Nt.49. Mittwoch, 2. März 1898. Jahrgang 117. Macher Zeitung. a°'MhA ?! ^^5"»: Mit Poftversendung: ganzjährig fl. lb, halbjährig fl. 7 50. Im Comptoir: Nelue c»'l ' balbjähiig fl. ü-50. ssür die >j!istellu»n ins Hau« aanzlährig fl. ', — Insertionsaebür: Für ^ ^"'"att bi« zu 4 Zeilen 85 lr,, grusige per Zeile 0 lr,i bei öfteren Wiebelchulunge» per Zelle » lr. Die »Laib, gtg,» erscheint läßlich, mi< Nusnahme der sonn- und Feiertage, Die Ndminiftratio» befindet sich llongressplah Nr, 2, ble Medaction Äarmherztgergasse Nr, lb, <2prechstund«n der Redaction von 8 bis ll Uhr v»r> mittags, U»fra,!l>er!s Ariese werde» nicht angenoiixuen, Vtanuscriple nicht zurNHgestellt. Amtlicher Theil. Uss^^ine k. und l. Apostolische Majestät haben mit dem/M" Entschließung vom 18. Februar d. I. si" Volums des Collegiatcapitels in Curzola Co-^^etkovie das Ritterkreuz des Franz-Iosef-"ens allergnädigst zu verleihen geruht. allera^U" l. und k. Apostolische Majestät geruhten anzuordnen: Nilkl Theilung des Feldmarschall-Lieutenants in 3^l" < ^^ ium Infanterieregiment Erzherzog p"w Salvator Nr. 18. Aller^Ä^ ^ ""b k. Apostolische Majestät haben mit den WA Entschließung vom 4. Februar d. I. niann > nspector heiter Classe Ernst Preih. und Nl,'3 ^^s zum Aich-Oberinspector erster Classe öfters "^"^ des ersten Aichaufsichtsbezirkes (Nieder. ^ allergnädigst zu ernennen geruht. Koerber ui. p. unk ^ Handelsminister hat den mit dem Titel Aich. - ^""2 wurde für morgen anberaumt, ^"tiqen s->^"t"er Landtag nahm in feiner °" Ee w ' ^'^ einstimmig eine Huldigungsadrcffe ?"ndes^^ ^"' Baiser an, welche durch den überreick/^ ?"" "'^ zwei Mitglieder des Landtages ^wch^ 3"^'" ""ro. Die Adresfe betont, dass die lleu lu^ -c""^'^ jederzeit im Frieden wie im Krieg ^iederl^? "'^ ^"^ ehalten haben und dass die ^> Ntll^^ ^ ^^' I"h"stages der Thronbesteigung irMt ihnen daher den willkommenen freudigen Anlass zum Ausdrucke ihrer loyalen und patriotischen Begeisterung bietet. Die Adresse weist auf die großen culturellen und wirtschaftlichen Fortschritte der Monarchie unter der väterlichen Regierung Sr. Majestät hin. Möge, fo heißt es in der Adresse, der friedliche Sinn, der die Herzen beider Volksstämme Kärntens erfüllt, ein günstiges Vorzeichen für die Zukunft dieses Kronlandes sein. Der Landtag lehnte sodann die Verhandlung des Iagdgesetzentwurfcs ab, vollzog hierauf die Wahlen in die Erwerbsteucr-Landes-Commission und in die Berufungscommission für die Personal-Einkommensteuer und nahm den Gesetzentwurf, betreffend die Aenderung der Landtagswahlordnung, an. Hiebei erklärte der Landespräsident, er habe gerne seine Mitwirkung bei diesem etwas überhasteten Entwürfe zur Verfügung gestellt, könne jedoch natürlich keinerlei Garantie für die Allerhöchste Sanction übernehmen. In der Nachmittagssitzung nahm der Landtag das Gesetz auf EinHebung einer Landessteucr von den: Einkommen aus Dienst- und Lohnbczügen an, lehnte das Gesetz behufs Schutzes voll Edelweiß ab und beauftragte den Landesausschuss, Erhebungen, betreffend die beantragte Auftage auf aus anderen Kronländern nach Kärnten eingeführtes Bier, zu Pflegen. Morgen findet die Schlusssitzung statt. Der Tiroler Landtag fetzte die Berathung über die Landesbau-Ordnung fort. Der Salzburgcr Landtag verhandelte über den Antrag des Abg. Schuhmacher wegen Aufhebung der SpraÄMverordnungen, der Isx Falkenhayn und Zurückweisung der Erweiterung der Länderautonomie. Die Abgeordneten Rottensteiner und Fuchs traten für den Minoritätsantrag, betreffend die Abänderung der Sprachenverordnungen unter Wahrung der Rechte der Deutschen und Aufhebung der lox Faltenhayn unter gleichzeitiger Abänderung der Geschäftsordnung des Abgeurdnelenhaufes und für Erweiterung der Ländcr-autonomic unter Vorbehalt der Sicherung des Bestandes und der Machtstellung der Monarchie ein. Abg. Hagen stellte ein Zusatzantrag, indem er erklärte, die deutsche Sprache sei die Staatssprache. Cardinal Fürsterzbischof Haller begehrte die Aenderung der Autonomie in dem Sinne, dass die dem Glauben widersprechenden Volksschulgesetze abgeändert werden. Die Abgeordneten Schuhmacher und Keil sprachen für den Majoritätsantrag. In namentlicher Abstimmung wurde der Minoritätsantrag mit 16 gegen 9 Stimmcnverworfen, der Majoritätsantrag nebst dem Zusatzantrage des Abg. Hagen mit 16 gegen 9 Stimmen angenommen. Im böhmischen Landtage gelangte heute der Landesvoranschlag zur Verhandlung. Im Einlaufe befindet sich eine Zuschrift des Rectors der deutschen Universität in Prag. Professur Ulbrich, in welcher er der Erklärung des Oberstlandmarschall-Stellvertreters Lippert vollkommen beipflichtet und erklärt, den in der Adresfe ausgesprochenen Ambitionen nicht zuzustimmen und daher dem Austritte der deutschen Abgeordneten aus dem Landtage sich anzuschließen. Der Landtag begann die Verhandlung des Landes-Audgets. Die deutschen Abgeordneten fehlen. Berichterstatter Abg. Fort wies darauf hin, dafs in der Commiffion fämmtliche Mitglieder, ein einziges ausgenommen, den Commifsionsanträgen über die Audgetbedeckung zustimmten. Abg. Vaöaty bekämpft den Staatsvoranschlag und wendet sich gegen die am Samstag abgegebene Regierungserklärung. Abg. Eduard Gregr macht die Regierungen für die Finanzlage des Landes verantwortlich. Die Schuld an der traurigen Finanzlage trage das centralistische System, welches auf dem reichen betriebsamen Königreiche laste und die Kräfte beider Nationalitäten aufzehre. Böhmen führe an das Reich im Verhältnisse zur Stcuerkraft anderer Länder 29 Millionen mehr ab, als ihm zukomme. Redner fragt, warum sich nicht die Deutschen ,mt den Czechen verbinden, um das Land aus Ucr Ca a.mtat zu befreien Redner betont, das boh'mschc Volk habe noch n manden entnationalisiert oder czech.ftcr, wahrend das d e^ «"to slavische ücke "ger.nanisiere. Das ganze ö tllche Deut,chlcmd sei früher slavisch gewesen, me beispielsweise Posen. Redner bekennt sich zum Panslavismus in dem Sume, dass er alle Slaven Oesterreichs zusammengefasst sehen wolle zu einem Vertheidigungsbund gegen das Vordringen des Deutschthums und zur Sicherung der Slaven in Oesterreich. In der Frage, welche das Land durchwühlt, handle es sich nicht bloß um Böhmen, svndern um die Zukunft Oesterreichs. Redner bemerkt, die samstägigc Erklärung des Statthalters habe große Erbitterung hervorgerufen. Die Erklärung habe jedoch den Vorzug, dass das böhmische Volk jetzt wisse, woran es sei. Die Erklärung sei kurz, klar und deutlich gewesen, die Antwort des böhmischen Voltes werde ebenso sein. Abg. Baxa erklärt, das böhmische Volk müsse in scharfer Opposition verharren, bis die Regierung die staatsrechtlichen Verpflichtungen vollständig erfüllt habe. Redner beklagt angesichts des einigen Vorgehens der Dentschen, dass die Czechen in Prag, Brunn und Olmütz ganz verschieden auftreten, dafs deutfche Interpellationen im Landtage fogleich, böhmische später oder gar nicht beantwortet werden. Redner spricht sich gegen die Dreithcilungs-Idec der zu erwartenden Sprachenverordnungen aus und erklärt, alle bisherigen Regierungsacte des Ministeriums Gautsch verdienen den entschiedensten Widerstand. Da Redner die Krone in die Debatte zu ziehen sucht, unterbricht ihn der Obcrstlandmarschall und ertheilt ihm wegen der Schlussworte seiner Rede den Ordnungsruf. Abg. Graf Harrach verweist auf die Wichtigkeit und Nothwendigkeit Oesterreichs für den Bestand Böhmens und wie wichtig umgekehrt Böhmen für Oesterreich ist. Die Czecheu werden nicht aufhören, an ihren Grundsätzen festzuhalten und nicht aufhören, die Hand zu einer Verständiguna mit den Deutschen zu bieten. Wenn die österreichische Idee siegen werde, werden die Deutschen den Czecheu folgen müssen. Jeder böhmische Patriot sei zugleich österreichischer Patriot, das böhmische Volk müsse an der Einheit Böhmens festhalten. Wenn die Czechen stets auf Oesterreich blicken, müsse Oesterreich sein Augenmerk auch den Czechcn zuwenden und nicht so vorgehen, wie die früheren Regierungen. Redner verlangt die Wiederherstellung der Reichsrathswahlen durch den Landtag und erhofft die baldige Rückkehr der Deutschen in den Landtag. Redner wollte die Einsetzung einer Permanenzcommission behufs Reform der Landesordnung beantragen, lam jedoch davon durch den Austritt der Deutschen ab. Redner wendet sich sodann an den Landesausschuss behufs Neuregelung der Landeswahlordnung durch Einführung der fünften Curie. Die Regierung habe nicht anders fprechen können, als wie sie in der jüngsten Erklärung es that. Man müsse durch Vereinigung trachten, das System zu ändern. Wenn dies eine Regierung nicht zuwege bringe, werde es einer anderen gelingen. Berichterstatter Fort erklärt^ die Czechen müssen die negative, gegen die Obstruction der Minorität gerichtete Politik der Majorität in eine positive umwandeln. Er stimmt mit dem Abg. Grafen Harrach überein, dass der czechische Patriotismus identisch mit dem österreichischen sei, allerdings unter der Bedingung, dass Oesterreich allen Völkern gleichen Schutz gewahrt. Die Generaldebatte wird sodann geschlossen. Morgen wird die Specialdebatte geführt.___________________ Politische Uebersicht. Laib ach, I.März. Se Majestät der Kaiser wird, wie der «Neuen dreien Presse, aus Budapest berichtet wird, vor semcr Abreise »ach Wien in den nächsten Tagen cmtge liervorragmoe Persönlichkeiten der politischen Welt Nnaarus in besonderer Audienz empfalMN. Unter den Berufenen befinden sich die Ncichslags-Abgeordncten Kolomml v. Tisza und Koloman v. Szell und aller Wahrscheinlichkeit nach auch der Präsident des Abgeordnetenhauses Herr v. Szilagy. Außer dem Minister« Präsidenten Baron Gautsch empfieug der Kaiser Samstag den Minister des Aeußern Grasen GoluchowsN und den Rcichs-Fmanzmimster v. Kallay in blonderen Audienzen. Herr v. Kallay suchte den ungarischen Laibacher Zeiwng Nr. 49. 374 2. März 1898. Ministerpräsidenten Varon Banffy während der Reichstagssitzung im Abgeordnetenhause auf. Unter dem Vorsitze Seiner Majestät des Kaisers fand Sonntag in der Ofener königlichen Hofburg eine Berathung statt, deren Gegenstand die Einberufung der Delegationen bildete. An der Berathung nahmen theil: Minister des Aeußern Graf Goluchowski. der österreichische Ministerpräsident Freiherr v. Gautsch, der ungarische Ministerpräsident Baron Banffy und Reichs-Ananzminister v. Kallay. Es wurde beschlossen, die Delegationen, welche heuer in Budapest tagen werden, für Ende April einzuberufen. — Ministerpräsident Dr. Freiherr v. Gautsch ist gestern abends, aus Budapest kommend, in Wien eingetroffen. Die Regierung wird nach Wiedereröffnung des Reichsrathes den Staatsvoranfchlag neuerlich, jedoch mit einigen Veränderungen, einbringen. Diese Veränderungen werden in erster Reihe der Etat des Eisenbahnministeriums und das Budget des Mini« steriums des Innern aufzuweiseu haben. Das Eisenbahnministerium hat eine größere Action zur Erhöhung der Betriebssicherheit auf den Staatsbahncn eingeleitet, welche mit namhaften Mehrauslagen für das Personal und mit größeren Erfordernissen für den Bahnkörper verbunden ist. Von den Mehrauslagen des Eisenbahn-ministeriums wird ein Theil im ordentlichen Budget erscheinen und ein Theil an dem Conto des In-vestitions-Budgets eingestellt sein. Ein größeres Mchr-erforderms wird noch das Ministerium des Innern aufweisen. In den übrigen Ressorts dürften die Veränderungen minder bedeutend fein. Der deutsche Reichstag verhandelte den Reichs - Eisenbahnetat. Der Präsident des Reichs-Eisenbahnrathes erklärte, die Anzahl der Bahnunfälle an sich im Verhältnis zu dem gesteigerten Verkehr habe nicht zugenommen, aber leider sei die Zahl der getödteten Personen gestiegen. Die Vertreter der Bundesstaaten haben neue Mahregeln für die Betriebssicherheit beschlossen. Nach längerer unerheblicher Debatte wurde die Berathung auf heute vertagt. In der italienischen Kammer wies gchern in Beantwortung der Interpellation über die letzten Ereignisse auf Sicilicu Ministerpräsident di Rudini die Beschuldigung, dass die Regierung für Sicilien nichts gethan habe, zurück. Das glücklicherweise erfolglose Attentat auf den König von Griechenland ist, wie das «Fremdenblatt» bemerkt, ein trauriges Ergebnis der unablässigen Agitation eines Theiles der Athener Presse gegen die Dynastie. Die Angriffe, die seit den unglücklichen Kriegstagen kaum aufgehört haben, verstärkten sich nach dem Processe, der letzthin die Misswirtschaft in der Marine aufdeckte. Eine Deputation von Bürgern der Hauptstadt überbrachte damals dein Könige aus diesem Anlasse die Versicherungen ihrer Treue und des Bedauerns über das antidynastische Treiben, worauf der König erwidert haben soll, er werde von nun an von seinen Prärogativen kräftigeren Gebrauch machen. Vielleicht ist das Attentat die Antwort auf diese Aeußerung. Der Vorfall wird hoffentlich die Wirkung haben, dass die sinnlosen Lärmer gegen das Königshaus von der Bevölkerung endlich mit gebürender Energie zur Ruhe verwiesen werden. Anlässlich des Attentates auf König Georg sind dem griechischen Geschäftsträger in Wien, Herrn Manos, im Laufe des gestrigen Tages von Seite des diplomatischen Corps zahlreiche Glückwünsche zugekommen, darunter auch vom italienischen, englischen und türkischen Botschafter. Unter den ersten Gratulierenden sand sich in Vertretung des Ministers des Aeuhern, Grafen G o l u ch ow ski, der erste Sections-chef im t. und k. Ministerium des Aeußern, Graf Welsersh e imb, in der griechischen Gesandtschaft ein. Aus allen Gemeindevertretungen in Griechen« land sind Sympathieadressen an den König beschlossen worden. Tausende von den Depeschen treffen aus allen Theilen des Königreiches und aus den verschiedenen griechischen Colonien im Auslande ein. Die königliche Familie zeigt sich lebhaft gerührt durch diese Zcicheu der Anhänglichkeit und Loyalität. Reuters Office meldet aus Peking: Die chinesische Regierung stimmte der Oeffuung von Auen-Tschau als Vertragshafen zu, lehnte es aber ab, auf die Vorschläge, betreffend die Abschaffung der Litin-Taxe, einzugchen. Die «Norod. Allg. Ztg.» meldet: Der griechische Gesandte in Kairo nahm die durch den griechisch-türkischen Krieg unterbrochenen diplomatischen Beziehungen Griechenlands zu Egyptcu wieder auf. Tagesneuigteiten. ^ — (Das Attentat gegen König Georg.) Der wegen des Attentates auf den König verhaftete Karditzi ist 35 Jahre alt, ein ehemaliger Unterofficicr lind gehurt jener Sorte von Leuten an, die ein Mittelding zwischen Kupplern nnd Bravo sind. Karditzi scheint eine vage Idee von Anarchismus zu haben und ist ein Hihkopf, der durch die Ausführungen einer gewissen Presse, die tagtäglich Verrath ruft, den König geringschätzig behandelt und die königliche Familie in unflätiger Weise beschimpft, verwirrt wurde. Karditzi war bei dcr Maine beschäftigt, kam jedoch selten in das Amt. Nachdem die Polizei erfahren hatte, dass er sich in ein verdächtiges Haus geflüchtet hatte, ließ sie einen Cordon um dasselbe ziehen. Indessen hatte Karditzi, um jeden Verdacht zu zerstreuen, sich selbst dem Staatsanwalte gestellt. Bei den, Verhöre gestand er nun, der Urheber des Attentats zu sein, und zeigte keine Reue. Er erklärte, wenn das Gewehr in der Hand seines Complicen nicht gezittert hätte, als er kniend auf den König schoss, hätte er ihn unbedingt erschossen. Der Attentäter, welcher in strengen Gewahrsam gebracht wurde, weigert sich, die Namen seiner Complicen zu neunen. Das Journal «Asty» erfährt indessen, dass man bereits seit zwei Monaten Kenntnis hatte, dass einzelne Personen einen geheimnisvollen Club gegründet hatten, der an entlegenen Orten geheime Sitzungen abgehalten und den Beschluss gefasst hatte, deu König in den, Augenblicke, wo die internationale Controle votiert werden sollte, zu todten. Die Beschlüsse des Clubs waren iu den Protokollen ein-getragen, Abschriften wurden unverzüglich dem Könige selbst übermittelt. Der Name Karditzi kam darin oft vor, doch schenkte der König diesen Drohungen niemals Beachtung und setzte seine Spaziergänge allein oder mit der Prinzessin Marie zu Fuß oder im Wagen fort. Letzthin erhielt der König auch zahlreiche anonyme Briefe. Die Mitglieder des Clubs gehören den untersten Gesellschaftsschichten an. Zahlreiche beschäftiguugslose Arbeiter, heruntergekommene und exaltierte junge Burschen befinden sich darunter. — (Vom Zuge getüdtet.) Wie aus Tarnopol vom 28. v. M. gemeldet wird, wurde Telegraphen-Aufseher Pagacz, der bei Morgengrauen ans der Strecke bei der Station Kopeczynce die durch den Sturm zerrissenen Tclegrapheudrähte richten wollte, vom ausfahrenden Zuge Kopcczynce-Tarnopol zu Tode gerädert. — (Telephonwesen in Oesterreich.) Dem «Post- und Telegraphen-Veordnungsblatte» sind über den Gtand der in« Verwaltungsgcbiete des k. k. Handelsministeriums mit 31. December 1897 im Vctricbe stehenden staatlichen Telephonnetze und interurbanen Telephonleitungen folgende Daten zu entnehmen: Ende oe» Jahres 1897 standen in Oesterreich 1119 Telephon-netze mit 406 öffentlichen Sprcchstellen und 24.105 Abonncntenstationen in Benützung, d. i. um 23 Telephon-uetze, 55 öffentliche Sftrechstellen und 3549 Abonncntenstationen mehr als zu Ende 1896. Die meisten öffentlichen Sprechstellen (53) und die meisten Abonnentcn-stationen (10.573) besitzt Wien, welches auch das älteste Telephonnetz aufweiseu tanu. Nach dem Wiener Telephon-nche besitzt das Prager die meisten öffentlichen Sprech-stellen (16) und die meisten Abonnentenstationen (2205). Interurbane Telephonleitungen gibt es in Oesterreich 83, darunter in Böhmen 28. Die älteste interurbane Tcle-phonlcitung in Oesterreich überhaupt ist die Linie Aussig-Teplitz der Leitung Aussig-Kaaden, welche am 24. November 1888 eröffnet wurde. — (Ein Monument für Cauovas.) Wie man aus Madrid schreibt, sind die Beiträge für das Denkmal, das dem ermordeten conservatiucn Staats-manne Can ovas del Castillo in der spanischen Hauptstadt errichtet werden soll, so reichlich eingelaufen, dass demnächst die Sammlungen für diesen Zweck abgeschlossen werden und das Denkmalcomite' den Concurs für Entwürfe zu diesem Monumente ausschreiben wird. Kiterarisches. «Die Hunger st eine.» In den jüngsten Tagen durchlief die Presse die Notiz, infolge der außergewöhnlichen Trockenheit des diesjährigen Winters seien im Rheinbett bei Schaffhausen gewisse Steine hervorgetreten, die nur selteu sichtbar würden, und in die man jedesmal, weuu sie sich zeigten, das Datum ihres Erscheinens einmeißle. Achnliche Felsenriffe finden sich auch im Bette der Elbe oberhalb Dresdens. Sie sind uuter dem eigenthümlichen Namen «Die Huugersteine» bekaunt, weil ihr Hervortreten (d. h. eigeuüich nicht dieses, sondern der wasserarme Winter, von dem sie Kunde geben) auf ein kommendes Noth« oder Hungerjahr hindeuten soll. An diese Stcingebilde knüpft eine interessante moderne Roman-schüpfung von G. Franke - Schicvelbein an, die augenblicklich in der illustrierten Zeitschrift «Ueber Land und Meer» (Stuttgart, Deutsche Verlagsanstalt) im Erscheinen begriffen ist und den Titel «Die Huugerstciuc» führt. Die Steine selbst spielen in der Erzählung eine gewisse Nolle, dienen aber mehr dazu, in symbolischer Weise den ihr zugrunde liegenden Daten Ausdruck zu geben. Auf einem der «Hungersteine» sollen, wie es in der Erzählung heißt, die wie ein warnendes Menetekel von Zeit zu Zeit wiedererscheincnden Worte cingegrabcn sein: «Wenn Ihr mich wiedersehet, werdet Ihr weinen.» Alles in dieser Rubrik Besprochene kann durch die hiesige Buchhandlung Jg. v. Kleinmayr 6 Fed. Vamberg bezogen werden. Local- und Prouinzial-Nachrichten. — (Ernennung.) Der Finanzminister hat d" Evidenzhaltungs-Geometer II. Classe Heinrich Hohn l Littai und Wilhelm FürerRitter v o n H a i m c»' dorf in Gottschee zu Euidcnzhaltuugs-Geometern l. CM in der X. Nangsclasse ernannt. — (Staatssubvcntion.) Das k. k. Ackers Ministerium hat für die Mehrkosten der WasserveN" gungsanlage im Dorfe Tominje, Bezirk Adelsberg, i der ursprünglich gewährten Suboeution noch einen ' tercn 50ftercentigen Beitrag per 113 fl. 44 kr. willigt. ^' — (Adelsbcrger Grotten-Invaliden Stiftung.) Der k. k. Landespräsident in Krain hat ^ Erträgnisse der in Erinnerung an den am 11. März 1 stattgehabten Besuch der Aoelsberger Grotte durch ^ Majestäten den Kaiser uud die Kaiserin erricht" Adelsberger Grotten-Invalidenstiftuug und der 3"' Metclko'schen Invalidenstiftung für das Jahr 16^/« zwar erstere den Invaliden Josef Furlan und M^ Kodak, beide aus Adelsberg, und letztere den I"""" Bartholomäus Habjancic aus Slogauje, Johann ^^^ aus Sela bei Maltovc, Simon Ilovar aus Rao" ' Josef Kocjan aus Trebelno, Mathias Rezen aus I"«^ Johann Gacnik aus Nassenfuß und Georg Pucel Log verliehen. ^z — (Widmung.) Die politischen Veamten °^ Küstenlandes haben ihren« ehemaligen Chef, Sr. ^ . dem Herrn Geheimen Rath Theodor Ritter v. Ninal^ eine Ehrengabe gewidmet, bestehend in einer plach^ .^ auf ciucm Tischchen ruhenden Cassette, welche ihre py ^ graphischen Porträts enthält. Die Uebcrreichung eN"» am 28. v. M. durch Herru Hofrath Edlen u. Kret'ch Herrn Präsidialsecretär Freiherr« v. Winkler. ,^, — (Missionsvortrag.) Sonntag, den 6. ^ > um tt Uhr abends, wird im katholischen Vereins!« Auerspergplatz Nr. 1 der hochw. ^. Acker, M^jch aus der Gesellschaft der Väter vom heil. Geiste, a"!?^ seiner Durchreise einen Vortrag iiber afrikanisches ^^!!^, Wesen und Abschaffung der Sclaverci abhalte». " ,^ genannte Missionsgcsellschast verwaltet in Afrika ,^ weniger als 15 größere Missionsgebicte, die s"^ hje Mittelafrika liegen und sich von Sencgambien übe ^ Niger- uud Cougofluss - Gebiete bis nach Zanzibar strecken. Da der hochw. ?. Acker 18 Jahre lang als ^ curator für die gauze Mission uud zugleich als Sup .^, der dortigen Missionsstation in Zanzibar (DentsH'.^ afrika) wirkte, und seine sämmtlichen Angaben dew auf langjähriger Erfahrung und geuaucr Kenntnis a, nischer Verhältnisse beruhen, kann man seinem "^ ^el wohl mit gespanntem Interesse entgegensehen. Wer l ^, sich daher einen lehrreichen und interessanten Abend ,^ schaffen will, der möge sich diese seltene Gelegenhell entgehen lassen. , ^ — (Tabaktrafiks-Automaten.) ^l^.At>e!> links seitwärts und griff dortselbst nach dem aM ^h liegenden Steinen, um sich gegen den Gendarmen ^ zu vertheidigen, weshalb ihm derselbe ".^ ^hie^ zweiten Hieb nnd da Stare sich noch nicht ruhig , ^>> noch einen dritten Hieb versetzte. Stare wurde 1 ,^? unter Mithilfe des Gemeinderathes Bojt, welcher '^ hje weile den Gendarmen zu Hilfe gekommen war- ^ ,l Gendarmerie-Kaserne nach Velöe gebracht, wo ih", .jacher Zeitung Nr. 49. 375 2. März 1896. Stu5>!? " Verwundung erlitten hatte, im Irrenhause würd! -"" ^verband angelegt wurde. Vei Stare 1? °"^""' Schreckens eine Verschlimmerung ^olenc davongetragen. Die Thäter Bajc und liefert w^" ?"" ^. k. Bezirksgerichte Loitsch ein-Uestellt hat ^ ^^""" ^"^ demselben selbst lanat^l^"^ ^^ Theaterkanzlei.) Heute ge-NuMn ^lksstück «Bruder Martin» znr Svrin ""^ ^"^ "l den Hauptrollen die Herren !°wie die'<^°"' Kovvl, Trebisch und Netzl Portb s^'"" Kittl, v. Schweickhardt und «um N^??^^^' Freitag geht, wie bereits gemeldet, delsckln ,. ^ Operettensängers Heinrich Bertini B e r a e ^ Operetten-Neuheit «Der Schelm von in Sc»n m ^ b" Fräulein Kollin wieder auftritt, Novität ^"bereitet wird die treffliche Wiener Schwank-in diel-«.'^^ kleine Mann», eine der allerbesten ">kin Genre. Krainischer Kandtag. XVII. Sitzung am 28. Februar, y (Fortsetzung.) ^valtun ^ Tavkar berichtet namens des Ver- Unit,^?^^^ über die Errichtung einer slovenischcn '"ersttat in Laibach. Nrün^» Berichterstatter weist auf die eingehende Be-dessen M l^^"s ^s Abg. Dr. Majaron hin, stimmt "Anschauungen vollkommen bei und beantragt: Möglich ^^ ^ Legierung wird aufgefordert, ehe-the«!? dle Errichtung einer Universität mit einer Llliba3 k "' lundischen und philosophischen Facultät in des s?, U"3teichsrathe zu erwirken, die den Forderungen sorderun '^" ^""^ entspricht und die, den An-Wttick, ü- Gesammtstaates entsprechend, uutcr ihren südli^« ^ lernbegierige Jugend aller Nationen des A^ Oesterreichs vereinigen würde, schon ä Majaron erklärt bei dieser Gelegenheit Er ». n Hbsiichkeitsrücksichten auf die Ausführungen Geaenk ^. des Herrn Baron Schwegel zu diesen, zu muss ^" b^" erster Begründung zurückkommen llreil, . ?' ^«-selben hätten den Redner und weitere der W?^ ""genehmste überrascht, da man nach Beweis auch den 3. ^ slovenischen Universitätsfrage dagegen liwne ^^"^""kt der absoluten Negation einnehmen Redner erinnert an das Jahr 1871, in welchem die infolge Allerhöchster Entschließung für die Vorträge einzelner Nechtsdisciplinen an der Grazer Universität in slovenischer Sprache eingestellte Post mit 3600 fl. aus dem Staatsvoranschlage einfach gestrichen wurde. Die bei diesem Anlasse vom Reichsrathsabgeordneten Dr, Costa beantragte uuo sehr beredt begründete Resolution auf Errichtung einer philosophischen und juridischen Facultät mit slouenischer Vortragssprache in Laibach sei von dem Special-berichterstatter Dr. Glaser in hinwerfendster Weise bekämpft worden. Vielleicht habe dieser Sieg der Rabulistit jenen Pessimismus hervorgerufen, welcher Jahrzehnte lang sogar slovenische Kreise in dieser Richtung beherrscht hat und könne es daher nicht wundernehmen, dass principielle Gegner der slouenischen Bestrebungen speciell der Uni« versitätsfrage totale Missachtung entgegenbrachten. Abg. Dr. Majaron weist noch auf eine diesbezügliche Polemik in den slovenischen Blättern sowie auf die Debatte hin, welche sich vor acht Jahren im Kramer Landtage wegen der slouenischen Rechtsatademie in Laibach abspielte, und will damit constatiert haben, dass die slovenische Uniuersitätsfrage zumal vou politischen Gegnern aufs negativste behandelt werden könne. Es sei daher mit Freuden zu begrüßen, dass Se. Excellenz Baron Schwegel und Gesinnungsgenossen viele positive Berührungspunkte mit der Universitätsfrage des Redners zum Ausdrucke gebracht haben und ein principieller Gegensatz nun in dieser Frage nicht besteht. Redner dankt insbesondere für die lapidare Betonuug des Standpunktes, dass die private Ausbildung in der slovenischen Amtssprache für die Rechtspflege und Rechtssicherheit nicht genüge. In demfelben Maße wie für eine Rechts-facultät mit slovenischer Vortragssprache, sprechen nun praktische Rücksichten auch für die Errichtung einer slouenischen philosophischen Facultät, auf welcher Mittel-schullchrer für die slovenische Jugend ausgebildet werden sollen. Nachdem infolge Naturnothwendigteit flovenische Vorlesungen in den theologischen Anstalten bereits lange eiugeführt sind, so sei aus diesen» allem ersichtlich, dass die Errichtung der genannten drei Facultäten mit slovc-nischer Unterrichtssprache einen, wirklichen Bedürfnisse des Volkes entsprechen würde. An die Bemerkung Seiner Excellenz des Herrn Baron Schwegel, dass die Universität in Laibach wird erreicht werden können, wenn Regierung und Volksvertretung sich überzeugen, dass sie den hohen Universitätszwecken entsprechen kann, knüpft der Abg. Dr. Majaron eine längere Ausführung an, welche dahin ausklang, dafs die Erfüllung der hohen Aufgaben einer Universität hauptsächlich von den persönlichen Qualitäten der Professoren und Docenten abhängig sei. Tüchtige Mäuner, welche nicht bloß Gelehrte, sondern auch Lehrer sind, können auch kleinere Universitäten haben, wie auch die unbcwusste Wahl von Pedanten für größere Universitäten nicht vermieden werden könne. Redner wolle keineswegs für eine «Drillanstalt» plaidieren, gebe aber der Ueberzeugung Ausdruck, dass Universitäten je nach den Eigenschaften des Lehrpersonales einen mehr oder weniger tüchtigen Nachwuchs liefern. Uebrigens, bemerkt der Abg. Dr. Majaron, sei es im Augenblicke nicht an der Zeit, auf die Bedenken, welche Se. Excellenz Herr Baron Schwegel selbst als solche bezeichnete, welche eine Universität in Laibach nicht per-horrescicren, des näheren einzugehen. Er wolle nur mit vollster Anerkennung constatieren, dass eine Universität in unserer Landeshauptstadt aus Rücksicht für dcu slovenischen Voltsstamm, wie auch, wenn möglich, für die übrigen Volksstämme im Süden des Reiches auch von der rechten Seite des hohen Hauses gewünscht werde. Möge jeder Zweifel, der in dieser Richtung auftauchen könnte, so bald als möglich verschwinden und die vollste Einmüthigkeit aller Parteien uns der Erreichung des erhabenen Zieles näher bringen. Der Abg. Dr. Majaron bemerkt zum Schlüsse, dass der Ausschussantrag sich zwar nicht dem Wortlaute, wohl aber der Sache nach mit dem seinigen vollkommen decke, weshalb er ihn unter Vorbehalt weiterer Antrag-stelluug bei der Berathung über den Landesfond zur Annahme wärmstens empfehle. (Lebhafter Beifall.) Abg. Dr. Schaffer erklärt, er habe mit großem Vergnügen die Reden beider Vorsprecher verfolgt, wegen des ruhigen fachlichen Tones, in dem dieselben gehalten wurden. Er will genau denselben Ton einhalten, weil bei dieser Frage der nationale Staudpunkt ganz bei Seite gestellt und nur der rcin wissenschaftliche eingenommen werden muss. Es habe ihn daher unangenehm berührt, dass die Frage mit politischen Ereignissen in Zusammenhang gebracht wurde; durch ein solches Hineinzerrcn werde der Standpunkt der Objcctivität verrückt. Er sieht von einer weiteren Kritik in dieser Hinsicht ab, und will nur unmittelbar die Antragstellung beleuchten. Der Vorredner hat de» Antrag eu.en Iubllaums. antrag genannt, weil vor 50 Jahren e"' ^chc' «n-acrcat wurde. In der Steigerung des ^lduugswe eus b s zur Höhe einer Universität spielt jedoch em halbes ^brhundert eine geringe Rolle. Er hat auch cme Rede Glasers citiert, die er viel zu scharf beurtheilt hat. denn das Angedenken dieses hervorragenden Mannes der Wissenschaft soll hoch gehalten werden. Ueber die Art, wie die Vorlesungen gehalten werden sollen, hat Vorredner sich geäußert, jedoch ist er nicht ganz seiner Ansicht. Wenn Abg. Dr. Majaron behauptet, die Universität sei nichts anderes, als ein Staatsprüfuugs-aftvarat, befindet er sich im diametralen Gegensatze zu demselben. In erster Reihe muss die Universität eine Pflegestätte der Wissenschaft sein, erst in zweiter Reihe dient sie der Ausbildung von Beamten. Wird daher nur das letztere von der Universität verlangt, dann stecken wir das Ziel viel zu nieder und drücken ihr geistiges Niveau herab; das geistige Niveau muss aber aus gleicher Höhe mit anderen gleichen Anstalten stehen. Den Vorwurf des Vorredners, dass die Deutschen in dieser Frage sich zu wenig entgegenkommend erweisen, muss er zurückweise», da seine Partei in culturellen Fragen stets mit größter Unparteilichkeit und ferne von jeder Voreingenommenheit immer nur das Beste des Volkes vor Augen gehabt habe. Abg. Dr. Schaff er hält den vom Abgeordneten Freiherrn von Schwegel eingebrachten Abänderungsantrag aufrecht: «Die hohe Regierung wird aufgefordert, im verfassungsmäßigen Wege die Errichtuug einer Universität in Laibach mit einer theologischen, juridischen und philosophischen Facultät zu erwirken, an welcher neben den Vorlesungen in deutscher Sprache in eiuzclnen Fächern auch solche in slovenischer Sprache und eventuell in anderen Landessprachen der südlichen Kronländer abgehalten werden.» Er hält ihu deshalb aufrecht, weil er den Interessen der ganzen Bevölkerung besser entspricht. Heute ist es außerordentlich schwer über den Umfang zu sprechen, in dem die Vorlesungen möglich sind. Im Ausschusse erwähnte der Antragsteller, dass von den juridischen Fächern ein Drittel in slovenischcr Sprache gehalten werden können. Nnn ist aber leine slovcuische Fachliteratur vor-hauocu und taun auch nicht vorhanden sein. Hätte sich die Debatte nicht in letzter Stuude entwickelt, könnte er auf Grund von Universitäts-Katalogen nachweisen, welch ungeheures Material an Lchrbchelseu erforderlich ist. Mit der Herstellung von Büchern .ist jedoch noch nicht alles abgethan. Werke von wissenschaftlicher Bedeutung lassen sich nicht von heute auf morgen zustaude bringen nnd es handelt sich weiter um eine riesige Fachliteratur in allcn Disciplinen, die sowohl den Lehrern wie den Schülern zur Verfügung stehen muss. Was die sprachliche Ausbilduug anbelangt, weist Redner darauf hin, dass sich die deutschen Universitäten durch Jahrhunderte der lateinischen Sprache bedient haben und von Fach zu Fach, von Vorlesung zu Vorlesung musste erst der deutschen Sprache Eingang verschafft werden. Neben der Bücher' frage erscheint jedoch die der Professoren nicht minder wichtig. Für gewisse praktische Fächer werde man sie unschwer bekommen. Ganz so einfach ist jedoch die Lösuug der Frage nicht, wie sie sich der Antragsteller vorstellt. Mau muss für einige Hauptfächer unbedingt wissenschaftliche Capacitäten gewinnen, die sind aber sehr selten. Redner hat eine sehr große Meinung von der Begabung des slovenischcn Volles, aber wenn sie zehnmal größer wäre, so ist doch das Reservoir zu klein, ails dem man schöpfen kann. Es gab Zeiten, wo man nicht fo engherzigen Anschauungen wie heutzutage in der Berufung von Lehrern huldigte. Er erinnert an den ehemaligen Minister Thun, der sogar einen protestantischen Ausländer mit der Reform der Gymnasien, betrant hat. Er erörtert sodann die Verhältnisse an den Hochschulen Deutschlands, wo viele Oesterreicher als Lehrer wirken und kommt dann auf den zu erhoffenden Besuch der Universität in Laibach zu spreche«. Der Vorreouer nimmt eine Minimalzahl von 400 Schülern, er nimmt jedoch eine Maximalzahl in gleicher Höhe an. Das ist immerhin eine sehr ansehnliche Zahl, mit der gerechnet werden kann. Abg. Dr. Schaffer bespricht sodann die Vortheile und Nachtheile der Universität in einer kleinen Stadt im Vergleiche zu denen einer Großstadt. Ein großer Vortheil liegt in der geistigen Anregung, die die Jugend in der letzteren findet. Redner kommt zum Schlüsse, dass Laibach ein außerordentlich günstiger Boden zur Errichtung rmor Universität sei. .. , ^ . . Wenn auch der Standpunkt verschieden se«, den Mnc Partei mit der des Vorredners in der Frage cinnchmc, so sind genug Berührungspunkte vorhanden, die be.de usammenfiihrcn lönne». Er schließt nut der Hoffnung, möge, eine Universität m La.bach zu cr- "^Aba^V Äarbo tritt dcr Anschannng des Ab-abordneten Dr. Majaron entgegen, als ob d.c Ver-tretcr des Großgrundbesitzes Feinde der sloven.schen Nation wären. Er muss hierüber seiner Verwunderung Ausdruck geben, da seine Partei durch ihre .yaltung das gewiss nicht gezeigt hat. Die Vertreter der-selben wahren die Rechte der Deutschen und werden ste stets wahren, wenn sie angegriffen werden; sie wahren ihren centralistischen Standpunkt, ohne dadurch im „lindesten eine Feindschaft gegen die slovenische Nation zu beweisen. Sie gönnen derselben ihre cnltnrelle und sprachliche Entwickelung, sie wünschen jedoch ihre Entwickelung dahin, da^s sie würdig treten möge an^ den snedüchm Laibacher Zeitung Nr. 49. 376 H.'März 1898. Kampfplatz der Nationen, auf welchem jede Nation ihr Bestes zeigt, ohne die anderen Nationen anzugreifen. In den Reihen feiner Parteigenossen fehe man die Nachkommen derjenigen, welche das Voll von Kram feit Jahrhunderten geführt, geführt auf dem Gebiete der Cultur, geführt im Kampfe gegen den Feind des Reiches und des Landes. Die Nachkommen derjenigen, welche ihr Blut auf dem Felde der Ehre gemeinsam vergossen mit dem deutfchen und flovenischen «olle von Kram, werden niemals Feinde desselben fein. Er und feine Gesinnungsgenossen werden dies nie vergessen und nie Feinde der slovenifchen Nation werden. Möge aber auch das slovenifche Volt es nicht vergessen und fein Ohr verfchließen den böswilligen Verleumdungen, welche das Gegentheil behaupten. Seine Excellenz Abg. Freiherr von Schwegel betont, dafs feine früher ausgefprochene Ansicht in der Universitätsfrage unverändert geblieben ist. Das Eigen« thümliche der heutigen Tagesordnung fei, dafs ein Gegellstand den anderen derfelben nahe berühre. Er tritt dem Zweifel des Antragstellers entgegen, als ob er heute einen andern Standpunkt einnehme, als bei der ersten Erörterung der Frage. Im Gegentheile fei heute der Antrag viel präcifer gestellt als damals. Wenn die Anträge in einzelnen Punkten differieren, fo ist daS in der Anfchauung gerecht, fertigt, dafs es sich um die praktifche Ausführung handelt. In dem Punkte sind beide Parteien einig, dafs die Hochschule ein Bedürfnis ist, nur in der Aufbringung der Mittel besteht eine Meinungsverschiedenheit. Er wird bei Berathung des LandeSfondes den Standpunkt seiner Partei näher darlegen. Der Abg. Dr. Majaron «pliciert, dafs feine Ausführungen unmöglich dahin ausgelegt werden können, die Vertreter des krainifchen Großgrundbesitzes feien als Feinde der flovenifchen Nation anzufehen. Solches habe Redner nicht behauptet und bei diefem Anlasse umfo-weniger behaupten können, nachdem er eben die Tendenz hatte, den positiven Standpunkt Sr. Excellenz des Herrn Baron Schwegel und feiner Gesinnungsgenossen in der Universitätsfrage mit Hinblick auf die verfchiedensten Phasen derselben rühmlichst und mit Dank hervorzuheben. Der Redner sei auch vom Abg. Dr. Schasser missverstanden worden, mit welchem er vollkommen einig gehe, dass das Niveau einer Universität nicht hoch genug gestellt werden könne; er mufste jedoch auch die kleineren Universitäten in Schutz nehmen, da sie durch tüchtige Lehrkräfte auch Tüchtiges zu leisten imstande find. Zeitmangels halber wolle er auch in Widerrede das Detail der Frage nicht behandeln und lediglich der oft wiederkehrenden Behauptung entgegentreten, dafs der Mangel an flovenifcher fachwissenschaftlicher Literatur slovemschc Universitätsuorträge in Frage stelle. Die Entwickelung der deutschen Universitäten beweise zur Genüge, dass wohl die nationale Fachliteratur durch nationale Universitäten bedingt sei, nicht aber umgekehrt. Der Universitätslehrer dociere nicht mit dem Lehrbuche in der Hand, fondern habe die von ihm erfasste Wissenschaft in selbständiger Form den Hörern mitzutheilen. Der Laibacher Univcrsitätshörer wird das ihm in slovenischer Sprache Gebotene durch Zuhilfenahme anderssprachiger literarischer Mittel, insbesondere der deutschen Fachliteratur, ergänzen können. Das Lehren und Lernen an den Universitäten gestalte sich eben wefentlich anders, als jenes an den nationalen Mittelschulen, für welche jedenfalls die Vorbedingung der entsprechenden Schulbücher geschaffen werden miifsc. Die durch Jahrhunderte festgehaltene lateinifche Vortragssprache an deutschen Universitäten sei auch nicht durch vorgängige deutsche Fachliteratur, sondern durch die deutsche Sprache selbst verdrängt worden. Nach dem Schlussworte des Berichterstatters wirb der Antrag des Vcrwaltungsausschusfes angenommen. Abendfitzung. Die Sitzung wurde um 4 Uhr nachmittags fortgefetzt. Abg. Hribar berichtet namens des Finanzausschusses über den Voranschlag des Landesfondes für das Jahr 1898. Die Anträge bezüglich des Erfordernisses und der Bedeckung lauten: Der hohe Landtag wolle befchließen: I. Das Gesammtersordernis für das Jahr 1898 des Landesfondes mit dem Betrage von 1,261.394 st. und die Gesammtbedeckung von 122.109 st., woraus sich ein Abgang von 1,139.235 st. ergibt, wird genehmigt. II. Zur Bedeckung diefes Abganges sind im Jahre 1898 einzuheben: 1.) Ein 40procentiger Zufchlag zur Verzehrungssteuer vom Wein, Wein- und Obstmost sowie vom Fleisch mit dem präliminierten Ertrage per 142.534 st. 2.) Eine felbständige Landesauflage auf den Verbrauch von Liqueuren und allen verfüßten geistigen Flüssigkeiten vom Hektoliter 15 fl. und vom Verbrauch anderer geistigen Flüssigkeiten vom Hektolitergrad 30 kr. mit dem präliminicrten Ertrage per 370.000 st. Die Auflage »ä 2 wird nur bis zum Insleben-treten der erhöhten staatlichen Brantweinsteuer eingehoben und wird deren EinHebung gleichzeitig mit der Erhöhung der staatlichen Vrantweinsteuer eingestellt. 3.) Eine selbständige Landesaustage auf den Vierverbrauch mit 1 fl. 50 kr. per Hektoliter — mit dem Ertrage per 130.000 fl. 4.) Ein 30procentiger Zufchlag auf alle directen Steuern fammt den Staatszufchlägen mit Ausnahme des Iufchlages zur Personal-Tinkommensteuer. Dieser Ertrag wird präliminiert mit 463.76? fl. 5.) Die Präliminierung des an Stelle des Zuschlages zur Personal - Einkommensteuer zu tretenden Staatsbeitrages per 38.612 fl. als die auf das Land Kram entfallende Tangente vom Betrage per 3,000.000 fl., welcher bei der neuen Perfonal - Einkommensteuer mehr eingehoben wird. III. Das Deficit von 24.372 fl. ist aus den Cassabeständen zu decken. IV. Der Landesausfchufs wird beauftragt, für die Befchlüsse »ud II die Allerhöchste Genehmigung zu erwirken. V. Bei den im Capitel IV, Titel 5, § 5, dann beim Titel 6, §§16 und 17, desfelben Capitels, endlich im Capitel VIII, Titel 6, ߧ 4. 5 und 6, bezeichneten Positionen des Erfordernisses wird dem Landesausfchusse das Virement bewilligt. VI. Die nachfolgenden, durch die Voranschläge der früheren Jahre bereits bedeckten Credite, werden bis Enoe des Jahres 1898 verlängert: 1.) für die Regulierung der Feistritz bei Nreg per 600 fl.; 2.) für die Erhaltung der Uferfchutzbauten am Trebija-Bache 60 fl.; 3.) für die Regulierung des Wildbaches Potocnik-Graben bei St. Anna 600 fl.; 4.) für die Wasserleitung in Unter- und Oberloitfch 5000 ft.; 5.) für die Wasserleitung in Äillichgraz 2000 fl.; 6.) für die Wasserleitung in Zabava 800 fl.; 7.) für die Straße Moräutsch - Krtina - Helodnik 4900 fl.; 8.) für die Straße bei Kaier 1000 fl.; 9.) für die Schule in Stauden: ») für die Newüsserungsanlage .... 1147 st. t>) für die Reparatur der Aborte ... 200 . 0) für die Herstellung eines neuen Abortes 200 » ä) für die Verbindung von Schlafstätten . 50 » y) für die Anpflanzungen in Cerovec . . 12 » 1) für den Anlauf von zwei Pferden . 450 » zufammen 2059 fl. (Schluss folgt.) Neueste Nachrichten. Ziehungen. (viigillal'Ielcgrammt.) Wien, l. März. Bei der heutigen Ziehung der Wiener Communallose fiel der Haupttreffer von 200.000 fl. auf Serie 2931 Nr. 79, 20.000 fl. gewann Serie 638 Nr. 40, 5000 ft. gewann Serie 706 Nr. 21, je l000 fl. gewann Serie 95 Nr. 17, Serie 95 Nr. 34, Serie 95 Nr. 96, Serie 453 Nr. 88 und Serie 771 Nr. 89. Budapest, 1. März. Bei der heutigen Ziehung der Rothen Kreuz-Lose fiel der Haupttreffer von 20.000 fl. auf Serie 3984 Rr. 96. Budapest, 1. März. Ziehung der Ungarischen Do«,bau°Lose. 20.000 fi. gewinnt Serie 7609 Nr. 92, 1000 fl. gewinnt Serie 6856 Nr. 85. GetegratNtne. Wien, 1. März. (Orig.-Tel.) Das Bulletin über das Befinden Ihrer k. und k. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Kronprinzessin - Witwe Erzherzogin Stefanie besagt: Gestern nachmittags ist eine neuerliche Steigerung des Fiebers bis 39 Grad eingetreten, heute früh wieder eine Verminderung. Die Entzündung der linken Lunge ist noch weiter fort« gefchritten. Das übrige Krankhkitsbefinden ist entsprechend. Wien, 1. März. (Orig.-Tel.) Die Landtage vun Kärnten, Salzburg nnd der Bukowina wurden mit einem begeistert aufgenommenen dreifachen Hoch auf Se. Majestät den Kaiser geschlossen. Wien, 1. März. (Orig. Bulgarien ist wegen Verschlimmerung in deM «^ finden der Prinzessin Clementine von Coburg lM Wien abgereist. ^ Bukarest, 1. März. (Orig.-Tel.) Das Amtsbla" publicierte die erfolgte Ratificierung der Handels^ vention zwischen Rumänien und der Türlei. Petersburg, 1. März. (Orig.-Tel.) Der MinA des Acußcrn Graf Murawjcw, welcher vun feiner ^ lrankung vollständig wieder hergestellt ist, begab!^ gestern nach den Imatra-Fällcn in Finnland. . Sidney, 1. März. (Orig.-Tel.) Ein überaß heftiger Orkan in Neu«Kaledonien verwüstete " Colonien und richtete unter den Schiffen groß" Schaden an. Das französifche Kanonenboot «LoyaUte ist gesunken. . Athen, 1. März. (Orig.-Tel.) Der Comp"" Karditzis wurde verhaftet. Er ist ein Arbeiter """ Macedonian Namens Giorgii. ^bacher Zeitung Nr. 49. 377 2. März 1696. Neuigkeiten vom Büchermarkte. veibll^"^'".: D°s goldene Haus (Roman), fl. 3 -. -Uchchen u'^,l° (Roman), si. 3 -. - Deutsch, Die bern H«".s^"lung der Epilepsie, 2. Auflage, fl. 1 50. -chdre)' n '^" "«derwald (Sammlung vierstimmiger Männer-!uchenkp «^» "^ Trempenau, Handbuch für Stellung« hofer ?> l^en Berufes, 11. Aufl., fi.->90. - Pser-Con,^I"lwetter, st. 120. - W eng erhoff, Die lleine ^°Man) ^"'°n), st- 1 80. - Freiin v. Nülow, Anna Stern Studien ?'^.^' ^ Günther, Münchener geographische btlvoh» ' 5'Stuck, st- 2-40. - Fuhrmann, Ein Mars-6hlor°s^. ^ ^de, fi. — 60. - Hellin, Anleitung zum st' "'^. - Strümpell, Ueber die Alkohol. Nichten <^"^" Standpunkte aus, 2. Aufl., fl.--36. -"Ms 3 «s » Herbart.giller'schen formalen Stufen des Unter-4'Nuil , uf'' ^' ^ ^. — Anbrees, Allgemeiner Handatlas. ^!en 1 N^V ^' ^'3"- ^ Versch, Mit Schlägel und Über all» M"l., fi. 3 75. — Hartlebens ftatistifche Tafel "°Ws°^derErde 1898, fl.-30. -Hartlebens l"c>nn ss'"^s Taschenbuch 1888, geb.fi. —-60. — Neu« 1895 1 3'!."^« zu den Civilprocessgesetzen vom 1. August Aum'»'s^V ^-6'^- ^ Gaber, Die Fabrication von ^nbels °H, ^»nac «. ft. 2 2b. - Hauff. Nussisch-deutsche Treiben? w°^nz, «eb. fl. 1-10. - Schomerus. Das ll 1 80 ^lze, fl. --?2. - Kropff. Unsere Iagdarten, geh. st gT^-peteisen Minna,Die pra'tische Landwirtin, 2.Aufl., ^eh, an kp/«,"^^- Padelt, Das schwarzbunte Niederungs« "- Ctrack, ^eetUste zwischen Weser und Rhein, geb. fi. 2 40. 2. Nufl « «! «^ Kastenflllle in ihrer zweckmäßigsten Einrichtung, b« biln'nA^"'^'^- ^ Schweiger.Lerchcnseld. Atlas 3'"" «?«e^ »eb,fi.24-. - Hollrung, Chemische ^thneb?! 5 bflanzenlranlheiten, geb. fi. 2 70. — David, ^^80 '"l ?"sänger im Photographieren, 6. und 7. Aufl., von M««?' Aauth, Das Gedächtnis, fl. 1 0U. - Zöge ^ van'! ^lf^l, ^'" langen See (Roman). 3 Vbe., fi. 7 20. ^tinie 1 e.c?"' Vorlesungen über throrctische und physikalische '" der'N.H^ " ^ ^l). — Neumeister. Die Stenographie "°chP"s.5n siege, ^ ^.^ ^ ^^^ ^l^rill! 1b Blätter «ltalg n n"^^" ""es spätgothischcn westphälischen Liebsrauen« ^ Nde' n ^- ^ Eschstruth, Der Majoratsherr (Roman), "^-Naml>,'ll ^^.^"äthig '" Jg. u. Kleinmayr ^ ^»Mdergs Buchhandlung in üaibach. Angekommene Fremde. ^ Hotel Stadt Wien. ^amil?.. ^w'^.5 b r u a r. ». Poll. k. l. Oberstlieutenant, ^N'e, Lai^ °^""^- ^ Vilina, l. f. Adjunct der Tabak-^«.. Vrer«'. ^^' Bürgermeister, Gottschee. — Malitsch. i7 ^'"° Mm^?''' ^"'" ""z- " ^""' Kfm.. Trieft, '^er. Gera.!. ü« °^"' ^ Eifermann, Prieser, Sihilsly, Gau« urr, «flte., Wien. Ay. Nildhauer^^^ 3'"" v. Förster, k. k. Ministerialrath; ^'".Köllner ^I^'^"°pp' Psadenhaner, Uhliz. Weiß, " ltlein Nn.' ^ ' W«n. - Toribolo, Kfm., Monfalcone. ' «sn,., Warasdin. ^ Hotel Elefant. ^ ^tern" ml' ^kbruar. Mally, Fabrilsbesitzer, Neumarltl. ^-! 3'Nji A.?^""'- ^ ^^ser, Kfm.. Linz. - Czilinlovic, ^3uhr2m^Vkr. Kfite.. Trieft. - Helfer, Kfm.. Berlin. ^ftsteller, N ' ^"slany, Kohnberger, Kftte.; Braun. ^ Hotel Lloyl. 3°lasdin "^ 6_b ' s 2 8. Februar. Fxenberger, Buchhalter. 3'ilseld.'^ ^ ^ause, Künstler. Prag. — Koäir, Private, Mnnembl ü°!""' Private. Sesana. — Krasovic, Private. Melmeis,'?^ «°^< Maurermeister. Munlacs. — Doljal, V"' Nss ina m "- ^'' Wei", Graz. - Schrey, Post-Kretin; 2-/,.^ ^^rauner. Reisender. Wien. — Christalnig, M°f/Nn, ^Z,.^''''"' Private; Finzi. Kfm., Trieft. -!"" uud Tu,', m "'"°ltt. ^ Volöiö, l. l. Rathtzsecretär; Ra. °-°"b. ^ ^!' Private. Rudolfswert. - Nette. Kfm., Von-1°mm<« TiN"^'6 und Paprz, Private. Treffen. - Molan, ^..^^r- - Strulelj. Kfm,, Kirchheim. Verstorbene. Am 28. Februar. Martin Rems, Arbeiter, 63 I., Lieber 4, Lungenentzündung. Im Siechenhause. Am 2 4. Februar. Franz Rozman, Schlosserlehrling, 15 I,, Lungentuberculose. Am 2 5. Februar. Maria Savelj, Arbeiterin, 41 I., chron. Darmlatarrh, Nymoutill »«zu. Im Civilspitale. Am 21. Februar. Franz Nodnit, Arbeiter, «9 I., Marasmus. Am 2 2. Februa r. Johann Zagar, Inwohner, 62 I., 'lul)6re>,ll08i8 pllllN. Am 24. Februar. Martin Basöa. Inwohner, 64 I., Lungentuberculose. Am 25. Februar. Margaretha Zajc, Arbeiterin, 48I.. 8lÄt>^3 tvpllc»8U8. Am 26. Februar. Maria Pogaöar, Besitzersgattin, 28 I,, HjicipiexlL ceredii. — Jakob Rajer, Kaischler, 63 I., 3wno8l» ve8optmz;i. — Heinrich Soetlin, Heizer. 66 I.. Lungen« entzimdnng. Atctcorologijche Beobachtungen in Laibach. Eeehöhe 306 2 m. ' 2 U. N7" TM^^L^ ^S^schwach^MMHelter ^ ?b. ^^.^^. S. schwach heiter____ 2.l?U.Mg.j 733-3j -1 4i NO. schwach s bewüllt ^0-0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 2-1«, um 0'7 ' über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm-Ianuschowsly Ritter von Wissehrad. Ein billiges Hausmittel. Zur Regelung und Aulrecht. Haltung einer guten Verdauung empfiehlt sich dcr Gebrauch der seit vielen Jahrzehnten bestbelannten echten «Molls Seidlitz-Pulver», die bei geringen Kosten die nachhalligste Wirkung bei Verdauungsbeschwerdcn äußern. Original »Schachtel I fl. ö. W, Täglicher Versandt, gegen Post «Nachnahme, durch Apotheker A. Moll, l. u. l. Hoflieferant, Wien, Tuchlaubcn i). In den Apo» thelen der Provinz verlange man ausdrücklich Molls Präparat mit dessc» Schutzmarke und Unterschrift, (270) 7—2 und Wien (Kcirntmrring 6). Alll>, die solche täglich gebrauchen, werden bewundert wegen ihrer schönen, zarten, jugendfrischen Haut. Cröme.Iriö, Cröme.Iris-Seise und Crkme-Iris.Puder sind und bleiben das Neste zur Haut« und Teint, pflege. Ueberall zn haben. (220) KrühjahrKUlode. Tas große Seidenstoff. Exporthaus Schweizer nannte Firma Muster ihrer Erzeugnisse auch an Private auf Verlangen gratis nnd franco. (K18k) stian Laßnig, beide in Neumarlll, wgen 97 fl. 80 kr. s. A. und wegen 20 fl. s. A. Klagen angebracht. Auf Grund der Klagen vom 18. Februar 1898 wurde unter gleichzeitiger Erlaffung von einstweiligen Verfügungen die Tagsatzung zur mündlichen Streilverhandlung auf den 23. März 1898. vormittags 10 Uhr. Hiergerichts ange« ordnet. Zur Wahrung der Rechte des ruhenden Nachlasses des Wilhelm Winkler, sowie der unbekannt wohin abgereisten Mana Wintler, wird Herr Bincenz Theuerschuh, Hausbesitzer und Schlossernmster m Vieu> maiktl^ zum Curator bestellt. Dieser Curator wird den genannten Nachlass sowie die Maria Winller in den bezeichneten Rechtssachen auf deren Gefahr und Kosten so lange vertreten, bis die Erben und beziehungsweise Maria Winllcr entweder sich bei Gericht melden oder einen Bevollmächtigten namhaft machen. K. t. Bezirksgericht Neumarktl am 18. Februar 1898. (682) 3—3 1^^22/98 RazglaB. Vsled prošnje Antona Cerin, po-sestmka iz üoreiye HruSice St. 11, dovoljuje se amortizaeija na njegovem zemljišèu vlož. St. 109 kat. obè. Stepa-nova vas na podlagi dolžnega pisma z dn6 31. decembra 1846 zastavno-pravno vknjižene terjatve Janeza Burger v znesku 800 gld. konv. den. ter — ------...........__________ ..............- _—___^a_j^ ^Ba^------- se pozivljejo vsi oni, kateri si pri-svajajo kake pravice do te terjatve, da jo vgotovijo do 1. marca 1899 tako gotovo, kakor bi se na zopetno prosnio dovolila vknjiaba zastavne pravice za navedeno terjatev pri za-stavljenem zemljišèu. G kr. okrajna aodnija v Ljubljani, oddelek V., dn6 7. februvarja 1898. 7726)1^2 ~StTo.OO9. Prva eksek. dražba. Dn6 11. marca 1898, ob 10. uri dopoldne, se bode pri tern sodiööu prva eksekutivna dražba zem-Ijišèa Francela Bitenc iz Spod. Košane vlož. st. 67, 68, 69, 70, 71 in 246 kat. obè. Spod. Košane, vršila. C. kr. okrajno sodišèe v Postojini, dnö 24. decembra 1897. Lllibacher Ieitung Nr. 49. 378 2. «ärz 1396 Course an der Wiener Börse vom 1. März 1898. «««"em ofM^ E°ursbl°tber 102 50 10270 l8»4tr 4»/, «t«al«I°st »Ü0 ft. 162 50 162 50 issuer li»/, „ llanze Ü00 ss. 14» 50 144-50 l8«oer 5°/„ „Fünftel 10« fl. 1«1 — 16« — l»64«r Tt«»Ulost . . iou fi. I9i-5u 192 5« bto. ,, . . 50 st. 19l 50 1w bu >»/o »om..Pfanbbr. k 1« ft. 152-50 154-50 »»/^ Otfterr. «olbrente, steuersrtl 123.05 123 25 4°/^ bto, Ncnte in ttronenwähr., steuerfrei fur ü!)0 Kronen No«. 102 »5 10« 0Ü dt«. bto, per Mlimo . . ,10285 102 05 »V.°/° «sterr. Inveslitluns-Rente M 200 »rone» Nom. . . «2 50 W'?l» schreib»»«»». «llsabelhbahn ln »., fttuerfre« (did. St.). für 100 N, «, 4°/. 121 i!« 122 20 siaxz-Josef, «ah,, in Silber (did, St.) s. 100 sl. No«. 5'/.°/. 12» »5 12« 25 «ubolfsbahn 4°/. in Krouen». steuerf. (blv.O.), fur«0«Kr. Now ...... 1001510115 «urarlbergbahn 4°/, l. Kronen». strucrf,, 400 u. XXX) Kl. l> ,00»r. ««M......»,«0 100 80 Zu «tantSschuldvtrschrrl»«»» ,«» nbnestemp. »lltn»..«rtln«. «llsabethunhn ^00 fl, LM, 5'/.°/, von lllXXI ft. 0, W. pr. stück . 253 — »55 — dto. Llnz'Vubwel« 200 fi. ö. U. b'/,°/_........234 15 2»^. 15 dt«. Talzb..tlt. li00 fl. 0. W, b°/, 231 — »32ba «al.^»«rl.«Ub».-V.»0«ll.«««. »1» 40 ,14 40 »eld Ware »»« ll>«rl»nen. «llfabtthbahn SOU u. ull.,4l/,«/, 120 25 Ilii 35 bto. dt». Eilber 100 fl., 4>/,°/, 10065 1UI U5 dt«, Staats.O«lg, (Ung.Ostb.) ». I. l»7S, z°/«..... 1L2 10 l2l!'lU dto.4l/,<>/,Sch«nrle«»l'«lb!.'ON. 101 — 10 l«) dto. Vrim.'Unl. ^ 100 fl, ». W, 15? 40 ib» 4« dt« bt». k 50fl. ö. ». 157 —1Ü» — Ihelh-Ne«..2°s« 4«/. 100 sl. . 140 Ü" "1 50 GnlndenU. > Gkligati««» (für 100 fl. «M.). <»/, mMrlfche (100 fl. «.«.). »710 98- «»/, lroattfche unb flav»nllch« . »?-40 9» 40 And«« sfftnll. Anleht». Don«u>«e«.'L«fc 5"/<, ... 131 — 131 50 dl». 'Anleihe I«7> . , ios — 110 - Nllleben der Vtudt Vir» . . 11220 — — «nltlit» d. stlldtnemellide Wien 10425 105'25 llnleben b. Glabtgemelnbe Men (Silber ober Gold) .... 127-50 12825 Prüwieil'Unl. b. Slablgm.Wien __-_, ___ Vbrltbau'Nnleh en. verlosb, 5"/« 100 75 10175 4»/, Kraln»r 2anb«»»«lnlthtN . 99— 99.z« »' N.«m. !l 17 75 118 ül) N»esterr, üllnbt«>Hyp,'«nst.4°/, ^ 99 80 100 «u Oest.-ung, Van! vert. 4"/, . . >10U-2U 101 90 dto. bto, 50Mr. ., 4"/, . . jiO0'»0 101 Lu Vparcasse,!.tH.,»0I. 5'/,'/<>0l. ,0150 - — ßrisrltät».Gbligalt«nk200fl.p. lOO fl 127 — 1L8 - Nns'aallz. «ahn..... 108 «5 109 «5 a»l, Nllg, ung., 200 fl. . 38l» — !i«^ — Depositenbank, «llg., 200 fl. . 22650 2U8'50 «scomplt'Vts., Ndrest., 500 N. ^760— 7U5-— Viro°u. Cassenv,, wiener, 200fl. ili62 — 285 — Hyp°thelb.,0«st,.200ll.25°/,«. 85— 8625 Ländtrbllnl, vest., »00 fl. . . l!^!< Mm. Norolmhn 150 fl. . . 282 — 208 50 Vujchtiehraber Vf. 500 fl. CM. 1576 15s5 dto, dto, (IN, ll) 200 fl. . 571—57L-Douau ° Daiupsichiffllyrt« ° Ves., Oesterr,, 5UU fl. M. . . 449- 451 — Duz'ÄobenbachcrH.'N.llOOfl.E. 71-— ?l'?5 sserblnandö'Norbb. 10U0fl.LV. !l44U 3^20- Lemb.'Czeriiow.'Iassy.TIseiib.» ! ^ Hesellichaft 200 fl, I. . . 802 25 303 25 Lloyd, vest.. Trieft, 500 fl.LM. 427— 430 — vtsterr. «ordwestb. 200 fl. S. 249 — !25» — dto. dto. slit. 8) 200 fl. O. LL2 75 2L3 25 Prag'Duler (tlsenb. 150 fl. «I.. 96 — 9U 4U Staalleifenbahn 200 fl. I, . >340 25 34075 Nüdbahil 200 fl. 1..... 80-- ! «0 l>0 Sübiwrdb. Vcrb.°V. 200 fl. CM. 210 50 2l2 — Trllmwa^Hes..Wr.,170fl.0.W. ! —-— — — bto. a!,!i!«.>Üelhg,, «lrste, »0 si. igy.— 137-— „lklbemühl", Papierf. u. «..». «9 — ,oo — lliesinger Vrauerei 100 fl. . . ,4e 50 147-— Montan>Inb,.<3r>, 200 sl. 70«-— ?u? . Salll0>larj, Steinloblen S0 fl. 534 — b85 — „Schloglmübl". Pllplerf. 20U fi. 210 — 21150 „Oteyrer».". Paplerf. u, ».»«. 172 — 174 — »rtf»U« Koblenw.Ocs. 70 fl. ^»_ z«" «afftnf..V..Oeft,tnWen.i00sl. >'<" Waggon.L«ihanst,,«llg,,lnPest, !.,. .5«^" «u fl.........!<^'7»lll'' Wr. «»ustsellschaft 100 fl. . . '" ",«^ »l«rst «sse (per Stück). ^. ^)j «ub«pest.!!,aNN» (D°mb«u) - b^> ^z^ llreditlose 100 fl...... ^?.»', >«' Clary.Lose 40 ft. «M. . - - ^!. ,?«^ 4«/°Vonau.Dampffch.100fl. Deutsche Platz«...... AH^l Pari« ........ " "' ^" 3t. PttriNur, ..... "" Dalnten. z-> »ucaten........ ^«, ,X 20.Fr°nc«>Stückt..... /^ »'",' Ve»tsche «elchsbanrno»«» . . 5» ^! ii^ Italienische N«ntn«t«n . . « ", »«^ P