Mtmcher «r. 293. >i!in»««l»ll«»»»l!'!«: V» »o«pt»w ,«nzj. joldj. »', fr. vlil ^» Vest ,an»j. st. il>, halftj. f>, 7 «». Freitag, 22. Dezember. »»sl»tl»n»,«»«»,: F»l Net», I«,««t, d», ,, 187«. Alntlicher Tl)cil. 3c. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dem Ministerialralhe im l. l. Finanzministerium Johann Kurz als Ritter des lais. österreichischen Leopold »Ordens in Gcmäßheil der Ordensstatuten den Ritterstand allcrgnädigst zu oer-leihen geruht. ________ Se. f. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchstem Handschreiben vom 17. Dezember d. I. drm Hofrathe deS obersten Gericht«, und CassationshofeS Dr. Gustav Ritter v. Keller in Anerkennung der bei dem Unterrichte Sr. l. und f. Hoheit des durchlauchtig, sten Herrn Erzherzogs Kronprinzen Rudolf geleisteten ausgezeichneten Dienste das Ritterkreuz des Leopold« Ordens allergnlldigst zu verleihen geruht. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchstem Handschreiben vom 17. Dezember d. I. drm außlrordentlichm Professor der politischen Oclonomie an der Universität in Wien Dr, Karl Menger in An» erkennung der bcim Unterrichte Sr. l und l. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Kronprinzen Rudolf geleisteten ausgezeichneten Dienste den Orden der eisernen Krone dritter Klasse mit Nachsicht der Taxen allergnä-digst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. Unser Staatshaushalt. In der letzten Sitzung deS österreichischen Abgeord« netenhauses vom 19. d. wurde seitens der Regierung der Ce ntral - Rechuungsabschl uh unseres Slants. Haushaltes für das Jahr 1875) vorgelegt. Wie dem« selben ,u eittnehmen ist. haben in diesem Jahre die «lrllich bestrittenen baren Btaatsausaaben fl. 391,764.181 betragen. Hur Saldiern»« des durch >ie Staatseinnahmen nicht bedeckten Abganges wurde nebst de>» aus den Kasse resttl! des Jahres 1874 zur Verwendung bewillials,, fl. 2,lM. zwar die ordentlichen Einnahmen mit fl. 4.522.106, die außerordentlichen Einnahmen mil ft. 14.152.175 gun-stiger ausgewiesen. Bezüglich ber letzleren tommt jedoch zu bemerlen, daß zur Dcck.mg der im Jahre 1875 vor. gekommenen Praliminar-Ueberschreitungen per 7.269,610 Hulden nebst den mit dem ft,nanzc,esehe vom 22. De> zember 1874 bewilliglen außerordentlichen Bedeckung«, mitleln noch ein weiterer Betrag von fi. 12 964,321 in Anspruch genommen werden mußte. Günstiger gegen das Pralimmare slellte sich ber Erfolg: Brim „Mimslerralh" mil fl 148.839. beim ..Ministerium für Hullu« und Unlerricht" mil 785.883 Gulden, beim „Finanzministerium" mit fl. 6.944.771, beim ..Justizministerium" m,l fi. 156.261, beim ..Ober. stln Rechnungshof" mit st. 256, beim ,.Pe"sioneeilll" mit fi. 28l2, bei den .Subventionen und Dotationen" ml fi. 576,953, bei der ..Staatsschuld" mit 7.994.930 Gulden, bei der «Verwaltung der Slaalsschuld" mit fl. 7914, Ungünstiger stellte sich der Erfolg bei dem ..Ministerium deS Innern" mll fl. 24.668. beim..Mi. „isterium für ^a»desver95 Perzent, 1871 auf 1872 von 11 41 Perzcnt, 1872 auf 1873 von 4 50 Perzent, 1873 auf 1874 eine Abnahme von 5 72 Perzent, 1874 auf 1875 eine Zunahme oo« 0 54 Pcrzcnt; von 1868 bie 1875 «ine Ertraa«zunah«e von 28-23 Perzent. Oefteiieichilcher Neichsrath. 225. Vttznng des Abgeordnetenhanje». Wien. 19. Dezember. Die «baeoronelen N e u » i r t h , Peez und Genossen richten an be. Excellenz den Handelsminister R. v. Chlumecly unter Berusung auf eine am 24. Otiober 1874 an den Handelsminifter gerichtet« Interpellation au« Anlaß der nun eingebrachten Regie« runasvorlage, betreffend die «ufhebung des Aollau«-schlusseS vo» Vrody, folgende Interpellation: 1. Hu welchen Ergebnissen haben die im Jahre 1874 stattgehabten Verhandlungen zwischen Vertretern Oeslerreich'Ungarns emerseit« und der russischen Regierung anderseits inbetreff der handelspolitischen VeziehunI» beider Reiche geführt? 2. Ist gegründete Nu«sicht auf Beseitigung jener Schwierigkeiten vorhanden, welche der Einführung öfter-reichisch.ungarischer Erzeugnisse nach Rußland entgegen» ftchen? Die Nbg. Zallin«ki und Genossen interpellieren Se. Eicellenz den Herrn Cultusminifter, warum da« griechisch' katholische Bisthum in Gtanißlawo», welches bereit« im Jahre 1850 von Er. Majestät bewilligt wurde, noch nicht errichtet ist. Nl« erster Oeaenswnd der Tagesordnung erscheint der Bericht de« Ausschusses über den Handel«-vertrag mit Großbritannien, der vom Hause ratificiert wird. Ebenso wird die Verlängerung de« Handelsvertrages mit Frankreich, ferner jene« mit dem Fürsten» th'im Liechtenstein ratificiert. Es folgt hierauf die Berathung über da« Finanz-gesetz für das Ia«r 1877. oesse« Artikel l bi« VU ohne Debalte angenommen »erden. Bei Artikel VIII, der von der Bedeckung de« Deficit« per 88.936,657 fl. handelt, entwickelt sich eine längere Debattt. Nbg. Slene bespricht die unzeitgemäße spüle Ve-gebung der Ooldrente. Einer Reaierung. die so handle, könne man kein Vertrauen entgeaenbrinaen. Redner beantragt, daß die Bedeckung oe« ausgewiesenen Deficit» durch ein Specio.lgejetz geregelt werde. Abg. Ritter o. Earnerl beftreltet e«, oaß ein Grund zum Mißtrauen gegen die bestehende Regierung vorhanden sei. Das Voll würde es nur mit größte» Mißtrauen aufnehmen, wenn wir die Regierung heute fallen ließen. Abg. Baron Walte rstirchen greift die Reale« rung vom politischen Standpunkte an und weift auf den Widerspruch zwischen Wort v.nd That des Ministerium» hin Redner bedauert, daß e» der Regierung in der un-garischen Ausgleichsfrage an Muth fehlt». Feuilleton. Gin nachtliches Abenteuer. «on Htin rich Nieser, all. (ßortslhung und Schluß.) <5« war ungefähr 6 Uhr abend« an einem Sonn-tag nachmittags, die Bauern und Väuermnen des Dorfes standen theils in Gruppen conversterend theüs lagen sie auf dem grünen Rasen ausgestreckt und Slesta haltend, vor ihren Wohnhäusern, "s wir au .die nächst, stehende (Yruppe zugingen, in deren Mitte stch em be. habiaer älterer, jedoch vornehmer als dle übrigen ge> kleldeler Bauer befand, welcher der Sprechwart des Haufen« zu sein schien, da er gesticulierend und erklä» rend den Mittelpunkt diese« bäuerlichen E.rkels b.dete. Durch unslre Annäherung wurde d,e Unterhaltung unterbrochen. Nachdem wir gegrüßt und die Ueute etwas mißtrauisch unsere Grüße erwidert hatten, rückten wlr ohne Umstände mit unserem »nliegen hervor und ragten, was e« eigentlich mit dem alten Pfarrhause fur em seltsames Bewandtnis haben mag. da uns der Herr Pfarrer dasselbe, wie er sich ausdrückte. ..aus gewls en Gründen" zum Nachtquartier nicht einräumen wolle. Die Vauern. offenbar nicht gefaßt, um e,ne so seltsame Auskunft angegangen zu werden, sahen einander ver-blufft an und richteten ihre Blicke endlich alle auf den Bürgermeister, denn er selbst war es. der Mann im blautuchenen Mckl mit den Stahllnöpsen und Wort. lührer von früher. Dieser aber erwiderte, bedächtig den Zeigefinger auf die Nasenspitze, legend: ..Daß Euch, ihr jungen Herren, der Herr Pfarrer dieS verweigerte, hat wol seinen guten und vernünftigen Grund, denn es gibt hier unter uns kaum einen, der es sich für die Ruhe des seligen Herrn Pfarrer« nicht eine Messe oder wenigstens eine Wachskerze losten ließ, und noch vermochten unsere zahlreichen Opfer die Seele des Verstorbenen nicht zur ewigen Ruhe zu bringen (hier bekreuzten sich die Vauern), fort und fort rumort's da drüben ^ dabei wies der Sprecher mit dem Finger auf ein am Waldsaume sich hingehendes, von Alter ge» schwärzte« ebenerdiges Wohngebäudc, — also wäre es ein Frevel, die Ruhe des Seligen leichtsinnig zu stören; übrigens möchte ich auch niemandem rathen, dieses Wage» stück zu unternehmen." Wir wußten zenug. In dem Hause spulte es also und darum wollte uns der Herr Pfarrer darin nicht schlafen lassen. Scheinbar befriediget von der kurzen Andeutung über das mysteriöse Verhältnis dieses Gsspmslerhauses verließen wir den abergläubischen Gemeinhehäuptliiig. der un« noch viel mehr über den ruhelosen seligen Herrn Pfarrer zu erzählen Vust zu haben schien, und suchten auf Umwegen, die Psarrerswohnung mit dem festen Vorsahe zu erreichen, vom Pfarrer die Erlaubnis zu erwirken, in dem verrufenen Oejpcnstcrhausc über» nachten, gegen die ungezogene Geisterwclt zu Felde ziehen und so vielleicht «uf gule Weise die von ihrem abec» gläubigen Wahne befangenen Dorsinsasseu mit einem Schlage hievon befreie», uns selbst aber nebenbei ein Verdienst um die Vollsaufllärung erwerben zu können. Im Pfarrhause eingetroffen, brachten wir dem Pfarrer sofort unser Anliegen vor, welches er anfangs uiit einigem Achselzucken aufnahm, endlich aber auf unser dringendes Bilgen hin doch mit den Worten gewährte : „Hieine Herren, ich hatte, seit ich hergekommen, noch leine Gelegenhe it, mich selbst von der wahren Sath« läge dieses lächerlichen Humbugs zu überzeugen, denn mein Vorgänger 'st, trägt wol das meiste dazu bei, um dem ganzen Verhältnisse derselben zu der dominie» renden Rasse der sunnitischen Ottomanen dc>S unverkennbare Gepräge einer latenten Abneigung zu verleihen. Oft genug schlugen selbst auS den glimmenden Antipathien religiösen Dissidentismus die hellen Flammen der offenen Revolte empor. War doch noch Midhat Pascha, als er vor einigen Jahren al« Vali an der Spitze der Verwaltung von Bagdad stand, genölhiget, Truppen gegen einzelne Stämme aufzubieten, um sie zum Gehorsam gegen den Padischah zurückzuführen. Die Ruhe war im Irak die Au«nahme, die inneren Reibungen und Kämpfe bildeten die Regel. Welche Dimensionen die hochgradige Aufregung unter der mohamedanischen Benöllerung der asia» tischen Türlei bereit« angenommen hat, ist einem Schreiben zu entnehmen, das der „Pol. Eorr." unterm 8. d. au« Bagdad zugeht; in demselben heißt es: „Die neuesten Ereignisse, welche die Türlei in Grundfesten zu erschüttern drohen, haben hier und im ganzen Irak eine tiefgreifende Veränderung der Anschauungen und Gefühle dcr Mohamedamr hervorgebracht. Diese Aenderung manifestiert sich in de« Anerbietungen, welche die meisten Slümmc dem Vall zukommen liehen. Unter den Tribu« des Vilajets sind der Intelligenz und Zahl nach die hervorragendsten: die Surdjis, Kürdis, Meroers, Releis und Bervars. Diese Stämme noma> disieren zumeist innerhalb der Grenzen des Sandjatats von Mossul. Diese Stämme schickten an den Vali eine Deputation, bestehend au« Nedjibidin.Aga, Hassan deutend sein, daß auf 18,000 Eombaltanten zu rechnen wäre. Der Vali versprach, daS Anerbieten in Kon-stantinopel zu befürworten. Dieser Schritt der Stämme von Mossul blieb nicht vereinzelt. Kaum hörten die anderen Stämme davon, so beeilien sich diejenigen des Sandjalales von Ach dar ihrem Beispiele zu folgen und richteten ein gleiche« Anerbieten an den Eultan. Die Leute glauben, und die Regierungsorgane bestärken sie in diesem Glauben, daß die Religion MohamedS und Ali's bedroht sei, und hallen es für geboten, zur Rettung derselben herbeizueilen. Die Pforte lann au« dieser Stimmung großen Nutzen ziehen, wenn sie die Gefühle der Araber und Beduinen weise auszunützen versteht." Politische Uebersicht. Laibach, 21. Dezember. Obgleich da« österreichische Abgeordnetenhaus mit dem vorgestrigen Tage seine Sitzungen bi« auf weitere« unterbrochen hat, lann die parlamentarische Thätigkeit doch nicht als für diese« Jahr ab« geschlossen betrachtet werben. Es steht noch für da« Budget, ferner für den Handelsvertrag mit England, die Verlängerung des französischen Handelsvertrages und für die Erneuerung de« Zolloertra^e« mit Liechtenstein die Genehmigung deS Herrenhauses au«. Dasselbe soll nicht mehr vor Weihnachten, sondern erst in der nächsten Woche zusammentreten, um den Beschlüssen des anderen Hauses beizutreten. Man erwartet, daß die Verhandlung über das Budget im Herrenhause eine Debatte hervorrufen wird. Ka«m ist der Zwischenfall mit dem Dampfer „Ra-oetzly" leidlich beigelegt, so kommt die Kunde von einem abermaligen Attentate auf die österreichische Flagge durch serbische Wachorgane. Der „Pester Eorrespon-denz" geht aus Belgrad vom 19. d. die Meldung zu, daß, als der kaiserliche Consul Fürst Wrede mit dem Grafen Bray und dem Demarcations>Eommissär Oberstlieutenant Raab auf dem österreichischen Monitor „Ma< roS" nach Semlin fahren wollte, nnd als die drei Herren den Kahn bestiegen, um zum Monitor zu gelangen, Gewehrschüsse aus der Festung auf sie abgefeuert wurden. Als sie auf dem Monitor anlangten, erneuerte sich das Feuer und beschädigte Hauptmast und Gelän» der des ..Maros." Leider ist dieser bedauerliche Vorfall zugleich die Veranlassung eines traurigen UnglückSfalls geworden. Um nemlich eine Wiederholung dieses Alte," tats in entsprechender Weise beantworten zu können, lilß der Commandant des „Maros", EchiffSlieutenant Alm» stein, die Geschütze scharf laden. Während des Ladens explodierte eines der Geschosse und entzündete ein in der Nähe des Thurmes liegende« Quantum ledigen Pulvers. Die Wirkung dieser Doppelcfplosion war, daß Schiffsfähnrich Victor v. Pfusterschmicd und eilf Mann dcr Equipage verwundet wurden, während ein Mann augenblicklich todt blieb. Ein Matrose liegt im Sterben, die übrigen sind meist schwer verwundet und wurden in Semlin ausgeschifft. — Infolge dieses höchst beklagenö-werthen Vorfalls demissionierte daS serbische Ministerium. Wie die „Presse" ferner meldet, hat sich der diplomatische Vertreter Serbiens in Wien sofort ins Mini-sterium des Aeußern begeben, um das Bedauern der serbischen Regierung kundzugeben und Satisfaction an< zubieten. Der deutsche Reichstag setzte auch gestern noch die Spccial-Debattc über die Iustizreform fürt. Für den Kompromiß Antrag deS Aligeordnelen Miquel ergibt sich eine Mehrheit von zwemndfimfzig Stimmen. M>t einer solchen wurde auch die Verweisung dcr Prchdeliclt an Vie Jury abgelehnt. Die Blätter nehmen je nach einer ihm völlig unbekannten Loge prahlen wird, versichere ich doch, daß meine Kraft schon in einigen Gefahren erprobt »ord«n ist, so daß ich ein Recht hatte, mich auf dieselbe sogar in einem Geisterhausc zu verlassen. Auch mein junger Freund, der Reisegefährte, ein Mann von heiterem Gemüth, furchtlosem Geiste und so frei von jedem abergläubischen Porurtheil, wie man sich nur irgend einen denken kann, war ein würdiger Genosse für ein Unternehmen oicser Art. Da das Haus schon geraume Zeit unbewohnt war und sich die Leute jeder Reinigung und Lüftung des-selben überhoben glaubten, schickte der Pfarrer einen jungen, kräftigen und, wie es schien, auch couragierten Knecht m Begleitung eines Hirten dahin, um die Zim< mer aufzusperren, die Betten zu lüften, Feuer zu ma-chen und Llchter zu bereiten. Wir aber, ich und mein College, folgten ihnen, den Operatwnsplan gegen diese ungekannten Mächte entwerfend, auf emem furzen Umwege nach. Jeder von uns war mit einem Revolver verfehen. ich überdies mit einer Geistesstärlung — einem Essay von Macaulay, das genügend Lebensweisheit enthielt, um mir als Gegenmittel wider den Einfluß abergläul/i-scher Einbildungen dienen zu können. So näherten wi^ uns der geheimnisvollen Stätte! Bald erreichten wir das Haus, dessen äußeres Thor nur angelehnt war, und traten in die Flur und von da in die im Erdgeschoß gelegenen Zimmer. Im Entr6e.Iimmer stand in der Mitte ein Tisch mit einigen tapezierten, aber zer-schlissenen Sesseln, rechts ein Himmelbett mit grünseidenen, verschossenen Vorhängen und «in Waschtisch, auf dem bereits ein Waschbecken mit Wasser bereit stand; auf dem Tische brannten zwei Lichter. Wir beleuchteten das anstoßende Gemach, denn außer diesem und einer auf der entgegengesetzten Seite gelegenen Kammer, worin wir bei offener Thür nur einigcS alte Gerumpel, da» runter alles Pferdegefchirr und zerbroches Oartengeräthe, bunt durcheinander liegend erblickten, war lein weiteres Wohnzimmer im ganzen Hause zu entdecken. Wir fanden in derselben ein zweites Bett ohne Vorhänge, einen Betstuhl, einen ledernen Lehnsessel und einige mit Spinngeweben überzogene Heiligenbilder an der Wand. Dieses zweite Zimmer und die Rumpellammer am anderen Ende waren übrigens klein und hatten keine Verbindung mit der Treppe, auch sonst leinen Ausgang, außer den Thüren, welche ins Mittelzimmer führten. Schließlich durchstöberten wir noch die völlig leer gefundene Küche und stiegen in den Keller hinab, zu dem wir ebenfalls den Schlüssel hatten. Wir fanden daselbst außer einem einzigen leeren Faße nichts als ein paar Flaschen Wein, die vollauf mit Spinnweben bc-deckt waren, und schon seit Jahren unberührt dagelegen zu sein schienen. Es war gewiß, daß die Geister leine Weintrinler waren. Weiters entdeckten wir nichts be< merlenswcrthes. Hinter dem Hause, an das angrenzende Wäldchen stoßend, befand sich noch ein kleiner Hof, mit einer niedrigen Mauer umgeben und einem Brunnen in der Mitte. Wir stiegen also wieder, alle Thüren hinter uns sorgfältig verschließend, in da« Wohnzimmer hinauf, übertrugen da« im Nebcngemache stehende Bett in« Miltelzimmer, worauf sich mein Freund sogleich »naus-gekleidet niederlegte und bald darauf auch schon so sorg. los elngeschnarchl war. als schliefe er bei seiner Flau Mutler zu Hause. Ich aber occuplerle das arün uM' hüllte Bett und warf mich. ebenso wie er l«, den Klei' dern, mit memem Macaulay in dcr Hand und meinen Revolver schußbereit neben mich hlnlegind, auf dasselbe hin Kaum halle ich einige Augenblicke gelesen, als mir auch schon vor Ermüdung die Augenlider zu, die Lecture aber aus der Hand fiel, und ich einschlief. — ^ Ich mochte ungefähr eine halbe oder auch eine ganze Glunde so geschlafen haben, al« ich aufmachte und ei«« eistgtalte Luft wie einen Durchlüg c,n mlr """!" streifen fühlte, ich glaubte, ein Fenster hinler "^ '^,,' sich geöffnet haben, doch „ein, e« waren beide ^'A wie die Flamme der Kerze aber sah ich dennoch hcs< "^.^^^ durch einen Wind, erzittern. Diese« nicht beachten^ '^^! ich abermal« ein. Mein laum mochten wieder ' verstrichen sein, al« ich, durch ein emsetzlich d^.aen. de« langgezogene« Geschrei gewaltsam in tiefe, schwarze Finsternis gehüllt "^/",f^ ,^ " dämonisches Gekrächze, Mlne.fe u" Geheul, al« wenn sich alle unsich'ba".' l,0U chen Oe.sler, wie e« schien, schier ober meinem 5"^,"'^°°" s" «eben hätten; in dcn Zw.s«e«pa"len " ' ^nschten laut-l°« schwarze Oest.llen mit u.'««h""" "'«" «'"te« en Fittichen über mich armseliaen «n allen Gliedern zitternden und vor Schreck »clilhmlen Don Quinte dahin. Eben schoß wieder so eine Schseckensgestall, aber wo-müalich noch größer und »rahl.chtr, mit glühenden, feuersprühenden »ugen in diesem schauerlichen Teufel«-relgen an »lr vorbei. Ich griff mechanisch nach dem Revolver und feuerte, ohne zu zielen, in den dichtesten Knäuel hinein, aber al« 2869 km Parbtistandpunlte in schärfster Weise zu dem voll. brachten Cümpromisse Stellung; die nalional.liberalcn Preisen es als ein Product staatsmännischer Weisheit, die fortschrittlichen verdammen es mit ungewöhnlich star« len Ausdrücken. Heute oder morgen wird der Reichstag geschlossen; eine Thronrede steht in Aussicht, welche der Kaiser in Person verlesen wird. Dann lommcn die Neuwahlen. In der vorgestrigen Sitzung de« französischen Senate« hat der Präsident der Vudget'Commisslon, der Vonapartist PouyerOuertier, das von der republilani» schen Kammer. Majorität beftrittene Recht des Senats, von der Kammer gestrichene oder restringierte Vudget-posten wiederherzustellen, in Anspruch genommen unt, einen diesbezüglichen »ntrag der Commission vorgelegt. Der (Vrund, warum der Senat gerade auf diesem an« geblichen Rechte beharr!, ist bekannt; derselbe will die von der Kammer gestrichenen Gehalte den Militar.Oeist» lichen bewilligen und hiedurch diese von der vorigen Na-lional'Versammlung vehuf« Ueberwachung der Armee durch die llericale Partei geschaffene Institution erhalten. Der Conflict mit der Deputierten > Kammer ist hlemit gegeben, und wird es der ganzen Geschicklichleil Jules Simons bedürfen, um einen Ausgleich zwischen den einander widerstrebenden Vtschlüssen der beiden Kammern herbeizuführen. Der englische Eolonienminifter Earl of Carnarvon hielt vorgestern in Dulverton eine Rede, in welcher er hervorhob, daß die Regierung das grüßte Vertrauen in die Mission des Marquis of Salisbury sehe; der gegenwärtige Augenblick sei zwar kritisch, doch sei das Ziel der Regierung die Erhaltung des Frieden« trotz der Kriegsrüstungen. Die Regierung hoffe, die Conferenz werde eine friedliche Losung der schwebenden Fragen herbeiführen. Die Präliminarconferenz in Konstantlnopel beschäftigte sich in ihrer letzten Sitzung mit den Frieden«, stlpulationen zwischen der Pforte einerseits, und Serbien. Montenegro anderfeits. geschwollenen Vach, so d»h « mil Kopf und Händen im Schlamme stellen blieb. <5in siebenjähriger Knabe aber, Johann Eibel, ol« er gesehen, daß seine vegleilerinnen fortgelaufen, fahle sich ein Herz, sprang vom Stege nahe dem Ufer ins Wasser, hielt sich mil der einen Hand an den Steg, arbeitete mit großer An» ftieugung d°« Mädchen herau«, trug e« auf da« User, reinigle e« vom Schmutze und begleitete e» nach Hause. Dabei ist zu be« mcrlen, daß die Lllcrn der Verunglückten mit jenen de» rettenden Kinde« nicht im besten Liuvcrnehmeu lebten, wa« wohl der Knabe auch wußte. Ein Vewei«, dah die neue Schule auch auf Heijen«bildung nicht ganz vergißt. — (Medaille von 1683) Die Finanzscction be« wiener Vemeindrralhe« hat den Anlauf einer sllr da» Archiv der Stadt Wien angebotenen Medaille au« Silber, ii'/» Psnnd wlt, ner Vewichl schwer, um den Prei» von 50« st- beschlossen, welche auf die vesreiung der Stadt Wien von der Velagerung der Tllr< len im Jahre 16U3 geplagt worden ist und gegenwärtig al« ein Uuicum gill, »us der Vorderseite ist b°» Vildn,« des Kaiser« Leopold I. mit dem vollen Titel, auf der Niicklcite da« laifcrliche Wappen mit der Ueberschrift „1083" und der Umschrift: „Ticl, Tarlaren. rebell,sch Hungern belägcr« Wienn den 14, Juli. Kai» serlich, polnisch, Lmbllyrlsche und andere Reich»völler entsehel! den 12. September. Der Ffinl» hlulerlahl alle Stul, Vligage, Munition und wird elfserisi verfolgt." Die Prägung »st sehr rein l'.nd scharf ausgeführt. — l. Lolto - M an, e.) Velanntlich lassen die Lottosanatiler lein auffällige» Ereigni« ungenUtzl voillbergehen. da» heiß', sie fuchen durch Lomdinalionen von Daleu, durch Traumbllchel ic, eine Zifserreihe zu gewinnen, welche sie im lleinen Lotto stall be» sehen. Fr»nce«coni'« Hmlichtung hat nun die Loltonarren wieder ftarl ausgeregt; bald hatlei, sie im ganzen neun Nummern bei. sammen, von denen wiedrr sllnf sehr starl gespielt wurden. Von diesen wurden gar leine gezogen und von den schwächer besetzten lamen in der l,nzel Ziehung nur zwei, nemlich »« (Kopf», 8? (Friedenslnß), herau». D>e gesummte Emsatzbewegung ftlr die letzte linzer Ziehung soll. wie 5a» „Tagblall" erführt, 4!v,000fi. ergeben huben, wahrend ln normalen Zeilen nur 35—bO/M ft, zjljehl zu weiden pflegen. — ( Wal l en ste ln , Gtatu e.) Da« fllr da» Nrsenal in Nien bestimmte Marmor.Standbild de« „Tchopser« luhnel Heere", wie ihn Schiller, de» „a/bolnen Kiicg«sllrsten". wie »hn Ranle nennt, ist nun fertig und dürste m der Werlsiätle dc» Künstler«. Herrn Schimel in Prag, noch bi« Weihnachten »nssststclll bleibrn. — (Liscnbahnungiucl,) Italienische «lütter melden ein schwere» Eisenbahnunglück durch einen Zusammenstoß eine» von Pari» abgegangenen Zuge» mil einem andern Personm» zuge zwischen Lhanllun und «>f les^Vains. Acht Peisoneli, darunter sUnf vom ^ug»pcls»uale. blieben todt und fünfzig wur» den verwundet. — (TokeBurlheilt und Hlnrichlungen in 2 u g l a n d. ) Vinmn vier Tagen — am II. und 14. d. — sind in llngland zwei Tot>e»Ulth?il, vollzogen und um lltztsren Tage ist noch cm drille« gefallt worde«. Nm II. wurde i„ Newgate in London rin auogedicnler Oolbal, Namen« 2h»rle« O'Dounell, der im trunlenei, Zustnndr stine Frau auf bejondll» grausame Art eimoiderl halte, hiügcrichtel. O'Donnell halte i» Indien am Sonnenstich gelitten nnd mehrere Jahre im Irren» hause zugebracht, aber die Jury nahm seine Unzuilchnungsfühig. leit nicht an und sprach ihn einstimmig schuldig. Der am 14, d. hingenchtete Verbncher war glcichsall» ein au«l>edienlsl Soldat, Namen« Robert Vrowning, der c>m 24. August b. I. «n « zum frühen Morgen gezecht und gejohlt wurde und wir un« leiner geringen Auf-merlsamtell zu erfreuen hatten. Die Ohreule fleht heute ausgestopft in de« Pfarrers Empfangszimmer, da« alte Pfarrhau« wurde aber renoviert und ist jetzt das meist, besuchte Wirthshaus der Gemeinde — „Zum Uhu." ^ ! Berblech-r schuldig. Vrowning ^»tl> früher bshonplet, dos Vttdche» habe ihm einen Schilling gefioylen, ,n den letzten Toge» »«« seinem Tode machte er aber dem Osfängni»oerwallel die llnlhül» lung, er habe ursprünglich ein andere«, ihm verhaßte» Mädchen tobten wollen, al« er »»«selbe aber nicht antraf, verlockte er die Rolfe, mit ihm zu gehe», und durchschnitt ihr an einer abgelegtnen Stelle ohne irgend eine weitere Veranlassung die Kehle. Der «, l4. d. vom londoner Schwurgerichte »erurtheilte Verbreche» ist der polnische Jude Isaal Marl«, welcher am »4. Oll,ber lx« Hanbel«mann Freberil Varnard, emen M»uben»genofsm, a»f ofsener Slr»ße in Penlonplace, Valworth, «u« N«che »egen einer ihm angeblich zugesllgten Unbill, erschossen h»tte. V« wnrd« de« vorbedachten Morde» fi!r schuldlg befunden und zu« Tob« durch den Strang verurtheill. Der Vertheidiger de» U»getl»»« bolseweilh «arl i! e g » l; sür den Schulbe,irl Kchernewbl den Oberlehrer in Tschernembl «nto» ) eriinovit; für den Schul, dezirl Hottschee den Hauptlehrer an der rehllrbildnng»»nft»lt w k°ib°ch Wilhelm Einhalt; sur den Schulbezirl toitfch de» Ulbung«lehrei nn der ^'ehlerbildung«anftalt in l!»ibach Iohonn Lppich ; jlir den Schulbez,rl Krainburg bn» Vymnafialprofessol in Krainburg Hemrich Pirler; fUr den Schulbezirl Rabmann»« dors den Pfarrdechanl in Wigaun Silvester Kese, und sllr b» Schulbezirl «belsbeig den Vo!l»s »uldt der Herr Canonicu« Nnlon Urb » » zum Dompf »rrer er»«n,t. ^ (Personalverllnderung im Iuftizblenfit.) Da« l. l, Oberl»nbl«gerlch< s«r Steiermarl, «lllrnten nnd «l»i, h,l den «anillfien beim l l. ltrei«gelichle «ub<,ls»»erch Fl«»z 2370 < lemenkii zum Hauzlei»>l>juncten bei demselben k. k. Hrei«, gerichte ernannt. — (Dire ction«wahl der laibacher Gpar« lasse.) Nach Ablauf des Triennium« fand gestern um 3 Uhr nachmittags im Ober-Realschulgebzude die Neuwahl der Direction der laibacher Sparkasse ftatt. <3egen 30 Mitglieder der Spar. I«sse hatten sich zu der »ä koo eiuberufenln Generalversammlung eingefunden. Bei derselben würden unter Intervention de» Regie, rungscommisscir«. Stalthaltereirath« von Paller, gewählt: Zum Präsidenten Herr Vincenz Seunig, zum Vicepräsi« deuten Herr Alexander Dreo, zuLuratoren die Herren : Andrea« Malitsch, I. bert v. Schrey, Ignaz Seemann und Wenzel Stedry; zu Rech« nung«revlsoreu die Herren: Joses Kordin, Johann kosler und Vezirlshauptmann Pail. — lvon der Landw irthsch>lft«gestllschllft.) In der letzten »uischußsitzung der l. l. Landwirthschaftsgefellschaft für jlrain wurden, wie die „Novice" mittheilen, zu OefellschuflS» mitgliedein ernannt: Auf Vorschlag der Filiale Rudolfe« werth: die Herren l. l. Gymnasialprofessoren: Anton Derganc, Leopold Koprivsel, Raimund Nachtigall, Josef Ogorel. Michael Peiar, Johann Poljanec und l>. Staudacher; ferner die Herren: Johann F'scher, l. l Oymnasialdireclor; Toufsaint Ritter von Fichtenau, Henschaft«btsitzer — sämmtlich in Rudolf«werth ; Franz Vobnar, Schmied in Kandia; Johann Rück, Herrschaft«oerwalter in Rupert«hof, und Franz Freiherr von Wampolt, Hertschafl«. besiyer in Hmeltschilsch; — auf Vorschlag der Filiale Ourl. felb die Herren: Josef Vuschih, l. l. Obec«Postverwalter im Ruhestände und R:alitlltendefitzer in St. Narthelmil; Franz Vr>. vic. Kaplon in Haselbach; Franz Hriber, l. l. Oberlieutenant iu der Arme« und Vutsbefitzer in Iesseniz, und Johann Krau«, Vicar in <3ullfe!d; — auf Vorschlag der Filiale Nippach die Herren: P?il»pp Malit, Realitätenbefiher und Vllrgermeifter in Slap, und ßrauz Hcpii. Adjunct an der Wein» und Obstbau» schule in Slap; — auf Vorschlag de« , op. 70; Rubinstein: Streichquartett, und Robert Schumann: «lauierquartelt. Nlr zweifeln nicht, daß diese« außerordentlich schöne Programm alle Freunde guter und edler Mufil in den Räumen der philharmonischen Gesellschaft versammeln werde. — (Von der Südbahn.) Laut Kundmachung derSUd« bahndirection bleibt verfuchsiveife nun die Haltestelle Lembach auch für den Winter eröffnet. — (Hundesteuer) Auch im Vemeinderalhe der Stadt Marburg wurde kürzlich der Antrag gestellt, die Hundesteuer von 2 auf 3 st. zu erhöhen, doch wurde derselbe in der letzten Vemeinderathssitzung mit großer Majorität abgelehnt. — (Der li»intr Schneeberg,) Der in Trieft lebende Maler Herr Friedrich Foschiatti vollendete kürzlich zwei Oel< gemälde, Ansichten au« dem Gebiete de« lrainer Schneeberge« darstellend. Dieselben gelangten diesertage in der Veneral-Versammlung der Section Küstenland des deutschen und öfter, reichischen Alpenoerems zur öffentlichen Ausstellung und fanden allgemeinen Beifall. ___________ Theater. (—ll) Nicht bald warm wir in der Lage, mit dem Gefühle einer fo vollen, ungelhellten Vefriedigung diese Stelle de« Vlatle« zu füllen, wie heute, wo e« unsere angenehme Aufgabe ist, einen vollkommen gelungenen Theaterabend zu verzeichnen. Albert Lortzing« „Waffenschmied von Worm«" ist die dritte Opt,, mit welcher un« heuer die thätig,, sungen und gespielt wurde, wie man ße in Laibach gar nicht besser verlanden kann. Da« Orchester vor allem, da«, obgleich schwach besetzt, in der letzten geil bedeutende Fortschritte gemacht hat, entledigte sich seiner Aufgabe zur vollen Vcfriedigung aller gerechten BeurlheUer. Die sonst nur zu häufig oorlommenden Schwankungen waren gestern selten und kaum merkbar. Was aber bi« gesanglichen Kräfte anbelangt, so lönnen wir über sie nur da« Heste sagen und wollen es nicht al« enien glücklichen Zu« fall bezeichnen, baß jedem unserer Sänger die Partie, die «hm zufiel, so gut gelegen ist. Man wird un« aber auch mcht de» Panegyrismu« zeih'n, wenn wir die Palme tze« Abend« wieder Frau Fritzsche ertheilen, der »n verdienter Anerkennung ihrer genoß unschätzbaren Verdienste um di, heurige Theatersaison am Montag das ganze deulsche Publikum Laibach« jubelnd huldigte. Auch uls „Marle Sladinger" enlsallete unsere aumulh'ge D>r,c> trice alle ihre reichen Mittel und sang insbesondere t»e Schluß» ane des ersten Acte« mit so richtigem Verständnisse, mit zum Ge> mllthe sprechei.de» Wärme und Innigkeit, daß wir dieselbe al« den Hühepunlt ihrer vorgestrigen, auch sonst durchaus lllüst» lerischen Gesammtleiftung bezeichnen möchten. F>l. Huemer al« „Irmcnlraul" wac ihrer Partie durchaus gewachsen, wie immer, und efcelllerte «amenNich mtt der Alie ,m ersten Act. Hcrr Mailler konnte bei der Sicherheit, welche diesem Herrn zugebote steh», umsomehr auf Elfolg rechiun, «l« die Paltie de« Waffenschmied« semen Slimmllteln volllommeii entspricht. Rauscheuoen und nerditnlen Veifall erxlete er für da« Lied: ,2« war eme köstliche Zeit", das er mit hinreißendem Ge» fühl vortrug und dem er eine Passendr, dem zu seinen LevzeUen bekanntlich zu wenig anüilanulen «lumposileur gewidmete Strophe beigal,. Herr Weiß (Georg) war sehr gut bei Glimme m,d erledigte seine Aufgabt mit gewohntem GlUck. Herr Neleba (Graf Lle>ienau) überraschte uns durch eine vollkommen gelun« gene Leistung. Herr Frltzsche (Ritler Adelhof) tlfchien in drastischer Maske. Zur Vervollständigung unsere« Verichle« müssen wir noch erwähnen, baß die Ensemble« musterhaft studiert waren und da« Duett zwischeu „Georg" und „Gladinger" »m zweiten Act beson« der« beifällig aufgenommen wurde, wie auch sonst da« spärlich erschienene Publllu.n die verdienstvollen Leistungen der beschäftig» ten lebhaft applouoierlr. Von dem musil!«ebenden Publikum Laibach«, insbesondere aber von den Damen, die allerdings in der vorangegangenen Theaterwoche bewiesen, daß b,e deutsche Vühne in Laibuch gerade auf Seile des schüuen Geschlecht« einen viel breiteren Voden hat, al« »uf Seite der Herren und al« wir selbst zuweilen fürchteten, — erwarten wir nach den Feiertagen, wenn die diversen Uhrhtllter und Schlüssellörbe unter dem Weih» nachlsbaum ihrer vest,mmung zugeführt sind, einen zahlreicheren Vesuch der Reprise de« „Waffenschmied." «tueste M. (Original'Telegramme der „Laib. Zcltung.") Wie«, 21. Dezember. Die „Wiener Abendpost" veröffentlicht den Wortlaut der Note des österreichisch, ungarischen Generalconsuls Fürsten Wrede an den ser. bischen Minister Ristit in der bekannten „Radetzly". Affaire. Die „Wiener Abendpost" fü«t hinzu: Eben nach erlangter voller Genugthuung serbischerseil« wollten die DonaU'Monitor« ihre Posten vor Velgrad verlassen, bis die neuerliche «ffalre mit dem Monitor „Maros" sich »eignete. Fürst Wrede erhielt bereits die nölhigen In. structionen, um der beleidigten austro.ungarischen Flagge die vollste Genugthuung zu verschaffen. — Die „Presse" meldet, der serbische Vertreter in Wien, Zullk, sei nach Belgrad zur Uebernahme de« Eabinets berufen und be-reit« dahin abaereist. KsNftantlnopel, 21. Dezember. I^nalieff noli-ficlerte gestern der Pforte, daß die Veoollmüchilgten be« reit seien, die Eonferenz zu beginnen, die Pforte einladend, den Tag de« Zusammentritt« zu bestimmen. Trieft. 20. Dezember. (Presse.) In dem Hoch. oerraths'Prozesse de« hiesigen Journal« „Aovenire" wur» den weiter verhaftet der städtische Daz.Inspeclor Mosetlch und der Xylograph Ealvalor. Ferner wurde wegen Theilnahme an einem Dlebstahl von BergamotenSl der hiesige stüdtische Daz»Director Dubich, welcher während der letzten Session auch Mitglied des Stadtralhe« gewesen, zu zwei Monaten Arrests oerurtheilt. Belgrad, 20 Dezember. (Morgen.Post.) fterr«>chllch, Neule «n Papier 60 !5, Kll>al«bahn 256 t>0. ')io>,b» »ahn 177 50, ^0.zranle>lft^cle 10 09'/,, ungarische «lreditaclie» 100—, tlsterrelchlsche Fraucodanl 6—, Österreichische ilnglobonl 68 25, Lombarden 78—, llnlondant 47—, «uftlo-orieu»«!i!che ««ulk——, Ltoyoaclicl! 304 -, auftro-ullomamlche Van! -, 'Urs'lche Lo!c 1170 «ommnn«, - «nlehen »4 2h, «gypt«!che 10150. Golbrente 56 20. Ruhig. Handel und Dolkswuttischastlickes. Wschenansweiü der Uationalbanl. Der vom 13. bis 20. DezsMder rnchende Wucheilallsmi« der ^ialionalbanl con« statieit eine Abnahme des Vllntnoteu.limlaufea um st. 2.95^.04», welche jedoch durch die gleichz itige Vermlndsrung de« Vsiye« der Van! u« Slautsnolen «m st. 575,930. eigenilich nur 2 Mill. .'176,110 ft, beträgt: von den Übrigen Passiven haben sich die Glr0'Linlagen um st. I.OlO.ttltt 54 u»d die einzulösenden Van!» Nnweisungen um fl. 21 925 39 vermehrt. Die d>e Vedeckung bildenden Posten weisen folgende Veränderungen auf: Vermindert erfcheint der M,l nanul : ltalofpinlhechromolrene. Vorher: ZchnMl, d» chen ,, nd lein Mann. Komische Operette von Zranz von «uvp6. Den «„fang macht : llnseren lieben Frennden und Velaimtm theilen >^> ^ wir trauernden Herben« m<», baß unsere theure >W M Mutler, bejiehung«lre« > Calolille Zock, > W heute im 92ften Lebensjahre in Vielil sanft ver« W >^ schieben ,st. M Laiba ch am 21. Dezember 1876 W Dr. Vock, W M l. l. Obelst°l>«»ljt, M ^R sammt ffawilif. !^> 33l3ss^N^^l^^ Wien, 20. Dezember. (1 Uhr.) Die Vorst erizffuelt da« Eeschäft in sehr günstiger Stimmung, welche namentlich in einem starken Weichen de« Voldpreise« «»«druck fand —^_l" ^ ^" telegraphische Meldung au« Velgrad llbte aber einen ungünstigen Lindruck, so daß man bi« nahezu gestriger Notierung zurückkehrt,. »,ld «a« ?^' ) «.«. <.....6^2<) 6" »0 "'l' i^........«62 26»- » ^°"........lco 50 106 - ^ 4VYU .... 11 «»»,!«, , ' ^ „7,^ ,„, u°'., P^i.».«°i. . ^ ^ '^ 2^ '^ « ^"«'L..........1ß4_ ^50 >tud«lf«»L.........iz.hy ,»« Vlilmienanlehen der Stadt Wien »4.. 94hg l>'Nllu-Nesiul,erung««Losl . . ihß gy 1h« hy Drmilnen ^»anftdritfe .... 140 ^t, 14075 Oefterreichische Schahschein«. . 97^0 «7.^ Ung ^ü sO^^dU'An!.....9« k>0 98 _, Ung. Echahbon« vom I. 1874 vl»bv «,4., »nlehen d. Studtgemnude Wien WV. «.........»»- »2L0 »r«ndentlaft«u«»-vblis«ti«nen. «Ühmen..........100.^ --- «iederüsterreich.......100 7b 101 »5 »alizien..........6z-bb lH»b Siebmbürgm.......717b 72 ^s> Temeser Vanat.......7l - 7l 7b Ungarn..........7öb0 74 - Aetle» »«» N«»le». «nglo.llfterr. Vaul.....68 68 2b «reditanftalt........1U5 — 135 «0 tltbitanstall. ungar.....INI — Il'1 2b «lscompteanfialt......6b5— 665 — Nmlonalbanl.......d24 — 886 — Oestlrr. Vlmlgesellschaft . . . — — — — Un,°nb»ul ........47. 47 2b «,r,ehra»0 - 110 50 Lloyd.Otfellsch. ... »Ob — 810- - Oenerr. «iordwefibahn .... 117 1l750 3tudols««Vchn.......101 - 101 25 Slnal«l,»hu........858— «58 50 SUbbahn.........78— 7^25 thtih,«ahn........1S8 16»» — Ungar.-galiz. Verbindung«bahn ?5 - 7550 Uugarilche '»iordustbahn ... 8b - 8« — Ungarifche Ostdahn.....30— 3025 Wiener Tramway.Vesellfch. . — — —'- «llg.lzst.«ob«credilanft.(i.«olb) '06 50 107-- ^ - - (i.V.-V.) 8! 7b A^ Slaalsbahn 1. , Privlltnotieruu« : «eld 90—, W«e — —. «op»l««n? 100?^ 10^«^ '»bül.^ N3"b