MbacherKMum. Nr. 8. «. 1,, hlllbj. li.»o. »K« bl« gnstlllung in« ba«» h«l»j.« tl. Vttt >n P,fi »anzj. fi. I«, halll. fi. ?.««. Montag, 12. Jänner ,». « ll., >».fl.1.>» l ft»st p,.Z«U« l».«l«., >»^»ll« 1874. Amtlicher Theil. ^e. l. und f. Apostolische Majestüt haben zufolge der Allerhöchsten Entschließung vom 5. Jänner d. I. dem Mimsterialralhe und Protokollführer des Minlsterrathes Ernst Ritter Weber o. Edenhof und dann dem Ministerialrathe und Leiter des Preßdepartements im Minlsterralhspräsidlum Ferdinand Rllter o. Erb in Anerkennung ih-er ausgeziichneten Dienstleistung jedem das Ritterkreuz des Leopold-Ordens mit Nachsicht der Taxen allergnädigst zu verlelhen geruht. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Aller-höchster Entschließung vom 4. Jänner d. I. dem Land-tafel. und GrundbuchSdirector, zugleich Vergbuchsührer bei dem Landesgerichte in «aibach Joseph v. Redange m Anerkennung selner oleljährigen treuen und ersprießlichen Dienstleistung das goldene Verdienstlreuz mit der Krone allergnädigst zu verleihm geruht. Der Minister für Kultus und Unterricht hat zu Äezirlsschullnspectoren fUr die Bezirke Brück. Aflenz, «mdberg. Marlazell und Mürzzuschlag den Oberlehrer w Neuberg Franz Blümel und lür die Vezirle Arn-fels, Ylibnitz und Wildon den Gymnastalprofessor in Graz Georg Kaas ernannt. Nichtanltlicher Theil. Der Stand der Rinderpest in Krain ist bis "1. Dezember 1873 folgender : Sie ist ausgebrochen in Silberdorf, Bezirlhaupt-Mannschaft Rodolsswerlh am 14. Dezember, in Seifen« berg derselben Gezirlshcluptmannschajt. am 17. Dezember, m Golhendors (WM6ii^). Bezirthauptmannschajt Ru-dol swerlh am 20. Dumber und in Kerschdorf Be-znthanplmannschafl Outtseld am 18. Dezember «nd in 27."Ze"emberV"^ i«"ollewcrth «m Es sind im ganzen in den genannten Orten bei einem VletMnde von 421 Rindern in 0 vciseuchlcn Höfen ertrankt und gelöotet 12 Stück, als verdächtig «llöbtet 5 Stück, gesallen 4, Gesammlverlust 21 Stück Utmder. Dle Rinderpest in Sllberdorf ist bereits als erloschen erklärt. Vom Tage. Eine telegraphische Depesche aus München meldete uns bereits am 9. t». den limtnlt eines glücklichen Ereignisses sür unfere laiserllche Faunlle: „Prin-ztssm Gisela »st Donnerstag den 8. d. von einem gesunden Mädchen glücklich entbunden worden." Das „N. Fremdenblalt" knüpft an dlese Nachricht, wtlche m allen The.len des Kalserielches mit innigster Theilnahme aufgenommen wurde, folgenden Beisatz: «Die Kaljerin, die die Nachtlcht in Gödöllö em-Wng wlld über dieselbe hochbeglückt sein uno doch w,ro vttUttcht in dle Freude ein ücmer Schmerz sich mischen, oer schmerz der Muller, dle in der schwersten Stunde oes gelleblen Kmdes ulcht am ^ager dlsselben wellen lonnle. Dle Aerzte hatten das ltlmrelen des Ereignisses lür knde dleses Monats angelünoigt und alle Borde-""""»" ,lur dlc Relse der ttmserm nach München waren um Ruch cht ans die Melnung der Aerzte geliossen. Ihre Maje,lat wollte sich am 18. d. in Begleitung der Vllnzessm Valerie nach München begeben und bolt b»s zur kmbmdung ihrer Tochter verweilen. Inzwischen trat das glückliche Eltign.s früher e.n. als man er-wartet. Hculc nachmittags 2 Uhr meloelen glelchzeillg "tpczcytn oes Prmzen «copold und der ösurrcichlichen M,anollrchen» feindliche, deulsch.nationalc, centralistlsch-conftitulionelle Programm der cisleithanljchen Verfassungstreuen" müsse Ocsterrcich zugrunde richten. Die Velsafsungsparlei habe durchaus leine Vegeislerung für den dculsch.naliv' nalen Gedanken, dagegen die glvßle Gerinaschützun, für die nlchldeulschc Vevöllcrung der Manarchie. Der „Dalmata" belümpst die Auslassungen der nationalen Partei in Dalmatien, welche sogar in der »Augsb. Mg. Ztg." eine Reihe von ttügen und Ver-leumdungen gcgen dle vllfassungsllprechung berufenen Mitbürger werde das Gefltz in kür« zcster gelt m»l dem ^oltilgeiste verwachsen sem. Der „Osservatore lrieslino" bespricht die finanziellen Zu »lü nde des Staates, welche bessere seien, als man ttwallen bürste. Der Slaalsdcredtt sei trotz der Vörsenlrlsts intact geblieben, d,e Staaleftnanzen haben sich konsolidiert und die öffentlichen Werthe ge« winnen immer mehr Vellraucn, sowohl im Inlanoc als auch im Anslllnde. Die Hoffnungen für das eben begonnene Jahr seien schöne und wohlberechligle. Die „Gazz. di Trenlo" bllllgt die Mäßigung der Regierung, womlt sie in der con f es si one llen Frage vorgeht. Der „Trenlino" treibt die Regierung in der damit zusammtlchängenden Schulfrage ooiwüits, wlll jede Einmischung der tiroler Kircheufürsten in die Regelung der dortigen Schulangclegenhtllcn hinlanglhallen sehcn und verlangt, daß diese der allgemeinen Schulgeslhgebung entspreche. Ueber die Situation in Vohmen lesen wir >m ,.N. grcmdenblalt" nachstehenden Verlchl: „In hohem Grade bezeichnend sür die iimanclpallonslust der czechl« schen Bevölkerung in einigen vorgeschritteneren Oeznlen und für den Widerwillen, mit dlm man daselbst da« Joch ClaM'MarliNitz-Rieger llügl, ist ein au« Anlaß oes even herljchrndcn AbilssenlampieS im juligczechlschen Organ vellMnlllchles „cher Seite der Fall sei. «m bchlujse hclßt es: „Ich erkläre gleichzeitig, daß uns vor dem sogenannten passlven Widerstände lange zuvor, «he die Minoruät der Abgeordneten gegen dieselbe austral, glh0r»g ekel war. Ader wir wollten diesen Gcdanlcn damals nicht bfsent» llch oelslchten, weil wlr wußten, »>e sehr die Partei dcr .landläglichen Unlhäligle,l" jcd« selbständige Ansicht oelleyerl, ja sogar, wie es soeben den Aogcoldneten der Mlnorllüt gegenüber geschah, mit der Blschimpfung „lUalerlandsoerlüllier" um sich wirsl." In den „Norodni L>sly" vll0fflntlichen mehrere Führer der jungczechlschcn Pa,tei eine Verwahrung gegen oen eigenmächtigen Vorgang des Dr. Rieger als Obmann des gespaltenen »bgeordneullub» Mbelress der Wahlen, beztetzung«Velse gegen dle «inseltlßen ltandi« daturen. Durch diese Thal sei die nationale Einheit tief geschädigt worden und falle demnach alle Verantwortlichkeit auf diejenigen, die sich dieser Thal schuldig gemacht haben. Aus den Landtagen. (7. Jänner.) Oberrvfterteich. Der Statthalter bringt eine Regie«ungsoorlllge betreffend die Schonzeit des Walde» ein. Das Gesetz Ubir oie Zufahrtsstraße zum linzer Bahnhöfe w»ro in zweiier ^efung angenommen, der Rechnungsabschluß des Grundentlastungssonds für 1872 genehmigt, die Wahl Gyris als Landtagsabgeordnetcr gillig erklärt und die Dienstbclenordnung bis zum H 10 erledigt. Steiermark. Dcr Landtag beschloß, die technische Hochschule der Regierung zur Erhaltung auf Staats» losten zu übergeben, und nahm alle vom Ministerium gestellten Bedingungen an. Nun wurde nach Rcchbauer« Antrag ausgesprochen, daß diese Bedingungen dem Grundsatz«: „Gleiche Rechle, gleiche Pflichten" so wie der Billigkeit nicht entsvlechen. Der Landtag drückte die Hoffnung aus, daß die Regierung und der Rllcheialh ftch zur Uebernahme verstehen würden, ohne vom ttande Geldbllrüge zu fordern. (8. Jänner.) Steiermarl. Der Glatlhalter constatiert, daß leine weitere Ausbreitung der Rinderpest die ^andesackerbauschule in Gtoltel.bors zu unterhandeln. Nach mctzislündigcr Debatte wird die Abänderung der Dienftbolenoidnung angenommen. Die Vervollständigung des leobener Rcalgymnastums durch eine Oberreal-schule wird genehmigt. Böhmen. Der Handelsmimster Dr. Vanhan« ist anwesend. Der Abgcvldn'te Knoll zeigt an, doß er sein Mandat niedeilege. Der Voranschlag des Glund» entlaslungsfondes für 1874 wird genehmigt. DuS Schul» bezitlsprällminare für 1874 wird >er Bubgelcomm,ssion zugewlesen. Der Oejetzenievurf bctr»ffs der Rcalsedulen wird in dritter Lesung angenommen. Die von Dr. W«e. ner beantragte Resolution, die Regierung werde aufgefordert, sür dle baldlge Ellassung eines Dls,ipllnar-gefetzl« sür die Lehrer an Mittelschulen Sorge zu tra« gen, w!rd angenommen. Der Vellhentwutf betlessend die Ulbclltagung der Fällung von Schuldeltenntn>sscn an die einzelnen Vememocn wird n«ch längerer Debatte an dle Eommlffion zurückgewiesen. Mähren. Schrom und lünfzehn Genossen interpellierten wegen ungenügender Unle,bllngung ocS b,ün-ner und olmüher Slaalsgymnasiums »n Milthlocalen und NichlbelheiliMig deijeiben mil Slaultft!pci,blen Der Antrag Fux bctreffs ü^fhebuig des ^cnalllle»ungs-zwangcs wird dem vollswltlhschasllichen und Giund-buchsausschusse zuglliieien. Die «ldünderung de« «i,lc,ner Gcmelndtstalule« wirb angenommen. Die selbjläuolge Conslilulctung luehierer bisher velciliiglen Oemelliden wird bllvllllgl, worauf ewlge Fluanzausschuhotlichll localer Nalur lrlal!on zur Nn-bahnung eines deul>chen Muftelschutz^ejetzes w,ll» »mmer intensiver. Nachdem blt gedachte Fluge l« oorlgen IalZl« bereits im Schoße de« Bettlnes bcr belllner Inbuslliel' len Gegenstand eingehender und lebhafter El0llerun,en glworden, bildet sich unabhängig von jene» Veiell« eine Köiptlschllsl, welche es als au«jchl«lßl,chc« Z»el verfolgte, den Ellah eines Gesetze« für den Musteilchu, anzugeben, und zu Mitgliedern die btveulendllen Veltieler der bei der Mustelschuhfiage inlelessierlen InduiNlebranftien zählt. Der letzgenannle Verein nun halle sich lüizilch m,t e,ner Petition an den HandelSmin'ster Dr. Uchen»»ch gewendet, in welcher de« letzteren die Wahrung ver hie» del in Betracht kommenden ^nwessen der Il.duftrle recht angeleaenllich an das Herz gelegt wurde. — Di. «chu»-bach anlw,ll«l öer ihm PllssMtch ftch Dorftellenden V» putllllon jene« Vcrewes »tl derVerftO»«,,, daß es» der bereglen Frage ben lebhastest» Hmtzeil «tz« «M »2 derm Wichtigkeit für die betreffenden Industriezweige nicht oerlenne; daß er indessen persönlich dabci nichts thun könne, wlll die Frage zur Eompetenz des Reiches gehüle. Augenblicklich fänden jedoch von Relch« wegen Erhebun' gen statt, welche stch auf die Frage: ob ein Musterschutz» geseh zu erlassen set, bezögen, deren Resultat abzuwarten bleibe. Daß ein solches Gesetz wünschenswert!, sei, habe der Reichsrath bereits in einer Rtsultion ausgesprochen. — Der Musterschutzverein beabsichtigt nun, wie man hört, die Angelegenheit spüler nochmals im parlamcnta-rischen Wege zur Sprache zu bringen. Sobald der Reichstag zusammengetreten sein wird, hofft man eine Anzahl Ubgeoroneler für die Sache zu gewinnen und vermittelst einer Interpellation an die Regierung über die Resultate der von ihr angestellten Erhebungen, resp. über den Stand der ganzen Frage näheren Aufschluß zu erhalten." Parlamentarisches aus England. „Saturday Review" bemerkt über die bevorstehende parlamentarische Session in England: „Wenn H.rr Disraeli seine Streillrüfte zählt, mag er Vesrleolgung in einer wäyreno des vergangenen Jahres stallgefundcnen numerlfchenVerglößcrung, die nicht ganz und gar unbedeuteno ist, sieden. Die Regierung hat zum mindesten e»n Dutzend Sltze verloren und nicht «lnen einzigen gewonnen, oowahl cmer der Sltze für Valh durch d«e Energie des Herrn Hayter wiedererlangt wurde. NlchlSdtstowenlger ist die Mllllilcrlellc Majorität sür alle pcattlschen Zwicke noch «mmec groß genug, wenn sie nur ihre Hlulgtill und ihre L.hnslreue oelvchält. ES ist ganz gewiß, daß Herr Gladstone, wenn er eS für gut blfto-del, biS zur ^enelulwahl »m Amte bleiben mag, noch t«nn lhalsächllch geglaubt weiden, daß er selbst in dem Falle einer parlamentarischen Nledellage abdanken würde, bevor er nia,t die Wirkung einer Auflösung vcrjucht hat. Dle letzte Session lines Parlaments ist für eine gesunde Otsltzgrbung, wie für irgend one legitime Prode der Slülle der Parteien gleich ungünstig. D«e Rlgicrung und dl« Opposition ploponieren uno diScutieren Maß. regeln nicht so zehr deren Perdienste halber als mit Ve-zugnahme aus d»e Meinungen und Vorullheile der Wäh» lergcmelnden. Htrrn Dlsratli würde vielleicht kaum etwas daran liegen, seinen Wunsch, die VollSgunst alS Vor» bereilung lür die Wahl zu versöhnen, zu verheimlichen, »ührend Herr Gladstone in hohem Grade übeizeugt sein mutz, daß leine ernsteste und heiligste Pflicht ist, die <2r» wähiung der größtmöglichen liberalen Majorität herbei» zufuhren. Die kommende Session dürfte eher zu unwür. dlgln Conflicten der Parterlallit als zu der ernsten Dis-cuision von Prinzipien oder zu nützlicher Gesetzgebung gevrauchl werden." Politische Uebersicht. «aibach, I I. Jänner. Da« preußische Abgeordnetenhaus tritt Montag den 12. wleder zusammen. Neben der dritten Lesung des Elvilehe'Gejltzes wird es sich mit der Prooinzial0ldnulia und den neuen kirchlichen Vor» lagen zu beschäftigen haben, welche außer der bereits gemeldeten Verschärfung der Maigefetze auch noch eine Wittere Abgrenzung oeS Gebietes zwischen Staat und Kirche bezwecken. Für alle diese wichtigen Dmge ist dem Aogeordnetlnhauss, da« dazu den lttal zu berathen hat, die Z.it selbst dann knapp gennfsen, wenn der Reich«« lag elst zu lS „Journal o>ftclel" meldet: Infolge de« in der Sitzung der Natlonalv«rsammlung vom 8. d. betreffs deS Mairesslsetzls gefaßten Veschlussts haben die Minister bei dem Marschallplilsidenten ihre Demission ss?g«bn». Der Marschall nab de.:scllie>'. bekannt, daß er sich nicht t,it» schloß, die D mission jttzt anzunehmen, und sich die Ge< schlußfassuna darüber vorbehalte. Die Minister verbleiben an der Spitze ihrer respectiven Departements bis zur Entscheidung deS Präsidenten. — Der Gesetztnlwulf über die Wiederaufnahme der Vorstellungen in der großen Over wurde in dtr Sitzuna vom 9. d. genehmigt, ebenso e'n NachlragScredlt von 3.200.000 Francs für jene Elsaß Lothringer, welche ihre französische Nationa» liiät beibehalten haben. Die D'batte über das Maires« aesetz Hot begonnen. Frcmclieu (legitimist) beantragt, die Verhandlung über dieses Gesetz bis zur Verhandlung des MunicipalaesetzeS zu vertagen, und wurde dieser Antrag mit 268 gegn 226 Stimmen angenommen. — Da am 8. d. zahlreiche D^patierle abwesend waren, so glaubt man, daß Mac Mahon über die einaereichte Demission des Cabinets erst dann entscheiden werde, wenn die Nationalversammlung in einer neuen Abstimmung in klarer Welse ihre souveräne Willensmeinung lundgege-ben haben wird. DaS französische Kriegsbudget pro 1874 wurde in der Sitzung der Nalionalversemmlung vom 20. Dezember v. I. wie folgt votiert: 1. Central« adminlslratio.n 1.979.350 Francs. 2. Material derselben 75,1.000. 3. Knehsbepot 269 330, 4. Gendarmerie und republltarnsche Gaiden 39.611,483, 5. höhere Stäbe 24 504,090, 6. Löhnungen und Naluralrnr-pfl-gung 351.339,699. 7. «ettenrnagazine 5.125.123. 8 Militällransporle 2 142.850. 9. Rekrutierung 1 Mill. 647,376. 10. Millläljumz 1,472.000. 11. Remon-tieruna und Ausrüstung 9.368.787, 12. Amllerle.Ela. blissemtNlS und Equipagen 7.385.245, 13. G-me-Ola-dl.ssemenls 8.761.000. 14. Millla, schüttn 5 459.732, 15. Inoalioen 1.072.464, 16. Dleponidililäls^tduhren 1 584 700. 17. Ui'lerllutz^ngen 3 835.000. 18. Unter» schiedlich« Ausgaben 200.000, zusammen 466 509.226 Francs. Der Präsenzstar,d der sralizösischen »lllmee >m Jahre 1874 ist nnt 471,170 Mann und 94,310 Pferden berechnet worden. Nach dem Verichle der Dut» get'Lommisston wird für die nächsten Jahre die Erhöhung deS Kriegsbudgets auf 490.305,170 Francs nothwendig sein. Ein Circular Serrano« an die Vertreter Sva< niens im Auslande sagt, daß dle neue Regierung auf alle Weise die Oldnung wiederherzustellen willens sei. ES handelte stch nicht um die RegierungSforn!, sonbtin um den Frieden und die UnabhüugiMl des Landes. Er hofft, daß dle Mächte baldigst die Regierung, welche Spanien stch geben werde, auerteunen würden. Das Petersburger Amtsblatt publiciert ein kaiserliches Rescript, welches dem UlllerrlchlSmimster einschärft, daß die Maßregeln betttsss des V oltsu nterr ichtS unter der Mitwulung der Aoelsmarfchälle in den Pro» vinzen regelmäßig fortschreiten sollen. Die ..Times" meldet von üonstanlinopel: Der Großvezler richtete ein Schreiben an den Khedive mil dem Verlangen, der Vizetünlg möge die Suez>GcseU< schaf auffordern, sich binnen drei Monaten dem von der internationalen Commission anempfohlenen Uebereinlom« men betreffs des KanalzoUes zu sügen; nn clllgtgenne-setzten Falle müßle sie auf die urfprüngliche Taxe von zchn Francs per Tonne zulücklommen. Von der Nationalbanl. AuS dem Rechnungsabschlüsse der priv. östtrr. Na» tionalbanl Pro 1873 haben wir nachfolgende wichtige Daten nachzutragen: Der Metallschatz betru« am 31. Dtzlmbtr 1873 142.933.328 fl. uno erfuhr ,n di.sem Jahre nne Zunahme u,i> 903.363 fl. Du, höchsten Stand «rreickle der Melallfchnh am 17. Slptember mit 146.275.605 fl. und den niedersten am 19. März mit 142 266 644 fl. DieDeolsen haben im Jahre 1873 um 386.561 fl. abgenommen. Ihren höchsten Stand halten sie am I3ien August mit 5.918.390 fl., den niedersten dagegen am 3. Dezember mit 3 906.566 fl. Der B a ntnolenumla uf zeigt Ende 1873 eine Vermehrung um 40.577.380 ft., welche durch dle Zunahme de« Escompte» und Darlehensgeschäftes her-delgeführt wurde. Die Oantnoteuciicülalion erleichte am 12. November die höchste Z,ffer mit 373 064.770 fl., die niederste dagegen am 26. März mit 293.787.260 fl. Die in den Kasscn der Nallonalbal,t bcfil,dl der Dar-lryen vtliis stch «lf 44.226 600 fl. D« Ocsammtdurag dcr Dalül^l ,m Iatjle 1873 ucliug 135 344.200 fl.. zur Rückzahlung nelan^leu an Darlehen 108.395.300 ft. Depositen erlaacn be» der Nalionalounl zur ilufbtwahrung a« 31. Dczenllier: Effcclcn «ul NellU« werlyc von 88.813.530 ft., mllhm um 8.003,946 ft. mehr als im ulnctM Ztiipuult 1872. Das ErnaWi« des Dcpositengtschäfies vmug ,m Iahie 1873 56,860 ft. D^is Mruaeichalt llgati lm Iahte 1873 cm vi^vl's Bitterste bereue und zu ihm zurückkehren woUe. Er war le»r,cc von den Schlimmen. n nicht mehr zweifeln." «Aber wer um alles in der Welt ah. Als er das schone junge Weib zu seinen Füßen lit-gen sah, fthlte nicht viel, daß er sie emporgehoben und an sein Herz geschlossen Hütte. Er that aoer nur das cr< ster« und sagte dann: „Du sollst dein Kind wieder haben, wenn es lN meinen Kiäslen steht; ich will alles anwenden, aber nu« theile mir deine Vermuthungen mit." Er hatte sie sanft auf einen Sessel niedergedrückt und ließ sich ihr gigenüber nieder. „Vor drei Ta^en war in L ... Iahrmatll", vl-garm Hedwig miter Thränen mit oftmals stockender Stimme. „Villy wünschte so sehr dvllhin zu gehen uul» ich konnte lhr daS Vergnügen nicht versagen, da sie!M* mer so freundlich und folgsam ist." 53 Locales. Krainer Landtag. 9. Sitzung. «aibach, 10. Jänner. Landeshauptmann Dr. Ritter v. Kalten egger eröffnet die Sitzung um 10 Uhr 30 Minuten; das hohe Haus ist beschlußfähig; als Vertreter der Regie« rung anwesend: Herr l. l. Regierungslath Ritter von Noth. Der Schriftführer verliest das Protokoll Über die 8. Sitzung in deutscher Sprache; dasselbe wird oeri« ficiert. Den Abg. Grabrijau und Pintar wird über Ansuchen der Urlaub verlängert; die Äbg. Peter Kos-ler und Dr. Suppan entschuldigen ihr heutiges Ausbleiben. Die Petition der Gemeinde Sturja, um Viwil« llqung zur Auflhcilung einer 50"/,igen Umlage zu Schulzweckcn, wud dem Finanzausschüsse zugewleseu. Hlecanf wird zur Fortsetzung der Tagesord» nuna vom '.i. d. geschritten. IV. Mg. Dr. Razlag begründet seinen Antrag lnbelreff der Besserung der Bolls -Schulverhält. nisse in Klaln. Der Nednlr betont die Wichtigkeit der Volksbildung, constaticrt das Vorhandenzein lite« rarischer Vereine, hält ader den tölementarunlerricht als dringeüd uolha-eudig; hierzu reichen Lehrmittel allein nicht auS. es seien auch tüchtige Lchrer nothwendig und dem auch in Kram sehr fühlbar auftretenden Lehrer-mangel sei durch Verbesserung der materiell btsseren Lage der Lehrer abzuhelfen. Es sei Pflicht, gute Lehrer im Lande zu erhallen. Redner wünscht, daß über den Stand der Volksschulen im Lande ein wahrheite^e-lreucr Verichl aufliege. — Dicstr Antrag wiid dem Schulausschusfe zugewiesen. Der Landeshauptmann beantragt über ausgedrückten Wunsch «miner Abgeordneten, den Punkt X, betreffend den bericht des 3lllanzausschufl.es wegen Av« lrelung eines Burggarte na n thl l les zur Erweite« rung der Gradischagasfe, in Berathung zu nehmen. Berichterstatter Mg. Murnrt stellt den Antrag des Finanzausschusses: der Landesauöschuß werde ermäch' tlgt, 1. vom landschllfllichen Burggalten einen Theil von 130 Quadralllafler an die Etadlglmeinde Laibach gegen dem abzutreten, daß der Spatlasscvcrein in Laibach das Recht zur Bmützung des von demsclben in der Gra« dischagllfse neuaufgefühlten Hauses zu Zwecken der Over» realschule grundbücherlich e«nverleibcn lasse; 2. den Voll» zug dllses ^andlagsbeschlusses durchzuführen. In der Generaldebatte ergreifen das Wort: Abg. Graf T h u r n. Der Redner belont den hoch. herzigen Act des hlcs^en Hpattassevercincs, cm neues Gebüude mit großmr Kosleriaufwande zur Unterbringung der Oberrealschule aufglführt zu haben ; der lramer Land. tag leiste hicfür durch Abtretung deS fraglichen Butg. gaitentheillS nur ein geringes Ncquivalent, insbesondere zur Sladtverschönerung. Der Spatlasseocrcin hat zu wiederholten malen sich über die Ueberlassung deS Neubaues in der Gradlschagasse zu Schulzweclcn ausgesprochen ; dieser Erklärung sei Vertrauen zu schenken. Die Forderung der erwähnten Inlabulalion könnte möglicherweise den Spartasseoerein verletzen; Redner spricht sich für die bedingungslose Abtretung oeS in Anspruch ge» nommenen BurggartenlhtileS auS. Abg. Dr. Costa vertheidigt den Ausschußantrag. Der Finanzausschuß sei deshalb in die Gartenadtrelun eingegangen, um fl<5 ?'n'rseitS gegen die Sparkasse dankbar zu bezeigen, andererseits um zur Stadloerschönerung beizutragen. Der Sparlasseverein werde sich dadurch gewiß nicht verletzt fühlen, wenn vonseile der Lande«» Vertretung zur Sicherstellung eineS Benutzungsrechtes die gnmdbüchclliche Einverleibung ei',cr Ellläruig, welche der Spartasseocrein bereits zu wiederholten malen abgegeben hat, verlangt wird. Der Sparlasseverein hat ur. sprünglich das fragliche Gebäude bedingungslos zu Real-schulzweck:« aewidmet; erst in letzter Zelt sei er mit Bedingungen hervorgetreten; überdies dürfte der LandcSfond auch durch Venilhung des neum G'.bäubeS von Leistungen nicht enthoben werden. Nbg. Ritter o. Gariboldi spricht sich gegen die Abforderung der Intabulation auS, er weist auf die bewährte Munificenz der Spallasfe hin; er stellt sich mit der vorliegenden Erklärung der Sparkasse zufrieden. DaS Opfer, welches vom Lande gefordert werde — die Abtheilung eines kleinen GartcnanlheileS — sei ein geringes, und dieses sei bedingungslos zu bringen. Die Abforderung einer grunbbücherlich einverleibten Erklärung inbetreff der Gebäudebenützung zu Schlllzwtcken könnte Nachtheil bringen. Redner schließt sich dem Antrage Thurn an. Abg. Dr. Blei weis bemellt, daß beim fragli-chen Gaue das Präliminare weit überschritten ; das Benutzungsrecht anfänglich bedingungslos eingeräumt und derzeit Bedingungen gestellt; schlußlich erst der erwähnte Burgssarlet'theil beansprucht wurden. Redner ist für den Ausschußanlrag. Abg. v. Langer findet eS auffallend, daß der Finanzausschuß in diefer Frage so vorstchllich und ängstlich vorging, während in ähnlichen Fällen, wie bei der Waldbauschule, derartige Volsicht nicht zutage trat. Die Sparkasse ist t n Institut, deren hllinarcS Wirken durch Errichtung ron Stiftungen und Spenden bei allgemeinen Unglücksfällcn die volle Achtung des LandlS genießt und volles Vertrauen verdient. Redner stimmt dem Antrage des Grafen Thurn bei. Berichterstatter Abg. Murnil bemerkt, daß von-seile des EparlafseoercineS drei Schriftstücke vorliegen. Im ersten ist der Zweck deS Neubaues bedingungslos hingestellt; letztere zwci enthalten bereits Bedingungen. Redner befürwortet die Annahme des AusschußantrageS. In der Special debatte ergreifen das Wort.-Abg. Deschman n. Redner betont ebenauch, daß der Finanzausschuß in ähnlichen Fallen, namentlich in Sachen der Weinvauschule in Slap, nicht so vorsichtig zu Werke ging, wie eben hcutr. Die Erfolge bei der Weinbauschulc seien zweiselhast, die Auslagen ^roß. naht' zu 50.000 fl.; bei dcr Realschule ist der günstige Er-folg sicher. Der Sparkasse gegenüber können alle Bedenken beiseite gelegt weiden. Der hohe Landtag habe gestern für sehr zwciftlhasle Zwecke 10.000 fl. votiert; für die Realschule sei vonseite des Landcsaueschusses lioch gar nichts geschehen. Sparen solle man, wo es am Platze ist; man sollle Laudeesubvenlionen nicht sllr slo» venlsche Grammatiken, sondern lieber für Realschulzweckc Volieren. Andere Länder bringen für letztere große Opfer, denn diese bringen reichliche Zinsen. Redner stimmt sür den Antrag Thurn und stellt den eventuellen Ultrag: follte die Sparkasse allenfalls das zugestandene Olbäude-Benutzungsrecht seinerzeit einziehen, so sei auch die ab-gllrele,'c Gartenparzelle in ihrer ursprünglichen Form dem Lande Krain zurückzustellen. Abg. Dr. Costa bemerkt gegen den Vorredner, daß die Rechte des Landes Krain auf dem Gute des Grafen Lanlhieri, woselbst sich die Weinbauschule be- „Ist sie das?" unterbrach Herr van der Nord Hedwlg. «Lilly ist ein Engel", versetzte Hebwig voll Eifer. »6S kann gar lein besseres Kind in der Welt fein. So versprach ich ihr denn, am Nachmittage mit ihr hin zu gehen. Ich halte ihr die besten Sachen angezogen und «ahm sie dann auf den Arm —" „Sie wird noch von dir getragen?" „Nlcht oft, aber sie will es gerne, und ich kann lhr nichts abschlagen," versetzte Hedwig mit stockender Stimme. „Ich nahm sie also auf den Arm und schlug den Weg nach dem Markt mit ihr ein. E« war eine'große Schaubude daselbst, in welcher man eine große Frau und noch mehrere« zeigte. Lilly wollte durchaus hinein und leider gab ich nach. ES waren nicht viele Zuschauer dort und noch dazu welche aus ganz niederem Stande, um io eher mochte daher Lilly die Aufmerksamkeit erregen. «llS die Vornellung beendet war und ich eben die Bube verlassen wollte, trat un« eine Frau in den Weg, es war dieselbe, welche sie Mademoiselle Fleurelle genannt hatten/' „Wem gehört das Kind?" fragte sie. „Mir," lnlgegnel« ich und wollte weiter gehen, aber dle Dame vertrat mir den Weg. «Ihnen," fragte sie, indem sie mich von unten bis oben ansah und dann wieder auf das Kind. „Ihnen ge« hört es?« „Allerdings." ,Und Sie sind Witwe?" Vet diesen Worten zögerte Hedwlg, fie war selber erschrocken, daß sie da«, Wort ausgesprochen. „Ja, ich bin Witwe," gab ich zur Antwort. ,Da muß «S Ihnen doch sehr schwer werden, baS Kind zu unltlhallen. Sie sollten eS an andere Leute geben." ,.«n andere Leute — ich?" fragte ich verwundert. „Mein Kind an andere Leute?" ..Nun, allerdings — es ist Schade um das Kind." „Wie Schade?" „DaS Kind könnte sein Glück ln dcr Welt machen." sagte die Frau. „Ich habe selten ein hübscheres Kind gesehen. Auch Ihnen wäre auf diese Mise geholfen, denn Sie scheinen mir nicht eben im Uebe,ftusse zu schwelgen." «Ich habe genug für mich und mein Kind, mehr verlange ich nicht. Aber ich muß wirklich bekennen, daß ich Sie nicht verstehe. Wollen Sie nicht die Güte haben, mich hinaus zu lassen?" „Ganz wie eS Ihnen beliebt — allein Sie sollten nicht solche Elle haben, wir beide könnten ein gutes Geschäft mit einander machen, wenn Sie vernünftig sind. Kurz und gut — ich habe mich in das Kind oerlilvl. Geben Sie mir daS Kind, ich verspreche Ihnen das Kind gut zu erziehen und es ordentlich etwas lernen zu lassen. Ich will Ihnen obendrein noch eine bedeutende Summe Geldes dafür geben und Sie sind alsdann von einer großen Last befreit." ..Mein Kind ich mein Kind weggeben?" meine Lilly?" rief ich fast entsetzt auS, indem ich das kleine Wesen fest an mich preßte. „Nicht um alle Schütze der Welt." lsortsetzuug folgt.) findet, sichergestellt find und Geschlüsse be« Vanbtaze» zu achten seien. Abg. Dr. Ritter v. Savinschegg beNerlt, der Landtag könne mit leiner Bedingung gegen den Spar-lasseoercin auftreten; er stimme für den Antrag Thurn. »bg. Dr. Razlag stellt Zusatzanlräge, die abgelehnt werden. Berichterstatter Abg. Murn il empfiehlt schließlich die Annahme dtS AusfchußantrageS; derfllbe wird mlt 14 gegen 13 Stimmen angenomrmn und lautet. ..1. Die unenliieltliche Abtretung einer Flüche von 130 Quadrallafler des landschaftlichen VurggartenS behufs Erweiterung der Gradischastraße an die Stabtge-melnde Laibach wird unter der Bedingung genehmigt, daß die Sparlasse durch eine gründbüchllch einzutragende Erklärung die immerwährende unentgeltiche Unterbringung der k. l. Oberrealschule in ihrem hiezu gebauten Gcbäude unbeschadet der Ansprüche des Reseroefonde« rücksichllich der Gläubiger der Sparkasse flcherstlllt. 2. Der Landesaueschuß wird beauftragt, die allerhöchste Sanction diefes Beschlusses zu erwirken. V. Abg. Dr. Rüter o. Savinschegg erstattet den Bericht des voliswirthschaflllchen Ausschusses über die Petition des Bezirkes Tschernembl um Enthebung der Concurrenz zur Herrstellung der gotisch e e- l sch er-nembler Straße (oie diessälligen «Vtfammllosten betragen 9257 fl. 80 kr.) und Uebernahme der auf Tschernembl entfallenden Tangente auf den Landessond. Nachdem die LeiftungSunfühlgleit des Bezirkes Tscher-nembl nicht nachfttwielen vorliegt, so wirb diese Petition vom Landesausschusse ablehnend zu eiledlnen sein. VI. Die Petition der Gemeinde Altlack wegen Herstellung einer Zufahrt st ruße zum dortigen Bahn-Hose wird dem Lanbesausschufse zur näheren Erhebung und Vorberathung zugewiesen. VII. Abg. Deschmann erstattet den Bericht des vollswirlhschastlichen Aueschusses inbetreff der Gräben-regulicrung am rechten User deslaibacher Mora' st eS. Der Nusschuhal.trag lautet: Die Regierung wird eingeladen, ein Gesetz über die Enlfumpfung und Trockenlegung des Morastes in der nächsten Landtagssession einzubringen. (Wird angenommen.) VIII. Der Bericht des Sanilillsausschufse« über die Petition des V:reineS der Aerzte in llrain um Ge-Hallsregelung der Gezirlswundürzte wird dem Landlsausschusse zur Berücksichtigung bei den Berathungen über das Sanilälswesengeseh überwiesen und beantragt, daß die hebelene Vorspannsgebührenerhöhung sogleich einzutreten habe. IX. Der Güterbcsitzer Karl Freiherr v. Würz-bach wird zum Mtgliebe und der Nbg. Kotlnil zum Ersatzmann in die Grundsleuerregulilrungs'Lanbescom-mission gewählt. Die Petitionen der Schubftations-Commlssariate Krainburg und Lack in bctrcss der Errichtung neuer Schild st alionen in Seeland und Pölland werben dem Landesausschusse zur Erhebung und Vorberalhung zugewiesen. Ueber Antrag dlS Nbg. Kramarii wirb die Regierung eingeladen werden, die Entschädigung der mlt Mililüretnquartierung belasteten Cordonsge-meindtn in Füllen des Ausbruches der Rindtlplst au« Reichsmilteln zu leisten. Der Antrag des Abg. Dr. N. v Savinschegg betreffend die Inlelv'nlion des Landtages wegen Herab-milidcrulig der Salzpreise wird angenommen. Schluß dcr S'tzung: 1 Uhr 45 Min. Nächste Sigung: Montag den 12. d. — (Nus dem Sanlta'tsbelichre de« lai-bach er Sladlphysilals) sUr die Woche vom 28. De-inclusive 3. Jänner 1673 entnehmen wir folgendes: I. Lufttemperatur dem Normal« emsplechend oder über demselben. II. Morb ill tat. Go wie in oer Vorwoche noch sehr bedeutend, wenn auch die wassenhuflen Nlallerneillan» lungen nicht mehr stallfinden, so findet bei in Behandlung stehende große Kranlensland der vorigen Woche noch immer Zuwlichse, wenn auch die täglichen Zuwlichse in den letzten Tagen dlcser Woche kaum den Dlinheü der IuwUchse d« enljprechenden Nnzahl Tage der Vorwoche ausmachlen, daher die Vlalternepidemie allen Anzeichen nach ihien Hvyenpunll überschritten hat. III. Mortalität. Dieselbe war in dieser Woche eine sehr bedeutende, waS seinen Grund in den vlelen Slerbefallen an Blattern hat. Da von den Mafsenellran-lungen der Vorwoche eine gewisse Johl «st in dieser Woche den Blattern zum Opfer fielen, was jedoch die nöchfte Woche, da die Zahl der Ellranlungen in neuester Zeit abnimmt, auch nicht mehr der Fall fein dllrfle. ES starben nemlich in dieser Woche 34 Personen, u« 18 mehr als in der Vorwoche. Davon waren Mann« 17, Weiber auch 17; Erwachsene 20, K'nder 14. Im Clvllspilale starben 7, davon 4 im Filialspilale in der Polanaveistadt; im städtischen Nolhspilule in der Tir-nauvorstadt starben 3, am Kaftellberge und im Inqulfi-nonehause je ein Mann ; in der Kladt und den Votftäolen starben 22 Personen. Die Todesursache in Rücksicht ans« Aller bettefsend, fo wurde tobtgeboren 1 Kind. i« 1. Lebensjahre starben b Kinder (in der Vonvochß 34 1 Kind), unb zwar Welchem Rosamunde (Herr Schäsfer) «in süperbes, mu sarkastischen Ausfällen gewürztes Couplet vortrug und Knappe Hans (Her Laiblin) durch sein urkomische« Auftreten das Zwerchfell erschUtter«; 3. der InHall der „Kneipzeitung", die alle lKubcilen enthielt uno mit Krittle« Uber hiesige Localverhällnisse ausgiebig dotiert ist; 4. das Elannett-Concert Piccolinis, in welcher Piece Herr Laibltn seine Qualification zum Charallerlomiler in vorzüglichster Weise nachwies; 5. da« „Räuber.Terzett", inwelchemHerr Mah r efcellicrl«; 6. die zehn lebenden Bilder. Die „medicäische Venus", «König Saul", die „Flucht nach Ägypten" ronr. den als höchst gelungen btzeichnet. — Den total befriedigten Gästen wird dieser Abend lange, lange in angenehmer Erinnerung bleiben. Dem Comu6 und besonders dessen Seele, Herrn Schulz, gebUhrt sUr die Veranstaltung dieses Ver. gnllgungsabend« vollste Anerlennung. — (Das gestrige Militärconcert) in der Casinorestauralion war gut besucht. Von den producierten Programmnummern wurden insbesondere Conradis Potpourri „Mtlodiesträußchen" und die Fantasie aus Spohrs «Ies, sanda" beisüllig aufgenommen. — (Aus oem Eislauf) in der Tirnau ging es gestern von 9 Uhr vormittags bis 6 Uhr abends recht lebhaft zu. — (Außerordentliches Gastspiel.) Fräu< lein Malhilde Beitl vom l. Kandeslheater in Prag wird aus besonderer Gesaüigleil sUr den Bentsizianlen Herrn Märten« in der dmslägtgen Vorstellung von Oölhes „Jaust" die Rolle des „GrelHens" spielen. — (triest-Lack« Launsdorf.) Die triester Handels^ und Oewerbelammer beschäftigte sich in ihrer Sitzung am 17. v. M. neuerlich mit dcm Bahnprojecte Tneft'Lück«Launsdorf. — (Die deutfche BUHne) brachte a« 10. o. Friedrich Halms humoiistisch.dramalisches Gedicht „Wild, feuer" vor nur schwach besuchtem Hause zur Aufführung. Frau Gütlich spielte den Part des naiven, allmählich mehr und mehr zum Eeldstbewußlsein gelobenden Grasen v. Domarlin excellent; ein entsprechendes Accompagnemenl fand daS unbändige „Wildfeuer" in Herrn kackn er« .Waffenmeister" ; letzteren möchten wir erinnern, daß der Fluß seiner Rede heute wieder einmal UberstUizende For» men annahm, wodurch viele bedeutende Stellen Unverstand, lich wurden. An der gestern zur Aufführung gelangten Langer'jchen Posse „Das erste Kind" ist unbeftreubar der musilalische 0er bessere Theil. Die Detuclionen Brands wurden wohl vom Herrn Köhler gut gegeben; aber dessen Couplets, «euer das Enlr6tlieü der Rofa (III. Rosen berg) uno m erster Lm»e das vorlreffllch concipierte und exact gesun« gene Quodlibet am Schlüsse des ersten Actes verliehen der Posse den eigentlichen Reiz und wurden vom mittelgut be« >uch,en Hause reichlich mit Beifall ausgezeichnet. — (Von der „Deutschen M u silzeitung"), Organ sUr Theater und Kunst, herausgegeben von C. M. Zlehr er in Wlen, erschien zu Neujahr die eiste Nummer. Sie präsentiert sich m einem der äußern Ausstattung nach fehr gefälligen Gewände. Auf der erjlen Seite dringt sie ein Porträt LlSzi'S. Neben feulUetonislischeu Amleln behandelt sie im lurzen Übersichtlichen Arlilcl daS Thema vom Theater und von der Kunst in Wien und schließt mit Kunstnollzen au« verschiedenen Orten. Als Beilage erhält «an eine Ouvertüre jUr Piano: „Em Traum zu« Erwachen" von Hlehrer. Ausweis über den Stand der Blatter «epidemic in Laibach Vom 8. bis inclusive 10. Jänner 1674. Vom letzten Ausweis sind in Behandlung verblieben 43, und zwar 10 Männer, 16 Weiber und 22Kln0er, seither sind zugewachsen 10, und zwar 2 Männer, 3 Weiber und 5 Kinder. Genesen sind 9; 2 Männer, 2 Weiber und 5 Kinder. Gestorben ist 1 Vlann, und demnach in Be» Handlung verblieben 48 Personen, d. i. 9 Männer, 17 Weiber und 22 Kinder. Seil dem Beginn der Epidemie ertranken 143 Personen, von welchen 78 genesen und 18 gestorben sind. Das städtische Nolhspilal in ter Tirnauvor-stadt betreffend waren am 8. 21 Krante in Behandlung, von denselben starb 1 Mann, und waren am 9. 20 Kranle verblieben. Am 10. d. M. lft 1 Van» zugewachsen unb 2 Männer genesen, verblieben mit 10. Jänner in Behandlung 19 Kranke, 12 Männer m»b 7 Weiber. Stadlmagistrat Laibach, am 11. Jänner 1874. Oeffentlicher Dank. Der Gefertigte spricht hiermit dcm löblichen Coml<<-des lrainlscd/n Schulpfcnnige« sUr die der Vollsschul« in Hof zugesandten Schulrequisilen den wärmsten Dank auS. Hof, .am 9. Jänner 1874. ____________________________Josef Duler, «ehr«. Neueste Post. (Original'Telegramme der „Laibacher Zeitung".) München, >>. Jänner. Die österreichische Kaiserin traf nachm,ttans wohlbehalten hier ein und wurde vom Prinzen Leopold der Könissinmutter, den Ministern und dem österreichischen Gesandtschaftspersonale empfangen. Barcelona, >». Jänner. Die Föderalisten veranlaßten am 8. d. 'Arbeitseinstellungen in den Fabriken, es kam zum AuSliruch von Feindseligkeiten und zn Barrikadenkämpfen. Die Barrikaden wurden von den Truppen unter Kanouenfeucr genommen. Die Verluste sind beiderseits beträchtlich. Der Aufstand wird angeblich von der Internationale geleitet. Madrid. 10. Iünner. DaS Amtsblatt ver-öffeullicht ciu langcs, die Ereignisse am 3. Jänner er« tlürelidtS Rcgielungsmanifcst an dle Nation, ferner ein Decrtt, welches die CoiteS auflöst, dle Einberufung gl« wohnlicher Lottes und nach Sicherung der Ordnung freie Aueudung des aUgemclnen SlimmnchtcS veihcißend. Teiegraphtjlyei Wechselculs yom 10. Jänner. Pllpier-Nente 6950. - Slloei-stmtl ?4'53. — 1660« sla^o-Anlehln 105 20. - «jlllil'Aclien 1085. — «redit-Nctien 239-75. — London 11lt'30. — Hilber lOii'25. - «. t. Müuz,H)n, co:e.,. — Nadoleonsd'ol 9 02. Handel und Wolkswirthschastliches. «aibach, 10. Iiluner. Auf oem heittige» Marlte slnd li-schienen: 5 Wagen inn Oetreide. 3 Wagen mit Heu und Stroh (Heu 13 Zentner. Stroh 19 Zentner). 25 Wagen und 2 Schisse (26 Kluft«) rml Holz. ^ " ____ ______T»urchlchnilt«-Pre,se. z M,l..7!l,l»».. «lt.« »<„,. ll> ^..lst. lr. ff. tr. st. . ! Weizen pr. Vlehen 7 20791 Vuller pr. Psuud - 48--- Korn ^ 4 70 5 ^ Vlrr pr. SlUci — 2>____ Gerste „ 4-! 41? Milch pr. Maß -. i« .. Hafer ^ ------ 8 42 Nlnosleisch pr. Pfd. -2« — . Hulbfrucht ^-------6 10 itallifteisch ^ — 94 ^ _. Helden » 4 20 423 Schwelnesieisch „ .. 2»j - .. Hirse « 4 60463 Lämmerne« pr. „ —22 — — Kulurutz ^ 4 80 b — ^Ühndel pr. BtllÄ ^45 „ ^. Erdäpfel » 2 50------- tauben „ ^20____ Linsen « «20 __ — Heu pr. Zentner , ._ . i Erbsen .. «40— Hl>.ot) ,. — 75 ' H Flfolelt „ 6 80------- V"lz,tiart..pr.«lt!.____« RlndOschmalz Psb - 53-------------- wcichr«. 22« ^ _ 5>.n Schweillüschmalz ,. -42------- Wein. roty..Eimer __ - ,«! Speck, frisch, „ _ 84 _ .. - weißer ^, _ l? " — qerüuchert „ —^42 _,... ^ Ateleocoloulsche »eollalMlllgell in Malbuch. « ^,.H ^Z« j ^ ^ ^ « -l? . ^."_«°- ,"6.z« -^4^! O. schwach ganz bew. > II ^" ^' N'" " 3° 3 schwach ganz bew. ^ " ' !0 « Nb., 741.8«. - 5,.. O, schwach ganz licw. An beidm Tagen anhaltend dicht be.völlt. Da« Tagesmiliel der Temperatur - 4 (." und ^ l>-2°; beziehungsweise um 1 '>' nnd 2 6" unter dcm Normale. " ' ^ verantwortlicher «edactcur^Igliaz v. Hlleinuial»r7 Äöl5el)ellll)t^ ^^^.^"?c D" Vilrse. war sehr animiert, theils in Fortwirlung der seit einigen Tagen schon bestehenden Tendenz, theils infolge der heu« au« London °em,,^ ^,V! ,«. Vl» z»«/». ten Dl««nt,H«nbsehung. Hie Umsilye waren bedeutender, die Cmse hüher. der Krc,s der in «crleyr gezogenen Effecten em lve,lerer. «emeld^ «eld Wnre Mai» ) «..^.. (.....69 bb 69 vb Februar-) """ (.....69 b5 H9 65 hn°«-> ««.««»..< , . . ^° ««« Lose, 1839.......2i",- 296- ' 18b4.......9725 v7?b ^ I860.......Idb 5V 1(.6 — . 16S0 zu 100 fi. . . . 114- -.-" 1864.......137' 138.. D«milnen.Pf«ndbriefe .... 119— - — «N7u ! <»rn°d. j ' - ^7'b ^?b^ Ungarn " j lafiung ^ ^ 75- 76- D»nau°Ul°Mtruna«.L«se . . ^75 9/-- Un, Lisenbahn-Anl 9540 9.°» 80 Ung. Pram««-»«!.. ' .79:0 «0 — Wiener t°mmuual.Anlehen . . d5«0 d5.60 Aeti«» »,» V«»,e». « . « , Otld W«t «ngl,-Vani ...... 147 50 14« Vnntveitw.......55__ tz7._ V?deucredilauft»lt . . . . z».i— 114 — tredilauftalt ....... «u-— 240 i^> GretU»nst«lt, nn««r. , . , . 134 — lilt) — «eld Ware Depositenbank......53- 55 — ««compltlluftalt......910 — b20 — Hrauc°-V. ^..^.^ « ^ eld Ware «lföld-Vahn .... 148— 149 — «arl.Luowig-Vahn . . ^ ' ' 2.j0— 231— b°uau°Damffschiss..GtslÜschllfl 523-524 -.^»liflt,ch......46Y-— 472-. ochtn. «ordl2iiit»h» .... 19V — 19» — Oeld Ware «ub°lss-V»hn......156— 1l>» - SllllllSbahn.......341 — 341-5') «?Uddahu........16675 16725 Thech-Vahn.......203 — 204-- Ungarische Siorooftbahn . . . 107 - 109 - Uugarljche Oslbahn .... 50»— bi — irumwatz'Oesellsch......—-. — — »augeselischaften. Nllg. vsterr. Vaugesellschaft . . 6850 69 — Wiener Vaugesellschaft. . . . 87-25 87 75 Pfanvbrlefe. illlgem. «sterr. Vodeucredil . . 9425 94 iO dto. tn 33 Iahrm 85 - «5 50 ^tationnlbaul ö. W.....91 60 91 90 ilng. Vodencredll.....till 50 84 — Vriorltäten. Hlisabeth-V. 1. «m.....95 25 95 75 serd.°«ordb. G......10480 10l> — ^lnnz-^oleoh-«......103— 10325 Hat. K»rl-Ludn,i>B., I. «». . 10b - - 105 50 üefterr. »türdVlft««.....10225 1l.2b0 subenbürger..... V4— K425 StaaiebHu.......Us 25 1337b SNbbahn 5 S',......Hiß,) „, 9^ ^ 5'/......97.- 972^' Klldbahu, VonS ... . -^ V^ Ung. Oftbahn ....'.' 9275 ^ ,. Pllvatlose. ^«"^.........165-50 16«; 50 "ul>°lf«°L........13 25 1375 «echsel. ?°°"urg........9^.^ .5,5a