LaibacherWIeitung. ^»l^ ^^«^^^ PlH,umlr»lton»Piei«: Im «omploii ganzj. F>« »» ?5 ^I 55 ff. ,l, halbj. fi. ü.50. yür die Zustellung in« H»u» ^ V f»»« h,lbj. 00 lr. Mit der Post ganzj. fi. ,l, halbj. fi. 7.50, Donnerstag, 2l. December ,m.«vlr., »m., fi., ,on,pl. Zeile ,«. nlr., «m. f. ,r.' > >^7 > 3m. w lr. u. s. »v. Ins?lt>»n«fte«pel j«d,»m. »u fr ->d? > Z.« Aintllcher Theil. Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Aller« höchster Entschließung vom 10. December d. I. Aller« hoch>llhrcn geheimen Rath und Kümmerer Grafen AlolS Karolyl zum außerordentlichen ivolschaster am Hofe Sr. MaMät dcs oeulzchen Kaisers und KönlgS von Preußen zu ernennen geruht. Se. l. uno t. Apostolische Majestät haben mil Aller« höchst unterzeichnetem «Olplomc dem pensiomrlcn Titular« Ooerstlleulenanl Johann Dipaull den Äoelsland mit dcm Eyrenworte „Urdler" aUergniiolgst zu verleihen geruht. St. l. und t. Apostolische Majestät huben mit Aller» höchster EiuschlleßMlg vom l,2. December d. I. den Ezernowltzer Lanoesgcrlchtspräsioenlen Dr. Joseph Edlen von Schenk, den Troppauer LaüdesgerichlSprasidcnlen Dr. Mol,z Orecherrn o. Streit, oen KlelSgerichls« Präsidenten in Tarnow Dr. Johann Summer, den Krelsgcrlchlsprästdentcn in Iiöin Theodor Holen von Moritz und den liühmischcn OberlandcsgerichtSralh Joseph Tcmnilschla zu Ho>lälhcn nm Obersten Gerichtshöfe allcrgnädlgst zu ernennen gcruht. Glaser >u. p. ES wird hiemit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, baß das t. l. Reichsgericht im Lause des Jahres I«?2 scioe regelmäßigen Sitzungen alle drei Monate abHallen und dieselben am 25). Jänner, 25. April, 11. Jul, und 24. October beginnen wird. Vom l. l. Reichsgerichte. Wien, den l«. Dccemocr 1>»7I. Der Stellvertreter des Rclchsgerichls.Präsidenten: Apsaltrern m. p. Der Minister dcS Innern hat im Einvernehmen mit den behelligten anderen l. t Mlmstellen der l. l. prlv. mährischen Bank für Industrie und Handel in zvrunn die GewlUigung zur Glündung einer «cticu^ gcscUichafl unlcr der Fllma «Erslc mährische Oauglscll» schasl" mit dem Sitze in Vrunn erlhettt uno deren Vtalnlen gei«hmlgl. Am 19, December 18?! wuldc in der l. t. Hos> >.l»o Staat«-druckern in !iÜlcu oao l>V, ViNcl des ReichsgcjrvvlattcS ausgegeben uno verjenoet. Husjclbc cmliäll linlcr Nr. 14^» d>e ^'lurdmmg dcS Flnanzministerinm» uom 4. De-cemdcri«?!, bcll.sjcud dic ^olUloipftiaili^lell dc« «afscc'a im Greiljliczlllc ^urarilierg« und drs Furileuihum« Viechlcn-stclil; Nr. 14l. 0lc Verordnung der Minister der Ixsliz, deS Innern und der Fiiiunz^n vo.n li, Dccculb^r l«?I, vetrefftüd das (se-l,!lt,ll!l^i«>..!afz filr die Äü^stclll'il drr t. l. Sicherhrit«-wachc ,n Wn'n an« Ailla>j ly^r Norladimg a!ö Z^lgeii vor oie l. c. ^iol>, u»0 Millllirgerichle oder z,l ^^alls' velya.iblllligcn. t>a>i!i chrer Bcrwenoiliig zn Eocorttruilgrn 8cr>cl)ll>chc>,- Msangrlirn; . i.'cr. 14^ dc«l Elluft or« FinanzlNlliistcrinms uom /. December 1«?l, drilrfscnd die ^lmachllgnng dcS Hallptzollam»eS >n Ballisch.iv.mvaa) zur Anslliilk'dcyalidlllUg der gcge» Oe^ bnhrmrNctucrglllnng rrfulsscliücn Znllcrcmeinhr; Nr. 1 i^l oas laiftrliche Palrnt vom 16. Hecimb« 1«?I, belreffend !»' Clnvcrujnüg dcs RcläMalycs anf dcn 27. December l«?1. (^iir. Zig. ilir. ^'.'! uom li». December.) Nichtamtlicher Theil. Nach ien Wahlrn. Hören wir wieder einmal das „Fremdenblalt." Mvge dic verfassungsfeindliche Partei aus den Combinationen dieses Glattes einen Mahnruf zur UM' lehr auf den verfassmigsmahigen Wcg entnehmen. DaS genannte Blatt schreibt: „Dic Session der ncugeuiählten Landtage ijt cr-ilssnet worden. DaS wichtigste Äeschä'ft, das den Randlagen obliegt, ist die Bornahme der NeichsrathSwahlcn. Außerdem werden aber die Landtage von Oberösterrcich und Mähren nicht nnihin lönnen. dic Legalität drrjeni» yen Acte zu prüfen, wclchc von ihren Vorgängern, die detannllich nnl dem Gebrechen der Illegalität behaftet Waren, beschlossen wurom. Aus Opportlmitiilsa/ünocu wird cS sich jcooch cmpfehlcn, diese Frage in kurzem Wcge abznlhu», und eben so ubcr die zu erwartenden Proleslc der clericalen und süoeralislischm Minoritäten zur Tagesordnung überzugehen. Die Verfassungstreuen haben jetzt weit dringendere und ernstere Arbeiten, al« sich mit den pöbelhaften Politikern herumzubalgen, die beispielsweise die Eröffnungssitzung deS Laibacher Land« tageS nicht ehne linen ausgievtyrn Scandal vorüber» gehen ließen. Die verfassungstreuen Deulsch.Oefterrei. cher sind durch die Wendung, die das Ministerium Hohenwart vom politischen Schauplätze «nlfernte, zur Lösung eincr großen Aufgabe bcrufen worden. NlleS, was geeignet ist. sie davon abzulenken, muß bei Seile gelassen werden. Wir haben n»r ein großes gemein» fames Ziel, das ist die Consolioirung Oesterreichs auj verfassungsmäßiger Grundlage Von diesem Gesichtspunkte auSgchend, werden die Landtage mit verfassungstreuer Majorität die Wahlen für den RcichSrath vornehmen. Was an ihnen liegt, wird gefchchcn, um den rechtzeitigen Zusammentritt des ReichSralhcS zu sichern, damit sür dcn Staatshaushalt wenigstens ein konstitutionelles Provisorium geschaffen werden könne. Unnütze DiScussionen sollen die Berfas< sungepartei weder jetzt, noch in Zukunft aufhallen. Die verschiedenen Standpunkte der Parteien sind zur Gc» nüge durchgesprochen worden, und die letzte föderalistische Ausgleichsära hat bei allem Unheil, welches sie anstiftete, doch auch den Werth gehabt, daß die letzten Ziele der Föderalisten und Fcudalcn bloßgclegl worden sind. Die Bcrsassllugspartci und die Regierung können sich nicht länger damlt abgeben, dcn Stein der Weisen zu suchen, um nur die (Hzcchcn und Slovene« zufrieden zu stellen. Die österreichische Politik hat sich lange genug um dieses Voll gedreht und ist deshalb nicht von der Stelle gekommen. Wir wollen nun endlich einmal ungestört auf sicherer Gcundlage jene geistigen und materiellen Fortschritte anstreben, auf welche in anderen Staaten alle Politiker vorzüglich ihr Augenmelt richten. Der un» fruchtbaren Arbeit, über einc ideale StaalSverfassung nachzudenken, die Allen gefällt, sind wir nachgerade müde geworden. Es ist möglich, daß die Koalition der Föderalisten und Clericalen einen großartigen Coup vorbereitet und sich mil dcm Gedanken trägt, im ReichSrathe nichl zu erscheinen. Wir bemerltn. daß ein solcher Strike, wenn er lörfolg haven soll. von allen Fractioncn jener Coa« lition ansgeführt werden müßte, denn ein partieller Strikt würde das Abgeordnetenhaus nichl beschluß» unfähig machen, sondern nur die föoeralislisch-clericale Partei schwächen. Allein ftlhst in dem Falle, daß sie AUc nicht loinmen. wäre die Verfassung nichl in Gc« fahr. Dic Regierung müßte dann zwar auf ihre eigene Verantwortung, ohne die constitulionelle Bewilligung dcS Nelchsralhes, in den ersten Monaten des nächsten VcrwaltungsjahrcS die Steuern einheoen, aber dieser Nachtheil würde dadurch ausgewogen werden, daß die direkten Wahlen in denjenigen Länoern zur Anwendung kämen, deren Landtage durch ihre Renitenz den Staat zwingen, slin Recht yegm das Parlcitrciben mit aller Entschiedenheit gellend zu machen. Indessen ist dies eine Eventualität, mit welcher wir nichl zu rechnen brauchen, da die Gegner dcr Verfassung, selbst wenn cS sich nur um eine Negation handelt, schwer unter einen Hut zu bringen sind. Dagegen müssen wir darauf gefaßt sein, daß einzelne Landtage, wir meinen jenen von Krain, wo die Majorität sloocnisch ist ^ die RcichSrathSwahlen verweigern, oder daß die Abgeordneten von Tirol und Vorarlberg erklären, ihrc Mandate nicht auszuüben. Solchen Streichen ließe sich aber sehr leicht begegnen, man brauchte nur die betreffenden Lünder mit direcleu Wahlen zu regalirm. Da die Politik unserer Gegner unberechenbar ist, so ist auch die Möglichlcit nichl ausgeschlossen, daß sie Alle, bis auf die czechifchen Declarantcn, die sich selbst die Hände gebunden haben, im RcichSralhc erscheinen, um dem Ministerium auf parlamentarischem Goden ent. geglnzutrclcn. Aufrichtig gestanden, würc bicfc Taktik die ucrnünfligNc und auch loyalste. Allein dic Herren haben ihre Gründe, dic parlamentarischc Nrcna zu meiden, wenn ihnen nichl so vorgearbeitet wird. daß sie durch ihr numerisches Gcwicht die Verfassungstreuen erdrücken. Träten die Föderaliste» und die Elericalcn in die par. lamenlarische slctio:,, so würde es dem Ministerinn, nicht schwer werden, sie trotz ihrer bedeutenden Zahl in die Engc ;n treiben und so zu discrcdilircn, daß sie von Neuwahlen das Schlimmste zu befürchten halten. Oie feudal-clcrical'nationalc Sippschaft schickt gewöhnlich nur so oicl Genossen in den Neichsrulh, als dott noth« wendig sind, um die parlamentarische Arbeit durch einige Slandülchen zu unterbrechen. Der ernsten politischen Discussion geht diese Coalition aus d»m Wege. denn stt lennt ihre Vchwäche. Wenn wir auch alle Mittel, die den Verfassung«, feinden zu Gebote stehen, in Anschlag bringen, so kom« men wir doch immec zu dem Schlüsse, daß sie nur über eine lodtliche Waffe oersügen, nämlich über die In< trigue.. DaS müssen wir den Gcanern freiwillig ein« räumen, baß sie hierin Meister sind, und daß die Live« ralen sich mit ihnen in dieser Kunst nicht messen können. Thatsächlich haben die Gegner des bestehenden SlaatSrechteS nur durch die Intrigue Erfolge errungen; auch wird es durch die Erfahrung der jüngsten Tage bestätigt, daß sie sofoil daS Feld räumen mußten, als sie es wagten, mit ihren Plänen vor die Oeffentlichlcil zu treten. So lange die Principien dcs constilutioncllen Rechtes ohne Hintergedanken jestgehallm werden, ist die ocrfasfungsfcindliche Coalition machtlos. Mächtig und gefährlich wird stc crst, wenn sie wahrnimmt, daß die Absicht herrscht, dic conftitulionellen Principien fallen zu lassen und dem Verfafsungsbruch auf halbem Wegt entgegenzukommen. Wie entschieden uuch das Wahlsystem die Umtriebe der Gegner begnnstigl. es bietet doch die Mittel, alle ihre Streiche aus constillllionlllem Voden zu parircn. Dazu gehört uichts als ernster Wille, Kraft und Entschlossenheit. Es hat bisher daran gefehlt, weil die Deutsch Olsterrcichcr, um nur Anderen lein Unrecht zu thun, gegm sich selbst ungerecht waren. In den Kämpfen dcr letzten Zcil haben sie ihr politisches Ge« wicht erst würdigen gelernt, und wir dürfen erwart«», daß sie es nun bei jeder Gelegenheit mit stolzem Selbst« bewuhlsein zur Geltung bringen wcrdcn." Der größte Theil dcr Wicncr Glätter huldigt dem verfassungsfrcundlichen Principe. Mit scharfem Auge hat er dcn Gang der Wahlen verfolgt und beleuchtet. Wir heben aus einem derselben Folgendes hervor: „ES war nichl geboten, vor der Einberufung dfreiheit möglichst wiederhergestellt wurde, und der Ausgang konnte keinem Zweifel unterliegen. Wenn nun auch die Föderalisten in den zusammengetretenen Landtagen die Geschickung des Reicheralhes verweigern, so wird durch die Ausschreibung directcr Nothwahlen diesem Manöver die Spitze abgebrochen werden, so daß sich auf alle Fülle ein beschlußfähige! NcichSrath vllsammeln wird, und zwar um so mehr, als auch die Polen nicht ausbleiben werden. An dieser erfreulichen Wendung ändern alle Pro» teste der Feudalen nichts. Alle Länder wilden im Reichs, rathe vertreten se» und die Feinde der Verfassung wer» den sich für jetzt auf eine ohnmächtige Opposition be« schränkt fehen. Freilich sind wir noch lange nichl über alle Gerge. Der Föderalismus bleibt immer ein drohendes Gespenst, bis durch die Emanclpirung des Rcichsralhes von den LandeSoettrctungcn allen Secessionsgelüstcn ein Riegel oorgtschoom ist. T»e radical' Wahlrlsorm, daS ist der Weg, dcr zuv Erlösung führt uud dcr beschütten werden kann, sobald man sich 'mit dcn Polen verständigt haben wird. Aus dieses Zicl sind daher unsere Vlickc zunächst gerichtet; diesem AuSba» dcr Verfassung müssen die ener. gischesten Anstrengungen gewidmet werden. Würde das versäumt, dann könnte man niemals saaen, die inneren Wirren seien zu Endc nnd dcr Vcstand der Verfassung sci gegen alle Attcnlnlc gesichelt. Van dlr Thronrede crwarlcn wir. daß sic klar und rückhaltslos die Blclluna bezeichnen werdc. welche dic Regierung zu unserer LevtnSsraa.c 'einnimmt, daß sie anösülirc. was das ministcricllc Programm in flüchtigen Grundzügen andeutete. Es nuß doch einmal ernst und nachdrücklich ploclamirt mcrdcn. daß die Äusglcichsoe» suche abgethan sind nnd daß eine Versöhnung nur denk-bar ist auf dem Vodcn dcr Verfassung, an welcher unter keiner Bedingung mehr gerüttelt werben darf. Nur indem man dicse Politik als die allein mögliche, dem un» anlaslbarm Necht entsprechende betont, festigt man das Vcrtrauen und garantirt dcr parlamentarischen Arbeit, der wir nun entgegengehen, segensreiche und dauernde Wirkung." 214S JournaljlitNlncn über Andrassy unt AuersPerg. Ueber di« Persönlichkeit Sr. Exc. deS Ministers der auswärtigen Angelegenheiten, Grafen An brassy, schrei oa« Journal „dc Düvat«" folgendes: „Die hohe Fayl^lclt des ncucn österrcichisch'ungarischen MinislerS d«e «äußern, sowic die Eharakiergröße, deren Vewtiö er seit füaf Jahren aogrlcgt hat, sind allgemein anerkannt,-und es ftnoen sich ^eule, welche behaupten, daß Oester« relcy zum ersten male seit den Zelten des Fürsten Felix von Schwarzenberg an seiner spitze emen wahren Staatsmann hat. Oer Graf v. Beust besaß uuzweifel' haft ßrußc Elgenfchafteu; er war em höchst unterrichteter Minister, dcr gründllch die zeitgenössische Politik be» saß, cm erfinoerifcher Geist und reich an Hilfsnultclu; aber zugklch Anhänger der bloßen Aushilfsmaßregeln und Mittelwege, Dlplomu vor Allcm, liebte er die Schwierigkeiten zu umgchcn, statt sie zu lösen, und die radicalen Mitlcl sagten seinem Temperament rmnig zu. Der Gras Andrassy unterscheidet sich von seinem Vor« ganger in mehreren Punkten. Er ist ein ganzer Charakter, em Maiiil voll Energie, ein bestimmter und in leinen Aostchteu klarer Ocisl. Mil einem bcmerlenewcrthen politischen I.lstintl ausgestattet, sindet er schnell, wie durch innere Eingebung, tue für jeoe ^agc erforderlichen Maß» regeln, uno dlese Eigenschaft besonders hatte ihn das unoeglcnzte Zutrauen der Oealpartei erworben. Mlt diesen Vorzügen verbindet der Graf Andrassy eine große Frelmülhlglnl. Was em Mann von dieser Art in diesen oder jenen Verhältnissen wlrd thun können, ist nicht leicht vorauszusehen, aber man kann gewiß sein, daß unter seiner Geltung die Politik Oesterreich-Ungarnö weder unentschlossen, noch unthätig scin wild." Die „DsoatS" verbreiten sich sooann ülicr die befriedigende Gestaltung dcr zwischen Oesterreich und Rußland hrrrscheildeu Oc« zlehungcn, uno treten den französischen Blattern gege»-üder, welche in dem Grafen Andrassy cinen Feind Frank» rcichS seb.cn. Ec sei zu sehr Staatsmann, um nicht zu erlenncll, daß die Existenz eines starken Frankreichs für Oeslerclch ein ^ebenslnlcresse bllde." Uebcr die Action des Ministeriums A ue rspe rg schreibt d«e „^ug^b. Alla. Ztg." ^lachsllhendes: „Das MlNlslcrlum scheint zunächst einfach zuwarten zu wollen, bis es das vollständige Resultat der Neuwahlen vor sich hat; bis dah>n scheint es cmschlossen, jede Versuchung zu emcr enljchlcdenen Action abzuweisen, und weder durch e»ne Vorwartsuewe^ung noch durch irgend welche Seiten» sprungc scm: feste öiellung auf dcm Voden der beste< henden Verfassung zu gciährden. (5s ist dies nicht nur den Heißspornen der Partei eben so unerwartet als un-willtouunen, sondern auch die principiellen Gegner ar» bellen darauf hin, durch Provocalionen aller Art has Eavlnet in eme cfponirte Stellung zu locken, welche die Mo^llchlell eines erfolgreichen Angriffes böte. Aber Fürst Auersperg hat sich in keiner Welse beirren lassen und behült fest das Ziel im Auge, vor allen Dingen die Aerfasfungsarmce zu ergänzen und zu organisiren. und eist dann mit der ganzen Wucht geschulter und überle» gener Streitlräste in die ohnehin schon locker gewordenen Reihen der Feinde einzudringen, um sie einzeln entweder zu unterwerfen oder' zu versöhnen. In dieser Richtung ist zunächst ein Ausgleich mit den Polen ins Auge ge» faßt. welche ein compactes Contingent für oder gegen das MlNiiterium ins Feld zu sttllcn vermögen, »nd wenn auch formelle Verhandlungen mit ihnen einstwei- len weder eingeleitet noch m Aussicht genommen sind, so leidet interessant fem, zu constatiren. daß ebcn jetzt die polnisch, galizijcheu Blätter dm Vorwurf gegen ihn erheben: daß gerade Graf Audrasfy bereit fei, Galizien dem guten Einvernehmen mit Rußland zu „opseru." Politische Uebersicht. Laibach, 20. December. Die „Moulags-Rivue" schreibt: „Das Ministe-rium Auerspcrg ist leine ephemere Erscheinung, welche irgend «in leichter föderalistischer Wmdhauch hinwegbla. sen kann. Und wir hoffen, daß eö die feste, eintracht. willige Beziehung, welche es von Hause aus mit dem gemeinsamen Ministerium verknüpft, durch eine seine Rcgicrungsfähiglelt documentirenoc Action unterstützen und nicht blos auS jenem Elemente der Stärke, sondern auch aus seiner eigenen Handlungswelse die Gewähr dcr Oauer ableiten werde." Der „Pester ^loy)" bespricht die günstige Entwicklung dcr Beziehungen Oesterreich-Ungarns zu Rußland und hebt hervor, Oesterreich werde es an! keinem Schrille fehlen lassen, welcher Zeugniß geben könnte von seinem bereitwilligsten Entgegenkommen. Er bemerkt schließlich, dieser neue Abschnitt der diplomatischen Action werde zur Sicherung deS Friedens und der Entwicklung verfassungsmäßiger Zustünde dienen. Der ungarischen Reichstag hat den Gesetzentwurf betreffs Verlängerung des TabalmoncpolS nach kurzer Oebaile angenommen. Sodann wurde das Budget des Handclsmlnlslcriumö bis zum Extraordinarium voNrt. — Das Oberhaus h^l das Gesetz über den Telegraphen« vertrag mit Deutschland angenomen. — Das Aogeord-nelenhaus wird sich l-ach Erledigung dcr Indemnität von Freitag bis ^ Jänner Verlagen. — Oie WellauS' stellungs»Eollimlssion hielt eine Sitzung. Der H^nocls-mlnlsler Szläoy begrüßte die Vcrsammlng uno gab bekannt, daß Glas Fcrolnand Zlchy zum Plüsioenlen, Korizmics, Kochmei>ler und Vulollnovlcs zu Viccprüsi» denten ernannt wulden. Hlcra^f fanoen Vorbtsprechun» gcn behufs der Eonilttunuug stall. „Naplo" sprlcht üder oie Haltung Thier's der Majorität gegenüber: Er habe früh genug wahr» genommen, daß tue Monarchisten sich gegen ihn wenden wollen, und da kam er ihnen zuvor, indem er seine schwankende Stellung zwischen den Parteien aufgab und sich entschiedener zur Majorität hinneigte. Er suchte dle Monarchisten in ihrem ebenen Vager auf, um sie zü-geln zu können. Oas sei a!icr ein sehr gefährliches Spiel und der Einsatz nichts Geringeres, als Frank» reich« Heil und innerer Friede. Die kleinen Kniffe, wie zur Zttt Ludwig Philipps, seien derzeit nicht mehr wirtjam. In Frankreich herrschen keine normalen Zu» stände und das Partcileben bewegt sich nicht in geregeltem Betle und es stehe zu befürchten, daß die Wogen über Herrn Thiers zusammenschlagen werden. Der Herzog von Anmale und der Prinz von Iulnulllc haben an ihre». Wahler Schreiben gerichtet, worin sie sagen, daß die Verpflichtung, ihre Sitze ill t»cr Nallonal-Versummlung nicht einzunehmen, welche sie zur Zeit der Wahloenficationen übernommen hallen, l»ur eine zeitweilige und widerrufliche gewesen sei. Sie halten den Moment für gekommen, lhre Sitze in der Natioual'Verfammlung einzunehmen; aber da Thier« hierin anderes Memung sei, werden sie die Ent» scheiduug einer höheren Instanz abwarten, oder, daß neue Verhältnisse ihnen gestatten, ihre Bemühungen mit jenen ihrer College« zu vereinigen, um dle Fayne Frankreichs wieder aufzurichten und dem fouveranen Rechte der Majoritäten über jeden Angriff zum Tri» umphe zu verhelfen. Brunct inlerpellirte iu der Nat ioua l-Ver« fammlung wegen Nichtanwesenhett dlr Prinzen von Orleans. Dcr Mlnlster des Innern antworttt, ThlecS erachte cs für unmögllch, dil Prinzen von der Verbindlichkeit zu entbinden, welche dieselben auch gegenüber der Kalmncr-Eommlsslon eingingen. Der Prüsi-ocnt verzichtet bezüglich jcincr P^rsm», sich dlcsc Vel> bindlichlelt zu Nutze zu machen. Räch langer, lclihaster Debaitc wurde folgende Tagesordnung Mll 646 Stimmen gcgrn 2 StlUlmcn allgenommen: In ^llvagung, daß dlc National-Versammlung. bei von den Prinzen von Orleans eingegangenen Verpflichtungen unbelhclllgt ist, dahcr hierüber weder eine V^rantwullung zu übernehmen, noch eine Meinung abzugeben hat, übergeht dieselbe znr Tagesordnung. Die gemäßigte ^lnlc in Versailles berieth sich iu ihrer letzien Versammlung üvcr die Amnc>llc« !fragc. Herr Marcel Barlye empfahl eincu Antrag, dem zufolge die Amnestie auf den großen Hänfen der IrregcMllen zu beschränken ware, welche uus Noth, Unlvlsscnhclt oder ^lncyt an dem Aus>lal>de Theil ««> nommeu hätten, während gegen die Haupte», d,c M>l glieder dcr Eommunc uno des EenlrulculNl»«^, die ober>len Befehlshaber u. s. w. d>< Gelecyn^lell ihren ^aus ha' ocn sollte. Dieser Vorschlag wuroc lmlcr>lützt uno eine Eomllnsjbn Mll dcm Entwurf eines solchen illmneslle-antra>,es betraut. Wenn der „Eonstilutionncll" recht berichtet ist, so Hütte sich die slanzosischc Regierung m Sachen der Rücklel) r nach Parl« sür einen Mülelwcg enlschlosscn, oen sie auch bel dcr Majorität durchzusetzen hofft. Herr Thiers würde nämlich von der Tribüne rlkiäre»: co sei sür die Verwaltung schlechterdings unmögllcl,', ohne dem größten Schaden lüc den Olcnst in Versallles zu luncllonireu; cr schlage daher vor, daß die Mlmslerlen ul,o der Sltz dcr lttcgleruilg nuch Purls zuructurrlcgl ivciden, wogegen dlc ^laliolial'Velfamnllnng m Vcrsall» leS verolcilien löiinte. — W,e oas „XIX. S,^.le" in Erfahrung gebracht haben w>U, siuo die Heilen Raltazzi und General Eialdlni in einer wichigen poli tischen Mission in Paris eingetroffen; es soll sich um nicht« gcrillglriS hanoeln, als die französiiche Re> gicrung zu bestimmen, daß sie iu Rom nur cmcn dlplv' matischcn Agenten, und zwar beim iiönlg Victor Emanil«! beglaubige. Die Kammer in Rom hat das Unlerrichtsbudgel dulchbcrathen. Wle man versichert, wird im Jänner em gehelmes Eonsistorium zum Zwecke dcr Ernennung vox sieben Eardlnälen abgehallen werden, von wrlche» zwe> auf Italien nnd fünf auf das Ausland entfallen würden. Auch in Spanien, dem alltathollschcn ^anoc, tritt einc Bewegung auf, welche Grundzügc für dlc .lmlMllM. W e i h n a ch t s u m) u g e. Im Mittelalter gab es in Norddeutschland um die Weihnachtszeit neben der häuslichen auch viele öffentliche Lustbarkeiten, deren Mittelpunkt säst überall dcr Marktplatz war, und die bei weitem einen eigenthümlicheren Charakter an sich trugen, als jetzt, indem sich gl-üchs>,in alle Freuden an demselben concentrirten. Nach einer alten Anordnung nämlich waren dajtlbsl viele hundert Ouden aufgefchlagen, aus denen., wenn der ölbcnd zu dämmern begann, unzählige Lichterchen glitzerten, deren heller Schein sich an den alterthümlichen Treppengiebeln brach und die Kinder einlud, mit leuchtenden Augen und lachendem Munde die ausgestellten Herrlichkeitei, zu bewundern. Denn gerade die Kinder bcw.gten sich am meisten unter den gedrängten Vollsmassen und wußteu durch ihre Auf- und Umzüge die ganze Bevölkerung in Athem zu halten, indem sie sich oermummlcn odcr bei Schaustellungen mitwirkten. Da gab es cinen Stern zu traben, dessen Strahlen den kleinen Trägir vorn ganz» lich bedeckten, während hinten ein Eomet nachschweifte; dort waren die drei Kiimge vorzustellen mit langen Värlen. schleppenden Mänteln, mit goldpipicrnen Kronen, langen Sceptern und Kegelkugeln als Reichsäpfel. Und unter den Dreien war aar ein schwarzer Mohrenkönig. Die knabenhafte Vorliebe für die schwarze Farbe erhob die Rolle dieses schwarzen Prinzen unbedingt zu der ersten, zum Z«el der heißesten Ambition. Da durfte er nicht nur Hände, Arme und Hals. scmdcrn auch das ganze Gesicht mit gebrannten Korlfropfen sich schwärzen; da er- schien er den Eltern und AngelM'ia^n, allen Spiel-und Schulkameraden völlig unkenntlich; da konnte er nebenher tausend Possen treiben und als „schwarzer Mann" d?n kleinen Kinder,, und jungen Mädchcn tö)tlich:n Schreck einjagen und in dcr „Vust des Ncckens" schwelgen. Diese unhciligen Dreikönige. von dem gemeinen Mann ..Sternbuden" genannt, zogen nun bedächtig und langsam durch dic Ztraßm, sscfolgt von einer jubrlndcn Klndcischaar, die iyr Geschrei nur enlslellte, wenn die „drei Könige" mit ihrem Ztirntrüger vor den Thüren hochgestellter Personen „ganz ehrbar" ein geistliches Vied abzusingen begannen, dem auch häufig ein weltliches Zchcllnenlicd folgte, das jedoch mit eincr so trüliscli^cn Miene vorgetragün wurde, als wäre es ein Buhlicd. Nach Beendigung des Granges sammelten sie milde Gadcn ein: hicr Butterbrot, ooer Kuchen, dort Apfel oder Nüsse, aber sellen bares Geld. Auch nöthigte man sic wo!,l, in die Hwscr einzutreten, um den Km-dern einc ssurzwcil zu verschaffen, während man den jua/ndliche,!, Künstlern Speise unh Trank vorsetzte, di? sie dun« auch grundsätzlich nlcht vcrschmühlcn, denn sie halten imm:>- Appetit; odcr war dies nicht der Fall, so säckcltcn si: das ein. was ihr Magen nicht mehr fassen konnte, und schieden mit dcm allcn V:rst: „Dic liciligm tuvi Äöiliss.' inil ihvrm Stcri,. Dic csftn und lnulcii — alicr zahlei, »icht sscrn," Kurz vor Weihnacht, in den so,ienannien AwentS-wochcn. fanden noch andere Umzüge statt, die sich auf die Geburt dcs Christlindleins bczoaen und durch ein heimliches Klingeln m>t einem Glöckchen in fast ganz Narddcutschhand sich anlllndlgten. Man wollte durch diese uralte Sitte die bevorstehende Ankunft des Christ« lindleins andclllcn. Wenn eS nun so fein und silbern mehrstimmig durch das Haus klingelte, dann pflca.lt die Multer zu ihren horchenden ttindcm zu sagen : ..Ehrl>l llndlein geht umher und forscht nah artigen Kmdcrn. um ihnen zum Weihnachtsabend etwas zu beschceren,' Wie. tiuchletcn dann die Augen der kinder, wie durch schauerte eS sie wlmdechar^ Die Muller erzählte dann weiter dcn Kleinen in einfachen Worten die Gegeben» heilen jener heiligen Nacht; darauf wurden die We>h-nachlsgesünge gelernt und gesungen odcr gcbtlct. und dlc weichen Kinocrhcrzen hörten alles mit anoächliger Rüh' runii an, und 5cr gläut'i,,)c Kindersinn wühnle lüllcr den Slerncn die Engcl zichcn ^u schc-l, dic Hirten auf dein Felde und das Kripplein zu Äcllehcm, in dcm dcr Zögling dcr Alilmlh die crst.n Htund^l, ,.!„,.<< ^icl < lX'wcglen Redens schlumlncrte untcr Obhut dcr sorgende,! Mutter. Und sclbst beim alänzendcn Weihnachlsbaum und beim fröhliche Spiel mit den schönen Sachen er' zählten sie sich: „Heule ist dcr Heiland gclilircn!" -Abcr nicht nur bei dcm reichen Mann kehrte tri- ..Klinq. qc'st" ci,i, sondern auch in Hüllen. Gänssen. Höfen und auf Halcn. wo imbemitlclle ^tule wohnten, n„d dics halte zur ^olgs, daß sclbst dcr unartigstc Iun^c sich zur artigsten Auffühl'llil>i clttschloß, um nicht dcr Cl)risloescheecun,j verlustig ;n grhcn. I.i den letzten Tagln vor Weihnacht, erMlc,' altc Chroniken, fanden dann die Änfzügc selber stall, an dercn Eorreclhcit jedoch wohl manches auszusetzen scin mochte. Denn, wenn auch ganz richlig Maria und Joseph unter frommen Christgesängen ein gvünbelränztts Kripplein umhcrtrugcn. und Oechslcm uud Es'lchcn sellen dabei fchltci,. so ging d^ch t»is ..Ehristküidle"," schon ganz erwachsen nebenher, obendrein seinen Vcr< 2147 freie christlich katholische und apostolische Kirche oder für dic „spanische Kirche" cmem nationalen Concilium zur Berathung vorlegen will. Diese laute«?: 1. Rein» hcit der christlichen «ehre, w« sie im neuen Testamente erscheint, mtt Ausschluß alles dessen, waS Concilien, papilllche Bullcn, Declelaleu und Encyllllen hinzuge« fügt haben: 2. Trennung und gegenseitige Unabhängig« leu dlr Kirche uno deS Staates; Wahl zu den lirchli« chen Aemtern durch allgemeine Abstimmung; 4. Veseili-gung der lateinischen Sprache im Gottesdienste, Aufhebung dcr gezwungenen Ehelosigkeit der Priester, Ab»-lchaffung aller l^ebüyren in der Erlhcilung der Sacra» men« und im Klrchendienste; ü. Gelbstrcgierung der Kirche durch zeitlich wlederteyrenoe Versammlungen oder Concilien. Zur Anerkennung dieser Grundsätze fordert der Ausschuß alle gutcn und edlen Menschen auf, um dem Aberglauben uud der Unsillllchleit, womit der Neu-taihollciSmus das Boll vergifte, ein Ende zu machen uno tm göttliche Sonne der Gerechtigkeit erstrahlen zu lassen. Die spanische Nationaltirchc soll sich unabhängig von jeder nationalen oder auswärtigen Macht erhallen und in ihrer Verwaltung dem^aienthum die gebührende Betheiligung einräumen. Der römisch-katholischen Kirche und oem Papstthum wird also offen dcr Fehdehandschuh hingeworfen. Ein officielles Communiquü meldet aus Con st an» ttnopcl: Das Budget wiro nur ein Deficit von einer halben Million Pfund ausweisen. D«c Negierung wolle sich in lemen Illusionen wiegen, sondern die Wirtlich» lctt in iyrer ganzen Harte inS Auge fassen; deshalb wurden auch aUc hypothetischen Hinnahmen sorgfällig außer Acht gelassen. Das Budget wird vor dem Monate März zur Veröffentlichung gelangen. Wlll«n«MWg 1873. Im Hinblick auf den großen Holzreichlhum Oesterreichs u»o die in Wien zur Verarbeitung dieses Ma» lcrials bestehenden großen Etablissements wurde ursprünglich beabsichtigt, bei dem Äaue der Ausstellung' gebäude behufs dcr Dachconslructlon und der Herstellung der Ocnppe für die Wände Holz in Anwendung zu bringen. Die offcrillcn übermäßig hohen Preise galicn inocssc» Veranlassung, von dieser Absicht abzngchen und diljc ^aulhcili aus Eisen herzustellen. Abermals l)at sich inln dcr Oeneraldirector wegen ^i^ferung dieser Arbcittn an tue yeivorragcndllcn Firme!' dcS In° und AllslunocS gewendet. Von (>4 zur Concurrenz eingeladenen österreichischen, deulschc«, schweizerischen, belgischen, fral,z!)ii>cyen und englischen Firmen haben 15) theils auj die ganze Arbeit, theils auf einzelne ittaulose Offerte eingebracht. Unter den Offerten dieser Concurrenlcn erschien wieder jenes deS V^rn Iy^nn Kaspar H^rlort in Haclorlen, dcS Erbauers der großen Rotunde, als das b.Ulgslc, indem diese Firma sich erbot, die gesummte nöthige ^lesrrui'g zu übernehmen uud bi: fertige Ar« be,t lncl. Transport und Aujsttllnng unter Einhaltung der vorgeschriebenen Lieferungsfristen und Vedmgnisse für ein Quantum bis zu tiO.OOO Ctr. zum Preise von 9 fl. 01 lr. Silber pcr Zollcenlner zn liefclli. Die «ustrn dcr Herstellung von Eisen beziffern sich durch An. nayme dlrscr Offerte um die Hülste billiger, als wenn unter Annahme dcr »nedr'gsten Anbote zu Holzcon« struclionen gegriffen worden wäre. Hiczu muß noch als besonderer Vortheil die leichtere V^taufllchleit und bessere Verwertyung der Eonstruclionslhelle nach Schluß der Ausstellung in Gekracht gezogen werden. Gerade letztere ist alier nicht gering anzuschlagen, denn für die Errlch« tung von Eisenbahn« und anderen Magazinen, Werlstüt» ten, Bahnhöfen lc. werden sich die bei den Ausstellung«« aebäuden in Anwendung kommenden eisernen Gesperre als trefflich verwendbare, willkommene Constructions erweisen, was bei Verwendung von Holz nicht der stall gewesen würe. Tagesneuigkeiten. — Se. Majestät der Kaiser und Ihre Majestät die Kaiserin werden, sicherem Vernehmen nach, die Weihnachts - Feiertage in Salzburg zubringen. — Der König von Hannover und der Großherzog Ferdinand von Toscana sind in Wien eingetroffen. — Die Allerhöchste angeordnete Verschmelzung des Li-nieninfanterieregiments Freiherr v. Wehlar Nr. 16 mit dem WaraSdiner Linieninfanterieregimenl hat die Auflas, sung des gegenwärtigen Heeresergänzungsbezirkes Nr. 16 in Ungarn, beziehungsweise die Nuftheilung desselben an die angrenzenden Heeresergänzungsbezirte zur Folge. Hin» sichtlich der hienach vereinbarten Aenderung in der Ergän. zungsbezirts-Eintheilung der Linieninfanlerieregimenter Nr. 44, 48 und 7s, sind die erforderlichen Weisungen erlassen worden. — (Zu de» Wahlen.) Die Betheiligung de« böhmischen Großgrundbesitzes hei der direcle» ReichsrathS-wahl war außerordentlich. 245 von 285» Wählern nahmen au dem Wahlacle Theil. Der heiße, oft schwanlenbe Wahl. gang endete um 6 Uhr. Tie Wahlcommissiou beanständete in rücksichtsloser rabulistischer Weise wiederholt Vollmachten der Versassungspartei und ließ aus kleinlichen nnd unge« rechtfertigten Gründen deren Gilligleit nicht zu. Es sind sechs Proteste der Verfassungspartei in Folge dessen erhoben worden. Auffallend war auf beiden Seiten die große Zahl der persönlich zur Wahl erschienenen. Auf feudaler Seile war die Zahl derselben 117. Der Kaiser Ferdinand enthielt sich diesmal der Abstimmung. Der Großherzog von Toscona stimmte mit der Versassungspartei. Die Feudalen hatten sür den Fall; daß sie unterliegen sollten, zwei Pro» teste gegen den ganzen Wahlact vorbereitet; natlirlich wurden dieselben jetzt nicht angemeldet. Am 16. d. um halb 12 Uhr NachlS war das Scrulinium beendet. Die Feu> dalcn haben 226, oic Verfassungstreuen 203 Stimmen. Der vorarlberger Landlag wurde am 18. b. eröffnet. 14 Abgeordnete waren anwesend. Der liberale Landeshaupt» mann v. Froschauer betonte in feiner Ansprache, wie nothwendig es sei, den einheitlichen Staatsverband zu befesti» gen, statt zu lockern. Die Regierungsaufforderung, d« Neichsrathswahlen vorzunehmen, wurde einem aus fünf Mitgliedern bestehenden Prüfungsausschüsse überwiesen. — (Steuerämter iu der Grenze.) Laut allerh. Entschließung vom 8. Juni d. I. werden in der croalisch» slavonischen Mililärgrenze mit 1. Jänner 1972 fltnfzehn Steurämter, u. z. in folgenden Orten eröffnet werden: in Gospiö, Gracac, Otvöac, Korenica, Ogulin, Plasli, Earl-sladt, Sluin, Binlovci, Garöin, Neu-Gradisla, Mitrovih, Semlin, Glina und Kostajuica. — Die „Agramer Zeitung" publicirt bereits die aus Nnlaß der Organisirung der Gerichlsdehörden und Steuerämler im Bellooarer Co-mitale erfolgten Ernennungen. — lD e r Winter in Italien.) Eine ganz ul>er. horte Kälte herrscht in Italien. Am 10. d. sanl in Nosta und Florenz das Thermometer auf 12 Grad, in Rimini und Sinigaglia auf 7 Grad, in Rom auf 3 Grad unter Null. In Sicilien war zu dieser Zeit 12 Grad Wärme. lünder, den großen Stern, selber tragend, welchen acht Tage später die Welscn auS dem Morgenlandc sich vorlcuchlcn lühcn. DaS schadete dem Ganzen aber durchaus nichts; man war's so gewohnt, und überall fand das belebende V,ld die freundliche Aufnahme. „KUnggcist." ein weißes Engelchcn mit Glückchen behängen, eröffnete klingelnd den mit Tannenzweigrn reichgcschlnücklen Zug. Joseph, ein lang aufgeschossener Junge, trug regelmäßig einen himmelblauen Talar und gelbe Beinkleider; Maria, in der Regel ein stämmiger Vursch von kleiner, gedrungener Satur. war dagegen ganz hochrolh gekleidet. Häufig ließ man die Kinder auf den Hausflur treten, wo sie sofort Gruppen bildeten und zu singen begannen. Man vernahm so gern diese alten in der Kirche nnht mehr üblichen und nur tradition,, weise sich erhaltenden WcihnachlSlieder, welche den Km-dern da« Herannahen der seligsten Zelt verhießen und in den Erwachsenen die liebsten Erinnerungen an dle verllungene Kindheit erweckten. Man beschenkte die Darsteller und Sänger reichlich, und noch lange hallte tin wohlthuender Eindruck des lindlichen Spiels in den Gemüthern nach. Aber leider wurden auch hier mit der Zeit. wie bei dem DreilöinaSumzua., au« spielenden Kindern un artige. Dcr glückliche Erfolg dcr einen Schaar reizte diele andere zur Nachahmung und Eoncurrenz. Es wurden der moraculändischcn Weisen, dcr Christlindchen und der „Klinageislcr" doch allzu viele, und überdies kamen sl« einander in'S Gehege und verdarben sich den Markt und alle Freude! Gewinnsucht der Eltern steckte dahinter, die ihre Kinder bunt auSstaffirtcn und sie zur Er-vettelung recht vielen Geldes abrichteten. So wurden die an sich schuldlosen Umzüge, von speculattoer Vettel«! auSgcbeutct, zur höchsten Beschwerde aller Leute. Da-neben lam es zwischen den verschiedenen und eifersüchtigen Banden häufig zu den ärgerlichsten, selbst blutigen Schlägereien, wobei das Scepter der Dreilönige eine gewaltige Rolle spielte, und die Wache mußte oftmals einschreiten, um Eintracht zu stiften unter den Voten des Friedens und der Freude. Das war der Ansang deS Endes der Sitte, deren Verfall fchnell überhand nahm. Denn auch die lindliche einfache Vorstellung«, weise der „heiligen" Personen schlug au« der Art uud machte einem ganz übertriebenen lächerlichen Master«, denaufzug Platz, in welchem besonders daS iihristlindchen einherstolzirte. Diese Zeit de« Verfalles der alten guten Weih-nachtsumzüge charalterisirt noch gegenwärtig ein Sprachverderb, welcher nicht so sehr in den norddeutschen St«l». ten. als vielmehr auf dem flachen ^ande uud im Hol-stllNlschen üblich ,st. Hier hatte man den Tag vor dem Feste früher ..Kastabcnd" genannt, d. h. Karsten- oder Christians-, also Christabend; da nun aber an diesem Tage das Gesinde besonders reichlich bettstigt wurde, so reichlich, daß sich der Unmäßige leicht übervoll daran aß, so bezeichneten die Gauern diesen schönen, heiligen Abend mit der unverträglichen, materiellen Venennuna ..Vollbuuts-Nvend." und so soll in den Vierlanden noch jetzt jeder Tag vor einem der drei großen Feste genannt werben. Das gänzliche Verschwinden des alten Viauches der Weihnacht«- und DreilönigS.Umzüge in Norddeutschland ist nicht genau zu bestimmen, baß sie aber mit einigen Abweichungen noch im vorigen Jahrhundert staltgefunden, steht außer Zweifel. Locales. OVeihnachts Guckkasten. Spazieren Sie glUW mit wir, »«ine hsrrschaftn» l Ich sehe es Ihnen an der freundlichen Miene an, baß Vie lllr sich und ihre lieben Kinder passende Weihnachlsgeschenle laufen wollen. Ich werde Sie überall hinführen. Neh««n Sie alles Schöne in Augenschein. Kaufen Sie, laufen Sie recht Viele». Iuerst gehen wir in die Sternallee! — Go, H» sehen Sie nur die Auslage de« Nttla« Rud holzer au! Prächtige Uhren, goldene, silberne, sogar von Talmi (Uhren sind nothwendig, damit Sie wissen, wie viel« geschlagn» hat). Operngucker, feine! (Wenn Sie durchsehen, halten Sie Flach« und Seide für üppige« Haar, Walta für __) bunte Gläser in Masse. Hier feine Barometer, Thermome« ler l Kaufen Sie, damit Sie erwägen wie lalt es im Theater ist. — Stecher für alte Herren, Nähmaschinen fllr Schneider, die Maschinen arbeiten lassen, selbst aber in der Vierhalle sitzen! Hier, meine Herrschaften, sehen Sie die Ausftelluflg in der v. Kleinmavr 5c Bamb er g'jchen Buchhand» lung! Sehen Sie einmal den schlauen Fuchs, die flüchtigen Rehe. den hundertfache« Echo gebenden Königesee und die übrigen Oelsarbendruckbilder an! Ist das nicht pure Natur ? Gibt es was Schöneres, was Villigeres > Meine Gnädige, sehen Sie nur. das schöne Hirschgeweih des Edelwildes! Da« wär' was sür den Herru Gemal! — Oder suchen Sie sich etwas von den HUchern au« '. Sie finden hier belletristische, classische, geographische, geschichtliche, natur« wifselischaflliche u. a. lilerarische Werke bedeutendster Nrt! Kaufen Sie, meine Herrschaften, es wlrd Sie nicht reuen? — Gut, jetzt schicke» Sie die Sachen durch einen Comfor-table nach Haufe; de» armen Schimmel ist lalt, er steht schon über zwei Stunden da, da« kaufen wird ihm aut thun!- " " So, jetzt gehen wir weiter. Sehen Sie im Vorbei« gehen die netten, reinen und billigen Photographien de« L. Funlel au. Kann es etwas billigeres geben? Sieben Stück Brustbilder losten nur zwei Gulden! Dem Slameh-Meyer soll ein Vrustbild liber einmalhunderltausend Gulden gelostet haben! — Vesuchen wir den Kun d scheftspl a H; auch dort werden wir Schönes finden. Sehen Sie da die warmen Gamaschen, Kniewärmer, Jacken, Tücher, Capuchons! Alle Damen, die unter die Haube kommen wollen, laufen gut und billig bei A. I. Fischer. Hier meine Herrschaften, sehen Sie das große Uhrenlager des Wilhelm Rudholzer -bei ihm finden Sie, «« bei seinem Bruder, gute, solide, gangbare Waare. Doch, es ist lalt, gehen wir weiter Über die Hra-beczlybrücke. Halt, meine Herrschaften! Treten Sie a/« sälligst in die Modehandlung de« V. F. Gerber ein -hier finden Sie Cravalen, Vaschlils, Frou'FrvU'Tücher, Wollkleider, Herrenlleiderstoffe der neuesten Art, alles fabelhaft billig. Wenn er sich nicht furchten würde, zudringlich genannt zu werden, er wllrde fllr seine elegante Waare gar nichts begehren. — Bewegen wir uns auf den Haupt platz. Staunen Sie meine Herrschaften! Gibt es etwas Elegantere«? Herr Joseph Karinger präseutirt ihnen die feinsten Galanteriewaren au« Chinasilver. Bronze, Holz. i!eder; Sie finden Sticlmaterialien; Sie finden sozar Revolver, fall« Sie sich duelliren wollten, alles gegen billigste Rechnung. — Da, meine Gnädige, bei V. Woschnagg finden Sie gute Nähmaschinen, und, wenn Sie zum Nähen nicht aufgelegt wären, ein reiches Lager von bereits fertigen Wafch» und und Wirlwaaren. — Im Vorbeigehen sehen Sie sich die PpotographieN'Nlbums bei Johann Kiontini an, ganz neue elegante Sorten; auch gelungene pholographische Porträts sind bei ihm zu haben von Ministern, die leine Pension beziehen, von Bischösen, die verfassungsfreundlich sind. und von nationalen Führen, die mit der Regierung halten; von diesen Porträts ist nur mehr eine geringe Anzahl vorrälhig. — Nun, da sind wir bei der „Brieflaube", in der Handlung de« Iuliu« Mayer, da müssen Sie einlaufen! Die eleganten Galanterie-, Nürnberger«-, Kurz- und Spielwaarcn müssen Sie ansehen! für die lieben Kinder müssen Sie diese Gesellschaftsspiele, diese Puppe, und sür den Herrn Gemahl den Ledervantofsel laufen! — Im Vorbeigehen betrachten Sie die vortrefflichen srzeug« nisse de« Messerschmiedes N. I acta rd! Die Klingen sind scharf, schärfer als manche Weiberzunge! - Verzeihen Sie, meine Herrschaften, bald hätte ich vergessen, Sie auf die Christbaumlerzen bei Joseph Ka ringer aufmerlsam zu machen; diese Kerzen sind insbcsondere den verfassung«felnb. lichen Parteien und Finsterlingen zu empfehlen, damit ihnen endlich einmal ein Licht aufgehe. Einige Flafchen Rei-fenberger könnten Sie au« dem PHsaMi'schen Haufe mitnehmen, das ist ein köstlicher Tropfen! Meine Herrschaften, bemUhen Sie sich in die Spital g a f s e, treten Sie in die wohleiugerichtele Galanterie-und Kinderfpielwaarenhandlung des A. Schreyer ein taufen Sie da nach Gusto! Sogar Kanonen sind hier zu haben, wenn es auf der Galerie des Landhauses zu stur-misch zugehen sollte; auch Herzogs-Wägen sind vorrälhlg, vielleicht einer fllr den künftigen von Slovenien. -— Jetzt machen Sie, meine Herrschaften, die Augen auf! Jetzt kommen wir in F. M. Schmitt'« Galanterie, und NUrnbergerhandlung. Hier werden Vie besten« und billigst bedient mit Schreibreauiftten, Schmnckaarnituren, Hano- 2148 lörben, Cigarren« und Geldtaschen, aber sputen Siesich, meine Herrschaften, damit Sie nicht zu spät kommen- das schreibseligeZeitaller verschlingt «ie ein Molocholle Papie»-. Tinten« und Fcdervorräche'. Wenden wir uns in die Theatergas se. Hier sehen b« das Damenmode- und Putzwaarengeschäftslocale de« C. I. Stöckl, in demselben alles, was die neueste Mode geliefert hat; auch Pelzwaaren sind vorhanden, insbesondere fllr Abgeordnete, die einen Pelz machen. — Meine Herrschaften, hier sehen Sic her.' daS ist göttlich! Käse, Thee, Rum, Chokolade, Aal, Sardinen, Zungen — gute, leine bösen — Salami, Champagner, Austern! oh, wie lechzt mein Gaumen uach diesen Delicatessen ! Bei Peter Laßnil sinb alle diese guten Lachen zu haben. Kaufen Sie! Mir wässert der Mund! — Halt, wenn Sie Galan tericbnchbin« dersachen wünschen, so kaufen Sie bei C. Eifert; auch Welhdrunnlessel sind zu haben, meine Damen! — in Krain ein schr gangbarer Artikel! Doch, bei I. E. Wut scher, sah ich beim Schaufenster Tiroler Lose. Einige werden 2ie wohl nehmen, meine Herrschaften, das Glllck ist kugelrund — und 30.000 st. sind g'sund! — Wir Kralner müssen schon für Tirol etwas besonderes thun, da wir einigermaßen Gesinnungsgenossen sind. Nun, meu,e Herrschaften, Sie scheinen bereits au Gelddcmellvassersucht zu leiden. Sie haben für heute genug gesehen und getauft. Mcs in Ocdnung. Ich stelle mich für morgen zur geMlgen Verfügung. Wunsche übrigens glück» liche Feiertage! — (Tagesordnung der heutigen Land' tagssitzung.) Bericht des LandeSausschusseö liber die Landlagslvahlen; Bericht des Lcmdeöausfchusses iiber die Wahl oer zwei Abgeordneten flir die Landeshauptstadt; Vencht Über das Schreiben deS Landespräsidenlen betreffend die steichoralhswahlen; die Wahl fiir den Reichsrath, und Antrag des Laudesausschusses bezüglich Creirung von sieben Genvarmerieposten. — (Aus oem Umtsvlatte.) Kundmachung der Finanzdlreciion lider d»c Errichtung eines Maulhschranlens an der guiahnsstraße zum Rudoljebahnhofe. — In allen drei Provinzen des Ooerlandesgerichtssprengels Graz sind eine Unzahl Auscultamenstellen zu besetzen. — ^Theaterbericht.) Gestern trat die als Opern-und Operellensängerin im best,n Kunstrufe stehende Frau Lyarloite Millöcler in der lomifchen Oper „Blaubart" in der Rolle „Nouloue" das zweite mal als Gast auf. Vou. lotle war köstlich bei Laune, entwickelte in Handlung und Haltung eine seltene Frische und Eleganz; ihre Stimm-nullel sind, wie bereits erwähnt, teine bedeutenden, aber ihr Gesang ist ein wohlklingender, ein angenehmer, und daS wahtschemllch in Folge des statlgefundenen Berfassungs-Banlells schwach besuchte Hauö spendete dem freundlichen Gaste verdienten Beifall und dle Auszeichnung zweimaligen Hervorrufe». — Herr Sch lef i ng er, als „Bobechc," war der alte bewährte Künstler; Herrn Löcs wünschten wir als „Maubarl" etwas lebhafter und energischer; Frl. Eber, hard als „Hermia" war eine hübsche, geschmackoolle Erscheinung, nur wünschten wir ihr eine stärkere Stimme. Be» dauern müssen wir, daß unsere Damenwelt gestern im Hause so spärlich vertreten war und des Vergnügens ent« dehren mußte, die reiche, elegante, geschmackoollc und mannig-fallige Toilette der Fr. Millöckcr. zu bewundern. _- (Slovenische Bühne.) Oer heutige Abend bringt wieder einmal ein größeres Bühnenwert, nämlich da« vieraciige Lustspiel „Umewost i uarava" („Kunst und Natur"). Da mehrere der bewährtesten Kräfte, die wir heuer seltener auf den Brettern begrüßen, darin auftreten, ist der heutigen Borstellung ein günstiges Prognostikon zu Men. — Die nächste slovenische Vorstellung ist für den Stephcmstag, am 26. December, in Aussicht genommen. — lNeue» Witzblatt.) Wir machen unsere ge. ehrten Leser aufmerksam, über das zu Neujahr 1872 ein« tretende Erscheinen eines neuen deutschen politisch-humoristischen Witzblattes „Der Blitz." Dieses Blatt wird dem Fortschritt und der Freiheit unter dem Motto „Gleiches Recht fllr Alle!" huldigen und monailich zweimal in Trieft ausgegeben und jährlich nur 2 ft. losten. Ginnesendet 4IIeu danken kralt unä <3e8Ull>-v glücklich wieder hergestellt und viele Aerzte und Hospitäler die Wirkung derselben anerkannt, wird sliemaud mehr die Kraft dieser lvstlichen Heiluahrung bezweifeln nnd führen wir folgende Krankheiten an, die sie ohne Auwc»du»g uo» Medicin und ^ohne Kosten beseitigt: Magen., Nerven-. Brust-, Lungen-, ueber-, Drllscn-, Schleimhaut-, Athem-, Blasen- nnd Nierenleiden, Tuberkulose, Schwindsucht. Asthma, Hüllen, Unucrdaulichtcit, Verstopfung, Diarrhöen. Schlaflosigkeit, Schwäche, Hämorrhoidc», Wassersucht, Fiebcr. Schwindel, Plut-a»fstcigcn. Ohrenbransrn. Ucbcllcil und Erbrechen scllist während der Schwangerschaft, Diabete» Melancholie, Abmagerung, Rheumatismus, Gichl, Vleichsncht. — Auszug au« 72.000 Certificate» iibcr Genesungen, die aller Medicin widerstanden: Certificat Nr. 7 1« 1 4. Lro?iic, Sciue und Oisc, Frankreich, !^4. März 1868. Hcn Nichy, Steilereinnehmcr, lag an der Schwindsucht auf dein sttrbl'liette mid halte b^r^tß die letzten Salrammlc genommen, weil die erste» Aerzte il'm nur noch wenige Tage Leben versprochen. Ich rieth die lluvÄ><>5<>.im'u cw It», ^ zn versuchen, und diese hat den glücklichsten Cttolg gehabt, so daß drr Mann in wenigen Wochen seine Geschäfte wieder besorge» Io»»te u»d sich vollkommen hergestellt fühlte. Da ich selbst so viel Gutes lion Ihrer ltov.-,!«««,»!», genoss?» hnbe, so fllge ich glvue diesem Zeugnisse meinen Namen bei. Schwester 8t. I^mksl-t. Nahrhafter als Fleisch, erspart die Nov-ilo^iür« bei Erwachsenen und Kinder« 50 Mal ihren Preis in Arzneien. Ili Blechbüchsen vou j Pfuud fl, l.50. 1 Pfund si. 2.50, 2 Pfund ss. 4.50. 5 Pfund ft, 10, 18 Pfund fl. 20, 24 Pfuud fl. 36. ltl5V3le«0!6l'» Ärü»n F. Eder, sowie i» alle» Städten bei gnleu Apolhclcrn nnd Specncihändler»; auch uerseudet das Wieuer Hauö nach alle» Ofssmdcn gcge» Postanweisung oder Nachnahme, Nenejlc Post. Klagenfurt, 19. December. In der heuligen Oemeinderalhesitzling wurdl der Dringlichleilsantraa. tin-gebracht und cinslimmig angeliomnien, bei der Regierung zu petitiomren um Embringulig cines Gesetzentwurfs im Relchsrathe, betreffend die Bestrafung des Mß. brauchs der Kanzel zll politischen Ägitionen. ' Prag, 19. December. Fürst Colloredo. Fürst Fer. dinand Kmely, sämmtlicht Grafen Kinsll). ansgenom» men Friedrich, die Rohnn, Waldflein, Allhan, die Erzherzoge von Toscana und Modena stimmttn bei der ll,e» sttigen Wahl mit der Vcrfassllngspaltei. Oerlin, 20. December. Der österreichische Ge. sandle Wimpffen traf Dienstag ein und stieg im Hotel Royal ab. Vismarck hat die Ämlsgcschäfte noch nicht im vollen Umfange übernommei, und wohnte nicht dcn Sitzungen des Ministeriums bei. Die Aerzte riechen große Schonung an. Die Fundirung und Einrichtung der Slrahlmrgei Universität ist bevorstehend. München, 19. December. Die Abgeordneten > lammer nahm einstimmig das deutsche Rtichs-Polizei-strafgesetz an, nachdem die Regierung sich mit den Mo-dlsicanonsanträgen der Aueschüsse beider Kammern ein» verstanden erllittte. Der Finanzministcr brachte einen Gesetzentwurf über die provisorische Steuerforterhevung in den Monaten Jänner, Februar und März 1872 ein. London, 19. December. Da« Gerücht von der Abreise Napoleons und seiner Familic nach Cairo, wo sie den Wmlcr zubringen wollen, bestätigt sich. Sandringham, 19. December, 9 Uhr Vormittage. Der Prinz von Wales halte eine ruhige Nacht. . Die Reconoaleecenz schreitet langsam, aber befriedigend vorwärts, Washington, 18. December. Der Senat hat eine Resolution auf eine strenge Untersuchung in allen Verwnllun^szweigen der Regierung angenommen. Telestraphislber Niechfelconr« vom 20. Decembe». > 5pclc. MetaUlque« «0 45, — 5perc Metaüique» mit Ma». !»»d November-Zinsen 60 45. — 5pcrc. Ytlllioual-Anlehtu 70.70. . 18KO?r AtaalS-Nnlchen 102. - Banl-Act,m 808. - «lrcdit-Actien 326. - London 117.45. - Silber 11»>,90. — Kl Mün,' Ducaten b.54 — Napc,le°nd'or 9.31'/,» Handel' und j Vaibald. 20. December, Auf dem heutige» MaMe si»d ,r-, schimc»: 12 Wage» mit Getreide, 8 Wage» mit Hcu u»d «ötN'h (Heu 78 <5tr., Stroh 40 Etr.), 25 Wagen und 6 Schiffe (52 Klafter) nut Holz. j D»rchsch!>l',l«. Preise. ^ Mtt.. > '^5"." .Mlt.. Hi«" fl. lr.i,1. ?c. - II. ?r. !l. Weizen pr. Wetzen «>60 7 3ll Vullev pr. Pf:l»d 42 - Kor»-3aat ,. 4 40 4 58 Eier pr, s'llcl — 2> j - .- Gerflr ,. 6 «50 3 84 M'lch pr. Maß 10 Hafer „ 2 20 2 32 »imdslcisch pr. Pfd, - NmdSschmalz Pfd. — 5«-— — weiches, 22" — 5 20 Schweimschmal, „ —44'-------- Wriu, rath., Eimer - - 14 - Speck, frisch, „ —32,- — — >vc»5rr ,. --------12 .. -- «eräuchcrt „ — 42------- Angekommene Fremde. A>» 1^. December «««»ß'»,,». Nitter v. Hilbl, l, l. Oenelaluiaior, u»d Ni'ssrl, l. l, Oberlieuleuailt Adjutant, Graz. — Tugrxdhafl, Af»l., Biellh, — Vöwingsr, Großhändler, öiauischa. - ' Pos»>l, Acsitzer, Bei des. Ia»da. Ha„dclsvrisend?r, Wie». Dv. Pos.'jak, Mar b»rg. »»««>« KV««»,,. Cretich, Handelsiuan». nnd i!azzarovich, Be silier, Tiiest. — Heinema»», Kfm.. Arrli». — Rrier, Hfni., Wicn. — Pogatmg, Besitzer, Nsumavttl. Theater. O»no8: Umvtno8t l Nllsav«. Ve8«w i^i« v 4 lllre^ ^ eIInv .1 n / «, .Nteleorologische ül;osmchlll!lg«'.ll ill kailmch. «Ü.'Mg. 740.^/^ Z'y l willosilll Nelü'l.....l 20. 2 „ N. 740.09 - 4,, W. schw.ich ! HUHennebel 0.o« 10 „ Ab. ^ 741.84 j - 10 a lv>»ost>ll " Nebel Dichter ntisftnder Nebel, Mittags Son>le»scheiu, Hühcnttebel, Abends aber»,ale< Nebel. Da«, Tagc« Danksagung. > W Fllr die zahlnichl,' Ve!hcilig»»g beim Lcicheubegäug- ^ W uisse unsürrs unvergeßlichc» SohueS, brzirhuugsweisl' W3 W Bruders W > Panl Mühleisen > ^ sage» allc» Freundm, Velannteu, dem lübl. l. k. Ossi- ^ ^ ciers-^orp» »»d de» Elüicihrlci-Frelwilligcn de» ver- >> M bi»dlichste» Daul « W Ish. Nep. Miihleisen. Hcrmine Milbleisen. M W ljsli. Nothaner, °w Euer»! M > Arthur MUHleisen, Vrnft Mlihleisen. (f»,l, W W Miihleise«, «>«< Bnder. ^ ^5rlpnl!l'r»«1lt Wien, 19. Tecember. Die Vülsc war wieder für Nc»te sehr gll»st'g nchlmmt und handelte ill diesrm Esse^ ;»r »m 1 pLt. eihijhte» Noli, Alls ^icf^uua I«'!' ull.mo zl»Ut^»»Ull»U)z. dirse« Mouates lame» noch höhere Schlüsse vor. Auch so»st war der P^aus der Bdrse sehr gllnstig zu urinie», wm» erwöge» wird, daß die Report-^chwierialcilen dem Aufjchivung Hindei»iffe bereiten uud daß diese ttbern>»»de» wurde». Favorilpapi^r wan» haltte »ebe» Anglo noch die Nct,e» der Halidcltzbcmt. Fill 100 st. «inheltliche Staatsschuld zu 5 pTt.: in stolen oerzin«l. Mai-Nooembel 60 15 60.25 „ ^ „ Februar-August 60 15 60 25 «Silber „ Iänuer-Iull . 70 25 70.40 , ^ „ Npril-October. 70,10 70.25 l«se N.J. 1839..... 385.— 286.- „ , 1854 (4 "/«) zu li50 fl. i>2 - 94-, , 1860 zu 500 fl. . . 101.70 101.90 » „ 1860 zu 100 fl. . . 115 50 116.50 „ „ 1864 zu 100 fl. . 139 25 139.50 St<>ats»DomUntN'Pfaudbrieft zu 1»0 sl. U.W. in Silber . . 120.- 120.5^' Vl. Gvundsntlastungs'vbligationen. FNr 100 st. Get^ Waar^ «»hmen .... zu bp«lt l»750 38.-s°l'z»«n .... „ 5 „ 74 - 74.75 «tieder-Otsttrreich. . „ 5 « 94.50 95.50 0ber-Oefterr«ich . . „ 5 „ ftg _ 9^.__ Siebeuburam ... ^5 75 .. ?y._ Gtetermar'' ... ^ 5 . 90 - 91 — Ungarn ......5„ 7875 79.-- O. Ander« öffentliche Anleben Donauregulirullgslofe zu ü p«t. 95.40 95.60 Ul g. Eisenbahuauleheu zu 120 si. ü. W. Silber b°« pr. Slua 109 ^. 109.25 Una. Prilmienanleheu zu 100 fl. ». V.l?b st. «iuM.) pr.GHck i0«z.xH ^z^ Wlener <^on,muual«»nlet>eu, lull- «»rlo «^> >ll , zahlbar 5 p. «Pfandbriefe (sllr 100 fl) llllg. öft Vodm-Credit-Unstalt Geld Waare verlosbar ,u 5 pEt. iu Silber 106 50 107 — 'lo.inI3I.ril!ng. «od.-Vrtd.-Nnft. zu 5'/, P«t. 88.f^) 8!».— «. «Prioritätsobligationen. Gelt, Waare Hlls.-Weftb. in S. verz. (I. <3mifs.) 94 50 95--Ferdinand«-Nardb. in Eilb,uerz. 105 25 105.50 ,;ranzI<)stph«'Vihn .... 1C0.— 100.30 H.«°rleLub».V.i.O.v«rz.'.Vm. 105.50 - > — Olfterr. ««,rd»,st«ahn ... 100 - 100.20 Vcld Waare siebend. Vahn iu Silber nerz. . 90.- 90 30 staatab. G. I°/„ i. 5,00Fr, „I. Cm. 136 25 136 75. sildb.G. 3'> 500 Frc. pr. Slilck 113 — li'i 50 3i!db.-O.«200st.,. 5"/„s'lr100st. 9^... <,g ^ s!!^>b.-V°nS 6°/, (l«?<>-74) z 500 FrcS pr. Stilck . . ____ ... ^ Ung. Oftbah» sllr 100 fl . ^7 .. ^'^O ,«. Privatlose (Per Stück.) lredilanftalt f. Handel u.Oslv. Ws,t> W^nle zu 100 st. ü,W. . . 19075 191 "s. '»udnlf-Stiftlma ZU W st. . . 14.50 1550 Wechsel (Zj Mcm) Veld Naa,, Augsburg sllr 100 st Ulbd. W. 9f< 10 99 25 Frankfurt a.M. 100 ft. dell. 99 25 99 35. Hamburg, fllr 100 Marl Vauco 86 70 86 80 i!ondon, skr 10 Pfund Sterling 117.20 !I7 4» P°r,«, fUr 100 Franc« . . . 45 10 4f>10 «Tour« 0<» »eldsovt,» «. Müuz-Dutllte,. . 5 ft. 51 kl. 5 fl. Ü2 kr. Napoleonsb'or . . 9 ^ 29j.. 9 .. 30j ,. Preuß. Cassenscheinl 1 « 75j . I . 75) „ Silber . N6 ^ 50 « 116 ^ 75 „ ltraiilischl Orundtntlaftunz« «Obliqation,n, Pri« »«.tuolirun,: 8ü.?ü Geld, 86 W«»«.