^,«^ .^, .,! «KK. Freitag am 4. November «82» Di, Lallxichrr 3,It».,q" erscheint, mit A».'».b>m> der ,3°»"- '"'". ^'e^qe t^,l.ch. m.o fossct .ammt dcn >üe.la.,en »n <5o.'.l)to.r qaniiabr.g ll ',. '«lb al.rlg «'.»<'kr. ...« fre a.n ii> i., ^ -l'"'>' '" "" balbjähriq 7 ü. 30 kr, - I,, serat, °»-q e b,. l. r f.'r ei», 3l'a!^„eile o0,r .c» Ran.» o.^!l's,.. fur n..- 3ll des n ^ b l ?> ist ach ^cm .römsmiscke» <«"'che vom «. Noveml'rr >85t> fs.r I»s..til'uS!iä>„l'cI" noch ll» kr. snr ei»e jc^',.mlige S „Italia." Die heute emgelrosseneu, bis zum 24. v. M. reichende«, Berichte ane. lZ o u st a n t i n o p e l nähren zuversichtlich« Friedenohossnungcn, obgleich die »nglisch-frauzösische Flotte in der Dardanelltnstraße liegt. die Frist zur Räumung h„. Fürsteiuhümer abgrlaufeu ist und allerlei Gerüchte von Zusammenstoßen der feindlichen Armeen, unier Anderem bci Baitum, im Um-laufe waren. Die veränderte Slellung der vereinig' ttl! Flotten hat kaum einen Eindruck gemacht; man war darauf vorbereitet, nnd die Schiffe muslten we» gtn der Witterungsverhaltnisse entweder zuillck oder vorwärts glhen. In der Veschika-Bai konnte» sie bet der vorgerückten Jahreszeit nicht länger liege» bleiben; die Pforte hatte nun keine andere Wahl. als die Bewilligung z^ Durchzuge durch die Dar' dancllen zu ertheilen. Der F^rma», welche die K-iegseiklarungen enthielt, traf am 7. v. M. i„ Schumla ein u>,d wind.' am folgenden Tage mit großem militärischen Pomp vorgelesen. Der Ueberbri»ger war Tefik Pascha, be> gleitet von Massar Pascha, Sohn Reschid Pascha'S, welchcr Omer Pascha's Generalstabe zugetheilt blelbs. 22.000 Man» standen iu Neih' nnd Glied, und leisteten, was in der türkischen Armee bisher nie geschehen, deu Fahneneid vor dem Großmnfti, welcher in seiner Amtölracht den Koran in den Handen aufgeschlagen hielt. Hinter demselben stand Omer Pascha, umgeben von sämmtlichen Ossizieren der Armee, die Rechte gegen die Standarten und das Äuge auf das beilige Buch gerichtet, und Alle sprachen ihm den Spruch nach, daß sie mit ^eib und Seele den lcp-ten Vlntsttropfcn zur Vcxheidignng der HoheltSrcchtt des otlomciliischen Thrones vergießen wollen. Eine ühnliche Cermcme wnrde hierauf von jedem <5orp?-chef in den einzelnen R^zimeiuern vorgenommen. Die Compagnien bilteten einen Kreis und die Haupllenle lasen mit lauter Stimme folqei.de Proclamation des Marschalls: Walischs, afrikanische und europmsche Offiziere und Soldaten! DaS Blut Eurer Ahnen hat mehr als ei» Mal deu Boden dies.s Bandes gr-röthel, welches ein mächtiger Feind Euch rauben will. Anvertrant von Enren Betern Eurer patriotischen Ehre ist es uoch nnbesteckt. Wisset aber, dast Ihr keinen Schritt «dun könnet, ohne daß eine Stimme anS der Erde sich erhebe und Euch zurufe: Dieser Seaul», den Ihr mit Euren Füßen tretet, ist unsere Asche, die Asche Enrer Ahnen, vertheidigt st,, Sol' dateu! laßt uns vereint schworen, den leyte» VlulS» tropfen zu vergießen, um tie Unantastbarkeit de? Thronest unseres Kaisers und ,Vhr geliebten Sonve-rüuS. Sultan Abdul Medschid Kdan. aufreche zu er-hallen." — Nach dieser Vorlesung, welche in tiefster Stille angehdn wurde, verrichtete der Großmufti das Gebet, m dessen Schlußwort: „Amen!" die gauze Armee einfiel. Dle Trommeln wurden hieraus gexchrl. die Mlislkbaüden spielten, und sämmtliche Truppen riefen wie mic einer Stimme: „Es lcbe der Sul' lau!" Der Marschall war tief bewegt, weigerte sich aber, die Armee vorbei besiliren zu lassen, indem er sprach: Generale, Offiziere und Soldaten! Ich werde mich dieser auozeich»endtu Ehre elst dann theilhaftig machen, wenn ich den ersten Sieg über dcn Fe<»d daoon getragen habe. — Unter den i» Schumla anwesenden Fremdeu, welche der En>g i» der Felne beiwohnten, weiden der britische l5o»<»l >ü ^arna. Herr Oberst Neale. Herr Otto v. V>ncf in Begleitnng zweier österreichischer Offiziere nud der Ge-ueralstab dee Giafeu von Reuö (G,ne>al Prim) ge-nanus, welch' ^eplerer von Omer Pascha ein prachl» volles Stceilloß zum Geschenk eihlclt. — D>e i» Eonstanlinopcl und Smyrna elscheinenden Zeitnngen berichten ferner über die große» Ma»över, welche am !l. in Schumla von Morgens nm 3 Uhr btS ll Uhr stattgefunden haben. AU,000 Mauu Infanterie, (ia-valleiie nno ^IrciUerie nahmen an denselben Auih^il, Omer Pascha leitete sie selbst. General Prim und der sardinische Genieoffizier Graf (5amieri, welcher als Freiwilliger und Adjutaut des MarschaUs sich au dem Feldzoge belboligeu will, waren ihm den ganz«,, Tag zur Seite. — General Prim begibt sich mit seinem Gefolge nach Belgrad. Die Truppen wurden allenlhalbeu täglich verstärkt I" der Provinz Erzerum stehen 65.000 Man». ,..iml,ch 3000 ... Vajazid, 10.000 in KarS, 6000 in Aldakschan, 24.000. worunter 20.000 irreguläre ,„ Battum niid Tschnlllksu, der Rest ln Erzerum und Umgegend. — Daö „Journal deS Coustau-cinople" kommt wieder auf die immer beißer werden» den Kampfe zwischen dcu Tscherkesscu und deu Nns-sen zurück. Die Angriffe der ersteren auf die russ>> scheu FortS uud Nedouten an der Küste des schwarzen Meeres vou Sudschuk'kale bis Naoaghinkoi in westlicher, und gegeu die Truppeu-EortonS u»o Posten an dcu Ufern des Te,ek, so wie in Daghcsta» und den Nachbarländern in östlicher Richtung began-nen in den ersten Inlitagen. Die Bergvölker zerstörten mehrere Forts uud Nedouren uud brachten den russischen Trnppen einige Niederlagen bei. Fürst Woronzoff. der sich selbst auf den Kricgsschauplal) begab, war einige Zeit von den, Tscherkesscn umzingelt und mußte, um sich zu befreien, Zuzüge vou der türkischen Gränze herbeikommen lassen. Mehrere Bataillone wurden lu den ersten Tagen des Octobers auf fünf KriegScorvetten nach Sevastopol, dessen ^aruison gegeu die Tscherkessen gesendet wurde, be° fördert. Die Bergbewohner geben deu Russe» durch lh>e Raubzüge viel zu schaffen. DaS „I. de ^." macht nu» Propaganda und ruft zum Schul) fü» t^e „gerechte" Sache der Tscherkessen auf. Scheik Schamil hat den linkischen General Addi Pascha i» Kenntniß geftyt. daß er >hm 20,000 Mann zu Gebote stellen und gemciuschafllich mit ihm operire» wolle. — Wie bei der Landmmre herrscht auch in der türkischen Marine die größce Thätigkeit. Dieselbe wird binnen slchs Mouace» wieder um fünf Linien» schlffe und eine Fregatte erste» Ranges vergiößert s,in. Der prächtige Zweidecker „Techrifie", von 84 Kanonen, ist b^reilS vollständig ausgerüstet. — Das „I. de lö." bericht«! über ein improvisirles Ta„z< fest, welches am 17. Abe»ds im österr. Gesandt» schaflshotel in Bnjukdere stattgefunden, und welchem das ganze diplomatische lZorps beigewohnt hat. Freiherr v. Brück machte dab^i die Honneurs mit der rinuehmendsteu Artigkeit. Der Sohn deö Herrn IuternuuciuS ist auf dem „Mtdali-Tidjarec" am 18. vou Varna nach Eonstantinopel zurückgekehrt. I (5 o u stan tin bpel, 24. Oct. E,u Tumult, der vorige Woche in der Haupcst>aße von Pera vor« fiel, wird wahlscheiulich »nil Uebertreibungen in die Welt d!nausbesil1)tet werden. Eine Anzahl b.'lrm'» keoer italienischer Flüchtlinge und Vagabunden lricb sich cnmnlsuasisch iu der Hanpistrasie umher nnd wollte endlich gewaltsam m ein HanS eindringen. Dir Poli^ib,'hösde war genöthigt, gegen sie mit den Waffen einu'schreite», und eS kam zn einem föim-lichen Kampf, wobei t5 anf beiden Seilen Todte ii,,d Verwundet« gab. Eine politische Seite hat der Vorfall nnr insofern, als die Pforte nun e!»zli!cl>'N l'egmnt, wie lästig ihr 5er verwilderte, mit Stiletten bewaffnete Weepenschwarm des europäischer: Auswurfes werden kann, nnd wie dringend eS werde, hier uud in anderen türkischen Seestädten die Ruhe der Bevölkerung gegen wiederholte Störungen zu schuften. Die russischen Beamten verlassen Morgen mit den Archiven Coustantinopel. Herr Argyrovonlo be» gibt sich mit oem Galaczer Boot nach Bukarest, die Uebrigen gehen mit dem Lloyddampfer „Aoria" nach Oressa. Den Schul) der russischen Unterthanen und die betreffenden Geschäfte hat die kaiserlich österreichische Internuntiatur bereits übernommen. Die russl-sche Flagge darf in den cü>klsch<„ Gewässern nicht mchr aufgezogen werden, doch ist russischen Schiffen der Seeweg durch die Meerenge noch nicht verschlossen. — Die von Wiener Blättern gebrachte Nachricht, daß sich auf dem kals. Kriegsdamvfer „(5u-stozza" viele ängstliche Oesterreicher emgeschiffc hatte», ist eine reine Erfindung, da die „(5ustozza" ihren Aukerplal) bel Bujukoere nicht einen Augenblick gewechselt bat. I I assy, 24. Oct. Der Krankenstand in der, russischen OccupalionSarmee ist als ein hoher zu bezeichnen, deuu er belauft sich dermalen auf ungefähr l2.0l>0 Mann. Dieß geht mit Bestimmtheit auS der „Vutarester deutschen Ztg." vom 1.—1A. l. M. hervor, welche unter den Augen der russischen Mill» lärbehörden gedruckt wird, uud in der in Folge einer Requisition der russischen Geueraliutendauz alle an die Militarspicäler zu liefernden Gegenstände, al?: Bettdecken, Nachthauben, ^eibbiuden, wollene Socken, Schlafröcke lc. :c. quantitativ und qualitativ aufgeführt werdeu. Vou verschiedenen Seiten wnrde mir versichert, daß die meisten Soldaten an einer ganz eigenlhümlichen Krantheit leiden, an der auch sehr Vicle vou ihnen sterben. Es ist di,fi eine bla,Vnar, cige Geschwulst auf der Brust, welche nach einigen Tagen sich öffnet und aus welcher wenig Eiler, aber sehr viel Erde herausgeht. Vinig< schreiben dieses Uebel der schlechten und groben Nahrung, iusbesou-cere dem sehr nachlässig zubereiteten Schroibroce zu, wahrend Andere dessen Ursuche in den laugen u«0 rücksichtslosen Eommermärscheu suchen, bei ocncu die Maonschafc viel S«n»b zu schlucken genech^t war. I Kronstadt, 27. October. Die „K'onstaot" Ztg." berichtet, wie folgt: W.. hab,., gesteru Nach. richt,!' a„s der Walachei erhalten. Der Varenvel. 1034 kehr aus dem Innern des Landes nach Dschnrdschn. welcher längere Zeit unterbrochen war, ist seit einigen Tagen eröffnet, nnd die Söldlingen donananfwärts haben wieder begönne»; daqegen aber hat der Personenverkehr von Bnkarest nach Dschnrdschn n»d von da »ach der Landeshauptstadt aufgehört, indein die Eilwage» anf höhere Wcisnngeu ihre Fahrten auf ei-nige Zeit haben einstellen müssen. In Bukarest wird ein strenges Regiment geführt. Jede Discnssion über Krieg oder frieden, über Nnjse» und Türken ist an allen öffentlichen Or-ten untersagt. Gast- nnd Kaffelm'irche haben die schärfsten Befehle, alle politischen Gespräche zu verbieten, im entgegengesencen Fall sie ihreS Gewerbes verlustig werden. Eins der größten Bnkarester Kaf-fehhänser, wo die Kaufleute znstnnmenkamen, ist wegen politischen Debatten gesperrt nnd gesiegelt worden. Man.keimt das nordische System, und ist deß-halb sehr zmückhalcend. Nachdem man nnn öffentlich schweigt, rannt man slch aber jel)t die buntesten und adeuleuerlichsteu Genichte iuS Ohr, wodurch dic Gemüther in fortwährender Aufregung erhallen werden. Von Rnstschuk abwärts ist aller Verkehr ge-henu.n. In Kalarasch herrscht Angst nnd Furcht, und die Grundbesiper vo» da haben sich mit ihrer beweglichen Habe in daS Innere des Landes begebe». Die russischen Truppen in dortiger Gegend sollen sich mehr landeinwärts concentrirt haben. Die lel)ten Nachrichten ans Kalarasch sind vom versiossenen Samstag Früh, nnd allgemein glanbce man >n dieser Stadt, dle Türken würden voll Sillstria ans hier die Donau passircn, und ihre Operationen beginnen. Selbst im russischen Lager war man anf ein solches Ereigniß gefaßt. El» Kosaleicheimani! sagte Freitag Früh zn einem Viehöconomen, we»» er fort wolle, so sei es nun Zeit! Eö wird uns versichert, daß dle Araber mit ihren schwarzen Gesichcern die Furcht und der Schrecken seien, nnd von ihrem Fanatismus Alles zn erwarte» ware! Man will behaupte», wenn es zu keinem Znsan'Uenstoß käme, ware dec Aus-bruch einer Revolution uucec den Türken unvermeid« lich. So stehen die Dinge da uiuen an der Donau! Bis gestern Morgeu war auf keiner Seite der Donau etwas Ernstliches geschehen, und alle umlaufende Gerüchte siud trügerische Bilder einer aufgereg-te» Phantasie. Wenn ei» Zusammenstoß wirklich stattfinden sollte, so durfce die Nachricht bei uns in 24 Stunden anlangen, weil unser Plaß i» allen Städten jen- und dießseitü der Donan Handelover-bindnngen hat, uud Ellbocen ga»z sicher die Nachricht überbringen werden. G c st e r r c , ch. ' Wien, :ll. October. Aus dem Anlasse, das; sich bei dem Bevorstehe» der Scellenbesemlngen im neuen politisch-gerichtliche» OrganiomnS die Gesuche um Nachsicht des überschrittenen Normalallero znm Behufe der Erlangung cmer Diensteostelle mehren, wobei theils von de» geseylichen Erfordernisse» nnd Bedingungen abgesehen, theils von dem vorgeschricbe- ^ neu Verhandlungswege abgegangen wurde, hat das h. Ministerinn, des Innern sowohl im Interesse des Dienstes, w>e nicht minder in jenem der Parteien für nothwendig befunden, die hitranf bezügliche!, Nor, men in Erinnerung zu bringen, nnd mit Erlaß vom 1l». d. M. Folgendes den Statthalterschaften der Krouländer zu bedenten. Zu Folge a. h. Entschlie» ßung vom 47. Im,i 1822 darf Niemand nach über-schritttnem 40. Lebensjahre ohne besondere Vewilli' tznng im laudeofürstlichen Dienste angestellt werden, außer im FaUe n>,mittelbaren UebercritteS ans wirk' licher Mll!tar-Die»stlelstuna. oder aus der Invaliden-versorgnng. Mit dem de» Ml.„ste.ien uud Zentralbehörden leythin allerhöchst vorgezeichnem, W.rknngs-kreise ist denselben die Ercheilung der Nachsicht deS Überschrittenen Normalallcrs zum Behufe des Eintrittes in den Staatsdienst an für denselben beson> derS geeignete oder verdiente Individneu unter !lN Iahreli eingeräumt wordeu. Gemäß der a. h. Entschließung rom 9. April I83ll darf die AlterSnachsicht niemals für eine ganze Kategorie von wann immer in Ellediguna. kommenden Dienstplänen, sondern immer nur für einen be- stimmten, so eben zu besehenden Dienstposten nachge-> sucht werden. Dem Gesuche nm AlterSnachsichc soll zu Folge! a. h. Weisung vom 2!>. Deccinber l«:l:i linmer der ^ Taufschein, und gemäß der allerhöchsten Anordnung! vom K. September lk4A m,ch die Nachweisnng, daß! der Bewerber vollkommen gesund und kräftig sei, beigelegt werden. " Einer Kundmachung der Donan-Dampfschiff-fahrt-Gesellschaft zn Folge, sind eingecrecener Hindernisse wegen, die Passagierbootfahrten, so wie die Wa-renanfnahlM' nach Stationen von Orsowa abwärts bis anf Weiteres eingestellt worden. 2üien. 1. November. Die „Anstria" sagt: „E«n Berliner Correspondent der „Bresl. Ztg," bemerkt, daß sich die österreichische Inspiration z» dem Ausdrucke der Vefriedignng über die Resnltatlosigkeit ter Berliner Zollconferenzen habe hinreißen lassen. An der Spree kann man sich also noch immer, nicht von dem Wahne losreißen, das; alle Opposition ,m Zollverein von Oesterreich gfschürc werde; und doch war es das Oi'gan des österreichischen Handelömmiste-rinms, welches dem Fortbestand des Zollvereins das Wort redete, welches die Erweiterung desselben bis an die Nordsee mir Freuden begrüßte, und niemals >n das Frohlocken sudoemscher Blätter über die „Re-snlcaclosigkeit" der Zollconfcrenzen onstimmle. Daß wir der Zolleinigung stetS das Wort redete», ist bekannt; dast wir sie fortan noch anstreben, haben wir »>e in Abrede gestellt- Dazu ist Oesterreich übrigens berechtigt Uno verpfiichlec, denn im Eingänge, zum Handels- und Zollvenrage vom 19. Februar l. I. erklärten Oesteireich und Preußen, daß sie die bezüglichen Unterhandlungen eröffnen ließen, von dcm Wunsche geleitet, den gegenseltigen Handel nnd Ver> kehr dnrch ausgedehnte Zollbefremngen und Zoller». Mäßigungen, dnrch vereinfachte lind gleichförmige Zollbehandlung, so wie durch erleichterte Benüßung aUer Verkehroa»stalten in umfassender Welse zu fördern, und in der 'Absicht, ihre Zollelnnahmen zn sichern und dle „allgemeine deutsche Zolleinigung" anzubahnen. Und irn Arcikel 2.';, Äbsay 2 des Vertrages heißr es wörtlich: „Es werden m, Jahre 18U0 Comnns-sarien der contrahlrenden Staaten zusammennecen, liiu über die Zolleinignng zwlscheu den beiden contra» hircndcn Theilen und den ihrem Zollverbande alsdann angehdrigen Scaacen, oder — falls eine solche Einigung noch nicht zn Stande gebracht werden könnte — über weitergehende, als die am 1. Jänner 1864 eintretenden, und dnrch die lm Artikel 3 erwähnten commissarischen Verhandlungen nachträglich festzustellenden Verkehrselleichlerungen und über möglichste Annäherung und Gleichstellung der beiderseitigen Zolltarife zn nnterhandeln. — Wir theilten mit, daß Se. Majestät Kaiser Ferdinand bestimmt haben, daß anf der Domäne Tachlowil) alle Geldabgaben aus den herrschaftlichen ^'encen an Lehrer, Geistliche, Klöster, Kilchen, Spitäler :c-, statt wie bisher in Wiener Währung, vom nächsten Nenjahr an in Conventions-Münze zn zahlen sind. Dlese Verfügnng wurde aber nicht bloß für das Dominlnm Tachlowil) , sondern für alle Domäne», Sr. Maj. Kaiser Ferdinands getroffen uud ist bereits vom laufenden Jahr in Gilligkeit getreten. Die Sr. Maj. Kaiser Ferdinand gehörigen Domänen in Böhmen sind: Neichstadt, Ploschkow»), Swolenowes, Tachlowil), Vuschliegrad, Kronporil)-tschen, Kayow, ferner die Güter Sandan, Großbocke!!, Schwaden und MikowO). — Tie von einigen Blättern mitgetheilte Nach« richt, daß der Geueralliencenanc Iochmns d>e Absicht habe, wieder in der türkischen Armee Kriegsdienste zu nehmen, können wir dmchans für gründ« los erklären. — Am (i. l. M. werden im nieo.-österr. ständischen Hanptsaale um l>. U. A. die Veiathuugeu wegen Gründling d»>s neuen Vereins beginnen, der sich die Errichlnng einer zeitgemäßen Detentions« n. Vesselnngsanstalt für jugendliche Sträflinge und (5or> ligcnden zur Aufgabe stellt- Iu dieseu Bcralhnngen soll eine wünschenöwerthe Vereinigung mit dem bereits bestellenden Wiener Sch»l)ve,eine z»r Rettung verwahrloster Kinder im Auge behalten. es soll die Verständigung Aller, welche Gefängnißfrage!, inter» essiren, angestrebt nnd zuvörderst die Verhandlung über mehrere Hanplpuncte, als über die Erwerbung ^' einer den Vereinszwecken entsprechenden Nealilät, i Berufung eines geistlichen Directors, unter Beige: ! bnng einer verhältnißmäßige» Anzahl im Gefängniß-wcsen bereits erfahrener Ordensgeistlichen, Unterricht nnd Beschäftigung der in den, Detencionshanse Untergebrachten und deren weitere Unterstü^nng bei ihrer Znrückleitung in die bürge,liche Gesellschaft, eröffnet werden. Die Gründer deo Vereins verkennen die Schwierigkeit der Anfgabe in keiner Weise, glau> ben aber im Hinblick auf den Zweck, ausgebreitete Theilnahme und Unterstimnng hoffen zu dürfen. Gratz, ^. ?>ovember. Der Ansschnß der steier-märkischen Spcncasse hat »ach dem Ereignisse vom 18. Februar d. I., zur Bethätigung seiner innigste« Freude über die glückliche Rettung Sr. k. k. aposto» lischen Majestät nnseres allergnädigsten Kaisers Franz Joseph I. ans Lebensgefahr, nnd znr dankbaren Erinnerung an dieses vorsehnngsweise Ereigniß, in seiner 247. Versammlnng am 11. April l8K3 — neben anderen, aus diesem Anlasse zn ähnlichen Zwecken getroffene» Vesiimmnngen -- einen Becrag von Zwölftauseud Gulden CM. zn Prämien für aus« gezeichnet guce Dienstboten gewidmet. Dieser Betrag wird, vom Iahie 18!i4- angefangen, in sechs aufeinander folgenden Jahre» vertheilt, und es werden jährlich ll)d Prämien zu 20 ss. zuerkaunr, und iu schön gebundenen Sparcassebücheln feierlich übergeben. Un, diese Prämien könne,, Dienstboten beiderlei Geschlechtes, sowohl des Flachlandes als der Städte, so wie auch die Winzer oder Wemzirl bewerben, wenn die Dieustboteu des stachen Landes und die Winzer ohne U»lerbrechu»g durch zehn Ie Ne-ligion, die Dienstkategorie (Meier oder Schaffner. Ober- oder Uncerknecht, Kncscher, Hausknecht :c.) nnd der Geburlsort des Bewerbers; !>) der Vor- nnd Znname, so wie der Vxlgar-?lamc des Dienstgebers mit Angabe der Pfarre, der Gemeinde und der Hansuummer; (-) der Zeitpunkt oder Jahr und Tag des Dienst» antrities; " die Spar-casse beurkundet hat. - anfopf",ide Hilfeleistungen bei Feuersbrüusten. Uede.schwemmungen. langwieri« gen Krankheiten der Angehörigen des Dienstgebers, Viehseuchen und allen wichtigen Ereignissen im Le-bel,, nnd die Ordnungsliebe nnd Reinlichkeit als besondere Verdienste erklärt, welche im Gesnche anzuführen uud wenigstens vom Dlenstgeber zu bestäti« gen sind. A. Die Gesuche müssen längstens bis Ende Jänner eines jede» Jahres bei deu, Vorsteher der lancwirhschaftlichen Filiale, in welcher sich der Dienst« gebcr des Bewerbers befindet, überreicht werden. Anf spater eingebrachte Gesuche wild bei der Zner-kenunxg keine Rücksicht genommen. 4. Die rechtzeitig überreichte!» Gesllche werden bei deu Filialsiftnngen in Berathung gezogen, und die Vorschlüge zur Betheiluug längstens bis Elide Mai eines jede» Jahres a» den c^entral-Ausschuß der k. k. sseierin. L. G. befördert. Die Vorschlüge, welche uach der Reihenfolge der Würdigkeit zu entwerfe',, sind, müssen von dem Filialvorsteher mi» »veuigstenS zwei Ausschüssen unterfertiget werden. Ü. Der Ventral - Ausschuß wird die von den Filialen zur Bedachtnahme in Vorschlag gebrachten Bewerber in eine l?ompeten;:abelle zusammen stellen und einen BerücksichtigungSoorschlag im ^">fe deS Monates Inni .in den AnSschnß der steielM. Spar-casse erstatten, welchem aUein das Rechc der Zuer-kenuuug zusteht. kann ten Prämie», welche jährlich in 100 schon gebundene» Sparcassebücheln z» 20 ss. mit der Aufschrift- „Zur dankbaren Erinnerung an die glückliche Rettung Seiner k. k. apostol. Majestät Franz Joseph I. ans Lebensgefahr, Anerken-innig und Belohnung für Fleiß, gute Sitten und Anhänglichkeit" — bestehen , werde,, den Filialen durch den Eeiural.Ausschuß zugemiltelt. mid am 18. August, als dem hohen Geburcefeste Sr. k. k. apostolischen Majestät feierlich durch deu Filialvcrsteher übergeben. ?. Bewerber, welche, obgleich eines Präminms wüidig, unr wegen Vorhandensein windigerer Vilt-beweiber uicht betheilc weiten konnten, kö»»en sich iu den nächstfolgenden Jahre» neuerdings bewerben, und ebenso koxue» Dienstbote», welche bereicS eiu Präminm eihalten haben, i,m eiu zweites und drittes n. s. w. ansuchen nnd selbes anch erhalten, falls nicht eine hinreichende Anzahl von Bewerbern vor-hanten sein sollte, die noch mit keinem Prännnm be, theilt worden sind. Die bereits mit elnem Premium beldeillcn Be-werber haben dttsen Umstand ln ihrein M'nerlichcn Gesuche mic Angabe des Jahres der Vetheilnng an--zuführeu. 8. Die mit Prämie» betheillen Dienstboten und Winzer »rcrden jährlich, sowohl durch dao landwirih-schafilichc Wochenblatt der k. k. steiermälkischcu L-G.. als d»rch die „Grayer Ztg.", znr öffentliche» Kenntniß gebracht, «nd die Vorsteher der Vilialen haben dafitt zu sorgen, daß die Namen der mit Prä-Mlen Betheilten auch zur Kenntniß der nicht betheil, ten Bewerber gelang:,!. Graft am l7. October 18!j auf 1820, Hiervon horten in verschiedene,, Städten der Lombardei 600 die juridischeu Vorlesnngen bei palentitten Pri-vatlehrer». Zara, 2li. October. Am 16. d. ist Dervisch Pascha von Mostar nach BoSnieu zurückgekehrt. Zl, Koguizze, einer Gränzssadt zwischen VoSlüen uud der Herzegovi»a. soU >u1chste»ü eine Znsam.nenkunfl der Gouverneure vo>. Bosn.e. u»d der Herzegovina statt-finde», um sich über die Arc der Vew.,ff.n,ug ur.d sonstigen Verthlidignng jener P,ool»zel> zu besprechen. Der Ingenieur Esilff-Effendi hat sich. vou Serajcvo kommend, nach Trebigne und Niksich begeben, um mit der Herstellnog der iu sehr schlechtem Zustande befindlichen dortige» Befestigungen zu beginnen. ,„^ Graf von Nemliy einige ^chiilte von sei,i,m Hotel auf der Straße gegeu ? Uhr Morgens sterbend anfgefnnden wurde. Der General war >m Begriffe sich auf die Jagd zu begeben, nno trat noch ftüher bei dem unweit wohnenden Gener.'.lstabshauptmaune. Herrn de Laporte, ei», mit welchem er einen heftigen Wortwechsel hatte, der damit endete, daß Herr de Laporle auf den Gra» feu von ^leniUy cine mit zwei Kugeln scharf gela-cene Pistole mitcen i>, die Brust abfenerte. Der General hatte uoch die Kraft, den ersteu Stock hinab z» steigeu uud bis zum Thore seiuer Wohnuug zu geheu, wo er zusammensank uud mir mehr die Worte: „Der Elende hat mich ermordet" hervor zu bringe,, vermochte. Der Hauptmann Herr de Laporte hat sich selbst dem Kriegsgerichte als Gefangener gestellt. Die Verhaftungen, welche kürzlich iu der Provinz vorgenommen wurden, scheinen sehr zahlreich gewesen zn sein. I,i Saumur, Angers uud Umgegend wurde» über ein Duftend Personen arretiit. Diesen Verhaftungen sollen revolutionäre Umtriebe zu Grunde liegen. Die Broschüre Ledru-Nollin'S scheint dabei eine große Rolle zu spieleu. Die ^you-Eiseubahugesellschafc hat den Plan gefaßt, elne Zweigbahn von Nuics »ach Chatillon anzulegen ; d,e Zweigbahn von Rheims nach Epernay wird am 16. November eröffnet werden. Die Gecreidepreise sind in der leftten Woche anf allen Mäikten ohne Ausnahme gestiegen. Die? Win. lersaat stcht keineswegs überall sehr gut; in der Nor» inaudie haben die Schnecken einen Theil derselben zerstört. DaS nasse Wetter der leyceu Tage fi',a/ den Ackerbaiiarbeiten empfindlichen Schaden zn. Die hochw. Bischöfe >>on Arras, Nantes, Rennes u»d Angas haben öffentliche Gebete angeordnet, um vom Himmel besseres Wetter zu erstehen. In voriger Woche haben sich in Havre im Ganze» 4200 deutsche Auswanderer nach Amerika ein« geschifft- — AnS Paris schreibt ma» der „Deutschen V. H." : Die denische Mission entfaltet sich immer großartiger nud segensreicher, freilich den übergroßen Anforderuugen noch uicht entsprechend- Wie wäre oaS möglich, da man an hnnberc Tansend Deutsche in Paris zählt! Aber der Anfang lst denn doch wenigstens gemacht. Und wahrlich, das schlichte Haus in der Rne Lafayette verdient ganz deu Namen einer Mission; denn jeden Sonn- nnd Festtag srndet es seine Priester ans in die andern Stadt' theile, um auch deu entfernt Wohnenden in veischie^ denen Kirchen, deren Benui)nng zu diesem Zweck anf einige Stnudeu gestattet ist, die Seguunge» des Gottesdienstes, namentlich einer deutschen Predigt ?,u Theil werden zu lassen. U,tter diesen Priestern — ich möchte sie Reiseprediger nennen, denn oft gleicht der Weg, den sie zu machen haben, einer kleinen Reise, — überbietet Einer den Andern an Eifer uud Hiugabe. Und noch mehl hat seit Kurzem das deutsche Werk gewonnen, weil eö den Bestrebnngen für die schöne Sache gelungen ist, die Erlanbniß zu erhalten. Sonntag um die Mittagszeit in dcr St. G<>-„«'viroe-Kirche (dem frühereu Pantheon) einen Gottesdienst für die in jenem Quartier lebenden Deut-scheu einzurichten. Anch diesem wohnte ich bei. uud es machte eiuen sehr wohlthuenden Eindrnck anf mich. als der Piiestn' die zahlreich reisanilmlce Menge, uoch dazn in dcr prächtigsten Kirche von Paris, ln meiner Muttersprache anredete- Früher fand dieser Gottesdienst iu der Nähe uud zwar in der Rne des Postes Statt; dort aber konnte sich das We, f, t> ol) aller Sorgfalt von Seite jencr Geistliche», ans äußer» Ursachen nicht günstig entwickeln; jeftt ist diesem Uebelstande durch Verlegung desselben m die gexanute schöne Kirche vollständig abgeholfen, u»o das weitete Gedeihen wird anch hier nicht fehlen. Auch darf ich nicht unerwähnt lassen, daß sich die dentsche Kirche in der Rne Lafayette wie vergrößert, so nicht minder velschö-ncrt hat. Mehrfache Gemälde zieren den Alcar, und in uenester Zeit sind anch die Leidenöstatlouen, von einem tüchtigen Künstler verfertigt, an den Wänden zn sehen. Man ist ferner mic dem Vane einer großen Orgel für die Kirche beschäftigt, „no die Arbeiten, von l)cm ke»»ln,ßreichen und practischeu Abb<> b'a,'y geleitet, schleifen erfreulich vorwärts. Diese Orgel war durchaus znr Hebung und Förderung des ganzen Wex kes notbweudig. Eiue Kirche ohne Orgel ist fn> reu musikliebeuden Deutschen nur eiue halbe Kirche. Die Kosten si,'t> freilich groß. »,,d wer sie zu tra-g/n hat, wie sie zn decken si„d, das ist freilich eine andere, nicht minder wichtige Frage. El spricht aber ,rcl,l nichts besser für deu guten christlichen Geist, der i» dem bei weicem größern Tbeile der Deutschen Gemeinde vorwaltet, als der Umstand, daß ihre Mitglieder von alleu Seiten für de«, Orgelbau ihre Beiträge bringen. Ofr sind uuter deu Geocr» Albeiter, die kaum mehr als das tägliche Brot erschwingen können und die dennoch einen Groschen zu erübrigen wissen für ihrc Kirche. So zeugt Alles bei der deutsche» Mission von Gedeihen nnd frischer, ungsschwächter ^ebenöchäcigkeit, deren teiche Früchte für die Zukunft nicht ausbleiben werden. Span i o n. Madrid, 24. October. Der Gesandte der Ver-elüigten Staaten, Herr Soul«', hatte gestern die Ehre, Ihrer Majestät der Königin seiu Beglanbi-gnngsschreibeu z„ überreichen. In der Empfangsrede splach cr den lebhaften Wunsch deS Präsidenten der Vereinigten Staaten aus, daß das beste Verständniß die Beziehungen beider Staaten zu einander bezeichne; es werde dem Präsidenten eine angenehm« Pflicht sein. alle Gelegenheiten zu benüften, welche geeignet seien. die wechselseitigen Interessen inniger zn machen nnd die Bande zwischen beiden Mächten zn befestigen. Die „Gac^tta de Madrid" veröffentlicht zwei königliche Deciece, wonach 21 Gouverneure der Provinzen znr weitern Veifügnug gestellt oder verseßt werden. Der Miuisterrath wird baldigst eine» Beschluß l» Bezug anf die Eisenbahn von Velmaz nach Vor-dova fassen, die zur Verführung der Kohlt» aus deu Miueu des Gebirgslandes bestimmt ist. Die „Espana" schreibt: Mau versichert, daß der königliche Rath der Regierung einen Gesepent« lvurf rorlegeu wird, den Wohlthätigkeitsanstalce» das Recht zur Vesifterwerbung zu ertheilen. Dem Vernehmen nach ist die Audieuz des Hrn. Soul« bei I. M. der Königin, welche henlc stattfinden sollte, vertagt worden. GrM'rituttnn'll und Irland. London, 28. October. Der „Globe" verbreitet sich über den Artikel deS „Monileur" über die türkische Frage, u»d bemerkt: Es ist kaum nöthig, mn sere Leser zn erinnern, daß diese Ansichten ganz mit d.'ueil übereinstimmen , welche uusere Minister bei mehr als einer Gelegenheit ausgesprochen haben. Nach dem „Morning Herald" bestehen die Ver. stäiknngen. welche sich »ach dem mittelländischen Meere begeben oder dazu Ordre haben, aus der „Queen" vou ll6, dem „Agamemnon" ron 9t, dem „Leander" von !i0, zwei Schiffen von 21 und einem von 18 Kanonen. Telegraphisch Deprsclien. " Paris. 31. October. Die Regicrnug hat die Bildung zweier Lager nächst Lyon nno Toulon, je-des in der Stärke von 60.000 Mann, beschlossen. Vcrtlichcs und Pramntieiles. itaiback, 4. November. — Sonntag am A0. Ocl. starb hier der hochwürdige Herr Franz B a r l i <'', Pfarrer iu der Tlr-uan-Vorstadt. Die uugemeiu große Meuscheumeuge, die dem Trauerzuge folgte, beweise die hohe Achtung für den Verstolbenen. Rnhe seiner Asche! — In dem hiesigen Knaben-Seminar Aloisia-num beliefen sich die Auslagen im verflossene» Schuljahre a»f 48!!2 fl, :j< kr., und die Einuahmeu auf 4122 st. lli kr., deßhalb mußte das im Vorjahre erzielte Ersparulß von 730 fl. z^r Vedeclnng der Mehr-auslageu verwendet werden. Vou den .'>! Zögliugeu haben 42 ausgezeichneten, und !> guten Fortgang in den Schulen gemacht. Die »/^. l)." macht hierbei die Vemerknng: „Mögen diese erfrenlichen Fortschritte der Aloisianer sowohl die hochwnrdige Geistlichkeit als aUe Gläubigen zur Unterstüftung einer Anstalt anspornen, welche mit solcher Thätigkeit die Schüler für den geistliche»' Stand vorbereiset._____^________ T h e a t e r. Heut.: Morgen: ..En.a..'^ 0per ." 4 Acten. Druck und Verlag von I. v. Klein,«ayr und F. Namberg iu Laibach. Veramwonliche Heransgeber ,n,d Redacscur^: I. "- Kleiumayr und F. Aamberg. Anljanq zur Im!lOc!wrSeitnttH. Telegraphischer Eonrs . Vericht der Staatspapiere vom 3. November »853, Staatc!schuldverschvcibungm . zu S Mi. (in EM.) 9, 7/Ul bcttu .......,4 i/2 „ „ »l 1/^ drtto v. l850mit3il,ckzahl. „ ^ „ . 92 Darleycil »lit VeUosung u. I. 18X9, ,,'ir <0tt ft. . . l32 5>/6 A^!ls-Ätt!l!!. vr. Tti»t ,288 si. l» (5, M. Acticu dcr Kaiser Ferdinands-Nordl'.iyn /,» !<>N0 si. (5.M. Nctini dl^r Bildweis-Linj-Gmuiidner Vahn zn 250 ft. C. M........2«l fl.ül O. M. Nctieil dcr oNerr. Donau-Dampfschifffahrt ohnc ÄczugSncht z« ü«s ll. (i. M. . «l5 N. in C. M. Wechsel-Cours vom 3. November I853 AuqSbiüg, sm- l<>0 G»!dl» li>,r„ G»!d. ,1^ l/2 O. Uso. Fmittsl»! a,M,. (sm'l20s!. jüdd. ^lil') ein6 W »Hr. il» 25 at. Haml'in,,, ,ur l<»0 Marl Va»,». Guldm «.'».'!/'<- Vf. 2 M?»a<. Livunil', für 800 Tuscanischc virc. ^n,t>. l 12 3/h, Äs. 2 1i>^»a!. Llü^'n, si,r 1 Psmid Sterliüg. ^»uldr» N-lttVf. 3M'»at. M >ila,ld, sxr :wi» ^fsterr.ich. Virc, cij»ld. l <2 7/8 2 Mml.'.l. M^rfrlll.', si>r ^0l»F>a,,s.». . <"„>d, l3^3/^Vf. ^ Monm. Paris, flir ^«0Franlen . . Gulb «35 Bf. 2 ii't >«,,<. Gold- und Silber-Course uo»> 2. NoUlinber 1^5'i. Vvin, Geld, Kais. Mn>z-D,,caten Agio .... li) 3/4 l9 i/2 dettu Rand- dto „ . . . . 191/2 19 ,'crain^d'!,,r's « .... — 15.20 Nuß. Inwcrial „ .... — 9.l5, ^risdrich.^'or'S „ .... — - 9.28 V»^I. Sl'vrraixgS „ .... — '. Iohan» Ai'vedi — li»d Hr, Gottfried Gasü'rr, beide Hatidclsletite, — und Hr. TheodoiidcS E^st^tin, serbisch^,' Handelsinainl, alle 6 vo>i Tricst »ach Wicii, — Hl. Iohain, Schiüte, Obel> iüspectoi' der icalli'insch^i Bahn, vo:> Wien »ach Verona, — F',. Balüüin ?lmali» — und F>'!. v. Schiva' nenfcld, beide Private; — Hi'. Anton Tschagar — und Hr. ?lnd. König, beide Handelsltllte, alle 4 von Wien nach Trieft. — Fr. Anna v. Manuell«, Pr>. vate, von Wien nach Verona. — Fr. Ilrbanzhizl), Gutöinhaberin, von Wien »ach Krainbuig. — Fr, Sosie Harafiath, K^uflnamlK.-Witwe, von Trieft nach 3tebst l0i andern Passagieren. Den I. November. Hr. Carl Vlühl, Dr. der Medicin; — Hr. Midlecon, tön. englischer Ca ftitän; — Hr. ?udwig Glinka, Gutsbesitzer; — Hr. Eduard Franendorfcrj — Hr. Fra»< ')^iaier — und Hr. Michael ^ucigelli, alle 3 Handelsleute; — Hr, Valentin Pl'teani — und Fll. Clementine Hirsche!, beide Private, alle 8 von W>en nach Trieft. - Hr. Wilhclm Knöpfier, k. f. Diftricts-Physiker — l,»d Hr. Cajeiau Robin, Privatier, beide von Trieft nach Wien. Nebst 9l andern Passagieren. Z. 5»?. « (3) Nr. 24 l 7 K u n d m a ch u l, g. ?lm 5. November l, I. werden bci diesem Postamtc üdcr s Nc,-klagten unbekannt ist, so ,vu>de die Klage dm« ihm v»>re,ts ausgestellten (Zlirator, Johann Korben in Altenmarkl, zugestellt, und Beklagter wird aufqe^ fordert, diesem Vertreter die erforderliche» Bchelfe an die Hand zu geben oder selbst zur Tagsatzung zu erscheinen, oder einen andern Vertreter namhaft zu machm, wid>ia/n5 mit dem aufa/st.llttn (ii,^tor verhandelt uud was Rechtens ist crtaniU wüide. TscherncnN'l am 25, Sen Machl-Haber, Michael Wolf voi, ebeudort, die Kl>'ge auf Zahlllng einer Warenforderunq voi, 97 fl. >2 kr und aus Rechtfertigung der divßfalls erwirkten P>a notation c. 8. l^., bei diesem Gerichte eingebracht, worüber die Tagsatzunq znm summarische,, 'Vesfal)-rcu auf den 9. Dcccmder d. I., Vonnitlaqs um 9 Uhr mit dem Anhange dcs §. l8 der a. H. E»t-schließung vom 18. October 1845 angeordnet »vor-den ist. Nachdem der Aufenthalt dcs Geklagten di.scm Gerichte unbekannt ist, so hat man ihm zu s.imr Vertretung, auf seine Gefahr lind Kosten dcn An-dreas Lakuer von Grailmden als ^l^.ilc>i-ac^ sclum aufgestelll, mit welchem obiger Rl'chlHstrril nach dcr Hierlands bestehenden Gerichtsordnung vcshaiidclt und dulchgesuhrt werden wird. Dc>sc» wird Jacob Kaftsäi mit dem Beisatze erinnert, daß er zur angeordneten Taqs.itzlma. persönlich zu erschcinen oder dem aufgestellten (^,l-!»,cn-seine Behelfe an die Hand zu gebm, oder einen andern Sachwalter auszustellen und diesem Go-ichte namhaft zu machen, überhaupt im grrichtsordnun^Z-mäßigcn We.qe einzuschreiten habe, widrig.us er dic Folgen seiner Säumuiß nur sich stlbst oeizumosscn hätte. K. k. Bcziiksgciicht Gottschce am 30. August 1853. Z l6l8. (3) Nr. 6894, Edict. Vor dem k. k. Bezirksgerichte I. Classe in Adelöberg wird hiemit kund gemacht: Es sei über Ansuchen der Agms Plimoschitz von Nakel, wider Andreas Vatouz von Pctelinr, >n die cxecutive Feilbictung der gegnci'schen, gericht. lich auf 1737 si. gescbätztcu, im Grundl'uchc Prcm 5i,l, Urb. Nr, 17 vorkommenden Halbhul'c zu Pc-teline, wegen aus dem gcrichtlichen Vergleiche vom >!l. April 1853. Z, 379.1, schuldigm >58 fi. ^. z «',, c,ewiUig!, hiezu die l. Hlilbictuug aus den 5. No member, die 2, auf dcn 5. December l. I, und die 3. auf dcn ll). Jänner l854, jedesmal Vormiltags von 9 — 12 Uhr in dilser Gerichlscauzlei mit dcn. Beisatze festgesetzt worden, daß dieses Reale bei der I. und 2. Frilbietung nur um die Schätzung oder darüber, bei der 3. aber auch unter derselben 'hint-angegeben, wozu die Kauflustigen mit dem Beisatze zu erscheinen eingeladen werden, daß die Licitations^ dcdingnisse, Schätzung und der Grundbuchsertract täglich während den Amtsstunden hieramts eingesehen werden können. Adelsbcrg den 4. October I853. Der k. k. Landesgklichlsrath: Murn i g m. p. Zl Ki84. ' In: Hause Nr. ^, am Iahr-marktplalze ist eine Wohnung, bestehend aus ^l Zimmern nebst Zuge-hor, sogleich zu vermuthen und zu beziehen. Nicht zu übersehen! Vom 3. o M. auqcfaligen lst oas Pulver UN0 Salpeccr stlNt an 0cr Wlener-Nine, an oerCarlstaorcr.^llne Haus-Nr. ^c>, knapp an 0cr gemauerter Brücke, zu haben, ^i. l«83. (l) In der Issn. v. Kleiunlayr <^ F. Vambevss « schen Buchhandlung in ^aibach lst zu h>'t)n>: Nirchrnfeier bei der ersten Visitation der cvangclischcll Gcmciltde in ^iaibach am 2 Gctodcl «853. I. Visitationspredigl über Matth. 9, 2, vom Pf.,rrer T h. <5 I z e. II. iUisitationsr0 kr. Das wohlgetroffene Portralt oes evan-gcl»scheu Pfarrers . Herrn Theodor Mze. Klein. Folio, Preis 1 si. 3. I4«l). (3) W > chtif, e Sckrift fu' r Icdern, a >in! in ^aibach ist zu haben: Die Teele des Menschen. Odcc: Enthü Ilungei, über die geistige Natur des Menschen, das Scclenlkbcn, das Selbstoewußtscin und die persönliche Fortdauer nach dem Tode. Vom Hosrath Dr. i?r. Gruß. 2te Auflage. PlllS 50 tr. Die Krankheiten der Lnnge nnd Leber, namei>cl,ch : ^l!!!gc!,absl,.'ffe, Lungrüki eb-), ?lstl)>ua, ?ungcnbll>tul!ge" , ^Uliaenentzündung, ^„„^„^uari h, Sch>vinl>!uchl, i/eberentzlmdnlia,, i/cberveiHärtung, Gelb» sucht, Wassersucht dei Lebei-, Gallenkolil! :c. und de-reu Uvlach^u, Velhiitimg lind Heiluog rcn l),. tlsaston Mrrimcr »> Pa"s- 50 kr. Z. 1645. (!5) Gllnzlichcr Ausverkauf von Tuch-, Schnitt- und Current-Waren« Gefertigter macht einem verehrten Publikum die ergebenste Anzeige, daß er sein Geschäft ernstlich auflösen und seine W'ren viel unter den Fabnks-Preisen verkaufen wird, wcßhalb er auf einen recht zahlreichen Zuspruch rechnet. Josef" Panier*