Tizian« u. s. w bald in aller Welt zerstreut sein. (Grolirnwahn.) Bei der Enthüllnngsseier der EomeniuS-Büste in Smichow bei Prag glänzte der Festredner Matnschek mit den Worten: Seit dem Bestand der Welt gab es nur drei große Männer: SokrateS, Christas und KomenSky. — Von, Erhabenen zu», — Tschechischen ist nur Ein Schritt. ivcr steiermärkische Landtag) hat einen Gesetzentwurf beschlossen, welcher die Wiedereinführung des EhemeldescheineS bezweckt. Darnach dars nur derjenige eine Ehe schließen, der seitens der Gemeinde die Bescheinigung erhält, dass er im Stande ist, Frau und Kinder zu ernähren. Die liberale Presse zetert über diesen Beschluss und nennt ihn einen reactionäre» Schritt, und doch haben sogar die liberalen Abgeordnete» des steirischeu Landtages theils dafür gestimmt, theils sich der Abstimmung enthalten. Die Stimmung der Wähler für diesen Gesetzentwurf ist demnach unschwer zu erkennen. Die soeial-ökonomische Zweckmäßigkeit des Entwurfes ist namentlich im Hinblicke aus die Landbevölkernng und das unermessbare Heranwachsen des Proletariats »icht zu verke»»en. Ans unseren Vereinen. (Gcrmaiirnbnnd-Vtrband.) Mittwoch den 3. Mai wird mit dem Kegelschiebe» in der Gastwirtschaft „zur neue» Welt" deS Herr» KneS wieder begonnen. Anfang 8 Uhr abends. Die Mitglieder werden ersncht, recht zahlreich zu erscheinen und auch ihre Frauen und Jungfrauen nutz,«bringen. Freunde des Pettauer Zeitung vom 1. Mai 1892. Nr. 13 GermaneulmndeS sind ebenfalls sehr willkommen. Das Kegel-schieben findet jeden Miltivoch abend? statt. ttandwirtschastlicher Verein ii pettau.) Dieser äußerst rührige Verein hält am Donnerstag den 5. Mai d. I Nach, mittags 3 Uhr tm Gasthanse „zur Schiebstätte- eine Voll-Versammlung ab. Auf der Tagesordnung stehe» nach, stehende VerhandlnngS Gegenstände: l. Verlesung der Ver-handlungsschrist über die lrtzte Vollversammlung. 2. Mit-thnlu»gen der Vereinsleitung. 3. A«trag auf llbcrnahme der OKfchäfte des Petta»er ZweigvereinrS z»ni Schutze des dsterr. Weinbaues. 4. Vortrag des Herr» N»d. Wibmer über die Aupaßung der verschiedette» amerikanischen Nebe» zu de» e»t-sprechende» Bodeiigattuiigen. 6. Voriiahnte einer Ausschnss-ergänznngswahl. 6. Allsällige Anträge. UlochenmarKtpreile in Ptttau im April 1892. Weizen.......... fl. 9.— Stört,........... 8.60 MaiS .......... 7.— Hafer.......... Gerste.......... m 7.— 8.— Buchweizen iHaiden)...... _ 9.— Eier........... —.20 Speck, frischer....... —.50 Schweineschmalz ...... —.64 Rindschmalz........ —.90 Laib Topfeukäse ....... -.12 Süße Milch......... —. 8 Süßer Rahm ....... 1 —.20 Saurer Rahm....... 1 —.20 Fisolen, bunte........ 5.50 'veiße........ 7.— runde..... 8.— Wachtel....... 8.— Knoblauch.......... 10.— Junge Hühner........ Rindfleilch.......... —.56 Kalbfleisch.......... —.56 Geselchtes Schweinefleisch . . . . —.80 Weizenkleie......... . „ 100. 5 — Kvrukleie.......... 5 50 4 Raummeter Buchenholz. . . . 12 — 4' ,. weiches Brennholz . 7.— 100 Kilo Glanzkohle...... — .96 ,„ Wagenladungen v. 500 A?o. franco in« HauS gestellt „ —.90 // Ein Hochrad 52 gut erhalten, sammt Glocke, Laterne und Werkzeug mit Kugelpedale. Auskunft ertheilt W. Blanke. Danksagung. Der ergebenst Gefertigte dankt hiemil vielmals für die mildthätigen Geldspenden, welche ihm von mehreren hiesigen Wohlthätern zu,heil wurden, um seine verstorbene Schwiegermutter beerdigen lassen zu können, namentlich auch Herrn Michael Gassner am Kann für den groasrnüthig gespendeten Sarg. Hocliachtungsvol I Anton Peppernig. J°den Sonntag erscheint eine reich illustrierte Nummer des Neuen illustrierten Blattes enthaltend die Beschreibung der neuesten Ereig-in Wort und Bild. S0T~ Preis nur 5 kr. Zu haben bei w. Blanke In Pettau. Jos. 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(B*rriH«ii4) Doch war es nicht alle»! der gänzliche !»Kangel an Schönheit, die dürstige Ausstattung, die Farblosigkeit des Raumes, was die abstoßende Wirkung übte; eS schien etwas an den Wänden zu hasten. — eine giftige Ausdünstung, ein gespenstischer Hauch — waS durch Mark und Bein drang und daS Herz mit Mutlosigkeit und Grauen erfüllte. DaS Zimmer hatte nur ein Fenster nach Westen. Aber selbst der Lichtstrahl schien sich nicht hinein zu wagen, sondern blieb draußen am GesimS haften, ohne durch die schweren Vorhänge zu dringen, die ihm den Eintritt wehrten. In meiner überreizten Einbildung kam mir zum erstenmal der Gedanke, hier könne es nicht geheuer sein, eS müßten Geister umgehen; ich begann mich in meinem eigenen Hause zu fürchte» und ein kalter Schauder durchrieselte mich. Bald aber besann ich mich wieder. Nichts Unheimliches hatte sich je in diesem Zimmer zugetragen; auch war seine Abgelegenheit der einzige Grund, dass es für gewöhnlich verschlossen blieb. ES wegen seiner besonder» Bequemlichkeit zu Wichten, wie Herr Urquhart that, war noch niemand ein-gefallen. — Ich machte noH u«en Versuch, die aufgeregte junge Frau zu beruhigen. -,Ängstigen Sie sich nicht," sagte ich. ..die Schatten werden verwinden, wenn ich das Licht hereinlasse." Dabei beniühte ich mich, die Fcnstervorhä»ge zurückzuschlagen, aber sie fielen sofort wieder zu, als wollten die Gei er der Finsternis, die drinnen herrschten, sich vor dem Licht verstecken. Erzürnt über meine eigene Schwäche, riß ich die Vor-hänge herunter und warf sie in die Ecke. Ein Strahl der untergehenden Sonne fiel mit falbem Schein auf den dunklen Fußboden, als habe er sich verirrt und gehöre nicht hierher. Die arme junge Frau schien den Lichtstrahl mit Freuden zu begrüßen, sie erhob sich und trat auf die Stelle, wo er lag. als sehne sie sich nach Wärme uud Belagen. Mein Blick fiel aus de» alten geräumigen Kamin. „Wir wollen ein tüchtige» Feuer anmachen," rief ich; .hier ist Platz genug, einen ganzen Hausen Holzscheiter auszuthürmeu." Mir schien, als mache ihr Mann eine abweisende Ge-berde, doch mußte er sich wohl eines Besseren besonne« haben, denn er schwieg und folgte mir nur unruhig mit den Augen, während ich den Brandbock vorschob und andere kleine Vor-bereitungen für das anzuzündende Feuer traf. „Er will mich gern fort haben," dachte ich »nd zögerte absichtlich weil ich es nicht überS Herz bringen konnte, sie mit dem ,.nstern Gatten allein zu lasten. Endlich fand ich keinen Vonvand mehr, länger zu ver-weilen. „Wenn Sie sich trotz de« Feuers hier «icht behaglich fühlen sollten, so kommen Sie nur i« unser gemüthliches Wohnzimmer," sagte ich noch im Fortgehen. Aber während ich sprach, wußte ich schon genau, dass er sie nicht aus den Augen lassen würde, selbst wenn er ihr gestattete, für kurze Zeit ein anderes Zimmer aufzusuchen. So lange er aber zu-gegen war. mochte sie sein, wo sie wollte — ihr Los war Einsamkeit. Trübsinn und Dunkelheit. Meine Vermuthung hatte mich nicht getäuscht. Herr und Frau Urquhart kamen zwar zum Abendessen in« Speisezimmer, blieben jedoch nicht lange. Ehe noch die andern Gäste den Braten gegessen hatten, waren sie schon mit dem Nach-tisch fertig und zogen sich zurück. Zwar hatte er während der Mahlzeit gesprochen, gelacht und seine »veißen Zähne gezeigt, aber der Eindruck, den das Paar hinterließ, war doch so niederschlagend, dass es sogar Hetty auffiel, die gewiß von Natur uichtS »veniger als einpsiiidsam ist. Im Lauf des Abends begab ich mich noch einmal in ihr Zimmer. Ich fand sie beide so weit entfernt von einander, als der Raum e» zuließ; er saß neben seiner Kiste und sie in einem Lehnstuhl, den ich eigen» für sie hatte hinstellen lasse». Ihn sah ich gar nicht an, aber s i e überraschte mich durch die Würde und Anmuth ihrer Erscheinung. Wäre sie glücklich gewesen und ruhig in ihrem Gemüth, so würde ich sie wahrscheinlich nicht ohne ehrfurchtsvolle Scheu betrachtet haben. Beim Schein des Feuers, da« jetzt ihre abgezehrten jugendlichen Wangen beleuchtete, glaubte ich in ihren Zügen eine so edle Geistesbildung zu erkennen, dass id) e« wohl einsah, sie müsse von höherem Stande sein als «hr Gatte und ihm sowohl durch Geburt al« Erziehung weit überlegen. Aber jetzt lag in ihre» Mienen nicht der ruhig gebietende Au«-druck der vornehmen Dame, sondern eine solche geheime Seelenangst, das« ich fast, meine Stellung al« Wirtin ver-gessend. die Arme um sie geschlungen hätte, um ihr traurige« müde« Haupt au meiner Brnst zu betten. Ich würde e« sicherlich gethan haben, aber von der schweigsamen, unbeweg-lichen Gestalt ihre« Manne«, der kalt lächelnd nach mir hin-blickte, ging ein so eisiger Hauch au«, dass jede natürliche Regung davor erstarrte. Auch auf ihr lag derselbe schwere Ban», de» sie ebensowenig abzuschütteln vermochte wie ich; so fragte ich denn nur, ob ich noch etrou* für sie thun könne. Sie schüttelte de» Kopf, ei»e Thräne floß ihr dabei die Wange herab und ich wollte mich eben nach einem Blick voll innigen Mitgefühls entfernen, als mich ein Befehl aus seinem Munde zurückhielt. „Meine Frau." sagte er, „braucht noch ein leichte« Nachtessen, ehe sie sich zur Ruhe begibt. Habe» Sie die Güte, e« für sie zu besorgen." Sie fuhr betroffen und verwundert empor. „Aber Edwin," begann sie, „ich bin ja gar nicht gewöhnt. —" Er brachte sie sofort zum Schweigen. „Ich weiß, was gut für Dich ist," sagte er. „Bitte, Frau Truax. irgend ein leichte« (Bericht, aber recht schmackhaft und gut zubereitet."^ Ich versprach e« zu schicken, schaute noch einmal nach ihr hin und verließ das Gemach. Staunen und Verwunderung standen ihr noch immer im Gesicht geschrieben. Sollte er doch Rücksicht auf sie nehmen wollen? Die Schüssel ivard bereitet und auf ihr Zimmer ge-bracht. Bald darauf ward alles still im Hause, sämmtliche Gäste hatten sich zur Ruhe begehen. Mitternacht konnte nicht mehr fern sein. Alle Lichter waren erloschen. Ich hatte mich hiervon mit eigenen Augen überzeugt uud noch einmal die Runde durch alle Gänge und Säle gemacht, eine Pflicht, die ich für gewöhnlich meine», langjährigen Diener Burritt überließ. Die Stille und Dunkel-heit, die mich umgab, wirkte nach den Aufregungen des Tages äußerst beruhigend. Eben war ich im Begriff einzuschlafen, al« plötzlich von unten her ein schriller Schrei ertönte — ein Schrei, wie ihn mir wilde« Entsetzen oder Todesangst au«-pressen konnte, der aber sofort wieder verstummte. „Frau Urquhart." rief ich. warf mich in die Kleider und stürzte die Treppe hinunter. Z»»itr» Kapitel. Burritt. Im Hausflur war alles still. Als ich mich aber ihrem Zimmer näherte, sah ich neben der Thür eine Gestalt stehen ES war Burritt, der sich, an allen Gliedern zitternd, vor-beugte um zu horchen. „Still." flüsterte er. „sie sprechen zusammen. ES scheint alles in Ordnung zu sein. Ich hörte eben, wie er „mein Liebchen" zu ihr lagte" Burritt räumte mir seine Stelle ein. Ja, sie unterhielten sich wirklich in gedämpftem, aber nicht unfreundlichen Ton. Er bat sie, sich zu fasse» und ich vernahm ihre leise Antwort, die micki hätte überzeuge» können, das« Frau Urquhart nur durch cm nächtliches Trugbild erschreckt worden sei, das ihr wohl jetzt selber lächerlich erschien. Oottlctiiua lolg».) Ptttauer Zeitung »»« 1. Mai 1892. W. Blanke, Pettau beehrt sich hierdurch den P. T. Industriellen, Handel- u. Gewerbetreibenden sein gut assortiertes Lager aller Gattungen rastrierter Contobücher, aus der Contobücherfabrik der Buchdruckerei Gutenberg in Graz OrlfllMl'Fabriksprelsen'^fcB zur geneigten Abnahme zu empfehlen. 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Wöch. vierteljähr. 2 fl. österreichische Forst-Zeitung —-österreichische Gewerbe-Zeitung1 wi«ü; monatlich, vierteljährig 1 n. zweimal Bstdeutsche Rundschau Wochenschrift, für Kunst und Literatur Herausgeher K. H Wolf' Vierte^äh^g^^- Politisches Volksblatt «Wien. 2-mal wöchentl.mit Stelermärklsches Gewerbeblatt'^G^.'Vmai vierteljährig 60 kr. monatlich ; Dnverfälsohte deutsche Worte. J*'>rgang.) Georg Ritter von Schönerer. 2-mal monatlich, ganziSm«' tft 1' Versandtstelle: Wien IX . Porrellan^.«,« 4t. 1 * Wiener landwirtschaftliche Zeituno 2mal vierteljährig 8 fl. ™ wöch. Druck von W. Blanke in Prttau,