. U VT3. Tmnstng am TV. Teptembev > 8HH. ^ie Valbacl'sr Z'itmig" erscheint, mit Ailsliahinc >>>r Sonü- >mo Fn> h l ., lt ,l.. yal dj.i !> i <.; ^> ,l. ^> lr., »ul " Hrruibaiid »u Comptoir ganz j.il'vit; «2 ft.. l,.i lt'j.i !>rl>, t» ^. '^ur oic ^»lic!!»».; !!!'>,' H.nl.' ,l,»i> l, >,l l'j ä !, ci q ,l!) lr. >m!,r ,,l mtcichtni. Äi i t der Post portl,- jrci /auljäbri.: uutcl Kr^ilbaud mid'gedruckter Aorist l,'» ,l., hall'j^lirig 7 ft. ^ lr. — H ilscration .^.'d.«!, r fur ciilc L^altc,,,,!!^ oi'.r o.'il R,l!l>, o^iVll'ctt. ,'»r c»,- maliq/HinschVltlm/x kr.. für zwciül.Uiql' 4 kr., für ?r.'lm,i!i^ '» fr. 6, M. IüiVral. ^i^ 12 Zeilen l>'tc„ l il. f>,r 3 M,I, '>0 sr. ,',ir 2 M.U »ni' ^l) kr. für l',Ml eiiijllfch.ütcil. Zu dicscn Glbuhn!! ii't nach dcm „prlN'in'risch.n Gosche vom 6. ^lovemocr !«5,» für Iü,'ci>,ti>.'»i!^:!!vcl" noch >^> lr. für eine j^rSmali^c (3iuschaltu»q hiü^ll zu rcchnm. 2luf die Laibacher Zeitung wird ein Abonnement für die Feit vom t. Oktober bis<5'nde Dezember l.I. eröffnet. Der H5rättumeratio«spreis dafür ist im (Comptoir S fl. HH kr. ins «Hans zugestellt . :t sl. — kr. mit der Post versendet Z fl. 4.5 kr. Mlllichl'l Theil. HIcute >vird ausgegeben und^verseudct: ^"s 3an> des» Regierungsblatt für das Hcrzogthum Kr a in. Erster Thcil. XXXl. Stuck, VIl. Jahrgang 18.'!ü. Dasselbe enthält unter Nr. 178. Verordnung des k. k. Ministeriums für Kul^ tns und Unterricht vom 2. September 18!!.i über dic Verlängerung der Wirksainkeit des provisorischl-n Gesetzes über dic Organisation der akademischen Behörden. Nr. 179. Erlaß des k. k. Finanz.Ministcriums von, 1t). September 18!iil, mit welchem Aenderungen der ZoM'csnmmunqel! für nnscht versioldetc oder vcrsll' berlc Gegenstände bekannt gemacht iverdru. Nr. <60. Erlaß des k. k. Finanz-Ministerinnis vom 13. September 18!!!! betreffend dic Einschränkung der Freihafen > Gebiete von Mime, Vnccan und Portor«'' und dic aus diesem Anlasse eingetretencu Aenderungen in der Aufstellung der Zollämter. U. Nr. 181—18!>. Iuhaltsmizeigc der untcr den Num> mcrn 1ü^, 1^)ä, l^6. 1Ü7 uud 1ki8 des Reichs-Gcsctz.Vlatles v. Jahre 18i)3 euthaltcucu Erlässe. Laibach am 29. September 18!iii. Vom k. k. Redaktions-Vureau des Landcö«Negicrnna> Blattes für HNain. Am 2l>. September 18tl!l wird in der k. k. Hof- lind Staatüdruckerci m Wien das XXX V. Stück des Reichs» Gesch-Blattes ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 1kl. Die Verordnung des Ministeriums des Innern und der Instiz vom 3. Scpt. 18K.'l — wirk« sän« für die Kronländer Oesterreich ol> und untcr der Euns, Äöhmcn, Mähren, Schlesien, Galizien lliw ^odomericn, itral'au, Stciermark, Kärnten, Krain, Salzburg", Bukowina, Tirol mit Vorarl» berg. Istrien. Gö^ und Gradisfa und die Stadt Trieft mit ihrem Gcblctc — hinsichtlich der 5lom> pctcuz der Grmldlasten-Aolöslmgö' und Ncgllliruugs' Bandes ' Kommissionen und dcr Gerichte zur Ver> haudl»ng und Entscheidung vo» Nechtsstretigkeiten, deren Gegenstand den Bestimmungen des Patents rom !!. Juli 18ll3, Nr. 130 3t. G. B., unterliegt. Nr. U>2. Den Erlaß des Finanzministeriums vom 10. September 18.'>.'i, ivegen VesteUung dcr Berg' l'ehördcn erster Instanz znr Verwaltung des Berg/ Regals in den Kronländcru Galizicn, Krakail und Bukowina. Nr. 163. Dcn Erlaß des Finanz»Ministcrinms vom 11). September 18.^ — giltig für die Grönländer des gemcinschaflllchcu Zollverbandcs, — bctreft'end cinc Erläuterung dc>!« Vcgriffcs „HnIbgct reidc" im Sinne des Zolltariseö. Nr. 164. Den Erlaß des Finanzministennms vom 13. September 186!! — wirksam für alle Krön-lander — über dic Art und Weise, auf wekl,c die Abgabe von Ankündigungen entrichtet werden kann. Nr. Iliil, Den Erlaß des Finanzministcrinins vom 13. September 18l>ll — an sämmtliche Finanz» Landes »Behörden — über die Art dcr Gebühren' Entrichtung für Urkunden, welche lici ihrem Gc« brauche nach dem Gcset)c ciner höhern Stempel» Gebühr unterliegen. Nr. 16«. Die Verordnung des Finanzministeriums v. l 17. September 18.'!!>. womit die, den Berghanpt-man»schaften in Klitienberg, Przibram, Pilsen und 5tomotau zllgcwiesencn Amtsgcbicte, mit Rücksicht auf die ueue politisch-gerichtliche Organisiruug des Königreiches Böhmen neu abgegrenzt werden. Nr. 167. Dic Verordnung dcr Ministerien der Insli; und dcr Finanzen vom 22. September 18!i.'i, über die Errichtnng eines eigenen Gcfä'Ils-Qbcrgcrichtes für Krakau und das westliche Galizien. Von den. in der romanisch-deutschen Dop-pelausgabc noch uicht vollständig erschienenen Stücken dcs Iahrgailgcs 18li0 dcs Neichsgesenblattcs wurden am lil. September 18iii; das XXXlX.. uud am 10. September 18!i.'i das l.XXX. Stück aufgegeben uno verseudet. während heute, dcn 26. Septbr. 18!l.'l das I.l. Stück dieser Ausgabe ausgegeben und vcrscn-dct wird. Wien, am 26. September 18!>>j. Vom k. k. Nedaktionsburcau des Rcichsgeseßblattrs. Nichlamllicher Thril. Die Belagerung von Sebastvpol. In einem Zeitpunkt, wo dic Verbündeten ihren Hauptzweck vor Scbastopol. die Veruichtuug der Flot« ten und Arsenale, erreicht haben, wird es nicht ohnc Interesse sein, dic wichtigsten Ereignisse dieser Bela» gcrnug kurz zu relapituliren. Die zn den Oprratio« nen in dcr Kriin bestimmte englisch'franzöflfch'tnrklfchc Arinec untcr St. Arnaud und Raglan landete am 13, September I8ü^ au der Küste der Krim. lnl Oldfort, südlich von Eupatoria. Sie rücklc am 19. September bis zu dcr Alma vor. bcstaud an diesem Tage dort cin klcincs Kavallcric» und Vorposlcngc« fccht, und schlug am folgenden, den 20. September, die Armcc dcs Fürstcn Mcntschikoff. Nach mehrtägi. gcr Rnhe. während dcr Fürst Mentschikoff seine Ar« mcc znerst nach Sebastoool, daiul nach Baktschisarai Fenillellill. B u ch s ch a u. i-. der Rechts und dcr Filb-sofic: Enciklopäoisch»,' Einleitung iu ein System, dcr G c s e l l sch a ft s-wiss<' ns ch a ft.— Wien. , 85,5». Druck und Verlag von M. Auer. 120 S. tz. ^er rcichc Inhalt dicscr schäftburcn Monografie an sich schon würdc uns zwingcn, das wisscnschaftlichc Publikum auf dic Herausgabe dieses juridisch-encyklopä-dischrn Werlchcns aufmerksam zll machen. Da alxr manche von des Verfasscrs ^'andsleuten sich dieses Wert-chcn nicht beischaffcn »verden. so wird, um ihrer Wißbegierde möglichst befriedigend entgegen zu kommen, erlaubt scin, ein Näheres über diese für den Anfänger dcr Inrisprndcn,-.. wic auch für den Empiriker und für das politisircndc Publikum überhaupt sehr interessante Mouograsic und das wissenschaftliche Streben des noch junge,: Verfassers in aller Kürze zu bemerken. Titel und Einleitung beknnden klar. daß sich dcr Verfasser der modcrncn Schule dem System Krause's angeschlossen hat. Er folgte hierin ganz seinem ^'cbrer Dr. Ahrens, cincr der ersten Eelebritäten der österreichischen Hochschulen und bekanntermaßen dem einzigen Vertreter dcs anthropologischen Rechtsprinzips auf denselben. <^. 1 weiset in, selbst den Anfängern dcr Illrioprudcnz sehr faßlicher Redeweise nach, daß das negative Rechtsprinzip der Kant'schen Schule cin unzureichcndes sei. Dicses Rechtsprinzip ist cinc cinscitigc Abstraktion dcs römischen ('<)!'I»!l5 M-i>!, welches den Mcnschcn als Selbstzweck, somit als Person wohl auffaßt, aber als eine schon vollendete, dic man ans dem Wege ihrer Fort-cntwicklnng, nur nicht iu ibrein äußern Frcihcitvgcbrauchc zu stören brancht. Hier ist dcr Mensch als cin isolirt an dic Erdscholle gcbund cues Wcscn angeschen, das. von der eigenen Rcchtssphärc lebend, in den nächsten Augenblicken seines persönlichen Erscheinens schon den Tod fnwet. lind du rechtsfilosofischc ^egalilät. daß es an, ^'eben erhalten (sobald es von dem Willen der Mitmenschen abhängig ist) und sobin seiner End-bcstimmung zugeführt werden mnß. kann dieses Rechtsprinzip nicht nachweisen. Anders verhalt es sich beim anthropologischen Rechtsprinzips welches der Verfasser dahin verficht, daß dasselbe dcn Menschen beim ersten A t h c m zugc auf eine rechwfi!osofisch bindcnde Wcisc öadurch vollkommen gcschüm wissen will, weil es den> selben als cin organisches Glied dcr großen Wcltordnung ansieht, dcrcn Gcist das rechtliche, d. i. äußerlich zwing- und erzwing-bare Postulat, im Gcgensapc zum moralischen, rein inncrlich verpflichtenden, an alle Mitmcnschcn er- gehen laßt. das zarte ^'eben des Neugebornen dnrch alle nnr von ihren zunächst abhängigen Beoiugnngcn zu crhaltcn und fortzubilden. Neu ist die Begründung des Verfassers, daß die Erzwingbarkeit des Rechts (dcr Rcchtspflicht) kein wcscntlichcs Kriterium dcsselben sei. Ebenso neu ist die Behauptung, daß cinc nnmoralischc Handlnng nic rechtlich, und cine widerrechtliche nic moralisch sein kann; wogegen die altc Schulc stets fest. hält. daß cine unmoralische Handlung doch rechtlich sein könnc. An dcr Hand dicscs anf cmpirischein Wege. wohl nnr aus der christlichen Anschauungswcisc dcduzirtcn Rechtsprinzips, definirt der Verfasser im H. 2 «Staat nnd Gesellschaft" mit Bczcichnung ihrcs gcgcnseitigeu Verhältnisses, ihrer Zwecke, und berührt mit harten Worten dcn Sozialismus nnd Kommunismus, wclchc bcide in Vcrkcunung dcr mcnschlichen freien Natur, in Verkcnuung dcr auch in dcr übrigen anorganischen und organischen Natnr waltenden Vcrschicdenheitcn der In» dividualität eine uniforme Gestaltung dcr Menschen durch den bei ihnen »lit der Gesellschaft zKs.immemal/l'!!-den Staat erreichen »vollen, wobei cr »clbst dic Aufgabc der Gesellschaft nnd deren Gliedes, dcs Staates in dcr Hcrstcllnug dcr zur ool/en Entwicklnng dcr Per. sönlichkcit n othwcn d ig cn, vom Einzelnen (o. i. von dcr Einzelperson, Familie, Genossenschaft) untcr dcn g c g c b c n cn Ver h ältni ssc n u n m ögli ch »«« gcführf. führten dic Vcrbundctcn dcn berühiutcn Flan» keumarsch um Sevastopol aus, trafen am 2ii. September Früh anf dcn Nachttab dcs Fürsten Mcntschi' koff bei der Mackenzicfarm. nahmen an demselben Tasse Balaklaiva und etadlirten sich alif dem Plateau von Chersones.'n'o sic alsbald die Velagerungsarbei-ten gegen die Südseite der Festung begannen, wäh< rend, vom l>. Oktober an, dcn Russen Verstärkungen aus Odessa und Bessarabicn zukamen. > Am 13. Oktober gingen russische Truppen über die TschernaNjctschka, am 16. uud 17. Oktober setzte sich Generalmajor Semjakin bei Tschorgun fest, die Verbindung mit Balallawa bedrohend, während dirse am 17. Oktober das erste große Bombardement von der Land» und Seeseitc eröffneten, u>:d dasselbe am 18. Oktober theilweise fortsehten, bis ihm cine Demonstration Semialins gegen Balaklawa vorläufig cin Ende machte, woranf es bis zum 29. Oktober nur schwach fortgesetzt wurde. Am 24. Oktober eroberte Lipraudi die türkischen Redontcn bei Kamara uud am 2!i. Oktober fand das Rcitcrgefecht bei Balaklawa Statt. Am K. November lieferte Fürst Mcutschikoff die Schlacht bei Iukcrmau. Am 14. November wüthete der ver-häuguistvollc Sturm, welcher die Verbündeten der ihnen bestimmten Wintcrvorräthc beraubte, 1li00Men-scheu das Leben kostete und über 00 Millionen Fls. Werth an Material zerstörte. In Folge dessen gcrie-thcn die Pclagrnmgsarbciten fast gänzlich ins Etol-ken. Am l>. Dezcnwer wagten sich die russischen Dampfer „Wladimir" nud „Chersonrs" ans dem Ha-fen von Scbastopol hervor und unternahmen eine No lognoszirung nach der Kamiesch-Bai zu. Fortwährend fanden Ansfällc während dieser Zeit Seitens der Belagerten Statt; cincr der kühnsten am 4. Februar 18iiii, wo sich der Lieutenant Viruicw scchs Mal auf die feindlichen Tranchccu warf uud unter dcn Belagerern großen Schrecken veranlaßte. Am 17. Februar fand der verunglückte Angriff der Nüssen uutcr (5l)rulcff auf Eupatoria Statt. In der Bucht vom 2l. auf dcn 22. Februar führten sie vor Scbastopol die Nedoutc Bclenginsk auf, und in der Nacht vom 24. zum 2ii. Februar schlugen sie einen darauf gemachten Angriff mit großem Verlust für die Franzosen zurück. In der Nacht vom 26. Februar anf den 1, März wurde dic Nedoute Vol« hynien erbaut. Am 2. März übergab Fürst Mcntschlkoff dcn Oberbefehl an Baron Osten'Sacken. In der Nacht vom 10. auf den 1l. März wurde die Rcdoutc Kamtschatka erbaut, auf welche die Frauzoscn in der Nacht vom 17. auf deu 18. einen vergeblichen Angriff machten. Am 21. März war der Bau vollcudct und die Lu» nctte armirt, worauf in der Nacht vom 22. auf dcn 23. März ein großer Ausfall mit 12 Bataillonen unter Gcnerallieutenant Chrulcw erfolgte, der dcn Nnsscn mehr als l000 Maim kostete, aber auch den Verbündeten große Verluste und ilircn Arbeiteu vielen Schaden zufügte. Die Arbeiten der Verbündeten rückten indessen doch allmälig vor, und an» 9. April, dem russischen Osterfest, begann das zweite Bombardement aus 3.'l0 Geschützen, welches bis zum 20. April fortgesetzt wurde, ohne einen bedeutenden Erfolg zu erzielen. Doch rückten die Vcrbüudcten immer vor uud wa» reu den russischen Wcrkcn auf der Westseite schon so nahe, daß hier ein lebhafter Minenkricg geführt wnrdc. In der Nacht vom 1. zum 2. Mai fanden blutige Kämpfe vor der fünften Bastion Statt, die mit Wegnahme dcr davor befindlichen Kontrcskarpc durch Franzosen endeten. Am 9. Mai trafen die ersten sardiuischcn Truppen in Balaklawa und bald darauf die Divisionen d'Herl'illon und d'Aurelle, die Division Kaijergardc uutcr Negnault St.'Augcly uud die Rcitcrdivisiou d'AIlonville iu Kamiesch ein. Am 19. Mai übernahm General Pclissicr das Oberkommando über die sronzösischc Armee uud dc-bulirte, iudcm cr in der Nacht vom 22. und 23., und vom 23. zum 24. Mai nach erheblichen Kämpfen sich in deu Bcsil) des wichtigen Terrains vor der fünften und sechsten Bastion uud uamenNich dcr dort befindlicheil Logemeuts am Kirchhof setzte. Nach dicscm Er^ solg wnrdc am 26. Mai die Tscherna'Rjetschkalinie besetzt. Am ü. Juni fand eine Relognoszirimg oes Vaidarthalcs Statt, wo man kcine bedeutenden feindlichen Streitkräfte fand; am U. Imu begailu^as dritte groß^ Bombardement, und zwar gegen die Vorwerke auf dcr Ostseite, uud am 7. Juni wurden dieselben im Sturm gcuommm. Am 17. Juni begann das vierte Bombardement; dcr große Sturm am 18. Juni wurdc abgeschlagen. Fast zwölf Wochen verflossen, bis, nach dcr unterdessen von den Nnsscn am 16. August verlorenen Schlacht au dcr Tscherna-Rjetschka, am 6. Scpt. das Icytc große Bombardement gegen die Festung eröffnet werdcn konnte, auf das am 8. September der aligc-meine Sturm folgte, der die Franzosen zwar vorerst in deu Besitz dcs Malakoff (dcr Korniloffbastion) setzte, in scinen Folgen aber so bedeutend war, daß dle Russen alsbald dic ganzc Südseite dcr Fcstnug räumen mnßtcn. Welches nun auch dcr wcitcrc Verlaus der Dingc sein möge, so ist jcdrufalls cin großcr Abschnitt in dcu kricgcrischcn Operationen cingctrctcn. Am 8. und v. September sind die mehr als cilfmonatlichen, in dcr letzten Zeit ungrhcucru Anstrengungen der Al° liirtcn mit Erfolg gekrönt worden. (Ocsterr. Ztg.) Vom südöstlichen Kriegsschauplätze. „Morning Chronicle" sagt alls Anlaß des letzten Armee-Befehls Sr. Majestät des Kaisers Alcrander: „Der Ezar hat Nccht, auf die Vertheidigung Sebastopols stolz zu sein. Wir haben mit hoch« stem Bedauern die von einigen Journalen gemachtcu Anstrengungen, die Tapferkeit unserer Feinde l>crab-zusetzen, wahrgenommen. Wahrlich das ist für uns selbst wenig ehrebringcnd! Eben weil die Vertheidigung Se< dastopols einer großen kriegerischen Nation würdig war und weil sic die ungeheuren Aimrenguügcu gerechtfertigt hat. welche die Errichtung dieser Festung gekostet, ist dcr Ruhm dcr Alliirten, dieselbe erobert zu haben, desto großcr. Im freien Felde kommen die russischen Soldaten vielleicht denen Frankreichs nnd Englands nicht gleich, abcr sclbst dort haben sie durch ihrcu hingebenden Muth, welcher die erste Ei« genschaft des Soldaten ist, sich cin Rccht auf die Bewunderung ihrer Feinde erworben, und der Mangel an Erfolg ihrer Waffen ist einc Folge der Ereignisse, aber nicht dcr Schuld der Soldaten. Nach Allem, was wir während dcr Belagerung Sebastopols gesehen haben, wäre es kindisch, den russischen Soldaten Muth und Kraft und ihren Ge> neralcn militärische Ocschicklichkeit abzusprechen. Man bat immer vorhcrgesagt, daß, wenn Nußlaud Krieg führen sollte, man dicscn Staat in den von dcr nio» deriien Wissenschaft iu dcr Kriegskunst eingeführten Fortschritten weiter vorgerückt finden wcrde als alle iwriacn Nationen. Der Erfolg Hai diese Voraussicht mehr als gerechtfertigt Dic Alliirlcn selbst warcn gc< zwungcn, die Uebcrlegeuheit dcr Russen in mehr als einer Vczichung anzuerkennen, und seit dem Beginn der Belagerung haben sie sich die Zcit wohl zu nutze gemacht, um von deu Lektionen des Feindes zu lernen." Oesterreich. Wicu. 27. September. Gestern hat dcr feierliche Einzug Sr. k. k. Hoheit des Hcrrn Erzherzogs Karl Ludwig, Statthalter von Tirol, in dic Landes» Hauptstadt Innsbruck stattgefunden. — Nachdem dic Ratifikation dcs Konkordats nunmchr vollzogen ist, somit noch der Druck zu besorgen bleibt, dürfte der Publikation dieses mit Span» uuug erwarteten Aktenstückes schon in künftiger Woche cntgegcngcschcn wcrdcn können. — Jene Obligationen der ältcrcu Staatsschuld, welche für das Jahr 1843 zur Tilguug gelangen, werden nun in dcn Krcditbüchcrn gelöscht, und sodann im Vcrbrcnnhause au dcm Glacis vernichtet. Dcr Bctrag derselben dürfte bei fünf MiUioncu Gulden erreichen. zu beschaffenden B edin g u n g e u tcrminirt, so daß u colttl'Ul'io jcdcs Höhcrc, komplizirtere Glied dcr Gesellschaft dicjcnigcn Mittcl uud Bedinguugcu uicht beschaffen soll, welche das niedere, einfachere Glied selbst beschaffet! kann, wodurch jedem derselben cin scincm Organismus angemessener Kreis zur Bethätigung seiner Sporlanaität allsgeschieden wird. Damit diese Zwecke desto sicherer crfülll werden, erklärt dcr 8- 3 dcn Egoismus als Sclbstlicbc uud Gemeinsinn, zur subjektiven Grundlage dcs rccbtlichcn Hau-drlns, welche ewig wirkende Pulsirkraft der Verfasser auf natürliche Weise aus dcm Bcwußtscin dcs Menschen als Selbstzweck herausleitet und von dcr verderblichen „Selbstsucht" genall scheidet. Mit vicl Logik zeigt der §. 4 die Bcgriffc der Rechts- uud Gesellschaftswissenschaft als identische, dem Begriffe von Gesellschaft vollkommen entsprechende, wobei die Staatswisscnschaft dem Begriffe dcs Staatcs gemäß, einen Thcil der Gesellschaftswissenschaft bildet. Berührend dic Fragc über den Urspruug dcs Staates, beantwortete cr solche mit rhetorischer Meisterschaft, durch lauter iutcrrogativc Sätze. In gewisser Pamllclisirung dcr Theorie und Praris mit dcr filosophischcn nnd historischcn Schule spricht sich derselbe im §. 6 für den Verein dieser beiden Methoden, dnrch welchen allein die lvahrc höhere wissenschaftliche Methode errungen wird, aus. Ganz besondere Aufmerksamkeit verdient der II. Abschnitt: die Entwickluugsfascn dcr menschlichen Gesellschaft in den §§. tl^-n. Nic Dahlman's Politik dic gcschichtlichcu Staaten der alten uud ueueu Zeil vom politischcu Standpunkte beschaut, mit gleicher Klassizität bespricht dcr gcschichlskundigc Versasser von dcr rechts-filosofischen Perspektive mit theilweiscr Berichtigung und Ergänzung dic orientalische Welt: mit Despotismus, Sklaverei — d. i. Nichtanerkennung der Persönlichkeit — dic aric ch ischc Welt! mit drm Strcben. jede Person zu cincm Kuustwcrke durch deu Staat zu bilden; dic römische Welt: mit vollcr Anerkennung der Willkür (freiheitlichen Nilleusänßcrung des Eiuzclmcnschcu) — dic Gcrmaucu : mit dcm Tricbc nach organischer Gliede» rnng uud Geselligkeit — das Christenthum.- mit dcr Gleichheit aller? Trcuuung von Kirche uud Staat, Moral uud Recht — dcn Fendalstaat i mit dcr Staats-bildung nach den Grundsähen dcs Privatrcchts und politischeu Bcrcchtigung dcr Einzclncn kraft derselben. Die absolute Monarchie: als omnipotenter Staat, treuucud das öffeutlichc vom Privatrccht und achtcnd dic Gleichheit aller Unterthanen zuglcich mit ihrcr Persönlichkeit — die konstitutionelle Monarchic: ausartend in bloßes Form- und Schcinwcscn. — Dic gcdicgcnc Ausführung wird Niemanden Nuudcr nchmcn, wcun man wciß. daß der Verfasser auch eines dcr cifrigsteu und thätigsten Mitglieder dcs Laibacher historischen Vereins ist, und als Mitarbeiter vieler Zeitschriften, ^ivic: dcs österreichischen Blattes für Litcratur— der Mittheilungen des Laibachcr historischcn Vereins — dcs Anzeigers für Kunde deutscher Vorzeit — dcr Laibachcr ^tg. u. s. s. manchc schätzenswertyc geschichtliche wicstaati-schc Aufsätze lieferte, uud uns im Xl. Bande des Hai-merl'schenMagazios lnit seiner Abhandlung! „Indisches Recht iu scincn Grundzügcu nach den ältesten Qlicllcn", iu seiner meisterhaften Zusammenstclluiig aus dcn uu-zähligcn Ouellcnzitatcn überraschte, iveichc Arbeit klar macht, daß derselbe mit gleichgroßem Talent und großer Routine das Gebiet dcr positiven Gesetzgebung zu bc-handelu versteht. Im Abschnitte III von M 12—23 liegt dcr ganze Schwerpunkt dieser lehrreichen Broschüre. Das Snstem der Gesellschaftswissenschaft hat zur ewigen Grundlage dic Geschichte uud Statistik (^. historische Wissenschaft), bic Sccle desselben ist sowohl im allgemeinen Tbeile lj. mit dcn Untcrabthcilungcn Populalionistik, Nationalökonomie. Kulturwissenschaft, aw auch im bcsoudcru Theile dcr Soziallchrc l'. mit dcn Abzweigungen l Familie, Gcmcindc. freie Genossenschaft. Staat, Völkcr-verein das Rechtsprinzip des §. 1 d. W.. und darum ist diesem Svstcme logische Konseqnenz nicht abzu° sprechen. Schon bei dicscr übcrsichtlicheu Darstcllilng. noch mehr aber bei der aufmerksamen Durchlesung dcr summarisch brhandcltcn Untcrabtbcilungcn wird jeder ^Unparteiische die Ucbcrzcllgling gewinnen, daß der Verfasser uicht cincr dcrjcnigen sei, dcr seine Soziallehrc in cinc filosofischc Poesie eingefaßt hätte, sondern ein Manu, der mit der Gcschi ch t c denkt — das Rcclle mit z dcin Rationellen — die Theorie mit der Praris vereinigt i und als Wechsclbcgriffc, wic in dcr Wisscnschaft, so im l Lebcu bethätigt. »«7 — Die Lottoeinlagsschcine wurden gelegenheitlich eines vorgekonnneileil Falles anch nach bereits erfolg' ter Ziehung für öffentliche Urkunden erklärt; es kann also dlnch Fälschung eines solchen Lottoeiulagscheines »ach dcr Ziehung noch immer eine strafbare Handlung begangen werden. — Die Vcrzehrllngssteuer-Nuckstailde dürseu in Folge cincr ans Anlaß eines vorgekolninenen Falles cr< flosscnen Entschcidnng von den Verzehrungsstenerpäch.- tcrn nicht gerichtlich, sondern nur im administrativen Wege eingeklagt werden. — Die Einführung des Kontowcsens, wie cs in dcn deutschen Zollvcreinsstaaten besteht, und dic Einräumung von Zollkrediten, wobei jeder als acht-l'ar bekannte Kaufmann dic ausländischen Waren unversteuert auf sein Lager nehmen kann, und erst nach halbjährig vorgenommener Verrechnung der für das Inland verkauften Quantitäten den entfallenden Zoll zu entrichten hat, steht, dem Vernehmen nach, abet> inals in Verhandlung. Die Zollkonti nnd Zollkrcditc würden jedenfalls dem Verkehre, lind nicht selten bei Geldmangel wesentlich nützen. — Man kann sich von dem Verkehre mit den Donaufürstenthümern, namentlich mit Cerealien einen Begriff machen, wenn man vernimmt, daß bei der Dampfschifffahrtagenlic zu Olsova bereits Bestellnn-gen anf mehr als l!',0 Schleppladungen gemacht wor< den sind. — Ein Projekt wegen Gründung einer geogra< phischen Gesellschaft in Wien ist znr Vorlage gckom-men. Diese Gesellschaft dürfte inil der k, l. geolo-gischsn Iieichsanstalt vereinigt werden. — Dem Vernehmen nach soll zwischen Gör; uud Gradiska eine neue Eisenbahn gebaut werden, welche das Großhandlimgöhans Bitter unternehmen würde. — Verflossene Nacht 10 Uhr ist der k. k. Rc-gicrungsrath, Direktor des k. k. allg. Krankenhauses nnd Ritter des Franz Ioscphordcns, Dr. Anton Haintl, an der Cholera gestorben. — Herr Mcnntschick in Iunitz erzeugte, wic iu der Frühjahrsoersammlung des hiesigen Thicrschlltz' vereins erörtert winde, künstliche Vogelnester. Mehrere Gartenbesitzer, dic derlei Nester heuer bemip. ten, nnd sonst Mangel an Singvögeln hatten, erhiel« ten Besuch von vielen Hunderten von Waldsängern, und crfrentcn sich cincs beinahe ununterbrochenen Konzerts. — Der Herr Scktionschef v, Czörnig, welcher bei dem in Paris gehaltenen Kongresse Oesterreich vertrat, lst vorgestern Abends von dort hier angc> kommen. — Am 8. Oktober nm 9 Uhr Vormittags bc< ginnt im n. ö, Landhause die dritte ordentliche Vcr- sammlnng des österr. Reichsforstvereines. Es wird der Bericht über die Wirksamkeit verlesen und das Direktorium gewählt. Das Programm enthält ferner folgende Gegenstände: Besprechungen über Regierungs-vorschlage wegen Mittel zur Sicherung der Waldgrenzen. — Negieruugsanträge wegen Modifizirung der Vorschriften in Vetreff der durch die Waiver führen-den Vizinalstraßen. — Anträge wegen Ausstellungen von Forstprodukten^ in Wien. — Besprechungen über dic Wirksamkeit der Verordnung in Absicht auf die Beseitigung der besonderen Ucbclständc bei der Ausübung des Iagdrechtes. — Erörterungen der Wirksamkeit des neuen Forstgcsctzes. — Besprechung der Maßregeln znr Durchführuug des Forstservituten - Ab> lösungsgesctzes. — Bestimmungen in Betreff der Gc-ncralvcrsammlnng im Jahre Ittlill. — Die Handelskammer zu Tcmesuar hat die Errichtung cincr Hypothekenbank für die serbische Woiwodschaft und das Temcscher Banat beschlossen. Die Vorarbeiten beginnen, sobalo dic nachgesuchte prinzipielle Genehmigung vom k, k. Handelsministerium herabgelangt sein wird. — In Trie st sind vom 2U. September Abends um acht Uhr bis znm 26. Abends um acht Uhr in der Stadt 2, in uorstädtischcn Umgebungen <. in dcn Dorfschaften des Gebietes 0. im Spitalc 4. zusammen 7 Personen an der Eholera erkrankt, tt genesen und ll gestorben. — In Behandlung 4t». Deutschland. B erIin. 2.^. Septbr. Baron Alexander v. Meyendorff, Sohn des früheren kaiserlich russischen Gesandten am kaiserlichen Hose in Nien, ist in Se-bastopol geblieben. Er war ein Ossizicr von vorzüglicher Begabung nnd ausgebreiteten Kenntnissen, mit denen er eine glänzende Brauonr verband. Im vorigen Jahre machte er die Donaukampagnc als Gcne-ralstabsoffizicr mit großer Auszeichnung mit und kam im März mit dem Fürsten Gortschakoff nach der Krim. Er genoß des besondern Vertrauens des russischen Feldherrn nnd erfüllte alle seine dienstlichen Pflichten mit cincr Hingebung und einer Auszeichnung, daß er Andern als leuchtendes Beispiel diente. Bar. AlciMlidcr v. Meyendorff lxfand sich unter den Trup-pen, welche am 28. September dic Brücke deckten, anf welcher Fürst Gortschakoff seinen Ucbcrgang aus der Südseite Scbastopols nach der Nordseilc bewerkstelligte; da traf den jungen Helden eine der letzten feindlichen Kugeln; sie traf ihn am Kopf und ranbte ihm sofort die Besinnung. Vierzehn Slnnden darnach verschied er sanft, ohne wieder zn sich gekommen zn sein. Baron v. Meyendorff war unter den Letzten, die Süd-Sebastopol verließen, und sie mußten ihn über die Brücke tragen. Italien. In dem politischen Uebcrblicke der „Gazzclta d i Milano" vom 24. heißt es unter andcrm: Wenn wir nnscrer Korrespondenz aus Neapel Glauben bei' messen dürfen, würden die Kabinetc der Nestmächtc anßer der Genuglhuung wegen der persönlichen Be-leidignng des Herrn Fagan den Widerruf des Ge-treidc-, Schwefel« u. s. w. Ausfuhrverbots verlangen. Das Hauptstrcbcn der euglisch - französifchcn Diplomatie sei jedoch eine gänzliche Veränderung des Nc< gierungssystcms durch Ernennung solcher Minister zu erlangen, welche Nußlands Einflnß zn hintertreiben und die innere wie äußere Politik des Königreichs zu umwandeln vermögen. Frankreich und England werden mit Neapcl wie mit Griechenland verfahren und dürften in Filangieri, Herzog von Satriano. ihren zweiten Kalcrgis gefnnden l'aben. Die von Ferdinand ll. vorgenommenen Veränderungcu können die West' machte nicht völlig znsriedcn stellen. Wenn Mazza's Entlassung einerseits eine Genugthuung für die Herrn Fagan widerfahrene Veleidiguug ist, so ist die Ernennung des Generals Winspeare für daS Kriegs-Portefeuille statt des Fürsten Ischitel'a feindlich den Verbündeten, nicht nur weil Ischitclla der entschiedenste Gegner der neapolitanischen Polizei gewesen, sondern auch weil der Bruder des neuen Kriegsministers in russischen Diensten, und er selbst wegen seiner Sympathien für den Czar bekannt ist. Der Herzog von Satriano, welcher von der öffentlichen Mci-uung als Leiter der künftigen, dem Westbunde gün< stigen Negierung bezeichnet wird, zeichnet sich durch sein militärisches und administratives Talent aus. Er fiel iu Ungnade, weil er der strengen Politik der neapolitanischen Negicrnng abhold war. Einige glauben, daß der König, in die Enge getrieben, der Krone zu Gunsten seines Sohnes entsagen, Andere, daß cr sich mit einer gewählten Schaar dir Seini» gen nach Gaeta zurückziehen würde, welches in dcn letzten Tagen mit außerordentlicher Sorgfalt bewehrt wurde. Mittlerweile sind Vcsorgniß erregende Gc« rüchte in Umlauf, und die telegraphische Warnung des Baron Rothschild an viele Banquiers in Ober-italicn, ihre Geldsendungen nach Neapel einzustellen, begründen diese Gerüchte nnr noch mehr. Frankreich. Pariö, 3l. Sept. Der Kaiser hat bezüglich der Titel, der Prädikate und dcs Nangcs am Hofe derjenigen seiner Verwandten, die nicht zu der engeren kaiserlichen Familie gehören, neue Bestimmungen getroffen, die jetzt veröffentlicht worden sind. Alis dcn Departements wird über mannigfache lokale Ruhestörungen berichtet, die durch die Theuc« In der tabellarischen Uebersicht dürfte mall beim ersten Anblicke die sonst üblichen Namen: Verfassungs» politik, Justiz, Polizei u. dgl. vermissen nnd das System mangelhaft beißen; allein hier braucht nnr auf den§. 4 zurückerinnert zu werden, wo die Gesellschaftswissenschaft mit der Rechtswissenschaft identifizirt erscheint, somit ihre Anreihnng und Grundlage in allen Theilen der Soziallehre zu suchen kommt; und so wic die lMorischen Wissenschaften die Gruudlage der Soziallchre bilden, so bildet die Soziallehre, die Grundlage der politischen Wissenschaften, deren weitere Abzweigung nach besondern Eintheilungsgründen geschiebt, deren vollkommene Darlegung zu weit fülnen würde. Demzufolge konstituirt sich dieses System als naturwüchsig, erschöpfend lind nicht obnc erfolgreiche Originalität, in welcher der denkende Baumeister seines Faches nicht zu verkennet, ist. Die Definitionen sind vom Unterbau bis zur letzten Gabelm,g"jnridischer Beqriffe kurz lind bündig. und es wäre jedenfalls den Anfängern der InriM'ndenz zu rathen, diese bnntzerstrenten Pegriffsbeitimmungeu zu sammeln, deren Anwendung beim Stndieren überhaupt, besonders bei den Staatsprüfungen sich als ersprießlich erweisen wird. Ja. dieser III. Abschnitt ist es, welcher verdient, daß ihn dieselben ordcittlich durchstudieren, denn nnr durch wiederholtes Durchlesen und Durchdcnken werden sie anf das Reichhaltige lind Kostbare des juridischen Stoffes aufmerksam gemacht, da dieses System uuter den Eneyklopädicn das ist, was Groß unter den Nechtsfilosofien. Das Gerippe wäre somit gegeben, dessen Gewand ein reichhaltiger Periodenball bildet, mit Präzision des Ausdruckes und Klarheit der Bedeutung, wodurch die, 120 Seiten sich zu einer wahrhaft interessanten Lektüre gestalten. Zum Schlüsse sei mir gegönnt iu Rechtfertigung meiner eingangsbemerkten Nutzanwendnng von diesem noch frischen Stränßlein für die vielfachen Freunde der Wahrheit einzelne als episodische Eremplifizirung zu erachtende Blümleins !'>-<' »uux.iil» abzubrechen, und das römische „>!.>!>'i!«m« einem Naturalisten darzu-reichen ! „<)<»ni> vi,-i no^lii» i,, mmm» <>l, coi-zim-o 5i!l«, lmim« impol'ü») coli»l»l«' «orvilo uünnir — <>I! Oii'5, llltel um ^u>»> lx llili^ cnnnm^" ; die ll.o'moni.l »ilUrimmimI^ den Ebcgattcn und Kindern, welche durch ihr Zusammenleben nur dann eine Familie bethätigen, „wenn sie unter der liaushcrrlichen Gewalt des Familienvaters ill gegenseitiger Unterstützung eine Solidarität der Interessen nachweisen, Freude und ^cid in Liebe zn einander theilend nnd in gegenseitiger Nachsicht menschlicher Schwächen gleichsam' nnr die guten Eigenschaften aneinander wahrnehmen, und so ein erhebendes Gemälde der Welt im Kleinen, einen Mikrokosmos darstellen." Die 1i<>«'l!li, 0l>l> dcn Vätern: «Nicht da-dnrch wird eine charakterfeste, gediegene Generation erzeugt, daß schou Kinder sich als Männer gebcrdeu und im freventlichsten Eigendünkel nllen alten, erfahrenen Männern weit über den Kopf gewachsen zu sein glauben , sondern wenn die Kinder unter Entbehrung un-passeuder Freuden und unter Dcmüthiguug vor der Gl> fahruug des Alters, bevor die gehörige Reife dcs Leibes und des Geistes eingetreten ist,' untcrchänig und lernend sind, und so schon von frühester Jugend auf —an Arbeit gewöhnt, sich nicht schellen, im Schweiße ihres Angesichts ihr Brot zu verdienen und nickt anf einen glücklichen Zufall hoffen, souderu nur allein allf Gott, der den Glltcil ein Vater ist. lind auf i b re eigene T h ä-tigkeit." Zwar könnten diefe Zitate manchem Ueberbildeten als Spielerei klingen doch >u wünschen ist's, dai, die Walnheit dieser Sätze, welche im Werke meisterhaft am betreffenden Orte eingefügt sind, allgemeiner durch» greife und die von ihr zu erwartenden wohlthucndstcn Wirkungen im Leben mauifcstire. Ich meine writers, cs wird dcs Verfassers unwill-kürlichcr innerlicher Drang und'Ueberzeugung gewesen sein, daß er iu diesen Zitaten den Krebsschaden der Gesellschaft angestochen nnd in den drei wichtigsten Mo-menten'. der Moral, der Familie und der Erzichuug die bestc Lehre angedeutet hat. Noch möge das vierte Blümlein. das zarteste, nicht übersehen werden! Im H. I!) vom öffeutlichen Rechte sprechend, nnd die zwei kontradiktorischen Systeme der Zentralisation und Dezentralisation gegenseitig abwägend und auf „Unseres Oesterreichs" Znstände anwendend, cntschei-dct der Verfasser, das allgemeine W oh! seines Vaterlandes vor Augen ballend, für das System der Zentralisation mit den kathegorischen Worten eines gewiegten Politikers „die verschiedenen einzelnen Na» tionalitäten müssen in cincr einigen ö»'te: re cchi-scheu Nation ihren VercinigunM'mikt smd,n,,"iw durch Gleichheit der Rechtsinstitttte, durch allmalig gleichwerdendeBilduuq lmd dadurch yerbelgesuhrtc Gleichbeit der Ansichten und Sitten sich auch praktt, ch als solche erweisen-" »«8 rung hcrvorgeruseu ,vur0cu. jedoch nirgends zu Vlut^ ucrgicjZen oder ernsten Erzessen führten. Wir lcscil im „Mooitenr" : ,,Dic Einnahme ^Scbastooolel l>at in England wie in Frankreich die lebhafteste Freude erregt. Eö ist in dcr That gerecht, daß dic bcideu Völker, nach» dcin sie die Gefahren und Opfer dieses Krieges getheilt hatten, auch ihren Antheil an dem Nnhnie des Triumphes nelimcn. Seit dem Beginne des Kampfes haben Frankreich und England, vereint in inniger Gemeinsamkeit der Ansichten lind Anstrengungen, eine Art von Wetteifer entfaltet, um gegenseitig, je nach Maßgabe der ihnen zn Gebote stehenden Mitttl. Ve> helfe zur Sicherung des Erfolges herbeizuschaffen. Konnte Frankreich mehr Soldaten aufstcllcu, so lie> fertc England mehr Schiffe und schickte nichtsoesto» weniger nacheinander bis 8(1.000 Mann, die von allen Punkten seines ungeheuern Gebietes zusammen, geholt warm. In Folge der wunderbaren Eeerüstuugen der alliirten Mächte dominiren jept ihre Flaggen-in allen Meeren und halten dieselben für Rußland ucrschlos/ seu. Der Feind sah seine Schisse in den Häfen blokirt oder verbrannt, seine Küsten verheert, seinen Handel vernichtet, seine auswärtigen Verbindungen zerstört. Von dem asow'schcn bis zum weißen Meere, von der Ostsee bis Kamtschatka ist Rußland von nn> seru Flotten eingeschlossen. Während unsere Solda-ten durch ihren Muth über den verzweifelten Wider» stand der russischen Armee trinnwhirlcn. zerstörten die vereinigten Geschwader il'rc Apvrovisionirungen und hemmten ihre Kommunikationen, wobei sie gleichzei» tig inmitten der alliirten Heere den Ueberfiuß unter» hielten und ihnen täglich neue Verstärkungen zu» führten. Unsere Marine hätte schwerlich für den Trans« port uuserer Truppen und der enormen^ Menge von Kriegsmaterial ausgereicht, wie man sie für einen solchen, 800 Kienes vom Vaterland entfernt gcfnhr ten Krieg bedarf. Die englische Marine hat Frankreich fünfzig, theils der Regiernng, theils Privaten gehörende Schiffe zu Gebote gestellt, au deren Vord au 40.000 Mann unserer Truppen mit 2000 Pferden und 7000 Tonnen Kriegsmaterial trausportirt wm> den. Es ist übrigens allbckamtt, daß. wenn Vo-marsund untcr dcn Streichen unserer Soldaten siel, sie vorzugsweise von dcr englischen Marine dorthin transportirt worden waren. In allen Phasen dicscs Krieges, an der Alma und bei Inkcrmann, wie vor Pomarsund und Swea> borg, haben die Armeen uud Flotten Englands und Frankreichs ihr Vlut vermengt uud in Tapferkeit für die gemeinsame Sache gewctteifert. An der Tscher-naja sind unsere Alliirten zu unserem Veistandc hcr< bcigccilt, so wie wir bei Valaklawa es ihnen gethan haben. Vei den letzten siegreichen Anstrengungen ge« gen Sebastopol haben Engländer und Franzosen in gleicher Weise ihre heroische Aufgabe gelöst. Wenn von mehreren angegriffenen Punkten vorerst nur eiucr erobert wurde, so gebührt der Triumph nichtsdeswwe> niger allen Korps dcr vcrbüuoctcn Armee, weil sie, indem sie sich gegenseitig unterstützten und den Wi-dcrstand des Feindes theilten, ihn endlich nöthigten, die. Mauern jener Stadt zu verlassen, die selbst von seiner Verzweiflung m'cht mehr vertheidigt werden konnten. Der General osscn haben, um diesc in dcu Stand zu sctzcn, uus die so nützliche Mitwirluug ihrer tapfern Soldaten zu gewähren, hat England für diesen Krieg im vorigen Jahre 400 Millionen verausgabt uud dabei vorhcrgcschcn, daß es in diesem Jahre über einc Milliarde, für denselben verausgaben dürfte. Diesc rlwrmc Vürdc und allc diesc Opscr werden von dem englische!, wie von dem französischen Volt uicht etwa mit Resignation, sondern mit jcner Energie ertragen, welche dcu Beweis liefert, daß ihnen kein Preis zu hoch ist, um an's Ziel zn gelangen; man kann sageu, daß bei unscrcn Nachbarn wie bei uns dic Nation sich nicht damit begnügt, ihrer Rc< gierung zu folgen und sie zu unterstützen, sondern daß sic sic in gewisser Beziehung sogar überholt indem sie ihr alle Mittel in Fülle bietet, um dcu Triumph einer Eachc zu sichern, deren Gerechtigkeit und Größe von beiden Völkern in gleicher Weise aufgc. faßt wird." Tcll'Mphischc Dcpcschcn. Die uachfolgcudc telegraphische Depesche aus Warschau vom 14. (26.) Sept. wird der „Wiener Ztg." mitgetheilt: Der General. Adjutant Fürst Gortschakoff meldet unterm N. (2A.)Sept.: Dcr Feind hat bei Eupatoria 20.000 Mann ansgcschifft. Er muß also dort beinahe 30.000 Mann versammelt haben. Der Feind macht alle Tage Augriffc auf dcu liuken Flügcl unserer Positionen. Am !0. (22.) fmw ein Zusammenstoß mit nnscrer Infanterie Statt, worauf sich dcr Feind auf den Abhang («m- ll? vcrsnn!) bei Urknsti zurück- zog. Am 11. (23,) ist cr von der Hochebene wieder hcrabgcstiegcn. und legt eiueu Weg an, " Trieft, 27. September. Gestern Abends war eine Geueralvrrsammlnng dcr ^loyddamvfschifffahrtgc« sellsehaft. Ein Dank an Sc. Majestät dcn Kaiser wurde für die Allerhöchst gewährte Subvention ein' stimmig uotirt; Hcrr Wittmanu ward wieder znm Direktor ernannt uud ein Vertrauensvotum an dic Direktion bcschlosscn. " Paris. 2ti. Sept. Dcm »Monitcur« zufolge hat dic Regierung bcschlosscu, jcde Antorisation odcr Konzession von Unternehmungen, welche dic Emission neuer Werthzcichen nach sich zicben würde (c!it mnliilici- an heuti« ger Börse angeboten. 'Coble uz. 2«. Abend. Sc. M. der König von Württemberg ist eben hier angekommen und von Sr. M. dem Könige und dem Prinzen von Preußen empfangen worden. Morgen wird dcr Prinzregent von Baden hier erwartet. Neueste levantinische Post. Nachrichten aus Co n st a n t i n o p cl vom 17. d. M. zn Folgc war dic Differenz mit Lord Stnu> ford dc Redcliffc wegen Ernennung Mehcmcd Ali's noch nicht vollständig ausgeglichen. Mehrere gcfan» gcnc Polen sind in türkische Regimenter freiwillig ein> getreten. Dcr Marom'tcnerzbischof Maölum ist gc> storbcn. Das Herbslwcttcr ist sehr stürmisch. Einer Meldung aus Trapczunt vom 4. d. M. zn Folge war Kars noch zernirt, dcr Karawancnvcrkchr mit Pcrsien über Bajazid noch ungestört. Zu Erze rum war dic Cholera heftig aufgetreten. Aus Athen ver« nimmt man unterm 2l. d. M., daß Hr. Kalergis im» mcr noch nicht alifgchört hatte, seinc Ministcrstellc zn bekleiden. Neueste Ueberlandpost. Nachrichten ans Bombay vom 29. Angust zu Folge, wüthete noch immer dcr Aufstand dcr San? tals. In Andh war ein Religionskrieg ausgebrochen. Einige übrigens minder bedeutende Scharmützel sind an der Grenze von Pcshawer vorgefallen. In Folge anhaltender Dürre ist der Bezirk von Bombay von einer Hnngersnoth bedroht. Ans Hong'Kong wird vom 10. d. M. gemeldet, daß dic Kaiserlichen im Norden fortwährend siegreich waren. Admiral Stir« ling nnd Eommodorc Elliot verfolgten im ochohki« schen Meere die Spur der ihnen entkommenen russi« scheu Flottilc. Theater. Heute: Vrnaui, Oper in 4 Akten von Verdl. -Morgen: Der Diamant dcS Gcistrr» kömgS. Zaubcrspicl in 3 Aktcn von Raimund. Wolle Jedermann von uns zu dlcscr nothwendigsten' lind für da"s Ganze heilsamsten Zentralisatton daö Scinigo, als gutcrPatrio t, beitragen und cr I>at aus'diesem Sträußlciu das schönste und hciligstc Blümlcin für sick gepflückt, dcn ^moi- ^»>!i-il>c'. I, U. !>''. Prcuz. Theater. Der vcrgangnic Soiinta^ brachtc uns dcn „M a » u m i t der cisciüi'« MaSkc" in fünf Al'thcililn^cn. dcrtn jcdc in ccht sliinslädlischcr Ä'.ift sine» l'cftüd.rn Titcl mit ^lu^ählun^ dcr vorsommcndcii Pclsi,',!!,! l'lf in. D c Titclrrllcn ga ' Hl. Kurz mit Flciß und '^crsiändniß; Frl. Quails (Maric) l,at cn wir miigc Ma> »ichr Wärmc i», Sviclc .^wünscht, H^ W arh a f sly (?!>idoin) >var i» M.n'fc liud V rlraai'6) sprach Manche' znsammcu, woran»; wcdcr cr noch d^S Publikum cincn Sinn hcran^brächtc. licb.rhanpt schciut cr mni fur ^ro,icrc Paithicu unqxiNlicud. dic Dcflamation hat ctwas Unnatürlichcs, ji«mal nach dcr ^l'ichcn Sch^blouc. DaS ^»^ s.» l'lc war snncswcgs zufri.dcnslclllud Ällci». auch dcr Srmttag „will s'inc' Opfcr harcu", und da schii cs c,,i slürniischcni Äp-rlaui'c stltcn! ^ Das Vand'villc: „(5adiche „„d Snsettc" rdcr „Dir bfidcn Waisen" yat cm Paar rccht dantbarc Rollcu. Wiüüiuli ct! dann auch ^u psychllu/.isch^n Uinichti^kcitn,; a» Buhnlinffcftcn ist üiil Man^l. »anuiUlich ist jldcr Ällschlus; dankl'ar. uud ladct mit s'iücm .ss>!t zum Ärplausc .in. Fr. Kurz-Prciß l'rachte dü, hcitn'ü, t,.l'l!nz,rischc!l (Xha-»allcr dcr (5adichc zur ft'clt!!»^. Dic llarc ?li>ffa„u»>,. dic »nu,-tcrc „lib licbciiswurdia/ Darslcll»,!.,. das duvchdachlc Hcrvorh!!ct slc Vl'l-ju^!ichc<ü. Fr. K u r z hat sich dic 0'liilsi dc<5 Pul'üfu»»? rasch cr>,'bcrt. Frl. Q u c, n d t gab dic miodtt' dankbarc Parthic dcr „Susctts." ^S isl nicht zu langucn, daü dilsc Darslcllcrin (6ha raitcrc au zusasscn vcrst»!)l ^lcis; und Aufmcrksa,„fc>i auf dic Dalftcllu»^ vcru'lndcl, Buhmn^lwanrhcit l'lsiht n»d »nt Fcin-hcit sich >u bcnchui.» wciß-, allcin wir !x>»N!!t>» n ihvcr bi^-hcri^n Darft'llliu^ jc„c nn'hllhncndc "niui^fcit m,? Wärinc wclci'c dcu darzusic!l,»dcu (; Icb.udi^c 'i^ahrhcit vor dic S.clc dc>3 Zuschcr») hnftcllt, nud dicscn mit sich fortrcißt. z>r Kur; ((ihliiu) wciß jcrcr Parthic dc wahrc, cnucis.ii^c Scitc al'ni^wi»m,i; cr l'.w.if.t sich stctö a!ö d.»f.»dcu. t»ch-tiacn Sci'auspi^lcr. dcr uuzwcifclhait dic Zicrdc d.r Gc,cl!,cha!t ist >'>crr barsch in (tich.!>,'UP) st'üt sich znwcll.n ln siuc rnta,lcn,^waS ihn >n dcr fr.icn «H'ittsaltmia. scuicr Darsl.llung hi»«rt. Dc» „Pich^np" iihrtc cr unc« nl'li>,cu^ iu>zl'csturcrc >n dcu fomischcii Scnicu »nt Vluct u»d gutc'r Wirlu,><, v.>r. Frl. Äcichcl (Brasil»,) und ^>r. Braunhofcr ('.'l^'Is) wirftcn cntsp cchm'. Vo» dcu libr ^cu Mitwirf^udcu ucr.avl,' smicr ttwa.'; im ^anzcn lmintc man sich znsricd.n crtlarcn. Dic Aüwls'llhiit dc^ Frlö. Dub „vom k. t. priv. Karl-Thcatcr in Wicn" war dic willsomnicilc ^icra^Iassung, das! wir auch qcsundNl' »nd traftigc ^cistcenaiMU^ crhi ll<». Ii> Fr.l-taa'., „V alcnti»c" g d si< dic Titclr. Ilc. (5iu dctaiüirtcs «Hi»' acl,t »>!>; iibcrslussi^, sic h>>t lä»qst dic Fcncrprl,'l'c aiis d.n irstlü Vnl)!>cn Dcl,tschlandö au^haltc», n»d dcr '.'^nu> Gustav ^ rcit a >; U'irr nl'crall mit '.'lus-'.ichnl,,!., gcuau»!, wl, sür dcutschc ^itcralur nnr Künsi. s»r ric I.l'cüöfrischc lcrüigc P"!" dcr O).^ciiwart Su.n uno Gcichmatt vmhaud.u >ft. Da isi dcr O'haralw snhu ciuw^rsc», marlig n»d wah^ dnrch^csuhrt, mau sch„appt nicht »ach al,cn m^lich.u '^c-hrlnu. um linü pilanlc Situation zu crttmsttln, >»it ^s^ch^lDgic trcil't'mau nichi Äallspic!, dic ^ntwirrun^ nnd ^funa. lcr dra->»atischc>, Iittri^l'U gchl »alur^cinaß und sous^iU'Nt ain' dcn d'haraltcr»!!. auc! dcc Vaildlnn^ sclbst hc vc,r. var sichtlich t'cmcrlbar. Frl. Dul' hat dc» slolzcu, hsrrschsiichti^lN Charaltcr drr Valcn^ ti>.,c, dcr sich nach lau^,,'», 'i,'au»n-!i uno Vcr,v>>i>>!cm Clit^s^cu-stcmnnn cnblich dc'ch vor dcr wahrcn Mäm,cr^N'!N' vc>r dem .'ssc»cu, lrcucu und warmc» ^harattcr Gcorq Oiücaa's l'cnqcu mu,j. gc nhlt. vcrilaiidcli, ,„,d „lit Kraft , orqcfnhrt Cic vcr-thc.ltc n»t richligcm Maß u»d fcincm Ta't ihrc Mittcl. wo-rurch dic ,^> ua ur ichc Stcigcnmg Ul u rnhigcr. stiücr (zntw.r-lima, ihrc^ Planck l'icl zum mtschlpsscnst.» Scclcnfampsc. von Gcrln.;,chäh,l!!,; Sa.,Ifcld's furch daö F.ucr ^lilhcudcn Hassc«, l'l5 zur fl!nil;stcn ^>cl'c l.bhast und wahr ;ur Anich'uung ^c-I'racht wurdc, und iicf in'<) Hcrz cin^riff. Daran crfa:i»tcl, wir daS Talcilt dcr dcnfc»d>» Kunstlcrin, dic uicht Vor^än^crinucii fl-'pirt, nach cin und dnscllru Tchal'li,'!, allc (Hharaltcrc hcrab-dcllamirt; st'iidcr,i dic Dichtung iu sich aiifninimt, durcharbeitet, bcwältigct. und dann als vcrföipcric»!! Bild dcs Dichtcrs Phan-tasic,,cl',ldc hinsicllt, Hcrr Knrz (Gcorg Wüuga.) hat cs »cucr-diü^>? bcwicscn, das! rr cill Kiil,sUcr ist, wic cr N'ohl fcltcn auf Pr^viilll lchiun zu- siudcu. Wir siud ^parsanl mit dcm Worte „Kuusllci", dic huhc ?lcht,>ug vor w a h r c r Kunst, vor dxn wahrci» Ta cntc lsi cs, dic un>> hicrin so großc Tparsamfcit llhrt. ^Zcun abcr ciu Darstcllcr so viclsciti^, s» durchdacht. l'i>3 in dic scinftcn N .'.„cci, wahr doi O'harafscr zu v.ranschanlichcu wciß. wic cs b.i Hcrru Kur; d^r Fall ist. dcr jcdc 'l>c>sönlich-kcit wic aus (5imm ^!ussc hiustcüt, ,n Mimik. Maökc. Dcfla-matiou in jdcr iU.wc.iu»^ bcwcisct, dasz <>r dic Rollc uicht „gcl cru t", sondc » i>, sciücm Iiincru zur Icbcndi^ n Pcrsoui-stzirnug zi.schaffcil hat; dann gcl'uhrt ihm dcr c'hrcudc Titcl ciu^s K'»»si!^>). Viit Vl^cislcrnuzi f hrtc cr an dicscm Äbcndc dcn „^aalscld" vor, uud vas Publifnm I^hntc l-icsc^ KünsNcr-paar dnrch rcichcn, si^ru, schn Bcifall. Dic Staffa^c büdctc» Hr. Brau n h o f e r (Fürst), dr iu cntsprcchcndcr Wcisc iu die Hai«dl,!»a. ciu^riff u>ld nlfridcu^clltc; da»ü F l, Hilmar, dic »,it vicl ,'l» , nth dic ,,P>,nz>ssin Älaric" vorsiihrtc. Hr. E trö-mcr zz >b drn „Ä>nja!»iu" ubcr allc Erwartung gut, uud >'rf,cütc sich dc^ Blisallö. Hr. Karschiu ^al' dic tr.uhcrzuic N>>tur, d>u pslichi^ctrcucu „')^liuiücr Wiiuz^" mit rührciircr '.>i türlich-f>i. — Die O.sammtdarslclluua. war l'cfricdigcüd. (Dcr Schluß fo ^t ü» uachstcn Älattc) Druck und Verlag von I. v. Kleinmayr 6c F. Namberg in Laidach. — Veraniwortlicher Redacteur: F. Bamberg. AnljMlg ^ur Iai!lac!)erSeitmm. V v r s e n b e r i ck t a,is dcm Al'endl'latte der ösicr tais. Wiener-Zeitung. Wici, 27. Stpttmbll 1855, Niltags > Uhr. Von Staatseffekten war National-Anlehen beliebt nnd scst. Nordbahn-At'tien evoffnetcil 207 und gin-gen ans 20!i^ zurück. Staatseisenbahn-Aktien waren zu 36ä >— '/« ziemlich unverändert. Vank- Aktien durch Verkaufe gedrückt. In Wechseln und Valuten gegen gestern keine erhebliche Veränderung. Ämswdam l>^'/,. — NiigSl'M'a, >l!l, — Fsciulsint l l!i. — Hamburg «2. — Livorin' —. — ^'»doii 10.i>?. — Mailand III'/.. -Pari«, 13 l '/.. Slaak'schuldvlischn'il'üüa.!» zu 5 V, 74'>. -7^'/, dltlo „ ^7."/° 6li«U'/. b.lto „ 4 7o <;i). dctto ."», L. „ 5 7. 8,^-8!» Nalio»al-?I»lchm „ 5 7. 7l>'/.."7l>'/. Voiül'^d. A.M'l. >.'l!!l.'h,!> ,. '>"/.. U!-i»2 Wnind^illasi.-Ol'Ii^. N. O.stn. z>< 5 7. 74 ~ 75 dclto aüdcrcl ^tll'ülluit'lr 5 7« <>5 - 72 Ojll'g^!>!l)cl Oblig. >». R. z» 5 7« Ü2 '/.-!'2'/, OcdciU'ur^cr dlttu bctto ,. 5 7« l»0'/. ^U»> V, Pfsih>r tctto dcttl) „ 47^ l>2'/.-'-»2'/, Mailänder dctto dcttl) .. 47.. 8^-8!)'/. ^l)ttcric-Älll,hr» v>.'l» ^ahr, lttll4 229-2:i0 d.lto bctto ^8!i!» >2l7. !22 dcltu betto l854 l>7 7. ^ "7 7, Va!,sl)-Obl!'li«t,'o>!.i! zu 2 '/, 7« "4 -55 H)^!»l'Ast!.» pr. Stück 1U42-10iü Esfl,'»N't.l'.i!!s^.»«ft!.!l 87-87 '/, ?illi>» ter f. f. pnv. östrn'. Elaa<6-' Eislübahüqcslüichast z„ 200 ft. l?d>l 500 Fr. ^55-355'/. Nmdl'ahn , '.'llti>!i 205 7. "^"-' '/. V!idwcis-Vii!z-O,»!i»d»,r '^'!>l'. l. (z»!issil,'ll l«-20 drttu 2. „ mit^Nl'ril 25—30 Daülpschiss-Alticil /,:l8 - 540 dettl, l». lömissio» tl^-5l5 dettl) deö Vll'yd 45,5-4U0 , Wicinr-Daiupsmiihl-Astitn ' l05--N»7 P.sthn- Klttcül'nxl.'li ^ '^lt!!» 52- 54 «loyd Pri.'v. Ol.I>.,. (>" Sill'n) 5 7. s« 7.--W Nordb^l)» ' d.t!0 5 7. 82 7,-83 Gll'ttgnitzcr d.t!c 5 7„ 72-73 Doii.ui'D.nupfschisf-Ol'lig. 5"/, 80--« l Coml'-N.üljchnüe l37. ->3 '/, «stnh.zy 40 ft. ^',V 72 7,-73 Wlüdisch^»'^-^l,'st 2ll '/. - 2U 7, Valdstnii'schr „ 25 '/.—25 '/, '»Ngl.'vich'schs „ 10 /. ^^0 '/, ^k. l. vvllwichlige Duf.»tc!i''?lg,^ t7 '/,—l7 '/, Teleftraphischer KurS . Bericht der St.,atspapi drtw .......^»2 ., , «57/8 Dar,chc» mit Verlos«»«) v, I. 183«, sin 100 fl. !21 5/8 ., '854. „ 100 fi. U6 7/8 AllilN der f. l. Priv. österr. Staatscistnl'ahü-^ftllschaft zu 200 st., vcll ciugcz^hlt — st. A. H, !»it Nalcuzahlung...... 35l 1/4 ft. A. Hj. (5!ni!idmtl..'»l 24 l/2 st. ,n,ß, Guld.) 112 1/2 Vf. ,^l Monat, Hanil'urg, fnr U)0 Marf iUanco, Gulden 82 3/4 2 Monat Leipzig, für 1U0 .... Thaler 16« 1/2 2 Monat London, für 1 Pfund Sterli», Gulden j ^,'.'^^ ^?^'^!' Mailand, fnr 300 Oesterr. Lire, Gnldcn 1 l2 Vf. 2 Monat. Paris, fin-W» Fr.nifci, . . Gulden «3l 7/8 Vf. 2M,»at Bukarest, si,r l G„ldsn . . . ,,«,,« 241 3l T. Sichl K. K. vollw. Mi,»jDucatc« . . ^ P>. (öent. Vlgi>( Z. 1476. sl) Als Zivil-Ingenieur beabsichtiget der Unterzeichnete in seinem Vaterland, zu wirren, und empfiehlt sich demgemäß den ?. '1'. Herren Fabrikanten, Müllern, Ott'onmncli, Bauherren u. s. w., zur Uebernahme aller in sein Fach lmschla. gl-nden Aibcit.n, als: zur Verfertigung von Plänen, zur Besoigimg und Au,stcll«ng von Gctiiebcn, zur .Nonstrliktil'n und Besorgung vl,n Maschinen aUcr Alt, zur Führung vou Bauten, zur Einrichtung von Htitzimgen, Belnichtungell zc. Seine eswordenen theoretischen Kenntnisse und die durch scin mehrja> liges Wirken in größeren Maschinen. Fabriken ge. machten (^rfahslingen lasse,, ihn hoffen, daß c, b.ild das Glück haben wild, sich di, Zufrieoeuheit und plinst der Herren Austxiggeber zu clwerbeu. (5r übelnimmt Aufträge unter seinein folgenden Name» und Adresse: V. Math. Tchivitz, Ingeliicur il, Sessana bei Tliest. (Z.?aib. Zeit. Nr223v. 23. Sept. l855.) Vcrzcichniß der hier Velstorbcnclt. Den ^0. Scpcenib^r l65 5. Uislila .^^ziak, SchneidegeselleuSwmrn', alc 67 Jahre, in der Htadc Nr. 293, an, Cholci'anMnS. — Kaspai- Kolcnischau, Hi',b!er, alt 44 Jahre, an, Moora/unde Nr. 24 , a» der ^rechiuh'. D.n 2l. Dem Franj Maurer, Zucke,fabrikö. a>be,a Vorstadt Nr. 40, an Schwach.». — Frau Amia Schwan,', pens. l-. k. ^onrioll'.'röcWltlU.', alc 85 Iahie, in der Stadc Nr. 149, an der Eischöpfung der Kräfte. D.-n 22. llisnla Bader, Schusterswitwe, in der Sr. Pctel^Vorstadt Nr. l49 , an der Wasser sucht — Herr Pecei Krall, Hafücrineister , all 54 Jahre, in der St. Pcte,5 Vorlädt Nr. <8, a» der Oehiriilähnnmg. — Herr BarlholomällS Lngek, k. t Pro^lnzialStaalobllchh^ltuug^Ncchnluigo.-OffiHial, alc 45 Jahre, in der Start Nr. 38, an der ^ilia/n.-schwiudsllchc. — Anl?» Prlschüig, Schneider, alc 50 Jahre, ii> der Gradischa^Vorstadt Nr. 3^, anl Schlagfiilft. Den 23. Dm, Franz Breyer, MalergehüsV«,, s.ine Gatiin Antonia, alt 39 Jahre, in der Sc. Pe l»'l?.-V^stadc Nr. l4ö, an der ^lingenlähnulüg, —' Den, ?/»ton Suffer, Halbhlidler, srm Kind ^?ac> ihäüö, alc l Tag und l9 Snmdei,, a»> Moora/lmdc ^>r, 14, an Fraisen. — Iosefa Z>ust, I„st>tntS< ailne, alt l8 Iahie, in» Ci^il.-Spital Nr. l, am Zeh'fieber. Den 24. Herr Leopold Kagnus, Privatier, alc 42 Jahre, in der Stadt Nr. l37, a» der Ab« z.hülNg. Den 25. Nikolaus Paweschizh, Eisellbahnarbei-ter, alc 40 Iahie, >m Clvil-Spical Nr. i, a» de> loneiil Tarlneinklcnnlulüg. — Paul Pelrouzhizh, In-ivohüer, all 38 Jahre, in» Civll-Spical Nr, i, an 0er Wassersucht. Den 25. Franz Äraischeg, Wirch n»d Nealita-lel!bcs><)cr, alc 42 Iahic, in der Pl)Iana ^ Vorstadt :)»r. <>K, a>n Brechdllichsallü. ^j." i'448'.^(3) "' Dcr Unlerzcichncte gibt sich hiermit oie Ehre anzuz^lgcn, daß delsel.be vom l. Ottodcr l. I. an, wie scit drci Iahrcn , gründliche l> Untc^ licht in der französis ch r u und englische n Sprache Personen jedcö Standes uud AlN'lö, gegen maßiges Hunoral, crtycllen wild. Ni'fl^lirendt' bellcde» il)ic Ai)r»ssl„ in der Buchyandlung del- Herren u. Klei», may l ^ Bamberg übelgeben, oder die d»s Unler^ zeichneten gefälligst m Empfang nehmen zu wollen, K. M. Tellbcl, Lehrer der franz. und engl. Sprache c^n der hiesig,» Handelsschule. Z. 14377^) In elner Tuch- und Schnittwaren-Handlung wlrd eln Praktikant aufgenommen. Das Nähere wird aus Gefälligkeit lm hiesigen ZcttungS-Comptoir mhelll. 3- ll?s». ^>) Mlt dem innigsten Danke für 0cn bisherigen Zuspruch, zeigt die gefertigte Privat- Madchen-Lehran-ltalts.Vorsteherin den Beginn ihrer Schule nut 1. Oktober an. 'Anna Spa rovitz, wohnhaft iu der <5. chneidesgasse Haus-^ir. 256, zweiten Stock. Z. 14) 3wci Studierende werden für das Schuljahr kr. bis 2^ kr. die Elle. Wmtcr Umhängtüchcr von 3 si. biö ll) si. das Stück, sind in der Courrent - Waren - Handlung des Gefertigten zu haben. Siegmund Schneider. 3. 1475. (i) ~~~ ; Anzeige. Von den seit neuester Zeit so affgemein beliebten transparent-gemalten WiAstcr-llttiBfleUcn, die sich eben so durch ihre Eleganz imtfDauer- Iiasli^keii^ afs durch ihre Billiykcit auszeichnen, sind beim Unterzeichneten neue yrosse i'artliien, in yunz origiueller Manier^ und in allen Farben gemalt, angekommen. . Allicrt TriiikOAV HandcLsinann in Lyihacl). Z l44,. (Z)'" -^----------------------------------------------------------'---------^-----------------------^----------------------------w I" der antorisirlen französischen Sftrachlehranstalt ^5^ ^"^^^^Nten beginncil die Kurse am ,. Oktober l. ^ , so»uohl fur Mnsallttmg der, dein Achtern gehörigen, im Grundbuchc der vormaligen Hrrrscbaft Siltich zul> Ur!'. Nr. ,7^,73 vorkom-menden Realität in Koslcuzh, im gerichtlich erhode-»cn Schätzungswerlhe von 2l30 st. EM, gewilligct. und zur Vornahme oerftlbln in loco der Realität drci Fcilbictungslagsatzuiigen, auf den 20. August, auf den 20, September lind auf den 22. Oktober l. I., jedesmal Vonnittags lim 10 Ul)r n,it dem Anhange bcstimmt worden, daß diese Realität nur bei der letzten angeordneten Fcilbictung bei allen.-falls nickt crzieltlM oder übcrbotencn Schätzungs-werthe auch unter demselben an den Meistbietenden l)i»tangca,ebcn werd,.'. Die Lizilationsbcdingmssc, das Schätzungspro-loklill und der Grundbuchscxtrakt können bei diesem Gcrichle in den gewöhnlichen Amtbstunden eingesehen werden. K. k. Bezirksgericht Wcixelburg zu Sittich am l8, Mai ,85,^. Nr. 273 l. Nacddem si.h bei der zweiten cxckuliven Feilbie- tung kein Kauflustiger geineldet hat, so hat ts vci der letzten auf d>n 22. Ottober l. I, angeordneten sein Verbleibe». K k. Bezirksgericht Weix.lblirg in Siltich am 2!. September ,85». Z. i446. (5) Nr. i8»8. Edikt Von, dem k. k. Bezirksgerichte Weix^iburg in Sittich wird t)icrmit bekannt gemacht: Es sei von diesem Gerichte über das Ansuchen der Thomas Tomasckich'schen Erben von Iavor, ftegen Josef Lonzhina von Troschain, wegen aus dem Vergleiche vom 3l. März Il29, Z. 2, schuldigen 220 si M. M. s-, 5. c., in die exekutive össcntliche Versteige, ung der, dem Lctztcln gehörige,,, im Grund bucl?e der Pfarrgült St. Kanzln 8l>l> Urb. Nr. 78 ReM. Nr. 85>3 vortomincndcn '/^ Hlibe in Tro-scbain, im gerichtlich erhobenen Schätzungswcrlhe von 5 62 si. M. M. gewilliget, und zur Vornahme derselben in loco der Realität die Fkllbictungstaqsatzun gen auf den 20 Oktober, auf den 22. November und auf diN 22. Dezember l I., jedesmal Vor mittags um »0 Ul)l mit dein Anhange bestimmt worden, daß diese Einoiertclhubc nur bei der lctz' ten angeordneten Feilbl'etung bei allenfalls nicht crzieltlM oder üderbotenen Scliätzungswcrthe auchun-ler dcmselbctl an den Meistbietenden hinlangegedet! werde. Die ilizitationsbsdingniffe, das Schätzunqspro.-tokoll und der Grundl'uchZcxtrakt können dcter ihre Rechlsbehelfe an die H.int' zu »cdcn, oder sich cinen andern Sachwalter blstillen und diesem Gerichte nambaft zu machen, überhaupt im ordnungsmäßigen Wege einzufchrciten wissen mögen, widrigens sie die aus ih'cr Säumniß culstchenden Folgen sich selbst beizumcssei, hätten. K. r.KzezirksgelichtTlcffe'l^N29.August,855. Z. »439. (2) Nr. 3276. Edikt. Von dem k. l', Äeziiksgeiichte Gurkfeld wird bekannt gemacht: Es sci in der Exckutionssache des Herrn Anton Gräfin Auersperg von Thurnamhart, gegen Anton Gregorschanz von Mcrlwize, die erellitive Fcilbielung »er, gelichtlich auf 26.". fl, geschätzten H.Udhube Rck-tif-Nr, ^ 3ll Sliaßoldogilt in Meitwize, wcgen Einbringung des aus dcm Bescheide vom l l. Oktober ,852, Z 879, schultigen Urbarialrcstcs pr. l,3 st. 2/^ kr. der 4"/^ Zinsen und der Erkutions kosten wico bewilliget, und zur Vornahme die Tagr satzungen auf den ,5. Oktober, 15. November uud ll. Dezember l. I , jedesmal Früh 9 Uhr in der GciichlZkanzle! mit dein Anhange bestimmt, daß Dieselbe bei der drillen Tagsatzung auch unter dem Schätzwerthl' an den Meistbietende» hintangegeben werden wird. Bas Schatzungt'protokoll, die Bcdingnisse und l>cr Grundbuche^xtrakt erliegen hieramts zur Einsicht. Gurkfeld am ,3. September ,855. Z. li^ (2) Nr. 3277. Edikt. Von dem k. k. Nczirl'sgerichle Gurkfeld wird bekannt gemacht: . Es sei, in der Erekutionssache dcs Herrn Anton Grafen Auersperg von Thurnamhavt, a/gen Johann Gerdouzh von Forst, die exekutive Feilbielung der, auf 2l4st, gelichtüch geschätzten Vicrtclhube Rektif-Nr. 149 !»zcmdcl ,855, jedesmal f'ÜH 9 llhr in dcr K^'zlci dics.s Gerichtes mit dem Anhange bestimmt, daß die>elbe bei der dritten Tagfatzlina. a»cd nntcr dein Schätz werthe an den Mcistbietrndcn hintangcgebcn werden wird. Das Schätzungsprotokoll, dic Bedingnisse und der Gmnobuchscxtrakt liegen Hieramts zur Einsicht. Gurkf.Id c>nl 13. September 1855. Z, ,445. (2) Nr. l,89. Edikt. Vor dcm k. k, Bezirksgerichte Wcixclburg in Sittich habln alle diejenigen, welche an die Verlässe,»-schaft des, den 4. April 1855 in Wcirelburg ver> storbcnen Franz Graul als Gläubiger eine Forderung zu stellen haben, zur Anmeldung und Dar-thuui'g deisclben den 2 0. Oktober lauf. Jahrs Vormittags 9 Uhr zu e>scheinen, odcr bis dahin ihr Anmelduiigsgcsuch schriftlich zu überreichen, widri-gens diesen Gläubigen an die Verlassenschaft, ivenn sie durch die !U(zahlung der angcmeldcten Forderungen erschöpft wü>de, kein weillrcr Anspruch zustande, als insoscrn ihnen ein Pfandrecht glbührt. Sittich den 25. April >855. Z7^^57. (^) ^ Nr. 2 522. Edikt zur Einberufung der V er la s sens ch a sts.' Gläubige r. Vor dcm t. k. Bezirksgerichte Oberlaibach haben alle Dlcjl'uigen, welche an die Verlasscnschaft des dcn 22. April »855 verstorbenen G^nzhüblers üukas Ko gouschek, von Smrezhje Haus.-Nr. 2, als Gläubiger eine ^ordcrungzu stellen hi»ben. zurAnmeldung u,l0 Dar. thuung derselben den 6. Oktober l. I, Früh 9 Uhr ^u rrscheincn, oder bis dahin ihr Anmcldungsgcsuch schriftlich zu übcrrsichcn, widrigcnö diesen Gläubi» gern an die Verlasscnschlift, weini sie durch dic Bczahluuq der angemcldcln, Forderungen erschöpft würde, kein weiterer Anspruch zustande, als in so fern ihnen ein Pfandrecht gebührt. K. k. Bezirksgericht Obcrlaibach den 20. Juli ,85 5.___________________________ Vom k. k. Bezirksgerichte NacmaunZOorf wird bekannt gemacht: Es sei über Anlangen dcs Matthäus Pollanz non Relschitsch. die erekutive Feilbietung der', dcm Martin Vlatscheg,von Unlergörjach gehörigen, im Giui'dbucbe der vormalig» Herrschaft Veldcs zul^ Urb. Nr. ^'/2 eingetragenen Realität zu Uniergöljach Nr. E 60, wegen alis dem Urchcilc von, 7. Sep lcmbcr ,854, Z- 398U, schuldigen 45 st. 36 kr. >. N. V. bewilliget, und zur Vornahme die T.'gsatzungcn auf dcn 17. Oktober, auf den ,?. Novcinber u>w >iuf dcn ,7. Dczembcr d. I., jcdcsinal Voriniltags 9 Uhr in der Gericbtskanzlei angeordnet worden. Kauflustige werden hievon mit dcm Beisätze verständiget, daß diese 3,'ealität erst bei der dritten Tagsatzung unter dcm Schätzungswerthe von 850 st. l)i»tangegtbcn wird, und daß Jeder, der eincn Anbot lnachen, will, 10"/^ des Schätzllngswelthes als Va-c>ium zu erlegen hat. Der Grundbuchsertrakt, die Schätzung und die Üizilations^dingmsse liegen Hieramts zur Einsicht bereit, K. k. Vszirksgericht Radmannsdorf den ,8. Juli ,855. Z' ,i5I. '(^ Nr"2,93. Edikt. Vom k. k. Bezirksgerichte Nadmannsdorf wild bekannt gemacht: ES fei über Anlangen des Franz Vouk von Otlok, Z,-ss!onäl der Maria Grilz, in die exekutive Fcilbictung der, dcm Josef Iaische von Hrcsch.ich gehörigen, im Grundduche der vormaligen Herrschaft Radm^nnsdorf «ul) Neitf. Nr. ,0t> voiko,nmcnden Hübe Eousk. Nr. l6 zu Hraschach, wegen aus dem gerichtlichen Vergleiche vom ,0. Jänner ,853, Z. >0i, schuldigen ?0 st. s. N. V. gewilliget, und zur Vornahme die Tagsatzungen auf dcn ! 9. Oktober, auf dcn l9. November und auf den !9. Dezember ". I., jedesmal Vormiltags 9 Uhr in der Gerichts, kanzlei angeordnet worden. Kauflustige werden hievon mit dcm Beisätze ue>standiget. daß diese Realität erst bei der dritten Tagsatzung unter dem Schätzungswcrthe von 2555 st, hintangegebcn wird, lind daß jeder iiizitant l0"/ des Schätzungüwcrlhcs als Vadium zu erlegen Hai. Die übrigen ^izitalionsbcdingnisse, die Scl'ät. zung und der Grundbuchsextrakt liegen zur Einsicht bereit. K. k. Bezirksgericht Radmannsdorf am ,5. Juni »85 5. 6" , 4527 I2) Nr^2 l 60. Edikt. Vom k k. Bezirksgericht Nadmannsdorf wird bekannt gemacht: Es sci über Anlangen des Josef Pouschin aus Hccl'acl), Vormund dcs mindj. Erben nach Blas Sw(ti„a, in die exekutive Feilbietung des, den, Valentin Säwklitsch aus Secbach gehörigen, im Grunlbuchc dcr Herrschaft Veldes 5i,l) Urb. Nr. '^'^, vorkommenden Hauses E. Nr. 56 zu Seebach, wegcn auS dcm gerichtlichen Vergleiche vom 12. August >85l. Z. 3507. schuldigen 24. st. s. N. V. gcwilliget, und zur Vornahme die Tagsatzungen auf dcn 20. Oktober, auf drn 20. November l,nd auf dcn 20. Dezember l. I., jedesmal Vormittags 9 Uhr in der Gcrichlskanzlei angeordnet worden. Kaustustige werdeil hievon mit dem Beis.,tze verständiget, daß die Realität erst bei der dritten Tags.itzung unter dem Scl'ätzungswcrthe von ,50 st. hintangegeben wird, nnd dah I^dc, ser einen An. bot »nacht, l0"/„ des Schätzungswertheö als Va-dium zu erlegen hat. Die Schätzung, der Grundbuchsextrakt, und die Lizitationsbcdingnisse liegen zur Einsicht bereit. K. k. Bezirksgericht Radmannsdorf den l3. Juni ,855. Z " l 4l8"^(2)" "Rl. , ,45. Edikt. Vom k. k. Bezirksgerichte Lack wi,d bekannt gemacht ' Es habe Maruscha Tauzher von Pölland Hs.» Nr. 21, gegen Lukas Miklauzh von Malcnskivcrch, wegen aus dein Verglnche vom 25. Oktober l850, Z. 3,2l, schuldigen 70 st. c. 5. c., die Exekution auf die gegner'sche, von der Hubc des Lorci'z Dcm» scher in Malenötioerch Hs.-Nr. 2, 5uk Urb. Nr, 86, abgeschriebenen Kaische Hs. >,3 samntt Gar^ ten begchrt, worübcr die Scbatzuug dilser Kaische auf drn li>. Oktober l. I. angeordnet worden ist. Da der Auscnthalt dcs l!ukas Miklauzh unbc. kannl ist, so wird d.mstlbcn zur Wahrung seiner Neckte erinnert, daß der Exckutiouöblscheid zu Han. den des für ihn aufgestellte» Oruwr 2ll u<-l,lln Jodann Dcmschcr von Pölland Hs.. Nr. 29 und dcs Eheweibes des Ereilten zu Jasbina zugestellt wurde, sowie alle wcitcrn Erledigungcn deiiselbln zugcsttllt werden. K. k. Bezirksgericht Lack am l2. Juli ,955. ö^ 1400. (3) Nr? 2 5 3 l. Edikt. Von dem k. k. Bezirksgerichte Treffen wird hiimit bekannt gcmacbl: Es habe über Ansuchen der Frau Aloisia Roih von.Gcrbin, die cxeklitiuc z.ilbiclung des, dcm Ai». ton Reßnik qcbörigen, im Grundbuche dcr Herr-schasc Thurn '1'oln. XIV, Fol. 4976, 5ul> Berg. Nr. 38 vorkommenden, ye-ichtlich auf ,90 st. be-w.'ltl)cten Weingartens in Sceinberg, wegen schul« eigen >50 st. c. 8. c:. bewilliget, und zu deren Vornahme die Tagsatzungcn auf dcn 27. September, auf den >6. Oktober und »nil dcn 3. November l. I., Vormittags um 9 Uhr in loco dcr Realität mit dcm Anhange anberaumt, daß diese -bei der ersten und zwciten Fcilbttliing nur um oder über dcn Schätzungswcith, b,i dcr letzten auch un-tcr demselben wcrdc hintangegeben werden. Der Grundbuchsertrakt, das Scyätzungsproto. koll und die ^itationsbcdingnissc können hicrgtlichts eingesehen weide». K. k. Bczilkögcricht Trcssenam 6. September >855. 617 Des Zu verabreichende Speise bei der Erfordernisse pr. Kopf '^ Des Zu verabreichende Speise bei der Erfordernisse pr. Kopf , ____^_____ - - V. Diät. z Scitel Einbrennsuppe Mor- 1 '/2 Seitel Einbrennsuppc Mit 2 Lth. Semmelschnit- Mor- I Seitcl eingekochte Nindsuppe Wie bei der N Diät ^ gens I'/, Seitcl eingekochte Nindsuppe ten wic bei der ll.Diät gens 8 Loth gekochtes Kalbfleisch ohne ! Mittags U ^oth Rindfleisch ohne Knochen, '/^ Pfund rohes Rindfleisch Mittags Flechsen, Haut und Knochen, u. z.: '/^ Pfund rohes Kalbfleisch ^ Flechsen und Haut, dann Iugc- Sonntag eingemacht l '/2 ^th. Mundmehl nüise, und zwar: Montag gesotten ^ ^th. Butter Sonntag gelbe Rüben 14 Lth. gelbe Rüben, 7 Lth. Dinstag gebraten '/, Pfund rohes Kalbfleisch - Pohlmehl, -'/» ^oth Mittwoch eingemacht » » » » Schmalz Donnerstag gesotten » » » » Montag Sauerkraut detto Freitag gebraten » » » » Dinstag saure Rüben detto Samstag gesotten, dann eine Obst- » » » » Mittwoch Erdäpfel 26 Loth Rüben, 2 Loth Speise » » » »wie Pohlmehl, ^ Loth ltt Loth Mundsemmeln für den gan- bei der ll. Diät ^, Schmalz u. Zwiebel zen Tag ! Donnerstag weiße Rüben od. Kohlrabi »(; Loth Erdäpfel, 2 Loth Abends I '/i Seitel Nindsuppe___________2 Lth. Semmelschnitten ^ Pohlmehl, ^ Loth , Schmalz Anmc rkung. In jenen Monaten, wo das bei der M. Diät ein- Freitag saure Rüben detto geführte Obst frisch, wohlfeil und in guter Qualität Samstag Erdäpfel detto zu haben ist, kann statt gedörrtem Obst, auch ! »8 Loth S>)cs,l)itz,'n-^oc für den frisches in einer vcrhältnißmäftigen Quantität gc- ! ganzen Tag kocht werden. Abends 1'/2 Seitel Rindsuppe mit 3 Lth. Semmelschnitten «V. Tarif für die vom Ausspciser an Sträflinge und Zwä'lalinge zu verabreiche» erlaubten Artikel, welche sich dieselben ü'I)er Bewilligung d^r Verwaltung von ihrem diövonwlen Uebervcrdieustc ailschaffen dürfen. ^ __„ ^ ...... - - Preis in ^ H " ^ B e n a n n t l i ch C. M. V H A Z '^si^^^s. — I— — wa»me Eiüdrenusuppe ^- ^. — I — — wcrme Fleischbrühe ^ ^ — — ^— — die Brotgattuna/il nach dem jeweiligen Tarif -5 l — — -— Bicr H.^ ____—,' Puffer ^ -5^ — — — 8 Salz ^ _____ ^. l Schnupftabak ^3. -. — z — gedörrtes Obst ? ^ ^ .^ __ ^_ 3 frische Butter , ^ L ^ — — — l gutcs Baumöhl ^'^^ -^ - l — aeselchten Speck K ^ .Z , — — — Oss.g guier Qualität ^Z Limitations- und zugleich Vertragsbedingnisse , welche wegen Beistcllung deS Brotes siir die gesunden Sträflinge und Zwäng-linge im Provinzial-Zwangsarbeitöhause und zwar für die Zeit vom l. November 4855 bis Ende Oktober 185« nachstehend festgestellt werden. §. 1. Die Vrotlieferung nur für alle gesunden Sträflinge und Zwänglinge im hiesigen Provinzial-Zwangöarbeitshause wird auf die Dauer vom I. November 1855 bis 3l. Oktober 185« um den jeweilig bestehenden Marktpreis gegen einen Prozento-Nachlaß aus-gebotcn, und die Beistellung des Brotes Demjenigen überlassen, welcher sich verbindet, dieselbe um den mindesten Preis, das heisit, um den meistzugestandenen Prozcntoabzug von dem jeweilig bestehenden Marktpreise zu übernehmen. Für das für kranke Sträflinge oder Zwä'ng-lingc bcnöthigte Brot wird anderweit gesorgt. §. 2. Hiebei wird festgesetzt, das; dem Unternehmer die Zahl der täglich zu verabreichenden Brotportionen nicht in Voraus bestimmt werden kann, derselbe demnach in keinem Falle auf eine Entschädigung Anspruch machen könne, wenn sich die Zahl der gesunden Sträflinge und Zwänglinge entweder vermehren oder vermindern sollte. s- 3. Das den gesunden Sträflingen und Zwänglmgen zu verabreichende Brot muß aus V^ Korn und .'/z Weihen bestehen, und die Portionen zu I Pfuild dergestalt wohl ausgc-backen sein, daß es auch nach einer 48stündi-! gen Ruhe das volle Gewicht eines Pfundes beibehalte. Jede unrichtige, nicht gut, oder von einem andern als dem besagten Mehlc ausgcbackcnc Portion wird von der,Verwaltung ausgestoßen, und falls sie nicht gleich mit einer kontraktmäßigen Portion ausgewechselt (Z.Amtsblatt Nr. 223 v. 29, Cept. 1855 ) würde, auf Kosten des Unternehmers nach §. l3 bcigeschafft werden, was auch für den Fall zu geschehen hatte, wenn die Lieferung des benöthigten Brotes aus der vorbesagten Qualität nicht vollständig, das heißt, nicht nach dem jeweiligen ganzen Bedarf erfolgen sollte. §'. 4. Der Unternehmer wird verpflichtet, wenn es die Straf- und Zwangshaus^ Verwaltung oder der Arzt für nothwendig finden sollte, die Mehlvorräche,' mit welchen derselbe nach Bedarf wenigstens auf Einen Monat vcr-sehcn sein muß, rücksichtlich ihrer Genießbarkeit oder Verdorbenheit zu untersuchen, sich dieser Untersuchung wiNig zu unterziehen und die al5 verdorben erklärten Vorräthe wegzuschaffen; auch muß sich derselbe gefallen lassen, wenn es die Straf- und Zwang^hauS-Verwaltung nöthig finden sollte, bei der Vermengung des rohen Mehles bis zu seiner gänzlichen Vcrbackung gegenwärtig zu sein. Jede Bcoortheilung der Sträflinge oder Zwänglinge wird als eine Vertragsverletzung angesehen werden. H. 5. Die tägliche Ablieferung des Brotes muß zu den, dem Unternehmer nach Bestimmung der Hausordnung bekannt gegeben werdenden Stunden geschehen. §. <». Hat der Unternehmer für die zur Verbackung und Transportirung des Brotes in die Anstalten nöthige Dienerschaft selbst zu sorgen, weil dasselbe erst nach seinem Eintreffen in dem Zwangsarbcitshause als abgeliefert betrachtet wird. §. 7. In allen Fällen, in welchen es in I diesem Vertrage auf eine Beurtheilung der Oualitätmäßigkeit des zu liefernden Brotes ankömmt, ist der Unternehmer dem Auöspruche der Straf- und Zwangshaus-Verwaltung unterworfen. Sollte sich derselbe hiedurch oder überhaupt durch was immer für eine Anordnung den Straf- und Zwangshaus-Verwaltungen bezüglich der Nothwendigkeit einer anderweitigen Beistellung des Brotes beschwert erachten, so steht es demselben, abgesehen von einer ihm unbenommenen mündlichen Verwendung an den jeweiligen Direktor der Anstalten frei, dagegen an die k. k. Landesregierung binnen 24 Stunden zu rccuriren, deren Ausspruch dann keine weitere Berufung mehr zuläßt. § 8. Das Aufschlagen der Preise der Lc-benömittel während der Vcrtragszcit gibt dem Unternehmer keinen Anspruch auf irgend eine Vergütung über den eingegangenen Preis pr. Tag und Kopf, und eben so haben die Anstalten und Fonde im entgegengesetzten Falle cineä Sinkens der Preise kein Recht, einen Nachlas; an dem stipulirten Brotlieferungpreise pr. Tag und Kopf zu fordern. §. i). Wird festgesetzt, daß dem Unternehmer die für die beigestellten Brotportionen monatweisc zu leistende Vergütung, und zwar VZ derselben sogleich nach Ablauf jeden Monates, das letzte Fünftel aber erst nach erfolgter buchhalterischer Richtigstellung der von der Straf- und Zwangshaus-Verwaltung zu legenden monatlichen Ver-pflegs-Rechnungen, jedoch auch längstens bis 20. des nächstfolgenden Monates unmittelbar aus dem Sttafhaus- und Landcskonkurr cnzfondc zur Behebung angewiesen werden wird. §. w. In Hinsicht der Disziplinar-Vor-schriften wird festgesetzt, daß der Unternehmer sich nicht allein die hier vorgezeichneten Be-dingnisse zur genauen Beobachtung gegenwärtig zu halten, sondern sich auch den Bestimmungen der Hausordnung überhaupt, so wie jenen Modifikationen derselben zu fügen hat, welche in Zukunft wegen der Sicherheit und Ordnung der Anstalten eingeführt werden soll« ten. Die Außerachtlassung derselben würde als eine Verletzung der Kontraktsuerbindlichkeit angesehen werden, und es müßten gegen den Unternehmer nach Maßgabe des aus derselben für die Anstalten entspringenden Nachtheils diejenigen Maßregeln ergrissen werden, welche der §. 12 bezeichnet. §. II. Zur Sicherstellung der von dem Unternehmer eingegangenen Verbindlichkeiten hat derselbe dem Fonde beider Anstalten eine gesetzlich annehmbare Kaution von 200 st., sage: Zweihundert Gulden C. M., zu leisten, wozu das bei der Lizitation erlegte Vadium verwendet werden darf. Uebrigens hat der Unternehmer für die genaue Zuhaltung der übernommenen Verpflichtungen auch mit seinem sonstigen Vermögen zu haften. §. 12. Für den Fall, als der Unternehmer die ihm obliegenden Verpflichtungen in was immer für einem Punkte nicht genau cr-füllen sollte, steht der Verwaltung überhaupt, und wie es bei einigen Punkten auch beftuders bemerkt wurde, das Recht zu, die Erfüllung der betreffenden Kcmtraktspunkte nu beliebigen Wege, auf Gefahr und Kosten des Unterneh- 2 ll«n merü zu bewirten, und zu diesem (5'nde die Kaution desselben oder cin allfälliges Guthaben für seine bereits vorausgegangenen Lei' stunqen beliebig zurückzubehalten und zu verwenden , und auch auf sein sonstiges Vermögen zu greifen. Wird die Erfüllung des Vertrages in irgend einem Punkte auf Kosten und Gefahr des Unternehmers ve>anlaßt, so ist derselbe verpflichtet, dem ihm hierüber vorgelegten, von den Verwaltungen ausgefertigten und von der Landesregierung bestätigten Kosten - Ausweis als eine vollen Glauben verdienende Urkunde anzusehen, und den darin ausgewiesenen Betrag, dessen Bezahlung ihm obliegt, als vollkommen liquid anzuerkennen. Nebstbei steht der Verwaltung im Falle der nicht pünktlichen Erfüllung eines Vertragspunktes (nach vorläufig erfolgter Bewilligung der Landesbehörde) auch noch das Recht zu, den Vertrag von einem beliebigen Zeitpunkte an aufzulösen und die kontrahirte Brotlieferung an Andere zu überlassen, für welchen Fall der Unternehmer für die Differenz, um welche der neu erzielte Preis des Brotes in Vergleichung mit dem von demselben angebotenen Preise für den Strafhaus- und Landeskonkurrenzfond ungünstiger wäre, zahlungöpsiichtig ist, wahrend dcrjelbe hingegen, wenn der neue Vertrag für die gedachten Fonde günstiger wäre, doch keinen Vergütungsanspruch an den Strafhaus- und Lan-dcskonkurrenzfond zu stellen berechtiget sein soll, und letztere vielmehr im jedem FaUe, befugt sind, dle Kaution des Unternehmers, so weit selbe nach den vorausgehenden Bestimmungen nicht ohnehin schon zur Kontraktscrsüllung verwendet worden ist, als verfallen einzuziehen. §. !3. Der Unternehmer leistet Verzicht auf jede Einwendung wegen Verletzung über die Hälfte. §. 14. Vor Ablauf der in dem §. 1 sti-pulirten Vertragszeit kann kein Theil von diesem Vertrage einseitig zurücktreten. Drei Monate vor Ablauf der Kontraktszeit, nämlich mit Ende Juli 165«, tritt das gegenseitige Aufkündigungs-Recht der Art ein, daß in den ersten l4 Tagen des Monates August l85tt der betreffende Theil die schriftliche Aufkündung überreichen könne. Sollte während dieser Frist weder von einem nach dem andern Theile eine Aufkündung erfolgen, so verbleibt der gegenwärtige Vertrag mit allen darin festgesetzten Bedingnisscn und Verbindlichkeiten für beide Theile auf cin wei-reres Jahr und dann noch in solange in Kraft, bis von Seite des einen oder des andern Theiles die bedungene Aufkündnng in den ersten 14 Tagen des Monates August schriftlich erfolgt. §. »5. Es Wird festgesetzt, das die ^us dem Vertrage über die Brotlieferung etwa entspringenden Streitigkeiten, die Fonde oder Anstalten, in deren Namen der Vertrag geschlossen wird, mögen als Beklagte oder als Kläger auftreten, so wie auf die darauf Bezug habenden Sicherstellungs- und Exekutions-schritte bei demjenigen in Laibach befindlichen Gerichte, dem der Fiskus als Beklagter unter^ stehet, durchzuführen sein werden. §. 1«. Die in diesen Lizitationsbedingms-sen festgesetzten Stipulationen haben für den Unternehmer sogleich mit seiner Unterschrift des Lizitationöprotokolles die volle Nechtswir-kung, für die Fonde der beiden Anstalten aber werden dieselben erst dann verbindlich, wenn das Lizitationö-Ergebnis; selbst von der Lan-des-Regierung bestätiget worden sein wird. Der Unternehmer leistet hiebei auf jeden Rücktritt aus dem Grunde des H. 662 des a. b. G. wegen allfällig verspäteter Einlangung und Bekanntgebung der höheren Ratifikation ausdrücklich Verzicht. §. 17. Der Unternehmer macht sich verbindlich, über die gesammten Brotlieferungsbe-dingnisse einen förmlichen Vertrag zu fertigen und zu einem Pare der Urkunde darüber den gesetzlich entfallenden Stempel beizustellen. :5. tl2« i« (l) N«. 2l>33. Edikt. Von dem k. k. Bezirtsalnte senoselsch wird yiemit allgemein kundgemacht: Eü ist die velsteigcrllngsweise Verpachtung deö Bretter- und Ho!z>varen-Auf>chlage6 in, Markte ^cnoselsch zum Besten des dortigen Lokalschul-fondes auf dle Dauer umn l. Nc>oemder Iv55 bis zur Elnfüyrung des Eisendahnbetrlebes gegen ^monatliche beiderseits freistehende Aufkündigung bewilliget, und zur Vornähme die Llzllatlon6-^agsatzung auf den ll. Oktober d. I. Vormittags li> Uhr hieramts angeordnet worden. Hiepon werdcil die Uniernchmungülustigen mit dem Anhange verständiget, daß jeder ^!lzi-taut eine lU)« Kaution des Auorufopleiseö zu erlca/n habe, die detalllnien Bedm^msse aber «ä'gllch hieraincs eingesehen werden können. K. k. Bezirksamt Senoselsch am 20. Sep tember itt.'>5. Edikt. Voll dem k. t. Olziri5gerichte Nassensuß witt hiermit tnnd glinacht: Es sei über Ansuchen der Muia Mlaker von liutvuz, bezirk Gurtfeld, wegrn ihrer Folterung .»us onn Urtheile ddo. 3». Juli !854, Z. 36l6, pr. 256 si. 30 kr. c, 5. c,, die exekutive Fcilrmtung der, den, Audreas Ancreizhizl) Don Breganze gel)ö rigen, im PleMriacher Oruuodliche zub Foiiu 808 und 8l(», iüeig ' Äl>. l'i'lg und l^5U vvlkoiülnelldtN, ^richtlich auf 40 fi, geschätzten Weingälten >n Sr-goinc dcwilligcl, und eö seien zu deren ^ornahmc drei Fcildie!ungst^gsi, auf den 2, Ottodcr, ü. November und I Dcz.m>.'er d. I , und zw." icdesmal Vormittags 9 !.ll)r iuco der Nealiiäle» ulil dem illih^nge angeordnet worden, daß dieselben „Ul bei der dritten FrilbittmigKtags^ling auch un-tcr dem Schatzlingswrrllic l)lnt4 übertragene und fohin suspendlrtc 3. Feill'ietung der, dein Lorcnz Goberscheg geyörigei,, im Gllmdbuche Gallenegg zut> Url). Nr. 5!) vorkommenden, liuf !8l4 ft. 30 kr. geschätzte» Zwei« driltclhube zu Obcrtoscsch Haus. Z. 2 re^ssuinirt und zur Vornahme derselben die neuerliche Tagsatzung auf den 6. 'November l. I. vormittags um 9 Uhr in der hiesigen Gerichtökanzlei mit dem Bev sahe angeordnet worden, daß die bezeichnete Neali--tat bei dieser Tagsatzung auü) unter dem Schähungs-werthe hintangegeben werden würde. Der Grundbuchscrtr.ift, die ^izitationsbedlng. »iffe und das Schätzungsprolokull können hitlgcnchtg cingesthcn werden. K. k. Brzirksgericht Egg am l4, Mai 1855, Z. «470. (!) Nr. 3500. Edikt. Von d.m k. k. Bezirksgerichte Krainburg^wird kund gemacht -. Es habe dei der laut Ediktes bd^. ,0, Mai l, I., Z. 1265, in der Elcfutiol.Ssachc dcs Bar-lhclmä Lontschar, gegen Johann Novak, pclo. 333 si. 5l^s^ kr. auf den l2. Oktober l. I. angemdlielm dritten Feilbietui'gstagsal^ung sein illerbleibel,. Ärainburg am 20. September 1855. 3 i442. (3) N>. ,,800 Edikt wegen freiwilliger Lizitation der Gasthaus-Realität Ml goldenen Löwen in der Murvorstadt zu Graz« Von dem k. k Landesgerichte Graz, als Verlaßabhand-lungsinstanz nach dem verstorbelun Herrn Vinzenz Hiebaum, wird hiemit bekannt gemacht: Es sci über Ansuchen der Frau Elisabeth Hiebaum, im eigenen Namen und als ausgewiesene Gewaltsttagcrin ihrer Tochter, Frau Elisabeth He«zog, einjiaer Erbe nach Vinzenz Hiebaum, in die freiwillige öffentliche Versteigerung der, der Crstern und ihrem seligen Gatten Vinzenz Hiebaum gehörigen Gasthausrealität, genannt „zum goldenen Löwen^ in der M^-nahilfergasse l ier, mit BcsHlust Vom heutigen, Z. 11800, ge-willlget, und die Vcrsteigerungstagsahung im Orte der Realität auf dci! 13. Oktober d. I. Vornnttag zwischen 9 und 12 Uhr bestimmt worden. Hiezu werden die Kauflustigen mit den, Vorgeladen, dast die Gaschausrealität um 28000 ft. C. M. ausgerufen werde, daß cin Vadium von 3000 fl. CM. zu erlegen sei, das; binnen 8 3ag.n mit Emschlus; des Vadiums dcr vierte Theil des Melstbotes, binnen 3 Monaten darnach der zweite Vierttheil des Meijtbote^ zu Handen der Frau Witwe Elisabeth Hicbaum ;u bezahlen komme, mid daß die zweite Meistbotshälfte auf der erstandenen Realität bleiben könne, daß diese Realität ganz an dem volkreichen Murvorstadtplahe lie^.e, mit den erforderlichen Gtallull^eli, Kellern, Heu- und Getreideboden versehen sei, daß dem Ersteher alle zum allsogleicden Betriebe der Gast-wirthsHaft ^forderlichen Ziminer, Küchen, Keller, Einrichtungen und selbst Weine nacl) seinem Wunsche gegen einen billigen Preis, jedoch ge^en sogleiche Bezahlung derselben überlassen werden, und daß endlich die der in diesilandesgerichtlichcr Registratur oder bei der Frau Witwe eingesehen werdm können. K. k. Landesgericht Graz am 1H. September 1855.