Nr. 294. «'5^Mi»»p Montass, 22. Dezember. '^^^N.N5«^! 1884. Amtlicher Theil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dem Hauptmanne heiter Classe des Infanterieregiments Freiherr von wauer Nr. 84 Alois Donaubauer den Adelstand "ut dem Ehrenworte „Edler" und dem Prädicate ""vnauwalden" allergnädigst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 14. Dezember d. I. über einen vom Minister des kais. Hauses und des Äußern erstatteten allerunterthänigsten Vortrag den "tular-Gesandten Nlbin Freiherrn von Vetsera Am außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister allergnädigst zu ernennen geruht. Ee. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 10. Dezember d. I. ^n mit dem Titel und Charakter eines Hofrathes bekleideten Finanzdirector in Laibach Thomas Aar--uschek zum Hofrathe und Finanz-Landesdirector in Innsbruck und den mit dem Titel und Charakter ^nez Oberfinanzralh's bekleideten Finanzrath August ^lmitz zum Obersinanzrathe und Finanzdirector in ^clibllch allergnädigst zu ernennen geruht. Dunajewski m. p. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 10. Dezember d. I. den Oberfinanzrath der küstenländischen Finanzdirection ^arl Freiherrn von Czörnig zum Finanzdirector m "lagenfurt allergnädigst zu ernennen geruht. Dunajewski in. p. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben m,t Allerhöchster Entschließung vom w. Dezember d. I. drn Finanzrath Victor Wiest zum Oberfinanzrathe und Finanzdirector in Salzburg allergnädigst zu er< nennen geruht. DunajewLki m. p. Reichsrath. 98. Sitzung des Herrenhauses. Wien, 19. Dezember. Ge. Excellenz der Herr Präsident Graf Trautt-"ansdor ff eröffnet um 11 Uhr 30 Minuten die Sitzung. . Auf der Ministerbank befinden sich: Se. Excellenz b" Herr Ministerpräsident und Leiter des Ministe« riums des Innern Graf Taaffe, Ihre Excellen-zen die Herren Minister: Dr. Freiherr von Ziem ial« kowski, Graf Fallen hayn, Dr. Freiherr von Prazät. Dr. Freiherr von Conrad-Eybesfeld, FML. Graf Weliersheimb, Dr. Ritter von Dunajewsli und Freiherr von Pino. Das Abgeordnetenhaus übermittelt die in den letzte» Sitzungen gefassten Beschlüsse. Gögl beantragt, das Localbahngeseh auf die heutige Tagesordnung zu stellen. Graf Leo Thun will dem Antrage nicht entgegentreten , besonders, da gegen das fragliche Gesetz selbst leine ernsten Anstände vorliegen, verwahrt sich jedoch gcgen das bedenkliche Präcedens, welches darin liege, dass eine Reihe von Gegenständen in einer Weise auf die Tagesordnung gesetzt werden, dass es den Mitgliedern kaum möglich sei, sich zu orientieren. Der Antrag wird hierauf angenommen. Präfident ist überzeugt, den Intentionen des Hauses entgegenzukommen, indem er erklärt, er werde zu dem oemnächstigen Geburtsfeste Ihrer Majestät der Kaiserin d»e unterthänigstrn Glückwünsche des Hauses darbringen. (Allgemeiner Beifall.) Es werden in zweiter und dritter Lesung ohne Debatte angenommen: Das Gesetz, betreffend die Verlängerung der Wirksamkeit des Gesetzes über die zeitweilige Stempel« und Gebürenbefreiung, bann die Erleichterungen im Verfahren bei den die Löschung kleiner Satzposten bezweckenden Verhandlungen; ferner das Budgetprovisorium für das erste Quartal 1885 und das Gesetz über die Rekmtencontingente für 1885. Bei der zweiten Lesung des Gesetzes über die Verlängerung der Wirksamkeit der Ausnahmsgerichte im Sprengel von CaUaro bemerkt Gras Leo Thun, es sei fraglich, ob in einem Lande wie Dalmatien Schwurgerichte überhaupt am Platze seien. Referent Graf Belcredi enlgegnet, dass es sich hier nur um die Frage handle, ob Civil» oder Mi» lilärgericht, nicht, ob Geschwornen- oder ständige gelehrte Gerichte in Dalmatieu fungieren sollen. Se. Excellenz Leiter des Justizministeriums Frei» Herr von Präzak bemerkt gegen den Grafen Leo Thun, die Schwurgerichte in Dalmalien feien gegen« wärtig eingestellt und die Einstellung dauere «och bis in das nächste Jahr. Sollte eine Verlängerung der Einstellung nothwendig erscheinen, so werde die Regie-rung noch in dieser Session eine entsprechende Vorlage einbringen. Das Gesetz wird hierauf ohne weitere Debatte in zweiter und auch in dritter Lesung angenommen. Das Gesetz über die zeitweilige Suspendierung der Geschwornengerichte in Wien und Korneuburg, 02NN das Gesetz, betreffend die Verlängerung des Lo-calbahngesetzes, ferner das Gesetz über die Verlängerung der Wirksamkeit wegen Stempel» und Oebürenbefreiung bei Löschung kleiner Satzposien werden ohne Debatte in zweiter und dritter Lesung angenommen. In die politische Commission wild gewählt Freiherr von Wallerskirchen. In die neue Commission zur Vorberathung des Gewerbegesehes werden gemahlt: Baron Vesezny, Graf Nlome, Dr. Habielinel. Abt Hauswirth. Graf Kurf-stein, Fürst Czartoryski, Graf Harrach, Generaldirector Schüler, Freiherr v. Helfert. Se. Excellenz Ministerpräsident Graf Taaffe erklärt hierauf im Allerhöchsten Auftrage den Reichsrath bis 20. Jänner 1885 für verlagt. Zur Mehrungssrage in Laibach. (Fortsetzung.) Die Antwort, welche die Section hierauf ertheilte, ist laut Bericht vom 23. März 1877 wörtlich sol« gende: ..Wenn es auch richtig ist, dass die Stadt Laibach „im Grunde ihrer prachtvollen Lage, mit Hinblick auf «die vielen in der Mitte der Stadt gelegenen Gärten, „ihren buschigen Schloseberg und ihre ausgedehnten „AUken, deren Bäume sowie die vielen grünen Flä» „chen der Gärten und saftigen Wiesen die entspre-„chenbsten Ablaaerungsstätten für allfällige Miasmen „bieten, mit Hinblick auf ihren die Stadt in der gan-,,ze» Länge durchströmenden Fluss und dessen Niveau« „Verhältnisse und die Siellung der dieselbe umschlie-„henden Hügel und Berge, vermöge deren dieselben „zwar vor mächügen Stürmen gewahrt, mchtsdesto-„weniger sich aver doch heilsamer und reinigender Luftströmungen elfreut; mit Hinblick auf das Vorkommen „eines, wenn auch nicht vollständig, so doch quanti« „taliv genügend vorkommenden Wassers und endlich „mit Hinblick auf deren günstige Slerblichle.it von „nur 24,1 per Jahr und Tausend, gegenüber gar „Vielen anderen Städten als eine für ihre Bewohner „geradezu gesunde Wohnstätle bezeichnet werden muss. „und vieles, was dagegen vorgebracht worden ist, nur „auf theoretischer oder voigefassler Ansicht beruht, so „konnte sich die Section doch anderntheils wieber der „Ueberzeugung nicht verschließen, dass die Verhältnisse „der Latrinen, Senkgruben und Canale mit allen ihren „Consequenzen doch derartige sind, dass minde-„stens eine Verbesserung derselben, gleich, „zeitig aber auch eine dem Ackerbaue enl-„sprechende Ausnützung der menschlichen „Abfälle angestrebt werden sollte." Feuilleton Gin Vorn im Herzen. Novell« von Jenny Piorlowsla. (Fortsetzung und Schluss.) ^ ..Es ist alles in Ordnung" fuhr Charles fort "Ich bin Baronet von Stralfield! Mls5 Alson wird ""ch sthe» wollen, sobald Sie ihr meinen Namen Nennen." , Mit hastigen Schritten entfernte sich d,e Frau > ihm und ließ ihn an der Thür stehen. Er hörte °"b schmerzliche Weinen eines Kindes und dann — — w Das Heiz schien ihm still stehen zu wollen sein ^pf schwindelte das Blut erstarrte .hm m den Adern gütlich hörte er die Stimme Irmga.ts m süh.m, ^"lichem Tone das Kind in den Schlaf singen. .. Mit nner schnellen Bewegung öffnete er die l?"nmellbür Die al«e Frau war verschwunden, aber «? °" Feuer, saß da in der That I.mgart, in chrcn ^lnen ei» Kind haltend? , , iz. Entsetzt sprang sie auf, als sie den unerwartet ""tretenden erblickte. ^. . ^. « „«.« ^ ...Allgerechler Gott!" rief ste aus. ..Jetzt ,st alles tl„ «I'mqart,« sprach der Baronet und seine Stimme , "N s« f:emd dass er sie selbst kaum w.eder r- 7'le. „zHrt.^ ""? 3 3^eimnis umgibt Sie? Ich bin IW" «H ' Um^'e XU fragen ob Sie die Meme welden wollen. ?^^t.,s^ Barmherzigkeit willen sagen S.e nur *' sagen Sie mir die Wahrheit!" Weder Furcht noch Scham sprach aus ihrem schönen Antlitz, als sie ihn anblickte, nur unsägliche Liebe und Mitleid gab sich in jedem ihrer Züge kund. ! ,.O Charles," rief sie aus, „hassen Sie mich nicht zu sehr !" „Wer und was sind Sie, Irmgart?" drang er mit Unqfstüm in sie. ..Weshalb sollte ich Sie hassen?" ..Ich habe Ihnen schweres Unrecht zugefügt," fprach sie. „doch es geschah unwissentlich. Ich bin die Witwe Ihres Vetters Albert und dieses Kind ist sein Sohn und Erbe!" Mehrere Minuten lang wusste Charles nicht, was um ihn her vorgieng. Ihm schwindelte der Kopf. Er vermochte nichts zu sehen, nichts zu hören. Eist als der Klang einer süßen Stimme an sein Ohr schlug, kam er wieder zu sich. „Sir Charles, blicken Sie nicht so verstört!" bat Iungart. „Sie erschrecken mich! Ich habe diese Stunde ersehnt, so sehr ich sie auch fürchten musste. Aber unablässig betete ich, dass sie bald kommen möchte. O sagen Sie mir, dass Sie mich nicht hassen!" „Ich — Sie hassen, Irmgarl? Wie könnte ich dos jemals?" „Weil ich Sie getäuscht und Ihnen Unrecht zu« gefügt habe. Ich bin unter dem Schutze Ihres Daches gewesen und ich wusste doch, dass die Zeit kommen würde, wo meine Worte Sie aus Ihrem Heim vertreiben und Sie Ihres Reichthums und Titels be-rauben mussten. O wie unglücklich, wie namenlos un-i glücklich bin ich gewesen!" schluchzte sie. ..Erzählen Sie mir allcs. Irmgarl!" bat Charles. „Es wäre besser gewesen, Sie hätten es früher ae-thau!" ' „Ich wagte es nicht; die Ungst hat mich fast ge-lödtet! Ja, ich will Ihnen alles erzählen. Ich war erst vier Jahre alt, als ich nach Schloss Stratfield kam. Albert und ich waren stets beisammen. Unzer-trennlich hiengen wir an einander. Unsere kindliche Liebe reifte mit unseren Jahren, bis sie die Liebe unseres Lebens ward. Onkel Alexis handelte stets wie der gütigste Vater gegen mich. Er schickte mich in ein Pensionat und alle Ferien verbrachte ich auf dem allen Herrensitz. Mehrere Jahre kam Albert stet« zu derselben Zeit nach Haus; dann musste er nach der Universität. Als wir uns wiebersahen, war meine Erziehung beendet und Albert einundzwanzig Jahre alt. Nicht mit Worten kann ich es Ihnen sagen, wie wir einander liebten. Albert war meine ganze Welt und er liebte mich — ach, wie kann ich seine grenzenlose Liebe schildern? Onkel Alexis nahm eine Gesellschaft«, dame für mich ins Haus; dieselbe war jedoch fehr leidend, so dass ich häufig auf mich angewiesen war. Diese Zeit verbrachte ich in Alberts Gesellschaft. Er warb um meine H^nd und ich vergose Thränen un« aussprechlichen Glückes, als ich ihm da« Jawort gab. Ehe er eine pussende Gelegenheit fand, Onkel Mezis seine Kerzensw hl mitzutheilen, l,eß ,hn dieser emes Taaesz' sich kommen und gab Albert "^Wunsch ,., erkenne,! dass er dessen Verbindung mit M,ss Mary Norton wünsche. Albert erllärte mit Entschiedenheit, dass er dieses Mädchen niemals heiraten werde, und zum erstenmal gerielhen Vater und Sohn mit einander in Streit. „Albert wagte es. seinem Vater seine Liebe zu mir zu gestehen, um mich nicht meines einzigen Freundes zu berauben. Mit Bitten drängte er mich, eine heim- Laibach« Zeitung Nr. 294 2430 22. Dezember 1884. Die Section bemerkte ausdrücklich, dass sie sich in dieser Beziehung einer weiteren Begründung für enthoben erachte, nachdem ja die Verhältnisse allgemein bekannt, übrigens aber in der Denkschrift des Dr. Kowatsch des nähern geschildert sind. Au« dem Wortlaute des Berichtes ersieht man demnach, das« sich die Section dafür annahm, dass die arme Stadt nicht unnöthigerweise als eine der Pest und Pestilenz verfallene Wohnstätte erscheine, dass man aber andererseits doch besorgt und bestrebt sein soll, Uebelftände abzuschaffen und an deren Stelle etwas Besseres zu stellen. Dies war jedoch dem Herrn Siadlphysiker nicht genug und am 4. Mai 1877 übcr-gab derselbe der Saniläts-Enqutzte 18 Thesen und be-gründete dieselben mit einem uns gedruckt vorliegenden Motivenberichte, in welchem wörtlich Folgendes zu lesen ist: „Der von der ersten Section der Sanitäls-Cnquäte angenommene Bericht des sehr verehrten EnqMe.Mitgliede» Herrn Baurath Potuönik über die Frage der Ansammlung und Abfuhr der Nbfallsstoffe geht im allgemeinen von dem Grundsätze aus, das» Laibach eine gesunde und reinliche Stadt und dass ei daher nicht so dringlich sei, in unserer Stadt in sani» tärer Beziehung eine Abhilfe zu treffen (?). da ja, Wie erwähnt, die sanitären Verhältnisse derselben be-friedigend sind" u. s. w.; und nun geht der Herr Magistratsrath daran, das direcle Gegentheil nicht bloß von dem, was der Sanitätsbericht gesagt, zu be« Häupten, sondern auch alles, waS er zwei Jahre früher auf Grundlage von statistischen Daten selbst gesprochen und geschrieben halte, zu dementieren. Er führt nun alles in das Feld, um zu beweisen, dass Laibach weder eine reine noch gesunde Stadt sei, und ruft aus: «In dieser Beziehung hat die Statistik da« Wort". Gut! Wir acceptieren diel und erlauben uns, in dieser Beziehung die nachfolgenden Nachweisungen zu liefern, wobei wir aber doch früher bemerken müssen, dass es absolut nicht angeht, bloß zu dem Behufe, um das hiesige Sterblichkeitsverhältnis möglichst hoch zu steigern, diejenigen Fremden in die Laibacher Mor-talitiitstabellen aufzunehmen, welche von auswärts in die Laibacher Wohlthätigkeitsanftalten (Eivilspital. Siechenhaus u. s. w.) gebracht werden und dann dort sterben. Diese Fremden werden in Laibach sterben, ob der pneumatische Apparat functionieren wirb oder nicht; dieser Ansicht war Herr Dr. Kowatsch im Jahre 1875 selbst, indem er in seiner gedachten Broschüre bemerkt, das« in Wien immer die Nicht-Wiener, das heißt diejenigen, welche zur Zeit der Erkrankung nicht in Wien domicilierten, sondern von ouswälts erkrankt nach Wien oder in die Krankenanstalten dieser Stadt gebracht werden, abgerechnet werden und aus der dann übrigbleibenden Zahl der Verstorbenen die Morta-lität von 1000 Einwohnern in einem Jahre berechnet wird. Ebenso erfahren wir vom Herrn Dr. Kowatsch, das« der Jahresbericht des Wiener Stadtphysilals vom Jahre 1871 folgenden Grundsatz enthält: „Die Basis für die Berechnung der Sterblichkeitsziffer einer Bevölkerung, d. i. der Quote jener Individuen, die von einer bestimmten Menge Lebender, z. B. von tau« send, jährlich absterben, bildet die Gesammtzahl der in derselben Periode Lebenden. Es ist daher selbstver-stündlich, dass nur solche Todesfälle in Rechnung ge« bracht werden dürfen, welche wirklich innerhalb der als Divisor anzunehmenden Bevölkerungszahl vor« gekommen sind. Nun gibt der Herr Stadlphysicus die Anzahl der im Civilspital verstorbenen Nicht.Laibacher mit 200 pro Jahr an; nehmen wir dies als richtig an, so stellt sich die Laibacher Sterblichkeit auf je 1000 Einwohner für 26 Jahre wie folgt heraus: 1851 .... 22.5 16Ü4 .... 21.0 1852 .... 18.0 1865 .... 28.0 1853 .... 22.2 1866 . . . . 27.Ä 1854 .... 27.7 1867 .... 23.4 1855 .... 32,9 1868 .... 23.9 1356 .... 23,0 1869 .... 23.9 1857 .... 29.7 1870 .... 29.0 1858 .... 29.7 1871 .... 29,7 1859 .... 27.5 1872 .... 24,5 1860 .... 18,8 1873 .... 32.2 1861 .... 23.9 1874 .... 38.4 1862 .... 22,0 1875 .... 30.5 1663 .... 23,1 1876 .... 23,0 Die« gibt also im Mittel seit 26 Jahren 26.0. Um nun nicht der Einseitigkeit geziehen zu werden und uns nicht den Vorwurf machen zu lassen, dass wir die Mortalität bloß in gewöhnlichen seuchen-freien Jahren berücksichtigten, sondern auch die In« und Extensität der Epidemien, die Häufigkeit des Auftretens und die Dauer derselben m unserer Stadt strenge ins Auge fassten, wollen wir uns also, so wie es Herr Dr. Kowatsch in seiner Broschüre pro 1877 ausdrücklich verlangt, die Mortalität der siebziger Jahre, in denen bekannllich Blattern und Diphtheritis manches Leben hinrafften, ansehen und finden nun, dass während dieser Jahre das Verhält« nis allerdings nicht 26.0, sondern 29,6 beträgt. Allein ebenso wie es Herr Dr. Kowatsch unzulässig findet, dass die Mortalität bloß nach den gewöhnlichen seuchenfreien Jahren berücksichtigt werde, ebenso unzulässig scheint es uns, dass dieselbe bloß nach den Jahren der Epidemien zu berechnen sei; denn es wäre denn doch absolut und umsomehr unthunlich, z. B. die Mortalität von Neapel ausschließlich nur nach dem Jahre 1884 berechnen zu wollen, als die europäische Statistik dieselbe durchschnittlich bloß mit 26,2 per tausend angibt. Zieht man daher der früheren Tabelle die Ziffer der Sterblichkeit der siebziger Jahre ab, so erhalten wir für Laibach 1,9 verhältnismäßig feuchenfreie Jahre die durchschnittliche Mor« talitätsziffer mit 24,6 pro tausend. _____________(Fortsetzung folgt.) Inland. (Der Reichsrath) ist nunmehr formell vertagt worden, nachdem am vorigen Freitag auch da» Herrenhaus alle Vorlagen dringlicher Natur erledigt hatte. Vor Uebergang zur Tagesordnung erbat sich d« Präsident die Ermächtigung, anlässlich des bevorstehenden Geburtsfestes Ihrer Majestät der Kaiserin die ehrfurchtsvollen Glückwünsche des Hauses in dem Allerhöchsten Ortes genehm gehaltenen Wege abstatten zu dürfen. Das Haus nahm diese Mittheilung mit begeisterter Acclamation zur Kennlnis. Nachdem die Gegenstände der Tagesordnung vollständig erledigt waren, erklärte der Herrr Ministerpräsident Graf Taaff,? den Reichsrath im Allerhöchsten Auftrage bis zum 20. Jänner 1885 für vertagt. (Der abgelaufene kurze Sessions-abschnitt des Abgeordnetenhauses) bildet den Gegenstand retrospektiver Betrachtungen in einigen Wiener Blättern. Das Haus hat innerhalb dieser genau vierzehntägigen Frist sieben Plenarsitzungen gehalten, in denen ein verhältnismäßig reiches Aibeils« material, darunter das Rekrutencontingenl.Gesetz, das Budget.Provisorium, die Vorlage bezüglich der Verlängerung des Localbahngesches, dann betreffend die Gebürenerleichterungen bei der Löschung kleiner Satzposten, der Gesetzenlwurf über die Maßregel» gegen die Reblaus, die Veilänqerunq des Ausnahmszustandes für die Gerichtssprengel Wien und Korneuburg tt., der Erledigung zugeführt wurde. Außerdem wurden zahlreiche Petitionen, Nachtragscredite und sonstige Angelegenheiten ähnlicher Art durchberathen. Dass trotz dieser anerkennenswerten Thätigkeit die Blätter der Linken nur Ungünstiges von dem abgelaufenen Sessions« abschnitte zu melden wissen, kann bei der sattsam erprobten Tendenz dieses Theiles unserer heimischen Presse niemanden befremden. (Zur Lage in Böhmü,,.) Der „Pokrol" bezeichnet die Meldung, dass den Zucker-Industriellen die Audienz bei d>'M Finanzmimst'r verweigert wor« den sei, als nrig. Die Deputation habe mit dertt Minister im Neichsralhe eine Unterredung qehabt und daselbst den Bescheid erhalten, dass dcr Minister dem Ansuchen der Deputation nicht beitrelen könne. Weiter erklärt der „Pokrok". dass in Prag eine Lliudesh'lfe und die Einsetzung eiues Hilfscomilis nicht projectiert sei und alle« darauf hindeute, dass die Beunruhigung infolge des Falles der böhmischen Vodencredit-Veftll« schaft in Prag gewichen sei. Mr in die hiesigen Geldinstitute eintrete, der könne sich überzeuge, dass nichts auf abnorme Verhältnisse hinweise. (Eine serbische Schule in Wien.) W>e dem Lemberger „Przeglad" aus Wien telegraphiert wird, beabsichtigt die Wiener serbische Colonie, eine serbische Volksschule im nächsten Jahre in Wien z« gründen. Dieselbe wäre mit der gleichzeitig ftsojeclier-ten serbischen Kirche velbunden und sind zu diesem Zwecke bereits 85000 st. gesammelt worden. (Der kroatische Landtag) tritt am 29sten d. M. zusammen und wird, nachdem er die IndeMM' tätLvorlage und im Jänner das Budget erledigt haben wird, nur noch eine zwölfgliedrige Regnicolar-Dev«/ tation wählen. Der Landtag wird sich, bevor d«e l'tztere ihre Arbeiten beendet hat, das ist bis zum Sommer, mit leiner meritorischen Angelegenheit zu befassen haben. Ausland. (Der deutsche Reichstag) hat in seiner Sitzung vom 18. d. M. auf Antrag de« national-liberalen Abgeordneten von Venda das bisherige Präsidium für die Dauer der Session dulch Acclamation bestätigt. Präsident von Wedell-Piesdorff sowie die beiden Vicepräsioenten Freiherr von und zu Francken/ steiu und Hoffmann nahmen die Wiederwahl nilt kurzen Dantesworlen au. Seitens der Negierung wurde der Gesetzentwurf, betreffend die Ausdehnung dcr Un-fall« und Krankenversicherung, vorgelegt. Das Haus gierig sodann in die Berathung detz Grillentierger'schen Antrages auf Abänderung des Krankencassena/sches em. Der von der bezüglichen Commission vorgelegte Gesetzentwurf wurde nach einer Debatte, welche sich mehr um locale Vorgänge bei verschiedenen Krankes cassen drehte, in zweiter und dritter Lesung augenoM/ men. Nach einiqen W^hl-Verificationen wurde d«e Sitzung um 2 Uhr geschlossen, worauf sich der Reichs liche Verbindung mit ihm einzugehen. Ich war jung und unerfahren und willigte ein. So wurden wir heimlich getraut. Von nun an aber sollte unser Leid «st beginnen. Ich lebte in beständiger Furcht. Was ich litt, vermögen Worte nicht auszudrücken. Endlich ertrug ich es nicht mehr, so weiter zu leben. Ich schrieb meiner alten Wärterin und meldete ihr meinen Besuch an. Ach. welche bitteren Vorwürfe habe ich mir wieder und wieder gemacht, dass ich nicht bei meinem Gatten geblieben bin und die Sorge mit ihm getragen habe. Nach wenigen Wochen gab ich einem Kinde da« Leben. Wie stolz Albert war! Hier ist der letzte Brief, den ich von ihm erhielt — lesen Sie ihn!" Sie reichte Charle« den Brief und beobachtete ihn, während er las. /Meine theure Irma.art," lautete derselbe, .wie stolz, Wie glücklich bin ich! Wie sehne ich mich danach, meinen kleinen Sohn zu sehen! Er muss Wolfram heißen nach unserem qrohen Vorfahren, auf den mnn Vater so stolz ist. Morgen, Iimgart, w,ll ich ihm unser Geheimnis entdecken. Ich werde mit >hm aus den schönen See hinausfahren, und dann, wenn goldene Sonnenstrahlen uns umgeben, wenn das Rauschen de« Wassers und der Gesang der Vögel melodisch um uns klingt, will ich meinem lieben Vater sagen, dass seine schöne Mündel meine Gattin ist und dass wir einen Sohn haben. Und dann. Irmgart, komme ich und hole dich w'eder hnm!" Thränen blendeten seine Augen, als er ihr den Brief zurückgab. „Zwei Tage später erfuhr ich da« entsetzliche Unglück", fuhr Irmgart fort. „Meine Verzweiflung kannte keine Grenzen. Ich sah alles mit erschreckender Deutlichkeit vor mir stehen. Albert hatte, auf der Mitte des Sees angelangt, dem Vater die Thatsache unserer Heirat eröffnet, der Onkel sprang in der Erregung so heftig auf, dafs das Boot umschlug und beide stürzten in das Wasser. Onkel Alexis war hilf-los und Albert, mein theurer Albert, im Bemühen, den Vater zu retten, fand den Tod in den Fluten des Sees! Noch an demselben Tage theilte Dr. Right mir das entsetzliche Ereignis mit. Er wusste nichts von unserer geheimen Verbindung, aber er war immer sehr gütig gegen mich. Mehrere Wochen laug befand ich mich nun in einem so furchtbaren Zustand, dass ich glaubte, es nicht ertragen zu können. Meine alle Wärterin war meine einzige Freundin. Ich wusste nicht, was ich thun sollte. Wohl war mir bekannt, dass mein Sohn der rechtmäßige Erbe von seines Vaters Vesitzthum sei, aber ich fürchtete tausenderlei. Meine Wärterin meinte, Sie würden alles thun, um meine Heirat für ungiltig zu erklären. Da kam Dr. Rights Brief und wir beschlossen, dass ich auf einige Monate nach dem Schlosse zurückkehren sollte, um Sie kennen zu lernen und zu erforschen, welche Aussicht ich hatte, sür meinen Knaben Gerechtigkeit zu erlangen. Erkennend, wie gütig und großmüthig Sie gegen mlch waren. als Ihle Mutler mich küsste und mich lhre Tochter nannte, entsank mir vollends der Muth. Ich fühlte. dass ich S gelitten und haben "' kein Unrecht zugefügt. Ihr Kind soll allzeit einen U)^ schützer an mir haben!" . , Und er beugte sich nieder zu beu, herzigen, klel» Knaben mit demselben Gesicht wie seine Mütter. Wehmüthig tüssld, Vater und treuer Beschützer !' will. Er soll die ihm gebürende Stelle einnehmen m> ich will über ihn wachen, wie über mich selbst. ^ will ihu hüten und leiten, als wäre er ""in e,ge> Sohn. Ich will mich seiner annehmen, dass ich e> I ohne Zaa.en vor seinen Vater hintreten kann." .^ Wieder küsste sie seine Hand und netzte ste "' heißen Thränen. ^, ,.., „S»r Charles, Sie sind zu gut, zu edel!" schl"^' sie, tief bewegt. . . <.,,f „Irmgarl, ich wäre überreich für alles lieloy^, wenn Sie mich nur eiu lleinwlnil, lieb Y" löünle»,!" «aibacher Zeitung Nr. 294 2431 22. Dezember 1884. lag bis zum 8. Jänner vertagte, an welchem Tage er m die Berathung des Etats des Neichsamtes des Innern und in jene des Nachlragsetats behufs Er. bauung eines Kiistendampfers für Kamerun eintreten wird. (Fr a n tr e i ch.) In der am vergangenen Freitag abgehaltenen Sitzung der Kammer wurde das Budget des Ministeriums des Aeuhern verhandelt. Minister-Präsident Ferry sagte, dass eine gewisse Anzahl diplo-wlllischer Agene die Einheimischen genießen werden. Dem Sobranije sind überdies nachstehende Gesetzentwürfe unterbreitet worden: über den obersten Rechnungshof; über die Organisation der bulgarischen Nalionalbank; das Budget für 1885; einen Nachtragscredit von 50000 Francs für das laufende Jahr; über die Verwaltung der Gemeinden; über die Expropriation unbeweglichen Temeinde-Eigeuthums im Gesetzgebuugswege. Auch ein «Griinbuch" ist kürzlich dem Sobranije vorgelegt wor» den; dasselbe enthält jedoch ausschließlich Document?, welche auf die Verhandlungen, betreffend den Ankau der Eisenbahnlinie Nllstschur-Varna, Bezua. habe,,. Eine Entscheidung über diese Angelegenheit dürfte indes in der gegenwärtigen Session des Sobranije nicht gefällt werden. (Spanien.) Am 19. d. M. fand eine friedliche Kundgebung der Arbeiter von Saragossa statt, welche Arbeit verlangten. Der Präfect und der Bürgermeister erboten sich, in größerem Maßstabe öffentliche Bauten unternehmen zu lassen, um die Noth zu lindern. Tagesneuigkeiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das ..Prager Abendblatt" meldet. den eingeschulten Insassen des Schulsprengels Sofienthal zur Deckung ihrer Schulbauschuld eine Unterstützung von 80 fl. zu spenden geruht. _____ — (Die Affaire Iauner.Kuffler) bildet in der Residenz fast da» ausschließliche Tagesgespräch, da beide wohlbekannte Persönlichkeiten waren. Der Name Jänner ist seit dem Ringtheaterbrande auch über Oesler» reichs Grenzen hinaus zu traurig-verhängniLvollem Ruf gelangt, da bekanntlich Franz Iauner der Director des abgebrannten Theaters war. Lucaß Iauner, der Verbrecher aus der Escomfttebank, ist der Vruder des Vorigen und war als 17jähriger Jüngling in die Bank eingetreten, in welcher er es bis zum hohen Vertrauensposten brachte. Kussler, Iauners Dämon, stammt aus Ungarn, und kam in Wien als Wucherer wiederholt mit dem Strafgerichte in Conflict. Dieser Mann scheint Jänner zum Verbrechen getrieben zu haben. Am 18, d. sollte eine Revision stattfinden, und an dem Tage verschwand Iauner und er begab sich nach Kierling bei Klosterneuburg, wo durch einen Revolverschuss sein Dasein endete. Bei der Leiche wurde nur ein Betlag von 24 fl. 21 kr. gefunden. Iauner war mit einer be» kannten Wiener Schönheit verheiratet und hinterlässt aus dieser Ehe 5 Kinder. Sein Gehalt belief sich sammt den Tantiömen auf 18 000 st und soll durch das häusliche Budget oft überschritten worden sein. Ec für seinen Bedarf begnügte sich mit Wenigem. Die Escomvtebank auf dcr Freiung war gestern von Kunden bestürmt, welche ihre Einlagen entnehmen wollten. Da jede Iah« lung sofoct ohne Kündigung erfolgte, beruhigten sich die Gemüther. — (Das Mädchen mit demVogelkopfe.) In einer Sitzung der fchlesischen Gesellschaft für vaterländische Cultur wurde durch Professor Ponfick das „Mädchen mit dem Vogelkov>" vorgestellt. Dasselbe stammt von durchaus wohlgebildeten Eltern. Der Vater hntte in erster Ehe mehrere gesunde Kinder; aus der Ehe mit der zweiten Fran, der Mutter des gezeigten Mädchens, stammen sieben Kinder, wovon drei gesund waren, während bei vier sich deutliche Zeichen von Miss-bilbnng des Schädels und Gehirnes kundgaben. Das in Nede stehende Mädchen ist zur Zeit 15 Jahre alt. an Körpergröße zurückgeblieben und zeigt in der That eine Kopfbildung, welche recht eigentlich an einen Vogelkopf erinnert. Die Stirn geht stach zurück und in ihrer dircc» ten Fortsetzung schließt sich o!e Nase an, das natürliche Bild eines Vogelschnabels; dazu kommt noch. dass die unterhalb befindliche Gesichtspartie entschieden zurücksteht und so das Bild noch vollkommener macht. Es ist im gunzen die Mißbildung, die man mit dem Namen Mikrocephalen bezeichnet. Die Sinnesorgane des Kindes sind gut entwickelt; dab Mädchen freut sich an dem Glänze der Gasflammen, greift nach Puppen ,c. und alle diese Bewegungen sind von einen, blödsinnigen Lächeln be» gleitet. DaS Gehör ist ebenfalls gut entwickelt, dagegen ist das Sftrachvermögen sehr mangelhaft, außer den Worten „Papa" und „Mama" bringt das Kind nichts heraus. Virchow stellt die Ansicht auf, derartige Miss« bildungen rührten von einer vorzeitigen Vcrlnöcherung der Schädelnähte her, infolge deren das Gehirn sich nicht gehörig entwickeln könne, Diese Ansicht ist zwar in vielen Fällen richtig, aber sie hat sich doch nicht als allgemein giltig erwiesen. E5 scheint vielmehr — das hat auch die von Bischof vorgenommene Section der bereits gestorbenen Geschwister des hier vorgeführten Mädchens erwiesen — als ob diese Missbildungen herrührten von entzündlichen Processen im Gehirne während der frühe.' sien Entwicklungsperloden, Besonders ergab sich eln Defect in den Lappen des Vorderhirnes. — (Interessante Hochzeit.) In Freudenthal fand Samstag eine Hochzeit per procui-am fiatt. Der bekannte Forschungsreisenbr Hauptmann Kreilner. welcher erst kürzlich zum definitiven österreichischen Consul in Uokohama ernannt wurde, hat sich zur Gattin eine Dame aus Freudenthal. Fräulein Kober. erwählt Nach. dem aber V»kohama ^ Freudenthal ziemlich weit entfernt ift und in Vokohama aller Wahrscheinlichkeit nach noch keine katholische Kirche errichtet ist. fand die Hoch» zeit in Stellvertretung des Bräutigams statt. Die Stellvertretung übernahm der Bruder der Vraut. Trotzdem diese Trauung in sehr früher Morgenstunde stattfand, wohnte doch ein zahlreiches Publicum diesem seltenen Acte bei. Die glückliche Braut, oder eigentlich die junge Frau Consulin, begibt sich zu Weihnachten in ihr neues Domicil, Herr Hauptmann Kreitner ist in Freubenthal bekannt und verweilte dort voriges Jahr durch längere Zeit. — (Das originelle Testament eine» russischen Lit er a ten) lag kürzlich dem Bezirksgerichte in Kasan zur Bestätigung vor. Welch ein komischer Kauz der Verstorbene gewesen sein mag, geht aus seinen testamentarisch niedergelegten Bestimmungen llber „seine einzige Liegenschaft," seine Leiche, die er zum Nutzen der Wissenschaft einem anatomischen Museum einverleibt wissen will, hervor. Seine Augen, schreibt der Erblasser, seien dadurch meikwlirdig. dass sie einen Beweis dafür liefern was man dem menschlichen Auge zumuthen könne. Er habe sie von frühester Jugend auf missbraucht durch übermäßige Anstrengung beim Lesen und Schreiben; beim Kartenspiel habe er dieses später noch mehr übertrieben, indem er manchmal drei Tage und Nächte hindurch am Karlentische gesessen und sich höchstens er« hoben habe. um etwa» zu essen und zu trinken, und trotzdem sei er in seinem 63 Jahre noch imstande gewesen, ohne Vrille zu lesen und zu schreiben. Das Merkwürdigste an ihm aber sei der Schädel. Die Natur habe demselben einen Umfang von vierzehn Werschol gegeben, um zu zeigen, dass der Mensch auch beim größten Gehirnumfange, sosern er keine ftreng wissen« schastliche Vildung genossen habe. höchstens imstande sei. eine Reihe kolossaler Dummheiten zu begehen. Selbstverständlich hielt sich das Gericht nicht lange mit der Bestätigung des letzten Willens be» Clblasser» über seine „einzige Liegenschaft" auf. — (Explosion auf der Sonne) Dass sich auf der Sonne ganz gewaltige explosions» oder erup» lionsartige Vorgänge abspielen, ift sicher, aber diese Vorgänge selbst entziehen sich in der Regel unserer Wahrnehmung; umso interessanter ift es, dass Herr Rapin zu Lausanne allem Anscheine nach doch zufällig eine solche Explosiv» beobachtet hat. Um 14. September 1883 zwischen 5 Uhr und 5 Uhr 15 Minuten nach-mittag» verfolgte er, wie der „Sirius" nach der Zeit-schrift „L'Astronomie" mittheilt, mittelst des Fernrohre» einen schon am Vortage von ihm gesehenen Sonnenfllck mit mchreten Kernen Dieser befand sich nur etwas jenseits der Mitte der Sonnenscheibe, jedoch noch so weit vom Nande entfernt, dass er nicht merklich verkürzt erschien Es war um 5 Uhr. als der Beobachter zu seinem großen Erstaunen aus einem seitlich neben der Hauptgruppe befindlichen Kerne einen dunklen Rauch aufsteigen sah, der sich in eine Art Wolle ausbreitete. Nach etwa einer Minute schien die dunkle Wolle schwächer zu werden, dann aber nahm sie wieder an Intensität zu, ohne jedoch ihre ursprüngliche dunkle Farbe wieder zu erlangen. Nach zwri M nuten, während die Erscheinung noch fortdauerte, mufste der Beobachter das Fernrohr verlassen, und bald darauf trat die Sonne in den Dunst des Horizonts, wodurch die Wiederaufnahme der Beobachtung vereitelt ward. Nach Rapins Auszeichnungen war die Entwicklung der Wolke überaus rasch, sie selbst aber dunkler als der Halbschatten der großen Fleckengruppe, und es war eine Verwechslung beider unmvg» lich. Die allgemeine Gestalt war die eine» Baume». Der Beobachter bemerkt ausdrücklich, das» er sich durchaus vor Täuschung gesichert halte und seinem gewon» nenen Eindrucke zufolge ein wirklicher Nusbruch von Sonnenmasse aus dem Innern nach außen, wie solcher nach jetziger Ansicht die Fleckenbildung n, verursacht, stattgefunden habe. — (Immer ordonnanzmllßtg) Der Gar, nisonsälteste erlässt bei Erllsfnung des neuen Militär-Kirchhofes folgende Bekanntmachung' ..Am 30 Dezember foll der neue Kirchhof eröffnet werben. Den Tobten stellt das 3. Husarenregiment." Local- Ulld Provinzial-Nachrichten. — (Ernennung und Versetzung) Der l l Landesschulrath für Krain h°t den provisorischen 9,l,r» kermann Henedig in Untermarmberg zum ^Nnitiven Lehr'r "" der e.nclassigen Volksschule in Völlanbl ernannt, dann die definitive Lehrerin Früulein Thrrese Sterte in Altenmarkt bei Laas in gleicher Eigenschaft nach Obergörjach versetzt. — (Eisenbahnunfall.) Von verlüsslicher Seite kommt uns die Mittheilung zu. dass vorgestern mittags der Lastzug Nr 125/1 an den in der Station Lause «Was wird Ihre Multer zu allem sagen?" rief sie aus. ..Meine Mutter ist die beste Frau von der Welt," ^setzte er. „Sie wird froh und stolz sein und über d'e Pflege des Kindes allen Verlust vergessen!" «Wollen Sie ihr alles sagen, Charles?" fragte Ne zaudernd. ..Ja. Irmgarl," erwiderte der Baronet. Es war unverkennbar, dass ihr vor dieser neuen Prüfung der sie sich nicht gewachsen fühlte, bangte. Nachdem rr noch einige Worte mit Mrs. Brown gewechselt verlieh Charles das Haus. Zuvor aber ver> abredete er mit ihnen, dass, sobald das Kind wieder ^gestellt fein würde, alle drei nach Schloss Strat-field übersiedeln sollten. ^ ^ Charles hatte das Haus betreten, um ftch dort °'e Braut zu suchen; als er es verließ, hatte er stutt bissen Titel Rang und Reichthum verloren. 5, Der Umsturz war so plötzlich gekommen, dass der-'/Ibe in ihm für einige Zeit jeden Gedanken, jedes Ge-ulhl erstickte Als er die Thürme von Schloss Stratfield nmder "blickte wusste er dass er nur noch ein Emdringlmg b°" war. ' ..... Die Baronin war bitter enttäuscht und äußerte Manches harte Wort über Irmgart, bald aber naym "'e Einrichtung der muen Kinderstube ihr N"nzes In-'"esse in Anspruch, und sie vergaß darüber das .hrem "°hne zuaewate Unrecht", wie ste es nannte. ,„ ChN lch Dr. R. ht kommen «nd erzählte .hm '"es. Ae.de begaben sich °" kleinen Ollschaft. wo die Heuat gefchehen war. Die Trauung war streng nach Vorschrift vollzogen worden. So blieb ihm nichts anderes übrig, als den Besitz von Schloss Stralfield an den rechtmäßigen, jungen Erben abzutreten. In der Umgegend war große Aufregung darüber; selbst die Zeitungen berichteten das Vorgefallene und nannten es einen Roman aus der Aristokratie. Irmgart war sehr aütig und dankbar. Auf Dr. Rights Rath trug sie Charles die Verwaltung der Güter an. Und ohne Zögern übernahm er das schwierige Amt. Mit seiner Mutter bezog er das Witwenhaus und beide führten dort das frühere glückliche Leben. Charles that seine Pflicht gegen den kleinen Erben und verwaltete das Besitzlhum mit Umsicht und Geschick. Und als Wolfram alt genug war, um auf die Schule geschickt zu werden, da ward Charles der köstlichste Lohn zutheil; Irmgart reichte ihm die Hand als Gattin am Altar. Liebe, wenn auch nicht laut und stürmisch, so doch desto treuer und inniger, krönte fortan beider Dasein und verfchmolz ihr Leben zu fchönster Har-monie. Die große Herzenskönigin, die jede Wunde h?ill, sie wirkte auch hier Wunder, und nichts verdunkelte mehr das Vlück des nach langer Prüfungszeit endlich vereinten Paares. Wchmulh weckte in Irmga,t nur noch die Erinnerung an die trauervolle Vergangenheit, der wilde Schmerz aber war vernarbt. Er hatte seinen Stachel verloren — der Dorn im Herzen! Laibacher Zeitung Nr. 294 2432 22. Dezember 1884. gestandenen Lastzug Nr. 125 angefahren ist. wodurch mehrere Lastwagen beschädigt wurden. Vom Personale wurde niemand verletzt. Per Wiener Poftzug Nr. W erhielt infolge dessen 1 Stunde und 20 Minuten Verspätung. — (Verspätete Post.) Vorgestern und gestern herrschten namentlich in Oberfteiermart starte Schnee« verwehungen, und sowohl die gestern früh als auch abends füllige Post erlitt mehrstündige Verspätungen, — (Vom Wetter.) Aehnlich Wie bereits seit Beginn des Dezember verblieb auch während der letzten Woche die Vertheilung des Luftdruckes über Enrofta: der Süden des Conlmentes unter hohem Barometer« stands, während im Nordwesten und Norden die Schwan« kungen in der Atmosphäre ganz bedeutende waren und die Winde wiederholt große Stärle erreichten. Die über ganz West» und Ventral.Europa infolge dessen herrschende Windrichtung blieb daher die West« und südwestliche, die Bewölkung häufig wechselnd, die Temperatur andauernd bedeutend höher als die der Jahreszeit entsprechende. In den Alpen fielen die ersten Tage der Woche und seit vor^ gestern wieder große Schneemengen, doch traten auch bfter warme Föhnwind,: hinzu und brachten den Neu« schnee zur Schmelze; in Oesterreich-Ungarn war das Wetter ziemlich ruhig, die Niederschläge nur unwesentlich, die Temperatur andauernd höher als die nor« male. doch blieb dieselbe meist nahe dem Nullpunkte. Die Vertheilung des Luftdruckes ist heute eine sehr ungleich» mäßige, und herrschen orkanartig« Stürme im Canale La Manche und Weftfranlreich, und ist auch in unferen Gegenden noch unruhiges Wetter in den nächsten Tagen zu erwarten. — (Gemeindewahl.) Bei der stattgehabten Neuwahl des Gemeindevorstandes der Ortsgemeinde Obrrgurk wurde der Grundbesitzer Johann Skubic von Oselca zum Gemeindevorsteher, die Grundbesitzer Ignaz Vregar von Snojle. Johann Koööak von LeZuje und Damian Irimiel von Videm zu Gemeinderäthen gewählt. — (Für Pflanzenfreunde.) Unter dem Titel „Anzucht und Cultur der Palmen im Zimmer" erschien ein Separatabdruck aus der Gartenzeitung „Flora", in welcher der Verfasser Herr Franz Langauer ein praktisches Verfahren und treffliche Winke mittheilt, durch welche es jedem Freunde diefer prächtigen Pflanzen möglich gemacht wird. die Anzucht und Pflege derfelben im Zimmer mit Erfolg durchführen zu können. Diese kleine Broschüre, welche lediglich aus dem Grunde verbreitet wird, um die Pflanzenzucht im Zimmer zu ver-allgemeinen. wird jedermann, welcher sich für dieselbe interessiert, auf Verlangen gegen Einsendung emer Fünf-lreuzer'Briefmarke (für Porto) von dem Redacteur der obgenannten Gartenzeilung. Herrn Otto Pfeiffer, Wien, Hernals, Gergsteiggasfe Nr. 9, gratis zugesendet. — (Correspondent) Aus Anlass der in neuester Zeit häufig vorgekommenen Fälle des Verschlebens von Briefen kleineren Formates und von Correspondent karten in Kreuzbandsendungen wird dem correspondieren« den Publicum, da derart eingeschobene Briefe und Karten Verspätungen erleiden, ja sogar in Verlust gerathen können, im eigenen Interesse empfohlen, die Kreuzband-fendungen nicht in die Brieflasten einzulegen, sondern bei dem nächsten k. l. Postamt« aufzugeben und solche Kreuzbandsendungen mittelst eines kreuzweise geschlungenen Fadens oder Spagates derart zu binden, dass das Abfallen der Adressschleife verhindert wird. — (In Nquileja) herrscht jetzt unter der Bevölkerung ein großer „Ausgrabungseifer". Alles sncht auf den Feldern und in den Gemüsegärten nach Alterthümern , und bereits im vorigen Winter wurde das Terrain zwischen der Basilica und den gegen das Meer hin gelegenen Häusern auf mehr als Metertiefe durch-sucht. Die Besitzer der Grundstücke haben dabei nicht allein den Vortheil, dass ihr Boden gründlich gelockert und dass auf dem «historischen Schutt", wie man solchen südlich vom Friedhofe sehen kann, die einzelnen Getreide-Arten vortrefflich gedeihen, fondern in ihre Taschen stießt auch noch die Hälfte des Erlöses für die gefun« denen Alterthümer, während die zweite Hälfte den be« treffenden Arbeitern, beziehungsweise Grundpächtern, verbleibt, An Alteithümern Wird viel gefunden, und das Swatsmuseum in Aquileja. das die Fundstücke abnimmt, bereichert sich von Tag zu Tag. Auf dem Raume zwischen dem Gebäude und den nördlichen Gartenmauern desselben sind Hunderte von Statuen. Säulen. Urnen und Fragmenten aufgestellt, die in letzterer Zeit gefun-den worden find. — (Fütterung der Singvögel.) Der Eintritt der vollen Winterwitterung mit Eis und Schnee Wird Thiersreunde veranlassen, die hungernde und frierende Vogelwelt durch Darreichung von Futter vor der bittersten Noth, ja vor dem Hmstelben zu bewahren. Damit das Futterstreuen aber in rechter Weise geschehe, sei in den nachfolgenden Zeilen auf einige von Profes, for Dr. Liebe gegebene, sehr beachtenswerte praktische Winke in Bezug auf die Fütterung der Singvögel hingewiesen. Stieglitzen und Hänflingen sind ölhaltige Samen, als Lein. Raps. Hanf und Rübsen, am willkommensten. Will man ein Uebriges thun. so steckt man dürre Disteln und Cichorienstengel auf die betreffenden Futterplätze. Vmstw streut man geriebene Mohre, gekochtes Obst, Quark. Hollunder« und Vogelbeeren. Meisen, diese eifrig«! sten Vertilger von allerhand schädlichen Insecten und deren Brut, werden am liebsten kleingeschnittene Nuss-. Kürbis.. Gurken« und Sommerrosenkern?. Talgslückchen, Hanf und gequetschten Hafer fressen; auch lieben diese Thierchen Fleischalisälle und picken unter den muntersten Geberden von Gänsegerippen, Schinkenlnochen die letzten Fleischreste los. Den Goldammern und Haubenlerchen gibt man stärkemehlhaltiges Gesäme. den Zaunkönigen, Ameisenpuppen und Mehlwürmer. Brot- und Semmelkrumen, welche man häufig streut, willen in der Regel schädigend auf die armen Thiere, indem sich bei dem größeren Feuchtigkeitsgehalte der Luft im Winter in den Backwaren Säure entwickelt, welch' letztere den Vögeln stets Durchfall zuzieht, an dem sie zugrunde gehen. Schließlich sei bemerkt, dass Sperlinge. Elstern und Krähen auch ohne menschliche Hilfe durch di? härtesten Winter kommen. Annst nnd Aiterntuv. — (LenauS Werte.) Illustrierte Prachtausgabe, her-ausgegeben von h. Laube. Wien. Sigmund Nensinger. Die li , 12. und 13. Lieferung sind uns zugekommen. Wir smd in Ver» legenheit, Ncues zum Lobe dieser wahren „Pracht"'Ausa,abe zu sagen, und beschränken uns darauf, auf die außerordentlich stimmungsvollen größeren Illustrationen zu den „Waldliedcrn" aufmerksam zu machen. Von — (Heinrich Heines Werten) desselben Verlegers liegen uns die Lieferungen 7 bis 9 vor, in welchen die „Nriefe aus Vcrlin" abschließen, die Schrift „Ueber Polen" »no die „Reise von München nach Genua" enthalten sind. Der Stift der Zeichner hat eine ganze Reihe prächtiger Genrebilder dazu geliefert, die insgesammt von nicht geringem künstlerischen Werte sind. tltmfte Post. Original-Telegramme der üaib. Zeitung. Wien, 20. Dezember. Die Revision bei Kuffler wurde erst gestern abends beendigt. Man fand Nccepte in der Höhe von zwei Millionen, an Bargeld nur 500 Gulden. Wien, 21. Dezember. Das Executivcomite der auftro-ungarifchen Bank besprach in der gestrigen Sitzung die Situation der niederösterreichischen Escomptegesell-schaft und beschloss, diesem Institute größtmögliche Erleichterungen im Reescompte zu gewähren. Der Wiener Platz ist vollständig beruhigt, die Börse fest. Wien, 21. Dezember. Nachdem über das Erlöschen der Cholera in Frankreich und in Italien vollkommen beruhigende Nachrichten einlangten, verfügte d?r Minister des Innern die sofortige gänzliche Aufhebung der Controlmaßre^eln an den Grenzen. Berlin, 21. Dezember. Die „Post" veröffentlicht ein Dankschreiben Vismarcks, worin er gegenüber dein Reichstagsvotum auf zahlreiche Vertrauensbeweise d^ deutschen Nation verweist, in denen er die Ermuthi« gung findet, auszuharren im Kampfe gegen die Par-teien, welche die mit fchweren Opfern erkämpfte Ein, heit gefährden. Paris, 21. Dezember. Man versichert. Fürst Bis-matck werde in Begleitung sein«-« Sohnes, des Grafen Wilhelm Bismarck, zwischen dem 12. und 14. Jänner in Paris einlangen und drei Tage hier verweilen. Paris, 20. Dezember. Die Kammer votieite das gesammte Budget mit Ausnahme des Extra-Ordi« nariums. Die Rechte enthielt sich der Abstimmung. Mackau erklärte, dass die Rechte jede Verantwortung für das Budget ablehne und dasselbe nicht votiere, weil es das organisierte Deficit sei. Die Kammer vr» tagte sich sodann bis zum 26. Dezember. Paris, 20. Dezember. Infolge eineS heftigen Sturmes stieß in Toulon ein Torpedoschiff an einen Felsen und gerieth auf eine Sandbank. Die Mannschaft ist gerettet. In Brest und Cherbourg wütheten gleichfalls fchreckliche Stürme, wie sie noch nie beobachtet wurden. Der Telegraph ist unlerblochen. Newyort, 21. Dezember. Das katholische Waisenhaus in Brooklyn ist vollständig abgebrannt. Der Brand verbreitete sich so rasch, dass die Rettung der Nonnen und Kinder nur durch das Sprungtuch mö> lich war. Viele Personen sind verbrannt und schwrr verletzt. Die Zahl derselben «st noch unbekannt. Newuork, 21. Dezember. Bei dem gestrigen Brande des katholischen Waisenhauses in Brooklyn wurden 35 kranke Kinder in einem Seitentracte vergessen, die auch alle verbrannten. Verstorbene. Den 19. Dezember. Maria Ieröi», Arbeiterin, 3l I., hradchlydorf Ar. 27, Lungentubciculosc. — Carolina Isglii, Obeiaussehcrs.Tochter. 4 I, llhröngasse Nr. 5, hitziger Was« serlopf. Im Spitale: Den 16, Dczember. Franz Tomato. Kaijchlcr, 62 I., Erschöpfung der Kräfte. - Johann Vinnil. Arbeiter. 55 I.. Lungentuberculose. - Maria Ogrk'. Arbeiterin. 28 I. Lungen, tuderculosc. — Iuhaim Otoöla. Arbeiter, 46 I, Lungentubc» culose. Landschaftliches Theater. Heute (gerader Tag) zum Vorlheilc der Localsinigrriu Minna Vorrec: Der Verschwender. Origmal.Zaubermnrchru nut Gesang in A Auszügen von F. Raimund. Musik von K. lkreutzer. — Im 2. Act: Concert. Volkswirtschaftliches, Oesterreichisch.ungarische Vanl. Stand vom 15. Dezember: Vcn'snoten.Umlauf 363 231 000 fl. (»- 2 524 000 fl.), Silber 126690000 fl. (—30000 fl.), Gold 70400000 fl. (- 113000 sl,!. Devifcn 9137 000 fl. l> 94000 fl). Portefeuille 14^925000 fl, (-l- 4241000 sl.). Lombard 30670000 fl. (4- 1051000 fl.). HYP"' thekar.Darlehen 86456 000 fl. (> 59000 sl.), Pfandbrief» mlauf 83 473 000 fl. (4-144 000 fl.) Uaibach, 20. Dezember. Auf tx-m hrutiqen ^ltt s>"d erschienen: 8 Wagen mit (Uen-fidc, 2 Waa.cn mil He,l und Stroh. 14 Wagen und 2 Schiffe mit Holz (20 Kubikmeter) Durchschnitts. Prfise. ^_.^_^ ^^ ^, Weizen pr. Heltoül 6 34 7i14 Vutttl pr. Kil„ . - ,84 '! - Korn . 5> 4 5 82E!er l>r. Stück . . - 3' —' Gerste „ 4 55 51?! Milch pr. Liter , >« "" haser . 2 92 3 10 Rindfleisch pr. Kilo -64 ^ Halbfruch! , — ,— 6 27 Kalbfleisch ., >62 "" Heiden „ 4^9 5 20 Zchwcineslrisch „ - !52 ^ Hirse „ 5 69 5 62 Schöpsenfleisch ., !-j6 ^ Kukuruz „ 5!40 5 47Hähndrl p> S!ii/l 45 Lrdäps-l l00 Kilo 2 66-------Taul.en „ . 1? ^ Lillsen Pr Hektolil. 8----------Heu l00 Kilo . .169 Erbsen , 8---------Strol, „ . , 1 60 - Fisolen „ 8 50------Holz. hartes, pr. — ^ Rindsschmalz Kilo - 92------ Klafter 7 80 — schweineschmalz „ - 82------ weiches. ., 5 20--" Speck, frisch „ - 58-------Wein, rollj.. lu^il, - 24 — geräuchert „ — 72 — - — !»eis,cr . - 20 '^ 'A«ft«»sommene Fremde. Am 20, Dezember. Hotel Stadt Wien. Baumann, Reis., Graz. — Szlezak, Reis>, Klagensurt. Hotel Elefant. Tugenthal, Kaufm., Wien. - Manzoni, Kmifm., Udine. — Kramer. Kaufm., Karlstadt. — Dr. Glanlsslm'A Advocat. Cilli. Oasthof Südbahnhof. Marusich, Kaufm., Flume. — kopp" Marie. Priv.. Klagcnfurt. — Widmar Aloisia, Priv., 6ill>> — Majcr Marie. Priv., Scnca. Lottoziehungeu vom 20. Dezember: Trieft: 83 64 67 38 52. Linz: 59 8 13 43 4. Meteorologische Beobachtungen in Laibach^ F "Z ^3 Z. 2 3,3 5ßZ ____^___Z,5§ K 2_____________« " ^ 7Ü.Mg> 727.20 - 6.0 windstill Schnee ^ 20. 2 „ N. I 719.77 - 5.2 NO. schwach Schnee F^e 9 „ Ab.> 714.76 ^"l cffectuiert. I. Kap fch, Juwelier und vom k. l. Landesgcr'ch^ beeideter SchäMann.___^ W Danksagung. > ^ Allen jenen, die sich an dem Leichcnbegännuissc W ^ meiner unvergcssliche», innigstgclicbtcu Gattin, Frau M » Zoseftne Klemenz » M betheiligt haben, sowie auch den Kranzspendern sagt > « den innigsten Dank der trauernde Gatte W > Franz Klemcnl > «aibacher Zeitung Nr. 294 2433 22. Dezember 1834. Course an der wiener ttörse vom 2N. Dyemlier 1884. N'. b«. offic^en 6°«««°««) « 85 c>s< 1»54n 4»/« Vtaat«l«<« . «50 fl. ILL 75 1«« 50 1»«0n 5"/» ganze 500 „ 134 »0 185 i« I860« 5«/» Fünftel 100 « ,4'. 75 KL 05 1««4t« Vtnatllof« . . 100 , !?0 50 I?! 50 I«»4cr , . , 50 , l«Ä 50 1/n kc lllMl,«lK«nte»>lchtlne , PtrGt. 45'— <,7 — t°/n vest. Golbrn»le, yturrfrel . io»-95 104-10 Orste«. !Nl>tlNlentl. steuerfrei . »v 1^> «7^5 «««. «olb«nt« »°/, ... iz^ »8 i»4 l0 ^ 4«/« .... »^5« »5<»s. , «avleriente «°/i, . . . , 90 45 «<> «0 , «i«e»b.,«nl. I«Nfi. ».«V.G. ,48 — i<« sy , t>ftbah»»Pllo»!tHlen . . »z go !Obl. (Ung. Oftb,) ,,0 — —-— , » vom I. »87« ie» — :<^« eo , Vlämien-llnl. l» lO0fi.ij.llU. 115 ,, nn — thell>«est.^!ol« 4»/» ,00 fl. . . l!« 50^17 — Gruubeutl.»Obligationen (für 100 ft.«,«M.). z°/, böhmilche.......I0«'bl> — - zo/o galizlfch«.......l«z —'0,75 z°/, uiahrlsche.......1N5 75 —'— z»/° nieberöfterrcichifch«. . . . iys. — 10k >s. zo/i, ?b«öfterltich!lche . . . , ,a4-s.o 10«, - »°/, Ntilische.......IU4 « 105 co l°/o lroalifch« und slavonische . 100— 10»' — 5V» ft«beub»r,!lch« , . . . i«a 50 l«l ib -^ »el», War« 5»/. Teme«v»r»N»nate» . . . l?0 «5 i<>0-»5 5°/» un»ar»olt>) ....-------—-- Priimien«Nnl.d Gl«dtqem.W!»n l«4 - 1!>t, 0c< Pfandbriefe lstllioofl.) ««den«. aNn. «sterr. 4'/,°/<> <»°ld ,«.. ll3 — dt«. in 50 , , 4'/, °/° »' 50 s? ?l> bt°. in 5» » , <"/<> , 9» l>c »» — dto. Priimien^SchuIbverfchr.3'/» hg 50 »7 — Oeft, Hyhothelrubanl loj. »'/,"/« - , ------ O«ft,»"I,, Vanl «erl. 5°/, . ,0»,— 10» « bt°. , <'/,'/ <°/, , , 97?o 87 90 Ung. allg.vodencrebit»«ctlenl>es. i„ Peft in »<, I »erl. 5>/,°/„ - 101 75 I0ll 20 PrisritötS. Obligationen (stir 100 ss.^. o s.0 lfelbina»d'^Nolbbal>!i ln Vilb. 10^ 70 icy-— Nla«','Io!«!'Uahn.....»0 - 90 »c «m. l««l !»nn sl. S, «V,V» . »9 i0 »9 <0 Oefterr. «»rbweftbahn . , . . il» «» ic» « «itbenb«l»er. . . . 8« —^ bl<50 Veld war? V»aat«bahn 1. «lmisfton . . - 1S8 — —'— Gübbahn i> 8«/,......14« 8« I<7 »N , K5°/,......<«4-— I2i>50 N«a.',ali>. »ahn . . , , »9— 98-s.c Diverse Lose (per Slii«), ««bitlose »00 fl...... 1?8 60 17» — Llard'Lose <« st....... 41-75 St.»Venvi»'i.'rjc 4« ss., . . , s,o ?s, 51 ,5 WalbficiN'Uose z« st..... X7-5V l!8 50 win!,ttchssr«H.Sl,le «Off., , , ,« 2'. «7 — »a»!' Nctieu lver «^ 9^— B»nl., I«O ft- l»0 «0 2!<0'9o «llbt.'VanI UÜ„, UN«. ,00 ss. - ,on s.<,!30i Pcposltcnb^, NNq. 500 fl, . . . 199 bn!,00 -««comPte.Gcs., Kleber««. 500 st. «uy — «„8 — Hypothewld., öft. !tno st. 25"/, «. 5». -^ «1- . Läubetbaiil öft, x1l. « ,o« st. , - - —. Donau » Dampfschiffahrt . Ves. OeNerr, 5«<> st. 3M.....s>Lz ^- 5L4 — Dr»uj.)lc>!'!.S 177 50 i?z,— Dni»Vi'denh<,»er«..V.»nuIl.S,-------—- . «lisabeth-Vahn 200 st. «M. . . „3 l.0 2»4-« Llnz»«udwc<« «on fl. ....... — .SI,b,«Irlol.m.«,l«7««00»l.G, i!>ß?5 1^7 >5 sserbinanoS'Nordb. loan st. «Vl, i!2i^ r»i ^ Klan,'Ic>stf»N»hn >»0 st. Gilb zo?'U» »« 10 ssrc!cr«l!.zc»0st.G, — ^ . -Val,.«lall.z!ub»iss.V. «O0st. «M, ,«» «5 i»8 75 «rai-Köslacher«..'». zooff. «.»0 »42 - - >i4 ilahlenb«g<«lsenl'. «oo st. . . — — — -llaschaN'Oberb, H!sc:>li,zoofi. S, 148 >» 14« 50 V«moern»<»rn«»,»Iasfy TNen» bohn>>«esell. »00 fl. ö, w. . . iyz 50 IH4 »5 «ovb, «st.'UNss., Iris.« 500ff,'lV:. zc.3 — L?^ " llDeft««. «orbweftb. ^00 st. Gilb. ,71 50^1l2— dto. (»», U) »00 st, SU!»er 1?« - . '?« »0 «laz-Duxei «ifenb. i50st.VUb. »4 5<-,> »5 50 «ubols»«ahn »00 fl. Vilber . i»s__>0S 5» Vsbbahn »«» st. «llver , 14« ,5>i4<> 50 Vüb.«°ibb. «erb..«. «,st.«W :«, __ ,5, 50 Theiß.Vahn «o N. «. W, . , ,s.o>l.0 ,z' »,c> lram»»y.Ges.,w,. 170 ff, «.«,. ,^ by ,,i — « Nr.. uenc 100 st. . . 104 .. '«45. Ilansport-Nksellschast 100 st. . ___»»" Nng »gali». «isend. zwo st. Gilbn ,71 l.c> ,?,^. Ung. NolboHbahn »00 st. Gilbn ,«? ^. „7.«, Nng.Wefib.sNaab.Vra,),»»«.«, n, — "7,.^ ^nbnftrieNetl«, (per «tück). «gydi und llindbein, «ifen» und Stahl.Ind. in «vien 10» st. . ^._ ^..^. «isenbabnw.^eibq, l»0 st- 40«/^ ^,^ ^,., „Elbemübl", Pnp^rf. u. «.» 75 Pet«»bulg...... — - — — »alnte». Ducaten........ »79 »K1 »0°ssranc».VlüP" Ohne diese gos dop. Schutzmarke ist joder ttichtgeist nach Dr. Maliè sofort als Falsificat zurllck/,u» eisen. Gichtgeist nach Dr. Maliè ist entschieden das orprobtosto Mittel gegen Sicht und EhoumatlßmUB, flllederreissen, Kreuzschmerzen, Nervenschmerz, Anschwellungen, Steifheit der Muskeln und Sehnen etc., mit welchem nach kurzem Gobraucb dioso Leiden gänzlich behoben werden, wio dies bereite maasenhalto Danksagungen beweisen können. Diesen Gichtgoist mit nebenstehender protokollierter Schutzmarke, dio Flasche a 60 kr., versendot »cht per Nachnahuie Ä"u.r die „Einhorn-Apotheke" des Jul. v. Trnköczy in Laibach, Rathhausplatz Nr. 4. WT Neuestes DanksctLreiten. "Wl Herrn Jul. v. Trnköczy, Apothokor in Laibaeh! Durch Verkühlung babon mich auf oiHmal in den Füssen die qualvollsten Giebtschmerzon überfallen, in den Hüften hatte ich ein dorartiges giebtisebes Leiden noch dazu bekommen, dass ich kaum mehr gehen konnte und schlaflose Nächto von Schniorzen gepeinigt zubringon musste. In dieser entsotzlichon Lage gobrauchte ich ihren Glclitgeist nach Dr. Malic ä 50 kr. und muss Ihnen mit frohem Her/en dankbarst bokennon, dass diesor boi meinem giebtischen Leiden wahrhaftig Wunder wirkte, denn nach einigenmalen Einschmieren war ich in drei Tagen von meinen furchtbaren (JUchtschmerzen vollkommen befreit. Indem ich diesen echten GichtgeiBt nach Dr. Malis jedem Gicbtleidenden bestens empfohlen kann und nochmals moinon verbindlichsten Dank nnsspreche, zeichne mich hochachtungsvoll (4b'.'A) 9 — 8 Laibaeh im Oktober 1883. OreffOr Salamlk, k. k. Postdiener in Laibach (.«7^2) Bekanntmachung. '"'"'" Nllchdenanntm Prrsoxei» unbelannlen Aufenthaltes, beziehunnsweise deren un» belannirn Rcchlsnachfoiczern, wurde Herr Anton Weiß von Rudolsswert als Curator ».(! ä.otum bestellt und demselben nachstehende Tabularbeschcide zugestellt. Bescheid vom 8. Mai 1884, Z. 4650. für Johann Kumelj von Praprcöe. „ „ 17. „ 1884, Z, 4914, ^ Andreas und Gertraud Zager von Podborst. , „ ii0. April 1884. Z 3904. ., Varchelmä Mest»! von Petane. ., 13. .. 1884. H. 3719. „ Josef und Maria Turk oo>, Hasenverg. „ ., l. Juni 1884. Z. 5301. „ Annes Kobe von Groß-iegel. , 27. April 1884, Z. 4158. ., Karl und Johann Nagelj von Berslin, Franz Klevisar von Gumberg und Mathias Milii von i^iume. K. k. stiidt,s Reassumieruii^sr'chlcs si stierte dritte executive Feilbietung der dem Franz Prrlc von Slup Nr. 3L, und zwar mir bc^ül;l!ch der Nrnlität l^ CntN' stralgcmi'inde Slap, Einwg> Z 354. mit dem'siühe-n Anhang und unter Ae> behalt der Stunde und des Ortes auf de» 14, Iäniit'l 1365 reassumiert morden. K. k. Bezirlsaericht W'Pftach, am 30. Oktober IS84. Uisttkarten in hübscher Ausfii hrunss empfehlen 3g. v. Klrinmayl r Catastralaemeinds Olierlaibach wurde die Tagscchung auf den ' ^ 0. I änn e i- 1685, vormittags 9 Uhr. h,>ra.elichtö angeordnet und der Gellagte Franz Ogiin von Ovcrlaivach zum Kurator »,6 ».odum bestellt. K. l. Bezirksgericht Oberlaibach, am 21. November 1884.