P»»I« l»n < S0 74.1»krs»NA Lsiotwint WÜod««uiei> ««ektzM»!. TodMiOtwüI (7Ot«f»n «nwtUfdin kltr. 2S70). V>iM»ttuns u uek«»«i (s«t. lkweufh. i0S4) ^«ridor. «juktie«v» iit.4 «Mös» »i»kt küekporw b«jj«ß«W »Ir. 179 0onn«?»t»g. «i»n S. Ausu»t 19S4 v ^don»»MOni»-^nn«kin« in ^«r!dof ^Ukili«v» ul. 4 in. öueek I^o»t monstl. ZI vin, iüss otztlß« ^l,i,6 » oin. S«Olnumm«> l so u. 2 Via Sttüchte um ««o Habsburo Ter „Erbtönig" aus Stenoiterzeel abgereift? Geplanter Besuch Italiens. R o m, 8. August, den Gerüchten über einen bevorstehen« d^n Besuch Otto von HabSburgS in Italien verlautet im Palazzo Cijigfli, dafs, falls dieser Besuch stattfinden sollte, demselben keine politische Bedeutung zu« komme. Entgegen den verschiedentlichcn Mol düngen über eine Zusammenkunft Mussi>lls ni—Otto verlautet, daß dieser zunächst das Stammschlosz der Familie Bourbon-Parma in Biareggio besuchen und sich eine Zeitlang dort aushalten werde. Es verlautet ferner, das; Otto in Begleitung des Grafen Degen-fcld Ttenorkerzeel vor einigen Tagen in un« liekanntcr Richtung verlassen habe. Otto ge, ^«»nkt angeblich einen Monat auswärts von ^itenockerzeel zu verbringen. «onM Mschm Stzbischof Dr. Horlä unbÄngmieurea Die Entscheidung des Erzbischofs von Sa« lajevo Dr. K a r i 6, mit der Auetsschiung der Pläne fi>r die neue Kathedrale von Ta-raiovo den Wiener ?lvchit<^ttcn schottenber-l,er und einen zniciten Wiener Architekten iu betrauen, hatte nicht nur eine Erörterung in der Presse, soni»ern auch eine ^lktion unter den Ingenieuren und Architekten Bos-niens ausgelöst. Tie Zaiajevoer Sektion der ^ngenieiirvereinigung hatte eine Entschließung gegen den Schritt des Kircheilsürsten gl'faßt. ?!un hat au6> die zahlenmäßig stärkste und bedeutendste Sektion t^er Jugoslawischen In« lenieur- und Architektenvereinigung als Ilöchstes Standesforum in Zagreb sich mit dieser Affäre besaßt und in ihrer gestrigen Vollsitzung das Borgehen des Erzbischofs T'r. Kariä entschieden verurteilt, weil dieses na6) Auffassung der Ingenieure u>?d Architekten Jugoslawien die moralischen und ma-teriellen Rechte der heimischen ^fachloute schwer verlekt hätte. Es sei eine indirekte Aensterung des Mißtrauens und der Geringschätzung dadurch erfolgt, die die Kenntniste nnld ^Zähigkeiten aller iugoslawischen Ingenieure treffe. Dadurcb sei nicht nur das Ansehen des Ingenieurstandes. sondern auch die nationale Kultur verletzt worden, zumal die 4irche dein nationalen Sämffen ensprechende Beachtung zu^^uwenden habe. Schließlich erklärt sich die Ingenieur, un-d Architektsnver-einigung mit der Aktion der Sektion in Sarajevo solidarisch. Durch sein Porgehen bätte der Erzbischo^ von Sarajevo siH geqcn die Mitte versündigt, in der er lebe, weil er einem ?lnsländer die Projektierung eines solchen Monnnlentalwerkes srberlassen habe, das ein Abbild heimischen Gebens und ein Dokument der heimischen Kulturstufe sein müßte. Die Ingenieurvereinigung kündigt ^erner alle nötigen Gegenmaßnalimen an zu« 'Bändiger Stelle an, uin eine solche?lrbeits-iveise de? Erzbischofs llnd des tisatbedrale-bauansschnsseS unmöglich zu machen und auf diele Weise eine Kulturschande zu verhindern Dannt ist zwiscl)<'n den jugoslawischen In-lenieuren und Architekten und der Diözese earajeno ein offener Konflikt entstanden, delivl weitere Entwicklung noch völlig un« abseiht« iljt. Opfer der Mlrre Katastrvpdale Ausmaße der Dürre in Amerika / 6o Vrozmt der Smte vernichtet / Täglich maffen 200.000 Stück Died oeschlochtet werden Newy 0 rk, 8. August, «merita ist durch die unßetzeur« Dtirre, die seit z»ei »»luate» andauert, furchtbar tzei«ßks»cht nxrde«. Veit z»ei Mannten siel iider riefißeu Landstrichen nicht ein einziger Trapsen Ziegen. Der bisherige Stäben wird aus 5« Milliane», Dollar bezissert. Von der DSrre sind augenblicklich 24 Staaten mit ru«d S? Millianen Vinmohnern betrossen. Am schwersten heimgesucht ist der Staat Montana, eben-sa aber auch Nord, und Tüd.Dakotai». Ale Unzeiten deuten daraushin, dast Sv^ der Ernte al» vernichtet angenam« men »erden miissen. Um Land vor weitere« Schaden zu bewahren, hat die BNNdeSregierung angeordnet, datz tiiglich 2vv.lm Stück »ikh geschlackt werden. Das Fleisch dars jedoch aus Gründen der Konkurrenz mit den Fleischhauern nicht verlaust werden, damit die Preise erhal-te« bleiben, vielmehr wird es von der Repierunst ausgekauft und an Mittellose verteilt. Räch diesem Plan werden bei weiterem Andauern der Dürre IN Mil. lianen Stück geschlachtet werden müssen, wodurch fich der Biehstand um ein Viertel des Gesamten verringern wird. Diese Mahnahme hat sich al« notwen» dig erwiesen, wen« der übrige Viehstand dei den geringen Futtermitteln erhalten werden soll. Die Siegierung hat auch eine «eihe van Schugmatznahmen sür die Far mer getroffen. So wurden alle Zwangsversteigerungen von Liegenschaften und beweglichem Aut aus die Dauer eines Lahres eingestellt. Vbenso ist ein allgemeines Moratorium sür Farmer.G<^lden in Gicht. Das Agrement fllr Vapen dtflnM «IM Die Möglichkeit für eine Ntchterteiluna war nicht gegeben / Das deutsch'östeneichische Verhältnis soll nun Papen entspannen W i e n, 8. August. Der Ministerrat, der gestern bis spät in die Nacht zuiammenblieb, hat beschlossen, bem srüheren deutschen Bizetanzler Franz von V a p e n d« Agrement als aufftrardentlichem Gesandten und Minister beß Deuts^n Reiches in Wien zu erteilen. Die heutige Wener Margenprefie schreidt, datz nach internatisnalem ^plo-matischem Brauch die Wiener Aegieruug gar nicht die Möglichkeit gehabt Hab-, das Agrement fiir Psipen abzulehnen. In abseits stehenden diplomatischen llreise» ist es allerdings ausgesaleu, datz die ur-spriinglichen Verspre^nge«, daS Agre» ment Gleich nach ersolgter Veisetzung Doll-sus» zu erteilen, nicht eingehalten würben. Die »sterreichtschen Machthaber wallten die Annäherung an Deutschland, welches die Hand zur Versöhnung bot, wenn schon nicht vereiteln, dann wenigstens aus die lange Bank schieben. In Berlin hat diese abstö^liche Verzögerung ber Erteilung des Agrements einen schlechten Eindruck ausgelöst. Vi- die United »eetz hiezu ersShrt, soll Papen seine Zustimmung zur Annahme des GesandtenpostenS in Wien an die so-sortige Entlassung Habichts (bei der Landesleitung der NSDAP sür Oesterreich) zm Bedingung gemacht haben. Es ist anzunehmen, das» Papen alles ausbieten wird, um das noch immer gespannte Verhältnis zwischen Wien und ^rlin einzurenken. Kampf ums Getreide Zwischen Regime und Boll in Sowjetrußland / Wieder neues Blutvergießen M 0 S k a u, S. August. Die Getreidesorgen deS RiitebundeS bewegen sich in diesem Jahre entsprechend den Maßnahmen, die Regierung und Partei auf dem Gebiete der Landwirtschaft im Frilhjahr einleiteten. Die Aufsaugung nahezu aller Einzelbauernwirtschaften in die Kollektive hat eine Zersetzung dieser zur Folge gehabt, die fich jetzt, bei der Ernte, erst in vollem Maße zeigt. Die Kollektive — und selbst stellenweife die Sowjetwirtschaft, also die staatlich geleiteten Großgüter verheimlichen die Ernte, geben dem Staate geenüber nur einen Teil des geernteten Getreides an. Dieses erfolgt zum Teil aus dem instinktiven Gefühl des Selbsterhaltungstriebes: was man hat, das hat man, zum Teil aber auch aus dem Ehrgeiz, unter allen Umständen dem Zentrum melden zu können, daß man den Plan hundertprozentig eingehalten und dem Staate alles abgeliefert hat, waS abzuliefern war. Direktoren der Rätegüter, Leiter der Kollektivwirtschaften und der Maschinen- und Traktorenstationett. meist Mitglieder der Partei, haben sich solcher Staats-vsksgah^ schuldig gemGcht. Dar walt Akulow erläßt jetzt ein Rundschreiben, in dem er die Staatsanwälte der Republiken und Gebiete auffordert, strenger als bisher diese und ähnliche Vergehen zu beobachten und zu ahnden. Der Staatsanwaltschaft des Rätebundes liegen Informationen vor, nach denen der Kampf gegen Diebstahl von Getreide, Verheimlichung der Ernte und Ge-treideemte nicht energisch genug betrieben werde. Zudem sei wiederholt gemeldet worden, daß das Getreide nicht sorgfältig genug auf dem Felde gesammelt werde. In einigen Gegenden seien bis zu 20 Prozent der Ernte auf dem Felde zurückgebliebm. Alle diese Vergehen werden als solche staatsfeindlicher Elemente bezeichnet, was gleichzeitig ein Fingerzeig dafiir ist. welches Strafmaß gegebenenfalls anzuwenden ist. Für ftaatsfeind-liche Elemente ist die Höchststrafe vorgesehen .. . Es hat den Anschein, als halbe die Staatsanwaltschaft des Rntebundes mit diesem Rundschreiben eine Aktion eingeleitet, die — wenn sie wirklich mit aller Strenge d«s Buch staben des lKejetzes durchgeführt wird — dem Sande.nic^ wenig neues Blut kosten wird. Die Ofichinabahn wird -befchlagnadmt? E h a r b i n, 8. August. In d^m seit langem sich hinziehendl'n Streit um dl<.' chinesise Ostbahn ist eine neue bcdenkliäic .^trise eingetreten. Am nerstag ist in der Nälio von Charbin ein japanischer Dtunitionszufl durch eine .Hössc'n-Maschine in die Luft gesprengt worden. Nnn mehr erklärt die nmndschurische Negieriinsi. daß dieses Attentat nicht ohne Nückwirkuni auf die politisch<' Laqe bleiben könne. Die mandschurische '^^^egierunq könne nicht für die Sicherheit Verkehrs aus dcr <1>i-nesisischen kii'irgen. solansie rnffische Staatsannestelste sich iin Til'n't Vahn befänden. 7^bre Ersetzunci durch wand-schnrische Stacit.?an<^el^orige sei notwcn^ii. Im ttkn'igen wird non amtlich<'r Seite daii'.n venvie'en, dar, weite nnd eini'luk^,reich.' se der mandschurischen Ve^wlkerilna fxr':!? die Fordernng anfgesteNt baben. die fische l^stbobn kurzerhand zu beschlaananm-'u und zum Eigentum von Vol^k und ^r^'ne Mandschurei zn erklären. Die Untersuchung^ des Attentats wi7> >ufch den Chef der japanischen Militärminion in Eharbin, lKazuf'ara, geleitet. V^'rs aus vorläufig keinerlei Schritte in der Angelegenheit unternehmen, solanc^e nicht ein amtlicher Bericht über das Untersuchungsergeb-nis vorliegt und solange die Mitwirkung sowfetrussischer Angestellter bei dem Attentat nicht einivandfrei erwiesen ist.. Sollte dieZ der l^ll sein, so iverde man allerdings „mit rückfichtsloser Schärfe,, vorgehen. Börsenberichte Zürich, 8. August. Devisen: Paris London 15.41, Newyork Mai land N.28, Prag l?.73, Wien 56.90. ?er-lin N8.75. L s u b l f a n a, A. Augwt. Devisen: Verlin — 1.'^S4.'^IZürich Ämdon 17Y.4L—172.k>e?. Newvork Z347.9«—?V75.4S, Paris Prag 141.01—141.^7, Trieft ?9Y.7S— ZS3.49, Ssterr. Schilling 8.00—8.10 dei l(r»NL»dlü»ea. VerLlei-ed«v ua6 tlmlicden cker ^»Ätadsrlrvloseallr» lv l^smidor! Sveaäyn üder-n^nme «xd b«g be» teiligt warea, A»fMv»g ge«om«e«, ferner die SA, >eichS»ehr «nd die offizielle« Trauergiifte. Am Sataftilk nahm nebe« den Vertretern der Regierung, der Familie Hin» denburgS und dem diplomatischen Korps auch die Geistlichkeit Plaz, in deren Reih^ «a« auch den BreSlauer Kardinal-Srzbischof Bertram sah. Um das Nationaldenkmal hatten etwa 200.V«« Menschen Ausstellung genommen. Um N Uhr trugen acht «eichsmehrosfi. ziere den Sarg aus dem Heldenturm und legten ihn auf den «atafalt vor daS Riesen» kreuz im Borhos des Rationaldenkmals. Sieden Generale hielten die Marschallsin-signien HindenburgS in den Hiinden. Räch der kurzen Weiherede des Feldbischofs D 0 r. m a n n trat nnter Grabesstille ReichSführer Adolf H i t l e r auf die Rednertribüne. Sr umritz in einer längeren Rede daS Leben des Marschalls und betonte insbesondere, dass der Verstorbene neun Tage nachher, als ihm vom «aiser als penfioniertem General der Oberbesehl in vstpreusjen übertragen wurde, den grösjten militärischen Sieg in der deutschen Geschichte erso«^en und deut« schen Boden vor der Invasion gerettet habe. Das tragische Ende des Weltkrieges könne nicht auf HindenbmgS Gchuldenkonto ge. bucht werden. Dieses Ende bedeute nur das Urteil über die Politiker. Die Armee habe einen neuen Triumph erlebt, als das natio. nale Deutschland 1925 keinen besseren Re. Präsentanten fand als den Generalfeldmarschall von Hindenburg. Es sei ein Wunder der Vorsehung gewesen, daß unter dem Prä» sidium dieses ersten Soldaten und Dieners der deutschen Nation Deutschlands Auserste. hung vorbereitet werden konnte und das; er es gewesen sei, der der Wiedergeburt die Tore geössnet habe. Als Reichspräsident sei er Schirmherr der nationalsozialistischen Bewegung geworden. Hier wo die Soldaten sewer histsrische« Regimenter r»hen, «erde Hwdenb«rg sei«e l^e R«he swden zmische« Vaanern «nd Fahnen i« der emigen Parade. Das deutsche!^k aber »erde zu seine« toten Helden ptl^, um in seinen R»te« neue Sräste zu schiipsen. «ach der Rede HMers, die tiessten Si«. druck und Bewegung auSUiste, nmrde der Sarg von Generälen und Admirälen im Spalier der Vertreter «n 58 Regimentern in den Heldenturm getragen. Bor de« Eingang stand Generalftldmarschall 00« M a k» kens e n in der Uniform der Totenkopshu-saren und nahm sch«erzbewegt von seinem Kameraden Abschied. Der ehemalige Kronprinz »ar in der Unisorm eines Husa-renossiziers, Vizekanzler von P a p e n in der eines vssizierS der Hindenbnrg-Ulanen erschienen. In dem Moment, wo der Sarg in die Grust gelegt wurde, donnerten die Kanonen l01 «anonenschiisie, die ausgerückten Truppe« prilsestierten das Gewehr. Die MilitvIapeX« ftinmtlte« hatt' ei«e« Ramerade«" an, «O««s die auSgerSckte« Kormatw»ea vor de« Held««t«r« desMer-te«. Die Trauerfeier siir Hwde«burg »ae damit bee«digt. U«ter den Kränzen — es wurden deren nicht weniger als 68 Waggo«S aus Berlin «ach Ta««e«ierg gebracht, sah man eine« herrliche« 5kra«z weißer Dahlien mit der jugoslawischen Trikolore» den Kranz S. M. Klln^ Alexanders, daneben einen ähnlichen Kranz der jugoslawischen königlichen Regierung. Man sah Kränze ans allen Staaten des Erdballs. Auch der Mikads von Japan war durch einen !^rrlichen Kranz im Blumenreigen »ertreten. Im diplomatischen Korps sungierte der jugoslawisi^ Gesandte Sivojin BalngdZi 6 auch als Ber-treter S. M. des KiinigS. Um 20 Uhr setzten sich sür die Dauer ei. ner Stunde alle Kirchenglocken Deutschlands in Bewegung. In den schmarz geslaggten HD»ser« erßtratztten von de« Fenster« iranerkerzen. Durch die Runvsunkiibertra« guag ans Tannenberg »ar eS ermöglicht, die Trauerseier in allen Städten Deutschlands zur gleichen Zeit abzuhalten. Be 0 grad, 7. August. Heute fand i« der hiesige« emmgelischen Kirche ei« Tea«erg»tte«die«ft für Marschall Hindetck«rg statt. Die Kir«!^ war z« die. fem Zweck schwarz auSgeschlage« worden, »or de« Si«gang bra««te« auf Pilonen zwei grotze Z^eln. Ms erster betrat Ministerpräsident Uzunoviämit Ruhen-minister Ievti 6 die Kirche, und dann die in Bepgrad «eilenden Minister, das gesamte diplomatische KorpS, das Personal der dent-si^n Legation mit de« Gesandten von H ee r e nan der Spitze. S. M. der König war dmch General K 0 sti 6 vertreten, man sah aber auch viele andere Generale der jugoslawischen Armee. Räch dem Gottesdienst trat General K 0 sti 6 zum deutschen Gesandten und brachte ihm das Beileid S. M. des Königs HU« Ausdruck. Als zweiter kondolierte i« Ra«en der jugoslawischen Regierung Ministerpräsident U z u n 0 v i ö, nach ihm Ausjentninister I e v t i,! und in weiterer Folge die anderen h«hen Trauer-giiste. Muffollni ln NStm Was geht IN Italien vor? / Eine weit vel^weigte Verschwörung gegen Mussolini / Balbos Rolle / Bor wichtigen ^eignissen Z ü r i ch, 7. August. In ^^talieil si,id mit dem Fall A r p i-n a t t i die Fäd«n cinei mitverzweigtei: ÄevsclMörung gegen die heutige faschistische Ltaatssührung aufgedeckt morden. Die Einzelheiten ri>nnen nur von Reisenden in Erfahrung gebracht u,erden, die Italien 1,erlassen, da auf italienischen Postaintern eine strenge Brief- und Telephon« sowie Tele-graphenzensnr geiibt wird. Es ist unuröglich, ans Italien eil, Telephongespräch zu fi-ihren, Mlches Klarheit ilber die Lage verschossen würde. Dieser Tage trafen in der Schweiz mehrere hohe fafchistiscke ,Funktionäre ein. die li^ei Mussl>jini in Ungnade gefaNen waren und sich Nl>r t>er Konfinierung oder Depor-- Judenpogrom in Algler Ueber 100 Personen in den Kämpsen getötet / Nur gegen die Juden gerichtet, heißt es amtlich P a r i s. 7. August. Nach amtlichen Meldungen hat sich die Lage in Eonstantini ^Älgier), wo es zu er-l^ittcrten Kämpfen zwischen Moslims und Juden gekominen war, derarl veschlechtert, das; Generalgonnerneur Earde, !>er in Paris weilte, lin Flugzeug in die Ä'olonie zurücl-lehrte. Wie die Blätter berichten, seien in-neri^alb von 18 Ztunden über 10s> Tote und rund ls)s»0 Verletzte verzeichnet worden. Innenlninister Qu e u i l l e uitterbrach seinen Urlaub und traf in Paris ein, um die erforderlichen Massnahmen für die Her-stelsung der Ruhe und Ordnung in Algier zu treffen. Nach Eonstintini wurden mehrere >Kompagnien Militär und Gendarluerie entsendet. Die franzi^sischen Blätter verlveisen in ihren .Kommentaren i'rber die Vorgänge in Mgier darauf, die Ursache sei darin zu suchen, dast in den Kolonien die Juden allzu sehr favorrsiiert uird protegiert worden sein. Die Juden erhielten die besten Stellen in der ^wlonialiverwaltung, was den fanatischen der Maflims gegen sie nnr noch n^ehr entfachte. Dem religiös untennauer-ten Nasseichaß gesellte sich noch der nationale hinzn. Paris,?. August. Ausgelöst wurden die Iudenmassakers in Algier wie foil.gt'. Anl Samstag trat ein ssi-discher Eoldat total betrunken in eine Moschee, in der die Moslims gerade beim Gottesdienst versannnelt waren, und begann die Anlvesenden zu schmähen. Die Moslims ll>ar sen erbittert den Inden aus der Moschee hinaus und schleiften ihn durch die Gassen, ^er jüldischen Bevölkerung bemächtigte sich fine grl>^e Panik. Ewige Juden wollten dem zu Tode verprügelten Soldaten zu Hilfe eilen, wo'durch sie erst recht??euer ins Stroh-dact) legten. Polizei und Militär waren dem Ausbruch des m-oslimis^ Fanatismus ge- genüber vollkommen machtlos. Die Moslims drangen mit Benzinge fassen in die Wohnungen der Juden ein, erschlugen alle s^rauen, .«inder und <^reise, die sie antrasen, worauf sie die Wohnungen in Ärand steckten. Es golang zwar dem Mililär, eine gros;? An-,zahl von Moslims zn verhasten, die Pogroms dauerten aber die ganze Nacht hindurch an. Sonntag früh kam es zwischen den Vertretern der Juden und der Moslims zu einem Waffenstillstand, die Zusamnienstiike wiet^erholten sich aber bald nackiher in neuerlicher wildester Form. Die Moslims gingen mit Revolvern, Sti^rken und Messern auf die Juden los, es kam zu regelrechten Strastengefechten, in denen die Juden niedergerungen wurden. Die Stadtpräfektur forderte dringend Snkknrs aus den nachbarlichen l^arnifonsstädten an. Die Pogroms liesjen anch gestern nachmittags nicht nach. Erst nach der Berchängung des Belagerungszustandes trat gegen Wend die Rnhe ein. Mehrere .Häuser wurden eingeäschert, da die Löschaktion durch Wassermangel bchindert war. Zahlreiche Indetl sind auch in den Nach bardörfern getötet worden. Angesichts der Beisetzung der Mischen Todesopfer wurden umfangreiche Sicherheitsnm^nahnlen getroffen. Pari?,?. Angust. sAvala). <^neralgonverneur Earde erklärte vor seiner Rückkehr nach Mgier Ber tretern der Presse g«^genilver: Ich betone, das; die leh-ten Borgänge ausschließlich gegen die Juden gerichtet )r>aren, was aus der Ält sache vervorge^ht, dast die .?>äuser der Christen nnd anderen <5nropäer vollkounnen in-tlikt blieben. Die Lage ist setzt normal. Ich konn dies aus st^rund der neuesten Berichte behaupten. tierung dur6) Flucht retteten. Nach ihren Behausungen herrscht in den Reihen der Faschisten allgenleine Unzufriedenheit mit der Politik des Regimes. Die Mißerfolge in der Außenpolitik und namentlich die verzlveifelte Finanz- und Wirtschaftslage hat iiu Direk-torium der faschistischen Partei ernstliche Besorgnisse ausgelöst. Bis jetzt konnte Mussolini jede Unzufriedenheit einschläftrn. Nun ist es plötzlich anders geworden. Die OBRA, Italiens geheime Staatspolizei, arbeitet fieberhaft und überwacht selbst die intimsten Mitarbeiter Mussolinis. Diejenigen, die gefährlich werden könnten, werden deportiert und konfiniert. Auch wurde die Partei schon einige Mal gesäubert. Bei jeder Präfektur gibt es eine .^onfinierungsLommission. Auch Sondertribunal ar'beitet in Permanenz. Die Verhandlungen vor dem Tribunal werden geheim geführt. Bis jetzt wurden die Nomen der Verurteilten amtlich kundgege^ den, jetzt ist auch mit dieser Praxis aufge-^ räumt worden. Zum EHef des PreWiros wurde an Stelle des Journalisten Polverelli Mussolinis Schwiegersohn Graf C i « n 0 ernannt. Jetzt wird amtlich nur gemeldet, daß eine antifaschistische Grupipe zu soundsoviel Iahren Kerker verurteilt wurde. Äe Namen dürfen nicht mehr veröffentlicht werden! Wie es nun heißt, soll der Fall Arpinatti nicht einzig und allein dastehen. Die Aktion war in Bologna und darüber hinaus sehr weit verbreitet. Es sollen sogar Mitglieder des QuadruiWirats im Spiele gewesen sein. In diesem Zusammenhange ist hinlänglich bekannt, daß Balbos Stellung seit einem Jahr alH erschüttert gilt. Als Balbo durch seinen Amerikaflug berühmt worden ivar, fand Mussolini dies ^s hinreichenden sttrund, ihn als GoWerneur von Tripolis nach Afrika zu schicken. Balbo wurde durch die Mißerfolge Muffolinis in der Außenpolitik verairlaßt, gegen Mussolini Stellung zu nchmeir. Von Balbo heißt es übrigens, daß er der einzige Mensch in Italien sei, der sich getraue, dmn Duce die Wahrheit ins Gösicht zu schleuderil. Balbo soll nach dem Mißerfolg, de>l Mufsolini mit seiner Außenpolitik in der letzten Zeit erlitt«: hat, nach Ronl gekonlmen sein, und von Mussolini die Rekonstruktiml der Regierung in dem Sinne gefordert haben, daß Grandi die Außenpolitik überniuimt und die sechs Fachressorts, die Mussolini jetzt krampfhaft m seinen Händen l)ält, ^chluten itberant.ivortet iviir-den. Balbo soll soigar gefordet lMben, daß Musso^loni sich aus der akti^>en Politik zurück-ziel>ett möge. Selbstilierständlich lehnte Mussolini dieses Ansinnen ab. Balbo flog nach seinem Konflikt mit Mussolini nach Tripolis. Eine angekündigte große Rede BalboS anlnßlicki des Jahrestages des italienischen Transozeanfluges wurde sMer abgesagt. Es gelang aber Balbo dennoch, zu verhindern, daß ^ras Eiano, der Schwiegersohn Mussolinis^ zum Londr' ner Botschaster ernannt Wirt' Im allgemeii«n kann gesagt werden, daß die Aktion der Opposition gegen Mussolini durch die schwierige Finanzlage erleichtert wird. Der Tag ist nicht mehr feme, an dem die Opposition vollkommen siegen wird. I. M. die Königin in Ljubljana Ljubliana, 7. August. Gestern abend traf I. M. die Wnigin in Begleitung des Prinzeil Paul und der Prinzessin Olga in Ljubizana ein, um den griechischeil Prinzen Nikolaus, der sich vor einigen Tagen im Sanatoriunl LeoniSLe einer Blinddarmope-ration unterzogen hatte, zu besuchen. Die Herrscherin zog auch die ttbrigeit Patienten des Sanatoriums ins Gespräch. Bor dem Sanatorium hatte sich indessen eine große Menschenmenge ang^ammelt, die den hohen Gästen beim Verlassen des Sanatoriums herzliche Ovationen darbrachte. I. M. die Wniigin kehrte von Ljubljana nach Bled zu« rück. Awei neue Todesurteile in Seßerreich Ein V«»deei venr>este Leichen. Die noch woylevhaltenen Kleidungs-stilcke verrieten, daß es sich um die Leichen etires Mamles und einer Fmn handelte. Eine behördliche K^mnlission stellte ans (>trnnd der in den Taschen der Toten gefundenen Answise sest, daß man es niit den '.'eichen Ielk^-i''" und Daniea Faqanels zn tu hat. Es steint, daß die beiden jungen Donnerstag, 5«, ß. August lM MartVsrer Zeitung" Nummer 179. Der Weltkrieg in Zahlen Die schrecklichste Statistik der Geschichte An einem Tage starben dlucchschnittltch 8327 Männer / Das Bölkerringen forderte insgesamt 13 Millionen Tote / 20 Millionen Soldaten wurdm verwundet, davon find 10 Millionen Invalide / 52 Millionen Liter verlorenes Menschenblut / Mobilisiert wurden 70 Millionen Menschen Aus Berlin wird bericht.5»7s) Soldaten fielen auf dem Schlachtfeld der E>)re. Darunter befinden sich ungefähr eineinhalb Millionen junger deutscher Männer im Alter von 19 bis Jahren. Blühende Menschenleben, die zu den schönsten Hoffnungen berechtigten und die Zukunft ihrer Nation waren. In den 4 Jahren. 3 Monaten und 10 Tagen, die der Krieg dauerte, fielen in jeder Minute sechs Männer, das heißt in jeder 10. Sekunde einer. Rechnet inan sich näntlich die Zeit des .^lrieges um, so kommt man auf 15A) Tage vber 37^440 Stunden. So ergibt sich die Schreckenszahl. daß nn jedem Tage durchschnittlich 8327 Männer fielen. Diese Statistik des Entsetzens wird erst dann wieder so recht lebendig, wenn man versucht, sich einen Beqriff davon zu niachen, wieviel .^rz-leid und Tränen durch die nahezu dreizehn Mi5iontn Toten verursacht worden sind. Manch einem arinen Mütterchen wurde der einzifle Sohn entrissen, Millionen von Frauen verloren ihren Ernährer und unzählige st^schwister hatten den Verlust ihres Bru-ders zu beklagen. Das Blut der gefallenen 13 Millionen würde einen See n,it 53.000 Kubikmetern füllen. Das bedeutet nichts anderes, als daß diese 52 Millioiten Liter kostbares Menschenblut länger als einen Tag die Wasser-lnengen ersetzen könnten, die den Niagarafall hinabströmen. Ein schauriger Vergleich! Ebenso grausig muß uns die Borstellung anmuten, daß die dreizehn Millionen Toten nebeneinander gelegt eine Strecke von ltt.000 .Kilometern ergeben würden. Kattn man sich etwas Entsetzlicheres denken, als die Realisierung oder die Borstellung eines solchen Massengrabes? Ungefähr 20 Millionen Soldaten sind im Weltkriege verwundet worden. In dieser Zahl «sind 10 Millionen Invaliden eingeschlossen. 116.713 Schwerverletzte, 44.3S7 .Krilppel mit nur je einem Beim, 41.fW Lun genkranke. 20.S52 Krüppel mit einem Arm, .'»400 Geisteskranke, 2M) Blinde, 12S9 Krüppel ohne Beine und 13ö ohne Arme Leute gemeinsam durch einen Sprung in den Abgrund ihvenl Leben ein Ende gemacht haben. Der l^und dürfte unglückliche Liebe gewesen sein. In China verh«ng«rn 12 MiMon««! Aus den chinesischen Provinzen Schansi iiild Schensi kommt die Schreckensnachricht, daß dort infolge der übergroßen Hitze, der ein ebenso fürchterliches .Hochwasser gefolgt ist, 12 Millionen Menschen am Vechimgern sind. Die gesaulte Ernte ist der Ueberschwem-mung zum Opfer gefallen. Weitere 19 Millionen Menschen sind Ü'beraus gefährdet. China hat die gesamte übrige Welt z,ur fe gegen Hunger und Not aufg«vufen. gehören ebenfalls zu den Opfern deS Weltkrieges. Mit dieser Verlustliste ist jedoch keineswegs die Bilanz derer fertiggestellt, die Opfer des Weltkrieges wurden. Nach Mitteilungen des Gesundheitsamtes gingen in Deutsch land niehrere Millionen infolge der Entbehrungen und Not am Siechtum zugrunde. Die Sterblichkeitsziffer schwoll riesig an, und der Geburtenausfall hat sich nur zu deutlich benierkbar gemacht. Dem Verlust an Menschenleben steht noch ein riesiger materieller Schaden gegenüber. Ungefähr aus 700 Millionen Goldmark werden die Gesamtkosten des letzten Krieges geschätzt. Mit dieser Summe schuf inan nichts anderes als Mittel und Wege, Menschenleben zu töten. Jegliche Aufbauarbeit ist unterblieben. Es ist statistisch auf Grund der Gesanltkriegsko-sten errechnet worden, daß die Tötung eines einzigen Menschen ungefähr 100.000 Gold-mark erforderte! Di« gesamten Zahlen werfen erneut ein grelles Licht auf den schrecklichsten .Krieg, den die Menschheit je erlebt hat. Im Krieg« 1870-71 fanden auf deutscher Seite 30.000 Soldaten den Tod. Und im letzten Kriege 1.3 Millionen! Angesichts dieses Vergleiches erlebt man noch einmal alle die Schrecken, die über Europa kamen. Mobilisiert wnrdeti im ganzen nicht we» Niger als 70 Millionen Menschen, von de- nen 46 Millionen auf Seiten der Kriegsgegner Deutschlands und 24 Millionen auf Seiten Dcutschla»lds und seiner Verbündeten kämpften. Bon diesen 24 Millionen stellte Deutschland mehr als 13 Millionen, Oester reich 8 Millionen, die Türkei 2 Millionen nerer Betrag wurde Kr Franziska in der städtischen Sparkasse hinterlegt. Ss wurde festgestellt, daß Jo^fine Cepuder .m Borsahr zur selben Zeit, als sie in der statischen Sparkasse 70.000 Vnar einlegte, bei der Stadtgemeinde um Vergt'ltung der Spitals-kosten im Betrag von 500 Dinar angesucht hatte, die ihr auch gewährt wurde. DaS gräßliche Verbrechen scheint also doch mcgen des Geldes begangen worden zu sein. Allem Anschein nach wollte Rozman zuerst -erZa aus dem Wog räumen, um sich dann auch seiner Geliebten auf ähnliche Art und Weise zu entledigen und sich des ^ldes zu benmch. tigen. Rozman hatte nicht nur mit der Josefine Cepuder, sondern mit 30 weiteren Fmuen Verhältnisse, denen er größere und kleinere Geldbeträge entlockte. ocilmii'ci und Bulgarien 1 Million auf. Die deutschen Gegner setzten sich aus 15 Millionen Russen, V Millionen Engländern, 8.5 Millionen Z^ranzosen, 5.K Millionen Italienern und 4.8 Millionen Amerikanern zusammen. Deutschland nahm insgesamt 2,521.600 Soldaten der feindlichen Staaten in Gefangellschaft, während insgesamt 1,030.074 deutsck)e Soldaten in Gefangenschaft gerieten. Morbfall Seria aufgeNSrt Ein Geständnis in der' Ljubljanaer Mordaffäre / Wie der Ü!tord geschah Wie aus L j u b l j a n a berichtet wird, wurde gestern das Berliör .der Borhasteten in der Mordsache S erSa fortgesetzt; während Rozman nach wie vor jode Mit« schuld leugnete, gestand die Wjät?rige Toch« ter Franziska gestern nn> 8 Uhr abends di!n Mord ein. Rozinan sei sainstag abends uui 8 Uhr in die Wohnung des SerSa gekomnicn und habe gelvartet, bis Seri»a nach .'Hause kam Als SerSa ins Zimmer trat, überfiel ihn Roznian mit einer Hacke und schlug ihn zu Bo-den. Um jedoch sein Mibi erbrin« gen zn können, begab er sich in ein Gasthaus, nahm eilie Mahlzeit zu sich und spielte dann .karten, ^n der Zuvis^chenzeit hatte die Josefine Ee^mdl»? nlit ihrer Mutter und der Wjährigen .^'»albschlvester Franciska die Leiche Seriös zerstnckelt; die Teile wurden in einem gros^n Topf gekocht, so daß da? Fleisch von den .skn>oen abgetrennt Vierden sonnte; Fiüße und .Hände wurden dann im Ofen verbrannt, die übrigen Teil« der Leiche wurden in einen Sack vevpackt. Franziska sagte ans, sie kjabe selbst den Sack gehalten, Mhrend ihre Schivester l^osefine die Leichenteile hineinwarf. Bei der Han<>dur6>suchung wurde ein blutgefleckter Rukfsark gefunden; das Mädchen erzäs>lte. das; sich auch in die' sem Ruckfark Teile der Leiche ihres Vaters befltnden hatten. Josefine habe die Leichenreste im Wald vergraben, den Rucksack »mhll? sie aber wieder nach .Yanse, da sie ihn aus .dabgier nicht einbüßen wollte. Rozman kehrte nach )-^1 Uhr in die Wohnung zurück »nld half bei der Zevstiückelung der Leiche und deren Verpackung. Rozinan wurde nochinals verhört; er koimte sein Alibi für die Zeit von ^1 Uhr früh, zu welcher Zeit er zuletzt bei der Kolportage der Zeitungen gese^ wurde, bis zum nächsten Morgen nicht erbringen. Größtes Aufsehet rief die Tatsache hervor, daß in der Wohnung des Cepuder bei einer twchmaligen Hansdurchsuchung heute früh Einlagebücher über zusammen 100.000 Dinar gefunden wurden; die Einlagebticher Ovaren in der .Holzlage, im Keller lind auf dem Dochboi»en versteckt. Diese Feststellung ist um so interessanter, als sowohl die beiden Tlichter wie auch der ermordete Seriia und seine Frau wied^olt bei der Stadtgemeinde um Unterstützungen angesucht hatten und tatsächlich auch ^^'ebensmittel, Brennmaterial und Bargeld erhielten. Ein Einlagebuch lautet auf tis'i.000 Dinar und ist auf den Namen der ^osesine (5epuder ausgestellt. Anf ihren Namen lautet ein auch Einlagebuch auf 9000 Linar, n»äl)rend auf den Namen der Frau Seröa 1tj.0V0 Dinar eingelegt sind. Ein klei- Ävhn Dllllnoer« «hriWche» Begräbnis Das Dorf Maywood bei MooreSville im Staate Indiana ist zu einem Wallfahrtsort der anlcrikanischen Unterlvelt geworden. Die Znfahrtstraßen zuni Dorfe sind mit Alltos verstopft, seltsame Gestalten geben sich im Hause der Schwester des erschossenen ^^olin Dillinger ein Zlelldichein. Gelieiinniovolle Frauen erscheinen, verschleierte und hinreißend schöne, vom Verbrechen gezeiämete. junge un^ alte. Alle, die von der Polizei gesucht lverden, aus deren Köpfen ein holier Preis steht, tauchen wie Gespenster an der Bahre des „'^vteisterS" auf, alle erklären, trotz der unerhi?rten Gefcchr gekommen zu sein, um ihren Ionnn ein letztes Mal zu sehen. Der Pater ^ohn Tillingers, ein gebeulter Glx?is, der seinem Zobne ein christliches Pe« gräbnis zn geben n>linscht, ist von diesen seltsainen Besneliern ^iemlAi bedrück'. Wa? aber soll er macheil. wenn Pearl die Schatzmeisterin der Dillingerbande, jene Elm Stätte des Grauens Schauderhafte Zustände in einem encilischen Schloß Portmadoc, 7. August. Zustände in einein Schloß, wie sie gran-siger und ekelhafter anch von der lebhaften Phantaisie eines WaNace nicht hätte erfunden werden könneli, wurden hier von der Polizei enthüllt, als eine Atizeige des Tier-schutziiereines gegen die Einwohner von Portruddyn Castle behaildelt wurden. Die bei^eit Eimvohner des Schlosses lvurden lve-gen Grausainkeit gegen Tiere verurteilt, die Berechtigung zum Halten von .Hunden wurde ihnen anf Lebenszeitell entzogen. Der Po lizeibeanlte, der inl Auftrage der zllständigen Stelle das 'Schloß besuchte, erzählte vor Gericht seine Erlebitisse in diesem sonderbaren schloß. Er berichtet über Zustände, die gerade in der llnchternen Darstellung des Po-lizeibeantten llm so erschütternder klingt. Schon im 'SchloDof trieben sich Hunde in großer Zahl herum, denen der Polizeibeamte nur deshaW entgehen kollnte, weil sie sich in einem Zustanide größter Schwäche befanden. SMießlich wurde ihn: von dem Schloßherrn — in dem ganzen Schloß befand sich außer ihm nur noch eine Frau, die offenbar irre war — geöffnet. Der Mann war ungewaschen und nur mit einem alten Ueberrock bekleidet, der um seine Hüften von einer Hundekette zusammengehalten wurde. Tr erklärte, bei^de Bewohner des Schlosses seien krank und gäirzlich mittellos, die Mitbewohnerin des lÄhlofPes säge bereits seit drei Wochen im Bett und sei ntrfähig, sich zu rühren. Einen Arzt könne er wegen ihrer Mttellosigfeit nicht kommen lassen. Der Beamte berichtet« seiner vorgesetzten Behörde, kehrte q<'gen abend wieder, urrd diesmal gelang es chm, in das Innere k>e5 '^6)losses vorzudringen. Er fand die ^rau aus einenl Lag<'r vml zerlninpten alten Neidungssti'icken un> nnt einer grossen, blutenden Wunde iin '^lacken. Auf die Frage nach der Herkunft der '^:>unde erhielt er zur Antwort, das; eine der zahl, reichen 'Batten die Frau gebissen l)abe. Ter Beaitlte veranlaßte die sofortige Uederfüs?-rung der Frau in eine Jrrenamtalt. wäli-rend der Mann sich weigerte, daö ^cl^los; zu verlassen. Bei einer iveiteren Untersuchung der Räume stellte der Beamte Zliitände fest, die einfach jeder Beschreibung 'potten. Ue-berall im Hause loaren vunde an Möbeln oder Wmrden angekettet, die, iiaä) ihrem Zustairde zn schließen, schon seit Wochen an derselben Stelle an der .Cette liegen mußt>en. ?llle .Hnndc befanden sich in einem ent^tz-lichen Zustande der cius;erstcn Schn>ache und Unterernährung, und viele von ihnen waren bei lebendigem ^eibe von den Ratten angefreffen. Die Natten ließen sich auch dnrcki die Anwesen?)eit der Menschen in feiner Weise stören. Der Polizist spricht von wali-ren Riesenexemplaren, die die Größe von Katzen erreichten. In dem Mnmer, das der Schloß^rr zum Anfenfhalt benutzte, waren tticht weniger als Ist Hunde, teils frei, teils an den MMeln angekettet. Der Barmte holte einen Tierarzt und lieft von ihm nicht n>eniger als 42 .^nnde von ihren Leiden befreien, wahrend er selbst eine große Anzahl von Ratten mit einem Knüv-pel un^ Mkit seiiter Dienftwaffe erlegte vr^UivkEk ZUMUA^ ?W»Mi»? L^, Frau, t>ie zugleich auch alle intemen Gtrst» tigteiten inirerhalb dtt OangstvrS regelte, weinend an der Bahre zusammenbricht? Wenn Mary Kink^r, ehemals mit Dillinger befreundet, später mit Harry Pierpont, schluchzend erklärt, nun könne sie auch nicht mehr weiterleben: Jvnny sei tot, Harry werde nächstens hingerichtet, und sie habe so sehr darauf gehofft, ihn im Herbst heiraten zu können. We»m Jomy noch leben w-ürde, hätte er ihn bes^mmt aus dem Gefängnis herausfleholt . /. Was soll er ,na-chen, tvcnn alle ihin übereinstimmend immer wieder erklären, sein Jonny habe seit ^^ahren den Wunsch gehabt, mit John r.l'lton ldem öffentlichen Volksfeind Nr. 4!) und „einigen lieben Mädels" nach Südamerika zu gehen, nni dort das einfache Leben eines t>on feinen Mrgern geai^eten Farmern zu führen? Nich.^ nur die Untern^elt aber vers«mnelt sich an, Totenbett John DiNingers. Die Zahl der Neugierigen, die das HauS um>lagern, in dem der „Volksfeind Nr. 1" aufgewachsen und jetzt aufqebahrt ist, nimmt von Tag zu Taq zu. Das „christliche Begräbnis" John Dillingers, das in aller Stelle stattfinden solltc, wivd zu einer neuen amerikanischen "l'nslition. Dillingers Nachfolger. Kaum ist der von ganz Amerika gefürchtete !^'^ns?n Dislingcr von der Bildftäche verschwunden, schon gibt es in USA einen neuen „Volksfnnd Nr. 1". ES handelt sich um dcl» berüchtigten Banditen Nelson, der Dil-lingcrs Nachfolge angetreten hat. Als er dik'ser Tage, zusammen mit vier anderen c^anMerS, eine Bank in .'^->cnderson überfiel. Dollar raubte und in einen» ge-stokzlenen .<>^raftwagen mit feinen Diebsge-nossen entkam, wurde ihm offiziell der Titel des „toteir Jonny" übertragen. W-r hat Dillingers Geljirn geftohl-n? Die 'Sensationen um ^ohn Dillinger, den '<^!'!k')fcind ^kilmmer I, nehmen kein Ende. 5ein Leichnam »var im Hause seiner Schwester aufqebahrt, sein Gehirn jedoch im Lei-cheiljchauliau.? in V'bicago ausgestellt. Jetzt wir^ l^ekann:, das; daS l^hirn, das zur all-lienieinen Besichtigung freigegeben worden war. gestohlen worden ift. Die Beihörden verdächtigen einen der „l>jel)irn-Wächter", da'5 lostbare Objekt, das zur eillgehenden Untersuchung dem Polizei-Musemn von Chi cago ilbermittelt werden sollte, an einen ilku-r:?!itätenl?ändi<'r verkauft zu haben. Der Äächter bestreitet den D-ebstahl entschieden. Ti22 festgesetzt. Die Wettbewerber haben sich init der Startlegitimation auS!zuwcrsen und gleichzeitig eine lBestätigung des Unterverbandes vorzuweisen, daß sie tatsächlich ein Place-ment in der Unterverband'smeisterschast erzielt haben. Die Startgebühr beträgt W Dinar. Das Rennen findet bei jeder Witterung statt. Anmeldungen sind an den Unterverband in Gwribor, Gosposka ul. 40 zu richten. Schweineställe gegen die Malaria! Tie Stadt Ardea in Italien ist von einer uiodernen chinesischen Mauer umgeben, die aus Schlveineställen besteht. Der Grund dieser merkivürdigen Befestigung der Stadl besteht in der Abwehr gegen die Malaria. Seit italienische Epidemiologen beobachtet I^absn, daß Stechnmcken, die als Ueberträger der Malaria aus den Menschen zu betrachten sind, mit Borliebe das Blut von Echn>ei-nen aussaugen, ist man in Avdea auf den Einfall gekommen, einen Schweinestallgür tel um i»ie ganze Stadt zu ziehen. Auf diese Weise gelangen die Malariamücken, ehe sie in die Stadt kommen, zuerst in die Tchwei-nestallmauer. Und wie sich alle Mcnlchen, die ins L^arajj^enland ^langen wollen genommen wurde, Gnätsandi zu den Europameisterschaften wird nur das jugoslawisch« Baterpolo-Team, was vom Mwister gutgeheißen wurde. z Jtalittchche Ochml««« i« LjMjaaa. Die italienische Schwimmer-Auswahlmann-schast, die sich an den Schwimmwettbewerben in Budapest beteiligte, ist Menstag auf ihrer RÜttreise nach Italien in Ljublana eingetroffen. Die italienischen Schwimmer werden !^ute, Mittwoch, abends um Uhr mit deil Schwimmem der hiösigen „Jlirija" einen Schwimmwettkampf austragen. : Jattiö siegt ?, o. Samstag abends fand in Beograd ein internationales Boxtreffen statt. Der Zagreber Iak 8 i 6 besiegte den Italiener Culiatti in der fünften Runde mit k. o. Weiters siegte Willy Hieber gegen Ba niö, Tarana gegen Diniö, Ogrizek und Sli vak schnitten unentschieden ab. : Polen—Estland 5 : V. Auch der letzte Tag der Davis-Cup-Borbegegnung zwischen Polen und Estland brachte nur Siege der Polen, die damit die ganze Begegnung 5:0 gewannen. KarlowSki gewann gegen Puk 6—3, 4, 6—4 und Tloczynski gegen Las-ne 6—3, 6—2. 6—3. : BeardS nener Weltrekord. Montag starteten bei großem Besuch die aulcrikanischen Leichtathleten in Oslo und stellten zwei neu^ Weltrekorde auf. Beard lief 110 Meter Hürden in 14,2 Sekunden und verbesserte damit seinen eigenen Rekord unl eine Zehntelse künde. Eastman lief 500 Meter in 1:02 M nuteu, womit er den anerkannten Weltre kord unterbot, jedoch hi«tter seineln kürzlich über diese Strecke erzielten Rekord zurück blieb. Lmmerttag, 8« 9. AvgiH 1DK4. noch nicht vergessen. Das stnid nur einige Ra^n. Ueder d^ Old boys der Achletik ist ew Wort Kn verlieren. Die prominentesten Mannschaften des Kontinents weichen ihnen anS; man hat noch niemals gehört oder gelesen, daß sich ihnen z. B. die Wiener „Ad-mira" zum Kan^ g^tellt hat. — Also: dabei gewesen zu sein, wird jeden der von Sport (oder WohltAigkeit) auch nur etwas M, auf lange hinaus mit Stolz nn^» >e erfüllen. : Au« unserem Tchiedsrichterkoleginm. Das Ljubljanaer Schiedsrichterkollegium l)at zu ihrem Vertreter für Maribor den Schiedsrichter Herrn Eugen Berga nt ernannt. Wie wir in Erfahrung bringen, hat Bergant das ?lnlt nicht angenonimen. : Der RadsahrerNub „PoStela" veranstaltet Sonntag, den l.?. d. einen KlubauSflng nach Burberg. Abfahrt um 13.30 vom Klub--lokal. Alle Freunde und Gönner des Rad-MrsportS sind lierzlich eingeladen. Anschlus; an die Partie um 14 Uhr am Kralja Petra trg. Dem Ausflug schließt sich eine Zusammenkunft im Gasthaus Beingerl in Nova vas an. : Jugoslawiens Wasserballer traten in Budapest gegen Italien an und erzielten ein unentschiedenes Resultat von 1:1. Gegen Ungarn unterlag unser Team mit 11:2. : Oesterreich nicht im DoviS-Cup. Der -österreichische TenniSverband bat seine Nen« nung zum DaolS-Eilp W.V, zurückgezogen. Die Oesterreicher hätten Mitte August in Athen gegen Griechenland spielen sollen, was imnierhln schon wegen der Hitze ein beträchtliches .'^'^andieap bedeutet. : Haz-na.AuSmahl noch Rom abgereist. Montag nachnlittagS ist die jugoslawische .Hazena-Answahlmannschaft, die im Final-fpiel bei den Franen-Weltmeisterschasten in London gegen die Tschechosowakei anzutreten hat, nack) London abgereist. : Jugoslawiens Schwimmer nicht bei den Europameisterschaften. Der Jugoslawische Schwimnrverband ist von einer Beteiligung an den Europa-Schwimni-Meisterschaften in Magdeburg zurückgetreten. Der Verband hat den zuständigen Minister verständigt, daß eine Beschickung der Europameisterschaft im Schwimmen aus technischen Gründen nicht möglich sei, was vom Minister zur Kenntnis erst durch eine dicke Reismauer hindurch-essen müsien, so miissen die Malariamücken el^t durch die Schlveineställe hindurch. Dort aber finden sie soviel Nahrung, daß ihnen die Lust auf Mensck>en vergeht. Das Schwei-nsblut sättigt sie so vollkrmimen, daß seit der Schweinestallumzäuniung der l^enteinde Ardea keinerlei NeuansseZung und U^er-tragunsi der Malaria durch dii' Malaria-mucken wieder vorgelomms:i ist. Aus Selft t. Airchenkonzert. Am vergangenen Samstag um 20 Uhr fand in der Kapuzinerkirche das von uns seinerzeit angekündete .«mizert statt. Der Gesangverein „Celjski zvon" brach te unter Leitung seines Chormeisters Herrn Prof. Mirko Mo^an geistliche Chöre zu Gehör. Pater Anselm aus BaraKdin bewies bei Soilovorträlgen sowohl sein meisterliches .Wnnen an der Orgel als auch, daß er ü^r einen wohllautenden Tenor verfügt. Die Darbietnngen standen auf beachtlicher Höhe, der Besuch des Konzertes tnar sehr gut. c. LebenSmitd«. Dienstag, den 7. d. vormittag? schnitt' sich der Glasergehilse Jos. Ve ternik in selbstmörderischer Absicht die Hals schsagadern durch. Troß sosortiger Ueberfüh rung in das Spital durch den. Rettungsdienst konnte der Bedauernswerte nicht gerettet werden, nnd er erlog bald nachher seiner Verletzung. Usber den Bewegggrund der Tat ist nichts bekannt. c. Widersetzlichkeit bei der Verhastung. Am 5amstag, den 4. d. nachmittags randalierten drei Burschen im betrunkenen Zustande in der Äomenskega ulica, und belästig len die Passanten. Als d. Wache herbeigerufen wurde, nahmen sie ReißauS. Einer von ihnen. ^ranz Prlrh, wur'de von einen» Wach mann eingeholt. Er widersetzte sich seiner Verhastung, entriß dem Wachmann sogar die Seitenwaise und verletzte ihn mit dieser beträchtlich an der rechten .^"»and. Dem ver-wundeien Schutz>nlann wurde auf der Ret tnngsstation ärztliche .^^ilfe znteil, worau^ er in l>äusliche Pflege gegeben werden koml te. Ter Mißetäter wurde verhaftet, und sieht seiner wo'kslverdienten Strafe entgegen. c. Feuerwehr gegen Old boys Athletik Wir l)aben bereits gestern auf dieses einma lige Ereignis aufmerksam gemacht. ?^alls nun wirklich jemand noch schwanken sollte sich Tonnerstag, den 0. d. um 18.15 Uhr abends beim s^elsenkeller einzufinden, so sei hieinit bekannt gegeben, daß der beliebte Ehrenobnmnn der??euerw^r, Herr JÄlenz eigenhändig — nnd wenn es sein muß: ei gensüs^ia — das Tor der Feuerivehr hüten wivd. Er hat sich seinerzeit auf diesem Po sten für Athletik nrit ?l^m bedeckt. Wenn er sich niittlerweile ein Bänchlein zugeleg bat, so ist das nur zum Vovteil, denn der Torrailm wird dadurch verkleinert nn^ dem Balle das Eindringen erschwert. Auch der ehemalige Rechtsaußen der Athletik. Gradi 'cher wirst bei der ^euenvehr mit; seine ra lanten niil denen er ebemals seine Gegner zur Verzweiflung gebracht hat^ sind Buckbesprechuna s. Sine neue Sulwrgeschichte. Mitten in nnnvÄizenden Ereignissen von weltgeschicht-^er Bedeutung, in ewer Bewegung der Nationen, wie sie die Welt noch nicht gese-jen hat, nimmt der Mlle zur Uebersicht über ne kulturelle Entwicklung und damii Dr ^tturgestaltung Gestalt und Form an. Das gros^ kulturgeschichtliche Werk unserer Zeit bedarf eines universellen Charakters, um den Anforderungen, die eine fast alle Standes- und Berufsschichten umfassende Lesersch^t an eine solche Publikation stellt, gerecht zu werden. Denn einmal benötigt >ie Mssenschaf^ selbst in fast sämtlichen Ab^ zweigungen em kulturgeschichÄcheS Univer-älwerk, dann aber nmß eine moderne tuvgeschichte so allgemeinverständlich sein, daß ein jeder, der nach vertiefter Bildung strÄt, in diesem Werk das findet, was er sucht. Es se deutsche und eu-ropäisck^ Gelohrte. Sachlich klar und überzeugend, mit allem wissenschaftlichen Mst' zeug verseheit, fesselnd und belehrend zugleich macht das .Handbuch den Eindruck einer ganz ungeivöhnlichen Bucherscheinung. Bilidntaterial, ^Ausstattung und Druck sind erstklassig: ein Wert voit Rang und Wert. Die ersten Lieferungen behandeln die tur der alten Germanen von Neckel und die deutsche ^^^ltur Mischen Völkerwanderung und Krellzzügen von Kletler, beides grundlegende vorbildliche Arbeiten. Man kann nur !)offen, daß dieses große und schöne Verlagswerk auch den gebühreniden Ersolg hat. den man ihm nach seinem inhaltlichen und ausstattungsmäßigen Wert ohne weiteres Dspricht. SesUndkeltspsieae d. WunlPaertramps entsk?ht durch den Starrkrampfbazillus, dessen Sporen sich in der Gartenerde, im Staub, ans Holz usw. befindend Wenn daher eine Wunde beschmutzt wird, können Sporen in den Körper eindringen. Daraus entwickeln sich in der Wunde die Bazillen, die ein s6>weres Gift erzeugen; dazu sind vier bis vierzehn Tage notwendig, ^nn tritt der Starrkrampf aus. Viele Soldaten sind wahrend des Krieges an dieser Krankheit zugrunde gegangen. Unter hohem Fieber treten in den Mu-, Gesichts- und Schleimmuskeln Kräiupfe aus, es kommt zur Kiefersperre oder das Glicht bekommt ein grinsendes Aussehen. Nahrungsaufnahme ist unnwglich. Nachher kommt eine Steifheit der Nacken-und Rückenmuskulatur. Jede nut Erde beschmutzte Wunde soll gereinigt werden, und um den Ausbruch der Krankheit zu verhindern, soll Gegeitgift des Wundstarrkrampfes eingespritzt werden. Ist Wundstarrkrmnpf eingetreten, dann wird ebenfalls ein Gegengift eingespritzt, aber die Wirkung ist nicht mehr ganz sicher. WW und Humor Zwei Dinge können einer lZhe zum Verhängnis werden: Wenn des Mannes Geldtasche leer und in der Frau Geanüt kein Reichtum ist. Die Eintracht ist es, die in der Gie die Zufriedenheit reifen läßt. Die Zwietracht ist es, die olles Gute imd Fruchtbringende einer Ehe zerstört. Wer eine gute Ehe führen will, muß sich auf einen gewisien Heroismus einstellen. Donnerstag, 6en S. August 1SS4. ^ » MiMvoch, den S. August Änternationales Schachmeister tumier in Marlbor Pirc schlägt Spielmann / Der Stand nach der 3. Runde / Pirc und Steiner an der Spitze WmtliechiPartiessder gestrigen A. Runds waren sehr scharf und sind schon in den er- sten 5 Stulldeti zu Ende gespielt worden. Das l^röfite Interesse sierrschte fiir die Partie P i r c—S P i e l m a n n. ,^ahlreiche Kiebitze haben sich entgegen die Züge notiert und sie lebhast komulentiert. Das Spiel war ein angenommenes Damengambit, eine l>c-kannte Remis-Erösfnunfl. Pirc aber weichte von der üblichen Spielweisc ab, indem er in dieser Partie eine theoretische Neuerung brachte. Nach Abtausch beider Türme bedrängte cr nur mit den leichten Figuren und Tmne die Position des Schwarzen im-,nic drei undeclbare Mattmöglichkeiten enthielt und gab die Partie auf. Dies war die erste Entscheidung der gestrigen Rnn^de. l^roWeister Spielmann ist sich inl Unklaren darüber, ob und wo ein Dehler in seinem Lpiel stecken könnte. Es ist dies wiederum eine <''ilanzpartie, die unser Vasja Pirc zustande brachte und ^ivelche Meifellos das größte Interesse aller Schachnleister und Schaäisrcunde erivecken und ihnen einen Genuß bereiten dürfte. Die Weite Entscheidung fiel am Brett Stupan — M enchi k. Die Damen-lveltmcisterin führte ihre Stoin.e sehr geschickt und erzwang im 2!^. Zuge die Kapitulation ihres l^gners. Zehr schöne Partien waren ailch Steiner — Vidnrar und Rej s i s' — Dr. D r ez ga. Steiner gmvann im 43. und Rejfis- im 29. Zuge. Stand nach der l!. Runde: Pirc und Steiner 2;^., Rejfis- 11^», Menchik und Spielmann Stupan l, Dr. AstaloS un^ Vid'Mar jun. Dr. Drezga (DaS Sternchen hinter der Zahl zeigt an, daß jene Spieler den spielfreien Tag schon hinter sich haben). Die vierte, ebenso sehr interessante Runde wird heute von Iii bis 20 Uhr gespielt und morgen i>on bis l1 Uhr vormittags fort-gesetzt. Es treten sich folgende Paare ent-gegen: Vidmar snn.—Dr. Astalo?. Spiel--nlann—Rejflk, Menchik—Pitt, Steiuer--Stupan. m. Trauungen. In den letzten Tagen wurden in Maribor getraut Willy Skrabl mit Frl. Angela Fidler, Franz Gerlie mit Frl. Elsa Golinar, Anton Mok^ivnik mit Frl. Marie Golovr^nlk, Fel-ix Fras mit Frl. ?lntonie Pak, Franz Komauner mit Frl. Franziska Pukl, Josef Ploj mit Frl. Marie fiohornik. Eyrill Grobin mit Frl. Jvana .'lioSkar und Ivan LorenöiL mit Frl. ?lloisie Vkdenko. m. Berftorbene. In der vorigen Woche sind in Maribor gestorben: Cizel Anna, Oberlehrerswitwe, Jahre alt; Well? Franz, Besitzer, tt5 I.; Lonöarik Stefan^. Eisenbahner i. R., J.z Nagor»el Will)elnl, Schlosser, lli I.; Baunikircher Stefan, Sei-lcrmeister, 8t I.; Mohoriö Ivan, Arbeiter, 72 I.; Duhek Erik, Ar^iterskiud, :i Monate? Knopp Lydia, Jngenieurstochter, Jahre; Skrabl Anna, >ltausmannsgattin, 5i4 I.; KriZian Anton, Besitzer, 55» I.; Lorber Anna, Handelsfrau, 73 J.; Kodriö Friedrich, Arbeiter, 27 J.; Bidoviö Therese, Arbeiters-kind, 2 I.: Ertl Anton, Arbeiter, 67 I.; Dok»ler Alois, Arbeiter, 44 I. m Bttljnenweek Daniko GorinZels. Der Dichter und Mitglied unseres Theaterensembles Danilo G o r i n » e k hat ein neues Bühnenwerk vollendet. Das Stück heißt ^.Dresöetova /alost in sreLa" (DresLes Trauer und Glück und ist für die Jugend bestimmt. IN. AutobusauSflug nach Ribnica. Sonntag, den 12. d. findet wieder ein Autobusausflug nach Ribnica statt. Abfahrt um halb k Uhr voni .Hauptplatz. Anmeldungen an Tk'lephonnumnler 20-38. IN Erhöhte Strafe der „Edinost"'Direk> toren. Die in Zagreb verurteilten Direktoren der „Edinost" e n d a und K r i st o f i L haben Berufung und Revision eingebracht, dadurch aber erwirkt, daß ihnen die Strafe beträchtlich erhöht wurde. Franz .Kenda wurde zu sechs Jahren schweren Kerker, Ignaz Krisiofie i^gegen zu vier Iahren schweren .Ä'erker verurteilt. Zurückgewiesen wurden alle Punkte der Besl!^erde. nt. Ringkämpfer kommen wieder. Nach einjähriger Pause werden sich uns bereits Montag, den 16. d. wieder internationale l^rößen des klassischen Ringkanrpfes vorstellen. Die Kämpfe orgairiisiert auch Heuer der SSÄ'. Maribor, der bereits eine Auslese kraftstrotzender Ritter der Matte verpflic!^ tet hat. m. Renovierung der Josefj-Mrche. Die Äapuzinerpatres haben dieser Tage nnt der Renovierung der ükirlgens schon sehr bedürf tigen ^'^osefj-Filiallirche in Studenci begonnen. Der akere Teil des ^Kirchturmes strahlt beereits in einem neuen Exterier. Die Bor- stehung der kleinen KaPuzinergemeinde käntpst sedoch mit schweren finanziellen Hindernissen nnd nimmt daher l^eld- oder Ma-terialspcnden si'ir die Renoivierung der Kirche gerne entgegen. m Auch die Segelflieger ftellen aus. All gemein fällt iut Ausstellungsraum der Fesi-woäie die Ausstellung unserer Segelflieger auf. Insbesondere die erst kürzlich fertigge» stellte „tträhe" lenkt die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. Ausgestellt >sind fernei' verschiedene .Konstruktionen, Modelle und Skiz^ zen, die einen aufschlußreichen Einblick in die Entwicklung unseres Segelflugsports gewähren. IN. VallSbewegung im Juni. Inl Juli wurden in Maribor insgesamt !)4 Kinder geboren, und zioar 4l) Änaben und .^4 Mädchen. Gestoivben sind ii: derselben Zeit üü Persoinen, darunter 32 Männer und 23 Frauen. Eheschließungen gab es im Juli 28. m. Immer noch Wchtlinge aus Oester« reich. Aus Oesterreich kommen noch immer Flüchtlinge, um bei uns Zuflucht zu nehmen. Anläßlich des Sonderzuges aus Wien versuchten einzelne auf diese Weise aus Oe-sterreiö, zu entkommen. Die österreichischen Behörden nahmen aber in Spielfeld eine ge» naut! Kontrolle des Zuges vor, wobei alle, die nicht inl Sammelvisnm eingetragen wa-. ren, festgenommen wurden. nl. Feuerwehren fpiele« Fußball. Der Lederball hat jetzt auck) die braven Wehrmänner in seinen Bann gezogen. Die Mari-borer Freiwillige Feuerwehr rüstet zu einem Fußballkampf gegen die Manns^ft der ^uenvshr der Staatsbahnen. Der Kampf, dem schon ein lebhaftes Interesse entgegengebracht wird, wird Simntag, den lS. d. um 10 Uhr am „^elezniLar'^-'Platz stattfinden. Dem Ereignis ain grünen Rasen wird um 9 Uhr ein Aufmarsch der Wmpser vorausgehen. m. Eröffnung des neuen VadeS in Meiica. Wie schon berichtet, hat t»ie Filiale MeSica-ahren ist rm Allgemeinen Krankenhaus die Gastwirtin und Hausbesitzerin Frau Angela r e g o r e c aus 'Grajena g^torben. Die Verblichene wird heute, ^^)tittwoch, i,l Gra-jena, wohin sie mit dem Ätaviborer Auto-surgon überführt worden war, zur letzten Ru^ gebettet wevden. Friede ihrer Asche! Der schwergetrasfenen Familie unser innigstes Beileid! p. Ueberfall. Der Zgjährrge Besitzer R-udolf GoriLan aus PobreSje wutde Sonntag Nacht auf offener Strahe von einem un-be!^lmten TÄer angehalten und mit einer Mistgabel arg mißhandelt. Goriöan mußte ins Spital gebracht wetden. p. llnfal. Der 30jährige Halldelsauge-stellte Oskar M i r fügte sich beim HolHak-ten eine schavere Beisetzung an der linken Hand bei. Er mußte sich ins Krankenhaus begeben. P. Am letzten Viehmartt belief sich der Auf trieb auf 249 Pferde, 217 Ochsen MÄ Stiere, 430 Kn^ und .KÄber; hisvon wurden 382 Stück verkauft. Die Preise notierten für Ostsen 3 bis 4 Dinar, Stiere 2.S0 bis 3.50 Dinar, Kühe 1.75 bis 3 Dinar und Kälber 3 bis 4 Dinar Pw Pilogramm Lebendgewicht. Pferde 1000 bis 3000 Dinar pro StÄck. p. Der OSuk^dimarkt zeigte auch Heuer das übliche Bild, wenngleich die Zahl der Krämer und der übrigen Vei^äufer geringer war. Auch der Besuch der Landbsvölkerung war Heuer e^s schwächer. Aino Uttian-Tontino. Der hochinterejsanie ^ilm aus denl Leben in den verrufenes! ^^traj'/n „Die Sünderin". Der Film zeigr uns Irrwege unglücklicher Mädchen, die durch lier-schiedene Fallen in die öffentlichen .Milser gelock.^, doch zum Schluß durch große Liebe aus deul Lumps gerettet werden. ES folgt die herrliche Wiener-Operette von Franz Lehar: „Es ,var einmal ein Walzer" mit Martha Eggerth. Burg'Tonkino. Nur noch bis Tonner^« tag „Der kreis des Todes" mit Bufallo Vill und „Der Sänger der Prärie" init Keil Mat)nard. Freitag das sensatwnclfc Doppel-progranlm „Die Radiopatrouille" und „Bringt sie lebend heim". Radio Tonnerstag, 9. August. Ljubljana: l2.15 Sckiallplatten. Berichte. — 13 Schallplatten. — 19 Lustige Ecke. — 19.30 Schallplatten (Wunschprograinm). — 20 Uebertragung aus Beograd. — 22 richte. Untcchaltungskonzert. „ Beograd: 11 Schallplatte!!. — 12.15 Quartett. — 18 Frauenstunde. — 18.30 Quartett. — l0.2.'> Vortrag. 1'0.55 Schallplatteu. — Konzert der Blasinustt der kölliglichen l^ar-de. — 22 Tanzulusik auf Schallplatten. — 22.50 KoilzertÜbertragung. — Wien: 11.10 Berühmte .Künstler. — 1 Solistenkonzert. — 21.50 Soniinerlust im deutschen "^^olkslied. — Deutschlandsender: 15.15 Walzer und Lieder. — lti Oiötter-däinlnerung. — Warschau: 19.15 .'stlanier-konzert. — 20.12 Leichte ?l1tusik. ^ 22..'')0 Vortrag übcr den Kampf gegen die l^rosti tudion. — Budapest: 17 Konzert mit sang. I8.U» Zigeunerkapelle. — Schallplatten. — 22 Orch<^ster. _ Zürich: 18.30 Schlager- und Tanzinusil. — 19..'->0 Iägermusik. — 20.35 (beschichte» ans t^ein Wieilerwald. — Stuttgart: Konzert. — M Götterdättlluerulfg. — 2:.'.50 Die Liszt Schülerin 0jöllerich. __ SZorditalien: 17.10 Tanzmusik. — 19.30 llnterlialtungskon^ zert. — 20.4.'-» Erispintt und i>ie l^evatterin, komische Oper. — Prag: 19.')0 ZchMplat. ten. — 20 Synlphoniscj>k'^ Konzert. — Stockholm: 2l.15 Solistenpr<'gramm. — 22 Unterhaltungsmusik. — Rom: 20.15 Kon zert. — München: Ii,' ^^ötterdäminevung. — 23 Tanzfnnk. — Bukarest: 18.05 Salonor» chester. — l9.B Rigoletto, Oper. Berlin: 23 Biunte Unterhalt NN l?. > >»««»»««, D» «ei beginnender BcrkMung der Bluigefäfte führt der Gebrauch des natürlichen „Franz-Josel".B1tterwassers zu regelmäßiger Etuhlent. leerung und HeraKsehuna des hohen NlutdruckcS. Meister der Hsilkunst emvkehken bei ?llterser. lcheinungen verschiedener Art daz Z^ran.^-Ioscs. Wasser, da es Stammgen in den NnterleibZ-organen neben träger Verdanuna in sicher?? milder Welse be^tlg» Das „Franz-Jofef" . Bitterwasser ist m Apotheken, Drogerien und Spezereihandlun-gen erhältlich. Au« Mtanie i?. «ewitter mit Blitzschlag. Ain 1. d. nachmittags entlud sich über unser Talge-biet ein heftiges Gewitter, lvelches ein wol-kenibruchartiger Regei: begleitete. Während des Gewitters schlug der Blitz in das Wohn Haus des Besitzers Paul Rainsak, vulgo Po-Lek in Paka ein, entMirdete das nrit Schindeln eingedeckte Gebäude, welches ebenso wie das naheliegende Mrtschastsgebäude ein Raub der Flanrmen wurde. Aus den im Wirtschaftsgebäude befindlichen Stallungen konten ln!it Hilfe der Nach^rschaft der k^e' sainte Viehbestand, etwa Manzig Stuck, sowie aus der Getreidekammer zwanzig Säcke Korn gevedtet werden. Die im gleichen Gebäude befindlichen Heuvorräte lvurden jedocl) ein Raub der Flammen. Der Mbrändler, ein finanziell sehr gut stehender Besitzer, wa? gegen Feuergefahr ^n! den Betrag von ^0.000 Dinar verWert, während der den weit über 100.00s» Dinar beträgt. ,Mri»or« Zeibma' N«»»« M. ?«merßtag, ßw August 1SV4. Wirtschaftliche Rundschau Äugoflawleiis AuHenbandel Oesterreichische Stimme über die jugoslawisch-österreichischen Handelsb^iehungen Dieser Tage erschien im Wiener „T a g" ein beachtenswerter, von Karl Taeni gezeichneter Aufsatz über die Handelsbeziehungen zwischen Jugo-slawien und Oesterreich, den wir unseren Lesern nicht vorenthalten wollen. Es heißt darin: Der Aubenhan«d«l nrit Jugoslawien steht seit einigen Jahren im .Ai^n einer an-dauernden Passivität der österreichischen Handelsbilanz, die in heimischen Wirt-schasiskreisen den Gegenstand wachsender Beunruhigung bildet. Die gegenwärtige Lage ist um so unbefriedigender, als unsere Handelsbilanz gegenirbcr Jugoslawien sich bis einschlieUich w der Reg<^l aktiv oder zumindest ausgefflichen gestaltet hatte. Ter Grund für die ?lbnahme der i^sterrcichischen Ausfuhr ist mcht nur in den Devisenbeschränkungen und Drosselungen des Zahlungsverkehrs zu suchen, die seit 1931 den Wirtschaftsverkehr behin-dern. Das starke Schwinden der Kaufkraft der jugoslawischen Bauernbevi^lke-runfl. da? durch den Niedergang der Prei. se für die Agrarprodukte hervorgerufen wurde, hat wesentlichen Anteil an t^r un-fliinstigen Entwicklung. UeberdieS ha! sich gerade das System der Kontingente und Kompensationen, von dem die iisterreichi-sche Handelspolitik beherrscht wird, iin Berkehr mit Jugoslawien nur wenig bewähren können: x^genüber dem einzigen Lande Europas, das grundsätzlich auf den Freihandel eingestellt ist und keinerlei Einfuhrbeschränkungen erlassen hat. Der Vertragspartner, der Jugoslawien Kontingente ein, räumt, kommt insoferne nicht auf seine Rechnung, als die l^qenzugeständnisse über die Meistbegünstigung hinaus nicht erhalten kann und wird. Die ?lusfuhr nach Jugoslawien ist noch immer ziemlich hoch, sie belief sich in den ersten fünf Monaten des laufenden IahreS auf 21.1 Millionen Schilling gegenüber Millionen Schilling in der glei<^n Periode des Borja'hres. Oesterreich steht m?it einem Prozentuellen Anteil von 1?..'^ Prozent am l^esamtimport in der amtlichen jugoslawischen Einfuhrstatistik für daS erste Quartal 19.^1 nach Italien und Deutschland an dritter Stelle. Es gib: Spezialgebiete. aus denen der Bedorf Jugoslawiens zum iiber^oältigenden Teil nus Oesterreich gedeckt wird: beispielweise machte die jugoslawische l^csamteinfuhr von Holzpapier 10ZZ s0W7 Finnen allS. wovon 8000 Tonnen, d. s. nci>)eztt 7.? Prozent von Oesterreich bezogen wurden. Die Ausfuhr an Teitilwaren geht zwar stark zuriick, da die jugoslawische Tertilindustrie sich in den letzten Iahren sprunqhoft entwickelt hat und den Inlandsbedarf gewisser Sorten schon vollständig zu decken vermag. Eisen- und Metallwaren dagegen konnten i^sterreichische Produzenten 1933 im stattlichen Betrage von über 11 Millionen Schilling nach Jugoslawien liefern. Der Bauer in Südserbien kauft und verwendet geradezu grund^äj>lich keine anderen als österreichische Sensen. Die Erzeugnisse der österreichischen Geschmacksindustrie erfreuen sich großer Beliebtheit, und auch der cheniisckien, sowie der Elektro-, und Radioindustrie können in der letzten Zeit gute Ausfichten nicht abgesprochen werden. Aus dem Gesagten geht hervor, daß eS in erstem Linie vom handelspolitischen Entgegenkommen des Nachbarstaates abhängt, wie lveit die zweifellos in hervorragendem Maße vorhandene Konlur-renzfähigkeit der österreichischen Industrie aus dem jugoslawischen Markte zu wertvollen Ergebnissen führen wird. Eine für Oesterreich ebenso wichtige Frage wie die Anpassilng der Ausfuhr an die Einfuhr ist das bisher in keiner Weis« geregelte Problem des Transithandels nach Jugoslawien. Der i)sterreich^scht Transiteur muß die Transitware in der Regel in Schweizer Franken bezahlen. Die jugoslawische Nationttlbank teilt ihm, beziehungsweise dem jugoslawisck>en Importeur höchstens Schillinge zu, die mit Verlust, zu äußerst ungünstigem Ä'urs, verkauft werden mitssen. In der Praxis yiivd der Transiteur zwar auf unbedingter Begleichuirg der Faktura in Edelvaluta seinem jugoslawischen Kunden gogem'lber bestehen, der sich dann meist die nötigen Valuten oder Devisen auf irgendeine Weise boschoffen wird. Eine generelle Losung zugunsten des österreichischen Transithandels wäre volkswirtschaftlich von der größten Bedeutung, da Wien nock? inM^er den maßgebenden Umschlagplatz für den Balkan und den nahen Orient darstellt. Soivohl in den österreichischen als auch in den jugoslawischen Wirtschaftskreisen zeigen sich deutliche Tendenzen, zu einer engeren wirtschaftlichen Zusammenarbeit zu gelangen. Die Einfuhr aus Iusjoslawien hat durch dos Ende Juni abgeschlossene Pröfe-renzabkommen. das bis zum S5. Juli dieses Jahres die Einfuhr von 150.000 Meterzentner jugoslawischen Weizens zu einen, ermäßigten Zoll ermöglichte, einen neuen Impuls onlpsongen. Ve jugoslawische Einfuhr nach Oesterreich, für die außer l^e-treide vorwiegend andere ländliche Produkte wie Vieh, Fleisch, GGüqel, Eier und Obst in Betracht konnnen, hat sick? zwar in den ersten fünf Monaten des Jahres 10Z4 im Vergleich mit dem analogen Zeitraum des Borjahres um annähernd 4 Mil' lionen Schilling vermindert, doch ist sie trotzdem noch immer um mehr als 83 Prozent höher als die österreichische Ausfuhr nach Iugoslatrnen. Die Berechti^^ung des österreichischen Wunsches nach Herstellung eines gewissen Ausgleiches zwischen Einfuhr und Ausfuhr wird auch in Jugoslawien anerkannt. Die offizielle lugoslawische Handelspolitik, die erst in den letzten Dionaten zwei neue Handelsverträge, mit Deutschland und Bulgarien, zum AbscUuß brachte, ist zielbewußt nnd aktiv. Sie wird sich sicherlich ver-anlaßt sehen, durch irgendwelck)e Maßnahmen der Erkenntnis Rechnung zu tragen, daß die Arundlage für die Verstärkung der wirtschaftlichen Beziehungen zu Osterreich in einer Hebung und Fi^rderung der österreichischen Ausfuhr gelegen ist. Ginimde Wekzenpreist N o v i S a d. 7. August. Da der Prizad auf dem heutigen Novisa-der Zerealienmarkt nicht intervenierte, da die Ezrporteure keine Ausfuhrscheine für Oesterreich und die Tschek^oslowakei erhalten können, fiel der Weizenkurs sowohl in Novi Sad als auch in Sonibor. Diese Tatsache ist als ein Paradox in der Welthandelsformierung des WeizenpreifeS zu betrachten. Während auf allen anderen Produktenbörsen die Tendenz fest ist und sogar ein Ansteigen der Preise beobachtet wird, zeigen unsere Produktenbörsen eine Baisse-Tendenz. Alter Mais stieg inl Preise, und zwar NM .M» Dinar pro Waggon, weil die Tschechoslowaken als Käufer auftraten und alte Ware in größeren Partien aufkauften. Künstlich getrockneter Mais N'ird auf Rechnung der Kontingente täglich niehr und mehr gefragt. Die Preise hiefür sind sprunghaft über die Nacht auf 87.50 hinaufgeschnellt, Ulan erhält aber keine Ware unter W. W«« »ostet iuooslawtsch« vbft lm Auslandes Wie das Institut zur Förderung des Außenhandels berichtet, wurden auf deni Wiener und dem Prager Morkte Samstag, den 4. d. M., für südslawisches Obst folgende Preise erzielt. Wiener M a r k t: Am 4. d. M. trafen 17 Waggons Frischpflaumen ans Jugoslawien ein. Die Mre 'var in gutem .Zustande und wiirde durchschnittlich nlit Groschen je kg verkaust, auS KruSevac zu S8 Groschen, aus Novisad zu !?? bis ?3 Groschen je kg. Frische Trauben trafen 8 klein« Wliggons ous Novisad ein und wurden dbrchschnittlich mit 75 Groschen abgesetzt. — Prager M a r kt: Am 3. d. M. wurden auf dem Prager Markte 15 Waggons jugoflawrsch.'r Frischpflaumen zum Durch« schnittspreis von 1K0 Ky je 100 kg obgesetzt. Die eingelangte Ware ist zum Teil faul. Preistendenz schivach. . ... ... X Slearing'Dinar i« Verkehre mit der Tschechosls»akei. Die Tschechoslowakische Na-tioncilk^ank teilt mit, daß bei privaten Kompensationen mit Jugoslawien in der letzten Zeit ein Mangel an Dinaren zu bemerken sei, die zur Begleichung von 80 Prozent des WWWWIS» b. Gam in Gchnabelweide. Eine lustige Kleinstadtgeschichte von W'lly Vespev. ^n Leinen 3.00 Mark. Verlag Langen, Müller, München. All« guten Geister echten, ivarmen Humors tollen durch diese schelmisch« und witzige Neinstadtgeschichte. Als diese witzige Satire vor etwa zwei Iahren erschien, wurde sie von der gesamten verantwortungsbewußten Kritik als ein Kleinod deutscher humoristischer Dichtung gefeiert. Auch heute ist ihr ein tiefer, lebendiger Widerhall sicher, weil Vesper ein Werk schaffen hat für alle Menschen, die über die Kleinlichkeit des täglichen Lebens lachen können. b. T^s internationale Zeitungswesen. — Bon Dr. Karl Böhmer, 3^rlin. SanMlung Göschen, Baild 1070. Verlag Walter de Gruvter 6^ Co., Berlin. Iu Ganzleinen 1.02 Mark. Eine gerechte Würdigung des internationalen ZeitungSwesenS wird immer erreicht auf Wege der vergleichenden Zeitungsforschnng. Die Presse der Län-zerswphen, d^ dem We^ der Weilchreffc ihren Stempel aufdrücken, bilden organische übergeordnete Einheiten, die sich entsprechend der Mentalität der einzeltten Völker gebildet haben. Der Verfasser bezeichnet diese Einzelheiten als Gruppenpresse, Mas-sonpresse nnd Staatspress«. In knapper, von großer Sicht zeugender Darstellung zeigt de' Verfasser die großen Linien des heutige internationalen Pressewesens. Ein ausführ liches Verzeichnis der bedeuteiidsten Blatte der Welt mit Angaben über Verlag, Ten denz und Auflage vervollständigt das ent» worfene Bild uiid gibt nicht nur die Mög' lichkeit zum Vergleich, sondern ist zugleicl auf engeni Raum ein vorzügliches Nack schlagewerk. b. Europäische Revue. Aus deui Inhal der Inni- nnd Iulinuinlner: Leon »an dr Essen: Belgien nnd seiiie Städteknltur. Vi«' bor de Laveleye: Probleme des belgische!' Staates. Victor Leemaiis: Zur Soziologii des flämischen Nationali?nluS. Franz Großem Die belgis«!^ Nationalitätenfrage. A. E Brinckmann: Rubens, släinischer Barock und europliische Knnst. Felix Timmerlnaniis: Aus der Werkstatt des Dichters. Gottfried Benn: Dorische Welt. Sir ?lrnold Wilson: Ein-drilcke NN neuen Deutschland. Dr Goebbels: Das nationalsozialistische Deutschland als Faktor des europäischen Friedens. Paul Valen): Neber die Idee der Diktatur. Sören i^icrkegaard: KatholiziSinnS und Protestantismus. Josef Baron Wenssenhoff: Polnische Erzählung. Sir Arnold Wilson: Charatter ind Lebensauffassung dos englischen Volkes. Kurzberichte. Literatnrschau Deutsche Ver-ag?anstalt, Stuttgart. Im Ialiresbezug '5 M. b. Deutsche Rundschau. Aus dem Iichalt er Juni- und Juli-Nuimner: Eugen Diesel: seltsamer Rapport über die Weltlage. Pe-'r '^^^^^ekier: Die Su6>e nach den: l>erlorene>-'^ott: Paul Mombert: Eine neue Völker anderuifg .^»erinann Röchling: Deutsch Iilsgaben. Eugen Diesel: Die uiwe.rnünftis 'Ltsin-den. Deshalb ist es zu begrüs;eNi daß sich jetzt seiiiand gefunden hat, i^r eine Sainin-lung der jetzt giltigen gesetzlichen Vorschriften über die Warenumsatzsteuer sowie über die Luxussteuer herausgeben wird. Für Subskribenten gilt ein Ausnahinspreis von 50 Dinar und zivar bis 15. August. Es braucht nicht besonders betont zu werden, daß die neue Sainmluit^ von allen Wirt-schaftSkreisen sonvie auch von öffentlichen Funktionären, Zollämtern, Steuerbehörden usw. gerne gebraucht iverden wird. Bestellungen sind an den Verleger u. Zusamiiien-steller Hiivko GraLn « r, Ljubljaiia, Ble!^ weisova cesta S zu richten. X Da» «old verbill^t fich. Die „Polittka" teilt mit, die Spekulation wende sich an die Rationalbank und verkaufe Gold, weil bei dem heutigen K^rse der fteien Devisen die Verwandlung der Devisen i,n Auslaifd in Gold und Abtretung dieses Goldes an die Nationalbank sich auszahle. Aus Bankkreisen höre inan, daß die Goldangebote an die Nationalbank immer größer würden und zwar nicht nur Angebote von <^old, das in Jugoslawien gewonnen iv<'rde, sondern auch von auÄälrdischein Gold. Es sei daher für die nächsteii Tage mit einer Vermindernng des Goldpreises durch die Nationalbank zu rechnen. X Hapfenbericht a«s dem Ganntale. ?i il» ^alec im Sanntal wird vom 4. August gc-ineldet: Bei anhaltend nxirmem Wetter geht die Doldenbildung in den spätgeschnittenen Anlagen günstig vor sich, ivährend die Reife und damit auch die Pflücke in den früher geschnittenen Feldern größeren Umfang an^ nimmt. Der Großteil der heurigen Ernte wird soivohl int Wuchs, wie auch in der Farbe besser ausfallen, als das bisher eingebrachte, vorzeitig reife Produkt. Kürzlich wurden 00 Meterzentner 10v3er .Hopfen für AuSfuhrzwecke einer tschechoslonKikische,i Hopfenhandlung um kK Dinar je kg gekaust, wodurch sich die Vorräte in vorjährigen Hopfen auf annähernd S00 Meterzentner verringern. Neue Hopfen werden vorläufig noch nicht gekauft. (Aftern loar. ans der Baöka kominend, Herr Dr. W> L i n k e i>on der Deutschen Sektion des Saazer >'i>opfetrbauverbandes hier und hat anf einer Rundfahrt das hissige Anbaugebiet besichtigt. Dieser Tage wurde hier tiaS nioÄerne Hi",' senlagerhaus „.?>ed" auf einer gerichtlichen Feilbietung von der hiesigen .Hopsenlager-Hausgenossenschaft „Hineljarno" um fi0^.000 Dinar erworbeit. .?>ier wurde eine neue Hopfenfirlna unter dem Nainen „Styria" als G. m. b. H. in t^as .Handelsregister eingetragen. Es gehören ihr die .'Herren Löbl nnd Glaser, Saaz, Vela Frank. Novisad, Erich Krakei^berger. Saa.z. und Ernst Kra-kenberger, Paris, als Gesellschafter an. halten beide .Hefte einen ausf^rlichen Ueber blick über neues Politisck>es, geschichtliches Uiid biographisches Schrifttuin und eine Politische Rundschau. Verlag Bibliographisches Institut in Leipzig Im IahreSabon-in inent 15 Mk. b. Iugoslavija. Mai-Juni 1V.';4. Der Schristleiter Ierto (!uli?, unter dessen Obhut diese vorzügliche touristische Zeitschrift steht, hat luit den vorliegenden .Heften, wie immer, gediegene Arbeit geleistet. Die Vielseitigkeit der Aufsätze und der prachtvolle '^^ildschmiiF könneii kauni übertroffen werden Der „Reisedieiist" ist diesinal besonders sorgfältig zusaiumengestellt. Verlag in Split. Ialiresbezug 130 Dinar, b Motor-Kritik. Die letzteii Nuininerii di-.'-'r fachtechliischen Zeitschrift sind überaus »teressaiit gestaltet. Wir dürfen wohl mit iecht hinweisen, das; die „Motor-Kritik" wie 'iiie andere Zeitung deii Interessen des «utosportes uird seiiien ernsten Anhängern ''ient Die reich illnstrierten Artikel und die '.^enchtei-stattung beweisen dies in, iioMten Maße. Verlag Bechhold, Frankfurt a. M.. BlÄ^rKlxche. EinPt^ 60 ^ VlmnnNaff, ?en H. August lK4. IfkarlVorVt Ielkung^ Nummer 17Z. WWWWWD Wie Zofef Strauß stine Frau nahm Musikalische Liebesaeschichte aus dem alten Wien EH mar an einem milden FrWingSt>c>r« ulittag des Jahres 18ü7, als ein schlanker, junger Mann über das Vlacis, die ?llscr Vrirstadt und Dl>bling hinauswandertc in das Weinbauerdörfchen Grinzing Dieser junge Mann, der eine Melodie vor sich hinsummte, mar niemand anderer alz Josef 'S t r a u k, t>er jüngere Bruder des Walzer-fvniqs. Josef, im ?^milienkreis Peperl genannt, war eigentlich von Beruf Jngeniellr und ein tüchtiger noch dazu. Cr timr in eiller grossen Maschinenfabrik in der Leopoldstadt angestellt gewesen, seine Bezüge aber ivaren selbst für die daimalige ^^it geriitq. Znxin-zig Gulden monatlick) zahlte ihm sein (Hef, dafür mukte der ohnehin sckillliächliche junge Mann täglich zwi)lf Stundell arbeiten. Den ^)ojef freute die Cache nick>t lange. Johann Ttrauf;. der als erster die ungewöhnliche lttusikalische Bcgabuilg Josefs er^ kannt hatte, sagte einmal zu ihin: ./^Liei^t, Peperl, ich !r>crd' dir einmal ehrlich sagen: Du hast mindestens ebensoviel mulsikalische Fähigkeiten wie ich, wenn nicht mehr!" Der S^iani war nänllich ein recht besr^idener Mensch und machte von seinein (^enie nicht viel Anfl)ebens. „(5in ausgezeich neter Klavierspieler bist ohnehin, lernst nock) was dazu ulld sattelst um. Die Ingenieur-stell' hängst an en erkrankte und lnonate-lang ans Bett gefesselt war, mus;te Joses ihn die ganze ^it ^lertreten. Und bald flatterten seine ersten eigenen Kompositionen in die Welt hinaus, und die Wiener wareil von dem neuen 'Ktern an ihrem Musikhim-mel entzückt. Josefs Tänze, Lieder und Serenaden hatten eine ganz eigene ??ote. M"-li^dienfülle. beschwingte Anmut, fast lyrischer Neiz und eine leise Schwermut. » Die Luft war balsamisch lirvd, die Bäume IN den vielen Hausgärten, an i^enen ^osef nnrbsiiwanderte, standen sc^iin in der ersten Alüte. Als der junge Mann in l>^rinzing nngelangt »var, Ü^trat er das ebenerdige naus Nr. in dem der würdige, ein wenig sbeife Herr Josef Pruckinayer n)ohnte. seines 'Zeichens Oberkontrollor bei der Post. Josefs Befuch galt freilich nicht dem „alten Spieker", wie er ilin insgeheim ein wenig respektlos nannte, sonderli .Caroline, der lieblichen Tochter Prusk>mayers. die es dem stets von holden ^^uen umschwärmten Pe-perl angetan hatte. Sie war es, der allein lein ganzes .^^erz gehörte, und sie erwiderte, sc'lne treue Liebe. Nun muf; gesagt werden, das; Bater Pruckmayer, ein überaus pedantischer Mann, von der Neiguq Linerls zu dem „Musikanten" (so Pflegte er Josef ein ivenig wegwerfend zu nennen) ganz und gar nicht ent-.Mt war. „I mag halt so an Luftikus net". brumnl-te er. „Wann i von sc» an Geiger sder .^la--vierspiÄer hör', Hab' ich schon g'fressen. So aner kann ja vielleicht schiene Tänz umchen, aber die .'»>auptsach' hat er net, und di^ is a fixes Nnkonilnten. Und ohne a fixes Einkommen grbt's ka anständige Eh', und so an geb' i niei Tochter net. Und dabei bleibt'S!" Das Lilierl aber hatte ein eigenes Wpferl und liest nicht voil ihrem Peperl. „Wissel! S', 5'>err Bater", sagt sie itnnler, „ent^oeder i?rieg mein Peperl oder i bleib' a alte Jungfer." Doch als Josef eininal dem Alten ver^ sprach, nicht eher an ldie HochAeit zu denken, als bis sein Einikoiitnnen gelsichert sei, da gab sich Pruckmayer, wenn auch bruinmend, zufrieden. ,»Des Menschen Wille ist sein Hinlmel- reich", sagt er zu Linerl. glaub' halt allerweil, dak a Musikant ka guter Ehelnann wird." » Als Josef das .Haus Pru6ma»?erS betrat, lief Linerl ihin freudestrahlend entgegen und fiel ihin UNI den Ha>ls. Peperl begrüszte das Mädtel gefiel es einem Löwen, der aus dem Zoo davongelaufen war, als Fahrstuhlführer zu fungieren^ In einetll ilnbewachten Augenblick siAüpfte der Wüstelrkönig durch die Dr^kür in die Hotelhalle. Da der Liftboy gerade davongelaufen tvar, um die Bestellung eines Gastes beiill Portier auszurichten, mußte es dem Löwen wohl als ein unerträglicher Zustand erschienen sein, daß der Fahrstuhl ohne jede Bedienung dastand. Ktlrz entschlossen übernahm er dieses Awt. Er suchte niit seinen plumpen Tatzen erst ein wenig M den Knöpfen herum, fand dann aber eMich detl, ^r ins Dachgeschoß fi'ilhrte, und drückte darauf. Zu feiner ^eude fuhr der Fahrswhl anch ilt die Höhe. Oben angekommen, wußte der neugebakiknc Fahrswhlführer nicht, was er nnn anfangen sollte. Er überlegte w«>hr, ob er den Hotelgästen nicht eilten Besuch wohlgebornen Fräulein Karoline PruS-mayer in Grinzing Nr. II". Als Josef nun den Wal^^r auf deln Klavier vorspielte, da hörte das Linerl andächtig und verklärt zu, und zwei Tränen perl-, ten über ihre Waltgen. Und dann flüsterte sie: „Ach, das ist schön! Da ist's einem, als ob man die Engerl im Himmel siltgen hören tat'! Ilnd manchesmal, da ist's traurig, da greift's einein ans Herz. Si-« a lieb's Hoch, zeitsgeschenk hat noch nie a ^Dtadl iir Wean kriegt!" » ^^wei Monate später, am Sonntag, den 8. Juli l^!?7, standen Josef Strauß und Caroline Pruckmayer in der Pfarrlirche zum Heiligen Leopold vor dein Traualtar lind wechselten die Ringe. Sie wurden ein sehr glückliches Ehepaar, obnwhl Josef noch im-lner kein fires Einkommeii t?atte und bisweilen nicht »liel verdiente. Leider dauerte das l^lück nicht lange, denn genau dreizehn ^'^ahre nach der Hochzeit erlag Josef Ztraus; einein tückischen Leiden. Seine Witwe überlebte ihn UNI volle dreißig Jahre. Da Jos?f kein Bermiigen hinterlasse hatte, wurde sie lwn dein stets genel'ösen Johann Strauß reichlicsh unterstützt, der sich anch uln die Perirvrtung der nackigelaisenen iiioinPositionen Peperls bemühte. .Karoline Strauß starb im Herbst in dem liebliilsien Städtchen Hninfeld in Niederösterreich. wo sie bei ihrer verheirateten Tochter zu Besuch geioeilt hatte. Ihre Leiche wurde erst im Jahre auf den? Hainfelder Friedhof erhnnnert ilnd nach Wien illiergeführt. Hier wurde sie allr dem Zentralfriedhof an der Seite ihres geliebten Peperl beigesetzt, so daß sie nnn auch in: Tod vereint sind. abstatten sollte, tat es aber nicht. Zu gn' gefiel es ihm in feinem Fahrstuhl. Nachdeln er einige Male herauf und lier-untergefahren war, entschloß er sich do6) dazu, einlnal auszusteigen. ??ach oieler 'Mühe gelang ihm dies aucti. Al> er un» sich blickte, mußte er konstatieren, daß er sich auf dein Wäscheboden befand. Da? inißsiel ihm so sehr, daß er die Wäschestücke, die zum Trocknen aufgehängt waren, eines nach dem anderen herabriß, zerkaute und auf den Boden spuckte. Inzwischen hatte man im Hotel natürlich gemerkt, was los war, und nach dem Zoo telephoniert. Als der ?l)we, der nichts Böses ahnte, wieder in seinem Fahrstuhl zurückwollte. milßte er die Erfahrung machen, daß die bösen Menschen es init ihrer List lnid Tücke fertiggebracht hatten, ihm dieses vergnügliche Gefährt zu sperren. Trotz allen KnöpfedrnckeliS, in dem der Löwe schon eine gewisse Nebung besaß, kain eS nicht wieder zu ihn: herauf. Was sollte ber Löwe anderes tun, als die Treppe zit benutzen? Er tat es nicht gern, seiiie Mienen deuteten auf eine echt königliche UlMfriedenheit, als er gezwungen war, eine Stufe nach der anderen herab-zuhüpfen. In der Hotelhalle blickte er noch einmal mißvergnügt un!d ftirltrunzelnd unt sich, dann hob er den Kopf uird schritt majestätisch durch die Drehtür. A,if der Straße begeglrete er einein Menschen, den er kannte und dent er sich darum bereitwilligst anschloß: seinmt Mrter. Slne Fantippe bekmimt AtbtSbritfe Eine merkwürdige Geschichte ist dieser Tage in einem hoVSni>ifchen Städtchell passiert. Eine Dame, d^e allgemein als böse .^ailtrppe bekannt ivar, bekam seit ewiger Zeit — Liebesbriefe. Die Frau tvar mit einem Manne verheiratet, den sie durch ihre Zanksucht und .HerrschergelÄste beinahe zilm Wahnsilm trieb. Tag und Nacht ließ sie ihm keine Ruhe, niemals stand ihr Mund still, immer hatte sie irgend etwas an ihrem gatten auszusetzen. Seine Art, zu essen, rief ihre allerhöchste Mißbilligung hervor, seine ?lrt, sich zu kleiden, verhöhnte sie in unerträglicher Weise, sie fand keineil guten Faden an ihm und schleuderte ihm ihre Beratung mit zornlg-schmähenden Worten immer lvieder ins Gesicht. Gommermode Seit einigcr Zeit aber äiiderle sich dieses l^antipplscht.' B'.'nl.'siincil. Die Dame wur>e sanft Ulld iinincr slinfter. Sie benutzte die Zeit, die sie inil sinlilosein Herninni^rgeln au ihrem Maline zugebracht hatte, nin ihr Aeußeres zu pfleg<'n. Allzulange halte sie all ihre ttralt ini: schimpfen »nd Zonten liergendet und teinerlei Energie uiehr .gehabt, sich s6>ön iii inacheii. Alle-^ diev hoüe sie Plötzlich nast>. 2ie ließ ihren l^'atieu niil-I!g in Nuhe, sie jchnciderte sirti nene '^lei d<'r, sie t'iirsteie und pflegte ihr Haar, nni'» - wartete auf iil'n Vriefträsier. nämlich bractite il)r Vochc sür Woche einen ^'ie-besbries. glütiender Vere^ier- kliri»r VeibeÄtugeliden schrieb der bösen Iintippe in den höchsten Zinnen der '?^e!ni,ndevung und ?ierliebl>ieii. Seit er sie dl, crite Mal von fern gesehen habe, sei er in nicheilliarer Liebe zn ihr entbrannt. 7^tire ^onftmut rühre ihn, ihr c^les Wesen haben lein Heri in Flainmcn nersetzt, schrieb der vnbl'sailn-te. Kein Wunder, daß nilsere lantipoe versuchte, dem '?^!sde, das der 'levli.'ble Fremde von ihr malte, zu ähneln. Als sie es endlich fertiggebracht hlitte nnd eine wahrhast lo-beitswerte und tugeiids>ime ?vrau geworden war, hört^'n die Liebe^'briefe auf. Der Ehemann bekannte sich in eiiler schwachen ^tnn--de als ihr Verfasser. ?il>^ die ehemalige .^antippe das hörte, befiiin sie einen Wutonsall. Als am nächsten Morgcn aber wieder--um ein Liebesbrief int Briefkasten lait. mar sie ein- für allemal geheilt. Der Imker l. Kiinstlichc Befruchtung der BienentÜ' niginneu. Die norniale Befruchtung der Bienelrkönigin findet während des Hoch-zeitsflnges statt. Hiebe! kann inan sie also nicht beeinflussen, da es dein Zufall i'lber-lassm bileibt, w^che Drohne die Besruck)-tung vornilnlnt. ?^ln ist es aber wünschenswert, Bienenrassen zu kreilzeli, etwa eine gute Holrigsaminlerin, die jedvch sehr stechlustig ist, mit einer friebli6ieren Rasse — oder eine widcrstairdsfähigc Rasse, die leider nur sehr ivenig einträgt, mit einer reichlich sanunelnden. Dr. L. Watjoll hat einein Ausschus; der Eoriiell Uiliversity ein Berfahreil künstlicher Besruchtung von Königinnen vorgefichrt, das jetzt ini N. S. De-partoineiit of Agriculture für die Praris erprobt lvird. Watson entnimmt Drohnen das Spernta und befruchtet damit junge .Eö-iriginlten verntittels des Mikro-V^anipula-tors unter dein Mkroskop. Der technische Teil ist damit gelöst. Die iveiteren Untersuchungen inüssen die biologische Branchbar-keit des Verfahrens erweisen WniS«« Zkv««« l7S. DimmrDttß, den S. August lS84. INS Lla^e kom»n von tt»n» ttlrtksmmvi' 10 v»mve«.«rcirr88eimri vv«cn vr«l.>^o o5«xk z^risir«.^epo^vi.8». »Ich Hab mir's ja gedacht, daß hier ein heimliches Spiel getrieben wird!" schrie er wütend und knallte die Tür hinter fich zu. „Man plaudert ein wenig auS der ^>ule. was?" Jenny hatte vor Gntsej^en den HlSrer fallen lalsen und flüchtete, auf einen tWichen Angriff gefaßt, hinter den SchveiStisch. Dabei riß sie die Tischlampe um, der Porzellan-schirm zerbrach in tausend Scherben. „Ich tu dir ja nichts!" zischte Prenner. werde mich hüten. Aber ich möchte dich dringend warnen, etwas gegen mich zu unternehmen!" Als er den Hörer nahm und auf die Gabel legte, durchzuckte es Jenny wie ein tiefer Schmerz. ES war ihr, als sei sie von einer tröstlichen Genlein^t ausgeschlossen worden! Aus der großen WÄt draußen war eine warme, gute Stimme gekommen und hatte an ihrer Not teilgenommen. ^ Vorbei! Nun blieb für den Augenblich nur noch einer: Paul Märcfs! Jenny überlegte blitzschnell. Die Berzweiffung beflügelte ihre Entschlüsse. "Urlaube, daß ich mich auf mein Zimmer zurückzi^e! Ich bin müde. Morgen werde ich dir für eine sachliche ^lnterredung zur Verfügung stehen." Mit einer chevaleresken OebÄrde gab Prenner den Weg frei. „Ts soll mich nur freuen, wenn du bis dahin zur Einsicht gekommen bist, daß meine Vorschilägl' außerordentlich vernünftig sind!" Jenny atmete ans. tttottlob, er hegte keinen Verdacht! Während sie wieder in ihr Zimmer hin-aufstieg, bedachte sie die Einzelheiten ihre? f^luchtplanes. Emil hatte heute seinen Klubabend, er m«hte wohl in einer Biertelstunde auS dem Hause sein. Liese BergiuS war seit dem Nachmittag in der Stadt und wMe den Abend im Theater verbringen. Anch von ihr war also nichts zu befürchten. Oder sollte man die gute Liese ins Vertrauen ziehen? Sie stani» so klug und sicher im Leben, bestimmt würde sie für später mancherlei Wege zu finden wissen. Aber es )var jetzt keine Zeit mehr zu verlieren. Wenn sie erst in Sicher^it war, konnte sie sich immer noch mit ihr in Verbindung setzen. Als sie ihre Aimmertür erreicht hatte, lauschte fie eine Zeit mit zurückgehaltenem Atem. Dann sperrt« sie von außen ab. Wenn wirklich jemand heraufkam, mochte man annehmen. daß fie bereits sMief. Auf den Zehenspitzen, sorgsam fedes Knarren der Stufen vermeidend, schlich sie die zweite Treppe empor. Sie mußte ein Gefühl brennender S'chamnl i'rberw^den, ihres Mannes anzügli^ Worte fielen ihr wieder ein. Sie preßte die Lippen zusammen und warf trotzig den Kopf zuriick. Es ging um die Freiheit! Wenige Stunden noch, dann lag alles hinter ihr. Paul MÄrckl glaubte nicht recht zu sehen, als auf sein verwundertes „.Herein" Jenny Prenner ins Zimmer trat. Er starrte die Frau mit solch entgeisterten Vlicken an, daß sie sich eines schwachen Lächelns nicht erwehren konnte. Sogleich wieder ernst inerdeild. setzte sie sich ohne viel Umstände an den Tisch. sKutschuldigen Sie mein dreistes Eindringen!" sagte sie mit gedämpfter Stimme. „ES ist jetzt keine Zeit, Ihnen lange Aufklärun- gen zu geben. Da» läßt sich, saweit «s nKtig ist, sipäter nachhoi«»." Paul Märckl fühlte sich in ein Wunder versinken. Was er eben erst in allzu tühmn Phantasien fich ausgemalt hatte, war Atrt-lilPeit geworden. „Ich habe mich entschioffen, noch in die-ser N^t das.Haus zu Verlasien — für immer. Ich hatte nicht gedacht, daß ich so bald schon von Ihrer Hilfsbereitschaft G^rauch machen wüiröe. Wollen Sie mir nun Helsen, Herr Märckl?" Natürlich , lvollte er. Endlich! Cr war sofort Feuer und Flamme. Mit Mord und Totschlag hätte er sein braves Gswisien beladen, »venn fie es verlangt«. Jenny setzte ihm hastig ihren Plan auseinander. Märckl sollte den Wagen fertig machen und in zivei Stunden an einer be-stimincn Straßenkreuzung in der Nä^ der Fabrik auf ihre Antmrft warten. Natürlich wäre es vorteilhaft, wenn eS ihm gelänge, jedes Aufsehen zu vermeiden. „Ja, ja!" ereiferte er sich mit einem Gesicht, das vor Begeisterung gerötet ivar. „Sie werden zufrieden sein. Ach, ich danke Ihnen sehr für Ihr Vertrauen!" Jenny nickte und ließ ihm die Hand. „Noch etwas, Herr Märckl!" sagte sie verlegen. „Es ist — haben Sie etivaS Geld? Ich bin ohne alle Mittel. Aber sobald ich meinen Schmuck verkauft habe . . Parl Märck! strich mit scheuer Zärtlichkeit tt»er ihre Finger. „Ich habe nicht sehr viel, gnödige Fran — aber Sie werden mich glücklich machen, wenn Sie darüber verfügen wollen. Wenn eS notwendig wird, werde ich versuchen, in Mrze mehr zu beschaffen." Sie dankte ihm mit eineni warmen Blick. „Wir fahren irgendwohin in ein kleines Nest, >r>o ich fürs erste sicher bin. Sie werden mit der Bahn hierher zurückkehren. — Also: In zwei Stunden!" Märckl nickte mit dem Kopf und preßte Jennys schmale Hände. So leise, wie sie gekommen war, tastete sich Z^rau Prenner in ihr Zimmer znvück. Dort begann sie logleich ihren Koffer zu packen. » An diesem Abend arbeitete Direktor Buße ziemlich lange in seinem Büro. ES war schon dunkle Mcht, als er sich endlich erhob und das dicke Aktenbündel, mit dem er fich beschäftigt hatte, im Schreibtisch verwehrte. „Das sind ja saubere Geschichten!" brumm te er. „Gut, daß ich dir rechtzeitig auf die Schliche kvmme, du Gauner! Na, »nein Lieber, ich werde dir schon das Handiverk legen! Möchte bloß wissen, was der Schurke mit dem vielen Geld angefangen hat!" Nach diesen geheimnisvollen Worten verließ er die Fabrik, um sich zu Fuß nach seiner Junggesellenwohnung auf den Weg zu Nischen. Als er an der Prennerschen Garage vor-überkam, stutzte er. Aus der lialboffenen Tür drang Lit!^chein. Was sMte das heißen? Prenner, der Lump, ivar in der Stadt, nnd sonst ivar doch niemand auf nächtliche AusMige erpicht. Bielleicht hatte man vergessen, die Beleuchtung auszuschalten. Er näherte sich neugierig und ivar nicht wenig er^unt, als er Paul Mcirckl vor--fand, der eben den Benzintank von Frau Jennys Wagen füllte. „Nanu, Paul", rief er kopfschiitteln, „was ist denn loS? Wohin willst du denn so spät noch mit dem Wagen?" Paul Märckl war von dem Plötzlichen Anruf nicht wenig erschrocken. „WaZ soll denn los sein?" entgegnete er ausweichend, mährend er angestrengt nach einer AuSrede suchte. „Frau Prenner will, soviel ich weiß, jemand von der Bahn abholen — eine Freundin.„ Busse wollte sich schon zufrieden geben, da bemerkte er Frau PrennerS großen Reisekoffer, den Märckl mit heruntergenommen hatte Sofort ern>achte sein Mißtrauen, er begann zu kombinieren und — ahnte di-Wahrheit. „Was du nicht sagst!" spottete er. „Und dazu braucht sie den Koffer?" Der Landwirt l Vurzelechte Obfibiium«. Eine neue Art von Obstba«mzucht, deren Bedeutung für den gesamten Obstban heute wohl noch nicht abzusehen ist, wird derzeit in deutschen Mrtnereien ausgeprobt. Bisher galt eS als festste-hende Latlache, daß eine sortenechte Veredlung möglich sei. Nunmehr geht man daran, wurzelechte Obstbäume heranzuziehen und ho-fft sich davon so große Erfolge, daß man den wurzelechten Obstbaum der Zukunft betrachtet. Bor alleni wird die Tragbarkeit dieser wurzelechten Obstbäume uitd die erstttasiige Gnte der Früchte sowie ihre absolute Zuverläsiigkeit geriihmt. Die ^rmehrung geschieht auf inehrerlei Art: Durch sogenannte Drahtung, durch Stecklinge und durch Wurzelschnittlinge. Darauf soll späterhin näher eingegangen ivevden, wenn über die Erfolge der einzelnen Ber-inehrungsarten ausführlicher die Rede setn wird. >?i« verkaufen ik»t ZSV. Ltelüsmpe l5l). xroSer 8pie«el ISO. stetnAVZka 67. Klnösedstt. lVoknuneen, 175 lXX), ksmlUondsusvr, öe» 5it?unLLn, Villen in sllen k»rei8!aLen. ver- lisuft t^ealltätenbiii'o. i^srikor. !>Ic>ven5liil ul. 2t>. 8851 (!«ls«enkeit»k»uil ln 8v. l^ov- renL N3 pl)!ivrnl >5t zoiort ein kleinerer, «cliöner Kesit/ äu-lZerZit preisuert 2u verkaukon. (iün5tixe QeläsnIsLe! !>t»tlere ^uskuntto nur an öirokte ln. tei'ei>5enten bei Or. Kiesor Xsl-I, itt iVisribar. 8848 I1»u» mit (j»^tlisu5. im ?en. trum 6er 5ts6t /^sridor, lnit zckönem (Zarten un6 I(eller, slelitr. uncl lZssbeleuelitunL, be5tvni5 einlxeiiitirt. setir billie ?u verkaufen, ^ntrsevn unter »Qünstir« an äle Verv. 8807 (ZiinstlT« KLuIv: Verksuke 2 «rööere. rentabile I^anävirt-i>cIiait8-^aI(Uie5it?e. in mitt-lerer, bequemer ^lmkvke ruiliee Sommerfriseke — un6 1 neue Viills an cler ösliNZts-tion. ^nkrsxen unter »^lm- rulie« an le KearlelrLume. 3 Z^lmmer. I. Ltvck. ^leksanäryva cests. ^ntxSse unter »passenÄ« an e Verw. 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Ole Kinder nellmen mit etvss >VaLser oder i^iled einen kleinen, Äe Lrvsctisenen einen ero»» sen l-vttel. >Veno 8lv elne l^e»5vr8pltie naeli den I^alilzviten nek-men. «> türckert dles die Verdauung, desei-tlet den karten Stukl. Sodbrennen. Xutsto»-sen. örectirelr und den unanjrenebmen I^un^rerucb. t^ellt l^axen- und vsrmkatarrli. HSmorrkoldon und l^sxeneesclivüre. »l^«. »»«-Pulver lst in allen ^potlielcen erkRltllel, un6 koztet das Paket vln 4.— Nex. S. kr. 4788-32.) 6687 V>k?e»S <«r Nerll^ersr keatv»«!»« ver«»»t»lt«» vir «i»« »iu.ioe vome Ii» l§. «uk «»»er« »«vSK»U«b« l» s«» v«r»>rl>»t«> ?»«>>»». >«l >«»OÜ»»U S«» U«k»«kt«» Ver«» N«<«» lS V, V«» k««l»»»Wch«tr«U t» ^d»»U Ue^««kt. Luek di« 5p«»«n iiii' d«a k«>uek d«r ^«rikorvr k^sitvoel,« vo» mu» v«?IÜt«i». I^ä»»««' der kialutui, I»«lt» die Lel«^«»l»«it »u». d«ekt Lurea Ked»rf »u«1» für «K« »»el»>t«n V««e1»tiAt u»v«ri>ii»«Ili«t»l Ol,er»«vsst Luek! VH««I»«k«beik«»l«S«rl»U«. >»S«v»r«» 8801 H«». K»n»linlk, SIsvnl vs 11 Messe Z. bii ». September 1934 (kotunöe dl« 9. September» l.«»»»- ». ue>»»»rttkolme»»« :: l^vdelmesse :: ln-t«r»»tlo«>lO K«i«ttuiikme»»e :: Io»tllmv»»e :: koklei-6>i»»»»»»»e :: Strlekveren :: pelrmode lNelmattteke ?«»tNer>O»«un») :: Intornatlonale fllm- uml Klno-^u» »teUiikU :: lecdnisckL ^esse :: Kau» und StrsKendau. «e»«e :: Lrttndermosse :: Kiirodederl :: >Vlater»port' )^u»»tellu«« :: l-edea»mlttel :: 8onder>u»«tetlun»eii: Vr»»lllen5. vul«»rlen». lteNe«» u«d ^«»»rns :: l.»nd> und torstvirtsctiattilelie zitu«tersed»u. Kein pavvisum! ^it l^esseausvois und I^eisenak freier (irenrübertritt nacli slesterreicli. Das unear. Vurcli-reisevismn vird liel Vorveis des Messeausweises an (irenee erteilt. kecieutende fslirpreisbeeimstleun-LLii auf juLoslav.. unear. und österr. Salinen, auf dar vonau, !m Xdrlatisclien lVleer, sovie im I^uitverkeilr. — Auskünfte aller ^rt sovie l^essvsusvolse la Dinar 50.—) erliSltItck bei der >Vlener z!le8«e> (Z.. ^lea Vll., und bei den elironamtljclien Vertretunxen in ^arlbor: filiale der l^aidacber Xreditbank. 1'ujsko . prometna ?ve?s. ^leksandrova cests 36. 859? I« «t«r wn»«n 12 17 I»Iir«n. Das ist die Züelt, vo jedes l^ädclien krAtixes und «esundes Klüt, starke und eesunde dier-ven ua 8. Kr 4787.ZZ.) 6688 L^r«^»^u» u>6 tii» di« k«d«lrtio» v«r»ot«sortiie1tt 116» ILX8P?!U. — vruol» d«r »II«ridorik» tlikirii»« ia d«o tt«r»u»i«Ii«r uod ävo lZruok v«?»iltvoniiel»i l)i^«^toe Lji»olto »» ö«id« »»oi»at»»kt i» ^ribor.