M. 247. Montag, 27. October 1890. 109. Jahrgang. Mb acher Zeitung. ""««lni/« °"p«l«: M» Pllstvtt,«ndung: yanzjHhr!« fi. 1ö, halbjilhr!« fi, ?.''era,l b,z z„ 4 ^,^tn »blr,. «rükere per «e.« 3 ^ l^ somit ein Abgang von 4478 fl.. °"Hlo.a w,. ^" ^"desfonde zu decken ist. Der Vor-N Äbe ^°" ^°"le genehmigt. . Tuschs'^.Abgeordnete berichtete ferner über den !°>!,iz L des Findelfondes pro 1891. Das Er-^Mosten l?" ^^^ fl. eingestellt, und zwar: Ver< ^M ifin^ll krainische. in fremden Anstalten ver. 3 Trich) N' (in den Findelanstalten zu Wien. Zara Arenen n^ ^' Vervflegskosten für die im Lande !n blinde «^ "us fremden Anstalten übernommenen 3^lluna °s/ ''-. verschiedene Ausgaben 111 fl. Die «" dem H " "" 308 fl. präliminiert; im Vergleiche ?> "on gA^erfordernisse ze.gt sich fomit ein Ab-n?" 'st 37" ^' welcher aus dem Landesfonde zu Ü"'gt.^ U? Aranschlag wurde vom Hause ge. ^ ^N°^a2»'^'^ Klierte schließlich namens >/.^'' Obst .'^2 "ber den Voranschlag der Landes-w ^er d' m .. Ackerbauschllle in Stauden pro 1891 ^ um W^"""' bes Adjuncten Wilhelm Rohr-^>^^-^^aitserhöhullg. Das Gesammlerfordernis beträgt für die Schule 6900 fl.. für die Wirtschaft 6418 fl., zusammen also 13.318 fl.. die Bedeckung 9000 fl. Im Vergleiche mit dem Erfordernisse zeigt sich somit ein Abgang von 4318 ft., welcher aus dem Landesfonde zu bedecken sein wird. Der Voranschlag wurde genehmigt. — Inbetreff der Petition des Ad« juncten Wilhelm Rohrmann um Erhöhung seines Ge» Haltes auf 1000 fl. beantragte der Referent die Ab. Weisung des Gesuches aus dem Grunde, weil die Stellen eines zweiten und dritten Lehrers noch nicht systemisiert sind. Wohl sei aber der Landesausschuss zu beauftragen, die Frage, ob mit Rücksicht auf die bestehenden Dienstes» Verhältnisse die Systemisierung der Adjunctenstelle und der Stelle eines dritten Lehrers nothwendig sei, zu studieren und hierüber in der nächsten Session dem Landtage Bericht zu erstatten. Der Antrag des Referenten wurde angenommen. Abg. Dr. Tavcar referierte namens des Verwaltungsausschusses über die Genehmigung von Umlagen für Straßeuzwecke. Mit Beziehung auf den § 24 de« Straßeugesehes vom 28. Juli 1889 gehört die Be-willigung von Umlagen für Bezirksstraßenerfordernisse von über 10 pCt. bis einschließlich 20 pCt. der direclen Steuern zur Competenz des Landesausschusses. Nachdem jedoch auch die Kosten fül die Schotter-gewiunung, das Schure-Abräumen und für die bei der Straßenerhaltung nothwendigen Hilfsarbeiter aus dem Umlageuertrage zu decken sind, diese Kosten aber bisher nur bei wenigen Stiaßenfonden in den Präliminarien zum Ausdrücke gelangten, indem die bezüglichen Arbei« ten durch die Clincurreuzpflichtigen in natura geleistet wurden, so ist der Fall nicht ausgeschlossen, dass einzelne Straßena>,sschüsse bei ordnungsmäßiger Prä« limiiiieruug für das pro 1891 zu bedeckende Elforderni« mit dem Ertrage einer 20procentigen Umlage auf die directeu Steuern nicht das Auslangen finden werden. Da die zu bildenden Bezirtsstraßen Ausschüsse noch nicht constituiert sind, die alten Straßenautschüsse. welche die Geschäfte seit der Wirksamkeit des obbezo-genen Gesetzes provisorisch fortführen, aber sich nicht für berufen erachten dürften, das Präliminare für den Bezirtsstraßeiifolld pro 1891 festzustellen und die Umlage für die Strahenzwecke zu beschließen, so werben die Gesuche um Bewilligung zur EinHebung von Um-lagen über 20 pEt. dem Landtage nicht mehr zeit-gerecht in Vorlage gebracht werden können. Es handelt sich demnach darum, für folche Fälle die geeignete Vor« sorge zu treffen. Zu diesem Ende stellte der Referent folgenden Alltrag: «Der Landesalisschuss wird ermäch. tigt. jenen Bezirksstrahen-Ausschüssen, welche behufs Decklmg des Strahenerfordernisses pro 1891 mit einer 20proc. Umlage auf dle directen Steuern nicht das Auslaugen finden sollten, bei nachgewiesenem Bedarfe auf Grund des vorschriftsmäßig ausgefertigten Prii-liminares eine innerhalb der gesetzlichen Grenzen gelegene höhere als 20proc. Umlage für das Jahr 1891 zu bewilligen und wegen Vorschreibung und Einhebung derselben das Nöthige zu veranlassen.» — Der Antrag wurde angenommen. Im Anschlüsse hieran referierte Abg. Dr. Tavcar weiters über die Petition des Gemeindeamtes Maria-feld um Einreihung der Gemeindestraße von Sneberje bis Siloch unter die Aezirksstraßen. Ueber Antrag des Referenten wurde beschlossen, die Petition dem Landes« ausfchusse mit der Weisung abzutreten, hierüber Erhebungen zu Pflegen und dem Landtage in der nächsten Session Bericht zu erstatten. Abg. Vosnjal referierte namens des Finanzausschusses über den Gesetzentwurf, mit welchem einige Bestimmungen der Landesgesetze vom 29. April 1873, L. G. Bl. Nr. 22. und vom 9. März 1873. L. G. Bl. Nr. 13, abgeändert, beziehungsweise ergänzt werden, und empfahl die Annahme desselben. Der Geschentwurf lautet wie folgt: «Ueber Antrag des Landtages Meines Herzogthumes Krain finde Ich in theilweiser Abänderung, beziehungsweise Ergänzung des Landesgesetzes vom 29. April 1873. L. G. Bl. Nr. 22. zur Regelung der Rechtsverhältnisse des Lehrerstandes an den öffent» lichen Volksschulen des Herzogthumes Krain sowie des Landesgesehes vom 9. März 1879. L. G. Bl. Nr. 13, mit welchem einige Bestimmungen des Landesgesetzes vom 25. Februar 1870. R. V. Vl. Nr. 11. betreffend die Schulaufsicht. des Landesgesetzes vom 29. April 1873, L. G. Äl. Nr. 21. zur Regelung der Errichtung, der Erhaltung und des Besuches der öffentlichen Volks» schulen im herzoglhume Kram und des Landesqesehes vom 29. April 1873. L. G. Bl. Nr. 22. zur Regelung der Rechtsoerhältnisfe des Lehrerstandes an den öffent« lichen Volksschulen des Herzogthumes Krain abgeändert und ergänzt wurden, zu verordnen wie folgt: § 1. Die Kategorie der Unterlehrer (Unter, lehrerinnen) an den öffentlichen Volksschulen in Krain wird aufgehoben. § 2. Die Lehrstellen an allen öffentlichen allgemeinen Volksschulen werden in vier Gehaltsclassen eingetheilt, und zwar: in Lehrstellen I. Classe mit 700 fl., in Lehrstellen II. Classe mit 600 fl., in Lehrstellen III. Classe mit 500 fl. und in Lehrstellen IV. Classe mit 450 fl. Iahresgehalt. Der Iahresgehalt provisorisch angestellter Lehrer (Lehrerinnen), welche an Lehrstellen jeder Gehaltsclasse verwendet werden können, wird mit 360 fl. festgesetzt. § 3. Von der Gesammtzahl der Lehrstellen des Landes entfallen auf die I. Classe fünf Procent, auf die II. Classe zehn Procent, auf die III. Classe fünf. uuddreißig Procent; die übrigen fünfzig Procent sind H JeMeton. ^ues Quecksilber-Vorkommen in Krain. Me? i^ eine bei den Bewohnern des Nippachcr v>? Silber f,^°""e Sache, dass die Wippach flüs. ^Ü. bie Kink, ^' Nach starken Hachwässern konnte fettes dpv n^2 Quecksilber unter den Steinen des dea? fielen l ^ ^"H in Gänsekielen sammeln uud ^."lfttunn,» ,5"' "amentlich in unmittelbarer Nähe Äi?^ au« -^ Wippach, welche hinter dem neuen b/^UNler 3tt,? Felsspalte des Kreidegebirges des 1(^"illt 1^/^s mit so bedeutender 'Wassermenge Tt^. leter'5" ' ,o'eselbe '" einer Entfernung von 2^t seh, Ursprünge bereits Mühlenwerte in ^"'^orlomw gemein die Ansicht, dass dieses Ulgez unt r??" "°" den im Norden des Kreide-lv?^' welche "linden «Silberschiefern, von Idria her-silb^ De?^' der Wippach im Berge durchströmt Hi^ durch L""d einer qrößeren Menge von Q'ieck-N ^ in ein^ in der Ortschaft Mantsche nächst "ben der "°ch Trieft lM '" einem »^e, "" weiterer Fund von Queck- lich1n Ä«l" Grwi.^ in Mantsche. in den das Wasser Th°tsaA«M" ej„^^i,gm war, diese sammt- ^" berechtigten zur Annahme, dass auch in den das Thal der Wippach begleitenden Sand« steinen Mercur enthalten sein müsse. Und in der That verhielt es sich so. Ein in Wip. pach auf Urlaub weilender Bergingenieur - hörte diese Erzählungen wiederholt uud fühlte sich veranlasst, Schürfungen im Sandsteingebiete anzustellen, die zu seiner Freude nicht erfolglos blieben. Gegen Mitte September d. I. wurde von seinen Bergleuten Mercur bei Mantsche nächst Wippach im ^andstem erschürft. Da ich tagsdarauf nach der Schürfung auf einer Excursion auch diesen Ort berührte, wurde mir diese wichtige Entdeckung gleich bekannt m,d hatte die Ge« legeuheit. in wenigen Augenblicken mich von der wichtigen Thatsache selbst zu 'überzeugen, weshalb ich mich veranlasst fühle, eine kurze Beschreibung der Fund-localität folgen zu lassen. Vom Städtchen Wippach zweigt eine Fahrstraße direct in südlicher Richtung über den Karst nach Trieft ab. Hinter dem ersten Dorfe Manlfche, das an dieser Straße liegt, führt die Straße in einem scharfen Bog n in das Sandsteingebirge hinein. E,n steinernes Marterl markiert diesen Punkt.' Zehn Schritte davon unter der Straße wurde der Schurs gemacht. Zuoberst folgt eine dünne Schichte von Humus, darunter liegt eine 2 bis 3 6m starke Schicht eines sandigen Mergelschiefer« * Herr Kautschitsch aus Cilli. Detritus, und jetzt folgen die Mercur führenden Sandstein» und Mergeljchichten mit fenkrechter Streichungsrichtung zur Oberfläche. Verfolgt man die Streichungsrichtung der Sand« stein« und Mergelschichten mit dem Thalzuge der Wip< pach und seines von Osten herkommenden Zuflusses, des Mocilnik'Vaches, so bildet sie mit diesem einen sehr spitzeil Winkel. Die fast senkrecht gestellten dünnen Sandsteinschichten wechsellagern mtt blaugrauem Mergel, der linsenförmig bricht. Die hier aufgeckte Sandstein« schicht hat eine Mächtigkeit von 1 äm, ist, sowie die sie zu beiden Seiten begleitende dickere Mergelschichle, von Mercurtröpfchen, die eine geschlossene Form besitzen, ganz durchschwärmt. In größeren Mengen ist der Mercur ausgeschieden in einem graulichen oder gelben schmierigen Letten, der die Klüfte des blaugranen uud im Umfange gelblichbraun angewitterten Sandsteins erfüllt. Beim Brechen des zerklüfteten Sandsteinbande« hatten wir das Vergnügen, aus dem Letten in kurzer Zeit ein Flüschcheu Quecksilber mit dem Löffel zu schöpfen. Mergel wie Sandsteine zeigen häufig auf Klüften einen schwärzlichblaugrauen, metallisch schimmernden Anstug, der wahrscheinlich von Zinnober herrühren dürfte. Eigenthümlich ist das Vorkommen des Mercur. Aus Nnlchftächen sieht man ihn. aMch Glimmerolä'ttchm aus der Gesteinsmasje heiausglänzen. Auch Glimmer» Lllibachet Zeitung Ni. 247. 2058 27. October 1890. Lehrstellen der IV. Classe. Unter Festhaltung dieser Bestimmungen hat die Landesschulbehörde die Classification der schon bestehendem sowie der neu zu errichtenden Lehrstellen, d. i. die Bestimmung der Gehaltsclasse für jede einzelne Lehrstelle im Einvernehmen mit dem Landesausschufse, und zwar mit Rücksicht auf die Wichtigkeit der einzelnen Schulen, auf die Verantwortlichkeit des mit der Lehrstelle verbundenen Amtes und auf die Localverhältnisse des betreffenden Standortes vorzunehmen. Diese Classification ist von zehn zu zehn Jahren zu revidieren; doch sind deshalb mittlenveilige Berichtigungen aus wichtigen Gründen nicht ausgeschlossen. H 4. Die definitiv angestellten Lehrer (Lehrerinnen) haben nach je fünf Jahren, welche sie il, ununterbrochener und von qutem Erfolge begleiteten Dienst« leistung an einer öffentlichen Volksschule zugebracht haben, bis zum vollendeten 30. Jahre der Dienstzeit Anspruch auf Dienstalterszulagen, welche bei dem Lehr-personale der Bürgerschulen mit je zehn Procent des jeweiligen Iahresgehaltes. bei dem Lehrpersonale an den übrigen Volksschulen ohne Rücksicht auf den Jahres gehalt mit je 40 ft. bemessen werden. Die Zählung des ersten Quinquenniums beginnt, und zwar ohne Unterschied, ob die Dienstzeit in Krain oder in einem anderen der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder zurückgelegt wurde, mit dem Tage der ersten definitiven Anstellung; die Zählung jedes folgenden Quinquenniums richtet sich nach dem vorausgehenden. Die Zuerkennung der Dienstalterszulagen steht den Bezirksschulräthen, in der Stadt Laibach dem Stadtschulrathe zu. H 5. Jeder Leiter (Leiterin) einer öffentlichen Volksschule hat den Anspruch auf eine mindestens aus zwei Zimmern und den erforderlichen Nebenlocalitäten bestehende Wohnung, welche ihm, wenn möglich, im Schulgebäude anzuweisen ist. Kann ihm eine solche nicht beigestellt werden, so gebürt ihm ein Quartier-geld, welches bei Directoren der Bürgerschulen mit 20 Procent ihres jeweiligen Iahresgehaltes, bei Leitern (Leiterinnen) der allgemeinen Volksschulen in Laibach mit 120 st., außerhalb Laibachs mit 80 fl. bemessen wird. Das definitiv angestellte männliche Lehrpersonale an den öffentlichen Volksschulen in Laibach erhält ein Quartiergeld, welches für Lehrer der Bürgerschulen mit 15 Prucent ihres jeweiligen Iahresgehaltes, für die Lehrer an den allgemeinen Volksschulen dagegen in der I. und II. Gehaltsclasse mit 100 ft,, in der III. und IV. Gehaltsclasse mit 80 fl. festgesetzt wird. Die übrigen Lehrer haben das Recht auf freie Wohnung oder auf ein Quartiergeld nur dann, wenn ihnen der Anspruch darauf schon vor der Wirksamkeit dieses Gesetzes zustand. Die Quartiergelder für das Lehrpersonale an den öffentlichen allgemeinen Volksschulen in Laibach werden von dem Normalschulfonde, jene für das Lehrpersonale außerhalb Laibachs von den bezüglichen Schulgemeinden bestritten. Für die Quartiergelder des Lehrpersonales an den öffentlichen Bürgerschulen haben die bezüglichen Schulbezirke aufzukommen. § 6. Lchrern, welche nach Beginn der Wirksam? keit dieses Gesetzes in definitiver Eigenschaft durch zehn Jahre an einer und derselben einclassigen Volksschule mit dem Iahresgehalte der IV. Classe zufriedenstellend gewirkt haben, gebürt außer den gesetzlichen Dienst» alterszulagen noch nne Personalzulage von 50 ft., welche bei Bemessung des Ruhegehaltes nicht einrechen« bar ist und im Falle der Erlangung einer höher do« tierten Lehrstelle von selbst entfällt. Die Zuerkennung dieser Personalzulage wird vom Landesschulrathe nach Einvernehmung des Landesausschusses ausgesprochen. § 7. Sollte bei der Lehrstellen Classification infolge der Bestimmungen dieses Gesetzes eine Lehrstelle in eine geringer dotierte Gehaltsclasse eingereiht werden, so gebürt dem dermaligen Inhaber dieser Lehrstelle der frühere höhere Gehalt und erhält derselbe den Mehrbetrag als Gehaltsergänzungs'Zulage. § 8. Jenen Lehrern (Lehrerinnen) an den öffent-lichen allgemeinen Volksschulen in Laibach, welche vor der Wirksamkeit dieses Gesetzes Anspruch auf höhere als die in den obigen §§ 4 und 5 festgesetzten Dienst-alterszulageu und Quartiergelder hatten, bleibt dieser Anspruch gewahrt und erhalten dieselben den Mehrbetrag als Ergäuzungs-Zulage. § 9. Die Bestimmungen des Gesetzes vom 30sten April 1886, L. G. Vl. Nr. 11, über die Functions, zulagen, welche bei Bemessung der Ruhegenllsse in den Iahresgehalt einrechenbar sind, werden durch das gegenwärtige Gesetz nicht berührt. § 10. Dieses Gesetz tritt mit Beginn des auf die Kundmachung nächstfolgenden Solarjahres in Wirksam» keit. Durch dasselbe werdeu die U 18. 22. 30, 33. 34. 37. 33 nnd 67 des Gesetzes vom 29. April 1873. L. G. Bl Nr. 22, dann die §§ 38 und 39 des Gesetzes vom 9. März 1879, L. G. Al. Nr. 13, ihrem vollen Inhalte nach, ferner der § 58 des ersteren, sowie die §§ 22 und 33 des letzteren Gesetzes, insoweit dieselben Unterlchrer (Unterlehrerinnen) betreffen, außer Kraft gesetzt. s 11. Mein Minister für Cultus und Unterricht ist mit der Durchführung dieses Gesetzes betraut. (Schluss folgt.) Politische Ueberficht. (Der krainische Landesausschuss) ist den Beschlüssen der in Klagenfnrt am 28. Juli zusammengetretenen Interessentenconferenz wegen Ausbaues des Staatsbahnnetzes nach Trieft vollinhaltlich mit der Erklärung beigetreten, dieses Project, wann uud wo immer sich ihm eine Gelegenheit hiezu bietet, fördern und unterstützen zu wollen. (Der niederösterreichische Landtag) nahm vorgestern die Wahlen in den Landesausschuss vor, und zwar wurden Graf Gatterburg. Dr. Weitlos, Schöffel. Dr. Granitsch. Dr. Kopp und Dr. Lustkaudl. gewählt. Mit Ausnahme Dr. Weitlofs gehörten sämmtliche Gewählten bereits bisher dem niedeiösterreichischm üandesausschusse an. Dr. Weitlof tritt an die Stelle Nikola's, der erklärt hat, wegen seines vorgerückten Alters eine Wiederwahl nicht anzunehmen. (Aus dem Landtage von Kärnten.) In der vorgestrigen Sitzung des Kärntner Landtages wurde beschlossen, zur theilweisen Bedeckung des Abganges beim Landesfonde für das Jahr 1891 einen 20proc. Zuschlag zur Verzehrungssteuer von Wein, Wein« und Obstmost, dann Fleisch einzuheben. Der Antrag des Landesausschusses wegen Erbauung eines neuen Kranken» Hauses in Klagenfurt wurde dem Finanzausschüsse zugewiesen und von Dr. Abnja ein Antiag angekündigt, nach welchem der Landesausschuss angewiesen werden soll, beim Finanzministerium dahin zu wirken, dass von der Mauteinhebung an der Gailthaler Reichsstraße wenig» stens während der Dauer der Veitragöleistung des Landes für diese Straße Umgang genommen werde. (Anzeige von Nah nun fällen.) Das Verordnungsblatt des Handelsministeriums für Eisenbahue» und Dampfschiffahrt publiciert einen Erlass der General« inspection der Eisenbahnen, wonach die Eisenbahn Verwaltungen angewiesen werden, Vorsorge zu treffen, damit die Telegramme über Eisenbahnunfälle so lM als möglich an die Generalinspection geleitet «M so^ien und nicht erst so lange mit der AbsendM °" Telegrammen zugewartet wird. bis alle Details Unfalles bekannt sind. Sollte später eine ErM » nothwendig sein, so ist ein Nachtragstelegramm «M fertigen. . (Aus Böhmen.) In der vorgestrigen S'tzW des böhmischen Landtages brachte Tilser eu" °" sämmtlichen Iungczechen unterzeichnete Verwähl'» gegen dai, Verhalten ein, welches der OberstlandmaiM in der letzten Sitzung gegenüber der 3"t"pe"/"'' ^ Vasaty's beobachtet hat. Die Verwahrung M ^ der Anschauung aus, dass der Oberstlandmarschall V Redner und nicht auch Interpellanten censurieren ou >. Graf Kinsky kündigte im Namen seiner Gestnn^ genossen für die nächste Sitzung eine Gegenerklärung ^ (Im galizischen Landtage) erklärtes Regierungövertreti'r gegenüber einer Interpellation ^ trcffs der Entsendung eines Geheimpolizisten , Zloczov, dass er. da es sich um eine die Staats^ berührende Angelegenheit handle, keine Auskunft, theilen könne. Der R^gierungsvertreter wies jedoch".^ dass der Polizeiagent nicht ungesetzlich vorqegange» >^ Die Regierung bezweifle keineswegs die Loyalst Ruthenen, nichtsdestoweniger obliege es der Negl" das ruthenische Volk gleichwie alle Staatsbürger der Wirksamkeit von Agitatoren in Schutz zu "^ wren Einfluss, wenn nicht geradezu verderblich' jedenfalls zweifelhaft erscheine. ,M (Ungarn.) Der Finanzausschuss des ung""^ Abgeordnetenhauses bezeichnet in seinem Venchle .^ das Budget die Regelung der Valuta als eil" ^ gende Nothwendigkeit. Gleichzeitig drückt der ^) die Befriedigung über die Erklärungen des HM ministers aus. aus denen hervorgeht, dass der ^" .^ schon bemüht ist. die Valutaregulierung als u"^, bar bevorstehende Aufgabe pflichtgemäß durchM" ^ (Der Landtag von Dalmatien) v ^ Regierungsvorlage, betreffend das Katechetengesep» ^ Berichte des Schulausschusses entsprechend, in i' und dritter Lesung angenommen. ^ At' (Für Moltke) sind anlässlich seines "^ burtstaa/s von mehreren Souveränen, vielen ^ ^< und Vereinen bereits zahlreiche Glückwunschadrei!^ getroffen. Der König von Sachsen sendete eine ^ volle Vase, die Stadt Bremen eine herrliche v> ^< spende. An dem vorgestern abends abgehaltenen "^ 5>lg für Moltke nahmen über 20.000 Personen Berliner Bevölkernngskreise theil. Der 1'/« ^lbe" lange Zug war künstlerisch gruppiert. In H„sMe ^H B dl>s Vorsitzenden des Comite's erwiderte M^e. d'! Worten des Dankes für die Kunda/bung u«d!°« ^! Wiederaufrichtung des deutschen Reiches s" °^ des großen Kaisers Wilhelm. ^. F (Criöpi und Caprivi.) Die «M'.^!! wissen, dass bei der bevorstehenden Begegnung ^^ll dem Reichskanzler Caprivi und dem MinisterP^^» Clispi auch das Verhalten der europäischen ^ gegenüber dem ullraprotectionistischen Sy>< Vorstadt St. Aiitome. Es trieb ihn dazu. v" ^5 >,, alles zu offenbaren. Er wollte ihn bitten, ^.^ »H. ihrer Großmutter zu bringen, während er , ^ M lannt weiter verharrte aus seinem Posten, nicht verlassen durfte. ., „,cht ^ Gewiss würde der Fabrikant stcy ^c Schmerz von dem jungen Mädchen trenne'^ s, dman zweifelte der alte Anselm mcht - " h^ Adoptivlochter zu sehr. um Aber überraschen würde ihn die Enthüll"'^'^se "° wohl — Genevieoe, die Enkelin der u," Saulieu l jacher Zeitung Nr. 247. 2059 27. October 1890. ^ 5 ^e Oesterreicher immer erklärt, es sei unmöglich, aufzugeben, aber sie haben es doch v« ?,.""b da« Festungsviereck bildet jetzt eine Pro-'N, Fallens, welches sich der Tripel - Allianz an. d ?Ä 5"' die den Zweck verfolgt, die Integrität 'verbündeten Staaten und folglich auch Oesterreich. "Mn» aufrecht zu erhalten. " ^ ^ ' h^"tusslllnd und Serbien.) Wie verlautet. ^,l» "" vertraulich der serbischen Regierung die ^"s""9 zugehen lassen, dass ein Wechsel in der Re? Selens in keiner Weise den Wünschen seiner M^M entsprechen, vielmehr im Gegentheile Seine «lenat persönlich schmerzlich berühren würde. Diese Ktlni« Ä ^ Wohlwollens des Zaren für den jungen gerckrl l""t>er ist gegen jene serbischen Politiker Pin?' ^che glaubten, sie würden sich durch ihre H^uglerung der Candidatur des Fürsten Nikola von 5eln k U" oder des Prinzen Karagjorgjevii Russlands ' "Un Dank erwerben. Me ^efestlgungSarbeiten in Frankreich.) der v " "> - ^' Corr.» aus Paris berichtet, hat Vlan ^."^^itär«Gouverneur von Lyon entworfene diele« m^ "^chem die Fort« des Umwallungsgürtels tegisch/""?es durch ein Netz schmalspuriger stra-^ A»,. ^'lenbahnlinien verbunden werden sollen. Pla3 s"!""s des Kriegsministers gefunden. Diesem in, DaÄ-^ werden auch sämmtliche Befestigungen Kilenz, M'tie untereinander sowie mit Lyon durch "°°wn i„ Verbindung gebracht werden. Htiln c»!" "^"ks Werk über Bulgarien.) ^"l >l!i "F- ^"^^ """ Vattenberq hat soeben ein von, ^ wirtschaftliche Entwicklung Bulgariens Elches «- ^^ dis zur Gegenwart herausgegeben, ^tsten ^"^ Bruder Alexander, dem ehemaligen fussy ^ °" Bulgarien, gewidmet ist. worin der Ver-lufen ? ?kberzellgung ausspricht. Bulgarien sei be-HM',°"elnst eine leitende Rolle auf der Vallan- 'Z. zu übernehmen. ächten f, Alande.) Während die bisherigen Nach. stören ^ ftließen ließen, dass alle betheiligten ,^entscli s^ ' ^^ Nothwendigkeit der Einsetzung einer ^gljch b, ,'" den Niederlanden einig seien und be-^>na fa Uebernahme derselben durch die Königin !°nir Vie? "" 6""^ bestand, kommt jetzt die selt. ^ntlchnff?^ letztere verweigere die Uebernahme der ^ Ic,ss^^^"g einer nihilistischen Druckerei.) ^chttR^oe eine nihilistische Druckerei zum Drucke ^ckt «! "noten und revolutionärer Proclamationen ^en t,;'^ Andringen der Polizei in das Local MiM "" Personen, die durch Revolverschüsse zwei <. Por5""'"kten, verhaftet ^er H^tugal.) «Standard» meldet aus Lissabon: site. dcl«^?ndte sich an den deutschen Kaiser mit der b zu j^'edsrichteramt zwischen Portugal und Eng- Tagesneuigleiten. '^riin^ ^lestcit der Kaiser haben, wie die .. ^chulk«'. 1^' "eldet, der Schulgemeinde Nemolitz " Ti^uu 100 st. und der Gemeinde Alt-Hrozinlaü ^b 100 fl" Schulbaukosten in der Eolome Wysch- >l> zu spenden geruht. ^lde/3" schall st ab für Moltke.) Das Go ^°'"en, neun^ Wilhelm für den Grafen Moltle !l ^aUst^» ^" Geburtstage besteht aus einem neuen b. besteht a..,°" besonderer Pracht und Schönheit. Per-' l""ls E„ch aber sofort verlassen, ho/^'t berV« H?"' Lwnnet zu reden.» ^ d>az t«. ^könnet? Ach, Ihr wisst wohl ^ w.^n do" Neues im Hause gibt? Das ^l. ""' d,e wohlthätige Fee aller Armen, c?er U„l, An.. s/"l" erblasste bis in die Lippen. ""s in,m^"^ er. «fort? Auf wie lange?» "'wie man behaupten will!» «Auf immer? Mein Gott. das verstehe ,ch nicht! Wohin sollte sie denn gegangen sein?» «Das weiß niemand, nicht einmal Herr Lionnet selbst!» .,, , ^ .., Anselm war wie vom Donner gerührt. Er musste sich stützen, um nicht zur Erde zu sinken; er hätte sprechen mögen, aber er vermochte es nicht. Eln nie aelanntes Schmerzempfinden schnürte ihm die Kehle zu. Die umstehenden Arbeiter sahen ihn befremdet an. «Da soll einer noch dem Scheine trauen!» ließ sich plötzlich eine Stimme vernehmen, die nicht zu den Arbeitern gehörte. «Wenn man Fräulein Lionnet so gesehen, würde man doch nimmer geglaubt haben, dass sie imstande sei. eines Tages auf so seltsame Weise Reißaus zu nehmen; da muss etwas Apartes dahinter ^ ^Bei diesen für seine Tochter verletzenden Worten richtete Anselm sich jäh auf. Seine Augen funkelten, und er stürzte sich auf den Fremden, seine Schulter mit eiserner Kraft umspauuend. «Elender!» stieß er mit zornbebender Stimme hervor. «Das Mädchen, von welchem Sie in so abfälliger Weise zu sprechen wagen, ist rein wie die Tngel des Himmels! Nehmen Sie Ihre hämische Aeußerung sofort zurück oder ich behandle Sie wie einen Buben!» Er hatte feine gewohnte Selbstbeherrschung vollständig verloren. Man legte sich ins Mittel, man machte ihm begreiflich, dass der Mann, welcher gesprochen, gar nicht aus dem Vororte sei. dass er Fräulein Geurvieoe jedenfalls gar nicht kenne. Vater Anselm beruhigte sich nach und nach, uud die Arbeiter nöthigten den Frem» den, sein Bedauern darüber zu äußern, dass er ungünstig von Fräulein Lionnet gesprochen habe. «Teufel, Vater Anselm,» bemerkte der Witt, «es ist nicht rathsam, von Euren Freunden in Ellrer Gegenwart schlccht zu sprechen!» Anselm hörte die Worte kaum. Ihm lag einzig daran, bevor er Herrn Lionnet auffuchtr. klar zu sehen, und so eilte er denn mit Todesangst im Herzen nach der Wohnung des Arbeiters Cheron. «Erzählen Sie mir von Fräulein Genevieoe.» sprach er nach einer hastigen Bewillkommnung mit fliegendem Athem, indem seine Züge den unverkennbaren Ausdruck liefen Schmerzes zur Schau trugen. «Ich will Ihnen alles mittheilen, watz ich selbst weiß.» versicherte Cheron, und dann erzählte er, wie !Genevieoe vor einigen Abenden gegen Mitternacht an seiner WohnungMür geklingelt habe. (Fortsetzung solgU Laibach« Zeitung Nt. 247. 2060 27. October 1890. — (Ein irriges Gerücht.) Ein Telegramm eines Wiener Blattes aus Rom wollte von dem dort in Umlauf befindlichen Gerüchte wissen, dafs in Venebig, wo Ihre Majestät die Kaiferin erwartet werde, auch Seine Majestät der Kaiser eintreffen und eine Begegnung mit dem König Humbert haben werde. Wie man uns aus Wien meldet, bezeichnet man dort dieses Gerücht als unglaubwürdig. — (Die heurige Ernte.) Man meldet uns aus Trojana: Als Ergänzung meines Ernteberichtes vom September hätte ich noch beizufügen: der Buchweizen, der für unsere Gegend von großem Belange ist, hat eine schwache Ernte geliefert, zumal der vor dem 20. Juli angebaute, welcher fast ganz missralhen ist, weil seine Blütezeit in die Sturmperiode (25. August) gefallen war; der Spätheiden, nach St. Iakobi angebaut, hat den Ausfall zum Theile wieder ausgeglichen. Alle Wurzelgewächse haben unter der großen Dürre gelitten, nur die Erd» apfel machen hievon eine Ausnahme, da sie sich nicht nur durch ihre Ergiebigkeit, sondern auch durch ihren vortrefflichen Geschmack besonders auszeichnen. Ganz besonders ist dieses Jahr der Hafer gerathen, er ist schön und so vollgewichtig, dass drei Metzen einen Metercentner wiegen; er hat aber auch einen hohen Preis, weil ihn die Producenten selbst zur Schweinemast start verwenden, indem dieser Erwerbszweig einen bedeutenden Aufschwutig genommen. T. — (Ernennung.) Wie man uns aus Wien meldet, wurde der Statthaltereirath und Referent für die administrativen und ökonomischen Angelegenheiten bei den Landesschulbehörden im Küstenlande, Dr. Benedict Graf Giovanelli. zum Hofrath und Leiter der Statthalterei-Expositur in Trient ernannt. — (Casinoverein inRudolfswert.) Der Casinoverein in Rudolfswert veranstaltet morgen zu Gunsten der vom Nrandunglücke heimgesuchten Bewohner von Birkenthal im Gerichtsbezirke Seisenberg eine Theatervorstellung. Zur Darstellung gelangen «Die Maskerade im Dachstübchen», Schwank in einem Acte von C. Meixner, und «Das Heiratsbureau», Genrebild in einem Acte von Moriz Peuschel. Anfang um halb 8 Uhr abends. Der Wohlthätigkeit werden leine Grenzen gesetzt. — (Katholisch'politischer Verein.) Die gestern im Saale des katholischen Gesellenvereines abgehaltene sechste Mitgliederversammlung des katholischpolitischen Vereines in Laibach war ziemlich gut besucht. Nachd«m der Vorsitzende Abg. Klun die Versammlung begrüßt und den Zweck derselben auseinandergesetzt hatte, berichtete Advocatursconcipient Dr. <öuHter ^ ic über die geplante Errichtung einer höheren Mädchen- und Haus» Haltungsschule in Laibach und beantragte nach längerer Ausführung die Annahme einer Resolution, wornach der katholisch-politische Verein seine Ueberzeugung ausspricht, dass die Errichtung einer solchen Schule nicht nothwendig sei, indem die bei den Ursulinnen ins Leben gerufene höhere Mädchenschule hinreichende Garantien biete für entsprechende Ausbildung unserer weiblichen Jugend. Die Errichtung der geplanten höheren Mädchenschule sei auch mit Rücksicht auf die Finanzen des Landes so« wohl wie der Landeshauptstadt Laibach nicht thunlich. Die Resolution wurde nach ausführlicher Besprechung seitens mehrerer Anwesenden einstimmig angenommen. Die Versammlung sprach schließlich nach dem Referate des Herrn Domvicars Kalan ihre Zustimmung zu den Beschlüssen der am 2. October abgehaltenen Abgeordneten« Conferenz aus. — (Aufgefundene Leiche.) Man berichtet uns aus Loitsch: Am 20. d. M. wurde in der Waldung Skarsavec unweit Otok die Leiche eines Mannes in ganz verwestem Zustande aufgefunden. Die Erhebung ergab, dass ein Selbstmord vorliege, indem am Halse der Leiche sowie am Baume oberhalb derselben ein doppelt ge» drehter Spagat vorgefunden wurde. Der Verstorbene ist in der Umgebung unbekannt, muss 40 bis 50 Jahre alt gewesen sein, hat kastanienbraunes Haar und ist von größerer Statur; dessen Bekleidung besteht aus einem aschgrauen kurzen Sommerrocke und einer Sommerhose aus gleichem Sloffe. Der Selbstmord dürfte vor 5 bis öMonalen ftattglfunden haben. — (Brände inRann.) Man meldet aus Rann: Freitag um Mitternacht wurden die Bewohner unserer Stadt abermals, und zwar schon zum drittenmale in diesem Jahre, durch Feuerlärm aus dem Schlafe geweckt. Man hat den Verdacht, dass ein bis jetzt leider un« bekannter Thäter aus unserer Stadt die wenigen noch vo,handenen Strohdächer entfernen will und die Brände absichtlich legt. Diesmal fieng die Strohdachung des der Frau Agnes Lupschiner gehörigen Wirtschaftsgebäudes zu brennen an, und das Feuer verbreitete sich noch auf zwei Nachbargebäude. Auch eine Kuh, sieben Schweine und vlischiedele Vorräthe fielen den Flammen zum Opfer. — (Cin Wunderbaum.) Aus Graz wild telegraphiert: In einem Bauernhause im Walde bei Klein» Sonntag nächst Luttenberg btfindet sich ein zwölfjähriges Mädchen, da« seit mehr als einem Monat auf einem Tannenbaum täglich um 2 Uhr nachmittag« und abends d°«^'^""^°?2 "e heilige Maria sehen will, welche d°« Madch«« beauwagt. den Gläubigen ihre Wüsche zu melden. Nun kommen ganze Processionen aus Ungarn, Kroatien und aus den entfernten Gegenden Steiermarks, um das Wunder zu fehen. An Sonntagen haben sich bereits zu dreitaufend, an Wochentagen etwa fünfhundert Menschen eingefunden. Die Leute knien nieder, um 2 Uhr begibt sich das Mädchen zum Baume und theilt dann dem Volke mit, was die heilige Maria gesagt habe. Vor dem Baume wurde ein kerzengeschmückter Triumphbogen errichtet. — (Tod infolge Vrantweingenusses) Der als Brantweintrinker notorisch bekannte Besitzer Josef Langus aus Mlaka im Bezirke Radmannsdorf, wurde am 20. d. M. früh, nachdem er tagszuvor eine große Quantität Brantwein zu sich genommen, todt in seinem Schlafgemache aufgefunden. — (Spende.) Der Laibacher VicyclXllub hat als Erträgnis der am 12. u»d 19. d. M. veranstalteten Radfahr-Akademien dem hiesigen Elisabetb/Kinderspital den Betrag von 30 fl. hochherzig gespendet. Bei diesem An» lasse ist der genannten Anstalt auch das Ergebnis einer Wette im Betrage von 1 st. zugekommen. — (NdelS berger Grotte.) Der als Grotten-forscher bekannte Regierungsrath Kraus befindet sich seit 24. d. M. in Adelsberg. Gestern wurde die Grotte mit Bezug auf die Höhlenverbindungen von mehreren Herren, darunter auch Bezirkshauptmann Marquis von Gozani, erforscht. — (Gemeindehaushalt in Cilli.) Der Voranschlag dieser Stadtgemeinde für das nächste Jahr präliminiert ein Erfordernis mit 76.141 fl. und eine Bedeckung mit 56.208 fl.; verschiedene Zuschläge aus Lebenömittel, 2 Procent vom Hauszinse (Iinslreuzer) und 32 Procent Zuschläge auf fämmtliche directe Steuern decken den Abgang. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Wien, 26. October. Die zur Vegliickwünschung des Feldmarschalls Moltke nach Berlin entsendete Osficiers» deputation überbringt ein Ärglückwünschungsschreibcn ws Kaisers Franz Josef für Moltke. — So viel bisher authentisch verlautet, wurde der gewefene Fürst von Bulgarien, nunmehr Graf H^rtenau. von den Dragonern zur Infanterie überseht. — Der Kaiser besuchte heute nachmittags die Königin von Rumänien im Hotel. Berlin, 26. October. Feldmarschall Moltke nahm heute vormittags die Gratulationen der Angehörigen u,'d sämmtlicher Oeneralstabsofficiere entgegen. Um II2/4 Uhr fuhr der Kaifer vor, worauf eine Eom> pagnie des Garderegiments und eine Escadron der Gardekürafsiere mit Fahnen und Standarten anmarschierten. Moltke erschien entblößten Hauptes auf dem Galkon und ließ die Fahnen und Standarten defilieren, welche sodann in die Wohnung Mottle's gebracht wur» den. Im Versammlungssaale nahm Mollke l>ie Glückwünsche des Kaisers und der commandierenden Generale, darunter Caftrioi. entgegen; sodann brachte die österreichische Deputation, der russische General Klltuzov. die Kronprinzen und Fürstlichkeiten ihn' Glückwünsche dar. Unter den Gratulationen be» fanden sich solche des Kaisers von Russland, des Sultans, des Königs von Schweden, des Prinzen von Wales und des Fürsten Bismarck. Nachmittags empfieng Moltke die Deputationen der Städte. Abends fand in Potsdam ein Galadiner statt. Anwesend waren das Kaiserpaar, die Fürstlichkeiten und Generale, dann Graf Ouvalov und General Kutuzov. Der Kaifer toastete auf Moltle und stieß mit demselben an. Paris, 26. October. Der Ministerrath begann die Ausarbeitung des Gesehentwurfes, wodurch die festen Plätze verhalten werden sollen, einen permanenten Ver-Pflegsdienst einzurichten. Belgrad, 25. October. Heute wurde das endgiltia/, für König Milan günstige Uebereinkommen über dessen Ehe und Finanzangelegenheiten getroffen. Dienstag reist Milan zu dauerndem Aufenthalte ins Ausland ab. Petersburg, 26. October. Nach dem letzten Bulletin über das Bchnden des Großfürsten Nilolaj Nikulajeuic des Aelteren hatte derselbe gestern einen Krampfanfall mit Ohnmacht, worauf Gedächtnisschwäche, Zittern de, > Zunge und der Gesichtsmusleln constatiert wurde. Newyork, 26. October. Ein furchtbarer Sturm z richtete letzten Donnerstag an der ganzen Küste großen, Schaden an. — Der Exprefszug Santa Fi-Topeka ent« gleiste, wobei mehrere Personen verletzt wurden. Angekommene Fremde. Am 25, October. Hotel Ltadt Wien. Wehel, üaad, Bohatsch, Strigl. Müllner» Gebrüder Singer, Goldschmidt, Gerich, Kohn und Vecheter» Kaufk'Ute; Katz, Reisender, und Stcinmeßler, Beamter, Wien> — Horn, Kausm., Prag. — Konicet, Kaufn»., Brunn. — Csanady, Budapest. — Schryer, Forstmeister, Ratschach. — Gräfin Klllmer, Generalmajors-Witwe, Sestine. Hotel sslefaut. Helsch, Fischer, Kaufmann; Trautner, Proßinagg und Chartrousce, Wien. — Stare, Stein. — Molinc, Neu« mailtl. — Fischer, Notar. Nassenfuß. — Iodl. Brunn. -Iahoda, Oberingenieur, Piset. — Stransly, Travnil. — Emilie Ambrose!. Gorz. — Profeld, Reichenberg. — Groß- mann, Reisender, Neufchatel. — Sronc, Marburg. - ^ mann, Tirol. — Tusar, Idria. — Gatus, Landstray>-7 Schießt, Kaufmann, München. — Vidor, Budapest. - «"' t.'nau. Prag. — Ladstätter, Innsbruck. „,.,,», Hotel Siidlilihnhof. Holzinger, Lehrerin, Zalany. - "Gw' l. l. Official. Pola. ___. Verstorbene. Den 25. October. Maria Serc, Kürschners»^'"' 67 I.. Rosengasse 27, Lungenentzündung. - Lucia Verim.' Arbeiters'Witwe, 68 I., Polanastraßc 57, Caremoma vem> euli. — Maria Kaounc, Arbeiters-Tochter, 2 Monate, V"1Y gassc 12, Darmlatarrh. »« » Den 26. October. Anna Darovic. Stadtarme, »v "' Karlstädterstraße 7, UaraLmuü »snili». ,^> Wolkswirtschastliches. Laibach, 25. October. Nuf dem heutiqen Marlt? sind eM' nen: 12 Wagen mit Getreide, 4 Wagen mit Heu und V" " 16 Wagen und 4 Schiffe mit Holz. DurchschnittS°Preise. --------------------------"M,. 0tn,,.----------------------------M?-"M Weizen pr. Heltolit. 6 50 6 69 Butter pr. Kilo - - "^ ^ ^ Korn » 4 55 5 — Eier pr. Stück . . — ^ " ^. Gcrstt . 4 22 4 48 Milch pr. Liter . . ^- ^ ^ Hafer . 2^92 2,94> Rindfleisch pr. Kilo - «" ^ Halbfrucht .-------5^ Kalbfleisch » ^ A ^ Heiden » 4 87 5 28 Schweinefleisch » ^A^-- Hirse » 4 »9 4 96^ Schöpsenfleisch » ^'/b ^ Kuluruz . 5 21 5 27 Hähndel pr. Stück - 4b ^. Erdäpfel lOl) Kil, 2 41-------Tauben » ^«^ Linsen pr. Hl lwlit 10-----------Heu pr. M.'Ctr. - 1 ^ ^. Erbsen . 10-----------Stroh . . . 1 "U " Fisolen » 8-----------Holz, hartes, pr. .„^ Rinbsschmalz Kilo — 90------- Klafter 6 b" ^ ^ Schweineschmalz » —68-------—weiches, » ^ 34-- Speck, frisch, » — 60-------Wein,roth.,i00Lit. " ^ A) ^ — geräuchert « —68-------— weißer. » ^ ^--^ Meteorologische Beobachtungen in LaibaH^ " iDZ^__^L "" 7Ü"Mg,, ?W^3 — 6 0 ^O7scb^ch^^ helter^ ..^ 25 ^ . N. 735-6 4 2 O. schwach heiter 9 . Ad, 5 734-8 0 4 O. schwach bewöl'!^.^ ^ ^U^ Mg, 731^6 ! 2^8^SW, schwach bewiB i ß^ 26 2 » N. 730 7 58 W. schwach bewöllt ^Ml-9 » A. 728-0 9-2 W. schwach bewöllt ! ^, Den 25. October tagsüber heiter, abends bewölkt. ^HH tt «Würde Ihrem Wunsche mögl^ .^l ^«KR» entsprechen, wenn mir Ihr Nan" ^ wäre. ____^I^— „Conrad Gamer" in Trieft- ^^ Ich zeige Ihnen hiemit gerne an, dass ich ^ ^l Transport in der besten Ordnung empfange« y ^l. mit dessen Ausführung vollkommen zufnev ^0 Ich kann ihre sorgfältigen Dienste jc" ^F auf das wärmste empfehlen. l^i^ Mit Achtung s<,j, Johann M"/ ^ Depot der k. k. Generalstabs-Kartej; Maßstab 1:75000. Preis per Blatt 50 lr., in "' auf Leinwand gespannt 80 tr. ,.,MÜ 3g. n. klänmayr u heil. Religion, selig im Herrn entschlafen '!' „it» Die irdische Hülle der theuren V"bl'^ ,^s Montag, den 27. October, um 10 Uhr "" „ a» im Trauerhause feierlich eingesegnet un0 i" ^tte' dem hiesigen Ortsfriedhofe zur lchtcn >""" . werden. Lichte»"'^ Die heil. Seelenmessen weiden '" ^" und in Laibach gelesen werden. Lichtenwald am 25. October 169". Statt jeder besonderen Anze' ««rb!8»nn«anNalt be« yian, Doberlt»^^^^^ ^^acher Zeitunl, Nr. 247. 2061 27. October 18!w. Course an der Wiener Börse vom 25. October 1890. «°«bem ^0^ «»«r«^ «., «eld War, ^ Ctllllls-Anlehtn. Äb«?.3^ "'"' w ,i°»en 88 45 «8 «5 '^^1 4°/ «.«'../ . - - - «» bo si87l> W« /° ' ?Ml b«0st. ,87 5« ,»? 7l> «".«,«.,'.,«">« :»^««».:,^ ' '"»8«,"-'"^«°hn ««iff, 1884 9,,« gg,,„ ^. * ° l«l ft. 1,7 ^ ,,7gh Veld Ware Vn,ndentl.«Oblllllltioncn (für loo fl. »M.). 5°/, gllli,«sche...... 108 5« '"4 Ü" z°/„ mübrische...... l ufi 5s> — - 5°/« Kraln und Küstenland , . ^.„ —._ 5°/<, nieberssterreichlsche . . . 109 59 1 kroatische und slavonische . <^t »il 105 — L°/» stebenbüllllsche ... __.__ __.^ b«/n Itmeser Vanat ... ..... _.^ Andere össentl. Anlehen. Donau'Neg.'Lose 5°/<> lO0 fl. . ,2,.^ 1L1 zc> r:°, Nnlelhe ,878 . . <„^ 75 ,0«.^ «lnleh,n der Etabt < 7^, Prüm..«nl. b. Glabtaem. Men ^.,.^ ^7 ^s, N0rlenlt». » 4°/» . . . 5750 98-^, dto. PlHm.^chuldverschl. »0/, l«8 75 ,„g zift Oeft. Hypothelenbllnl lttj. 50°/, _.„ ^ .. O,ft..un», Van! veil, 4'/,°/° . ,l,n «^ <«c> ?s> bttto » 4°/„ , . 99 nn iW-zs, betto 5U<ül,r. . 4°/, . 99^ ,(,«,n Prillritllts'Obliglltlonen (für luc» fi,), Ferdinande Nordbah» Vm, l»8S 9,,^ 99 8N VaÜzlliv, »llrl.ijllbwIg'lUahn »M. ,»«« »W fl, L. 4'/.°/» . 98 ?b 99-85 Vtld Wals Oefterr. Nordwestbahn , , ,05 50 «06 L" Vtaatsbahn .... , _. „ ..-^ Lüdbahn i» »"/«.....<5n-75 15l 7 ^ ,, » ^^.....,,<.-. „7 »5 Una-aaKz, Vabn . , 999s, ,,»0 90 Diverse Lose lvel Stllll), ««dlllos« loo fi...... ,«z th«n«srtuz, «ft.«es. v., »o fl. ,8 7li 18 9s, «ubolph Lose l0 fi..... ,9_ ,a — Kalm.Lose 40 fi...... g, _ «< «^ El..«tno««.Uose 40 fl. , . , «,-. . «, — Walbsttw.Losr »0 fl. . ,7-^ 88 — Wwdal< «7— »S — «anl. Netten (VN Stück), «N«I°.0,ft. Vanl200 fl, «u«/,», ,59 5f> ,g<>.-Vanlverew. Wiener ,uu st,. . ,,7 z„ ,l«-> Vdncr..«lnst, «fi. »00 fi. E. 40»/„ »zn 5« nz? 51^ «rd»..«nst. f. Hand. u. «. iwist, ,<»^_ zo5 50 «lreditbanl, «Na. ung, ^»u st. , ,49-60 »5eld Ware dvvothelenb,. i!ft. »N0N. l»b°/»». 7l»s.« 7,5,, iiiinoerbanl, «st, LNU fi. «. . . »llg — z»9 50 Öcsterr.-unaar. Van! s00 fl. . 9?«' - »80- - Unionbanf »0N fi......«40 7^ 24^»^ Verltl,r«banl. >ll«. »40 fl. . ,159 50 ,S0 50 Nctien vnn Transport' Unternehmungen. (psi^Vtück) »lbrecht-Vahn »00 fi. Gllber 8« 50 »« — «lseld'ssluman. Vahn 80Nfl. <3, z^.5,, z„,._ Vbhm. Nordbahn 150 st.. , , ,,, 5« «<».^n » Wtftbllhn »00 ss. . Fgz-834- Vulchtithraber «is. 500 ss. «W, ,^„ ,,55 bt«>. M. L) »00 st. , ,7°._ .^, ' _ Donau. Dampfschifffab« .<,„., '" "" Otfterr. Ü00 fl. !l«i. . . . ,,^._ ,.g,^ Dlllu-> braa-Duier lisenb. 150 fi. Gilb, »»," "^. stllllllcisenbllhn ^0« st. Vllvrl z.» »z ,« >i^ «üdbahn ,00 fi. Vllber . . . ,«.^ ,l? " 3üb.N°rdd.Verb.'«.»oafi.«W, „, ,, ,"„. lramw°Y.Ofs.Mr,,l?0ss ö. W, ,,^ z„ ^ ' . neue Wr., Priorität,- " «lctien »00 fl......__._. 9<,_. Un«.«9all,.«ts«nb.ll00fi. lZ>, ^. 9,5« «rallti E»leN'Inb,<»ts. »00 fl 8885s» »9<» 50 Valnll.Iar«. Fteinfohlen »0 fl. 425- - 4«»'— 'Vchlüalmülil», Papiers. W0 II ,»< _ »9« — «VtfUrern,Nlil».Vllp°ffranc»'Ttü