Laibacher Seituna. .^ R48 Freitag am H. Juli »8»« Dle „Laibacher Iiitüng" erscheint, mit Ailsn.ihm? der So»»' lind F.-iert.iqe. t^^lich, und losset ,a,»,»t den Äeilaqen im <5o n, vto ir «, nn zjäbri g ll ,!., halbjährig « st z» sr >»>< Kreuzband im Cmnvtoir qanzjähriq 12 >l., s>a l b „ «ist. Fnr oie Zmtellm,^ in's Hans sind ftalb,äs,riq 3« li. ,».s,r z» eniiicht.n. M i t der 'lioN vor !o-frei ganzjährig, nnter Krenzbanp »nd gedrückter Adresse >5 »!.. h al b>a hr>q 7 si, 3ft kr. — In serat, on sgebiis, r f,,r eine 3valte„,,il, oder be» Ran», perselb,,, s,.r s»« malige Ei,isch«lt,»!g .'i kr., siir zweimalige 4 kr., siir oreiinalige 5 lr. C. M. Inserate bis 12 Zeilen fosteu ! ss. siir 3 Mal. .'»« fr. für 2 Mal »üb 40 lr sur 1 Mal tm.mcha!»,!, Zn diese» (Äebuhren ist »ach dem „provisorischen Gesetze uom tt. 9toveml'cr >8^<> s»r .»»sert,l'Nssta!!N'cl" »och 10 kr. für eine jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen Amtlicher Theil. ^Ve. k. k. apostol. Majestät haben mit aller-höchster Entschließung vom 24. Juni d. I. Sich bewogen gefunden, den provisorischen Delegate» zu (5omo, Georg v. Anelli, in diesem Posten definitiv zu bestätigen, den Vice-Delegaten und interimistischen Veiter der Delegation zu Lodi, Joseph Chinall, zum Delegate» zu befördern und den Vice-Delegaten und Delegationsleiter, Luigi Borroni, zum provisorischen Delegaten für Pavia zu ernennen. Heute wird das XXXII. Stück, lV. Jahrgang 1852, des Landesgesetz- und Regierungsblattes für das Herzogthum Krain ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 19!l. Erlas; der k. k. Statthalterei für Krain vom ll. April 18ll2. Vorschrift über die Bezeich-nnng der Mineralwassergefäße mit der Jahreszahl der Füllzeit. 9lr. 190. Verzeichniß der von de,n k. k. Handelsministerium am 30. April 18l!2 verlängerten aus-schliesienden Privilegien. Nr. 197. Verzeichnisi der von dein k. k. Handelsministerium am 1. Mai 18l!2 verlängerten ans- schliesiende», Privilegien. ''lr. 198. Umlaufs-Verordnnng der k. k. steierisch-illvrischeu Finanz-Landesdirection vom 1. Mai 18!»2. Erläuterung der Frage, nnter welcher Voraussetzung die Frachtlohns-Bestätigungen und sal-dirttn Conti der Gewerbetreibenden stämpelpflich-tig sind. Nr. <99. Umlanfs - Verordnung der k. k. Finanz-Landesdirection für Steiermark, Kärnten und Krain vom 4. Mai 18.'l2. Erläuterung der Frage, ob die im Besitze von Körperschaften und Vereinen befindlichen unbeweglichen Güter dem Gebühren-Aequivalente unterliegen. Nr. 200. Kundmachung der k. k. Stener-Direction für Krain vom 3. Juni 15tti2. Verlängerung der Fristen znr Einlösung der Bankuoten zu »5 ss., 10 fl., 100 ss. und <000 fl. Nr. 201. Erlaß der k. k. Statthalterei für Krain vom 9. Juni 18l>2, bezüglich des Verfahrens bei Ertheilung der Bewilligungen zu Banführungen längs der Eisenbahn. Nr. 202. Kundmachung der k. k. Statthalterei für Krain vom 11. Juni 1862, betreffend die Veröffentlichung der kaiserlichen Patente und Verordnungen vom 27. Mai 18ii2, womit das neue .Strafgesetzbuch über Verbrechen, Vergehen und Uebertretunaen eingeführt, die Kompetenz der Strafgerichte und das Strafverfahren rücksichtlich der Verbrechen des Hochverrathes, der Majestätsbeleidigung und der Störung ^r öffentlichen Nuhe geregelt, und die neue Preß-Ordnnng erlassen werden. Laibach, am 2. Juli I8i;2. Vom k. k. Redactionsbureau des Laudesgesetzblattes für Krain. Nichtamtlicher Theil. Der österreichisch-baierische Schifffahrtsvertrag. " Die neuestens zwischen Oesterreich und Baiern in Vezug auf die Donauschifffahrt und die damit zusammenhängenden Gegenstände der Gränzverhaltnisse und der Flußpolizei abgeschlossenen Staatsverträge bilden einen Act von erheblicher Bedeutung, indem die Wichtigkeit der Donau für die Entwickelung mittelenropäischen Handels - und Gewerbsfleisies längst anerkannt ist. Oesterreich und Baiern kommen mit diesem Schritte den Wünschen der besten, deutschen Patrioten entgegen; sie beurkunden einmal wieder , daß der Gedanke dentscher Zoll- und Handcls-einigung ihnen nicht bloß auf den Lippen sitzt, sondern wahrhaft am Herzen liegt. Die Donau, als Handels- und Verkehrsstrasie, muß in doppelter Beziehung betrachtet und gewürdi-get werden. Zunächst dient sie als insbesondere deut-scher Weg zur Vermittelung der speciellen Verkehrs-interessen Oesterreichs, Baierns, und beziehuugsweise auch Württembergs, das laut Artikel 16 des Schiss-fahrtsvnträges (Nr. 1) zum Beitritte eingeladen werden soll, und zweifelsohne nicht säumen wird, sich diesem gemeinnützigen Unternehmen anzuschließen. Die Wichtigkeit der deutschen Strecke des Donaustromes ist sowohl in Bezug auf die Größe, als die Beschaffenheit des darauf Statt findenden Verkehrs, der zumeist Natnrprodncte von größerem Volumen umfaßt, die daher am zweckmäßigsten durch Verschiffung befördert werden, und auch rücksichtlich des offenbaren Bedürfnisses ausgiebiger Communica-tionsmittel zwischen Oesterreich nnb Baiern von selbst einlenchtcnd. Zwar ist der Zeitpunct nicht mehr ferne, wo beide Länder durch das Band der Schienen am rechten Ufer des Stromes verbunden sein werden; allein so lange eine derartige Linie" nicht anch auf dem linken Ufer entsteht, wird es immer'höchst nützlich und wünfchenswerth sein, in der Donau, mindestens für den größeren Theil des Jahres, eine bc-qnemere Verbindungslinie zn besitzen und möglichst auszubilden. Es gilt hiebei nur, der Natur in die Hände zu arbeiten, und es ist wahrhaftig erfreulich, aus dem Inhaltsleer in Nebe stehenden Verträge zn ersehen, daß beide Regierungen sich wesentlich damit beschäftigen wollen, gemeinsame Einrichtungen zn treffen, um die Schiffbarkeit der Donau und ihrer Nebenflüsse sicher zu stellen und möglichst zu erhohen. Durch die Anssassnng der bisherigen, unter mannigfachen Titeln bestandenen Schifffahrtsabgaben sind die betreffenden Flußgebiete frei gemacht; der Handel wird sich ungehemmt daranf bewegen können, und es steht demnach znversichtlich zu erwarten, daß der bezügliche Verkehr sich schwunghafter als jetzt entfalten wird. Beide Regierungen haben im Principe mit Bestimmtheit ausgesprochen, daß ausschließende Schiff-fahrtsprivilegien auf der Donau und deren Nebenflüssen in Zukunft weder Privaten noch Gesellschaften verliehen werben sollen. Da das Privilegium der österreichischen erst im I. 1880 abläuft, so blieb nichts übrig, als dasselbe einstweilen in den Vertrag einzubeziehen, so wenig jetzt verkannt wird, daß eine angemessene Con-cnrrenz anch auf dem Gebiete menschlicher Thätigkeit von unläugbarem Nutzen und wohlthätigen Folgen begleitet ist. Mit Dank dürfte indeß der deu beider-fettigen Dampfschifffahrt - Unternehmungen gegebene Wink sich auf dem Wege eines Privatübereinkommens zn verständigen und die wechselseitige Befahruug der gesammten österrelchisch-baierischen Donaustrecke zu vermitteln, hingenommen werben. Das Zustande- ! kommen einer solchen Uebereinkunft wird jedenfalls dem Publicum den Vortheil beschlennigter, weil ununterbrochener Fahrten darbieten. Was den Donanweg vom Gesichtspuncte mitteleuropäischer Handclsintercssen betrifft, so liegt seine Bedeutsamkeit schon in seinem geographischen Lanse vorgezeichnet. Die unmittelbare Betiichrnng zwischen Ulm nnd Constantinopel lst für die Zuknnft ein Moment erster Größe. Allerdings ist der Donauhandel in dieser Richtung und Ausdehnung bis jetzt noch von nntergordneter Wichtigkeit, und dieß weit weniger gewisser, angeblicher Hemmnisse wegen, ans welche bei der Beleuchtung des Gegenstandes einseitig so oft hingewiesen worden ist, als hauptsächlich und in der That d.'ßhalb, weil die österreichische und die deutsche Indnstrie sich im Gegensatze zu der dort bereits festgcstsseuen brittischen und französischen nicht bis jetzt geltend zn machen vermochten, während do» nauaufwärts größtentheils nur Natnrproducte zu be ziehen siud, deren die Monarchie nnd Deutschland in der Regel nicht bedürfen, oder die sie sich auf anderen Wegen leichter nnd billiger zu schaffen im Stande sind. Uebrigens ist bei den riesigen Fort-schritten, welche die österreichisch-deutsche Industrie tagtäglich macht, der Zeitpunct kaum mehr fern, wo sie anch in jenen Gegenden sich vollkommen concn»' renzfähig erweisen' wird. Dann wird der Donau-Handel erst jene volle nnd großartige Bedeutuug gewinnen, deren er fähig ist; dann wird Deutschland nicht umhin können, Oesterreich die Anerkennnng zn gewähren, daß es ihm mit einem Male zwei Schlüssel znm Oriente zu bieten in der Lage ist. Kraft der Zusatzbestimmung zum ltt. Artikel deS Schifffahrlvertrages übernimmt Oesterreich die Ver-pstlckMug bei jenen Staaten, von denen die Schiff-fahtt auf der unteren Donau anßerhalb Oesterreich abhängt, dahin zu wirken, daß den Waren und Schif» fen, welche von dev oberen, nicht österreichischen Donau kommen, bei ihrer Fahrt bis in bas schwarze Meer dieselben Begünstigungen zu Theil werden, welche die österreichischen Waren m»d Schiffe genießen. Eö wird ermächtigt, mit den genannten Staaten dießfalls in Unterhandlung zu treten. Wir hoffen, daß es Oesterreich gelingen wird, zunächst für sich selbst in dieser Hinsicht im Lause der Zeit vortheilhafte Bedingungen zu erwirken, und freuen u«s, daß es sich sodann in den Stand a/seftt sehen »vird, Deutschland, so weit sich dasselbe seiner Handelspolitik beigesellen wird, damit ein kostbares Geschenk zu machen. Wenn anch die Schwierigkeiten des Verkehrs auf der mttereu Donau bis jetzt im Allgemeinen übertrieben worden sind, so unterliegt doch keinem Zweifel, daß, wenn es gelingt, die wirklich bestehenden Hindernisse auf dem Wege interl nationaler Verträge zu beseitigen, ein mächtiger Pfeiler mehr errichtet sein wird, bestimmt, den imposan« ten Bau mitteleuropäischer Handelsgrdß« zu tragen» Saibach, 1. Juli. Gestern um 1 Uhr Nachmittags sind Se. kais. Hoh. der durchlauchtigste Herr Erzherzog Johann, von Triest kommend, in unserer Stadt angelangt, uud haben, vom Hrn. Statthalter Grafen Chorinsky und dem Hrn. Militarcommandanten Generalmajor Baron Handel ehrfurchtsvoll empfangen, das Absteig-quartier im Gasthofe „zur Stadt Wien" genommen. Der Nachmittag war einer Promenade zum taiserl. «2« Gute Uuterthurn, und in das Nosenbacher Wäldchen gewidmet. Heute Früh um 9 Uhr beehrten Se. kais. Hoheit eine Versammlung der krainischen Landwirthschaft-Gesellschaft mit Hdchstihrer Gegenwart, und fnhren nach Beendigung derselben auf die dem Präsidenten dieser Gesellschaft, Herrn Terpinz, gehörige Herrschaft Kaltenbrunn zur Besichtigung der vom Hrn. Terpinz an der Londoner Industrieausstellung käuflich an sich gebrachten Ackerbangerathe, und nach längerem Verweilen in den freundlichen Anlagen von Kaltenbrunn nach Iosephthal, wo Se. kais. Hoheit die mit Höchstihrer Bewilligung »^m>2i'li« benannte neue Maschinen - Papierfabrik in Augenschein nahmen. Von da nach der Stadt zurückgekehrt, haben Se. kaiserl-Hoheit mit dem Abendtrain der Eisenbahn um halb acht Uhr Abends die Neise nach Gray fortgesetzt. Des Herrn Erzherzogs hochverehrte Frau Gema-lin, Gräsin v. Brandhoffen, waren mit dem Herrn Grafen von Meran heute um 2 Uhr Morgens hier angekommen, und haben unsere Stadt bereits mit dem Frühtrain um 8 Uhr <6 Min. verlassen. Correspondent«. Turin, 27. Juni. ..^-.. Endlich haben die interessanten Debatten über das Ehegesetz angefangen. Die Linke, das linke Centrum und das Centrum haben sich ausgesprochen, und diese drei Parteien werden das vorgelegte Gesetz bis auf's Aeußerste unterstüyeu, uud alles aufbieten, um es vollkommen zur Geltung zu bringen. Die Rechte uud die clericale Partei werden leider zu schwach sein, um die Kirchenrechte vertheidigen zu können. Dieses wichtige Gesetz stand bereits in der vorgestrigen Sitzung an der Tagesordnung, jedoch hatte sich wegen der späten Stnnde kein Redner darüber hören lassen. Gestern Nachmittag endlich ging das Feuer los. Die Gallerten waren voll nnd, ungeachtet einer unsäglichen Hitze, dauerte die Sitzung von 2 bis halb 6 Uhr Abends. Alles nahm ein großes Interesse an den Debatten, und die Gallerten geben zur Genüge kund, welche Mißachtung das Volk für jene Herren Abgeordneten fühlt, welche mit ironischem Lächeln die Reden der Vertheidiger der Kirche begleiteten. — Der gewesene Minister Deforesta eröffnete den Kampf mit einer langen Rede, alle Mühen und Studien darlegend, die ihm das Gesetz während seines Ministeriums gekostet ; er sagte, daß er unmöglich ein Endziel finden könne, die Rechte des Bürgers mit den religiösen Gesinnungen zu vereinigen, ohne geradeaus die Trennung der Kirche vom Staate zu erklären; er möchte gerne den vom Herrn Boncompagni vorgelegten Gesetzvorschlag unterstützeu, wenn er ihn nicht zu wenig freimüthig, zu maugelhaft und unlogisch fände. Fast «m nämlichen Sinne sprach der Erminister Galvagno, welcher besonders die Unvollkommenheit des Gesetzvorschlages emporhob. Eine muthige, aufrichtige Stlm-me folgte jener der obgenannten Redner, die Stimme des Deputirten Pernigotti (Domherr). Das Gezische seiner Gegner entmuthigte ihn nicht, und unerschrocken wies er auf die Kabalen hin, welche den Katholicismus bedrohen, und verwarf das Gesetz als Bürger, als Deputirter und als Katholik. In diesem Sinne sprach auch der Domherr Angius, welcher klar bewies, wie absurd es sei, in einem Staate, wo die Juden uud andere Neligionssecten volle Religionsfreiheit genießen, nur den Katholiken Zügel anzulegen und Lasten aufzubürden, sie gleichsam zwingend, ein heiliges Sacrament aus dem Katechismus zu streichen. Großes Aufsehen im katholische» Publicum machten die Reden der zwei Domherren Turcotti uud Nsproni, welche für die Annahme deS Gesetzes sprachen. Ersterer, statt über das Gesetz selbst zu sprechen, leerte seine Wuth gegen die Bischöfe uud den Papst aus, wurde zwei Mal zur Ordnung gerufen, sprach gegen den Katholicismus sogar, nannte unsern Glauben ein schweres Packet von Decreten, und empfahl volle Freiheit m der Prüfung von Neligiousangelegenheiten. Die Kammer hörte mit Unwillen diese Worte aus dem Munde eines Priesters. Auch der Domherr Turcotti stimmte in seiner Rede einen Lobgesang dem neuen Gesetze an und erklärte, selbes als eine Nothwendigkeit annehmen zu müssen, indem es das lorum ecelesiksti- cm» gänzlich aufheben wird. Der Scandal dieser 2 Deputirten wurde durch die treffliche Rede des Ea-voyardeu Despine verwischt, wacher, auf die Politik und die Gesetzgebung gestützt, ohne Religionsfrage» zu berühren, die Unhaltbarkeit diescs Gesetzes bewies, und es eine wahre Ironie auf die Katholiken nannte; von moralischer Seite bewies er, wie die Generation, welche von solchen Ehen abstammen wird, sich zu ei-uem Wurm heranbilden würde, der fortwährend au der Gesellschaft nagen wird. Die Rede dos Depu-tirteu Brofferio, des berühmten Redners der Opposition, machte den gestrigen Debatten ein Ende. Der Eingang der Rede war wie gewöhnlich ein Angriff gegen die Geistlichkeit und den römischen Hof. Ich brauche Ihnen nicht zu sagen, ob er in der Folge seiner Rede sich günstig für das Gesetz auosprach, obschou er es iu einigen Stücken unvollkommen findet. Also ü Redner sprechen gegen das Gesetz und A dafür, aber Niemand berührte den Punct der Compete»;, ob nämlich die Kammer berechtigt sei, ein Gesetz zu prüfen, welches mit dem 1. Artikel der Constitution nicht im Einklänge steht, welcher die katholische Religion als die einzige Staatsreligion erklärt. Oesterreich Wien, 27. Inni. Es bleibt eine sehr erfreuliche Thatsache, daß das historische Quellenstudium in Oesterreich immer mehr an Ausdehnung gewinnt und an allen Orten das Bedürfniß sich regt, die in Klöstern und Stadtarchiven vorhaudeneu Schätze der Wissenschaft au's Tageslicht zu fördern. Um wie viel mehr müssen sich die verschiedenen Hindernisse und kleinlichen Besorgnisse, welche der Ausbeutung derselbeu au manchen Orten im Wege stehen, beheben, wenn man vernimmt, daß unser Ministerium selbst die Staatsarchive zu öffnen, und selbe unter gewissen Bedingungen auszubeuten gestattet. So wurden mm endlich vor Kurzem die Verhandlungen zwischen dem Ministerium des Innern und dem Unterrichtsministerium bezüglich der Veröffentlichung der im Archive zu Venedig verschlossenen, für die ganze Geschichtsforschung des Mittelalters höchst wichtigen historischen Documeitte geschlossen und bewilligt, daß unter Leitung des Archivdirectors Minutoll jährlich ein Heft von beiläufig 9 Druckbogen zur Herausgabe kommen sott. Der Herausgeber wird jedoch verpflichtet, das Manuscript vor dem Beginne der Drucklegung dem Miuisterinm des Innern vorzulegen, und sich zum Behufe der Entwerfung eines bei dieser Veröffentlichung einzuhaltenden Planes mit der in Venedig befindlichen königl. Gesellschaft der Wissenschaften und Küuste in'S Einvernehmen zu setzen. Von der Ver-öffentlichnng ausgeschlossen bleiben jene Documents, welche die geheimen Beziehungen der Republik zu den auswärtigen Staaten, in so ferne dieselben noch für die Gegenwart präjudicireud sind, oder Streitigkeiten mit dem päpstlichen Stuhle betreffen, wie solche in der Geschichte dieser Republik nicht selten vorgekommen, oder überhaupt solche Mittheilungen zum Gegenstande haben, welche aus politischen oder Sicherheitsrücksichten sich nicht für weitere Kreise eignen. Die Kosten der Herausgabe solleu vorläufig, bis das Unternehmen in seinem ferneren Bestände als gesichert zu betrachten ist, durch die beim Verkaufe der ausgemusterten Acten gewonnene Summe gedeckt werden. Wir haben indeß die Ueberzeugung, daß dieß Unternehmen einer solchen Subvention nicht bedürfe, sondern durch die Theilnahme der Geschichtsfreunde bald gedeckt sein werde. (Triest. Ztg.) — Die „Gazzetta di Milauo" vom 27. Juni meldet: „Se. Erc. der Herr Baron v. Brück, Director der Dampfschifffahrtgesellschaft des Lloyd in Triest, der Herr Sectionschef Dr. Czdruig, und der Herr Oberst Ritter Molina ri waren vor einigen Tagen in Mailand, um sich von hier nach Pa-via zu begeben, und dann längs der Polinie in Betreff der auf derselben in's Leben zu rufenden regelmäßigen Dampfschifffahrt Uutevsuchuugeu anzustellen. Vou dort zurückgekehtt, richtete» sie ihr Augenmerk zu demselben Zwecke auf die Schifffahrt des Lago Maggiore, des Como- und anderer Seen bis zur Mündung des Ticino." " Ueber eiue gestellte Anfrage, ob die sogenannten Functionszulage» der Ei»kommeustel«r uuterwor-fen seien, ist von dem h. Fmauzmmisterium die Erläuterung dahin erlassen worden, daß zwischen der Bestimmung dieser Fu»ctio»szulage» unterschieden werden müsse. Stelleu sie sich als onerose Genüsse, d. h. zu einem speciellen Zwecke bestimmte Bezüge dar, wie namentlich die deu höheren politischen uud diplomatischen Würdenträgern zur Bestreitung der angemessenen Repräsentanz zugestandenen Functions-zulage», so sind sie kein Gegeustaud der Einkommensteuer; im eittgegeugesetzteu Falle aber, wo sie nicht für eineu bestimmteu Zweck, sondern im Allgemeinen als Gehaltszulage dienen, unterliegen sie der Einkommensteuer. ' Zwischen der köuigl. preußischen und königl. schwedischen Regierung ist ein neuer Postvertrag auf deu Grundlagen des österr. - deutscheu Postvereiues abgeschlosseu worden, desseu Wirksamkeit am 1. Juli l. I. beginnt. In Folge derselben hört der bisherige Fraükiruugszwaug für Correspo»de»ze» nach Schweden auf. Das Porto für einen einfachen, 1 Loth wiegenden Brief ans Oesterreich nach Schweden beträgt 24 kr. CM. Warenproben und Muster werden nur bis zum Gewichte von .'5 Loth mit der Briefpost befördert, uud zahleu bis zum Gewichte von 2 Lth. einschließlich das eiufache , über 2 bis eiuschließ-lich :l Loth aber das doppelte Briefporto. Für Kreuz-baudseuduugen sind 4 kr. CM. per Loth zu eutrich-teil; doch muß die Frankirung bereits am Aufgabsorte erfolgen. ' Verläßliche Nachrichten aus dcr Walachei lasse» daselbst eine reiche Getreideernte hoffen. Am 1>'i. d. ward zu Varna Getreide zu i)8—61 P. pr. Kilo gemacht. Prag. Im Attelier des Bildhauers Hrn. Joseph Mar, werden einem Berichte der „Prag. Z." zu Folg?, )ei)t die fünf für das Tcmeswarer Denkmal bestimmten Statueu bereits im Große» ausgeführt. Durch allerhöchste» Entschluß wurde bestimmt, daß nicht die Austria, wie propouirt war, sondern eiue die Treue darstellende Figur den obere» Theil des Dei.kmals schmücke» soll. Die vier ander» Sta« tnen stellen, wie schou evwähut wurde, die militärische» Tugenden: Gehorsam, Wachsamkeit, Tapferkeit uud Aufopferung dar. Die Treue stellt eiue weib> liche Gestalt mit idealer Gewauduug uud bekränztem Haupte dar, die einen Schlüssel an die Brust drückt. Den Gehorsam repräsentirt ein Krieger im Ritterco-stüm aus Köuig Ottokar's Z^ite», der mit einem leichte» Schleier die A»ge» verdeckt, u»d das Schwert z»r Hälfte aus der Scheide gezogen hat. Die Tapferkeit wird durch eine imposante gehar»ischte Ma»»s-fignr veranschaulicht, die i» der ei»e» Hand einen Lorberkra»z hält, uud die a»dere auf ei» Schild und Schwert stützt. Die Wachsamkeit versiuulicht eine kampfgerüstete Manusgestalt, die i» der eine» Haud ei» Hüfthorn, i» der auderu ei» Streitschwert kalt. Die Aufopferuug eudlich stellt einen Krieger, dcr in todesmuthiger Resignation die Brust entblößt, uud, wie seiue Stellung u»d der Gesichtsausdruck zeigen, seiu Leben im Dienste der Soldateupflicht aufzuopfern bereit ist. Deutschland. Berlin. Die preußische Regierung hat de» Entwurf eines Gesetzes über die Vildlmg eines Ehrenrathes unter den Aerzten und Wundärzten ausarbeite» lasse». Die Ehre»räthe solle» dem»ach i» jedem Regierungsbezirke uud iu Verli» gebildet werden, uud befugt und verpflichtet sein, über die Erfüllung der bescudcreu Berufspflichte», so wie derjeuigen Pflichten der Sta»desge»ossen z» wache», welche durch Ehrenhaftigkeit. Redlichkeit und Anstand bringt werde». Hanau, 2!l. Iu»i. Gestern Abends fanden hier einige unruhige Sceneu Statt. Das Laudraths-amt hat i» Folge Mmisterialverfüguug die Ortsvor-stcmde angewiesen, verschiedene, die Bäcker betreffend, A»ord»ungen zu erlassen, worunter hauptsächlich die, dasi das Brot auf Verlange» deS Käufers zugewogen, das nicht vollwichtige Brot sofort durchschuitteu und das Brot währe»d einer besondern Theuerung auch iu Stücken vou '/2 bis zu 2 Pfuud abgegebeu werden muß. Die Bäcker, deren Taxe nach den in Frank- «27 fiirt, Offenbach:c. beobachteten, einschlägigen Verhältnissen festgestellt wird, halten sich dnrch die nenen Anordnungen beschwert, und sind deßhalb höhereu Orts in Cassel eingekommen. Inzwischen gaben fie kein Brot aus, so daß sich die Polizei bei der daraus natürlich hervorgehenden Unruhe der Bevölkerung genöthigt sah, durch Visitationen :c. bei den Bäckern einzuschreiten, wobei sich dann hinreichende Brotvor-vathe vorfanden. Diese Vorgänge veranlasiten verschiedene Versammluugeu, die sich bei dem Erscheinen eines Militärpikets zerstreuten. Der Brotpreis wurde ciuf ll kr. pr. Pfuud erhöht, womit vermuthlich jeder Wiederholung der Mißstände vorgebeugt sein wird. — Die hiesige Wahl zum Landtag, der am 30. d. M. zusammentritt, ist auf deu 2li. d. bestimmt worden. D ii n c ln n r k Kopenhagen, 22. Juni. Ein Rescript des Mi-nisterinms für das Herzogthum Schleswig an das konigl. Appellationsgericht für das Herzogthum Schleswig erklärt, das; die dänische Sprache als Gerichtssprache in den Städten Apenrade und Sonderbnrg zu betrachten sey. Die dänisch-westindischen Inseln befinden sich in einem so betrübten Znstande, daß Seitens der dänischen Regierung jährliche bedeutende Znschüsse zum Budget dieser Colonien nothwendig sind, und daher in der letzten Session des Reichstages bereits die Frage discutirt wurde, ob der Vesil) dleser Inseln nicht ganz aufgegeben, d. h. durch Verkauf an einen andern Staat abgetreten werden soll. Obwohl das Ministerium ans politischen Gründen einem solchen Antrage nicht beistimmen zu können erklärte, so dürfte doch der Zeitpunct herannahen, wo die finanziellen Motive in der Entscheidung über den Verkauf dieser auswärtigen Besitzung Dänemarks überwiegend sein werden. Die letzten Nachrichten von dort datiren bis znr Mitte Mai d. I. und vermehren nur die Besorgnisse für die materielle Zukunft der Inselbewohner. Die Zuckereruten sind in den letzten Jahren wiederholt mißglückt nnd die anhaltende Dürre in diesem Jahre läßt Gleiches befürchten. Da nicht bloß der Zuckeraubau, souderu auch die ganze Bodenwirthschaft unter oem Ne.qenlnmiqel leidet, so ist eine (?redit-losigkeit der Plantagenbesitzer, falls nicht baldige Abhilfe erfolgt, unvermeidlich. Die Arbeiterbevölkerung aus St. Croir befindet sich noch verhältnißmäsiig am wohlsten. Nachdem die katholische und englisch-epis-copale Gemeinde daselbst den Van ihrer Kirchen vollendet haben, wollen nnn anch die mährischen Brüder eine neue Kirche bauen, zu welcher am 27. März der Grundstein gelegt wurde. S ch w e i ! Freiburg, 21. Juni. Einem conservative« Blatte wird von hier geschrieben, wenn alle Volks-versammlnngen nnd Protestationen nicht helfen, die Forderungen von Posieur zn verwirklichen, so beabsichtige man schließlich zu dem Mittel einer allgemeinen Steuerverweigerung zu greifen. Die Bundesversammlung ist für den 'l. Juli einberufen. I r a n k r e i ch. Paris, 2i>. Juni. Hente kam beim Cassations-hofe die Berufung des Herrn Vocher zur Verhand-lnng, der bekanntlich wegen Verbreitung von anf die Orleans'schen Güter bezüglichen Druckschriften von der ersten Instanz zn einer Geldstrafe und in der Folge auf den Appell des Staatsanwaltcs von dem Appell-Hofe außer der Geldstrafe auch noch zur Gefängnisistrafe "ernrcheilt war. Der höchste Gerichtshof hat das Urtheil des Appellationstribunals aufgehoben, in Folge dessen Herr Bocher sowohl von der Geld- wie von der Gefängnisistrafe freigesprochen ward. Der „Moniteur" meldet, daß die Regieruug sehr wichtige Nachrichten auS der Strafcolouie auf Guyana erhalten hat, die hoffen lassen, dast diese Colonie endlich einen Aufschwung nehmen wird, welcher der nngeheueru Ausdehnuug des Gebietes und der Fruchtbarkeit des Bodens entspricht. Seit 40 Jahren war Guyana für Frankreich ein Verlornes Capital. Vor der Abschaffung der Sclaverei war die Lage dieser Colonie, welche sich von den Küsten des Oceans bis an die Gränzen Brasiliens nnd von den Ufern des Orinokko bis znm Amazonenstrom ausdehnt, eine precäre. Seitdem wurde das Uebel noch schlimmer. Anf der ganzen Ausdehnnng der Kolonie zählt man kaum 1200 Weiße nnd 12.000 Schwarze, d. h. Guyana ist eine Einode, welche nur hier und dort vou wilden Völkern bewohnt ist, die nominell von Frankreich abhängig, in der That aber unabhängig sind. Eine solche Lage mußte die Aufmerksamkeit der Regiernng fesseln. Sie hat die Grnnd-lagen einer wirklichen Kolonisation von Gnyana vorbereitet. Znerst war sie bedacht, die Strafcolonie anf den Frenndschaftsinselu zn gründen, welche der Kolonie nicht blos; Arme zur Arbeit bieten, sondern anch die Hauptstadt vou allen gefährlichen Menschen befreien soll, welche die Ordnung und Moral bedrohen. Nach Berichten aus dem Departement Saone et Loire, ans dem Allies uud Nievre-Departement, sind die Überschwemmungen der Flüsse noch im Steigen begriffen. Stnndenweit sind die Ufergegenden über-fluchet, so daß die Erute au vielen Orten vernichtet ist. Paris, 2 D.llf unserer Fahrt durch Ober-Aegypten hatten wir abwechselnd mit kurzen widrigen Stürmen, die sich in den heißen Tagesstunden in Wirbeln erhoben und in allen möglichen Richtungen herankamen, oder mit Windstillen, die Tage lang anhielten, zu kämpfen. — Nur ausnahmsweise wehte von Zeit zu Zeit günstiger Wind, den wir dann aber auch immer selbst auf Kosten, das eine oder andere Monument, das wir am User sahen, nicht zu besichtigen, zum Weiterfahren benutzten. Eine merkwürdige Erscheinung sowohl für uns, als für die Eingeborncn war es, den in diesen Gegenden sonst immer heitern Him mel, häufig uon regendrohendcn dichten Wolken überzogen zu sehen. Zweimal hattcn wir daselbst starke Gewitter mit heftigem Blitz und Donner und ziemlich ergiebigem Negen. Wahrend der Abenddäm. merung bis spät in die Nacht betrachteten wir oft am trüben Horizonte hinter den gegen Morgen gelegenen Gebirgszügen häufiges Wetterleuchten, indessen im Zenithe hellleuchtende Sternbilder gleich brenenden Lichtern schimmerten und flatternde Sternschnuppen den weiren Himmel bis zum anbrechenden Morgen in allen Richtungen durchkreuzten. Am 3l. October näherten wir uns, mit sanftem Winde segelnd, dem classischen Boden, auf dem einst Theben, die Herrscherin Dber-Aegyptens, die unuer. gcßlichen Schätze seiner architektonischen Riesenwerke in Glanz und Pracht an den Ufern des Nils entfaltete und das den Eulminalionspunkt der Blüthe seiner Künste bereits zu einer Zeit erreicht hatte, in der unser heimathliches Abendland in das rauhe Kleid eines düstern Elima's gehüllt, nur wilde Einöden in sich barg und in das erste Evander mit seinen kühnen Gefährten aus Arkadien über das Meer zog, um die Gegend urbar zu machen, wo ein halbes Jahrtausend später der Grund zur Erstehung der alten Beherrscherin der Welt an der Tiber gelegt werden sollte. Welch ein scharf gezeichnetes Bild des Wechsels der Zeiten hält diese zauberische Gegend mit ihren kolossalen Ruinen und den Erinnerungen, die sich an dicielbc knüpfen, dem Wanderer vor die Augen! - die Straßen, die Tempel, die Mausoleen sind mit ihrer eigenen schweren Last oder mit Bergen des röthlich gelben Flugsandes von der Wüste her überschüttet. Neben und zwischen den imposantesten Monumenten von Karnak und Luror hat ein schmutziges Arabervolk Wohnstätten der Armuth und des Elends aus Schlamm und Koth zusammengetragen. An den Stellen wo einst der befruchtende Nil die üppigsten Gartenanlagen tropischer Vegetation mit seinen weit-hergesamulflten Wässern bespülte, wächst auf dem schlecht bestellten Uferlande Unkraut und Dornge strüppe, aus dem das, genügsame Kind der Wüste, das KaniG. sich karges Futter sucht. — Vom Gebirge her -- aus den Zellen der Anachoreten ertönt der IieUe,re Sternenhimmel nicht mehr von den harmonischen Ehören, gottbegcisterter Helden, die sich selbst den Krieg geschworen, die Last der irdischen KörperhüÜe erdrückt, Gkist und Herz in heiligen Ge sängen zum Himmel erhoben. — Zeitliche Pracht — christliche Andacht —'sind in Reihenfolge durch dürstende Welteroberer und fanatischeHhristenvelfol,, ger schon längst aus der Gegend verbannt. Ringsherum ist Alles Wüste, und Wüste durch Menschen bewirkt. Nur der heitere Himmel blickt, .sich immer gleich, noch immer aus der Hohe herab. — Im hellen Glanz« blickte die aufgehende Sonne twm Morgen her, und goß, ihre Strahlen ausströmend, ein malerisches Licht in die einzelnen Gruppen der ernsten Landschaft aus. In scharfen Schattenrissen hoben sich die durch die unabsehbare Fläche zerstreu? ten stolzen Ruinen über dcm gelben Sande empor. Die mit ausgehöhlten Felsenwohnungen erfüllten Wände des kahlen Vorsprunges der libyschen Gebirgskette erschienen durch die Brechung der Sonnen, strahlen in magischer Zeichnung im Hintergründe, indessen die hochstämmigen Palmen, die in ununterbrochenen Generationen mit unverwüstlichen, einzeln hingeschleuderten Massen der alt - ägyptischen Monumente, als untrennbare Gefährten, die verhäng-nißvollen Veränderungen der Jahrtausende mit angesehen, ihre Kronen über das düstere Panorama ruhig erheben, und durch ihren Zauber der gesamm-tm Landschaft das Gepräge von Wehmuth und Weihe aufdrücken. Mit dem Anbruche des folgenden Morgens begrüßten wir die hohen Pylonen.Thürme des dem alt-ägyptischen Sonnengott« geweihten Tempels von Edfu, doch schon mit den ersten Strahlen der auf-gehenden Sonne mahnte uns das Schiffsglöckchen, unsere Aufmerksamkeit anderswohin zu richten, indem es uns die Feier des Hages kündigte, welche unsere heilige Mutter, die katholische Kirche, zur VerHerr. lichung der himmlischen Chöre, dcr Engel und der Auscrwählten aus allen Stämmen Israels ihren Gläubigen am ganzen Erdball gebietet. Das Glöck-chen schellte noch ein Mal und dann „och ein anderes Mal, und im Angesicht cer Ucberrcste des riefen-haften heidnischen Tempels tt.tt der Priester im niedlichen Tempclchen der „5>l<.>lkl n.!,!»! >,><>« vor dcn geweihten Altar, nicht lim dcm ägyptischen Apollo dcn Weihrauch zu streuen, sondern um das Opfer des menschgcwordencn Wultes am Kalvaricnbergc, dem lebendigen Gott des Hauses Israel, unserem gemeinschaftlichen Vater im Himmel, zur Sühne der mit Sündcnschuld belasteten Menschheit daraus zu erneuern. Während ich die heil. Opfcrhandlung vcr richtete, erschollen in weihevoller, erhebender Stimme die Orgcltöne der Physharmonika weit über die Wellen des Nils dahin lind von» Gestade herüber stimmte trillend die Wüstenlcrche in den Andachts-gcsang: »Wir werfen uns vor Dir darnieder" ein. Auch den folgenden Allerscclentag weihten wir dem Herrn in Andacht für die Hingeschiedenen Seelen, deren Gemeinschaft uns durch die trostreiche bc. ruhigende Lehre unseres heil. Glaubens in liebevollem Verbände gegenseitiger Fürbitte zu Theil wird. -Ach, wie glücklich fühlten wir uns, durch dcn Besitz der „tzl^IItt i,mi»!i»n" und deren zweckmäßige Einrichtung in den Stand gesetzt zu seyn, in diesen entlegenen Einöden, wo kcine Ehristen wohnen, wo an den Stellen der über dcn Haufen geworfenen, im Sande unbehilflich darniederliegendcn heidnischen Götzen , noch keine dem allein wahren Gottc geweihten Tempel stehen, die heiligen Geheimnisse unserer Religion nach der Vorschrift und nach dem ehrwürdigen Gebrauche der katholischen Kirche anständig und feierlich verrichten zu können. Ich selbst fühlte dieses Glück doppelt, da ich es auf meiner ersten langen Wanderung entbehren mußte. Bei meinen Gefährten brachte es aber die wohlthätige Wirkung hervor, daß sie, in dem Hause des Herrn wohnend, nicht gewahr wurden, daß wir uns immer weiter von der Heimat!) entfernen und uns immer tiefer in das Land roher Barbaren, und eines, wenn nicht tödtlichen, doch Geist und Körper entkräftenden (Zlima's versenken. Der Wind wehte an diesem Tage viel gü'nsti. ger, als an den vergangenen, deßhalb segelten wir rascher vorwärts und schon am Moi-gen des folgen-dcn Tagcs bekamen wir den höch^e» Pnnct, von dem aus man die natürliche Scheidewand Aegyftlens und Nubicns, die Katarakte von Syene erblickt, zu Gesichte. Froh, dem Ziele des ersten Theiles unserer Reise so nahe zu seyn, zogen wir die im Winde flatternden Fahnen anf, schimmernd glänzte der metallene Stern, gleichsam in der Lust schwebend, ober dem Schisse, das der Insel Elephantin« zwi-sch,n den ersten Klippen von Granit gerade zusegelte. Sobald wir die nördliche Spitze der mit Palmen beschatteten Insel erreicht und vo» dem kleinern Arme in den größern in östlicher Richtung eingelenkt hatten, wurde» wir von dcn Anhöhen, die Asiuan beherrschen, von mehreren Seiten mit Sal' vcnschüssen begrüßt, die wir, ohne zu wissen, wcr die Freunde wären, die uns in der mohamedanischen Stadt so seierlich willkommen hießen, mit dcn Ka. nonen der »8lolla muü'liüu" erwiederten. Chartum, am IN. Jänner 1852. Eine große Menschenmenge stand an den terrassenförmig angebrachten Dächerü' dcr Stadthäuser und am Ufer des Stromes, dem Emlalifen dls Schiffes in den Hafen zusehen». - Höchst erfreut beqsMcn wir di^Gefähiten, die fast eine Woche vor uns/au's'Eairo abgereist, ebenfalls gesund und wohierhalten Mi Assuais angekommen waren. Sle halten aM' südlich«, Ende der Stadt unter Palmcn-bäümen ihre Zelte aufgefchlagen und warteten mit dem Gepäcke bereiss' seit' drei Tagen mit Sehnsucht auf unsere Ankunft.^ Wir hatten uns schon seit 2l Tagen nicht gesehen und so war beim Wiedersehe» unter den Nil-Katarakten des Fragens und Erzahlrns kein Ende. — Auch der Vortrab unserer Expedition war auf der Reise sehr glücklich gewesen und hatte sich überall eines guten "Empfanges zu erfreuen gehabt. Gleich nach unserer Ankunft in Assuan schickte ich den Dragoman zu dem Gouverneur, um ihm unseren Gruß zu entbieten und ihn zu fragen, wan» ich ihm meine Aufwartung machen könne. D^r freundliche Herr wollte jedoch nicht zulassen, daß ich mich zu ihm bemüht hätte, sondern kam gleich in Person mit d. November mit dcn übrigen Hcrrcn zu Schiffe durch die gcflirchtctc» Schnellen nach. Tags vorher war uns das Schiff, daß wir für den Transport dcr Hälfte des Gepäckes bis Kuroöko gemiethet hatten, vorausgegangen. Am frühen Morgen schickte Hagi Kaptan feme» eigenen Sandal (ein kleincs Schiff) in den Schellal (Nil-Katarakten allgemein) um dcr „8!(i!I., ein Mitglied der französischen Schule in Athen, den wirklichen Eingang der Alropolis entdeckt habe, der bis jetzt vergebens gesucht wurde. Es mußte .".0 Fuß tief gegraben und durch sieben Schichten ge. drungc:, werden, bis endlich am 2». Mai die Mar. mortreppe zum Vorscheine kam, welche zu den Pro? pyläen emporfühlte. Beul<> hat außerdem die Ring. maucr der Burg entdeckt, welche merkwürdig gut erhalten ist. Dieselbe ist <">s Gestein und penteli-schem Marmor, und gehört der schönsten Kunst epoche an. Verleger: Ign. v. Kleinmayr und Fedor Vamberg. Verantwortlicher Herausgeber: Ign. v. Kleinmayr. JiHmm;ur Im!iacl)el SeitlMH. Telegrafthis^c, Evnr^ -Vericht der Staatöpapiere vom l. Juli l852 Glaatssch'llbvlrschleil',»,!,,,! i» 5 p(5>, (i» CM.) 9tll' „4 „ " ?l> l/2 D.'llthe» »>it Vnlos«»^ v. 7,, I«:'.», sin' 5<»<» ft. 22» Ncucs Aol.h.!! l.i!!..'^> >v........ W7/« ortto l.ilwlu «.......- N<> ,/2 Vanl Actic«, pr. stuck ohiil <». ,u lU0« si. «. M....... «!»?? l/'.>!i >»nla,it, »tlhl. l«4 1/2 Monat, ^ilsssli.r^. s»r «00 Giildc» («or., O,,ld. «l« »/2 llso. ifranlsurt a.M., (f,,r 120,!. si,d5. Vcr- si»s-Währ, i>,,24 l/i st. ssüsi, Gxld.) l 17 !t/4 ^. Monat. ß>enu.i, sm M» nc»c Picincnt, Lin, («»Id. >W («. i Monat. haml'M'l,. fur N»<» Thalc» Ba»,^ Rthl. 1?5> «Mooat. «ivurno. f,!l 3U0 Toscaxischc ^i>.>. ft'nld, l l6 1/2 G. 2 Monat. Londo». snr 1 Pfnnd Stnli»,, Gulden l ^/,H ^H^t' Mailand, für ^ttN Q.sicrllich, Vir.>, l«nld. ll8 l/4 2 Mon t' Marsnll., siir :iV4Af. 2Mo».>f. '1!aris. si» :l<»0ssn,»lc!> . . («ü!d. l^0l/4Vs. 2Mo»,n. K. K. Münz - Docatt» .... 2d Sill', r-(i l',n s>' vo>» 30. I»ni »«.'»L. Äri.f. t«.',d. Kais. Münz-Dncaten Agio .... — 26 Silbcragio ....... — l6 l/4 dcr hie» 'Angekommenc»» »nd Abgereiste« Den 2Ü, Iiuii «652. H>'. K>af Vctelani, t. s. Kämincier l,''d Ma-lor; — Hi. Hamilton, engl. Edelma»» ; — «<^l. Roin-berg, Kaufmann; - Hi-. Pckas, ^aodclsillaiin, — mid Fr. Zekradnig, k. k. Hallptimmnsmu!, alle 5 von Wie» »ach Tlicst. — Hi'. Marinelli, ^amcral.-Comn!i,s.n ; - Hl. Ednaid Fiai'kenstcin, Tonkünstler, — ll»d Hl-. Horton Mainott, engl. Piivatl.!', alle 3 von T'iest nach Wien. — Hl'. Klei», Gutsbeslyei', s. Sohn, von Wien mich Oberlaibach. - Hl-. ^!ob. leis), Med. Doctor, von Giatz. — H>. Zaplatzky, Gutsbesitzer. von Giaß nach Tnist. Den 2^. Hr. Scemy, Pfarrer, von Pesth nach Trieft. — Hr. Rosietti, k. t. In^nxnr; — Hr. Oi-bolt, Natln forscher; — Hr. Conte Nonchi, Privatier, -. u. Hr. Foscaiini, Besitzer, alle 4 von Wie» »ach Trieft. — H^. Gnstav Steinackei, evangel. Pfarrer; .„ Hr, Dr. Ednard Fürstenau, Gynmasial^ lehier; ^._ F,-. Iosepha Schachhofer, Besitzeiin, — l»»»o Hr. Avirovich, Handelsmann, alle 4 von Trieft »ach Wien. — Hr. Strudthoff, Ha»dclö!»lN,l,, vo» Agranl »ach Tri.st. Den 25. Hr. Szdemöty, Nechoungsrath, von Wien. — Hr. Dr. Katzian, k. k. Settionsrath, nach Wien. — Hr. Matievich, k. t. Feldtlieqöl'ealltte, von Trieft nach Gray. - Hr. Friedrich Hutter, k. r. pens. Gnbernialrath, -- u. Hr. Gvnnbcrg, Dampf. mühlena^ent, bride r»on Tli,ft nach Wien. __ Hr. Iank, ^ttobeamte; - Hr. Berrhc>rft, Handels-mann; — Hr. Spachtris, engl. Printe; — Hr. Eppftei», Grosihändler, - l,„d Hr. Waller, Reali-latenbesitzerstocht«'!, alle 5» r>c>n Wien nach lrieft. Z. »3^. .-, (3)' ^ r i ll «l e r «l « ft in Brtreff der einberufene», Kupfcl- . scheidclnl'inze n. Der Erlast des k. k. Finanz-Ministeriums vom 26. August !85l (Reichsgc'sctzblatt Stück I.V, Nr. W6 vom 3. Autelnder ^85»), wo-mit in Folge der kaiserlichen Vcrmdnung oom 7. April 1U5! einige Schc,denu'ln>'n einberufen wurden, ist, soweit c6 das lombardisch' venctianischc Königreich betrifft. m,t Udlaus drs auf den letzten December des vergange-lnn Jahres festgesetzten Termines in Vollzug gesetzt worden. Für die (5'inberuslmg einiger Kupferscheidemünzen in den übligc,! Kronlan-dern wurde in dem erwälM'N (^lla^ eine Frist biö Ende December des laufenden Iah eö (l8.V/) bestimmt. cZ. Laib. Zeit. Mr, l48 v. 2. I"Ii 1852.) Wer diese Flist nicht zu rechter Zeit bc nützt, setzt sich der Gefahr aus, seinen Vor-rath an solchen Münzen nicht mehr zu Zahlungen verwenden zu können, indem dieselben nach Ablauf des Jahres nur noch als Kupfer.-materials behandelt we> den Jedermann wird dah>r auf diesen Umstand durch gegenwärtige Erinnerung unter Beifügung eines Auszuges aus dem bezogenen Erlasse und den hm über erfloffenen spä tercn Bestimmungen aufmerksam gemacht, um von der Gestaltung, die einberufenen Kupfer-münzen bis zu dem Betrage von zwei Guldm bei jeder einzelnen Zahlung an öffentlichen Caffen zu verwenden, oder sie in größeren Mengen bei den Landeshauptcaffen und Münz-amtern umzuwechseln, bei Zeiten Gebrauch zu machen. O li o in I 11 j za s I r «i ri p r e k 1 i ca k vi fr e nog a (I r o-1) i // a. llazpis c. k. denarsU inega minislcrsl v.i 26. Avgnsla 1851 (dcr/i. zakonik LV. del, st. 178, 3. Seplembra 185 ) s klerim so bili vslcd ecsarskega ukaza 7. Aprila i85i nekicri drob >i denarji preklicani, je, kai lomburdo - bcne.sko kraljostvo ulJee; s po-slednjim dnein mose.a Decembca vlanskega lela izgolovljcu bil. Za pieklic uekterega kufrenega drobi'Aa v oslalil) kronownab je bil v omenjeniin razpisu obmg ali brist do konca Decembra lekocega lela (18.02) postavljen. Kdor se lega obroka o pravirn c-jsu 11 l* poslu/i , je v ncvarnosli , da dcnarjev, k;ir jili ima 1«' ba/c, no bo'inogr! vee za pla-<*iIii (xblali, k(.'r sc bo potem, ko bo 10 Iflo prelrklo, sanio sc kakor s k 11 lien i 11 o 7. njimi ravnali. Vsakdo sc lorcj /. itazot'irn opomiiijrm na lo zai)erne in pridajo se ludi imcnovani razpis in posncje »aslran tcg.i danc dolor-be lukaj okrajšaiic, da l)o sc o pravim <«asi k d.'bi'itnu si obcrnili mogcl privoljcnjo7 picklicanc kusrcnc dcnarja do dveb goldi-narjuv pri vsakim posainezuiin plarilu v javnil» doDainicali oddajali ;iii jib v vcrjrb zncskib v de/iclnili gtavnih dcnainicab in pri dcnarskil) urcdili zainenjali. Ausz n ft. .<) Die Kupferscheidemünzen zu l, '/, u. ^Kreuzer, mit dem Gepräge vom Jahre lkltt, welche mit Allerhöchstem Patente vom 12. Mai Ittl? in Umlauf gesetzt wurden, dann in Folge Allerhöchster Entschließung vom 19. August «848 nach demselben Systeme ausgeprägten Kupfermünzen zu 2 Kreuzer (5onv. Münze, werden mit Ende December des Jahres !852 (Einlaß send achthundctt z»vci und fünfzig) außer Unv lauf gesetzt. k)Die in den bestehenden Vorschriften für die An-nähme von Scheidemünzen enthaltenen?lnold^ nungen bleiben im Allgemeinen in Wirksam-keil. Nur wird, um den Besitzern der cinbl' rufenen Scheidemünzen deren Verausgabung vor Ablauf der unter :») festgesetzten Frist zu erleichtern, ausnahmsweise gestaltet, daß diese Münzen bis dahin bei Zahlungen an öffeliM-chen Cafsen bis zu dem Betrage von zwei Gulden Eonv. Münze verwendet werden dürfen. Ferner wmde, um den Besitzern größerer Mengen der einberufenen Kupfermünzen Gelegen^ heil zu gewahren, sich derselben auf Einmal zu entledigen, die Einleitung getroffen, daß dieses Kupfergeld, biS zu dem unter c<) festgesetzten Zeilpulute, bei dc»n Hauplmünzamte in Wien, sowie bei den Münzamlern in Krelu-nih, Nagybünya und Kallbburg, dann bei alle» Landeshauptcaffcn (außer dem lombardisch-vcnttianischell Königreiche) und bei der Bandes Filialcaffe in Krakau, gegen Banknoten oder Reichsschatzscheine, oder wenn die Partei es wünscht, und die vorhandenen Vorräthe zu- reichen, gegen Kupfermünzen neuen Gepräges eingelöst werden. Zugleich wurden die genannten Münzamler und Landescassen ermächtigt, von wohlbekann. ten Handelshäusern und Parteien, welche sich zum Ersähe der etwaigen Abgänge bereit er-klnen, größere Summen in diesen Kupfermünzen postenweise, nach den Gattungen in Säcken zu 2N Gulden gepackt und mit den gehörigen Münzzetüln (Postenzetteln, Spitz-zetteln! versehen, anzunehmen, wenn das Gewicht richtig befunden wird. <) Nach Ablauf des Monates December des Jahres Eintausend achthundert zwei und fünf-zig sind die nach .-») einberufenen Kupfermünzen außer Umlauf geseht, und es werden dieselben nur als Kupfermateriale nach dem Gewichte zu dem hiefür besonders festzusetzenden Preise bei folgenden Aemtern und (5assen angenommen werden: 1. bei dem k. k. Hauptmünzamte in Wien; 2. bei der k. k. vereinten Salzerzeugungs- und Berggefallencaffe, zugleich Verschleiß - Fac-torei in Hall; 3. bei der k. k. Factorei - und Forstlvesenscafse in Neusohl; 4. bei der k. k. Inspectorats-Oberamtscasse in NagybiiNya, und 5. bei der k. k. Bergdirections-Cassenverwal-tung in Orawlcza. I w. I e e e k. a) Kiif'rciii di'obni denaiji po 1 , lJi in 7* krujcarju s kovom leta 1816, ki .so l»ilt z nujvisjim palciiloin 12. Maja 1817 mfil IjuiUlvo dam, pol'im vslod najNisjogij sklcpa 19. Avgusia 1848 enako kovani kul'reni denarji po 2 krajcarja bodo % koncom inesca Decombra ie\n 1862 (f» la\7i0ni osfin sio dva in petdeset) pro-klicani. h) Zaukazi za prrjeinanje drobi/ia, ki so v obslojccib prodpi>ib zapopadeni, osta-iicjo spioii v mof'i. Da se pa tislim, ktcii imajo^ preklicanili denarjev, lo/c stoii, jib, se predcn pod a) poslfivljeui obrok piclci'e, oddali , se samp izjc-inoma privoli, da se li denarji do li< libinal pri plaeilib v javnib denarnicab noter do 2 goldinarjev oddajali smej ». Daljc j<: l)ilo , da sc listim, klcr» iinajo vor lacili dcnai ji.'v, prilo^nost da, se jib 11a rnkial, /jiebiti , sklenjeno, da se la dvohii do v a) postavljcnc dobft pri glnvnini denarskim uredu na Dunaju, kak»r tndi pri teh urcdih v Kremnicu, Nag)J)anja in Karlsburgii, polcm pri vsih dcKcinih ghivniJi denarnicab (ra/.un Joinbardo-bcncKkega kr.iijesiva; in pi i de/icliij podnizni douarnici v Krakovin« za l)ankovr,e ali drr&ivu • zakladm* liste, ali, vr. kdo to /cli in l>o tacega dm biKa dosli, /a knfreni drobi/ novp^a. kova zamenjiijo. <)J) eniin so dobili imcnovani (Je-naiski mcdi in (b'/,r>lnc dpnarnicr oblast. od dobio /n,mib loiicov in ijndi, ktei 1 se voljno i/.icecjo, to, kar bi morde prirnanjkovalo, doplaeali, veri stevil« teg a drobi/.a y razdelkib, po ba/ali v /aklib pO2ogld. sbranjene in s dosloj-. niin napiskom picvidjrne prcjemati, t'u ima pravo te/>o. c) Po preleku mesc.:i L)i>ceinbra 1^'« en tavAcnt osem sto in dva in petdeset iu; vcljajo v a) preklicani ku/mii denaiji i»ie vee in jeinali se b >do kakor kuier-nina po lc/,i in po ceni ,. kakorsna se bo za lo postin il.i. p'i l';b le uredib in denarnicab : j. pi i v. k. glaMiim denaiskim nredu na Dunaju; 2. pri e. k. /.drn/eni denarnira za solai s 1 \ <» in nidnij^ vo , nb pnim prodäjni (akiorii v Hallu; «3N 3. pvi c. k. faktorii in gojtdarstvini. . Johann Ahazhizh, als Giratar der Fr. Andreas Iescheuag sel. Witwe, wider Herm Anton Iaki von St. Barthelme, p ''-, dem Letzlern, wegen dessen unbekannten Aufenthaltes zur Em. pfangnahme des executive« Intabulalionsbescheides vom l5. l. M., Z. »507, sy wie der weitem, in dieser Rechtssache anerlaufenden Schriften, Hr. Ths-mas Tauzher von St. Barthelmä als Olrawl- n^ n Hs. Nr. 10, als Gläubiger eine Forderung zu stellen haben, zur Anmeldung und Darthuung derselben am 30. Juli zu erscheinen, oder bis dahin ihr Anmeldungsge-such schriftlich zu überreichen, widrigens denselben an die Verlassenschaft, wenn sie durch die Bc« zahlung der angemeldeten Forderungen erschöpft würde, kein weiterer Anspruch zustande, als insofern ihnen ein Pfandrecht gebührt. Laibach am 30. Mai ,852. Der k. k. Bezirksrichttr: Heinrich er. Z^843. (3) Nr. 3429. Edict. Von dem k. k. Bezirksgerichte Wartenberg wird hiemit bekannt gemacht: Es habe über Ansuchen des Hrn. Ant.Krashouz zuStrascha, vomVescheide 17.Juni d. I., Z. 3429, in die executive Fcilbietung der, zum Maria Rauniher'schen Verlasse gehörigen, zu Oberdodrova, am Bache Dertishza gelegenen, bei der frühern Herrschaft Freudenthal «ul, Urb. Nr. 326'/« vorkommenden, gerichtlich auf «424 fl. 20 kr. bewertheten, auö 2 Mlihlläufern und einer Stampfe bestehenden Mahlmühle sammt Hofstatt, wegen aus dem gerichtlichen Vergleiche Verzugszinsen und Execn. tionstosten gcwiUigct und hiezu unter Einem die 3 Termine, auf den 19. Juli, 19. August und 18. September l. I., jedesmal von 9 bis 12 Uhr Vormittags, in loco Oberdobrova mit dem Beifügen bestimmt, daß solche nebst Hosstatt bei der ersten und zweiten Licitation nur um oder über den Schaz. zungswerth, bei der 3. und letzten aber auch unter demselben hintangegeben werden wird. Wozu die Kauflustigen mit dem Bemerken zu erscheinen eingeladen werden, daß sie das Schätzungs« protocol!, die liicitationsbedingnisse und den Grund-buchscxtract alltäglich zu den gewöhnlichen Amts« stunden Hieramts einsehen tonnen, und daß endlich der halbe Meistbot gegen 5«^t,gc Verzinsung bis zur erreichten Großjahngkeit ooer frühern Standes. Veränderung der Maria Rauniher'schen Erben erliegen bleibt, falls es der Bestbietcr nicht vorziehen würde, denselben sogleich einzubczahlen. K. k. Bezirksgericht Wartenberg am »7. Juni 1852. Z. 839. (3) Nr. 2784. E 5 i c t. Vom k. k. Bezirksgerichte Reifiuz wird hiemit bekannt gemacht: Es scy mit Bescheide vom 3. Juni 1852, E. Nr. 2784, in die Reassumirung der bereits unterm 28. August I85l , E. ^r. 3274, bewilligten, jedoch sistirten erecutiven Feilbiettmg der, dem Johann ?lcki6 gehörigen, im vormals Herrschaft Reifnizcr Grundbuche »>,!> U>b. Fol. 994 erscheinenden Realität in Soderschizh, C. Nr. 25, Mahlmühle m>t 3 Läufern und Sägemühle, wegen dem Johann Pelz von Ncifniz schuldigen 303 si. 4 kr. <^. «. <'- gewilllget, und zur Vornahme die Ite Tagfahrt auf den 10. Juli, ^die 2te auf den 9.August und die 3te auf den 1 l. September 1852, jedesmal Früh l0 Uhr mic dem Beisatze angeordnet worden, daß die Realität erst bei der 3ten Tag' fahrt auch unter dem Schätzungswerthe pr. 2808 fl. wird hintangegeben werden. Der Grunobuchsertract, das Schätzung5p>otc" coll und die Bedingnisse können hiergerichtt' kinge-sehen werden. K.k Bez. Gericht Neisniz, am 3. Juni l852. Z. 840. (3) Nr 2922. Edict. Vom k. k. Bezirksgerichte Neifniz wird bekannt gemacht: Es sey mit Bescheide vom 11. Juni l852, E. Nr. 2922, die Neassumirung der bereits unterm ,3. October ,85,, E. Nr. 3717, bewilligt gewesenen, jedoch sistirten Nclicitation der, vom Johann Petteln erstandenen Anton Sadnik'schen Realität in Relfniz, bewilliget, und zur Vornahme die neuer-llche Tagfahrt auf den ,7. Juli 1852, Früh l0 Uhl-, angeordnet wurde. K. k. Bez. Gericht Reifniz, am 2. Juni ,852. 378287"^ ^7 2^. Edict. Von dem k. k. Bezirksgerichte Wippach wird hiemlt öffentlich bekannt gemacht: Es habe Johann Kobau von Podkrai Nr. 45, gegen Georg Gruntncr von ebendort, die Klage auf Ersihung der, im Grundbuche der ehemaligen Herr?' schaft Wippach «>,l» Urb. Nr. 234, Urb. Fol. «5>l, N. Z. 2l vorkommende '/« Untersasi oder '/, Hübe, dann des in eben diesem Grundbuche »„Ii Nr. l 19, Urb. Nr 670'/< «l R.Z. 35, vorkommenden l.a» nncl pn,'^n eingereicht. Da sowohl Georg Gruntner als auch dessen Rechtsnachfolger diesem Gerichte unbekannt sind, so hat man denselben zur Wahrung ihrer Rechte einen Nil-»-»lor 35. Juni t-, I. , Nr. 2652, den Iol>,n,i Uschenizhnik von Hotoule H.-Nr. 26, wegen Irisiimcs unter Curatel zu setzen befunden h