Nr. 26. Donnerstag, 3. Februar 1898. Jahrgang 117. Laillllcher Leitung. ?^"Un,«r«tio»SprtlS: Mit Postuersendung: ganziähii« fl. ik, Halbjahr!«, fl, 7 5ss. Im Comptoir: ^ Die >La!b, Zta,» erscheint täglich, mit UüiMahm? der Sonn »nl, Feiertagt, Die «dminlstratt«, befindet sich 'Mbrill, fl. 11, yaldjährig fl. b'5O. Für die gilstellux« ui« Haus »»nMhrig fl. l. — Ins«rti«nKgeb»r. ssi,r X (!o,lgresKplah Nr. 2. die Redaction Äarmherziaernasie «r. l5, Ipiechstunde» der Nedactio» von 8 bl« ll Uhr har> lleine Inseiate bis zu 4 Zellen 85 tr,, grOhere per Zeile « lr,: del ö'tcren Wiedecholungen per Zelle ,l lr, ^ mittags. Unfranlierte Briefe werde» nicht angenommen, Manuscripte nicht zurückgestellt. Amtlicher Theil. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 24. Jänner d. I. ^er einen vom Minister des kaiserlichen und könig-^Hen Hauses und des Aeußern erstatteten aller unter-Nnigsten Vortrag den Legationsrath zweiter Kategorie Leopold Grafen Bolesta-Koziebrodzti zum ^gationsrathe erster Kategorie, den mit dem Titel ^es Legationsrathes bekleideten Legations - Secretär ^aul Grafen Esterhazy von Gala nth a und '.> vrchtenstein zum Legationsrathe zweiter Kategorie, ^ mit dem Titel eines Legations-Secretärs bekleideten "lceconsul Adalbert Rakovszky von Nagy-"ako sowie den mit dem Titel eines Legations-Se« ^ktärs bekleideten Gesandtschafts-Attache' Ludwig von ^"llenberg zu Legations-Secretären allergnädigst ^" ernennen geruht. y Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit ""erluchster Entschließung vom 24. Jänner d. I. dem Mtwnsrathe zweiter Kategorie Karl Freiherrn von ^la.un das Ritterkreuz des Leopold-Ordens, dem ^Mions-Secretär Leopold Ritter von Zwierzina ^" Titel eines Legationsrathes, beiden mit Nachsicht "" Taxe, sowie den Gesandtschafts.Attachös Laurcnz ^afen Szapäry von Szäpär, Mura - Szom -P?l/Szöchy-Szigct, Üetenye und Ercse, ^oriz Grafen Palffy vouErdöd, Victor Grafen ^ ubsky von Ttebomysl i ^'^ Ergebnisse der Superarbitrierung als in-n ^- Zu jedem Landsturmdienste ungeeignet, in den Hz?"Wehr-Ruhestand anzuordnen und demselben bei ^en Anlasse den Titel und Charakter eines Land-2- yr-Oberintendanten zweiter Classe mit Nachsicht der - ^"le zu verleihen. All. ?""e k. und k. Apostolische Majestät haben mit de^vchster Entschließung vom 27. Jänner d. I. ^^pensionierten Liquidator des Versatzamtes in Wien August Schilling in Anerkennung seiner vieljäh rigen, pflichttreuen und ersprießlichen Dienstleistung den Titel eines kaiserlichen Rathes mit Nachsicht der Taxe allergnädigst zu verleihen geruht. Der Iustizminister hat den Gerichtsadjuncten Albert Kokol von ^chönstein nach Marburg versetzt und den Auscultanteu Dr. Hermann Neu berger zum Gerichtsadjuncten für Schönstein ernannt. Nichtamtlicher Theil. Die kreteufische Frage. Man schreibt der aus London vom 29. Jänner: Die Candidatur des Prinzen Georg von Griechenland für den kretensischen Gouverneur s p o st e n ist ungeachtet des Widerstandes, auf den sie stößt, keineswegs als aufgegeben zu betrachten. In englischen politischen .Kreisen wird dieser Vorschlag bekanntlich vom Anbeginn sympathisch aufgenommen und der gegen das Petersburger Cabinet erhobene Vorwurf der Inconsequeuz als ungerechtfertigt bezeichnet. Vor einem Jahre — so betont man in den erwähnten Kreisen — habe Russland die Berufung des Prinzen Georg auf die genannte Stellung ans dem Grunde bekämpft, weil sie damals ill Wirklichkeit eine Annexion der Insel an Griechenland und die Stärkung der letzteren zum Nachtheile der slavischen Balkanstaaten bedeutet haben würde. Gegenwärtig jedoch würde, wie man bemerkt, die Ernennung des Prinzen Georg znm Gcneralgouverneur nicht mehr als eine Art Angliederung au Griechenland erscheinen, da dieses besiegte, erniedrigte und erschöpfte Land beinahe gar keine Anziehungskraft mehr auf die Kretenser ausübe. Die nationalen Illusionen der Kretenser seien auf den thesfalischcu Schlachtfeldern zerstört worden, und die an die regelmäßige Steuerzahlung nicht gewöhnte Bevölkerung dieser Insel ist sich darüber klar, dass eine Annexion an Griechenland unter den gegenwärtigen Umständen nur eine bedeutende Ausbeutung der Steuer-kräftc Kretas behufs Kräftigung der fo sehr geschwächten griechischen Staatsfinanzen mit sich bringen würde. Außer dieser ganz veränderten Situation dürften, wie man meint, auch andere durchaus praktische Rück» sichten Russland dazu bestimmt haben, sich dem ursprünglich von englischer Seite ausgegangenen Vorschlage, betreffend die Berufung des Prinzen Georg auf den kretensischen Geueralguuverneurs-Posten, anzuschließen und ihn nunmehr so nachdrücklich zu befürworten. Man ist der Ansicht, dass das Peters burger Cabinet durch die Stellung, welche England in der krctensischen Angelegenheit vom Anbeginne einnimmt, zu seiner jetzigen entgegenkommenden Haltung gedrängt worden sei, und es bereitet den politischen Kreisen Londons cine Genugthuung, zu sehen, wie sich Russlaud bemüht, einem Vorschlage, mit dem im vergangenen Jahre Lord Salisbury hervorgetreten ist, zur Realisierung zu verhelfen. In einer Besprechung der tretensijchen Frage gibt das «Nene Wiener Tagblatt» der Ansicht Ausdruck, dass das Festhalten Rnsslands an der Candidatur des Prinzen Georg von Griechenland an sich kein beunruhigendes Symptom bilde. Zar Nikolans 11. habe seit seinem Regierungsantritte so viele Beweise aufrichtiger Friedensliebe gegeben, dass gar nicht an zuuehmen sei, er werde nunmehr etwas durchzusetzen suchen, was nach seiner Ueberzeugung der Ruhe gefährlich werden könnte. Die Action habe sogar England wieder ein wenig näher an Russland gebracht, und es könnte vielleicht in den russischen Intentionen gelegen sein, die Interessen beider Reiche im Orient durch Compensationen auszugleichen. Die Bedenken des Sultans seien allerdings gewichtiger principieller Natur und werden von einigen Cabinetten getheilt. Gegen die Anschauung, die man manchenorts hege, als ob Europa sich viele Sorge hätte ersparen können, wenn vor einem Jahre Prinz Georg zum Gouverneur von Kreta präsentiert worden wäre, wendet das Blatt ein, dass damals die Verhältnisse ganz anders lagen, die Interessengegensätze der Mächte waren latenter und vor allem hätte der Sultan noch nicht die Autonomie eingeräumt, welche nur infolge des gemeinsamen Vorgehens aller Großstaatcn conccdicrt wurde. Die Türkei köuute das am Bosporus so beliebte Geduldspiel wieder vou vorne beginnen, wenn sie Europa. in einer wichtigen Frage in zwei Lager gespalten sehen würde. Diesen Umstand halten sich wohl die Diplomaten vor Augen. Es sei, so führt das Blatt im weiteren Verlaufe seiner Bemerkungen aus, wahrzunehmen, dass die Orientfrage wieder in ein lebhafteres Fahrwasser ge- Feuilleton. Die Franeu Heinrich VIII. Ein Tisenbahnabenteuer. Von C. F. II. viel ?"llen Sie wetten?» fragte er. «Ich halte so lni/ h? Sie wünschen. Ich setze alles, was ich bei triiai ' ^^" ""- ^^ '"l^ 'nein Gedächtnis nicht ^itt/ ^ ^ Herr hier — er wies damit nach dem sahe " ^^9^er — wird so freundlich sein, die Ein-bli^"zunehmen und die Sache zur Entscheidung zu ^ sHrvei s ' '^ "'"^ dringend bitten», erwiderte der nh. szA^"e Mann. «... nein, sehen Sie von mir rinev ttn^^oßl gegen meine Grundsätze, irgendwie bei -Aette betheiligt zu sein.. für >>',' F 'st keine eigentliche Wette. Ich trete nur die des ' - >"k "^'"^ Gedächtnisses, dieser Herr für »»ich. 'Klugen ein.» Nun wendete er sich wieder an cult's einen Hundertmarkschein?» >nich 1 "lckte zustimmend, denn der Mann langweilte b"he'n - , "^ "°l entschlossen, ihn sein Rechthaben zu lassen. ^end?/^«' bWe», fuhr er zu unserem Mitreisenden ^kgner ' ' 'Nehmen Sie diese Banknote, mein von 1.,^^ Ihnen auch eine solche geben, und wer scheine - """ ^eO hat, der streicht die beiden ^derte ^' /""^ Sie aber nochmals ersuche»., er- ^ öekv '^ — offenbar ein Landgeistlicher oder 9"l — ,^ich ganz aus dem Nplele zu lassen.» «Nun, mein Herr», sagte ich zu dem Amerikaner, «wenn Sie's einmal wollen, so sei's denn! Jetzt bitte ich Sie auch», wendete ich mich nun an den Herrn in der anderen Ecke, «das Schiedsrichteramt anzunehmen.« «Wenn Sie es wünschen», antwortete er lächelnd, «so mag's einmal sein.» «Ich danke Ihnen», sagte der Amerikaner mit einer leichten Verbeugung, indem er dem Schweigsamen einen Hundertmarkschein übergab und ich diesem ebenfalls einen solchen einhändigte. ^Wie soll die Entscheidung aber getroffen werden?» fragte ich. «Nun, meine Herren', erklärte unser Reisegefährte, «ich glaube dazu imstande zu sein. Zur Erklärung diene Ihnen, dass ich Gymnasiallehrer bin nnd eben eine neue Stellung in Fulda antreten will . . .> «Iu Fulda?» uuterbrach ihn der Amerikaner, «das ist mein heutiges Reiseziel auch. Ich bin Architekt und wollte mir dort die alte Michaclskirche, die, wenn ich uicht irre, aus dein 9. Jahrhundert herrührt, ansehen. Dazu müssen wir aber bis Elm und von dort zurückfahren. Der Durchgangszug hält in Fulda uicht an.» «Ganz recht, wir bleibell etwa eine halbe Stundc in Elm. — Ich habe mm zufällig eine turMf.'sstr englische Geschichte hier in der Reisetasche Doch auch ohne diese könnte ich die Frage wohl "'tschc.den. .Nein nein», rief der Amerikaner, «dann möcht. '5'' H Vie^H^' erwiderte der Lehrer. Damit öffnete er die Reisetasche und entnahm dieser einen ziemlich starken Octavband. Darin schlug er den Ab- schnitt auf, der voll Heinrich VIII. handelte und fällte — wie ich vorher wufste — die Entscheidung zu meinen Gunsteu. Der Amerikauer erbleichte ein weuig und ich ... nun, ich lächelte ein wenig. «Sie sehen, geehrter Herr», begann ich zu ihm, 'dass Sie in Zukunft gut thuu werden, auch anderen Leuten ein treues Gedächtnis nicht so unbedingt ab' zuspreche«.' Die ganze Sache hatte viel länger gedauert, als ich es hier erzähle, denn der Zug lief eben in Elm ein, als die Entscheidung gefallen war. «Da ich gewonnen habe, meine Herren», fuhr ich fort, «werden Sie mir gestatten, ehe wir scheiden, Ihnen noch ein Glas Sherry zum Friedensschluss anzubieten. Kellner! ...» rief ich schon zum Wagenfenster hinaus. ^ ,^, . «Nein, ich danke, ich trinke me so schwere Weme», "^Und'ich ^'nicht durstig, sagte der Amerikas ärgerlich und kurz, während er schou scm Handgepäck nahm m.d das Coupe ,ml den, m'den'n veiließ. «Glückliche Rch'c! Ich danke M bn> Bohrung!. Ich verzichtete ebenfalls ans den Sherry und setzte mich befriedigt lächelnd wieder in meine Ecke. Der ,^ilg rollte weiter nnd eben wollte ich die zurückerhaltenen zwei Hundertmarkscheine in meine Brieftasche versenleu. Da bemerkte ich, dass diese sich recht eigenthümlich anfühlten und bei näherer Betrachtung zeigte sich, dass ich ... der Betrogene war. Die beiden hatten uuter einer Dccke gespielt, meinen echten Schein genommen uud mir . .'. zwei salsche zurück» gegeben. Laibacher Zeitung Nr. 26. ________________________200_________________________________________________Z.Februar 1898. kommen sei. Es lägen in diesem Blatte beruhigende Anzeichen vor, und zwar hauptsächlich darin, dass England allem Anscheine nach an der Seite Russlands und Frankreichs stehe.______^______________ , Politische Ueberficht. Laib ach, 1. Februar. Dem «Pester Lloyd» wird aus Petersburg geschrieben, dass die Verordnung des Kriegsministers, dergemäh zwei Compagnien der Leibgarde-Regimenter fortan die Namen der Monarchen Oester' reich-Ungarns und Deutschlands zu führen haben, ihres außergewöhnlichen Charakters wegen in militärischen und politischen Kreisen Eindruck gemacht haben. Man sehe hierin einen Act exceptioneller Auszeichnung für die beiden Monarchen, deren Namen lnedurch neuerdings ehrenvoll mit der russischen Armee verknüpft werden, und glaube auch darin eine Nachtragswirkung des vortrefflichen Eindruckes zu erkennen, den der Besuch der beiden Monarchen im vorigen Frühjahre und Sommer in der russischen Hauptstadt hinterlassen hat. Wie die «Neue Freie Presse, berichtet, heißt es, dass die Regierung angesichts der Beschlüsse des Leitmeritzer Akademikertages eine Schließung der Prag er Hochschulen nicht in Aussicht nimmt. Die Regierung soll auf dem Standpunkte stehen, dass die Professoren der Prager Hochschulen ihre Vorlesungen fortzusetzen haben, und sie will aus einem zeitweiligen Nichtbcsuch der Collegien von Seite der Studenten keine weiteren Konsequenzen ableiten. Bei fortdauerndem Nichtbesuche der Vorlesungen würde nach vorausgehender Verwarnung mit der Abnahme der Indices und der Verweigerung der Testierung des Semesters vorgegangen werden. Sollten die Studierenden, welche die Vorlesungen besuchen wollen, von anderen Studenten daran gehindert werden, dann würden gegen die letzteren die akademischen Gesetze durch die Universitätsbehürden in Nnwendung gebracht werden. Was die übrigen Universitäten und Hochschulen betrifft, so werde vorläufig eine allgemeine Einstellung des Besuches der Vorlesungen nicht für möglich gehalten, mit Rücksicht auf den Umstand, dass an diesen Hochschulen eine große Zahl Studierender anderer Nationalitäten sich befindet. Der galizische Landtag genehmigte gestern den Bericht des Landesausschusses über die Organisation des Salzverschleißes in Galizien, sowie ülier die Auflassung des öffentlichen Lagerhauses in Lemberg, feruer über die Verwaltungsergebnisse des Entrepots in Krakau. Hierauf wurde die Debatte über den Bc» richt des Landesschulrathes betreffs des galizischen Mittelschulwesens eröffnet. Der Unterrichtsausschuss legte einen Resolutionsantrag vor, wonach die Regierung zur Errichtung zweier neuer Mittelschulen in Galizien, zur Ausgestaltung der beim Lcmbergcr und Krakauer Gymnasium bestehenden Parallelclassen in selbständige Mittelschulen und zur Einführung der Landesgeschichte als obligaten Unterrichtsgegenstand in den Mittelschulen aufgefordert wird. Heute wird die Berathung fortgesetzt. Der deutsche Reichstag genehmigte die Gehaltserhöhung des Reichskanzlers auf 100.000 Mark mit den Stimmen des Centrums, der Konservativen und der Nationalliberalen, gegen die der Social« demotraten, Freisinnigen und der süddeutschen Volks« Partei. — Der Reichstag beendete die Berathung des Etats des Reichsamtes des Innern. Abg. Auer beklagte sich über die Behandlung der strafgefangenen Schriftsteller. Staatssecretär Nieberding erklärte, dass die reichsgesetzliche Regelung des Strafvollzuges unmöglich fei vor der Revision des Strafgesetzbuches, welche in der nächsten Zeit erfolge. Die Einheitlichkeit des Strafvollzuges sei eine Nothwendigkeit. Ausnahmen für Redacteure seien nicht zulässig. Die Berathung wird heute fortgesetzt. Die römische Kammer berieth gestern die Getreidezölle. Der Finanzminister erklärte, er erachte es für nothwendig, dieselben herabzusetzen, sie aber nicht vollständig aufzuheben. Die Debatte wird heute fortgesetzt. In Beantwortung einer Anfrage des Deputierten del Balzu erklärte Unterstaatssecretär Bonin, dass die italienische diplomatische Vertretung in Paris nicht berufen gewesen sei, in der Angelegenheit Dreyfus irgendwelche Action auszuüben. Bisher wurde keinerlei Act Hieher notificiert, dass italienische Functionäre vor Gericht geladen wären. Sollte ein solcher Act Hieher notificiert werden, so müsste man prüfen, welche Instructions den vorgeladenen Func-tionären zu ertheilen wären. Uebrigens erklärte Bonin, er könne anf das bestimmteste versichern, dass weder der italienische Militärattache', noch irgendwelche andere Person der italienischen Regierung in directcn oder indirecten Beziehungen zu Dreyfus gestanden ist. Deputierter del Balzo erklärte sich durch die Antwort befriedigt. In Limoges hielt Poincarc bei einem Bankett eine Rede, worin er anlässlich der bevorstehenden Wahlen eine Reform der parlamentarischen Sitten empfiehlt, wie sie ebensowohl Frankreich als dem Auslande noththun, was die Scenen im belgischen und österreichischen Parlamente beweisen. Redner will eine starke dauerhafte Regierung und rühmt die Stabilität des Ministeriums Meiine, welches kein abenteuerliches Reformftrogramm besitzt und dem die Demokratie ergeben ist. Redner bekämpfte die Socialisten nnd zollte der Politik Carnots Beifall. Der serbische Ministerpräsident berief einen hervorragenden Fachmann Deutschlands zur Unterfuchung der Bergwerke und einen belgischen Ingenieur zur Trockenlegung und Urbarmachung der Moraste im Negotiner nnd Schabatzer Kreise. Desgleichen werden Anstalten zur Hebung der Viehzucht und der Landwirtschaft getroffen. Die Meldungen, der Radicale Tansanovic solle ein Staatsamt erhalten und die Regierung beabsichtige, in Transactionen mit der radicalen Partei einzugehen, werden comvetenter-seits für unbegründet erklärt, da für die beabsichtigte Reformarbeit der Regierung eine politische Transaction ganz überflüssig sei. Die abessynische Mission erhielt auch ein Handschreiben des Sultans an König Menelik. Es verlautet, bei den täglichen Besuchen Leontjews im Iildiz-Kiosl wären gewisse Eventualitäten und Anträge bezüglich der Haltung Meneliks gegenüber dem Sudan besprochen worden, jedoch ohne definitiven Abschluss. Der Albancsenchef Riza Bey wurde mit seinem wiederholten Verlangen, zurückkehren zu dürfen, abgewiesen, dagegen erhielt er die Zusage, man werde den Mutessarif von Ipek kommen lassen und auf Grund der Anschuldigungen Riza Veys eine Untersuchung einleiten. Tagesneuigleiten. — (Ein Fest der P r e s s e.) Se. Majestät König Oskar von Schweden und Norwegen wohnte der Jahresfeier des schwedischen Iournalistmvereines in Stockholm bei und erwiderte auf die Begrüßungsansprache, dass das-jenige Land unschätzbare Vortheile genieße, welches eint lange, ruhige und consequente Entwickelung auf del Basis gesetzmäßiger Freiheit durchmachte, wie das schw? dische Vaterland. Ein solches Volt sei würdig, eine freie Presse zu haben; es vermöge seine vielseitigen Kräfte zu benutzen und brauche die Mifsbräuche derselben nicht zu fürchten. Er hege den Wunsch, die Wirksamkeit der sclM bischen Presse möge sich immer des Volkes würdig zeigen 2e. Majestät schloss mit einem herzlichen Danke für die Einladung. — (Gefangennahme des Räubers Athanas.) Einer aus Sofia zugehenden Meldung zu' folge bestätigt es sich, dass der bekannte Räuberhaupt' mann Athanas in Kuzlovica verhaftet worden ist. Nach einer Version soll die Verhaftung über Reclamation del türtischen Regierung, nach einer anderen auf Grund von Gerüchte^ dass Athanas einen neuen Anschlag plane, erfolgt sein. Als charakteristisches Detail wird des wei' teren alls der bulgarischen Hauptstadt gemeldet, dass die Bevölkerung von Kuzlovica sich auf telegraphischem Wege in Sofia für die Freilassung dieses «Patrioten und Wohl' thäters» verwendet hat. — (Explosion.) Aus Ncw-Castle, 30.U.A. wird gemeldet: Infolge eines in einer hiesigen Fettfabrit ausgebrochcnen Feuers explodierte ein Behälter, welche feinen brennenden flüssigen Inhalt auf die Menge schlep derte. Dreißig Personen wnrden verletzt, von welchen eine gestorben ist. Local- und Provinzial-Nachrichten. Krainischer Landtag. Vl. Sitzung am 1. Februar. Vorsitzender: Landeshauptmann Otto Detela. Regierungsvertreter: Seine Excellenz Landespräsident Baron Hein. Bezirkscommissär: Aaron Rech bach. Das Protokoll der letzten Sitzung wird verlesen und , verificiert. Die eingelangten Petitionen und Berichte des Landesausschnfses werden den einzelnen Ausschüssen zü' gewiesen. Ihr Fernbleiben von der Sitzung entschuldigen die Abgeordneten Baron Rech bach, Murnik und Baro" S ch w e g e l. Abg. Dr. Hitnil berichtet namens des Finans ausschusscs, betreffend die vom k. f. Landesschulrathe f"l Kram angesprochene Entschädigung einiger Lehrer M die Ertheilung des nicht obligaten Unterrichtes in del zweiten Landessprache in den Schuljahren 1890/91 bis inclusive 1895/9«. Der k. k. Landesschulrath für Kram hat sich ve? anlasst gefunden, unterm 28. September 1897, Z. 201b, nachstehende Note dem Landesausschusse zu übersenden: «Mit dem hierämtlichcn Erlasse vom 21. Juni i66l, Z. 504, wurde über den wohldortigcn mit der Note von< 26. October 1879, Z. 6925, respective vom 31. AugB 1680, Z. 4614, gestellten Antrag auf Grundlage des § 6 des Reichsvolksschulgesetzes der Unterricht der deutsche" Sprache als nicht obligater Gegenstand an zwei- »n^ MtN seinetrvill'en. Roman von M. Lichtenberg. (22. Fortsetzung) «Du irrst, Mutter», erwiderte Graf Bruno in tiefer Bewegung, «nicht an mir, sondern an Tante Seraphine hat der Vater grausam gehandelt, und die Sühne, welche er für ihr Kind fordert, ist nur eine völlig gerechte!» «Bruno, du täuschest mich durch deine erkünstelte Ruhe nicht!» entgegnete die Gräfin Steinfels in lciden-fchaftlichem Tone. «Ich weiß und fühle es mit dir, dafs du durch diese Sühne, wie du nach dem Gebot des Todten die erzwungene Ehe mit diesem Komödianten-tindc nennst, unsäglich leidest. Denn dass du der Unglückliche sein wirst, welchen Seraphine nach der ihr freigestellten Wahl zum Gatten nehmen wird, steht außer allem Zweifel. Eine folche Mesalliance aber für dich, Bruno, deffen edler Name, dessen Geist und Schönheit zu den höchsten Ansprüchen berechtigt und für welchen mir die Hand einer Fürstin kaum würdig genug erschien — schier unausdenkbar ist es mir'. Denn ich liebe dich mit so eifersüchtiger Mutterzärtlichkeit, mein Sohn, dass mir für dich kein Weib der Welt gut genug erscheint! Und nun mir vorstellen zu müssen, dass dieses Komödiantenlind den hohen Preis davontragen und die Gattin meines vergötterten Sohnes werden soll — der Gedanke könnte mich wahnsinnig machen! Und — leugne es nicht, Urunu.. Muss die leidenschaftlich erregte Frau, die Hände ihres Sohnes, welcher sich zärtlich über sie gebeugt hatte, fest in die ihrigen schließend, mit einen. wehmüthigen Blicke in fein düsteres, marmorbleiches Antlitz, «auch du leidest entsetzlich unter dieser gräss-lichen Alternative, entweder zum Bettler herabzusinken und deine glänzende Carriere für immer vernichtet zu sehen, oder der Gatte dieser erbärmlichen, kleinen Intriguantin zu werden!» «Ja, Mutter, ich leide unsäglich nuter dieser Alternative!» erwiderte Graf Bruno, hoch aufathmend, als erdrücke ihn thatsächlich die Last des stillgctragenen Schmerzes nnd als sei es ihm eine Erleichterung, endlich mit der Mutter von seinen qualvollen Seelen-kämpfen sprechen zu können. «Aber ich will und werde die Schuld des Vaters sühnen, wenn es mir auch noch so schwer fällt! Du thust jedoch großes Unrecht, theure Mutter, wenn du Scraphine eine Intriguantiu nennst. Lies die Papiere des Vaters aufmerksam durch und du wirst finden, dass Seraphinc von seinen Verfügungen nichts gewusst hat und erst nach seinem Tode durch einen Brief, welchen er ihr kurz vor der Operation übergab, in das Familien« gehcimnis eingeweiht wurde. Jetzt natürlich weiß sie alles und wird durch den Rechtsanwalt über alle Verfügungen des Vaters informiert werden. Auch ist Scraphine nur zwei Monate auf der Bühne thätig gewesen und in dieser kurzen Zeit durch die Sorgfalt ihrer Mutter so ängstlich vor jeder Berührung mit der Welt behütet worden, dass kein unreiner Hauch ihre kindlich-reine Seele selbst nur gestreift hat, denn dieselbe lieh, fast schon sterbend, ihre Tochter nicht eine Secunde aus den Augen, bis der Tod sie von ihr trennte. Und am Sterbebette der Tante übernahm der Pater die weitere Aussicht über das jung) Mädchen. Seraphine ist so rein und fromm, W^ selten ein Mädchen. Ich habe Seraphine einige Tagb bevor sie in unser Haus kam, bei ihrem letzten Auf" treten auf der Bühne gesehen und bereits damals fefselte sie mich ungemein. Allein mein von dir ererbter Stolz ließ die flüchtige Zuneigung, welche ihl holder Blick in mir weckte, gar nicht erst aufkommen, und jetzt ist dieses Gefühl längst nnd vollständig besiegt. Denn, Mutter, ich wäre ja nicht wert, deill Sohn zn sein und jenes stolze, sarmatische FürstenblU' in meinen Adern zu haben, wenn ich dir jene Uü' l würdige, erniedrigende Gefühlswallung für das K>N" ? einer wandernden Komödiantin nicht freudig aUi^ geopfert hätte. Mir ist der Wille des Vaters M ebenso peinlich und qualvoll wie dir, denn ich ken>^ ja deine Abneigung gegen diese Verbindung, geliebt Mutter, und nicht weniger ist mir der Gedanke, eincl' Schauspieler zum Schwiegervater zu haben, ein ent' sctzlicher! Das arme .Kind kann ja nicht dafür, M'" wir sind Seraphine ewigen Dank schuldig für dll opfermüthigc Pflege meines Vaters — aber dies^ Schwiegervater bringt mich völlig zur Verzweiflung' Denn ich glaube nicht an den Tod desselben. T", wie mir der Vater sagte, sich kein Todtenschein d^ Schauspielers Reinhold unter den Papieren der Ta'^ Seraphine vorgefunden hat, ist es sehr wohl möglich» ° dass Tante Seraphine vor der Welt das Märche" s von dem Tode ihres Gatten nur erfunden hat, "'". nicht als verlassene Fran dazustehen und um in dc^ Seele ihres unschuldigen Kindes das Andenken dc? Vaters reinznerhalten.» (Fortsetzung folgt.) Iaibacher Zeiwng Nr/26.__________________________________201___________'____________3. Februar 1898. dreiclassigen Volksschulen in der Art eingeführt, dass dieser Unterricht zu ertheilen ist, sobald sich für denselben mindestens zehn Schüler melden und dass demselben ohne Verkürzung der für den Unterricht in den obligaten Lehrgegenständen vorgeschriebenen wöchentlichen Stunden» zahl vier Lehrstnnden zuzuweisen sind. Bei einer größeren Anzahl der für den gedachten Unterricht sich meldenden Schüler können dieselben in Abtheilungen getheilt werden, welchen je drei Stunden in der Woche zuzuweisen sind. Infolge dieser Einführung wurden jenen Lehrern gedachter Volksschulen, welche den nicht obligaten Unter richt in der deutschell Schule ertheilten, Remunerationen gewährt, da ihnen solche auf Grund des § 40 des Gesetzes vom 29. April 1873, L. G. Bl. Nr. 22, gebüren. Dies geschah bis inclusive des Schuljahres 1869/90, allerdings in höchst bescheidenem Maße, da dein Landes-schulrathe hiefür nur der vom Landtage geuehmigte Credit von 600 st, jährlich zur Verfügung stand. Nachdem jedoch der Landtag vom Jahre 1891 an-gefangen den Credit für Remuuericrung des nicht obligaten Unterrichtes in der zweiten Landessprache verweigert hat, sind die Nemunerationsansftrüche der Lehrer, welche in den Schuljahren 1890/91 bis inclusive 1895/90 den Mvähnten Unterricht ertheilt haben, bis auf den heutigen Tag unbefriediget. Der Landesschulrath beehrt sich nun bei dem Umstände, als durchaus nicht angehen kann, die betreffenden hehrer mit ihren Ansprüchen noch weiter hinzuhalten oder 1^ gar nm dieselben zu verkürzeu, ciuen Ausweis jener zwei» und mehrclassigen Volksschulen zu übersenden, an denen ill den erwähnten Schuljahren der nicht obligate Unterricht der zweiten Landessprache nach Maßgabe des eingangs citierten hierämtlichen Erlasses ertheilt wurde, 'nit dem Ersuchen um die Mittheilung zu übermitteln, ob der löbliche Landcsausschuss geneigt ist, die Gewährung eines außerordentlichen Credites zur Befriedigung der im Ausweise namhaft gemachten Lehrer mit den ebenfalls daselbst bezeichneten Ansprüchen im Betrage voll rund 2700 fl. beim Landtage zn beantragen, damit das diesbezügliche Erfordernis in den demnächst wohldahin zu übersendenden Voranschlag des Normalschulfondes pro 1898 rinbezogcn werden wird. Hicbci wird bemerkt, dass der nicht obligate Unter-^cht, sei es einer zweiten Landessprache, sei es der leidlichen Handarbeiten oder irgend eines anderen nicht Migatell Unterrichtsfaches als Mehrleistung nach der Mrämtlichen Verordnung vom 29. April 1880, Z. 737 ^- G. Nl. Nr. 5) an sich, ohne Rücksicht auf die Stundenzahl für die obligate« Fächer, ebenso zn entlohnen '!!, wie es bezüglich der Entlohnung jener weltlichen hehrer der Fall ist, welche den Religionsunterricht sub-^iarisch ertheilen müssen. s. Mit Rücksicht darauf wurden die im Ausweife er-nchtlich gemachten Ncmunerationsgebüreu berechnet.» Der Landesansschuss hat sich für nicht berechtigt ehalten, in msrito dieser Eingabe etwas zu verfügen ^'" hat beschlossen, die Angelegenheit dem Landtage zur "eschlussfassung vorzulegen. Der k. t. Landcsschulrath ""er wurde ersucht, ungesäumt das Erforderliche anzu- °ldllell, damit in Hinkunft jede Veranlassung zu derlei ^nsprilchen beseitigt werden wird, die in dem vom Land- "3c bewilligten Credite keine Bedeckung finden. ., Der Finanzausschuss hat im Hinblicke auf den Bc^ >Hluss des Landmges folgenden Antrag zu stellen: ^ Mit Rücksicht darauf, dass der Landtag in der s^'Sitzung vom 31. October 1890 die Entschädigung r den nicht obligaten Unterricht ill der zweiten Landessprache ^Nelehnt hat, kann dem Verlangen des k. k. Landesschnl« thes für Krain im vollen Umfange nicht willfahrt "den. nber es wird für das Schuljahr 1890/91 die ^wohnliche Entschädigung von 600 fl. bewilligt, die nach ril^ ' ^ besuche vertheilt wird, da der Schuluutcr- Ht begann, bevor der Landtag die erwähnte Entschädi- """3 abgelehnt hat. lir'i ^^' ^' Schaff er bcmcrtt, dass die Angelegen-sck f ^verholt Veranlassung ausgedehnter und' leiden-in ,. H"' Debatten in den früheren Jahren war, die st ^l'nem Verhältnisse zur Wichtigkeit des Gegenstandes ^ dm. Da inzwischen einige Jahre verflossen sind, im die?^ dnrch eine Verordnung des Landesschulrathcs ljH .^tfragc beseitigt wurde, ist die ganze Sache eigent-qet? ^ Stadium eiuer rein akademischen Erörtcrnng ^lub ^ handelt sich nicht mehr um die angebliche ^"achtlassung des Laudcsschulrathcs, soudcrn darum, ^^^er zu befriedigen, die vollkommen begründete» taun?^ ""^ ^ kärgliche Entschädigung haben, nnd es in , H 'ücht Aufgabe des Landtages sein, die Lehrer Lel/ " wohlerworbenen Rechten zu verkürze». Die ^eir^ ^^ ^"' nicht in der Lage, die Entscheidung des hy ^gerichtes anznrufen, deshalb muss die Frage rein dem Standpunkte der Gerechtigkeit und des Wohl-^nt-^ "ufgefasst werden. Er stellt demnach folgenden ^ 'Der hohe Landtag wolle beschließen: Behufs ^ebr^ ^" bisher unbefriedigten Ansprüche derjenigen gew r ^^' im Sinne der damals noch ill Geltung "k'encn Verordnung des Landesschulrathe« vom 21. Juni 1861, Z. 501, in den Schuljahren 1890/91 bis ein< schließlich 1895/96 nicht obligaten Unterricht in der zweiten Landessprache geleistet haben, wird in den Vor-anschlag des Normalschulfoudes für das Jahr 1898 ein Betrag von 2700 fl. eingestellt.» Se. Excellenz Herr Landespräsident Baron Heiu will sich nicht ill eine Erörterung der Frage, ob der Unterricht in der zweiten Landessprache nothwendig, ersprießlich uud angemessen war, einlassen, da eine Verordnung des Landesschulrathes im vergangenen Jahre die Streitfrage bereits aus der Welt gefchafft hat. Seine Excellenz weist all der Hand der betreffenden gesetzlicheil Bestimmungen nach, dass die Lehrer das volle Recht auf die Entschädigung iu dem vom Landesschulrathe angegebenen Ausmaße haben. Das Reichs - Voltsschulgesetz bestimmt, dass über den Unterricht in der zweiten Landes' spräche der Landesschnlrath zn entscheiden hat, während anderseits darauf hingewiesen wird, dass der Landtag über die Verwendung des Normalschulfondes zu bestimmen hat. Daraus rcsnltiert eine sehr interessante verwaltungs-rechtliche Frage, indem sich zwei Compctenzen gegenüber« stehen, der Landesschulrath, der das Recht hat, über die Ertheiluug dcs Unterrichtes zu entscheiden, uud der Land-tag, der das Recht hat, durch Nichtbewillignng der Mittel alle Entscheidungen dcs Landesschulrathes außer Kraft zu fetzen. Es würde zu weit führen, die juridifche Seite der Frage zu beleuchten, weil ja der Richter fehlt, der darüber zn entscheiden hat. Es handelt sich auch heute lediglich nm den Rechtsanspruch der Lehrer, der kann sich nur gegen den Landes»Normalschulfond nach dem Gefetze richten, die Lehrer können beim Reichsgerichte nicht gegen den Landesschulrath, sondern nur gegen den Landesschulfoud klagbar werdeu. Wenn behanptet wird, dass ei» Ueberschell des Landesschulrathes vorliegt, so taun dem entgegengehalten werden, dass der Landtag mit keinerlei Resolution den Laudesausschuss beauftragt hat, del« Laudesschulrath zu verständigen, dass der Erlass vom Jahre 1881 außer Kraft zu setzen sci und es wurde auch im Verlaufe der ganzen Jahre von den Landesoertretern teilte Aufhebuug dcs Erlaffcs gefordert. Die Aufhebung erfolgte erst im vorigen Jahre über Aufforderung des Landesausschusses. Er bittet die Rechte der Lehrer zu berücksichtigen uud dieselben nicht dafür zu strafen, dass der Landesschulrath anderer Ueberzeugung wie der Landtag ist. Abg. Kalan erwidert auf die Ausführungen der Vorredner, dass allerdings Gerechtigkeit und Wohlwollen verlange, dass den Lehrern die E»«tschädigung ausbezahlt werde. Hier haudlc es sich aber darum zu entscheiden, wer zur Zahlung verpflichtet ist. Eine besondere Resolution sei nicht nöthig gewesen, da ja der Beschluss des Landtages vorlag. Schließlich betont der Abgeordnete, der Landtag müsse auch die Rechte der Selbständigkeit wahren, die ihm noch geblieben sind. Er stimmt für den Aus-schussantrag. Abg. Visnitar weist darauf hin, dass der Be-schluss des Laudtagcs während des Schuljahres 1890/91 gefasst wurde und der Unterricht daher- in demselben fortgesetzt werden musste. Nuu sei aber eine große Anzahl voit Kindern uuterrichtet worden, daher die Ent-schädigung eine weit größere Summe betrage. Er stellt daher den Antrag: Den Volksschullehrern und Lehrerinnen wird die ins Verdieneil gebrachte Summe für den Unterricht in der zweiten Landessprache für das Schuljahr 1890/91 im ausgewiefenen Betrage von 1060 st. 20 kr. angewiesen. Seine Excellenz Landespräsident Baron Hein el> klärt, dass zwar die ganzen Ansprüche der Lehrer fest stehen, dass er sich aber im Falle der Ablehnung des Antrages des Abg. Dr. Schaffer dem Antrage des Abg. Visnitar anschließe. Gegen Abg. Kalan be« merkt Seine Excellenz, dass sich derselbe um deu Rechts-standpnnkt in dieser Frage nicht kümmere. Nach einer persönlichen Berichtiguug des Abgeord neten Kalan und dem Schlussworte des Bericht-erstatters, der für den Ausschussantrag eintritt, wird der Antrag des Abg. Dr. Scha ffer abgelehnt, hingegen der Antrag des Abg. Visnitar angenommen. Namens dcs Finanzausschusses berichtet Abg. Povse über die Petition dcr landwirtschaftlichen Filiale ill St. Georgen bei Kraiuburg um Subvention behufs Deckuug der Kosten für den Ankauf vou Maschinen. Dic Petition wird dem Landesausschussc zur cntsprechendeu Berücksichtigung alls dein zur Subvcutionicrung für landwirtschaftliche Zivcckc bestimmten Foudc abgetreten. Abg. Hribar berichtet namens dcs Finanz ausschusses über deu Rechnungsabschluß des Laudesfoudes für das Jahr 1896. Der Berichterstatter erläutert aus führlich die ciuzeluen Posten, Die Gebaruug zeigt sich im Jahre 1896 im Ver gleiche mit dcm Voranschläge günstiger um 44.4«!) fl. Dieser günstige Erfolg der Gebarung ist m erster Liuic deu Zuschlägen auf dic directe Steuer, dnu» dem Huschlaae zur Vcrzehruunssteucr uud dcr i,cll'staudlgc» Laudcsauflagc vom Verbrauche aller gebrannten gclstlgc» Flüssigkeiten zuzuschreiben, indem dic Eingänge d«e bc treffenden Prälimiuaransätzc bedeutend übersteigen. Erwägt man, dass die Folgen der Erdbeben» latastrovhc im Jahre 1895 mehr oder weniger auch auf die Einnahmen in, Jahre 1896 Einfluss gehabt haben lind dass trotzdem ein so bedeutender Ueberschuss resultiert, kann die Gebarung mit dem Landesfonde im Jahre 1896 mit vollem Rechte als eine sehr günstige bezeichnet werden. Das Vermögen des Landesfonbes hat sich im Jahre 1896 um 92.820 fl. vermehrt. Der Rech-nungsabschluss wird genehmigt. Namens des Fiuanzausschusses berichtet Abgeordneter M urnik über Petitionen, und zwar: Ueber jene der Vorstehung der Baronin Lichtenthurn-schell Waisenanstalt um Subventiou behufs Anschaffnug dcr Schuleinrichtung. Der Antrag, für jedes Schulzimmer dcu Betrag von 25 fl. zu bewillige», wird angenommen. Ueber Petition des Vereines der Aerzte ill Krain um Subvention für die Löschner - Stiftung wird der Betrag von 100 fl. aus dem Landesfonde bewilligt. Das Gefuch des Johann Sever um Entfchä'digung wegen Contumazierung von fünf Schweinen wird dem Landesausschusse zur cutsprcchendcn Erlediguug abgetreten. Abg. Hribar berichtet namens des Finanzausschusses über den Rechnungsabschluss des Garantie-foudes der Untertrainer Bahnen, die Nachweisuug des gesammten Vermögens für das Jahr 1,896 und deu Vorauschlag für das Jahr 189«. Das reine Vermögen zeigt sich Ende 1896 mit 141.414 fl. und hat fich gegen das Jahr 1895 um 30.378 st. vermehrt. Dic Summe dcr Bedeckung für das Jahr 1898 beträgt 3L,0tt5, fl.. cn, Erfordernis wird nicht eingestellt. Der Rechnungsabschluss wird geuehmigt nnd dcr Voranschlag angenommen. Landeshauptmann'Stcllvcrtretcr Baro» Liechten -berg übernimmt den Vorsitz. Abg. Dr. Hituik berichtet uamens des Finanzausschusses über die Petition der Districtsarztenswitwc Maria Jalotar in Mottling um Pcnsionsbewilligung, Derselben wird eine Guadcngabc jährlicher 200 st. und ein Erzichlmgsbcitrag von -'<> fl. jährlich für jedes Kino bewilligt. Abg. Globoinit berichtet namens dt«t Ver-waltllugsausschusscs, betreffend die beabsichtigte Errichtuug dcr Wasserleituug für Ambrus und Umgebuug. Dcr Landtag hat dic dringende Nothwendigkeit der Gewinnung cincs gesunden Trinkwasscrs für Dürrenkrain, dessen Bewohner zur trockenen Sommerszeit mehrere Geh-stunden zurückzulegen haben, nm überhaupt ein Wasser zu bekommen, stets anerkannt. Aus diesem Grunde hat der Landtag das Gesetz vom 17. August 1895, L, G. Nl. Nr. 27, betreffend die Versorgung von Ambrus uud Umgebuug mit gesundem Trinkwasser, beschlösse» uud hat dasselbe bereits die Allerhöchste Sanction erhalten. Nach diesem Gesetze sollte das Wasser aus einer nächst den« Gurlstusse ent-springenden Quelle uach Dürrcnkrain geleitet nnd mittelst ei.ier solchen Wasscrleituug Ambrus und Umgcbuug »lit gesundem Wasser versorgt werden. Bevor jedoch der Landesausschuss all die Ausführung der Wasserleitullg geschritten ist, hielt er es für unumgänglich nothwendig, den Interessenten klar aus-cinanderznsetzen, wieviel sie außer dem 20proc. Veitrage zum Gesammterfordernissc noch alljährlich für die Erhaltung der Wasserleitung zu leisten hätten. Als den Interessenten die Lasten auseinandergesetzt wordeil waren, die sie zu tragen hätten, protestierten sie auf das cutfchicdcuste gegen die Ausführung des Projectes Ulld erklärten, fo hohe Lasten durchaus nicht übernehme» zu können. Alls Grund dieser Aeußerung sah fich der Landesausschuss bemüssigt, jede weitere Action einzustellen. Der betreffende Bericht an das hohe t. k. Ackcrbauministerium wurde mit dcm Erlasse vom 14. December 1896 zur Kenntnis genommen und erklärte das t. t. Ackerbau Ministerium, dass die Ausführung dieser Wasserleitung nunmehr fallen zu lafsen fei. Gleichzeitig wurde der Laudcsausschuss aufgefordert, beim Laudtage einen Gesetzentwurf einzubringen, wodurch das obcitierte Gesetz auhn Kraft gesetzt werde. In Befolgung des Landtagsbeschlusscs vom 9tt» März 1897, betreffend den Antrag des Abgeordneten Dr. Hitnik wegen Versorgung von Dürrentraiu mit lüsternen, beauftragte der Lanocsausschuss den landschaftlichen Hydrotcchniker zur Ausarbeitung dcr Vorlagen uud Pläuc für die Errichtung von Cistcrncu, wodurch dc», Acdürfuisse »ach gesunde,» Triukwasscr m ganz Durrcu-trai.l alMholfm wärc. Lcidcr hat dcr betreffende In. aeuieur dic bezügliche» Vorlage» infolge auderlvcitlger ^nampruchuahmc »icht ausgefertigt. Dcr La»desaus!chu,s wendete sich deshalb a» das hohe l. t. Ackcrbaumim-stcrium mit dcr Bitte, ihn, bchufs Herstellimg von Ci« sterue» Pläue »ach del» in Dalmatien üblicheu Systeme zu übermitteln, voll wclchcn behauptet wird, dass sie voll-komlucu zwcckcntsvrcchcnd uud auch nicht zu kostspielig seic», Dcr La»desaussch»ss wird im Laufe d. I. alles Erfordcrlichc veranlassen, um in dcr nächsten Landtags-scssion concrctc Anträge bchufs Anlage von Cisternen zum Zwecke dcr Versorgung von Dürrenlram mit gesundem Wasser stellen zu können. Das Gesetz, womit das Gesetz vom 17. August 1895, L. G. Bl. Nr. 27, außer Wirksamkeit gesetzt wird. Laibacher Zeitung Nr. 26. 202 3. Februar 1898. wird mit der von Sr. Excellenz dem Herrn Landes-Präsidenten geforderten Ergänzung in zweiter und dritter Lesung angenommen. Der Ausschuss beantragt ferner eine Resolution, der Landesausschuss wird beauftragt, in der nächsten Session das Project und den Kostenvor-anschlag für die Versorgung von Dürrenlrain mit gutem Trintwasser durch die Anlage von Eisternen vorzulegen. Abg. Dr. Papez bespricht die dringende Noth« wendigteit der Abhilfe des Wassermangels für Dürrentrain, betlagt die Verschleppung der Angelegenheit und beantragt eine Resolution: Zur Errichtung von Cisterueu in Dürrentrain und in erster Linie für die Gemeinde Ambrus wird der Betrag von 10.000 fl. bewilligt und der Landesausschuss beauftragt, beim Ackcrbauministerium eine Unterstützung zu erwirken; weiter wird der Landesausschuss beauftragt, das Nöthige zu veranlassen, dass im heurigen Jahre wenigstens eine Zisterne ausgeführt wird. Abg. Dr. Schaffer erinnert daran, dass er seiner« zeit, als allgemeine Begeisterung für das großartige und technisch interessante Project der Wasserversorgung von Ambrus herrschte, der einzige war, der darauf hinwies, dass die Bevölkerung die Kosten hiefür, die weit ihre Kräfte übersteigen, nicht aufbringen könne und oafs auf bescheidenere Weise Abhilfe gcfchaffen werden folle. Heute zeige es sich, dass seine Ansicht richtig gewesen sei, und in diesem Sinne stimme er den Anträgen des Ausschusses und des Abg. Dr. Papez bei. Da er jedoch dagegen ist, dass Anträge auf Bewilligung großer Beträge ohne vorherige Ausschuss-berathung im Hause vorgebracht werden, beantragt er, den Autrag des Dr. Papez dem Finanzansschusse zur Antragstcllung in der nächsten Sitzung zuzuweisen. Abg. Povse rechtfertigt das Vorgehen des Landes» ausschusses in dieser Angelegenheit, der seine Pflicht gethan habe. Abg. Hribar ist gegen den Antrag des Abg. Dr. Papez, da erst die Verfassung des Projectes und Voranschlages abgewartet werden muss, um über die Kostmfrage klar zu werden, im Laudesfonoe aber für die Bedeckung des bedeutenden Betrages »licht vorgcfehen ist. Er warnt, im Hinblick aus den zweiten Theil des Antrages uor der Annahme uon Anträgen, die sich später als undurchführbar herausstellen und befürwortet die Annahme des Ausschujsautragcs. Abg. Dr. Papej tritt den Ausführungen des Abg. Hribar entgegen, begründet nochmals seinen Antrag und ersucht denselben im Sinne des Vorschlages des Abg. Dr, Schaffer dem Finanzausschusse zuzuweisen. Abg. Dr. Zitnit erörtert die Undurchführbarteit des von Hrasty ausgearbeiteten Projectcs wegen des zu hohen Kostenpunktes und uutcrstüht die Anträge des Finanzausschusses. Bei der Abstimmung wird der Antrag des Abg. Dr. Schaff er angenommen, Abg. Globocnik berichtet namens des Ver-waltuugsausschusses, betreffend die Einreihung der von der Wurzner Reichsstrahe beim Pudweiner Bildstock abzweigenden, nach Möschnach führenden Gemeindestraße in die Kategorie der Bezirlsstraheu im Straßenbezirke Radmannsdorf. Der Landesausschuss beantragt: Die im Straßenbczirte Radmannsdorf gelegene, von der Wurzncr Rcichsstrahe beim Podweiner Bildstock ab« zweigendc, bis zur alten Schule in Möschuach führende Gemeindeftraße, wird in die Kategorie der Bezirtsstraßen eingereiht. Der Landcsausfchnss wird beauftragt, rücksichtlich der Durchführung dieses Beschlusses das Nöthige zu veranlassen. Da nach der Anschauung des Verwaltungsausschusses weitere Vorcrhcbungcn in dieser Angelegenheit gepflogen werden müssen, beantragt derselbe die Vorlage zn diesem Behufe an den Landesausschuss zurückzuleiten. Abg. Povsc rechtfertigt und unterstützt den Antrag des Landcsausschusses. Der Herr Landeshauptmann erörtert eingehend die Angelegenheit, die nach seiner Ansicht vollkommen klar ist und ersucht um Annahme des Antrages des Landesausschusses. Abg. Murnik beantragt, die Vorlage nochmals an den Verwaltuugsausschuss zurückzuleiten, der in einer der nächsten Sitzungen Bericht zu erstatten habe. Der Berichterstatter tritt diesem Antrage ent- gegen. Der Antrag des Abgeordneten Murnil wird angenommen. Abg. Globocnik berichtet namens des Ver-waltuugsausschusscs über eine Petition der Gemeinde» Vertretung von Oberlaibach um Theilung der Gemeinde Oberlaibach in drei selbständige Gemeinden. Da sich die Landesregierung gegen die Gemeindc-theilung in der von der Gemeinde Oberlaibach in Anregung gebrachten Weise ausgesprochen hat und die Gründe, welche die k. l. Landesregierung bei den vorstehenden Erwägungen geleitet haben, der Lanoesausschusö durchaus zutreffend findet, beantragt derselbe, und der Vcrwaltuugsausschuss schlicht sich dem Antrage an, das von der Gemeindevertretung Oberlaibach überreichte Gesuch UM Theilung der Gemeinde Oberlaibach in drei selbst- ständige Gemeinden Oberlaibach, Podliva und Zaplana abzuweisen. Abg, Ielooset befürwortet die Berücksichtigung der Petition und bringt einen Gesetzeutwurs diesbezüglich ein. Abg. Dr. Taviar beleuchtet als Referent des Landesausschusses die StelluNg, die derselbe in dieser Angelegenheit eingenommen hat und findet, dass der Abgeordnete Ielovsek seinen Antrag nicht genügend be» gründet hat. Gerade die kleinen Gemeinden belasten durch hohe Verwaltungstosten unverhältnismäßig ihrc Einwohner und eine Gemeinde unter tausend Seelen sei nicht lebensfähig und könne weder für die culturellcn Bedürfnisse der Bewohner noch für die Armenversorguilg etwas leisten. Abg. Lcnarcii unterstützt den Antrag des Abg. Ielovöek. Seine Excellenz Landesfträfideut Baron Hein hält den Antrag des Landesausschusses für begründet, und setzt eingehend auseinander, dass kleinere Gemeinden eine viel größere Belastung der Bevölkerung als größere in-volvieren. Obcrlaibach weise ein blühendes Gcmeindcwcscn auf, der Aufschwung nimmt vou Jahr zu Jahr zu, ciu Beweis, dass die Gemeindcadmimstration gnt ist, und an der nehmen die umliegenden kleinen Gemeinden theil. Aus diesem guten Ganzen will man nuu ciuen Kern losschälen, um ihn eitler schlechten Administration auszu^ liefern. Vom Standpunkte der Regierung müsse er sich gegen eine Theilung, da sie nicht im Interesse der Gemeinden gelegell sei, entschieden aussprecheu. Abg. Dr, Schaffer fpricht ebenfalls für den Ausschussantrag, der schließlich angenommen wird. Abg. Povse berichtet namens des Verwaltungsausschusses, betreffend die Eiurcihuug der im Straßenbezirke Laibach Umgebuug gelegenen, in Iezica von der Wiener Reichsstraße abzweigenden, über Savlje, Klece und Vizmarjc bis zu ihrer Einmündung in die Loibler Reichs-straßc beim Distanzzeichen lcm 7 ' 4(X) führenden Gemeinde-straße in die Kategorie der Aezirksstraßen, Es wird beschlossen: Die in Iezica zwischen Haus Nr. 14 und Haus Nr. 15 von der Wiener Reichsstraße abzweigende Gc-meiudestraßc mit dem Zuge über Savljc-Klece uud Viz-marje bis zn ihrer Einmünduug in die Loibler Reichs-strahe beim ärarischen Distanzzeichcn km 7 400 (2/7) wird in die Kategorie der Aczirksstraßen eingereiht. Der Landesausschuss wird beauftragt, wegen der Durchführung diefes Beschlusses das Nöthige zu veranlassen. Der vorgerückten Stunde halber wird die Vcrhand-lung abgebrochen. Die Wahl eines Ausschusses zur Berathung der Adresse ergibt folgendes Resultat: Abgeordneter Grassclli, Hribar (Obmann), Baron Liechtenbcrg (Obmann-Stellvertreter), Papez, Povse, Dr. Schaffer, Baron Schwcgel, Dr. Tavcar, Dr. Zitnik. Der Landeshauptmann beraumt die nächste Sitzuug auf Freitag au. — (Effectentombola.) Im Einvernehmen mit dem t. l Ministerium des Innern hat das k. k. Finanzministerium der freiwilligen Feuerwehr in Nassensuß die Veranstaltung ciner Effcctcntombola mit 400 Karten bei Ausschluss vou Gewinsten in Geld oder Gcldeffecteu zu Vereinszwccken für das Jahr 1898 bewilligt. —0. — (OrdentlichcSitzuug des l.t. Landes-schulrathes für Kraiu am 22. Jänner d. I.) Nach Eröffnung der Sitznng durch den Herrn Vorsitzenden wurde in Erledigung der Tagesordnnng inbctrcff des Entwurfes eiues Nealschulgesetzes für das Herzog-thum Kram berathen und mit den entsprechenden Anträgen dessen Vorlage an das hohe Ministerium für Cultus uud Unterricht beschlossen. Writers wurde über Ersuchcu des lrainischcu Landesausschusses demselbeu das Gutachten über die Regelung der Dieustbezügc des Volksschullehrcr-pcrsoualcs erstattet. Zu definitiven Lehrern an ihren Dicnstorteu wurden ernannt: Die provisorische Lehrerin Rosa Pirtovii für die zweite Lehrstelle an der Volts^ schule in Äillichgraz, die provisorische Lehrerin Gisela Eisenhardt für die zweite Lehrstelle in Weißenfcls, der provisorische Lehrer Josef Bergant für die zweite Lehrstelle in Weinitz, der provisorische Lehrer Franz Zupancic für die Lehrstelle in Nadovka, der provisorische Lehrer Rudolf Schiller für die dritte Lehrstelle iu Tschcrucmbl, der provisorische Lehrer Johann Zupankic für die Lehrstelle an der Volksschule in Kolovrat. Die Versetzung einer Lehrerin in den Ruhestand wurde bewilligt und wurde derselben die gesetzliche Abfertigung zuerkannt. — (Oeversee - V 0 rfcicr.) Zur Vorfeier des ruhmreichen Tages bei Oeversee veranstaltet, wie bereits angezeigt wurde, das Officiers-Corps des k. u. k. Infauterie-Negiments Nr. 27 Samstag den 5. Februar iu den oberen Casino-Localitäten einen Unterhaltungs-Abend mit Jahrmarkt und Tanz. Das Reincrträgnis wird den Armen Laibachs gewidmet. Da nur eine beschränkte Anzahl von Plätzen auf der Gallerte referviert werden kann, werden Eintrittskarte» für dieselbe zum Verkaufe gelangen. Nach den Vorbereitungen zu schließen, wird der Abend einen prächtigen Verlauf nehmen. * (Turnerkränzchcu.) Je nüchterner das Dasein des modernen Menschen von Tag zu Tag wird, die alte Sitte, in dieser kurzen Spanne Zeit vom Feste Epiphania bis zum Aschermittwoch alles Grübeln bei-seitc und die Welt in einem ganz absonderlich rosigen Festtagskleide erscheinen zulassen, erscheint immer weiteren Kreisen als ein gar angenehmer und löblicher Brauch, Dic kühle Vernunft, welche die Dinge dieser Welt alles Farben-reizcs entkleidet und mit der Phautasie auch dein heißen Schnell der Menschheit nach Schönheit und Poesie den Krieg ertlärt, kämpft — wenigstens auf kurze Zeit vergebens gegen die milde Herrschaft des Faschings, dic so viele glücklich macht und ihnen alle Sorgen aus oem Kopfe schlägt. Und glücklich waren zweifellos die zahl< reichen schönen Bcsucherinncn uud die unermüdlichen Besucher des Turuerkränzchens, das in dem prächtigen, von» elektrischen Lichte durchfluteten großen Saale des Casinos vorgestern stattfand. Es will uns bedünkcn, dass die Ver-eittiguug wackerer Turner, die im Laufe des Jahres so manche anregende Veranstaltung geboten, in diesen Fa-schingswochcn ganz besondere Anstrengungen macht, um ihren Mitgliedern die Freuden des Caruevals in der an-genehmsten Weise zu vermitteln. In die mürrische Besonnenheit ward bei dem freudigen lind gemütb/ lichen Kränzchen Brefche gelegt, uud manchem Gries-grau« beim Anblick von fo viel Jugend und Amnutl) neue Lcbcusfreude eiugcflößt. Dell schöne», elegante» Tänzerinnen fehlte es auch nicht an flotten Partnern, die fich mit Wagemuth in die Wogen der Tanzflut stürzten. Mit altbewährtem Geschicke und Geschmacke leitete Herr Schantel die Quadrillen, bei denen wir gegen siebzig Paare zählten. Die selige Nacht hindurch, deren Zauber im Vallsaal eine süße Erinnerung bis in die spätesten Jahre bleibt, bis zum früheu Morgen, der allzubald die schöne Täuschung verscheuchte, ward dem Tanzvergnügen mit unermüdlicher Ausdauer gehuldigt. Viele Honoratioren beehrten den Ball mit ihrem Besuche uud verweilten geraume Zeit im Anblicke des farbeuprächtigen Bildes. Wir bemerkten u. a.: Se. Excellenz den Herrn Divisional FML. v, Höchsmann, Herrn Negimentscommandanten Oberst v. Nietsche, Herrn Landesausschuss Dr. Schaffer, Herrn Sparcassepräsidenten Lnckmann, das Ehrenmitglied des Vereines Herrn Albert Sa mass a u. a. m. * (Deutsche Bühne.) Zum Vortheile der Schauspielerin Fräulein Kittl gelangte vorgestern die herrliche Dichtnng uon Grillparzer « Medca » znr Auf' führuug. Das zahlreich erschienene Publicum bewies der jungen Künstlerin seine Sympathie iu reichem Maße durch Widmung vou Blnmensvcnden, rauschenden Beifall uud wiederholte Hervorrufe. Die Vorstellung, der wir Raummangels halber keine ausführlichere Besprechung widmen können, reihte sich würdig an die bisherigen Elassikeraufführungcu an und es gebürt nebst der Bcnefiziantin den Herren Weil (Kreon), Held (Iason), Mnratori (Herold) uud den Damen Fräulein Rein" ha rot (Kreusa) und Luy (Gora) für ihrc treffliche" Leistuugcu ehrende Anerkeunung. — (Aus der Theatertanzlci.) Die Ope-rcttenfreuude können zufrieden sein, heute «Die Blume u-Mary », Samstag «Der Bettel" student'. In letzterer Operette betritt Frl. Kollin, die eines Probegastspieles halber beurlaubt war, als Laura wieder unsere Bühne. Vorbereitet wird das »em' Lustspiel Fllldas « I n ge ndf rend c», das im Burg' theater großen Erfolg hatte. ! — (Znr Volksbewegung.) Im abgelaufen^ vierten Quartale des Jahres 1897 wurden im politische" Bezirke Nadmaunsoorf (26.79? Einwohner) 45 Ehe» ^ geschlossen uud 245 Kiudcr geboreu. Die Zahl der Vel' ^ storbcnen belief sich auf 199, welche sich nach dem Altel. folgendermaßen vertheilen: Im ersten Monate 24, il" ^ ersten Jahre 43, bis zu 5 Iahreu 84, von 5 bis i" > 15 Jahren 9, von 1b bis zu 30 Jahren 10, von ^Z bis zu 50 Jahren 23, vou 50 bis zu 70 Jahren 29,! über 70 Jahre 44. Todesursachen waren: bei 5 aN' z geborene Lebensschwäche, bei 37 Tuberculosc, bei ^ Lungeneutzündung, bei 10 Diphtheritis, bei 4 Keu^ husteu, bei 9 Dysenterie, bei 3 Gchiruschlagfluss, bc> li organischer Herzfehler, bei 3 bösartige Neubildung^ bei allen übrigen sonstige verschiedene Krankheiten. Vel' uuglückt silld 5 Personen (2 überfahren, 2 durch ^ schlageil, 1 durch Vergiftung). Selbstmorde ereigneten s'" 2, dagegen weder ein Mord noch ein Todtschlag. —"' * (Aus dem P 0lizeirapp 0rtc.) Vom Zis"" Jänner auf den I. Februar d. I. wurden neun M> Haftungen vorgenommen, und zwar drei wegen Vaciere»'' zwei wegen Uebcrtretung nach tz 5 des Vagabuudeugese^-drei wegcu Trunkenheit uuo eine wegeu Bettelns. < Dem Johann Kapus aus Eisueru wurde im Gasthal^ des Leopold Alumauer eine filbcrne Uhr im Werte vo" 5 fl. entwendet, —l. ____________ ,___ Neueste Nachrichten. Wien, 2. Februar. (Orig.-Tcl.) Der Minify des Acußern Graf G 0 luch 0 wski ist gestern a>^, Lemberg hier eingetroffen und wurde heute uon Sei^ Majestät dem Kaiser in Audienz empfangen. Laibacher Zeitung Nr. 26. 203 3. F.hrual 1898. , Wien, 2. Februar. (Orig.-Tel.) Herrenhaus-wtglied Geheimer Rath Karl Reichsfreiherr zu Franken-Ukm, ehemaliger Gesandter, ist heute früh gestorben. Petersburg, 2. Februar. (Orig.Tel.) Die chinc-Njche Ostbahn wird mit dem russischen Eisenbahnnetze "Urch zwei Linien verbunden werden. Newyork, 1 Februar. (Orig.-Tel.) Ein entsetzlicher Schnecsturm, der den« orkanartigen Schneesturm °°"l 12. März 1888 außerordentlich ähnlich war, Wüthete in Newyork und Neu-England. Der Schnee oeckte Straßen zu und begrub Eiscnbahnzüge. Beson-"ers heftig war das Wetter in Boston, das vollständig ^m Verkehr abgeschnitten ist. Die Straßen sind wegen ?kr Echnecmassen nicht passierbar. 200 Pferde kamen Ul der letzten Nacht um, indem sie über die Leitungs-^lählc der Straßenbahn strauchelten und niederstürzten, ^le Cadaver konnten noch nicht verscharrt werden. Es l^o zahlreiche Menschen umgekommen. Die Uectoren der deutsch-österreichischen Doch-schulen beim Ministerpräsidenten. (Original «le!e»,iamm Wien, 2. Februar. ^. Heute um halb 4 Uhr nachnlittags empfieng der ^llnisterpräsident die Deputation der Rectoreu der futsch-ijftcrreichischon Hochschulen, bestehend aus dem sector der Wiener Universität, Professor Toldt, dem sector der Prager Universität, Professor Ulbrich, dem sector der Grazer Universität, Professor Thanner, ^"l Ncctor der Innsbrucker Universität, Professor Aleser, dem Rector der technischen Hochschule, Pro-Mv Nrik, dem Reetor der technischen Hochschule in ^'az, Professor Forchheimer. Der Reetor der Wiener Universität lnachte dem Ministerpräsidenten Mittheilung ^r die heute vormittags stattgefundcne Neetoren-^onfcrenz und legte die Situation an den deutschen Hochschulen Oesterreichs dar; hieran knüpfte sich eine ^gehende Diseussion, bei welcher auch der Minister-pläsident seinen Anschauungen Ausdrnck gab. Theils dankt derselbe den Herren Reetoren für Me loyalen Bemühungen, in bewegter Zeit die Ord-^''8 aufrechtzuerhalten, er könne jedoch dabei das ^dauern nicht unterdrücken, dass ein Theil der Nudierenden Jugend sich zur groben Ausschreitung feiten und bis nun nicht zu seiuer Pflicht zurück-'Ufen ließ. Was die Hetzuxg der leider auch durch ^Ht aladenlische Elemente unterstützten und geforderten ^wegung betrifft, das Farbentragcn der Studierenden, " >ei das Recht derselben mit aller Klarheit anerkannt uorden, eine Erklärung, die durch den Umstand, dass ^Behörden in Prag angesichts der tiefgehenden Atonalen Bewegung daselbst 'dieses Recht ausschließlich zum Schutze der persönlichen Sicherheit zeitweilig und "gemein zu untersagen sich veranlasst fanden, nicht "n ihrer Bcdentung verloren hat. . In diesem theilweisen Verbote könne durchaus ucyt ein Ausdruck einer missgünstigen Gesinnung Mn die deutschen Hochschule» erblickt werden, der legierung liege vielmehr alles daran, die gedeihliche ^Uwickelung dieser Hochschule» zu sichern; sie sei fest uychlosfen, den deutschen Hochschulen in Prag vollen Etlichen Schuh zu gewähren und etwaige Angriffe auf gelben wirkungslos zu machen. Allerdings werde ^. lucht leicht fallen, die nachtheiligen Folgen, welche .,k Demonstrationen der dentschen Studierenden für ^>e haben, zu beheben. Je mehr die Regierung jedoch , .k Hochschulen nach wie vor zu schützen und deren s^nschastlichen Betrieb ungestört zu erhalten gewillt ^' besto mehr müsse sie fordern, dass von den h!"dlerenden alles vermieden werde, was zur Auf-lnis^ oder zur Beschränkung der geltenden akade-Un!?? besetze und bestehenden Einrichtungen führen o das Hochschulwesen vor allem in der Lehr- und ""'freiheit schädigen könnte. Der Ministerpräsident erklärte weiter, die Regie- L»n3c ^^' die Wiederkehr tumulenter Scenen an den AMulen nicht dulden, Staat und Eltern, welche erb / Mitteln die Hochschulen und deren Hörer Au? ' können verlangen, dass die Hochschulen ihre wiss -^ ""ö '"" ^^ erfüllen. Sie seien Stätten ^^chaftlicher Lehren und Forschuug und dürfen stlMl. -"'" Schauplatze politischen Getriebes und un- tyaster Demonstrationen werden. Der Staat werde rartigcs unter keinen Umständen zulasseu. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 31. Jänner. Demberger s. Gemahlin, L. Dem^ berger, Industrielle, Neumalttl. — Sever, t. u, l. Oberlieutenant-. Globoönil, Gutsbesitzer! Gatsch, icsm,. Landstraß. — Nuzecla, Kfm., Marburg. — Staudinger, Titsch, Glück, Sabath, Butt-mann, Ricdiger, Schuchart, Schmelzingel. Findeisen, Kohn, Axel-rad, Kflte.; Wagenführer, Ingenieur, Wien. — Lowi, Kfm., Stuttgart. — Bock, Kfm., Iägerndorf. — Payer, .<.tfm., Graz. — Riegl, Ksm., Prag. — Kail, Ingenieur, Budapest. Hotel Stadt Wien. Am 31. Jänner. König, Hanseli, Grenzer, Verger, Kurz, Kupferschmied, Hligl, Schwander, Ebel, Reich, Uraun, Pelarel. Herzog, Me.. Wien. — Gustin, Kfm.; Praunc, Apothrter, Gotlschec. — Fritfche, Ksm., Salzburg. — Vesaucr, Kfm., Frankfurt. — Knipenberg, Kfm., Sdar. Volkswirtschaftliches. Laibach, 1. Februar. Auf dem heutigen Markte sind el* schienen: 2 Wagen mit Getreide, 7 Wagen mit Heu und Stroh' 12 Wagen und 2 Schiffe mit Holz. Durchschnitts-Preise. Mll,- Mg,,. Mtt . Mg, -N- lr. sl, tr, fi. fr, !l, ll, Weizen pr.Hettoltt. 12 80 l2 80 Butter pr. Kilo . . — 80------- Korn » 9 — 8 — Eier pr. Stück . . — 2 5------- Gerste » ? — ? — Milch pr. Liter . . - 1,,------ Hafer » « 80 7 - Rindfleisch pr. Kilo 54------- Halbsrucht »-----------— Kalbfleisch » —62- — Heiden » 9—9— Schweinefleisch » —64 — — Hirse » 7 50 7 — Schüftsenfleisch » —40------- Kliluruz » 6 50 6 50 Hahndel pr. Stück —40------- Erdäpfel . 2 80-- Tauben , 17 — — Linsen ' 10 —------Heu pr. M..Ctr. . 2 14 — — Erbsen » 12-------Stroh . .. 178—!-Fisolen » 10-----------Holz, hartes pr. Nindsschmalz Kilo — 90 —!— Klafter 7----------- Zchluciilcschmalz » —70 — - — weiches, > 5----------- Speck, frisch » >66------Wein,rolh.,pr.Hlll. —>— 24 — — glräuchert > 70 —weißer, , —^—30 — Lottoziehung vom I. Februar. Prag: 64 84 61 70 7. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. _________________Seehöhe 806 2 n^______ , 2U.N. 738 2 117 NNO. miihig fast heiter ^ 9 , Ab. 7404 52 SO. schwach fast heiter 7 U.Mg.! 739-0 ! -1 5 > NO. schwach < theilw. bew. ! 2. 2 , N. 734-8 , 10 9 l SW.zml.starl theilw. bew. 00 9 . Ab. 729' 5 ! b 3 ! NW. schwach heiter 3.1 7 U. Mg. > 726 6 ! 0 5 ! SSO, mäßig ^ Schnee j 13^8 Das Tagesmittel der Temperatur vom Dienstag und Mittwoch 7 9" und 49«, beziehungsweise um 95° und 6 4° über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm-Ianuschowsly Ritter von Wissehrad. Das HansaQministrations - Bucli »on Dr. R. von Ofenheim. Ein rubriciertes Geschäftsbuch sür Hausbesitzer und Hausverwalter mit einer snstematischrn Darstellung des Personal - Einkommensteuergesetzes und der Vollzugsvorschrist sammt Anleitung zur Buch« führung und zur Katierung. Iu beziehen durch alle Vttchhaudlungen der Monarchie. Nu^ol» l»«o»,n«n «l 5«»»,n, ViLll, I,, I»8!!I1!isLl)!lL2M 6, Preis fl. 1 ve. W. Ergänzungsblättcr !i lr,, Mietzinsbüchel tt lr. Handelsschul'Director Max NUina schreibt: «Das Hausadministtations-Buch bietet eine auch für deu Laien in der Buchführung leicht verständliche Grundlage für die ordnuugsmäfjige Rechnungsführung, ans welcher sich die Daten für die Fatierung zur Personal» Einkommensteuer von selbst ergeben. Die Benützung dieses Buches lanu jedem Hauseigeuthümer bestens ! empfohlen werden». (402) 3—2 Beltitö dic dritte Auflage von M.,che<« bis <5. Mär^ erstrrllbar. Vl's!l'!l»»nrn wollen qcfl, schltllniast a» dil' »ächstr Vuchl»n>d!>>>!,! Nl'rich!!'! lul'rd!'!!, su»s! Icinc Garantie siir rechlzritiqc ^ilsl'»»»«. Zandestysatev in Faivach. 76. Vorstellung. Gerade. Donnerstag, den 3. Februar Novität! zum drittenmale.- Novität! T>ie Vlumen-Mary. Operette in drei Acten von Alexander Landesberg nnl» Leo Stein. — Musik von Karl Weinberger. Anfang halb 8 Uhr. Ende 10 Uhr. 77. Porstellung. Ungerade. samstag, den 5. Februar Her Bettel student. Operette in drei Acten von Zell und Genee. — Musil von Karl Millöcter. DW^ ß>^-Coeben erschienen "W> "WU Zu. Augo Schauer Wi) 3-3 Die Gerichtsorgamlationsgesetze und die neue Geschäftsordnung Preis iu Leinwand gebunden sl. 3 50, mit Postversendung naä, auswärts ij 71. — Vorrätlng in der Vuchhandlunst Ist. v. Kleinmahr H Fed. Namberg in «aibach, CongvesSPlatz. Damen die eine sammtige und zarte Haut erhalten und dieselbe vor Unreinlichkeiten und zu frühen Falten schützen wollen, gehrauchen täglich die Glycerin-Creme des Apothekers MPMocoU in M-j»Il»»«5la. 1 Flaoon 30 kr. Auswärtige Aufträge gegen Nachnahme des Betrages. (5458) 10 Uebersiedelungs -Anzeige. Beehre mich, hieinit dein P. T. Publicuin anzuzeigen, dass ich mein Schuhmacher-Geschäft mit 1. Februar d, J. auf den Petersdamm Nr« 5 verlegt habe. Meinen geehrten Kunden für das mir bisher geschenkte Vertrauen bestens dankend, empfehle mich auch weiterhin mit der Zusicherung, dass ich stets bestrebt sein werde, den an mich gestellten Anforderungen gerecht zu werden. Achtungsvoll (352) 6—2 Schuhmacher Potersdamm Nr. £5. IV* loh bin nun naoh Jahrelangsem Bemühen gegenwärtig in der Lage, Sohnhe In eleganter Faoon, genau dem Fnue anpassend, anzufer- tlgen. '^m___________________________________ fterztlich gepräft und anempfohlen gegen Blutarmut. Eisenhaltiger! Wein des Apothekers Plccoll in Lail>acli. Dieser Wein ist sehr angezeigt für Blutarme, Nervöse oder durch Krankheiten ge-j schwächte Personen, für blasse, schmächtige und kränkliche Kinder. (281) 3 Preis einer Halbliter-Flasche i 11. Auswärtige Aufträge werden prompt ausgeführt. Warnung l pubHcnm wird aufmerksam gemacht, dann in den Handel ans gewissenlose Weis« China-Eisen-Wein gebracht wird, dor kein Kisen enthüll und mit Cochenille »-«fiirbt ist. Km solcher Wein hat, keinen thera-pe.itiHclien Wert und wml j _______________ I 'lurch ZiimhUs der Cochenille | auch zu keinem IM-Hondereii diätetischen Mittel, j Seitlen-DllNtllste?5 ^ sowie 8el,war«, neisss ...d farbige »snnebsl-8'8sillo von 45 lo-. bis fl. l4'65 prr Meter sslat«, .,l-streift, carriert, gemustert, Damaste ?c. (ca. 240 verschiedene Qualitäleu und 2<«»l> vr,schied.'>i.' 3arb^,, Dcssi»^ .'s,) (202) 10-1 U Roben und Blousen ab Fabnk! An Private porlo- und zollfrei ins Haus! iflustei* uiiis'eheiul. ^^.14 ßZp.Mrlrv u. Seiden-Drocate —ab nieinrn eigenenFalniln-ii G.Henneberg88eidea-Fabriken,Zürioh (k 11, k, Höflitferant). Lmbacher Zeitung Nr. 26. ______________204________________________________________3^ru°r l898^ Course an der Wiener Börse vom 1. Februar 1898. n^dmos^^nCurbiatl« ..._,. G«ld Ware ^ llinheitliche Nrnte in Noten ««. Mai'Noueiüder . . . 10» LU 10L 8» inNvten verz sse'^ruar^lugust 10» 60 102 «0 ,,Elll,er verz, Jänner.Juli 102-55 102-75 „ ,, ,, slplil'Qttowr 102-55 102 75, I8ü4er 4°/u Ltaatt-Iofe 2.0 sl. 1L2 — IU4-- 1860er l»°/o ,, aanzc 50l> st, 143 50 14450 I860er 5"/« ,, Fünftel 1N0 st. lüi — 1t!2- 1»«4ei Ltaatslose . . 100 fl. 189 — 191 — bto. .. . . 5,0 st, 189 —19l — 5»/^ Dom.Pfanbbr. il 130 st. 153 «0 154 W h»/„ Oesterr. Voldrente, steuerfrei 122.40 122 uc> 4"/p bto. Nentc in ilronrnwähr , fteueifreisilrümiXlmicüNom, 102W 10310 dto. dt°. per Nllimo , , 102 80 1N3 — >'/i°/o üflerr. Invlstitions Meute fur 2i>0 Kronen >/tom. . . 92-50 93-?»» GlstnbahN'Btaatvschuldver» schreibungen. Vlilabethbahn in O„ steuerfrei (biv. St,), für 100 si.V. 4«/u 18125 132 25 Franz < Josef ^Äalin in Silber (div. St.) f. 10« st, Num. 5,>/4"/° 12825 120 25 Rudolföbayil 4"/„ in Kronenw, fteuerf, (biu, St.), für 200 ttr. 3tom........ 98 8b 100-85 Vorarlbergbahn 4"/„ i, nroneow. fttuerf,, 4UU u, 200U «r. s. 200 Kr. viom......99'75 100 75 Hu Gtaatsschuldverschltibun» «enabgestemp.Eiscnb. Actltn. »lisavechbahil 2UU st. LM, 5>'///« von 2000 fl. ö. W. pr, Slücl . 253 — 25^— dt». Linz-Budweis 200 st. ü, W, b'/n/........ 234-20 235-20 d»o.S«Izb.-Tii, L00fl,«.W,5"/n 230 75 —'— ««l.-»ail'Ludw.-V.«wfl.CM, 2l84« 214 - Geld Ware »,« «t»»»« zur Zahlung ü»en»ommtne Glsn,b., i»s4, 4»/„ ,00--!10l- Oalizifckc N»rl'L>ldwig'il,»hn, , diverse Stücke 4°/„ . . , . 99,7b'l00-75 Norarlberger Nahn, Em. »3»4, > 4« (biv St.) T . s. l00 fl. N, 9S-50 1N050 '" ------ > j Una Oolblentt 4°/„ V« «»sje 121-^0 ILIL», dto dlo. pei Ultimo , , . . 121-40^121«!! dto. Ncnte in Kroneinv.ilir.. 4«/„ ! > steuerfrei für 2!d100ll,,4l/^/» I2I-4V I22-4N «o, dto, Sllll.'V 1. I. 187N, I>" ,,..... 122 30 123-2N dlo 4>',<>/„Schn»ir>'galÄ>)l,'Obl, 10110 102 — bto. Präm.Mnl l» l>>« fl. ü. W 15« 25 1ü? — dto. bto. 5 5U fl. e,W. 154-50 155-50 Ihnk Ntg'Lofe 4",n 100 fl. . 140-50 14l — Glundentl.» Obligationen (siir 1U0 fl. CM,"». 4°/« u»«ali,cht (100 fl. ü, Ni) , v?'25 9«25 4«/n lroatisciie »ud flavomjctir . »7-50 985« Andere Uenll. Anlehe». D«na»-Nl!g. Lose 5"„, . , , 18030 131-80 dto. 'Anleihc 1«?» . , is,g — ,1« .. Änlchcn der Stadt Wrz . , ii>>-50 — — i/lulehen d, Stadtgeuicinbc wir» 104-15 105-15 Aüll'hs» d, Ttadtgcmrmde Wi^i, iSül'l'r oder Go!di .... zI?--., 127-5,0 Pramicu '.'!»>, d. Etadtgm.Wieu is^-_>,nn 5» Äörsebau-Anlche», verlo?!). 5,"/., iW'75 101 75 4"/, ssramer Landes-Uulehel, . gg.7^ 9g 70 V«lb Ware Ps««ttli«ft M »oa fl.). Bodcr. all«.»st.w50I.verl,4»/, »»< «o »» ..» dtu. Prüiil.^chlbv. z«/«, I. lim. l,9 50 12» 5l> dto. dto. 3°/„ Il.u N.-esterr. Landes Hyp,'«nft,4°/„ 99-80 100 8« Oest,^una, Nanl verl. 4»/„ , .«'»<>-»<'INl-1" dto. dlo. ÜUMr. „ 4»/« . . Mi'20 wln, <2p»icas1t,I.«st., 30I.b'/,°^vl. 0 t !,<> -- Prioli (für 100 fl.), Ferdin«nd»N«ldl»»hn Vm, 188» 100-L5 10ir>5 Oesterr. Noidwestbal,» . . . II1'401!2-«" 2t«at«b»l,n»"/ntlgrc«.500V.2t. 22^ 75, 2ü5'7,'> Hlibvah» :^'/n ilFrc«. 50« p. It. 1»4''>0 185»!') dto. 5«/«ü.2N0fl. p. 100sl. 127-75 1W-25. Una.'galiz, Balin.....^108-35. 10? 35 4 A»gl«-Oeft. Vaui20U fl.60°/o«. 1NN-25 104-25 Naniverein, Wiener, 100 fl. . 2L5 75 L«N'25, N°bcr.°Änst„Oest..2aufl,S.40»/. 4«»—j4ft5 — CrbtMnst.s, Hand, u.E. 1L0fl. —— —'— dto. dto. ver Ultimo Septbr. 3«k> 40 !!»>5 9l> Credittmnl, Mg, ung., 200 fl. . 387- 3«»- Neposltenbnnl, «llg,. 200 fl, . 22Z-—22450 Wconlplt'Ges,. ^idröst,, 500 sl. 765 — 775,-. «tro-«.Lassen».,Wiener, 200fl. 2es> — 2N?-5,n Hyputhctu., Otst.,20<»fl.2b°/,«.l 8!-— 85- Lünderoant, Oesl., 200 fl. . . 2!>^ 40 2l9 N<> Ocsterl..mi«ar. Vanl, «0« fl. . 93 - - 935 — Unlonbanl 200 fl..... »05- - 305-50 ^jerrthrsbaül. AUg., i« fl. . 17? — 1?8 — «tld ^W»re Hctien uo» Eranspsrt« j Uultlnehmungen (p<>r Hlüll), ^ «>i!,>»j Trpl, EilVüb, !i»» jl. . 1630 153!> Äohm, N»ldb>ih» 150 f!, , .!2f>!l —2»i4-50 Äu,chlit!)radel-^if, ü»0 fl. LW.! 1578 1582 dto. dto, Ml, l!) M) si, .!575, —57L-— loua» DllMftfsHisfayrts ' Vef.,! oests^-,, 500 sl, z.'V,200sl.H. j U»-50 705,0 sseri>i,iand5 .'t^rdd. IOWfl.CM. 3450 34L» Lemb.-Lzernow'Iasiy'Liimb.^ ^ j («^seNschaft 200 fl. 2. . . 302 — 304 — Ulm,d, Oesl., Trieft, 500 fl.«M. 421— 483 — Oeslerr. Nurdwestb. 200 fl, s. 251 — 25150 dto, dto, >!it, L) 20U fl. G. 2LÜ — 2NU-25 Pi>iss Dnxer E,!enb. 150 fl, E. .! 96 5,0 '.»7 — Z!!>ulHfisent>al>N 200 fl, S, . !«43!»0 34440 Hunualin ^00 fl, T.....! 80'50! «t — Hiidiwrdd !i>ell>,«.20Ufl.«W. L10 50LI1-50 Tra»!wauWl,,Wr.,1?0fl.0.W.! «.-— — — dlo, En>. 1«87, 200 fl. . >!504— 507 — Iramwau-Ge,., NeueWr., Prio»! ritäls Attien 100 fl. . . /11,1-50 132 5>u Ung.'galiz, Eije»b.200fl. Gilber 212-5,0 2I3-5,u Ung Wcstb,(Naal» VrazMNfl.s. zzii-75 21275 Wiener Ü«caIbahnen"«ct,'Vts. ^ —>— —>— Indullrie'ANien (per 2,>, _ ,34 s,„ ,,(tlbemi!lil". Papiers. ». V,.V.l 977^! 99.^, Liesinner Äranerel 100 fl. . .^40 50 142 — Muntan'Goiellsch,, Oest.-alpine 1439514945 Pmner Eijr» ^»b'Grf. 200 sl. 710 —712 -Nalgo-Tarj. Steinlublcn 60 sl. ,97 _.^<>o ^ ,.2chl08lmubl", Papiers. 200 fl. 2'V —209 25> „Ertynrm/', Papiers, «. »,-». ,7Z__ 174 __ Veld ^ Irlsaller «ohlenw^ef, ?o fl, i?« - l?»' Waffmf '«,.Oest,lnWirn,I0»fl, 304- »>l' Wag^o» U<»il,anst,,«ll8 ,i,lPtst, 80 sl.........5L0'—5V" Wr. «angrielllchaft 100 fl. . . 1,»-— lll>" Wienrrbcrger Ziegel'«ctl«n.V«j, 3^ 5.0 22^ Diverse Kss« (per Stück), «udapch'Basilica (Dombau) . »> <" ,^' Uredttlose 1N0 sl......!1U9 - M. Llarp-Uose 40 sl. LM. . . -> «075 «^ 4"„Do,ia,!^(,mpfich, n«sl«M. 1N5- l?0 Ofexer Lisc 40 fl.....^ «3-75 "' Palffy-Luse 40 fl. LM. .... «340 «' «otl,cnzin'uz,Oest.^ Et. «e!l°is°L°fe 40 fl, «M, . —.- ---Waldsl.'in'Uofe 20 fl, TM, . 57- 0« Gewmslsck. d, 3"/„ Pr. Tchuldv. ^, 0. Bodencredltanstalt, l. sm, i?-50 I«' dto, dto, ll.Em.18S9 . . 25-50 l»3 «aibaHer Lose......22 75 «''^ Devisen. Umsterdam.......99 45 ss5 Deutsche Plätze......58 75 is'°" London........120 c5 Ils' Pari« ........47-U0 <<^ St. Petersburg .....__-—--' Haluten. Dncalcn........ü 66 °'^ 20'Francs StNcke.....953 »'^ Peiilsche Neich«banln»ten . . ^8 72z bl' Italieniiche Äaulnoten . . . 45-45 4i° Papier^nbel......^ ,2': l'l"