MbacherGMunll. Nr. 48. ^NN«HVlK Montag, I. März. '^^N^^^'^ 1875. Amtlicher Theil. 3e. l. und t Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dem l. l. Sections-^»the und Vorstande des Postfachrechnungs.Departements l?> Handelsministerium Franz Hanke als Ritter des "rdens der eisernen Krone dritter Klasse in Gemäßhcit °er Ordensstatuten den Ritterstand allergnädigst zu ver-when zeruht. ______ Der Minister des Innern hat die Ingenieure Joseph Schneider und Franz Wokal zu Oberingenleurcn und den Nauadjlmcten Karl Schmidt zum Ingenieur sur den Staalsbandienst in Böhmen, dann die Bau-Muucten Johann Ey pert nnd Johann Svilii zu Ingenieuren für den Staatsbaudienst ernannt Der Minister für Cultus und Unterricht hat den ^ymnllsilllprofessor in Görz Joseph Culot zum Be-Alksschulinspector für den Stadtbezirk Oörz und für die Uallenischen Volksschulen im Schulbezirte OradiSca er- NllNNt. ^ Die l. l Flnanzdirection für Kratn hat den l. t. ^ttueramtsadjuncten Franz Kelbl zum Steuerinspector '" der IX Rangsklasse ernannt. Nichtamtlicher Theil. Unterrichtswesen in Oesterreich. Das t. l. Ministerium für Cultus und Unterricht Asoeben den Jahresbericht pro 1874 ausgegeben. "N umfangreiche Bericht besteht aus einer Einleitung, ^ti hauptabtheilungen und einem Anhang. . Die Einleitung gewährt einen Ueberblick über ^ Personalstand des Ministeriums für Cultus und ^richt a,n 31. Dezember 1874, über die Rrferats-,^Mung, den Etat des gesammten Ministeriums für ^ und über das Iuoicial.Departement desselben, in, ^ erstl k>auptabthcilung: „Cultus", behandelt h. Kapitel ..<3ullusverwaltung" die Eultusangelegcn-u» l? einzelnen Confessionen, woran sich ein kurzes bet ^ Kapitel, die Bauhcrstellungen zu Cultuszwcclcn Essend, anschließt. Aus dem ersten Kapitel heben wir «t?^' w infolge des Gesetzes vom 7. Mai 1874 an. «"Mte Konstituierung und Vertretung der Pfarr-^emdel, die durch das Schlußprotololl vom 29sten blia l ^^ zwischen Oesterreich und Rußland endlich lau» »!^ Streitfrage bezüglich der lrakauer Diöccse. die . " btm Finanzgefetze vom 26. April 1874 auS dem ^ ^"fügung stehenden Credite von 500,000 fl. vor. ^""nene Belheiluna katholischer Seelsorger — die jene 5^ ^"^^ ^^^ ^" interessante Thatsache, daß s^^^ulume nicht nur ganz in Anspruch genommen, von? "°^ "^ 10.313 ft. überschritten wurde, wobei >ve?» ^? Newcrberll 5)405 Berücksichtigung fanden — Hem^ ^ Verhandlungen mit den beiden evangelischen sy^""ocn wegen der Aufbcsserunst der ^age der Secl-besnn^' ^^^ ^'^ '"^ btn israelischen Cullusgemeinden, ^'"noers wegen des Zustandes der Talmudschulen in ^ ""iltn u. s. w. b8.,f^' '"utischer und commercieller Unterricht; ichun"' unterricht, Förderung kunstwissenschaftlicher For» ^«ull, "ü Kunstpftcgc; 8. Lehrbücher und Lehrmittel, ^^"^rverlage j 9. Studienfonde. Jede dieser Unter. ^ be, ^" " mit alleiniger Ausnahme der neunten '" »Nt^ ^" '" ihr Gebiet fallenden Stoff wieder Materi!"" '^p^^n. «ei der Reichhaltigkeit des ganzen Herdes umssen wir uns in nachfolgendem aus die sänken "s ""^" Gesichtspunkte und Daten be< ^"^ : "^ "nterMheilung.- .. Schulaufsicht", ^ Eck., ^.^^" ^^ erlassenen Landesaesehe über '" dieses AV^ ""b ^" administrativen Verfügungen ^m Gebiete an ^tNli ,..i^ Unterabtheiluug ..Volksschulen" ^rm^, ^ ^"/" ^'^"' Ernten. Dalmatien. ^"desgesetze zur Durch, ^"lenerr 1. ^^ ^^"sesetzee ^ Punkte der ""^^."^ ^"^" ^ ""°Wn. Steiermarl "i votierten ^anbeSgesetze bezüglich der «echt«. Verhältnisse des ^ehrerstandes und reiht daran die 1874 getroffenen Verwaltungsmaßregeln, oic sich auf die Schul» und Unterrichtsordnung, die Lehrerbildung, die Prüfungen für das Voltsschulenlehramt, die Kindergärten und die Blinoenbildung beziehen. Am wichtigsten ist hier das neue Organisationsstatut der Bildungeanstallen für Lehrer und Lehrerinnen an öffentlichen Volksschulen, publ^ciert am 2t>. Mai 1874, das auch die deftnitioen ^ehrplüne für die ge» nannten Vildungsanstalten und für die Bildungscurse der Arbeitslehrcrilmen und KindergürtlleUnnen enthüll. Zwei weitere Kapilel befassen sich mit den normaiiven Verordnun> gen über ^chrerbildunsseanstallen und Volksschulen und mil dem Zustande der Bollsjchulen in den einzelnen Krön. landern. Das letztgenannte Kapitel hat zahlreiche Ta» bellen und eine Masse Daten, d>e zeigen, daß, wennauch noch villes zu wünschen bleibt, die Volksschule in Oesterreich in schöner linlfallung und Verbesserung begriffen ist. Wir erwähnen aus d,esen TubcUen beiipiclshalbrr, daß 1874 in Niedlrösteirlich ohne Wien 1085 Bolls-, l6 Bürger- ul,d 78 Privaljchulen mit l89,l21 Schülern bestanden; Wien hat 8l Bolls-, 21 Burger, und 88 Plioalschulen mit 56,884 Schülern. In Böhmen be. standen 1874 im aanzen 4! 14 BollS und Bürgerschulen mit 7790 Klassen (worunter 1839 Schulw mit 350'^ Klassen deutsch). Ein fünftes Kapitel betrifft die Bau. Herstellungen für pehreibildungsanstalten. Die dritte Unterabteilung „Mittelschulen" gedenkt der im Jahre 1874 entfalteten legislativen Tha« ligleit für Gymnasien und Realschulen, der Berordnun« gen und Erlässe inbetreff der Mitteljchulen, ihrer Berwal tung (Organisierung und Subvemionierung auS StaatS-milleln, Errichtung UNd Erweiterung nichtstaallicher Mittel« schulen ohne Staalsbeihilfe) und endlich der Vauherstel. lungen für Miltlljchmen In der vierten Unterabtheilung sind es die „Uni» verfitäten". deren Reform einen Hauptgegenstand der Aufmerksamkeit der Regierung bildete. Andere Maß» nahmen zielten dahin, die Intensität des akademischen Studiums ;u erliöhen und «n wissenscliaftlick^n Gr-sl deSselbc-, zu erhallen, jowie dem immer stärker vortretenden Mangel an Lehrkräften abzuhelfen. Diese Themata behandelt ein im Anhange auszugsweise veröffentlichtes, sehr interessantes Efpos6 über die gegenwärtigen akademischen Zustünde in Oesterreich genauer. Demselben schließt sich an der allerunterlhänigste Portrag dee' Unterrichtsministers über die Errichtung einer (deutschen) Universität in Ezernowitz; derselbe findet sich aleichfalls im Anhange veröffentlicht. — Im übrigen gcwähn der Abschnitt über die Univcrsüälen die im Jahre 1874 an dtl« einzelnen Facultälen vorgefallenen Ereignisse, sowie die für Unioersitätszwcckl 1874 voraenommene»' Bauten. Dem Wirken der geologischen Reichsanstall und statisti» schen Centralcommission sind zum Schlüsse einigt Wort« gewidmet. Die fünfte Unterabthellunll „Technischer Unter» richt" hebt zunächst hervor, daß eine möglichst gleichartige Einrichtung aller technischen Hochschulen der west« lichen Reichehalftc, ähnlich jener der Universitäten, das Fiel sei. welches zu erreichen dic Unterrichten waltung lebhaft sich bemühte, und gedenkt sodann deS in dieser Richtung 1874 Bcwcrlstclliatcn. Weitläufiger ist in dirjem Kapitel die Frage des Neubaue« der techiuschcn Hochschule in Graz und die der Uebernahme der beiden polytechnischen Landesinstitute in Prag in die Verwaltung des Staates dargelegt Bezüglich des gewerblichen, nautischen und commerciellen Unterrichtes, der die sechs e Unterablhtilung in Anspruch nimmt, erwähnen wir hier die dem Unterrichtsministerium 1874 gewordene Auf-aabc, mit beschränkten finanziellen Mitteln dic in früheren Jahren begonnenen Organisationen auszubauen und in systematisch geordneter Wirksamkeit neue Grundlagen für dic Entwicklung des gewerblichen Unterrichte« zu schaffen. In ersterer Beziehung wuroen insbesondere im Gebiete deS gewerblichen Mittelsch llwescns fortschritte gemacht, in letzterer Hinsicht ist dic Sorgc de« Ministeriums für die Herstellung von Lehrmitteln und Beschaffung von Lehr» lräflen gleichzeitig mit dcr Gründung von Schulen zu! betonen. Im einzelnen finden sich in diesem Abschnitte die Mahnahmen zur Hebung des aewerblichen Unter» richtswescn« im allgemeinen, dic 1874 erfolgte Festste! lung des Systems für österreichische gewerbliche Mittel, schulen, wonach dieselben in Weltmeister» und höhere Gewerbeschulen zerfallen, dann die Förderung der ubsigen Zweige des gewerblichen sowie die des nautischen und commerciellen Schulwesens erörtert. Die siebente Unlerabtheilung: „Kunst unter richt, Förderung kunstwissenschaftlicher Forschung und Kunst pflege", beschäftigt sich in rster Reihe mit der Akademie der bildenden Künste ln Wen, deren neue Organisation auch im Studienjahre l873/4 durch mehrere Bestimmungen auf Grund d«s LtaluteS vom 19. August 1872 weiter ausgebildet wurde. lLeilerhin sind der Kunstschule in Kralau, dem Zeichen, lnterrichte, der Verwendung der Eredile für Künstler» lnterslützunuen (im ganzen zehn) und Kunslzwecle, dann >cn administratloen Verfügungen zur Foroerun^ von ssunstsolschung und Kunslpftlge «. mehrere Blatter ,e-viomet. Bei der Herstellnng von,.5lehrbüchern und llehl-nitteln" (achte Umerablheilung) finb allein für bi« Volksschule zwöf größerc Buchftrmen in Wien, Prag, Hraz und Teschen belhelliat. ausführliche Tabellen geb» ttcchenjchuft über die Thüligleit dcS Bollsschulbücheroer-ages im Jahre 1873. Im ganzen wurden in den drel !. l. Echulbücheroerlagen zu Wien, Prag und Member? 2,370.144 Eremplare — etwas weniger »ls 1872 -»bgeschl. Die neunte Unterabthellung ..Studiensonde" bietet leinen Anlaß zu Bemerkungen. Der „Anhang" endlich enthalt außer dem schon oben erwahmen <6rp0!6 und dem gleichfalls bereit« angeführten llllerunterlhanigsten Vortrage vom 26. November 1874 eine größere Anzahl eingebender statistischer T^ bellen über die Hoc»», Mittel» und höheren Fachschulen der im Rcichelrathc vertretenen Königreiche und Lander im Jahre !874. Dieser umfangreiche Bericht wird bereits m oen wiener Blättern einer anerkennenden Besprechung unterzogen. Namentlich widmet demselben das „N. Fremdbl." einen längeren Artikel, welchen wir hier nachfolgen las» sen: „Dieser Jahresbericht verlangt in mehr als einer Beziehung eine Würdigung seines innere,' Werthes und seiner Bedeutung. Wenn dcr gcgenwältige UnlerrichtS-minister bezüglich seines Freisinnes und seiner Tüchtigkeit für sein dornenvolles Amt einer Rehabilitation be» durft hat — nicht in unseren Augen, aber es gibt so manchen Oesterreichcr, dem Herr o. Slremayr der Kirche gegenüber zu zahm und in seinen ^ehrmcinungen zu wenig liberal ist — wcnn also der Minister ein« Rehabilitation bedurft hat, so hat er dieselbe mit dem vorliegenden Rechenfchaftsbcrichte vollauf sich errungen. Schon das Neußere des staatlichen Bandes thut e« dar: der, welchem Herr o. Stremayr gegen die Kirche zu cou> lant erscheint, mag mit Befriedigung bemerken, daß von den 192 Seiten des Buche« nur 18 lem Kultu«. die weitaus größte Anzahl der übrigen Vlal n aber dem Unterrichte gewidmet ist; derjenige aber. welcher die das Unterrichlswesen betreffende Thätigkeit des Ministers mit einer gewissen Skepsis zu betrachten gewohnt ist. wird nicht umhin können, der auf alle Unlerrichtszweige sich erstreckenden, an fruchtbaren Ideen reichen ftürfvlge des Ministers die Anerkennung zu gewähren, die ihr gebührt C4anz besonder« wcrthvoll aber ist das im Anhange bei' gegebene Erpose über die gegenwärtigen akademischen Zustände in Oesterreich, namentlich über den Mangel an Veh, lrästen, das. vom September l874 datiert, in wohldurchdachter, geistvoller Weise eine tiefem chneidende Frage unseres öffentlichen i'ebens. unserer Kultur und unserer Zukunft beleuchtet. Herr v. Stremayr hat wiederholt Beweise seiner Fürsorge für das Gedeihen der Unioerfilat ln Oesterreich gegeben An seine diesbezüalicden Orlüsse im Herbste vorigen Jahres, welche oi: Nothwendigkeit einer Vertiefung beS an der Hochschule zu erwerbenden Wissen« und eine», strengeren Erprobung der Iimncr der Wissen schaft betonten, wie an seinem im Ncichsrathe einuebrach ten Gesetzentwürfe inbetreff der Errichtung einer neuen Universität in Czernowih braucht hier nur aanz kurz erinnert zu wurden. Beide Acte sind nur einzelne Ge-ihlltigung jener Ideen, die der Minister über da« Uni versitätswescn hegte; beredten Ausdruck, ,'achaemäße Dar» legung hat er ihnen geliehen in dem erwähnten Erpoiä. Dasselbe geht au« von der Thalsache, daß die ala d« mischen Zustände in Oesterreich im i'aufe der letzten Jahre einen so unverkennbaren Niedergang erfahren haben, daß die UnterrichtSvcrwalluna mit energischen Gegenmaßregeln nicht mehr süumcn dinse. Eine Ursache dieser Erscheinung ist der Mangel an hervorragenden akademischen Lehrkräften Allerdmg« handelt es sich dabti um keine auf Oesterreich beschränkte Thatsache. Selbft in Deutschland, wo doch das gelehrte Wesen in höchster Entwicklung steht, ist die frühere Uebrrproduction »n akademischen Lehrern längst verschwunden Die Ursache kavnn lisstt in der materiellen Richtung der Heit. D«s 352 »n den Resultaten der modernen Naturwissenschaft empor« gewachsene Streben nach erhöhtem Lebensgenuß absorbiert so viele geistige Kräfte und bestimmt so sehr die An« fchauungen der Gesellschaft, daß die selbstlose Hingabe an die Wissenschaft schwer gedeihen lann. Aber in Deutsch« land wird doch noch der strenge Bedarf an Lehrkräften gedeckt, in Oesterreich sind wird längst unter diese Linie herangekommen. Es ist trotz aller Bemühungen der Re» gierung nicht möglich, auch nur alle jene Lehrkanzeln zu besetzen, die vor 25 Jahren errichtet worden sind, und die Errichtung«neuer Lehrstühle. wie sie der Fortschritt der Wissenschaft mit sich bringt, zuweilen sogar unbedingt fordert, ist auf das allernothwendigstc beschränkt geblieben. Solche Verhältnisse haben natürlich auch ihre ganz speciellen Ursachen und diese sind : die großen Verluste, welche unsere Professorencollegien gerade in den letzten Jahren und an den ersten Lehrkräften erlitten haben; die gesteigerte Schwierigkeit der Berufungen aus dem Auslande; der Mangel eines tüchtigen Nachwuchses. Was den ersten Punkt anbetrifft, so erklärt sich der ungemein starke Abgang an den hervorragenden Lehrkräften, von Tod. Pensionierung und Berufung ins Ausland abgesehen, aus der Erhebung ausgezeichneter Mitglieder der juridischen Facultät zu hohen Staats-ämtern. und aus der neuen Pensionsvorschrift, die zum Theile ganz rüstige Persönlichkeiten mit deren siebzigstem Lebensjahre zu pensi»nicren zwang. Die Berufung von Ausländern an österreichische Universitäten aber ist er schwert durch die materiell wcit bessere Lage der Professoren in Deutschland, auf das wir allein angewiesen sind, ferner durch die infolge der geänderten politischen Verhältnisse wesentlich herabgeminderte Geneigtheit der deutschen Lehrkräfte zur Uebersieolung nach Oesterreich, die einer Efpatriiernng gleichkommt, endlich durch die pronoucierte politische Gesinnung derselben, die sich mit dem österreichischen Staatsgefühle nicht verträgt. Daß es aber drittens an einheimischem Nachwüchse als Ersatz der abgehenden Lehrkräfte gebrach und noch gebricht, das liegt in der geringen Entwicklung des Privatdocentcn thums, die wieder dadurch bedingt ist, daß der Wenigste Lust und Möglichkeit hat. jahrelang auf eine Professur zu warten, und daher nach einer praktischen Stellung, einem Broterwerbe vor allem sich umsieht. Die fähig sten Köpfe, die vielleicht Leuchten der Wissenschaft wcr-den könnten, werden dadurch dieser letzteren und dem akademischen Lehramte für immer entzogen. Daneben ist speciell an der theologischen Facultüt die große Beeinflussung derselben durch die Ordinariate, die ourchgän-gigc Armuth der Studierenden und andere Umstände, an der juridischen Facultät, der Mangel an näheren Verbindungen zwischen Lehrer l»nd Schüler, an dcr philosophischen Facultät ihre verhältnismäßige Jugend in Oesterreich und ihr ausgcdchntcs Gebiet dcr Entwicklung des Privatooccnlenthums hindernd in den Weg getreten. Relativ am günstigsteil ist noch die medizinische Facultät bestellt. Auf der anderen Seite begegnet obendrein dic Noth wenoiqkeit dcr Errichtung neuer Universitäten. Benötte-rungsziffer, ttultur, Wohlstand sind gestiegen: die alten Universitäten genügen numerisch nicht mehr. Oesterreich hat durch das Eingehen von Salzburg und Olmütz dazu zwci Universitäten verloren nnd besitzt zur Zeit nur sechs, wo es mindestens neun oder zehn haben sollte. Und wie viel fühlbarer muß der Mangel des Nach» Wuchses an Lehrkräften werden, wenn die Errichtung »»euer Hochschulen nicht mcyr zu vertagen ist. Die Mittel und Wege zur Erzielung eines solchen Nachwuchses, durch den allein dem dauernden Verfalle der Universitäten geNemrt werden lann, findet das Ex« pos6 in der Errichtung von Seminarien, namentlich 0. Juni 1872, N..O..«l. Nr. 75, aus Staatsmitteln erfolgten unverzinslichen Vor« schüsse werden in iweiler und dritter Lesung ohne Debatte angenommen. Nächster Gegenstand der Tagesordnung ist der Be» richt der Eisenbahncommission über den Antrag des Hofrathes Neumann bezüglich eines detaillierten Referates hinsichtlich der die Predilbahn betreffenden Petitionen. Die Commission beantragt folgende Resolution: „Indem das Herrenhaus in voller Würdigung der Gründe, welche für die Vllbindung der Kronprinz Rudolf-Bahn mit Trieft, andererseits mit der Reichsgrenze bei Pon, tafcl spreche!,, die Pelionen (Nr. 682, fassung des deutschen Reiches, wird hicdurch auf Elsaß'Lothringen ausgedehnt, jedocb gilt das vorstehend zu 3 bezeichnete Gesetz vom 27. Ium 1871 daselbst nur mit denjenigen Maßgaben, welche stch aus dem Gesetze vom 4. April 1874 betreffend einige Abänderungen und Ergänzungen deS Gesetzes vom 27. Juni 187! über die Pensionierung und Versorgung der Mllitärpersonen lc. ergeben." Politische Uebersicht. Laibach, 28. Februar. Ueber die Berufung deS Baron Wenckheim z^ Eab inetsbiloung in Ungarn schreibt „Naplo"' „Das Ministerpräsidium des Barons Wenckheim wurde deshalb an competent« Stelle in den Vordergrund gt' stellt, «eil dadurch leine einzige Schattierung der Deal' Partei oder des linken Centrums ausgeschlossen ist und well unter diesem Präsidium jeder ln das Ministerium eintreten lann. Daraus folgt natürlich nicht, daß dem Baron Wenckheim die EabinetSbildung auch gelingen muß. Noch sind viele Schwierigleiten zu bekämpfen und besonders betreffs der finanziellen Fragen wird die Au<> gleichung der zwei divergierenden Auffassungen nicht lM sein. Se. Majestät legt auf daS finanzielle Program" großes Gewicht und ist nicht geneigt, eine Regierung j" ucceptieren, welche leine Garantie dafür bieten kann, ob sie die Zahlungsfähigkeit des Staates auch aufrecht' erhalten wiro." — Vei Varon Wenckheim fand el"t Eomitüberathung statt, die aber bezüglich der Budget bed eck ung zu keinem bestimmten Resultate führte. 6»" Theil der Dealisten erklärte sich für den Ghyczy'sche" Plan. der größere Theil jedoch äußerte sich dahin, daß Zeit und Höhe der Steuererhöhung nicht ein Hindern" der Fusion sein können. Das linke Centrum hielt a" dem in der Tisza'schen Rede ausgesprochenen Stand' punkte fest. Aus Berlin wird gemeldet, die deutsche Reichs regierung bestehe darauf, daß die spanische Regier«^ gegen die für die Beschießung der Brigg „Gustav verantwortlichen Spanier in Zarauz eine Untersuch^» einleite und durch Bestrafung derselben Genugthuung l^ die Verletzung der deutschen Flagge leiste. — Die F">^ fische Zeitung" will erfahren haben, Fürst Bisma^ habe sein Entlassungsgesuch bereits dem Kaiser «w' gereicht und sollte bereit« Fürst Hohenlohe zum M«' folger, beziehungsweise Stellvertreter, bestimmt sein- Eine Note im „Journal officiel" sagt: Der v"' sident der Republik hat den Entschluß gefaßt, Äuffe' mit der Bildung eines neuen Ministeriums zu beaui' tragen. Die Note fügt hinzu: Nach wie vor Votieru"» dcr constitutionellen Gesetze ist der Präsident der w publil fest entschlossen, die konservativen Principien H recht zu erhalten, welche die Grundlage seiner P""^ bildeten, seitdem er aus den Händen der Nation" Versammlung die Gewalten empfing. Das neue Eab^ werde sich von diesen Principien leiten lassen miM' welchen Buffet nicht minder wie Marschall Mac MY"' ergeben ist; eS wird in der Erfüllung seiner AusH von den gemäßigten Männern aller Parteien unterMv werden. - Die französische Nationalversammlung ^, mit 436 gegen 262 Stimmen den gcsammten G^» entwurf über die Organisierung der Gewalt^ angenommen. .« Im englischen Oberhause erklärte Lord De^ gegenüber einer Interpellation SlralhedenS. er haue,., für wahrscheinlich, daß Oesterreich, Rußland »no De"!^ land auf Grund des aufgestellten Princips, daß p ^ delsoertrüge mit Serbien und Rumäniens, Sanction der Pforte zulässig seien, weiter vorgehe"^ den; er (Derby) habe noch leine Nachricht empf""" daß die Verträge abgeschlossen seien. A' Der italienische Senat genehmigte dt" ^ tilel des Strafgesetzes betreffend die Aufrechthaltu"» Todesstrafe mit 73 gegen 36 Stimmen. Kunstausstellung. _t Der Herr Minister für Cultus und Unterri« ^ die nachstehenden Orundzüge des Programmes su^, aus Anlaß der Eröffnung des neuen Gebäudes der ^ demie der bildenden Künste in Wien im Iah" ^ ^^ veranstaltende Kunstausstellung genehmigt: Dm Laufe de« Mllrz ent. l>Ullt werden. Dcr Marmorsackel steht bereit« fertig da. >» (H»»del«lammertag.) Zu dem bevorstehenden H»ndel«lammertage ertiärteu unbedingten Veitritt die Kammern W Vrody, vrünn, Vudweis, Vraz, Görz. Kralau, Lemberg. Leo» ben, Olmüh, Pilsen, Usichcnberg, Troppau, Trieft und Wien. ^ie Kammer in Prag fugte ihrem Veilritle die Mittheilung meh-ttrer Punkte bei. Vestimwte Vorbehalte hinsichtlich de« »eilritte», ^'t hauptsächlich die Repartition der Kosten de« Handelslammer« ^>t« zum Gegenstand« haben, machtcn die Kammern in Klagen: wrt und Salzburg, wilhr,ud die laibachcr Kammer sich vorfielt, von Fall zu Fall sich llber «bre Vetheiligung an den H«ndtl«lammertagen zu entscheiden. Erllärungen. welche den Vei-^'U gänzlich oder wenigsten« vorläufig ablehnen, langtm von d» 5men, in: Vozen, Hzernowih, Eger, Feldtirch, Innsbruck. °b>i, Roveredo, Rovigno und Tpalato ein. Der nächste Handel«-"UlMeitag wird aus Grund der im November 1«78 vom Dele» ^ttentage provisorisch angenommenen Geschäftsordnung m» Vt<» ^l Vttlrz einberufen werden - (Eine Frau von 100 I » h r e n.) «« l« u. «. ^Uie i« Veftprim unter großer Theilnahme Frau T »l < »^ n ^ltnbm, die am >5. v. Vt. 'hr?n 108 Oeburl«tag gefeiert halte. ^« tvar, trotz ihrer schwachen Construction, wenig lranl gewesen, ^Ul nach ihrem hundertsten Jahre w^r sie hilufiger unwohl. Sie °^k deswegen manchmal mi«muthig und pflegte zu sagen: ^E« ' »ur der Mühe werth, hundert Jahre zu leben! Wa« d»r,»s 'Hist nicht Leben, sondern Elend!" __________ Locales. klus dem Sanitätsberichte des l«ibacher stadt-phhsUateK für den Monat Jänner 1875 °"lnehmen wir folgendes: . l Meteorologisches. Munatmittel deo ^uft-"ucks ?:!9-7l Millimeter, höchster Stand am 28. Jänner /49-20 Millimeter, niedrigster am 22. Jänner 717 «3 '"llllilnetcr. . Monatmittel der Lufttemperatur l 58" (.'., hoch-""Stand a,n iib. Jänner -^- 0-lj" <^., iliedrigster am "Hinner — 13 6" 0. .Monatmittel deS Dnnstdrnck« 3 65 Millimeter, Wster am 21. Jänner K 2 Millimeter, niedrigster 1 war an Diphtheritis 14 (im Vormonate 10), au Scharlach 2, an klolduz Ulißlitii (nach Scharlach), ^ungenbrand, Erschöpfung, Pyämie, Tubcrculose, Maliern, Brustwasscrsucht, Zehrfieber, acuten Wasserkopf, Fraisen, Blutzersctzung, Wassersucht und Lungenentzün-)ung je 1 Person. Vom 20. bis 60. Jahre starben 39 Personen, und Mr an Tuberculose 1l, an Erschöpfung 5>, an Schlag' ftuß 3, an Wassersucht, Lungenlähmung und Lungen» bdem je 2, an Gedärmlatarrh, Typhus, Epilepsie, Vlat» lern, Lungen« und Rippenfellentzündung, Pyämie, Ruhr, MerenkrebS, Darmlähmung, zufällig erlittenen Verlehun» zen, Gebärmuttertrebs, Herzfehler, Schlundkrebs und Gehirnlühmung (mit Pericarditis) je 1 Person. Ueber 00 Jahre alt starben 11 Personen, und zwar an Marasmus 4, an Lungenlähmung 2, an Vrust. Wassersucht, Brightische Krankheit, Gebärmutterkrebs, Schlagstuß und Lungenentzündung je 1 Person. Häufigste Todesursachen in diesem Monate: Diph-th«ritis 14mal (im Vormonate 10), d. i. l5, 2'/^; Tu« berculose 12mal, d. i. 13'0"/<,; Fraisen und Lungen, lithmung je 5mal, d. i. 5 4 "/„; Lungenentzündung, Kredslrantheiten und Marasmus je lmal; Scharlach, Vlattern. brighlische Krankheit und Wasserkopf je 2mal; Typhus lc. je Imal. Der Oertllchleit nach starben im Cioispital 35 Personen, im landschaftlichen gilialspitale 2 Personen, im Elisabeth'Kinderjpitale 4 Kinder, im k. l. Straf-hause am Kastellbergt 1 Sträfling, in der Stadt und den Vorstädten 50 Personen. Diese vertheilen sich, wie folgt- Innere Stadt 16, St. PeterSvorstadl 13, Polana 3, Kapuzinervorstadt 11, Grabischa 1, Kratau und Tyrnau 2, Karlsliiolervsrstadl und Hühnerdorf 2, Moorgrund 2. IV. Aus dem Eivilspitale ging für den Monat Jänner d. I. folgender Bericht ein. Verblieben sind mit Ende Dezember 1874 342 Kranke, zugewachsen im Jänner 1875 200, Summe 002 Kranke. Nbfall: Entlassen wurden 208 Kranke, gestorben slnd 38, Summe de« Abfalls 246. Verbleiben mit 1. Hebruar 187b 358 Kraule in Behandlung. Da« Sterbllchleitoperzent betrug 6 3"/„ vom Ge-sammtkranlcnstande und 15 4"/« vom Abfall. Den KranlheitScharakter tm Eioilspitale während de« Monats Jänner d. I. betreffend, war derselbe fol. gender: a) Medic iulsche Abtheilung Am häufigsten kamen zur Behandlung Tuberculosen der Respirations» oraanc, Pneumonien und Rheumatismen, von Diphthe. rilis kam nur 1 gall bii einem 14jähr. Mädchen vor. b) Ehirurglschc Abtheilung. Besondere Krantheilen kamen nicht vor, mit Ausnahme einiger Schuß. Verletzungen, und ist der Heilungeprozeh ein günstiger zu nennen. L) Syphilitische und Hautlranlen-Nb-theilung. In diesem Monate sind 4 Vlatternkranke eingetreten, und zwar 3 Männer und l Weib, 2 davon starben. ä) Irrenabtheilung. Dle neu aufgenommenen Fälle waren meist Recidiven Die Lterbefälle betrafen Epileptiker und Alkoholiker. Geheilt entlassen wurde 1 melancholisches Weib nach kurzer Kranlhciledauer. s) GebürhauS und gynülolohische Abihei. lung. Häusige, jedoch stets in Genesung ausgehende ?s> driculas pu6lpvrg.ls«. V. Aus dem l. l. Garnisonsspitale ging für den Monat Jänner d. I. folgender Bericht ein: Lnde Dezember 1874 sind 07 Kranke vetblieben, seither sind zugewachsen 106, Summe 173. Entlassen wurden geheilt 84, ungeheilt 13, gestor« den sind 2, Summe 99. Verbleiben Ende Jänner 1875 74 Kranke. Das PerzentualverhittlniS der Erkrankten zum Loco« stand der Garnison war 5"/«- Der herrschende Krank-heitSchaialler war der entzündlich, katarrhalische der Athmungsorgane. Gestorben sind »n ??pdu» »bäommzli» 2 Mann. - (Ernennungen.) Da« l..'. 0b«««lde««erlcht l, Vraz hat die Rechtepralticonlen Eduard > « bel, Franz lren,, llloi« Oreg » rin und Emil Zhuber von Qlr«, zu Au«-!ultanlen fur da« Herzoglhum < tain ernannt. - (Personalnachricht, Herr Graf M « , enzi ^»». »efi ndel sich, wie »ir au« guter Quelle erfahren, im 5re!se seiner Familie in Trieft »vieder volllommen wohl. - lWahle u.) Herr «ndrea« < ncz ai:« Waitsch wurde um Mitgliede der l. l. Vezirl«-Schühung,commisfi<,n sllr Umge. >ung Lalbach; die Herren Fr. Schnfierschih au« Ober, chischl», Johann Oven au« Vresowiy und Mariin Perucl in« Tomischl wurden an Stelle der an«getretm,n Herren Ritter ». Variboldi, «oschier und Gam« ,u Mitgliedern de» vezirl«. 3lrahen»u«fchuffe« fllr Umgebung Laibach gewählt. ^ (Verllnderungen im Veneralale.) Zu lieutenant» wurden ernannt die Herren: Franz Hubad, »mon Zhuder v Olrog, Franz «oß, Stefan Dollinar. «nton .'evec nnd Johann Toriser ieim l. l Infanterie,Regimente «r, l?; )ug° Zapalowicz beim Infanterie-Regimenle Nr. 55; vernhar» toch, Ifidor Pollas, F,an, Gal und Franz Nagy beim Infanterie, »tegimente «r.46; Fran, Voul beim 19. Felbjllgrr-Vlltaillon und !ubwig Perto beim lL. «rtillerie«Megimmt, (?ialional - Drullsrei.) Der verw»ltun,«r»th ,ielt gestern eine Sitzung. - lDas dritte Saisonconcerl) der phllharmom« chen Gesellschaft erfreute sich eine« recht zahlreichen Vesuche«. «l« Klanzpunll dr« gestrigen Nbcnd« trat R Vollmann« Hlaoler» oncert mit Ktrtichinftrumentenbegieitulig herv,r. Hr. Kapellmeister Wilhelm Treiber au« Vraz fpieltr ba»l,lbe mit vollendeter Virtuosität. Herr Treiber zilhlt richtige «ufiafsnng der Vor. age, vollkommene« Eindringen in den Geist der Composition, icheren Nnschlag, «mmellie Technil, tiefes Oejllhl und eleganten vortrug zu semell Tugenden. Sein Hlaoierspiel trägt nicht Effect-,ascherei zur Schau, ce Überwältigt da« Ohr dt« Zuhörer» nicht >urch gigantische Entwicklung von Kraft, lonbern sein Tpiel glel-et edel, ruhig Über die Llaviatur und spricht an» dem Herzen >um herzen. In den übrigen llemereu llusfischm un» <ö«lonfi«cnl :nlfaltete Herr Treiber eine bewunderungswürdige Weichheit. Zartheit und Lleganz. Stiirm«sch«r Veijall «nd unzählige Her» »orrufe wurden be« geschätzten Virtuosen gespendet Fräulein läcilie Eberhart elellrifterie den Concerlsaal durch Vortratz zweier hübscher Lieder von «ubinflein und Esser; letzlere» (Fr»h, liugslied) saug Frl. Eber hart reizend schön Die Gt,mme un^ jerrr heimatlichen Sängerin lliugl äußerft sympathisch »nd »oll. Die Olscllschast druckte sich voll de« Lobe« über die bedeutenden Fortschritte de» Fräulein« au». - Der Männerchor trat ge, ftern zablreich in die Schranlen Die in«l»g den 2. «>. geh» zu» Vortheile der Overnsängrrin und Nlliftin, des Fräulein« Vellh« Frey, Douizrtli« „Lucretia" über die vretter. In den Zwischen« acten wird da» Mitglied der jiobenisch« VUHne, Herr Nolli, au« besonderer Gesälligleit für die Venestziantiu Fr»g«e»te »n» «»l«ß zu weiteren gerichtlichen Erhebungen gegeben h»ben, — (W»llenübuugen in d«r «äh« von Karlftad l.) Im Eifenbahn-ausschuss« des Abgeordnetenhauses leferierte Abg. W e dl über Pe» titionen aus Unterkraiu wegen einer Eisenbahn Laibach-Karlstadt; der Ausschuß beschloß auf Antrag de« Hcrichlerftatter«. die Petitionen der Regierung zur Würdigung abzutreten. — (Theater.) Die Vevölkerung Üaibach« erbrachte am 27. v. Vt. glänzenden siachwei«, daß sie das «ndcnten an den großen populären Feldherrn, an den humansten und edelsten Menschen Oesterreich«, an ihren verehrten Ehrenbürger hochhält Sämmtliche Räume des Vchauspielhaule« waren ausverkauft; Jung und «l«, Angehörige des Civil- und Militiirstande« aller Rangstufen fanden sich zahlreich ein, um der Darstellung der wichtigsten Erlebnisse des „Vater Nad «tzly" ans den Jahren 180», 1813, 184V und 1854 -. zus«mm«ngefaßt ,n sieben Vil-der von E. Dorn beizuwohnen. Im ausverkauften Hause herrschte gehobene, patnotisch« Stimmung: die Anfnahmc der historischen Vilder war eine »ehr beifällige. Herr Lrfurlh (Radehly^ ercellierte insbesondere m den letzten Niloern Herr Hegll, welcher zwei Helden (Erzherzog K»ll m,d General GlUcher) darzustellen halte, erutele als „Vlucher" stürmischen Vei-lall. Herr Sieghof erschien al« „Tr«f Metlernich" recht au-ständig. Minder glücklich war Herr Director Kohtu iu der Kopierung Napoleon I Hr. We,h gab de>, gemüthlichen „Deutschmeister Raufet" oorzUgllch. Frau Cvfurth (eine Witwe) eln» pfing sür eiue ausdluclsooll gespielte Scene die Nusitichnung des Hervorrufe«. Erheiternd willte Herr Iudra als »Johann." H«r Grien au er trat al« „Friedrichs Slaps" und als singender „Goldat" recht lolxnswerth auf Die Heldcn de« Abend« — die Herren Erfurth und Hegel — wurden wiederholt stürmisch gerufen. Die Reg« that für würdige Ausstattung der sieben Vilder ihr möglichstes. — (Die „Laibacher Schulleitung") enthält in ihrer vierlen Nnmmer 1875: l einen Artikel Ub<>v „Schul» »trl ft 5 gerichtet hat. welche den Turnunterricht al« obligaten Unterrichtsgegen« stand an Mittelschulen und Lehrerbildungsanstalten behandelt und die Herstellung geeigneter Turnlocalitälen in die Hand genommen wissen will; 4. ein Verzeichnis Über jene Lehrbücher und Lehr, mittel, welche zum Lehrgebrauch zugelassen werden; 5. eine Rundschau »uf die Schulgebiete in Steiermart, Nieder-österreich, Oberäilerreich, Mähren, Deutschland. Schweiz, England, Egypten und Japan; 6. L ocal nach rich te n über Landes-schulrath«: und Landesausschuß-Vihungen, Spenden von Armen» büchern (in Krain um 1919 st. 43 kr), Errichtung von Schulgärten, Spenden für den Schulpfennig, Gchulgcbäude, Verwendung »on Lehrbücher« und Lehrmitteln, öffentliche Vortrage u. f. w.; 7. eine Original. Corresponde uz au« Planina, worin für Obstbaum« und Turnschuleu plaidiert wird ; 8. eine Bücher» schau; 9. Nachrichten über Vezirlsschulinspectoren, Musik, Verwendung von Kindern in Fabriken, erledigte Lehrstellen, — (Weingarlenbesiher) machen wir auf die in Wien im Verlage der l. l. Hofbuchhandlung Facsy H Frick jetzt erschienene, 32 Oktav-Druckseiten euthaltende und aus der gewiegten Feder des l. l. MiuifterialratheS Dr. Wilhelm Ritter v. Hamm stammende Vroschürc: „Die Wurzellau« der Rebe (kkMoiora v»8tHtlix), ihr Auftreten in Frankreich und Oesterreich," »ufmertfam. Neueste Post. Wien, 27. Februar. Heute fand die Schlußsitzung im Prozesse Ofenheim statt. Um l) Uhr 20 Minuten wurde die Sitzung durch den Präsidenlen'Stellvertreter LGN. Oernerth eröffnet. Das Resum6 endete gegen ein Uhr. Die Geschwornen erschienen Punlt li Uhr abends im Saale. Der Obmann Lürl verkündete das Verdict der Geschwornen, welches lautet: Die ersten drei ftragen werden mit drei Stimmen bejaht, mit neun Stimmen verneint. Die vierte Frage wird mit zwei Ja und zehn Nein beantwortet. Die fünfte Frage wird einstimmig verneint. Die sechste Frage wird mit einem Ja und eilf Nein, die siebente Frage mit fünf Ja und sieben Nein beantwortet; die achte Frage wird einstimmig verneint nnd die neunte Frage wird von zwei Stimmen bejaht und von zehn verneint; somit wurde Ofenheim frei« gesprochen. Pest, 2?. Februar. Wie die ..Pester Horrespon. denz" meldet, wurde bei Baron Wenclheim abends von 5i bis halb lX) Uhr eine Eonferenz abgehalten, an welcher Baron Wenckheim, TiSza, Szell, Ludwig Horvath, Varon Simonyi, Trefort, Szende »nd Graf Pejacseoics theilnühmen, um das Regierungsprogramm festzustellen. Das Cabinet hat sich noch immer nicht constituirt und werden die Verhandlungen morgen fortgesetzt. Telegraphischer Wechselcurs vom 27. Februar. Papier - Rente 70 95 - Silber - «ente 75 80. - I860« Gtaa!«-«l!lehtn 111 75. — Vanl-Nctien 963. - «redit.Actien 218 50 - London 11130 - Silber —. K. l. Munz-Du-catm 5 25. Napoleons«'« 888',,. - 100 Reichsmarl — —. «ien. 27. Februar. 2 Uhr. Vchlußcurse: «redit 21« 50, Anglo 13! 90. Ilmon 9^50. Francobanl 4875, Haudelsbal. 6l ?b, Verein«baul 26 50. Hypothelarrentenbant ---, allgemeine Vaugesellfchaft 11—, Wiener Vaubaul 31 —. Uuloubaubanl 21 .')<), Wechsleta,'b«nl 9 75. Vrigitt'uauer 4 50, Staatsbahn 291 50. knmhar^n l33 5<>. «lommunoNose —. Veruhigt. Handel und Wolksmrthschastliches WoehenanOwei« der Nationalbank. (/lach § 14 der «Vtatuten. bann °uj «srund be« Vesehe« vom 25. August 18«6.) Veränderungen Icll dem Monatsausweise uorn l7. Februar 1U75: Vanlnaten-Umlauf: 28Il,266..'j60 fl. O ir o - L i n l a g e n : 4.477,081 ft. 97 kr. ; cin,„l»sende Vanlanweisungen und andere fällige Passiva 1.824M1 fl. 36 kr. V e d e cl u n g: Metall« lchatz l42.540,«I7 Ouldeu ?',, kr. In Metall zahlbare Wechsel 4.181,123 fl. 6« lr. ötualsliote». welche der Bunk ^hären: 2.847.981 Gulden. Tscompte: 121.070.013 st. 98 'r. Darlehen 32.506.500 st. Eingelöste «loupon« von Vrundmtlaftnngs Obli. gatlonen 62.429 fl. 30 kr.; N. 4.139.400 eingelöste und dor. seumäßig angelaufte Pfandbrief», i «6', Perzeu, 2.759.600 ft. — kr. Zusammen 305 968.456 fl. 3'., kr. Am Schlüsse des Monat« bar zu begleichende Forderung oer Vell Vesorqung des Hypothekar-Anweifungsgeschäfl,« (3 62 der Vta« tuten) 229,920 ft. 21 kr. vaibach, 27. Februar. Auf dem heutigen Markte siut, il" schienen: 4 Wagen mit Getreide. 12 Nagm und 3 Gch'be (24 Klafter) mit Holz. D u r ch s ch n i t t« « P r e«s e. Mlt.. Mg,.. ! Vtit^l M ' fi. lr. fi.!ll.Ü N. tr.l fi-!^ Weizen vr. Meys,, 5! 10 5 3« Vntter pr. Pfund —!43-! - Korn ,. 3 60 3 93 Eier pr. Stück - « - Cerste „ 3 - 3 10 Milch pr. Maß 10-> Hafer .. 2 Id 2 13 Rindfleisch pr. Pfd. -^28 -> Halbfrucht „ . - 4^35 Kalbfleisch „ - 25 - ' Heiden „ 3-310 Schweinefleisch „ - 29 ! H'ise „ 3 10 3 10 Lämmernes ^-19-- Kuluruh ^ 3 20 3 45 Hiihudel pr. e>tück - 60 Eldilpfel ,. 2 50 Tauben „ - 2l ^ Linsen „ 6--------- Heu pr. Zentner I 35 - l Erbsen ,. 5 80— Stroh « 1--------' Fisolen „ 5 40— Holz, hart., pr.Klft. - 5^- Rinoeschma.z Pfd. —53 — weiches, 22" -^ 7— Schweillsfchmalz „ - 50-------j Weiu, roth., Eimer-------12 ^ Speck, frisch ,. 36. - - weifies. .. - N-> - geräuchert „ —^42 >- Lottoziehlmg vom 27. Februar. Trieft: 1 23 51 83 88. Theater. Heule: Carlo Vroschi, oder: Des Teufel« An theil. Komische Oper in 3 Acten von Freunden und Velannten die hljchft betrlloende Nach > richt, daß unser innigst geliebter Vater, beziehungs» > weise Schwiegervater, Großvater und Schwager. Herr Fraiy Schantel ! Nealitätenbesil^er, > heule naHlS uacb langen Leiben, versehen mit den hei' ! ligen Sterbesakramenten, im 71. Lebensjahre selig im > H^rn entschlafen ist. > Das Leichenbegängnis findet Montag am I, März > nachmittags um 4 Uhr vom Hause 3ir. 238 am Haupt» > platz« statt. > Die heiligen Seelenmessen werden in mehreren ! Kirchen gelesen werden ! Der theuere Verblichene wird dem frommen An > denken empfohlen > Laib ach. am 27. Februar 1875. ! Kranz Tchantel. Sohn. Amalls ssabian geb. > Hchantel, Tochter. Hshann Fabian, Schwiegersohn. > Anna Tchantel geb «lemcntjchitsch, Schwieg« > tochter Henriette Tchantel grb Wolf. Schwägerin. > Franz Habian; »ranz. Joses. «lnna. Grnft und > Marie Tchautel, Enkel H^ss^Nlipsll^s ?^".' ^Februar Der nun schon traditionelle Mangel an Ordre« concurrierte in seiner Wirkung ans die Vörlr mit schlechten auswilrtiaen Lurseu. Die Umsilhe nicht . !.V5 .. . V ^ !"« Specnl»t,°nepaftiert, iondern auch der Aulagewerthe beschränkten sich auf die geringfügigsten Ziffern. Wenn man erwägt, daß dessen ungeachtet die Kurse sich ^ z.emlich behaupteten, s« w«d man der «orsenft.mmvng den Hharatter der Fefiiglnt nicht absprechen könne», obwohl momentan, mit Ausnahme de« OeldNaudes. günstig influencierende Facloren n'chl ^l"' ^ «entt ^ !??x !!" Lrcbitanftalt.......218- 2il<2z Oeslelr. Nordweftbahn . . . 15,- It>,-bO Siebenblllllt, 7775 ?s^ Februar-) """ ( 7090 71 - «redi.anftalt. ungar.....2M50 204- Rudolf«-Vahn . . ,4050 14150 Staa.sbähn 14.^ ""'A Jänner-) ^z«^ . 75W 75 90 Depositenbank.......128 129- Staal«b°hn 290 50 29,50 Subbahn 5 3«/. 109 40 109^ «pril, ) «"""""« ( . . 7580 7590 ««compteanstall......5s,b-- 815 SUdbahn I«Z 133 50 ^ °°°^ " 5«f» '^.^ Z^Oo r«fe, 1889 274- 277- F.anco-Vanl ,<<50 4975 Theiß-Vahu 18750 18850 Slldb'ahu Von« 223- 2^ .1854 104 50 105- Handelsbank «250 63- Ungarische Nordoftbahn lib- 115 .^, Una ONbabn 67 67b0 . 18S0 111-11150 «aticnalbank .^65-966- Ungarische Ostbahn 54 - b4 25 « .^ ,,' . ^ I860 ,n 100 st. .. 114 75 115— Oesterr. Vanlgesellschaft ......— ..— Tramway-Gefelllch. -.^,,8- Prlvatlsse. ^ „ 1864........14075 14125 Unionbanl ........,0050 100 7b « ndln,l°ftunae-0blla«tione^ v,d«^it«stA......N4b0 Nft- «l«yd.Oesellsch........«tz- 4sv' 0«fterr. «°rd»est-V.....3b V0 96U) ^vämlunuug ll.ld ^'^^^ W<«» ^ "