Nl^126.___________________Montag, 6. Juni 1887. 10«. Jahrgang. Oaibllcher Zeitung. Pränumerationsprels: Mit Postveisenbung: ganziährig si, 15, halb)ähriss fl. 7,50. Im «lomptoir: »»lNiähli,, llli. halbjähtig fl. 5.00, ssilr die Zufteliung in« Haus ganzjährig fl, i, — Insertlonsaebür: FUr lleine Inserate vi« ,u 4 feilen 2ü lr.. .pöh.'re ver Zeile e» Wiederholungen pl, Ml,! » li. Die „^'aibachei Zeitung" erscheint täglich mit Äusnllhmc dcr Sonn^ und Feiertag, Lie Ndmlnlftratiun befindet sich Aahnhosgafse l5, die Mtdoition wirnerftrahe 15, — Unftanlierte Bliese werden nicht angenommen und Manuscripte nicht zulilctgeftellt. Amtlicher Gljeil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben dem ^ntenant in der Reserve des Uhlanenregiment« Graf Mtitz-Rieneck Nr. 13 und Concepts-Praktikanten ^i der Statthaltern in Mähren Leopold Grafen ^erchtold die Kämmererswürde taxfrei allergnädigst ä" verleihen geruht. __________ Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst linterzeichnetem Diplome dem Major im "rtillrriestabe uno Lehrer ini Militär-Reitlchrer-Insti-lute Wilhelm Ulrich den Adelstand mit dem Ehrenworte «Edler» allerqnädigst zu verleihen geruht. . Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Merhöchster Entschließung vom 1. Juni d. I. den ^inisterial-Secretären im Justizministerium Dr. Robert ">tter H o l z k n,.' ch t von Hort und Albert Levic -",lk taxfrei den Titel nnd Charakter von Sections-^hrn allergnädigst zu verleihen geruht. Prazäk m. p. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 1. Juni d. I. dem ^misterialSecretär im Justizministerium Dr. Franz ^oinma das Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens ^gnädigst zu verleihen geruht. Nichtamtlicher Weil Die Ulitertraincl Vahn. Im Abgeordnetenhanse des Reichsrathes brachte ^r Vertreter der unterkrainischen Landgemeinden. Herr Mhelm Pfeifer, anlässlich der Berathung über den ^at des Handelsministeriums eine Angelegenheit zur Drache, die fur Unterkrain geradezu von vitaler Be-Mmig ist: den Bau der Unterkrainer Eisenbahn. ^Ulnmangels wegen konnten wir die Rede des geanten Abgeordneten seinerzeit nnr auszugsweise mit->llen. Der Wichtigkeit der angeregten Frage halber ^"qen wir heute die Rede des Herrn Pfeifer in ^Ln«u; dieselbe hat folgenden Wortlaut: H Anknüpfend an die vom hohen Hanse beschlossenen vMiitionen, welche die kaiserliche Negierung anffor« ^. den Ausbau der Kronprinz-Rudolfbahn von ^bach über Rudolfswert bis an die Karlstadt- Fiumaner Bahn mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln anzustreben, eventuell einen Gesetzentwurf, betreffend den Van der Untcrkraiuer Bahn. dem Abgeord-netenhanse vorzulegen, ergreife ich hente das Wort, um neuerdings die endliche Herstellung dieser fiir das Laud Kram nnd das Gesammtreich hochwichtigen Bahnverbindung zu befürworten. Es dürfte kaum eine Frage so herumgezerrt werden, Gegenstand so vielfacher parlamentarischer und außerparlamentarischer Erörterungen gewesen sein. wie eben die Frage der Verlängerung der Rndolfsbahn gegen Süden nnd Südosten, respective der Bau der Unterkrainer Bahn, die seit mehr als zwei Deccnuien in Anssicht genommen, bisher aber leider unterblieben ist; sobald sie spruchreif und der Realisierung näher gerückt zu sein schien, traten Zwi-schenfälle, Schwierigkeiten ein, welche diese Frage immer wieder in den Hintergrund drängten. Einmal waren es unsere transleithanischen Nachbarn, welche den Anschluss an die kroatischen Bahnen verwehrten, dann kam die Krachperiode, die Occupation Bosniens und der Hercegovina, später der Bau der Arlbergbahn, der Bau der galizischen, böhmischen nnd mährischen Bahnen, bellte sind es die Repetiergewehre sowie die riesigen Erfordernisse für die Kriegsbereitschaft, welche die Inangriffnahme der fraglichen Eisenbahnverbindung abermals hinauszuschieben drohen. Hicdurch würde der heißeste Wunsch Unterkrains, der modernen Verkehrs' ader theilhaftig zu werden, wieder in die weite Ferne gerückt, nnd was das bedentet fiir eine Gegend, welche nicht das Glück hat, einen Schienenweg zu besitzen, brauche ich kaum des näheren zu erörtern. Vor Jahren halte Untelkiain sich noch eines verhältnismäßigen Wohlstandes zn erfreuen. Für die Erzeugnisse der Landwirtschaft, des Handels nnd Gewerbes war ein beachtenswerter Verkehr anf den Reichsstraßen, in den indnstriellen Etablissements herrschte reges, geschäftiges Leben. Hunderte fleißiger Familien ' fanden hievei ihr sicheres Brot; seitdem aber Unterkrain durch die Eröffnung und Entwicklung des Eisenbahnnetzes in den benachbarten Ländern von dem großen Verkehre abgedrängt wnrde, siud die Straßen vereinsamt, verödet, ist es stille geworden in den Bierbrauereien von Einöd, Werslin :c., kein Leben regt sich in den Eisen-nnd Gllsswerken von Hof und Gradac, tansend und tausend fleißige Arbeiter finden keinen lohnenden Erwerb, die Bodenprodncle können M'gen mangelnden Schienenweges nicht verwertet, nicht außer des Pro-ductionsgebietes gebracht werden. (Schr richtig!) ! So versiegen nach und nach die Erwerbsquellen, welche vordem vielen fleißigen Händen Albeit lind Brot verschafften, der früheren freudigen Schaffenslust iu allen Zweigen der Volkswirtschaft ist nun die wirtschaftliche Erlahmung gefolgt, deren Rückschlag ans den Wohlstand der betroffenen Gegend bitter empfunden wird. (Zustimmung.) Abgeschnitten vom Verkehre, verlassen lind vergessen, muss die fleißige, strebsame Bevölkerung Unterkrains, die bisher das Gift des Alkoho< lismus noch nicht entnervt, einen grausam harten Kampf ums Dasein führen. Hohes Haus! Dieser Kampf wird zwar muthig geführt, die Hoffnung auf eine bessere Zukunft ist noch nicht geschwunden, die Energie noch nicht erschlafft! Sollte jedoch — was ich von dem für viele Bedürfnisse der Bevölkerung ein offenes Auge und warmes Herz habenden Herrn Handelsminister nicht voraussetzen kann — wider Erwarten die vitalste Bedingung für die wirtschaftliche Wiederbelebung Unterkrains, die Unterkrainer Bahn, dieser Bevölkerung noch weiter vorenthalten bleiben, dann ist der Ruin dieser Bevölkerung unvermeidlich und mit mathematischer Gewissheit vorauszusagen. Der erste Act des wirtschaftlichen Trauerspieles ist bereits geschlossen: Rückgang von Handel und Ge« werbe, Entwertung der Audenproducte. zunehmende Verarmung, Erlahmen der Stenokraft; bald wird Unterkrain dem letzten Acte, jenem todten Pnnkte sich nähern, an dem das Rad der ökonomischen Bewegung stille stehen mnss, weil es diesen wirtschaftlich todten Punkt ohne energifchen Ruck nicht überwinden kann — doch ein Schienenweg könnte Hilfe bringen nnd das Verlorne wieder ersetzen. (Zustimmung.) Mit der großen volkswirtschaftlichen Vedcutuug welche ein Schienenweg speciell für Unterkrain haben würde, verbindet sich noch iu hervorragender Weise das gesammtstaatliche In« teresse, welches den Bau der Unterkrainer Bahn als Anschluss an die Karlstadt-Finmaner und Dalmatiner Bahnen zur unabweisbaren Nothwendigkeit macht, sollen die beiden in der Luft hängenden Eisenbahn-schö'pfnngen: die Kronprinz-Rudolf- und die Dalmatiner Bahn aus ihrer Isoliertheit heraustreten, cr-trags- und lebensfähig wcrdcn, was gewiss unser aller Wnnsch ist, damit das horrende Deficit, welches bei den beiden Bahnen jährlich 5 bis 6 Millionen Gulden beträgt, beseitigt werde. Diese Verbindung würde sich demnach als same« rendes Glied zwischen den genannten zwei todten Ver-kchrskörpcrn erweisen, indem einerseits durch Her Jeuilletou. Gradiguica die Teufelohöhlc, bie tiefste der bisher betamlten Harsthöhlen. Vom l. k. Fochassistmtrn Wilhelm Putick. V. h 9m ganzen danerte unsere Rast nur zwei Stun ^' aber dieselbe war genügend, denn eine eigentliche s,^k wü'roe man auch bei längerer Dauer nicht ge->^n haben. Ohne eine anstrengende Beschäftigung ^ ^'""ss jedermann die Luft unerträglich und l>>!^ 'll^nd frostig vorgekommen. Daher rüstete ich ^baldigst meine Begleiter mit den erforderlichen ^"Lwerkzeugen aus, nnd ich wechselte nnr noch meine d^'' eigentlich Höhlenschnhe gegen hohe Stiefel, nach ,>,^ "N erste Theil dieser Expedition in eine Schlamm- Aasserhöhle führen sollte. ^ > "li gieng es hinab zur Strickleiter, welche nur l"l,i?^ einzigen Stelle am besten eingehängt werden 'delif ' "^ b'kö war gerade jener Einschnitt, dnrch '«cli? ^ ganzen Tropfwässer der oberen Höhlenetage !>i^ °em «tiefen Kaar» als ein kleiner Wasserfall ab-l^V' und auf einigen 15 Sprossen musste jeder ^ ."steigenden eine unangenehm kalte Douche nn-l>"lch - H mitmachen, bis dorthin, wo das Waffer '»>it? ^"kn vorspringenden Felsen zur Seite geschlagen !h^- Bon diesem Felsen an gieng die Leiter frei-^'sr t> entlang der überhängenden Wände iu die 4l) ' und uach 120 Sprossen waren für uns die ^. der ruorm anstrengenden Strickleiterpartie zu Nnr die beiden Arbeiter habe ich in das «tiefe Kaar» mitgenommen, während Herr Vnrger oberhalb der Leiter zurückbleiben musste, um einen rventnellen Anftrag nach außen hin zn vermitteln und auch mit dem Figurierlicht nnd der Messschnnr :c. behufs der Messung nach anfwärts zu manipulieren. Doch znr Aufnahme hatte es noch gute Zeit, indem zuvor eine gründliche Untersuchung dieser nnw'sten, von der Oberfläche 225 in tiefer gelegenen Partie der Teufelshöhle vorgenommen werden musste. Das gieng jedoch nicht so leicht vollstatten, denn über ein Meter hoch ist hier am Buden eine zähe Schlannnlage deponiert, welche die herabgestürzten Steintrümmer nnd Hölzer überdeckt. Einzelne tiefe Tümpel zurückgebliebener Wässer bilden in den Bodenmulden unliebsame Weg-Hindernisse, und im äußersten Süden liegt ein 15 m tiefer Abgrund, welcher jedoch die Wässer der unterirdisch hier vorbeiführenden Unz während meiner Untersnchung bis auf 10 m Stauhöhe enthielt. Dass diese Stauwäsfcr aus jenem Abgrunde nur bei Hochfluten der Unz, die ich hier mit Bestimmtheit consta-tieren konnte, weiter emporsteigen, ja mitunter die ganz enorme Stauhöhe von fast A5 in über der schlammigen Sohle erreichen, hatte ich während der näheren Untersuchungen sehr deutlich beobachten können. Schon während des Abstieges an der Strickleiter ist mir bei dem Scheine meiner großen Blendlaterne eine weit hinstreichende horizontale Linie aufgefallen, welche durch abgelagerten Schlamm an den minder steilen Wänden den lichteren reinen Kalk derselben förmlich abschnürte. Die größten Lichtrffecte, die ich nur erzielen konnte — es wurdcn nämlich mehrere mit Spagat zu- sammengebundene faustgroße Heubüschel mit Petroleum getränkt und angezündet — genügten nicht, um dem Ange die Höhe der Wölbung dieses Raumes erreichen zu lassen, dafür konnte ich jene Linie ringsum an den Wänden deutlich wahrnehmen, die das schlammige Hochwasser am äußersten Stau>Niveau gezogen. Nnr im südlichen Ende, mehr als 180 m weit von der Stelle, wo die Strickleiter eingehängt war, näherte sich die stufig abfallende Decke dem Boden und trng daselbst ebenso deutliche Sftnren jener erwähnten Schlamm-ablagerung. Die hoch cmporbrennenden Petroleum» stammen verbreiteten ein recht intensives Licht über die ganze Höhlenfläche, deren Ausmaß sich nachträglich anf rund 15 000 in'-' oder mehr als 2^ Catastraljoch heransstellte, wobei die ovale Gestaltnng des Bodens mil einer vollständig freischwebenden Decke überwölbt war, die anf einzelnen Stellen und insbesondere nahe an dem Felsenthor des Einstieges über 50 m Höhe zeigen dürfte. Eine directe Messung dieser Wölbungshöhe wurde, ähnlich wie in den übrigen Ränmen der Gradisnica, aus dem Grunde nicht vorgenommen, weil die mir zn Gebote gestandenen Hilfsmittel hier den Dienst versagt haben, aber tennoch bin ich in der Lage, aus der Confignration der beiden Enden diefes tiefen Kaars anzugeben, dass die Decke dieser enormen Höhle mit den Schichten des Kalkes von mehr als 50 in in einzelnen Stnfcn bis nahe an 10 m Höhe abfällt und im äußersten Süden in die Wandungen eines mit Wafser angefüllten Abgrnndcs übergeht. Ein sehr beschwerliches Stück Arbeit der geodätischen Anfnahmc nnd Untersuchung des ganzen untersten Höhlenraumes war »ach mehistimdigeln Aufenthalte in Laibacher Zeitung Nr. 126 1070 6. Juni 1887. auziehung größerer Verkehrsgebiete eine Besserung in den finanziellen Ergebnissen des Betriebes der beiden nothleidenden Bahnen erzielt, anderseits Dalmatien mit dem Innern der Monarchie in dauernde Verbi» dung gebracht würde. Staatspolitische Gründe zwingen zu dieser Verbindung, damit Dalmatien der Interessensphäre unserer Reichshälfte erhalten bleibe. (Zustimmung.) Es ist dies umso unerlässlicher, weil die Ereignisse des Jahres 1878 politische und territoriale Verändernngen herbeigeführt, die wir zu unserem Nntzen ansbeuten sollen. Wir haben die ehemals türkischen Provinzen Bosnien und Hercegovina occupiert, um für Dalmatien ein befreundetes Hinterland zu schaffen, um unsern Export zu heben und unsere gesammte Volkswirtschaft neu zu kräftigen. Im Occupalionsgebiete sind alle Elemente einer ergiebigen Forst- und Landwirtschaft eines lohnenden Bergbaues reichlich vorhanden, welche dnrch culturelle und wirtschaftliche Reformen aufblühen, durch Herstellung zweckmäßiger Communi-cationen sowie durch eine gegen das Adriatische Meer gerichtete Vervollständigung des Vahnnetzes die Bedingungen znr Anknüpfung von Handelsbeziehuugen mit Dalmatien anbahnen werden, wodurch die güustig gelegenen dalmatinischen Häfen einem lebhasten Handel und Verkehr erschlossen werden. Vermöge seiner Lage an der Meeresküste mit einer Reihe vorliegender In-seln, mit zahlreichen geschützten Buchten und vortrefflichen Häfen erscheint Dalmatien. wie Artillerie-Oberst nnd Admiralitätsrath Libert de Paradis in feiner Broschüre «Das Seewesen in Oesterreich-Ungarn» treffend ausführt, berufen, die Betheiligung Oesterreichs an den Segnungen des internatioualeu Seeverkehrs zu begrün-den und zur Wiege eines muerstandenrn Seewesens nnd Schiffballes zu werden, wozu unsere inländische Industrie die nothwendigen astronomisch-nautischen Instrumente, Metall- nnd Webcbestandthcile u. s. w., Bos> niens reiche Wälder aber das trefflichste Holz liefern würden, so dass sich wegen des in anderen Ländern täglich znuehiuenden Maugels an Schiffsbauholz au uuserer Küste ein bedeuteudes, anch dem Binnenlande nützliches Exportgeschäft in ausgerüsteten Kauffartei-schiffen herausbilden muss. wodurch geschäftige, pro-ducierende Thätigkeit in Häfen, wo heute Tndesstille herrscht, erstehen uud materielles Wohlergehen sich in Länderstrichen einfinden wird, welche heute zu unseren ärmsten gehören. (Sehr richtig!) Meine Herren! Große ökonomische, politische uud commercielle Interessen drängen unabweisbar zu energischen Maßregeln — nicht zu kleinlichen — damit wir neben dem unausbleiblichen großen Schaden nicht noch den bitteren Spott ertragen müssen, dass wir mit Gedanken nnd noch mehr mit Thaten zu spät zu kommen pflegen. Nach dem Gesagten muss also die Kronprinz-Rudolf-Bahn dnrch Unterkrain an die Karlstadt-Fiumaner Linie verlängert und womöglich in der Richtung Oguliu, Kuin mit den dalmatinischen, rücksichtlich ottoman »scheu Bahnen verbnnden werden. Hicdurch würde, abgescheu davon, dass die gegenwärtig ertraglose nothleidende Kronprinz-Rudolf- und Dalmatiner Bahn erträgnisfähig und rentabel gemacht würde, uuserer Reichshälfte die volkswirtschaftliche, politische und strategische Unabhängigkeit gesichert, Dalmatien — entgegen dem Recepte einiger deutsch-nationaler Heißsporne, dasselbe ans der diesseitigen Reichshälfte ansznfchriden — (Hört! Hört?) in dauernde Zugehörigkeit mit der Monarchie gebracht nnd unsere politische und wirt schaftliche Machtsphäre im Occupatiunsgebietc begründet. Allerdings wird der Allsban der gedachten Schie-nenverbindnng bedentende materielle Opfer ei haschen, welche jedoch in der Kräftigung unseres Handels und Industrie, iu der Neubelebmig uuserer gesummten Volkswirtschaft reichliche Compensation findrn werden. Ich habe im vergangenen Jahre darauf hinzuweisen üm erlanbt, dass der bescheidene Anfang, Unterkrain ins Verkehrsnetz einzubeziehen, gemacht ist, indcm das den Bau der Unterkrainer Bahn fördernde Cunsurtinm dem Handelsministerium eiu Project für deu Van dieser Bahu als Localbahn, das ist für die Alternativlinien berg-Rudolfswert, beide mit der Abzweiquug von Groß-lupp uach Gottschee, uuterbreilet hat. Hierüber hat das k. k. Handelsministerium mit Erlass vom 3. Oktober 1886 die Einleitung der Traccurevisio:, angeordnet zu dem Zwecke, um klarzustellen, welcher der beiden in Vorschlag gebrachten Varianten nach Maßgabe der localen nnd sonstigen hiebei in Betracht kommenden Verhältnisse den Vorzng einznräumen, beziehnngsweisc welcher Tracenzng zum Behnfe der dereinst ermög lichten Ausführung ins Auge zu fassen sein wird. Demnach sind die vorbereitenden Schritte znr vor« lausigen Verwirklichung der Eisenbah^istrecke Laibach-Rudolfswert mit der Abzweigung von Großlupp uach Gottschee bereits vorqeuommeu, die Generalprojecte mit den Kostenvoranschlägen fertiggestellt, desgleichen die sonstigen Vorarbeiten beendet, so dass es sich nnr mehr um Aufbringung der allerdiugs nicht unbedeuteuden Geldmittel haudelt. In dieser Bezichüng hat der Landtag des Herzogthnmes Kram in seiner letzten Session mit Stimmeneinhelligkcit seine Bereitwilligkeit ausgesprochen, einen entsprechenden Beitrag alls Landes.nittcln für den Bau dieser Bahn zn votieren, unter der Voraussetzung, dass der Staat und die übrigen Interessenten entsprechende Beiträge diesem Zwecke widmen, so dass der Allsban der Bahn gesichert ist. Der Landesansschnss von Kram wurde beauftragt, die Verhandlungen einzuleiten, damit die Beiträge der übrigen Interefsenten sichergestellt werden. Es ist demnach feststehende Thatsache, dass das Land Krain trotz seiner geringen Leistungsfähigkeit mit äußerster Anspannuug seiner Kräfte schwere Geldopfer bringen wird. um zunächst wenigstens das eine Eisen-bahustück zu erlangen. Demnach ersuche ich die hohe Regierung, diese Action des krainischen Landtages entschieden und thatkräftigst zu unterstützen, damit Unterkrain endlich vom drückenden Alp der Verkehrslosigkeit befreit werde. (Beifall rechts.) Politische Ueberlicht. (Erneueruug des Wehrgesetzes.) Mit dem Jahre 1889 läuft die zehnjährige Periode ab, für welche die grundlegenden Bestimmungen des Wehr-gesetzcs, nämlich jene über den Maximal-Kriegsstand, bewilligt wuideu. Wie die «Neue freie Presse» erfährt, habeu im Reichs-Kriegsministerium bereits seit geraumer Zeit Verathimgen über die Erueuerung des Wehrgesetzes stattgefunden, welche sich nameutlich mit jenen Bestimmungen der Wehrverfassung beschäftigten, bezüglich dereu solche praktische Erfahrungen vorlagen, die eine Abänderuug oder Verbesserung als wünschenswert erscheinen lassen. Das Ergebnis dieser Berathungen ist die Ausarbeitung eines Wehrgesetzentwnrses, welcki" zahlreiche Modificationen an dem bestehenden Wehrgesch anfmeist. Im Sinne des Ausgleichsgesetzes wird diestt Entwurf noch eim'u Gegenstand der Verhandlung dcs Kliegöminisieriilms mit den beiden Regierungen bilde», ch>' diese dessen Einbringung nnd Vertretung iu d>'N q^'tzgebl'ildl'N Körperschaften übernehme:. ( La >idtagswah le n in Böhme n ) Die Er-gänzungs^ahlen für den böhmischen Landtag werd»'!« im Angust stattfinden. Da fämmtliche deutsche Abgeordnete, die am 22. Dezember aus dem Lmldtage alisgetreten sind, ihrer Mandate verlustig erklärt wm'' den, werden in sämmtlichen deutsche» Bezirken Neü' wahlen vorzunehmen sein. (Der Gemeinderath von Bozcn) hüt beschlossen, eine Deputation nach Wien zu entsendeil, welche dem Herrn Minister für Cultus uud Unterricht die Bitte um Erhaltung des Staatsgymnasinms in Äo^'u unterbreiten soll. Das genannte Oyimiasim» soll nämlich znr Auflassung bestimmt sein, und zw"l sollte die Aufhebung schon binnen kurzer Frist erfolge». (Mandattz - Niederlegung.) Der Üemberg" Bürgermeister Edmund Mochnacti hat sein Rcichsraths' Mandat niedergelegt. (Ungar n.) In Ungarn richten die UeberschwelN' muugeu große Verheerungen an und drohen zahlreich? Ortschaften zn vernichten. Gelingt es aber auch, da« Schlimmste fernzuhalten, so werden sich die NaäMh^ der bisherigen Verinüstnugen in zwei Rich!una/u füh^ bar machen; in einer Zeit, da der pünktliche Eing^ der Steuern für die Staatsfinanzen von erhöht^ Wichtigkeit ist, wird die Durchkreuzung der Voranschlag die wohl nicht hintauzuhalteu sein wird. dem Finnin' minister neue Sorgen bereiten; daun kann und n'>>^ wohl auch die Frage aufgeworfen werden, wozu dc^ die kaum erträgliche Steuerlast dem Lande aufgebnldct wurde, wenn es Ereignissen wie den gegenwärtig» anch heute noch hilf- und wehrlos wie in vurmm-zlicP' Zeiten preisgegeben ist. Die Erörteruug dieser Frc^ aber dürste der Regierung unmittelbar vor den Wähle» ziemlich ungelegen kommen. (Landtagswahlen in Kroatien.) Heu^ am griechisch-orientalischen Pfingstmontag, findet >» Karlowitz ein Serben-Meeting statt, wo die Haltui'ß der Serben Kroatiens im allgemeinen discutiert »^ die Candidate« für die Landtagswahlen in Syrinic» aufgestellt werden sollen. Von Aqram wird der Fühl^ der neuen Serbenpartei, Medakovic, am KarlonMl Meeting theilnehmen. (Grenzverkehr mit Russland.) Eii^ der «Pol. Corr.» aus Lemberg zugeheudeu Meld»^ zufolge wird demnächst ein Fnnctionär der russisch^ Regierung die russisch-galizische Grenze bereisen >M mehrere auf das Pass- nnd Quarantainewesen sow^ anch auf die Zollämter bezügliche Fragen studied Des weitereu wird der genannte Bevollmächtigte ^ russische» Regierung die Arbeiten an der in Geinäß' heit der österreichisch-rllssischen Convention vom Iah^ 18ti4 von beiden Staaten in Gemeinschaft durchH^ führenden Regulierung gewiffer Streckeu der Flim Weichsel uud Sau der Besichtigung unterziehen. ^' diesseitigen Grenzbehörden wnrden hievon mit ^, Weisnng verständigt, dem russischen Fnnctionä'r "'' der Traufe des lebhaften Tropfenfalles mühsam zn Ende gebracht, und nun hieß es. über die nervenstärkend hin- und herbaumelnde Strickleiter wieder zurück zur nächsthöheren Etage zn steigen. Mehr als zwanzig Arbeitsstunden, mit sehr geringen Unterbrechnngen beschäftigt, hatten ihre Wirkung an mir und noch mehr an den Arbeitern geübt. Es gieng nnr sehr langsam, die 120 Sprossen über die Strickleiter zurückzulegen, und ein jeder mnsste auf dem Wege drei- bis viermal rasten, obwohl bei diefer Gelegenheit mit dem Aufgebote aller Kräfte, wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann, der Aufstieg vorgenommen werden musste. Glücklich langten meine beiden Arbeiter nach mir oben all, nnd wir fanden unseren Höhlengast Bura/r mit eine»- Spitzhane emsig grabend oben im Hauer>Dum. Er tonnte vor der frostigen Kälte keinen besseren Schntz, ans früherer Zeit ihm schon bekannt, finden, als fleißig zu arbeiten. Nnn vereinigte uns ein frugales Höhleumahl im Hanel>Dom, damit wir, durch eine gehörige Stärkung erholt, den letzten Theil der Höhlen-Aufnahme noch vor der oberirdischeu Abenddämnnruug znm Abschlüsse bringen konnten, ohne auf ähnliche Art inzwischen nochmals eine Unterbrechung und Zeitverlust zu rrfahren. Gegen 7 Uhr abends war meine Arbeit glücklich vollendet, und unter Znrücklnssung aller größeren Requisiten rüsteten wir nns zur Tagfahrt. Nachdem ich die Reihenfolge bestimmte, in der die Höhlenmäüncr mir nachfolgen sollen, stieg ich in das pendelnde Fahrzeug ein nnd gab das Signal zur Auffahrt. Laugsam, ja, nur sehr langsam, in gleichmäßigem Tempo, b» u„'gl> sich die Nolle des Flasclienz»ges um ihre Ach^e, immer lürzrr ward die Strecke bis zur Comumudo- brücke, doch dauerte im gauzeu die Auffahrt mehr als zehn Minuten. Lautlose Stille herrschte ringsnm, als ich zn jener Brücke znrückgezogen wnrde, die ich vor mehr als dreißig Stunden ill Gegenwart vieler Augeuzeugeu zur Fahrt nach der Tiefe verlaffen. Ebenso zahlreich, wie am Tage zuvor, hatten sich meine Freunde und Bekannten sowie Lente der nahen Ortschaften eingefnnden, nm meine Rücklehr ans der nunmehr bezwungenen GradiZnica abznwarten. Kaum, dafs ich wieder festen Fuß auf der Brücke gefasit hatte, durchbrach ein hundertfaches, begeistertes «Hivio» die erhabene Stille des Waldes, nnd von anfrichtiger Rührung erfasst, konnte ich nur mit bewegter Stimme einen ebenso herzlichen Gegengruß der jubelnden Bevölkerung entgegenbringen. Erst gegen 9 Uhr abends war auch del letzte Mann ans der Tiefe hervorgezogen, nnd bald darauf setzte sich ein förmlicher Triumphzug. mit Fackeln und Grubeulichtern an der Spitze, gegen Loitsch in Bewegung, wohin die meisten der Theilnehmer ihren Weg genommen haben, um vou mir nnd meinen Begleitern einige Erlebnisse ans der geheimnisvollen Gradisnica zu erfahreu, aus deren nnheimlichen Räumeu nach einem wohlthnenden Rasttage die zurückgelaffenen Geräthe wieder herausgeschafft wnrdeu. Ich köunte nnr noch zum Schlüsse hinzufügen, dass ich an die Worte eines meiner hochgeschätzten Lehrer mit Begeisterung für die Arbeit in dieser Unterwelt gedacht: «Dcr Scholle und drin Vaterland Sei mein Lebe» sk't'? geweiht, A»s (tteisteS und mlel'Mrpl'i'lrast Sprieß' beiden besj've Zeit!» ____ ! Ze^ Kleins Kolö. Ails dein Nnssischen des F. M. Postojevsli von « * » (7. Fortschunss.) Aber sie beendete nicht, ich unterbrach sie iu ^' für mich verzweifeltesten Moment. Dieser Moment n« so gottlos berechnet, so verräthrrisch vorbereitet bis a»! letzte, bis znr possenhaften Katastrophe, war so ^ Todtlachen komisch in Scene gesetzt, dass eine g^ Salve unbezähmbaren, allgemeinen Gelächters lmil letzten Coup begrüßte. Und obwohl ich sofort crr>^. dass nicht mir' dabei die allermisslichste Rolle z"!^,' so war ich doch dermaßen verwirrt, gereizt uud ^, schreckt, dass ich mit Thränen in den Ängen. voll ^ druss und Verzweiflllug. die Brust von Scham g>'p^ dnrch zwei Stuhlreihen hindnrchbrach, vorwärts , und, zu meiner Tyrannin gewendet, mit von 2M^. uud Entrüstung erstickter Stimme rnf: «Und schämen sich nicht . . . laut... vor allen DaM"'^ so abschenliche Unwahrheit zn sprechen?! . - . ganz wie ein Kind . . . im Beisein aller H^^^stin' Was werden sie sagen? ... Sie — eine Erwc"." . . . Verheiratete! ...» ,- ^i» Aber noch war ich nicht verstummt, -^ q^^t.sl betäubendes Beifallklatschen erschallte. M'in.^ ^,. brachte eine wahre Furore hervor. Meine na'" ^.. sticulatiou. meine Thränen nnd die Hauptfach'''^!! ,ch gewissermaßen zu Mr. M*'s Vertheidigung "' ^> daö alles rief eiu solches Hölleugelächter hel",^^l,.i sogar jetzt, bei der Erinnerung daran, "'^ sj,„lll"- ! furchtbar lächerlich wird. . . Ich erstarrte M '' „i!!? vor Entsetzen, vor Scham wie pulvelverb,«" l 5'aibachcr Zcitullg Nt. 13<; ^^___^__ ^^^ 6. Juni l«^7. (Deutschland.) Die Arbeiten für die strate-Weu Bahnen im westlichen Deutschland werden tunlichst bl'schlenuigt. Während des Sommers treffen Mrr tausend italienischer Arbeiter ein, um an deu-^'bell thätig zu sein. . (In der italienischen Kammer) wird ^ Kriegsbudgs das Verbleiben in Massauah befürworteten, die lnmmer lönne nichts Veffrres thun, als das geforderte Spital bewilligen. Die Regieruug kann und darf ^cht sagen, was fie künftighin thuu werde, doch werde >ie das Ziel der Oeeilpatiun, welches ein Handels-^litisches fei. beibehalten. Sie halte es für nnerläss-u"). das Prestige der italienifchen Waffen wiedcrherzn-l'^len, und werde in diesem Sinne eine Creditvorlage ^bringen. (Sehr gut!) Crispi erklärt, es werde Ml dieses Cabinet sein. welches den Rückzug der Auppeu aus Maffauah auorduen werde. (Beifall.) ^ Kannner nahin die von Lacava beantragte, von ^kftretis acceptierte Tagesordnung, wonach die Kammer lwn der Erklärling der Regierung Act nimmt, nahezu ^'stimmig au. . (Znr Situation in Frankreich.) Nach .^ letzten Sitzung der französischen DeMiertenkammer '" die Ruhe des Abwarteus und Sammelus eingetre-^- Es scheint, dass die Prophezeiung eines Diplomaten, ^ Cabinet Ronvier habe, wenn es seine ersten vier-^dzwanzig Stilnden glücklich überstehe, wenigstens fünf "Mwe vor sich, in Erfüllnng gehen sull. (Cypern — englisch.) Der englische Vcvoll" Züchtigte Drumond-Wolff soll die Zustimmung des Altans zur Abtretung Cyperns au Euglaud erhalten ^brn. Die formelle Uebergabe foll demnächst erfolgen. Tagesneuigleiten. .,, Se. Majestät del Kaiser haben dem Pfarrer in ^chenbruiln im politischen Bezirke Mistelbach in Nieder ^erreich zur Bei'größeruug der in seinem Pfarrsprcugel ^egrimi Ortska'pell? zu Nöhrabruun eine Unter-Mung im Betrage von 100 fl. ans der Allerhöchsten nivatcasse allergnädigst zu verleihen gernht. ^, ^ (EuropäischeStaatsschnlden.) 128 000 "illionen Mark Schulden ^ so viel betragen nämlich , "ch der soeben erschienenen, von Professor v. Iuraschek ""lrbeitetcu Hiibner'scheu statistischen Tafel die Schulden «uer Staateu der Erde. Die wichtigere,, Staaten sind 'Ut folgenden Schuldbeträgen belastet: Frankreich 29 708, Großbritannien 15 296, Nussland 14 «25, Oester-^ich-Ungarn 9110, Italien 8874, Nordamerika '^U, Spanien 5149, Preußen 4073, Türkei 3180, ^rtugal 2162, Egypten 2119, Japan 2097, Nieder-"Nde 1799, Belgien 1392, Deutsches Reich ohne Einzelnen 640, Schweden und Nurwegen 400, Dänemark "8, Schweiz (ohne Cautonschulden) 29 Millionen Marl. > . — (Fürst Nikola von Montenegro) hat ^'lag nachmittags seine Neisedispositionen geändert und ^ uoch a,,, salben Tage mit der Fürstin Milena von ^ntenegro, den beiden Prinzessinnen Milica nnd ^^"a und Prinzen Mirko sowie dem Premierminister : °zo Petrovic von Wien mittelst Westbahn in ein Höfisches Bad abgereist. _____ — (Die erste Eisenbahn in China.) Die vielbesprochene chinesische Eisenbahnfrage ist endlich gelöst. Die Kaiserin hat die von ihrem Schwiegervater, dem Prinzen Tsching, dem Vicekönig Li und dein Marquis Tseng abgefasste Denkschrift über den Äahnbail gebilligt; es hat sich eine Gesellschaft, die Kaiping-Eisenbahugcsell-schaft, gebildet, deren Actionärc sämmtlich Chinesen sind, und demnächst wird mit dem Bau der Bahn von den Kaiping-Kohlengruben nach Takn, dem Hafen von Tientsin, begonnen werden. Daran schließt sich eiue Zweigbahn von 40 km Länge von Takn uach Tientsin selbst, so dass Peking in den Vereich der Kohlenbczirkc gelangt, uud schließlich eiue Küstenbahn von 240 km von Taku naO Schanhaikwan, dort, wo die chinesische Mauer das Meer erreicht. Der Zweck der Bahnen ist zunächst durchaus militärischer Art; es handelt sich darum, die chinesische Flotte, die im Laufe des Sommers durch die Ankunft der neuen, in Deutschland und England gcbautcu Schiffe eiue Vermehrung erfährt, von den Kaiftiua/Kohlengrubeu aus mit Brennmaterial zu versorge» und ihr dadurch die Vertheidigung vou Pckiug zu ermöglichen, Nebenbei aber wird der wissenschaftliche Zweck nicht ans dem Auge verloren, und da vor allem Peking durch den Ausban der Bahn von Taku nach Tientsin in dcu Genuss biNiger Kohleu kommt, hosft man die mächtige Partei der Beamten und Literaten für die Sache zn gewinnen. — (Ernte-Aussichten für Pflaume,,,) Aus allcu Gegenden des Reiches laufen die günstigsten Berichte über den Fruchtausatz der bezüglichen Bänme ein; insbesondere soll Slavonien mit den angrenzenden Territorien des Reiches ein großes Ergebnis an Pflaumen in Aussicht haben. Von deu Hcniptpruductionsländcrn dieser Frucht, wie Bosuieu uud Serbien, lauten ebenfalls die Berichte über die in Allssicht stehende Ernte äußerst vortheilhaft, und dürfte, wenn nicht störende Witterungsverhältnisse oder andere abträgliche Zufälligkeiten eiutrelen, die nächste Nrennppriode eine sehr ausgiebige sein. — (Im Tigerkäfige.) Die gegenwärtig in Mailand weilende Kludsky ' sche Menagerie war dieser-tage der Schauplatz eiuer aufregenden Scene. Das Personal war eben in dem hinter dem Vretterbau der Me-uagerie besiudlichcu Waggou beim Mittagsmahl, als ans dem Innern des Baues herzzerreißendes Hilfegeschrei und das drohende Gebrüll wilder Thiere erscholl. Alle stürzten in die Menagerie zum Tiger^Zwinger, woselbst sich den Blicken ein furchtbarer Anblick bot. Ein zwanzigjähriger Bursche, Franz Nneger, der erst vor kurzem als Wärter aufgenommen worden war, kämpfte mit verzweifeltem Muthe, gegen den großen Köuigstiger, der dcu einen Arm des Unglücklichen gepackt hatte und sich iu denselben immer tiefer einbiss; Rueger versuchte mit dem anderen Arm vergebens, die wüthende Bestie fernzuhalten. Der inzwischen herbeigeeilt«: Besitzer der Menagerie hatte schnell eine Eiseustange ergriffen und versuchte es, dieselbe in den Schlnnd des Tigers einzutreiben, allein alle Anstrengungen waren vergebens, und der unglückliche Wärter war eben daran, der wilden Bestie vollends zum Opfer zu fallen, als einem der Anwescudcu die glückliche Idee kam, den Schlauch der Feuerspritze auf das Unthier zu richtcu und dasselbe mit Strömen Wassers zu über-schütteu. Der Tiger ließ seiue Beute los, die schleunigst iu Sicherheit gebracht wurde. Der Arm Ruegers, eine formlose, völlig uukenntliche Mafse, muss amputiert werde«, und fürchtet man für das Leben des Unglücklichen. Derselbe halte keineswegs die Aufgabe, die Käfige der ö Geficht mit den Händen bedeckt, stürzte ich davon, ."g dem eintretenden Diener das Theebrett aus den ^'den und flog nach oben in mein Zimmer. Ich rifs 7 der Thür den Schlüsfel heraus, der von anßen '" steckte uud verschloss mich von innen. Das war wohlgethan, denn auf mich wnrde Jagd "'"cht. Ncine Minute vcrgieng, da wurde meiue Thür l einer ganzen Schar nnserer hübschesten Damen /hert. Ich hörte ihr helles Lachen, ihr Durcheil,-berede, ihre ronladierendeu Stimmen; sie zwit-^lkll alle auf einmal, wie die Schwalben. Sie alle. ,k. l>'L auf die letzte, baten, flehten mich an, wenn "1 ">lf eine Mnnte, die Thür zu öffueu; sie schwo '>ch uud theuer, dass mir kein Haar gekrümmt ^» würde, sie würden mich bloß zu Tode küssen. /^ - . konnte es etwas Furchtbareres, als diese neue ^'llig gebeu? Ich brannte nur vor Scham hinter - "^ Thür, das Gesicht in die Kissen gepresst, und ^ "icht, gab nicht einmal Autwort. Noch lange i^^ll »ud flehteu sie, doch war ich gefühllos uud taub Ä Eilfjähriger. I^-^as nun thun? Alles entdeckt, alles offenkundig, ch' was ich so eifrig verwahrt uud verborgen. Ewige i^''de und Schmach werden auf mir lasten! . . . ^ ^nhrhcit gesagt, ich selber vermochte nicht zu be->l^ "> Wofür' ich so fürchtete uud was ich geheim >k", Wollte; indessen fürchtete ich denn doch für etwas ,^'llMe für die Enthüllung diefes Etwas wie Espen-,,z' 6>us „^ hcüie ich bis zur Stunde nicht gewusst: er ^ sri. schicke es sich oder nicht, sei es rühmlich ch,'Hunpflich, löblich oder nnlöblich? Jetzt aber. in ch "»al nnd übermenschlichem Elend, erfuhr ich, '6 läch.'vllch »nd b> schämend war! Inslineliu fühlte ich zugleich, dass dieses Urtheil falsch, unmenschlich uud grausam sei; aber ich war zerschlagen, vernichtet; der bewusste Denkprocess war gleichsam ins Stocken gerathen, hatte sich in mir verwickelt; wcoer tonnte ich mich gegen dieses Urtheil anflehnen, noch es gehörig erwägen: ich war benebelt; ich fühlte nnr, dass mein Herz nnmenschlich, schamlos verwundet war uud zerfloss iu ohumächtigen Thränen. Ich war gereizt; ill mir kochten Entrüstungen nnd Hass, den ich bisher noch niemals gekannt, weil dies das erstemal war. dass ich so bitteres Weh. eine Beleidigung, Kränkung erfuhr; uud das alles war wirklich sl). ohue alle Uebertreibuug. In mir, einem Kinde, war schnöde das erste nureife, unflügge Gefühl verletzt, war so früh bloß'.eslellt und veruuglimpft worden, die erste frijchdnsieude. jungfräuliche Schamhaftigkeit, und dem Gelächlei preisgegeben der erste lind möglicherweise, tilf ästhetische Eindruck. Allerdings wussten meine Verhö'hmr vieles nicht uud kounteu kaum imine Qna-leu vorauöscheu. Dahin gehörte iu erster Linie ciu geheimer Umstand, über d^'u ich selbst noch nicht Zeit hatte nnd beinahe fürchtete, ius klare zn kommen. Gra», nnd Verzweiflung ketteten mich noch immer an mein Bett. das Gesicht in die Kissen vergraben; mich schüttelten abwechselnd Fiebcrglut nud Frösteln. Zwei Fragen Plälieu mich: was hatte, und namentlich, was konnte die abscheuliche Blondiue hmte im Wald-cheu zwischeu mir und M nie M* g'sth"» haben? Uud eudlich, die, zweite Frage: wie, mit welchen Augen, auf welchem Wege kann ich jetzt Mme M* ins Gesicht blicken, ohne im selben Moment auf dein Fleck nmznkommen vor Schau» und Verzweisl'Mg? wildeu Thiere zu betreten, und schciut es, dafs er diesen Versuch in trunkenem Znstande gewagt habe. — (Stcmpelpflicht der Sch n tzblatter.) Aulässlich einer Anfrage betreffs Stempelung der Schutzblätter bei Handelsbüchern wnrde von eompeteuter Seite cutschieden, dass in den sogenannten Kundeubücheln anch die Schutzblätter zn stempelu seicu, weil sie häufig zu Aufschreibungen benutzt werden. — (Der kluge Prophet.) «Was, der junge X hat sich eine Kugel durch den Kopf geschosseu? Na, aus dem wird auch im Leben nichts werden.» Local- und Provinzial-Nachrichten. K. k. A'mldwirtschafto-Goscllschnft für Arnin. (Fortschunl,.) Der Sccrctär der LandwirlschaftsGesellschaft, Herr Pirc, berichtete über den weiteren Antrag der Filiale Mottling, die l. t. Landwirtschafts-Gesellschaft möge dahin wirken, dass in Untertraiu Weingenosfenschastcn gebildet werden, welche für einen größeren und vortheilhafteren Absah des Unterkraiucr Weines zu sorgen hätten. Secrelär Pirc sagt, dieser Autrag sei eiu sehr berechtigter und verspreche den besten Erfolg, jedoch nur dann, wenn eine energische Mitarbeit der Filiale», zu erwarten ist. Dechant Dr. Sterbeuee unterstützte diesen Autrag, desgleichen Director Povse, welcher bemerkte, dass derartige Ge-uosscnschastcn im Görzischcn bereits mit großem Erfolg thätig siud und auch Staatssubventionen erhalten, daher er den Znsatzantrag stelle, auch für die in Uuterkrain zn errichtenden Genossenschaften um eine Subvention zu bitten. Nachdem sich der Referent mit dem Zusatzantrage einverstanden erklärte, wurde derselbe angenommen, Secretär Pirc berichtete ferner über den Antrag der Filiale Mottling, die t. k, Landwirtschafts-Gesellschaft möge den Volksschule!, Krains Pflänzlinge jener Aepfel-sorte geben, welche das Vereinsorgan, der «Kmetovalcc», empfiehlt. Die Verfammluug beschloss, den O'entral-Ausschllss zu beauftragen, dieser Bitte nach Möglichkeit zu entsprechen. Die Filiale Adclsberg beantragt, es möge an das h. Ackerbauministerium die Bitte gerichtet werden, dass die Prämiierung der Pferde für die Bezirke Adelsberg, Illyrisch-Feistritz und Wippach in Adelsberg stattzufinden habe. Der Referent Sccretär Pirc empfiehlt, diesen Antrag der lrainischen Pferdezuchts-Section zur eingeheudeu Würdigung abzutreten, welcher Autrag augcuommeu wurde. Die Filiale Adelsberg beantragt ferner, es möge noch im heurigeu Jahre eine Licitation von Zuchtvieh in Adelsbcrg angeordnet werden, doch sollen mehr Kalbinen als Znchtstiere angekauft werdeu. Referent Se-cretär Pirc bemerkte, der Verkauf von Zuchtvieh wechsle von Ort zu Ort. Heute fei Laibach der Ort, dann werde ein Ort in Unterkrain an die Reihe kommen, im nächsten Frühjahre dann sicherlich Adelsberg. Die Filiale Ratschach beantragt, es möge aus der Staatssnbliention auch diesem Bezirke eine Unterstützung zur Hebuug der arg daruiederliegendcn Nindviehzncht gegeben werden, indem die einzelnen Bezirkstheile Zucht-stiere erhalten oder solche den einzelnen Grundbesitzern, welche die Filiale im Vereine mit der Gemeindevorstehuug bestimmt, zugewiesen werden. Referent Director Povsc erklärte, dass dem Ansuchen der Filiale Natschach nicht entsprochen werden könne. Nach der Anordnung des k. t. Ackerbauministeriums habe das aus der Staats-subventiou angekanfte Zuchtvieh um den halben Kaufs' betrag zur Licitation zu gelangen. Die Erklärung des Referenten PovZe wurde zur Kenutnis genommen. Die Filiale Wippach beantragt, die k. k. Landwirtschafts-Gesellschaft möge fich an comvetcuter Stelle dahin verweuden, dass jeder Viehzüchter entsprechend der Zahl des von ihm gezüchteten Viehes das erforderliche Salz für dasselbe zu billigerem Preise erhalte, Der Antrag wurde von dem Vertreter der Filiale Wippach eingehend begründet. Secretär Pirc berief sich in dieser Angelegenheit alls eine Erlläruug des Finauzmiuisters Duilajewsky im Abgeordnetenhanse, in welcher Se. Excellenz betonte, dass, wenn eine Preisvcrringerung des Salzes um 1 bis 2 fl. per Mcterceutner eintreten sollte, nur die Verkäufer eiueu Vortheil geuießeu würde»; eine bedeutende Preisherabsetzung aber lönuc derzeit mit Rücksicht alls den Staatsschatz nicht eintreten. Auch sei Ungarn der Preis-Verminderung nicht günstig gestimmt, so dass die diesbezüglichen Verhaudluugeu mit Ungarn vorläufig ab-gebrocheu worden siud. Eine nrnerliche Petition an das hohe Abgeordnetenhaus in dieser Angelegenheit könne jedoch uur vom Vortheile sciu. Der Antrag der Filiale Wippach wurde hierauf angenommen. Die Filiale Wippach beantragt weiters, es mögen feitens dcr Landwirlschafts-Gefellschaft von Zeit zu Zeit Viehausstellungen veranstaltet werden, denn uach Adelsberg habeu die Wippacher Viehzüchter zu weit, uud ans dem Grunde sei das Interesse für die Viehzucht stets ein geringeres. Secretär Pirc bemerkte, es werde auch für Wippach eine Viehansstcllung veranstaltet werdeu. Der Antrag der Filiale Wippach wurde augcuommen. Die Filiale Wippach beantragt schließlich, die l. k. Landwirtschafts Gesellschaft möge in, Weste des krainischen Landesschnlrathes dahin wirle», dass die Voltsschullehrer Mlmchcr Zeitung Nr. lAi 1072 6. Juni 1«8<- in den Schulgärten eine größere Thätigkeit entwickeln, so dass die Landwirte ans denselben edle Obstsorten und Weinreben erhalten lönnlen und die Schulgärten nicht, wie es leider vielfältig der Fall sei, für Anbau von Kraut, Erdäpfeln und Salat verwendet werden, Dieser Antrag wurde nach einer längeren Debatte, au welcher sich die Herren Grundbesitzer Bajc, Lehrer Ribnikar, Hof-kavlan Siska, Grundbesitzer Zelen und Seeretcir Pile betheiligten , mit dem Zusatzantrage des Herrn Nibnikar angenommen, es möge an die h. Negierung das Ansuchen gestellt werden, an der Lehrerbildungsanstalt in Laibach einen Lehrer zu bestellen, welcher imstande wäre, den Lehramtskandidaten praktische Anleitungen zu geben. (Schluss folgt.) — (Personal Nachrichten.) Baronesse Eveline Lazzarini ist seit acht Tagen an Lungenentzündung bedenklich erkrankt Da sich der Zustand der Patientin in den letzten Tagen besorgniserregend gestaltet hat, wurde dieselbe gestcru vormittags mit den heil. Sterbesacramenten versehen. Nachmittags emftfieng die Patientin den Vesnch des hochwürdigsteu Herrn Fürstbischofs Dr. Missia. — Dr. Anton Dnkic wnrde als in Mitterburg ausä's-siger Advocat in die Liste der Triester Advocatenkammer eingetragen. — Herr Anton Bezenset, bisher Lehrer der Stenographic in Philipvovel, hat die Redaction der slovenischcn Zeitschrist «Mir» in Klagenfurt übernommen. — (Aus Stein,) Eine Abordnung aus Stein, bestehend aus dem Äürgermeister Fischer und den Herren Kecel und Murnit, wird sich, wie verlantet, in nächster Zeit nach Wien begeben, um unter Ueber-reichung einer Denkschrift an den maßgebenden Stellen Schritte zur bessereu Staatssubueutiouierung der vrojec» tierteu Bahnstrecke Laibach-Stein zu .uuternehmen. Zugleich will man um eine Garnison für Stem bitten. — (Laibacher Volksküche.) In der am vergangenen Freitag stattgefundenen Verwaltungsausschuss-Sihung des Volksküche-Vereins wurden von den Aus-schussmitgliederu die bisherigen Funetmnärc por acow-matiouom wiedergewählt, und zwar Hauptmann Hübsch-mann zum Obmann, A. Dr else zum Obmann-Stellvertreter, K. Lahaiuer zum Oekonomcn, Dr. I. Stare zum Schriftführer und, indent der bisherige Cassier des Vereins, Hauptmann M. Zittcrcr deCasa-Caval-china, eine Wiederwahl aus Gesundheitsrücksichten ablehnte, Adjunct A. Mayer zum Cassicr. Frau Hübsche mann wurde zur Küchenvorsteherin und Frau Caroline Ahn zu deren Stellvertreterin gewählt. Hierauf folgte die Verlesuug des Entwurfes der abgeänderte» Vereins-statuten durch den Schriftführer Dr. I. Stare, welcher sich dieser Aufgabe unterzogen hatte und für welche Mühewaltung demselben der Dank des Ausschusses durch Erheben von den Sitzen dargebracht wurde. Am 10. d. Mts. abends sechs Uhr findet in den unteren Localitäten der alten Schießstätte eine außerordentliche Generalversammlung statt, welcher die abgeänderten Statuten zur Genehmigung vorgelegt und hierauf der k. k. Landesregierung zur Bestätigung unterbreitet werden, um dann nach erfolgtcr behördlicher Gutheißnng in den beiden Landessprachen publiciert zu werden. Indem die Laibachcr Volksküche einen so wichtigen Factor bei der Verlöstigung der Studenten bildet, so erlaubt sich die Vereinsleitung, hiemit an alle Freunde der studierenden Iugeud, auch wenn sie nicht als Mitglieder dem Volksküche-Vereine angehören, die Einladung zu richten, der außerordentlichen Generalversammlung anzuwohnen, um sich eveutuell an der Debatte zu betheiligen. — (De corierung.) Aus Krainburg berichtet man uns: Am vergaugcnen Donnerstag hat in den Localitätcn der k. k. Finanzwache-Abtheilung die feierliche Uebergabc des von Sr. Majestät dem Finanzwache-Respicienten Franz Majster verliehenen silbernen Vcr-diensttreuzes in Gegenwart der Beamten der k, t. Aemter, der Gcmeindevertrctuug uud Geistlichkeit, einer Deputation der Feuerwehr, der k. k. ssiuauzwache und k. k. Gendarmerie durch den vorgesetzten k. k. Finanzwache-Ober-commissär stattgesuudeu. Nespicient Majster ist nach 37'/.^jähriger Dienstzeit mit Ende Mai in den Ruhestand getreten und wnrde ihm die Allerhöchste Auszeichnung in Anerkexnnng dieser seiner vieljährigcu Dienstleistung zutheil. — (Üaibacher Lehrbuben in deutscher Ausgabe.) Von der schwäbischen Alp wird der r das immense Elend lässt sich bereits v.'ranss hen. Hod-M-zo-Vusarhcll), 5, I»»i. Der Wasseistand des inundierten Gebietes steigt rapid. So wnrde seit 10 Uhr vormittags eine Znnahme von 13 Zoll ab gemessen. Es ist mm fraglich, ub der Bahndamm den Drnct der Wassermassen ansznhalte» vernmg. Auf eine Nettlmg a»ch nnr eines Theiles der Saaten ist nicht zu rechnen. Viele Bauern haben, nm »ur etwas zn retten, alles Getreide, welches su üppig emporgeschossen, wie seit Jahren nicht, abgemäht, nm wenigstens etwas Futter z» rette». Die Flute» schleppe» aber die abgemähte Saat cillher, und der Wind treibt das Gras nach alle» Richtungen. Die Tauye» vermöge» nicht mehr den Flute» standziihall.'n und stürze» eine »ach ^ der nüdi-ren ei», TV:' g'ös'.le Theil der ^aüdslvaf,^ steljt llnter Wasser. Das Nettimgscomite' hat sich "' Permane».', erklärt. Agrmu, 5. Juni. Wegen eines an Minister VarB gerichtete» offene» Schreibens, m welchem über angeb' liche Confiseatio»»'» oppositioneller Olgane bei dc» Postanstalten Beschwerde geführt wird. fand in ^' Redaction des «Obzor» nnd in der Wol)u»»g desst» verantwortlichen Redacteurs eine Hansd»rchs»äM statt. Wie verlantet, wird die PMehörde wege» dies" grundlosen Verlenmdnng gegell das erwähnte Vlau klagbar auftreten. Berlin, 5. Juni. Wie die «Post» vernimmt, dürfte der Kaiser sich am 18 d. M. nach Ems nnd spät" wieder nach Gastein begeben. Berlin, 5. In»i. Die «Germania» meldet dc" Uebertritt des gegenwärtig anf Schloss Gonobitz '" Ulltersteiermark am Tyfthns krank darniederliegendl'» Herzogs Panl von Mecklenburg. Gemahls der PW' zessi» Wiildisch Graeh. znin Katholicismus. Nom, 5. Iu»i. Das Lloyd-Paketboot «Achille» «'' in der letzten Nacht bei Vrindisi gescheitert. Die M' suche z»r Flottmachlmg waren bisher erfolglos, werde>> jedoch nach Erleichterung der Schiffsladung fortgebt Paris, 5. Juni. Der Kriegsminister bot Vonlangec ein Commando an. Letzterer verlangte vor der Uebel nähme einige Monate Ruhe. — Delattre kündigte ei»' Interpellation an betreffs der Anschauung der Reg'^ rung von drn commerciellen Folgen des Nord-Ost!"" Canals nnd fragte, ob die Regierung geneigt sei, eM" atlantisch-mittelländischen Canal zn erbauen und ^ hundertjährigen Projecte, betreffend die Errichtung ein^ Seehafens in Paris, zu verwirklichen. London, 4. Juni. Bei dem Meeting der colM vativen Partei in Wolverhamftw» griff Lord ChülH' die Heeres- n»d Marineverwaltnng heftigst an, sa^ weder die Armee noch die Mavine seien für eit>^ evelltnell»» Krieg ausreichend vorbereitet lind zählte!^ grante Fehler der Armeeverwaltnng anf. Angelommelle Fremde. Am 4. Juni. Hotel Stadt Wien. Loching, Ksm., Wien. — Üedtner, M' Prag, — Hermann, Kfm., s. Frau, Vndapest. — Albrecht, Kl>" Graz. — P.n>locic, Statwnschef, Villach. — Ra,izi»H„ Director, s. Frau, u io Rothel, Kfm,. Gottjchce. — von ^ notiere, l. f. Oberst, Trieft. ,,., Hotel (5-lcfant. Baron Tansf.rer, Gutsbesitzer. Zelluer, l. k^,, ll.icrmia.sra«!) und Professor, u. Goethe,,, f. k. Ministerial-^ eipist, LiNcs, Krammer, Fischer, Göbel, Kaufleute, Wil'N» ^ Vlecha, Privatier, Prag. — Schönbanm. Reisender. P>^'' < Virani, Reisender, Budapest. — Ncwes, Vertreter der P'l^., Brauerei, Graz. — Graildo, Premazzi, Privatiere, Krainl'"" — Verlit, Pfarrer. Steinbüchl. — Ritter u. Peichl. Vi"" der «?ldria», Tonlsich. Ageut, Fiuine. , ,^ Hotel Vairischcr Hof. Pußwald. Schanlbursche. Graz. — ^"',, Kellner, Kla^enfurt. — Koäar. prus. l. l. sseldkaplan, ^ , Gasthof Kaiser von Oesterreich. Smola, Bahllbeaiuter, Kraiw^> Verstorbene. . Den 3. Iuni. Julie Mallner, Vcamtens-Tochter, ^^' Nöinerstraße 5, Scharlach. «, Den 4. Juni. Franz Snster, Commissionär, ^ ^ Rnlhhausftlah 7, Schlagfluss. Meteorologische Beobachtungen in Laibach^ j___ ^ ö^-2 j ö^ j___________________^,^. 7 Ü, 'i'iq^'VMM " '17^2 lmnlssill^'^liewM^"is.^ 4. .' , N. 736.10 18.4 W. schwach bewölkt gics^ ^ " ^>' 737.42 12 2 W. schwach heiter ^^^ "7U.Mg. ?38.^i 10,4 windstill', Nebel .^) 5. 2 . «. . ?3«,04 , 23.8 W. schwach halb heiter ! "' « . Ab. ! 730,54 I 17.4 W. schwach fast heiter ! ,^ De„ 4. taa/)liber bewölkt, nachmittags uii, l> Uhr ^^,^ aus SW. mit Plcchregc,,, beiläufig ei„e halbe Stunde a"^ „i^ abends Ausheiln uii^. Den 5>, iuor^eus Nebel, da,m 5'^,,,^ heuer; nachmittag Re^enwulleu läuqs der Ncr^e; abend'- ,,? ^eitenmss; mondhelle Nacht. Das Ta>M,,itlel'der Wärw / beiden Ta^rn 1ä,i)" u>,d 17,2", beziehungsweise um l,< 0,U" nntcr dem Normale. ^> Verantwortlicher Redacteur: I. Nasslic. ^ Oine in Laibach, i» freier Lage, nnr 15 Miuuten uo>' Centrum der Stadt entfernt, zweistöckiges H""^.^, zweiten Stock weite, ana.rnrl)me Rundsicht, gute ltem » geläuiüiger Hof niit großen Schattenbanmeil, f^'^ ,„ lich sitnierte Zufahrt, tiefer Brunnen mit sehr g"^, Trinkwasser, Ziergarten, auch als Gemnsl'gm'lcn ^^ als Baugrund verwendbar, an die Wiesenga!^' stoßender Acter, ist zu verknusen. Zwischcnhäudlcr auögcschlosscll ! Nähere Anstimst einzuholen vom ^ignUhM'^ , Ottolar Faiilal. Lail'ach, Uutersm"^ ^ 1078 Course an der Wiener Börse vom 4. Juni 1887. n°ch dem gellen Toursblatte Veld Wal, Ttllllts.«nlehen. p."t>»«Nle ....... 81 8l. b2«5> , ''^«inne....... 8I'«0 81' — >U" ^°/° klaalslose 250 fi, IL9-- 12l, 50 ,?^' «°/u aanzc 5nc> „ 13?-- 137 !,0 I^l ^^° YNnsle! 1«! ,. ,37'- 187 s« ,^lr Claatslose . . 100 « IU3'?51«<.2l> u"" » . , 50 «------------'- "°»>o.»lei!!.>nlche!,it , pel St. —- - - ^» vefi. G<,it,„„l« ft^elste, . N2 9L 1131c. '"^eil. «otenrente. fleueisrei . »?'!<> 9?,3u ""« Goldrenle 4°/„ . . . . 102 90 10» cs, » vaplerlente b°/° . . . . »» »« 88 4!> " ^W>b.-«nl. 120fl. ö.W.S. 152—,52 3« ' ^ftbahn.^rioriliiten . . l»8-l0 98 ?o ' «taatS'Obl.(Una.Ofibahn) 1«? eo------- ' ^. « ,. vom I. ,8?« . ««' 5 HS.75 lk ^'^min, Nul. k wu fi, o. w. 122 cu 123 - ^"»'» 123-75 ^ rundenll. - Obligationen . (lül ,l»o fi « °M.) h7« böhmische.......»08---------- z°." ^"'»'fche....... 104 50 105- ^7 wünsche.......,0? 25------- ^/° nxbcloftetlelchisch^ . . . io»-lio- z/° °brlösteneichische , . . jlvb- -- l»'» »onschr....... l05-bl» lUl! 5,0 z°° lroatlslbe u»b slavonische . I04 50l<>k- '° !>ebe»l>i!ig,,ch«..... 104 bo!l«l> — Vtib Ware 5°/n 2emeser Vanal . . . . I04-5c,loe'— 5°^ ungalische......I04.coi05ü5 Nndere öffentl. Anlehen. Doi,au°Neu,.^olc 5°/° IW fl. . ill! 75117 20 dlo. »lxleihe >«?«, fieuelflei . 10« 50 IO?'50 «»lebe» d, Ktadlgemeinde Wien IN5N0 ic« — Anleben d, Etablgemeiubc Wien (^ilbcl und Gold) .... I3«'50i35«l> Pliimlsn»«!»!, d, C t^btgem. «vie» 12» — lit» to Pfandbriefe (flli l00 fi.) Votencl, allst, öf!«l, 4 "/«Gold. 1««?« — — blo, in 50 „ « 4'/» °/° !0l'^ ,01 <0 t>to. in 50 „ « 4°/u . »« »" »7^30 lto. Plämien-cchulbvtlschr,3°/, ini 5U ,««-— lI eN.HyPolbeleiibanl >0j. 5'/,°/° 10» !i0i02^U Q>s>,»u«g, Va»l verl. b°/„ . . —'^ ^^- bto, „ <'/,"/» - -"'— ^-^ blo. » l°/„ . . —'- -'— »»^,, ,,I>^, <'c>fel,cr^!tl'cs! !„ !,1, Idü' v>-,l, 5'/,°/» — — — — Pli«,lilät0'Ol,lig,zlionen elh Wcfibah» 1, Enilsslon —.>—, —-— F<,b!!M!,be°Vloltb>^!> Silber iy0'5u 101'— ^lanz-Il'ies'Aah».....—-. —-- ^alizislve «»><»^'ubn!,, - Nahn j Lm, it<8! «W ft, C. !>,",<, . ,lol 50101-uo Oestell. violt wefibahn . , ^10« 4« ioß'90 Geld )^'>>!,' Staatsbahn I. «mission . -198 «5, »9<< 50 Slldbahn k 8°/o.....14« — !4»'5U ^ 5°/<>.....1«7'50I28'2'> Unn,>ssaliz. Vnhn.....lO!»»o ionau.DllMpfsch. luo ss, 114 — ,15^— Laibachel Plämien»«»lch, i!0 fi, 20'- xi>. lDfener ^o>e 4(1 i!..... 4i< — — — Palffy-Vose 40 fi..... 44 75 45 2s, Molheu itleuz, oft, ^ej.o, l« ft, l»- 15 3« Nud°Is-i!ose iu ft..... 18-7.'. .—— SalM'Lose 40 »..... 0875 L» 50 E.t.»Genoi«»ijose 40 fl. . . 57 »i» b» 50 WalbfleiN'^osc 20 fl . . 37»- i>? ?e Wi»dlschgläh^'oi0 Teposüeul'.ml, All>,,2UU sl. 177 60 1?«-6^> !»ple«Oes.,Nleb«öft,5>0l)lI, »53 — K5« -^poil^leub.. o'f>.20us>, x5",F-! N4— 66-l^!llll><»v., osl. xuu>l. «i).lw"l, li ,23040 23« 90 Ocfteil.'Ung. Banl . . . 88« -^8?--Ulill'ill'au! 2u>, >l, ... zil — 211 ^5 B tt^i>>l>aul. ,lll^. i i„ sl, , 152-— ll>2ü0 Velb ^ai» ?lcl!,"!» v«n T»anc. «lblecht.Vahn 200 fl. «llb« , — — 50 — Alsöld°ssium,»Äahn 200 fl. Silb, >S» — >8»5« ilusfig-Iepl. . 200sl,s«l---------------- Vöhm, Nolbbahü >5o fl, , 18o—1»1" , Weftdahn 200 fl. . . »«!«-—2»»-Vuscht!ehlllbn Eisb, 500 fl, 2Vl 805 —8l5 — „ (Ut,Il)2N0si. «NN 50207 00 Donau « Dampfschiffahrt« . Ges. Oeftcrl, 500 fl. LVt. , . ,379—38l — Dlau»«iis. <Äat.'Db..Z,)200fl.S, 175 50 176 5c, Dui'Äobcnbacher«.»«. 200fl,S. —'—------- Clisabelh.lUahn 2«u fl. ,'in,»Vudwc>s 200 sl. . —---------— ., Sl)b..Tii,IU.!UarcselVill,,»00fl.O,-------— — Vallz,ltall.t!udN,>>g.U.200/1. HM, 208 25 208 50 Vra,.Koslach,:, 6 >-t,2<,us!,ö,W,-------—-— ilalileüder^^iseubadn l0l) sl. .-------—- — »aschauOd«»!'. 2>send, 200 sl. G — — —.'--^eu!l)erg>!izel,!owih'Iassy Hiseu" vahüOelelljchail /,,0 f>, o, W. ^2> 2» 225 75 c'lodb, öll.ung.. T>iest5>!)0 fl.liüii 4>>5 __4>,7 ..' Oesleri,»il>rdwestb./uu si, Süv ißi 251«,. 75 blo, (lil, U) 2UU ,i, O,l>)« .^1«? -!i«7 50 ^rag^Du^o «iljclid. 1^ >l. sild.l „. ! ^4^, Rudolf« < ^>n 20a sl. Silber i»? bo ilw'bo öieveudUi^^i osenb. »uo fl. ^'— — — öla.lX'e,,, ,.^ul/„ ii!,» ,l, 0. W, zU 10.228 30 Gel!» <0>>i< kiibbahn »UN sl. Sllbtl . , . 81 25 »N bo G«d.Nosdb..«elb..^,2aa fi,»i!l)i l5? 25 157 75 Theiß'vahn 200 fl °, «0. . . —>— —> — Tlamlvav'Vrl,, Wl. >70il. Ü. W,23»25«32 75 , A)l.. »cu 100 fl, 63— 6ü bu Iiailspolt.GtseUschaft 10» »I. , — — — ,. Ung.».,alij. Eisenb. 200 fl. O,ld« 171 !,0 i?2 — Unq, Noiboftbahn 20« fl, sübe, 1«« 7» le? 25 N»g,WeNt>,(MaHb.3, .«75« >«z — Indnftrir'Acticn (per Stils). t»hl— s« e» Munlai^Hefellsch., öfterl.<>»lv»!e l? lü 17'?0 Präger .«Äes, ^0u sl. . »84,—i»5 — «-algo.Tarj. «tisenrass. >u» sl . ,80 —184 — Hrlsailn »ohlenw.H'!!. ?0 sl. , — — — -Waffenf..«.. Oeft, in W. l«»0 fl. 2»l — 2l»5.— Deuisen. Deutsche Playe......s«'3«>«2 5,» Louvou.........l27 — 127 »5 Pari« ..........0 42.50 47» Prlelsdulg .......— ,. — — Äalnlen. Ducateu........5 38 g- — 20>ssrancs.St»i>le . . . , >oo8 lu us Ällvei........ —— _ — Deutsche UteichSbanlüolen . «2 32, «»40