Laibacher SCHULZEITm. Monatsschrift des Krainischen Lehrervereines. yemnsmitgiieder er- halten das Blatt umsonst. Bestellgebühren und alle Leiter: Dr. J. M. Klimesch, Auerspergplatz 1. Zahlungen für das Blatt sind an den Zahlmeister des Vereines, Oberlehrer XXX. Jahrgang. Adolf Wein lieh in Laibach, einzusenden. Anzeigen werden billigst berechnet. Bestellungen, Ankündigungen und Beilagen sind ausschließlich nur an die Verwaltung : Oberlehrer Adolf Wein-lich, Laibach, Obcrreal-schulgebäude, zu richten. Erscheint am 15.jedes Monates; falls dieser auf einen Sonn- oder Feiertag fällt, wird das Blatt am nächsten Werktag ausgegelien. Bezugspreis: jährlich 4- K; halbjährlich 2 K, einzelne Stücke 40 h. Aufsätze und Mitteilungen über Schul- und Lehrerangelegenheiten sowie Bücher und Lehrmittel zur Beurteilung werden kostenfrei an die Leitung des Blattes erbeten. Handschriften und eingesandte Werke werden nicht zurückgestellt. Die Jugend soll arbeiten wie ein Bauer und denken wie ein Philosoph, damit sie nicht das müßige Leben eines Wilden führe. Das große Geheimnis der Erziehung beruht darauf, daß man es so einzurichten versteht, daß sich die körperlichen und geistigen Übungen stets gegenseitig zur Erholung dienen. Rousseau. Die Vorbereitung des Lehrers nach den fünf formalen Stufen. Von Matthias Petsche. Für einen geborenen Pädagogen mag es gleichgültig sein, ob er die sogenannten fünf formalen Stufen kennt oder nicht, er trifft infolge seines pädagogischen Feingefühls ohnedies den richtigen methodischen Gang. Leider gibt es aber nur wenige geborene Pädagogen; die meisten Schulmänner sind gezwungen, sich die nötige Fertigkeit im Unterrichten durch fleißige Beschäftigung mit den pädagogischen Klassikern und durch intensive schriftliche Vorbereitung erst zu erwerben. Der Lehrer muß darum auch theoretisch gebildet sein, wenn er die Vorbereitung für den Unterricht richtig treffen soll. Er muß stets genau wissen, wo er den Stoff, welchen man in der Lehrerbildungsanstalt nicht mehr verarbeiten konnte, jederzeit finden kann. Die Mutteranstalt kann eben nur bestimmte Direktiven mit passenden Musterbeispielen geben, wobei vorausgesetzt wird, daß der künftige Lehrer dieselben genauestens befolgen und durch fortgesetztes Studium auch vollenden wird. Ferner muß der Lehrer eine genaue Kenntnis darüber haben, wie er sein pädagogisches Wissen in der Praxis anzuwenden hat. Endlich muß er sich ganz klar darüber sein, das, was er an der Anstalt über Erziehung und Unterricht haarscharf kennen gelernt bat, sagen wir über das Belohnen und Bestrafen der Schüler, über die Schulordnung, über die Vaterlandsliebe, über den Lehrton, über das Verhalten des Lehrers bei der Fragestellung, über die Wachsamkeit des Lehrerauges etc., praktisch zu verwerten. Durch die theoretische und teilweise auch praktische Kenntnis dieser Erziehungs- und Unterrichtsmittel, welche dem Lehramtszöglinge in der Anstalt beigebracht wird, wird eine gewisse Begeisterung für den Lehrerberuf geweckt, welche so manchen Zögling abhält, nach Beendigung der Studien einen anderen Beruf zu ergreifen. Hat der Zögling bei der Reifeprüfung diese Begeisterung für den Lehrstand noch nicht gewonnen, so taugt er absolut nicht zum Lehrer. Einen solchen Zögling sollte man aber auch nicht zwingen, sich einem Berufe zu widmen, für den er kein Verständnis hat. Er kann der tüchtigste Zögling gewesen sein und wird doch nur Mittelmäßiges in seinem Berufe leisten. Umgekehrt kann ein mittelmäßiger Zögling mit idealer Auffassung seines Berufes durch tatkräftige eigene Weiterbildung ein Musterlehrer werden. Es gibt nichts Traurigeres, als Lehrer sein ohne Ideal. Man unterscheidet im praktischen Schulleben drei Arten von Lehrern, ideale, nicht ideale und halbideale (schwankende). Vorerst sollen diese drei Kategorien einer Beleuchtung unterzogen werden. Der ideale Lehrer ergreift mit Eifer und Hingebung seine beruflichen Pflichten, er scheut vor keiner Arbeit zurück. Der Laie hat gar keinen Begriff, mit welchen Gefühlen ein solcher Lehrer das erstemal vor seine Schüler tritt. Er fühlt sein Herz mächtiger schlagen und sieht seine Schüler als etwas Heiliges an. Er ist sich seiner hohen und verantwortungsvollen Stellung ganz bewußt. Es ist ein gewaltiger Unterschied zwischen einer Probelektion in der Anstalt und dem Auftreten in der eigenen Klasse. Hier fühlt sich der gewissenhafte Lehrer für alles selbst verantwortlich, während dort eine Scharte durch den Übungsschullehrer leicht wieder ausgewetzt werden kann. Darum bereitet sich der pflichteifrige Lehrer für jede Unterrichtsstunde bis ins Detail schriftlich vor. Er unterrichtet mit Lust und Liebe und fühlt sich nach dem Unterrichte eher gestärkt als abgespannt. Er geht daran, die Wahrnehmungen, die er während des Unterrichtes gemacht, in der Form von Randbemerkungen an der Präparation anzubringen. So geht es Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat. Jedes Stundenbild ist wohl durchdacht, ist streng nach den fünf formalen Stufen gehalten. Im Wochenbuche markiert er für den Zeitraum von einer Woche in Dispositionsform sein Stundenbild. So wird das erste Schuljahr mit einer segensreichen Ernte beendet. Der Lehrer fühlt sich innerlich vollauf befriedigt über die guten Erfolge in seiner Schule. Aber ebensoviel Freude bereitet es ihm, daß er durch die sorgfältige Vorbereitung sich selbst besser kennen gelernt hat. In manchen Punkten hatte er sich früher weit überschätzt, manches hatte überhaupt viel Klarheit in zweifelhaften Fällen gebracht. Er ist nach diesem Schuljahre schon wahrhaft ein Lehrer geworden, der große Stoß Präparationen (Stundenbilder) auf seinem Tische sagt ihm dies deutlich genug. Unwillkürlich ruft er bei der Betrachtung seines Erfolges aus: «Lehrer sein ist doch schön!» Diese Stundenbilder, welche viele Bogen pro Schuljahr ausfüllen, sind seine besten Zeugnisse und Anerkennungen. Jeder Bogen enthält ein bis zwei Stundenbilder, welche in der Folgezeit oft und oft wieder verbessert werden müssen. Viele Sätze und Teile müssen gestrichen und wieder gestrichen werden, so daß manche Einschiebe wie schwere Lastwagen neben- und übereinander einherlaufen. Diese Präparationen bleiben nun für immer ein unersetzbares Methodenbuch für den Lehrer. Wäre beispielsweise derselbe 40 Jahre im Dienste, so hätte er sich im ersten Dienstjahre im wesentlichsten auch schon für das vierzigste Dienstjahr vorbereitet; denn nur der eine oder der andere Bogen muß wegen der übermäßigen Korrekturen neu ersetzt werden. Auch das beste künstliche Methodenbuch kann diesem selbstgeschaffenen niemals die Hand reichen. Bei der Lehrbefähigungsprüfung sollte man diese Stundenbilder von jedem Kandidaten verlangen, sie wären der beste Fingerzeig für die Tüchtigkeit des Lehrers. Aus dem Grunde wäre es an mehrklassigen Schulen auch empfehlenswert, den jungen Lehrer wenigstens vor der Lehrbefähigungsprüfung alternieren zu lassen. Kann man diese Stundenbilder auch noch von einer älteren Lehrkraft verlangen? Gewiß wird ein Lehrer, der zehn oder mehr Dienstjahre hat, einwenden, daß er vermöge seiner Praxis den richtigen methodischen Gang auch ohne diese Vorbereitungen trifft. Seien wir offen und ehrlich! Jeder von uns muß sich auf jede Unterrichtsstunde vorbereiten, wenn er nicht durch Wortklaubereien die halbe Zeit unnütz verbringen will. Bei dem älteren Lehrer wird die Vorbereitung vielleicht nur einige Minuten brauchen, während der junge Lehrer hiezu Stunden verwenden muß. Freilich wäre es für einen älteren Lehrer schwer, sich jeden Tag schriftlich vorzubereiten, da ihn oft Familiensorgen drücken und da er seine Gedanken nicht dauernd bei seinen Amtspflichten haben kann. Die Forderung, daß sich ein älterer Lehrer noch schriftlich vorbereiten muß, wird aber folgerichtig auch nur dort zutreffen, wo diese Vorbereitung in den ersten Dienstjahren versäumt wurde. Der ideale Lehrer wird niemals wegen schlechter Erfolge und mangelhafter Vorbereitung beanständet werden. Der ideale Lehrer ist also pflichttreu, und umgekehrt ist der pflichttreue Lehrer ideal. Nicht jeder Lehrer tritt jedoch mit diesem idealen Zug im Herzen seinen Schülern gegenüber. Es ist dies auch erklärlich; denn viele Lehrer sind nur sogenannte Brotlehrer. Diese haben oft nicht einmal eine Lehrerbildungsanstalt, sondern nur einige Klassen der Mittelschule besucht. Solche Lehrer können den idealen Geist und das Verständnis für den Lehrerberuf in den seltensten Fällen haben. Viele solcher Lehrer wurden zuerst als Aushilfslehrer bestellt, um nach drei Jahren die Lehrbefähigungsprüfung mit Umgehung der Reifeprüfung abzulegen. Wohl zu unterscheiden von diesen Aushilfslehrern sind jene, welche drei oder vier Jahrgänge der Lehrerbildungsanstalt besucht und nur durch nichtssagende Umstände die Reifeprüfung nicht abgelegt haben. Die ersterwähnten Aushilfslehrer haben keine Ahnung von einer Methode. Mit dem Buche in der Hand beginnen sie den trockenen und langweiligen Unterricht ohne jedwede Rücksicht auf die Erziehungsund Unterrichtsmittel. Diese Herren glauben aber auch nicht selten, daß eine Vorbereitung ganz und gar überflüssig ist und daß mit dem mechanischen Einlesen einiger Lesestücke, mit der Lösung einiger Aufgaben aus dem Rechnen und der Vorführung der Buchstaben in Schrift und Druck ohnedies mehr geschieht, als notwendig ist. Der Realunterricht wird meist ganz unberücksichtigt gelassen oder in einer so ungeschickten Weise betrieben, daß es tatsächlich besser wäre, wenn man ihn unberührt gelassen hätte. Diese Aushilfslehrer bringen oft noch etwas anderes mit ins Lehramt, nämlich das Bewußtsein, daß sie gescheiter seien als die Lehramtszöglinge, denn sonst hätte man sie nicht ohne jede Vorbildung zu Lehrern gemacht. Von einer schriftlichen Vorbereitung ist also bei diesen nicht gebildeten Lehrern keine Rede, obwohl sie ihnen am meisten not täte. Mit der Disziplin schaut es gleichfalls traurig aus. Die Schüler schwätzen und wetzen vor Langweile. Anfänglich geniert es den Lehrer wenig, bis er selbst vor Langweile nicht mehr weiß, was er beginnen soll; denn so rasch und unvermutet die Stunden dem pflichteifrigen und idealen Lehrer entschwinden, so endlos sind sie für den Brotlehrer. Letzterer sieht öfters auf die Uhr, die Zeit steht für ihn still. Endlich wird ihm der allgemeine Tumult der Klasse doch zu bunt, er erinnert sich nun, daß man in der Schule auch kommandieren müsse. Es wird einigemal drauf losgedonnert, wie es der Korporal mit seinen Rekruten macht. Das ist auch darum nach seiner Meinung gut, damit es die vorübergehenden Leute hören, daß der Lehrer tüchtig unterrichte. Hernach bekommt auch der eine oder der andere von den Schülern ein Kopfstück. Selbstverständlich führt dann der Lehrer außer der Schule das große Wort über die unbezähmbaren Bengel, über die schlechte Schulluft, über die vielen Plagereien, denen ein Lehrer ausgesetzt ist. Während der ideale und an der Lehrerbildungsanstalt erzogene Lehrer in seinem Berufe etwas Erhabenes erblickt, fühlt sich der Brotlehrer nur als einen etwas besseren Lohnknecht. Sein Ideal sind allenfalls die paar Kronen, die er monatlich erhält. Auch mit der Unterrichtszeit nehmen es solche Aushilfslehrer gewöhnlich nicht zu ernst. Auf ein paar Minuten kommt es bei ihnen nicht an; später werden Viertel- und halbe Stunden daraus. So konnte in einem Orte das Volk gar nicht begreifen, nachdem ein Lehrerwechsel daselbst eingetreten war, wieso es komme, daß nun an den Vor- und Nachmittagen immer eine halbe Stunde länger unterrichtet werde. Der Aushilfslehrer meint auch meistens, daß das Volk froh sein müsse, daß es überhaupt einen Lehrer hat. Das Ideal dieser Herren ist also das Trinkgeld, wie sie den Gehalt nennen. Welch ein Unterschied zwischen dem idealen und nicht idealen Lehrer! Die Aushilfslehrer können sich in der Regel einer Leitung nicht mehr unterordnen; eine Unterordnung finden sie unter ihrer Würde. Sie streben daher gleich einen Posten an einer einklassigen Schule an, um gleich die Schüler einer ganzen Gemeinde in den Sand zu schiffen. Für die Leitung einer einklassigen Schule sind aber solche Leute, die sich eher für jeden anderen Stand als für den hohen, idealen und verantwortungsvollen Posten eines Lehrers und Erziehers eignen würden, schon gar nicht geeignet. Sie sollen ja nicht nur Lehrer der Kleinen, dieses Kleinodes der Eltern, sie sollen auch durch ihr moralisches und taktvolles Auftreten Volkslehrer sein. Und wie verhält es sich oft in dieser Hinsicht mit den Individuen, die man zu Aushilfslehrern bestellt! Findet man also keinen Lehrer für eine einklassige Schule, so betraue man lieber eine weibliche Lehrkraft mit der Leitung derselben, anstatt sie einem Brotlehrer anzuvertrauen. Man setzt in dieser Hinsicht in die Lehrerinnen viel zu wenig Vertrauen. Es gibt Lehrerinnen, die sich in der umsichtigen und energischen Leitung mit jeder männlichen Lehrkraft messen können. Auch vertreten nicht selten die Aushilfslehrer den geprüften weiblichen Lehrkräften den Weg. Es ist darum durchaus nicht zu tadeln, daß schon viele einklassige Schulen statt mit zweifelhaft geeigneten männlichen Lehrkräften mit Lehrerinnen besetzt wurden. So kommen wir endlich zu den halbidealen, schwankenden Lehrern. Die Zahl derselben ist gleichfalls nicht gering. Betreffs solcher Lehrkräfte ist aber der eine Trost vorhanden, daß dieselben noch besserungsfähig sind. Ob sie auf die bessere oder schlechtere Seite Umschlagen, hängt in der Regel nur von ihrer Umgebung und ihren ersten Erfahrungen im Lehramte ab. Kommt ein solcher Lehrer unter die Leitung eines tüchtigen und gewissenhaften Oberlehrers, der ihn in kollegialer Weise für den Stand begeistert, so schlägt er ganz auf die bessere Seite um. Steht er hingegen unter der Obhut eines gewissenlosen Oberlehrers, der fleißig mit ihm Karten spielt, trinkt u. s. f. und stets nur über den Lehrerstand räsoniert, so ist es auch mit dem Ideal des jungen Lehrers für immer dahin. Kommt er mit der Sorte der Aushilfslehrer zusammen, so geht es in der Regel noch schlechter. Gerade die Aushilfslehrer sind gewöhnlich mit den herrschenden Verhältnissen am unzufriedensten; es paßt ihnen weder der Posten, noch der Stand. Der noch unentschlossene junge Lehrer wird von solchen Faktoren auch gehänselt, und so kann er bloß zufolge seiner Umgebung zum Taugenichts werden. Für eine einklassige Schule eignet sich ein junger Lehrer auch aus dem Grunde selten, weil der Unterricht daselbst viel zu schwierig ist Der Lehrer muß sich an der geteilten einklassigen Volksschule vierfach, an der ungeteilten einklassigen Volksschule oft gar sechsfach vorbereiten. Die Abteilungen sollen zwar zusammengezogen werden, wo immer es nur angeht; dies läßt sich aber nur in den wenigsten Gegenständen, allenfalls nur im Lesen, in der Naturgeschichte, im Singen und Turnen, zeitweilig auch in der Geschichte, im Schreiben und in der Geographie, strikte durchführen, niemals bringt man es in der Sprache, im Aufsätze und im Rechnen dahin. Diese ungeheuren Arbeiten, welche somit an der einklassigen Schule an den Lehrer herantreten, ferner die sorgfältige Durchführung des Abteilungsunterrichtes bringen einen jungen Lehrer von seinem Ideal sehr leicht ab. Es gibt Lehrer, die nicht einmal die strikte Durchführung des Lehrplanes für zwei Abteilungen an mehrklassigen Schulen treffen. Um wieviel schwieriger gestaltet sich der Unterricht an der einklassigen Schule, wo die Durchführung der Abteilungen eine zwingende Notwendigkeit ist! Auch Kehr bezeichnet den Unterricht an der einklassigen Schule als den schwierigsten, weshalb er für dieselbe stets den tüchtigsten und verläßlichsten Lehrer fordert. So ist bei einem jungen, mehr zur Bequemlichkeit neigenden Lehrer bei der Anstellung die größte Vorsicht erforderlich. (Fortsetzung folgt.) Die neunte Hauptversammlung des Deutsch-österreichisclien Lehrerbundes. Diese imposante Versammlung, welche am 4., 5. und 6. d. M. in Troppau abgehalten wurde, brachte in ihrem Endergebnisse ein Bild der vollständigen Eintracht und des Einvernehmens in den Parteien der deutschen Lehrerschaft Österreichs. Vertreten waren hierbei 6 Landeslehrervereine mit 282 Vereinen, welche zusammen 15.428 Mitglieder repräsentierten. Unter den Teilnehmern befanden sich auch die Reichsratsabgeordneten Schreiter und Seitz. Zu Beginn der Versammlung wurde dem scheidenden Bundesobmanne Anton Katschinka eine begeisterte Ovation dargebracht. Bundesausschuß Jessen würdigte in einer längeren Ansprache die zahlreichen Verdienste des scheidenden Bundesobmannes und wies darauf hin, daß derselbe unter großen Schwierigkeiten eine sehr erfolgreiche Arbeit im Interesse des Lehrerstandes geleistet habe. Sein Scheiden berühre alle Mitglieder des Bundesausschusses. Der Redner erklärte weiter, daß er seit 18 Jahren an der Seite des Bundesobmannes kämpfe; denn dieser Posten bedeute nichts anderes als einen unaufhörlichen Kampf für die Ideale des Lehrerstandes, für die Schule und die Aufklärung des Volkes. Er habe tatsächlich gelitten durch diese 18 Jahre. Im Jahre 1867 habe die Bewegung ihren Anfang genommen, aus ihr sei der Deutsch-österreichische Lehrerbund entsprungen. Seit seiner Gründung seien demselben zwei Obmänner vorgestanden: Franz Bobies und Anton Katschinka. In einer ernsten Zeit, wo das Schiff nach rechts und links schwanke, lege Katschinka sein Mandat zurück. Umso dringender bedürfe der Bund einer sicheren und festen Lenkung; denn es sei in dieser Zeit nicht statthaft, daß an Stelle der Eintracht Unfriede in die Reihen der Lehrer komme. Dieselben müssen daher enger als je zusammenstehen, um den schweren Kampf, der ihnen bevorstehe, aufzunehmen. Redner empfahl dann als Nachfolger Katschinkas dessen bewährten bisherigen Stellvertreter Franz Keßler der Versammlung in Vorschlag zu bringen. Hierauf nahm Reichsratsabgeordneter Seitz, lebhaft begrüßt, das Wort, um dem scheidenden Obmanne des Bundes das Zeugnis zu geben, daß derselbe auch der Opposition gegenüber stets die strengste Objektivität walten ließ und daß ihm die gesamte Lehrerschaft zum größten Danke verpflichtet sei. Mit der Mehrheit vereint, lege heute die Opposition das Gelöbnis ab, daß sie auch unter dem künftigen Präsidenten weiter arbeiten und kämpfen werde. Unter anhaltenden Beifallskundgebungen ergriff dann Obmann Katschinka das Wort. Er dankte in kurzen Worten für die Beweise des Vertrauens. Er habe sein Amt unter schwierigen Verhältnissen geführt, und wenn er heute von diesem Amte scheide, so sei dies nicht auf ewig. Er erinnerte dann an seinen erprobten Mitarbeiter Bündsdorf und würdigte die Leistungen desselben. Hierauf dankte er dem gesamten Bundesausschusse für dessen Mitwirkung und richtete dann an die Versammlung den Appell, sich in Hinkunft nur von einem Ziele leiten zu lassen, dem der Schule und der Volksaufklärung, und dann stets einmütig vorzugehen, jeden Parteizwist beiseite zu lassen, Mann für Mann einzustehen für das Gedeihen des Deutsch-österreichischen Lehrerbundes, für die spätere Fortentwicklung und für das Blühen der Schule und damit für die Kräftigung des mächtigen deutschen Volkes. Bei der hierauf vorgenommenen Wahl wurde Obmannstellvertreter Keßler einstimmig zum Obmann proklamiert. Es gelangte hierauf der Entwurf der neuen Satzungen zur Beratung und wurde der § 1 in folgender Fassung angenommen: «Der Deutsch-österreichische Lehrerbund stellt sich die Förderung des deutschen Schulwesens auf freiheitlicher, fortschrittlicher und nationaler Grundlage sowie das einheitliche Zusammenwirken zur geistigen Fortbildung und zur Wahrung der Rechte wie der Standesinteressen der deutsch-österreichischen Lehrerschaft zur Aufgabe.» Mit besonderer Befriedigung wurde das Ergebnis des Wahlvorschlages des Bundesausschusses zur Kenntnis genommen. Es wurden im Sinne des Vorschlages der «Jungen» als Delegierte aus Niederösterreich vier Vertreter derselben, und zwar Abgeordneter Seitz, Katschinka, Pohl und Peer, außerdem Jordan, seitens der Deutschgesinnten die Lehrer Strebl und Kastinger für die Wahl vorgeschlagen. Der Wahlvorschlag für die übrigen Kronländer fand mit derselben Einmütigkeit seine Erledigung. — Eine bemerkenswerte Debatte entspann sich gelegentlich der Satzungsänderung über den Vorschlag der Deutschböhmen: «Zum Sitz des Bundes hat jeweilig jener Ort zu gelten, welcher von der Hauptversammlung des Lehrerbundes bestimmt wird.» Schriftführer Herbe vertrat dem gegenüber den Standpunkt, daß, wenn Wien auch derzeit nicht als die geistige Metropole des Reiches anzusehen sei, man von dem bisherigen Standpunkte — den Sitz der Bundesleitung in Wien zu belassen — nicht absehen könne. Die Verhältnisse werden sich ändern, auch Wien werde wieder jene Bedeutung erlangen, welche es einstens hatte. Der Sprecher der deutsch böhmischen Delegierten, Direktor Pohl, gab hierauf die Erklärung ab, daß dieselben angesichts der zustande gekommenen Einigung unter der Lehrerschaft von ihrem Anträge abgehen wollen. Von besonderem Interesse sind die Reden, welche von dem neugewählten Obmanne Keßler, vom Bundesschriftführer Herbe und vom Reichsratsabgeordneten Seitz gehalten worden sind. Keßler sagte unter anderem: «Man sagt, die Deutschen fürchten Gott und sonst nichts auf der Welt. Ich als Lehrer fürchte noch etwas anderes, das ist die Gefahr, welche im Deutsch-österreichischen Lehrerbunde durch die Uneinigkeit heraufbeschworen werden könnte. Das unerquickliche Bild, das der Bund in der letzten Reihe von Jahren geboten hat, soll nun schwinden. Es muß dies auch geschehen, wenn wir nicht wollen, daß unsere mächtige Gegnerschaft immer kühner ihr Haupt erhebe, daß unsere starke, mehr als 18.000 Mitglieder zählende Vereinigung zu einem Scheinleben verurteilt werde. Wir haben nicht nach links und nicht nach rechts zu schauen, uns nicht darum zu kümmern, was die politischen Parteien machen. So wird es uns gelingen, eine sichere Abwehr zu schaffen gegen die Angriffe unseres übermächtigen Feindes. Wir brauchen ein Disziplinargesetz, eine neue Schul- und Unterrichtsordnung, dann mancherlei Gesetze, für die jeder Lehrer eintreten muß, und diesen Aufgaben wollen wir uns widmen. Wir Schulmeister verstehen auch etwas von der Musik. Wenn falsch gespielt wird, so klopft der Dirigent ab, und es muß von neuem angefangen werden. Wir leben jetzt in einer Zeit der Knebelung und Drosselung der Lehrerschaft, wir dürfen keine falsche Musik spielen. Treu und deutsch lassen Sie uns in unseren Reihen stehen gegenüber den Gegnern, und das wird von niederschmetternder Wirkung sein. Es gibt kein Zurück für uns, sondern nur ein Vorwärtsgehen in voller Einmütigkeit.» Bundesscliriftführer Herbe stellte in seiner Rede die Forderung auf, daß die Lehrer in eine Kategorie mit den vier unteren Klassen der Staatsbeamten gestellt werden, und betonte dann, daß Deutschtum, Freiheit, Fortschritt und Gerechtigkeit nach wie vor die Grundpfeiler des Bundes bilden müssen. Reichsratsabgeordneter Seitz würdigte die einheitlichen Kundgebungen der Versammlung, welche beweisen, daß die deutsch-österreichische Lehrerschaft entschlossen ist, die Streitaxt unter sich ruhen zu lassen. Man müsse den Männern dankbar sein, welche sich um das Zustandekommen dieser Einigung verdient gemacht haben. Der Redner weist darauf hin, daß diese Einigung auch ein Werk der Christlichsozialen sei. Das Zentrum der rückschrittlichen Bestrebungen sei jetzt in Wien zu suchen. «Wir müssen Protest einlegen — stärker als je — gegen die Unterdrückung, wir müssen beweisen, daß wir nicht länger diese Knechtung dulden wollen, und Schulter an Schulter wollen wir diesen schweren Kampf rücksichtslos aufnehmen, bis er zum Siege führt. > Am 5. d. M. erstattete Lehrer Jaksch das Referat über das Thema: «Der Lehrer iin Dienste seines Volkstums». Der Referent erörterte die nationale und politische Lage der Deutschen in Österreich. Er wies auf die Verluste hin, welche der deutsche Besitzstand in Mähren und Schlesien in der allerletzten Zeit erfahren, und auf das Bestreben der nationalen Gegner in Schlesien, namentlich auf Kosten der Deutschen festen Fuß zu fassen, und bezeichnete es angesichts dieser Verhältnisse als dringend notwendig, daß alle deutschen Parteien wie auch die Lehrer alle ihre Kräfte der Erhaltung des deutschen Volkstums widmen. Nach einer Würdigung der Bedeutung des Grazer Sftngerfestcs für die Erhaltung des nationalen Gedankens gab Jaksch der Zuversicht Ausdruck, daß die Lehrer eine mächtige Stütze für die Heranbildung der Jugend im nationalen Sinne sein werden. Beim Festkommers führte der Reichsratsabgeordnete Schreiter aus, daß die Regierung den Deutschen gegenüber keine wohlwollende Haltung einnehme. Der Hinweis auf die Verstaatlichung der slavischen Gymnasien in Troppau und Teschen genüge, um den Deutschen zu zeigen, daß sie überall von Feinden umgeben sind. Er verherrlichte zum Schlüsse den alldeutschen Gedanken. Den Hauptgegenstand der Beratung vom 6. d. M. bildete das Referat des Bürgerschuldirektors Büchl aus Wien über die Reform des Bürgerschulwesens. Hierauf referierte Lehrer Kunzfeld aus Wien über das Thema: «Die Kunst im Leben des Kindes». Die zum Schlüsse vorgenommenen Wahlen in die Bundesleitung erfolgten nach den Vorschlägen der Delegiertenversammlung. Die Volksschule im Abgeordnetenhause. (Fortsetzung.) In der Sitzung vom 14. April polemisierte in erster Linie der christlichsoziale Abgeordnete Dr. Geßmann gegen die Ausführungen der Abgeordneten Schreiter und Seitz. Er sagte unter anderem: «Wenn wir es auch entschieden ablehnen, klerikal zu sein, so stehe ich doch nicht an, im eigenen Namen und im Namen meiner Partei mit aller Entschiedenheit zu erklären, daß wir uns ein geordnetes gesellschaftliches Zusammenleben der Menschen ohne positiven Glauben überhaupt nicht vorstellen können und daß wir in Übereinstimmung mit den großen Massen der Bevölkerung unentwegt auch auf dem Gebiete der Schule entschlossen sind, an dem christlichen Glauben festzuhalten, und daß wir der festen Überzeugung sind, daß, wie wüst und brutal auch die Agitation insbesondere der Sozialdemokraten gegen diese heiligen Grundlagen der Gesellschaft sein mag, es ihnen doch nicht gelingen wird, dieselben vollständig zu beseitigen.» Der Redner erörterte dann in seiner Weise die Schulverhältnisse. Er besprach die Stellung der Lehrer in Deutschland und suchte nachzuweisen, daß in Deutschland die Lehrer keineswegs so günstig gestellt sind und solche Freiheiten genießen wie in Österreich. Solche Dinge, wie sie in Österreich seitens der Lehrer Vorkommen, wären im Deutschen Reiche geradezu unmöglich, und Lehrer mit einer solchen Betätigung ihrer Gesinnung wären nicht einen Tag im öffentlichen Amte möglich. Es sei das das Recht des Staates, und der Staat verdiene nicht zu existieren, der seinen Organen nicht die nötige Achtung zu verschaffen weiß. «Wissen Sie, was die Sozialdemokraten sich beispielsweise während der letzten Ferien geleistet haben? In ihren Zeitungen haben sie die Namen der christlichsozialen Lehrer zu dem Zwecke veröffentlicht, daß dieselben keine Sommerwohnungen bekommen, oder wenn schon das nicht möglich ist, daß die Leute vor dem Verkehr mit ihnen gewarnt werden. Und die Herren haben die Courage, von Unterdrückung zu sprechen; sie haben die eiserne Stirne, zu behaupten, sie werden benachteiligt und gegen die Gesetze geschädigt!» Dr. Geßmann erzählte dann von einer Protestversammlung, die in einem Orte Niederösterreichs stattfand. In dem diesbezüglichen Aufrufe heiße es: «Ein Lehrer ist gemaßregelt worden. Man will ihn in ein entferntes Nest stecken, um ihn dadurch zu strafen, weil er sich nicht unbedingt den Idealen Geßmauns angeschlossen hat.» «Aufrichtig gesagt, ich kenne meine Ideale nicht. Ich habe mich nie sonderlich mit Idealen befaßt. Aber an der ganzen Geschichte ist nicht ein Wort wahr. Dieser Lehrer hat die Bauernkinder in der gemeinsten Weise beschimpft, er hat sie Bauerntrottel genannt und bei jeder Gelegenheit den Arbeiterkindern gegenüber zurückgesetzt.» (Protest von Seite der Abgeordneten Schreiter, Scitz und Völkl.) Im weiteren Verlaufe seiner vielfach unterbrochenen Rede suchte Dr. Geßmann nachzuweisen, daß die Lehrergehalte, namentlich in Niederösterreich, im Vergleiche zum Gehalte anderer Beamtenkategorien günstig seien und daß eine siebenjährige Schulpflicht auf dem Lande ein unendlicher Vorteil gegenüber dem heutigen Schulbefreiungssystem wäre. Zum Schlüsse seiner Polemik besprach er die einzelnen Fälle von Lehrermaßregelungen, die der Abgeordnete Seitz vorgebracht hatte, und verteidigte dabei nach seiner Art das Vorgehen der niederösterreichischen Schulbehörden. Nachdem der Abgeordnete Geßmann solchergestalt seiner Gesinnung gegen die moderne Schule und die fortschrittliche Lehrerschaft Ausdruck gegeben hatte, ergriff der Unterrichtsminister R. v. Hartei das Wort, auf die Anschuldigungen reagierend, die im Verlaufe der Debatte gegen die Unterrichtsverwaltung vorgebracht worden sind. Er sagte: «Es wurde mir vorgeworfen, daß ich Verrat an der Schule und an der Lehrerschaft geübt habe, indem ich in einem anderen hohen Hause gegenüber Beschuldigungen, die in vehementer Art gegen die Schule und gegen die Lehrer vorgebracht wurden, nicht verteidigend aufgetreten sei. Ich habe die Lehrer verteidigt, allerdings nicht diejenigen, welche glauben, im öffentlichen Leben mit aller Maßlosigkeit für ihre Anschauungen gegen jede Autorität auftreten zu müssen. Diese habe ich ausgenommen. Was aber die anderen betrifft, so habe ich es an Worten der Verteidigung nicht fehlen lassen. Ich werde auch nie ermangeln, die große Mehrzahl unserer Lehrer wärmstens zu verteidigen, welche unter den denkbar ungünstigsten materiellen und moralischen Verhältnissen wacker ihre Pflicht tun und unser Schulwesen unter ungünstigen Einflüssen in der letzten Generation zu einer Höhe emporgehoben haben, die allerdings mehr vom Auslande als vom Inlande oder von den Parteien des Inlandes anerkannt wird. Ernster klingt der Vorwurf, daß ich die Interessen der Lehrerschaft nicht in dem Maße wahrgenommeu habe, wie es meine Pflicht ist, und zwar in der Frage der Regulierung der Gehalte, ein Vorwurf, den ich bitterer als andere empfinden müßte, wenn er wahr und berechtigt wäre. Er träfe mich aber nur dann, wenn ich das zu tun unterlassen hätte, wozu ich die Macht und die Mittel besaß. Aber ich fühle mich diesem Auwurfe gegenüber frei. Die Regulierung der Lehrergehalte ist nicht Sache der Reichsgesetzgebung, also auch nicht Sache der Regierung, sondern gehört in die Kompetenz der Länder. Ich habe den Mehraufwand berechnen lassen, welcher mit der Erfüllung der Lehrerwünsche verbunden wäre. Diese Rechnung hat eine Summe von approximativ 40 Millionen Kronen ergeben. Die Erfüllung der übrigen zahlreichen Desiderien auf dem Gebiete des Unterrichtswesens würde mit diesen 40 Millionen Kronen zusammen eine Summe von über 100 Millionen Kronen verlangen. Ich gestehe, ich würde mich freuen, wenn ich über diese Summen verfügen könnte, und ich würde gewiß keinem Stande mehr gönnen, endlich zu einer materiell würdigen Existenz, namentlich in den größeren Städten, zu gelangen, als dem Lehrerstande. Gegenüber der Anklage, daß das Gesetz, durch welches die Gehalte in Böhmen reguliert werden sollen, der Allerhöchsten Sanktion noch nicht unterbreitet wurde, bemerke ich, daß die Landesfinanzen in Böhmen reguliert werden sollen, bevor das in Rede stehende Gesetz der Allerhöchsten Sanktion unterbreitet wird. Aus der damit verbundenen Verzögerung wird keinerlei Nachteil für die Lehrerschaft erwachsen; denn nach dem Inhalte des Gesetzes soll die geplante Gehaltsregulierung ohnedies zum Teile mit dem 1. Jänner 1903, zum Teile mit dem 1. Jänner 1904 in Kraft treten. Daß durch meine Haltung im Unterrichtsausschusse das Zustandekommen eines Diszipliuar-gesetzes erschwert worden sei, entspricht nicht den tatsächlichen Vorgängen. Die Regelung der Grundsätze für die Disziplinarbehandlung der Lehrer fällt in die Kompetenz des Reichsrates, die Feststellung der Details aber in die Kompetenz der Landtage. Das Reichsvolksschulgesetz regelt diese Grundsätze im § 44, und die Landtage haben auch allmählich bis auf einen die entsprechenden weiteren Bestimmungen in Disziplinargesetzen niedergelegt. Mit Rücksicht auf diesen rechtlichen Tatbestand habe ich Bedenken erhoben, ein Reichsgesetz vorzubereiten. Daß das neue mährische Disziplinargesetz zur Sanktion nicht vorgelegt wurde, erklärt sich aus dem Bedenken, durch ein derartiges Landesgesetz dem Unterrichtsausschusse vorzugreifen. (Schluß folgt.) Aus Stadt und Land. Personalnaclirichten. Der Minister für Kultus und Unterricht hat folgende Lehrer an kraini-schen Mittelschulen in die VIII. Rangsklasse versetzt: 1.) den Professor Johann Leis am Staatsuntergymnasium in Gottschee, 2.) den Professor Dr. Joh. Tertnik am II. Staatsgymnasium in Laibach, 3.) den Professor Dr. Josef Wentzel an der Staats-Oberrealschule in Laibach, 4.) den Professor Anton Keržič an der Lehrerbildungsanstalt in Laibach. — Dem Professor Friedrich Žakelj am I. Staatsgymnasium in Laibach wurde anläßlich seiner Versetzung in den bleibenden Ruhestand der Titel eines Schulrates verliehen. — Dem Professor Karl Pirc an der Staats-Oberrealschule in Laibach wurde zum Behufe der Leitung der städtischen Unterrealschule in Idria gegen Karenz aller staatlichen Gebühren ein weiterer Urlaub auf die Dauer des Schuljahres 1902/1903 bewilligt. Subventionierung der gewerblichen Fortbildungsschulen in Krain. Das Ministerium für Kultus und Unterricht hat den gewerblichen Fortbildungsschulen in Krain für das laufende Jahr folgende Subventionen bewilligt: in Adelsberg 640 K, in Bischoflack 660 K, in Gottschee 760 K, in Gurkfeld 580 K, in Krainburg 700 K, in Laibach 4600 K, in Möttling 820 K, in Neu-marktl 780 K, in Radmannsdorf 800 K, in Reifnitz 700 K, in Rudolfswert 900 K, in Stein 780 K, in St. Martin bei Littai 600 K, in Töplitz-Sagor 480 K und in St. Veit bei Laibach 900 K. Lehrerkonferenz des Loitscher Bezirkes. Dieselbe wurde am 9. v. M. im Schulgebäude zu Oberloitsch abgehalten. Der Bezirksschulinspektor Johann Thuma berichtete in erster Linie über die Wahrnehmungen, die er beim Inspizieren der Schulen seines Sprengels gemacht hatte, und besprach hierauf besonders ausführlich die neuen Lesebücher von Schreiner und Hubad und das Rechenbuch von Černivec, welche Bücher die Konferenz sukzessive einzuführen beschloß. Auch empfahl er die im Verlage von Seher in Adelsberg erschienenen Tagebücher, die den Lehrern zur Eintragung des täglich zu absolvierenden Lehrstoffes dienen sollen. Dann folgten die Referate der Josefa Šušteršič und des Josef Novak über das Thema: «Wie ist die österreichische Geschichte in der Volksschule zu behandeln, damit die wichtigsten Bilder den Kindern in dauernder Erinnerung bleiben und in ihren Herzen das patriotische Gefühl wecken?» u. a. m. Die Bürgerschule in Gurkfeld. Dieselbe hatte zu Anfang des abgelaufenen Schuljahres 96 Schüler, von denen 55 aus Krain, 40 aus Steiermark und einer aus dem Küstenlande gebürtig waren. Während des Schuljahres traten 9 Schüler aus. Von den bis zum «Jahresschlüsse verbliebenen 87 Schülern erhielten sämtliche Schüler der III. Klasse (12 an der Zahl) ein Entlassungszeugnis; von den 48 Schülern der I. Klasse und den 27 Schülern der II. Klasse wurden 8 für sehr reif, 50 für reif und 17 (darunter 6 mit Wiederholungsprüfung) für nicht reif erklärt 15 Schüler hatten Stipendien. Veränderungen im krainischen Lehrstande. Der Minister für Kultus und Unterricht hat die Lehrerin Amalia Korbar an der Fachschule für Spitzenklöppelei in Idria in gleicher Eigenschaft an die Fachschule in Flitsch und die Lehrerin Johanna Jereb an der Fachschule in Flitsch in gleicher Eigenschaft an die erstgenannte Anstalt versetzt. — Der Gemeinderat von Idria hat am 29. v. M. den Supplenten Dr. Stanislaus Beuk am Kaiser Franz Josef-Gymnasium in Krainburg zum wirklichen Lehrer und den akademischen Bildhauer V. Levičnik zum Supplenten an der städtischen Unterrealschule in Idria ernannt. — Die Lehrer Josef Armiö und Anton Arko wurden über eigenes Ansuchen von der Dienstleistung an der Taubstummenanstalt in Laibach enthoben und zu Lehrerinnen an dieser Anstalt Ursula Zupančič, Lehrerin in Möttling, und Paula Vodušek, Lehrerin in Laibach, ernannt. Die zwei höheren Mädchenschulen Laibachs im Schuljahre 1901/1902. a) Die höhere deutsche Fortbildungsschule für Mädchen im Institute Huth-Hanß zählte zu Anfang des Schuljahres 56 Zöglinge. Zwei davon traten während des Schuljahres krankheitshalber aus und zwei verließen wegen Übersiedlung ihrer Eltern die Anstalt. Von den 17 Zöglingen des I. Jahrganges erhielten 7, von den 17 Zöglingen des II. Jahrganges 3 und von den 18 Zöglingen des III. Jahrganges 6 ein Zeugnis mit Vorzug. — b) Die städtische höhere Mädchenschule mit slovenischer Unterrichtssprache besaß am Schlüsse des Schuljahres 94 Zöglinge, 42 im I., 27 im II. und 25 im III Jahrgange. Die Volksschulen Laibachs im Schuljahre 1901/1902. a) Die vierklassige Knabenvolksschule des Deutschen Schulvereines wurde von 198 Schülern besucht. Davon entfielen auf die I. Klasse 39, auf die II. Klasse 55, auf die III. Klasse 50 und auf die IV. Klasse 54 Schüler. Wegen andauernder Krankheit blieben zwei Schüler ungeprüft, von den anderen wurden 90 °/0 zum Auvsteigen für reif, 10 °/0 für nicht reif befunden. Das nächste Schuljahr beginnt mit den Einschreibungen am 13., 14. und 15. September. — b) An der fünfklassigen städtischen deutschen Knaben Volksschule befanden sich am Schlüsse des Schuljahres im ganzen 214 Schüler. Für die höhere Klasse wurden 158 Schüler als geeignet, 50 als ungeeignet erklärt. Sechs Schüler blieben ungeprüft. — c) Die I. städtische fünfklassige Knabenvolksschule wurde am Schlüsse des Schuljahres von 524 Schülern besucht. Davon erhielten ein Zeugnis der I. Klasse 389, ein Zeugnis der II. Klasse 134 Schüler. Ein Schüler blieb unklassifiziert. Die Schülerzahl an der gewerblichen Vorbereitungsschule betrug am Schlüsse des Schuljahres 96. — d) Dem Jahresberichte der II. städtischen fünfklassigen Knabenvolksschule entnehmen wir folgende Daten: Die Schülerzahl betrug am Ende des Schuljahres 549. Der Fortgang war bei 438 Schülern ein guter, bei 106 Schülern ein ungenügender. Die übrigen Schüler blieben unklassifiziert. Die gewerbliche Vorbereitungsschule besuchten 95 Schüler, von denen 84 das Lehrziel erreichten. Am Unterrichte in der Schulwerkstätte nahmen 40 Schüler teil. —- ß) Die III. städtische fünfklassige Knabenvolksschule wurde am Schlüsse des Schuljahres von 249 Schülern besucht. Bei 202 Schülern war der Fortgang ein guter, bei 45 Schülern ein ungenügender. Zwei Schüler blieben unklassifiziert. An der gewerblichen Vorbereitungsschule waren am Schlüsse des Schuljahres 107 Schüler vorhanden. — f) Aus dem Jahresberichte der achtklassigen städtischen deutschen Mädchenvolksschule geht hervor, daß sie am Schlüsse des Schuljahres 427 Schülerinnen besaß (67 in der I., 68 in der II., 47 in der III. a, 28 in der III. b, 41 in der IV. a, 25 in der IV. b, 43 in der V., 44 in der VI, 33 in der VII. und 31 in der VIII. Klasse). Von diesen Schülerinnen entsprachen 343 den Anforderungen der Schule, 76 entsprachen denselben jedoch nicht. 8 Schülerinnen blieben ungeprüft. Das nächste Schuljahr beginnt mit den Einschreibungen in den Schullokalitäten, Erjavecstraße 19, am 13., 14. und 15. September. —- g) Die Zahl der Schülerinnen an der städtischen slovenisehen achtklassigen Mädchenvolksschule betrug 609. Der Fortgang war bei 539 Schülerinnen ein guter, bei 60 Schülerinnen ein ungenügender, 10 Schülerinnen blieben unklassifiziert Reifeprüfung an der Laibacber Lehrerbildungsanstalt. Dieselbe wurde am 9. v. M. unter dem Vorsitze des Landesschulinspektors Hubad begonnen und am 15. v. M. beendet. Von den erschienenen 27 Kandidaten wurden 24 von der Kommission für reif erklärt, 2 erhielten die Bewilligung zu einer Wiederholungsprüfung und 1 trat während der Prüfung zurück. Gewerbliche Fortbildungsschule in Radmannsdorf. Dieselbe zählte am Schlüsse des abgelaufenen Schuljahres jm Vorbereitungskurse 20, im I. Jahrgange 16, im II. Jahrgange 8, zusammen also 44 Schüler. 35 Schüler erreichten das Lehrziel, die übrigen jedoch nicht. Handelslehranstalt und Gremialschule Mahr in Laibach. An diesen beiden, unter einer Direktion stehenden Schulen wurde das Schuljahr 1901/1902 am 20. v. M. beendigt. Der Unterrichtserfolg an der aus zwei Jahrgängen bestehenden Handelsschule gestaltete sich sehr günstig. Der Lehrkörper bestand aus dem Direktor und 15 Lehrern. Die Zahl der Zöglinge betrug 139. 36 Zöglinge besuchten den deutschen, 16 den italienischen und 26 den serbischen Kurs des I. Jahrganges; der II. Jahrgang hatte 61 Zöglinge. Die Muttersprache war bei 23 Zöglingen die deutsche, bei 30 die slovenische, bei 16 die serbische, bei 41 die italienische, bei 25 die kroatische, bei 1 die französische und bei 3 die griechische. 37 Zöglinge waren aus Krain, 43 aus anderen Kronländern Zisleithaniens, 17 aus Transleithanien, 5 aus dem Okkupationsgebiete und 37 aus dem Auslände gebürtig. 56 Zöglinge waren im Institutspensionate und 83 in verschiedenen anderen Wohnungen der Stadt untergebracht. — Die Gremialhandelsschule, welche aus einem Yorbereitungskurse und drei Jahrgängen besteht, wurde von 132 Schülern besucht. Hievon entfielen auf den Yorbereitungskurs 24, auf den I. Jahrgang 50, auf den II. Jahrgang 44 und auf den III. Jahrgang 14 Schüler. Nach der Muttersprache gab es 20 Deutsche, 104 Slovenen, 3 Italiener, 4 Kroaten und 1 Tschechen. 99 Schüler stammten aus Krain, 26 aus anderen Kronländern Zisleithaniens, 6 aus Transleithanien und 1 aus dem Auslande. Die Preisprechungsprüfung wurde am 20. v. M. abgehalten. Derselben unterzogen sich 17 Schüler. Yon 1 Schüler wurde dieselbe mit vorzüglichem, von den anderen mit gutem Erfolge bestanden. — Das nächste Schuljahr beginnt am 1. Oktober d. J. und endet am 21. Juli 1903. Die Anmeldungen zur Aufnahme erfolgen für interne Zöglinge bis Ende August und für externe Zöglinge vom 20. bis 30. September. Todesfall. Am 28. v. M. nachmittags fuhr die Lehrerin Ottilie Cepuder in Obergurk auf einem mit Holz beladenen Wagen auf der Landstraße gegen die Ortschaft Žalna. In der Nähe der Ortschaft Leitsch fiel sie plötzlich vom Wagen und erlitt dabei so schwere innere Verletzungen, daß sie eine Stunde darauf während ihrer Transportierung von Leitsch nach Obergurk an den Folgen der erlittenen Verletzungen starb. Schnlerweiterungen. Die vierklassige Knabenvolksschule in Gottschee soll in eine fünf-klassige und die einklassige Volksschule in Morobitz in eine zweiklassige Schule umgestaltet werden. Bezirkslehrerkonferenz in Littai. Dieselbe fand am 17. v. M unter dem Vorsitze des Bezirksschulinspektors Ludwig Stiasny statt. Der Vorsitzende erteilte den Anwesenden in einem längeren Vortrage Katschläge und Weisungen im Sinne der neuesten, von der Praxis anerkannten Unterrichtsmethode. Hierauf referierten die Lehrerin Johanna Dolinar aus Weichselburg und der Lehrer Josef Levstik aus Sagor über das Thema: «Wie soll sich der Lehrer auf den Unterricht vorbereiten, um den gesetzlichen Vorschriften zu entsprechen?» Schließlich wurden die Lehrbücher für das nächste Schuljahr festgestellt und ein Bibliotheksausschuß, zwei Delegierte für die Landeslehrerkonferenz und ein neuer Vertreter der Lehrerschaft im Bezirksschulräte gewählt. Bezirkslehrerkonferenz für den Bezirk Laibach-Umgebung. Dieselbe wurde am 24. v. M. unter dem Vorsitze des Bezirksschulinspektors W. ZupanßiS abgehalten. Dem Berichte des Vorsitzenden über die Wahrnehmungen, die derselbe beim Inspizieren der einzelnen Schulen gemacht hatte, schlossen sich ein Keferat des Oberlehrers Franz Lavtižar und der Lehrerin Emma Pleško über das Thema «Tabori na Kranjskem» und die Erledigung der übrigen Punkte des Programmes an. Bezirkslehrerkonfex-enz in Gurkfeld. Dieselbe wurde am 24 v. M. unter dem Vorsitze des Bezirksschulinspektors Ludwig Stiasny abgehalten. Der Vorsitzende erteilte zunächst Ratschläge und Weisungen, wie nach den neuesten Methoden unterrichtet werden müsse. Hierauf wurden die übrigen Punkte des Programmes erledigt. Rundschau. Niederösterreich. Im niederösterreichischen Landtage brachten der Abgeordnete Kolisko und dessen Genossen einen Dringlichkeitsantrag wegen der Vorlage eines Gesetzentwurfes, betreffend die Festsetzung der deutschen Unterrichtssprache in allen öffentlichen Volks- und Bürgerschulen Niederösterreichs, ein. Ferner wurde von derselben Partei im niederösterreichischen Landtage folgender Dringlichkeitsantrag gestellt: «Der hohe Landtag wolle beschließen: Die Gehaltsregulierung der Lehrer sei noch in dieser Session durchzuführen. Als Grundlage zur Beratung mögen nachstehende Anhaltspunkte dienen: 1.) Schaffung einer Dienstordnung, Ruhestandsbestimmung und Disziplinar-gesetz; 2.) Aufhebung der Stellen der Unterlehrer, dauernde Anstellung zwei Jahre nach abgelegter Lehrbefähigungsprüfung; 3.) Anfangsgehalt des Volksschullehrers 1600 K, des Bürgerschullehrers 2000 K, Zulage des Schulleiters an einer eiuklassigen Schule 200 K für das Jahr; 4.) anrechenbare Zeit für die Dienstalterszulage von der Lehrbefähigungsprüfung an, Einrechnung der zwei Jahre zwischen der Reife- und der Lehrbefähigungsprüfung zur Pensionierung; 5.) Einteilung der Lehrkräfte nach Art der Staatsbeamten in die 11. bis 8. Rangsstufe und Wohnungsgeld nie unter der Aktivitätszulage der 11 Rangsklasse der Staatsbeamten, nach 15 Dienstjahren Wohnungsgeld der 10., nach 30 Dienstjahren der 9. Rangsklasse.» Steiermark. Die Schaffung eines Disziplinargesetzes für die Lehrer war jüngst Gegenstand der Erwägung im Unterrichtsausschusse des steierischen Landtages. Am 16. v. M. legte der Unterrichtsausschuß das Ergebnis seiner Erwägung, nämlich einen auf die Schaffung eines modernen Disziplinargesetzes abzielenden Antrag dem Landtage vor, einen Antrag, der im wesentlichen einige Direktiven materieller und formeller Natur für die Erledigung der Sache gibt. Diese Direktiven beziehen sich auf die Untersuchungsinstanz und das Verfahren bei der Untersuchung, auf die Erkenntnisinstanz und schließlich auf die Berufungsinstanz. Weiter wurde die Einberufung einer Enquete beantragt, welcher Enquete Mitglieder des Lehrpersonals der öffentlichen Volks- und Bürgerschulen des Landes beizuziehen sind. Die Ergebnisse dieser Enquete werden für das Gesetz bestimmend sein. Als Berichterstatter über diesen Antrag fungierte Abgeordneter Graf Stürgkh. Tirol. Bekanntlich sind die Bezüge der Volksschullehrer in diesem Kronlande sehr gering. Das höchste Gehalt beträgt daselbst 1040 K. Aber auch diesen Betrag können nicht alle Lehrer erreichen, sondern nur diejenigen, deren Dienstzeit nach dem Jahre 1893 begann, da nach dem Landessehulgesetze nur die Dienstzeit nach dem 1. Jänner 1894 zum Bezüge von Dienstalterszulagen anrechenbar ist. Die Tiroler Lehrer sind aber nicht ganz schuldlos an ihrer traurigen Lage. Die meisten von ihnen gehören dem Katholischen Lehrerverein des Landes an und leisten der klerikalen Partei Vorspanndienste, jener Partei, die für die soziale und materielle Besserstellung des Lehrerstandes nie ernstlich eintritt, wie es ja gerade die Lehrerbesoldung in Tirol beweist. Man sollte meinen, die Not hätte die Kollegen schon lange zwingen müssen, sich von dieser Partei loszusagen und sich eng zusammenzuschließen, um durch eigenes, zielbewußtes und energisches Vorgehen eine Verbesserung ihrer Lage herbeizuführen. Böhmen. Von den 110 Schulbezirken des Landes sind nach dem letzten amtlichen Ausweise nur noch 21 rein deutsch; die andern sind tschechisch oder infolge der in Deutschböhmen befindlichen tschechischen Minoritätsschulen sprachlich gemischt. Im ganzen Lande stieg die Zahl der deutschen Schulkinder von 405.000 auf 408.000, jene der tschechischen von 666.000 auf 674.000. Küstenland. Am 14, 15. und 16. d. M. wird in Triest die 14. Hauptversammlung des Südslavischen Lehrerbundes abgehalten. Ungarn. Den deutschen Schulen in Ungarn haben die Magyaren — mit und ohne Hilfe der Deutschen — größtenteils den Garaus gemacht. Nur die Siebenbürger Sachsen haben sich bekanntlich ihre zahlreichen Volks- und Mittelschulen aus eigener Kraft zu erhalten gewußt. Nun verraten aber mancherlei Anzeichen, daß sich die Deutschen in Südungarn (Bauater Schwaben) allmählich darauf besinnen, was man ihnen mit der Verstaatlichung ihrer Gemeindeschulen angetan. Der Ortsschulrat von Marienfeld bei Temesvar beschloß z. B. einstimmig, die Aufforderung des ungarischen Unterrichts-miuisters, es solle mehr magyarisch unterrichtet werden, in dem Sinne zu beantworten, daß im Gegenteil zu viel magyarisch unterrichtet werde und daß die Kinder infolgedessen wenig lernen; die Schwaben des Banats verlangen daher eine bessere und im Gesetz begründete Pflege des deutschen Unterrichts, ja die Gemeinde sei selbst unter Umständen zu Opfern bereit, ihre Schule wieder vom Staate zu übernehmen, nachdem die bei der Übergabe an den Staat bedungene Zweisprachigkeit des Unterrichts nicht eingehalten werde. Solche Antworten deutscher Bauern auf eine ministerielle Zumutung sind als erfreuliche und bezeichnende Erscheinungen zu beachten, und es steht zu erwarten, daß die deutschen Schulen in Ungarn wieder eine Kräftigung erhalten. # * * Württemberg. Hier ist infolge der freieren Stellung des alten Schulvereines zur Schulaufsichtsfrage auf Betreiben der Ultramontanen ein Katholischer Schulverein gegründet worden. Derselbe zählt 1500 Mitglieder. Davon sind 700 Geistliche, 500 Lehrer und 300 sonstige Laien. 92.000 katholische Familienväter haben Petitionen um Aufrechterhaltung der geistlichen Schulaufsicht unterschrieben. Auf jeden Lehrer kommen also zwei Schutzleute. Das ist Aufsicht genug. Nur mutig rückwärts! Mecklenburg-Schwerin. Die Mecklenburger Schulzeitung veröffentlicht einen Artikel über den Lehrermangel, der wieder das ganze Schulelend im rückständigsten deutschen Bundesstaate aufdeckt. Von den 2074 Volksschullehrerstellen des Landes waren zur Zeit der Erhebung 146 Stellen (7'04°/o) “wl't oder nicht ordnungsgemäß besetzt. Auf das Domauium kommen davon 82 Stellen (10'54 %), auf die Ritterschaft 43 (8'08 °/0), auf die Städte 20 (2'77 °/0) und auf die Kämmereidörfer 1 Stelle. In der fast ausschließlich einklassigen ritterschaftlichen Landschule sieht es am traurigsten aus. An zwei Schulen dehnten sich die Herbstferien bis Weihnachten, an einer dritten bis Ende Jänner aus. In Kobrow bei Laage mußten die Kinder, da es der Gutsherrschaft nicht gelang, einen Lehrer zu erhalten, in die 4 km entfernte Stadt, in einem anderen Dorfe, das seit Michaelis keinen Lehrer hat, nach einem 1 1/2 Stunde entfernten Orte zur Schule geschickt werden. Auf dem Rittergute Benz waren die Schüler während des ganzen Schuljahres 1901/1902 ohne Unterricht. Die Schulpatrone machen bei dem Lehrermangel gute Geschäfte. Von den 800 Mark Stellengehalt bleibt für sie, wenn sie einen Vertreter erhalten, immer etwas übrig. In einem Dorfe erhielt ein Lehrer für den Unterricht fürs ganze Jahr 100 Mark, in einem anderen Orte 200 Mark, in einem dritten Orte für 12 Unterrichtsstunden wöchentlich 10 Mark. Ein Wanderlehrer erhält 300 Mark und 1 Puder Heu, ein anderer 400 Mark und 1 Puder Holz. Für den Kirchendienst erhält ein ritterschaftlicher Lehrer jeden Sonntag 2 Mark, die Schäfersfrau fürs Reinigen der Kirche und das Betglockenstoßen ebensoviel. Im Domanium erhält der Lehrer seine 100 bis 200 Mark für den Kantor-, Organisten- und Küsterdienst erst angerechnet, wenn nach 25, 30 oder 35 Dienstjahren das Höchstgehalt von 1300 Mark erreicht ist. — Solche Verhältnisse finden sich zu Anfang des 20. Jahrhunderts in einem deutschen Bundesstaate! Das sind die Früchte eines konservativ-junkerlichen Regiments. Frankreich. Die französische Regierung hat bekanntlich in der letzten Zeit die Schließung von 2500 Ordensschulen angeordnet. Indes gibt es im Lande für den Unterricht der schulpflichtigen Kinder von 6 bis 13 Jahren 22.167 Ordensschulen mit 1,629.612 Schülern gegenüber 62.192 staatlichen Schulen mit 3,780.405 Schülern. Außerdem besitzen die Orden 2905 Kindergärten mit 362.214 Kindern, während es 2574 staatlich beaufsichtigte Kindergärten mit 359.661 Kindern gibt. Die staatlichen und städtischen Mittelschulen zählen 85.599, die privaten 10.182, die von den Geistlichen geleiteten, abgesehen von den Seminarien, 68.825 Schüler. Der höhere Mädchenunterricht wird hauptsächlich von den Orden geleitet. ZLvCa-n.xiig'faJ.tig-es. Die Analphabeten in Europa. Nach einer soeben in England veröffentlichten Zusammenstellung, die auf Grund der neuesten Volkszählung entstanden ist, haben die Länder Rußland, Rumänien und Serbien die meisten Analphabeten, nämlich etwa 80 von Hundert. Dann folgen die romanischen Länder Spanien und Italien mit 63, bezw. 48°/0 Analphabeten. Letzteren schließen sich Ungarn mit 43 und Österreich mit 39°/0 Analphabeten an. In Irland will man unter 100 Bewohnern 21, in Belgien und Frankreich 14, in Holland 10 und in England 8 Analphabeten herausgebracht haben. Auf gleicher Stufe mit England steht die weiße Bevölkerung der Vereinigten Staaten, während in Schottland auf 1000 Bewohner 7 Analphabeten kommen. Die germanischen Völker Europas zeigen den geringsten Hundertsatz. Das Deutsche Reich weist unter 100 Bewohnern nur 1 Analphabeten auf, und in Baden, Württemberg und Bayern gibt es fast gar keine Leute, die nicht lesen und schreiben können. Obstruktion in einer Bezirkslehrerkonferenz. Die heurige Lehrerkonferenz des Bezirkes Rovereto nahm einen stürmischen Verlauf. Die anwesenden Lehrer verlangten zunächst die Besprechung der materiellen Lage des Lehrerstandes. Der Schulinspektor erklärte sich jedoch dagegen. Die Versammlung wurde unter andauernder Unruhe geschlossen. In einer zweiten Versammlung wurde derselbe Antrag gestellt, und der Inspektor erklärte die Diskussion für unzulässig. Unter großem Lärm wurde die Versammlung aufgelöst. Die Lehrer wollen jede Konferenz unmöglich machen, solange ihre materielle Lage nicht gebessert ist. IM i tte i I m» g-en. Leoben, den 4. August. Die Ferialkurse für Volks- und Bürgerschullehrer Österreichs, welche von der Vereinigung österreichischer Hochschuldozenten voriges Jahr in Wolfsberg abgehalten wurden, finden heuer hier ihre Wiederholung. In Wolfsberg hatte sich aus den dortigen Teilnehmern ein L e h r e r f o r t bild u n gs v e r ein zur Erhaltung und weiteren Ausgestaltung des Unternehmens gebildet. Von diesem ist auch die Anregung zu den heurigen Kursen in Leoben ausgegangen. Wieder sind aus allen Kronländern zahlreiche Lehrer herbeigeeilt, die Gelegenheit zur Erweiterung und Vertiefung ihrer Bildung auszunützen , und die Besucherzahl ist ungefähr von derselben Stärke wie in Wolfsberg. Die lehrer- und bildungsfreundliche Gemeindevertretung von Leoben, das Rektorat der k. k. Bergakademie, die Direktion der Landes-Berg-und Hüttenschule haben den Gästen die liebenswürdigste Aufnahme bereitet und zur Förderung des Unternehmens nach Kräften beigetragen. Besondere Verdienste um die Durchführung der vorbereitenden Arbeiten erwarb sich das überaus tätige und umsichtige Ortskomitee, an dessen Spitze die Herren Lehrer Al. Schweinzger und Ad. Kuhn stehen. Gestern abends versammelten sich die Teilnehmer, die Dozenten und zahlreiche Angehörige der Bürgerschaft im Hotel Post zu einer Vorfeier, die den besten Verlauf nahm. Zahlreiche Reden wurden gehalten , welche die Bedeutung des Unternehmens von allen Seiten beleuchteten. Die künstlerischen Leistungen des Leobener Männergesangvereines und der Stadtkapelle erhöhten wesentlich den Reiz der gelungenen Feier. Heute früh um 8 Uhr begannen die Vorlesungen. Wir wünschen dem so glücklich begonnenen Ferialkurse den besten Fortgang. Bücher-, Lehrmittel- und Zeitungsschau. Eduard Maierl: Unser Vaterland, die österreichisch-ungarische Monarchie. Geographische Präparationen. Leoben, Max Enserer, 1902. Preis: 4 K. — Der Verfasser dieses Buches muß unstreitig zu den Kapazitäten auf dem Gebiete der geographischen Unterrichtsmethodik gezählt werden. Er hat den Lehrstoff aus der Geographie des österreichisch-ungarischen Kaiserstaates nicht nur gründlich durchgearbeitet, sondern denselben auch ungemein anschaulich und anregend gestaltet. Franz Frisch, Bürgerschuldirektor in Marburg, behauptet daher in dem Begleitworte, das an der Spitze des Werkes steht, mit Recht folgendes: «Das ist wieder ein Buch, das dem österreichischen Lehrerstande zur Ehre und der Schule zum Nutzen gereicht, das dem Lehrer die wahrlich nicht leichte Aufgabe, die mannigfachen geographischen Verhältnisse des Gesamtstaates dem Verständnisse der Schüler zu erschließen, ganz erheblich erleichtert, zugleich aber seinen eigenen Blick weitet und sein Lehrverfahren auf das vorteilhafteste beeinflußt. Ich halte diese ,Präparationen1 nach Inhalt und Darstellung für eine Musterleistung und bin überzeugt, daß überall, wo man sieh im erdkundlichen Unterrichte deren Führung anvertraut, das geographische Wissen und Verständnis der Schüler die erfreulichsten Fortschritte zeigen werden, namentlich wo der Lehrer die Sprache so in der Gewalt hat, wie Oberlehrer Maierl, der auch seiner warmen Empfindung den knappsten nnd bezeichnendsten Ausdruck zu geben versteht, welcher der Wirkung auf das Gemüt der Kinder sicher ist.» —- Was den Inhalt des Werkes betrifft, so werden von dessen Verfasser vorerst alle Grundsätze kurz und bündig angeführt, nach welchen der geographische Unterricht erfolgreich zu erteilen ist In dreizehn methodischen Einheiten mit etwa 50 Unterrichtslektionen wird hierauf dem Leser der gesamte Lehrstoff überraschend klar und methodisch gegliedert übermittelt. Wir lernen auf die leichteste und anziehendste Art den Boden, die Gewässer, die klimatischen Verhältnisse, die Produkte, die Bewohner und deren Kulturverhältnisse sowie die geschichtliche Vergangenheit der Monarchie kennen. An jede Lektion schließt sich eine zusammenfassende Wiederholung des Hauptinhaltes derselben an, bei welcher Wiederholung man noch auf manchen Gegenstand zum weiteren Nachdenken aufmerksam gemacht wird. Den Schluß des Buches bildet eine systematische Übersicht des behandelten Lehrstoffes, eine graphische Darstellung der Kronländer nach deren Größe und Einwohnerzahl und ein Verzeichnis der vom Verfasser benützten Werke. —• Wir wünschen dieser lehrreichen Publikation Maierls, welche auch eine tadellose äußere Ausstattung besitzt, eine rasche Verbreitung nicht nur unter den Volks- und Bürgerschullehrern, sondern insbesondere auch unter den Lehrern der Geographie an unseren Mittelschulen. D r. T. F. Hanausek: Lehrbuch der Somatologie und Hygiene für Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalten. Mit 104 Abbildungen und 7 farbigen Tafeln. Dritte, umgearbeitete und verbesserte Auflage. Wien, Tempsky 1901. Preis: 3 K. Während gewöhnlich der Verfasser einen Verleger sucht, scheint es diesmal umgekehrt gewesen zu sein; doch man muß gestehen, daß die Verlagsbuchhandlung Tempsky hier Glück gehabt und eine Kraft gefunden hat, die zu den in ihrem Besitze befindlichen Abbildungen —- wir treffen diese heute schon in verschiedenen Lehrbüchern — einen vorzüglichen Text lieferte, wobei freilich im großen Ganzen schon erprobte Abhandlungen mehr oder weniger ausführlich benützt wurden. Der Inhalt des Buches gliedert sich in drei Abschnitte: Somatologie, allgemeine Gesundheitslehre mit einem Anhänge über die erste Hilfe in Unglücksfällen und Schulhygiene. Der erste Abschnitt bildet einen nahezu wörtlichen Abdruck aus dem im gleichen Verlage erschienenen Leitfaden der Zoologie von V. Gräber. Abgesehen von einigen Erweiterungen, wie wir sie bei der Besprechung des Auges, des Kehlkopfes und der Nieren finden, und einem angefügten Kapitel über Entwicklung und Wachstum des Kindes, sind die übrigen Abweichungen geringfügiger, oft nur sprachlicher Natur. Da aber Gräbers Lehrbuch ziemlich das Beste seiner Art ist, kann eine derartige Übertragung dem neuen Buche nur zum Vorteile sein. — Sehr gut behandelt ist der zweite Abschnitt, der sich an das vorzügliche im kaiserlichen Gesundheitsamte in Berlin bearbeitete «Gesundheitsbüchlein» anlehnt. Besonders anziehend besprochen sind: die Mikroben, die Ernährungslehre und die hygienischen Mittel zur Abwehr und Bekämpfung der Infektionskrankheiten. Andere Kapitel, wie das über die menschlichen Wohnungen, würden eine Kürzung gut vertragen. Gewiß von hervorragender Wichtigkeit ist für den Lehrer die erste Hilfe in Unglücksfällen, die uns hier einerseits nach Mosetig und Moorhof, anderseits auch nach dem Gesundheitsbüchlein vorgeführt wird. Da es sich hiebei wie namentlich bei Belebungsversuchen oder bei den verschiedenen Verbänden um Handgriffe handelt, die nur eine wiederholte, selbsttätige Ausführung geläufig machen, so wird die Durchnahme der fünf Blätter dieses Anhanges eine unverhältnismäßig lange Zeit in Anspruch nehmen. Bedenkt man aber, daß dem Lehrgegenstande im ersten Semester nur zwei Stunden, im zweiten Semester gar nur eine Stunde wöchentlich zugewiesen sind, so wird man nicht fehl gehen, wenn man annimmt, daß mit der Durcharbeitung des bisher genannten Lehrstoffes auch die Zeit des ganzen Schuljahres aufgebraucht ist und daß dem dritten Abschnitte entweder gar keine oder nur eine unzureichende Besprechung zuteil werden kann. Und doch enthält auch dieser in den Kapiteln von der Anpassung des Unterrichtes an die Forderungen der Schulgesundheitslehre und von der Überwachung des Gesundheitszustandes der Schulkinder sehr beachtenswerte Winke. Die Erörterung der baulichen Anlage des Schulhauses hätte wohl wesentlich eingeschränkt werden können. Abgesehen davon, daß sich die angeführten Zahlen niemand merken kann, zeigen sie dem künftigen Lehrer nur, daß die Zeit derartiger idealer Schulhäuser trotz der angeführten Ministerial-Erlässe bei uns noch nicht erschienen ist. Da aber anzunehmen ist, daß ein so gutes Buch auch über die Schule hinaus gerne gelesen wird, so mögen die erwähnten Kürzungen und Einschränkungen getrost dem Fachlehrer überlassen werden. Dr. O. T. Amtliche Lehrstellen-Ausschreibungen. An der dreiklassigen Volksschule in Grafenbruim ist eine Lehrstelle definitiv zu besetzen. Die Gesuche um diese Stelle sind im vorgeschriebenen Wege bis 22. August 1902 hieramts einzubringen. K. k. Bezirksschulrat Adelsbcrg am 21. Juli 1902. An der Volksschule in Obertuchein, welche mit Beginn des Schuljahres 1902/1903 auf zwei Klassen erweitert wird, ist die zweite Lehrstelle mit den System mäßigen Bezügen definitiv, eventuell provisorisch zu besetzen. Die Bewerbungsgesuche sind im vorgeschriebenen Dienstwege bis 31. August 1902 hieramts einzubringen. K. k. Bezirksschulrat Stein am 2. August 1902. An der auf zwei Klassen zu erweiternden Volksschule in Obergras wird die neu kreierte zweite Lehrstelle mit den systemisierten Bezügen für eine männliche oder weibliche Lehrkraft zur definitiven, eventuell provisorischen Besetzung ausgeschrieben. Gehörig instruierte Gesuche sind bis 25. August 1902 im vorgeschriebenen Wege hieramts einzubringen. K. k. Bezirksschulrat Gottschee am 25. Juli 1902. An der viefklassigen Franz Josefs-Volksschule in Tschernembl kommt die systemisierte Stelle einer Lehrerin mit den gesetzlichen Bezügen zur definitiven, eventuell provisorischen Besetzung, und sind die Gesuche bis 25. August 1902 beim k. k. Bezirksschulräte in Tschernembl einzubringen. K. k. Bezirksschulrat Tschernembl am 5. August 1902. An der einklassigen Volksschule in Koprivnik in der Wochein ist die Lehrer- und Schulleiterstelle mit den gesetzmäßigen Bezügen nebst Naturalwohnung im neuen Schulgebäude und der Nutznießung des Gartens definitiv, eventuell provisorisch zu besetzen. Die gehörig belegten Gesuche sind im vorgeschriebenen Wege bis 31. August 1902 hieramts einzubringen. K. k. Bezirksschulrat Radmannsdorf am 7. August 1902. An der dreiklassigen Volksschule in Schischka ist eine erledigte Lehrstelle mit den systemmäßigen Bezügen mit Beginn des künftigen Schuljahres 1902/1903 definitiv zu besetzen. Die instruierten Bewerbungsgesuche sind im vorgeschriebenen Dienstwege bis 25. August 1902 hieramts einzubringen. K. k. Bezirksschulrat Laibach am 6. August 1902. An der vierklassigen Volksschule in Müttling ist die Stelle einer Lehrerin mit den gesetzlichen Bezügen zur definitiven, eventuell provisorischen Besetzung ausgeschrieben, und sind die Gesuche bis 31. August 1902 beim k. k. Bezirksschulräte in Tchernembl einzubringen. K. k. Bezirksschulrat Tschernembl am 9. August 1902. An der einklassigen Volksschule in Vrbovo gelangt die Lehrstelle zur definitiven Besetzung. Die gehörig instruierten Gesuche sind im vorgeschriebenen Wege bis 25. August 1902 hieramts einzubringen. K. k. Bezirksschulrat Adelsberg am 10. August 1902. Billiger ist jetzt die Von Lehrern meistgelesenes Wiener Osterr. Volks-Zeitung. Blatt mit hochinteressanter, gediegener Familienbeilage — Veröffentlicht jeden Donnerstag pädagogische Rundschau. Ermäßigte Bezugspreise betragen: Mit täglicher Zusendung monatlich K 3-20, vierteljährlich K 6-4«. Samstag-Ausgabe (mit Roman- und Familienbeilage [in Bucbf'orin]) vierteljährlich K 1*70, Samstag- und Donnerstag-Ausgaben (mit pädagogischer Rundschau, Roman- und Familienbeilage) viertel]. K 2-64. — Probe-Nummmer gratis. Die Verwaltung, Wien, I., Schulerstrasse 16. $ s I I i I I B. Herder, Verlag, Wien IM Wollzeile 33. Soeben ist erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen: Orthographische Diktierübungen für Schule und jCaus. Auf Grundlage der vorgeschriebenen Lehrpläne nach methodischen Grundsätzen geordnet und in konzentrischen Kreisen für österreichische Volksschüler zusammengestellt von AI. Hatjernal. Viertes Heft (V. Schuljahr). Dritte, umgearbeitete Auflage. 12°. (IV und 64 Seiten.) 60 h. Früher sind in zweiter, verbesserter Auflage erschienen: 1. Heft (II. Schuljahr-) (IV und 24 Seiten), 36 h; —— 2. Heft (III. Schuljahr) (IV und 40 Seiten), 36 h; — 3. Heft (IV. Schuljahr) (IV und 56 Seiten), 48 h. \ VI/ vl/ VI/ VI/ % VI/ I 1 I Alte, defekte Violinen und Cellos werden zu den höchsten Preisen angekauft und eingetauscht. O. R. Glier, Streichinstrumentenfabrikant, Markneukirchen i. S., Egerstraße. Johann Jax & Sohn in Laibach Wienerstraße 17 empfiehlt die bestens anerkannten Nähmaschinen und Fahrräder. Illustrierte Kataloge gratis und franko. Verlegt und herausgegeben vom «Kram. Lelirerverein». — Druck von Kleinmayr & Bamberg, Laibach.