?s» t«4 Sonntag den S«. August 1874. IM. Jahrgang vi, .«»r»»Pr S««!»«,- „scheint jidei, «»»»,-,, Mittwoch und »reiia,. Preis« — skr «arburg- gan,ISHiig S k.^h-ldjöhrig S sl., «i-lliljSin, 1 sl.«0«i! str Snßellii«» ___^n^Hauß monatlich kr. — mtt Postversendung: ganzjährig 3 fl., halbjährig 4 fl., viertchährig 2 fl. Insertionlgebühr 8 kr. pr. Seile. Zoll die Sparkafft niNtlst ihrrs Nrftrvchids tiilt PstMtih-Asjlall grüai>t«? —t. Ej«e asdtkgtne publiztstilche geder hat in Nr. 102 dt«sez Vtatlkt, angetritbeu von leb-hafttm Zllt»r«sst für dat Gedeih-n d^r Epartasi-«iuerjtiit, anderseits sür die Erleichtelung des Loojes des ämere« Theil,s der hiesit^rn Btvöl-terung, der Erwägung d,r Eparkasjt'Dlrktlion und des Gtmeinderathe« die virichtung einer Pfandleih-Anstalt aus den Milleln drs Aeserve. sonds dee Oemeinde-Spotkasse bksürwoltend anheimgegeben. Obgleich wir die ivohlmtinevde Abficht des Schreibers jenes Leitortitkls vollkommen oner-tenaen, Vermögen wir doch nicht zu den gletch-n Schlußfolgerungen zu gelangen, und zwar debhalb, weil wir an der Hand von unumstößlich richtigen zissermäßigeu Angaben den Beireis zu erbringen uns schmeicheln, daß die Errichtung einer Pfand-ielh-Änslalt in Marburg mjnder, beide in ihren Krtisen die geachtetst'N und e'UflupreichsttN, hatten wenigstens in Amerika sich nie von Aug' zu Aug' gesehen. Konrad'S Anhänger in seiner Ansiedelung waren von der Richtigkeit und Ehrlichkeit ihrer Opposition gegen die Sklaveru so treulich über-jengt, daß sie eine Veiständigung mit der Gegenpartei sür möglich hielten. Sie luden demnach die Nachbargemkinde zu einem Wohl-Meeting ein, Interesse der Finanzen der Gemeinde gelegen ist, weil von dem AvwochskN deS Reservesondet in Werbindulltt mit der Höhe dir Einlagen dtr Eintritt deS Zeitpunktes abhänAt, von welchem an die Gemeinde, d. i. die Gksammtheit an dem Er, trägniste der Spartasle paitizipirt, und endlich S dak die Frage, welche wir an die Spitze unserer heutigen Crörielung gestellt, ouS finauzikllen Gründen, abgeselzen von der Humanitären Seitt dieser Angelegenheit, unbedingt zu verneinen ist. Die Thtvervog drr Ledtnsmiltrl. Dr. F. Neumann bringt in seiner Schrist „Die Tdenerung der Lebensmittel" eine wissenschaftliche Beant'voltung ditstr Frage — als Vorbedingung gesunder volkSwirthschastlicher Eni-»vicklung. Dem Versasser zu Folge sind die schäd' lichen Wiiknttii'n der Tdruerung hnuplsächlich daraus zuriickzusüdren, d'b durch dieselbe im Leben de» Elnzkln,n e,n M ßvertiäl'nib ziviicken Eii'natzmen und Ausgaben hesvorgervsea wird, weich » bk! z.'hlr.iven »Akrusstlafsett geradezu gt» eignet ist, dkn srütjer'N Wohls'unb in dri»ls«rdt» Elend zu Vkrivandeln. Sogar bei j nen Bevöl-f'sUtt»^Sicd>cht.n, d,ren E'ukomm'n ln böhtrem Grad, sttlgerunt,sfüt)it; ist, «virtt die herrichent»? ueiung schäkllch und entnitlichend dadurch, das sie zu hanitter Gewi"NMuchere«, zum wilde». Spitl<, zum LeichtstN" drängt und d»ourch jene Ausbtuche beschleunigt, wie sie uns die Krise» des l ßien I threS ln B rl'N und Wien vor Au-gtN fÜilrl'N. Die «rstt Voibedingung zur Heilung auch diej'S Urbels ist die richtige Erkenntniß de« Kronthell, w.lche aber gerade tm vorliegrnden Falle sehr schwikrig ist. Der Bersas^er bietet eine U'beisicht olltr dankeusiverthen w'ssen^chastlichen Bestrebungen, die in neuerer Zrit zur F ststellung der beirtfftN-den Frage gemacht worden u id geht heraus zu einer jachltchen Schilderung der gkgenwartigen Ttieuerungsverhältltiffe üoer. Er gelangt dabei zu dem Schlufs-^, diß von einer allgemeinen TheU' erung nur >vsos,ru- die Rede lein könne, als man darunter dle Tteuerung der überwiegenden Anzahl von Waaren voifteht und versucht zodann ein'n Ertlärunqtgrund für die l'tztere lhatsache, iusbtsonderr für die uuffiillenoe Theueruog der LebettSlnititl und für die örtliche Theuerung in den O'oßstüdten zu finden. Neumann hehauptet nun: „Wenn man das in dem Schulsaal ihrer Niederiafsung zusam-wenberufen wurde. Die Nachbarn erschienen, und in englischen und deutschen Neben, mit mehr und ivenlger Geschick, Mit mehi^ und weniger Ideal oder E»;0ls-Mus wurde die Frage durchgesprochen, welche als Gegens^ß von Kapital und Arbeit, Grundbesitz und Frohodienst, Despotie und Freiheit in unserm Jahrhundert die LtbenSsrage aller gebildettn Lölter geworden ist. Ueber diese theoretische Frage kam eS zu keiner Eiriiguzg. Man muhte die Personrnfrage berühren. SlraiteS, den wir alS Kapitaln Wölfling'S tapferen Lieutenant aus jkoer Schreckensnachi kennen, hob m englischer Rede die Verdienste deS Leßieren hervor: man wisse, wie freundlich und leutselig er sei, waS einem Friedensrichter am besten avstehe, und wie er andere immer bereit-tvilltg ünteri^ützt und ost schon, auch ohne amt' liche Stellung, den Nachbarn zu Frieden und Eintracht veiholf'N habe. Auch seiner Uneigen-nüßitjkti» und Tapferkeit bki dem Jnvianerungrifs wurde gedacht, und srineS kühnen Aloys neben ihm in Et)rlN Erwähnung ttelhan. „Vom Sch vei-uezüchter aber," fuhr der Redner fort, „ja, was wis^e man von Dem, alS dah er ein wohlhabender Mann sei und das Seine gut zu Rath halte, aber um die Nachbarn habe er sich nie besonders nachzuweisen vermag, daß eine überviegeiide Mehrzahl von Waaren in einer gewissen Periode durchschnittlich einen höheren Marktpreis erreicht, als sie früher erreichte, so ist die Schiußfolgerung logisch liegründet: alS nächste Veranlaffung dieser generell beobachteten Wirkung auch erne generell geltende, das heißt eine solche Ursache zu suchen, welche bei jeder Preisbestimmung mit. wirkt .... löei dem seit dem Jahre 1850 be» obachtetkn, sast alle Gütter betreffenden Vor. gange liegt die Wahrscheinlichkeit nahe, die bedingende Ursache in der GeldlverthS-Aenderung zu suchm." Für diese Behauptung sührt Neumann ge. schtchtliche Beispiele an und bewrist» daß sich der Teldwerih in den lrtzten zwei Jahrzehnten um ein Sechstel biS ein Fünftel Veimindert hat. Was insbesondere die unverhältnißmäbig» Thtuerung der Lebensmittel betiifft, so beruft sich der Verfasser zu ihrer Erklärung auf die Lhatsache, dih der Vermehrung der in erster Linie zum LkbenSunterhtilt dienendln Rohprodukte weit größere Schwierigkeiten entgettenstetien und vi'l 'Ngere Schränken gezogen sind, olS der Ver-mehrnng der Kunstproduk e; denn die Beschranki-helt der tobten N^tur t»at daS StredtN, bei lanp-dauernd zu"ehmtnoer Nachsrage die Produttions-kosten aller Waaren z«» erhöhen, Uitd die Uaoe-jch'änklheit d'S menschlichen Gnstes hat das iölreben. bei zunehmender >vie bei abnehmend'r Nachfrage die ProduklionskosteN aller Waaren durch E,findungen in weiteste« Sinne zu er?-niedrigen. Neben der Echöhunq dee Produktionskosten ivilkt nun bei den Lebensmitteln auch die strtig vachs'llde Konsumtion verlh uernd ein,' und zwa» lvächst diese Konsumtion nicht bloS im Veihätt-Niste zur BtvölkrrnngS-Zunahme, sondern auch üner dies« hinaus, indem mit zunehmender Kultur nicht nuf mehr Menschen genährt iverdlN, jon« dern auch jeder Einzelne besser genährt wlld. In einer aUmatig zunehmenden, aus Viel« Jahre vertheilteu Theuerung der Lebensmittel liegt im Uebrigrn keine sociale Gtfahr; Unheil und Störungen bringen die auS den Durchschnitten hervorragenden Ezeefse. Man gab sich nur der Hoffnung hin, daß die Besserung der Verkehrsmittel übergroßen Schwankungen der Lebens« mittelpreife entgegenwirken werde. Die Statist k hat indesskn diese VorsuSsetzung nicht ollenthalden bestätigt, sondern gerade sür den Kornhandel mehrer Länder das Ge^enthtil erwiesen. Insbesondere die Preisbewegung der Großstädte ist den größten und h«ftigstea Schwaukuiigen unterworsen. Der Verfasser erklärt dieS aus einem dop. gekümmert, und wenn sein Schweinefleisch im Norden der Union besseren iNlbsaA finde, als unten am Mississippi, so würde er ebenso tapfcr, wre heute sür die Sklavenbaroue, sür dii Abolilionisttn elnstehtn." Dieser Hieb traf, und der reiche Schweine-Händler empfand, daß er traf. Straites brachte nun in bestcr FoiM den Antrag, daß diese Versammlung denKapitoin der lreitvilligrn Miliz in d^ Townslzip, Konrad Wölfllag, als eine geeignete und tüchtige Person erkenne siir dieses Amt eineS Friedensrichter, und daß man sich Verpflichte, ihm bei ter bevorstehenden Wahl die Stimmen zu geben. Ter Beifall, ivomit dieser Antrag enigegentjeuommeo ivurde, zeigte dem Gegenkandidaien, daß seine Sache verloren sei, wenn er kcin«n starken Tegenschlag führte. Er bestieg die Rednerbühne und fprach iu gebrochenkm Englisch wie folgt: „Männer und Mitbürger l Wer über Recht und Eigenlhum amerikanischer Bürger als Richler entjchelden joll, d,r muß, meine ich, ein urche-»choltener uno friedlicher Mann sein, dei^ nicht jelber dem Gesetz versallen ist." (Fortsetzung folgt.) pelten SlUl»de: erstens aus der lokalen E«t»er-thung dkS Geldes in Großstädten, anderseits aus den schlecht organistrten Marktverhältnissen derselben. So zutreffend der zweite Erklärungsgrund ist, so wenig vermögen wir den ersten gelten z« lassen. Wäre die Theuerung in den Großstädtea durch die lokale Entiverthung des allgemeinen WerihmesserS hervorgerufen, so wüßte diese Theuerung ein» allgemeine sein, sie müßte sich auch aus jene Kunstprodukte erstrecken, bei denen die spceiellen Ursachen lokaler Theuerung wegfallen. Dieses ist nun nicht der Fall, die meisten Industrie-Erzeugnisse sind in den Großstädten billiger als auf dem flachen Lande, die Theuerung ttilt bloS kür jene Gebrauchsgegenstände, bei denen eS aus lokalen Gründen nicht möglich ist, der gesteigerten Nachfrage auch ein ebenso wachsendes Angebot entgegenzustellen. Wir schreiben deßhalb auch den vom Versasser vorgeschlagenen Heilmitteln, die zur Bekämpsung der lokalen Geldentiverthnng in den Großstädtea dienen sollen, k.ine Wirkung nach dieser Riittung zu. Die vermehrte Gründung von kleinen L^ndbanten ist allerding» au» mancherlei anderen Gründen sehr zu empfehlen, es Mug dadurch vielleicht auch der Ihiuerung in den Großstädten indirekt entgegengewirkt werden, tndem durch die Versorgung des Flachlandes mit genügendem Kapital die Inten-ütät der ländliche» Proouklion gehoben werden tonn. Eine Ausgleichung des Geldwerth s zwischen Stadt und Land dürfte aber nnsirer Anficht nach Nicht belvtrkt iverden. Anders verhält es fich mit jenen Mitteln der Abhilfe, dt« sich auf eine bessere Organtfirnng der Zusuttr, auf eine vernünftigere Regelung der Marklvelhaltn ss« beziehen. Die heilsamen Wtr-tnngen, die von der ausgedehnten Ansnhr kon-jervirter N^hrungSmittei erwartet iverden, scheinen NN» Nicht übertrieben; die Bertheilung der Wohnsitze der städtischen Bevölkerung auf weitere Gebiete dürste th^tiächtich nicht blos den Noth-preisen, die gegenlvärtig sehr häusig auf den zu^ sammengedrängten, schon der Raumverhältnisse wegen unzulänglichen Lebensmittetmärkten gezahlt werden müssen, et» Ende machen, sondern gleith-zeitig der Wohuungsnoth wirksam entgegen treten. I»r Heschichte des Hages. Die politischen Wettirzeichen mehren fich und herrscht in den Kreisen der Ui-lramontancn wieder eine so gehobene Stimmung, daß bereits die Liste deS neuen Ministeriums von einer frommra Hand zur anderen geht. Belcredi, Helfirt, Leo Thun, Hohemvart, Huyn . . wären die Träger der nächsten Reaktion. Der BiSmarck-freun dlichen Partei sind neue Gegner erivachsen. Offen und leidenschaftlich kämpft der Herausgeber der „Allgemeinen iUustrirten Industrie- und Kunstzettung" il» Leipzig (vr. Ferdinand Springmühl) — das geschlossene Vifir und die offenen Häade aber sir.den fich in mehreren Residenzstädten Mittel-Europn's. Die serbische Regierung trifft eutschiedtne Maßregeln und rüstet gewaltig — Nicht sowohl gegen die Türken, als vlelm«hr wider die politischen Gegner im Lande selbst. ES dürfte noch zum Bürgerkriege kommen. Vermischte Ätachriehten. (Die Londoner Polizei.) Die Polizei in London zählte am 30. Dezember 1873 9883 Mann, und e» haben stch mehr alS ge-lvöhnlich Personen um Ausnahme in das Polizei-korpS beworben. Genau ebenioviel a!S >w Jahre 1872 wurden im Jahre 1873 wegen schlechter Aufführung entlassen, nämlich 234; dagegen wur-dtN 171 nur, gegen 207 im Zahre 1872, zum Avschtedmhwen gezwungen, frelwitlig schieden 210, gegen 383 im Jahre 1872, auS. Von den Ent-tastenen oder Ausscheiden gezivungen hatten 174, verdient bemerkt zu werden, weniger als ein Jahr dem Polizeikorps angehört und ihre Entiassung ist demnach entweder ihrer Unwissenheit oder Ua- taugllchkeit uür zuzuschreibtu. Ueber süaf Jahre tobe» von den 9882 nicht weniger als ö934 zur Polizei gehört. Pevflonirt wurden 208 und von dielen waren Viele in der Ausübung dienstunfähig geworden. Im Ganzm indessen find dt» Polizisten tm legten Jahre weniger als im Jahr» 1872 Vksahren autgesetzt gewesen; während 1872 noch 3692 Angriffe auf Polizistrn versucht wurden, geschah dieS im letzten Jahre nur 2S21 Mal. Diesir Fortschritt ist wahrschkinlich der schweren Strafen, die jetzt wegen solcher Vergehen verhängt werden, oder der Schankwirth-schaftsbill zuzuschreiben. Von den ungefähr zehv-tausend Londoner Polizisten sind nur 17, gegen gv im Jahre 1372, wegen Vergehen vor Gericht gebracht worden, und von diesen wurden nur 12 vernrtheilt, und von diesen hatten zehn weniger als zwei Jahre im Polizeitorp« gedient. Daß die Londoner Polizei ihr Brod nicht umsonst virzehrt, geht daraus heivor, voj im Laufe deS Jahres 1674 zusammen 73,857 Ptisonen, gegen oll»r-Vings 76,203 im Jahre 1873, in Gewahrsam gebracht werden mußten. D>e Zahl der Herren und Damen, welche auf offener Strohe sich hir-NMprügilo, hat sich in ersreultcher Weise Vermindert, nämlich von 1t,ö24 auf 9630. D»' Zahl der Einbrecher betrug 323, weniger als in irgend einem Jahre feit 1865. Ebenso hat sich die Zahl der ötaubanfälle seit 1864 stetig vermindert und beläuft sich avf b2. Dagegen hat sich die Zahl der kliinen Spitzbuben von 6864 im Jahre 1872 aus 7213 im vorigen Jahre hobtu. Die öahl dir Proilituirten ist vo» 6082 ans b6S6 deilei Geschöpfe gefallen. Doch kann aus leicht eifichtlichen GrüildtN d'ese Z.,hl wohl nicht ganz festgestellt iv»rd»n, und jedensaUs vertritt die angegebeve gc»h> eine beinahe lächerlich geringe Minorität d«s wittlichen Korps der Londoner Proftituirten. Die Polizei war so glücklich, ihren Vetanntschafistrels mit den Herren Hehler». Stehlern und Räubern, die sich -ls solche ge-tvifsermaßeu etadlirt haben, »tlvas auszudehnen. Sie rithmt sich jetzt einer Betanntschast mit 3467 gegen 311ö im Jahre 1872. Bon diesen ge-«erbsmAßigen Halunken flnl» 703 noch Anfänger, die noch nicht 16 Jahre alt find. Die gahl d«r im Londoner Straßengeiümmel Getödteten betrug 12b gegen 118 im Jahre 1872. der Verletzten 2513 gegen 2677 im Zahre 1872. gu den Verdiensten der Polizei gehört es auch, im letzten Jahre 10,156 verirrte Hiinde aufgefunden und dem Hnndehospitale überbracht zu haben. Das Gebiet, welchis die Polizei zu überwachen hat, vermehrte sich auch im letzten Jahre. Es wurden im Jahre 1873 StraßtN und Plätze von 26 Meilen Länge (gegen 20 M«i!en im Jahre 1872) gebaut. Dagegen wurden im vorigen Johre nur 7687 Häuser errichtet gegen 11,179 neue Häuser im Jahre 1872. Die Zahl der Droschten, mit denen die Polizei ebensalls zu schafft» hat, be-länft sich auf 11,077. (Zur Regierwirthschaft in Frankreich.) Ingenieur Vazaine hatte den Hut UN) das Beinkleid, welche sein Bruder, der Marschall Bazaine auf der Flucht kelragen, voa Spaa nach Pari» gebracht. Die Polizei beeilte fih diese Gegenslände in Veichlog zu nehmen. (Das Gefängnih Ptus IX.) Da ultramontanerseits immer vom gefangen'n Papst gesprochen wird, so erivnkrt ein italienisches Blatt, daß dt» Vatikan unter Anderem elftausendfünf« hundert Gemächer, fünfzehn große Sääle, zwan» zig geräumige Höfe, prachtvolle Gärten, Museen u. s. w. zählt. (Auswanderung nach Amsriko. Ermäßigung der Kohrpreis,.) Dir Direktion der Hamburg-Amerikanischen Paketfahrt-Aktien-Gesellschait. deren Frachten- und Pasiage-annahme sich iN den Händen dir bekanaten Ham« burger Firma: August lvolten, Wm. Miller'S Nachfolger b«fiudet, hat den UebrrsahrtSpreis im Zwischkndtck der nach New-Nort geizenden Dampfer von 45 aus 30 Thlr. beiabgesetzt. DieVeweg-grüade dieser Maßregel liegen, wie wir vernehmen, einestheils in dem immer schärferen Auftreten der fremdländischen Konkurrenz, anderen- theils aber in der von de« neueren einheimischen Linien verfolgten Tendenz der gtheimen Unter« liietung, deren Charakter eS ist, in dem Verkebrs-lebtn eine ganze Reihe der bedenklichsten Ueliel-stände hervorzurufen. (Steuerwefen in Ungarn.) Die Staatseinnahmen Ungarns haben im zweiten Vierteljahr 1374 um neun Millionen Gulden lveniger betragen, als im Voranschläge festgesetzt worden und zwar: direkte Steuern 7,286.635 fl.. Salz 1.176.369 fl., Staatsgüter 1,500.000 fl. Eisenbahnen 500.000 fl. Marbnrger Berichte. (Sitzung des Gemeinderathes vom 27. August.) Wegen Verhinderung deS Herrn Bürgermeisters übernimmt der Vice-Bür-germeister Herr Dr. Ferdinand Duchatsch den Votsitz. Herr Mareo-berichtet über die Zuschrift deS Landesschulrathes in Betreff deS Beitrittes der Stadtglmeinde Marburg zum Pensionsfonde der Volksschullehrer und stellt den Antrag, den Lao-desschalrath um solgende Entscheidung zu ersuchen; „Es haben die in der Stadtgemeinde Marburg angestellten Lehrer: Johann Krainz, Franz Krainz, Siephan Kontschan, Fsanz Pfeif-r, Johann Mi-kiosttsch, Alois Habianisch. Martin Jaksche, Joh. W'ingerl und Johann Neckheim an den steiri-schen Schullehrekfond die auf die betreffenden Gehalte ftemaß der Gesetze vom 4. Februar 1870 und 13. Oktober 1870 entfallenden zwölf-, rejp. zweiperzentigen Abzüge aus Eigenem zu tragen und sich deren Abzug ohne Ersatzanspruch an die Gemeinde Mart>urg gefallen zu lassen." Herr Mar Baron Rast beantragt, eS möge der Zusatz angenommen werden: die betreffendes Schullehrer haben ihre Beiträge durch Vermittlung der Gemeinde, wie eS bisher geschehen, an den Pensiontfond zu leisten. Nachdem Herr Maico erklärt, daß er mit diesem Zusatz einverstanden sei, werden beide Anträge zum Beschluß erhoben. Herr Viee-Bürgermeister Dr. Ferdinand Duchatsch stellt den Antrag, Herrn Marco sür seinen unfaffenden und ausgezeichneten Bericht den Datik der Vertretung auszudrücken und sich zum Zeichen der Anerkennung von den Sitzen zu erheben. Geschieht. Herrn Direktor Gutscher wird ein Uilaub Jon iechS Wochen, den Herren R. v. Neupauer und Johann Girslmayr ein solcher von je vier Wochen erthkilt. (Antragsteller ist Herr A. Nagy.) Herr Mox Baron ikast hat am 13. August beantragt: Der löbliche Gemeinderath wolle den K. 14 der Geschüstsordvung, zweites Alinea, dahin abändern, daß dieselt»e zu lauten habe: Die Angaben htnsichtlich der stotigefuvdenen Debatten haben sich darauf zu beschränken, daß nur anzuführen ist, welche Herren sür oder gegen einen Antrag gesprochen, und daß in das Meritorijche der einzelnen Reden nicht einzugehen ist. Herr Ludwig Bitterl von Tessenberg stellt in Namen der Rechtssektion den Antrag, diese Neuerung abzulehnen, da eine kurze Begründung der westUtlichen Punkte nothivendig sei. Herr Max Baron Rast bksürwortet seinen Antrag. Müsie der Inhalt der Reden im vollen Tenor in das Protokoll aufgenommen werden, dann sei es nothwendig, einen Sten0t;raphen an« zustellen. Habe der Protokollführer bloS Auszüge zu machen, dann lause er Gefahr, wie dieS jüngst g'schehen, Vorivürfe zu hören, daß er die Worte, die hier gesprochen worden, nicht vollin-haltlich wielSergegeben — daß Worte entstellt worden, daß durchs Protokoll trrlhümliche Anschauungen verbreitet werden. Um einerseits solchen Reklamationen vorzubeuljen, anderseits okier t)te Kosten einer stenograpl)>schen Protokollführung zu ersparen, und mit Rücksicht aus den llmstand, daß in allen Korporutlonen, die ihre Verhandlungen ni^ht stenographisch Protokolliren lassen. bloS die Protokiillangabe gebräuchlich ist, welche Redner dafür und welche dagegen gesprochen, empfehle sich die Annahme seines Antragks. Wenn A verlangen könne, daß seine Rede protokollirt werde, so müsse dies auch dem B gestattet sein; dann aber werden die stenographischen Protokolle zu dicken Bänden anwachsen und werde durchs Verlesen solcher Protokolle die kostbare Zeit vertrödelt. Es würde sich sogar empfehlen, die ganze Geschäftsordnung deS Gemeinderathes einer Re-Vision zu unterziehen. Herr Ludwig Bitterl von Tessenberg tnt-gegnet im Schlußwort, er könne die Bedenken des Vorredners nicht theilen. Erstens sei nicht nothwendig, einen Stenographen anzustellen, da die Gemeindevertretung schou so viele Jahre ohne Stenographen das Protokoll habe sühren lassen; zweitevs wäre nicht eine genaue Aufnahme der ganzen Rede verlangt, sondern nur der Hauptsache; drittens werde ja daS Protokoll dcr Verlammlung zur Genehmigung vorgelegt und habe jedeS Mit-giied das Recht, Einwendungen gegen die Richtigkeit zu machen und seien bisher noch sehr wenige Bedenken geäußert und Beschwerde geführt worden. Der Antrag des Herrn Mar Baron Rast wird abgel'hnt. (L u t t e n b erge r Wein.) Dem Untersuchungsgericht Luttenberg sind von >er Gensdar-merie drei Stroche eingeliefert, welche am 23. August zur Nachtzeit den Keller deS GutSl>esitzelS Schenkel in Jerusalem erbrochen und drei Eimer Rteslinger gestohlen. (Zum Ranbmorde in St. Peter.) Einer von jenen Thätern, welche denBauernbnrschen M. Rois auf der Straße bei St. Peter erstorhen und beraubt, ist schon entdeckt worden und befindet sich in gerichtlicher Hast. (Evangelische Gemeinde.) Heule Bormitlog 10 Uhr finde! in der hiesigen evange-tischen Kirche abermals ein öffenilicher Gottesdienst statt. (A r b e i t e r. B i l d u n g s - e r e i u.) He^te Nachmittl'g halb 3 Uhr wird eile Sitzung dieses Vereins abgehalten. Letzte Z>pst. Die Regierung soll geneigt sein, jenen Gemeinden, welche durch Ueberschwemmung am schwersten detroffen worden, ausgiebige TteuernachlSsse zu bewilligen. In Deutschland haben sich auch die Sozialdemokraten gegen die Gedanfeier erklärt. Die Mehrheit der Galler Katholiken fordert anläßlich der VerfasfungSrevision die Aufhebung sämmtlichen Klöster des KantonS. Geschäftseröffnililg und A»»empfehl«ng. Nachdem ich viele Jahre lang bei Herrn Jos. Baumann (AeschästSleiter gewesen, habe ich mich entschlossen, die Fleischhauerei selbständig zu betreiben. Ich zeige daher dem geehrten Publikum ergebenst an, daß ich dieses Geschüft Dienstag den I. September in meinem eigenen Hause (Fleischliauergasse Nr. 249, ehemals Wutt) eröffne; die Preise habe ich den jetzigen Vertiält-nissen entsprechend gest.llt und betragen dieselben für gutes Ochsenfleisch 26 kr. pr. Pfund, „ Kalbfleisch 28 „ „ „ Schwkinfleisch28 „ „ Schaffleisch 20 „ Indem ich f»r daS Vertrauen höflichst danke, tvelcheS mir als Geschäftsleiter deS Herrn Baumann in so reichlichem Maße zu Theil geworden, empfehle ich mein selbständiges Gejchäft dem Wohlwollen deS geehrten Publikums^ mit der Versicherung, daß ich mich eifrigst bemühen werde, durch gute Waare, möglichst billigen Preis und prompte Bedienung die Zufriedenheit der?. Kunden zu erwerben. (826 Marburg, 30. August 1874. MatthauS Krainz, Fleischhauer. Kundmachung. Diejenigen Herren Landwirthe, welche sich bei der von der steierm. Landwirthschafts-Gesell-schaft in der ?rsten Hälfte des Mo»lates Oktober l. I. zu Graz, Marburg und Ctlli veranstalteten Zuchtrinder-Lizitation betheiligen wollen, werden hiermit aufgefordert, ihre Anmeldungen bis längstens 23. September l. I. entweder bei der Vorstehung der Filiale ihres Wohnsitzes oder direkte bei dem unterzeichneten Central-Ausschusse unter Beischluß des festgesetzten Betrages pr. 10 fl. für jeden zu lösenden Anmeldschein und unter Angabe der Thiergattung und Race anzuzeigen. Bemertt wird, daß es jedem Viehzüchter, daher auch den NichtMitgliedern der Landwirth» schastS-Gesellschast freisteht, sich bei diesen Lizitationen, natürlich unter Beachtung der hiefür festgesetzten Bestimmungen zu betheiligen; daß insvesonders Zuchtstiere, und nur dann, welm die verfügbaren Mittel es gestatten sollten, auch zuchtfähige Kalbinnen zur Versteigerung gebracht und datz die angekauften Zuchtthiere um nur 3l)°/g des eigenen Kostenpreises ausgeboten werden. Graz am 27. August 1874. (322 Ver Lentral-Äusschuß der k. k. steierm. Landwirthschasts-Eestllfchast. V»siiloIl«stiuir»Uoil AlttrdurK. pilsnvi' Zalon-Vivf in Flaschen k . . 34 kr. Xl. Lokv^vokaivi'^xpoft-vioi' in Fl. a 32 kr. Rückvergiltung für jede leere Flasche . 10 kr. Loco Marburg wird jedes Quantum von 12 glaschen an sra«co in5 Hav5 gestellt. Bei 12 Flaschen Vs . bei 24 Flaschen 1 kr. pr. Fl. Preisermäßigung. WitdtrvtrkSaferll Ertra-Nabatt. Zu gleicher Zeit erlaube ich mir, meine Restauration sowie mein Kaffeehaus zu empfehlen, wo ich ftetS bestrebt bin, durch gute Kllche und gute Getränke, bei aufmerksamer Be-dienung, zv den möj^lichst billigen Preisen meine ?. 1. Gäste zu befriedigen. Besonders erlaube ich mir ein ?. 1. Publikum aufmerksam zu machen, daß ich für Ztammgäfte eine besondere Prtißermäßigllvg eingeführt habe. Abonnement für Mittagstisch von 8 fl. ausw. Sich bestens empfchlend t. Knsvlikv, 669 Casin o-Nestaurateur. Nr. tt224. Ghjft (Soe Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg wird bekannt gegeben, daß über Ansuchen der lSrben nach der zu Jellentschen verstorbenen AuSzügleri» Anna Gaube die freiwillige Versteigerung der zum Verlasse gehörigen 11 Startin Weine aus den Jahren 1868, 1869 und 1873 sammt Eisengebindtn bewilligt und hiezu die Tagsatzung auf den SR. August 1874 Vormitt. S Uhr zu Jellentschen (Station Pößnitz) bestimmt worden ist. Die erstandenen Weine sind binnen 14 Tagen zu übernehmen und sogleich zu bezahlen. K. k. Bez.,Gericht Marburg, 6. Augnst 1874. Nr. 15050. Freiwillige (80ö NealitSteu-Velsteigeruug. Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg wird bekannt gemacht: E« sei über Ansuchen des Hrn. Max Freih. v. Rast die freiwillige Versteigerung der ihm gehörigen, in der Gemeinde geiftlitz, Ortschaft Hollern an der Kärntnerbahn gelege-nen, auf 7000 fl. geschätzten Realität Urb. Nr. 3 aä Faal. im unverbürgten Flächenmaße von 39'/« 3och, bewilliget und hiezu die Feilbie-tungS-Tagsatzung auf den ßH. September 1874 Vormittags von 10-IS Uhr in Hollern mit dem Anhange angeordnet worden, daß diese Realität nur um oder über den SchätzungSwerth hintangegeben werden wird. Die LizitatiovSbedingnifse, wornach insbesondere jeder Lizitant vor gemachtem Anbote ein 10°/o Vadium zu Händen der LizitationS-kommiffion zu erlegen Hot, solvie der Grundbuchs-Extrakt können in der dieSgerichtlichen Registratur und in der Kan^ei deS k. k. ZiotarS Herrn Ritter von Bitterl in Marburg eingesehen werden. K. k. Bez.'Gericht Marburg, 15. August 1874. Der Gefertigte gibt hiermit bekannt, daß er das Stl'inmetzgeschäft hier wieder per» sönlich sortsührt, und sich itl allen dergleichen Arbeiten, besonders Hrabmonnmente, empfiehlt. 830) Achtungsvoll L. kTuruts. Sonntag den 30. August 1874: »a VI» «St»' »lerI»«Ne von der Südbahn-Werkflätten-ZNusikkapeke abwechselnd mit Streich» Orchester unter persönlicher Leitung ihres Kapellme»sterS Herrn Ivh. Handl. Anfang 6 Uhr. (831) Entree 1ü kr. Bei ungünstiger Witterung im Sc,Ion. Wichtig M Jame»! WollschweiHblätter, die jkde sich unter den Armen bildende Schweiß, auSdünstung anziehen und daher nie Flrcken in den Taillen entstehe lassen, halt für Marburg und Umgkgend alleiniges Lager und verkauft zu Fabciksprttsen, das Paar 30 kr., 3 Paare 8ö kr., und gibt Wiederverkänfern angemessenen Rabatt: Herr lZarl MtLCk, Posamrntier», Kurz- und Weißwaarenhandlung Lvkmvttvrling"» Herrengasse. (811 tzranksnrt a/O., im März 1874. Rod. v. Ztephaui. Kit Zkmandin an drn Icmalld! In der Bitte um Standhaftigkeit in der Treue liegt ein halber Zweifel. Sin feste» Vertrauen erhebt sich über diesen. Gruß erwiedert. (827 Alsis Atßchta. Handschuhmacher, Grazervorst., TegetthoffstraKe, empfiehlt ^emPublikumsein reichhaltiges Assor' timent von Glae^-Wasch-Handschuhen, Bandagen und sonstigen Lederarbeiten eigener Erz UjiUNg zu den billigsten Preisen, und bittet um zahlreichen Zuspruch. . (789 1'tss« xibt im eixevsv unä iw idror dviclsu Lökuo I-^rnst uQä ^«It«nn 6is kür »is käokst dvtrüdoväs vor» 6em ^dlsböv idrsL visi 2u trüt» verstorbsosn Lodusg, resp. öruÄsrs ^ II ^ T HI» 820 vvlolisr vaok läueorsm sokmsrsvollsa lisi^sa ia 8sjusra dli^kvuäsn ^Iter vou 23 .lkdrsv am 23. ^uxiist 1674 um MttkxL ms kos» ssrs ^sosslts iidsrsisäsitv. Das I^siekövbexöoxmks ünäst Lovntax äev 30. ä. um 5 vom Lurzs-Laus 8 aus statt. Oas dsil. ksl^uisln ^irä Montag äsr» 31. ä. N. um 1v llkr ill 6sr vomkire^is Kslesei». ^ardurx am 28. .^uxust 1374. U. »tgisrm. I.eiLdoliaufd»drun?s- uuÄ Loeräixun?»-^vst»It. Blousen von Stoff . . ö. W. fl. 47,-10 Blousen von Drill . . „ „ 3V»^b Hosen von Drill ... „ 2—3 Gauze Arbeitsanzüge . „ „ b'/, Mäntel...... „ „ 16—22 — Alles eigene Erzeugung — empfiehlt daS Klvillsi'-lilagaAn ilos 8vkoik! in Marburg. (764 Das neu renovirte DWPs-, Ancht- Bad in drr ^a»«t«ervo»stadt täglich von 6 Uhr Früh bis 7 Uhr Abends. 777) Alois Schmiderer. Gewölbe-Gesuch. Zur Einrichtung eines Mehlhandels wird aus srequelUem Posten ein geräumiges, lichtes und trockenes Gewölbe, wobei sich auch ein kleines Nebenzimmer befinden könnte, gesucht. Gefällige Offerte an Kadlik's Privat-Agentie, Stadt, Nr. 262. (828 Holzverschleiß dt5 Vtycr, Mckillgergasse Nr. 96. Buchenholz 36'^ ^ 12 fl. Üy kr., „ 18'« fl. 80 kr. ins Haus zugestellt. (790 vi« Gtrsrer frvliv. Vurnvr l^euvrvvlir xidt 6is tisk bstrübso^s l^iavkrivdt vou äsm Xdiedsu idrsa allxvwsia xsaebtvtsn, tkeursQ ^itK^Iieävv 6sr är^tliodsa ^dttisiluvx, Llörru stuä. Möä., uvä 1a6st digrmit aUs I'suorwsdr-LamsraäsQ unä k'reuuüs äss Isiäer 2U Lrük Vsrbüokousll Lu äqm 8c)nnta>x äsa 80. ^uxust 1374 um 5 Dtir tiaelimittaes vom Ilauss I^r. 8 am öur^-platzs 2u ^lardure aus stattüll6oQ(1sQ livi-odollbsL^äuKQtsss liötnotlst sin. s321 Wohnungsgesuch. Eine ältere alleinstkhende Dame (Witive) sucht eine Wohnung in einem belebten Stadt» theile, am liebsten Graz rvorstadt oder im Innern der Sladt, bestehend auS 1 Zimmer und Kabinet, dann Küche, Boden- u. Kellerantheil nebst Holz-lege, womöglich ebenerdig. Lehr erwünscht wäre einer geselligen Ansprache wegen, entweder die WohnungSgemein-fchaft oder unmittelbare Nachbarschaft einer in ähnlichrn V'rhältnlssen stch-^nden distinguirten Frau oder Familie. 807 Gksälllge Offerte beliebe man zu richten an I. Kadlik's Prlvat'Ägenti, Sladt, Nr. 262. Nd-','.' weiche Sessel 778) sind zu verkaufen. Anzufragen im Comptoir dieses Blattes. Altes Heu vorzitglicher Qualität verkauft (804 I. G. Gruber, Draugasse 71 Utingarltn-Vertlaus. Ein? sehr schöne Weingartrealität mit 7 Joch Rebengrund, schönem Hause und Obstgarten, unmittelbar an der Hauptstraße und 20 Minuten vom Südbahnhofe in Marburg entfernt, daher der schönste und angenehmste Sommersitz, ist unter günstigen Bedingungen durch Dr. Lo r ber, Dvokat in Marburg, der bereitwilligst Auskünfte ertheilt, zu verkausen. (773 12 St. englische Ferkel sind zu verkaufen bei der Gutsverwaltung Burg Schleinitz. (825 Zu verkaufen find: verschledrne Möbel aus weichem Holz um b ll'^'N Preis in der Tischlerei im HellerschtN Hanse nlichst dem Erer^ierplatze. 587 Gi« schön möbttrteA gaffen-feltigeS Limmer ist sogleich zu vergeben. (824 Auskunft im Comptoir dieses Blattes. Mit einer Beilage. Ke»»»tvl»rltich« Dtedaktion. Druck und Verlag von Edaard Zaufchib i» Nardurg Z. R. Gt G Ke»»»tvl»rltich« Dtedaktion. Druck und Verlag von Edaard Zaufchib i» Nardurg Z. R. Gt G IZrst« «WÄ xrSsst« (6K9 Ususl'^ietlei'IgM M brizinsl smerili. Mmmliilien s r<» c> pcj !Il 45 S. vi'tünAi' öi 8eIl!«ifK5lä8. L SS SS Mache die ert^ebene Anzrige, daß ich die oltbikannte CAIas» Wleßk^rlaAv, I^Ärntiiei's^asAv Mr. übernommen habe und unter der Firma „Riederfage der ZlaWrik bei ZIt Rast, »ormats R. Vivlit" foriführe. HM^^u laAsxvi'^KSVrk empfehle ich mein Lag-r von Ordinär ^ Schltifglas, Klastafeln, ferntr billigst: Steingut- ^ Porztllan-Gtschirr, Spiegrl Sr Gotdleisten, Lampen, Lnruswaare u. Der prompten wie solidc» Bedienung versichernd, euipkehle mich Hochachtung?»-» .i^iijS8Sg-uviii»?^»,^ -Nl^UM8 e,s cv' vii1ig3t llU3-gefolgt. VVa3 endliell äie Küelie anl^eliingt, 60 ^k^r ieli vor lvur/.em so glueliüeli, eine in 6er I<0elil»tv rostaiitv sofort zn wenden._(8l4 Ein Ztehrjunge findet sogleich Ausnahtne für ein Manufaktur-waarengefchäft in Marbnr«^. (808 Näheres im Comptoil dieses Blattet. Danll Ulli» Anempsehillllg. Der Gefertigte dankt dem ?. 1. Publikum für d^s ihm durch drei J.ihre in sen. Strascht ll's Gastlzaus geschenkte Vertrauen. Auf dies Vertrauen sich stiitzend erlaubt sich der Gefertigte, dem ?. '1'. Publikum fein neu liergerichtetes Restaura'.ions-Lokale „zur Äadt Marburg" in Kartin's Lvkalitäten, Kärnlitervorstadt. anzuempfehlen. Eröffnung Sonntag den 30. Aug»st. Für vorzügliche echte Getränke, gute Speisen und prompte Bedienung ist bestens gesorgt. Um zahlreichen Besuch bittet achtungsvoll 816 Gastwirth. Ebendaselbst sind A feparirte Zimmer im 1. Stock zu vermi.then._ ^U8vali1 xro8»er Vorrätds MIü-, LM». MW- MMM in allen I^'agvnen, einkaetier u. 5eiv8ter Lorte, in allen Holxgattungen, politirt, matt, üu allen ?i'eisen naot» billigstem I'reistariks. LIsgantv Speise, 8eI>I»liiliiimei'- ui«! 8»I«n liiliel. alle 1'isvklvi'- unll lapvÄsrsi'- Lr«ugnl»»o. öestellungen erbittet (14 »soll. I^aetier, !VRttrIkur ^, (?ra? er vorstaät/te gettlivL^strasss. Berstorbeiie in Marburg. Ain August: Bogl)o Johanna, HeüerStochter, 5 Mon., Neue Kolonie, Keuchhusten. — L3.: Krall ?o. Hann, Kondukteurssohll. 15 Mon., Welling, Zehrfiebcr. — 24.: Gärtner Alois, ZimmermannSsohii, 3 Mon.. Kärntnervorstadt, Darmkatarrh. (Zwilling.) Har Julius, Wii-lhschafterinsohn, 3Mosi., Meiling, Magen-Darmkatarrh. — L6 : Prehlik Marin, MaschiiifilhrerStochter, 5. I., Neue Kolonie, PeritanitiS. — 23.: Tisso Anton, Mediziner, 23 I., Burgplap, Lungentliberkulose. — Kellner Agnes, Private, 71 I., Schillerstraße, Herzbeutelwassersucht. Jin öffentl. Krankenhanse: Ain 28. Aug.: Trunk Elisabeth, Inwohnerin, 47 I., Wassersucht. — Ritonja Johann. Schuhinacher, 21 I , Tuberkulose. — Am 28.: Doller Maria, GruiidbesiPerSwaise, 23 I., Tuberkulose. Pcttan, 23. August. (Wochenmarftöbericht.) Weizen st. 4.80, Kor» fl. 3.80, Gerste 3.—, Hafer fi. 1.90, Kl^kurup fl. 5.—, Hirse sl.v.—. Heideu fi. 3.8V, Erdäpfel fl.1.40pr. Mep. Rindschmalz 56, Schiveinschmalz 50, Speck frisch 38, geräuchert 45, Butter 40, Rindfleisch 30, Kalbfleisch 30, Schweiiiflei^ch 30 pr. Pfd. Eier 5 Stlikt 10 kr. Milch frische 12 kr. pr. Maß. Holz 36" hart st. 11.—, weich fl.8.— pr. Klaster. Holzkolilen hart 00, iveich 50 kr. pr. Me^. Heu fl. 1.70, Lagerstroh fl. 1.10 Streustroh fl. 0.80 pr. Etu. Ciseiibahn-Fahrordnuiig Marburg. Personenzüge. Von Wien nach Triest: Ankunft 8 U. 31 M. Frilh und 9 U. 6 M. Abeudt. Abfahrt 8 U. 45 M. Krüh und 9 U. IS M. Abend». Aon Triest nach Wien: Ankunft 6 U. 11 M. Krilh nnd 6 U. 4ü M. Alxndt. Abfahrt 6 U. Z3 M. Krüh und ö U. b7 M. Abend». Leilage zu Nr. 104 der „Marburger Zeitung" (1874). Aödöl! 7n/t ^ k^ommorania, 23. Lsxtdr. ttsmmonia, 7. Oetd. und lvti tr regelmäßig jeden Mittwoch. Passag-preis-: ^ ^ ^vl-.vl.v»ck««k nur Thlr. »«. -W» Zwsch. Hambnrg»»Westindien nach St. Thomas, Curayao, Maracaibo, Sabanilla, Puerto Cabello, La Guayra, Trinidad, Ga« Juan de Puerto Rico. Cap Haytt, Port au Priuce, Gonaives, Puerto Plata und Colon, von lvo via Panama Anschluß nach allen Häfen zwischen Valparaiso u. San Francisco, sowie Japan und China. frsneoniA, 8. Leptdr. I Lkxonia, 8. 0ot. I kkvnania, 8. ^0V. kvrmsnia, 23. Ssxtdr. I Vsnäslis, 23. 0et. I /^«vmanw, 23. I^ov. und weiter rsgtlmäßiq den s. und »s. jeden Monats. Nähere Auskunft wegen Fracht und Paffage erlheilt n,bst seinen JnlandSagcnten der General- Bevollmächtigte Suxast L«Iten, Ili»e>"s «aelilolzor. Buchbinderiehrjung wird sogleich aufgenommen. (791 Auskunft im Comptoir dichs BlatteS. vRQÜVUrM heilt (auch brieflich) I 0r. kloeli in Wlv», Praterstraße 42.1 «67 Aros llei>inz;ei', Marburg, Burgpla^. Dank und Anempfeytung. An Herrn Franj K^eritsch, Thurinbaii^ Spengler in Marburg a/D. Der hiesige Kirchthurm wurde im Jahre 1868 mit Zinkblech von einem anderen Meister neu eingedeckt. Kurz nach beendeter Arbeit zeigten sich schon bedentende Fehler: im heurigen Frühjahre jedoch in so großem Maßstabe, daß dieRothwendigkeit einer Reparatur unausbleiblich war, und mußten bei 60 Q.-Ä. Zinkblech-Bedlichung heruntergenommen und neu aufgedeckt »oerden. Diese schwierige Arbeit hat Herr Franz Kafpe-ritfch aus Marburg tibernommen und mit seinen braven Gehilfen Johann Brusch und Gust. Satt-ler mit großem Fleiß und Geschicklichkeit zu unserer vollkommenen Zufriedenheit ausgesilhrt (zwar nicht mit den üblichen theueren Aus-geriistungen, sondern nur bloß mit Hilfe seiner eigenen Reqnifiten von Stricken nnd Leitern le., wie die Äbbil-dung zeigt) und in sehr kurzer Zeit beendet. Der gefertigte Kirchenkonkurreuzausschuß sieht sich daher anaenehm verpflichtet, Ihnen hiemit im Namen der ganzen Pfarrgemeinde fiir Ihre in jeder Beziehung musterhafte Arbeit verbindlichst zn danken und Sie bei allen Pfarrgemeinden, wo eine ähnliche Arbeit nöthig ist, nicht allein neue Arbeit, sonder» auch bei Reparaturen und Anstrich der Thürme, als tüchtigen Meister und Fachmann in jeder Beziehung auf» beste anzuempfehlen. (770 Hengs'iera am 23. Jnl» 1874. Franz Vraxler, Franz Zöhrer, Pfarrer. Obmann. Michacl Ttrobl, Mathias Holzmann, Kirchenprobst, Franz Wolf, Kirchenprobst. Ausschub. Eaj tan Ttctngruber. _Ausschuh. AtlllitStell-Versteigerllllg. Zufolge Bescheides vom 22. Mai 1874 Z. 24946 des k. k. Bezirkgerichtes Marburg wird am Sl. Anqust 1874 an Ort und Stelle in der Steuergemeinde Pöbnih bei St. Georgen die gerichtlich anf 10864 fl. bewerthete Baron Salis-Seewis'sche!>tealität Urb. Nr. 330 aä Straß, an der von Marbnrg nach Arnfels führenden Ve-zirkSiiraße gelegen, kaum ,wei Stunden von Marburg entfernt, mit S Joch 1100 Ükl. Acker. 1 I. 1001^/. Ott. Wiese. 69»/. Okl. Garten, 4 I. 950'/. Qkl. Weingarten mit südlicher Lage, gnt bearbeitet und bestockt, 5 Joch 685 Qkl. Hutweide, S I. 1406'/. Okl. Hochwald, 5 Joch 96 Qkl. Hutweide mit Obll und 200 Qkl. mit Baum-garten; mit einem Herrenhause mit 4 Zimmern. Küche. Speise und Keller, WinzerhauS mit Presse, Pferdestall, Biehstall, Schweinstall und Küche, Branntweinbrennerei', und zwar zuerst der oberhalb der Bezirksstraße gelegene Theil NM den AuSrufungSpreiS pr. 6000 fl., der unter-halb derselben gelegene Theil nm den AnSrnf 'ngspreiS pr. 4000 st., sodann aber beide znsammen nm die Summe der erzielten Meistbote, bei einer einzigen FeilbietnngS-Tagsatznng. nur um oder über den AuSruföpreis an den Meistbietenden hintangegcben werden, wobei bemerkt wird, daß ein gleich großer Meistbot auf die ganze Realität den Vorzug hat, daß die Verkäufer sich eine 24stündige Bedenkzeit zur Ratifikation vorbehalten nnd daß jeder Lizi-tant ein 10°/« Vadium in Baarem oder Sparkassebücheln, der Ersteher aber außerdem einen dem Vadinm gleichkam-».enden Betrag gleich nach der Erstehung zu erlegen hat. Die übrigen Lizitationsbedingnisse sowie da» Schäh-protokoll können entweder bei Gericht oder aber in der Kanzlei des Herrn Dr. Roman Sonns in Marburg ein-gesehen werden._ Nr> 4tb St. Sch. R. (813 Unterlehrerstelle. An der vierklttssigen Volksschule in der St. Magdalena-Vorstadt zu Marburg ist eine Untrr-lehrerstelle mit den Bezügen der II. Gehaltsklasse vom 1. Oktober l. I. an zu besetzen. Bewerber lvollen ihre dieSfäUigen Gesuche bis längstens 15. S'ptember l. I. lieim Stadl-ichulrathe Marburg (im Wege d.r vorgcschtcn VtzirkSschulbehörde) einreichen. Stadtschulrath Marburg, 22. August 1874. Der Vorsißende: Dr. M. Reiser.