(Pono bar bezahlt.) - Erscheint wöchentlich zw»tmal: Donnecetag und Sonntag früh. Gchrtstleit»«g ,»fe ?enoaUn»g: Br«ter»vva mlica Jh. « JtlmSo» «1. — L»k»«dig«nge» »ttben 1» der ^.unaUnu* qegen Ser^xuafl billign?« »etoitw rnfleqenfleno«*»« J«11 O * p 11 i f t: Atr da« Inland okrttiifibtifl Din 10-, dalbjiljria Din SO.—. ga»ijähn.i DiiiiO.—. äär baJ Aullanb evUnti«* «rli?dai!'»4 01 al« ständige« Flugzeug zu. Diese Zuteilung forderte natürlich den Zorn meiner älteren Kameraden heraus, die e« nicht begreifen konnten, daß Ich al« „junger Spritzer" die beste Maschine fliegen sollte. Ich hörte von ihnen schon in den ersten Tagen meiner Anwesen -heil deswegen nicht gerade die schönsten Worte. Da ich durch nicht« dazu beigetragen, bat ich Ne, betreff« der Maschine selbst mit dem Hauptmann zu sprechen. Daß sie eine Rücksprache unterließen und eS bei der getrof-senen Anordnung blieb, war nicht meine Schuld. Abend« würd« ich gerufen und mir mitgeteilt, daß ich am nächsten Tage meinen ersten Ueberfetnd-flug absolvieren sollte. Zweck: Auffindung der Batterie, die Vcyca-Draga beschoß. Nach gründlicher Rücksprache mit meinem zuze-teilten Beobachter starteten wir am 9. Juni um die Zeit der ZugSankunft bei stark böigem un» regnerischem Wetter und nahmen Richtung Süd-West. Ober Trieft schraubten wir un« auf 3000 Meter hinauf. Aufmerksam betrachtete mein Begleiter da« unter uu« liegende, mit «inem weißlich-grauen Schleier leicht überzogene Gelände. Unaufhörlich peitschte die mit Vollga« sauskrrde Schraube m>« den Regen in« Gesicht und tn die Augen, d!? mir schmerzten, da ich so-fort nach dem Start du naß gewordene Brille ab- wundbare Albion nicht da« Schwert, sondern nur die Tinte und schickt dem sauer blickenden Gegner eine Konferenzeinladung, um ihn als Friedensstörer in moralischen Wellverruf zu bringen. Da die Frage deS wirtschaftlichen Aufbaues Europa? ohne die Aufrolluug der Reparationsfrage nicht möglich 'war, beschränkte man sich auf den Arbeitsplan eineS internationalen WiederausbaueS Rußlands. Die sechs Wochen in Genua waren denn auch russische Wochen. WaS noch nebenher ging an Beratungen über Pässe, Zölle, Tarife, war nur Bei» werk, das in keiner Richtung zu bindenden Beschlüssen, sondern zn ganz unverbindlichen Vorschlägen gesührt hat. Am AuSgang« der sechs Wochen stand daS völ-lige Versagen in der Lösung der russischen Frage, also ein Versagen der Konferenz. ES kam in den Krisen und Verhandlungen manches an den Tag, Petroleumgeschäfte, Sprünge im Gemäuer der En-tente, Anhalte für ziemlich sichere Schlüsse, wie die europäische Zukunft sich gestalten werde. Die Kon-ferenz endete mit der 0. rleg nen Festsetzung einer Doppel-konferenz im Haag, einer russischen und einer nicht-russischen Kommission. Dort soll das russische Problem von Grund aus neu in Angriff genommen werden. Viel wird auch dort nicht herauskommen, denn Ame-rika und sein Geld bleiben weg, Deutschland gehört nickt zu den Eingeladenen. DaS Ergebnis von Genau ist also eine neue Konferenz mit den gleichen Klippen und Schwierlg-keilen. Und da« schwache Kind Lloyd Georges, der Burgfriede. Ein Burgfriede für dte Dauer von vier Monaten nach Abschluß der Kommissionsarbeiten, verbindlich für die föderierten russischen Räterepubliken und die anderen unterzeichnenden Staaten, der agres-sive Handlungen ausschließt und den gegenwärtigen Statusquo festhält, um den Arbeiten der Kommissionen Ruhe und Gedeihlichkeit zu verbürgen. DaS ist alles, ist der Gesamtertrag von sast sechs Wochen Genua. nehmen Uußte. Da« Flugzeug schaukelt« von unsichtbarer Gewalt hin» und herzerissen so stark, daß ich mich zusammennehmen maßte, um e« zu meistern. Bald auf meine linke, dann auf die rechte Schulter drückend, gab mtr mein Beobachter die Zeichen, wie ich z» fliegen hatte. Nach vorne und abwärt« zeigend machte er mich auf dte dunklen Umrisse eine« auf leicht blitzen» den Schienen fahrenden Zuge« aufmerksam, der sich der Front näherte. Sollte unsere Ausgabe gel'ngen, so mußten wir ur bemerkt und »»gehört vom Feinde dem Zuge folgen, denn die Batterie schoß nur, wenn kein Flugzeug in der Luft oder schlechte« Wetter war. In 3600 Meter Höhe stellte ich den Motor ab und nun flogen wir in und durch Regenwolken ver« deckt der Front zu. Zeitweise verloren wir die Erde ganz au« den Auzeu, so daß e£ schwer war, sich zu orientieren. Al« wir tn 2300 Meter Höj« die Doberdo-Hoch-fläche überflogen, tief der Zug in Beyci'Draga ein. Jetzt mußte es sich entscheiden, ob man un», dte wir lautlo«, lauernd in den Regenwolken kreisten, bemerkt hatte oder nicht. Angestrengt beobachtete mein Begleiter» die Hände schützend vor da« Gesicht haltend mit raub» tiergteichen Blicken die Front, im besonderen den Raum von Graditka. Da wir mit vollständig gedrosseltem Motor flogen, verloren wir rapid an Höhe. Mit seinem vs ^ständigen Aussetzen noch so lanzem Gleiifluge rechnen», beschloß Sein 2 Cillitr Aettaaq Nummer 42 Mit dem russisch-deutschen Rapall«vertrag wird aller-ding« ein großer Ertrag heimgenommen, aber von den Russen. Er ist nicht als Ergebnis der Konserenz von Genua zu betrachten, mindestens nicht im Sinne der Einberufer, sondern alS zeitliches Zusammentreffen, da> von den Russen allerdings geschickt ausgenützt wurde. Die Konferenz von Genua ist mit den letzten schönen Worten verklungen. Man freut sich darüber, daß sie dahin ist und bedauert höchstens da» schöne Geld, daS hinauSgegeben wurde. Die Berge haben gekreißt und ein MäuSlein geboren. Petrolkumpolitik. Von Karl Thalheim, Leipzig. AlS am Ende des Völkerringens die 14 Punkte WilsonS den Anbruch einer neuen Weltepoche zu verkünden schienen, war einer der mit viel Pomp verkündeten Grundsätze dieses Neuaufbaue«: „Ende der Geheimdiplomatie." Welch liebliche Friedenschalmei 1 Also sollte eS ein Ende haben mit den sündhaft eleganten Diplomaten, von denen jeder, den andern süß anlächelnd, ihn nach Kräften über« Ohr zu hauen suchte, ein Ende mit der Kabinett«. Politik, die hinter dem Rücken der Völker nicht müde wurde, den Zündstoff zu neuen Kriegen aufzuhäufen. Und waS kam heraus? Während die Völker den Atem anhielten, berieten drei Männer in tiefster Einsamkeit über die Teilung der Welt, inde« der letzte Mann der „Großen Vier", Orlando, durch die Fmmesrage so ausschließlich gebannt war, daß ihm Hören und Sehen für die übrigen Probleme der Wellpolitik abhanden gekommen war. Und, waS e« kaum jemals vorher in der Weltgeschichte gegeben hatte: da« FciedcnSinstrument, daS auS diesen Kamin-gesprächcn TlemenceauS, Lloyd GeorgrS und WilsonS herauskam, wurde den Besiegten zur bedingungS-losen Unterzeichnung präsentiert, mußte r»a ihnen, hinter denen ein hungerndes, verhungerndes Land stand, unterzeichnet werden. Nein, d^e Hoffnung auf das Ende der Geheim, diplomatie war verfrüht, ebenso wie fcie Hoffnung auf daS BölkerparadieS verfrüht war, das unS der Zeigefinger deS Professors von Washington in so unmittelbare Nähe gerückt zu haben schien. Auch in den Zeiten Llvh) GcorgeS wie in denen deS seligen Metlernich sind immer noch die Worte dazu da. um die Gedanken zu verbergen. Auch heute noch ver-hüllen die großen Worte nur der Masse der Ewig, blinden die sehr realen Ziele, um die die Mächtigen der Erde würfeln. Man sprach von „Selbstbestim-mungSrecht der Völker" und meinte — bieKohle; und man sprach in Genua von der Helligkeit deS Privateigentum» und meinte— daS Petroleum. Denn daS war der Sinn deS großen Kampfes, der in Genua um da» Memorandum an die Russen entbrannt war, weswegen Herr Barthou einen roten Kopf bekam und zu Poincarü reifte, weswegen Lloyd George mit de» Bruch der Entente drohte, weswegen in dem eben noch anscheinend so unbeteiligten Ame» rika die Wogen der Entrüstung so hoch gingen. Um ♦h, nicht tiefer al» 1600 Meter zu gehen, um ersterem vorzubeugen und nicht notlanden zu müssen, was betin Karstterrain eine sehr gefährliche Sache war. Schon schien der Flug resultatlo» verlaufen zu wollen, al» der Beobachter plltzlich in der Maschine wie »errückt zu springen anfing. Erstaunt darüber wendete ich mich um und fragte, wa» lo» sei. Er zeigte mir einen Punkt, ich sah ein Aufblitzen, dann den Bahnhof, wo ich unmittelbar darauf den Einschlag feststellen konnte. Wir hatte» die Batterie gefunden. Sie stand in «wer Scheune in Gradiika, deren Tore fichtbar nur soweit geöffnet waren, um die Mündung de» Geschütze» durchzulasscn. Nach Einzeichnung derselben gab 'mir der Bcob« achter da« Zeichen „Nachhause". Richtung Flugfeld gleitend, bemerkte ich vor mir «in Flugzeug, da» von Heidenschaft kommend bei der 19. Kompagnie zur Landung ansetzte. Ein zweite« startete. Mit vollga» krachten st» zusammen, die In-fassen unter sich begrabend. Dadurch abgelenkt wäre ich beinahe in den Graben vor «nserem Flugfelde, der bet den Piav-flügeu Krelt-schitz zum Verderbe» wurde, hineingefahren. Im letzte» Augenblicke die Gefahr bemerkend, übersprang ich ihn und landete glatt nich eineinhalb« Kündige« Fluge. (Fortsetzn»» folgt.) den Artikel 7 des russischen Memorandum« war der Kampf zwischen England auf der einen, Frankreich und Belgien auf der anderen Seite entbrannt, um diesen Artikel, der besagt, daß der !n Rußland enteignete Besitz ausländischer Final zruppen diesen nicht wiedergegeben, sondern daß sie dafür nur ent-schädigt werden sollen. Es war natürlich reiner Zufall, daß eben um diese Zeit, al« da« Memo-randum an die Russen beraten wurde, in der Oessent-lichkelt bekannt wurde, daß sich die Shell Gruppe, die Vertreterin der englisch-holländischen Petroleumin-teressen, in Verhandlungen mit der russischen Dele-gation aus Jahre hinaus unter Beiseiteschiebung der früheren Konzessionen eine Art Monopolstellung auf dem russischen Petroleummarkte gesichert hätte. Hinter den Kulissen der politischen Konferenz gingen ja schon lange die Verhandlungen der Interessenten de« internationalen Kapitals »m daS zu erwartende russische Riesengeschäst vor sich. Seit Jahren war der Kampf um da« Petroleum eine der beherrsche,^rn Richtlinien der internationalen Politik gewesen. E ist bekannt, wie skrupellos sich die amerikanische Politik, hinter der die gtockeseller-gruppe der Standard Oil-Company steht, aus Mexico mit seinen riesigen Petroieumschätzen den entschei-denden Einfluß zu sichern suchte, wenn auch schließlich die Amerikaner der Shcll-Gcuppe unterlegen sind, die außerdem auch das AnSbeutungSmonopol für die Petroleumvorkommen in Niederländisch-Jndien erhalten hatte und so der Weltftelluug deS amerika-nischen Oeltrust« bedrohlich zu werden begann. Eng-land, da« 9) Prozent seiner Flotte für Oelseuerung eingerichtet hat, ist deshalb auch ans militärischen Gründen an dem Erwerbe hinreichender Erdölvor-kommen scharf interessiert. Außerdem hatten die Amerikaner auch durch die Zurückziehung deS ihnen von der kanadischen Regierung erteilten Monopol« für die Erdölvorkommen in Nordwest-Kanada eine neue Schlippe erlitten. Run ist Rußland an der Reihe; und anscheinend ist auch hier der englische Konzern den amerikanischen Interessen zuvorgekommen. Auch die Franzosen, die sich in letzter Zeit stark sür das Petroleum zu interessieren begannen und in Rumänien und Ga-lizien festen Fuß zu fassen suchten, müssen fürchte», durch die Monopolstellung England« jeden Einfluß auf die russischen Erdölvorkommen einzubüßen. Die» hat mehr als alles andere die Wogen der Boulevard-Politik aufschäumen lassen. Freilich, im Zeitalter de« SelbstbestimmungSrechteS darf von solchen Dingen nicht offen die Rede sein; also her mit der Walze der moralischen Phrasen! Darum also muß Herr Barthou in flammenden Worten gegen die Verletzung der Heiligkeit de« Privateigentum« protestieren, darum spricht Poincari von den Hunderttausend«» von Toten, die Belgien und Frankreich auf ewig ver-knüpfen. Sind diese Toten vielleicht für die In-teressen der Hand voll Menschen in den Kampf ge-zogen, die au« den Petroleumquellen von GroSntz und Baku ihre fetten Dividenden zu beziehen hoffen? Glaubten si« nicht, ol« sie, die niemals in ihrem Leben vorher an Mord gedacht hatten, daS Gewehr in die Hai^d nahmen, nur den bedrohten Boden der Heimat zu schützen? Ahnten die Millionen der Kämpfer, die geduldig in den Schützengräben ihre Haut zum Markte trugen, etwas von den wahren Interessen der Drahtzieher hinter den Kulissen, für die sie bluteten und starben ? Richt oft haben sich deutlicher die Fäden ge-zeigt, die imperialistische Politik und hochkapitalistische Wirtschaft verknüpfen, al« jetzt in Genua. Natürlich ist der Kampf um daS Petroleum nur eine« von den vielen Problemen, die auch den Etegerflaaten aus den Nägeln brennen, und die die Einberufung dieser Weltkonseren» mit ihrem großen Apparat und ihre» kleinen Ergebnis veranlaßten. Aber gerade hier zeigt e« sich wieder einmal mit aller Schärfe, wie fkrvp-l-los noch immer Profitgier und wirtschaftliche Gegen-fätze mit moralischen Mäntelchen verhüllt werden, wie sehr auch heute noch die Not der Völker nur Vorhängeschild ist für die Interessen der 300 Mächtigen deS Wirtschaftsleben«, von denen Rathenau schon vor dem Kriege sagte, daß sie, alle untereinander bekannt, die Geschicke der Welt lenken. Ji^wischen feiert in Parii wieder einmal der Chauvinismus seine Triumphe. Offen werden auf den BoulvardS Plakate verbreitet, in denen zum Einmarsch in da« Rubrgebiet aufgefordert wird, ,um der durch daS deutsch-russische Abkommen offen-kundig gemachten miliiärischen Drohung z"vor-zukommen." Al« ob diese« Abkommen irgend .twa« andere» wäre, al« der Wunsch zweier aufeinander angewiesener todkranker Völker, sich bei der Ge» nesung nach Kräften zu unterstützen! Diese Furcht vor einem Deutschland, da«keine Flugzeuge und keine schwere Artillerie «ehr besitzt, dessen Volk auch Heute noch und auf Zahre hinaus gründlich krieg«, müde ist, grenzt an Verfolgungswahn. Aber als Lorwand für imperialistische Gelüste sind ja immer schon die fadenscheinigsten Gründe gut genug ge-wesen. Werden eS die Völker ruhig mit ansehen, wie schon jetzt wieder die Minen für die neue Explosion gelegt werden, die dann die endgültig« Vernichtung europäischer Wirtschaft und Gesittung bedeuten würde? Hoffen wir, daß nicht einst an den Petrv« leumquelle« von Baku daS flammende Fanal dieser Götterdämmerung sich entzünden möge! Politische Rimöschat!. Inland. Der Ministerrat zu den Hochzeitsgeschenken «Sloweniens. Wir lesen im Ljubljanaer Slovenec vom 23. Mai: Wegen der Sammlung von Geschenken in den verschiedenen Gegenden de« Staates für die Hochzeit de« Königs ist die Regierung in ziemliche Ungelegen-hciten gerate». Es ist nämlich bekannt, haß einzelne Organ« der staatlichen Behörden auf ungebörige Art Gaben gesammelt und die Staatsbürger zur Abgabe gezwungen haben, weil sie sich auf diese Art Ber-dienst« erwerven wollten, trotzdem sie wußten, daß die Autorität der Staatsbehörden darunter leide. Der Ministerrat verhandelt« schon längere Zeit über diese Angelegenheit und hat nun ein Kommunique er» lassen, worin angeführt wird, wie und für welche Zwecke Gaben gesammelt werden dürfen. Die Agrarreform in Jugoslawien und dte Deutschen. Der Gesetzentwurf über die Kolonisiern»; und die Austeilung de« Großgrundbesitze« teilt da« Staat«, gebiet in sech» verschiedene Kategvrien ein. In der ersten Gruppe beträgt der maximale Besitzstand, der von der Enteignung frei ist, 50 Hektar (Slowenien, Dalmatien und die Herzegowina). In ver zweiten Gruppe ist der Maximalbesitz 7b Hektar (Warapin, ModruS-Fiume und Likakrbava^ In der dritten Gruppe können nur Güter vo.i 100 Hektar aufwärt« zu Zwecken der Agrarreform in Anspruch genommen werden. Hither zählen einige Bezirke de« Zagreber KomitateS und einige Kreise in Montenegro. Der Rest d:S Zagreber Komitate«, daS Komitat Bjelovar und der größte Teil von BoSnien gehöcen in die viert« Gruppe, tn der der Maximalbesitz 150 Hektar beträgt. In die fünfte Abteilung wurden Elawonien, daS Komitat PoZtga und einige Kreise Bosnien» eingeteilt: Höchstausmaß de« unantastbaren Besitzes 200 Hektar. Zur sechsten Gruppe gehören daS Ge-biet der Batschta, de« Banate« und der Baranja, ferner die Komitate Virovitica und Syrmien und die neuen Gebiete Serbien», wo die obere Grenze deS von der Agrarreform befreiten Grundbesitze« mit 300 Hektar festgesetzt ist. Die im Gesetzentwürfe vorgesehenen Höchstbesitzständ« gelten jedoch nur, wenn der Boden von de« Eigentümer selbst bewirtschaftet wird. Wenn die von der Agrarreform befreiten Besitztümer von Pächter» und Hälstlern bebaut werde», dann werden nur 57 Hektar belasse», wäh» rend der Rest zur Aufteilung gelangt. Besitzern, die im Auslande leben, werden nur 50 Hektar belassen. Nach de« Gesetzentwürfe haben Anspruch auf Land solche Serben, Kroaten und Slowenen, die sich mit Ackerbau beschäftigen, aber überhaupt kein La»» oder zu wenig besitzen. Eine sünsgliedri?« Familie hat Anspruch auf 5 Hektar, eine solche von 5 bi« 10 Gliedern aus 8 Hektar, außerdem gebührt noch jedem männlichen Familienmitgliede ein halber Hektar mehr. Familien, die in Städten wohnen, erhalten die Hälfte dieser Menge. Die Entschädigung der ent-eigneten Grundbesitzer erfolgt bi« zu 250.000 Dinar im vollen Betrage. Die Auszahlung der Entschädi-gung geschieht bis 50 000 Dinar im vollen Betrage, von 5(1.000 bi« 500.000 zu einem Drittel und dar-über zu einem Viertel in Bargeld, während die rest-lichen Zweidrittel, beziehungsweise Dreiviertel tn StaatSschuldevtitre» zu 1000 Dinar auSgesolgt werden, welche im Wege der Lotterte zur Tilgung gelangen. Die Titre» werden ab 1. Jänner 1923 mit 5 Prozent verzwst bi« zum Zahre lS4S, wo sämtliche Obligationen eingelöst werden. Z« diese« Gesetze, da» «ber die nationalen Minderheiten mit Tchlvei^en hinweggeht, al« ob e« sie hiedurch au« der Welt schaffen könnte, schreibt d«S Neusatzer Deutsche volkSblatt: „Nach diesem Gesetzentwurf« würden die auderSnationalen Staatsbürger, die im- Nummer 42 Sette 3 «erhin einige Millionen Seelen ausmachen, von den Wohltaten der Agrarresor«, wie nach der bisherigen provisorischen Durchführung, gänzlich au»gc!chlossen bleiben. Die» würde natürlich in Anbetracht dessen, daß man bei der Enteignung leinen Unterschied macht, ein schreiendei Unrecht bedeuten, da» stets ein Schandfleck unserer Gesetzgebung bleiben müßte.' Der Gefetzentwurf über die Enteignung der Großgrundbesitzer Der Minister sür Agrarreform hat de« Parlamente den Gesetzentwurf über die Enteignung der Großgrundbesitzer und die Kolonisation vorgelegt. Das Parlament wird au« seiner Mitte einen be« * sonderen Ausschuß wählen, der den Entwurf zu studieren und über eventuelle Abänderungen Beschluß zu sajsen haben wird. Ausland. Der Schluh der Konferenz von Genua. Am 19. Mai fand in Genua die letzte Voll-sitzung der Konferenz statt, auf der dte Staatsmänner Europas abschließende Worte sprachen, die da» Miß-lingen des großen Werke» schön verkleideten. Der deutsche Außenminister Dr. Rathenau, der nach dem italienischen Handelsminister Rossi daS Wort ergriff» stellte vier Grundsätze aus, ohne deren Anerkennung der Wiederaufbau der Welt unmöglich sei. Der erste Grundsatz lautet: Die Gesamtschuld eines Land«» dars nicht größer sein al» seine Hervorbringung», kraft. Der "zweite: Kein Gläubiger soll seinen Schuldner, in dessen Lande kein Gold hervorgebracht wird, verhindern, sein« Schuld zu bezahlen. Zoll-schranken verhindern die einzig mögliche Art der Bezahlung, nämlich die durch Waren. Der dritte: Die Weltwirtschaft kann nur dann wiederhergestellt werden, wenn vorher eine ungreifbare Macht wieder neue» Leben bekomme: daS Vertrauen. Der vierte Grundsatz: Es genügt nicht, daß Abkommen zwischen zwei Nationen geschlossen werden, und auch nicht, daß Abkommen zwischen mehreren Nattonen geschlossen weiden, e« ist die Zusammenarbeit aller Nationen notwendig. E» ist ein gemeinsames Opser notwendig, um die Welt wieder aufzubauen. Die Worte Rathe-nau» würfen vom ganzen Hause mit einem Beifall»-stürme aufgenommen. ES fprachen u. a. natürlich Tschitscherin, Lloy> George und der Franzose Bar-thou. Der erstere kritifierte die Arbeiten der Unter» kommission, welche die russischen Notwendigkeiten nicht verstanden hätte. Llvyd George sprach bilderreich und im Hinblicke aus Rußland mit Ironie. Seine Rede klang in die Worte au»: „Der Friede ist aus de« Marsche. Die Völker dürsten nach Frieden und wollen dem Frieden ihre Ehrfurcht erweisen. Sie neigen sich vor feinem milden Zepter." Barthou kam in seinen Ausführungen auf da» Wort Dr. Rathenau'» zu sprechen, der gesagt hatte, daß eine Abrüstung der Gesinnung, der öffentlichen Meinung notwendig sei. Sc lege Wett darauf, vor den 33 versammelten Staaten zu erklären, daß Frankreich, da» niemals den Krieg gewollt habe, jetzt vom ganzen Herzen und mit Sehnsucht den Frieden wünsche. Man müsse dem Frieden entgegenschreiten. Man müsse endlich Solidarität halten. DaS gegebene Wort, der Bettrag, die Ehre müssen in der Welt wieder Geltung haben und eS müssen diejenigen recht behalten, die guten Willen? seien. Präsident Facta machte den Kehraus und wünschte im Namen Italien» der Zakunst aller auf der Schluhversammlung vertretenen Nationen Wohlstand und Segen. Der Burgfriede. Eine der letzten Arbeiten der politischen Unter« kommission in Genua war der Abschluß des söge-nannten Burgfrieden«. Seiner allgemeinen Bedeutung wegen sei er im Wottlaut wiedergegeben: Um zu ermöglichen, daß die Arbeite» der Kommissionen in Haag tn aller Ruhe vonstalten gehen, und um daS gegenseitige Vertrauen wiederherzustellen, werde« zwischen der russischen Sowjetregierung und den gegenwärtig «it der russischen Sowjetregierung verbündeten Re-gierungen ewerseil» und den anderen beteiligten Re-gierungen anderseits Abkommen geschlossen, wonach sie sich aller agressivm Handlungen gegen die beider-settigen Gebiete und jeder umstürzlettscheu Propaganda zu enthalten haben. Die Verpflichtung, von allen agressiven Handlungen Abstan» zu nehmen, wird begründet sein auf der Beobachtung de» gegen-wältigen StatuSquo und wird in Kraft bleibe« während einer Periode von vier Monaten nach Ab« schloß der Arbeiten der Kommission. Unruhen tn Bulgarien. Wie au» Beograd gemeldet wird, sind in Bul-garien kommunistische Unruhen auSgedrochen, die sich nicht zum geringen Teile gegen die in Bulgarien weilenden militärischen Formationen der Wrangel-truppen richteten. Da» Innenministerium hat beschlossen, alle russischen Flüchtlinge zu internieren, die durch ihr Vorgehen die öffentliche Ruhe stören. Die ersten Nachrichten, die von der Errichtung einer bulgarischen Räterepublik, der Flucht des König» nach Barna und blutigen Straßenschlachten berichteten, scheinen sehr übertrieben zu sein. Die Ratifizierung des deutsch-russischen Vertrages. Wie au» Moskau berichtet wird, wurde am 18. Mai der deutsch-russische Bettrag, der am 16. April in Rapallo zwischen der deutschen und russischen Dele» gation unterschrieben wurde, im Rate der Volk»-kommissäre ratifiziert. Zum deutschen Gesandten in Moskau wurde von der deutschen Reichiregierung angeblich der aus den FriedenSverhandlungen von Bcrsaille» bekannte Graf Brockoorff-Rantzau ernannt. Ein deutsch-russisches Militärbündnis? Polnische Blätter lassen sich au» Moskau berichten, daß der deutsch« GeneralstabSdelegierte General Bauer in Moskau eingetroffen sei, um mit den Sowjet» Verhandlungen einzuleiten, die zum Abschlüsse einer russisch-deutschen Militärkonvention führen sollen. Ja den Verhandlungen sei insbesondere der AuSbau der Eisenbahnlinien und die Lieferung von Munition seitens deutscher Fabriken nach Ruß-land eingehend erörtett worden, wobei sich der deutsche Delegierte gegen eine Herabsetzung der Bestände der Roten Armee ausgesprochen habe. — E» ist anzunehmen, daß diese und ähnliche Meldungen (siehe den Fall Anspach!) ersunden wurden, um dem Vor-gehen gegen Deutschland ein Mäntelchen der Berech-tigung umzuhängen. Die polnische ..Kriegsmarine". Polen ist ein Binnenstaat, hat aber den Ehr-geiz, unter allen Umständen eine Seemacht zu werden. Deshalb sein krampfhaft und konsequent verfolgte» Bestreben, zunächst Danzig und später auch Ost-preußen ganz in die Hand zu bekommen. Da» pol« nische Blatt Ä.^eta GdanSka berichtet in einer seiner letzten Folgen über diese „Kriegsmarine', die aller-dings, wie da« Blatt mit Recht meint, noch stark in den Kinderschuhen stecke. Polen besitzt gegenwärtig eine kleine, aber moderne Torpedobootflonille, eine Division Minensuchboote und zwei Aviso«. Die meisten dieser Schiffe gehörten früher zur deutschen Marine. DaS Blatt schreibt: „Die sechs Torpedoboote der polnischen Kriegsmarine haben zwar nur 330 bis 350 To. Wasserverdrängung, ste sind jedoch von Deutschen gebaut und entstammen schon den Krieg«jahren.....Heute sind diese Schiffe und ihre Geschwindigkeit nicht bloß ein gute« U?bung»-Material, sondern auch sonst von größter Be»eutung für die Entwicklung der polnischen Seemacht.' Nr-türlich ist diese „Seemacht" gegenwärtig kein ernst, licher Faktor. Aber da Polen militärisch schließlich nur ein Anhängsel Frankreichs ist (französische Krieg«-schiffe zeigen sich ständig im Danziger Hasen), so ist ihr Hasen, also Danzig, al« polnisch-französische Marinebasi« mit der Spitze gegen England zu be-werten. DaS Organ der französischen Militärpakt«, die Action Franxaise. trat »enn auch unlängst offen {fix eine „effektive Umgestaltung Danzigs zu einem trategischen Hasen im Dienste Palen« und Frank-reich«" ein. Die amerikanische Anleihe für Deutschland. Wie auS Newtzork gemeldet wird, soll der be-kannte Mterikanisch« Finanzmann Morgan in diesen Tagen der RtparationSkommiffioi einen vollständig ausgearbeiteten Plan zu einer internationalen Au-lelhe für Deutschland vorlegen. Vorbedingung sür die Durchführung deS Plane» ist, daß die Repa^a-tionSkommission der von Morgan geführten Finan»» gruppe freie Hand läßt zu einer technischen Regelung de» ReparationSproblem». Die Anleihe soll vorläufig mindesten» eine Milliarde Dollar betragen. Aus Siasi uns Jan«. Dte Trauung des Königs verschoben. Da» Befinden der griechischen Kronprinzessin Elisabeth, deren Hinscheiden die Z^tu»g«korrefp?nvcaz Orient« Expreß vor einig»« Tagen fälschlich gemeldet hatte, ist noch immer sehr ktttisch. Die Hoffiinng, daß sie die Krise überstehen werde, hat stch als verfrüht erwiesen. König Alexander het der Bitte de» a« Krankenlager seiner Tochter weilende« König» »on Rumänien stattgegeben und die Hochzeit auf den 8. Juni verschoben. Die europäischen HSfe wurden davon verständigt. Wie in Beograd gesprochen wird, hat sich da» Befinden der Pci-jtssin nach der am Samstag stattgefundeiun Op'ration so verschlechtert, daß in jedem Augenblicke die Katastrophe befürchtet werden muß. In diesem Falle wird die Vermählung noch weiter hinausgesüoben werden. Evangelische Gemeinde. Anläßlich de» HimmelfahVtSseste« findet am Don"nStag vormittags 10 Uhr in der EhristuSkirche ein öffentlicher Gottesdienst statt. Evangelisches in Ptuj. Wie man un» auS Ptuj mitteilt, wird Herr Pfarrer I. Baron auS Maridor Sonntag, den 28. Mai, im Saale der Mustkfchule zu Ptuj einen evrngelifchen Gottesdienst abhalten. Beginn halb 11 Uhr vormittag». Am selben Tage findet um halb 3 Uhr nachmittags in Bouk» Gasthaus« eine PreSbyteriumsttzung der evan« gelischen Fllialgcmeinde Ptuj statt. Staat zfelertage. Nach einem Beschlusse des katholischen Episkopats in Jugoslawien wird der Tag der heiligen Eynl und Method am ersten Sonntage nach dem 5. Jnli eines jeden Jahre», und falls der 5. Juli ein Feiertag ist, an diesem selbst gefeiett werden. D:r StaatSselertaz des 24. Mai entfällt infolgedessen. Al» StaatSseiertage bleiben noch ferner-hin in Geltung: der 28. Juni (St. VeitStaz), der 1. Dezember (EinigungSta?) und der 17. Dezember (GeburtStag deS KZnig»), Der Feiertag am 12. Juli entfällt infoig' Hinfchkidens weiland Käniz PeterS I. Der Eillter Männergesangvereln teilt mit: Die Dzmiit de» gemischten ChoreS werden höflichst ersucht, sich Freitag, den 26. d. M., um 6 Uhr abend» zur ersten Probe sür die Sommer-liederiasel im Uebungsraume d?3 C M. G. 23., otel Union, 1. Stock, einzufinden. Um 8 Uhr abends errenprobe. Eingang von der Razlagova ulica. In der Benetia Giulia dürfen die Slowenen ihr« Nationalfarben nicht aus« hängen. Die jugoslawische» Abgeordneten der Be« netia Giulia sind beim Triester Zivilkommissariat um die Bewilligung eingekommen, daß die jugo-slawische Bevölkerung gelegentlich des bevorstehenden BeiucheS des italienischen KönigSpaareS in Trieft auch die slawischen Nationalsarben aushängen dürfe. D«r Zivilkommissär MoScont wandte sich diesbezüglich an die Z-mtrilregierung in Rom. von wo nach-folgender Bescheid einlangte: Die Angelegenheit ist zu spät gemldei worden, als daß alle Vorkehrungen getroffen und die öffentliche Meinung vorbereitet werden könnte, um unliebsame Zwijchensälle zu ver» hüten, die beiden Rttion:n fchaden würden. Ferner wurde in der Entfcheidung betont, daß auch den Deutschen bei einer gleichen Gelegenheit der Gebrauch ihrer Farben untersagt w:rrd:. Der slowenische Ab« geordnete Wilsan drückie lm Namen der ganzen jugoslawischen Bevölkerung in Italien si!n Bedauern über diesen Bescheid auS. da sich der Empfang zwei« fello« viel glänzende gestalten würde, wenn die slawischen Siaatvbürger den König mit ihren völ-tischen Farben begrüßen könnten. Wohin das führt! Sonntag fand in Celje ein Umzug freiheitlicher Studenten statt, wobei sich ein sür die Beteiligten bestimmt sehr unliebsamer Zmischensall ereignete. Wir sehen von einer eingehen« den Schilderung der traurigen Geschichte ab. können u«S jedoch bei diesem Anlasse nicht versagen, darauf hinzuweisen, wohin die von der Obrigkeit geduldete plarmäßlge Verhetzung der Jugend unter Umständen führen kann. Das Opfer de» chauvinistischen Aul-bruches ist diesmal ein angesehener Mitbürger slo-wenischer Nationalität geworden, dessen Verdienste um die Sache seine« Volkes besonders in kultureller Hinsicht auch von jedem Gegner rückhaltlos aner« kannt werden müssen. Um so bedauerlicher ist e», daß ein solcher Borsall überhaupt möglich war. Man muß erwarte», daß die Schuldigen der entsprechenden Bestrafung zugeführt werden, zumal sich der Pein-licht Borsall vor den Augen der Polizei abgespielt hat. von der gollpraxls. «US Leserkreisen wird un« geschrieben: Bor Wochen bekam eine be-kannte Firma de« Inlandes einen Posten Kinder-hüte auS Deutschöstecreich. Nicht etwa LuxuSwaren, sondern ganz einfache, färbige. waschbare «inderhüte für daS Volk. Ein Hut ko5'.ete41, der aufgeschlagene Zoll 100 Jagokroaen. Der ganz; Posten machte 126.533 d. ö. Kronen au«, de> Zoll aber 300.000 d. ö. Kronen. Die Aare wurde von '»er Inhaberin der F.rma nicht übernommen und ging zurück. La Frachtspesen muß:en 5310 d. ö. Kronen und an Nachnahme 10.000 K gezahit w-rieu. Dieselbe Firma erhielt vor einiger Zeit Arbeiterkappeu, das Stück um de« Pui« von 30 Zugokronen. Zoll lag auf jedtr Kappe 67 Jngokrosen. E« muß besonders •eht 4 fctllUt Zeitung 42 b«ll.>cr?t werden, daß eS sich tn beiden Fällen nicht um Luxusartikel handelt. Unser Berichterstatter schließt sein Schreiben mit dem Eloßseufzer: So geht eS jetzt dn, Kaufleuten! S-Kilo Fletschpakete für das Ausland. Einer Verfügung des Post» und Tel^araphenmini-sterinaS zufolge dürfen b-Kilopakete, l» denen sich Fleischerzeugnisse (Salami, Würste. Schinken usw.), geschlachtetes Geflügel, frisches Fleisch und Wildbret befinden, in» Ausland geschickt bezw. von dort be-zogen werden (ausgenommen sind viehverseuchte Ge« gendcn), serner im Transit über unser Gebiet gehen, ohne daß Ausfuhr- und Gesundheilsbeslätigungen und Veterinäre Grenzkontrolle vonnöten wären. Bei Sen« düngen von über 5 Kilogramm Gewicht genügt eine Bestätigung seitens des Tierarzte?, der sür den Ort der Postauszabe zuständig ist. Ein Eifersuchtsdrama. Der als gewalt« titig bekannte Scherenschleifer Philipp (5ep lebte in Pobicfö« bei Manbor mit der geschiedenen Elisabeth öeh in wilder Ehe. Vergangenen Freitag zechte er mit seiner Geliebten, ihrem Vater und Bruder so-lange, bis die ganze Gesellschaft betrunken war. Es kam zu einer Eisersuchtsszene, in deren Verlaufe Cep ein großes Messer hervorzog und der &dj den Bauch ausschlitzt«. Er brachte ihr eine 13 Centi-meter lange Schnittwunde bei. wodurch die Bauch, decke gänzlich durchgetrennt wurde, so daß die Ein-geweide anitraten. Die jchwerverwundete Frau wurde in da« Allg. Krankenhaus überführt, an ihrem Auf-kommen wird gezweifelt. Bezeichnend für de« ent-menschten Mörder ist. daß er die Mannschaft der RettungSabteilung mit einem Prügel bedrohte und sie an der Hilfeleistung zu hindern versuchte. Er wurde dem KreiSgerichte in Maribor eingeliefert. Welche Staaten waren in Genua ver« treten? Stach einer statistischen Angabe waren in Genua solgende Staaten vertreten. (Die Zahlen in Klammern geben die Kopsstärke der Delegationen wieder.) Albanien (8), Belgien (2), Bulgarien (15). Kanada (in der britischen Delegation einbegriffen), Dänemark (13), Deutschland (75), Estland (9), Finnland (12), Frankreich (46), Großbritannien (85), Griechenland (18), Holland (15), Island (1), Indien (in der britischen Delegation einbegriffen), Italien (129), Japan (31), Jugoslawien (20), Lettland (7). Litauen (7), Luxemburg (20), Neuieeland (in oer britischen Delegation einbegriffen). Ziorwegen (9), Deutschösterreich (12), Polen (3(5), Portugal (9), Rumänien (2V), Südafrika (in der britischen Dele-gation einbegriffen), Sowjetrußland (33), Spanten (12), Schweden (13). Schweiz (8), Tschechoslowakei (31), Ungarn (12). Im ganzen also 33 Staaten. Begeisterter Empfang Lloyd Georges in England. Der am 20. Mai aus Geuua heim-gekehrte englische Premierminister Llvy) George wurde bei seiner Ankunft ans dem Biktoria-Bahnhvs in London von einer überaus großen Menge ossi- zieller und anderer Persönlichkeiten enthusiastisch be« grüßt. Lloyd George war sichtlich bewegt und er drückte den vielen Parlamentsmitgliedern und an-deren hochstehenden Persönlichkeiten die Hand. Die Menge mußte von der Polizei zurückgehalten werden. Lloyd George und seine Familie konnten nur mit Mühe zu den bereitstehenden Wagen gelangen. Wrangel inspiziert. In Maribor ka» am 29. Mai der russische General Wrangel an, u» die Grenzsoldaten zu inspizieren. Franzöfische Spionage. Die Berliner Tägliche Rundschau macht Mitteilungen über einen umfangreichen französischen Geheimdienst, durch den den Franzosen wichtige Akten deutscher RegierungS-behörden in die Hände gespielt wurden. So u. a. auS einer Geheimkanzlei ein ganzer Band „All« gemeine Friedensfragender die gesamte deutsche Politik des letzten Halbjahres enthält. Die Fran-zosen sind dadurch lange Zeit vor den Konferenzen von Cannes und Genua über die tatsächliche Lage des Deutsche» Reiches und über die deutsch-russischen Beziehungen unterrichtet gewesen. Rußland vor neuen Katastrophen. Eire mit Vorbehalt aufzunehmende Pariser Meldung berichtet, daß sich in Südrußland rüfige Heuschrecken-schwärme niedergelassen haben, die bis jetzt über vierzehn Millionen Hektar Feld vollständig ver» Richteten. Die russische Zeitung Pravda schreibt, daß diese neue PlazeRußland »en Todesstoß versetzen werde. Der Spar- und Vorschussverein r. 0. m. n. H. -♦in Celje «- im eigenen Hanse Glavni trg 15 verzinst Spareinlagen : mit 47o täglich verfügbar. Bei ein- bezw. dreimonatlicher Kündigung höhere Verzinsung Qewlhrt BQrgschafts- und Hypothekardarleben sowie Kontokorrent-kredite mit entsprechender Sicherstellung unter den günstigsten Bedingungen. Gut erhaltene Schreibmaschine Marke Yost, ist preiswert abzugeben. Anzufragen Preäernova ulica 7. 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