«r. 290. Donnerstag, 18. December 1890. 109. Iahrffanss. LMcher Zeitung. ^"»»«lrot»««,«««: Mit P°stverle„dun«: «anzMi!« fl. ". "°>bjahr!g ft, ?-^. Im 4 Zeile« üb lr,. «Mere per «eile « tr,: be! Mere« Wicderlioluullen per Zeile 3 lr. Die .Uaibacher Zeitung» erschein» täglich mit «uinahme der Vonn. und FeieNage, Di, »lbmin<«tlnt bl« l« Ubr uormittaa«, — Unfianlieile Nriefe werben «iltil ai>ae>!°mmrn »nd Mnüülcnvle »ich! ^»^iicknes«?!!». Umtlicber Hheil, Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 6. December d. I. "M Director des Ha»s-, Hof« und Staatsarchive«, bchathe Alfred Rittrr von Arneth. das Gwßkreuz "s stranz.Iosef.Orden« allergnädigst zu verleihen ge-luht. Se. k. und t. Apostolische Majestät haben mit Nller-Mter Entschließung vom 8. December d. I. dem ^>n>sterresidenten und Generalconsul in Vuenos-Ayres Manuel Freiherrn von Salz berg sowie dem Le« Wionsrathe erster Kategorie Theodor Grafen Zichy ^"n Väsonyteö das Comthurkreuz des Franz' ^°sef Ordens mit dem Sterne und dem L-gations-^ttär Iur. Dr. Constantin Dumba taxfrei den "rden der eisernen Krone dritter Classe allergnädigst zu ""leihen geruht. __________ Der Finanzminister hat für den Bereich der Fi« "anz.Landesdirection in Graz den Finanzsecretär Nlbin ö^lchlinger zum Finanzrathe, den Finanzwach > ^berinspector Adalbert Si lor a zum Finanzsecretär. "n Finanz Obercommissär Simon Goritschnig An, Finanzwach.Oberinspector und den Finanzcommissär «duard Ritter von Jett mar zum Finanz-Obercom« '"lssä'r ernannt. Vichtamtltcher Eheil. Verhandlungen des ReichSrathcs. »° Wien, 16. December. z. Das Abgeordnetenhaus hat in seiner heutigen ?'bung die vom Vudgetausschusse festgestellten Anträge, "treffend die Nothstands'Unterstühungcn in Steiermarl ^nb Böhmen, angenommen und ist sodaim in die Ve« ^ung des Vudgetprooisoriums für das erste Drittel ^Jahres 1891 eingetreten. Die vielfach erwartete ?°l'liscke Debatte, welche sich an diese Vorlage knüpfen ^, te. ist unterblieben. Selbst die Iungczechen scheinen ^ solche nicht für zweckmäßig zu halten. Nnr Heir 5"l brachte es nicht über sich. dem Hause seine '"reolype Antisemiten - Encyklika zu ersparen. Nach «.'er Redeleistuna wurde jedoch die Generaldebatte Ulschloss..n. " ^. .Zu Bginn der Sitzung überreichte der Herr ^l'isterpräsident einen Gesetzentwurf, betreffend die Gewährung eines unverzinslichen Darlehens von 500.000 Gulden an die Sladtgemeinde Karltvad aus Anlass der letzten Ueberfchwemmung, und stellte das Ansuchen auf thunlichste Beschleunigung. Der Handelsininister übermittelt einen Gesetz ntwllrf, betreffend die Uebernahme der Triester Hafenqeleise durch den Staat. Der Abg. Skokanek zeigte schriftlich die N,ederlegung seines Abgeordnetenmandats an. Die Abg Freiherr von Sommaruga und Genossen beantragten eine Nbände-rung der Reichsralhs - Wahlordnung mit Rücksicht auf die Einbeziehung der Vororte in Wien, welche eine Vermehrung der Zahl der Abgeordneten nöthig mach?. Die Abg. Freiherr o. Moscon und Genossen beantragten einen Gesehentwurf, betreffend die Abschreibung der Grundsteuer in den von der Reblaus heimgesuchten Ge» bieten. Die Abg. Friedrich Sueß und Genossen inter» prllierten den Handelsminister wegen der Einführung des Sammelwaqentarifs sowie wegen der Maßregeln, welche mit Rücksicht auf die Einführung des Frachten. Zonentarifs in Ungarn nothwendig sein weiden. Die Abg. Dobihammer und Genossen interpellierten den Fi-nanzminister, ob er nicht geneigt sei. aus der Liste der für ausgediente Unterofficiere vorbehaltenen Stellen die Steueramts-Adjuncteustellen zu eliminieren. Die Abg. Abrahamowicz lind Genossen beantragtm ein Gesetz über die Bemessung der Verzugszinsen für die nicht ent> richteten Steuern. Abg. Zeithammer beantragte die dringliche Behandlung der Anträge der Abg. Reicher, Kichek, Tausche und Genossen inbetreff von Hilfsactionen für die durch Elementarschäden betroffenen Gegenden in Steiermarl und für den Bezirk Ioichimsthal. Die Dringlichkeit wurde anerkannt und die betreffenden Anträge, über welche Dr. Kathrein mündlich berichtete, wurden nach einigen Bemerkungen des Abg. Tausche angenommen. Abg Graf Salm beantragte die Dring» lichtelt für den Gesthentwurf. betreffend die Verlängerung des G sehes über die Stempel« und Gebüren« befreiung bei den Verhandlungen aus Anlass der Löschung kleiner Sahposten. Die Dringlichkeit wird an» erkannt und das Gesetz sofort ohne Debatte in zweiter und dritter Lesung angenommen. Bei U'bergang zur Tagesordnung wurde das Vudg'tpruvisorium in Verhandlung gezogen. Hiezu nahm nur der Abg. Turk dat Wort. Derselbe hob hervor, dass bei ^cralhuug des Vudgetprovisoriums im Ausschüsse von Abgeordneten aller Parteien der Wunsch ausgesprochen, worden sei, dass endlich einmal die Vudgetberathung zur rechten Z it abgeschlossen werden sönne, damit man ohne Vudgetprovisorium in die neue Vudgetperiode eintrete. Dahin sei aber bei dem Neharrunqs» vermögen auf dem Althergebrachten, welch?« in Oester-reich charakteristisch sei, nicht zu gelangen. N>ln sei heuer der Reichsrath im herbste noch später einberufen worden als sonst und solle auch im nächster» Jahre nach den Weihnachtsferien später als sonst zusammentreten. Es sehe so aus, als ob der Regierung daran gelegen wäre, die Budgetdebatte so weit als möglich hinauszuschieben. Ein anderer Grund für das späte Zusammentreten des Reichsrathes sei das T^qen des böhmischen Landtages, da man das Ausgleichswerk als eine Staatsnolhwendigkeit erkannt habe. Dem Herrn Fi,ianzminister maq es angenehm sein, wenn sich diese Verhandlungen recht in die Länge ziehen, da dann aus Zeitmangel niemals seine Versprechungen wegen der Steuerreform und der Entlastung des armen Mannes eingelöst zu werden brauchen. Redner besprach sodann die noch ausständig gebliebenen Gesetze. Der Straf-qesetzentwurf, die Nörsesteuer, die progressive Einkommensteuer, Herabminderung der Salzsteuer, die Agrarreform, die Herbeiführung einer Zollunion, all das werde frommer Wunsch bleiben. Er erkicirte schließ« lich, er werde gegen das Budgetprovisorium stimmen. Es wurde sodann die Vorlage als Grundlage für die Specialdebatte angenommen und gelangle ohne Debatte in zweiter und auf Antrag drs Referenten so« gleich in dritter L-sung zur Annahme. Abg. Ritter von Czecz referierte über die R?gierungsoorlaqe, be« treffend das Uebereinlommen zwischen Oesterreich-Ungarn und der Schweiz behufs Verhinderung der Ausbreitung von Thiersenchen durch den Viehverkehr. Der Vorlage wurde ohne Debalte in zweiter und dritter Lesung die verfassungsmäßige Z„stimmunq ertheilt. Abg. Dr, Ritter von Bilinski referierte über die Regierungsvorlage wegen Verlängerung der Wirksamkeit des Gesetzes vom 17. Juni 1887. womit Bestimmungen für die Anlage und den Betrieb von Localbahnen gelroffm werden. Die Vorlage grlangte ohne Debatte in zweiter und auf Antrag des Berichterstatters sogleich auch in dritter Lesung zur Annahme. Abg. Dr. Hirsch erstattete Bericht über das Ansuchen des k. k. Landesgerichtes Wien um Zustimmung zur strafqerichtlichen Verfolgung des Abg. Ernst Vergani wegen Vergehens gegen die Sicher, heit der Ehre nach § 488 St. O. Entsprechend dem Antrage des Auischnsses wurde die Zustimmung zur angesuchten gerichtlichen Verfolgung ertheilt. Feuilleton. Eine Festung der Millionen. ,. Kisten verpackt, zur Bahn gebracht und em» HMniert wird. wie diese Millionen schimmernder Kopien aus den Kellern der Bank von Frankreich die "schirmte Reise nach der Themsestadt antreten. Tom " sind und bedeuten aber diese berühmten ""rain« der Bank. von denen bei solchen und ähn- lichen Anlässen stets so viel gesprochen wird, von denen man sich so merkwürdige und schwanlrnde Vorsiellun-gen macht, well sie eben das Auge simpler Sterblicher nie zu sehen vermag, und die mit den Gold- und Silberschäheu, welche sie bergen, zumeist wie an ein F enbilo ans «Tausend und eine Nacht» gemahnen? Nun, in Wirklichkeit sind die Keller der Bank von Frankreich mit ihrem nüchternen, soliden Gemäuer von der ätherischen Scenerie poetischer Feerien sehr entfernt. Man verfuche anch nicht, Vergleiche anzustellen mit den goldenen Früchten der Hesperidenaärten und mit dem Nibelungenschahe, denn in den Kellern der Bank von Frankreich «flimmert» es durchaus nicht. Die einzige Analogie bestünde höchstens darin, dass ihre Kostbar, leiten, w'nn auch uicht vou Drachen und ähnlichen phantastischen Ungethümen, zumindest ebenso gut be» hütet werdtU. wie die Schätze der alten Sagen. Ja, Idas muss man dirsen Kellern lassen — unter sicherer Obhut stehen sie. Eine unglaublich enge Wendeltreppe, deren Stufen aus widerstandsfähigstem römischen Cement bestehen, führt zu den geheimnisvollen Souterrains oder viel» mehr vorerst zu einer schweren eisernen Thür. durch welche man sodann zu vier anderen Eisenlhüren ge« langt. Jede derselben hat drei Schlösser und die Schlüssel jedes der drei Schlössr sind folgendermaßen vertheilt: Der eine befindet sich in den Händen des Generalgou« verneurs der Bank, der zweite in jenen des Haupt» cassiers und der dritte Schlüssel befindet sich im Besitze eines Tensors. Um also in die Keller eintraten zu können, bedarf es des Zusammenwirkens aller dieser drei ^ Persönlichkeiten. Das erste, was wir beim Eintreten erblicken, ist eine übermachtig große eiserne Easse, welche die für den Alltagtzbedarf nothwendigen Summen enthält. Es ist die Casse sür den a/wühnlichen Geschäftsverkehr, aber man muss deshalb nicht glauben, dass ihr System ein gewöhnliches sei. O, durchaus nicht. Sie ist mit einem äußerst complicierten Mechanismus versehen und die. selbe durch Einbruch zu öffnen, ist geradezu ein Ding der Unmöglichkeit. Das ist aber noch nicht alles. Der geringste Versuch, daran zu rühren, würde einen heil« losen Spectakel und infolge dessn die sofortige Ent« deckung des unqeschickten Experimentieren« zur Folge haben. In der Casse ist nämlich ein elektrisches Läutwerk angebracht und wenn man das Geheimnis, die Casse zu öffnen nicht kennt, fo geht. subald man dielen Versuch unternehmen will. lin fürchterliches Läuten an, welches an dem unbefugten oder von schlechten Absichten geleiteten Eindringling zum Verräther wird. Sehen wir den unterirdischen Gang fort, so g?» langen wir noch zu einer Thür, die nur durch das ein« Nächtig? Zusammengehen der genannten drei Func-tionäre — Generalgouoerneur, haliptcassier und Censor — geöffnet werden kann. Und so befinden wir uns in den Räumlich!, ilen. wo in hohen Eassen und Kisten die Obligatione!,. Wertpapiere. Depots. Edelsteine, Gold-und Silberbarren verwahrt sind. Es muss hier bimerkt werden, dass die Bank von Frankreich Depots nicht nur belehnt, sondern dass sie auch g-qen Entgelt eiues Achtel'Procents per Halbjahr allerlei Depots, wie Wertpapiere. Gold« undS'lbergeld, wertvolle Steine l-., zur Aufbewahrung übernimmt. Laibacher FettunMr. 2V0. 2430 «8. December 18N0. Das Haus setzt? sodann die Debatte über das Gesetz, betreffend die registrierten Hilfscassen, fort. Abg. Men a er wandte sich namentlich gegen die von den Hilfscassen zu beschaffenden statistischen Ausmeise, wodurch dieselben schwer belastet werden. Er beantragte eine Resolntion des Inhalts: 1.) Die Regierung habe dafür zu sorgen, dass betreff« der Versicherungspflicht der bei der Hausindustrie beschäftigten Arbeiter gleiche Grundsätze in ganz Oesterreich, besonders auch in Mähren und Schlesien zur Nnwendung kommen; 2) dass die von den Krankencassen zu erstattenden statistischen Ausweise auf da« allernöthigste Matz beschränkt würden. D?r Regierungsoertreter Milnsterialrath Kaan er« klärte, dass diese Ausweise unbedingt nothwendig seien. Nachdem sich der Referent Dr. Bärnreuther für die Resolution ausgesprochen, wurde in die Special-debatte eingegangen. Zu § 1, lautend: «Auf Gegenseitigkeit gegründete Vereine, welche die Versicherung ihrer Mitglieder zum Zwecke haben, können durch Eintragung in das Register der Hilfscassen nach Maßgabe dieses Gesetzes besondere Rechte erlangen. Der Zweck dieser Hilfscassen kann sich erstrecken auf die Versicherung: 1) von Krantenunter« stützungen; 2.) eines Begräbnisgeldes; 3.) von Invalid!' täts« oder Altersrenten; 4.) von Witwen« und Waisen» Unterstützungen; 5.) einer Summe Geldes von Seite eines Mitgliedes zu Gunsten eines Dritten, zah'bar zu einem bestimmten Termine, insbesondere als Heirats» gut oder Ausstattung eine« Kindes. D« Wirkungskreis der Hilfscafse kann einen oder mehrere oder alle der genannten Zwecke umfassen. Die Rente, welche die Hilfscasse in einem der bezeichneten Versicherunqszweiqe zusichert, darf wöchentlich 12 fl. nicht übersteigen. Da» Begräbnisqeld darf 100 st., die Versicherung einer Summe Geldes zu Gunsten eines Dritten 500 fl. nicht Übersteigen» — nahm Abg. Dr. Kronawetter das Wort. Er bedauerte, dass man von der ursprünglichen Fassung des § 1 abgegangen sei, welcher normierte, dass diese Tassen ihten Mitgliedern, wenn sie er« wetbslos sind, aushelfen, denselben Reise.Unterstühunqen gewähren, die Arbeitsvermittlungen übernehmen, Lese» hallen ic. einrichten dürfen. Regierungsvertreter Sagasser wies darauf hin, die Regierung habe sich nicht gegen die ursprüngliche Bestimmung des § 1 ausgesprochen, sondern nur eine andere Fassung verlangt. Allerdings habe sie auch be> merkt, dass der § 1. wie er ursprünglich bestand, eine Gefahr für die Hilfscassen bilde, welchen Bedenken der Ausschus« Rechnung getragen habe. Die Doppelversiche. rung an und für sich sei nicht in Frage gestellt; aller, dings sei in einem speciellen Falle ein Ministerialerlass ergangen, wonach niemand gleichzeitig bei zwei nach dem Krankenversicherungs-Gesetze gebildeten Cassen ver« sichert sein dürfe Doch sei gegen diesen Erlass keine Beschwerde an den Verwaltung««Gerichtshof erhoben worden, obgleich dies der einzige Weg war, um diesen Erlas« wieder aus der Welt zn schaffen. Vorläufiq liegt kein Grund vor, davon abzug hen. Abg. Bilinsli polemisierte gegen Kronawetter und erklärte, § 1 habe die vorliegende Fassung deshalb bekommen, weil das Ganze nur ein Versicherungsgesrh sei und nichts anderes. Abg. Kronawetter formulierte einen Antrag, wonach die Hilfscassen den erwerbslosen Arbeitern Unterstützungen gewähren, ebenso Reise-Unterstützungen. Lese" und Bibliothrkszimmer errichten dürfen. Referent Dr. Värnreuther stimmte dem Abg. Kronawetter zu. Man dürfe bei solchen Instituten nicht immer gleich an Missbrauch denken, sondern vor allem die Vortheile im Aua/ haben. Durch den Antraq Kronawetter werde ein schwieriger Zweig der Versicherung, die Versicherung der Erwerbslosigkeit, geschaffen, welters die Arbeiter moralisch gehoben. Jedoch vor der Zwangslage stehend, dass das Gesetz mit der Fassung Kronawetters nicht zustande kommen könnte, habe er im Ausschüsse nachgegeben. Hoffentlich werde man einmal alle diese Fra^n von einem freieren Standpunkte auffassen. Vor» läufig müsse aber auf den Antrag Kronawetters ver» zichtet werden. Bei der Abstimmung wurde jedoch § 1 mit dem Zusatzantrage Kronawctters mit den Stimmen der Linken und der Jungczechen angenommen. Die Z§2 bis 4 wurden nach einer vom Abg. Kaizl zn ß 3 gehaltenen Rede unverändert angenommen. Die Verhandlung wurde sodann abgebrochen. Abg. Vayhinger und Genossen legten einen Gesetzentwurf vor wegen Abänderung des Z 18 des Gebürenqes/tzes. Abg, Herold und Genossen brachten einen Antrag ein wegen Abänderung der Reichsraths Wahlordnung in dem Sinne, dass die Ab° qeordneten für Böhmen vermehrt werden, indem die Weinb rge und Zjtoo je einen eigenen Abgeordneten erhalten. Die nächste Sitzung findet Donnerstag statt. Politische Uekerttcht. (Aus Böhmen.) Die «Politik» leugnet mm» mehr, jemals gesagt zu haben, dass die Altczechen füt die bloße Gewährung der Amtssprache für die Aus' gleichspunkte stimmen würden. D«e «Politik, verlangt vielmehr noch eine Correctur der Iustiznerordnung vom 3. F br,mr und außidem neue Verhandlung» n und Berathungen, die unumgänglich seien. A>lch «Hla« Nä-roda» erklärt, dass durch bloße Gewährung der Amts» spräche die Situation sich nicht zu Gunsten der Aus qleichspunkte umändern lass; nur ein noch weiteres Vordringen des I'ingczechenthums wilrde dadurch ge» hemmt. Von den Realisten erzählt «Hlas Naroda», sie hätten sich wiederholt um Aunwhme bei den Allczechen beworben und die Wiener Pünctaüonen ausdrücklich gebilligt, dann aber hätten sie mit Kncera und hieraus mit dem Consortium der «Politik» verhandelt und endlich bei den Jungczechen Aufnahme gefunden und für Masaryk einen Platz im Executioausschuss derselben erhalten. (Der Sanitätsrath) beschloss über Anregung des Minifterialralhes Kusy das Ministerium des Innern um die Vermittlung zu ersuchen, dass den Universitäten und Staats Kranteuanstalten ausreichende Mittel gewährt werden behufs wissenschaftlicher Erforschung der Infektionskrankheiten und die Mittel zu deren Bekämpfung. Betreffs der Errichtung von Aerzte-kammern anerkannte der oberste Sanitätsrath im Prm» cipe die Berechtigung und die Ersprießlichkeit der Aerztekammern an und stellte die Gesichtspunkte fest, nach welchen der vorliegende Gesetzentwurf einer entsprechenden Revision zu unterziehen wäre. (Freiherr vonPretis.) Am vergangenen Montag starb in Wien Geheimrath Sisimo Freiherr von Pretis, Herrenhausmitglied. Präsident des gemein» same» Verwaltungzrattps der österreichisch-ungarischen Staatseisenbnhn-Gesellschaft im 63. Lebensjahre. Baron Pretis trat 1852 in Trieft in d^u Staatsdienst und wurde 1862 nach Wien ins MarinemimsterillM und drei Jahre später ins Handelsministerium berufen, das er eine Zeitlang als Srctionschef leitete, worauf er zum erstenmale z„m Statthalter von Trieft ernannt wurde Nach dem Rücktritte des Cnbinets Hohenwart trat er am 15. Jänner 1872 als Finanzmimster in das Ministerium Adolf Allersperg und blieb in dieser Stellung bis z>im 12. August 1879. Unter dem Mini' sterium Taaffe g-eng er abermals als Statthalter nach Trieft, auf welchem schwierigen Posten er sich zehn Jahre lang behauptete. 1889 wurde Baron Preti« auf seine Bitte unter dem Ausdrucke der kaiserlichen Anerkennung in dm ballernden Ruhestand verseht und zugleich ins Herrenhaus berufen. Im vorigen Iahle wurde cr zum Präsidenten des vereinigten Verwal-tungsrathes der österreichisch-ungarischen Staatscisenbahn gewählt. (Personentarife der Eisenbahnen.) Nach dem bi^herigei, Verlaufe der Verhandlliuqel, des Handelsministerium« mit den einzelnen Bahllqrjell' ichaften steht mit Bestimmtheit zu erwarten, dass mit Veainn der nächsten Sommersaison auf sämmtliche» g'ößeren österreichischen Bahnen entweder der Kreuzer-Zonentarif der Staattzbahnen oder doch eine iehr el-löbliche Ermäßigung der Fahipreise m Kraft treten werde. (Aus dem Trentino.) «Nlto Adiqe». das Organ der nationalen liberalen Parlel in Tre»lino, qibt in feiller vorgestrigen Abendnummer an leitender Stelle die Eltlärung nb. dusS das Blatt wegen M^ si Mswsiqkeit semes Kampfes für die Autonomie des Trentino vom 1. Jänner nach fünfjährigem Bestände zu ersckieinen aufhören werde. (Das ungarische Episkopat) hat vorgestern in Budapest eine Eonferenz abgeha'ten über seine weitere Haltung in der Wegtaufunqtfraqe, besonders darüber, ob diefe Frage bei der Budgetdebatte im Oberhause zur Besprechung gebracht oder ob d>e Verhandlung der dem Parlamente überreichten P^" titione» betreffs Aenderung des 1868er Gesehes ab« gewartet werden soll. Die mäßigeren Elemente wollen, wie es heißt, die Debatte für spätere Z it vertagen, bis die G-müther beruhigt sein werden. (Handelspolitisches) Der «Presse» z" folge besteht die Absicht, die derzeitigen Eonferenzen der dentichen und österreichisch ungarischen Ha»d^' vertrags.Delegierten ohne Unterbrechung bis zum «b" schluss der ersten Durchberathllng der beiderseitigen Forderungen und Concessionen fortzusehen, daher sl^ der Eintritt einer Pause zu Weihnachten noch nicht fe!'' (Zur Situation.) Aus Rom, 16. December» wird telegraphiert: Die Senalsadresse sagt in Vcant" wortung der Thronrede, die Sicherheit Italien« >l heute und morgen durch die Allianz mit den Centr^ mächten verbürqt. Die mächtiqe Gesammtkraft z»r ^ haltunc, des Friedens ist fähig, nölhigenfalls °e" Frieden aufzuerlegen. Die Isolierung Italiens, sell" wenn es genügend eigene Kraft hätte, wäre l^ ". Gefahren und käme dem Verzichte auf jede Vinmisch"^ in die Angelegenheiten der Welt gleich. Der Sen« genehmigte die Adresse. ^ Viele Familien deponieren ihre Silbergerälhschaf. ten und ihre Schmuckqegenstände in der Bank. So hat beispielsweise der in Paris ansäss'g gewesene Ex-Herzog von Braunschweig, welcher bekanntlich eine der schönsten Diamanten'Sammlungen besaß, dieselbe wiederholt der Bank anvertraut. In ewiger Angst, seiner Diamanten verlustig werden zu können, verwahrte er die Edelsteine in seinem Prioatpalais in der Avenue de Friedland in Kästen, die im Mauerwert verborgen waren. Aber diese Verstecke genügten ihm nicht, wenn er Paris verlieh, und ehe er eine Reise antrat, ließ er seine Diamanten stets in die Bank transportieren. Die Totalziffer der Gold« und Silbersummen, welche sich in den Kellern der Bank befinden, beträgt durchschnittlich siebenhundert Millionen bis zu einer Milliarde. Das geprägte Gold und Silber ist in großen, nebeneinander befindlichen kleineren Kästen, die einqe-mauert sind, verschlossen. Dieselben tragen Etiketten, welche die Natur der Goldstücke bezeichnen, die sie enthalten : Zwanzig.Francs-Stücke. Zchn-Francs-Stücke :c. In jedem dieser Kästen befinden sich eine bestimmte Anzahl von Säcken und jeder Sack enthält, gleichviel ob in Gold oder Silber, zehntausend Francs. In einiger Entfernung von diesen Cassen gibt es andere, in denen die Depots verschlossen sind. Man findet hier Gold» und Silberbarren, welche den Ban« q»iers und Wechslern gehören. Alle diese Kästen sind embruchsicher. Bei dem geringsten Alarm können üoer-dies die Keller durch ein ganzes Arsenal von Schutzmaßregeln vertheidigt werden. Der berühmte Historiograph der Stadt Paris. Maxime du Eamp. hat dies-bezüglich in einem seiner Werte interessante Aufschlüsse gegeben. In gewöhnlichen Zeitläuften wird die Bank von Frankreich von einer Compagnie Soldaten und von permanenten Feuerwehrposten bewacht und vertheidigt. Jede Nacht wechseln überdies Wächter ab. welche von Stunde zu Stunde die Runde machen, die die Höfe, die Stallungen, die Gärten und die Couloirs umfasst. Ueberall haben sie ihre regelmäßige Umschau durch Aufziehung von Controluhreil. die an verschie-denen Punkten angebracht sind, zu constatieren. Bei jeder Runde müssen sie auch noch eine Glocke, die mit dem Feuerwehrposten correspondiert, anziehen, um hierdurch ihre Wachsamkeit zu documentieren. Ueberdies werfen sie in einen bestimmten Apparat, dessen schmal-rundige Oeffnung beiläufig jener eines Briefkastens gleicht, eine viereckige Alechplatte. welche bis in das Zimmer des Officiers der mit dem Dienste betrauten Mannschaft hinabgleitet. Es sind schließlich noch besonders vertrauenswürdige Leute neben dem Vestibule der Hauptcasse aufgestellt, welche sie nie verlassen dürfen. Was nun die Schuhvorlchrlmgrn gegen Feuers-gefahr betrifft, so sind in jedem Saale Pumpm in Bereitschaft gehalten. An dem Gemäuer hängen Aexte und allenthalben sind Wasserleitungen mit Hähnen in Verbindung geseyt, die fortlaufende Nummern tragen. Vierundzwanzig Reservoirs enthalten 72000 Liter Wasser; sie sind stets gefüllt, um jeder Eventualität gegenüber in Function gesetzt werden zu lölmen. Wenn man sichs endlich beifallen lassen wollte, die Bank von Frankreich anzugreifen, so kann, Dank einer sinnreichen Vorkehrung, die Treppe, die zu den Kellern führt, mit Sand ausgefüllt und das ganze Souterrain außerdem noch überschwemmt werden. Man kann somit diese einbruchsichere und seuerfeste Monstre-casse vermöge der Reichthümer, die sie birgt, und ver<' möge ihrer Schuhwehren füglich als eine Festung der Millionen bezeichnen. W. I'. «««druck «lbottn- Perstoßen unö verlassen. Roman von Vmil« «lchebourg. (165. Fortsetzung.) «Weil auch der Glücksbecher, zu jäh qeleert. tödlich wirken kann.» versetzte der verkleidete Vicom sanft, «Ich übernahm es. Sie langsam vorzuwreli auf das, was Ihrer wartet. Jetzt wissen S>e aue» Die Tochter kehrt zu ihrer Muller, die E"kel'"^z ihrer Grußmutter zurück! Zuvor aber — es »jl letzte Opfer, welches Sie bringen sollen. Frau ^ qmse — muss jener Elende, der diese ganze Eow" in Scene geseht, entlarvt werden!» ^ In diesem Moment ward an die Thür g^p^ Der alte Jean trat ein und meldete den Vesucy ,,, Freiherrn von Verboise. Die Augen der Marq blitzten voll Entrüstung. :^e «Jetzt — gerade er!» rief sie. nur mühsam ", Fassung aufrecht haltend. . c^e «Was gedenken Frau Marquise zu thun?» l"I" Anselm. «Ich kann und will ihn nicht sehen!» hjq, «Empfangen Sie ihn, es ist dies "0^ ^ze doch verrathen Sie sich nicht; sprechen Sie e,„e Zeit mit ihm. als habe sich nichts zugetragen, ^ entfernen Sie ihn unter irgend einem Vornia»^ .^ soll und darf nichts ahnen. Frau Daraß l ' ^.^ werden uns zurückzichen. Da wir dem "" ' ^rel» begegnen dürfen, so muss Dorothie uns emen a« ^ Mg führen, als jenen, welchen der Varon ^ S,e Mliss uns auch irgend einen Platz anwe», - ^ dem aus wir den Menschen sehen lömm', "y" er uns bemerkt!» i'albllcher Bettung 3tr. 290. 2431 16. December IWl). (Excesse in Irland.) Man telegraphiert uns unterm G^triqen aus London: Die Anti - Parnelliten Davitt und Tanner folgten gestern Parnell überallhin, U"d richteten auch ihrerseits an die versammelte Menge Ansprachen. In den Ortschaft.« Ballynak'l und Castlc-comer kam es z>, einem wüthenden Handgemenge, wobei Davitt durch Stockichläge verwundet wurde. Bei der Abreise von Castlecomer wurde Parnell durch in die Augen geworfenen Kalk verletzt und kam fast blind und schwer leidend in Kilkenny an. Der Arzt hofft, ihm da« Augenlicht zu erhalten. (Schulreformen in Deutschlaud.) Die ^rtreter der bisherigen Organisation der Gymnasien in Deutschland sind keineswegs gewillt, so leichthin zu capitulieren. S'e kämpfen mit Wort und Schrift für bie möglichst weitgehende Erhaltung des »talus cjlio an diesen Lehranstalten und schicken sich jcht an, einrn Über das ganze Reich sich erstreck nd>n Ver.in zu gründen, welcher d,e Erhaltung der Gynnlasialbildunq lM wesentlichen auf der bisherigen Grundlage anstrebt. (Das Attentat auf den Grafen Re« vertera.) Uns Rom wird uns telegraphisch gemeldet: Nachträglich verlautet. Vonesana habe zwei Steine »eqen den Wagen Revertera's geschleudert, dessen leichte Kontusion in 3 bis 4 Tagen geheilt sein wird. Nach ber «Rlforma. erscheint Bonesana morgen vor dem Strafgericht. Alle Journale drücken ihre Sympathien für Rroertera aus. Der Papst erkundigte sich um sein Nefinorn. (Die Kirche in Bulgarien) Der Präsent der in Sofia tagenden bulgarischen Synode, "lgr. Oregorius, gewährte dem Currespoudenten des 'Standard» eine Unterredung, und erklärte er dem» wen. dass er. obzwar Rnsse von Geburt, im Interesse b« bulgarischen Kirche sich jeder Einmischung Russ-lands in innere bulgarische Ungelegenheilen mit aller "last widersetzen werde. (Der schweizerische Vundesrath) be-Moss, mehrere Personen, weil dieselben die anarchl» U'sche Propaganda auch in der Schweiz fortsetzten, den «klvaltsamen Umsturz der bestehenden gesellschaftlichen Ordnung predigten und als geeignete Mittel hiezu den Mord und andere verbrecherische Handlungen bezeichnen, °u« der Schweiz auszuweisen. (Vereinigte Staaten.) Nach einer Mel« bung des Generals Mile« verhaftete die Polizei den piluptling Sitting Bull. Seine Anhänger machten Be> teiungsversuche. Im Handgemenge wurden der Hänpt» ^g. dessen Sohn. mehrere andere Indianer und fünf Polizisten getödtet. (Aus Serbien.) Die serbische Regierung wird '" Ueslüb und Salonichi serbische Gymnasien, in ^deren Orten Nlte und Frau Duc Quercy wurden heute vormittags verhaftet; ersterer, weil er die Flucht Padlewski's begünstigte, letztere, weil sie ihm einen Unterstand gewährte. Den Meldungen einzelner Blätter zufolge sollte auch der Journalist Gre-aoire, bei welchem Paolewski untergebracht war, verhaftet werben; er war jedoch nicht aufzufinden und hält sich angeblich in London auf. — (Lebende Fackeln.) Au« Newyork telegraphiert man: Während eines Maslenballts in Akron gerieth das Kleid einer Dame in Brand. Die Kleider der Damen, welche Hilfe leistete,,, firngen ebenfalls zu brennen an, und bald stand die ganze Ballgesellschaft in Flammen. Dreißig Personen wurden schwer verletzt, mehrere find bereits gestorben. — (Wie reinigt man vergoldete Gegenstände.) Um vergoldete Bilderrahmen und ähnliche vergoldete Gegenstände von Fliegenschmutz, festgrtrocknetem Staub lc. zu reinigen, nehme man eine Zwiebel, schneide sie in dünne Scheiben, gieße etwas absoluten Alkohol darauf, tauche ein Läppchen in den Extract und wasche hiemit behutsam den Schmutz ab. — (Weibliche Apotheker.) Wie man uns aus Petersburg berichtet, gedenkt die russische Regierung demnächst an die Gründung eines pharmaceutischen Lehr-institutes für Frauen zu gehen. Die weiblichen Apotheker follen ganz dieselbe Vorbildung, aber auch dieselben Rechte genießen, wie ihre männlichen College«. — (Schnee in Italien.) Auf der Bahnlinie nach Nverzano liegt der Schnee fünf Meter hoch; vier» zehn bort beschäftigte Arbeiter wurden vorgestern von einem Schneepfluge erfasst, drei wurden zerquetscht, die übrigen schwer verwundet. — (Nihilistisches.) Nach einem Telegramme aus Moskau wurde dort Frau v. Karcov, eine vornehme, sehr reiche Dame ermordet; der Kopf wurde dem Opfer nahezu vom Rumpfe getrennt. Da nichts gestohlen wurde, wirb das Verbrechen den Nihilisten zugeschrieben. — (Die Cholera in Guatemala.) Eine Newyorker Nachricht besagt: Die Cholera grassiert fürchterlich in Guatemala. Ueber zwölftausend Personen sind erkrankt. In der Stadt Guatemala allein find im Laufe von sieben Wochen zwölshundert Personen gestorben. Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Der Lehrer der Erzherzogin Elisabeth.) Erzherzogin Elisabeth, welche am 2. September d. I. ihr 7. Lebensjahr erreichte und bis nun durch das Kammerfräulem Tom or den Unterricht in den Elemen» targegenständen erhielt, bekommt einer Wiener Meldung zufolge jetzt einen Lehrer. Vürgerschullehrer W. Kohler an der Knabenbürgerschule in der Coltagegasse zu Währing ... «Aber, mein Herr, Sie können mich doch jetzt "M verlassen!. ,„. 'Ts muss sein: ich werde jedoch wiederlehren. '°b°ld Verboise fön ist.. .. «Gut denn! Dorothea, führen Sie Herrn Anselm ""d Fra.l Darah.. h. Die Kammerfrau öffnete eine kleine Thür, hinter "Her aUe drei verschwanden. „, Und während die Marquise, dem Rath des Dieust-lol 6 folgend, mit Selbstüberwindung ihren ahn«ngs° doN» Sucher aufs liebenswürdigste empfieng und in ^Ulommene Sicherheit einwiegte, standen Anselm und d"u Daraß. selbst unbemerlbar. hinter einer Glasthür llwk 2"' °" welcher der falsche Verboise vorbeikommen dtl ,!' ""b Irrten ungeduldig dieses Zeilplmlus. Und '"be kam. lilbn^ V"lst von Triumph geschwellt, schritt der tzten Glücksritter stolz erhobenen Hauptes an der Hn w ^richer, wo das Verhängnis seiner wartete. 8M» ^"i hätte ihu vielleicht gewarnt, und nur mit bf/" Nnstreogung unterdrückte Anselms Begleiterin l^lill "' D" M°lt» an ihrem Gatten schärfte ihren Pali/?H erkenne ihn. es ist Paulo, der Italiener "^ Nieh sie fieberhaft hervor, isl ». 'Paulol. rief der Vicomte. «O mein Gott, zeht !!°Nr« llar.'. de„ ^"«e Augenblicke später betrat Anselm wieder ttrea» °" der Maiquise. welche im höchsten Grade " °M Fenster stand. "llm/. " Marquise., rief er lebhaft, «wie ,ch ver-^ln,^ h" jener Mensch sich frecherweise emes "' und eines Titel« w'mächtigt, auf welchen er nicht einen Atom von Anspruch erheben kann. Was ich hoffte, ist geschehen: Flau Daraß hat ihn erkannt! Dilser Mann. F>au Marquise, der sich Freiherr von Verboise nennen lässt, ist der Mörder von Pierre Daraß. der beseitigt ward. weil er jenem im Wege stand. Kurzum, Frau Marquise, jener Elende, der lein Verbrechen scheut, ist kein anderer, als ein italienischer Vagabund Namens Paulo!» «Paulo, Paulo!» rief Frau von Saulieu, wie außer sich. Wie von einem Schlage getroffen, brach die Greisin zusammen. Diese Aufregung erst schien zu viel für sie zu sein. Leise Schritte li.ßen sich plötzlich vernehmen und eine Stimme von der Thür her fragte: «Darf ich eintreten, Großmama?» Frau von Saulieu richtete sich mit größler Ueberwindung auf. «Ja, tritt ein, mein Kind!» sprach sie scheinbar ruhig. Als das junge Mädchen sich Plötzlich einem Fremden, anscheinend einem Manne aus dem Volle, gegenüber sah, konnte sie eine Bewegung des Be» fremden« nicht unterdrücken. Das Lächeln schwand von ihren Lippen und lebhafte Unruhe machte sich in ihren Zügen bemerkbar. «Verzeihung. Großmutter.» stammelte sie. «ich glaubte. Herr von Verboise sei bei dir!» «Er stattete mir allerdings einen Besuch ab und hat mich soeben verlassen. Da er wichtige Geschäfte vorschützte, hielt ich es für b»sser, dich nicht rufen zu lafsen.» «Gut, Großmama, so werde ich ihn bei seinem nächsten Besuch sehen.» Das junge Mädchen blickte immer von neuem zu dem Dienstmann hinüber und die Marquise bemerkte, wie beunruhigt sie sich fühlte. «Laurence.» fprach Frau von Saulieu, «du hast den Freiherrn von Verbmse zu gern!» «Weshalb sagst du das, Großmutter?» «Weil es allen Ernstes meine Meinung ist, das« du aufhören solltest, ihn zu lieben!» «Aber, mein Gott, warum denn?» «Du haft mir seinen ritterlichen Sinn, seinen Mangel an Habsucht gelobt; er hat dich heiraten wollen, als du noch arm warft; jetzt aber, da du eine reiche, sehr reiche Erbin bist. macht es mir den Eindruck, als ob sein Zartgefühl ihm verbiete, die Enkelin der Marqmse von Saulieu zu heiraten!» Die alte Dame sprach mit beißender Ironie; das junge Mädchen ward immer verwirrter. «Aber. Großmutter.» stammelte sie, «wir lieben uns ja doch!» «Du liebst ihn. das will ich zugeben; er kommt mir aber lange nicht so vernarrt vor. als er uns qern glauben machen möchte, und ich kann den Eindruck nicht los werden, dass er — eine Komödie spielt!» Diese Worte ließen das junge Mädchen erbeben; sie begriff, dass eine Gefahr drohe und erblasste. «Frau Marquise!» stammelte sie. «Weshalb hörst du plötzlich auf, mich Großmutter zu nennen?» «Ich weiß es nicht — du sprichst so kalt mit mir. deine Stirn ist umbüstert. deine Stimme klingt hart; aus deinen Augen spricht Groll!» sFortsehuvg solgt.) Laibacher Zeitung Nr. 290 2432 18. December M0. ist zum Lehrer der kleinen Erzherzogin ernannt worden, Auf Wunsch de« Kaisers hat sich sein Unterricht auf Elementargegenstände im Rahmen der Volts» und Bürgerschulen zu erstrecken. Die Lehrstunden, welche am 2ten Jänner 1891 aufgenommen werden, sind mit 3 Stunden per Woche fixiert. Dieselben fallen in die Zeit von 9 bis 10 Uhr vormittags, in jene Stunden also, zu denen der Kaiser seine Enkelin zu besuchen pflegt. — (Deutsches Theater.) Pas bekannte und beliebte Vollsslück «b' Nullerl» von Karl Vlorre erfuhr gestern eine recht befriedigende Aufführung. Mit sehr guter Auffassung gab Herr Vrösch den «Null'Annerl» und erntete, gleich seiner Partnerin Fräulein Lafon» taine, die ihre dankbare Rolle mit richtiger Empfin» dung und natürlichem Gefühle wiedergab, wohlverdienten, wiederholten Veisall. Von den übrigen Darstellern gebürt insbesondere Herrn August Orthaber, der den Knecht Zteffel sehr charakteristisch spielte, Anerkennung. Herr von Oyürly bot als hartherziger Vauer eine recht gelun« gene Leistung. Mit dem Spiele des Herrn Nassen (Nuppert) konnten wir uns weniger befreunden. Abgesehen davon, dass er den Dialekt nicht beherrschte, verirrte sich derselbe vollkommen in die Nolle eines tragischen Helden und oergah gänzlich darauf, dass er nicht den Karl Moor, sondern einen Nauernburschen wiederzugeben hatte. Frau Gyürly, als alte Einlegerin, bemühte sich, aus ihrer Rolle eine sehr, sehr komische Alte zu gestalten, was durchaus nicht in der Intention des Dichters liegt. Wir brauchen wohl kaum mehr zu wiederholen, dass die Vorstellung sehr schlecht besucht war. ^. — (Von der k. k. Lehrer» Vildungs-anstatt) Im abgelaufenen Jahre sind nur zwei Veränderungen im Lehrstande dieser Anstalt zu verzeichnen: Der l, k. Musitlehrer Herr Anton Nedvöd ist, wie bereits gemeldet, in den dauernden Ruhestand getreten und der Zeichenlehrer Herr Prof. Fra n le der k. l.Ober» Realschule in Laibach zur Dienstleistung zugetheilt worden. Der Zeichenunterricht an der Lehrer« und Lehrerinnen« Äildungsanstalt wird, wie wir in der «Laibacher Schulztg.» lesen, seither wieder, wie vordem, durch Herrn Ober» Realschulprofessor Kreminger ertheilt und die Stelle des Herrn Nedvöd aushilfsweise durch die Herren Ger bic, beziehungsweise Moravec versehen. Herr Anton Nedvöd, in Hokovic in Vöhmen geboren, wirkte seit 30 Jahren im Staatsdienste und an der Ausbildung von Lehrern. Was er in Laibach als langjähriger Musikdirector der philharmonischen Gesellschaft für die Förderung classischer Musik that, ist brkannt; die «Schulzeitung» hebt be« sonders die Verdienste hervor, welche sich Nedvöd um die Hebung des Oesanguulerrichtes in den Volksschulen und des kirchlichen Gesanges erworben hat, für welchen Zweck er seinerseits drei Hefte eines Lieberbuches, «Slavic!» be« titelt, herausgab, anderseits durch Composition von Messen und kirchlichen Liedern wirkte. Auch viele seiner Männer» chöre mit deutschen sowohl wie mit slooenischcn Texten erfreuen sich großer Beliebtheit selbst über die lraimschen Grenzen hinaus. — (Tine prächtige Iagdtrophäe.) Im Sprechzimmer des Abgeordnetenhauses war vorgestern eine intercssante Iagdtrophäe, ein prächtiges Sechzehn« endergeweih, zu bewundern. Fürst Windischgrach hatte vor einigen Tagen in Apatin einen Capilalhirschen erlegt, dessen Geweih nicht weniger als 19 Kilogramm wiegt und das nunmehr nach Wien gebracht wurde. Während der vorgestrigen Sitzung des Abgeordneten» Hauses verbreitete sich bald die Kunde von der imposanten Iagdtrophäe, die Fürst Windischgraeh heimgetragen, und alsbald versammelten sich zahlreiche jagdlundige Abgeord« nete und Minister im Sprechzimmer, um das Geweih genauei in Augenschein zu nehmen. Der Hirsch, von dem das Geweih stammt, hatte das respectable Gewicht von 190 Kilogramm. — (Die Alleen in Ti v oli.) Velanntlich hat der Laibacher Gemeinderath den Beschluss gefasst, die infolge des Orkans im August d. I. arg verwüsteten Alleen in Tivoli wieder herzustellen und so der Stadt Laibach eine ihrer größten Zierden zu erhalten. Zu diesem Zwecke sollte dem gemeinderälhlichen Beschlusse zu« solge eine Enquete zusammentreten, um über die not « wendigen Mahnahmen schlüssig zu werden. Auch der Wiener städtische Obergärtner, eine anerkannte Autorität auf dem Gebiete der Baumcullur, sollte in dieser An« gelegenheit vernommen werden. Diese Enqueue ist nun vorgestern zusammengetreten. Dieselbe bestand aus den Herren: Bürgermeister Grasselli mit den Mitgliedern der gemeinderäthlichen Stadtverschönerungssection, Landes» Forstinspector Goll, Forstinspeclionsadj«nct Pjetschla, Secretär Pirc, Realitätenbesiher Lahnilund den Kunst« gärtnern Rulih und Herzmansly. Wie wir erfahren, hat sich die Eiqucte für folgende Anträge ausgesprochen: 1.) Die Knaffl-Allee (beim Rudolfium vorüber) ist bis unter Tivoli zu verlängern, da selbe bestimmt erscheint, einst die cisgenwä'tige Haoptallee zu ersehen. 2.) In der Hauptallee ünd die vom Orkan geknickten Bäume durch junge zu ers.hen 3.) Die vom Rondeau „ach Schischla führende Allcc ist vollständig zu fällen und durch eine neue Kaslanienallee zu ersehen. 4.) Die Fahrallee von der Malia-Thrresienstrahe nach Tivoli ist ebenfalls voll« stündig zu sällen und durch cinc Lmdcnallee zu ersehen. Wie wir weiters erfahren, sollen die projectierten neuen Allee - Anlagen noch im Laufe dieses Winters in Angriff genommen werden. Für neue Allee-Anlagen entschied man sich aus dem Grunde, weil nur auf diese Art gleichmäßige Alleen zu erzielen sind. Der Wiener städtische Obergärtner soll behufs Abgabe seines Gutachtens demnächst nach Laibach berufen und die Angelegenheit sodann zur endgiltigen Entscheidung dem Gemeinderathe vorgelegt werden. — (Todesfall.) In Görz ist Sonntag abends Oscar Freiherr Ritter von Zahony, Bruder des Präsidenten der Görzer Handels» und Gewerbelammer, Freiherrn Eugen Ritter von Zahony. nach langen Leiben im 40. Lebensjahre gestorben. Aus seiner Ehe mit Baronin Marcellina von Ritter geb. Willncr stammt ein gegenwärtig 4 Jahre alter Sohn Oscar. — (Postalisches.) Zur Erleichterung der Auf' gäbe, beziehungsweise Behebung der bei dem l. k. Post-und Telegraphenamte in Laibach (Stadt) in der Weih« nachts« und Neujahrsperiode in ungewöhnlicher Menge zur Behandlung gelangenden Frachlensendungen hat die t. k. Direction die Amlsstunden für den Fahrpostdienst bei dem obgenannten Post« und Telegraphenamte für die Zeit vom 16. bis inclusive 25, d. M. auf die für den Nriefpostbienst bestehenden Dienststunden, nämlich ohne Unterbrechung auf die Tagesstunden von 8 Uhr morgens bis ? Uhr abends ausgedehnt. Gleichzeitig wird dem Publicum empfohlen, die Aufgabe der Sendungen derart zu bewerkstelligen, dass dem Postamte die Abfer» tigung noch am selben Tage ermöglicht werde, daher die Sendungen während der Vor ittagsstunden e!nzulie« fern. Sonntag den 21. d. M. werdrn die oben für die Wochentage festgesetzten Dienstftun en eingehalten weiden. — (Sprach - Heilinstitut.) In Graz wird demnächst unter Zustimmung des steiermärkischen Landes« schulralhe« ein Privat-Institut für Stotternde errichtet werden. Leiter desselben ist der daselbst vielbrkannte Sprach-Heillehrer Neumann, an welchen man sich um Aufnahme, refpeclive nähere Auskünfte zu wenden haben wird. Die Heilcurse beginnen mit Anfang Jänner 1891. — (Eine herzlose Stiefmutter.) Aber« mals ist es der Energie der Triestcr Polizeibehörde gelungen, eine herzlose Stiefmutter auszuforschen; es ist die 33jährige Therese Iskra aus Laas in Krain, Gattin eines Laternanzünders der Südbahn, welche ihre beiden Stieftöchter, Mädchen im Alter von 8 und 5 Jahren, in grausamer Weise misshandelte. Auf Grund der ge« pflogenen Erhebungen Hot die Polizeibehörde das Nöthige veranlasst, um dem herzlosen Weibe das Handwerk zu legen. — (Wilde Katze.) Aus Krainburg meldet man uns: Seit einer Woche macht eine wilde Katze die den Bewohnern des südlichen Theiles unseres Städtchens ge« hörigen Hühnerställe unsicher. Trotz Aufpassen seitens hie« siger Jäger und trotz gelegtem Fangeisen gelang eS bis jetzt nicht, derselben habhaft zu werden, doch hofft man, da man ihre Schlupfwinkel nun aufgestöbert, dass man ihr in Kürze den GarauS machen werde. — (Zur Reform der österreichischen Museen.) Wie wir erfahren, hat das Unterrichts-Ministerium eine Erhebung über den Zustand, über die innere und äußere Ausstattung, über die finanziellen Verhältnisse, kurz über alle wichtigen Momente der Museen in Oesterreich angeordnet. — (Schneelryft alle.) Der leichte, feine Schnee welcher gestern um die Mittagsstunde fiel, zeigte auf der dunklen Kleidung die schönsten Kryslällchen in Form sechsseitiger Sternchen, wie man sie in den Polargegenden häufiger sieht, als bei uns und denen die sechsseitige Pyramide, wie beim Verglrystall, zu Grunde liegt. — (Behandlung von gefrorenem Obst.) Obst, welche» durch plötzliches Eintreten von Kälte im Keller u. s. w. gefröre» ist, lege man in kaltes Wasser. Letzteres zieht die Kälte allmählich heraus und macht das Obst noch auf einige Zeit haltbar. Man räume aber demnach möglichst bald mit dem Obst auf, denn die Gefahr des Verfaulen« ist immerhin eine große. — (Theater-Vorstellung.) Im deutschen Theater gelangt heule die Novität: «Sie weiß etwas», Lustspiel in vier Acten von Rudolf Kneifcl, zur Aufführung. Morgen bleibt das Theater geschlossen. — (Ein Riesen wels.) Vorige Woche wurde im Ossiacher See, wie man aus Kärnten vom 15. d. M. schreibt, vom Fischer des Besitzers des Curhokls «Annen-Heim» ein Wels (Waller) im Gewichte von 45 K,lo gefangen. — (Besitz Wechsel.) Per ehemalige Besitz des verstorbenen Baron Iordis in Tüchern bei Cilli ist in das Eigenthum eines Grafen Dzieducsicli übergegangen. Neueste Post. Original-Telegramm? der «Laibaches Ztg.» Wicn, 17. December. Erzherzog Karl Ludwig empfieng die Präsidenten der Srctionen der böhmischen Akademie der Wissenschaften, deren Protector er ist, und stellte sein Erscheinen zur feierlichen Eröffnung der Anstalt in bestimmte Aussicht. Der Tag der Eröffnungs-f-ilr würd.' nicht festsetzt. Der Erzherzog !:id dir zerren zlim Dsjeuner und erkundigte sich bei denselben eingehend über dle Verhältnisse der Akademie und die literarischen, künstlerischen und wissenschaftlichen Bestrebungen der Czechen. Die Delegierten sprachen so« dann bei den Ministern Dunajeweli. Eautsch unv Prazäk vor. denen sie den Dank für die der Akademie bewilligte Staatssllbventwn abstatteten. Budapest. 17. December. Die «Ungarische Post' ist seitens drs Cardinals Simor zu der Erklärung er» mächtigt. dass die zwei im clericalen «Magyar Allam» veröffentlichten Briefe des Cardinals Rampolla an Cardinal Simor in der Wegtaufungsfrage nur durch höchste Indiscretion oder auf einem anderen nicht an» ständigen Weqe in dessen Vesitz gelangen konnten, indem die Bischofsconferenz die Geheimhaltung der Bricfc üder auf höhere Anordnmlg erfolgten Antrag Simors einstimmig beschloss. Der Cardinal nahm nnt Entrüstung voil der Veröffentlichung der Vliese Kenntnis. «Magyar Allam» «wies hiedurch der tathow schei, Sache nicht nur keinen Dienst, sondern schadete derselben. Pola, 17. December. Admiral Freiherr v. Sterneck, dessen Bruder gestorben lst, ist heute nach Klage»' fürt abgereist. Edinburgh. 17. December. Der Municipals stimmte d?r Resolution dcö Ausschusses zu. den Namen Parnells ans der Liste der Threnbüra/r der Stadt zu streichen. Coni, 17. December. Fünf Alpenjäger, welche lmler dem Befehle eines Lieutenants Sonntag einen Allsflug machlen. wurden bei Saccarello von einer großen Schueelawme verschüttet. Bisher wurden Ml Leich'ü a»fgefunden. VrNl, 17. December. Der Ständerath nahm t»e mit Oestecreich-Ungaru vereinbarte Vichseuchetl'Conven-tion einstimmig an Wite>s wurde mit 24 M?» 10 Stimmvu die Revision der Vuudeiverfass>mg be-schloss.'«, um dulch Unterschriften aus d>m Volke angeregt«' Buildssrevisionen in Zukunft zu erleichtern. Washington, 17. December. Der Caucus der republikanischen Senatoren lehnte m>t 30 gegen ^ Stimmen dcn Vorschlag zu Gunsten der freien Silbl'l' Prägung ab. Angekommene Fremde. Am 16, December. - Hotel Stadt Wien. Schrugerl. Neisender; Mendl. Maut"" und keschla. Wien. — Marquis uon Gozani, t. l. «ez»"" hauptmann, Adelsberg. — Voqric, Trieft. — Groß. "°,^ mailn, Nudaprst. — Gorup, Privatier, Fiume. — A «, Pelschr. Privat. Nltcnmirlt. — Herzog, Holzhändler, "«",.,' Hotel Elefant. Fischer; Gciech, Kaufmann, Graz. - b"A Kaufmann, u. Frank, Wien, — Hoicvar, Laibach. -^ ^" ^ Kaufmann, j. Sohn, Istrien. - Eisler, Kaufmann, «>l^ Kamscha. — Gleich, Verghauplmann, Klagenfurt. » « Hotel Baierischer Hos. Koprmnil. Littai. - Engele s> U°h< Chicago. — Sustrlic, Schmied, Gotlschee. — Klüpsinger, «' Händler, Mauerlirchen. _____^ Verstorbene. Den 16. December. Paul v. Gerliczy, Hausbcsi»". 22 I., Herrengasse 3, Tuberculose. Im Spitale: . Den 1 U. December. Iosefa Fajgelj, Inlvuhn" ' 7b I., Altersschwäche. Meteorologische Vcobnchtllna.cn in ttaibaH^. ss ILK 2Ä Ä 17.-rrr«n»s....... «» <« "" «'' l»l»4lr 4"/. Lt»llt»ll>sl , «K0 ft. «!,,^5 1»17^ l«»)tl 5»/. » aanz« »00 fl. ,85 ?k «l»«' 7!^ »»«0« » » Mnttel !«» fl. 145- l » . , , bofl. I77»b17»<^ ^'/«»»«..Vsdbl. k »»«ft. . >«- '«?k> "/.OeN.«oN,«n«, steuerfrei . ,n? 5« <"7 70 "<»err.Nl>lenien«. ft»ucr<«< . i»»ln >^»»> «araulltrlt «lisenbul,»' tUwbttbblllm w «», sle,ier!le< - i,,,«, ,13 - «°rarlb,tae? Vain w Gilber 1,,,.. l,>4'— n!!abttlibll!,n »ON si. IM. , > »ns «> p»» ^tt« Lin»'V»dwfl« »W fi. 0. W. »,>?-- Ll, ^ktt» Ealzb.'Tirol »<«> ft, ». «- „,» ?ln - Mlobetbbllbn wr »W Malt . ,,»» 40 1' si «l, "No für «XI Marl 4°/«. , . 11» Vs. «1» ?^ «»^clb«,« »ab^ l^wM l»»< 9».- N8 7l ^'>>, «ulbilnt, 4°, .... «'«»»i '"t^I^ '«U> Pavierren», »"/<,... «l» »0 S» »" "n«. «l!enb.'«nl.lNNft,«.W,G. <«»«» l«4 — 't°. dt°. cumul, Vtückl . , »e — !««l> 'w. Osibal,l,'Pr<«rlläten . . —-——-— "°, Etaat« Obl!aat. », I. 18?« lin ?5 fi.ö <« l»z- «36 — l^ii» No t!«<» 4"> »NO N »X? — <»? ^ "" ^ «eld War.- ssn,ndtNtl.-0blimltiontn , .^ g,-,lt,llcl>r...... 10875 ll>4 ?k^ 5"/„ m,il,li>chs...... , 1"/<, l!ied!>vös»er«i«!!che . , . ,«9 5» «zu- 5°/„ stcirilchs...... —-— — — b°/. troatischr und slavvütjch» . ,„4-^. 4 5!' ü°/^ sledl-ndNiaültx . , . . __.__ — >., ^,„ Zl'mcsrr Nanat , , . . _.._ __-_ »"/„ un«°rlill!elnbe Wien ,s>z.<>^ ,s»4 f,„ Prüm.-Änl, d. Gtabt««». «ten ,j, ,z ^>,.^,^ V«ri>-nlm!!«»!,!,sn verlo«, b°/, «,g._ gg f,<> Plllndbllefe (für lM' st.), «obencr, all«, »ft. 4°/,« 11,— N4 — dto, » 4',,",° - - - ins,-- ly, — dtl), ' 4°/,, . ' . y? ?!i <-7'?»' dto. Prüm.-Schulbvlrschi.»«/» ,^g zn ,(,,_ Oest. Hypothelenbanl 1l)j, »0°,» ,»<, 5,,------- Otfl,«u>!g. Vanl veil. 4'/,'/l ,ny zü ,ny 5«, bctt« » 4°/„ , . 99 8^, ion'9» b?lt» 50jäl,t. » 4°,^ , 99 8g !(>s» zn Prwlltllts-Obllglltioucn (für lW ft,), i5»rdin Norbbllhü l UlX) U ^, 4>,,',„ , 98 ßu 9,40 «eld Wllv OcNcrr. Nl'rdwestbahn , , ,^5— «ns . Liidbahn ^ «'„.....,5« l.0 1^1 ü<, ., ' « o.^ ' ' l1?'4l» »»»' Una,««»«,. U-lm l<«, — K l - Diverse Last «lreditlole loo st...... <«4 «> '«5 — se 40 fl...... <^4 »?. 55 2b 4"' DonciU'Dllmpfsch. 100 fl. , 1»«-.- '«»'- Vaibackes Präm.-Anleh. 20 «, zz ?!^ 2^ 75 Oftncr Lofs 40 fl..... k» — .<;«-- Plllff» Lple 4l» fl...... kl'-- K2 — Notbrn »«uz, »ft. « Galln°L.osf 40 st..... g<> — 8N 7<> öt.,Ve!!oil^Los, 40 fl. «z>— »4 — ^üldstew'liosr W fl. , «5>- 36 — M«bi!ch^«räh-Lol« «l) st ' « «! 47 »ft «ew.-Lch. d.2°/,Prüm..Vchult>' unich d. Vobenciebltaüllol! »7 — »» — vanl. Actteu (per Vtüit), 5nglo-Oe!t. Haul li^iu ft, °!)^ «. ,59 — , 59 t>» Vanlverein, Wirncr luu ft. . l!4 »5 >«4 75 ^dncr..Ai!st. «st. »00 ft. O. 40"/^ ü,,.- ,z, .. !i,rdt.'«nst. j. Hand, u. G, ,«uft, »99 75 »w -l. , ,9«^u ,»» bo l^°m>:>„!.,-'e',s,,st. ^!» fl. , »95-- ßcw — «eld Wars ("^vothetenb., «ft. »lX>ft. lw»^, 2 «9 ^ g, ^,, i/ünberbanl, üss. »W N. G. . Ä<5 «5 ^l« »5 0sftcrr.'un«»r. van! sllO fl. , 873 97» - Untonbanl »ON fl..... ?3^> . ü!l« z>> 5rilehr«b»nl. All«. »4« fl. 1^7 »i 157 75 Nltien von Transport' llutenlebmnllssell. ,per Htüik». Nlbrecht'Allhn »00 fl. Oilber , °z ^ »« — «llfelb-Flumllu, Bllh»2<>»N. «, . ..^. ... Äühm. Nordbahn 150 fl.. , , ,„,, ». ,,^75, . üüeslvabn ülw 1 . , »^« ^ »»5 ^ «ulchtiehrader H«,. öl>« fl. «« " ,,., ,,!'. btn. ll«. U.' »90 fl. .»,. .»« e,nau. D,mPfsch!MhN . G«!., "' " Oeftecr. !>U0 sl. CM. . . ^,., «7-drau^i,, (V.-Db. ,>!.) ^00 fl, 3, '^.^ f,,,^ i)Ul.l»odenb. «is.°Ä. »!uu «l. H, ^".11 II. Ferdinand« Nordb, I0<»0 fl. !enbnti:, <<»«) N. 2,>h,., „?, ... ,7, » Sildbahn »«> fl. Sllb» . . , ,,' ,? *,' 7, Züb.Äordd.Vecb.-Ä, !i<)l,st/l >)i ,7, _. liti Ges,,. 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  • Vr. VllugeselNchaft im» fl . 7-, . 7« - Menerb«,«Ziegel'ilctle»Äe! l«4 — 1»4ü^ Devtsen. Deutsche Vl»,»..... üS4i>. 5,b,. London . . . , >>4«l. H4»5 l"»N«..... 4z 4,^ 4b 47. ««llnten. Vucaten.......! <» 4^ »47 lltt'ssrancs'Ntülle . . 91U 9 11 deutsche Relch«b»lltll«»en . K« 48. 56 bv ^ zc>.p!«l-»tubrl , , . , «31, l 3»^, ftallenllch«! Oanl',<,t,», s«l>i ^,^! 4»/5 44 << Für Ein- und Verkauf aller im Coursblatte notierten Efteoten und Valuten empfiehlt sich bestens die J&76n 300-87 Mselsle ios Bantases Scbelbammer & Schattera _________ WIE3T, I., ILarntnerwtrasse 2O. 2. Verzeichnis ^ljenisscn Wohlthäter, welche sich zu Gunsten °" Laibacher NrmenfondeS uon drn üb ''"»en Vesuchen am N^,jahrsta«e losl,rlauft ^ben. Pie mit rinem Sterne Bezeichneten ^brn auch von Namenö- und Geburtstags- Gratulationen sich lossselaust. * l»08pncl inplln ?ster (ir«,»elli ?. okiteho. ^ . » Vll«c> petriöiä. , » f'i^l^nQ Lorisnill, trßovec. ' Xilrecl l^eclenik, ti-^ovee, 2 odileho. ! . Herr sserdmand Mahr, laiserl. Rath. , , » Iuh. ssabia», Mausliianl', s Familie. ! 3rau Vellouerh. ! . Hkir Issn. Vall'ntilltic. , » W. Habit , » Kamberzly. . » Gustav v. Puliimi. . » Wuftav Czaft. » » Karl Hudabiunign s. Familie. . l,v8poc! 5. Xnk5. » » är. Lleiivei». ,. » 6nox6». . »"lnilie Johann Luckmann. , Frau Maria Orumnig. . snmilie Mosche. »n ' Joses Vernarh. . Herr Josef —4 Franz Nemetschke & Sohn k. u. k. Hof- W? Lieferanten. Wien, I, Bäckerstras&e 7. Baden, Bahngasse Nr 23. Ich empfehle als I passendes Weihnachtsgeschenk Schürzen für Frauen nn1iNfc»ii Hun»- und HcbulMC'liürzi', bis zurseiiiftten fteiriciieu Stiloiikcliiirz«'. zur Wahl bereit, liegen. (5109) 4-3 Hochachtend C. J. Hamann Laibach, Rathhausplatz Nr. 8. Grosser Vorrath von den neuesten eohtfarbigen Schürzenstoffen. Auch werden Schürzen nach Mass und Angabe in kürzester Zeit angefertigt, ¦ Freiinde und Gönner dieses Vereines zu der Montag den 22. Deoember 1890 in der Casino-Glashalle stattfindenden Cirislbaum-Faier KZ?• ^ die den Kindergarten de. deut.ohen Sohulvereine. besuchenden r ^gehalten wird, höflichst einzuladen. Ordnung: 10 ^iWhtelled, vorgetragen ron dor Musikkapelle des k. und k. Infant- Heg. 2\ . Freiherr von Kühn Nr. 17. B" f.n8pracbe. „. , *;» vÄ/S vuo°dn ?SLÄ^^Ä ft—oh^m» m,.... w«h- 5_) v nachtsseier 1890 gewidmeten Gedichtes. (5328) 2—1 ^ ' Vertheilung der Geschenke. ^» «er ChriStban,.,.F,iCT «n. halb 7 Uhr ahomln, <» Militar-Co-certe« v^ um 8 Uhr abend«. _____________ In unserem Verlage erschien und empfehlen wir als V^JSrtffai»«^ (52M) 4-3 zur bevorstehenden Weihnachtszeit: Aus fler Uedup eines ßrünrocks. Gedichte von Ludwig Waldeck. 8°, 141 Seilen. Preis broschiert (1. 1—, elegant geb. II. VHO. Der Verfasser, ein gebürtiger Krainer, besingt mil begeisterten Worten die hervorragenden Schönheiten unseres engeren Heimatlandes, und fanden dessen nalurwahre Schilderungen allseils die grösste Anerkennung. So conslatierl z B. die Oesterr. Forstzeitung vom 18. September mit. ungeheuchelter Freude, indem sie über den Totaleindruck der Lecture dieses wahrhaft reizenden Werkcliens l»ericlitet, dass durch das ganze Liederbuch ein tiefer poetischer Sinn weht, dass die formvollendete Darstellung, der leichtbeschwingte Khythinii» der Poiiine von einer seltenen dichterischen Begabung des Autors Zeugnis geben, und dass Form wie Inhalt das Büchlein weil über das Niveau gewöhnlicher Unterhaltungslectüre erheben. lg. v.Kleinmayr &FeiBamberg in Laibach.