Dienstag ' den 25. Uuan5t 1829.- ' ' Dcr 17. August l. I' sollte die Bewohner Laibach's zu Zeugen undTheilnchmern eincr Feierlichkeit machen, welche —so wic sic den Tribut rein. sier Dankbarkeit und Unterthansliebe gegen den huld< reichsten Landesvatcr zur Triebfeder hatte, auch in ihrer Veranlassung das lebhafteste Interesse jedes Vaterlancsfreundcs in Anspruch nehmen wußte.— Es hatten nämlich Seine Majestät dcr Kaiser be-veils vor längerer Zeit der Laibacher Stadtgcmcin-, de auf ihr alwuntcrthänigstes Ansuchen die allerhöchste Genehmigung zu ertheilen geruht, zur Verewigung des Andenkens an das große und kostspielige Unternehmen der Morast - Entsumpfung, ein Denkmal der Dankbarkeit setzen, und durch die an stlbcm angebrachten Inschriften den Zeitpunct der wohlthätigen, für die Eultivirung einer Fläche von drei Quadratmeilcn so erfolgreichen Arbeit auf die spätern Enkel bringen zu dürfen. — Dieß Denkwal besteht aus einem Obelisk von feinem Granit, welcher auf einem gleichen Würfel ruhend, und mit einem eisernen Gitter umfaßt, an seinen vier Sei. ten eben so viele in schwarzem Marmor mit vcrgol« deten Lettern angebrachte Inschriften enthält. -. Zu dem Platze seiner Aufstellung wurde jener Punct an der gemauerten Gruberischen Kanaldrücke nächst der (Zarlstädter EommcrZial-Straße gewählt, auf welchem am 17- August 1825 II. Majestäten der Kaiser und die Kaiserinn während ihrer die Stadt Laibach beglückenden Anwesenheit, zu dem Ufer des Kanals hcrabzusteigen, und die Allerhochsi5cnkn-selbcn vorgelegten Pläne der Entwässcrungsvorar. beitcn in Augenschein zu nehmen, und zu prüfen 'geruhet hatten. — Mit dem Obelisk selbst wurde ein Promcnadeweg längst dem Gruberischcn Kanäle in Verbindung gebracht, und nachdem im Laufe dieses .und dem regen, auch Opfer nicht scheuenden Eifer der Stadtgemeinde bei Beförderung des denkwürdigen Ausjrocknungs« Unternehmens Gerechtigkeit widerfahren ließen, und die Versicherung auszusprechen geruhten, die Statt gehabte Feierlichkeit, und dm Ausdruck der allseitigen Dantbartcit und Unter« thansliebe zur allerhöchsten Kenntniß Sr. Majestät eigends zu bringen. — Bei den Schlußworten: „Laut erschalle noch einmal der heiße Wunsch, der in jeder Brust lebt: Gott erhalte unsern Kaiser!" brach unter Kanonendonner und Trompctenschall Alles neuerdings in ein wiederholtes jubelndes Lebehoch! aus — und so endete diese Feierlichkeit, deren Veranlassung in der Geschichte des Landes im« mcr von hohem Interesse bleibt. Mittags gaben Se. Excellenz der Herr Landcö« gouverncur große Tafel. Nachmittags ward auf der Schießstatt ein großes Scheibenschießen abgehalten, an welches sich sonach ein Ball schloß. »-Wir behalten uns vor, in das nächste illyrische Blatt die oben erwähnte Hymne, in krainerischer Spra* che und deutscher metrischer Übersetzung, dann die auf dem Obelisk angebrachten Inschriften auhu' nehmen. Vekanntm achung. Seine k. k. Majestät haben nach Inhalt einer herabgewngttn hohen Hoskanzlci-Verordnung vom 24. v' M., Zahl 1.751Ü, die von dem k. t- illyrischcn Gubcrmmn in ^aibach erstattete uno Allerhöchsten-selben unterlegte Anzeige über die, während des Iahrcö ^2Ü, im La>dacher OubermakGediethe, in emer Länge zusammen von 3z,»35 Klafter, «nd mit 12 steinernen und 17 hölzernen Brücken turch frcnvilligc lZoncuvrcnz chausseemMg neu heige-siett-tcn Scitcn- uno Vcrbindungsstrassen, dann »ber d>^ in dicsem Jahre an den dernts bestehenden dc.r-lei Strassen voif^nommenßn bedeutenden Ver»el> 27^ gerungen, mlt allerhöchster Entschließung vom 2a^ v. M. zur Wissenschaft zu nehmen, und zu bewil< ligen geruhet, daß den, von dem Guoernium benannten Individuen, welche sich bei diesen Strassenbauten verdient gemacht haben, vomGubernium in dessen eigenen Namen die verdiente Belobung Ertheilt, und hieven die Bekanntmachung iu die Provincial.Zeitung eingeschaltet werde. In Folge dieser allcrgnädigsicn Bewilligung hat nun das k. k. Gubernium mittelst der Kreisämter nachstehenden Individuen, Dominien und Gemeinden die gebührende Belobung ertheilen las. sen, und zwar: Im Laibacher Kreise. ») Dem KreisforsicommWr Johann v. Zaruba. d) Im Bezirke Münkendorf: dem Be.' zirkscommissär, Aloys Murgel, und dem Eigenthümer dcs Gutes Nolfsbach, Joseph v.Iadormgg, welch' Letzterer 700 Quadrat-Klafter dcö besten Niesengrundcs unentaeld. lich abtrat. e) Im Bezirke Sonnegg: dem Hcrrn In. Haber der Herrschaft Sonnegg, Weilharo Grafen v. Auersberg, dcmBezirkscommissär Ignaz Fajenz, den Oberrichtern Johann Sttmbou und Georg Kitel, den Gemeinde« nchtcrn, Bartholomäus Walland, Matthäus Mitsch, Mathias Hotscherar, dann den Ausschußmannern, Michael Schierzl, Joseph Strumbel und Gregor Glavan. ,y Im Bezirke Lack: dem daselbst gewesenen Bezirkscommchär, l^arlHradetzky, dcnO'cr. richtern, Maximilian Zebatt, Joseph Ker. slschnigg, Joseph Schrey und Mathias Ob-lak, dann der Stadtgemeinde Lack, und der .„ HauptgcmcindcAltoßlltz, welche beiden Ge« ' weinden bedeutende freiwillige Beiträge leisteten. Im Neustädtler Kreise. ») Dem Kreiömgcuieur, Nilhelm Dollhopf. l>) Im Bezirke Nupertshof: dem Vcrwal, tcr der Herrschaft Ainödt, und Oberrichtcr derHauptgemcindeTöplitz, IgnahKrombo/' c)Im Bezirke Auersderg: ^m Hcr/n Inhaber der Herrschaft AuerSberg, W^^ hard Grafen v. Auersberg. ä) Im Bezirke Neudegg: den Gemeinden Mgouza, Scllo und heiligen Kreutz. e) Im Bezirke Gottschee: dem Gemeinde« lichter in Krapfenfcld, Peter Verderber, und icnem in Lienfeld, Mathias Welf. " > Im Vlllacher Kreise. .'«) Dem Kreisingcmcur, Joseph v. Düras. t>) I m Bczirle Tarvi 5 : der Herrschaft Fe« deraun, dem HammcrgcwLrk, Johann Watcher, zu Tarvis, dem Hammergcwcrk, Thomas Jesse, zu Maiborgcth, dann '^cn Gemeinden Pontafcl, Leopoldlirchen, Lußnitz, 3)ialborgeth, Gugg, St. Katharein, Raidl, Uggowitz, Saifiu^, Wolfbbach, Mitschl, Tarvis, Grcuth, Goggau. c) Im Bczirte Arnold stein: dem Kon-trcllor der SlaatshcrrschaftArnoldstein,Franz Nelerinann, und den gcsammten Gemein-den dieses Bezirkes. «H Im Bezirke Patern ion: dem Bezirks-commissar, Joseph Janeschitz, und den Gemeinden Kreuzen, Stockendoy, Ritclsdorf, Fcistrih und Pogöriach. Dieß wird zur allgemeinen Kenntniß und ferneren Auciferung für die Fortseyung solcher ge-meinnühigcn Unternehmungen, von Seite desk.k. illyrischen Gubeiniums hicmtt öffcntllch bekannt gclnachto Laibach den 6. August 182g. Bachrichten Vom Arirgsschauplatze. So eben erhalten wir nachstehendeu russischen Kriegsbericht auö dein Hauptquartier Aidys voin 2d. Juli, über die Einnahme von Mi-ßivria. Ah loli, Burgas ulio AldoS, und die hiebci vorgefallenen Gefechte: „Nachdem die sicgrelcyln Gefechte vom 17., 16. und 19. Jul» der Armee die Übergänge über den Kamischlk geliefert, und die Straßen der B a l« kanü geöffnet hatten, ordnete der Herr Oberbefehlshaber den Ucdergang übcr diese Gebirge an, welche man so lange Znc a!s eine der unubersteiglich-sien Schuhwchrcn des ottomanmschen Reiches betrachtet hatte." „Die Colonne rechts unter den Befehlen des General Rüdiger erreichte am 20. Juli den Fun-duklidere jenseits des Dorfes Arnautlar, ihre Avantgarde poussirtc bis Aiwadschik; die Solon-ne links, unter den Befehlen des General Roth, kam nach Aspro, ihre Avantgarde poussirte bis Paliobana, auf dem Kamin der Balkans; das zweite Corps des Grafen Pahlen, so wie das Hauptquartier dllcdcn zu Derwisch-Iowan uns am K a mtschik." „Der Admiral Greigh begab sich mit einer Cska5re, die aus drei Linienschiffen, mehreren Fre« 2^2 galten, und einer großen Anzahl von Transportschiffen mit Lebensrnitteln bestand, nach dem Golf von Mißivria. Sr bombardirtc den Platz über drei Stunden lang lcdhaft." - „Am 2i. Juli rückte der Genera! Rüdiger nach Aiwadschik, seine Avantgarde unter Com-inando des General Giroff, nach Srketsch, einem auf dem Gipfel des großen Balkans gelegenen Dorfe, vor; der General Roth nach Eraklia, seine Avantgarde blieb zu Paliobana, und ein Detaschement besetzte das Dorf und Vorgebirge Emine; das Hauptquartier unddasArmee-Sorps des Grafen Pahlen stellten sich zwischen dem Dorfe Arnautlar und dem Funduklidere." „Am 22. Juli stieg die Avantgarde des General Rüdiger, aus zwei Bataillons vom 57sien Jäger-Regimcnte, und den Kosaken. Regimentern Tschernouökm und Iliyn bestehend, vom südlichen AbHange der Balkans herab; ein feindliches Detaschement wollte ihr einen Augenblick den Engpaß streitig machen, durch den sie debouchiren mußte; die Jäger vom Insten Regimentc erwiederten nicht das Musketenfeuer des türkischen Detascdcmcnts; das Gewehr im Arm warfen sie selbes in wenigen Augenblicken. Die Deroute dieses Detaschements war vollständig ' die Kosaken sehten den Fliehenden kräftig nach, erbeuteten eine Fahne, und machten von den 2c»no Mann i3i Gefangene, worunter zwei Oberste. Der Verlust des Feindes in dieser Affaire an Todten und Verwundeten war sehr bedeutend, während der unserige sich nur auf sechs Mann beläuft." „Am Morgen desselben Tages (22. Juli) erstieg der General Roth die Balkans bis Pali0. ban a. Ein felsiges Terrain setzte anfangs seinem Marsche große Schwierigkeiten entgegen; man mußte das sechstePionier'Bataillon durch 2noc> 7lrbcl-ter, die von der Infanterie genommen wurden, vcr« fiä'rken, um sich einen Weg zu bahnen, und dann bei Monastir^Köi die Avantgarde eines feindlichen Armee-Eorps zurückdrängen, welche den Marsch jener (Zolönne aufzuhalten versucht hatte, sich aber Hald genöthigt sah, sick nach dem kleinen Flusse Iuschitöidere zurückzuziehen." «Der Sera skier A bdul - R a ch man ° Pa -scha von drei Roßscbw eisen, Oberbefehlshaber der Truppen am Kamtschik, dcrBesatzungen von Mi-hivria, 7!hioli und Burgas, und des Observations-Eorps gegenüber von Sizebol, hatte die Flüchtlinge vom Kamtschik bei Kelleler gesammelt, und war selbst mit 6 bis 7000 Mann aufs rechte Ufer des Inschiköidere gegangen; vermuthlich in der Absicht, durch diese CentrabPo-sition sämmtliche Platze am Golf von Burgas zu decken und derjenigen unserer Kolonnen, die bei Monastir-Koi debouchiren würde, die Schlacht anzubieten." „Der General Noth zog durch dieses Dorf mit der vierten Uhlanen. Division, der berittenen Batterie Nr. 28, den beiden Kosaken-Regimentern Iegeoff und Baclanoff denen vier Bataillons der dritten Brigade von der siebenten Infanterie-Division mit 6 Stück leichten Geschützes folgten. Ergriff auf der Stelle die Position des Feindes an, ohne die Ankunft der Hauptmacht seiner Solonne abzuwarten. Abdu l-Rach man>Pascha und sein Corps leisteten der Wirkung unserer Batterien nur wenige Augenblicke Widerstand. Sie verließen die Position und wurden von den Uhlanen, den Kosaken und der berittncn Artillerie eine Strccke von beinahe 10 Wersten weit so kräftig verfolgt, daß sie ohne Schwertstreich zwei mit 4 Kanonen besetzte Küsten-Batterien und ein Werft räumten, auf welchem so eben der Bau einer schönen Korvette von 25 Kanonen vollendet war. Wir nahmen dem Feind 4oc> Gefangne ab, und erbeuteten 7 Fahnen, und noch vier andere Stück Feldgeschütz. Der General Roth überließ die weitere Verfolgung der Fliehen^ den den Kosaken und beorderte einen Theil seiner Avantgarde von diesem Puncte gegen Mißivria. Dieser Platz ist befestiget; ein verschanztes Lager vor der Crdzunge, durch die er mit dem festen Lande zusammenhängt, vertheidigte den Zugang." „Sobald die Infanterie zu den Uhlancn, die an der Spitze der Avantgarde waren, gestoßen war, wurden unsere Batterien gegen dieses verschanzte Lager gerichtet. Das Feuer der Geschütze war so thätig, daß die Besatzung dieser Verschanzung, 5?5 Mann stark, vom Kartätsche,,feuer medcrgesckmet-tert, und von Schrecken ergriffen, das Gewehr streck« te, und sich auf Discretion ergab. Sie überlieferte den Siegern 2 Fahnen und 3 Kanonen. Unsere Batterien wendeten sich dann ohne Zeitverlust gegen den Platz Mißivria selbst, den sie ganz beherrschten." „Osman-Pascha von zwei Noßschweifen, Commandant von Mißiuria, durch die Escadre des Admiral Gnigh bedroht, und von dem Geschütz des General Roth beschossen, leistete bald der Aufforderung dieses Letzteren Folge, und man kam über»