Nr. 139. Dienstag, 20. Juni 1899. Jahrgang 118. Mbllcher Zeitung. ^««n«Mtl»tlon»Pr»l»: M!t Postve rsendung: ganMria fl. ib. halbjährig fl. 7 »n. Im Comptoir: "Nilährig ,l. 1,, halbjährig fl. b 50. Für die Zustellung in» Hau« aanzjährlg fl. 1. — InsertionsaebÜr: gür ^. «eine In!eialr bl« zu 4 Zeilen «b tr„ «rohere per Zeile 6 tr,; be> »fteren Wledtlholungen per Zeile 3 ll Vle «Laib. gta,, ersckeint täglich, mit «usnahme der Eon,,' und sselertaze. Die «l»«lnlftr«tlon befindet stch Congreseplah Nr, «, die Redaction Äarmherzigergasse Nr, ib, Sprechstunden der Redaction von « bl« l0 Ubr o»v mittag«. Unfranlierte Äriefe werden nicht angenommen, Manuscript« nicht zurückgestellt. Amtlicher Theil. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben Nlit Uerhüchster Entschließung vom 29. Mai d. I. dem Mfessor am Staatsgymnasium in Trieft Johann ^esenlo aus Anlass der von ihm erbetenen Ver-Hung in den bleibenden Ruhestand taxfrei den Titel tlnes Schulrathes allergnädigst zu verleihen geruht. Seine l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 13. Juni d. I. dein ^«inspector der General-Inspection der österreichischen ^senbahnen, Regierungsrath Eduard Seling aus Mass der erbetenen Uebernahme in den bleibenden "Uhestand den Orden der eisernen Krone dritter Classe "Ut Nachsicht der Taxe allergnädigst zu verleihen llttuht. __________ . Der k. l. Landespräsident im Herzogthume Kram ^ dem Pfarrmessner Georg sutej in Weinitz die ""t Allerhöchstem Handschreiben vom 18. August 189« Listete Ehrenmedaille für vierzigjährige treue Dienste verkannt. __________ . Den 17. Juni 1899 wurde in der l. l. Hof- und Ztaats» ^Uckerei das Xl^.. Stiick der troatischen und das XI.l. Stück der Maischen und slovenischen Ausgabe des Reichsgesetzblaltes vom ^hle 1899 ausgegeben und veyendet. Nichtamtlicher Theil. Der Ausgleich. Der österreichisch' ungarische Ausgleich, der seit /Hezu drei Jahren von Klippe zu Klippe getrieben >Urde, ist nun doch in den Hafen eingelaufen. Das ?. das große Ereignis der letzten Woche, dessen Kunde ^ allen producierenden und erwerbenden Schichten, ^ die Befreiung von einem bösen Alpdrucke wirken ?'lo. Beseitigt ist endlich die quälende Ungewissheit, At sich wie ein schädlicher Schwamm an den gesunden 3"um unserer Volkswirtschaft anzusetzen drohte, im 3tt>el versunken das Gespenst der wirtschaftlichen Innung, das so lange seine grinsenden Züge gezeigt '"te. Für achteinhalb Jahre ist die Stabilität der seriellen Interessen gesichert und schon diese nackte Thatsache bedeutet einen ungeheuren Gewinn, den alle ^ Künste des parteisüchtigen Mückenseihens nicht verkleinern tonnen. Eine unendliche Fülle productiver Thätigkeit,! bisher gebunden durch die Ungewissheit über das Schicksal des Ausgleiches, wird nun wieder frei, Investitionen, Betriebsanlagen, geschäftliche Vergrößerungen werden wieder unternommen; das Gefühl der Sicherheit, bekanntlich der fruchtbarste Nährboden für Handel und Wandel, lehrt wieder ein, und die producierenden Stände brauchen nicht mehr zu besorgen, dass ihr Schaffen zum Würfelspiele werde und dass ihre wichtigsten wirtschaftlichen Interesfen untergehen im Gewirre des politischen Kampfes. Wer die Dinge nicht mit der Brille der Partei, sondern vorurtheilslosen Blickes betrachtet, wird in dem Ergebnisse der Verhandlungen einen Erfolg der öfter-reichischen Regierung erblicken, der ihrer Zähigkeit und Ausdauer zu danken ist. Um zu beurtheilen, was sie bei diesen Verhandlungen erreicht hat, bedarf es bloß einer einfachen Gegenüberstellung der ursprünglichen Szell'schen Formel und des neuen Pactes. Die Szell'sche Formel wollte bekanntlich die Zollgemeinsam-teit bis 1903 und das Bantstatut bis 1910. Dies barg die Möglichkeit in sich, dass die Ungarn die Ereditpolitik der Bank ausnützen könnten, um ihr eigenes Wirtschaftsgebiet zu errichten und uns so mit unseren Mitteln zu bekämpfen. Das ist nun nach dem neuen Uebereinlommen nicht mehr möglich. Denn vor allem hat die österreichische Regierung das Zusammenfallen der Termine für den Wirtschaftsbund und die gemeinsame Bank durchgesetzt. Hört im Jahre 1909 das Zoll« und Handelsbündnis auf, so hört auch die gemeinsame Bank auf und Ungarn mufs dann für das fehr intensive Ereditbedürfnis feiner Volkswirtschaft aus eigenen Mitteln Vorsorgen. Ferner kannte die Szell'sche Formel nur ein bis 1903 befristetes Zoll-bünditis, während jetzt die wirtschaftliche Gemeinsamkeit bis 1907 gesichert ist. Durch diese Mauserungen ist also von der ursprünglichen Szell'schen Formel nicht mehr viel übriggeblieben. Was ihr möglicherweise noch Bedenkliches anhaftet, ist die Bestimmung, dass falls bis zum Jahre 1903 ein parlamentarisches Zoll- und Handelsbündnis nicht abgeschlossen wird, die internationalen Handelsverträge nur so eingegangen werden dürfen, dass sie mit dem Ablaufe des Jahres 1907 erlöschen. ! Nun liegt es aber in der Hand des Parlamentes diese Elausel im Wege eines durch die Reichsvertretung abzuschließenden Zoll- und Handelsbündnisses illusorisch zu machen. Ueberdies wird diese Bestimmung, wenu sie auch ausdrücklich in die ungarische Gesetzgebung aufgenommen wird, wahrscheinlich schon darum auf dem Papiere bleiben, weil die auswärtigen Staaten sich nicht auf vierjährige Handesverträge einlassen dürften. Ziemlich deutlich tönt schon jetzt aus Deutschland ein Nein herüber und so dürfte diese Clausel gegenstandslos werden, noch ehe sie beschlossen wird. Die neue Vereinbarung — und darin liegt gleichfalls ein bedeutender Vorzug — wurde getroffen, ohne irgend eine Verletzung oder Erschütterung des geltenden öffentlichen Rcchtszustandes. Der § 14 ersetzt den Willen der Volksvertretung nur solange, als diese infolge der Obslructionstaktik handlungsunfähig ist. Kommt aber bis zum Jahre 1903 ein neues parlamentarisches Zoll- und Handelsbündnis zustande, so ist die Stabilität der ökonomischen Interessen wieder auf einen langen Zeitraum hinaus gesichert. Welcher Segen dies für die Bevölkerung wäre und wie nothwendig diese Dauerhaftigkeit der Grundlagen des wirtschaftlichen Lebens in einem Augenblicke ist, wo alle europäischen Staaten sich abmühen, ihre Deckung nach außen durch die Vervollständigung ihrer wirtschaftlichen Rüstungen im Innern zu sichern, bedarf wohl keiner Hervorhebung. Der Grundzug der europäischen Handelspolitik der letzten Jahre ist die Bildung großer Wirtschafts' lörper, ist der Zusammenschluss getrennter Wirtschaftskräfte zu widerstandsfähigen Formen gegen den außereuropäischen Wettbewerb. Schon daraus wird die un-geheure Bedeutung der parlamentarischen Verlängerung des Zoll- und Handelsbünoilisses klar, ebenso aber zeigt dieser Hinweis auch, welche große Verantwortung diejenigen auf sich laden, die aus politischen Rücksichten die wichtigsten wirtschaftlichen Interessen der Bevölkerung aufs Spiel setzen. Politische Nederstcht. Laib«ch, 19. Juni. Wie die «Neue freie Presse» berichtet, beabsichtigt die Finanzverwaltung, die etappenweiseEin-lösung der Salinenscheine aus den eigenen Mitteln, die bisher ins Werk gesetzt wurde, fortzu- Feuilleton. Aas vaterländische Insanterie - Regiment Prinz vuheulohe üitt. 1? bei der Belagerung nud Eiu-'llhlne von Bologna und Ancona im Jahre 1849. «om Garde-Oberstlieutenant Mtter v. Umon. (Fortsetzung.) ^ Abends erschien eine Deputation des Bologneser Aunicipiums mit der dringenden Bitte um einen hMnoigen Waffenstillstand, welchen sie benutzen Mte. um der Pöbelanarchie Meister zu werden. Der ^ssenstillstand wurde bis zum nächsten Mittag des ^ Rai bewilligt, verlief jedoch ohne Resultat, daher l^Veschießung fortgesetzt wurde. Man hatte die Frist ^utzt, um mehrere Geschütze von der Reserve auf Fheilhaften Punkten zu placieren; dieselben unter-Men nun im Vereine mit den früheren ein lebhaftes ^ . Während des Feuers rückten die aus dem Schufs-tzMe zurückgezogenen Truppen wieder in ihre früheren >^llullgen, wobei es einigen Abtheilungen des zehnten ""Ner-Bataillons und des zweiten Bataillons Hohen-^ gelang, sich durch einen kühnen Sturmangriff der ^ Porta Mamola gelegenen Häuser und des Klosters l "l^unzita zu bemächtigen. Ein Sturm auf das Thor ^.le alle Versuche, es mit Raketen einzuschiehen, Utertm an dessen Festigkeit. Durch zwei Stunden hMe die Beschießung, als abermals eine Deputation h" der Bitte um Einstellung derselben erschien, was !' zuln nächsten Tage bewilligt wurde. Die In. "«en kehrten sich indessen nicht an die Abmachung, ""n unterhielten vom Walle ein fortwährendes Feuer auf die Vorposten und versuchten fogar bei Porta S. Stefano einen Ausfall. Mittlerweile wurde der Nachmittag des 9. und der 10. Mai benützt, die Stadt vollständig zu cernieren, die Wege zu verrammeln und die Wasserleitungen zu verderben, wodurch sämmtliche Mühlen der Stadt zum Stehen gebracht wurden. Oberst Hablitschek erhielt den Befehl über die vordersten Abtheilungen des Centrums gegenüber der Porta Felice auf der Straße von Modena. Mit Ausnahme eines Ausfalles, den die Belagerten mit drei Compagnien Linien-Infanterie, mit Finanzsoldaten und Carabinieri nebst bewaffnetem Volle aus der Porta Lamme unternahmen, wobei sie ein Piket des Regi-ments, jedoch nur für einen Augenblick, zurückdrängten, verstrich der 11. und ebenso der für Bologna fehr wichtige Festtag der Madonna del Monte, der 12. Mai, in ziemlicher Waffenruhe. Am 13. Mai morgens machte der Feind allerlei Demonstrationen an der Porta Felice und Lamme sowie gegen die Höhen von S. Michele in Aosco, um eine von Imola im Anzüge befindliche Insurgenten-Colonne auszunehmen, welche, 1200 Mann mit mehreren Geschützen start, von dem ihr entgegen geschickten Obersten Grafen Thurn auf der Emilienstraße angegriffen und gänzlich versprengt wurde. Somit war den Vertheidigern Bolognas die letzte Hoffnung auf Hilfe und Entsatz benommen, und als am 14. Mai der General der Cavallerie Gorczlowsky mit sechs Bataillonen und zwei Batterien nebst einigen Mörsern eintraf, beschleunigte das noch abends begonnene Bombardement die Katastrophe. Nachdem bei eintretender Dunkelheit fünf Bomben» würfe in die Stadt gemacht worden waren, fiel vom Walle kein Schuss mehr und der Muthwille des bewaffneten Volkes verstummte. Am 15. Mai mittags begann aus sechzehn Haubitzen und zwei Mörsern ein allgemeines Bombardement, welches durch zwei Stunden dauern sollte. Granaten und Bomben zündeten mehrfach, und schon nach einer halben Stunde wehten auf den hervorragenden Gebäuden weiße Fahnen, deren immer mehr wurden. Hierauf wurde das Feuer eingestellt. Nach einigen Stunden erschien eine Deputation, die um Schonung bat, doch ward selbe mit der Er« llärung entlassen, dass, wenn sich die Stadt bis 5 Uhr morgens des nächsten Tages, nämlich am 16. Mai, nicht unbedingt ergebe, das gefürchtete Bombardement gleich wieder beginnen werde. Infolge dessen erschien um die bezeichnete Stunde eine zahlreichere Deputation mit dem Cardinal Opiz-zani an der Spitze und es kam eine Capitulation zustande, nach welcher die Thore Castiglione, S. Felice und Galliern geöffnet und sofort von österreichischen Truppen — S. Felice vom ersten Bataillon des Regiments — besetzt wurden; alle Waffen mussten vor das Thor Castiglione hinausgetragen werden, und das reguläre Militär hatte den Eid der Treue Seiner Heiligkeit dem Papste Pius IX. zu leisten. Der Verlust des Regiments in den Gefechten von Bologna bezifferte sich auf 14 Tode und 00 Verwundete vom Feldwebel abwärts. In der Relation wurde die Tapferkeit, Ausdauer und Standhaftigkeit des Regiments hervorgehoben. Nachdem seine Ablösung durch die Truppen des G. d. C. Gorczkowsky stattgefunden hatte, wurde es zur Belagerung von Ancona beordert. Laibacher Zeitung Nr. 139. 1116 ____________________________________20. Juni 1899^ führen, und wenn die Casfenbestände dies gestatten,! auch heuer wieder zehn Millionen Gulden Salinenscheine aus dem Verkehr zu ziehen. Auf diese Weise würden im Lause von fünf Jahren sämmtliche Salinenscheine aus der Circulation verschwinden, ohne dass zu diesem Zwecke der Staatscredit in Anspruch genommen werden müsste. Der deutsche Reichstag hat das Han-delsprovisorium mit England in zweiter Lesung sowie den Antrag des Freiherrn von Levetzow angenommen, wonach der Bundesrath die Vollmacht, mit welcher den Erzeugnissen von Angehörigen Englands und dessen Colonien die Vortheile der meistbegünstigten Nation eingeräumt werden, nur bis 30sten Juli 1900 ertheilt. Aus Petersburg wird der «Pol. Corr.» von unterrichteter Seite versichert, dass die Commentare, welche an die Rückgängigmachung der Verlobung des Prinzen Max von Baden mit der Großfürstin Helene von Russland geknüpft werden, unzutreffend seien. Ebensowenig als politische Rücksichten seinerzeit bei der Verlobung im Spiele waren, hätten gegenwärtig Gründe politischer Natur zur Auflösung der Verlobung beigetragen. Nach Mittheilungen eingeweihter Kreise sei vielmehr die allzugroße Verschie« denheit im Alter der beiden Fürstlichkeiten und namentlich die Verschiedenheit ihrer Temperamente die einzige Veranlassung der jetzigen Wendung gewesen. Dieser Vorgang werde auf die freundlichen Beziehungen zwischen den Höfen von Petersburg und Karlsruhe keinen nachtheillgen Einfluss ausüben und noch weniger dürfe daran gedacht werden, dass das ausgezeichnete Verhältnis zwischen Petersburg und Berlin dadurch tangiert werden könnte. Eine der «Pol. Corr.» aus Petersburg zugehende Meldung bestreitet die in deutschen Blättern verbreitete Nachlicht, wonach die russischerseits erfolgte Vertagung der Verhandlungen über den Abschluss eines neuen Handelsvertrages zwischen Nuss -land und Schweden-Norwegen auf die Verstimmung zurückzuführen sei, welche die in der schwedischen Kammer stattgehabte Discussion der sinnischen Frage in den matzgebenden russischen Kreisen hervorgerufen habe. Die Besprechung einer vollständig intern russischen Angelegenheit in einer ausländischen gesetzgebenden Körperschaft habe allerdings in Peters' bürg unangenehm berühren müssen, zumal die Debatte in der schwedischen Kammer in einer wenig passenden Form und mit geringer sachlicher Correctheit geführt worden sei. Trotzdem könne aber dieser Zwischensall auf die Wahrnehmung der wichtigen Interessen, welche die Pflege gegenseitiger guter politischer und ersprießlicher wirtschaftlicher Beziehungen für beide Staaten als wünschenswert erscheinen lassen, keine tiefere Rückwirkung ausüben. Die Politik des Kaisers Nikolaus II. bleibe, wie in jeder Richtung, auch Schweden und Norwegen gegenüber eine solche des Friedens und der Versöhnlichkeit. Wie der «Temps» ausArcachon meldet, nahm das dortige Zollamt die von Varmouth kommende englische Yacht «Firefly» mit 3000 Chassepot-Gewehren an Bord mit Beschlag. Man vermuthet, dass die Gewehre für die Carlisten-Comite's be« stimmt seien. Die Aacht «Firefly» habe, von einem spanischen Kriegsschiffe verfolgt, ihre Zuflucht uach Arcachon genommen. Inbetreff der äußeren Schuld erklärte Finanzminister Villaverda in der spanischen Kammer, es handle sich gegenwärtig um die Frage, ob die Besteuerung der Schuld auch auf die im Domicil des ausländischen Inhabers abgestempelten Titres angewendet werden dürfe. Eigentlich bestehe mit Rücksicht aus die Natur der Steuer und die von anderen Ländern befolgte Handlungsweise teil« Grund, dies nicht zu thun. Da jedoch in England eine schriftliche Erklärung der spanischen Regierung bestehe, in welcher sie sich verpflichtete, die äußeren Schuldtitres mit keiner Steuer zu belasten, könne die Regierung über diese internationale Verpflichtung nicht hinweggehen. Deshalb verlange sie die Ermächtigung, Schritte zu unternehmen, um mit dem Präsidenten der Inhaber auswärtiger Schuldtitres in London eine Vereinbarung zu treffen. Der Minister hofft, dass es ihm gelingen werde, die Zustimmung des Präsidenten zu der EinHebung der Steuer zu erlangen. In immer kürzeren Intervallen kommt es auf den Philippinen zu Zusammenstößen zwischen Amerikanern und Tagalen, und häusig sind in letzter Zeit die Philippiner die Angreifer. Kaum hatte General Lawton die Philippiner bei Imus geschlagen und ihnen schwere Verluste beigebracht, als auch schon wieder an anderer Stelle ein neuerlicher Vorstoß auf die amerikanischen Stellungen erfolgte. General Otis telegraphierte aus Manilla, dass die Aufständischen die Amerikaner bei San Fernando angriffen, jedoch zurückgeworfen wurden. Aguinaldo commandierte selbst. Die Verluste der Philippiner sind sehr stark. Die Amerikaner hatten 14 Verwundete. In der Transvaal-Angelegenheit beginnt nach und nach eine gewisse Beruhigung einzutreten, obgleich noch immer in einem Theile der Londoner Presse eine scharfe Sprache gegen die südafrikanische Republik geführt wird. Man erwartet mit Bestimmtheit, dass die von deutscher wie von holländischer Seite an den Präsidenten Krüger gerichteten freundschaftlichen Vorstellungen nicht ohne Erfolg bleiben werden. Der Berliner Berichterstatter des «Daily Telegraph» erfährt, die neuesten Berichte über die Lage der Dinge in Pretoria lauten beruhigender. Krüger beginne den dringenden Rathschlägen aus Berlin und dem Haag Gehör zu schenken, und es sei guter Grund für die Annahme vorhanden, die britische Regierung werde imstande sein, Krügers veränderte Haltung als den Anfang einer Besserung der Lage zu betrachten, wodurch die Kriegsfurcht bald gänzlich würde verschencht werden. Der Londoner Correspondent der H ein großer Theil einer Sammlung von Handschrift^ deren Mehrzahl aus Indien stammte. Auch weh"" Vuddha-Statuen, welche Auge» aus Diamanten hatte"' sind verbrannt; für diese Statuen hatte kürzlich e>" Amerikaner 40.000 Yen (circa 96.000 Gulden) «"' geboten. . — (Ein Mittel, Land zu erwerbe» Ein alter Kriegerhäuptling aus dem Stamme der Mao" hatte sich vor eitlem neueröffneten Gerichtshofe in ^ Seeland zu uerautworten. Es handelte sich um eM Streit zwischen ihn« und einem anderen Eingeboren^ einem hübschen, taum dem Knabenalter entwachst Jüngling, der behauptete, dass eiu Landstrich, den t" grimme Krieger seit einigen Jahren in Besitz genoin>"e, hatte, schon mehrere Generationen lang seiner Fanw> gehört habe. Der Richter wandte sich nun an den ^ klagten mit der Frage, mit welchen» Rechtstitel er ^ Besitzergreifung begrüudeu wollte. Der Krieger crhob >^ langsam von seinem Sitze, wies mit verächtlicher M» auf seinen jungen Gegner und erwiderte gelassen: *^ 15 Jahren habe ich seinen Vater aufgegessen. FoW gehört das Land mir!» — Wie die Verhandlung end^ verschweigt der Bericht leider. ., — (Auch ein Congress.) Seit einiger Z"» ist in der Welt fast nur noch von Congressen und ^ ferenzen die Rede. Die originellste dieser VersauunllW ist sicherlich die Conferenz, die im Laufe dieses M^ die Landstreicher der Vereinigten Staaten in ^ ville, Illinois, abhalten wollen. Der Congress w»" von einem Herrn Karl Noe von Sycamore zusam^ berufen. Noe besitzt ein großes Vermögen, aber er nel>» sich mit Vorliebe «Vagabund der guten GesellsW'^ Mehr als 10.000 Placate wurden an weithin sichtba"" Stellen auf den großen Heerstraßen, die die VagabuN" gewöhnlich begehen, öffentlich angeschlagen, und sie ^ fehlten nicht, die Aufmerksamkeit der «Tramps» auf >^ zu leuken. Jeder Landstreicher, der etwas auf sich ^ wird sich an der Conferenz betheiligen, und mehrere V^' bunden aus Chicago haben bereits eine Art Program mit zahlreichen Fragen ausgearbeitet, die auf diesem eig^' artige» Congress erörtert werden sollen. . — (Abkühlen.) Um Getränke ohne Eis a" zukühlen, gibt es nach der «Zeitschrift für Krankenpflege ein höchst einfaches Mittel. Man schlägt die betreffs Flasche in ein Tuch ein, das vorher in kaltes M>> getaucht und gut auegerungen worden ist; dann ^. man die Flasche in ein mit kaltem Wasser halb angef"". «efäß, setzt das Ganze auf da« Brett eines osie'" Fensters und verursacht einige Zeit hindurch durch ^efl^ der Thüre einen Luftzug. Die sich in dem nassen ^ entwickelnde Verdunstung erzeugt eine bedeutende " kühlung, die sich dem Inhalte der Flasche mittheilt. < — (Das todbringende Gold.) Ein ^ würdiger Vorfall spielte sich kürzlich in Constantmopel ^ . Admiral Osman Pascha fuhr mit seinem Schwieget Suleyman Effendi und dem Marine-Commando''^ Schefked Bey von Valata zum Marineministeriuni ^ Kasim Pascha in einem vierrudrigen Boote der Admiral»! ' um 11.400 türkische Pfund zur Ablühnuttg ^ Admiralitäts-Arbciter zu überbringen. Der Schwieget!^ des Admirals, Suleyman Effendi, hatte das Bold» Roman von «Hm! Das ist ein schlechtes Zeichen», meinte Leczinsti. «Wenn du nämlich Langweile verspürt hättest, würdest du dich bereits auf dem Wege der Befserung befinden.» Drubezloi zuckte mit den Achseln, runzelte die Stirn und schwieg. «Willst du denn gar nichts über die Hochzeit wissen?» nahm Leczinski nach kurzer Pause das Gespräch wieder auf. «Was geht mich denn dein Gutsnachbar an?» entgegnete der andere. «Nun, ich denke, es ist doch immerhin interessant, zu hören, dass Lutowojski, der ein Greis ist, ein junges, schönes Weib geheiratet hat!» meinte Leczinski. «Das hast du mir ja bereits erzählt, als du die Einladung zum Huchzeitsfest erhieltest», antwortete Drubezkoi. «Außerdem hört man ja beinahe täglich, dass alte Leute derartige Dummheiten begehen.» «Und dann — hat sich auch Sonja verlobt», fuhr Leczinsti stockend fort. «So?» kam es gleichgillig über Drnbezkois Lippen. «Ihr Bräutigam», fuhr Leczinsti fort, ist ein Graf de Montesquion, ein Verwandter von Madame de Verneuil, der schönen Witwe, welche Lutowojski zu seiner Gattin gemacht hat.» «Hm!» Drubezkoi gähnte leicht hinter der vorgehaltenen Hand; dann fragte er "in seiner apathischen Weise: «Höre, glaubst du, dass dieses verteufelte Regen-wetter noch lange anhalten wird?» Leczinski trat an das Fenster und blickte hinaus. «Nein, morgen wird wieder die Sonne scheinen», prophezeite er. «Dem Himmel sei Dank, dass ich nicht tagelang mit Wladimir im Schloss zubringen muss!» dachte Drubezloi. «Es ist so quälend, ihn fortwährend über gleichgiltige Dinge sprechen zu hören. Wenn nur erst dieser Tag vorüber wäre und morgen wirklich die Sonne scheinen wollte, damit ich mich, so oft es mir beliebt, in die Einsamkeit flüchten kann, in den Wald hinein, an den lleinen Teich, wo das Schilf so hoch ist, so dicht, und das Wasser so tief, fo unergrund"" ^'" <,sckte Leczinsli stand noch immer am Fenster uud b" , nach den grauen Wolken empor, aus denen unable der Regen fein uud dicht herabrieselte. . ^ «Jedem ist ein Päckchen Leid aufgebürdet», s^ es ihm durch den Sinn, «aber wie verschieden tlü9 wir doch diese Last! Drubezkoi gibt sich dem Sch"'^ so vollständig hin, dass ihm jeder ansehen muss, !^ er leidet, und ich möchte um alles in der Welt l<^ dass auch nur eine Seele im entferntesten ahnt, in mir vorgeht.» ^ Er trat langfam vom Fenster zurück und p"' nach dem Freunde hinüber: -^ «Ist dir vielleicht ein Graf de Montes«^ bekannt? Deine Reisen haben dich ja oft nach ^ geführt!» z>tl «Ich kenne zwei Montesquions», antworte" Rufse, «einen Emile und einen Etienne.» ^h, «Etienne — Etienne de Moutesquion -^ .^ sehr gut!» rief Leczinski. «Ich möchte nämllch >^ gern Näheres über diesen Etienne erfahren, ^> ^ Beredtsamkeit so glänzend ist, dass die meisten ^ ihn für geistvoll halten werden, und der so y ^z und gut gewachsen ist, dass jedes weibliche Wesen, ^ nur auf Aeußerlichkeiten sieht, oder welches noch ^ in den Kinderschuhen steckt, wie zum Beispiel ^ sich sofort in sein Gesicht und seine elegante,5 u vergafft!» ^oi «Lass doch diesen Etienne!» unterbracht""^ den Freund. «Du bist eifersüchtig, deshalb aM" dir nicht!» (Fottsetzung folgt.) Laibacher Leitung Nr. 139. . 1117 20. Juni 1899. ^M schweren Beutel um seine Hüfte geschnallt. Dieses ^°ld musste nun der zeitweilige Besitzer desselben mit ^ Leben bezahlen. Es zog ihn thatsächlich in die Tiefe, ^ versant, ohne dass seine Leiche gefunden werden ^nte. Der Admiral selbst saß am Steuer und bog um "" im Wege liegendes Dampfschiff so unglücklich, dass ^ einen von entgegengesetzter Seite kommenden Dampfer ^ sehen tonnte. Kaum war die Biegung vollzogen, '" der Dampfer über sie hinwegfuhr und das Voot ^rummerte. Die Ruderer retteten sich schwimmend, ^Admiral ergriff rechtzeitig ein ihm zugeworfenes "il, als Schefked Bey sich an sein rechtes Vein ^lNtnerte, während Suleyman Effendi, des Schwimmens 7"z unkundig, an Schefked hieng. Unter der Wucht Aer dreifachen Last rifs das Seil, und alle drei ver-Wanden in den Fluten. Dreimal lam der Admiral Mer empor, ohne dass man sich seiner bemächtigen j^nte. Die anderen beiden sah man überhaupt nicht ^der. Schließlich gelang es, den bewusstlosen Körper ^Nian Paschas mit Haken heranzuziehen und nach langen ^strengungen ihn wieder zu beleben. , ^~ (Wetten.) Ueber sonderbare Wettkämpfe bettet ein englisches Blatt: Vor einiger Zeit wetteiferten ^ Männer in Frankreich, um zu sehe:,, wer das meiste ^sser trinken könnte. Das Ergebnis war, dass der eine ^ der andere 9 und der dritte 7 Quart trank. Alle ^i Bewerber starben aber an den Folgen dieses übe» Mgen Wasserverbrauches. Im vorigen Jahre verwalteten zwei Herren in Newyort ein Austern-Wettessen. ' fk größten Austern wurden genommen, und beide er-!^ten die fünfzigste zur selben Zeit. Nach und nach ^len sie bis auf 100 gekommen, dann schienen sie einer "'use sehr bedürftig, aber da dies gegen die Regel war, )ttn sie den Kampf fort. Am Ende desselben h«tte ^ Sieger 124 Austern verzehrt, während es sein Me auf 116 gebracht hatte. Ein Holzbeinrennen in t'nlreich hat vor einiger Zeit großes Aufsehen erregt. ^ Mitbewerber waren Leute mit hölzernen Beinen, Gunter auch eine Frau. Bald darauf fand ein ähnliches ^trennen in Wednesbury statt. Die Bewerber waren ^ Krüppel, der eine Krücke brauchte, und ein Mann !^t einem hölzernen Bein. Sie verpflichteten sich beide, ^ Yards (91 50 Meter) für 10 Pfund zu laufen. ?tl Mann mit dem hölzernen Bein war der Gewinner. ?" anderer fonderbarer Wettbewerb fand vor einigen "^ren statt. Es war ein Wettkampf im Clavierfpielen, ^ eine Dame und ein Herr waren die Bewerber. Die ,^re spielte beständig beinahe 17 Stunden und war ,^n völlig erschöpft, während der Herr einige Minuten '"»er spielte. ^ — (Ein Observatorium auf Epitz-i^lgen.) Die russische Regierung hat den Adjuncten 3' Physikalischen Haupt-Observatoriums in Petersburg Helling der schwedisch-russische« Gradmessungs-Com-?^wn auf Spitzbergen zur Errichtung einer ständigen -l'lnentlich sind Studien über das Nordlicht, dessen Höhe, <^trum und deren photographische Aufnahme beabsichtigt. Theater, Kunst und Literatur. j. ^ (Das t. k. Patentamt in Wien) beginnt h allernächster Zeit mit der im § 4b des österreichischen Aentgesetzes vom 11. Jänner 1897 vorgesehenen Ver-Mllichung der Beschreibnngen und Zeichnungen der er-Wen Patente in selbständigen Druckschriften (Patent-Mten) und hat den ausschließlichen Vertrieb derselben !^ Buchhandlung Lehmann k Wentzel in Wien über-'^en. Ausführliche Mittheilungen über Einrichtung, ^se und Aezngsbedingungen der Patentfchriftcn tönneu ^ der genannten Buchhandlung gratis und franco be-^u werden. j^ ^- (Ein Salon derZurückge wiesen en !, auf der Bühne!) Das ist — so schreibt man ^ London — der «Clou., den Mr. Arthur Collins ^ Vir. Cecil Raleigh für die Herbstsaison in Drury ^ Obacht haben, wo allerdings die vereinigte Sensations-^ von Julius Verne'scher Phantasie und raffinierter z'chanit, nach ihren kampfbewegten Scenen am Meeres-^d und im Luftballon, ihren Wettrennen mit echten !^"len und was allem noch, wirtlich erschöpft zu sein ^l3' Dle Hauptscene des neuen Stückes soll in der ih"/Mung der königlichen Akademie zu Burlington House !^.en, und die Mitglieder der großen Gesellschaft ^"dons werden da recht realistisch in all der Eleganz ^ Eröffnungstages porträtähnlich auftreten, während ^Mder, die von der Aufnahmecommission der Akademie k "«gewiesen wurden, an Coulissen und Hintergrund i/?3en. Die Wandelhallen des ganzen Theaters sollen ^Micher Weise geschmückt werden und eine eigene Jury ^ Theaters, mit allerersten Kennern besetzt, soll über ^"ufnahme der zu Burlington House Refusierten im b^'ben Hafen von Drury Lane entscheiden. Tme h'"""te Yantee-Idee, die ihren Erfolg schon in der ersten , ""ption birgt! li^ ^ («Bühne und Welt».) Heuer rüstet sich die irische Welt, den 150jährigen Geburtstag Goethes ^ ^ su begehen. So war auch die diesjährige General-i/^mlung her Goethe-Gesellschaft, die wie gewöhnlich ben Maitagen in Weimar abgehalten wurde, wn erhöhter Bedeutung. Als getreue Chronistin hält «Bühne und Welt» (Otto Elsners Verlag, Berlin) in der soeben erschienenen Nr. 18 ihre Leser auch über diese Veranstaltungen auf dem Laufenden. Heinrich Stümckes ge-haltuoller Bericht aus dem engeren und weiteren Wirkungskreise der Gesellschaft und feine Mittheilungen über die glanzvolle Weimarer Festvorstellung «Torquato Tasso» unter der Mitwirkung mehrerer illustrer Gäste dürften deshalb regem Interesse begegnen. Dramaturgische Capitel behandeln Hans Landsberg in seinem Essay über Immermann und Johannes Schlaf, der sich über die Möglichkeit und Nothwendigkeit einer neuen dramatischen Höhenlunst ausspricht. Sehr bedeutsame Winke und An« regungen über Volkskunst und Naturalismus gibt in ungemein fesselnder Form Ernst Gystrow in seiner schlichten Wcihnachtserinnerung «Fuhrmann Henschel» in seiner Heimat. Theaterberichte finden wir aus Moskau, Köln und Bremen und im reichhaltigen Bühnentelegraph. Ausgezeichnet ist die Lyrik mit einen» neuen, tief empfundenen Gedichte Anna Ritters, einem reizenden Impromptu Max Hoffmanns «Theaterferien» und dem stimmungsvollen Prolog Oskar Blumenthals zur Johann Strauß-Feier vertreten. Der illustrative Theil diefer Stummer hat feinen Schwerpunkt in den drei glänzenden Scenenbildern aus Hebdels Tragödie < Herodes und Mariamne» im Berliner Königlichen Schauspielhause, nicht minder in der wohlgelungenen Aufnahme aus der denkwürdigen Tasso-Vorstellnng in Weimar. Die Titel - Kuustbeilage zeigt diesmal den bekannten Hainburger Tenor Heinrich Botel in seiner Lieblings- und Glanzrolle als «Postillon». Goby Eberhard widmet dem Sänger gleichzeitig eine treffende Charakteristik. Zahlreiche Porträts hervorragender künstlerischer Persönlichkeiten, die z. Z. im Vordergrunde des Interesses stehen, finden wir wie gewöhnlich im Text auch dieser Nummer der reichhaltigen und empfehlenswerten Zeitschrift verstreut. — (Der Kunstwart.) Herausgeber Ferdinand Avenarius, Verlag Georg D. W. Callwey, München (vierteljährlich M. 2 50, das einzelne Heft 50 Pf.). Der sechzigste Geburtstag Martin Greifs hat Veranlassung gegeben, im achtzehnten Hefte auf die Bedeutung des Dichters hinzuweisen, dessen Porträt sich auch unter den Kunstbeilagen findet. Das Heft enthält: Begeisterung und Kritik. (A). — Volksthümliche Symphonie-Concerte. — Musikliteratur. Von R. Äatka. — Iustis «Velasquez» als Compendium praktischer Aesthetik. 2. (Technik, Manier.) — Die Sammlungen und das Publicum. Von Paul Schumauu. — Sprechsaal. In Sachen: Grundsätze moderner Literaturgeschichtschreibung. Von Adolf Bartels. — Lose Blätter: Gedichte von Martin Greif.— Rundschau, enthält u. a.: Eine ästhetische Unredlichkeit. — Neclams Dichter-Biographien. — Zur Entwickelung der lyrischen Technil. — Beleidigung durch eine Theaterkritik. — Gelegentlich des Kasseler Sängerfestes. — Farbige Häuser. — Die Dresdner Kunstausstellung. I. — Max Slevogts «Danae».— Bilderbeilagen: Wilhelm Trübner, Martin Greif. Wilhelm Steinhausen, Predig. Christus. Max Klinger, Amphitrite. — (Goethe-Denkmal in Leipzig.) Das Denkmal, das dem Studenten Goethe in Leipzig errichtet werden soll, ist von dem Leipziger Bildhauer Karl Seffner modelliert. Es zeigt die herrliche Iünglingsgestalt des Dichters in der Rococotracht, schreitend und in der Hand ein Buch haltend. Ueber den linken Arm hängt ein Mantel herab, während auf dem rechten der dreifpitzige Hut Halt findet. Die Gestalt ist in weißem Marmor ausgeführt gedacht. Zum Sockel foll rother Syenit ver» wendet werden. Die vier Sockelflachen erhalten Bronze-Eartouchen mit den Porträt-Medaillons von Käthchen Schönlopf und Friederite Oefer, fowie mit Inschriften. Von den erforderlichen 30.000 Marl sind erst 10.000 Mark aufgebracht. Local- und Provinzial-Nachrichten. — - (Lieferungs - Ausfchreibun g .) Das t. k. Handelsministerium theilt der hiesigen Handelsund Gewerbekammer mit: 1.) dass in Madrid eine Offertverhandlung, betreffend die Lieferuug von Uniformen für den Bedarf von vier Jahren für die Guardia Civil der Commandantnren von Alava, Guipuzcoa, Na-varra uud Vizcaya, auf den 8. Juli d. I. anberaumt ist; 2.) dass nach einer Bekanntmachung der «DoleßÄc^n äo Ilacionäu, äs la provinuiu Waldeck-Rousseau einfindcn werden. Paris, 19. Juni. Waldeck-Rousseau bot ^ neral Brougere das Kriegs-, Admiral Fournier d<» Marine- und Millcrand das Arbeitsportcfeuille an. Paris, 20. Juni. Die Combination Waldes Roufseau ist gescheitert. Die Situation wird als M ernst angesehen. Die Pest. (Original Telegramm.) Trieft, 19. Juni. Lloyddampfer «Bohemia» ^ hielt heute um halb 4 Uhr nachmittags liksi-u ^rB^ und begab sich nach dem neuen Hasen, wo die M schiffung erfolgte. Gelegrcttnrne. Wien, 19. Juni. (O.-T.) Alle Blätter constatie"" die vollständige Bedeutungslosigkeit des leichten, dM eine Erkältung zugezogenen rheumatischen Leides Sr. Majestät des Kaisers und die eingetretene el' freuliche Besserung. Wien, 19. Juni. (Orig.-Tel.) Einer hiesig"' Localcorrespondenz zufolge hätte Fürst von Scha^' vurg-Lippe über Wunsch des Kaisers seinen Ml^ auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Wien, 19. Juni. (Orig.-Tel.) Behufs eines erM reichen Befuches seitens der Lehrkräfte der gewerblich Unterrichtsanstalten beabsichtigt das Unterricht Ministerium, die Lehrkräfte zum Zwecke eiuerStudi^ reife zu der Pariser Weltausstelluug von 1900 ^ Gruppen einzutheilen, dieselben einer sachmännijE Leitung zu unterstellen, zu diesem Zwecke sür ^ Lehrpersonen die Kosten der Reise und für 16 M den Aufenthalt in Paris zu bestreiten, weiters f^"' zösische Sprachcurse im diesjährigen Sommer in V^ uud Prag zu veranstalten. « Baden, 19. Juni. (Orig.-Tel.) Heute vormittag' fand die feierliche Grundsteinlegung zu dem v^ Vereine des goldenen Kreuzes in der Valeriestraße A erbauenden Curhause in Anwesenheit der Kronprinzesl^ Witwe Stefanie statt. , Prag, 19. Juni. (Orig.-Tel.) Der gewefene M redacteur der Prager officiellen Zeitungen Hof'? Dr. Eduard Bruna erlitt gestern in Gießhüvel, ^ er zur Cur weilte, einen Schlaganfall. Der Zuft^ des 78jährigen Mannes ist derzeit nicht besorgn" erregend. , Prag, 19. Juni. (Orig.-Tel.) In einer Ga"?< Restauration des Ausflugsortes Podhoi- (M^ Smichow) gieng gestern auf bisher nicht festgest^ Art der Carabiner eines Gendarmen, der dorthin "„ Assistenz beordert war, los. Die Kugel durchboy die Thür des Zimmers, in welcher die Gendarlnel' Assistenz lag, und streifte die auf der MusitertelW befindlichen Musiker. Einer derfelben, der 15MA Maurerlehrling Iaroslav Maly, war auf der S^ todt, zwei andere wurden nicht unerheblich venvB" ' Der Vorfall, welcher unter den zahlreichen Ausflug" ' im ganzen etwa 600, eine große Aufregung he^ gerufen hat, ist Gegenstand eingehender Untersuch" ^ Lemberg, 19. Juni. (Orig.-Tel.) Erzherzog st^ ist mit seiner Begleitung in Zakopane eingetroffen > besichtigte die dortselbst befindlichen Fachschulen " wird von dort aus in das Tatra-Gebiet nach ÜlH reifen. ^ Kaiserslautern, 19. Juni. (Orig.-Tel.) I" ^ Grube Nordfeld gieng vorgestern abends ein Sp^ ^, schuss verspätet ad, wodurch zwei Bergleute sofo"Ht todtet, einer lebensgefährlich uud zwei leicht vernM wurden. «z München, 19. Juni. (Orig.-Tel.) Erzherzog 3^' Ferdinand ist um 11 Uhr vormittags nach W»eN gereist. g^ Frederikshafen, 19. Juni. (Orig.-Tel.) ^ Danziger Dampfer «Ortenshof» ist gestern von , englischen Dampfer «Mauritius» angerannt 'voi^ und gesunken. Zehn Mann der Besatzung N"v ^, trunken; die übrigen acht, darunter der Cap wurden vom Dampfer «Mauritius» aufgenommen-. Rom, 19. Juni. (Orig.-Tel.) In dem heute ^ gehaltenen Konsistorium hat der Papst elf A? za, darunter den Fürsterzbischof von Gürz Dr. MM ernannt. Beim Schweizerhause heute Dienstag den 20. und morgen Mittwoch den 21. Juni tais-1. Ucwt der berühmten Gesellschaft (2448) Bella Napoli aus zwei Damen und vier Herren bestehend. Boginn 4 Uhr. — Eintritt frei. SalmiatPastillen I werden mit gutem Erfolge hei Husten und Heiserkeit angewendet. _____(1187) 12 Preis einer Schachtel 10 kr., 10 Schachteln 75 kr. Erhältlich bei Gabriel Piccoli, Apotheker in Laibach päpstlicher Hoflieferant. ^¦k (2231)25-3 Chocolade , sit* KÜFFERLE in allen Qualitäten ecltt zu beziehen durch: jeglic i scskovic, taibach. (^299) C. 153/99 1. Oklic. rp Zoper tožence: 1.) Nežo Kušar, *°taaža Seäek, Marjelo Sešek, Blaža ^k in Marjano Sešek iz Kosezkota; ^) Blaža Kosinaèa iz Sela, Marijano ešJik, Franceta SeSek, Valentina Kem- ^ne in Franceta Valjavec iz Preserij; Qv Marijo Kotschar rojeno Letnar, ^roma njihove neznane dedièe in iravne naslednike, katerih bivališèe öeznano, so se podale pri c. kr. Einheitliche Rente in Noten verz. Mai-Nuvember . . . 100 20 IlX) 40 in Nute» verz, Feliruar-Aussnst 100 — iW'8U „Silber vcrz. Jänner Juli IM» 05 100^5 ,s „ » April-Octolier 10005 l l»0lcr Staatslose . . 100 I. 195 iz ls»! 15 dto. „ . . 50 st, 18k 15198 15 b"/, Dom.°Pfanbbr. ^ 120 fl. ,4» — ,4i» __ >p/<, Oesterr. Goldrente, steuerfrel 11925 118 45 4"/> dto. Rente in ssruuenwiihr., steuerfrei für uu» z, ronen Nom. 99.^ 100NK »'///»«slcrr. InuestiUonsMent« ^ ^ sir 200 Kronen Nom. . . ^.^z 57^5 «isenbn>,U'Staatösch»lldveo schreibungen. «klisabethbahu in G., steuerfrei (bio. St.), für 100 st. G. 4«/„ 117 75 N8 2t> Franz-Josef«Bahn in Silber (div, 2t.) f. 100 fl. Nom. 5'/.°/» l»5 23 12650 Ltubolfsbah!! 4"/„ in Krone»!«, steuerf. (div. St.), für 200 Kr. Non,.........98 b0 »»'10 Vorarlbergbahn 4"/, i, Kronen»,- steuerf,, 400 u. 2000 Kr. f. 200 Kr. Nom..... 9» — 88?« Zu Etaatsschuldverschrelbun» gtilal,gestcmp.,.Tir, 200 fl, «. W, 5°/, 227 50 228-al,>ttarl>Ludw.-Ä. LOOfl. «M »il — »,2 — ««N» War, «om Vtaate zur Zahlung übernommene Elsenb.>Pri«r.< Obligationen. El'fabethbahn «00 u. 8000 Vl. ^«/„ au i0"/„ E. Ct. ... l-3<) l,o-?O Cllfllbetydahn, 400 u. 2000 Vl. 200 M. 4°/„......1!8'— N» ?ö Franz-IoscfV., Em. I884, 4»/, 88 ?b 88 75 «lalizifche Karl-Ludwig. Nah«, diverse Ktücle 4«/„ .... 88 40 U8'4) Vorarlberger Vah», Vm, 1884, 4"/„ (bin. St.) T., f. 100 fl. N. 88 80 09'ßO Ung, Goldrente 4«/„ per «lass« »8-05 Il8 LK dto. dto. per Ultimo . . . . ils0b l»3V5 dto. Rente in Kronenwühr., 4«/<^ steuerfrei für 20u Kronen Nom. 8605 8g 25 4«/n dto. dto. per Ultimo . , 8««5 8« »5 dtu,St.E,M.G°ld1»Ufl.,4'/,°/, 8/,"/, ,^>0 4« 10l 4« dto. Gtaats-Oblig, (Una.. 0slb.5 V. I, 187«, 5"/a..... Kg 7y iz« 7«, dto,4>/i"/„Lchanliegal-«bl.-Ott. ioo>40 l0l 4« bto. Prüm.-Anl, k INN ft, ö. W. ,5i-_ lgi ?z bto, dto, k 50 ft. «. N». ,Zo.^ isi — thelh°Re«..L°se 4»/. «0 fl. . lW z!5l8s25 Grundentl.«Vbligali«ne« (für lov fl. EW.). 4°/, ungarische (100 fl. i>. W.) . 95 la 8N — 4«/, lroatische und slavonische . 9S
  • s?'»5 s«dere Uentl. Anlehen. DonaU'Nell.-Lose H-/,. . . . 189 50 130 50 dt«. .Anleihe 187» . . 1U8 ?ü l08 ö5 Anleben der Ctabl Gör» . . li»»— —>— Nnleben b. StadlgeiM'iiide Wien iuz-60 104 S» Anleyen d, Stadlgrmeiud« Wie» (Silber oder Gulo) . - . i«i 75 zk>l>l! Prämien-Anl, d.Gtadtg«.»U 70 Oest.-ung. Ba»l vert. 4°/„ . . i^W lvl^o bto. bto. «Mr. „ 4°/. . . zm),2y l(,^2o Epa«asse.1.0st..80I.5>/,°/,vl. 105,50 _._! PriorilätL'Vliligatlonen (für 100 fl.). sserdinllnds-Nordvllhn Vm, 1886 99hl) 100 lsi Oesterr, Nordwestbahn . . . Hg,, ntz^l, Staatsbahn3«/«kFrc«.b00p.Et. 2io-?<> l!iü'?b Südbnhn U°/o i^ Frc«. 500 p. Et. ^o^ ,71^ «"° b°^200,l.p.10U fl. 12l 2t. 122'. 3,^,^^"«^ ' ' ' l«8—106-8N 4°/, Unttitiainei Vahnen . . 9950100-. 0 ??-^ Yerbinands-Norbb, 1N0Nsl,CM. 3850- »360 2emb,-Czcr!!on».-Iassy°Eise»o.» Gesellschaft LN0 fl. S, . . »87 — «88 50 Lloyb, Oest,, Trieft, 500 sl. CM. 428 -. 432 — vesterr. Nordwestb, 200 fl, S. 247— 24«-- dto. bto. (lit. U) 200 fl. O. »5K 50 2^7 K0 Prag.Duxer Visenb. 150 fl. S.. 8sLo 89 - Staatseisenbahn 20« fl. S. . 848 «5 349 7k> Eübbahil 200 fl. O..... «8 — 65-50 Sübnordd. Verb.'V, 200 fl. EM. 198 50 2>:0'6!' tramway Ges.,Nr., 17«fl.ü.W, —— —-— dtll. lim, 1887, 200 fl. . . 468- 472 — Tramway-Grs., Neue Nr., Prl^ ritilts-Äctien il»n fl. . . . 123>- 124 - Ung-naliz, Lisenb, 200fl, Silber »»» - »13 — Una Wtstb,(Naad Gr»zM0f!,O. »14 — 215 — «iener Localbahnen'Act.-G«s. — — — - Industrie.Actlen (per Stück). «auges,, «ll». «ft„ 100 fl. . . lO4-ü0 10« 5U «gtzdicr Visen- und Ctahl-Ind. in Wien iua fl..... 104 — 1<>5 — tisenbahnw, Leihg,, Erste, 80 fl. i/i-.. 173-- ,,Vlbemi»)l", Papierf. u. N..». 86-— 88 50 Lieslilgrr Arauerel 100 fl. . . 170__172- Montan Grfellsch., Oest.-alpine 2i5 85 225 ?b Präger E-isen Ind. Ges. 20« fl. 1222 1226 Salgo-Iarj. Steinlohlen 6« fl. z»«-— 325 - „SchlKglmühI", Papierf. 200 fl. —>- 190 — „Ottyr«».", Popierf. ». « .«. 85>— 182 — «Peld ««" Trifaller Kohlenw.-Ges. 70 fl. 181—l«" Wassenf..V..Ocst,inWien,IU«fl. 202- 5"' Waggon.Leihanst., «llg., in Pest, Wr, Äaugssellschaft 100 fl, . . A.-»"" Menerberger ijiegel.Actlell Ges. ^,g_ >" Ofener Lose 4« fl..... ._ ^^ Palfsy.llose 40 fl. EM. ... ^..75 ei?», Nöthen lrreuz, Oest. Ges,v,.l0fl. ^.«g «!^ «othen Kreuz, U„a, Ges. v,.5fl. <".^ l'«^ Nubolph-Lose 10 fl..... ««.^. ^" «almLose 40 sl. EM, . . . 5-._ 87- et,.Gen°i«.Lose 4« fl. CM, . 3,.?^ tt^ Wnldstein.Lofe 20 fl. CM. . . A." tt'-«ewiiistsch. d. 8"/„ Pr, Schuld». d. Vodencrebitanstalt, l. «ubtl...... "?„»>'^"