ZVs SS Areitag dm 7. Mai INS. XlV. Jahrgang. Die „Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitcig. Preise — für Marburg: gauzjälirig 6 fl., halbjährig 3 fl., vierteljährig 1 si. 50 sr; für Zustellung ins HauS monatlich 10 kr. — mit Postversenduug: ganzjährig 3 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. JusertionSgebiihr 8 kr. pr. Zeile. Ein trvjlts Wort in rrnjlcr Zrit. Politischer Weckruf an unsere Mitbürger. (Schluß.) Sehen wir speziell auf Marburg, so finden wir in unserer Stadt das politische Leben in festen Schlumnler gewiegt. Es existirt zwar unseres Wissens hier ein politisch-volkswirth-schastlicher Verein dem9!amen nach — aber in der That ist die Spur von dessen Dasein schon seit mehr als eineul Jahre gänzlich verloren gegangen. Wenn wir zudem bedenken, daß wir mit der Vernachlässigung des politischen Vereinslebens zugleich auch die Ausiibuug eines der wichtigsten Rechte des konstitutionellen Staatskörpers — das Petitionsrecht — einschlafen lassen, so ist diese politische Trägheit geradezu ein Frevel an den Menschenrechten zu nennen. Offenbar fehlt es an politischer Bildung, somit an dem richtigen Verständnisse für die Gesammtinteressen; denn wäre diese wirklich genügend vorhanden, so nlüßte das Vereinsleben vortrefflich gedeihen. Ein wahrhaft politisch gebildeter Stattsbürger, der seine it^dividuelle Bedeutung richtig erkaiult hat, niuß wissen, daß er nicht blos zlim Stellerzahlen da ist, daß er dem Staate gegenüber nicht allein Pflichten zll erfüllen, fondern auch Rechte zu wahren hat. Diese Rechte nlit Klugheit für den allgemeinen, sowie ailch für den eigenen Vortheil bestmöglichst ausznnützeti, ist die wichtigste Aufgabe eines jeden konstitlltionellen Staatsbürgers, welche richtig zu lösen aber dem Einzelnen nie gelingen wird. Nur der vereinten Kraft ist die Möglichkeit geboten, Bitten oder Beschwerden über politische und volkswirthschastliche Verhältnisse, welche die Interessen der Staatsbürger ernstlich berilhren, nachhaltig zllr Geltung zu bringen. Fehlt es niln an politischer Bildung, so ist doch gewiß außer der sreien Presse nichts in der Welt geeigneter, dell Gemeinsinn zu sördern, das Selbstbewußtseiu des Staatsbürgers zu weckeil, zu beleben, zu bilden, als eben politische Vereine. Es ist somit die Aufgabe, ja die Pflicht eines jeden wahren Patrioten, die Thätigkeit des Vereinslebens nach Kräften zu fördern, wenn er anders des Nainens eitles konstitutionellen Staatsbürgers würdig erscheinen will. Und gewiß fehlt es nicht all Männeril, welche ulit dein Bewußtsein ihrer hochwichtigen staatsbürgerlichen Pflichten, die ihnen das Genieiil-wohl auferlegt, auch den ehrlichen Willeil und den perfönlichen A!ilth verbiitdell, von dem kostbaren Rechte der gesetzlich erlaubten Mitwirkung zur Förderullg des Geineinwohls und weiul er auch gegen die Ansichten maßgebender Organe ill Opposition treten lnüßte, deil aus-gedehntestell Gebrauch zu nlachen; ebensowenig fehlt es an Mäilner, welche dlirch ihr unlfas-sendes Wissen, durch ihre hohe politische Vil-dung in erfolg',reichstem Maße aufkläreild uild belehrend auf ihre Mitbürger einwirken können. Allein hiezll ist Vereinignng die erste uild lvichtigste Bedingung. Während häufi;^ an WirthshallStischen die sonderbarsten Urtheile über konlmunale ilnd staatliche Neuerungeil, Wahleil, Ausgaben u. j dgl. zu Tage gefördert werden, welche in den meisten Fällen eben nichts anders, als den Mangel an richtigem Verständnisse für die Sache beweisen: wird in dein Vereine durch gegenseitigen Meinullgsmlstansch, dllrch nöthige Aufklärung ein jeder Einzelne die Vorgänge im öffentlicheil Leben voll ihrer wahren Seite kennen lerllen und fomit ein richtiges Urtheil darüber zu fällen iul Stailde sein. Mögell sich daher Alle, welchen duS Ge-meillwohl mn Herzen liegt, lvelche die Wichtigkeit des Vereinslebens erkaililt haben und die Bedelltung ihrer persöillichen Befähigung zil kräftiger Mitwirkuilg fühlen, erlnannen und mit vereillter Kraft von ihren gesetzlich begrüil-deten Rechten den größtmöglichsten Gebrauch macheil, dieselben hüteil und vertheidigen — bevor es zu spät ist. Die Südbahn und der Rückkauf ihrer öjtrrr. Linien. II. Weiliger gefährlich und drückend iväre dieses Eisellbahn-Moilopol für Oesterreich, ivenn es auf seine Grmizen beschränkt wäre. Das österreichisch-uilgarische Netz der Südbahiige-sellschaft in der Gefamultallsdehilung voll 29^ Meileil, ivovon 186 Meilen in Oesterreich, ist aber^nit dein Eisenbahnnetze ilnseres gesähr-lichsten llild bezüglich seiiles Seehaildels viel güilstiger gestellten Haildelskonkurreilten, dein italiellischen Eisenbahnnetze in eitler Ausdehnuug von 261 Meilen verschinolzen und es ist kein Geheiinniß, daß die reicheil Erträgilisse der A e u i t r e t o n. Der letzte jeilies Stamncs. Herausgegeben von I. F—e. (Schluß.) Es schieil Grote, als iveiln sie ein Verlangen habe, nach Europa zurückzllkehreil, uild als wenn der Freiherr nur ihrenl Willen solge. Den ivahren Grllild der Rückkehr Beider sollte er erst in Ellropa geival)r iverdeii. Bei seiller Allkuilft in Ailtwerpeil traf er dort Franz Bauer, dell er ill Kaliforilien kenilen gelerilt hatte. Bauer lvar ain Tage vor iynl in Ailtmerpen angekontlneil. Sie sprachen über Bekanilte, ulld er er-Käl)lte Grote, daß er init Langner uild dessen Fran die Ueberfahrt geinacht habe — Langner hatte der Freiherr sich in Amerika genanilt, llild seine Geliebte hatte er allch früher für seine Frall ausgegebeil —; er lverde ailch iilit Beideil, d^a sie densell'en Weg ivie er hätten, lveiter zu der Heiillath reisen. Er bat Grote, sich ihnen anzilschließeil, soweit auch er den llälnlichell Weg habe. Grote hatte keiile Lust, init dein Freiherrn zusainineil zu reiseil; ain Tage vor der Abfahrt aber theilte Bauer ihill init, Laiigner nlüsse iloch inehrere Tage zurückbleibeil, seine Frau werde allein vorallSreiseil, und Langiler habe ihil gebeteil, bis zll seiner Heiiilath sie zu begleiteil, llnd er habe sich dazu bereit erklärt. Jetzt ivar ailch Grote bereit, sich dein Bekaililtell anzll-schließell. Bauer, Grote uild die Heiil, oder ivie die Geliebte des Freiherrn eigeiltlich heißen inochte, reisteil zusalumeil allf der Eisenbahll voll Ailt-iverpen ab und bliebeil zllfainiueil bis zu der letzteil Eiseilbahnstation. Die beidell Mäiiller ilahnlen dort für ihre Weiterreise eiilen Miethivagen. Als sie einstiegen, ivar auch die Heiil ivieder da, die nlit il)lleil fuhr, zufällig, lvie sie behailptete. Sie fuhren ill denl Atiethivageil ab: Balier wollte bis zu eillein Puilkte der Landstraße fahren, ivo der Weg ill feilten Heimathsort abging; Grote wollte nach Schloß Diburg, Sophie voll Leilg-nan zu fehell, bevor ihr Bruder der Freiherr zurück sei. Wohill die Hein lvollte, hatte sie nicht gesagt. Sie kalnen an dein Wege an, der zu der Heilnath Baller's führte. Es war Abend, ulld Baller stieg aus, deil Weg zu Fuße zu illacheli. Mit ihin stieg Grote aus. Er hätte noch zehll oder zwölf Minliten weiter fahren könneil, ivo dann auch für ihn ein Seiteniveg, aber ill entgegengesetzter Richtung, abging. Er wollte jedoch ilicht dell Wageil zivei^ilal halteil lassell. Die Hein fuhr allein weiter. Balier und Grote nah-inell voll einallder Abschied, nild Ersterer gillg lillks, einer Waldung zll, in die seiil Weg hill-eillführte. Grote ging laiigsain auf der Landstraße iveiter, und er hatte beillahe den Seiteniveg erreicht, den er zll nehinell hatte, als er auf eiiiinal dnrch die Ltille des Abends einen Schuß fallen hörte. Der Schuß siel hiilter ihnl, in der Richtung, die Baller genoinmell hatte. Er stutzte, lllld es fiel ihin heiß auf das Herz. Warllin ivar der Freiherr voll Lengilau zurückgeblieben Warllin hatte er Baller uin die Begleitullg der Hein gebeten? Die Hein, die fcholl auf der Eisenbahnstatioll Abschied voil ihneil geilolninel^ hatte, wat^ bald nachher durch einen so seltsatnen Zilfall wieder lilit ihileil zusanllnengetroffeli. Sie hatte ullterivegs sich so allgelegeiltlich uin ihn, Grote, beküinnlert. ihll offellbar an sich ztl ziehen gesucht, unv als er zugleich lilit '.!^auer auSgestiegeil ivar, hatte sie ihn zitrückhalteil ivollen. Eigenthüinliche Blicke, die sie zuiveileil aitf Bauer geivorfeil, sielell ihln hiilterher ebenfalls allf. Eine ungehellre Allgst befiel ihll, und er eilte, er lief zllritck; er lief iil den Weg, den Bauer gei»olnineil hatte, und katn in die Wal- österreichischen Linien Nllr zu häufig die Be-triebsauöfälle der als minder erträgnißreich ausgewiesenen italienischen Linien decken mußten, es ist aber weiter auch kein Geheimniß, waruin die italienischen Linien konsequent niedrige Betriebsausweise liefern, obwohl es nicht zu verkennen ist, daß die italienischen Seeplätze Genua und Venedig von der Südbahn nichr favorisirt werden, als unser Freihafen Trieft. Die Uebelstände dieses Zwitterverhältnisses nlachten sich bald und sehr fühlbar bemerkbar und die Forderung nach einer Trennung in zwei Gesellschaften wurden so dringend, daß selbst die Staatsverwaltung inl Art. VI. des Uebereinkonlmens vmn 20. November 1861 sich vorbehielt, von: 1. Jänner 1862 angefangen zu jeder Zeit die Trennung der Gesellschaft in zwei getreluüe und von einander unabhängige Gesellschaften, für das österreichische Netz einerseits, und für das außerösterreichisch italienische Netz andererseits, zu verlangen und die Gesellschaft verpflichtete sich, diese Trennung binnen Jahresfrist von dem Zeitpunkte der an sie gestellten Aufforderung an gerechnet durchzuführen. Trotzdenl alle hiezu kompetenten Körperschaften, die Stadt- und Gemeindevertretungen (besonders die von Trieft), die Handels- und Gewerbetanlmern und nicht bloß die der südlichen Provinzen, sondern fast des ganzen Reiches, die Landtage und.selbst der Reichsrath in Petitionen und stets wiederkehrenden Reso lutionen die Trennung der Sttdbahnnetze als unausschiebbar dringend forderten, blieb, man möchte fast glauben, von der Regierung geschützt, der ötatus ciuo bis zum heutigen Tage, trotzdem selbst noch im Vertrage vom 13. April 1807 inl Art. 15 bestimmt ist, daß, „die im Art 6 des Uebereinkommens vom 20. Novem ber 1861 festgefetzte Trennung der Gesellschaft in zwei felbständige und von einander unabhängige Gefellschaftell am 1. Jänner 1867 durchgeführt werden soll." Der Art. 15 verfügt weiter: „Von diesem dllng, -in die Gegend, in der seiner Meinung nach der Lchuß gefallen sein mußte. Er ging vorsichtiger, leiser, blieb manchnlal stehen, unl zu horchen. Da hörte er endlich in der Tiefe des Waldes, weit seitwärts von den: Wege, ein Gerällsch, es kam ihn vor, als wenn etwas auf den: Waldboden geschleppt werde. ^Er flog hin, eilig, al^er leicht, leise, kaunl hörbar. Das Geräusch hatte aufgehört, er drang aber dennoch weiter. Er war bewaffnet und drang nlit gespannleni Ztevolver vor. Ein Schuß fiel durch die Finsterniß, kalnn zehn Schritte vor ihnl, und eine Kugel schlug umnittelbar neben seiner Brnst in die Zweige der Bäume. Er sprang zu der Stelle, an der er das Feuer des Gewet)res hatte aufblitzen fehen, und — stand vor den: Freiherrn von Lengnau, welcher im Begriff war, einen zweiten Hahn seines Doppelpiftols zn spannen. Eine Leiche, Vauer's Leiche, lag zu seinen Füßen. Grote sprang ans den Mörder zu, ihin die Mordwaffe zil entreißen. Sie rangen darilnl. Wahrend des Ringes entlud sich das Gewehr; das war Grote's Rettung gegen den wüthend gewordenen A!örder, dem in diesen; Augenblicke das Anieite Menschenleben weniger war, als das erste. Grote tonnte entfliehen, und was konnte er mehr':^ Das Verbrechen war vollendet. „zUage deil Brllder Deiner Geliebteil an!" höhnte der Aiörder dem Entfliehenden nach. j^onnte er es ? Der Mörder hatte sich selbst anklagen nlüssen, er hatte sich aber auch selbst seine Strafe gegeben. Mit sich hatte er in seinem Portefeuille die geraubte Sunnue zurückgebracht, welche der Fannlie Bauer's übergeben wurde. Wilhelni Grote nnd Sophie von Lengnau wurden nach Jahr u,ld Tag ein Paar. Von der Antonie Hein wurde nie wieder etwas ge-l)ört. _ Zeitpunkte an wird die Verwaltllng des öster-reichifchen Netzes von der des italienischen Netzes gänzlich getrennt sein, (nicht etwa „werden") derart, daß insbesondere auch die Generalversammlnng der das erstere repräsen-tirenden Gesellschaft in Wien stattfindet, und ihr allein die Festsetzung der, das österreichische Netz betreffeilden Bilanz zusteht." Behufs der finai^ziellen Anseinandersetzung wird der Gesellsäiast ein Zeitranni von fünf Jahren, vom 1. Jänner 1867 angefangen, bewilligt, innerhalb dessen die Festsetzung des ein jedes der beideil Ztetze betreffenden Aktien- ilnd Obligationenkapitales, ^dann der Austausch der bisherigen Aktien gegen die Aktien der beiden neu zu bildenden Gesellschasten zil ersolgen hat. Nachdem sich die Siidbahngesellschaft in diesem Vertrage verpflichtete, die Trennllng in zwei unabhängige Gesellschaften am (eigentlich vom) 1. Jänner 1867 durchzuführen uud sich hiefilr sogar noch weitgehende Begünstigungen auszuwirken wußte, so muß auch die Thatsache feststehen, daß die Trennung der Netze möglich ist uud die Südbahngesellschaft muß sich über den Trennungsmodus klar gewesen sein. Nichts destoweniger blieb die Trennung bis zinn heutigen Tage ein sronnner Wunsch der Bevölkerung Oesterreichs, die Regierung zeigt sich der ablehnenden Südbahngesellschast gegenüber machtlos und das einzige greisbare Resultat der überaus flau betriebenen Ver-haildlungen, sind langathmellde Menioranden und Broschieren, welche die bekannte Thatsache beweisen, daß die Südbahn die Trennung der Gesellschaft einfach nicht will. Zur Geschichte des Tages. Die Kaiserreise in Dalmatien hat unsere Blicke wieder ans die orientalische Frage gelenkt. Vom Hofe bis znr Hütte gehen zwei Strömungen: Erwerbung des Hinterlandes (Bosnien und der Herzegowina) ulld Vereinigung mit Dalmatien — oder nicht! Die Weltgeschichte lehrt, daß von der Küste aus das Hinterland gewonnen wird, oder daß dieses bis an das Meer vordringt. Ein so schmaler und weit gedehnter Streiseil, wie Dalmatien, hat im Staatslebeil keinen Sinn und nulß darnm das Schicksal dieses Landes sich entscheiden, wenn die Türkei zusainnienbricht oder zusamn:engeschlageli wird. Der belgische Zwischenfall ist noch keineswegs erledigt. Die 9!iederträchtigkeit gegen Deutschland, welchen; der kleine Nachbar deil einzig wirksamen Schntz seine Selbständigkeit verdailkt, hat in ersterenl die Ueberzeilgung gekräftigt, das; die Verhältnisse zit Belgien, wie sie gegenwärtig sind, auf die Dauer nicht bleiben können: es müssen sich dieselben bessern oder rasch verschlechtern. Seit Ganlbetta sich mit der Einsührllng des Senats besreundet, ist A! a c M ahon nüe-der zornig geworden und zieht es sein Herz noch mehr znr klerikal-reaktionären Seite hin. Die Bonapartisten sind Gäste, welche jetzt beini Marschall des Kaiserreiches noch häusiger uild lieber gesehen werden, als vor der Schaffung des Senats. Vermischte Aachrichteii. (Sprachen und Religionen) Nach den neuesten Berechnungen beträgt die Anzahl sämmtlicher Sprachen 3642 — die Mnndarten nicht inbegriffen. Religionen gibt es !)8(> und wird von ihren Bekellnern jede für die beste, allein seligniachende gehalten. (Wettstreit ini Schristsetzen.) In einer Zeitungsdruckerei zu Washington sand ein Wettstreit zwischen Setzern statt. Ä!an wählte zu diesem Behuf eine sehr kleine Schrift iNonpareille) und galt es, wer in einenl bestimmten Zeitabschnitte ain nieisten Bllchstabei; ohne Fehler setzen könne. Der erste Preis war ein goldener Winkelhaken (Instrument, in welches die Buchstaben gesetzt werden) und wurde von einenl Arbeiter gewonnen, der in drei Stunden 10,158 Buchstaben gesetzt; den zweiten Preis (einen silbernen Winkelhaken) gewann ein junger Franzose, welcher in drei Stunden 9996 Buchstaben gesetzt (Oester reich er im Aus lande.) Der älteste Vertreter der technologischen Wissenschaft — Karl Karmarsch, Direktor der polr)technischen Schllle zu Hannover — ist bekanntlich ein Oesterreicher, Zögling und nachmaliger Assistent der Wiener Polytechnik. Nach sünsundzwanzig-jähriger Thätigkeit in Hannover wird sich Karmarsch anl Ende des laufenden Schuljahres ins Privatleben zurückziehen und hat sich deßwegen ein Konlite gebildet, welches für Anfangs Juli eiue Festfeier zu Ehren dieses Mannes veranstaltet. Die Punkte des Progrannnes sind: Fest-lnahl, Fackelzllg der Studenten und eine Kar-marsch-Stistilng zur Unterstützung von hannoverischen Polr)technikern. (Zum preußischen Klostergesetz.) Prellßen zählt gegenwärtig 1s)32 Ordensmit^ glieder lnännlichen Geschlechtes in 78 Stationen und 7763 Ordensmitglieder weiblichen Ge-ft)lechtes in 836 Stationen. ZNarburger Rerichte. (Sauerbrunn bei Rohitsch.) Der Landtag hatte im Herbste v. I. den Landesausschuß ermächtigt, in Sauerbrunn ein Badhaus sanunt Danlpfnlafchine, Dampfkesseln und Pumpen zu bauen und wurden hiefür 50.V00 fl. bewilligt. Das zlapital muß inl Kreditwege beschafft, auf den Kurort sichergestellt, aus den dortigen 3ienten verzinst und getilgt werden. Das landschaftliche Bauamt und die Direktion des Bades unterzogen den Bauplan vom Jahre 1871 einer genallen Revisioil. Da sich jedoch herausgestellt, daß die Gesainmtkosteil mindestens auf 61,483 fl. sich belaufen, so wurde vom Landtag die Erhöhung genehmigt. Die Ausführung ist den; Baillneister Alois Madille und der Fabritsfirnla Bergmann in Graz übertragen worden. (Gewerbe.) Im verflossenen Monat wurden bein; .hiesigen Stadtamt folgende Gewerbe angenieldet: Greißlerei, St Magdalena, Heillrich Tfchifchek — Schuhmacherei, Läudplatz, Jol)ann Sodofchek. Aitton Verblatsch erhielt die Konzession, in der Grazervorstadt, Aiühlgasse t!2 ein Gasthaus und in der «stadt, Burggasse, Nr. 136 erne Filiale desselben zu eröffnen. (Schaden-sener.) In St. Leonhardt, Gerichtsbezirk Windisch Graz ist mn 27. April zilr Nachtzeit das Wohnhaus des Grundbesitzers Michael Roscher abgebraintt. Der Schaden desselben beläuft sich im Ganzen auf mehr als I2u0 fl. und wird bis zu 500 fl. durch die Versicherllng gedeckt. Die Auszügleriu beziffert ihren Verlust air Kleider, Leliensmitteln und Zinlnlergeräthen unt 500 fl Die Tochter dieser Frall — ein 9.'!ädchell von dreiundzwanzig Jahren — erlitt gesälMche Brandwunden. (llnt erstütz ung ver Feuerwehr.) Der Kaiser hat der freiwilligen Feuerwehr in Arnfels einen Betrag von hundert Gulden aus seiner Privatkasie gespendet. (Landwirthschaftlicher Unterricht.) Die landwirthschastliche Filiale in Pettau hat der Stadtschule einen Garten zllr Benützung überlassen und n'erden nun jeden Donnerstag die Schüler in alleit Zweigen der Landwirth-schast, nalnentlich aber in der Obstbaumzucht und ^^iebellkultllr unterrichtet. Sänluttliche Lehrer der Volksschulen ii: Pettall und Umgebung Pettau betheiligen sich an diesem Unterricht. (Besteuerung des Kunstweines.) In der letzten Sitzung der Grazer Handels-kannner (Dieustag) stand mlch ein Gutachten aus der Tagesordunng, welches die Finanzdirek-tioil über der Besteneruug des Kunstweines verlangt hatte. Die Kannner beschloß, daß sie ein Gutachten nicht abgeben könne, da der Be- griff „Kunstwein" noch nicht festgestellt ist llnd wurde auf den Antrag des Reichsrathsabgeordneten Herrn Konrad Seidl verwiesen, über welchen ein Beschluß erst gefaßt werden muß. (Fortbildungskurs für Lehrer.) An der hiesigen Lehrer-Bildungsanstalt wird in den Ferien dieses Jahres der Fortbildungskirrs für Lehrer der Volksschule nicht stattfinden. Letzte Most. Unter den Grazer Studenten herrscht große Aufregung, weil die Statthall'erei ftebzehn akademische Berbindungi'n aufgelöst. Der mährische Landtag hat die Petitionen wegen Geftattung deS Tabakbaues der Regierung zur WUrdignng empfohlen. Das preußische Klostergesey soll durch ein Reichsgesetz ergänzt werden, welches die Freizügigkeit der Mitglieder aufgeli>ster Or-den beschränkt. Zn Frantreich find achtundzwanzig Generalepenflonirt und durch jüngere ersetzt worden. Nr. 3075. 470 Kundmachung. Vom Stadtrathe Marburg wird hiemit zur allgemeinen Kcnntniß gebracht, daß die Ausfuhr der Fökalmasscn fowohl aus den Fassclapparaten nlö auch aus den Senkgruben, ferner die Verführung allen Haus- und GafsenkehlichtS an den bestbietenden Unternehmer Herrn Johann Flucher gegen Kaution übertragen »vorden fei. Hrrr Johann Flucher ist vkrpflichtct, die Räumung der Fasielapparate und der Senkgruben in allen Haufern in der Sladt und in '^llen Vorstädten von Marburg auf Verlangen der Hauseigenthümer und zwar bei Fasselapparaten so oft die Fafseln voll sind, und bel Senkgruben binnen 8 Tagen von der geschehenen NäumungS Anzeige gegen eine Entlohnung von jieben Kreuzer ö. W. pr. n. ö. Eimer klagelos zu besorgen, und den Haus-und Gassen-Kehricht an jtdem MitUvoch und Samstag sowie auch am Vorabende eines Feier- odcr Festtags gegen Uebcrlossung di^s Kehrichts zu verführen. Jedem Hauseigenthümer ist es jedoch freigestellt, die' in seinem Hausramne erzeugten Fötalmassen und den Hauökehrlcht zur Dünger-Erzeugung für sich beliebig zu verwenden und die Verführung durch andere Unternehmer besorgen zu lassen. Durch diesf, zu Vorbeugung allfälliger Verlegenheiten getroffene Maßregel wird an den Bestimmungen der StadtfäuberungS-Ordnung v. 30. August 1872 Z. 2674 nichts geändert. Marburg am 29. April 1875. Der Bürgermeister: Dr. M. Reiser. AAin Studierender wünscht Jnflruk-^^tionen für Knaben oder Mädchen. (476 Nähere Auskunft im Comptoir d. Bl. EW SommiS tt»d ein PeaMkant der deutschen und slovenischen Sprache mächtig, werden aufgenommen in der gemifchten Waaren-Handlung des 1. ki. jun. zu St. Leonhard bei Marburg. l475 Gin großer Wachthnnd ist zu verkaufen im Haufe Nr. 100 in der Kärntnervorstadt. (476 Geflochtene UM' Wasch-HchMger. Durch Erfindung einer Flechtmaschine bin ich in der angenehmen Lage, geflochtene W afch'Hoien träger zu erzeugen, die in Schönheit und Qualität Alles übertreffen, und Verkaufe dieselben, lvciß oder karrirt, loco Graz pr. DuK. fl. 4.89. Gefällige Aufträge tverden erbeten unter der Adrefse (454 Lai'l j. ViS88nvr in Ki-ai, Fröhlichgasse Nr. 4. Eingesandt. Hamburg,---Die durch den Staat Hamburg vor mehr als 100 Jahren errichtete und garantirte flroße Geldlotterie, welche nunmehr zum ^öZsteu Male beginnt, tiesteht je^t auö 82,500 Loosen. Von diesem LooSquantum müssen 42,500 Loose innerhalb weniger Monate den bedeutenden Betrag von 7 Millionen, 772,040 Reichsmark gewinnen. Der Haupttreffer beträgt ev. 375,000 ReichSmarf. auch sind Treffer von 250,000, 125,000, 60,000, 60,000, 50.000, 40,000 nnd viele von 30,000, 20,000, 15,000, 12,000 ie. cc. zu gewinnen. Wie auö einem in unserem heutigen Blatte erschienenen Inserat ersichtlich, wurde die Firma ^ in IInmburK mit einer Haupteinnahme betraut. Für diejenigen, welche sich au diesem durchanö vom Staate garantirten Unternehmen betheiligcn wollen, dürfte dieses Faktum von Interesse sein, weil bei dieser Firma die Originallose auS erster Hand erhältlich find, demnach Ziehungslisten prompt zugesendrt werden, überhaupt teine Unregelmäßigkeit entstellen kann. Sehr billig zu verkaufen; eine Hausapotheke fammt chirurgischen Instrumenten. (445 Anzufragen im Comptoir dieses Blattes. Edikt. "" Vom r. r. Bezirksgerichte Marburg l. D. U. tvird bekannt gemacht, daß »Iber Ansuchen der Frau Maria Zelzer, Grundbesitzerin in RupperSbach. die freiwillige ftückweife Versteigerung der derselben gehörigen Realitiit Urb. Nr. 292 aä Gutenhaag um die bei der Feilbietuiig durch Schä^leute zu ermittelnden AuSrufSpreise für die einzelnen Grundkomplere bewilliget und hiezu die Tag-sl'tzttng auf den l». Mai 1875 Vormittags 9 Uhr an Ort und Stelle der Realität in RupperSbach anberaumt wurde. Hiezu werden Kauflustige mit dem Bemerken einge-laden, daß von den AuSrufSpreisen der einzelnen Grund-komplexe lo^/g Vadium in Baarem, Sparkassebücheln ^er nach Uebereintommen auch auderen Effekten zu Gerichts-Händen zu erlegen sind, daß serner die übrigen LizitationS-bedingnisse Hiergerichts eingesehen werden können und daß, weil die Feilbietung aus freiwilliges Ansuchen der Eigen-thümerin erfolgt, den auf der Realität verchfierteu Glau-bigern chr Pfandrecht ol)ne Rücksicht auf deu Verkaufspreis vorbehalteu bleibt. K. k. Bezirksgericht Marburg l. D., 27. April 1875. Lörröllklkiävr solill unll Lvlb8t goarlisitvt 6wl)üv1üt clg.8 clsk; (459 zt. 8ch«ilil i« Hsrluirz. I vanI(8Agung. D k'rsulläen uvä Lsicarinter», 6ig idrs M 1'ksilukkms am Vöi-luZts un-> Zsrsr livbvn, lieden uiiä uuvsrKossIiol^vll ? Zpeieiell beini D uisgv so vsarm dstbviliZtön, inviL^stsr' Oarllc. I Larou Narvusii I 479) u. I'amilio. Mr 6is vislsr» I^o^vsiss tisr tlsr^liedstsn k IIioilllkldiQS vttki-onll äsr » svv^iv sür tilg so aussvroräölltliok xrosss liv- N tkvilipiuvx ksi lism I^sioköudvKimt^nisvs tlsr » nun in ()ott i'ulisn^lön FInriv W sprscben ^Ilon lZsn der^Iieliston Vavir aus ; W inöliesoiulkrs asier llaiilcen Ilörrn »los. ^Vvlf, W Intiadsr dsr 1^öicdont)Wt»t^tunt^8>^nstaU, tür ^ üis vüi'llövollö ^uk1>alirun^, so>viv tür (lus I dLrsitwillixstv I^savI^Iivmnion n^llör itinl iidor- > tra^SQtZN lissoi'AUli^LU mit livr livkstsn liüoksiokt für dis ^ulÜLkxvdlikdeno » vis trailsruä LLuterbliebvQvu. I ^ardur^, 6. 1875. (480 I Ein möblirtes Zimmer im 1. Stock, siassenscitig, ist in der Kärntncr-vorstodt Nr. 16 fogleic') zu vermietheil. (473 Das Haus Nr. Ivo in dir Kärntnervorstadt, bestehend aus vier Zimmern mil Küche und Keller, nebst Wirth-fchaftsgebäude, Garten und 1^/z Joch Aeck«r, ist aus freier Hand zu verkaufen. ^477 Näheres beim Elgenthümer. Freiwill. Lizitation Samstag den 8» Mai Vormittag 9 Uhr in der Färbergasse Nr. 133 (vorm. Burghardl) von verichiedenen Einrichtungsstücken gegen gleich baare Bezalilung. Wozu Kauflustige höflichst eingeladen sind. (483 adrUis - ^ ieüvrlaAe Tonnen« unä kosvnsolzipmvnHM^ vmxÜLlild ^313 ais Tuch-, Mavusi.ll«r> und Aamrv-Tonscrtiolis-Aavdtllllg de» ?iisäric!li Lvstl «<'h»vn Ilause Nr. IQ, Äas ükswivt« w Loiwoll5vlljrw«il 7^?^ /einen ./ViT'/se?' Vaum^0ll-8onnvn8et,irmo von 50 Ici. dig ü. I.Ii». Patvnt-Latin- und vlotk Sonnvnsekii'mv voa il. I.ll) dis ü. 2.t0. fvin8to lvloclv-8onnvn80liii'mv Alls mit erinniiunA (iiÖZsto ^uiz>v!llil von Lpveialitäton in SonnvnZet^ii'mvn mit iV'rlmutter- ui^.ä Aelulillirvb-Ltöelcen von ti. I^is Ü. 12.—. ttvri'vn-Lonnvnseliir'mv von t1. il. 2.— dis ü. 3.—. Meckel'-en/s^T'ec/ieT^cie^t /Rabatt. i»ix ilMk« »imliles Zwei Freunde, Beamte in Wien. 30 Jahrc alt, Touristen, tvünschen die Bekanntschaft Marburgrr Aamcn zu machen. (481 Anfragen, ivelche sofort umständlich beant-worttt und auch für xosto is8tli.nto-Stationcn zugesendet lverden, beliebe man unter „Erinne-rung an Marburgs' an die Annoncen Ezpcdit. von Rudolf Mosse ia Wien, I. Seilerstätte 2. bis 1. Juni ^u richten. Dampf-ll-Waimeilbad in der Kärntncr-Vorstadt (2^^ täglich von 7 Uhr Früh bis 7 Uhr Abends. Al»is Schmicderer. Illl (418 lilslilZnidö" Iieülttlen 8ie!» ^e^ömvlirtig tolgeudo Oeträu^e im ^U88e1i!mlvsin V. OonvIiitLi „ 40 „ I872el ^0kÄNNV8bvrgSI' . . „ 4L „ 1^74ol- l.uttknbvrgvi' . . „ 5k ,, I8li8ei Ltacltdsrgvi' . . . „ öl) „ ^vie aueli verst^Ineäene OattunZen flssoksn-^o'inv äen wllssiKsten ?roi3en. /)/« a?/s t/e?' t/ö« e/t»'itl) Lemblicti, 27. April 1875. 100 Startin Eigenbau-Wein zu verkaufen. Pom Gute Roßliach in Wienerl^raben Haus Nr. 172, drei Viertslstunt' außer Marburg werden bel Anweseillzeit des Eigentliümers am 10. 11. 12. 13. 14. Ma, l. I. 100 Stcntin Luttenberl^er, P'ckerer und Marburger Eigenbau-Weine vo.l den Jaliren 1868, 1669, 1870, 1871, 1872, 1873 und 1874, sümmllich rein und gnt geh^Ulen, mnst ohne Gebinde verkaust, und werden hiezu KauflustIge höflich ciNt^eladkN._(432 lilinöral^ZiSssr W'ikIIiinßs emj^üvlilt (415 tziuunlviit, MrlnirK;. Schwcllcr-Bcrkallf. ^cclis bis zehntauiend Schw ller aus I^öhretthvlz, ivle selb? jcht für einige projefiirle Balinen verlangt werden, können aus elNtM Walde gcwc>N"tN werde,', welch.r zwei ^^^tkilen von der Bahitst»ti0l> Zapresie an t'er Cl)aussüe iu der Eb'Ne gelegen ist. l^455 Kauflustige wollen ihre Offerte mit Angatie des Pr.ises pn' Äu^iksliß adressirtn an H.rrn Iuliu? Feichtner, Post Oroslavje in Kroatien. Grund in Fraustauden, mit 7 )och Aeck^r, Wiesen und 'ik^aumczurlen, 2 .''g'^äuiern sanimt 2 gewölbten Kellern und den dazu gel)örigcn Wirtlilchaftsgebäudeu. neben der Kirche an der Strasse gelegen. dal)er für Gast-l)aus sehr geeillnet. ist zu vtrkaufen. (434 Näliere Auskunft ertlieilen die C genthümer Stefan und Vt.'ri^i Schurz. Nr. 36 ebendaselbst. Eine Wohnung im 1. Stock, sonnseitilt, bestellend aus 3 Zimmern, Sparherdküche sammt Zugehor ist vom 1. Juni zu vergeben. (482 Anzusrag n im Comptoir dieses Blnttes. Are! eingerichtete gassenseitige Zimmer im 1. Stocke sind in der Akagdulena-Dorstadt Nr. 18 zu vermiethen. (462 Eine Wohnung mit 2 Ziminern, Küche ist zu vergeben^ 314».__C. Schräml, Mchlplatz. Vermiethung. Im Eckhaufe der Burg- und Herrengafse Nr. 136 vis-a-vis dem Hotel Erzherzog, Johann, >vird der ganze ebenerdige Trakt sofort vermiethct. Ä!it Rücksicht auf den srequknten Pl)sten di'lrften sich die Lokalitäten für einen Geschästsmann eignen. (465 Anfrage daseliist im 1. Stock. Nadil^al-lur der Tranlistcht. Die Trunksucht cnrirt mit und auch ohne Wissen des Kranken: Julius Tageselle, Kauf« mann in Guben (Preußen). (469 Ich erlaubt mir dem ?. Publikum anzujelgen, daß ich ein reichhaltikcs Lager von Urx«»«» nnU G«nnvnl»el»>i^ii»vn zu staunend bi ! ligeu Preisen verkaufe u. zw. (30z S^aumivoll-Sonnenschicme ... von 80 kr. bis fl. 1.80 Clotli-Sonlienschirme Seiden-Sonnenschirmt Herren-Sonlieiischirme Alpacca-Regenschirme Zieneler-Regenschirme Seiden-Regenschirme fl. 1.- tt 2' „ 1.50 „ 2.50 3.— 5.-— tt „ »» », »» » 3 — 12.— 10.— 4.50 5.-18.- Avch übernehme ich alle Gattungen Regen- nnd Sonnenschirme znm ilberziehett und zur Reparatur. Bei allen von mir gekauften Sonnen- und Negenschiimen besorge ich die Reparatur Ein Jahr gratis. — Gleichzeitig danke ich für das mir bisher geschenkte Vertrauen, bitte mir dasselbe auch fernerhin zu erhalten und zeichne hochachtungsvoll Marburg, Aerrenglijse, M'schts Haus. Kundmachung. Hierdurch zur allgemeinen Kenntnißnahme, daß die zum 208sten male neu beginnende von der Regierunq genehmigte und garantirte Geldlotterie aus Qriginal-Voosen (Nr. 1—82,500) und Gewinnen besteht. — Sämnttliche Gewinne werden innerhalb einiger Monate durch 7 Ziehungen endgiiltig ausgcloost und betragen zusammen 7 Million 772.040 Reichsmark Gold. Der Hauptgewinn beträgt ev.: Deutsche NcichSmark Gold. Fernere Gewinne von 25)0,000, 125>,000, 80,000, 60,000, 50,000, ^0,000 und viele von 30,000, 20,000, 15,000, 12,000, 10,000, tt,000, 4,000 ze. !c. Neiehsmark Gold. Der kleinste der 42,500 Gewinno 7ter Abtheilung beträgt 131 Rm. Gold. — Gegen Einsendung des Betrages Ister Abtheilung von ö W. fl kr. filr ein ganzes Originalloos, fl. L. kr. fllr ein halbes und ö. W. fl. — kr. für ein viertel OriftiiiallooS wird 471 das Bankhaus M Hmnlinrg 2 neue Neutitscheiner Wägen sind bei Herrn Johann Puch er zn verkaufen^__ _ f4ö4_ »Verantwortliche Redaktton, die Originalloose den Bestellern zusenden. Die Administration dieses Hauses ist beauftragt beiEsfectuirung einer jedenBestellung den mit dem Wappen des Staates versehenen officiellen Ziehungsplan aller 7 Ziehungen beizulegen. Sofort nach jeder Ziehung wird die amtliche Ziehungsliste jedem Theilnehnier zugesandt; durch die Verbindungen dieses Hauses auf allen Plätzen werden die gewonnenen Beträge gegen Ausfolgung des Gcwinnlooses sofort ausbezahlt. — Staatlich garantirt ist die Auszahlung der Gewinne durch die Bezugnehmend auf Obiges und in Anbetracht deS nahe bevorstehenden tften ZielinugstageS ersuchen wir die Reflectanten, die Bestellungen mit den entfallenden Rimessen versehen bis zum 2lj. Mai d. I. an uns einzusenden, weil wir bis dahin für prompte Effectuirung ein» stehen können. — Um bei der großen Anzahl der einlaufenden Bestellungen Mißverständnisse zu vermeiden, ersuchen wir Nanien und Wohnort deutlich zu schreiben. Hamburg im April 1>^75. ^ Druck m»o itterlag vou