Rummer 43. Pettau. de« 26. »Mober 1902. XIII. Jakrgang. PcttauerZeitunk. Erscheint jrbcn «Konntag. «ni« fOr Mi. Zustellung in. Hou.-M.no.Iich 80 I.. vi-rkMg K 2.40, hnlbjährig K 4.80. ga..zjöhna K 9-. mit «M»-s-ndu..g im Snl.i.de- Monatlich 85 h picrtfliaqng K. 2.oO, haldährig K o.—. ganzl-hrig K 9.50. «injefne Äumnurn 20 b. Hondschristen mtrbrn nicht zurückgestellt, Ankündigungen billigst berechnet. — Beiträge sind erwünscht unp wolle» längstens bi« Freilog jeder Woche eingesandt «erden. Miroslab Moj. Wahlkamps und Wablkomödie sind zwei recht verschiedene Begriffe. Wahlkamps wird mit dcn Waffe» des Geiste», dc« Wortes »nd de« Rechtes autgefvch-ten, des Rechtes jede« einzelnen Wählers, den Vertreter zu wählen, zu dem er da« meiste Ber-trauen hat. daß der Gewählte auch der Bertre-ter seiner Interessen ist. Die Wahlkomödie ist aber ei» Satyrspiel, eine Intrigue, oder einfach eine Han«wurstiade, mit welcher da» verehrte Publikum durch eine phantastijch ausgeputzte Zirkn«musik herangelockt wird, um gegen .eine» Stimmzettel" al« Ein-trittSgeld sich über die Eignung eine» Kandidaten znm Volksvertreter eine Stunde lang damit unterhalt,» zu lassen, daß der Gegenkandidat be-spöttelt, bewitzelt, belächelt und beschimpft, al« eine geistig« Null, ein politischer Maulmach« hingestellt wird. Hum Schlüsse wird dieser Gegenkandidat gewöhnlich moralisch abgemurkst und der Impresario de» Han«w»rfttheater« schreit den staunenden Zuhsrern in die Ohren: .Ra also, jetzt ist der Kerl ganz tot, jetzt müßt ihr unsere Kan-didate» wähle», ob ihr wollt oder nicht!" Eine solche HanSwurstiade führen die slo-venisch.klerikalev Macher jetzt al» Wahlkomödie auf und die .Südsteirische" besorgt die Zirkus-musik dazu. Der Kandidat dcr Deutscheu »nd freiheitlich Gesinnte». Dr. K o k o.s ch i n e g g. wurde abge-tau. vollständig abgemurkst und daher muß Herr Hosrat Miro«lav Ploj gewählt werden! Muß. den» dcr ist »»schuldig an der Ab» stinenz der gewesenen slove nische» Landbolen, ist ein viel einslußreicherer Mann al» Dr. Kokoschinegg und ist so sehr freisinnig und Dap Ekel. »chw».) .Sollst Du haben. Pat, sollst Du haben! Ich lege alle» vertrauensvoll in Deine Hände. Auf die Koste» soll'» mir nicht ankommen. Alle» hochfein, verstehst Du! Wir brauchen mindesten«, zwanzig Kutschen wegen der Mitglieder de» Pocaho»ta«-Kl»b«, aber elegant. Und nicht etwa die lausigen Kutscher mit alten grauen Jackett und alten braunen Derby-Hüte». oben grün vor Alter oder gar einer mit'» Strohhut auf. wie bei Holiha»'« Begräbnis. Dafür danke ich. Jeder Kutscher muß» Zylinder haben i»d zwar einen anständigen, keine Beulen drin. Daraus mußt Du achte», Pat! U»0 jeder schwarze GlacS-Hand^ schuhe, keine geplatzten, wo die Finger raus-gucken." »Ganz wie Du bestimmst, Tim. Dein Wunsch soll mir heilig sein!" .Weil Du mehr dabei machst, Hallunke! Und dann den Gala-Wage» mit den weiße» Federdüschen oben draus und den silbernen Tauben." »Sehr wohl Tim. Und die gute Slube, wo die Feierlichkeit abgehalten wird, willst Du na- -* f 0 r ff i 4h d>iß ihn nnjfj Eit MJÖon.il- slen ZMtschui wählen könne». * Richt nur können, sondern ivählen müssen, iveun sie etwa» für ihr Bolkotum erreichen wollen, da eben ga> kein anderer mehr da ist! Die südsteirische ZirkuSmusik hat in ihren Leierkasten sogar eine neue Walze eingelegt, die den .Ornig-Marsch" spielt, der zuletzt in ei» höhnende» .Heil Ornig" übergeht, zu welchem die große Trommel und Tschiuelle» einen Tusch schlagen. ES ist eine starke Leistung der „Südstei-rischen, de» vo» ihr so viel und so oft verlästerten Pettaiier Bürger meisler O r » i g gegen Dr. K o k o s ch i n e g q auszuspielen ! In der letzte» Rumoter der .Marburger Zeitung- siude» wir übvt diese famose W>ihla». empfehlt,ng des Herrn Miro^lav feiten» der „Südsteirische»- nqchfolge.'de : reffende Zeile», welchen wir nichts hinzuzufügen haben: „Mi! einer ganz besonderen Tatkraft wirft sich die windische Klerisei und ihre Presse aus die Agitation hinsichtlich deS La:>dtagsma»bates der Städte- und Märktegrnppe Peltan. Wie ein ge-salzen« Hering hangt diese» Mandat sür die begehrlichen Wmdisch Klerikale» ob ihre» lüsterne» Schnäbel» »nd immer aus! .^eiie springe» si? bei jeder Landtagsivahl ju die.'Höhe, »m de» verlockende» Bisse» zu erschnappen. Wir bezwei-seln eS gar nicht im geringsten, daß eS für die Windischen, welche im Laute der Jahrhunderte eS noch nicht zu einer Städtegründnng brachten, außerordentlich verlockend sein muß. ei» deutsches Städte- und Märkte-Mandat zu ergattern. Mit Hilfe der bis zur Stunde »och unaufge-klärte» riesigen Polstrauer Stiuimenanzahl hoffen sie die» früher ode» später — »inn z. B die dunkle Polstrauer Wahlerliste mehr Wähler al» Polstrauer Einwohner zählen wird — auch zu erreichen. Wir hätten aber nicht geglaubt, daß türlich stimmungsvoll dekoriert haben in Krepe und mit weißen Blumen »udLorbecr und Palmen ?" .Gewiß!' .Und willst Du für den letzten Gang lie-ber eine» Frack oder eine» Schlasrock anziehe» ? Schlafröcke sind jetzt sehr modern. Bor allem sind sie ab« angebracht«. Man schläft doch nicht im Frack. E» sieht entsetzlich steif ans. Ein Schlaf» rock ist gemütlicher »nd bequemer." .Schön--nehmen wir einen Schlaf- rock. De» feinsten, de» Du hast. Preis überlasse ich Dir." .Sehr schön. Aber ich will mir da» lieber notieren I" Er holte ei» schwarzes Notizbuch her-vor. das eine» schwarze» Bleistift hatte, blätterte darin und Ichrieb, indem er das Geschriebene zugleich verla». .Tim Zullioa», Begräbnis erster Klasse. Gala-Wage». 20 elegante Kutschen. Kuticher alle i» Schwarz. Zylinder, schwarze, heile Glac6 Haudjchuh«'. Gute Stube, dekoriert. Hocheleganter Schlafrock. — — Sehr schön! Da» wird sehr fei» werde». Ei» gesell'chaftlicheS ErreigniS. Die Nachbarschaft wird Woche» laiig davon sprechen. Und das letzte Rnhebelt. Tim?" Murphy gebrauchte immer diese» Wort, daS so überaus anheimelnd und gemütlich klang. die windisch klerikale Presse in dem Kampse um diese» Mandat auch de» — Humor zu Hilfe ru-se» werde. Die gestrige Nummer des hiesigen LeibblatteS de» Marburger Domkapitels hat uns aber eineS anderen belehrt. Die .Pest" wendet sich nämlich voll köstlicher Naivität an die — deutschen (!) Wähl« vo» Pettau-Frieda» - Luttenberg - Rohitsch mit dem Humor-volle» Ansuchen, sie mögen von Herr» Dr. K o-k o s ch i n e g g „avlassen" und de» guten MiroSlav Ploj wählen! Die Pest ist auch in der glück-liche» Lage, den genannte» Deutschen nächzu-weisen, warum sie eigentlich den Bock zu», Gärtner machen solle». Die „Pest" sagt nämlich, daß die Errun-gcnschaften, welche Pettau dem bisherige» Land-tagSabgeordueten Kokoschinegg zu danken hat, nicht ihm. sondern dem Bürgermeister O r-nig znzuschreibeu seien. Schau, schau! Also der Bürgermeister von Pettau hat sich tatsächlich große Verdienste um die Stadt erworben? Woher dieser Wechsel der Anschauung bei der wahrheitS-liebende», romsrommen, windischen „Pest"? Bis-her war der Herr Bürgermeister Ornig bei der .Pest' und ihre» windisch klerikalen Preßkolle» ginnen stets nur der „Bäcker", dem nicht nur je gliche« Verdienst, sondern auch jegliche» Ber-ständniS sür die Ausgaben einer Äadtverwaltung fehlt! Um gegen Herr» Dr. Kokoschinegg agitieren zu könne», schlägt sich dir .Pest" selbst auf ihr Lügenmaul und erkennt sogar die Verdienste de« Herrn Ornig an! Natürlich wird die« die .Pest" nicht hindern, spät« einmal wieder den Spieß umzukehren und dem Bürgermeister jede« Ber-dienst abzusprecht». Da« ist eben Liguorimoral und bekanntlich heiligt nach einem jesuitischen Grundsätze der Zweck die Mittel. Aber da»» kommt da« Humoristische. Die „Pest" schreibt nämlich: .Je mehr aber Dr. Kokoichinegg i» den Hintergrund tritt, desto mehr wachst die Sym- »Ja, das ist nun eine besondere Sache!" sagte das Ekel mit einem boshafte» Grinsen. „DaS wird nicht so leicht zu «Udige« sein. Du weißt, wir Jrländer sind darin kitzlig. Wozu soll man das den Verwandte» überlasse»? Ich bin der Ansicht, daß der zu Begrabende dabei ebenfalls ein Wort mitzureden hat. so lange er überhaupt mitreden kann." „Sehr richtig!" bemerkte Murphy salbungsvoll und leckte au seinem schwarzen Bleistift, um neue Notizen zu machen. .Mai» probiert einen neuen Anzug an, ma» sieht sich ein neues Möbel a», das ma» kaust, zum Beispiel ei» neue» Bett. Ich will auch mein letztes Bett selber auswählen." .Wie soll ich da« verstehen?" .Sehr clilsach, Pat Da mir da« Treppen-steige» verböte» ist. kann ich nicht zu D,r kom-mcn. So wirst Du die Güte haben, mir einige Dein« sogenanii'e» letzte» Ruhebetten hier in die Wohnuyg zu schaffe». Du hast ja genug aus Lager. Du bist ja zugleich Fabrikant." .Tim. daS ist eine sonderbare Zum»tu»g. Nie in meinem Leben —" .Wenn Du nicht willst, läßt Du'« bleiben. Eharlie Cockra» tut'S mit Vergnügen. Wir haben pathie für unsere» Kandidaten Hofrath Dr. Miro » lav Ploj — selbst i» deutschen Wählcrkreise». » Gegen Hosral Ploj kann man auch deut-scherseitS keinen vernünftigen und stichhaltigen Einwand ansühre,,." Der Witz ist gut! Gegen den Ploj tön.ien auch die Deulichen keine Ein-wendung erhebe»! Richt schlecht! «ber wir konnten mit einem solche» Exempel auch bei der verehr-teil Gegenseite ansangen, wen» ma» schon den »in-bische» Bock Ploj zum Gärtner mach«» iuiQ. Wie wäre es de»:>, wenn z. B die Windischkle-rikale» irgend einen hochwürdigeu windische» Kan« didaten in ihren Wahlbezirken fallen lassen und eine» deutjchradikalen Abgrordnete» dasür wählen würde»? Dann könnten wir wieder sagen: „Gegen den deutjchradikalen Abgeordneten £ kann man auch von windisch-klerikaler Seite keinen vernünftigen Einwand anführen." Die „Pest" entkräftet" daS Argument, daß Ploj ein bekaun-ter Windischer ist. mit der Behauptung. eS seien mehrere deutsche Parteimänner des Unterlandes ebensall» da Abstammung nach Sloveue». Wir gehen aus diese» alten Witz nicht ein. sondern fragen die „Pest" bloS, warum ihre Leute nicht lauter Teutsche als Kandidaten aufstellen, denn ihr B e r k s ist ja auch ein rasseecht« Deutscher und die Windische» befinde» sich mit ihm sehr wohl! Aus aller Welt. Der tschechische Abgeordnete Hrnby wurde von, tschechischen Abgeordneten Dolezal beschuldigt, daß er vom Zuckerkartell bestoche» sei. Hruby brachte gegen Dolezal dir Ehrenbeleidign».,»klage ein. Be: der Verl»andlu»g stellte eS sich heraus, daß Hruby tatsächlich 1000 fl. bekommen habe, woraus Hruby von der Anklage zurücktrat »nd Dolezal freigesprochen wurde. Hruby wurde nun» mehr aus seinem tschechische» ReichSralsklub auS-geschlossen und aufgefordert, sein ReichsralS- und Landtagsmandat niederzulegen. Aus Washington wird gedrahtet: Eine De« pesche »uS KarakaS meldet: Der Kampf u-i Bis« tona wurde heute erneuert. Berichten oer Re> gierung zufolge haben die Aufständischen die Stellungen wieder verloren, welche sie gestern bei Ciesie eingenommen hatte». General Ma-tos steht mit 1500 Mann bei Villa de Eura. In Regierungskreise» glaubt man sest an den Sieg und aus Valenzi habe die Regierung seit drei Tagen keine Nachricht erhalle». — Auf ihrer Reise durch Europa waren die Burengenerale Bola, Dewet und Delarey vor kurzem in Berlin wo ihnen ein jubelnder Empfang bereitet wurde. Als sie den Zug verließt», stürzte» sich die Berliner ans schon darüber gesprochen." DaS wirkte. Charlie Eockra» war Murphy» Konkurrent. So ein sei» neS Geschäft den, Eockra» lassen? Niemals! „Nun gut. wenn Du drauf bestehst. Aber es ist eine verfluchte--" er biß sich aus die Lippen — — „es ist eine harte Arbeit. Tim. Wann ioll ich Dir eiuige Ruhebetten zeigen?" „Gleich morgen, so gegen sieben Ühl abends, wen»'» dnnkcl wird — — wegen der neugierigen Idioten!" „Schön — — das lväre also vorläufig alles. Ich danke Dir vielmals für den noblen Auftrag. Tim. Er reichte ihm die Hand, ergriff seinen Zylinder und empfahl sich. Draußen jagte er zu sich: „Dieses niederträchtige Ekel! Da« wird nett werden!" Ihm ahiite etwas. Drinnen rieb sich daS Ekel die Hände und sagte zu sich: „Warte nur,. Tu miserabler augeiwerdrehcnder Heuchler — — Dir soll bei dem noblen Auf-trag »och übel werden!* Am nächste» Abend fuhr Murphy bei Sullivau mit einem Wagen voll letzt« Ruhe-bette» vor. Er hatte eine» Gehilfen bei sich. AIS sie mit dem ersten Ruhebett oben anlangten, stand Frau Leffler vor der Treppe. Sie schlug die Hände zusammen und rief: „Nein, so etwas! sie, jeder wollte wenigstens flüchtig die Hand eine» tapfere» Helden drücken und Tausende und aber Tausende erfüllte» die Straßen, den buri-scheu Helden jauchzend und huldigend. General Dewet betonte in einer seiner Ansprachen, eS erfülle ihn mit ganz besonderem Stolze, daß seine Mutter eine Deutsche war. Der Konstautinopeler Korrespondent der „Daily Mail" meldet, daß arabische Seeräuber italienische Schisse crr Massauah angriffen. Zwei italienische Kanonenboote verfolgten die Räuber bi« zum Hafer, vo» Midi an der arabischen Küste »nd bombardierten diesen. — AnS Saloiiichi wird gemeldet: Der Ban-denführer Oberstleutnaiit Jankow ist von bulga-rischen Bauern, die vo» einer revolutionäre» Bewegung nichts wisse» wollte»/ in einem Dorfe des Bilajet» Monastir gefangen genommen worden. Ans Stadt und Land. (Ernennung.) Frln. Vinzentia Blaschek, die ein Jahr an der städt. Knabenschule Pflicht-getreu und ersprießlich gedient hat. wurde zur Lehreri» i» VoitSberg ernannt. (Ernte des «ödes.» Am 24. d. M. l! Uhr abends ist der hiesige Gastwirt Herr Johann Fraß »och kurzer Krankheit gestorben. Der Ver-storbene war bei seinen Bekannten wegen seiner Leutseligkeit sehr beliebt. Möge ihm die Erde leicht sein. (kehrrrnerein pettau.) Dem Lehrervereine Pettau trat der vollständige Lehrkörper der Mädchtiibürgerschiile bei. Für die nächsten Ver-sammlungen wurden schon mehrere pädagogische Vorträge angemeldet, so daß ein recht rege» VereiuSleben zu erwarte» ist. (taudlagskandidalrn der fortschrittlichen stottern.) Der „Stajerc" veröffentlicht i» sei »er Sonderausgabe vom 23. d. M. die Landtags-kandidaten. die vo» der ..Slovenska kmetfka sveza1' («lovei.ischer Bauernbund) ausgestellt worden sind : Herr Ludwig K r e ß n i k. Grund-besitzer in Kerschbach „nd Herr A. D a m i a n. Gutsbesitzer in St. Georgen an der Pößnitz für bei' Marburg«, Windisch Feistritzer und St. Leon-hardter Bezirk. Für de» Pcttan-Rohitsch« Be-zirk wurde Herr Peter Z a d r a v e tz. Besitzer in Loperschitz bei Friedau. für den Friedauer. Luttenberger, Ober-RadkerSburger Bezirk Herr Franz W r a t s ch k o a»S Nußdorf. Bezirks««» tretungSobmann in Ober-RadkerSburg. (Talijunlrrrichl für deutscht «rsrllschasts-krrife.) Wie wir unlängst berichtete», beabsich-tigt der als vorzüglicher Fachmann bekannte aka-demische Tanzlehrer nnd Anstaltsinhaber Herr Friedrich Eichler mit Sonntag de» 2. No-vember beginnend in unserer Stadt systematische Ich dachte, cS wäre ei» schlechter Witz vo» Herrn Snllivan gewesen, ist eine solche, blöd» sinnige Geschichte möglich, ja. ist sie wirklich möglich?" „Wie Sie sehen--ja!" sagte Mnrphy milde »nd trocknete sich den Schweiß vo» dcr Stir». den» er hatt, tapfer mitangefaßt „Ma-che» Sie »»S, bitte, die Tür auf!" Frau Leff-ler öffnete die Tür zu Sullivuns Zimmer. „Ach. da bist Du ja. Pat!" rief Snllivan vergnügt, als Mnrphy mit dem Ruhebette er-schien und es behutsam auf den Boden stellte. „Sieht nicht übel anS. WaS kostet daS Ding?" „Zweihundert Dollars. Tim. Zedernholz, silberne Griffe, innen Alles rosa AtlaS. sehr vornehm und bequem. Du wirst Dir'» dreimal überlegen, ehe Du dereinst der Auferstehung?-Posaune Folge leistest." So---meinst Du? Run--versuchen wir'» mal. wie ich mich darin auSuehme." Er erhob sich, unterstützt von Hrau Leffler. Murphy und sein Gehilfe packten ihn und leg-ten ihn behutsam in den Sarg. „Er sieht zu dumm au« in seiiitm rot und weiß gestreiften Lawn-TenniS-Käppche» und der Zigarre in, Munde!" dachte Murphy. Unterrichtskurse zu geben. Nachdem die jetzt zum U»terricht»ansang gewählte Zeit wohl mit Rück-ficht auf «eine gewünschte Anwendung im kommenden Fasching, wie in allgemein« B'ldungShiii-ficht die denkbar günstigste ist, Herr Friedrich Eichler auch seine Schäl« neben dem guten Al-ten, da» Einerlei sortschrittlich unterbrechend, mit anderwärts schon eingeführte» Neuheiten erfreut, so ist die Erwartung berechtigt, daß die veran-stalteten Kurse, über welche wir auf die vertril-ten Rundschreiben »nd daS heutige Inserat ver-»reisen, recht lebhafte Beteiligung finden werden. Herr F. Eichler pflegt außer dem Unterrichte an Erwachsene, (Anfänger wie Wiederholende) auch als Fachlehrer de» ästhetische» Kiiiderunterricht, welcher oo» alle» einsichtsvollen Erziehern ob seiner rhythmisch bildenden, Sicherheit und Ge-wandheit fördernden Bedeutung und nötige Ab» rundniig in unserer Erziehung, überall besten» gewürdigt wird. — Schließlich wird besonder» ausmerksam gemacht, sich rkchtzeitig noch i» dies« Woche in dcr Bnchl»aiidlu»g desHerrn W. B l a» k e einschreiben z» lassen, damit Herr F. Eichler die ihm nötiae Orientierung gewinnen »nd hiernach seine Maßnahme treffe» kau». v_ (Herrenabend des Verbandes „Alpralän-iischer Handelsangeltelllkr". Zuieigverrin pettau.) Anläßlich der Wiedereröffnung der Winterabende und dc» damit verbundene» Kapselschießenc findet am DounerStag de» 30. d. M im Klub» lokale Hotel Ostcrbcrger ein Herrenabend statt, welcher vor allem dem Zwecke dienen soll, die neu beigetreteiien Mitglieder mit den ältere» in nähere Fühlung zu bringen. Da» BereinSoktett wird gewiß nicht crmangcl». durch Vortrag ver» schieden« Lieder sür reichhaltige Abwechslung zu sorge» und ist daher nicht zu bezweifeln, daß sich dieser Abend an die v«ga»ge»en gelungene» Veranstaltungen würdig anreihe» wird. (Thealeruachrichl.) Für die nächste Zeit bereitet die Direktion eine äußerst interessante Nenheit vor und zwar die mit sensationellem Erfolge am Hofbnrgtheat« in Wien aufgeführte Komödie „Die rote Robe"; bekanntlich ist diese» Stück eine maßvolle Satire auf die französische Recht«» pflege und hat wohl die sattsam bekannte Drcysuß-Affaire dem Versaffer indirekt genügend Stoff geboten. Nach dc» verschiedene» Zeitungsberichte» enthält diese Komödie Iduter packende Szenen, welche einen Einblick i» die Verhältnisse des fran-zösischen Richterstande» gewähren. Im Laufe der Handlung «hebt sich diese SensatioiiSnovität zu ein« leidenschaftliche» und hinreißenden Anklage gegen die moderne Justiz überhaupt, dabei steckt darin viel SarkasmuS, so daß der Zuschauer den ganzen Abend hindurch a»geregt bleibt. Trotzdem die Aufführung diese» Stücke» bedeutende Mehr-koste» verursacht, werden die Preise nicht erhöht „Wie sehe ich an» ?" „Sehr anständig, sehr würdig, Tim!" sagte Mnrphy. „ES kleidet Sie großartig, nein wie groß-artig eS Sie kleidet. Herr Snllivan !" sagte Frau Leffler voller Bewunderung. Sie setzte im Stillen hinzu: „W.nn er doch gleich drin bliebe!" „Ra. dann versuchen wir den nächsten!" meinte das Ekel. Man half ihm wieder heran». Murphy und sein Gehilfe trolltcn sich und schleppten einen neue» Sarg hinaus. Er >var a»S Rosenholz, mit Ebenholz ausgelegt und hatte 'Goldverzierung. Der gleiche Vorgang wieder-holte sich, bi« vier Särge im Zimnier gestanden. Aber nun begann Sullivau zu mäkeln. Hier gefiel ihm die Farbe nicht, dann wieder der Metallbeschlag nicht, oder die Handschnitzerei, oder der Prei» od« da» Holz. Bald wollte er einen, dcr seitwärts aufgeklappt werden konnte, bald einen, der sich in der Mitte aufklappen ließ. Er wollte mehr sehen, etwa» aus Metall zum Beispiel, ehe «seine Auswahl traf. Mnrphy mußte in zwei Tagen wiedcrkommcn und die Geschichte begann von Neuem. Für Murphy war e» eine entsetzliche Arbeit, eine Folter. ES war keine Kleinigkeit, diese» Treppenauf und und wolle» wir »och bemerken, daß jedenfalls nur diese eine Aufführung von „Die rote Robe" stattfinde». ES ist wohl nicht zu zweisel», daß da« Theater an diesem Abend, ausverkauft sein dürste, umso mehr, nachdem die Weinlese, welche die Ursache dcr schlecht besuchten Häuser in der abgelaufe-nen Woche war. zu der Zeit bereits vorüber sei» wird. In der kommenden Woche wird da» anmutige hier so beliebte Lustspiel .Comtesse Guckerl" aus-geführt werden; auch befindet sich da» Volksstück „Am Tage des Gerichtes", welches bekanntlich unseren LandSmann Rosegger zunr Verfasser hat u»d hier schon sehr lange »icht gegeben worden ist. in Vorbereitung. ES wäre wohl zu wünsche», daß der Schaden, den Herr Direktor Gärtner durch den bisherigen schlechten Geschäftsgang be-reit« erlitten hat. durch gut besuchte Vorstellungen wieder halbwegS g»t gemacht würde, umsomehr, da Heuer ei» Personale engagiert ist. daS unS genußreiche Abende jedenfalls bringen wird. (vnrchgkgangkn.) Am 22. d. M. wurde im Gasthauie des Herrn Wratschko jun. ein Gym-nasiast auS Budapest von der Polizei aufgegriffen, da er ohne Mittel war. ES stellte sich heraus, daß er seinen Eltern durchgegangen war. Der Bursche wurde vo» der Polizei dem telegraphisch herbeigerufenen Vater übergeben. (Verlost.) Vorgestern geriet bei einer Über» siedlung eine Blechbüchse mit verschiedenen Pre-tiosen in Verlust. Dieselbe enthielt einen goldenen Ehering, ein goldenes Medaillon, ein goldene» Kreuzchen »nd ein« mit Email ausgelegte goldene Brosche (Aufschrift: „Hamburg.") Vor Änkaus wird gewarnt. (Eindruchiiedstahl.) Bei dem Besitzer Nikolaus Klaneöek in Gruschkaberg wurde in der Nacht vom 8. aus den 9. Oktober in den Keller eingebrochen und denselben verschiedene Effekten gestohlen. Klaneöek erleidet einen Schaden von zirka 100 Kronen. Die Täter konnten bisher nicht eruiert werden. »istk» stattgefunden« Inspizierung deS ganzen, de» Herren A u e r, Beckheim und Kleiner in Graz gehörigen Kohlenichurf. terrains. sowie de? in der Gemeinde Velitschan bereit» gemachten Aufschlüsse ein äußerst gün-stiqe» Resultat ergeben. DaS Expose deS Herru Fachmanne« wird binnen kurzen, herausgegeben und werden wir alsdann in der Lage sein, Näheres in dieser Angelegenheit mitzuteilen. ' (Mori.) Am 21. d. M. hat der Manrir-gehilfe Ignaz P a f k o die BksiherSgattin Barbara Kolaritsch au« Kitzerberg in Krottendors auf der Straße überfalle» nnd durch zwei Revolver- -ab, besonder» in den schweren Metallsärgen, die-se« endlose Einpacken und Auspacken de» gewich-tigen Sullivau« in dem kleinen Zimmer, da« überhitzt war--überhitzt auf besondere An- ordnnng SullivanS — — und angefüllt mit dem schauderhaste» Gestank vo» Sullivau« Zi-garren. Murphy verlor rapide an Körperge-wicht. Aber Sullivau ließ nicht locker. Er war bereit, 600 Dollar«, 800 Dollar« und mehr füc sein letzte« Ruhebett zu bezahlen. Der hab-gierige Murphy biß die Zähne zusammen und schleppte neue Särge herbei »nd Sullivan lachte sich in« - Fäustchen. Wenn Mnrphy vor dem Hause vorfuhr, versammelte sich eine Menschen-menge, die schlechte Witze über ihn machte. Aber er überhörte sie. Da« ging so zwei Wochen lang, zu Sullivan« unendlicher Wonne. Nur »och einen Abend, so hatte Sullivan ihn getröstet, würd« er zu kommen brauche». Dann gedächte er endgiltig seine Wahl zu treffen. Er wollte noch einnial die beiden ganz seinen Mahagoni-Särge mit Handschnitzerei und Goldverzierung sehen sür 1000 Dollar» und sür 1&00 Dollars. Einen davon würde er nehmen. Also kam Mur> phy abermals mit den beiden Gala-Särgen an-gesahre». hob den für 1500 Dollar« vom Wa-gen und trug ihu schwitzend und stöhnend die schüsse in dies Brust getötet. Pasko hatte mit der Kolaritsch ein Liebesverhältnis, diese wollte vo» ihm nichts wissen »nd heiratete vor einige» Monaten de» Griindbesitzer Kolaritsch. Darob erbittert, suchte Pasko seine ehemalige Geliebte in den Auge» ihre« Manne« möglichst herunterzusetze». Die Kolaritsch wollte vor dem Zndringliug endlich Ruhe habe» und klagte den-selbe» wegen Ehrenbeleidigung. Am 21. d. M war die diesbezügliche Tagiatzung beim hiesige» k k. Bezirksgerichte i» Strafsachen. Pasko erschien zu derselbe» nicht. Nach der Verhandlung begab sich die Kolaritsch nach Hanse und wurde auf dem Heimwege überfallen und ermordet. Pasko hat sich dem hiesigen k. k. Bezirksgerichte am 23. d. M. selbst gestellt. lvnrch Messerstiche schwer verletzt.> Ste-fan C r n k o au« Windischdors und Franz Lach an» Helldors gerieten am 11. d. M in einen Streit, welcher auch in Tätlichkeiten ausartete. Hiebei wurde Lach vo» Cnilo durch Messerstiche schw«r am Rücken verletzt. Landwirtschaftliches. Über die Gährung des Weines hielt Herr Direktor Zweifler anläßlich einer Ver-sammlungderMarburger Kellereigenosseiischast »ach-folgenden intereffa.iten Vortrag: Die Gähriing bezeichnet er als den Vorgang, welcher sich ii» Obst- und Tranbeiifaft abspielt, wenn dieser gepreßt und in« Faß gegeben worden ist. ivobei au« Most Wein entsteht. Da« Wesen der Gäh-rung ist noch vielfach unbekaunt. Dieselbe voll-zieht sich durch die Tätigkeit kleiner, einfach organisierter Pflänzche», die kurzweg al« Hefe bezeichnet werden. Diese Pflänzchen sind so klein, daß sie einzeln nicht gesehen werde» können und besitze» einen Durchmesser von nur >/„, Milli-meter. Diese niedrigen Lebewesen sind im Stande, den Most zu zerlege» und au« Zucker Alkohol zu machen, Kohlensäure herzustellen und dem Wein den prickelnden Geschmack zu verleihen. Die Hefe bildet Glyzerin. da« dem Wein de» schmalzigen Charakter gibt. Die Kenntnis von der Wirkung und dem Wesen der Hefe ist noch nicht alt. Der dänische Forscher .Hansen in Ko-penhage» war der Erste, der darüber Ausschluß gab nnd den Most zerlegte. Die kleinen unschein-bare» Lebewesen, welchk die Hese bilde», leben im Boden des Weinberge«, werde» durch Regen und durch Insekten aus die Traiiben übertragen. w«nn diese reifen. Diese Wesen sind nicht einheit-licher Natur, sondern verschieden geartet. Einige bilden mehr Glyzerin, andere weniger. Außer der Hefe sind im Boden noch Schimmelpilze, unechte Treppe hinaus. Al« er oben anlangte, kam ihm Frau Leffler sehr aufgeregt entgegen. „Ach, Herr Mnrphy! sagte sie, „Sie kom- men nmsomst. Mit dein Ekel--mit Herrn Sullivan geht'« zn Ende. Da« Herz will nicht mehr. Der Doktor ist bei ihm und macht ein be-dknkliche« Gesicht, ein sehr bedenkliche« Gesicht macht er" „Hni'hm!" machte Murphy und pustete und pfiff wie eine Dampsmaschine, die den über-flüffigen Dampf herauSläß!. „Darf ich hinein?" „Nein--er soll nicht aufgeregt werden!" .Na.--dann muß ich wieder abziehen! sagte et: „Der arme Teufel! Er tut mir leid." Drinnen im spärlich erleuchlet-n muffigen Schlafzimmer lag Sullivan halb bewußtlos im Bett Dr. WeiSbrodt gab ihm Champagner und nahm eine Einspritzung von Strychnin vor. um da« Herz zu stimulieren. .Pat." flüsterte Sullivan. „ich nehme den für tausend Dollar«. Und vergiß da» nicht mit den Zylindern und de» Handschuhen und — und —" da« übrige wurde übertönt von einem furchtbaren Gepolter auf der Treppe. Der Kranke riß die Augen auf. „Was war da»? Doktor, sehen Sie nach, und zugespitzte Heseu. die genau so in den Most gelangen und samt uud sonder« schädlich sind »nd bei der Mitwirkung der Gährung »icht erwünscht erscheine». Sie sind häufig die Ursache, daß der Geschmack oder der Geruch dc« Weine« eine» Fehler zeigt oder daß der Wein plötzlich erkrankt. Die Schimmelpilze und Bakterie» wirke» zu allem Ansang auf den Wein ein und leite» den Beginn der Gährung ei». Der Alko-hol wird ihr Tod. Sie sind nicht mehr fähig, zu arbeiten und diesem Umstände ist e« zn dan-keil, daß tf bis heute beim Most »och »icht notwendig ist, mit künstlich gezüchteter Heje zu arbeite», wie beim Bier. Je eher aber im Most die Hefe ihre Tätigkeit beginnt, desto weniger können die schädliche» Organismen verbleiben. Daher trachte man. den Wein ehesten« zur Gäh-ruug zu bringen. Besser abe» al« die spontane Gähriing ist ein Zusatz von reiner .Hese, die durch natürliche Gährung e>.tsta»den ist. Zn der Rheinpfalz und i» Rheinhessen hat sich die reine Hefe sehr beivährt, desgleichen bei der Schaum-weinerzengn.ig. Auch »> Österreich hat diese bereit» Eingang gesunde». Für den Luttenberger und de» MoSler ist diese von größter Bedeutung. Ei» weiterer Borteil der reinen Hese ist der. daß sie dein Weine einen reinen Geschmack verleiht und einen angenehme» Charakter gibt. Sie bil- . det Bouguetstoffe im Weiti und dieser wird »icht io leicht »rankheiteu »nterworfen. Soll aber der Wein nicht einen sremdartige» Geruch be-komme», so sind einheimische Heseu derselben Ge-markn»g aiiznwendeu. Er habe gesunde», daß die beste» Hefen vom Rhein nicht so gut sind wie die einheimischen, so namentlich vom WälschrieS-ling nnd »erschbacher. Die erste Zeit »ach der Gährung hat die Hese »och eine» Wert, da sie Säure verzehrt. Dieses Jahr, da» eine» saueren Wein bringe» wird, wird es sich empfehlen, den Wein nach der Gähr»»g dreimal, viermal wo-chenüich tüchtig aufzurühren, was den Säure-verbrauch begünstigt und beschleunigt. Ferner soll der neue Wein »icht zu mih abgezogen weiden. Man sollte e» mit den W'»zer» am Rhein halten. die sagen: Mit dem ersten nicht eilen, mit dem zweiten nicht weile». Das erstemal soll der Wein vor Jänner, das ziveitemal im Februar abgezogen werden. Theater. Samstag den 18. Oktob«r wurde die heurige Theatersaiso» mit der Schauspielnovität Alt-Heidelberg eröffnet und könne» wir gleich eingangs mit Vergnügen feststelle», daß die Eröff-nungsvorftelluxg von einem geradezu glänzenden Erfolge begleitet war. Der Verfasser hat es ver- was daS war! Wahrscheinlich hat so ein verr 3 u n t> t als Dr. Iüttner, sowie Herr Diefsen-b a ch e r als «taatsininifter. .Herr Dinktoi G ü r t n e r, welcher bei seinem Erscheinen vom Publikum mit lebhaftem Beifalle begrüßt wurde, schuf mit leinet» »iammerdicner Lutz ein wahres Ziabiuetstuck, so daß die Zuschauer nicht auS dem Lachen kamen. Ihm gebührt auch al» Regisseur der Vorstellung volle Anerkennung. Besonders hervorheben wolle» wir noch die neue künstlerisch ausgeführte Dekoration, welche in tmnspareuter Beleuchtung einen (ehr gute» Eindruck machte. Zum Gelinge» der Vorstellung trug die Mitwirkung eines großen Teiles des hiesigen Männergeisliigthreiiies bei, welcher die vorkommenden Etudrütenlieder mit frischen Kehlen in tadelloser Weise zur Geltung brachte. Leider war die WtedetHvlnttg von „Alt - Heidelberg" Sonntag den 19. Lktover infolge der jetzt statt-findende» Weinlese, welche auch an dem schwache» Besuche dcr Vorstellungen der abgelaufene» Woche Ichuld ist, nur sehr schlecht besucht. Doch würden wir der Direktion empfehlen, dieses Stück zu einer späteren Zeit wieder auszuführen. Dienstag wurde Freytags geistreiches Lustspiel „Die Iourilalisle't" in würdiger Vorführung gegeben Von den Darstellende» seien insbesondere Herr Diesfenbacher als Bolz. Herr Snndt al« Oberst Berg und Herr Direktor Gärtner als äußert gelungener Zchntixk erwähnt. Donnerstag den 23 Oktober unterhielt sich das Publikum bei Maser« „Stiftungsfest" in ausgezeichneter Weise. Herr Regisseur Steffen-t» a ch e r gab den Hartwig wirkungsvoll, während Heer Direktor Gärtner als Schnake wieder einmal mit seiner bekannten Zungenfertigkeit glänzte und eine äußerst erheiternde Figur zur Darstellung brachte. Beide Herren wurden mit Separatbeitall be-dacht. Sehr anmnttg sp ellen anch Frl. Groß und Frl. Äiudlii, die jungen Dame» deS S> ticke«. während Frau tc ö r n e r als Kommer» zienräli» Bolzan weniger entsprach. Die Herren Dnichek-D'.Sragui, Krieger und Sundt, welch letzterer als humorvoller Alter lobend genannt zn werden verdient, trugen ebenfalls zum Er-folge des 'Abend« bei. Hoffentlich werde» die weitere» Vorstellungen wieder gut besucht sein, nachdem die Weinlese bereits voriib-r ist. Abgt'» sehen von dem materiellen Schaden, der der Di-rektion durch schlecht besuchte Häuier zugrfügt wird, leibet anch das Animo iolchet Aufführungen. 9lu« dem Beringe R v W l d y k i in in Wien «ehalten wir soeben den mennibbreifttcifirn Jahrgang i lSM) be« beliebten, immer wieder aus « Reue gejuckten illuste. tialenber« „Der Wie«» 8,»e". Derselbe enthält unter anderem . von F. M i k. Lustige« Allerlei, eine reich illuftrirte Rch'ch-u auf die ifrctanifie der flett von Juni 1901 bi« Juni liKfc!. Die Reichhal-tigfeit be« „Wiener 8«te" 190H steht in keinem «erhält, nisse zu dem unglaublich billigen Preise (da« Exemplar kostet 70 Heller, einschließlich bet feankirten Zusendung 80 Heller). Die gebundene Salon-Ausgabe (grüner ober roter Einband« biese« Äulenbee« wird vielfach zu Weih-nachte» al« kleine« praktische« Rebengeschenk verabreicht und kann, seiner eleganten Ausstattung halber, ein wür-dige« Plätzchen in jeder Bibliothek einnehmen, » kiese Au«> gäbe kostet 1 Krone 50 Heller.) (Ein schöne« Titelbild: Die golbei-en Hochieitee: Eijherzog Rainer u»b seine Aemahlin ikrzhee^oqin Maria Karoline, ist dem „Wie«er B»te" bei-gegeben. Der .^ahreo-Bote, ebenfall« illustrirt, ist für minder bemittelte lyamilien berechnet. iPrei« !ö Heller.) Vorrätig bei W Blanke in Pettau. 100 — 200 Lullen monatlich können Personen jeden Standes In allen Ortschaften, »icher und ehrlich olme Capital und Kisico verdienen, durch Verkauf gesetzlich erlaubter Staatspapiere und Lose. Anträge an Ludwig Österreicher, VIII., Oeutschegastse Nr. 8, Budapest Kolporteure, Bilder- Agemen, Asselue,»^ Agenten. Lo« Agenten ete. etc. können monatlich bi« -MX> Kronen sicher und dauernd verdiene». Offerte unter .Sichere Existenz" an die Äunoncen->kxvedition J. Danueterg, Wie«, II.. Peiterftraße 33. H Somatose Krlulpungimlttel 5«aitosc kd«t fb Bltlohaftohtlff* •' Vf c-. ©00®®®®0 ff Wäsche -SU zum Waschen oder nui-h schon gewaschene Wäsche zum (ilniizhügelii wird angenommen bei Trau Beisinger, Allerheiligen- gasse Nr. 9. 00000000 Bei Appetitlosigkeit M»gt««ed und Schlecht«« Mägen leisten die bewährte» Aaiser's Peflermiinz-Caramellen stets »ichere» Erfolg. Paket ä 20 nnd 40 Heller bei R. MolitSk, Apotheker in Pettau, Karl in Markt Tiiffer. Niemand versäume et, sich wegen Ubermihtne der Agentur für doS älteste Bankhaus zum Veikanse von gesetzlich erlaubten 01uald-uuO Ai>leI>eiiSlosen qcgen Natenzahlungen, zu melden. Höchste Provision, Vorschuß, eventuell fiies «ehalt. Offerte suh Chiffre »P. N. 8979« richte man an ttaasvn»t«In _4 Vogler, Wien._ Gut erhaltenen Bö$endorfer*flügel verkauft billigst W. Blanke in Pettau. Im w • mw j»/ i »s MittioRen Damen .PMOlin". Ant, ob FMolln Coarnttam fttr ~ and Z4iwe Ml Dmidi «nd 01» tL**UotuUn PnatM« ud r< bnuludi im „FNOlln iln" M «ID4 m M Atm «i*M mm* frtnhOTta» btaW IwfwMHt ««-■•eh« S««b. Wi» ivMkUmn, lui f< and nttan da <.«W» ■ HtaVM „FMolln" xporio« PL - _PMoi«n" M «m T.f pAinckj! >»,» „FMOtln Sensationelle Erfindung für nur Kr. 4 25 wird schon endlich die neu eriundene. hochelegante. genau Stunden gehende Anieri* k&ner-Ankei'-Uhr nehsl Sekundenzeiger mit 2-jähr. (iaruntie samt folgenden 20 Stück reizenden sortirten (iegen^tänden als Zugabe geliefert, 1 elegnnt put. Taschenmesser, 1 (•iarnitur Knöpfe, bestehend aus ö Stück echt Feuer-Email, 1 prachtv. (iurnit. diverse Anhängsel für Herren- oder Damen-Kelten (Neuheit,). I sehr hübsche Damen-Breche, 1 eleg. Toiletten-Spiegel, 1 hochfeine Schnurrbart-Hürste, 1 elegant. Feuer-Email Kravatten-Nadel, 1 hochfeinen Schreib (iarnitur, besteht aus einigen Stück »ehr praktisch echt Nickel. Das. gesamte Sortiment ist fi>r jede Person unentbehrlich, auch als Präsent sehr geeignet. Alle» zukamen mit der Aiuerikaner-Anker-Uhr, die allein das Geld wert ist, kostet nur Kr. 4.25. Versand per Nachnahme durch das Anierikaiier-riii'cn-Kxport-Haus A. Gelb, Krak.au Nr. 40. Für NIchtpaMendet &®ld retour. Stampiglien aus Kautschuk oder Metall "»•fers ii htder Ausführung billigst itt» Bnrvhdrncker«i W. Blanke iu Pettau. fanzkurse für Mau. Den hochgeehrten Umerrichtsbehörden von Pettau and Umgebung erlaube mir, hiemit meine höflichste Einladung machend, bekannt zu geben, das« ich im Saale des „Deutschen Heimes" systematische achtwöchentl. ünterrichts-Knrse abhalten werde und zwar: I. Abend-Kurs für Erwachsene m! v°1isländigen _ Ausbildung im zeitgemiLssen Gesellschaftstänze und üenehmungsformen. Unterrichtszeit von '!ß—'/t10 Uhr. II. Sonder-KurS mit gleichem Unterrichtsprogramm. Unterrichtszeit von >/«6—7 Uhr. III. Ästhetischer Kinder-Kurs k^py®SSe Übungen, Benehmungslehre und alterspassende Schultänze. Unterrichtszeit von '/,4—6 Uhr. Jede Abteilung zweimal wöchentlich. — Näheres in den verteilten Handschreiben. Um die mit grossen Kosten verbundene Unterrichtserteilung und die hiezu nötige Orientierung mir zu ermöglichen, bitte ich WM" um möglichst baldige Einschreibung "WW welche aus Gefälligkeit Herr Wilhelm Blanke entgegennimmt, sowie auch Uuterrichts-Programme verabfolgt. NB. Die P. T. Teilnehmer wollen sich zn den für die gewählten Abteilungen angebenen Stunden im obgenannten Saale zum Unter-richtsbeginne am Sonntag1 den 2. November L J. ' gefälligst pünktlich einflnden. Hochachtungsvoll«! Friedrich Eichler akadetr. Lehrer bildender Tanzkunst, Mitglied der „Genossenachast deutscher Tanzlehrer" zu Berlin und dortselbst geprüft an der „Hochschule för Tanzlehrkunst", Lehrer an hervorragenden Erziehungsanstalten, Anstalts-inhaber in Graz. Frisch angekommen: , Frisch angekommen: Fische. Aalfisch, Ostaeeheringe, Rollheringe, Delicatessheringe in Weinsauce, Rassen and Salzheringe, Französische and Isola-Sardinen in verschiedenen Dosengrössen, sowie auch Caviar zu den billigsten Preisen, Hummer, Thunfisch, Lachs, Seeforellen, Sardellen-Ringe und Sardellen-Schnitten in Öl. Südfrüchte. Datteln, Prünellen, Görzer-Feigen, Kranzfeigen, Rosinen, Weinbeeren, Mandeln, Krachmandeln, Haselnüsse, Pignoli und Pisdatien, sowie auch Limoni und Orangen. Käse. Algäuer, Imperial, Wörtherseer Deasert-Käse, Liptauer garniert, Emmenthaler, halb Emmenthaler, Groyer, Gor-gonzola, weiss und grüner Roquefort, Eidamer, sowie alle anderen Sorten von Ziegelkäse. Strahino und Fromage de Brie in einigen Tagen. Te^rliclh. fxlsclx. Schinken, Kaiserfleisch, Carre, roh nnd gekocht, so wie grosse Auswahl von In- und Ansiänderwürsten. Für frische und gute Ware wird bestens gesorgt. Achtungsvoll Heinrich MAURETTER, Sperial,-Delikatessen- und Spezereihandlung, Pettau. Echte wasserdichte Tiroler Wettermäntel aus teinstem Kamelhaar-Loden bester Schutz gegen Nässe und Verkühlung stets lagernd in allen Mannesgrössen im Preise von SO, 24, 30 K Preise auf Teilzahlungen nach Übereinkommen. Für Damen, Mädchen, Knaben und Kinder wird jede Grösse auf Bestellung prompt geliefert . Brüder $la witsch, Pettau« r -tät* 1 irr stii M v - v-nV-j W Geshäftsanzeige. Um irrigen Gerüchten entgegenzutreten, fühle ich mich veranlasst, meinen geschätzten Kunden und der geehrten Bewohnerschaft von Pettau höflichst anzuzeigen, dass ich das Hutmachergeschäft in dem alten Hause, Florianigasse Nr. 6, ungeschmälert weiterführe und stets ein reichsortiertes Lager in Herren- u. Knabenhüten t^er letzten Neuheit in den elegantesten Fa$ons und feinsten Qualitäten (Ia. Fabrikate) führen werde. Znr Wintersaison empfehle ich ein sortiertes Lager von Filzschuhen in allen Ausführungen und in feinster Qualität mit Filz- oder Ledersohlen, beste Erzeugnisse, sehr stark und dauerhaft. Indem ich um geneigten Zuspruch bitte, verspreche ich die aufmerksamste Bedienung zu den allerbilligst gestellten Preisen. Hochachtungsvoll M. Mayer. ouaerts 55— mit Jirnstrs* von fl. t.— per mille an, liefert die Buchdruckern W. Stankt, pettau. der Haare! dm latopf min • In k« Mdlll 4MR* iMfftanewaftiM» Ultttl. waUfc«» Nana, fi «•»Maar wrWIM. — T«rMn4«ft 4a» lnMi a» dl«M. baflt Muffn. M»orf, Kaafdiman und madit)« lauf und ItUtmnw. — frflb»«»ll»um d«r auf kaMan KAffan. fewl« Hug«nkrau«n und BIi««p«m. Oaln M Haarn „LafMrIa" Hl t> «b«tUs da DHttd (ifunki» Batkta. ika («a|«a aak Baaknkat iiptin HaarBacht n»t*jl «a »UwHi'1 -----------1 II. t» triajra «I« Bit teilt« a»w«»taa, »Ich« t» > Mt tu larnl« t.pfta.i ta«MaM< Wr " _________jk, WNal) CU »Mt SW« *lak«T f»ltl |«ia (atlaa. ch«faat,l Haar >» all «cha» soB.tzl »aauan > «ch ttli |«1»»k«» Hak «takn tk« •t»«*(rr Mattn atn lit «tatrk P»ra>» l«faat«a 6aa macht I . jh—Hl» t« Matt Rat«, kraacht 3«tt«. um kUfra Maaari k«a «ticalchattaa ktrfctl»ktrtjlja M »!>,«-, »Ich« »ch MB 8»«»f4l >*r*ta g»atUkaaaaUara: wa« »ach I VMM« ' Sa'a tt—mHtn lartkt laiafca la InM* <*watfchtaak)i BtU k«t Ulasch« ^Laraarla* Bat Ich Ist» lattkkra aak »M WM«« MM »tata Haanaach« Mali«« chl« |tfUI(« Hi|a ach 9 aak ItCfll* WWW, ■ Sa Ich b» km ch(faJ«i ktl .Lanarta- «rt«a«t chrMa Bdla« Clrkr «a »ttta Craaaa»tUa I Mt flraa Maa r»Uak, . ft|t (afritkta kta. trtachi. aUi MtMItta Ma Um» la ii ItcMa; kil Mittat ichMl rrtftfar J. MUI» machlra. krachn •aklfast aak ktaaaa Bat «t»t«ra U auta« •«•«« Katfkaai tlchi bU chaina " A' Latarrla" __triia m|u^i. " ®«tt""£ Xäwäaa». |Uf«fT «achtem Ich »Ma aaktt« Mtt^i) rrl.'tjUt aajiBtak«, Mit« Zk« .UrMrit" («rak«|» Baakackar« MW»(.xMa« laku tut«, Balch« Ich Ml laa«i »an«. Bark« ■« acata chaatia t«M WiW« tm Jaaaf Bkilltk, Zaslaäak (SHaua)i Zch laut aach «tan «taafttU uras «Oti Ach Mit« Iea|< Iaht, da«» Skr Jiiimt»' aaautako Ha« hWl Mas Mit« feint« atchi t«i» Mttn« Haar« |l<»ii M. Feith, Wien, VII. Mariahilf©rstr. 88. »Ich«». (inegeborene Engländerin kommt einmal die Woche nach Pettau, um dort Unterricht in ihrer Muttersprache zu geben. Adresse: MISS BLUETT Marburg, BismarckBtranae Nr. 11. frg1?007" ' Kundmachung. f^FdrUiiits auf amfrihslnisdif Neben gege« 0tfal)lung au» de« vereinten Staat»- und Lande»reb,«anlagen für die Nflnm-Periode 1902/1903. Vom Lande ©Ififtmarf kommrii im Frühjahre 1903 solgrnde Menge» amerikanischer Rrlx» unter nachbeiiaunleii Bedingungen zur entgeltljchen Abgcibe, und zwar: 1. 800.000 Stück Bendlungc» (größtenteilt von Motler.' gelb, Wülschrießling, Burgunder n>,i§, Gut.del rot und weiß. Eylvaner'grün. Traminer rot. «(einrießling. Muskateller) auf Riparia Portal», Vilia Solonis und Rupeatri» Monticola. 2. 600.000 Stück Wurzelreben vo» Riparia Portsli», ViUa Solonis und Rupestri» Illonticola. 3. Eine größere Anzahl von Echniltredc» von den vorgeuannleu drei Sorten. Die Preise der Reben per 1000 Stück sind folgende: I. Veredelte Reben für wohlhabende Besitzer 240 Kronen, für alle übrige» Besitzer 160 Kronen. II. Amerikanische Wurzelreben sür wohlhabende Besitzer 20 Kronen, für alle übrigen Besitzer 10 Krone». III. Schnittreben 6 Kronen. Bei Bestellung von mehr al» 1500 Stück Beredlungen, 4000 Stück Wurzel- oder Schuiitreben durch eine Partei behalten wir uu« vor, die angesprochene Menge entsprechend dem allgemeinen Stande der Anmel-düngen zu reduzieren. Die Bestellungen auf diese Reben sind direkte beim Lande» ».M r *tr»äint MW». htI< Br.(4tr»tartWr. (iMI lich.r ■ oö frslnto h«r4 dl. Rheumatismus, Halsleiden, Tuberkulose, Magenleiden, Blasenleiden, Influenza, Wunden, Hautkrankheiten werde» durch meinen seil 10 Jahren direkt out Australien bezogenen garantiert reinen »uealhptu« in den baniiaifftH Füllen gebeili, Umfangreiche Broschüre mit wlssenschasilichi» Abhandlungen be-rühmter medizinischer Autonialen, sowie Kopie I»«» unverlangt eingegangen« Dank- und Jlltf-ke»W»g»»»relde» über erzielte Rellert«l|« inibft aus Wunsch ledermann «ReRtgtltlld) und portofrei Ernst Hess, Klingenthal, s*e*ie«. Eucaly plus-Importeur. - Zeugaisabschnst. = Geehrter Herr Heeß! La ich zu meiner gro. bei, Freude so ziemlich gekeilt bin. von meinem iduwrrn Lungenleiden U»d Magenschmerzen. so oge ich Ihnen hiermit meinen herzlichsten Dank, "oßlau o. Elbe Frau «»»« Hanne««»». . -r. Futterbereitungs-Maschinen. Hioksel-Futter-Schneldmaschlnen, mit Patent-Rollan-Ringachmierlagern mit lelohtettem Gang bei einer Krastersparnls bis ca. 40%. ROban- und Kartoffel*Sohnelder, Schrot-und Quetich-MOhlan, W Vlah-Futtardflinpfar, Transportable Spar-Kassal-Öfan mit emallllortoa oder urtemalllierten Einutzkcsiteln. »(chu.d oder fahrbar, zum Kochen und Dinpfin von Viehflitter, Kartoffeln, für viele laad- und hauowlrtichaftllche Zwecke etc., ferner Kukurutz* (Mals-) Rablar, Betrelde-Putimühlen, Trleure-Sortlrmasohlnen, Hau* U. Strohpressen, für Handbetrieb, stabil und fahrbar. Dreschmaschinen, Göpel, Stahl-PflOge, Walzen, Eggen. Die besten Säemaschinen „AGRICOLA" (Schubrad-System) leichteste Handhabung, ohne Wechselnder Itlr jeden Samen, für Berg und Ebene. Selbsttätige, patentiert« Bespritzungs-Apparate zur Vernichtung des Hederichs, der Obstbaumschädlinge und Bekämpfung der Peronospora fabrizieren und liefern in neuester preisgekrönter Construktion PH. MAYFARTH & Co. Fabriken iandw MuHchinen, Eisengießereien u. Dampfhamtnerwerke EuMiri is»a. WIEN, ZI/1 Taborstrasse Nr. 71. Hr*° ArtH>iter- Prewpekrünt mit über 450 goldenen. silbernen nnd brosiesea Medaillen Auflkrlirbe Kataloge xrali». — Vertreter and WiederwMufer erwksieht. Franz Wilhelm's abführender Thee vou Tranz Aildelm Apotheker, k. u. k. Hoflieferant in Neunkirchen, Nieder-Österr. ist durch alle Apotheken zum Preise von 2 Kronen üst. Wahr, per Packet zu beziehen. Wo sieht erhältlich, direkter Versand. Post-kolll 15 Parket K 24 —, franko ia Jede iiüterr.-nnjrar. Potttotatioa. Zum Zeie hen der Echtheit befindet »ich auf den Emballaiteu das Wappen der Marktge-Irneinde Neunkirchen (neun Kirchen) abgedruckt. Schutzmark LIIIIBHT. CAPS. COIP. o< ntam m«ttdc w tß 10 fdn»rrjhtlU«a* «U. rrÖNMit aügeaittnanrrlar.nt; zum von 80 i, K. 1.40 itsb 2 Ä. vorrätig ts alles Npochetm. Mm «tatest btrW überall belirfrtro Hnft- miätilnetiwmanitucün:........ mit nfetct Gchutzauak« Apothek an, bei erpngnif «halt«, zu hab» Hhrsnlnduvtrls G _ MUaJe—lwii. DHUaa, »«t-feis» n> eeittriOMMn, (m*m Stkna, tc m Nur K S&rrÄJKTISWSr: im %m o>«B»ai>e»l» lÜM. .€•»«* «IMMUC •m t«»[* tontt, Mt IU klM w I 3.. M.M0E HH -'"M *■.?£. »Ml tto M fcPIW» Mriktt._lO.Ooe ■U timm «tatti Uomm mk süM« m HMl I ra. IM ■ e< q ä-bÄC.'S5.'äp«5! Warne jedermann, dem Bahntiachler Frans etwus zu borge». Grab=Kerzen in verschiedenen Grössen, billigst zu bekommen bei Heinrich Mauretter Spaserei-, Wein- u. Delikatessen-Handlung Petta u. mmrnmrmmmmm Heizmaterial! y Winterbedarf. Prima Glanzkohle in Stücken. Bei größerer Abnahme billige Preise. F. C. SCHWAB. Pettau. Z 0172. Kundmachung. betreffend die Meldepflicht der I» den Aatzren 1882, 1881 und 188V geborenen Wehrpflichtigen. Zur regelmäßige» Stellung de« Jahre» 1903 sind die in den Jadre» 1882, 1881 unb 1880 geborene» Wehrpflichtigen berufen unb werben alle im Stadtbezirke Petla» sich aushaltende» Stellung»pflichtigen dieser 3 Alte>«kiaffen aufgefordert. sich behus« ihrer Berzeichnung in ver Zeit vom 1. bis 30. November 1902 bei dem gefertigten Stadtamte z«. melde». Die Fremden, da« sind die »icht »ach Petta» zuständigen Stellung»- Pflichtigen, haben zu dieser Meldung ihre Legitimation«»rkunde» beizubringe». Sind MeldungApflichtige au» ihrem Heimat«- oder Aufenthaltsorte abwesend und hiedurch. oder durch Krankheit verhindert, sich mündlich oder schriftlich onzumelden. so sann die» durch die (fitem, Vormünder oder sonstige Bevollmächtigte geschehe». Wer diese Meldung, ohne hievo» durch ei» unüberwindliche» Hin» bcruit abgehalten worden zu sein, unterläßt, verfällt in eine Geldstrafe von SO bi» 200 Krone». Gesuche zur Geltendmachunq etwaiger Ansprüche ans eine in den §§ 31, 32. 33 und 34 de» Wehrgesetze» bezeichnete» Begünstigungen sind,, mit den vorgeschriebene» Dokumente» beleg», bei den zuständigen Behörden, spätesten» aber am Tage der Hauptstellung bei der Stellung»komn;ission einzubringen. Ansuchen um Bewilligung zur Stellung außerhalb de» Heimat»-bezirke» find mit den Nachweisen der Gründe schon bei der Stellung««»-Meldung einzubringen. AtaVtamt Petta«, am 23. Oktober 1902. Der Bürgermeister: J. Ornig. GGGGGGGGGGGG Herausgeber unb verantwortlicher Schriftleiter: Joses Pauko. Druck: IB. Blanke. Pettou. Wenage zur ter Deitung. Verlag von W. Blanke iu Pettau. Der Amtsrichter von Dingskirchen. Humoristisch« Erzählung von Josef O«wald. (ftprtfrtunfl.) lngSkirchen würde nicht mehr Dingskirchen sein, wenn er ein kleine» süßes Weibchen hatte, da» er nach vollbrachter Arbeit in dem idyllischen Flußthälche» spaziere» führte. Und wenn er ihr dann so recht zärtlich in» Gesicht blickte — wer war es ? Fräulein Else. Und so ging da» fort und fort. Die reine fixe Idee! Sein Zustand begann kritisch zu werden. Da trat eine Wendung ein. Eine» Abends, schwermütig hinter einem Krug Münchener fitzend, stand plötzlich, wie aus dem Erd-boden gewachsen, ein Elegant im Regenrock vor ihm, ein bejahrter Jüngling mit dünnem Haupthaar, aber reichlichen» und gepflegtem Backenbarte. bleich von Gesichtsfarbe, indessen die Augen lebhaft und lustig leuchteten, ein Paar Schelme von Ange». .Schö»ek»che»? ... Pardon, ich irre mich doch »icht? Mittler-weile natürlich Geheimer Oberjustizoukel und vortragender Rat im Ministerium." Der Angeredete starrte zunächst sprachlos den Fremden an, konnte jedoch nicht umhin, korrekt wie er war. zu berichtigen: »Bitte, bloß Amtsrichter. Aber da überhauchte ihn auch schon die fröhliche Röte de» Erkennen». „Der Tausend! Bremer ... sie? Da» ist ja famo»! Wie geht'» denn?" Und hocherfreut schüttelte er ihm die Sand. Es war wirklich eine angenehme Ueberraschuug sür Schöne-kuchen. Denn wenn e» auch vielleicht auf der weiten Welt keinen Zweiten gab, der so grundverschieden von ihm war. so empfand er doch sür diesen alten UniversttätSbrkannten nnd ExameuS-genofie» eine unbestreitbare Borliebe — sozusagen die Vorliebe der Gegrnsüßlerschaft. Als bemoostes Haupt, der wer weiß wie viele Semester sich studierenshalber in den angenehmsten ttniverfität»-ftädten aufgehalten hatte, dabei aber so wenig zum Studium ge-kommen war, daß er schließlich bei der ReserendarSprüfung mit Glanz und Glorie — nicht durchkam, hatte er Bremer kennen ge-lernt und von da an längere Zeit mit ihm verkehrt, bis sie Schul-ter an Schulter — er zum ersten, jener zum zweiten Male — ins Examen stiege». E» hätte nicht viel gefehlt, so wäre eS dazu nicht gekommen. Im letzten Augenblicke, schon auf der Schwelle des Oberlande»-gerichte», hatte Bremer Kehrt gemacht und wäre davongelaufen, hätte Schönekucheu ihn nicht hineinbugsiert. Da» war ein nicht geringer Leichtsinn de» fönst fo gewisicnhaften Schöneknchen gewesen. war doch die entsetzliche Leere, die Bremer angesichts der gefürchtete» Pforte im Kopfe spürte, dnrchan» nicht bloß eine vor-übergehende Schwäche. Allein seltsame Zufälle, gnädige Fügungen sind auch bei einer juristischen Prüfung nicht ausgeschlossen, wenig-sren» bestanden damals alle einschließlich Bremers. Seitdem hatten die beiden sich au» den Augen verloren. Der Amtsrichter wußte nur, daß Bremer al» der einzige Sohn seine» Bater», der ein orbeitSeifriger Notar war, auf weitere juristische Versuche verzichtet hatte. Run plauderten sie froh de» Wiedersehens und ent> wickelte» dabei unwillkürlich ihren alten Studentendurst. .Also Amtsrichter in Dingskirchen/ den Bart durch die Finger gleiten ließ; Ehemann, Papa .. ." .Rein, ich bi» Junggeselle wie Sie. ... ................... sah plötzlich gedankenvoll, fast mißmutig aus, griff zum Kruge und that einen langen Zug. Uutevdeffeu faßte Bremer ihn scharf in» Auge und lächelte verschmitzt. .Was Sie sagen, Anitsrichterchen! Da» hatte ich von Ihnen nicht gedacht.' ?agte Bremer, indes er „so, so. Natürlich auch Der gute Amtsrichter .Ja. wa» wollen Sie? In Dingskirchen hat man doch keine Gelegenheit, und vorher war ich nicht in der Lage." »Unsinn. Offiziere »nd Juristen siud immer in der Lage. Ihre Stellung repräsentiert einen Check auf mindesten» eine halbe Million, der auch allemal schlank eingelöst wird; die Herren müssen sich nur an die rechten Häuser wenden und wollen. Na, Schöne-kuchen, Sie scheine» mir aus Abwege gerate« zu sein, seitdem Sie meines moralischen Halte» entbehren. Sind wohl so'» kleiner Ton Juan geworden, der um keinen Prei» die geliebte Juugge-selleiifreiheit draugeben mag. wa»? Erkannt?" Er drohte ihm mit dem Finger. „Sie alter Schwerenöter schließen von sich auf andere!" .Schwerenöter? Erlauben Sie mal!" .Ja, sind Sie denn etwa verlobt?" .Roch nicht, aber... es kann jeden Tag kommen." E» war nicht immer leicht, die Grenze zn entdecken, wo bei Bremer der Scherz aufhört«. Jetzt saß er al» ein vollkommenes Rätsel da. Immerhin meinte der Amtsrichter, au» den» geheimnisvollen Dunkel leuchte diesmal doch der Er»st, und da er i» seiner gege»wärtigen Gemütsversafi»ug ei»e Leide»schaft sür Liebes-geschichte» hatte, zumal wen» sie eine» glückliche» Ausgaug verspräche». rückte er näher und forschte nach. .Schönekuchen, Sie haben mir mal einen Freundschaftsdienst erwiesen... wissen Sie noch, wie Sie mich damals in» Examen schleiften? Ich will mich revanchieren... Sie in» Vertrauen ziehen. Aber unter dem Siegel der tiefste» Verschwiegenheit!" Der Amtsrichter nickte gespannt. .Ich bin hier in der Pension zufällig mit der Prii^esfin Olga zusammengekommen..." .Was?" .Ach so! Sie sind bei un» in Barmen »icht bekannt. Da» ist nämlich eine romantische Geschichte. Die Dame heißt eigentlich Olga Bork, Tochter von F. W. Bork & Comp., ein Geschäft, da» noch besteht, aber in andrre Hände übergegangen ist. denn der Alte ist lange tot. Er war anch schon tot, al» seine Tochter zur Ballschönheit heranblühte... eine der wnndervollsten, sie wnrde »icht anders al» die Perle de» Wupperthale» genannt. Ra, wie da» so häufig mit de» gefeierte» Schönheit?» geht: man huldigt ihnen, aber sie huldigen nicht wieder. Wer weiß, wie viele schwer-reiche Fabrikautenjünglinge sie abblitzen ließ. Da tancht eine» Tage» zum größten Neid uuserer Schwesterstadt Elberseld ein leibhaftiger Prinz bei un» ans, der merkwürdigste Hunde, der je dagewesen. .Denken Sie sich, der Mensch hatte eine ganz unprinzliche Lieb-haberei sür Chemie und was weiß ich, und wollte, nachdem er seine Studien »nd Experimente gemacht, sich praktisch einlerne», das beißt al» Volontär. Natürlich fühlte sich darüber alle», was nur irgendwie mit chkniischer Industrie zusamnie»häugt, geehrt bi» unter die Stiefelsohlen. Wen» er bei Tage mit unseren wackeren Färbern geschafft und geschuftet, bi» seine Finger so blau waren wie die ihrige«, mußte er abend» auch bei ihre« Festlichkeiten sein. Bei dieser Gelegenheit lernte er »u» die Olga kennen und «ehe da: wa» keinem meiner jungen Mitbürger trotz löblichsten Eifer» gelnngen war, gelang Seiner Dnrchlancht spielend! Es entspann sich sofort ein ernstes Verhält»!», da» sichtlich auf da» Ziel der Ehe lossteuerte. De» Effekt können Sie sich vorstelle»: in de» Kaffeekränzchen wurde »«r noch verhandelt, ob dir Olga zur Baronin oder Gräfin heran?-, oder der Prinz zum Gras oder Baron henintergeadclt werden müßte Gegen Ostern reiste er ab, wie es heißt, nm sich persönlich den fürstlichen HeiratSkonfen» z» holen. Er muß aber ans »niiberwindliche Schwierigkeiten gestoßen sein, den» er ist «icht wiedergekommen." 170 In ?crs»ch»ng> « .Da hat das Fräuleiu znmScha-den «och denZpott in Gestalt des Spitz-»amen» bekom-men.' .Ganz recht.Das armeMä-del hat sich seit-dem in ih-rer Va-terstadt fast nie mehr bli-ckeu las-sen, war teil« ans-wärtSanf Besuch, teils mit ihrer Mutter aufReisen und das schon so seit sechs, acht Iah-ren.' .Ja, hat sie denn nicht auswärts einen anderen .. .Nein, das ist es ja.^as ist ja gerade das Großartige! Die Geschichte damals ist iß? offenbar tief gegangen. Glaube» Sie den», solch ein Mädchen hätte nicht ein halbes Dutzend an jedem Finger haben können, wenn sie »»r gewollt hätte? Aber sie wollte »icht. Eine ideal angelegte Natur, wie sie, fiel es ihr im Traume nicht ein, ans den Triimmern deS Palastes, den sie in ihrem Herzen zu errichte» ge-dachte, ein prosaisches Fabrikgebäude oder so waS zu bauen ... wenn nicht etwa ein neues Ideal käme. Sie ist eben ei» famoses Frauenzimmer . . . Das klingt ja burschikos, aber ich kann mir »icht helfe», es ist der höchste Ehrentitel, de« ich ihr verleihe» kann.' .Alle Wetter! Da sind Sie nun das neue Ideal »nd wollen den Palast .. .Halt, Schöiieknchen, nicht zu hitzig! Wir ge-raten jetzt inS Psychologische, »nd da heißt es Schritt fiir Schritt z» Werke gehe». Sehe» Sie. ich habe Fräuleiu Bork bisher so g»t wie gar »icht gekannt, nur ganz oberflächlich. Aber gefalle» hat sie mir stets ... Doch ich de»ke, wir trinke» erst mal. wa»? Prost!' .Prost.' .Als ich Fräuleiu Olga z» meiner größte» Ueber» raschung neulich hier in Interlaken in derselben Ptn-sion, wo ich abgestiegen bin. treffe, wisien Sie, was mir da durch den Kopf schoß? Der Gedanke an ei»e Kraftprobe. We»u mir. den, Entgleisten, dein ewi-gen Referendar, gelänge, was all den Normalstaats-bürgern »icht gelungen ist: das reizte! Ueber de» Erfolg sage ich nichtS; Sie werden daS Fräulein näch-stens kennen lernen »nd Ihre Beobachtungen niache». Aber was mich selbst betrifft, so habe ich wieder ein-mal erfahren, daß man mit der Liebe nicht nnge-straft spielt. Bei mir ist ans dem Scherz bitterer Ernst geworde». Heirate» oder nicht, das ist jetzt die Frage.. . Ich habe ja meine vierzig »nd etliche Iährchen, ich weiß; aber andere, gleichalterigeZeit-genoffe» werfen anch oft genug ihr Ange ans eine Achtzehnjährige und fahre» ganz g»t dabei. Zudem wird die Kluft der Jahre hier reichlich wettgemacht dnrch unsere Lebensersahru»-ge», nnd da sage ich: ein Man» und eine grau, die beide ihre Geschichte haben, wen» auch glücklicherweise sehr verschiedener Art, in aufrichtiger Liebe einander zugethan ... ja, wenn da »icht eine Idealehe hera»skommt, dann weiß ich'S nicht!' Der Amtsrichter lauschte erstaunt und wußte nicht, wa» »sage» sollte. Bremer wartete indes auch nicht auf eiue Antwort. „Ja, Amtsrichter, nun wollte ich Sie um einen Gefallen bitten. Die Sache ist die. Ich glanbe, die M»tter — die ist »ämlich aiich da — traut mir »icht recht. Ma» ka»n es der guten gra» nicht Übel nehme», daß sie vorsichtig ist, sie hat mit dem Prinzen die schlimme Erfahrung gemacht, und da ich auch nicht gerade im Rufe grosser Zuverlässigkeit stehe. wäre eS zweckmäßig, wen» ich Sie zur Seite hätte. Scho» i» Ihrer Eigenschaft als königlicher AnitSrichicr bieten Sie eine gewisse Gewähr für de», de» Sie mit Ihrer Fre»»dschaft beehre«.' .Hoho!' .Sie brauch»» «icht ängstlich z» werden. ES erwachsen Ihnen keine Verpflichtungen daraus. Ich meine, es wäre anch für Sie viel angenehmer, in einer Pension zu sein, wo Sie Anschluß und Uuterhaltung in Hülle und Fülle finden, als einsam im Gasthofe zn vegetieren. Außerdem dürste eS Ihnen billiger kommen.' DaS ließ sich allerdings hören. So wnrde ausgemacht, daß der Amtsrichter a»der» Tages mit Sack nnd Pack in die berühmte Penfio» .Edelweiß' einziehe. Für ein gutes und preiSwürdiges Zimmer wollte Bremer schon sorgen. 4. ES war in der That eine höchst gemütliche kleine Pension in Jnteilake», eine Art großer Familie, dazu ein Stück deutsches Vaterland, da» sich ja so weit erstreckt, al» die dentsche Zunge klingt. Die klang nämlich hier in allen Stockwerken. Der Mehrzahl nach waren e» Damen, die die Pension bevöl» kerten. junge und alte, verheiratete und ledige. Dem Geschmacke de« Amtsrichter» entsprach jedoch keine so recht, und trotz der Freundlichkeit der Mütter und Töchter hielt er sich im ganzen an die männliche Minderheit, zumal an den wackeren Major a. D. von Strauch und de» alten Steuerrat Grund. Das waren wiir-dige, eiue» soliden Skat liebende Männer, für die ein unruhiger Geist wie Bremer nicht in Betracht kommen konnte, während sie in Schönekucheu sofort das Ideal de» .dritten Mannes' entdeckten. Da Herr vo» Strauch verheiratet, zudem der ritterlichste Gatte war, der je an der MajorSecke zum Scheitern gekommen, der Stenerat dagegen ein überzettgter, zudem etwa» grilliger Inng-geselle, so ergäi^te sie der Amtsrichter auch nach dieser Richtung hin aus das glücklichste. Da« Deutn,al Albe« Stifter» in Linz, van Hain »In t fi a u «ti». Mau konnte das Tag für Tag beobachten. Mit im eifrigste» Spiel, grwöh»lich weil» der Steuerrat gerade einen Grand angesagr. nachdem er stundenlang immer nur die .scheußlichsten Blätter" + 171 ++ Bestrafte Nrugicrdc, oder: «ehcilte HeiratSlust. viiu ä H«i»e. I Ich«» »u de» allere» *. BfWtenS, klagt gröulei» Vulalia «inkelstoek, Aohrälag»» der Oiinnlrauen von fi. «f ihm ,\rruitbl«: »Ach — ich möchte doch auch zu gerne eiue» Ma»»>> — „O — da« ist nicht |o fchmt — (e(c ... - - — u Jktr - Tich mit einem Heirat»dueea» die greuxdin. edindung," ratet Mach einigen, LNiderstreben befindet sich Snlalia im tzeiratldnreou von Zindl Schneller, die »Alleren Bedingungen deiveechend. Zur ersten Bedingung macht sie, d,>ause»d!" — ,,«a sa, Photographie? — Teufel — kinnie ja oieink ><>rv^-muttee sein — wicht« mit dieser Schönheit „blauen Brief" einreichen. I» »ich! vioejen, Herr Lchwesler'.- lkulalia ist vor eitinm und llnipdrung atcher n »nd eilten vachkrampf glürklich »verstanden, kommt der Bote de» Herrn «chwefier. um Sie 3ielehnt. ,,?ie Mlnner sind ihr zu schlecht,- sag« sie und bleibt ledig. ncljslbt hatte, pflegte die Majorin z» erscheine», eine schlanke, blonde Dame, von Angesicht ziemlich nichtssagend. was aber ans Tätischnng beruhte. Unter einigen lächelnde» E»tschnldign»gen bat sie de» Gemahl auf dc» JHnr hinan«. f»iat ) <£in Radikalmittel. George Louis Lerlerr, Graf vo» Bilffo» Oder soll er gar da« Geld der Mutter nach Hause bringen? So steht er lange in Ver. suchung da, bi« der bessere Teil I» seinem Herzen siegt, nnd er da» erste, selbstverdiente weid sreudig der Muller giebt. St. TaS «balliert Ztifterrenknial, da» jüngst in Linz enthüllt wnrde. ist eine Schöpsnng de» Wiener Bildhauer» Hau» Ratbau»ky: die Figur wurde in der kaiserliche» Srzgirßerei <» Wien gegossen. Ter Tichter ist im besten Manneialier dargestellt, sinnend auf einem MranitMucf au« dem von ihm so herrlich geschilderte» Bühmerwald ruhend und leicht a» einen Felsen gelehnt. Ter Uops mit dem ernst-freundliche» Antlitze ist kräftig modelliert, die ganze Figur «ach den besten Bildnisse» Stiiter» gestaltet. Ter «»bau besteht nicht an« einem künstlich gemeißelte» Sockel, sonder» au» unbehauenen BSmrrwaid-steine», wranitblücken, >oie sie in dc» Wäldern herumliegen. Sie sind mit Moo« bewachsen, mit Farnkräutern durchseht »nd so auseinandergelegt, das, sie eiue» Weisen zu bilden scheine», Eine geschliffene laset recht» vom Tenk-mal trägt in «oldschrist die Wort«: .Adalbert Stister l«t»ü—l»«»!!«.> i. Wti9 der Phtisikstuntze, Lehrer: .Wir kommen nunmehr zur Optik. Schnitze, erklären Sir mir zunächst, wa« Licht ist?' Schnitze: .Licht ist alle», wa« wir sehr» können." — Lehrer: .So, na. ich sehe Sie auch, aber ein Licht sind Sie nicht." Ursache. Dramatiker fzum Direktor): »Sie habe» aber von meinem Lnstsptel sehr viel gestrichen!" - Direktor: .Ja, schlechte Stoffe gehe» immer stark ein!" Schlagfertig. Fräulein: .Ich habe gehbet, junger Mann, Sie dichten. Ist den» io» Ihren Sache» schon wa« gedruckt worden," — Herr: „Ich habe gehdrt, liebe» Fräulein, daß Sie hin und wieder im Hanse Ihrer Müller kochen. Ist denn v»n Ihren Sachen schon wo« gegessen worden?" Sei« »der Nichtsein. Hl» einst ein eingebildeter junger Mann, der sich für einen großen Schauspieler hielt, zu Schrdder kam, um durch ihn ein En. gagement zu erhalten, trug ihm dieser ans, zur Probe den bekannten Monolog an» Hamlet: .Sein oder nicht sein, da» ist die Frage," zu memorieren und ihn dann vorzutragen. Der Tag der Probe kam, Schrdder ergriff da» Buch, um nachzulesen. Mit barschem, kurzem Tone begann der Held: .Sein od.r Nichtsein!" — .Richtsein!" sagte Schröder und klappte da» Buch zu. St. » » Srricvuug »er Baumrinde. Weit» die Rinde eine» Baume» verletzt wird, so dars man diese Sunde nicht unbeachtet lassen, weil sie, wenn nicht passend behandelt, leicht ba» Eingehen de« Baume» zur Folge haben kann. Die Behandlung besteht darin, daß man alle zersplltterten und losen Rinden mit einem scharfen Messer wegschneidet und die ganze verletzte Stelle mit Baumwach» bestreicht. Hat man kein Baumwach» zur Hand, so genügt auch Schweineschmalz, welche» man dick aus die Wunde aufträgt, die man darnach mit einem Lappen verbindet. Auch ein» oder zweimalige» Ueberstreichen der verleiten Stelle mit Oelsarbe leistet gute Dienste. Eierkuchen mit Obst. Man quirlt au» S «lern, guter Milch oder Sahne, etwa» Zucker, einer Prise Sal, und so viel Mehl, daß dle Masse ein dickflüssiger Teig wird, einen gute» »ierknchenteig. Diesen bäckt man in gewohnter Weise in der Lmeletttenpsann». jedoch zuerst bloß aus einer Seite. Ans die nngebackene Seite legt ma» nun beliebige« zerschnittene» Obst, am liebsten Pflaumen oder «epsel Diese bestreut man mit etwa» Reibbrot, dreht sodann den »nchen unt und bückt ihn anch aus der anderen Seite. Er wird ohn« Saure serviert. I L o vor 8 K ■ k Chitl i' a o t K » i A l Z Auslosung. I Kni L i ii 1 e Provinz. © n a u r e 1 1 0 m o h M C h 6 • e n b A k I o « n w A n r u n n 0 n e * e t u h 1 h u ra 1 a » Jnnrrösterrclch. Silbenrätsel. «u» nartjftcfxn&rn I« ettben sin» II Wort» zu bilden, t>crenflR|aii<|«buit>' stab«n von übn, n. unten geleseneinen «llKnbtrg rrgebe». » an »r bra bro « gfs hu j« lern 1* w» mti na I>« ru r» a> Ha Ii u al io te «»flndznbildrni I) ttullAnb. Tier i)«oo»i. .ii «otr»' immm. 4)5tabta»f einerCtnf«l. »>«ib-lisch« Provinz *) «*ibl. Stadt. 1)9€-fattnlcr Malrr. ") -ladt in'Baloftlna. 'J) iZnrov. f)tuf|. Arithmogriph. l l 3 4 l « 7 « • 10 II. (ttlincf. * 5 II I« 1 «in »«IttetL 3 2im». «in« statt in »«tglen. 4 3 « 7 i. «in Hi>hl«nli«r. 5 f> 4 > 3. «in Land in Afrika. I l« 1 io ». «tn Vaum- 7 h 3 2 3. «ine chtn«H(di« Provinz. H « II 3 io. Stab» in Cberilatien. B o i I» », «in £ditn»fl«rat. in ti 0 7 io. «inftaiim. II I 3 S h. Rurort im RArsttnlum Hohenzollern. ti« Ansan«»bt«hstaben «rflfben l—II. L-gogriph. Mit J Ist» Stadt im brul(rt)«» Land, Mit t, eilt'» hin zum M«err«Itrand. Btlderrttsel. l AustZlnng folgt ln nSchstrr Sinmmer. Auflösniigen aus voriger Nummer: Ter tlharadr: Bor». Holm, «ornholm. — De« Logogrlphti Solon, Salon. All« Recht« »»«»«»altkn. VrrontMBrlltch« Jtrbaftlon von »rnll Sltlller. ««bin«! uns betaul-jtwlya von («reiner* Hleilfet Im ätuttaart.